MAX SCHRUBBEL POST Ausgabe 1/2011 (Max_Schrubbel_2011

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MAX SCHRUBBEL POST Ausgabe 1/2011 (Max_Schrubbel_2011
AUSGABE 1/2011
Volltreffer: 1 000 Kinder kommen in Kaiserslautern
zum 20. Rheinland-Pfälzischen Jugendzahnpflegetag
Je früher, desto besser: LAGZ Rheinland-Pfalz mit neuen Projekten
Inhalt
Vorwort:
Öffentlichkeitsarbeit:
Je früher, desto besser
Seite 3
In eigener Sache
Das Max-Schrubbel-Lied
Seite 14
Seite 15
Rheinland-Pfälzischer Jugendzahnpflegetag in Kaiserslautern:
Aktionstag und Symposium
Seiten 4 bis 6
Augenblicke im Bild
Seiten 16 bis 20
Impressum
Aktuelles:
Herausgeber:
LAGZ startet Projekt für Erzieherinnen
Seite 7
Aus den Arbeitsgemeinschaften
Seiten 8 und 9
LAGZ-Mitgliederversammlung
Seiten 12 und 13
Landesarbeitsgemeinschaft Jugendzahnpflege
(LAGZ) Rheinland-Pfalz
Brunhildenstraße 1
67059 Ludwigshafen
Telefon: 0621/5969-156
Telefax: 0621/5969-181
eMail: [email protected]
Internet: [email protected]
Redaktion:
Dorothea Tilger, Dr. Peter Matovinovic
Gerhard Schwenk
Fortbildung:
Fotos:
Gesunde Zähne von Anfang an
Seiten 10 und 11
Druck und Verlag:
LAGZ, Arbeitsgemeinschaften Jugendzahnpflege
Wolfgang Magin, Druckerei und Verlag GmbH,
Rodalben
2
Vorwort Sanitätsrat Dr. Helmut Stein:
Vorsitzender der LAGZ Rheinland-Pfalz
Je früher, desto besser
Liebe Leser,
wer in der Gesundheitsprävention tätig
ist, weiß, dass es immer wieder gilt,
aktuelle Herausforderungen anzunehmen. Genau genommen ist die
Geschichte der LAGZ Rheinland-Pfalz
von ständigen Herausforderungen
bestimmt worden, und in Zukunft wird
das nicht anders sein.
Als wir begannen, die zahnmedizinische
Gruppenprophylaxe zu entwickeln,
richteten wir unser Augenmerk zunächst
auf Kindergartenkinder. Dann weiteten
wir unser Engagement auf die Schulen
aus und konzipierten verschiedene
Programme - zuletzt das „Aktivprogramm Zahnvorsorge“. Notwendig
wurde es, weil wir erkannten, dass die
Karies zwar insgesamt abnimmt, es aber
dennoch „Sorgenkinder“ gibt, um die
wir uns besonders intensiv kümmern
müssen. Wie das mit Sorgenkindern
eben so ist.
Jetzt stehen wir wieder vor einer großen
Aufgabe. Leider ist es so, dass - die
jüngste Pieper-Studie hat es nachgewiesen - Jungen und Mädchen mit
Karies behaftet sind, noch bevor sie den
Kindergarten besuchen. Das bedeutet:
Mit der Gruppenprophylaxe erst bei
Dreijährigen anzusetzen, ist zu spät.
Deshalb rief die LAGZ Rheinland-Pfalz
das Projekt „Gesunde Zähne von Anfang
an“ ins Leben.
Was als „Pilot“ in der Region der AGZ
Pirmasens-Zweibrücken und Kaiserslautern startete, hat große Kreise
gezogen. Mittlerweile sind mehr als 30
Referentinnen im Auftrag der LAGZ im
Land unterwegs, um Eltern von Kindern
im Krabbelgruppenalter über Zähneputzen vom ersten Zahn an, Ernährung,
kieferschonende Schnuller, die Risiken
3
Die Kleinen kommen bei der LAGZ in der Gruppenprophylaxe ganz groß raus: Im Fokus der Aktivitäten
in 2012 stehen die Kinder von der Geburt bis sechs Jahren.
des Dauernuckelns an der Flasche und
vieles mehr aufzuklären. Die Resonanz
auf dieses Angebot für die Kleinsten ist
riesig. An dieser Stelle daher ein nicht
minder riesiges Dankeschön an alle,
die in diesem Projekt mitwirken.
Je früher, desto besser - das gilt auch
für ein weiteres Projekt, das momentan
noch in den Kinderschuhen steckt. Wir
wollen erreichen, dass Hebammen bei
ihren Familienbesuchen künftig auch
das Thema Mund- und Zahngesundheit
ansprechen und werden dazu Gespräche mit dem Hebammenverband
führen.
Je früher, desto besser dieses Motto
trifft manchmal aber auch auf
Erwachsene zu. So haben wir mit
Unterstützung der zuständigen Ministerien eine Unterrichtseinheit ent-
wickelt, die ab kommenden Jahr auf
dem Stundenplan der Fachschulen für
Sozialwesen stehen soll. An diesen
Schulen werden Erzieherinnen
ausgebildet, die dann mit dem Thema
Zahngesundheit und Gruppenprophylaxe bereits vertraut sind, bevor sie ihre
erste Arbeitsstelle antreten.
Der 20. Rheinland-Pfälzische Jugendzahnpflegetag in Kaiserslautern, der
meisterhaft von der dortigen AGZ zu
deren 25. Jubiläum ausgerichtet und
von 1 000 Kindern besucht wurde, hat
es gezeigt: Kleine Leute sind für ihre
Zahngesundheit zu begeistern, wenn
wir als LAGZ sie mit diesem Thema so
früh wie möglich aufwachsen lassen.
Herzlichst Ihr
Helmut Stein
Rheinland-Pfälzischer Jugendzahnpflegetag:
Aktionstag und Symposium
Prävention: Aus Fiktion wurde Realität
Blendend gelaunt: die Mädchen und Jungen, die den Rheinland-Pfälzischen Jugendzahnpflegetag besuchten
W
enn die Maskottchen Max
Schrubbel und Betzi sich in der
Fußballhochburg Kaiserslautern ein
Stelldichein geben, dann kann das nur
eines bedeuten: Die Arbeitsgemeinschaft Jugendzahnpflege für den
Stadt- und Landkreis Kaiserslautern
richtet den 20. Rheinland-Pfälzischen
Jugendzahnpflegetag aus. So geschehen
im September diesen Jahres auf dem
Gelände der Gartenschau. Schon einmal
hatte die AGZ mit dieser Veranstaltung
einen Volltreffer gelandet: Damals im
Jahre 1999 waren 2 500 Kinder ins FritzWalter-Stadion gekommen.
In 2011 waren es 1 000 Jungen und
Mädchen, die einen wahrlich meisterhaft
gestalteten Aktionstag erlebten - das
schönste Geschenk, das sich die AGZ zu
ihrem 25. Jubiläum selbst machen
konnte.
„Anpfiff” für die ersten kleinen Besucher war acht Uhr: Zum Aufwärmen gab
es ein zahngesundes Frühstück, denn
Kondition brauchten die Mädchen und
Jungen, um - nach dem Zähneputzen
selbstverständlich - all die Lern- und
Spielstationen rund um die Zahngesundheit in der Halle der Lebenshilfe
an der Gartenschau zu absolvieren.
An Höhepunkten fehlte es nicht:
effektvoll die Zauberzahnstraße und der
mit Intraoralkamera ausgestattete Be-
handlungsstuhl, einfallsreich die Präsentation der Stände zum Thema
Ernährung, abwechslungsvoll die
Zahnbasteleien, herausfordernd die
Zahntorwand - die AGZ-Aktiven hatten sich wahrlich als Kreativ-Team
erwiesen.
Natürlich durften die kleinen Gäste
auch Pausen einlegen: Zauberer Piccolo, der zum Erstaunen seines Publikums mal so eben eine Zahnbürste aus
dem Mund hervor holte und Gummibärchen in Zähnen verschwinden ließ,
sorgte mit beeindruckenden Tricks und
Wortwitz dafür, dass dabei die Lachmuskeln trainiert wurden.
4
Rheinland-Pfälzischer Jugendzahnpflegetag:
Aktionstag und Symposium
Ein Bimmelbähnchen brachte
die
Jungen und Mädchen dann ins nahe
gelegene Kulturzentrum Kammgarn,
wo Clown Mausini seinen Auftritt hatte.
Künstler, Autor, Klangtherapeut - KarlHeinz Paul alias Clown Mausini
fasziniert durch eine Spielweise, die
Lernbotschaften humorvoll und in einem
ständigen Wechsel von Ruhe und Bewegung vermittelt.
25 Jahre AGZ für den Stadtund Landkreis Kaiserslautern
Die ehemalige Kammgarn-Spinnerei
war im Anschluss an den Aktionstag
dann auch Austragungsort des traditionellen Symposiums für die „großen
Besucher“ des Rheinland-Pfälzischen
Jugendzahnpflegetages. Lang war die
Reihe der Gratulanten und Redner, die
den unermüdlichen und seit 25 Jahren
erfolgreichen Einsatz der AGZ für die
Mund und Zahngesundheit des Nachwuchses der Region Kaiserslautern würdigten.
Dr. Peter Matovinovic, seit 1992 Vorsitzender der AGZ, zeigte die lange
Strecke auf, die es zurückzulegen galt,
um das damalige Zukunftsprojekt
Prävention ins Ziel zu bringen.
Dass aus der Vision Wirklichkeit wurde,
belegt auch die Statistik der AGZ
Kaiserslautern: 58 Prozent der Erstklässler besitzen ein naturgesundes
Gebiss und das erhöhte Kariesrisiko hat
sich bei den Sechsjährigen in den
vergangenen Jahren mehr als halbiert.
Die AGZ betreut 121 Kindertagesstätten, 52 Grundschulen, 22 weiterführende Schulen, zwei Schulen mit dem
Förderschwerpunkt Lernen sowie zwei
Schulen für körperlich bzw. geistig beeinträchtigte Kinder. Am Aktivprogramm der Landesarbeitsgemeinschaft
Jugendzahnpflege Rheinland-Pfalz
nehmen zehn Schulen der Region teil.
LAGZ-Vorsitzender Sanitätsrat Dr. Helmut Stein dankte den Mitstreitern der
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LAGZ ehrt Walter Bockemühl
mit der Verdienstmedaille
Sichtlich überrascht war Walter Bockemühl, stellvertretender Vorsitzender
der Landesarbeitsgemeinschaft Jugendzahnpflege Rheinland-Pfalz (li), als er
beim Symposium des Rheinland-Pfälzischen Jugendzahnpflegetages in
Kaiserslautern mit der erst zum dritten Mal vergebenen Verdienstmedaille der
LAGZ ausgezeichnet wurde.
In seiner Laudatio erinnerte LAGZ-Vorsitzender Sanitätsrat Dr. Helmut Stein
(re) daran, dass Walter Bockemühl 1990 zur LAGZ gestoßen sei und als
Vertreter der gesetzlichen Krankenkassen frühzeitig erkannt habe, wie
wichtig eine nachhaltige zahnmedizinische Prävention sei. Diese habe er von
Anfang an gefördert. Dr. Stein: „Walter Bockemühl hat wesentlich zum
LAGZ-Erfolgsmodell beigetragen, d.h. die Zahngesundheit in RheinlandPfalz ist mit sein Erfolg.“
Die LAGZ Rheinland-Pfalz könne heute ein inhaltlich stimmiges Konzept
vorweisen, das flächendeckend umgesetzt worden sei, und lückenlos die
Altersgruppe vom Baby bis zum 16-jährigen Jugendlichen erreiche.
Dabei handle die LAGZ, unterstützt vom Land, als konzertierte Aktion aller
Partner, unabhängig davon, dass diese in anderen Bereichen des Gesundheitswesens durchaus miteinander im Wettbewerb stünden.
Rheinland-Pfälzischer Jugendzahnpflegetag:
Symposium
AGZ im Kampf gegen die Karies und
betonte den Vorbildcharakter der Arbeitsgemeinschaft.
Der Blick in die Chronik zeige die
vielfältigen Aktivitäten, zahlreiche
davon seien Innovationen wie etwa die
Auszeichnungen von Schulen oder die
Teilnahme der AGZ Kaiserslautern
(neben der AGZ Pirmasens-Zweibrücken) am Pilotprojekt „Gesunde
Zähne von Anfang an“, das inzwischen
fest Fuß gefasst hat. Zudem sei die
Geschäftsstelle der AGZ Kaiserslautern
die erste, die nicht bei einer Institution
angesiedelt sei.
Eine flächendeckende Prävention, die in
Jahrzehnten erreicht worden sei, benötige die Zusammenarbeit aller unter dem
Dach der LAGZ vereinigten Partner, so
Walter Bockemühl, stellvertretender
LAGZ-Vorsitzender. Die Zahngesundheit nachhaltig zu fördern und zu
stabilisieren bedeute aber auch, sich
finanziell zu engagieren, wie es die gesetzlichen Krankenkassen tun. Dies sei
gut angelegtes Geld, so Walter Bockemühl, der der jubilierenden Arbeitsgemeinschaft Jugendzahnpflege Kaiserslautern und der LAGZ zusagte,
weiter an deren Seite zu stehen.
Stefan Engel vom rheinland-pfälzischen
Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie überbrachte
die Glückwünsche von Ministerin Malu
Dreyer und betonte ebenfalls, dass die
zahnmedizinische Prävention in Rheinland-Pfalz ein hervorragendes Modell
sei, das das Land auch weiterhin unterstütze.
Für die Zahnärzte ging der Präsident der
Landeszahnärztekammer RheinlandPfalz und Vorsitzender der LAGZ-Mitgliederversammlung Dr. Michael Rumpf
ans Mikrofon, der der AGZ Kaiserslautern bescheinigte, mit Verve, Engagement und Ideenreichtum das Präventionskonzept im Alltag umzusetzen.
Applaus für ein tolles Symposium-Programm, das die AGZ Kaiserslautern zusammengestellt hatte.
Symposium: Prävention ist
keine Sternedeuterei
Sanitätsrat Dr. Helmut Stein versetzte
das Publikum zunächst in jene Zeit
zurück als die zahnmedizinische
Gruppenprophylaxe sich stetig entwickelte, bis sie schließlich zu dem
wurde, was sie heute ist. Ein anerkanntes Erfolgsmodell, das über einen
Erziehungs- und Lernprozess Kinder zu
einem selbstständigen, gesundheitsbewussten Verhalten führt, der dann
auch im Erwachsenenalter nachhaltig
wirkt.
Prävention bedeute jedoch auch, sich an
den jeweiligen Fakten zu orientieren.
So habe die Tatsache, dass Karies zwar
rückläufig sei, sich jedoch polarisiert
habe, das „Aktivprogramm Zahnvorsorge“ entstehen lassen. Das Projekt
„Gesunde Zähne von Anfang an“ stelle
sich der Tatsache, dass Kinder bereits
mit Karies in die Kindertagesstätte
kämen, die Prävention also vorher
ansetzen müsse. Es sei daher dringend
notwendig, Mütter und Väter frühzeitig
aufzuklären, um beispielsweise den
Missbrauch der Flasche als „Beruhigungsmittel“ und damit das BabyBottle-Syndrom zu verhindern. In
Kontakt sei die LAGZ Rheinland-Pfalz
zudem mit dem Hebammenverband
getreten, um das Thema Zahngesundheitsvorsorge in den Hebammenschulen zu installieren, damit es
dann bei Hausbesuchen eine Rolle
spiele.
Die Gruppenprophylaxe und die
Individualprophylaxe stellten in Rheinland-Pfalz eine gute Ergänzung dar.
Dies sei auch deshalb wichtig, weil der
Sanierungsgrad von Milchzähnen noch
erhöht werden müsse.
Ideenreichtum hatte auch der stellvertretende Vorsitzende der AGZ Kaiserslautern Uwe Müller bewiesen, der
dem Symposium mit seinem ScienceFiction-Film „Vorstoß in fremde Welten“ in Star-Wars-Manier präsentierte,
wie der organisierte Kampf gegen Lord
Baktus verlief bis schließlich eine neue
Ära im Zahnkosmos anbrach.
Eine phänomenale Vorstellung lieferte
zudem Prof. Dr. René Beigang von der
Technischen Universität Kaiserslautern, Fachbereich Physik. Mit faszinierenden und unterhaltsamen „Experimenten“ bewies er, dass Illusion und
Naturgesetze durchaus miteinander
zusammenhängen.
Rheinland-Pfälzischer Jugendzahnpflegetag 2012: am 26. September in Zweibrücken
6
Aktuelles:
LAGZ startet Projekt für Erzieherinnen
LAGZ besucht die Fachschulen für Sozialwesen
B
ereits bei den Kleinen in den
Kindertagesstätten wird Zähneputzen groß geschrieben: Dies bestätigte
eine Umfrage im Auftrag des Vereins für
Z a h n h y g i e n e . Vo n ü b e r 7 0 0
Einrichtungen stuften es 87,1 Prozent als
„sehr wichtig“ und 12,9 als „wichtig“
ein, über Zahngesundheit aufzuklären
und entsprechendes Verhalten in der
Einrichtung auch zu trainieren. Das Fazit
des VfZ: Die Botschaft vom hohen
Stellenwert einer gründlichen Vorsorge
in frühen Lebensjahren sei inzwischen
flächendeckend in den Kitas angekommen. „Nach dem Essen Zähneputzen
nicht vergessen“ - kleine Zahnbürsten in
verschiedenen Farben, fluoridierte
Zahncreme und Zahnputzbecher gehörten in Kitas längst dazu wie Spielzeug
oder Bastelbedarf.
Früh übt sich - das gilt jedoch nicht nur
für die Mädchen und Jungen selbst,
sondern auch für deren Erzieherinnen.
Deshalb startet die LAGZ RheinlandPfalz in Zusammenarbeit mit dem
rheinland-pfälzischen Bildungsministerium ein Projekt, das sich an das
künftige Fachpersonal in den Kindertagesstätten richtet. Ziel ist, ab kommendem Jahr das Thema Mund- und
Zahngesundheit in den Stundenplan der
21 Fachschulen für Sozialwesen, an
den Erzieherinnen ausgebildet werden,
aufzunehmen.
Dazu Sanitätsrat Dr. Helmut Stein,
LAGZ-Vorsitzender: „Der Alltag einer
Erzieherin sieht heute anders aus als
früher. Die Einrichtungen haben einen
umfangreicheren Aufgabenkatalog, in
dem natürlich auch nach wie vor die
zahnmedizinische Gruppenprophylaxe
steht. Die Freiräume dafür sind jedoch
sicher kleiner geworden. Umso wichtiger ist es, Erzieherinnen zu moti-
vieren. Wir wollen sie künftig frühzeitig
für das Thema Mund- und Zahngesundheit sensibilisieren, also noch
während der Ausbildung und damit
noch bevor sie ins Arbeitsleben einsteigen.“
Der Arbeitskreis Kindertagesstätten hat
seine „Hausaufgaben“ hervorragend erledigt und ein Unterrichtsmodul konzipiert. Entstanden sind sechs Einheiten
(je 45 Minuten), deren Inhalt von Zahnärzten vermittelt werden soll. Den Lehrstoff von zwei weiteren Einheiten vermitteln dagegen Ernährungsberaterinnen.
Selbstverständlich werden die Referentinnen und Referenten für ihren
„Lehrauftrag“ geschult und bekommen
entsprechendes, ebenfalls vom Arbeitskreis Kindertagesstätten entwickeltes
Material an die Hand.
Mittlerweile setzt die Präventionsarbeit
der LAGZ allerdings nicht erst bei den
Dreijährigen an. Das einstige Pilotprojekt „Gesunde Zähne von Anfang
an“, das Eltern von Babys und Kleinkindern anspricht, ist den Kinderschuhen entwachsen. Aus dem Kreis
der bereits über 30 Referentinnen werden einige einen Workshop bei den
nächsten DAJ-Fortbildungen in Karlsruhe und Münster leiten, die dieses Mal
unter dem Motto „Je früher, desto besser“ stehen.
Was wiederum zeigt, dass die erfolgreiche zahnmedizinische Gruppenprophylaxe der Landesarbeitsgemeinschaft Rheinland-Pfalz durchaus Vorbildcharakter hat.
Gruppenprophylaxe in den Kitas will gelernt sein. Die LAGZ unterstützt dabei die Erzieherinnen künftig bereits während deren Ausbildung.
7
Aktuelles:
Aus den Arbeitsgemeinschaften
Ein Walross mit Hundeblick
Z
u besonderen Ehren kam Max
Schrubbel in der Grundschule
Hillesheim. Frau Seithe, Lehrerin der
Klasse 2c, nutzte das LAGZMaskottchen als Vorlage für eine
Personenbeschreibung. Hier einige
Zitate aus den Aufsätzen der Jungen und
Mädchen:
„Er ist 53 cm groß. Schrubbel wirkt
freundlich. Seine Gesichtsform sieht
klein aus. Sein ganzer Körper hat kurzes
graues Fell. Mit eiförmigen Augen
schaut Herr Langzahn einen an. Max
Schrubbel kann den Hundeblick. Herr
Schrubbels Eckzahn macht einen sehr
starken Eindruck.”
„Er erscheint etwas übergewichtig. Die
Haare von ihm sind winzig.”
„Die Schrubbel-Knuddelnase ragt raus.
Aus dicken Borsten besteht der Schnauzbart.”
Einfallsreich: die Klasse 2c aus Hillesheim
„Die Zähne von Max sind beeindruckend und stark. Er hat flossenartige
Füße, damit kann Herr Schrubbel
schwimmen.”
„An seinem dicken Bauch schmückt ihn
eine grün weiß gestreifte Latzhose. In der
linken Hand hat Max eine Zahnbürste.
Zahnpflege gehört zu seinen Spezialgebieten. Er putzt regelmäßig die Zähne.
Außerdem überzeugt Schrubbel Kinder
gesund zu essen und gesund zu trinken.”
„Herr Walross ist Experte in Zahnpflege.
Zu seinen Hobbys gehört: Zähne putzen,
mit Kindern spielen, gesund essen und
trinken und Kinder zu Hause besuchen.”
„Ich finde Max Schrubbel total witzig.”
8
Aktuelles:
Aus den Arbeitsgemeinschaften
Max Schrubbel pflegt bereits seit zwei
Jahren eine intensive Freundschaft mit
dieser Ganztagesklasse. Entstanden ist
sie als der zuckerfreie Vormittag eingeführt wurde. Da geeignete Waschräume für ein tägliches Zähneputzen
nach dem Mittagessen fehlten, suchte die
Schule nach einer Alternative und organisierte einen Elternabend, bei dem
Alwine Schmiedkunz von der AGZ Vulkaneifel die Regeln für die „Fünf Sterne
für gesunde Zähne“ erklärte sowie die
Vorteile des Wassertrinkens betonte.
Wo wächst denn bitte
der Schnullerbaum?
Nach dieser Information verbesserten
Schule, Eltern und AGZ Jugendzahnpflege gemeinsam die Bedingungen
für ein zahngesundes Verhalten der
Jungen und Mädchen. Nun sitzt Max
Schrubbel in der „Trinkoase“ der Klasse
2c, die Kinder trinken ausschließlich
Wasser oder Mineralwasser aus Bechern
und Süßigkeiten werden erst nach dem
Mittagessen verzehrt. Geliefert wird das
Mineralwasser regelmäßig vom benachbarten Getränkehandel. Die Eltern finanzieren es.
Dafür, dass die Kinder sich so toll an die
Regeln halten, werden sie belohnt. Im
Wechsel dürfen sie Max Schrubbel für
ein Wochenende mit nach Hause nehmen.
AGZ Vulkaneifel
Abschiedsritual:
der Schnullerbaum
Elternhilfe: Informationen
von der AGZ Ahrweiler
E
ltern sind sehr einfallsreich, wenn
es darum geht, ihren Kindern den
Schnuller ab-zugewöhnen.
Schnullerfee & Co. sind vielen bekannt.
„Wie wär´s mal mit einem Schnullerbaum?“, dachte sich die Arbeitsgemeinschaft Jugendzahnpflege für den
Landkreis Ahrweiler und lud - gemeinsam mit dem Mehrgenerationenhaus /
Haus der Familie - Kinder zu einem
Aktionsnachmittag mit Bastelecke,
Kinderschminken und gesunden
Snacks zum Selbermachen ein.
Im Mittelpunkt dieses Nachmittages
stand aber der Schnullerbaum. An die-
9
sen konnten die Kleinen stolz ihren
alten Schnuller mit ihrem Foto hängen.
Als Abschiedsgeschenk erhielt jedes
Kind eine neue Zahnbürste.
„Ein besonderes Ritual kann dem Kind
helfen, schnell über den Abschied des
geliebten Nuckels wegzukommen",
sagt die Referentin des Projektes
„Gesunde Zähne von Anfang an” Dr.
Steffi Beckmann. Sie gab den Eltern
zahlreiche Informationen, wie sie
frühzeitig auf die gesunde Zahnentwicklung ihrer Kinder einwirken
können.
AGZ Ahrweiler
Fortbildung:
Gesunde Zähne von Anfang an
Reine Lernsache:
Die Kunst der Motivation
Ein Meister der nonverbalen Kommunikation ist sicher der österreichische
Pantomime Samy Molcho, der - so ein
Literaturtipp von Prof. Dhom - dazu
auch zahlreiche Bücher verfasst hat.
D
er eine schweigt sich aus, der
andere redet ständig dazwischen,
der nächste weiß alles besser: Wer vor
einer Gruppe referiert, ihr Wissen und
Informationen vermitteln will, kann
wahrlich einen schweren Stand haben.
Das wissen auch die Referentinnen des
LAGZ-Projektes „Gesunde Zähne von
Anfang an“, die sich zu einer Fortbildung im Ludwigshafener Zahnärztehaus
trafen und am Ende des Tages hilfreichen Rat zum Thema „Motivation
meiner Zielgruppe“ mit nach Hause
nehmen konnten.
Als Referenten für die Referentinnen
hatte die LAGZ Sanitätsrat Prof. Dr.
Günter Dhom eingeladen, der sein
Publikum auf eine spannende Reise
durch die menschliche Psyche mitnahm,
denn: Wer als Referent sein Ziel
erreichen will, benötigt mehr als
Fachkompetenz. Es ist die soziale
Kompetenz, die Schlüsselqualifikation
des 21. Jahrhunderts, die ausschlaggebend dafür ist, ob ich andere in meine
Richtung bewegen kann. Prof. Dhom:
„Wenn ich Menschen führen möchte,
muss ich mit ihnen so umgehen können,
dass sie mir Sympathie und Vertrauen
entgegen bringen.“
Fürwahr: Logische Argumente bestimmen nur zu 20 Prozent unsere Entscheidungen, der große Rest sind Emotionen. So ist es auch nicht der Verstand,
der uns motiviert, etwas zu tun oder es zu
lassen. Was uns antreibt, ist das Vermeiden von Schmerz und das Streben
nach Lust.
Wir wollen uns in eine angenehme
Gefühlslage versetzen, das ist nur allzu
menschlich. Sympathie und Vertrauen
meine Sprache in Tempo, Lautstärke,
Tonhöhe sowie in der Wortwahl der
meines Gesprächspartners angleiche
und indem ich mit meiner Mimik und
Gestik die des anderen „spiegle“.
Selbstverständlich hatte der Referent
zudem praktische Tipps für konkrete
Situationen, die den Projektreferentinnen immer wieder begegnen, parat.
Einer der „Klassiker“: Mein Gegenüber hört nicht zu. Dazu Prof. Dhom:
„Hören Sie auf zu reden, auch mitten im
Satz, oder sorgen Sie mit einem unerwarteten Geräusch für einen Überraschungseffekt. Funktioniert das
nicht, fragen Sie die Gruppe, ob sie eine
kleine Pause einlegen will.“
Unterhaltsam und lehrreich: der Vortrag von
Sanitätsrat Prof. Dr. Günter Dhom
wecken in uns solche Emotionen und
sorgen dafür, dass wir uns in der Kommunikation miteinander wohlfühlen.
Prof. Dhom: „Es ist das Gefühl, von
meinem Gegenüber verstanden zu
werden.“
Dieser Zustand nennt sich wissenschaftlich „Rapport“ und stammt aus
der Neurolinguistischen Programmierung, einem Kommunikationsmodell. Erzwingen lässt er sich nicht, ist
aber dennoch nicht dem Zufall
überlassen.
Pacing, was so viel wie „Schritt halten“
bedeutet, erzeugt ihn. Ziel ist, durch
Pacing das Vertrauen einer Einzelperson oder einer Gruppe zu gewinnen,
um sie dann zu führen. Das geschieht
auf verschiedenen Wegen - indem ich
Typisch auch: Der Zuhörer, der zur
Mitarbeit aktiviert werden muss. Prof.
Dhom: „Bedenken Sie, dass Menschen
oft nicht gewohnt sind, vor anderen zu
sprechen und befürchten, sich blamieren zu können. Picken Sie sich also
niemanden einzeln aus der Gruppe
heraus. Machen Sie die Schwelle für
den gesamten Trupp niedrig, stellen Sie
Fragen, die keine Ja/Nein-Antwort
zulassen, etwa: Wie finden Sie das?
Oder: Wollen Sie den größten Nutzen
aus der Veranstaltung ziehen? Das
kurze Schweigen danach müssen Sie
dann ertragen.“
Trainieren lässt es sich jedoch nicht nur
andere zu motivieren, sondern auch
sich selbst. Was in Zeiten, in denen
vermeintlich nichts wirklich positiv
läuft, durchaus notwendig werden
kann. Nach dem Motto „Auch der
kleinste Erfolg ist einer“ empfahl hier
Prof. Dhom unter anderem ein Erfolgsjournal und/oder ein Magic-MomentsBuch anzulegen . Sein Credo: „Erfolge
sind die Saat für neue Erfolge.“
10
Fortbildung:
Gesunde Zähne von Anfang an
Online-Forum geht an den Start
O
hne Zweifel: Das LAGZ-Projekt
„Gesunde Zähne von Anfang an“
hat schnell laufen gelernt und sich zu
einem „Renner“ entwickelt. Im April
2010 gestartet, haben die aktuell 31
Referentinnen bei 431 Informationsveranstaltungen (davon allein 242 in
2011) 3 848 Mütter und Väter von
Kindern im Alter bis zu drei Jahren begrüßen können.
Umso wichtiger ist es, dass alle
Referentinnen künftig auf direktem Weg
zu jeder Zeit miteinander kommunizieren können. Das geschieht am
effektivsten in einem Online-Portal, das
die Internetagentur webstudiopfalz im
Auftrag der LAGZ konzipiert hat. Im
Ludwigshafener Zahnärztehaus präsentierte Marco Sturm den Projekt-Referentinnen das Resultat.
In einem Portal wird vorhandenes
Wissen zentral gespeichert und verteilt.
Das LAGZ-Portal wird selbstverständlich geschlossen und ein benutzergeführtes System sein. Das heißt: Es ist
nicht öffentlich, den Zugang über
Benutzername und Passwort erhalten
nur autorisierte Mitglieder.
Die Funktionen sind begrenzt. Marco
Sturm: „Die Software wird den
Bedürfnissen der Nutzer gerecht, nicht
umgekehrt, wie das bei anderen Portalen
der Fall sein kann.“ Die Nutzer haben
verschiedene Möglichkeiten sich auszutauschen. Sie können über die neue
Plattform Nachrichten an einzelne
Empfänger oder Gruppen verschicken
oder eine für alle sichtbare Information
ans Schwarze Brett hängen. Wer darauf
reagieren will, schreibt eine Mail,
versendet ein Fax oder nimmt telefonisch Kontakt auf. Allerdings: Wer
dort einen Eintrag platziert hat, muss ihn
11
Einen enormen Zulauf hat das Projekt „Gesunde Zähne von Anfang an“. Grund genug für die Referentinnen,
sich regelmäßig auszutauschen. Demnächst geht das auch in einem internen Online-Forum.
nach gewisser Zeit auch wieder abhängen oder der Administrator übernimmt dies. Der übrigens auch selbst
Nachrichten am Schwarzen Brett hinterlassen kann.
Unter dem Menüpunkt Forum wird
vorhandenes Wissen eingestellt. Hier
zählen die Fakten. Dazu können die
Nutzer Kategorien zu verschiedenen
Themen (z.B. Schnuller) anlegen, die
sich dann in Unterthemen (z.B.
Schnullergrößen) gliedern. Jeder kann
auf diese Weise Themen eröffnen oder
seinen Beitrag zu bereits vorhandenen
per Eintrag leisten.
Möglich ist es auch, den eigenen Text
mit einem Anhang zu ergänzen. Hierzu
wurde eine Kopierfunktion eingerichtet.
Zurzeit wird das neue Portal von
einigen Referentinnen getestet und
entsprechend des Ergebnisses dieses
Praxistests eventuell um die ein oder
andere sinnvolle Funktion erweitert,
bevor es dann für alle berechtigten
Nutzer freigeschaltet wird. Selbstverständlich erhalten diese auch eine
„Gebrauchsanweisung“ in schriftlicher
Form, damit die online-Kommunikation künftig reibungslos fließt.
Aktuelles:
LAGZ-Mitgliederversammlung
Kita-Arbeit wird in 2012 groß geschrieben
werden, noch immer verbreitet sei, so
LAGZ-Vorsitzender Sanitätsrat Dr.
Helmut Stein bei der Mitgliederversammlung. In diesem Zusammenhang verwies er darauf, dass in manchen
Regionen von Rheinland-Pfalz die
Rückmeldungen über Zahnarztbesuche
noch nicht zufriedenstellend seien.
D
er Vorsitzende der Mitgliederversammlung Dr. Michael Rumpf
brachte es auf den Punkt: Die LAGZ
Rheinland-Pfalz steht in einer besonderen Position. Die Aktiven ruhen sich
jedoch nicht auf den Erfolgen aus,
sondern halten die zahnmedizinische
Gruppenprophylaxe am Laufen und
bringen sie mit Ideen und Innovation
Schritt für Schritt weiter.
Programme angepasst
Die LAGZ habe in Rheinland-Pfalz ihre
gruppenprophylaktischen Programme
stets aktuellen Entwicklungen angepasst. So sei etwa das „Aktivprogramm
Zahnvorsorge“ entstanden als deutlich
wurde, dass die Karies sich polarisiert
habe und bestimmte Kinder daher
intensiver betreut werden müssen.
Mittlerweile konnten die ersten Schulen
wieder aus dem Programm entlassen
werden.
Selbstverständlich dürfen Erfolge aber
verkündet werden. Deshalb werden die
LAGZ Rheinland-Pfalz und das
Gesundheitsministerium zu Beginn des
nächsten Jahres gemeinsam zu einem
Pressegespräch einladen, um die Resultate der jüngsten Epidemiologischen
Begleituntersuchung im Auftrag der
DAJ, kurz Pieper-Studie, öffentlich zu
präsentieren.
Erfolg in Zahlen
Intern sind die wichtigsten Ergebnisse
aus Rheinland-Pfalz ja bereits bekannt:
Von den deutschlandweit 87 000 untersuchten Schülern und Schülerinnen
waren 2 096 Sechs-/Siebenjährige, 2 324
Zwölfjährige sowie 1 965 15-Jährige aus
Rheinland-Pfalz.
In diesem Bundesland haben 55,5
Prozent der Schulanfänger naturgesunde
Milchzähne, 70 Prozent der Zwölfjährigen haben naturgesunde bleibende
Zähne und bei den 15-Jährigen sind es
54,6 Prozent mit einem naturgesunden
Gebiss.
Der mittlere dmf-t-Wert (Milchzähne)
liegt bei den Sechs-/Siebenjährigen bei
1,78, bei den Zwölfjährigen beträgt der
mittlere DMF-T-Wert (bleibende
Zähne) 0,66 sowie bei den 15-Jährigen
1,42. In diesen beiden Jahrgängen
Je früher, desto besser: Das gilt auch für den
Zahnarztbesuch.
bedeutet dies einen Kariesrückgang in
nur fünf Jahren um 36,5 bzw. 31,4
Prozent. Bei den Sechs/Siebenjährigen
sind es über einen Zeitraum von 15
Jahren betrachtet 36,4 Prozent.
Allerdings zeigte die Pieper-Studie
auch, dass die Hälfte der Schulkinder
mit Karies, diese bereits vor ihrem
Kindergartenstart, also vor dem dritten
Lebensjahr, hatte. Zudem bereitet
Sorge, dass nur knapp 50 Prozent der
kariösen Milchzähne saniert seien. Daraus lasse sich schließen, dass die
Meinung, Milchzähne fallen sowieso
aus, also müssen sie nicht behandelt
Problem sei aber, dass andere Schulen,
obwohl sie aufgrund der Untersuchungsergebnisse für das „Aktivprogramm Zahnvorsorge“ in Frage
kämen, nicht deren Nachfolge antreten
wollten. Die LAGZ habe sich vom
Prinzip der Freiwilligkeit, wie es mit
dem rheinland-pfälzischen Bildungsministerium vereinbart worden war, um
die Motivation der Schulen zu steigern,
eine entsprechend stärkere Resonanz
erhofft.
Für die unterrichtenden Zahnärzte
wurde der Schulzahnarztordner auf den
neuesten Stand gebracht.
Ganz anders sieht die Resonanz dagegen
beim Projekt „Gesunde Zähne von
Anfang an“ aus, das sich an Mütter und
Väter von Kindern unter drei Jahren
richtet. Hier ist der Zulauf enorm (siehe
gesonderten Bericht in dieser Max
Schrubbel Post).
12
Aktuelles:
LAGZ-Mitgliederversammlung
Viel zu tun hat die LAGZ Rheinland-Pfalz auch in 2012, wie auf der Mitgliederversammlung deutlich wurde.
Früh übt sich
Mit diesem Projekt habe die LAGZ das
Motto des diesjährigen Tages der
Zahngesundheit „Gesund beginnt im
Mund je früher, desto besser“ bereits vor
Jahren in die Tat umgesetzt, so Dr. Stein.
Auf Bundesebene sei es jetzt Ziel, einen
Zahnarztbesuch zwischen dem sechsten
und 30. Lebensmonat in die Früherkennungsuntersuchungen zu integrieren. Kein Kinderarzt könne es
leisten, sich bei den umfangreichen
Untersuchungen auch noch auf die
Mund- und Zahngesundheit zu konzentrieren. Zumal hier eben zahnärztliches
Wissen gefragt sei, denn ausschließlich
der Zahnarzt könne beispielsweise ein
Baby-Bottle-Syn-drom im Frühstadium
erkennen. Zudem gehe es darum, auch
die Eltern für das Thema Mund- und
Zahngesundheit bereits in diesem
Lebensstadium ihres Kindes zu sensibilisieren.
Zuständig für das Thema zahnärztliche
Frühuntersuchung vor dem 30. Lebensmonat sei der Gemeinsame Bundesausschuss. Darin sei auch die Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung vertreten. Eine von ihr initiierte Arbeitsgruppe sei beauftragt worden, einen
entsprechenden Antrag auszuarbeiten,
berichtete Dr. Stein.
13
Motiviert für die zahnmedizinische
Gruppenprophylaxe müssten
aber
auch die Kindertagesstätten bleiben.
Um Erzieherinnen fundiert auf das
Thema Mund- und Zahngesundheit
vorzubereiten, werden Zahnärzte und
Ernährungsberaterinnen in den rheinland-pfälzischen Schulen für Sozialwesen insgesamt je acht Unterrichtsstunden übernehmen (siehe auch hierzu
den gesonderten Bericht in dieser
Ausgabe der Max Schrubbel Post).
Gerhard Schwenk, für die Öffentlichkeitsarbeit im LAGZ-Vorstand zuständig, stellte der Mitgliederversammlung
eine Reihe neuer Medien vor, die der
Arbeitskreis Kindertagesstätten für die
gruppenprophylaktische Aktivitäten
mit den Jungen und Mädchen in den
Einrichtungen sowie deren Eltern
entwickelte. Unter anderem ist das eine
Informationsbroschüre, die zehn
Argumente für die Gruppenpropylaxe
im Kindergarten, Hygienerichtlinien,
Spielvorschläge und vieles mehr
enthält. Und: Das Max-Schrubbel-Lied
ist jetzt auf CD erhältlich.
Das Zähneputzen in Ganztagseinrichtungen wird für die LAGZ ebenfalls in 2012 ein Schwerpunktthema
bleiben. Dr. Stein berichtete von einem
dafür musterhaft ausgestatteten Kin-
dergarten, den er kürzlich besucht hatte.
Vorgestellt wird dieses gelungene
Engagement für Mund- und Zahnhygiene mit Modellcharakter in der
nächsten Max Schrubbel Post.
Öffentlichkeitsarbeit erweitert
Diese wird im Jahr zwei Mal
erscheinen. Gut besucht wird auch die
Internetseite der LAGZ RheinlandPfalz, die im Zuge eines erweiterten
Öffentlichkeitsarbeitskonzepts in nächster Zeit modifiziert wird.
Zu diesem Öffentlichkeitsarbeitskonzept gehört auch ein verbesserter
Informationsfluss zwischen der LAGZ
und den AGZ.
Das Treffen mit den Geschäftsstellenleiterinnen und -leitern werde im
nächsten Jahr zwei Mal stattfinden,
kündigte Gerhard Schwenk an.
Öffentlichkeitsarbeit:
In eigener Sache
Mit neuem Konzept in die Zukunft
D
ie erfolgreiche Arbeit der LAGZ
Rheinland-Pfalz zum Wohle der
Mund- und Zahngesundheit der Kinder
und Jugendlichen im Land zeichnet sich
dadurch aus, dass sie nie im Stillstand
verharrte, sondern stets in Bewegung
blieb. Nur so war es möglich, dass die
Schritt für Schritt erweiterten Programme der Gruppenprophylaxe heute
die gesamte Zielgruppe, vom Baby bis
zum 16-jährigen Teenie, erreichen.
Wer die LAGZ Rheinland-Pfalz kennt,
weiß: Unter diesem Dach ist die
Kompetenz zu Hause. Allerdings: Diese
Botschaft muss kontinuierlich vermittelt werden - allein deshalb, weil
jedes Kind, das in Rheinland-Pfalz
geboren wird, in die zahnmedizinische
Prävention „hineinwachsen“ muss und
die Eltern diesen Lern- und Erziehungsprozess begleiten sollen. Zahnmedizinische Gruppenprophylaxe ist ein
Auftrag, der nie beendet sein wird.
Inhalte und Ziele der LAGZ RheinlandPfalz zu transportieren, ist auch
Aufgabe der Öffentlichkeitsarbeit.
Zahlreiche LAGZ-Publikationen sind in
den vergangenen Jahren entstanden und
entstehen weiterhin. Eine ansprechende und rege besuchte Internetseite
wurde entwickelt und wird regelmäßig
aktualisiert. Interne Medien unterstützen die LAGZ-Akteure in ihrer
Arbeit.
So wie die LAGZ Rheinland-Pfalz
selbst, muss sich aber auch deren
Öffentlichkeitsarbeit stets auf neue
Entwicklungen einstellen. Gerade weil
auf dem wachsenden Informationsmarkt rund um das Thema Zahngesundheit allzu viele falsche oder nicht
fundierte Ratschläge gehandelt werden,
muss die LAGZ in Rheinland-Pfalz ihre
Spitzenposition als Kompetenzträgerin
ausbauen und festigen. In der jour-
Deshalb die Bitte an die AGZ: Einfach
den Terminplan fürs nächste Jahr an die
Pressestelle der LAGZ senden.
Umgekehrt ist im neuen Öffentlichkeitsarbeitskonzept der LAGZ
Rheinland-Pfalz, das ab sofort umgesetzt werden soll, unter anderem
vorgesehen, die AGZ regelmäßig mit
Presseinformationen zu versorgen.
Diese werden so formuliert sein, dass sie
mit regionalen Informationen ergänzt
werden können.
Wichtiges Medium: die LAGZ-Internet-Seite
nalistischen Fachsprache heißt das: Die
LAGZ Rheinland-Pfalz muss die
führende „Marke“ sein. Anders ausgedrückt: So wie „Tempo“ zum Synonym
für Papiertaschentücher wurde, muss
die LAGZ Rheinland-Pfalz für die
zahnmedizinische Prophylaxe bei Kindern und Jugendlichen stehen.
Dazu braucht es einen intern vernetzten
öffentlichen Auftritt der LAGZ und
ihrer Arbeitsgemeinschaften. Nur so
gelingt es, die LAGZ Rheinland-Pfalz
insgesamt zu präsentieren. Das bedeutet nicht, dass künftig die Öffentlichkeitsarbeit der einzelnen AGZ
zentral gelenkt werden soll. Natürlich
nicht, denn wer vor Ort ist, weiß am
besten, wann und wie die Präsens in der
Öffentlichkeit dort am wirksamsten ist.
Es bedeutet aber dennoch, dass die
LAGZ über geplante Aktivitäten und
Aktionen vor Ort informiert sein muss,
um einzelne AGZ in ihrer Öffentlichkeitsarbeit unterstützen zu können.
Aufgerufen sind die AGZ auch
weiterhin, über besondere Aktivitäten
in der Max Schrubbel Post zu
berichten. Die Redaktion bittet darum,
solche Texte nicht zu umfangreich zu
gestalten, damit möglichst vielen AGZ
die Max Schrubbel Post als Plattform
dienen kann. Texte sollten möglichst
per Mail übermittelt werden. Einzelne
Fotos ebenso in nicht komprimierter
Form als jpg-Datei. Größere Fotosendungen sollten auf CD oder Stick
per Post geschickt werden (siehe
Adresse unten).
Die Pressestelle der LAGZ RheinlandPfalz ist organisatorisch künftig der
von Marlene Dufanal geleiteten
Geschäftsstelle der LAGZ im Ludwigshafener Zahnärztehaus angegliedert. Journalistisch betreut wird die
Öffentlichkeitsarbeit von Dorothea
Tilger, die telefonisch unter der
Mobilnummer 0160 98 11 35 95, per
Mail unter der Adresse
[email protected] und per Post unter der
Anschrift Dorothea Tilger, Mühlweg
49, 67117 Limburgerhof zu erreichen
ist. Bitte andere Mailadressen und
Telefonnummern von Dorothea Tilger
bitte nicht mehr verwenden. Für die
Öffentlichkeitsarbeit verantwortliche
Vorstandsmitglieder sind Dr. Peter
Matovinovic und Gerhard Schwenk.
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Öffentlichkeitsarbeit:
Das Max-Schrubbel-Lied
1.
Max Schrubbel ist mein
Knubbelfreund
und kommt heut in die Schule.
Er lernt mit uns so wunderbar,
der Max ist richtig coole.
Max Schrubbel ist mein
Knubbelfreund
und kommt heut in die Schuhule.
Er lernt mit uns so wunderbar,
der Max ist richtig coole.
2.
Max Schrubbel hat auch heute
seine Zahnbürste dabei
und seine neue Putzmethode
heißt ganz einfach KAI.
Max Schrubbel hat auch heute
seine Zahnbürste dabahahei
und seine neue Putzmethode
heißt ganz einfach KAI.
3.
Auf den Kauflächen hin und her
wie die Wellen in dem Meer
Auf den Kauflächen hin und her
wie die Wellen in dem Meer
Auf den Kauflächen hin und her
wie die Wellen in dem Meer
Auf den Kauflächen hin und her
wie die Wellen in dem Meer
4.
Und außen schön von Rot
nach Weiß
rund herum im Kreis
Und außen schön von Rot
nach Weiß
rund herum im Kreis
Und außen schön von Rot
nach Weiß
immer rund herum im Kreis
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Außen schön von Rot
nach Weiß
rund herum im Kreis
5.
Die Innenflächen wischen
und den Zahn erfrischen
Die Innenflächen wischen
und den Zahn erfrischen
Die Innenflächen wischen
und den Zahn erfrihischen
Die Innenflächen wischen
und den Zahn erfrischen
6.
Max Schrubbel ist mein
Knubbelfreund
und kommt heut in die Schule.
Er lernt mit uns so wunderbar,
der Max ist richtig coole.
Max Schrubbel ist mein
Knubbelfreund
und kommt heut in die Schuhule.
Er lernt mit uns so wunderbar,
der Max ist richtig coole.
7.
Er sagt, dass das gesunde Essen
besser ist zum Lernen.
Den weißen Zucker mag er nicht,
Karotten richtig gerne.
Er sagt, dass das gesunde Essen
besser ist zum Lehernen.
Den weißen Zucker mag er nicht,
Karotten richtig gerne.
8.
Heut bringt er einen Zahnarzt mit,
das ist ein guter Lehrer.
Der Zahnarzt für die Schule hier,
der weiß gleich
noch viel mehr, ja.
Heut bringt er einen Zahnarzt mit,
das ist ein guter Lehrer.
Der Zahnarzt für die Schule hier,
der weiß gleich
noch viel mehr, ja.
9.
Er singt mit uns, er tanzt mit uns
und flüstert in die Ohren:
Wenn du dir deine Zähne putzt,
dann brauch ich nicht mehr
bohren.
Er singt mit uns, er tanzt mit uns
und flüstert in die Ohoren:
Wenn du dir deine Zähne putzt,
dann brauch ich nicht mehr
bohren .
10.
Max Schrubbel sagt er freut sich
über zahngesunde Münder.
Er freut sich über kleine, starke,
liebe, frohe Kinder.
Max Schrubbel sagt er freut sich
über zahngesunde Mühünder.
Er freut sich über kleine, starke,
liebe, frohe Kinder.
© MAUSINI/ Freise 2010
Rheinland-Pfälzischer Jugendzahnpflegetag:
Augenblicke im Bild
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