Herzhafter Siedfleischsalat
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Herzhafter Siedfleischsalat
GOURMET M O N I K A M Ü L L E R , STÖ R K Ü C H E « P F I F F E R L I N G » Herzhafter Siedfleischsalat FOTOS: PINO COVINO Monika Müller setzt auf ursprüngliche Küche, modern und mit frischen Lebensmitteln aus der Region zubereitet. Ein Picknick ist eine herrliche Abwechslung im Alltag. Das findet auch Monika Müller, die mit ihrer Störküche «Pfifferling» ihre Gäste positiv stört und verwöhnt. Wenn Monika Müller auf die Stör geht, hat dies nichts mit Kaviar zu tun. Mit ihrer Störküche «Pfifferling» verwöhnt sie kleine und grosse Festgesellschaften mit hochwertigen Speisen. Alles wird vor Ort zubereitet, angerichtet und serviert. Gast und Gastgeber können sich entspannt zurücklehnen und werden stilvoll bewirtet. «Den Begriff ‹Störkochen› haben wir uns ausgeliehen. Denn früher sprach man zum Beispiel vom Störmetzger oder vom Störschneider, der von Bauernhof zu Bauernhof gewandert ist, um den Alltag im positiven Sinne zu stören und seine Dienste anzubieten», erklärt Monika Müller. «Das finde ich eine schöne Herleitung, denn wir bringen etwas nicht Alltägliches zu unseren Kunden heim.» 30 30-31_Gourmet.indd 30 Monika Müller ist auf dem Land aufgewachsen und viel gereist. Ihre Wurzeln und ihre Erfahrungen sind im Konzept des «Pfifferlings» wiederzufinden: «Unsere Gerichte sind auf die Region ausgerichtet. Die Frischprodukte, die wir verwenden, stammen von einheimischen Produzenten aus Basel und Umgebung. Wir setzen auf eine sehr hohe Produktequalität und eine schlichte Verarbeitung. Unsere Kunden suchen die ursprüngliche, schlichte Terroirküche, modern zubereitet – mit einem gewissen Etwas.» Nach diesem Konzept betreibt sie auch ihren kleinen Laden «Pfifferling Deli» an der Güterstrasse, wo man täglich vor Ort Feines aus ihrer Küche geniessen oder mitnehmen kann. Einfaches und gutes Picknick Auch ein Picknick ist eine willkommene Abwechslung bzw. eine «Störung» des Alltags. Häufig mit einem Ausflug verbunden, gehört für Monika Müller etwas Einfaches, Ländliches in den Picknickkorb. Sie empfiehlt: «Es soll einfach zuzubereiten und anzurichten sein. Zum Beispiel ist ein Siedfleischsalat ein wunderbar deftiges Gericht für ein Picknick. Dazu gehört ein gutes dunkles Brot mit einer schönen Kruste, eine Flasche mit fruchtigem kühlem Weisswein oder auch ein Bier.» Andreas Merk Pfifferling Deli Güterstrasse 138, 4053 Basel pfifferling.ch energie&wasser 1/13 07.03.13 14:15 T R O U VA I L L E Siedfleischsalat für 4 Personen FOTOS: PINO COVINO sellerie , 150 g Karotte oder Pfälzerrüben, 100 g Schalotten, 0,5 dl heller Apfelbalsamessig, 0,5 dl Rapsöl, Salz, Pfeffer, 1 Tl frischer Meerrettich, fein geraffelt. Garnitur: würzige Schnittsalate nach Saison (z. B. frischer Löwenzahn), Radieschen und Schnittlauch. Zubereitung 2 Liter Wasser zusammen mit den Rindsknochen aufkochen. Nelken und Pfefferkörner in einen Kaffeefilter zu einem Gewürzsäckchen zusammenbinden. Das Fleisch beige- ben und knapp am Siedepunkt ca. 2 Stunden weich kochen. Nach der Hälfte der Kochzeit das Gemüsebündel und die Zwiebel beigeben und mitkochen. Die Brühe erst am Ende der Kochzeit salzen. Das Siedfleisch in der Brühe auskühlen lassen. Die Bouillon kann separat weiterverwendet werden zum Beispiel als Basis für eine Kartoffelsuppe. Sellerie und Karotten in kleine Würfel schneiden. Kurz 1–2 Minuten in kochendes Salzwasser geben, sodass sie noch «Biss» haben. Mit kaltem Wasser abschrecken. Die Schalotten in feine Ringe schneiden. Gabriel Tenger ist Multimediadesigner und will weniger Zeit vor dem Computer verbringen. Also öffnet er seit einigen Monaten über Mittag sein Designatelier, wo er selbst gemachte, frische Pasta mit zwei Saucen zur Auswahl zum Mitnehmen anbietet. Die hausgemachte Pasta kann man auch ungekocht im Laden kaufen. Santa Pasta, Rheingasse 47, Basel. Mo–Fr, 11.30–13.30 Uhr. santapasta.ch Heiss und zum Mitnehmen wandert die frische Pasta mittags über die Theke. Das ausgekühlte Siedfleisch quer zur Faser in dünne Scheiben und anschliessend in feine Streifen schneiden. Fettschicht nach Belieben abschneiden. Essig und Öl miteinander verrühren, den Meerrettich dazureiben und mit dem Gemüse und dem Fleisch gut durchmischen. Salzen und pfeffern und mit einigen Salatblättern, fein geschnittenen Radieschen und Schnittlauch garnieren. Das richtige Fleisch Monika Müller empfiehlt Brustspitz oder Brustkern vom Rind als ideales Siedfleisch. Ein leicht durchzogener Santa Pasta FOTO: GABRIEL TENGER Zutaten 700 g Rindfleisch zum Sieden, z. B. Brustspitz oder Brustkern, Rindsknochen, Gemüsebündel mit Sellerie, Lauch, Karotten, Lorbeer, geröstete Zwiebel, Nelken, schwarze Pfefferkörner, Salat, 150 g Stangen- Brustkern ist sehr schmackhaft und eignet sich hervorragend zum Sieden. Diese Teile sind in der Regel beim Metzger immer erhältlich. Rindsknochen sorgen beim Kochen für einen guten Geschmack. Nach dem Kochen und Erkalten des Siedfleisches kann die Fettschicht problemlos weggeschnitten werden. Übrigens: das Fleisch immer quer zur Faser schneiden. So lässt sich das Fleisch besser kauen. Wohlfühloase in Liestal Nach originalen Rezepten aus der Bretagne werden in der Glatscharia süsse Crêpes und salzige Galettes kredenzt. Am Zeughausplatz, mitten in der Altstadt von Liestal gelegen, bietet die Glatscharia zudem über 70 Sorten der Engadiner Biomilchglacen aus Ftan. Besonders willkommen sind Kinder, für die eine Spielecke bereitsteht, während die Erwachsenen feine Köstlichkeiten geniessen. Nicht nur familien-, sondern auch besonders umweltfreundlich bezieht die Glatscharia zu 100% IWB’Biogas Plus. Glatscharia, Zeughausplatz 27, Liestal, Tel. 061 921 72 80, Di – Sa 11.30 – 18.00 Uhr, So 14.00–18.00 Uhr. glatscharia.eu energie&wasser 1/13 30-31_Gourmet.indd 31 31 07.03.13 14:15