Hirntoddiagnostik
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Hirntoddiagnostik
ÖBIG (Österreichisches Bundesinstitut für Gesundheitswesen) A-1010 Wien, Stubenring 6 Hirntoddiagnostik (gemäß den neuen Empfehlungen des Obersten Sanitätsrats vom 17.12.2005) Wesentliche Neuerungen: - - Zwei klinisch-neurologische Untersuchungen verpflichtend Bei primärer infratentorieller Läsion und/oder sekundärer Hirnschädigung ist eine ergänzende Untersuchung verpflichtend Ergänzende Untersuchung: primär: EEG; wenn nicht möglich: Transkranielle Dopplersonographie (TCD)/farbkodierte Duplexsonographie (FDS) oder Computertomographie-Angiographie (CTA) Eigenes Protokoll für die Vorgehensweise bei hoch dosierter Medikation von zentral wirksamen Substanzen (Seite 2) Standard Operating Procedures (SOP) zu allen Methoden in den Empfehlungen Konventioneller Ablauf schwerste Hirnschädigung dokumentiert durch Anamnese, CT, MR Ausschluss von: primärer Hypothermie, Schock, endokrinem Koma, metabolischem Koma, Intoxikation, Relaxation, hoch dosierter Medikation von zentral wirksamen Substanzen + primäre Hirnschädigung supratentorielle Läsion sekundäre Hirnschädigung infratentorielle Läsion 1. klinisch neurologische Untersuchung: Hirntodsyndrom 1. klinisch neurologische Untersuchung: Hirntodsyndrom EEG isoelektrisch wenn EEG technisch nicht möglich: TCD/FDS/CTA wenn EEG, TCD/FDS und CTA nicht möglich: altersabhängige Beobachtungszeit (12/24/72 Stunden) EEG isoelektrisch wenn EEG technisch nicht möglich: TCD/FDS/CTA 2. klinisch neurologische Untersuchung: Hirntodsyndrom Hirntod ÖBIG (Österreichisches Bundesinstitut für Gesundheitswesen) A-1010 Wien, Stubenring 6 Hirntoddiagnostik bei Vorliegen hoch dosierter Medikation von zentral nervös wirksamen Substanzen (ZWS)* schwerste Hirnschädigung dokumentiert durch: Anamnese, CT, MR + Ausschluss von: primärer Hypothermie, Schock, endokrinem Koma, metabolischem Koma, Intoxikation, Relaxation ZWS-Stopp Beobachtungszeit von mindestens zwölf Stunden 1. klinisch neurologische Untersuchung: Hirntodsyndrom "Drug-Screening" Barbiturate**/Benzodiazepine Spiegel negativ koventioneller Ablauf Benzodiazepin-Spiegel positiv EEG isoelektrisch und Nachweis des Zirkulationsstillstandes wenn EEG technisch nicht möglich: nur TCD/FDS oder CTA wenn TCD/FDS/CTA technisch nicht möglich: nur EEG Barbiturat-Spiegel positiv EEG isoelektrisch und Nachweis des Zirkulationsstillstandes wenn EEG technisch nicht möglich: nur TCD/FDS oder CTA wenn TCD/FDS/CTA technisch nicht möglich: Zuwarten, bis Spiegel absinkt 2. klinisch neurologische Untersuchung: Hirntodsyndrom Hirntod * Definition „hoch dosierte Medikation von zentral nervös wirksamen Substanzen: mehr als zwei lege artis dosierte Bolusgaben von Barbituraten, Benzodiazepinen, Opiaten/Opioiden und/oder Propofol im Rahmen der intensivmedizinischen Behandlung. ** Drug-Screening: Ausnahme Methohexital - bei dieser Substanz ist aufgrund der kurzen Eliminationshalbwertszeit die Einhaltung der zwölfstündige Wartezeit ausreichend und kein weiteres Drug-Screening erforderlich. Die vollständigen Empfehlungen mit allen Anweisungen und SOP können von der Website http://www.oebig.at heruntergeladen werden (unter: Arbeitsbereiche/Transplantation und Transfusion/Organe/Organspende/Todesfeststellung). Bei Fragen wenden Sie sich bitte an die Transplantationszentren bzw. den TX-Referenten in Ihrer Region: TX-Zentrum Graz TX-Zentrum Innsbruck TX-Zentrum Linz TX-Zentrum Wien 0316/385-84444 0512/504-0 0732/777 000 01/40400-0 TX-Referent Süd Prim. PD Zink TX-Referent West Prof. Hörmann TX-Referent Nord Prim. Löffler 0676/3758325 0664/1146838 0664/9076283