Einführung ins Thema: Sportstättenentwicklungsplanung

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Einführung ins Thema: Sportstättenentwicklungsplanung
Sport(stätten)entwicklungsplanung
Dr. Jörg Wetterich, ikps
Das IKPS stellt sich vor
Kommunale Sportentwicklungsplanung (Auszug)
- Braunschweig
- Freiburg
- Darmstadt
- Winterthur
- Mannheim
- Frankfurt
Dr. Stefan Eckl
Schwerpunkt seiner Arbeit ist die
wissenschaftliche Begleitung von
sportpolitischen Veränderungsprozessen in
Kommunen, Vereinen und Verbänden.
Wolfgang Schabert
Diplom-Sportwissenschaftler,
Sein Arbeitsschwerpunkt liegt in der
kommunalen Sportentwicklungsplanung und
der Vereinsentwicklung.
Henrik Schrader
Mitbegründer und langjähriger Mitarbeiter des
Forschungsschwerpunktes
„Sportentwicklungsplanung und Politikberatung“
des Instituts für Sportwissenschaft der
Universität Stuttgart.
Dr. Jörg Wetterich
ehemaliger Leiter des
Forschungsschwerpunktes
„Sportentwicklungsplanung und Politikberatung“
des Instituts für Sportwissenschaft der
Universität Stuttgart
- Moers
- Bremen
- Karlsruhe
- Kreis Groß-Gerau
- Main-Kinzig-Kreis
- Stuttgart
- Koblenz
- Hamm
- Babenhausen
- Nidderau
- Viernheim
- Kassel
Planung von Sport- und Bewegungsräumen
- Spiel-, Sport- und Freizeitanlagen, Sportzentren
- Familienfreundliche Sportplätze
- bewegungsfreundliche Schulhöfe
- zukunftsfähige Sporthallen
Erstellung von Studien, Gutachten und Expertisen
- Mitarbeit beim „Memorandum zur kommunalen Sportentwicklungsplanung“
- BISp-Forschungsprojekt „Grundlagen zur Weiterentwicklung von Sportanlagen“
- Kommunale Sportförderung in Deutschland
- Sportverhaltensstudien (Erwachsene, Kinder, Zielgruppen)
- Vereinsstrukturanalyse / Anbieteranalysen
- Leitfadenberechnungen nach BISP
- Evaluationen, Nutzeranalysen
1
1.
Herausforderungen und Fragestellungen
2.
Methodik und Module einer Kooperativen
Sportentwicklungsplanung
Ausgangspunkte in den Städten und Gemeinden
2
Herausforderungen an die kommunale Sportentwicklungsplanung
Veränderungen im
Bildungssystem
Herausforderungen an den
Vereinssport
Wandel der
Sportnachfrage
Finanzen der
Kommunen
Veränderungen
im kommunalen
Politikfeld Sport
Demographische
Entwicklung
Herausforderungen an die kommunale Sportentwicklungsplanung
Veränderungen im
Bildungssystem
Herausforderungen an den
Vereinssport
Wandel der
Sportnachfrage
Finanzen der
Kommunen
Wir werden
Demographische
Entwicklung
 weniger
 älter
 internationaler
Veränderungen
im kommunalen
Politikfeld Sport
Regionale Unterschiede
3
Sportaktivität im Überblick
Sind Sie sportlich aktiv?
100
90
80
49
70
60
78
82
89
85
83
85
86
82
50
40
30
51
20
10
22
18
11
15
14
15
19 bis 26 Jahre
27 bis 40 Jahre
17
19
männlich
weiblich
0
gesamt
10 bis 18 Jahre
41 bis 60 Jahre
nicht aktiv
61 bis 74 Jahre
75 Jahre und älter
sportlich aktiv
Angaben in Prozent
Gesamt N=37.818; Geschlecht N=37.246; Altersgruppe N=34.604
Quelle: Sportverhaltensstudien ikps
Freizeitsportler vs. Wettkampfsportler
Welcher der folgenden Sportlergruppen würden Sie sich nach Ihrem jetzigen Stand in der von Ihnen am häufigsten ausgeübten
Sportart / Bewegungsaktivität zurechnen?
WK-Sportler ab Landes- /
Verbandsebene
3%
WK-Sportler bis
Bezirksebene
6%
Hochleistungssportler
1%
unregelmäßiger
Freizeitsportler
14%
regelmäßiger
Freizeitsportler
76%
Quelle: Sportverhaltensstudien ikps
Angaben in Prozent
N=26.313
4
Form der sportlichen Aktivität
Wie würden Sie Ihre sportliche Aktivität einordnen?
100
10
15
90
30
80
32
38
45
47
70
62
74
60
50
90
85
40
71
30
68
62
55
53
20
38
26
10
0
gesamt
männlich
weiblich
10 bis 18 Jahre
19 bis 26 Jahre
bewegungsaktive Erholung
27 bis 40 Jahre
41 bis 60 Jahre
61 bis 74 Jahre 75 Jahre und älter
Sporttreiben
Angaben in Prozent
Gesamt N=28.807; Geschlecht N=28.628; Altersgruppe N=27.428
Quelle: Sportverhaltensstudien ikps
Wo wird Sport getrieben?
An welchen Orten üben Sie Ihre Sportarten / Bewegungsaktivitäten aus? Sommerwerte
Wald, Wege
38
Straßen, Plätze
19
Turn- und Sporthalle
14
Freibad
10
Hallenbad
8
Fitness-Studio
7
Parkanlagen
7
Zuhause
6
Sportplatz
6
Sondersportanlage
6
Offenes Gewässer
4
Freizeitspielfeld/Bolzplatz
3
Spielplatz
1
0
Quelle: Sportverhaltensstudien ikps
5
10
15
20
25
30
35
40
Mehrfachantworten; Prozentwerte bezogen auf Anzahl der Fälle (N=20.037)
5
Sport- und Freizeitverhalten – Zusammenfassung
 Vielfalt von Praxis: Erweiterung des Sportartenspektrums;
Trend hin zum selbstorganisierten, privaten und individuellen
Sporttreiben (Individualisierung)
 Vielfalt von Sinnorientierungen: Vom Leistungs- und
Hochleistungssport über den Wettkampfsport im Verein bis
zum Freizeit- und Gesundheitssport
 Vielfalt von Zielgruppen: Vom bewegungsfreundlichen
Kindergarten bis zu einer kommunalen
Seniorensportkonzeption
 Vielfalt der Anbieter: Verlust des Organisations- und
Deutungsmonopols der Sportvereine und -verbände
 Vielfalt der Sport- und Bewegungsräume: Vom
bewegungsfreundlichen Wohnumfeld bis zu Sportstätten für
den Spitzensport
Herausforderungen an die kommunale Sportentwicklungsplanung
Veränderungen im
Bildungssystem
Wandel der
Sportnachfrage
Demographische
Entwicklung
Herausforderungen an den
Vereinssport
Finanzen der
Kommunen
Veränderungen
im kommunalen
Politikfeld Sport
6
Probleme der Sportvereinsarbeit
Welche spezifischen Probleme gibt es in Ihrem Verein?
Bindung / Gewinnung sonstiger ehrenamtlicher Mitarbeiter
44
Bindung /Gewinnung von qualifizierten Trainern und Übungsleitern
37
Gewinnung von Kindern und Jugendlichen
34
Sportstättensituation
28
Finanzen
24
Marketing, Öffentlichkeitsarbeit
21
Mitgliederbindung/ -gewinnung
21
Verwaltungstätigkeiten
13
Konkurrenz durch gewerbliche Anbieter
13
0
10
20
30
40
50
60
70
80
90
100
kumulierte Prozentwerte von „großes Problem“ und „sehr großes Problem“
Quelle: Sportvereinsbefragungen ikps (in 13 Städten)
Herausforderungen der Vereinsentwicklung
 demografischer Wandel
 veränderte Sportnachfrage
 Konkurrenz der Vereine um Kinder und Jugendliche nimmt
zu - Notwendigkeit zur Kooperation
 wachsende Aufgaben (z.B. Ganztagesschule, Integration,
Inklusion)
 schwindendes / sich veränderndes ehrenamtliches
Engagement
 prekäre Finanzierung der Vereinsarbeit
 zugleich gestiegenes Anspruchsdenken der Mitglieder
-> Verein als Dienstleister, Mitglieder als „Kunden“
7
Komplexe Herausforderungen
 Sportnachfrage hat sich verändert - Angebote
für neue Zielgruppen
 zunehmender Sanierungs- und
Modernisierungsdruck im Sportstättenbestand
bei gleichzeitigen finanziellen Engpässen
 Passung“ zwischen Sportstättennachfrage und
Sportstättenangebot schwindet
 Bedeutung von Sportgelegenheiten
 Kooperation / Netzwerke
 Struktur der kommunalen Sportförderung wird
hinterfragt werden müssen
1.
Herausforderungen und Fragestellungen
2.
Methodik und Module einer Kooperativen
Sportentwicklungsplanung
8
Sport(stätten)entwicklungsplanung
Memorandum zur kommunalen
Sportentwicklungsplanung
2010
(dvs, DOSB, D.Städtetag)
Integrierte kooperative
Sportentwicklungsplanung
Kooperative Planung
Leitfaden für die Sportstättenentwicklungsplanung
ab 2000
ab 1993
ab 1990
Goldener Plan
1961
Kooperative Sportentwicklung - Planungskonzept
Kommunalpolitische Entscheidung und Verabschiedung
eines Sportentwicklungsplanes
Sport- und bewegungsfreundliche Stadt
Ziele und Empfehlungen der Planungsgruppe
Bedarfsanalyse
Bevölkerung
Sportverhalten
der Bevölkerung
Organisierter Sport
Befragung der
Sportvereine
Kooperative
Planung
Gruppe mit lokalen
Expertinnen und
Experten
Bildungseinrichtungen
Befragung der Kindergärten und Schulen
Bestandsaufnahme
Angebots- und
Organisationsstruktur
Sportvereine, andere
Sport- und
Bewegungsräume
Bevölkerungs- u.
Schulentwicklung
Bestands-Bedarfs-Bilanzierung
Sportanlagen
9
Mitgliederentwicklung in ……. von 2007 bis 2012
2,1
4,9
4,0
10%
7,6
20%
16,7
18,5
22,0
30%
28,7
22,6
40%
-30%
-40%
bis 6 Jahre
männlich
weiblich
gesamt
-9,7
22,0
4,0
-7,4
-4,2
-6,0
-6,8
-8,3
-7,5
-1,4
-22,7
-31,4
-27,1
-17,4
-20%
-8,6
-9,7
-10%
-6,9
-12,8
0%
7 bis 14
Jahre
-17,4
-6,9
-12,8
15 bis 18
Jahre
4,9
-8,6
-1,4
19 bis 26
Jahre
18,5
28,7
22,6
27 bis 40
Jahre
-22,7
-31,4
-27,1
41 bis 60
Jahre
-6,8
-8,3
-7,5
über 60
Jahre
2,1
16,7
7,6
gesamt
-7,4
-4,2
-6,0
Quelle: Mitgliederstatistik des LSBH vom 01.01.2007 und vom 01.01.2012
Modul „Bedarfsermittlung (Bevölkerungsbefragung)“
Ziele
Sport- und bewegungsfreundliche Stadt
Handlungsempfehlungen der Planungsgruppe
Bedarfsanalysen
Kooperative
Planung
Bestandsaufnahmen
Gruppe mit lokalen
Expertinnen und
Experten
Sportvereine, andere
Angebots- und
Organisationsstruktur
Bevölkerung
Befragung
der Bevölkerung
Organisierter Sport
Befragung der
Sportvereine
Bildungseinrichtungen
Befragung der Kindergärten und Schulen
Sport- und
Bewegungsräume
Bevölkerungs- und
Schülerentwicklung
Bestands-Bedarfs-Bilanzierung Sportanlagen
 Schaffung von Grundlagenwissen zum Sportverhalten der
Bevölkerung (ist zugleich Grundlage für die
Bedarfsberechnungen / BISp-Berechnung)
Empirische Befragung
 repräsentative Befragung zum Sportverhalten der
Bevölkerung ab 10 Jahren
 detaillierte Analyse des Sportverhaltens, differenziert nach
Altersgruppen, Geschlecht oder Planungsbezirken
Inhalte der Befragung





Grunddaten zur sportlichen Aktivität
Gründe für Nichtaktivität, Motive für Aktivität
Orte und organisatorischer Rahmen der sportlichen Aktivitäten
Beurteilung vorhandener Angebote und Sportstätten
Fragen zu möglichen Verbesserungen auf der Angebots- und
Infrastrukturebene
 Beurteilung der lokalen Sportvereine und deren Angebot
10
Verbesserungen bei den Sport- und Bewegungsräumen
Nehmen wir an, die Stadt möchte einen bestimmten Betrag für Verbesserungen im Bereich von Sport- und Bewegungsräumen
ausgeben. Sie haben nun 100 Punkte, die für diesen Geldbetrag stehen. Wie sollte dieser Geldbetrag (= 100 Punkte) ihrer Meinung
nach auf die unten stehenden Möglichkeiten aufgeteilt werden?
Bau offen zugänglicher
Spiel- und
Sportgelegenheiten
18 Punkte
Sanierung und
Modernisierung der
bestehenden Sportanlagen
21 Punkte
Bewegungsfreundliche
Umgestaltung der
bestehenden Schulhöfe
17 Punkte
Verbesserung der Wege für
Sport und Bewegung
19 Punkte
Bau neuer
wettkampfgerechter
Sportanlagen
7 Punkte
Verbesserung der
Bäderinfrastruktur
19 Punkte
Mittelwerte; N=6.787
Quelle: Sportverhaltensstudien ikps
Schwerpunkte in der Sportvereinsarbeit
Welche Schwerpunkte der Sportvereinsarbeit wären aus Ihrer Sicht wünschenswert?
Ausbau der Kinder- und Jugendarbeit
91
Ausbau von Angeboten im Gesundheitssport
85
Ausbau von Angeboten für Seniorinnen / Senioren
78
Ausbau der Zusammenarbeit mit anderen Organisationen
77
Verbesserung der Qualifikation der Übungsleiter
77
stärkere Orientierung am Freizeitsport
76
Ausbau der Zusammenarbeit der Sportvereine
75
Ausbau der Talent- und Nachwuchsförderung
71
Ausbau von Angeboten für Mädchen und Frauen
67
Ausbau von Kursangeboten, auch für Nichtmitglieder
65
Integration von neuen Sportarten in das Vereinsangebot
54
Ausbau der Angebote am Vormittag/frühen Nachmittag
36
Beschäftigung von hauptamtlichen Mitarbeitern /-innen
34
stärkere Orientierung am Wettkampf- und Spitzensport
30
Zusammenschlüsse von Sportvereinen
29
0
Quelle: Sportverhaltensstudien ikps
10
20
30
40
50
60
70
80
90
100
Angaben in Prozent
Kumulierte Prozentwerte von „wichtig“ und „sehr wichtig“; N=21.784-26.798
11
Modul „Bedarfsermittlung (Vereinsbefragung)“
Ziele
Sport- und bewegungsfreundliche Stadt
Handlungsempfehlungen der Planungsgruppe
Bedarfsanalysen
Kooperative
Planung
Bestandsaufnahmen
Gruppe mit lokalen
Expertinnen und
Experten
Sportvereine, andere
Angebots- und
Organisationsstruktur
Bevölkerung
Befragung
der Bevölkerung
Organisierter Sport
Befragung der
Sportvereine
Bildungseinrichtungen
Befragung der Kindergärten und Schulen
 Schaffung von Grundlagenwissen zum Selbstverständnis, zur
zukünftigen Entwicklung, zur Bewertung der Bedingungen für
Sport und Bewegung und zu den Bedarfen der Sportvereine in
einer Kommune
Sport- und
Bewegungsräume
Bevölkerungs- und
Schülerentwicklung
Empirische Befragung
 Befragung aller Sportvereine in einer Kommune
Bestands-Bedarfs-Bilanzierung Sportanlagen
Mögliche Inhalte der Befragung







Mitgliederstruktur und -entwicklung
Veränderungen in den Abteilungen und Angeboten
Angebote für Zielgruppen
Bewertungen und Bedarfe in Bezug auf Sportstätten
Personal- und Finanzstruktur der Vereine
Kooperationen
Bewertungen der Kommune
Wünschenswerte Schwerpunkte in der Sportvereinsarbeit
Welche Schwerpunkte der Sportvereinsarbeit wären aus Ihrer Sicht wünschenswert? Angebote
91
Ausbau Kinder- und Jugendarbeit
87
67
69
Ausbau Talent- und Nachwuchsförderung
85
Ausbau Gesundheitssport
64
75
Ausbau Seniorensport
63
64
Ausbau Frauensport
55
78
Stärkere Orientierung am Freizeitsport
54
46
44
Integration neuer Angebote
25
Orientierung Wettkampfsport
40
64
Ausbau Kursangebote
37
42
Ausbau Vormittag/Nachmittag
33
0
10
20
30
Bevölkerung (32 Städte)
Quelle: Sportverhaltensstudien ikps; Sportvereinsbefragungen ikps
40
50
60
70
80
90
100
Sportvereine (10 Städte)
kumulierte Prozentwerte von „sehr wichtig“ und „wichtig“
12
Bilanzierung Variante 1: „Leitfaden“ des BISp
Sportler
= Einwohner x Aktivenquote x Präferenzfaktor
Sportbedarf
= Sportler x Häufigkeit x Dauer
Sportstättenbedarf
=
Sportbedarf x Zuordnungsfaktor
Belegungsdichte x Nutzungsdauer x Auslastungsfaktor
Variante 2: Bilanzierung über die Abfrage von Übungsgruppen
Ziele
Sport- und bewegungsfreundliche Stadt
Handlungsempfehlungen der Planungsgruppe
Bedarfsanalysen
Kooperative
Planung
Angebots- und
Organisationsstruktur
Bevölkerung
Befragung
der Bevölkerung
Organisierter Sport
Befragung der
Sportvereine
Bestandsaufnahmen
Gruppe mit lokalen
Expertinnen und
Experten
Bildungseinrichtungen
Befragung der Kindergärten und Schulen
Sportvereine, andere
Sport- und
Bewegungsräume
Bevölkerungs- und
Schülerentwicklung
 Ermittlung des Bedarfs an Sportanlagen anhand der Bedarfe
der Sportvereine und der Schulen
 Abgleich des Bedarfs mit dem Bestand
 mittelfristiger Bedarf an Sportanlagen (Zeithorizont ca. fünf bis
zehn Jahre)
Bedarfsbestimmung Sportanlagen
Methode
 Kurzbefragung der Schulen und der Sportvereine
 Abfrage der Mannschaftszahlen / Zahl der Übungsgruppen,
die Sportplätze bzw. Sporthallen nutzen
 Abfrage der Sportgruppen in den Schulen
(Pflichtsportunterricht, Sport-AGs, Ganztag)
 Berechnung des Anlagenbedarfs für Klein- und Großspielfelder
und Turn- und Sporthallen
13
Bedarfsberechnungen Außenanlagen
Rahmenbedingungen:
Kleinspielfelder
Sommer
Winter
0h
0h
Bedarf
27,25 h
0h
Bilanz
-27,25 h
0h
Großspielfelder
Sommer
Winter
Bestand
80 h
36 h
Bedarf
45 h
32 h
Bilanz
35 h
4h
Bestand
GESAMT
Sommer
Winter
80,0 h
36,0 h
Bedarf
58,6 h
32,0 h
Bilanz
21,4 h
4,0 h
Bestand

Aktueller und zukünftiger Bedarf der
Sportplatznutzer (Fußball und Leichtathletik;
ohne Schulbedarf)

Zuordnung Klein- / Großspielfeld:
 Aktive, A-, B-, C-Jugend auf
Großspielfeldern, alle anderen auf KSF
 Leichtathletikgruppen auf GSF

Bestand bezogen auf Belag (Mo-Fr 17-21 Uhr):
 Naturrasen im Sommer max. 20h, im
Winter max. 8h (nur mit Beleuchtung)
 Kunststoffrasen: im Sommer 20h, im
Winter ebenfalls 20 h (mit Beleuchtung)
Zusammenfassung:

Im Sommer gute Versorgung mit Sportplätzen

Im Winter knapp ausreichende Versorgung
Quelle: Angaben der Gemeinde / Angaben Sportvereine und anderer Nutzer / Berechnungen ikps
Angaben in Stunden pro Woche von Montag bis Freitag ohne Schulbedarf
Modul „Kooperative Planung“
Ziele
Sport- und bewegungsfreundliche Stadt
Handlungsempfehlungen der Planungsgruppe
Bedarfsanalysen
Kooperative
Planung
Bestandsaufnahmen
Gruppe mit lokalen
Expertinnen und
Experten
Sportvereine, andere
Angebots- und
Organisationsstruktur
Bevölkerung
Befragung
der Bevölkerung
Organisierter Sport
Befragung der
Sportvereine
Bildungseinrichtungen
Befragung der Kindergärten und Schulen
Sport- und
Bewegungsräume
Bevölkerungs- und
Schülerentwicklung
Bestands-Bedarfs-Bilanzierung Sportanlagen
 Verknüpfung der ermittelten Daten mit dem Wissen der lokalen
Experten
 Definition von strategischen und operativen Zielen
 Ableitung von kurz-, mittel- und langfristigen
Handlungsempfehlungen für die kommunale Sportpolitik und
für die Sportanbieter
 Verknüpfung mit anderen Fachplanungen
 Sportentwicklung als Teil der Stadtentwicklung
 Schaffung eines Netzwerkes für den Sport, Vernetzung der
relevanten Akteure
14
Planung in partizipativen Netzwerken
Sportvereine
Stadtverband
für Sport
Bürgermeister, Dezernent
Kommunalpolitik
Sportamt
Jugendarbeit, Behinderoder Ausländervertretung,
etc.
Stadtplanungsamt
und andere Fachämter
Schulen, Kindergärten, VHS
Ablauf der Kooperativen Planung
1. Planungsgruppensitzung
 Vorstellung des Projektes
 Zentrale Ergebnisse der Studien
 Stärken-Schwächen-Analyse
4. Planungsgruppensitzung
 Festlegung von Zielen und
Maßnahmen für die Hallen und
Räume
2. Planungsgruppensitzung
 Festlegung von Zielen und
Maßnahmen auf Angebots- und
Organisationsebene
5. Planungsgruppensitzung
 Auswirkungen auf
Vereinsentwicklung und
Sportförderung
3. Planungsgruppensitzung
 Festlegung von Zielen und
Maßnahmen für die
Sportaußenanlagen
6. Planungsgruppensitzung
 Diskussion der Ziele, Maßnahmen
und Empfehlungen
 Verabschiedung des
Maßnahmenkatalogs durch die
Planungsgruppe
 Vorbereitung der Umsetzung
15
Sportentwicklung – mehr als die Planung von Sportstätten
Angebote
Organisation
 für Kinder und
Jugendliche
 für Senioren
 für Menschen mit
Migrationshintergrund
 für Menschen mit
Behinderungen
 Gesundheitssport
 Kurssysteme
 Veranstaltungen und
Events
 etc.
 Information und
Öffentlichkeitsarbeit
 Kooperation von
Sportvereinen
 Kooperation von
Sportvereinen mit anderen
Institutionen
 Interkommunale
Zusammenarbeit
 Optimierung und Steuerung
der Sportstättenbelegung
 Übernahme, Pflege und
Betrieb von Sportanlagen
 Sportförderung
 etc.
Sport- und
Bewegungsräume
 Städtebauliche
Gestaltung
 Bewegungsfreundliche
Schulhöfe
 Freizeitspielfelder und
Bewegungsräume
 Rad-, Wander-, Inlinerwege
 Sportaußenanlagen
 Turn- und Sporthallen
 Zentren für bestimmte
Sportarten
 Bäder
 etc.
Sportentwicklung in kleinen und großen Kommunen
 Je nach Aufgabenstellung und Größe einer Kommune
sind verschiedene Herangehensweisen sinnvoll.
 Es muss nicht immer eine „große Lösung“ sein, viele
Fragestellungen lassen sich auch mit einem einfachen
Methodenaufwand beantworten.
 Auch eingrenzbare Fragestellungen wie z.B.
Weiterentwicklung der kommunalen Sportförderung,
Sportstättenbelegung oder Konzepte der
Vereinsentwicklung können behandelt werden.
16
Warum Sportentwicklungsplanung?
Eine zukunftsweisende kommunale Sportentwicklungsplanung ist notwendig,
1.
... um den Veränderungen im Bewegungsverhalten der Bevölkerung und der
Ausdifferenzierung des Sportsystems auf der kommunalen Planungsebene Rechnung zu tragen.
2.
... um eine bedarfsgerechte Versorgung der Bevölkerung mit Sportstätten, Bewegungsräumen
und Angeboten zu garantieren.
3.
... um eine optimale Nutzung von vorhandenen Sportstätten und Bewegungsräumen
sicherzustellen.
4.
... um rationale Entscheidungsgrundlagen für sportbezogene Investitionen in der
Kommunalpolitik zu haben.
5.
... um Planungssicherheit für lokale Akteure und Institutionen wie Vereine, private Anbieter und
Investoren zu schaffen.
6.
... um optimale Nutzungen und Bündelung aller Kräfte für die Sportentwicklung zu erreichen.
7.
... um eine langfristige und abgestimmte kommunale Planungsgrundlage zu entwickeln.
17