MODE AM BERG - Deutscher Alpenverein
Transcription
MODE AM BERG - Deutscher Alpenverein
Liebe JDAV special-Leser, Mode, Zeitgeist, das Muss und Nonplusultra: Jeder „Adabei“ leidet unter dem Psychoterror der vielen Ansprüche, denen er gerecht werden muss, um in seinem sozialen Umfeld was darzustellen. Von der In-Kneipe über Doc Martens-Schuhe bis hin zu Urlaubsdestinationen, immer gibt es etwas, ohne dessen materiellen oder ideellen Besitz man nicht mitreden kann. Das Gebirge als Fluchtort aus diesen bisweilen idiotischen Modezwängen hat allerdings ausgedient. Längst wird man auch hier taxiert: Ausrüstung, Tourenliste und Seilpartner bestimmen schnell den Standort auf der alpinen Werteskala zwischen Krampfadergeschwader und Rotpunkt-Gorilla. Der alte Riccardo Cassin meinte einmal bei einem Besuch seines Werkes am Comer See, er habe zu seiner Zeit die ältesten Klamotten zum Klettern angezogen. Heute hingegen kommen ihm viele Bergsteiger wie Models auf einem Laufsteg vor. Dabei grinste er mit dem Hinweis auf die entsprechende Unternehmensbilanz seiner Firma von einem Ohr zum anderen. Dieses JDAV special will vor allem zeigen, wie vielfältig und interessant das Thema „Mode am Berg“ sein kann, wenn es aus verschiedenen Perspektiven angegangen wird. Ein dankbares Thema für den Sportsoziologen, eine fulminante Lachnummer aus der Erfinderecke, ein Eigentor im Wettlauf um das Abhaken der Modetouren und ein Parforceritt durch den Parcours der Eitelkeiten rund um die Bergbekleidung. Und es will zeigen, dass sich trotz Jux und Tollerei hinter diesem süffigen Thema sehr viel Stoff für tiefergehende Betrachtungen und aufschlussreiche Analysen verbirgt. Lutz Bormann MODE AM BERG s p e c i a l s p e c i a l Foto: Klaus Miebach Theodor Neumayer (oben Mitte) mit seinen Kameraden Karl Hölzl, Anton Huber und Emil Terschak nach der ersten Winter-Überschreitung des Hochjochs in den Ötztaler Alpen im Jahr 1894. Foto: Archiv Fritz Schmitt out ist in von Volker Rittner INDIVIDUALISIERUNG UND MODE G R U N D S Ä T Z L IC H K E I T D E S WA N D E L S Die Sportfotos liefern zugleich den Schlüssel für die Ursachen. Will man die Vorgänge begreifen und einordnen, so muss man von einem engen Zusammenhang zwischen Individualisierung und Mode ausgehen. Sie sind eng aufeinander bezogen und stellen einen Zwillingsprozess dar. Die Individualisierung des Sportverständnisses ist das zentrale Phänomen eines veränderten Sportpanoramas. Wie wichtig der Prozess der Individualisierung ist, kann man vielfach feststellen. Das Aufblühen der Fitnessstudios ist darauf zurückzuführen, dass die Mitglieder ganz individuelle Wünsche der Körperformung haben. Die Individualisierung geht gewissermaßen ins Fleisch. Die unorganisierten Sportaktivitäten, die mittlerweile die weitaus meisten Sportaktivitäten auf sich vereinen, sind ein Zeichen dafür, dass die Individualisierung in weiten Bereichen auch die organisatorischen Bindungen entbehrlich gemacht hat. Besonders markant zeigt sich die Individualisierung aber insbesondere an den veränderten Formen des Sporterlebens. In der Suche nach dem „Kick“ kommt zum Ausdruck, dass man jenseits aller sozialen Einbindung zuallererst seine eigene Subjektivität zum Die Grundsätzlichkeit des Wandels zeigt sich daran, dass statt der Begrenzung von Subjektivität nunmehr die Freisetzung von Subjektivität und ihr Genuss die Verhältnisse im Sport reguliert. Zunehmend außer Kraft gesetzt werden damit die konstitutiven Merkmale des traditionellen Sports: Die Einheitlichkeit der Sportmoral, die Einheitlichkeit der Organisationen, die Bindung an die Gemeinschaft. Die Ästhetisierung des Sports und der Sportarten sowie die Prinzipien der Mode, die in den Sportfotos hervortreten, verdeutlichen bei richtiger Betrachtung etwas, was viele Sportorganisationen immer noch nur partiell begreifen – sie haben es nunmehr mit völlig anderen Bedürfnissen und Motiven jenseits der Begrenzung von Subjektivität zu tun. Begreift man die Folgeprobleme der Individualisierung, dann begreift man auch viele andere Vorgänge und Probleme im Sport. I N D I V I D UA L I S I E R U N G U N D M E TA M O R P H O SEN DES BERGSPORTS Die Entwicklung des Trendsports in den Bergen ist ein guter Beleg für den engen Zusammenhang zwischen Individuali- EIN HISTORISCHER ABRISS ÜBER DIE ENTWICKLUNG DER SPORTMODE ange Zeit war der Sport ästhetisch eher desinteressiert. Die Sportkleidung und die Sportaccessoires waren auf ihren puren Gebrauchswert festgelegt; sie mussten praktisch und robust sein, sowie Schweiß aufsaugen. Die Sozialgeschichte des Trainingsanzugs ist deshalb eher mit der Geschichte des Overalls zu vergleichen. Ohne jeglichen ästhetischen Ehrgeiz wurde er als eine Art Berufskleidung getragen und genutzt. Die Sportschuhe, Spikes, Tennisschläger und Co. waren in Beziehung dazu eher selbstgenügsames Werkzeug. Im übrigen herrschten in den Sporthallen und Umkleidekabinen zumeist asketische Ideale eines Kernseifen-Territoriums. Auch gab es keinen Ehrgeiz in der individuellen Selbstdarstellung. Auf verschiedenen Ebenen fanden sich damit Formen der Begrenzung von Subjektivität: Auf der ideellen Ebene in Bindung an die Tradition; auf der Ebene der Organisationen durch die Ideale der Gemeinschaft und der Selbsthilfeorganisation Verein; auf der Ebene der Interaktion durch die Ideale der Sportfreundschaft bzw. -kameradschaft. Betrachtet man Fotos der Sportgeschichte, so wie sie in vielen Vereinsarchiven existieren, so zeigt sich, wie diese Ideale gelebt und stilisiert wurden. Sie waren buchstäblich das Fundament des Sports, auf dem die Einheit des Sports gebaut war. Auf Gruppenbildern mit ihren Choreographien sieht man weiterhin, wie die einzelnen Personen hinter die Gemeinschaftssymbole zurücktraten. Die Vereinsfahne und die Vereinskleidung waren wichtiger als das einzelne Ich mit seinen Ansprüchen auf Beachtung. Entsprechend finden sich spezifische Haltungen, eine würdevolle Mimik sowie Formen individueller Disziplin. Man übte eine Disziplin aus und zeigte Disziplin. SPORT UND LIFESTYLE Schon ein flüchtiger Blick auf das zeitgenössische Sportleben verdeutlicht die engen Beziehungen zwischen Sport und Lifestyle. Interessant ist dabei ein doppelter Vorgang: Nicht nur die Sportaccessoires, sondern auch die Sportarten selbst sind modisch geworden und werden zunehmend wie Kleidermoden entworfen, im weiteren ist der geformte Körper selbst zum Bestandteil des Lifestyles geworden. Mit ihnen sind im übrigen auch die Ausübungsstätten modischen Prinzipen unterworfen, entlegene Strände, unwirtliche Wüsten, nur mit dem Hubschrauber erreichbare Tiefschneegebiete. Allerdings, so fern oder unwirtlich sie sein mögen, so sehr sie Geheimtipp sein wollen, auch sie entziehen sich nicht dem Paradox aller Mode – gedacht als Laufstege exklusiver individueller Selbsterfahrung und darstellung werden sie sehr schnell wieder gewöhnlich. Maßstab des Erlebens im Sport macht. Die Dynamik der Trendsportarten hat ihre Ursache darin, dass sie dies jenseits traditioneller Bindungen ermöglichen. ÄSTHETIK DER EIGENEN PERSON Früher war man „Turner“, „Fußballer“, „Leichtathlet“, „Bergsteiger“. Man bekannte sich dazu und ließ sich entsprechend identifizieren. Dies ist zweifellos in dieser Grundsätzlichkeit vorbei. Mit der attraktiven individuellen Selbstdarstellung wird die Ästhetik der eigenen Person zum Programm. Die gestylten Körper haben mit den traditionellen Bildern von gestandenen Turnern und Fußballern bzw. Leichtathleten nichts mehr gemein. Im Umlauf sind verschiedene Varianten der Darstellung individueller Souveränität. Jugendliche zeigen ihre gewünschte Unverwechselbarkeit gerne durch provokative Formen der Selbstdarstellung und Unbekümmertheit – mit vielen Übergängen zu den „wild styles“ der Popkultur bzw. mit Stilmischungen aus Pop- und Sportkultur, wie sie bei Snowboard-Festivals oder in Skateboardszenen erscheinen. Aus der Gemeinschaft wird die Szene oder das Milieu. Die Skateboarder oder „aggressive Skater“ trennt eine ganze Welt von der Harmonie der traditionell braven Sportjugend. „Coolness“ ist Stil. Ein anderes Programm der Darstellung individueller Souveränität bietet der Fitnesssport. Fitness ist dabei eine spezifische Formel: Man zeigt den Besitz von Gesundheit und Leistungsfähigkeit und demonstriert zugleich auch seine Begabung und Fähigkeit zum beruflichen wie sozialen Erfolg. „Die schönste Art, Fitness zu bekleiden“ – der Spruch einer Sportbekleidungsfirma bringt einen doppelten modischen Anspruch zum Ausdruck: Der modisch geformten Körper benötigt die modische Kleidung. Aussehen wird mit allen Mitteln geleistet. sierung und Identitätsfindung. Dabei werden unterschiedlichsten Facetten der Individualisierung ausgekostet: im Trekking gewissermaßen die sanfte Selbstentdeckung und Projektion, im Freeclimbing, im Canyoning, im Drachenfliegen etc. die spektakulären Varianten. Das Abenteuer der Entdeckung der eigenen Subjektivität führt zu den Abenteuern in den Bergen. VON DER BERGKAMERADSCHAFT „ U LT I M AT I V E N K I C K “ ZUM Der Wandel der Geselligkeit ist ein weiterer wichtiger Aspekt des Wandels. Gerade der Bergsport war durch heroische Ideale der Kameradschaft und Ideale der Einfachheit sowie des Zusammenhalts charakterisiert. Entsprechend finden sich viele Formeln für eine spezifische Form der Integration und der Gemeinschaft, die sich in den Bergen bewährt. Die Suche nach möglichst schnellen und verdichteten Formen des Selbsterlebens bringt einen neuen Stil des Sporterlebens. Die Berge werden für die Steigerung des Ich genutzt, ohne den Umweg über die traditionellen Formen der Sportloyalität. Zwar gibt es sicherlich auch noch die klassischen Motive und Formen, aber sie sind nicht mehr das alleinige Modell. Der Boom des Bergsports und seine Veränderungen zumindest erklären sich aus den Bedürfnissen, die eigene Subjektivität zu erleben, darzustellen und zugleich Halt daran zu finden. Der „ultimative Kick“, den man als Anspruch in die Berge transportiert, bringt dies besonders markant zum Ausdruck. Ein Formenwandel der Geselligkeit ist daran ebenfalls gebunden. Klassische Formen der Solidarität treten gegenüber den neueren Motiven zurück. Die Gemeinschaft wird zur Szene. Die Gemeinschaftsformen müssen mehr Möglichkeiten der individuellen Selbstdarstellung zulassen. Sie müssen die Mode als Prinzip akzeptieren. Foto: B. Streicher Foto: Andi Neuhauser L 48 JDAVspecial s p e c i a l Dies bedeutet nicht, dass der pure Egoismus einzieht. Allerdings impliziert es einen grundsätzlichen Formenwandel. JENSEITS DER MODE Berggammler Die Besteigung des Mont Ventoux in der Renaissance gilt als ein erster Akt der Freisetzung von Individualität in der abendländischen Geistesgeschichte. Das Langgedicht „Die Alpen“ von Albrecht von Haller ist ein weiteres Dokument des Zusammenhangs von Naturerleben, Bergerfahrung und subjektiver Selbsterfahrung sowie individueller Projektion. Entsprechend gibt es viele „Entdeckungen“ der Berge. Man wäre auf einer falschen Spur, wenn man in der Mode in den Bergen und in den modischen Bergen nur Oberflächlichkeiten sehen würde. Wichtiger ist die Analyse der Ursachen, die hinter der Mode in und mit den Bergen stecken. Bei genauerer Betrachtung kommen jenseits der Mode alte Muster der Identitätserfahrung zum Ausdruck – buchstäblich im anderen Gewand und unter gewandelten kulturellen und sozialen Bedingungen. Das Verlangen nach dem „ultimativen Kick“ und die Fun-Ansprüche sind, bei allen spektakulären Unterschieden, durchaus in eine Beziehung zu den ehrwürdigen Dokumenten abendländischer Naturlyrik, Poesie und Sehnsuchtserfahrung zu bringen. Tatsächlich ist der Bergsport ein gutes Beispiel dafür, dass die Strudel der Individualisierung Suchprozesse nach einem jeweils neuen Halt in Gang setzen – sie sind Begleitprozess jeglicher Individualisierung. Die Berge liefern, wenn man so will, symbolisch wie auch faktisch und in unzähligen Variationen beides als Gesamterlebnis: den spektakulären, teilweise ekstatischen Genuss von Subjektivität und das gleichzeitige Finden von Halt und Widerstand. DIE BERGE WERDEN WEITERHIN RUFEN Ernst Platz. Modezeichnung eines Kletteranzuges für das Sporthaus Carl Biber in München, 29.4.1928. Alpines Museum des Deutschen Alpenvereins, Dauerleihgabe Hans Gilgen, Puchheim. Foto: Karl Schrag Foto: Andi Neuhauser ist Prorektor der Deutschen Sporthochschule in Köln und Leiter des dortigen Instituts für Sportsoziologie. Seine Arbeitsschwerpunkte sind unter anderem der Strukturwandel des Sports und das Thema Körper und Gesellschaft. Mit guten Gründen kann prognostiziert werden, dass die Berge weiterhin Mode bleiben werden. Mit den modischen Phänomenen kommen – beschleunigt, radikalisiert, intensiviert – existentielle Bedürfnisse der Selbstvergewisserung zum Zuge. Das kann einem manchmal die Sprache verschlagen. Die veränderten „Bekenntnisse zum Berg“ erfordern demzufolge auch veränderte Diagnosen, wenn man diese Trends angemessen einordnen und mit ihnen – beispielsweise unter ökologischen Gesichtspunkten – adäquat umgehen will. Foto: Archiv Fritz Schmitt Prof. Dr. Volker Rittner Ernst Platz. Modezeichnung für Bergsteigerkleidung, 8.3.1911. Bleistift, Kohle. Alpines Museum des Deutschen Alpenvereins, Dauerleihgabe Hans Gilgen, Puchheim. oder Trendsetter ? A ls im 19. Jahrhundert Bergsteiger ins Gebirge aufbrachen, sollten Ausrüstung und Kleidung nach Möglichkeit funktionell, aber nur sekundär modisch schick sein. Die Kletterer eroberten mit Wolljankern, Lodenhosen und Hanfseilen das Gebirge. In den 20er Jahren wedelten Frauen noch im Rock verschneite Hänge hinab. Nichtsdestotrotz wurden Ratgeber über das passende Material, eine sinnvolle Ernährung und zweckmäßige Kleidung im Gebirge verfasst. Der Materialtipp der Jahrhundertwende bis in die 30er Jahre lautete: „Man thut gut, zu der Hose einen ziemlich dicken Wollstoff zu verwenden, der zur Erhöhung seiner Festigkeit mit etwas Baumwolle untermischt ist. Für Felsklettereien ist es ganz praktisch, Knie und Gesäß mit Leder besetzen zu lassen“. Was heutzutage im Gebirge up to date ist, spiegelt sich in Sporthauskatalogen eindrucksvoll wider. Beim Durchblättern umwerben prominente Bergsteiger und Kletterer den kaufbereiten Leser mit funktioneller Bekleidung und neuesten Ausrüstungsgegenständen. Dazu werden die modischen Trends der kommenden Saison präsentiert, garniert mit Sprachfloskeln, die einen das Abenteuer förmlich erahnen lassen. Die Kataloge der Hersteller für Bergsportbekleidung ähneln immer mehr Modejournalen. Mode im Gebirge an sich ist für den Bergsteiger mittlerweile kein Reizthema mehr. Wenn sich heiße Diskussionen um Geschmacksverirrungen entspinnen, betrifft das heutzutage eher die Verwendung angloamerikanischer Begriffe in der Werbesprache. Das Wort „Mode“ war im Alpinismus nicht immer positiv besetzt. In den 50er bis 70er Jahren ging zunehmend schikke Bergbekleidung über den Ladentisch, trotzdem herrschte zu dieser Zeit das Ideal des einfach gekleideten Bergsteigers, ja sogar „Berggammlers“. Im gleichnamigen Lied des verstorbenen Wiener Alpin-Barden Pauli Wertheimer heißt es: „Wozu reine Socken tragen, und ein Hemd mit frischem Kragen? Fort mit Wasser und Frisur, ich verachte die Kultur!“ Dieser Berggammler ist im Grunde eine sympathische Figur. Modegecken wurden zu dieser Zeit im Gebirge geächtet. Aus Überzeugung missachteten Alpinisten die Mode. von Claudia Weineisen Heute liegen eher jene Bergfreunde außerhalb der Trends, die im Gebirge verschlissene Jeans tragen. Im Zuge der Erfindung funktioneller Kleidung wurde das Wort „Mode“ in den 80er Jahren neu bewertet. Diese Neubewertung steht auch für einen Wandel in der Bergsteigerei. Klettern und Skibergsteigen sind schon lange keine Sportarten mehr, die nur wenige Individualsportler ausüben. Auch Eis- und Sportklettern entwickeln sich immer mehr zu Trendsportarten. Der modisch Gekleidete ist nicht mehr automatisch der alpine Versager. Funktionelle, wasserdichte und warme Kleidung, sowie weiterentwickelte Ausrüstungsgegenstände sind zu einem wichtigen Sicherheitsfaktor geworden. Eine große Rolle spielt dabei die Werbung der Hersteller, die dem Kunden beim Kauf von topfunktionellen Produkten ein großes Maß an Sicherheit in Extremsituationen garantieren. Die Abenteuerlust wird geweckt und zugleich ein größtmögliches Sicherheitsgefühl suggeriert. Der boomende Outdoor-Bekleidungsmarkt bietet dem Kunden Identifikation mit dem Produkt sowie Gruppenzugehörigkeit. Ein großer Vorteil der heutigen Bekleidung liegt natürlich in der Funktionalität. In bequemer Kleidung macht Bewegung mehr Spaß. Desöfteren ist aber erheiternd zu beobachten, wie sich „overequipte“ Tourengeher in kompletter Expeditionsausrüstung auf eine Skitour in die bayerischen Voralpen begeben. Trotz der schnelllebigen Entwicklung in der Mode kann man an der Kleidung noch lange keinen erfahrenen Bergsportler ausmachen. Ein Alpinist à la Pauli Wertheimer’s Berggammler wirkt oftmals sympathischer als ein sportlicher Trendsetter, der in eine mit zehn Bohrhaken gesicherte Acht-Meter-Tour mit fünf nagelneuen Friends einsteigt. Obwohl die Mode auch im Alpinismus auf dem Vormarsch ist, begegnet man beim Klettern und Wandern noch viele Menschen der Spezies „sympathischer Berggammler“, die ähnlich der Einstellung der 70er Jahre bewusst auf topmodische Klamotten verzichten. Es gibt sie noch, die Kletterer, die mit löchrigen alten T-Shirts einen Gegenpol zum Modetrend bilden, sowie die Skitourengeher, die ihre untaillierten Skier fahren, bis die Bretter auseinanderbrechen. AUCH IM ALPINISMUS 50 JDAVspecial Abb. im Text: Ernst Platz. Frau mit Eispickel, 13.1.1909. Kohle. Abb. oben: Ernst Platz. Modezeichnung für Bergsteigerkleidung, 3.3.1911. Bleistift, Kohle. Beide: Alpines Museum des Deutschen Alpenvereins, Dauerleihgabe Hans Gilgen, Puchheim. Foto: Georg Hohenester „Hey, hast du dir schon die neuen Freeride-Skier für aggressive All-Mountain Freestyler gekauft? Ich habe mir das Adrenaline-Jacket und die Lightweight-pants für das Skitouren-Opening im kommenden Freeride-Winter zugelegt, echt cool.“ Unterhalten sich heutzutage alle Bergsteiger auf „Denglisch“? Natürlich nicht, aber jeder Skitourengeher oder Bergsteiger kann mitreden, wenn von topaktueller Funktionsbekleidung oder neuesten Ausrüstungsgegenstände die Rede ist – auch ohne Materialfetischist in Sachen Bergausrüstung zu sein. Dabei ist Mode am Berg erst seit einigen Jahren ein Thema. Foto: Thomas Holzmann Foto: Archiv Fritz Schmitt KLEIDER MACHEN LEUTE - JDAVspecial 51 s p e c i a l aus dem Kuriositätenkabinett 1 TOP ODER FLOP von Florian Bischof der Ausrüstungserfinder 2 Die Kugelschreibermine hat ihren Erfinder reich gemacht, die Klopapierbefeuchtungsmaschine nicht. Auch im Outdoor-Bereich sorgen rastlose Daniel Düsentriebs für Furore, aber auch für Flops. Manches wird zum Modeartikel, vieles landet im Müll – und bei einigen Geräten kann man sich ein Schmunzeln kaum verkneifen. ermann Huber kennt sich aus mit Mode. Der inzwischen 70-jährige Münchener war jahrelang Geschäftsführer des Bergsportartikelherstellers Salewa. In dieser Zeit hat er so manchen Modetrend miterlebt und auch mitbestimmt. „Den Faserpelz in Mitteleuropa habe möglicherweise ich verbrochen“, erzählt der „SalewaHuber“, der anfangs der 70er Jahre beim Winterbergsteigen in Schottland auf diese spezielle Outdoorbekleidung aufmerksam wurde. Huber brachte den Faserpelz, der ursprünglich von Arbeitern auf den Nordseebohrinseln benutzt wurde, auf den Markt – eine neue Mode war geboren... H DER STEIGEISENSTÜTZZACKEN Aber nicht nur mit neuen Bekleidungsideen hatte Hermann Huber zu tun, an ihn wurden auch immer wieder andere Erfindungen herangetragen. Darunter waren nützliche Ideen, wie zum Beispiel Rohreishaken (sogenannte „Snargs“), die zur Sicherung im Eis dienen. Aber eben auch spektakuläre Erfindungen, die für die Praxis einfach nicht zu gebrauchen waren. Der „Steigeisenstützzacken“ (siehe Comic) war so ein Fall. Er sollte eine Entlastung für die Wadenmuskulatur beim Steileisklettern gewährleisten. So weit, so gut: „aber da kannst Du im flachen Gelände gar net gehen“, schmunzelt Hermann Huber, „und es gibt ja kaum an Berg, der nur a steils Eis hat.“ DER ABZIEHBARE EISABSEILHAKEN UND DER RUCKSACKFIFFI Erfindungen sollen ja bekanntlich bestehende Probleme lösen (und nicht neue produzieren). Ein solches Problem war und ist das Abseilen. Man benötigt einen Doppelstrang, um das Seil abziehen zu können. Darüber hinaus müssen, speziell im Eis, Fixpunkte geschaffen werden, zum Beispiel durch Eisschrauben. Unter Umständen bleibt dabei Material in der Wand. Nicht so bei einem russischen Patent: dem „abziehbaren Eisabseilhaken“ (siehe Abb. 2). Hierzu schlägt man den Haken ins Eis, befestigt ein Seilende im Haken, seilt ab und zieht mit einem „Zugschnürl“ so lange, bis der Haken aus seinem Loch rutscht. So weit die Theorie. Hermann Huber grinst: „Äußerst kühn, ich hab’s nie probiert“. In dieselbe Kerbe schlägt auch der Erfinder des „Sicherheitsfiffis“ (siehe Abb. 1 + 5). Fiffihaken sind sichelförmig gekrümmte Haken, die normalerweise zum TechnoKlettern verwendet werden. Der Sicherheitsfiffi besitzt den Vorteil, dass er sich nicht unabsichtlich aushängen kann – oder zumindest nicht sollte, wenn es nach dem Willen des Erfinders geht. Ebenfalls mit einem langen „Zugschnürl“ versehen, wird das Patent in einen Felshaken eingehängt, die volle Seillänge kann abgeseilt werden und nach einem kurzen Ruck landet die Gerätschaft wieder bei seinem 52 JDAVspecial Benutzer. Der „Sicherheitsfiffi“ wurde vor langer Zeit sogar in einer Kleinserie hergestellt und in gewisser Weise „zweckentfremdet“. Findige Kletterer hängten ihren schweren Rucksack mit dem „Sicherheitsfiffi“ an einen Haken und gingen schwere Kletterstellen so ohne zusätzlichen Ballast an. Mit dem Kommando „auf geht’s Fiffi, jetzt kommst du“, wurde der Rucksack dann nach oben gehievt und die Erfindung hatte ihren Spitznamen weg: „Rucksackfiffi“. Mode ist er trotzdem nicht geworden – aber was nicht ist... DER KRANGELFRESSER UND DIE KUGELSTEIGKLEMME „Das hat vor euch noch keiner gesehen“, beginnt Hermann Huber und zieht bei unserem Interviewtermin ein undefinierbares Metallteil aus seiner Kuriositätenkiste. Zum Vorschein kommt ein Gerät, dass aussieht als ob jemand mit Sekundenkleber zwei runde Bohrhakenösen zusammengeklebt hat. Bei näherem Hinsehen entpuppt sich das Gebilde jedoch als eine erstaunlich ausgereifte Erfindung: Den „Krangelfresser“ (siehe Abb. 3 + 4). Mit einem Schraubkarabiner an die Anseilschlaufe des Hüftgurts hängen und den Anseilknoten in die anderen Öse knüpfen: Schon sind Seilkrangel angeblich kein Thema mehr. Der Clou an dem Gerät ist nämlich, dass beide Ösen unabhängig voneinander drehbar sind. „Warum ist das geniale Teil nie in Serie gegangen?“, frage ich Herrn Huber, schließlich krangeln die Seile bei mir noch oft genug. Der überlegt kurz, runzelt die Stirn und erklärt: „Der Erfinder lebt ja nur in seiner Idee.“ Die Hersteller hingegen müssen weiter denken: Produktions- und Herstellungskosten, Marktvolumen und eventuelle Haftungsansprüche bei Fehlbedienungen müssen berücksichtigt werden. Am Ende kann es sein, dass Erfindungen in der Schublade landen, obwohl sie technisch funktionieren und ein bestehendes Problem lösen. Ähnlich gelagert war die Sache bei der „Kugelsteigklemme“, die uns Hermann Huber vorführt. Das Minigerät (siehe Abb. 3) ist leicht, seilschonend und erfüllt seinen Zweck: Es lässt sich am Seil nach oben schieben und blockiert auf Belastung nach unten bei jeder Seilstärke. Doch das Ein- und Aushängen war etwas umständlich und die Statik des Außenkörpers erschien aus der Haftungsperspektive nicht ganz sicher. Das machte der Erfindung letztendlich den Garaus. Schnee verschüttete Person“ zum Patent angemeldet. Aufgabe dieser bahnbrechenden Erfindung ist es, den Verschütteten mit Atemluft zu versorgen und ihn am besten auch gleich noch aus der Lawine zu befreien (siehe Comic). Laut Pa3 tentschrift wird diese Aufgabe durch „einen den Kopf der Person wenigstens teilweise umgebenden Helm gelöst, der auf seiner Oberseite eine zum Wegsprengen des die Person bedeckenden Schnees geeignete Sprengvorrichtung aufweist.“ Im Klartext: Wenn wir in eine Lawine kommen, sprengen wir uns den Weg nach draußen einfach frei. Damit wir uns dabei nicht verletzen, ist vorgesehen „...dass der Helm den ganzen Kopf und einen Teil des Halses, insbesondere den Nacken, umgibt und im Bereich des Gesichts eine Öffnung aufweist, die durch einen auf zwei kreisrunden Schienen verschiebbar gelagerte, mit einem Fenster versehene Schiebetür verschließbar ist.“ Man nehme darüber hinaus eine Halskrause, die mit Reißverschluss an einem Schutzanzug befestigt ist, und fertig ist die 4 Laube, respektive Erfindung. Bliebe nur noch die Frage, wann der Helm weiß, dass er explodieren soll. Der Erfinder hat sich hierzu drei Möglichkeiten überlegt. Als erstes eine Reißleine. So weit so klar. Die zweite Möglichkeit wäre, dass „die Person bei Herannahen einer Lawine die verzögerte Zündung aktiviert, wobei die Explosion erst dann stattfindet, wenn eine gewisse Zeit vergangen ist, innerhalb der die Lawine zum Stillstand gekommen ist.“ Ah ja, und last but not least meine persönliche Lieblingslösung; „...eine automatische Aktivierung des Zünders, gesteuert von einem auf Erschütterungen ansprechenden Sensor.“ Da geht einem ja sprichwörtlich der Hut hoch... Falls der „Sprenghelm“ aus unerfindlichen Gründen nicht sofort den Weg in die Bergsportgeschäfte finden sollte, dann ist das für den Erfinder kein Grund zu resignieren. Hermann Huber beispielsweise kann ein Lied davon singen wie es ist, wenn man seiner Zeit weit voraus ist. Bereits Anfang der 70er Jahre entwickelte seine Firma den ersten „Twist-Lock Karabiner“. Aber den „wollte damals keiner“, erinnert sich Huber. Bis sich die Innovation durchsetzte, dauerte es schlappe 15 Jahre. Bleibt nur, den Erfindern unter uns viel Geduld zu wünschen... 5 DER SPRENGHELM Heutzutage könnte man meinen, die Zeit der spektakulären Erfindungen sei schon vorbei. Ein Skitourengeher beispielsweise ist fast schon „over-equipped“: Da gibt es Funktionsbekleidung, in der man weder von innen geschweige denn von außen nass werden kann. Digitale Lawinenverschütteten-Suchgeräte, ausgerüstet mit einer Technik, die Amateurfunker erblassen lässt. AvaLung-Westen, die sogar das Einatmen der im Schnee enthaltenen Luft ermöglichen. Und ABS-Rucksäcke mit denen man gar nicht erst verschüttet wird, sondern auf der Lawine „mitsurft“. Also alles schon erfunden, was der Endverbraucher für seine größtmögliche Sicherheit benötigt? Weit gefehlt. Denn jetzt hat ein anonymer Erfinder das „Rettungsgerät mit Helm für eine durch JDAVspecial 53 s p e c i a l DER „BAYERISCHE TRAUM“ von Michael Düchs ist die ganze Südwand des Schüsselkars ein Modegebiet für anspruchsvolle alpine Sportklettereien, vor allem nach der behutsamen Sanierung vieler Anstiege durch Heinz Zak. Trotzdem: Die fast schon sagenhafte Aura des Oberklassikers für Kletterer, die sich zutrauen, den siebten Grad zu klettern, umweht vor allem diese eine Linie im rechten Teil der Wand: Den bayerischen Traum, dem wir uns im Zustieg von der Wangalm aus langsam nähern, den neuen 4er-friend noch tief im Rucksack verstaut. Stau am Stand ? EINE MODE-KLETTERTOUR PAR EXCELLENCE DIE ERSTEN SEILLÄNGEN Kurz darauf baumelt er neben einigen Keilen und vielen Expressschlingen an meinem Klettergurt, mit klammen Fingern fange ich an, zunächst den einfachen Einstiegskamin und anschließend die ersten kniffligen 6er-Passagen zu überwinden. Die Diskussion, ob mein Kletterpartner Ulli oder ich als erster einsteigen darf, war ziemlich problemlos, da die Tour zwei Highlights bietet: Wer anfängt und die erste Seillänge vorsteigt, kommt in der fünften Seillänge in den Genuss, die berühmte Schuppe am scharfen Ende des Seils klettern zu dürfen. Etwas weiter oben wartet dafür auf den anderen die VIII-minus-Schlüsselstelle. Doch zu der ist es noch weit und zunächst einmal gilt es, die morgendliche Kälte auszuhalten und möglichst schnell eine angenehme Betriebstemperatur zu erreichen. Richtig warm wird mir in der vierten Seillänge, in der ich ein kurzes Stück abklettern muss und mich – was ich als Nachsteiger, der das Topo nicht intensiv genug studiert hat, ja nicht erwarten kann – plötzlich mit der Gefahr konfrontiert sehe, bei einem Sturz nicht direkt im Seil, sondern ein paar Meter weiter unten zu hängen. Am Standplatz muss ich mich also erst einmal kurz erholen, ehe ich einen Blick für den weiteren Verlauf der Tour übrig habe. Ich legte einen Hundert-, einen Zwanzig-, und einen Zehnmarkschein auf den Kassentisch. Einige Nachmittage lang hatte ich für dieses Geld hart gearbeitet und im Dienste eines Getränkemarkts Dutzende von Bier- und Wasserkisten viele Stockwerke und unendlich viele Treppen heraufgeschleppt. Völlig ungerührt steckte der Verkäufer die Scheine in die Kasse, zurück gab er mir ein einziges lausiges Markstück. Für die hundertneunundzwanzig Mark bekam ich ein ungefähr faustgroßes, metallisch glitzerndes Ding, das an einer schwarzen Schlinge hing und aus vier zackengekrönten beweglichen Segmenten bestand: ein original „Wild-Country“ Friend, Größe 4. Auch wenn man Klemmkeile und Friends in allen Größen für viele alpine Klettertouren ziemlich gut gebrauchen kann: Mein neuer 4er-friend sollte vor allem an einer ganz bestimmten Stelle in einer ganz bestimmten Tour zum Einsatz kommen: an der berühmten Piazschuppe des „Bayerischen Traums“ in der Südwand der Schüsselkarspitze. er Bayerische Traum, von Josef Heinl und Albert Gilgenrainer wenige Monate nach meinem fünften Geburtstag erst- und kurz darauf von Kurt Albert frei begangen, war mir seit Jahren ein Begriff: Der Kletterführer schwärmt von „einer der schönsten Routen im Wettersteingebirge mit durchwegs gutem Fels“, auf Bildern in Büchern und Magazinen sah ich, wie verwegene Kletterer elegant die riesige Felsschuppe der fünften Seillänge hinaufpiazten. Später berichtete ein Freund vom erfolgreichen Versuch, ein anderer vom Scheitern im Bayerischen Traum. Oft beobachtete ich, wie sich Seilschaften hier nach oben arbeiteten, einmal wurde ich sogar Zeuge einer Hubschrauber-Rettung von Kletterern, die in der Tour verunglückt waren. Kurz: Der Bayerische Traum erschien wie der Inbegriff einer modernen alpinen Klettertour, wenn man ihn geklettert hatte, war man up to date, das eigene Können war anerkannt und man konnte mitreden. Der Bayerische Traum war und ist bei alpinen Sport- bzw. sportkletternden Alpinkletterern bis heute eine Mode-Klettertour. D Topo aus Kubin/Heinl: Kletterführer Wettersteingebirge, Odyssee Alpinverlag, München 1988. V O M B I A N C O - G R AT B I S Z U R WAT Z M A N N O S T WA N D Wer in den Bergen das einsame Abenteuer sucht, wird bei diesem Begriff leicht angewidert das Gesicht verziehen und die Nase rümpfen. Was modisch ist, muss ungefährlich und außerdem überlaufen sein und überhaupt richtet sich der hehre Alpinist nicht nach kurzlebigen Trends, sondern ausschließlich nach alten, wahren und guten Werten. Wer aber auf der Suche nach schönen Tourenmöglichkeiten ist, dürfte eher hellhörig werden, wenn er vernimmt, dass einer Kletterei das Etikett einer „Modetour“ anhaftet: Denn den Sprung zur geschätzten und beliebten Mode-Unternehmung kann eine Bergtour nur machen, wenn sie über außergewöhnliche Qualitäten verfügt. Diese können unterschiedlicher Natur sein: eher praktischer wie die leichte Erreichbarkeit dank mechanischer Aufstiegshilfen oder eher ästhetischer wie die messerscharfe Firnschneide des Bianco-Grates oder die markante Licht-Schatten-Grenze an der FiamesKante hoch über den Dächern Cortina d´Ampezzos. Für andere Touren sprechen vielmehr numerische Kriterien wie die Tatsache, dass der Montblanc nun einmal der höchste Berg der Alpen oder die Watzmann-Ostwand die längste Wand der Ostalpen ist. DIE PIAZSCHUPPE Direkt über uns strebt sie jetzt in den Himmel, mehr als 20 Meter von absolutem Ebenmaß, ihr Felsgrau glitzert gülden in der Morgensonne: Wie eine glatte Wand, vor eine andere genauso glatte Wand geschoben, steht sie nur eine Armlänge entfernt vor unseren Augen: Die Piazschuppe, die den legendären Ruf der Tour begründet und ohne die der bayerische Traum keine Modetour wäre, sondern einfach eine schöne Kletterei unter Tausenden von anderen. „Auf geht’s, des schaut schon machbar aus“, spornt mich Ulli an, der neidvolle Unterton in seiner Stimme ist nicht zu überhören. Ich hänge meinen friend an die rechte Materialschlaufe des Gurts und nehme eine der schönsten Kletterstellen Die Qualität der Schüsselkar-Südwand ist eher haptischer Art und schnell zu begreifen, wenn man Hand an den Fels legt: Fester, rauer und dank der Exposition oft noch im Herbst sonnenwarmer Kalk, mal wasserzerfressen, mal plattig, meist senkrecht und oft abdrängend und überhängend. Viele berühmte Touren durchziehen die Wand, von der Knapp/Köchler, deren berühmter Quergang es immerhin zum Titelbild von „DAV Panorama“ gebracht hat bis zum Güllich-Klassiker „Locker vom Hocker“, der eine Zeit lang als schwierigste Klettertour in den Alpen galt. Eigentlich 54 JDAVspecial Fotos: Peter Mathis UNTERWEGS IN DER SCHÜSSELKAR-SÜDWA N D meines Lebens in Angriff. Überkreuzend greifen die Hände hinter die Schuppe, die Füße finden Halt an kleinen Tritten des rauen Felses. Nach zehn Metern macht die Schuppe einen kurzen Knick in die Horizontale, genau hier passt der 4er-friend. Ich nehme ihn vom Gurt, drücke die Segmente zusammen und schiebe ihn senkrecht nach oben in den Spalt zwischen Schuppe und Wand. Sofort verklemmen sich die Zähne des friends im optimalen Winkel am Felsen und sorgen für eine Sicherung, die es locker mit einem Bohrhaken aufnehmen kann. Trotzdem erfordert das Weiterklettern einige Überwindung: Der Tiefblick reicht bis zum weit entfernten Wandfuß, das Piazen ist anstrengend, ein Ruhen oder Zurückklettern wäre furchtbar kräfteraubend und außerdem weiß ich, dass die nächste Sicherung erst zehn Meter weiter oben gelegt werden kann. Doch nur selten habe ich Kletterpassagen erlebt, die sich so elegant auflösen, wenn man nur den Mut findet, ohne langes Zögern einfach zuzusteigen und so spule ich die Kletterbewegungen ab wie in Trance und erreiche sicher den nächsten Standplatz. Die übrigen Seillängen, die ebenfalls Kletterei vom Feinsten bieten und zum großen Teil sogar schwieriger bewertet sind als meine Schuppe, sind zwar schön und runden die Tour ab, in Erinnerung bleiben werden mir aber vor allem diese 20 Piaz-Meter. Dass Modetouren dem Ruf, der ihnen voraus eilt, so gerecht werden wie der Bayerische Traum, ist nicht unbedingt die Regel: Wenn die Marmorierung der Felsoberfläche durch die vielen Begehungen weit fortgeschritten ist oder wenn man eine Schlechtwetterphase abwarten müsste, um an den Standplätzen lange Wartezeiten vermeiden zu können, sollte man sich ernsthaft überlegen, ob die Vorteile einer schwer angesagten Tour die Widrigkeiten, die zwangsläufig mit der Popularität einher- gehen, noch überwiegen. KLETTERN A LA MODE Im Schüsselkar allerdings ist der Besucherandrang in den letzten Jahren eher zurückgegangen, wie uns die Wirtin der Wangalm, wo wir uns am Nachmittag an den besten Kasknödeln Österreichs laben, etwas wehmütig berichtet: „Vor zehn Jahren mussten die Kletterer an schönen Tagen auf der Terrasse übernachten, weil die Hütte so voll war; heute ist eigentlich immer noch ein Lager frei“. Das alpine Klettern, so lamentiert sie, sei einfach nicht mehr in Mode, die Kletterer trieben sich ja fast nur noch in den Klettergärten oder Kletterhallen rum. Was für den Umsatz auf der Wangalm schlecht ist, ist für Außenstehende vor allem verwirrend: Die Möglichkeiten, sich kletternd zu betätigen, sind mindestens so vielfältig geworden wie die Kollektionen aller Pariser Couturiers zusammengenommen: Man kann in der Halle klettern, bei Wettkämpfen klettern, Sportklettern, Alpinklettern, Technoklettern, Eisklettern, bouldern etc. Genauso wie mal die eine und mal die andere Spielart populärer ist, hat jeder Bereich selbst seine Modetouren, Klassiker oder testpieces. Der Boulderer träumt von Fred Nicole erstbegangenen „Karma“ in Fontainebleau, der klassische Alpinist vom Walker-Pfeiler und der Hallenkletterer von der Route mit den roten Griffen, ganz rechts an der Wand, wenn man die Halle betritt. Modetouren in Kletterhallen haben allerdings gegenüber unvergänglichen großen Kletterlinien im Gebirge sowie den 20 Metern der Piazschuppe des Bayerischen Traums einen ganz gravierenden Nachteil: Genau so schnell, wie sie entstanden sind, sind sie wieder verschwunden, die rote Tour, ganz rechts, wenn man in die Halle kommt, gibt es seit zwei Wochen nicht mehr. Sie wurde abgeschraubt. JDAVspecial 55 l e bs r ei e rf b k a rs ti e en f e Sehr geehrte Damen und Herren, ... häufiger als sonst wurde ich nach dem letzten Heft von Mitgliedern meiner Sektion angesprochen und regelrecht gebeten, Ihnen zum JDAV special „Dem Himmel ganz nah“ ein durch und durch großes Lob zu zollen. Eine Reihe von Mitgliedern begrüßte es, dieses Thema einmal aufgegriffen zu sehen. Viele betonten, das Thema sei sehr feinfühlig angegangen und entspreche genau den Gefühlen, die sie oft selbst auf Bergeshöhen erfahren haben. Besondere Anerkennung verdient es, dass sich gerade die Jugend des Deutschen Alpenvereins mit dem Thema Berggottesdienste bzw. mit der Beziehung zu Gott in den Bergen so erfreulich auseinandersetzt. Ludwig W. Herberger, Sektion Wangen Freiheit im Sinne Gottes Beim Durchlesen der Artikel mussten wir mit Erschrecken feststellen, dass ausschließlich humanistisches und buddistisches Gedankengut vermittelt wird. Da beide Lebensüberzeugungen nicht an einen Gott glauben, fällt es uns schwer die Überschrift „Freiheit im Sinne Gottes“ zu akzeptieren und wollen hiermit deutlich machen, wie die Bibel Freiheit im Sinne Gottes definiert. Johannes 8, Vers 36: Wenn euch der Sohn frei macht, so seit ihr wirklich frei! Hat man die Freiheit in Jesus gefunden, stimmen wir damit überein und haben es selbst erfahren, dass man wunderschöne Tage und die Vertiefung des Glaubenslebens in Gottes einmaliger Schöpfung der Bergwelt erleben kann. Cornelia Burghardt und Birte Papenhausen, Pforzheim Respekt! Respekt für Ihre ausgezeichneten Artikel auch zur religiösen Seite des Bergsteigens und besonders für das Interview mit Jean-Blaise Fellay. Ein Blick in fast jedes Gipfelbuch zeigt, wie sehr Sie damit der Überzeugung vieler Bergsteigerinnen und Bergsteiger Ausdruck gegeben haben. Heinz Schulte, München Impressum: JDAV special – Sonderteil für die Jugend des DAV, aus Mitteln des Kinder- und Jugendplans des Bundes gefördert, 46. Jahrgang, JDAV special in DAV Panorama 1/2001. Herausgeber ist die Jugend des Deutschen Alpenvereins, Bundesjugendleiter ist Dr. Johannes Rauschnabel. Chefredakteur des JDAV specials ist Lutz Bormann in Zusammenarbeit mit dem JDAVRedaktionsteam Florian Bischof, Thomas Borm, Michael Düchs, Claudia Weineisen und Julia Steinhauser. Mitarbeiter dieser Ausgabe ist: Dr. Volker Rittner. Beiträge bitte an den DAV, JDAV-Redaktionsteam, Von-Kahr-Str. 2-4, 80997 München senden. Die Beiträge geben die Meinung der Verfasser, nicht der Jugend des Deutschen Alpenvereins wieder. Nachdruck nur mit Genehmigung der Chefredaktion. Grafische Gestaltung: Handrych & Vogt Grafik GmbH. Titelfoto: ??? 56 JDAVspecial t i c k e r + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + ■■■ Erlebnispädagogik in Weiß + + + + + ■■■ Im Rahmen der populären „Allgäuer Seminare“ findet vom 5. – 9. Februar 2001 auf der Gumpertsberger Hütte im Chiemgau eine Fortbildung zum Thema „Schneeschuhwandern“ statt. Die Maßnahme wendet sich an TeilnehmerInnen, die Schneeschuhwandern in der erlebnispädagogischen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen einsetzen wollen. Je nach Vorerfahrung und Zielsetzung wird das fünftägige Seminar in zwei Teilen angeboten. Die ersten beiden Tage (Montag und Dienstag) befassen sich mit Spielformen und pädagogischen Fragen. Am Donnerstag und Freitag stehen alpine Gefahren im winterlichen Gebirge auf dem Programm. Der Schwerpunkt Ökologie ist Bestandteil beider Veranstaltungen und findet am Mittwoch statt. Schneeschuhe werden bei Bedarf gestellt und als zusätzlicher Service besteht die Möglichkeit zum Testen unterschiedlicher Ausrüstung. Die Teilnehmerzahl ist auf 14 Personen beschränkt. Anmeldung über das Jugendreferat, Von-Kahr-Str. 2-4, 80997 München, Tel. 089/1 40 03-62, Fax: 089/1 40 03-66 ■ JDAV-Gewinnspiel „Lustige Bergbilder“ + + + + + ■ Lustig scheint es zuzugehen in den Bergen. Zumindest wenn die JDAV unterwegs ist. Wie anders wären die zahlreichen und witzigen Bergbilder zu erklären, die uns seit unserem Aufruf in der Ausgabe 5/2000 erreicht haben? Für die Jury war es keine leichte Entscheidung, aber am Ende standen die ersten drei Sieger fest: Jochen Kettermann, 12 Jahre alt aus Crailsheim-Goldbach für sein Bild „Angriff der Killerdohle“. Anja Wolf, 25 Jahre alt aus Einsiedel für ihr Foto „Entenskischule“ und der dreizehnjährige Florian Mez aus Freiburg, mit seinem Comic „Achtung Tau“. Das originale „JDAV-Weihnachtspäckchen“ haben die Preisträger schon vor den Festtagen erhalten. Für all diejenigen, die diesmal leer ausgegangen sind – Kopf hoch! Einfach das neue JDAV special aufmerksam lesen, mitmachen und Preise gewinnen. oben: Anja Wolf, Entenskischule unten: Jochen Kettermann, Angriff der Killerdohle links: Florian Merz, „Achtung Tau“ ■■■■■■■■■ Neue Landesjugendleitung Bayern gewählt + + + + + ■■■■■■■■■ Am 14./15. Oktober 2000 fand in Regensburg der Landesjugendleitertag Bayern mit 54 Jugendleitern aus 31 Sektionen stat. Unter den Gästen waren Bundesjugendleiter Dr. Johannes Rauschnabel, Ulrike Seifert, Beauftragte für Familienbergsteigen, Klaus Schuster, Sprecher des Nordbayerischen Sektionenverbandstags, sowie Otto Hannes Ther, Sprecher des Ortsausschusses der Münchner Sektionen. Der Landesjugendleitertag wählte eine neue Landesjugendleitung für die Amtszeit von vier Jahren: Neuer Landesjugendleiter ist Konrad Schlank (Sektion München), zu seinen Stellvertretern wurden Steffi Benker (Sektion München) und Florian Bischof (Sektion Allgäu-Immenstadt) gewählt. Als Schatzmeister wurde Wolfgang Fischer im Amt bestätigt. Im Rahmen eines Arbeitskreises wurde festgestellt, dass sich ein beträchtlicher Teil der anwesenden Jugendleiter vereinsintern in ihrem ehrenamtlichen Engagement nicht ausreichend gewürdigt fühlt. Konrad Schlank betonte, dass die rund 1000 Jugendleiter in den bayerischen Sektionen hervorragende ehrenamtliche Arbeit leisten. Zentrale Herausforderung für die Zukunft sei es, diese Arbeit offensiver als bisher darzustellen, die Öffentlichkeitsarbeit zu verbessern und das Ehrenamt attraktiver zu gestalten. Die Anwesenden forderte er auf, die Arbeit des Landesverbands aktiv und engagiert zu unterstützen. ■■■■■ Schülerwettbewerb Deutsche Geschichte um den Preis des Bundespräsidenten + + + + + ■■■■■ „Genutzt – geliebt – getötet. Tiere in unserer Geschichte“ lautet in diesem Jahr das Thema des Schülerwettbewerbs Deutsche Geschichte um den Preis des Bundespräsidenten. „Die Mensch-Tier-Beziehung ist gewissermaßen ein Prüfstein für unseren Umgang mit der Welt, sie ist ein Indikator für die ethische und moralische Verfassung unserer Gesellschaft“, so Bundespräsident Johannes Rau in seinem Wettbewerbsaufruf. Einsendeschluss für die Beiträge ist der 28. Februar 2001. Teilnahmeberechtigt am Wettbewerb sind alle Kinder und Jugendlichen bis zum 21. Lebensjahr, allein, in der Gruppe oder in der Klasse. Auf die jungen Geschichtsforscher warten Preise im Wert von 250.000 Euro, darunter 350 Geld- und Sachpreise, Stipendien der Studienstiftung des deutschen Volkes und exklusive Preisträgerseminare der Körber-Stiftung. Die Ausschreibungsunterlagen, Tipps zur Spurensuche und Hintergrundberichte enthält das Magazin SPUREN SUCHEN Nr. 14, zu bestellen bei der Körber-Stiftung, Bestellservice, Postfach 54 03 05, 22503 Hamburg (bitte DM 3,– Rückporto beilegen) oder im Internet unter www.geschichtswettbewerb.de. ■■ Osterkurse in der Jubi Hindelang + + + + + ■■ Auch dieses Jahr werden in unserer Jugendbildungsstätte Hindelang wieder attraktive Osterkurse veranstaltet. Für Kinder und Jugendliche zwischen neun und 25 Jahren gibt’s ein ostereierbuntes Programmangebot: Ob mit Snowboard, Tourenski, Schneeschuhen oder auch ohne Ski, bei uns ist auf jeden Fall Spannung und Erlebnis pur geboten. Nähere Informationen gibt es im Jugendkursprogramm, das Du unter www.jdav.de abrufen oder beim DAV, Von-Kahr-Str. 2-4, 80997 München, Tel. 089/1 40 03-0, anfordern kannst. Oder schick einfach eine Online-Bestellung an die obengenannte E-Mail-Adresse. Die neugewählte Landesjugendleitung Bayern (v.l.): Florian Bischof, Konrad Schlank und Stefanie Benker. Foto: Martin Skowronnek ■■ Originelle Internetseiten gesucht! + + + + + ■■ Hat eure Jugendgruppe eine eigene Homepage? Die JDAV sucht die witzigsten, kreativsten, informativsten oder auch alternativsten Internetseiten von Jugendgruppen bzw. -vereinen. Schickt die Adressen eurer Lieblings-Homepages an [email protected]. Mitmachen lohnt sich, die besten Beiträge gewinnen einen Überraschungspreis! ■■■■■ Macht das Spiel! + + + + + ■■■■■ Was tun, wenn man wetterbedingt auf der Hütte festsitzt und das Skitourenwochenende zunächst einmal geplatzt ist? Damit erst gar nicht Frust und Langeweile aufkommen, stellen wir euch ab sofort unterhaltsame Spiele vor, die Jung und Alt zugleich begeistern. Der Pluspunkt: Alle Spiele haben problemlos im Rucksack Platz! Dieses Mal präsentieren wir euch „Ligretto“, ein lustiges Kartenspiel, bei dem alle Spieler gleichzeitig spielen. Das Schöne: Keiner muss warten, keiner wird ungeduldig. Nach einer „grünen“ und einer „blauen“ Version ist jetzt „Ligretto rot“ auf dem Spielemarkt erhältlich. Mit sage und schreibe 480 Karten insgesamt kann sich nahezu eine ganze Seilschaft am Spieltisch versammeln, denn jede Version enthält vier Kartensätze à 40 Karten. Jeder Spieler erhält 40 Karten, die mit einem Symbol auf der Rückseite gekennzeichnet sind. Nun zählt man 10 Karten ab, die als Ligretto-Stapel offen abgelegt werden. Daneben werden, je nach Spielerzahl 3 bis 5 weitere Karten offen abgelegt, die als Platzhalter dienen. Die restlichen Karten behalten die Spieler auf der Hand und schon kann’s losgehen. Die Karten sind von „1“ bis „10“ durchnummeriert. Wer eine Eins hat, egal ob von dem Ligretto-Stapel oder von seiner Reihe daneben, darf sie in die Mitte legen. Ab jetzt sind Reaktionsvermögen und Kombinationsgabe gefragt. Denn alle – bis zu 12 Spieler (!) – versuchen gleichzeitig, auf die in der Mitte liegenden „1“er Karten die passenden „2“er, „3“er usw. Karten zu legen und somit Punkte zu machen. Die Möglichkeiten: Man benutzt den Stapel in der Hand. Hier müssen immer drei Karten abgezählt und offen vor dem Spieler platziert werden. Die Karten vom Ligretto-Stapel darf man entweder direkt auf die passenden Stapel in der Mitte legen, oder aber an die Stelle der 3 bis 5 Karten, die neben dem Ligretto liegen, sofern sich dort durch das Ablegen einer der Karten in die Mitte eine Lücke gebildet hat. Das Spiel verwandelt sich schnell in ein wildes Durcheinander von fliegenden Karten, hektischen Bewegungen der Spieler und nervöse Blicke auf die Karten der Gegner. Hier sind schnelles Kombinieren und Reagieren gefragt, die Geschwindigkeit entscheidet! Doch neben dem „Punkte machen“ sollte man nicht das Ziel des Spiels vergessen: Hat ein Spieler seinen Ligretto-Stapel abgelegt, ruft er laut „Ligretto Stop!“. Das Spiel endet sofort und die Abrechnung beginnt. Die Karten in der Mitte werden nach den jeweiligen Symbolen der einzelnen Spieler sortiert und gezählt. Dies sind die Pluspunkte. Die übrigen Karten der einzelnen Ligretto-Stapel zählen jeweils zwei Minuspunkte und werden abgezogen... Auf geht’s in eine neue Runde! Das Kartenspiel „Ligretto“ aus dem Schmidt Spiele Verlag kostet DM 13,– und ist für 2 – 4 Spieler ab 8 Jahre konzipiert, mit zwei verschiedenen Spielen für 8 Spieler, mit blauem, grünem und rotem Spiel sogar für 12 Spieler. Die JDAV verlost 15 Exemplare von „Ligretto“. Bei der Beantwortung folgender Frage habt ihr auf jeden Fall leichtes Spiel... Wie heißt die Jugendbildungsstätte der JDAV in Hindelang? a) Haus Sonnenhalde b) Haus Alpenglühen c) Pension Wilfried d) Hof Alpenhaus e) Haus Alpenhof Schickt einfach eine Postkarte mit der korrekten Antwort an die Jugend des Deutschen Alpenvereins, Stichwort „Ligretto“, Von-Kahr-Str. 2-4, 80997 München. Einsendeschluss ist der 20.2.2001. Mitmachen können alle ab 10 Jahren. Das JDAV-Redaktionsteam wünscht euch viel Glück! JDAVspecial 57 d e r k l e i n e 58 DAV Panorama B e r g s t e i g e r Nr. 1/2001