DerWert WILD

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DerWert WILD
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April 2016
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Samstag und Sonntag um 15 Uhr
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Matinée
am So. 10. um 12 Uhr
SON OF SAUL
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WUNDER DER
LEBENSKRAFT
Ein Film von Stephan Petrowitsch
Ein Film von Bille August
Ein Film von Lenny Abrahamson
Donnerstag bis Mittwoch um 17 Uhr
Donnerstag bis Mittwoch um 19 Uhr
Donnerstag bis Samstag um 21.15 Uhr
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Ein Film von Laszlo Nemes
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Sonntag bis Mittwoch um 21.15 Uhr
Wert
Der
des
Menschen
Ein Film von Byron Howard
Ein Film von Hannes Holm
Ein Film von Stéphane Brizé
Donnerstag bis Dienstag um 17 Uhr
Donnerstag bis Mittwoch um 19 Uhr
Donnerstag bis Dienstag um 21 Uhr
MEIN EIN,
MEIN ALLES
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Kurzfilm der Woche:
FELIX
Regie: Anselm Belser
(Kurzspielfilm)
Jede Aktion hat ihre Reaktion.
(vor EIN MANN NAMES OVE)
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Kurzfilm der Woche:
THE HERD
Regie: Ken Wardrop
Dokumentarfilm
Ein Farmer und seine Mutter
sind verwundert über die
Ankunft eines seltsamen Tieres
in ihrer Limousin-Rinderherde.
(vor NOMADEN DES HIMMELS)
18
Ein Film von Ansgar Ahlers
Ein Film von Maiwenn Le Besco
Mittwoch um 17 Uhr
Mittwoch um 21 Uhr der Film mit
SAHARA SALAAM
Ein Film von Wolf Gaudlitz
Donnerstag bis Dienstag um 17 Uhr
Ein Film von Mirlan Abdykalykov
KOFELGSCHROA. FREI. SEIN. WOLLEN.
Donnerstag bis Sonntag um 19 Uhr
Donnerstag bis Sonntag um 21.15 Uhr
Ein Film von Barbara Weber
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Ein Film von Ciro Guerra
Ein Film von Thomas Vinterberg
Montag bis Mittwoch um 19 Uhr
Montag und Dienstag um 21.15 Uhr
Mittwoch um 16.45 Uhr
DER SCHAMANE UND DIE SCHLANGE
Ein Film von Ciro Guerra
DER SCHAMANE und die
SCHLANGE
Ein Film von Ciro Guerra
Ein Film von Eric Besnard
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PREVIEW am Mittwoch um 21.15 Uhr
Ein Film von Thomas Vinterberg
EIN HOLOGRAMM FÜR DEN KÖNIG
Der neue Film von Tom Tykwer
künstLich präsentiert LIVE: Das Konzert mit
Freitag bis Dienstag um 17 Uhr
KOFELGSCHROA
Freitag bis Montag um 19 Uhr
Ein Film von Catherine Hardwicke
Ein Film von Jayro Bustamante
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Freitag bis Dienstag um 21 Uhr
WILD
Eine Reise zur Heilung der Seele
Ein Film von Nicolette Krebitz
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Donnerstag um 20 Uhr
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Kurzfilm der Woche:
DROPPING FURNITURE
Regie: Harald Hund &
Paul Horn
(Kurzspielfilm)
DROPPING FURNITURE zeigt die
Zerstörung eines Lebensraumes.
Der Film ist konzipiert als
symbolisches Bild für den Verlust
einer Existenz.
(vor RAUM)
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SON OF SAUL
25
Samstag und Sonntag um 15 Uhr
Matinée
am So. 1. um 12 Uhr
NO LAND'S SONG
Ein Film von
Ayat Najafi
Ein Film von Vincent Kesteloot und Ben Stassen
Mo
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DIE WINZLINGE
Donnerstag bis Mittwoch um 21 Uhr
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Freitag um 15 Uhr
Reihe: BIN IM TRAUMSTERN! EStA
Donnerstag bis Mittwoch um 19 Uhr
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Samstag und Sonntag um 15 Uhr
Matinée
So. 24. um 12 Uhr
Gast ist Karin Kaper
mit ihrem Film
HIMMLISCHE
PRINZESSIN
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Samstag und Sonntag um 15 Uhr
Matinée
So. 17. um 12 Uhr
Gast ist Wolf Gaudlitz
mit seinem Film
SAHARA SALAAM
10
Donnerstag bis Sonntag um 17 Uhr
Freigegegeben ohne Altersbeschränkung
Der KinderKurzFilm des Monats April:
DER WETTLAUF VON HASE UND IGEL
Ein Film der Igelklasse der Grundschule
Gießen West aus dem Jahr 2004.
Wenn ein Igel im Wettlauf gegen einen
Hasen gewinnt, kann das nicht an den
schnelleren Beinen liegen.
Dieser Trickboxxfilm wurde betreut
von Sandra Hoffmann in Zusammenarbeit
mit dem Medienprojektzentrum
OFFENEN KANAL Gießen und ist
zu sehen im April
jeweils im Traumstern-KinderKino
um 15 Uhr.
Mo
21 Uhr
Montag bis Mittwoch um 17 Uhr
Freigegeben ab 6 Jahren
Matinée
am So. 3. um 12 Uhr
ROOM - RAUM
Freigegeben ab 6 Jahren
Sa
Samstag und Sonntag um 15 Uhr
19 Uhr
Freigegegeben ohne Altersbeschränkung
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17 Uhr
Freigegegeben ohne Altersbeschränkung
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Freigegegeben ohne Altersbeschränkung
15 Uhr
So
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2
Der KurzFilm aus Hessen
EIN STARKER ANFANG
Regie: Alexandra Gruszczyk
(Hochschule Rhein-Main)
(Animationsfilm)
Eine missglückte
Prüfungsarbeit eines Studenten
der Jungsteinzeit trifft
Jahrhunderte später auf
unverhoffte Anerkennung.
(vor DER SCHAMANE UND DIE
SCHLANGE)
Kurzfilm der Woche:
MISSION JUNGE
Regie: Mirjam Orthen
(Dokumentarfilm)
Ein Junge erzählt von seinem
ersten Kinobesuch.
(vor DIE KOMMUNE)
Kurzfilm der Woche:
EXERCISE DIE KLEINEN FÜCHSE
Regie: Andrew Brand
(Dokumentarfilm)
Zwei neugierige Fuchskinder
entdecken eine
ungewöhnliche Möglichkeit,
um sich fit zu halten.
(vor WILD)
Demnächst im Traumstern: EIN HOLOGRAMM FÜR DEN KÖNIG; SCHROTTEN; zu Gast: Barbara Etz und Andreas Voigt mit dem neuen Film ALS WIR DIE ZUKUNFT WAREN
Liebe Kinofreunde,
nach den zahlreichen Live- und Sonderveranstaltungen im März im Rahmen der Kulturtage
in Lich wird es im April etwas ruhiger – doch qualitativ bleibt das Niveau ziemlich hoch und
das Programm spannend. Beim Konzertprogramm sorgt die Formation KOFELGSCHROA
dafür. Die vier jungen Musiker aus Oberammergau spielen in jeder Hinsicht einziartige
Konzerte. Für die Fans, die KOFELGSCHROA lieben, und vor allem auch diejenigen, die sie
noch nicht kennen, empfehlen wir die Doku KOFELGSCHROA.FREI.SEIN.WOLLEN von
Barbara Weber in der Woche vor dem Konzert.
Filmemacher Wolf Gaudlitz kommt mit SAHARA SALAAM ins Kino Traumstern. Er stellt
seinen spannenden Dokumentarfilm vor und berichtet im anschließenden Filmgespräch von
den Dreharbeiten und seinen zahlreichen Reisen in die Sahara.
Filmemacherin Karin Kaper, die bereits mehrfach zu Gast im Traumstern war, kommt nun auf
Einladung des Kreisfrauenbüros des Landkreises Gießen und der Beauftragten für Frauenund Gleichberechtigungsfragen der Stadt Gießen und stellt ihre Dokumentation über eine
burmesische Prinzessin und Kämpferin für Menschenrechte HIMMLISCHE PRINZESSIN –
DIE LETZTE MAHADEVI vor.
In einer Voraufführung vor dem Bundesstart können wir den neuen Film von Tom Tykwer EIN
HOLOGRAMM FÜR DEN KÖNIG präsentieren – Schauplatz ist die arabische Wüste.
Neben den besten neuen Filmen aus zahlreichen europäischen Ländern bieten wir im April
herausragende Filme; z.B. aus Kirgistan – NOMADEN DES HIMMELS, aus Guatemala
IXCANUL – TRÄUME AM FUSS DES VULKANS und aus Kolumbien, Venezuela, Argentinien
DER SCHAMANE UND DIE SCHLANGE – mit regionalem Bezug: Theodor Koch-Grünberg
lehrte in Marburg und stammte aus Grünberg.
Weitere Informationen zu den Filmen und Veranstaltungen sind nebenstehend sowie bei
www.kino-traumstern.de und bei www.kuenstLich-ev.de zu finden.
Bis bald im Kino Traumstern
Hans Edgar und das Kinoteam
künstLich präsentiert live im Traumstern
KOFELGSCHROA
Matthias Meichelböck (Tenorhorn, Posaune, Gesang), Martin von Mücke (Helikontuba),
Michael von Mücke (Gitarre, Flügelhorn, Cornett, Maultrommel, Klavier, Gesang) und Maxi
Pongratz (Akkordeon, Harmonium, Gitarre, Gesang) vier Musiker aus Oberammergau, die
aus der traditionellen Musik kommend, inzwischen ihre ganz eigene Musik spielen.
„Es ist eine Mischung aus Karl Valentin und Freak-Folk und wenn man die so hört denkt
man, o.k., die haben alle Zeit der Welt. So entspannt wie JJ.Cale eigentlich? Ja genau. Man
spricht ja oft von Volksmusik und da denkt man an allen möglichen Schrott und Blödsinn und
an schreckliche ARD-Sendungen – aber was Kofelgschroa machen ist eben eine deutsche
Folkmusik oder eine Bayerische Volksmusik im besten Sinne… Da ist Kofelgschroa was
anderes, das ist schon so ein Ding – gäbe es deutschen Folk, dann wären die das.“ (Radio
EINS - Berlin)
„Kofelgschroa meistert den Spagat zwischen Tradition und Coolness, bayrischer
Aufmüpfigkeit und Popkultur schon seit Jahren...“ (TZ-München)
„… die Kofels sind Parallelzeitwesen, deren innere Uhren in ihrer genau richtigen
Geschwindigkeit ticken – unbeirrt.“ (Süddeutsche Zeitung)
„... melancholisch, mäandernd, elegisch. Die langen, fließenden Stücke mit all den
Wechseltakten, beinahe psychedelisch kreisenden Melodien und unvorhersehbaren
Strukturen berühren auf eine merkwürdig leise Art. Dazu kommen die bald dadaistischen,
bald daseinsmüden Texte, die klingen wie aus einer Felswand geschlagen…“ (Rolling Stone)
„Sie sind das gallische Dorf im Mundart-Hype: anarchisch, verschroben, saulustig und
charmant …Durchdacht und vielschichtig packen sie den Hörer mit scharfen und
humorvollen Texten, urigen Chören, einer Unzahl wunderschöner Melodien und phasenweise
elektronisch wirkenden Klangwänden, die sie aus Tuba, Posaune, Ziehharmonika und
Gitarre zimmern…“ (BR-Puls)
„..Witzig und hintersinnig, dreist und melancholisch sind die Lieder über die existentiell
wichtigen Dinge des täglichen Lebens, über vergebliche Sehnsüchte, Blumenpflege und
sogar einen Gartenzaun…“ (Plärrer, Nürnberg)
„Es gibt nix und niemanden, der klingt wie Kofelgschroa. Die Band aus Oberammergau zählt
mit ihrem repetitiven Bayern-Krautrock, der Dub, Morricone und Elektro gefressen zu haben
scheint, dabei ganz ohne perkussive Elemente auskommt, zum Ergreifendsten was die
Popmusik der vergangenen Jahre hervorgebracht hat…“ (FAZ)
Eintritt 15 / ermäßigt 12 Euro, VVK an der Kinokasse
Reservierungen bei www.kuenstLich-ev.de
Do. 28. April um 20 Uhr im Kino Traumstern
KOFELGSCHROA. FREI. SEIN. WOLLEN
Deutschland 2014, Farbe, 91 Min., FSK: o.A.
Buch und Regie: Barbara Weber
Über sechs Jahre begleitet die Regisseurin Barbara Weber eine junge Band aus Bayern
durch alle menschlichen und musikalischen Höhen und Tiefen. Von der Anfangszeit, dem
Ringen um Stil und Ausrichtung der Band, den ersten Konzerten bis hin zum lang ersehnten
Debütalbum „Kofelgschroa“, mit dem sie seitdem durch Deutschland tourt. Weber bleibt auch
dabei, als die Band in einer tiefen Krise steckt, sich wieder zusammenrauft um dann
endgültig durchzustarten.
Mit ihrem Dokumentarfilm KOFELGSCHROA. FREI. SEIN. WOLLEN. gelingt der Münchner
Regisseurin Barbara Weber ein vielschichtiges und feinsinniges Langzeit-Portrait über vier
Freunde, ihre Band und deren Geschichte: ein „Coming-of-Age-Film der besonderen Art“
(SZ).
KOFELGSCHROA. FREI. SEIN. WOLLEN handelt von der Suche nach Wahrhaftigkeit und
Schönheit, Freundschaft und tiefen Gefühlen, Musik und Heimat. Der Film ist ein Lockruf der
Freiheit, eine Vision von der Verlangsamung des Lebens und eine Verführung zur subtilen
Anarchie!
Mittwoch, 20. April um 21 Uhr
Zu Gast im Kino Traumstern:
der Regisseur Wolf Gaudlitz mit seinem Dokumentarfilm
SAHARA SALAAM – AUF DER ACHSE DES LÄCHELNS
Deutschland 2014, Farbe, 112 Min.
Regie: Wolf Gaudlitz
Darsteller: Souad Kechim, Amedi Khatal, Ibrahim Kherfi u.a.
Über eine Zeitspanne von mehr als 12 Jahren bereiste der Autor und Filmpoet Wolf Gaudlitz
mit seinem mobilen Wüstenkino – einem umgebauten 12-Tonner nebst Leinwand und
Projektor – die Sahara zwischen Algerien und Burkina Faso. Dabei entstanden viele
Begegnungen und enge Freundschaften, konnte er doch den Menschen, Berber-, Nomadenund Tuaregstämmen etwas schenken.
„Wolf Gaudlitz sitzt in der Wüste und fragt sich: Warum tue ich mir das an? Über zwölf Jahre
lang fuhr der Filmemacher und Kulturjournalist immer wieder in das Gebiet zwischen Tunis
und Timbuktu, in das Gebiet, in dem das Volk der Berber und der Tuareg zuhause sind. Eine
offizielle Dreherlaubnis von Behörden bekam er nie, auch keine Zulassung für das von ihm
errichtete „Wüstenkino“, mit dem er durch die Wüste zieht und das Medium Film zu den
Leuten bringt, die kein Kino haben.
Auf seinen Reisen durch die Sahara trifft er Menschen, die mit ihm ihre Weisheiten teilen und
ihm von ihrem Leben berichten. Dabei begegnet er ihnen stets mit Respekt und
Weltoffenheit. Seine Kamera fängt berauschende und überwältigende Bilder und
Impressionen ein, die zeigen, wie einsam, gewaltig und atemberaubend weit die Wüste ist.
Dass er dabei auch sich selbst ins Zentrum stellt, bringt die Erlebnisse des Filmemachers
noch näher an den Zuschauer heran. Mit ruhiger Erzählhaltung nimmt Wolf Gaudlitz ihn in
diesem, wie er es selbst nennt, „Dokumentarspiel“ an die Hand, um einen Ort zu zeigen, der
der Welt selbst entrückt erscheint. Und wenn er dann noch einmal im Film die Frage stellt,
warum er sich das immer wieder antue, ist dieser atmosphärisch dichte Film selbst die beste
Antwort.“ (FBW Prädikat besonders wertvoll)
Matinée am So. 17. April um 12 Uhr mit Regisseur Wolf Gaudlitz
sowie am Mi. 20. April um 17 Uhr
Zu Gast im Kino Traumstern: Regisseurin Karin Kaper
mit ihrem Dokumentarfilm HIMMLISCHE PRINZESSIN - DIE LETZTE MAHADEVI
In Zusammenarbeit mit dem Kreisfrauenbüro Landkreis Gießen und der Beauftragten
für Frauen- und Gleichberechtigungsfragen der Stadt Gießen
HIMMLISCHE PRINZESSIN - DIE LETZTE MAHADEVI
Deutschland 2000, Farbe, 87 Min., FSK: ab 6
Regie: Karin Kaper und Dirk Szuszies
Die ergreifende und märchenhafte Geschichte der Inge Eberhard als Prinzessin in Burma
und Kämpferin für Menschenrechte.
Inge Sargent glaubt, sich in einem Märchen wieder zu finden, als sie 1953 mit ihrem
birmesischen Ehemann im Hafen von Rangun einläuft und mit fürstlichen Ehren willkommen
geheißen wird. Erst jetzt nämlich erfährt die junge Österreicherin, dass ihr Mann Sao Kya
Seng, den sie als Studentin in den USA kennen gelernt hat, nicht nur Bergbauingenieur ist,
sondern auch Prinz des birmesischen Bergstaates Hsipaw und Oberhaupt der Shan. Inge ist
somit die "Mahadevi", die Himmelsprinzessin. Schon bald sucht sie sich neue, eigene
Aufgaben: Sie lernt Shan und Birmesisch, macht sich mit den Traditionen vertraut und
engagiert sich in sozialen Projekten.
1962 findet das fortschrittliche Märchen ein grausames Ende: Sao Kya Seng wird nach dem
Militärputsch verschleppt und ermordet; Inge Sargent gelingt mit ihren beiden Töchtern die
Flucht in die USA. Bis heute wird sie als letzte Mahadevi von den Shan verehrt.
Die preisgekrönte Dokumentation der Berliner Regisseure Karin Kaper und Dirk Szuszies
wurde an Originalschauplätzen in Österreich, n den U.S.A. und heimlich auch in Burma
gedreht. Der Film verzichtet auf jeglichen Kommentar, vertraut ganz der charismatischen
Erzählkunst Inge Sargents.
Pressestimmen:
„Ein wunderbarer Film über eine interkulturelle Utopie, der die Spannung zwischen westlicher
und östlicher Kultur widerspiegelt, aber auch Inge Sargents Zwang zur Auseinandersetzung
mit den politischen Unruhen in Burma. Sehr sehenswert.“ ( (Berliner Zeitung)
„Die Brutalität des Militärs wird in den Erzählungen von Inge Sargent ebenso lebendig wie
das verlorene Märchenland, dem sie sich heute noch verbunden fühlt. Nicht allein das
Schicksal der burmesischen Flüchtlinge, um die sich ihre Stiftung kümmert, offenbart, dass
sich die Verhältnisse nicht verbessert haben.“ ( Berliner Morgenpost)
„Kein Kommentar unterbricht die Schilderung, die Autoren verstehen sich offenbar als
Begleiter auf einer Reise in die Vergangenheit und einmal um die Welt. Ihre schier
unglaubliche Lebensgeschichte schildert die geborene Förstertochter aus Kärnten so einfach
und klug, wie es ein Dritter nicht besser vermöchte.“ ( FAZ)
„Der schnörkellose Film und die märchenhafte Geschichte platzieren „Die letzte Mahadevi“
irgendwo im Niemandsland zwischen Traum und Wirklichkeit, kein Dramatiker kann so
wunderbar und so dramatisch sein wie das Leben selbst.“ ( Zitty)
Weitere Informationen unter: www.himmlischeprinzessin.de
In Zusammenarbeit mit dem Kreisfrauenbüro Landkreis Gießen und der Beauftragten
für Frauen- und Gleichberechtigungsfragen der Stadt Gießen
Matinée So. 24. April um 12 Uhr mit Regisseurin Karin Kaper
DER KLEINE PRINZ
Frankreich/USA 2015, Farbe, 105 Min, FSK: o. A.
Regie: Mark Osborne
Ein Mädchen lebt in einer Welt, die von Leistung und Geld regiert wird. Um später zu den
Top-Leistungsträgern zu gehören, wird sie von ihrer Mutter für eine Eliteschule gedrillt. Als
das Mädchen in den Ferien wie immer am Schreibtisch sitzt und lernt, durchschlägt plötzlich
ein Propeller die Wand. Der alte Pilot von nebenan hat sein schrottreifes Flugzeug im Garten
gestartet. Er entschuldigt sich mit dem ersten Kapitel der Geschichte vom kleinen Prinzen.
Fortan verbringt das Mädchen die Tage heimlich bei ihrem neuen Freund. Sie erkennt durch
ihn und seine Geschichte, was im Leben wirklich wichtig ist. Als die Ausflüge zum Nachbarn
auffliegen, muss sie zurück an den Schreibtisch. Doch der Pilot kommt ins Krankenhaus und
das Mädchen beschließt, ihm zu helfen. Sie begibt sich auf eine abenteuerliche Suche nach
dem kleinen Prinzen und wächst über sich hinaus. Es ist nun an ihr, dessen Botschaften
weiterzugeben.
„Mit seinem philosophischen Märchen samt eigenen Illustrationen schuf Antoine de SaintExupéry einen zeitlosen Klassiker. Regisseur Mark Osborne... bettet Saint-Exupérys
gesellschaftskritische Parabel, die wie keine zweite für Freundschaft und Menschlichkeit
steht, in eine passende Rahmenhandlung ein. Damit schafft er erneut ein warmherziges
Plädoyer für Fantasie und Erinnerungen an vergangene Zeiten, die eigene Kindheit.“
(programmkino.de)
Freigegeben ohne Altersbeschränkung / empfohlen ab 8 Jahren.
Sa. 2. und So. 3. April, jeweils um 15 Uhr
WUNDER DER LEBENSKRAFT
Deutschland 2015, Farbe, 92 Min., FSK: ab 6
Regie und Buch: Stephan Petrowitsch
Mit Folker Meißner, Leung YanKwai, Vagish Shastri, Sundar Prins, Laurens Storms, Saidou
Bikienga
Schulmediziner erwähnen sie nicht, denn sie können kaum damit arbeiten. Die Wissenschaft
spricht nicht darüber, denn sie kann noch nicht gemessen werden. In diesen Fällen ist die
Rede von der Lebenskraft, derjenigen Kraft, die jedes Leben auf unserem Planeten möglich
macht. Einer Kraft, die alles entscheidet, und doch kaum erforscht ist. Bis jetzt. Denn
WUNDER DER LEBENSKRAFT hat es sich zur Aufgabe gemacht, aufzuklären. Dieser Film
beleuchtet mit emotionalen und beeindruckenden Bildern sowohl das Wunder der Kraft
selbst als auch wundersame Effekte, die derjenige erleben kann, der einen deutlichen
Anstieg dieser Kraft erlebt. Bis hin zu Spontanheilungen gehen die Szenen, die der
Regisseur und Filmemacher Stephan Petrowitsch bei den Dreharbeiten eingefangen hat.
„Mit argloser Neugier reist er rund um die Welt und fragt spirituelle Lehrer verschiedener
Religionen nach dem Geheimnis menschlicher Lebenskraft. Das Ergebnis - mit dem
Publikumspreis ausgezeichnet auf dem Genre-Filmfest Cosmic Cine Festival 2015 - ist zum
Teil belustigend und irritierend, aber auch faszinierend.“ (programmkino.de)
Mo. 4. bis Mi. 6. April, täglich um 17 Uhr
SILENT HEART
Dänemark 2014, Farbe, 98 Min., FSK: ab 12
Regie: Bille August
Darsteller: Ghita Norby, Paprika Steen, Danica Curcic, Morten Grunwald, Pilou Asbaek
Esther und ihr Mann Poul, beide um die 70, laden ihre Familie in ihr Haus auf dem Land ein,
um gemeinsam das Wochenende zu verbringen. Esther leidet unter einer unheilbaren
Krankheit und will selbst bestimmt sterben. Die Schwestern Heidi und Sanne haben den
Wunsch ihrer kranken Mutter akzeptiert, im Verlauf des Wochenendes können sie jedoch
immer schlechter mit ihrer Entscheidung umgehen. Verdrängte Konflikte brechen auf, doch
nach anfänglichem Zwist verläuft der erste gemeinsame Abend in einem liebevollen und
vorsichtigen Miteinander. Alle reißen sich spürbar zusammen. Später gesteht Sanne, dass
sie die Entscheidung ihrer Mutter nur scheinbar akzeptiert hat und plant, einen
Krankenwagen zu rufen, sobald ihre Mutter den tödlichen Tablettencocktail genommen hat.
SILENT HEART – MEIN LEBEN GEHÖRT MIR erzählt über das Recht, das Leben unter
extremen Umständen anzunehmen oder abzulehnen. Ein intensives Familiendrama, in dem
jeder Konflikt und alle Facetten der Liebe während eines gemeinsamen letzten
Wochenendes zum Ausdruck kommen.
BILLE AUGUST (Fräulein Smillas Gespür für Schnee, Nachtzug nach Lissabon) OSCARPreisträger und Gewinner der Goldenen Palme in Cannes, steuert diese sich liebende,
kultivierte, verwundbare Familie scharfsichtig und zärtlich zugleich durch ihr letztes
Zusammensein voller Emotionen, Höhen und Tiefen.
Do. 31. März bis Mi. 6. April, täglich um 19 Uhr
RAUM – ROOM
Irland 2015, Farbe, 118 Min., FSK: ab 12
Regie: Lenny Abrahamson
Darsteller: Brie Larson, Jacob Tremblay, Sean Bridges, Joan Allen,
RAUM – ein Leben zu zweit auf 9qm. Es ist die außergewöhnliche Geschichte von Jack,
einem lebhaften Fünfjährigen, um den sich seine liebende Mutter Ma kümmert. Wie jede
Mutter will sie, dass Jack glücklich und sicher ist. Sie zieht ihn liebevoll auf, spielt mit ihm,
erzählt ihm Geschichten – doch ihr beider Leben ist alles andere als normal. Sie sind
gefangen in diesem Raum. Ma hat daher ein ganzes Universum innerhalb des Raums für
Jack erschaffen und wird vor nichts Halt machen, um sicherzugehen, dass Jack auch in
dieser tückischen Umgebung in der Lage ist, ein vollkommenes und erfülltes Leben zu
führen. Aber als Jack immer mehr Fragen über ihre Situation stellt und Ma an die Grenzen
ihrer Belastbarkeit stößt, beschließen sie eine riskante Flucht. Erfolg oder Misserfolg hängen
nun von Jack ab…
RAUM erforscht auf eine einzigartige und unerwartet sensible Weise die grenzenlose Liebe
zwischen einer Mutter und ihrem Kind, die unter grauenhaften Bedingungen leben. Dabei ist
RAUM extrem spannend und zutiefst emotional. Es ist eine Erzählung von Gefangensein und
Freiheit, eine fantasievolle Reise in die Wunder der Kindheit und ein umfassendes Portrait
der Bindungen und Stärken einer Familie.
„Entführt, missbraucht und jahrelang in einem Verlies eingesperrt. Von diesem
unvorstellbaren Schicksal erzählt Lenny Abrahamson in seinem herausragenden Film
RAUM.. Gekonnt zeichnet er ein psychologisch vielschichtiges Bild von Extremsituationen.
Einer der eindrucksvollsten Filme des noch jungen Kinojahres.“ (programmkino.de)
„Ein unglaublich berührendes und meisterliches Kino-Erlebnis, das sensibel und mit großer
Zärtlichkeit erzählt und mit ungeheurer erzählerischer Kraft beeindruckt. - Prädikat besonders
wertvoll.“ (FBW)
Do. 31. März bis Mi. 6. April, täglich 21 Uhr
Matinée So. 3. April um 12 Uhr
ROBINSON CRUSOE
Belgien / Frankreich 2016, Farbe, Trickfilm, 90 Min., FSK: o. A.
Regie: Vincent Kesteloot
Der Papagei und seine Freunde sind ziemlich aus dem Häuschen, als sie unerwarteten
Besuch von dem schiffsbrüchigen Robinson Crusoe auf ihrer Insel bekommen. Denn wer
kann schon garantieren, dass es sich bei dem merkwürdigen Zweibeiner nicht um ein
gefährliches Seeungeheuer handelt? Doch der mutige Papagei lässt sich nicht abschrecken
und schließt schnell Freundschaft mit dem Schiffsbrüchigen – der dem Vogel kurzerhand den
Namen „Dienstag“ gibt. Gemeinsam mit Dienstags Freunden, einer bunten Schar exotischer
Tiere, schlägt sich Robinson wacker in der Südsee. Doch leider haben sich von seinem
gesunkenen Schiff auch zwei ziemlich miese Schiffskatzen an Land gerettet. Und mit denen
ist wirklich nicht gut Kirschen essen …
Die Geschichte von Robinson Crusoe, der nach einem Schiffsunglück alleine auf einer
einsamen Insel lebt, ist weltberühmt. Jetzt wird das Abenteuer neu erzählt – und zwar aus
der Vogelperspektive: Der Papagei „Dienstag“ berichtet von seinen Erlebnissen mit dem
schiffsbrüchigen Robinson…
Freigegeben ohne Altersbeschränkung / empfohlen ab 6 Jahren.
Do. 31. März bis So. 3. April, täglich um 17 Uhr
DIE PEANUTS – Der Film
USA 2014, Farbe, 88 Min., FSK: o. A.
Regie: Steve Martino
Charlie Brown, Snoopy, Lucy und Linus und der Rest der beliebten Peanuts-Gang haben
ihren ersten großen Auftritt auf der Kinoleinwand. Snoopy, der weltweit beliebteste Beagle und Fliegerass - schwingt sich in großer Mission in die Lüfte, um seinen Erzfeind den Roten
Baron zu verfolgen. Währenddessen begibt sich sein bester Freund Charlie Brown auf ein
anderes episches Abenteuer. Nach einer Idee von Charles M. Schulz und mit den Machern
von ICE AGE wird DIE PEANUTS – DER FILM beweisen, dass jeder Underdog seine
Chance bekommt.
Im Mittelpunkt von DIE PEANUTS - DER FILM steht der ewige Pechvogel Charlie, der
außerdem Besitzer des Hundes Snoopy ist. Mit von der Partie sind natürlich auch die
Geschwister Lucy, Linus und Rerun, der Klavierspieler und Beethoven-Verehrer Schroeder,
Peppermint Patty und ihre beste Freundin Marcie, Franklin sowie Charlies Schwester Sally.
Der Animationsfilm DIE PEANUTS - DER FILM basiert auf der gleichnamigen Comic-Serie,
die zum ersten Mal im Jahr 1947 (unter dem Namen Li’l Folks) veröffentlicht wurde. Autor
und Zeichner der Reihe, die bis Februar 2000 erschien, war der Amerikaner Charles M.
Schulz. Er starb am 12. Februar 2000, einen Tag später erschien der letzte Comic der
erfolgreichen Peanuts-Reihe. (film-zeit.de). Nun kommen DIE PEANUTS im Kinofilm zurück.
Freigegeben ohne Altersbeschränkung / empfohlen ab 6 Jahren.
Sa. 9. und So. 10. April, jeweils um 15 Uhr
EIN MANN NAMENS OVE
Schweden 2015, Farbe, 116 Min., FSK: ab 12
Regie: Hannes Holm
Darsteller: Rolf Lassgård, Bahar Pars, Ida Engvoll, Zozan Akgün, Filip Berg, Bahar Pars
So einen kennt jeder! Diese Sorte des schlecht gelaunten, grantigen in die Jahre
gekommenen Nachbarn, der jeden Morgen seine Kontrollrunde in der Reihenhaussiedlung
macht, Falschparker aufschreibt, Fahrräder an ihren Platz räumt und Mülltonnen auf korrekte
Mülltrennung überprüft. Genau so einer ist Ove. Dabei will er eigentlich Schluss mit allem
machen. Nachdem er vor einigen Wochen seine geliebte Frau verloren hat, versucht er nun
immer wieder, sich auf diverse Arten das Leben zu nehmen. Erfolglos - irgendetwas kommt
einfach jedes Mal dazwischen. Auch beim neuesten Versuch wird Ove gestört. Und zwar als
die neuen Nachbarn mittendrin seinen Briefkasten über den Haufen fahren. Von diesem
Augenblick an steht Oves Leben auf dem Kopf...
„Mit EIN MANN NAMENS OVE legt der schwedische Regisseur Hannes Holm eine toll
gespielte und inszenierte Tragikomödie vor. Basierend auf dem gleichnamigen Roman
seines Landsmanns Fredrik Backman nimmt Holm einen Rentner in den Blick, der die tiefe
Trauer um seine Frau in bärbeißigen Kommentaren und großer Streitlust auslebt. Eigentlich
will er sich nur ganz in Ruhe das Leben nehmen - aber wo findet man noch Ruhe und
Ordnung in dieser Welt? Wie in anderen Dramen ähnlicher Ausrichtung (etwa ABOUT
SCHMIDT) findet Ove Schritt um Schritt zurück ins Leben, und zwar mit Hilfe einer neuen
Nachbarin aus Persien. Das ist gleichzeitig urkomisch und ernsthaft zu Herzen gehend.“
(programmkino.de)
„Eine wunderbare Komödie aus Schweden, bei der man aus vollem Herzen lachen aber
auch weinen kann. Und dankbar ist, im Kino diesen Mann namens Ove kennengelernt zu
haben. - Prädikat besonders wertvoll.“ (FBW)
Do. 7. bis Mi. 13. April, täglich um 19 Uhr
NOMADEN DES HIMMELS
Kirgistan 2015, Farbe, 81 Min., OmU, FSK: o. A.
Regie: Mirlan Abdykalykov
Darsteller: Taalaikan Abazova, Tabyldy Aktanov, Jibek Baktybekova, Jenish Kangeldiev, Anar
Nazarkulova, Myrza Subanbekov
Eine Nomadenfamilie lebt zurückgezogen mit ihren Pferden in der berauschenden, von
Bergschluchten geprägten Landschaft Kirgistans: ein alter Hirte und seine Frau, ihre
Schwiegertochter Shaiyr und ihre kleine Enkelin Umsunai. Shaiyrs Ehemann ist vor vielen
Jahren in einem Fluss ertrunken. Umsunai vermisst ihren Papa und glaubt fest daran, dass
er – wie es in einer der schönsten Legenden der Nomaden erzählt wird – in einen Steinkauz
verwandelt wurde, der seine Kreise über den Gipfeln zieht. Shaiyr entschied sich, bei der
Familie ihres Mannes zu bleiben, denn sie liebt das wunderschöne Land.
Doch dann taucht der Meteorologe Ermek auf, der seine Mess-Station direkt neben Shaiyrs
Zuhause aufbaut. Die beiden verlieben sich und das alte Hirtenpaar ahnt, dass Shaiyr mit
dem Gedanken spielt, ein neues Leben in der Stadt zu beginnen. Als Shaiyrs Sohn, der in
der Stadt studiert, die Familie in der Bergschlucht besucht, bestürmt er die Nomaden mit
Geschichten aus dem modernen Leben. Und schließlich tauchen in der Nähe die ersten
Baumaschinen auf, die ein anderes Zeitalter ankündigen.
Erzählt im sanften Rhythmus des Nomadenlebens, nimmt uns Regisseur Mirlan Abdykalykov
mit auf eine Zeitreise in das so leicht verwundbare Herz einer Familie. In weit ausgreifenden
Bildern von großer Sinnlichkeit verwebt der Film eine Welt der gelebten Traditionen mit dem
leisen Anbruch einer neuen Zeit.
Do. 14. bis Mi. 20. April, täglich 19 Uhr
DER SCHAMANE UND DIE SCHLANGE - El abrazo de la serpiente
Kolumbien / Venezuela / Argentinien 2015, Farbe, 123 Min., OmU, FSK: ab 12
Regie: Ciro Guerra
Darsteller: Jan Bijovet, Brionne Davis, Nilbio Torres, Antonio Bolívar, Yauenkü Miguee
Amazonas, Anfang des 20. Jahrhunderts: Der Schamane Karamakate wird gebeten, den
deutschen Forscher Theodor Koch-Grünberg zu heilen. Doch dafür müssen sie die
geheimnisvolle Yakruna-Pflanze finden. Etwa 30 Jahre später sucht der Botaniker Richard
Evans Schultes Karamakate auf. Auch er ist auf der Suche nach der Yakruna. Karamakate,
der mittlerweile den Zugang zur Geisterwelt verloren hat, macht sich noch einmal auf den
Weg auf dem Amazonas, ins Herz der Finsternis …
In grandiosen Bildern erzählt DER SCHAMANE UND DIE SCHLANGE von den Mysterien
einer fast vergessenen Kultur und den Schrecken der Kolonialisierung. Beruhend auf wahren
Begebenheiten, als faszinierendes Abenteuer erzählt.
„Hochgradig spannend und in fesselnden Schwarzweißbildern erzählt Ciro Guerras
Abenteuerfilm von einer verlorenen Welt, in der sich Gegenwart und Vergangenheit, Mythos,
Rausch und Realität begegnen und mischen. Zweimal in seinem Leben, im Abstand von 30
Jahren, bekommt der Schamane Karamakate Besuch von weißen Männern, mit denen er
den Amazonas bereist. Dieser Film ist ein magisches, aufwühlendes Kinoereignis und
gleichzeitig ein Appell an die Menschen, die Macht der Natur zu akzeptieren.“
(programmkino.de)
„Eine der einzigartigsten Kinoerfahrungen...“ (Indie Wire)
Do. 21. bis So. 24. April, täglich um 19 Uhr
Mo. 25. und Di. 26. April, jeweils 21.15 Uhr
sowie Mi. 27. April um 16.45 Uhr
DIE KOMMUNE
Dänemark / Schweden / Niederlande 2015, Farbe, 111 Min.
Regie: Thomas Vinterberg
Darsteller: Trine Dyrholm, Ulrich Thomsen, Helene Reingaard Neumann, Martha Sofie
Thomas Vinterbergs Film DIE KOMMUNE lief im diesjährigen Wettbewerb der Berlinale.
Zwar konnte sich das Drama nicht gegen die Konkurrenz durchsetzen, doch wurde die
Hauptdarstellerin Trine Dyrholm für ihre schauspielerische Leistung im Film mit einem
Silbernen Bären ausgezeichnet. Mit DIE KOMMUNE zeigt Vinterberg, der zuletzt bei dem im
viktorianischen England spielenden Drama AM GRÜNEN RAND DER WELT Regie führte,
eine neue Facette von sich. Der Film enthält durchaus autobiografische Züge, denn der
dänische Regisseur ist selbst in einer Kommune aufgewachsen, wie er in mehreren
Interviews im Rahmen der Berlinale verriet.
Der Architekturdozent Erik erbt das alte, große Haus seines Vaters in Hellerup, nördlich von
Kopenhagen. Seine Frau Anna, eine bekannte TV-Nachrichtensprecherin, schlägt vor,
Freunde einzuladen, hier mit ihnen zu wohnen. Auf diese Weise hofft sie der Langeweile zu
entgehen, die sich in die Ehe einzuschleichen beginnt. Bald zieht ein Dutzend Frauen,
Männer und Kinder in die Villa ein, trifft gemeinsame Entscheidungen, diskutiert, badet
zusammen im nahe gelegenen Öresund. Und reibt sich an den kleinen und größeren
Eigenheiten des jeweils anderen. Als Erik sich in seine Studentin Emma verliebt und die
junge Frau ins Haus einzieht, gerät das fragile Gleichgewicht in Gefahr. Die 14-jährige Freja,
die Tochter von Erik und Anna, beobachtet das Geschehen distanziert und sucht ihren
eigenen Weg.
Nach Submarino, der 2010 im Wettbewerb der Berlinale zu sehen war, kehrt Thomas
Vinterberg mit KOLLEKTIVET nach Berlin zurück. Frei nach eigenen Kindheitserlebnissen
beschreibt der Regisseur ein privates Experiment in den Siebzigerjahren, bei dem
Gemeinschaft und Individualität, Freiheit und Tradition kollidieren, und dessen
Glücksversprechen auch Gefahren birgt.
Do. 21. bis So. 24. April, täglich 21.15 Uhr (So. in OmU)
Mo. 25. bis Mi. 27. April, täglich 19 Uhr
WILD
Deutschland 2015, Farbe, 97 Min.
Regie & Buch: Nicolette Krebitz
Darsteller: Lilith Stangenberg, Georg Friedrich, Sike Bodenbender, Saskia Rosendahl
Auf dem Weg zur Arbeit hat Ania eine seltsame Begegnung. Mitten im Park steht sie einem
Wolf gegenüber. Sie sehen sich direkt in die Augen – und es kommt ihr so vor, als wäre ihr
bisheriges Leben ein Witz. Der Moment lässt sie nicht mehr los, genau wie der Gedanke den
Wolf wieder zu finden und nie mehr gehen zu lassen. Ania wird zur Jägerin, legt Fährten und
schafft es das wilde Tier zu fangen. Sie sperrt es in ihrer Hochhauswohnung ein - und
sprengt sämtliche Fesseln ihres bisherigen bürgerlichen Lebens. Erstaunlicherweise finden
die Menschen um sie herum daran Gefallen, besonders ihr Chef Boris, der ihre Nähe sucht
wie nie zuvor. Fast scheint es, als teilten sie alle eine ähnliche, geheime wilde Sehnsucht.
„Es liegt nahe, Nicolette Krebitz dritten Film „Wild“ gleich selbst als wild zu beschreiben:
Ungewöhnlicheres als die Geschichte einer zarten Beziehung zwischen einer jungen Frau
und einem Wolf hat das deutsche Kino lange nicht hervorgebracht. In seiner intendierten
Konsumkritik ist der Film am Ende zwar nicht so zwingend, wie er sein will, aber in jedem
Fall ein gewagtes, bizarres und, ja, wildes Stück Kino...
Schon in JEANS und DAS HERZ IST EIN DUNKLER WALD interessierte sich Nicolette
Krebitz weniger für Geschichten als für Atmosphäre, Stimmungen, Gemütszustände. In
gewisser Weise ist Wild die ausführliche Darstellung einer Metapher, eines Bildes: Der
einsame Wolf, Zivilisation/ Wildnis, die Zärtlichkeit der Wölfe, das Tier im Mann bzw. Frau: All
diese Bilder kommen in den Sinn, wenn man beobachtet, wie sich Ania vom Mauerblümchen
zur erotisch und emotional aufgeladenen Frau entwickelt, die schließlich aus der Stadt in die
Wildnis flieht.“ (programmkino.de)
Fr. 29. April bis Di. 3. Mai, täglich um 21 Uhr
Preview EIN HOLOGRAMM FÜR DEN KÖNIG
Deutschland 2015, Farbe, 98 Min., FSK: ab 6
Regie: Tom Tykwer
Darsteller: Tom Hanks, Alexander Black, Sarita Choudhury, Sidse Babette Knudsen
Alan Clay, Alter 54, Opfer der Bankenkrise, hat eine letzte Chance. Er soll innovative
Hologramm-Kommunikationstechnologie an den Mann, besser gesagt den König bringen:
König Abdullah von Saudi-Arabien lässt mitten in der arabischen Wüste eine strahlende
Wirtschaftsmetropole errichten. Doch der König kommt nicht. Nicht am ersten Tag, nicht am
zweiten - und auch nicht in den Tagen danach. In diesen Tagen der Unverbindlichkeit und
des Wartens wird der junge Fahrer Yousef Alans Gefährte. Durch ihn erlebt er die
Widersprüchlichkeiten eines Landes zwischen Aufbruch und Stillstand, zwischen Tradition
und Moderne. Und er lernt die schöne Ärztin Zahra kennen. Anhand dieser Begegnungen
und der neuen kulturellen Eindrücke entwickelt sich Alan Clay vom zielstrebigen und
erfolgsgetriebenen Salesman zu einer Person, die sich selbst Perspektiven sucht und für
sich einen neuen Platz im Leben findet. So gerät für Alan immer mehr zur Nebensache, ob
der König nun kommt oder nicht.
EIN HOLOGRAMM FÜR DEN KÖNIG führt nach CLOUD ATLAS die erfolgreiche
Zusammenarbeit von Tom Hanks und Tom Tykwer fort. Ein Film, der spannend, emotional
und humorvoll in die Welt einer fremden Kultur entführt und uns damit völlig neue
Perspektiven auf das eigene Leben eröffnet.
Preview am Mi. 27. April um 21.15 Uhr
ZOOMANIA
USA 2016; Farbe, 108 Min. FSK: o. A.
Regie: Byron Howard, Rich Moore, Jared Bush
Schon als kleines Hasenmädchen wollte Judy Hobbs nichts anderes als Polizistin sein. Die
Schwachen vor den Bösen beschützen, die Welt ein bisschen besser machen – das ist
Judys großer Traum. Leider sagen ihre Eltern ihr immer wieder, dass sie als kleiner Hase für
so einen gefährlichen Beruf nicht geeignet sei. Doch Judy lässt sich nicht beirren, geht sogar
auf die Polizeiakademie. Und darf als erster Hase überhaupt in der großartigen Stadt
Zoomania ihren Dienst antreten – zwar nur als Politesse, die Strafzettel schreibt, aber
immerhin! Als immer mehr Tiere aus Zoomania verschwinden und keiner der Kollegen den
Fall eines vermissten Otters übernehmen will, sieht Judy ihre Chance gekommen. Und ist
dafür sogar bereit, mit dem gewieften Fuchs Nick zusammenzuarbeiten, dem sie zunächst
nicht über den Weg traut. Denn jeder weiß: Hasen und Füchse können keine Freunde sein.
Oder etwa doch? Den neuen Disney-Film ZOOMANIA durchzieht eine gerade für Kinder
wunderbare Botschaft: Egal, wie klein, anders oder schwach du dich auch fühlen magst wenn du etwas wirklich möchtest, ist kein Traum unerreichbar! Und auch wenn einen
zunächst nichts verbindet, können aus Fremden Freunde werden!
Zudem gelingt es den Machern, die tierischen Charaktere mit all ihren zugeschriebenen
Eigenarten wie eigenständige Persönlichkeiten wirken zu lassen, die dem Zuschauer ans
Herz wachsen. Der Polizeichef ist ein wütender Wasserbüffel, sein tollpatschiger Assistent ist
ein übergewichtiger Leopard und die Mitarbeiter der Zulassungsstelle sind passenderweise
Faultiere. Gerade sie sorgen immer wieder für unglaublich lustige Momente, die auch
erwachsenen Animations-Fans gefallen werden.
Ein tierisch gutes Kinovergnügen! Besonders wertvoll. (FBW)
„Sehenswert... erfrischend vielschichtig... Nach dem Oscar-Sieger ALLES STEHT KOPF ist
es ein weiterer herausragender Kinderanimationsfilm von Disney/Pixar.“ (Die Zeit)
Freigegeben ohne Altersbeschränkung / empfohlen ab 9 Jahren.
Do. 7. bis Mi. 13. April, täglich 17 Uhr
SON OF SAUL
Ungarn 2015, Farbe, 107 Min., FSK: ab 16
Regie: László Nemes
Darsteller: Géza Röhrig, Marcin Czarnik, Levente Molnár, Urs Rechn, Todd Charmont
Oktober 1944: Saul Ausländer ist Mitglied des Sonderkommandos in Auschwitz, das aus
jüdischen Häftlingen besteht und die Deutschen bei der Massenvernichtung unterstützen
muss. Saul arbeitet im Krematorium und findet den Leichnam eines Jungen, den er als
seinen Sohn wieder zuerkennen glaubt. Er rettet den Körper vor den Flammen, um ihn zu
bestatten. Selbst als sich abzeichnet, dass dem Sonderkommando ebenfalls die Hinrichtung
droht, und ein Aufstand losbricht, hält Saul unbeirrt an seinem Plan fest, seinem Sohn die
letzte Ehre zu erweisen. Son of Saul verzichtet darauf, das Nicht-Zeigbare zu zeigen, das
Grauen entfaltet sich über die Tonspur. Das Drama gewann in Cannes den Großen Preis der
Jury.
„Das packende Holocaust-Drama des jungen Ungarn versucht, den barbarischen Horror in
den Konzentrationslagern auf neuartige Weise verstörend fühlbar zu machen. Das
cineastische, stilistisch radikale Meisterwerk gewann einen Golden Globe und sogar den
Oscar als Bester fremdsprachiger Film.“ (programmkino.de)
Do. 7. bis Sa. 9. April, täglich um 21.15 Uhr
Matinée am So. 10. April um 12 Uhr
BACH IN BRAZIL
Deutschland 2015, Farbe, 92 Min., FSK: o. A.
Regie: Ansgar Ahlers
Darsteller: Edgar Selge, Franziska Walser, Pablo Vinicius, Aldri Anunciacao, Marilla Gabriela
Völlig unerwartet erfährt der ehemalige Musiklehrer Marten Brückling, dass ihm ein einst
nach Brasilien ausgewanderter Jugendfreund die Original-Abschrift eines Blattes von Johann
Sebastian Bach, angefertigt von dessen jüngstem Sohn, Johann Christian Bach, hinterlassen
hat. Der kleine Haken dabei: Marten muss die Erbschaft persönlich antreten. Er zögert. Auf
Drängen seiner ehemaligen Kollegin Marianne fliegt er dann aber doch nach Ouro Preto,
eine bunte Barockstadt inmitten der brasilianischen Berge. Kurz vor der Heimreise mit dem
wertvollen Erbstück wird ihm sein Gepäck mit allen Papieren und dem Notenblatt gestohlen.
Marten will verzweifeln. Doch er bekommt Hilfe angeboten vom Einzigen weit und breit, der
Deutsch spricht, von Candido. Candido arbeitet in der örtlichen Jugendstrafanstalt. Er ist
herzlich und zuvorkommend, knüpft jedoch eine Bedingung an sein Hilfsangebot: Marten soll
den Kindern der Anstalt Musikunterricht geben. Marten fühlt sich unsicher. Aber er beginnt
mit den Kindern Stücke von Bach zu üben. Schnell merkt er, wie leidenschaftlich sie bei der
Sache sind. Mehr noch: Während er selbst nur streng vom Blatt spielen kann, haben die
Kinder die Musik offenbar im Blut und improvisieren die Stücke mit ihren eigenen Rhythmen
und Instrumenten. Durch die Arbeit mit ihnen lebt Marten Brückling in Ouro Preto neu auf
und schließt die Kinder immer mehr in sein Herz. Sie wiederum sehen in ihm und in der
Musik eine Möglichkeit, ihrem Alltag zu entfliehen. Für Marten Brückling hat mit der Reise
nach Brasilien ein neues Leben begonnen. Doch dann wird sein gestohlenes Gepäck
gefunden, und sein altes Leben holt ihn wieder ein...
„Ein Film fürs Herz und für die Seele“ (FBW)
Do. 14. bis Di. 19. April, täglich 17 Uhr
DER WERT DES MENSCHEN
Frankreich 2015, Farbe, 93 Min., FSK: o. A.
Regie: Stéphane Brizé
Darsteller: Vincent Lindon, Mademoiselle Chambon,
Thierry, 51 Jahre alt, Familienvater und gelernter Maschinist, ist seit 20 Monaten arbeitslos
und befindet sich auf der Suche nach einem neuen Arbeitsverhältnis. Dabei muss er sinnlose
Fortbildungen absolvieren und aussichtslose Job-Interviews bestreiten. Immer wieder kommt
er an den Punkt, an dem er sich fragen muss, ob er es sich noch erlauben kann, auf seinen
Prinzipien zu bestehen. Als er schließlich eine Anstellung als Kaufhausdetektiv findet, gerät
er aufs Neue in ein moralisches Dilemma, das ihn endgültig vor die Wahl stellt, ob er dazu
imstande ist, den Gesetzen des Marktes zu gehorchen oder nicht.
Für seine darstellerische Leistung wurde Vincent Lindon im Offiziellen Wettbewerb des
Cannes Filmfestivals 2015 mit dem Preis für die beste männliche Hauptrolle ausgezeichnet.
In diesem im Cinéma-Vérité-Stil inszenierten Drama wird Lindon von einem großartig
agierenden Essemble aus Laien begleitet. Der Schauspieler war hierfür auch beim
Europäischen Filmpreis 2015 in der Kategorie Best European Actor nominiert. In Cannes
erhielt der Film zudem den Preis der ökumenischen Jury und wurde von Frankreich auf die
Short-List für die Einreichungen zum Auslands-Oscar 2016 gesetzt.
„Vom ewigen Freiheitsdrang des Kinos beseelt“ (Süddeutsche Zeitung)
„Ein packendes Drama“ (epd Film)
„Packend, intelligent, bewegend“ (Indiewire)
„Vincent Lindon in einer mitreißenden Performance“ (The Hollywood Reporter)
So. 10. bis Mi. 13. April, täglich um 21.15 Uhr (Mo. in OmU)
MEIN EIN, MEIN ALLES - Mon Roi
Frankreich 2014, Farbe, 128 Min., FSK: 12
Regie: Maïwenn Le Besco
Darsteller: Vincent Cassel, Emmanuelle Bercot, Louis Garrel, Isild Le Besco
Nach einem schweren Skiunfall wird Tony in ein Reha-Zentrum gebracht. Dort muss die
junge Frau nicht nur mühsam das Gehen neu erlernen, sondern auch ihr inneres
Gleichgewicht wiederfinden. Zeit, um auf ihre turbulente Beziehung mit Georgio
zurückzublicken: Warum haben sie sich geliebt? Wer ist dieser Mann, dem sie so verfallen
war? Und wie konnte sie es zulassen, sich dieser erstickenden, zerstörerischen Leidenschaft
auszuliefern? Vor Tony liegt ein langer Heilungsprozess, aber auch eine Chance, die Stücke
ihrer zerbrochenen Persönlichkeit neu zusammenzusetzen und am Ende wieder frei zu
sein...
Nach ihrem gefeierten Drama über Pariser Polizisten, POLIEZEI, präsentiert Regisseurin
Maïwenn erneut einen Film, der unter die Haut geht: das aufwühlende Drama einer
leidenschaftlichen Liebe und die Geschichte einer Frau, die nach einer verhängnisvollen
Beziehung zu sich selbst zurück findet.
„Zwei starke Hauptdarsteller, ein knisterndes Beziehungsdrama. Die französische
Regisseurin Maïwenn Le Besco schickt Emmanuelle Bercot und Vincent Cassel auf eine
Achterbahnfahrt der Emotionen, konfrontiert sie mit Glücksgefühlen ebenso wie in den
Krisenmomenten mit größter Traurig- und Einsamkeit. Emmanuelle Bercot erhielt für ihre
Darstellung 2015 in Cannes den Preis als beste Schauspielerin.“ (programmkino.de)
Wegen Überlänge Eintritt 8,- / erm. 7,- Euro
Do. 14. bis Di. 19. April, täglich um 21 Uhr (Mo. in OmU)
DIE WILDEN KERLE – DIE LEGENDE LEBT
Deutschland 2015, Farbe, 100 Min., FSK: o. A.
Regie und Buch: Joachim Masannek
Darsteller: Michael Sommerer, Aaron Kissiov, Ron Antony Renzenbrink, Vico Mücke
Leo, Elias, Finn, Oskar, Joshua und Matse spielen in jeder freien Minute die absolut
legendären Spiele der Wilden Kerle nach. Sie glauben allerdings, diese wären nur eine
Legende, die es in Wirklichkeit niemals gegeben hat. Doch dann wird ihnen eine mysteriöse
Landkarte zugespielt und so entdecken sie schließlich am Ende eines finsteren Hohlwegs
ein von Blättern bedecktes Fußballtor und das von Spinnweben überzogene Monstermaul –
Leo und die anderen können es kaum fassen: sie stehen mitten im Teufelstopf! Und dann
taucht auch noch Willi auf und weiht sie ein: Zehn Jahre sollte der Teufelstopf für den Dicken
Michi tabu sein, es sei denn, es fände sich eine Mannschaft, die wild genug ist, die
Galaktischen Sieger – das Team des Dicken Michi – zu besiegen. Bisher hat das niemand
geschafft und die zehn Jahre sind in genau zehn Tagen vorbei. Also legen die neuen wilden
Kerle direkt los, brauchen aber noch Verstärkung. Die findet sich ausgerechnet in Form
eines – zugegeben, ziemlich taffen – Mädchens. Um den Teufelstopf erneut zu verteidigen,
müssen sie nun all ihren Mut zusammennehmen…
„Acht Jahre sind seit dem letzten Teil der WILDE KERLE - Reihe vergangen, Zeit für einen
Reboot, wie es heutzutage heißt. In diesem Sinne ist der Neuaufguss von Joachim
Masanneks Jugend-Fußballabenteuer ganz zeitgemäß: Die Story lehnt sich deutlich am
Original an und die Helden von einst übergeben den Staffelstab an eine neue Generation.“
(Programmkino.de)
Freigegeben ohne Altersbeschränkung / empfohlen ab 7 Jahren.
Sa. 16. und So. 17. April, jeweils 15 Uhr
SEBASTIAN UND DIE FEUERRETTER
Frankreich 2015, Farbe, 97 Min., FSK: ab 6
Regie: Christian Duguay
Darsteller: Félix Bossuet, Tchéky Karyo, Margaux Chatelier, Thierry Neuvic
In dem Alpendorf Saint Martin lebt der 10-jährige Waisenjunge Sebastian. Anstatt in die
Schule zu gehen, jagt er lieber mit seiner Berghündin Belle über die Wiesen. Am meisten
freut sich Sebastian auf die Rückkehr seiner Tante Angelina. Doch als er sie mit seinem
Großvater César abholen will, erfahren sie Schreckliches: Angelinas Flugzeug ist abgestürzt
und hat den Wald in Brand gesetzt. Als einziger glaubt Sebastian daran, dass Angelina
überlebt hat und gerettet werden muss. Jetzt kann nur noch der mürrische Pilot Pierre
helfen. Versteckt in dessen Flugzeug wollen Sebastian und Belle sicher gehen, dass Pierre
die Suche nach Angelina ernst nimmt. Als der die blinden Passagiere entdeckt, bricht Chaos
aus...
„Hier ist alles dran: Drama, Action, Humor und Romantik ...ein spannendes Kinoerlebnis für
nervenstarke große und kleine Leute.“ (programmkino.de)
Freigegeben ab 6 Jahren / empfohlen ab 10 Jahren.
Sa. 23. und So. 24. April, jeweils 15 Uhr
Reihe: BIN IM TRAUMSTERN! EStA
DIE WINZLINGE – OPERATION ZUCKERDOSE
Frankreich 2013, Farbe, 89 Min., Animation, FSK: o. A.
Regie, Buch: Thomas Szabo und Hélène Giraud
In einem wunderschönen Tal leben winzige Bewohner friedlich miteinander, bis eines Tages
eine schwarze Ameise einen fabelhaften Schatz entdeckt: Eine vergessene Zuckerdose.
Darin versteckt sich ein kleiner Marienkäfer, der seine Familie verloren hat. Die Ameisen und
der Käfer freunden sich schnell an und begeben sich zusammen auf eine abenteuerliche
Reise zum heimatlichen Hügel. Doch ein Stamm roter Ameisen hat es ebenfalls auf die
wertvolle Fracht abgesehen. Es beginnt eine wilde Jagd durch Wälder und Wiesen und auf
einem reißenden Fluss…
„Ein Marienkäfer als Held. Das ist definitiv ein ungewöhnliches Konzept, mit dem der
Animationsfilm "Die Winzlinge" aufwartet, doch nicht nur das: Thomas Szabo und Hélène
Girauds Film verknüpft auf originelle, visuell innovative Weise einen fast dokumentarischen
Ansatz mit einer zunehmend ausufernden Abenteuergeschichte im Reich der Insekten.“
(programmkino.de)
Freigegeben ohne Altersbeschränkung / empfohlen ab 5 Jahren.
In der Reihe BIN IM TRAUMSTERN! EStA am Fr. 29. April um 15 Uhr
BIRNENKUCHEN MIT LAVENDEL - Le goût des merveilles
Frankreich 2015, Farbe, 101 Min., FSK: o. A.
Regie und Drehbuch: Éric Besnard
Darsteller: Virginie Efira, Benjamin Lavernhe, Lucie Fagedet, Léo Lorleac’h, Hervé Pierre
Manchmal kann ein kleiner Unfall auch ein unverhoffter Glücksfall sein. Louise lebt auf einem
Birnenhof in der Provence und kümmert sich seit dem Tod ihres Mannes um den
Birnenanbau. Doch die Bank will den Kredit zurück, die Abnehmer zweifeln an ihrer
Kompetenz und dann fährt sie auch noch einen Fremden vor ihrem Haus an. Pierre, so heißt
der verletzte Mann, scheint irgendwie anders zu sein. Er ist verdammt ordentlich, frappierend
ehrlich, ein Eigenbrötler, der am liebsten Primzahlen zitiert.
Der sensible Mann blüht in Louises Gegenwart auf, hilft ihr mehr schlecht als recht beim
Verkauf ihrer köstlichen Birnenkuchen auf dem Markt und hat das Gefühl, etwas gefunden zu
haben, das er gar nicht zu vermissen glaubte: ein Zuhause. Louise versucht ihn aus ihrem
Leben und ihrem gebrochenen Herzen herauszuhalten. Doch Pierre lässt sich nicht so
einfach abschütteln. Nur wovor läuft er davon? Louises Leben ist wundersam auf den Kopf
gestellt und doch droht ihr dieses kleine Glück wieder zu entgleiten.
Eine liebevoll erzählte romantische Komödie über eine zauberhafte Anziehungskraft, die auf
wunderbare Art ganz anders ist. »Birnenkuchen mit Lavendel« entführt uns in eine Welt voll
kleiner Wunder – gefüllt mit dem Duft der Birnen der Provence.
„Ein Film, der glücklich macht! Wie ein frischer Frühlingswind trägt diese französische
Komödie Leichtigkeit und gute Laune ins Kino. Mit Herz, Humor und Verstand präsentiert
Éric Besnard ein Stück feiner Filmkunst. Er erzählt die Geschichte einer Frau in Nöten, die
einem hochintelligenten Mann mit Asperger-Syndrom begegnet. Eine romantische Komödie
der besonderen Art vor einer überwältigend schönen Naturkulisse. Wer hier nicht mit
wohligem Seufzen das Kino verlässt, braucht dringend … na, was wohl? - einen Urlaub in
der Provence.“ (programmkino.de)
Do. 21. bis Di. 26. April, täglich 17 Uhr (Mo. in OmU)
MICHEL IN DER SUPPENSCHÜSSEL
Schweden 1971, Farbe; 95 Min., FSK: o. A.
Regie: Olle Hellbom nach dem Kinderbuch von Astrid Lindgren
Eigentlich will Michel ja gar nichts anstellen, aber was er auch tut, es wird immer ein Streich
daraus. Zum Beispiel, wenn er in der Küche eine Ratte fangen will - dann gerät bestimmt
Vaters Zeh in die Falle. Oder die Sache mit der Suppenschüssel, aus der Michel nur mal
eben den letzten Rest lecken will - schwupps, schon hängt er fest und muß mit der Schüssel
auf dem Kopf zum Arzt.
Wenn Michel einen Streich gemacht hat, kommt er in den Tischlerschuppen. Der hat zwei
Riegel - einen innen für Michel, damit ihn sein Vater nicht herausholen kann, bevor er sich
wieder beruhigt hat, einen außen für den Vater, damit Michel nicht herauskommt, bevor er
über alles nachgedacht hat. Zeit zum Nachdenken hat Michel viel - und damit ihm nicht
langweilig wird, schnitzt er Männchen. Da hat er schon eine hübsche Sammlung beisammen.
Freigegeben ohne Altersbeschränkung, empfohlen ab 6 Jahren.
Sa. 30. April und So. 1. Mai, jeweils 15 Uhr
NO LAND' S SONG
Deutschland/Frankreich 2015, Farbe, 94 Min.,, FSK: o. A.
Regie und Buch: Ayat Najafi
mit Sara Najafi, Parvin Namazi, Sayeh Sodeyfi, Élise Caron, Jeanne Cherhal, Emel
Mathlouthi und den Musikern Edward Perraud (Schlagug), Maryam Tajhdeh (Tar), Ali Rahimi
(Tombak), Sébastien Hoog (Gitarre), Imed Alibi (Percussions), Ali Kazemian (Gesang),
Chakad Fesharaki (Kamancheh)
Seit der Islamischen Revolution von 1979 ist es Frauen im Iran verboten, öffentlich Solo zu
singen – zumindest vor einem männlichen Publikum. Die junge Komponistin Sara Najafi
widersetzt sich der Zensur und den Tabus und ist fest entschlossen, in ihrer Heimatstadt
Teheran ein offizielles Konzert für weibliche Solosängerinnen zu organisieren. Um sich
Unterstützung für diese große Herausforderung zu holen, laden Sara und die iranischen
Sängerinnen Parvin Namazi und Sayeh Sodeyfi drei Sängerinnen aus Paris ein: Elise Caron,
Jeanne Cherhal und Emel Mathlouthi. Sie sollen vor Ort an dem Musikprojekt mitarbeiten
und dadurch eine musikalische Verbindung zwischen Frankreich und dem Iran
wiederbeleben.
„Ayat Najafi zeigt das Amüsement der Frauen über dieses Verbot (als Solosängerinnen vor
männlichem Publikum auftreten zu dürfen) – man merkt, hier ist die Auflehnung nicht fern.
Früh weiß man, was sich bei jedem Solo des Konzerts dann bestätigt: Ja, singende Frauen
stören die Gemütsruhe ihrer Zuhörer. Sie verwandeln sie in Entzücken.“ (Süddeutsche
Zeitung)
„Ein Film, der von Anfang bis Ende mitreißt und berührt, der einem die Tränen in die Augen
treibt und gleichzeitig glücklich macht.“ (Kino-Zeit)
„... ein leidenschaftlicher Film, so wie seine Protagonistin, die demonstrativ eine rote
Hidschāb trägt. Er ist kraftvoll, mitreißend, wütend, witzig, deprimierend, aberwitzig und
zuversichtlich.“ (Indiekino Berlin)
Matinée So. 1. Mai um 12 Uhr und Di. 2. Mai um 19 Uhr
IXCANUL - Träume am Fuß des Vulkans
Guatemala 2014, Farbe, 91 Min., OmU, FSK: ab 12
Regie und Buch: Jayro Bustamante
Darsteller: María Mercedes Coroy, María Telon, Manuel Atún, Justo Lorenzo, Marvin Coroy
María lebt mit ihren Eltern am Fuß eines aktiven Vulkans im Hochland Guatemalas. Die
Maya-Familie ist arm, ein kleiner Bauernhof und die Arbeit auf der Kaffeeplantage sind alles,
was sie haben. Die 17jährige María soll mit dem Vorarbeiter Ignacio verheiratet werden,
sehnt sich aber nach der Welt jenseits des mächtigen Vulkans. Der Kaffeepflücker Pepe
verspricht, sie in die USA mitzunehmen. Doch dann ist sie schwanger und Pepe macht sich
aus dem Staub. Zum Glück hat sie die Unterstützung ihrer Mutter, die sich auch mit alten
magischen Ritualen der Maya auskennt. María entdeckt ihre eigene Welt und Kultur noch
einmal ganz neu.
Ein bewegender Film mit großen Bildern aus einem Land, das bei uns im Kino kaum je zu
sehen ist und sicher nie so intensiv. Ausgezeichnet mit dem Silbernen Bären der Berlinale
2015.
Regisseur Jayro Bustamante wuchs in Guatemala in der Region der Kakchiquel Mayas auf
und kehrte für seinen Film dorthin zurück. Er veranstaltete Workshops, ließ sich Geschichten
aus ihrem Leben erzählen und schaute sich die heutigen Lebensbedingungen der Maya aus
nächster Nähe an. Dabei lernte er den besonderen Umgang der Frauen mit den Ritualen
ihrer Mütter und Großmütter kennen. Die Handlung nimmt den Rhythmus eines Lebens auf,
das vom Glauben und den Traditionen der Vorfahren bestimmt ist. Fern der globalisierten
Welt erwartet die Zuschauer ein unbekannter Alltag. IXCANUL ist kein Film über indigene
Kultur, sondern wurde aus ihr heraus entwickelt. Katalog Berlinale 2015
„Bustamante entwickelt seine Erzählung von der jungen Frau, die sich einem jungen Mann
hingibt, um mit ihm eine andere Welt zu erfahren, in einer faszinierenden Fusion von großem
Leinwandepos im Cinemascope-Format und intimer Betrachtung des indigenen Lebens.
Alles ist gespielt, aber alles strahlt eine Wahrhaftigkeit aus, der man nicht mehr allzu häufig
begegnet im Kino und der man sich kaum entziehen kann. Der Filmemacher fühlt dem
indigenen Leben den Puls.“ (Walter Ruggle, trigon-film)
Fr. 29. April bis Mo. 2. Mai, täglich 19 Uhr
IM HIMMEL TRÄGT MAN HOHE SCHUHE - Miss you already
GB 2015, Farbe, 112 Min., FSK: ab 6
Regie: Catherine Hardwicke
Darsteller: Drew Barrymore, Toni Collette, Paddy Considine, Dominc Cooper, Jacqueline
Bisset
Zwischen Jess und Milly passt kein Blatt Papier, so nahe stehen sich die beiden Freundinnen
seit Kindesbeinen. Es gibt kaum ein Foto, auf dem sie nicht zusammen zu sehen sind. Die
beiden haben Klamotten, Männer und Geheimnisse geteilt und halten zusammen wie Pech
und Schwefel. Milly spaziert auf ihren spektakulären High Heels erfolgreich durchs Leben
und hat eigentlich alles erreicht, wovon man träumt: eine steile Karriere, einen wunderbaren
Mann und großartige Kinder. Jess ist eher der bodenständigere Typ. Ihr sehnlichster Wunsch
ist ein gemeinsames Baby mit ihrem Freund, doch das will irgendwie nicht klappen. Als Milly
erfährt, dass sie an Brustkrebs erkrankt ist, braucht sie vor allem eines: Jess. Überwältigt
von den Zumutungen, die die Therapie mit sich bringt, stehen die Freundinnen vor einer
gewaltigen Herausforderung. Während die Krankheit immer mehr davon verzehrt, was Milly
zu einer stolzen Frau gemacht hatte, kann nur Jess' gnadenlos schwarzer Humor die
Verzweiflung im Zaum halten. Doch auch wenn die beiden sich über Millys Haarausfall beim
Perückenshopping und über die Brechschalen als Hut-Accessoire königlich amüsieren
können, zerbricht Millys Glaube, dass alles wieder gut werden kann. Und auch Jess hat ein
eigenes Leben, das zunehmend unter der beständigen Freundinnenpflege leidet. Ihre
Freundschaft gerät an ihre Grenzen ausgerechnet als Milly sie am dringendsten braucht –
um zu überleben. Der Film sprüht vor lebenslustigem Dialogwitz und angstfreier Ehrlichkeit.
Getragen von den großartigen Darstellerinnen Drew Barrymore und Toni Collette gelingt der
seit ihrer Twilight-Verfilmung mit Kultstatus gefeierten Regisseurin Catherine Hardwicke eine
ungeheuer komische wie tief berührende Freundschaftsgeschichte.
„Als klassischen „Frauenfilm“ kann man Catherine Hardwickes IM HIMMEL TRÄGT MAN
HOHE SCHUHE bezeichnen, was natürlich vor allem bedeutet, dass die beiden
Freundinnen, die im Mittelpunkt des Dramas stehen, nicht zu Sexualobjekten degradiert
werden, sondern vielschichtige Figuren sind, die nicht ausschließlich über Männer reden.
Insofern ein Film, der auch für weltoffene Männer sehr sehenswert ist. Mit Drew Barrymore
und Toni Collette in den Hauptrollen.“ (programmkino.de)
Fr. 29. April bis Di. 3. Mai, täglich um 17 Uhr (Mo. in OmU)
DAS TAGEBUCH DER ANNE FRANK
Deutschland 2016, Farbe, 128 Min., FSK: ab 12
Regie: Hans Steinbichler
Darsteller: Lea van Acken, Martina Gedeck, Ulrich Noethen
Nach der Emigration aus dem hessischen Frankfurt versucht Familie Frank in Amsterdam
einen Neuanfang. Otto (Ulrich Noethen) und Edith Frank (Martina Gedeck) sowie ihre
Töchter Anne (Lea van Acken) und Margot (Stella Kunkat) haben sich gerade ein wenig
eingelebt, als die Niederlande von den Deutschen besetzt wird und die jüdische Familie
Frank nun auch dort um ihre Sicherheit bangen muss. Als Margot deportiert werden soll,
entschließt sich Otto, seine Familie mit Hilfe seiner Sekretärin Miep Gies zu verstecken. Als
Unterschlupf soll ihnen ein Hinterhaus in der Prinsengracht 263 dienen und bald gesellen
sich zu den Franks weitere Flüchtige, die den engen Raum mitbewohnen: Hans, Petronella,
Albert Dussel und Peter van Daan. Während die acht Menschen in ständiger Angst vor ihrer
Entdeckung durch die Nazis leben, versuchen sie aber auch, einen halbwegs normalen
Alltag aufrechtzuerhalten. So wird Annes 13. Geburtstag ausgiebig gefeiert und als
Geschenk erhält sie ein Tagebuch, dem sie fortan ihre Ängste, Träume und Erlebnisse
anvertraut.
Zum Beginn der Licher Kulturtage, ab 4. März präsentieren wir mit die bewegenden
Geschichte der 13-jährigen Anne Frank in der Neuverfilmung von Hans Steinbichler DAS
TAGEBUCH DER ANNE FRANK ein cineastisches Highlight dieses Kinojahres.
Wegen Überlänge Eintritt: 8 / ermäßigt 7 Euro
CEMETERY OF SPLENDOR
Thailand, GB, F, D 2015, Farbe, 122 Min., OmU, FSK: ab
Regie & Buch: Apichatpong Weerasethakul
Darsteller: Jenjira Pongpas Widner, Banlop Lomnoi, Jarinpattra Rueangram, Sjittraporn
Wongsrikeaw, Bhattaratorn Skenraigul
In einer früheren Schule, jetzt als Klinik genutzt, liegen Soldaten, die an einer mysteriösen
Schlafkrankheit leiden. Zwei Frauen, Jenjira und Keng, wachen mit besonderer Sorgfalt über
die schlafenden Männer. Keng hat die Fähigkeit, Gedanken und Erinnerungen der
Schlafenden zu lesen und mit ihren Angehörigen zu kommunizieren. Ärzte erkunden derweil
Möglichkeiten mit Lichttherapie, die unruhigen Träume der Männer zu erleichtern. Als Jen bei
einem Soldaten ein Notizbuch mit fremden Schriften und kryptischen Skizzen entdeckt,
deutet einiges auf einen Zusammenhang zwischen dem rätselhaften Schlaf-Syndrom der
Soldaten und dem mythischen alten Ort, der unterhalb der Klinik liegt, hin.
Traumwandlerisch poetisch bewegt sich der neue Film des international ausgezeichneten,
thailändischen Regisseurs Apichatpong Weerasethakul in die Gefilde zwischen Leben und
Tod, Schlaf und Wachzustand.
Apichatpong Weerasethakul ist ein mehrfach ausgezeichneter Filmemacher und Künstler
und gewann als erster thailändischer Regisseur 2010 die Goldene Palme in Cannes. Seine
Geschichten beruhen auf Mythen und Erinnerungen. Die Grenzen zwischen Traum und
Wirklichkeit existieren bei ihm nicht. Das animistisch geprägte Leben der Einwohner im
Norden Thailands, wo der Regisseur lebt und der Film CEMETERY OF SPLENDOUR spielt,
ihr Glaube an die Seelenwanderung zwischen Menschen, Pflanzen, Tieren und Geistern sind
wiederkehrende Themen von Apichatpong Weerasethakuls Filmen.
“… unergründlich und seltsam befriedigend zugleich, und dem zuzuschauen ist, als träume
man mit offenen Augen.” (Hollywood Reporter)
„... erfüllt mit Schönheit, Humor und einem leise überwältigendem Gefühl“ (Variety)
„heilendes Kino“ ( Le Journal du Dimanche)
„wunderschön und halluzinatorisch“ (Les Inrockuptibles)
LANDSTÜCK
Deutschland 2016, Farbe, 122 Min., FSK: ab
Regie: Volker Koepp
Im Nordosten Deutschlands wird seit Jahrhunderten Landwirtschaft betrieben. Die
weitgeschwungenen Felder der Uckermark reichen bis zum Horizont. Als die
landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften der DDR abgewickelt wurden, konnten
sich die Äcker erholen. Naturschutzgebiete sind entstanden und bäuerliche Familienbetriebe
haben sich auf ökologischen Anbau umgestellt. Doch die globale Gier nach Land hat auch
den Norden Brandenburgs erreicht. Der Staat verkauft das Land inzwischen an ortsfremde
Großinvestoren. Monokulturen, Windräder, Tiermastbetriebe, und Biogasanlagen verändern
das Landschaftsbild. Volker Koepps Film handelt vom Leben der Menschen in dieser
dünnbesiedelten Gegend. Er besucht seine unmittelbaren Nachbarn, Dorfbewohner,
Zugezogene, Landwirte und Umweltschützer. Sie erzählen von ihrem Alltag, ihren Sorgen
und Visionen. Seit Fontane wissen wir, dass in jedem märkischen See auch die
Erschütterungen der Welt zu erkennen sind.
“Über 50 Dokumentarfilme hat Volker Koepp im Laufe seiner langen Karriere schon gedreht,
sich dabei aber selten in die weite Welt begeben. Die kontinuierliche Beschäftigung mit einer
relativ kleinen Region trägt nun zusätzliche Früchte und erlaubt es Koepp, seine eigenen,
älteren Filme zu zitieren, um die Veränderung einer Region, in diesem Fall der Uckermark,
noch deutlicher zu veranschaulichen. Auch dieser Aspekt macht seinen neuen Film
LANDSTÜCK, trotz mancher didaktischer Momente, so sehenswert.” (programmkino.de)
MUSTANG
Türkei, Frankreich, Deutschland 2015, Farbe, 93 Min., dtsch. Fass. und OmU, FSK: ab 12
Regie: Deniz Gamze Ergüven
Buch: Deniz Gamze Ergüven, Alice Winocour
Darsteller: Nihal Koldas, Ayberk Pekcander, Ilayda Akdogan, Tugba Sunguroglu, Elit Iscan,
Doga Zeynep Doguslu, Gunes Nezihe Sensoy
Sommer in einem türkischen Dorf. Lale und ihre vier Schwestern wachsen nach dem Tod der
Eltern bei ihrem Onkel auf. Als sie nach der Schule beim unschuldigen Herumtollen mit ein
paar Jungs im Meer beobachtet werden, lösen sie einen Skandal aus. Ihr als schamlos
wahrgenommenes Verhalten hat dramatische Folgen: Das Haus der Familie wird zum
Gefängnis, Benimmunterricht ersetzt die Schule und Ehen werden arrangiert. Doch die fünf
Schwestern – allesamt von großem Freiheitsdrang erfüllt – beginnen, sich gegen die ihnen
auferlegten Grenzen aufzulehnen.
Einfühlsam und kraftvoll zugleich setzt die junge Regisseurin Deniz Gamze Ergüven die
unzähmbare Lebenslust der fünf Schwestern in Szene, die sich in einer von Männern
geprägten Gesellschaft ihr Recht auf Selbstbestimmung erkämpfen. Mit lichtdurchfluteten
Bildern trotzt der Film dem dramatischen Geschehen und setzt der Brutalität zarte
Sinnlichkeit und jugendliches Aufbegehren entgegen, die den Zuschauer tief berühren und
mit Hoffnung erfüllen.
„Gleich mit ihrem Regiedebüt wurde die türkische Regisseurin Deniz Gamze Ergüven nach
Cannes eingeladen, wo MUSTANG in der Nebenreihe Quinzaine de realisateurs für Furore
sorgte. Kein Wunder, zeigt der Filme doch ein bemerkenswertes visuelles Talent, dass seine
eher konventionelle Geschichte konservativer Strukturen in der ländlichen Türkei in flirrende,
sinnliche Bilder fasst.“ (Programmkino.de)
MUSTANG ist zweifach für den Europäischen Filmpreis 2015 nominiert: Bester Film und
Beste Europäische Entdeckung und für den Oscar als Bester nichtenglischsprachiger Film.
Beim Filmfest Hamburg 2015 erhielt der Film den Art Cinema Award der CICAE
(Internationaler Filmkunstkino-Verband).

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