Foto Praxis - danielseidel.com

Transcription

Foto Praxis - danielseidel.com
Viel Neues in diesem Jahr
D
as Jahr 2007
neigt
sich
dem Ende zu. Und
es gab wieder viele
neue Dinge im Fotobereich zu entdecken: Die digitale Ausgabe der Foto Praxis – das
E-Paper – wurde in
diesem Jahr an den
Start gebracht und ist nun mittlerweile sehr
erfolgreich zum fünften Mal herausgekommen. Für Ihr Interesse möchten wir uns bei
Ihnen bedanken. Ansonsten haben Canon
und Nikon jeweils zwei interessante Profikameras auf den Markt gebracht, die HDRFotografie hat sich zu einem wahren Boom
entwickelt und auch Videokameras werden
immer beliebter. Zu letzteren beiden Themen bieten wir Ihnen in diesem E-Paper Anregungen, Tipps und Interessantes. Doch
was fanden Sie in diesem Jahr besonders
spannend, empfehlenswert, überraschend
oder auch merkwürdig? Und wie finden Sie
unsere digitale Ausgabe. Schreiben Sie mir
dazu doch eine Mail an: dolny@databecker.
de. Ich freue mich auf Ihre Anregungen.
Dr. Michael Dolny, Chefredakteur
In eigener Sache
Sony alpha 700
Inhalt
News Sony alpha 700, Elements 6.0-Buch .............. S. 1
In eigener Sache E-Paper-Extras ............................... S. 1
News Sigma-Objektiv, Bildspeicher, Photo Go ..... S. 2
News Fotowettbewerb, Lowepro, Tamron ............. S. 3
Workshop Kamera-Update leicht gemacht .......... S. 4
Workshop Mit Picasa Bilder verwalten ................... S. 4
Workshop Digicam als Webcam nutzen.................. S. 6
Workshop Nostalgieaufnahmen mit GIMP............ S. 6
HDR-Fotos Mehr Kontrast ist nicht das Ende........ S. 8
Kaufberatung Welcher Kameratyp sind Sie? ..... S. 12
Expertenform Ihre Fragen – unsere Antworten S. 16
Vorschau Foto Praxis – jetzt am Kiosk.................... S. 16
Impressum ...................................................................... S. 16
E-Paper mit Extras Schnell, robust, 12 MP
N
eben News präsentieren wie Ihnen
auch in dieser Ausgabe unseres E-Papers wieder interaktive Zusatzangebote:
Die Lupe kennzeichnet Bilder, die Sie
auch vergrößert anschauen können.
Dieses Icon steht für weitergehende
Infos – ein Mausklick genügt.
Der Fernseher verweist auf ein Video, das Sie per Klick erreichen.
Und: Alle Internetadressen sind blau hinterlegt und können direkt angeklickt werden.
Großer Elements-Ratgeber
Elements 6.0
S
ie möchten Ihre Digitalbilder perfekt
organisieren und Fotos im RAW-Format
einfach professionell entwickeln? Schnappschüsse aufhellen? Kamerafehler korrigieren? Objekte freistellen? Dann empfehlen
wir Ihnen den praxisnahen Ratgeber „Digitalfotos bearbeiten mit Photoshop Elements 6.0“ (ISBN
978-3-8158-3006-2) von Data Becker. Für 29,95 Euro
bekommen Sie 348 Seiten
randvoll mit Erfolgsrezepten für die leichte Fotooptimierung mit Photoshop Elements 6.0. (sb) ■
5/2007
L
aut Sony wurde die neue alpha 700 speziell für semiprofessionelle Anwender und ambitionierte Hobbyfotografen konzipiert und zeichnet sich
durch Robustheit und Benutzerfreundlichkeit aus. Der neu entwickelte Exmor CMOS-Sensor mit einer
effektiven Auflösung von 12,24 Megapixeln ist neben dem BIONZ-Bildprozessor das Kernstück der Kamera
und soll eine sehr gute Bildqualität
liefern. Der Autofokus mit 11 AFPunkten soll auch schnelle Motive sicher einfangen und für scharfe Bilder
sorgen. Bleibt der Finger auf dem Auslöser, lassen sich im RAW-Format bis zu
19 Fotos bei einer Frequenz von fünf Bildern
pro Sekunde aufnehmen. Der PentaprismaSucher mit einer Anti-Reflex-Beschichtung
liefert ein großes helles Bild. Das Begutachten der Fotos erfolgt auf einem 3-ZollLC-Display. Der Kamera-Body soll in den
nächsten Tagen erhältlich sein und 1.399
Euro kosten. Das Basis-Kit – also D-SLR-
Foto: Sony
A700K inkl. 18–70-mm-Objektiv – soll für
1.499 Euro zu haben sein. Das Standard-Kit
inkl. 16–105-mm-Objektiv soll 1.899 Euro
kosten. Weitere Informationen gibt es unter
www.sony.de und in der nächsten Ausgabe
der Foto Praxis. (gh/mn)
■
Adobe Photoshop Lightroom und Camera RAW
Updates für Update und Kameras
F
ür die beiden Programme Photoshop
Lightroom und Camera RAW von Adobe
gibt es ab sofort unter www.adobe.com/de/
downloads/updates kostenlose Updates
zum Herunterladen. Das für Lightroom beinhaltet zum einen Unterstützung für ein
Update auf OS X 10.5 (Leopard) sowie für
weitere Kameras (u. a. Canon 1Ds Mark III,
Nikon D3, Nikon D300, Olympus E-3). Das
Update für Camera Raw ersetzt das bisher
verfügbare Plug-in aus Photoshop CS3 und
Elements sowie Premiere Elements. Beide
Updates sind natürlich für Windows und
Mac erhältlich. (mn)
■
1
Kurz belichtet: News & Tests
Sigma 18–200mm F3,5–6,3 DC OS
Leicht, kompakt und ohne Wackler
Picasa light
G
oogle feiert mit Picasa, seinem Programm zur einfachen Organisation
und Nachbearbeitung von Fotos, zu
Recht Erfolge. Nun will auch Sony Creative Software auf diesen Zug aufspringen
und liefert mit Photo Go ein Produkt, das
zwar gut ist, aber einfach nicht genug
leistet. Dem komplett auf Englisch gehaltenen Programm merkt man schnell an,
welches Vorbild die Entwickler gehabt
haben. Auf den ersten Blick wirkt Photo
Go genau wie Picasa. Nur überrascht Sony mit einigen ausführlichen „Show Me
How“-Tutorials, die Ihnen das Programm
sehr gut nahebringen. Auf der Benutzeroberfläche finden Sie Videos – zumindest
deren Thumbnails. Die eigentlichen Dateien werden anders als bei Picasa nach
einem Doppelklick nur im dafür vorgesehenen Programm abgespielt, nicht im
Fenster von Photo Go. Nur Bilder zeigt
Photo Go selbst an. Im Anzeigefenster
finden Sie auch die grundlegenden Funktionen zur Fotobearbeitung wie die Entfernung von roten Augen, Effekte für
Schwarzweißbilder oder die Möglichkeit
zur Änderung von Kontrast und Helligkeit. Hier bietet der Konkurrent sehr viel
mehr Möglichkeiten, wie die Anfertigung von Collagen oder die Übernahme
in den Desktophintergrund. Um mit Photo Go Fotos zu drucken, ziehen Sie die
gewünschten Bilder in eine Liste am
rechten Bildschirmrand. Genauso läuft
es ab, wenn Sie Fotos in einem anderen
Format speichern oder per E-Mail versenden möchten. Komfortabel: Die Listen bleiben nach einem Neustart erhalten, bis sie von Hand geschlossen
werden. (A. Müller/ml)
■
Hersteller Sony Creative Software
Internet www.sonycreativesoftware.com
Preis $ 19,95
Ausführliche
Tutorials,
gute Nutzeroberfläche
Nicht genug
Funktionen
im Vergleich zum
kostenlosen Picasa
Fazit Interessante Software für Bildbearbeitung
mit guten Features, aber auch Schwächen
2
kompensiert sie durch das Bewegen einer
Linsengruppe. Dadurch wird das Bild stabilisiert und die Gefahr von Bildunschärfen durch Kameraverwacklungen werden auf
ein Minimum reduziert.
Für Nikon-Kameras besitzt
das Objektiv den sehr leisen HSM-Antrieb, der den
AF-Einsatz auf allen D-SLRKameras von Nikon ermöglicht, auch auf der D40.
Es ist geeignet für die
Kameraanschlüsse AF: CA,
NA, PA, SA, SO (MA). Weitere Informationen bekommen Sie auf der Seite www.
sigma.de. (mn)
■
80-GB-Bildspeicher von Braun
Schneller Speichergigant
P
ünktlich zum Weihnachtsfest präsentiert Braun Photo Technik (www.
braun-phototechnik.de) die PixelBank HiSpeed mit einer Speicherkapazität von
80 Gigabyte und einer Kopiergeschwindigkeit von bis zu 5 Megabyte pro Sekunde.
Das „Palm-große“ im eleganten Aluminium
Metallgehäuse gehaltene Gerät liefert
Speicherplatz für Tausende von Digitalfotos, mehrere Stunden Video- oder Audiodateien und kann als externe Festplatte für
den
PC
eingesetzt werden. Gewicht:
245 Gramm (mit
Festplatte). Abmessungen: 115 x 76 x 22
mm. USB 2.0 High SpeedSchnittstelle, USB 1.1-kompatibel. Preis: 189 Euro. (sb)
■
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Analysten erwarten weltweit 15faches Wachstum bis 2011
Digitale Bilderrahmen liegen im Trend
G
laubt man den Marktforschern von
IDC (www.idc.com), stehen den Herstellern von digitalen Bilderrahmen goldene
Zeiten bevor. Während im vergangenen Jahr
weltweit 2,8 Millionen Exemplare über die
Ladentheke gingen, soll der jährliche Absatz
bis 2011 mit 42 Millionen Geräten auf das
15fache steigen. Allerdings werden die Rahmen das Image vom Luxusspielzeug wohl
so schnell nicht loswerden. Die Preise für
die Geräte werden, so glauben die Analysten, bis zum Jahr 2010 insgesamt nur um
rund 17 Prozent fallen. Zur Orientierung:
Im Jahr 2006 betrug der
Durchschnittspreis für ein
verkauftes Display rund 120
Euro. Trotz der fallenden
Preise sollen sich die Kunden
aber über qualitative Verbesserungen der Geräte freuen können. Höherwertige
Displays mit einer bes-
seren Auflösung sowie eine einfache Netzwerkanbindung via WLAN werden in
Zukunft zum Standard gehören. Bislang bieten dies nur Bilderrahmen der höheren
Preisklasse.
Übrigens: In der kommenden Ausgabe
unserer Zeitschrift Foto Praxis, die am
11. Januar 2008 erscheint, erfahren Sie
noch viel mehr über digitale Bilderrahmen:
Was leisten sie, für wen lohnen sie sich, was
kosten sie und welcher ist eigentlich der
beste? (ms/mn)
■
Foto: Philips
Sony Creative Software Photo Go
igma hat ein besonders kleines (70 x
78,1 mm) und leichtes (385 Gramm)
Universalzoom
herausgebracht, das speziell für
den Einsatz an digitalen
Spiegelreflexkameras
(D-SLRs) entwickelt worden ist. Das Objektiv verfügt über die Stabilisierungstechnologie OS (Optical Stabilizer), die von
Sigma selbst entwickelt
wurde. Diese Technologie
benutzt zwei Sensoren im
Inneren des Objektives,
um vertikale und horizontale Bewegungen der Kamera zu erkennen, und
Foto: Sigma
S
5/2007
ni
k
Kurz belichtet: News & Tests
Jetzt mitmachen beim großen Fotowettbewerb!
D
Foto: Sebastian Kuszel
as Thema unseres nächsten großen
Fotowettbewerbs lautet Fotomontagen. Schicken Sie uns Ihre interessantesten und kreativsten Fotomontagen. Lassen
Sie Ihrer Fantasie freien Lauf! Wir freuen
uns auf Ihre Einsendungen! Teilnahmeschluss ist der 10. Dezember 2007. Die genauen Teilnahmeinformationen und weitere
Details zu unserem Wettbewerb finden Sie
im Internet unter der Adresse www.fotopra
xis-online.de/wettbewerb. Natürlich können Sie auch etwas
gewinnen.
Die vier ersten
Plätze bekommen
jeweils eine Version der Software
Photoshop Elements 6 von Adobe. Die Plätze 1
bis 3 können sich
außerdem über
einen Kartenleser
von Hama freuen.
Sie sehen: Die
Teilnahme
am
Wettbewerb lohnt
sich! (sb)
■
Lowepro Fastpack 250 & 350
Komfortable Foto-Packesel
U
m seine Fotoausrüstung bequem unterzubringen, ist ein Rucksack meist
die beste Lösung. Lediglich das schnelle
Zugreifen auf den Apparat klappt meist
nicht: Man muss die Tasche vom
Rücken nehmen, abstellen und
öffnen. Lowepro hat für
genau dieses Problem
jetzt einen Rucksack
mit
SlingShotTechnik
entwickelt. Die Fastpacks 250 und 350
(dieser sogar mit
Platz für ein Notebook) bieten Stauraum
für eine digitale Spiegelreflexkamera, eine ganze Reihe Zubehör und weitere persönlich
Sachen wie eine Jacke oder Verpflegung. Für das Be- und Entladen wird der rechte Schultergurt
abgenommen
und die Tasche unter
dem linken Arm nach
vorne gezogen – fertig.
Ab Ende November
sind diese Rucksäcke erhältlich und werden 75,90
bzw. 119,90 Euro kosten.
Weitere Infos: www.lowe
pro.de. (mn)
■
Foto: Lowepro
Rundum-Sorglos-Magazin für den ambitionierten Videofilmer
Jetzt am Kiosk: die Video Praxis
D
ie Foto Praxis hat mit der Video Praxis
dieses Jahr eine kleine Schwester bekommen. Jetzt liegt die zweite Ausgabe des
Fachmagazins am Kiosk. Auf 146 Seiten stellen wir Wissenswertes rund um das Trendthema Video vor: Kameras, Ausstattung,
Workshops – praxisnah und nutzwertig. Unser Titelthema: von YouTube bis Highend.
Welcher Kameratyp sind Sie? Weitere Themen sind Videoschnitt, berühmte FilmTricks und die perfekte Nachvertonung. ■
5/2007
Foto: Tamron
Schicken Sie uns Ihre Fotomontagen
Tamron SP AF 90 mm F/2.8 DI Macro
Ganz nah ran
D
as 90 mm F/2.8 DI-Makro von Tamron ist eine Aktualisierung des beliebten AF-90 mm f/2,8 SP-Makros. Das
nur 405 g leichte Makroobjektiv bietet
höchste Leistung für gestochen scharfe
Bilder vor einem angenehm verlaufenden Hintergrund. Wie alle DI-Versionen
von Tamron ist auch dieses Objektiv mit
einer neuartigen Mehrschichtvergütung
ausgestattet. Sie soll das Streulichtverhalten der Objektive optimieren. Die Linse besitzt neun Blendenlamellen und liefert das Maximum an Vergrößerung. Der
maximale Abbildungsmaßstab von 1:1
lässt sich ab einer Naheinstellgrenze von
nur 29 cm erreichen. Das Objektiv zeigt
aber auch bei Porträtaufnahmen seine
Stärken, bei denen die Brennweite im
idealen Bereich von 90 mm liegt. Das
Umschalten zwischen AF- und MF-Modus erfolgt komfortabel und schnell über
den Fokussierring. Die Filtergröße beträgt 55 mm und ist mit einer Größe von
72 x 97 mm kompakt bemessen. Die Verarbeitung ist sehr gut mit Ausnahme des
kleinen glatten, aber gedämpften Fokusringes. Da die Elemente an der Vorderseite nicht rotieren, stehen dem Einsatz
einer Vorsatzlinse, wie beispielsweise eines Polarisationsfilters, nichts im Wege.
Dies kommt auch Benutzern von Ringblitzen, die am Objektiv befestigt werden,
zugute. Die Frontlinse ist im Objektivkorpus etwa 3 cm tief im Objektiv eingelassen, wodurch sich die Reinigung derselben als schwierige Herausforderung
darstellt. Das Tamron-Objektiv ist nicht
nur für den Makrofotografen eine gute
Investition, sondern auch für Porträtfotografen. (Thomas Breig/da)
■
Hersteller Tamron
Internet www.tamron.de
Preis 492,- Euro
Einfacher
Wechsel
zwischen AF und
MF; hochwertig
Hoher Preis,
mangelnde
Griffigkeit des
Fokusringes
Fazit Gelungene Optik, einfaches Handling, nur
bei der Linsenreinigung etwas nervig
3
Workshop: Kamera-Update & Bildverwaltung
Kamera-Update Schritt für Schritt
Die Kamera-Update-Prozedur variiert von Hersteller zu Hersteller
und teilweise auch von Modell zu Modell, aber alle FirmwareUpdates weisen gemeinsame Merkmale auf, die wir hier zusammengestellt haben. Beachten Sie in jedem Fall zusätzlich die Hinweise des Herstellers Ihrer Kamera, die entweder dem FirmwareUpdate in Form einer Readme-Datei beiliegen oder direkt auf der
Website zu finden sind, von der Sie das Update geladen haben.
Vorbereitung
1. Prüfen Sie, ob Ihre Kamera nicht
schon mit der neuesten Firmware arbeitet. Die meisten Kameras bieten
irgendwo im Menü eine Option wie
„Kamera-Info“ oder eine ähnliche
Funktion. Bei einigen Kameras muss
stattdessen beim Einschalten eine
spezielle Funktionstaste oder Tastenkombination gedrückt werden.
Vergleichen Sie die angezeigte Versionsnummer mit der Version auf
der Website des Herstellers.
2. Sie bekommen keine zweite Chance. Bei einem
Firmware-Update wird die alte Firmware Byte für
Byte durch die neue ersetzt. Wird dieser Vorgang
unterbrochen, verliert die Kamera ihr „Betriebssystem“ und funktioniert nicht mehr. Setzen
Sie deshalb vor dem Update frische voll geladene Akkus in Ihre Kamera ein. Noch besser: Schließen Sie die Kamera an eine externe Stromversorgung an, bevor Sie das Firmware-Update vornehmen.
3. Die meisten Kameras benötigen
für das Firmware-Update eine leere in
der Kamera formatierte Speicherkarte.
Speichern Sie alle wichtigen Fotos von
der gewählten Speicherkarte auf Ihrem PC, bevor Sie diese formatieren.
Verwenden Sie dann die Formatierfunktion Ihrer Kamera, nicht die von Windows.
Das eigentliche Update
1. Falls nicht ohnehin schon geschehen, laden Sie die
aktuelle Firmware-Version von der Website des Herstellers auf Ihren PC. Meist kommt die Firmware in einer
ZIP-Datei, in der neben der neuen Firmware eine Readme-Datei gespeichert ist, die exakte Update-Anweisungen enthält.
2. Nun kopieren Sie die neue Firmware (eine häufig
auf „.bin“ oder „.fir“ endende Datei) auf Ihre Speicherkarte. Das können Sie entweder direkt in der per USB
angeschlossenen Kamera oder mithilfe eines Kartenlesegerätes auch außerhalb der Kamera erledigen.
3. Schalten Sie die Kamera aus, setzen Sie gegebenenfalls die Speicherkarte ein und schalten Sie die Kamera
wieder ein. Manche Kameras erkennen die neue Firmware automatisch
und führen das Update ohne weitere
Rückfragen durch. Häufiger müssen
Sie jedoch über das Kamera-Menü den Update-Vorgang einleiten
und bestätigen.
4. Ist das Update gestartet, fassen
Sie die Kamera am besten nicht mehr
an, bis der Vorgang auf dem Display
als erledigt angezeigt wird oder Sie
aufgefordert werden, eine Taste zu
drücken.
4
Bildverwaltung und
Bildbearbeitung mit Picasa
Google bietet unter http://
picasa.google.de kostenlos
das Tool Picasa an, mit dem
Sie Ihre Bilder bequem und
schnell verwalten, bearbeiten und mit Schlagwörtern
versehen können. Am Ende
steht sogar eine Funktion
zur Verfügung, mit der Sie
schnell eine Geschenk-CD
mit Diashow erstellen.
1. Nach dem ersten Programmstart durchsucht
das Programm Ihre Festplatte nach Bilddateien
und legt eine Übersicht
mit allen gefundenen
Ordnern an, in denen
Fotos enthalten sind.
Um ein Bild anzeigen
zu lassen und die Bearbeitung zu starten, genügt ein Doppelklick
auf das Vorschaubild.
2. Mit den Schaltflächen auf der linken Seite können Sie schnell
und bequem Belichtung und Farbdarstellung optimieren oder auch
rote Augen entfernen.
3. Um ein Bild mit einem
Schlagwort zu versehen,
klicken Sie mit der rechten
Maustaste darauf und führen im Kontextmenü den
Befehl „Etikett hinzufügen/
Neues Label“ aus. Picasa
legt dadurch einen kleinen
Datensatz an, in dem zusätzliche Bildinformationen gespeichert sind.
4. Vergeben Sie einen
Bildnamen und vermerken
Sie das Datum der Änderung, den Aufnahmeort
und eine Bildunterschrift.
Mit „OK“ speichern Sie die
neuen Daten ab.
5. Bildern mit dem gleichen Inhalt können Sie
mit einem einzelnen Mausklick dasselbe Label und
damit die gleichen Inhaltsinformationen zuordnen.
6. Mit der Suche finden
Sie in Sekundenschnelle
alle Bilder, denen die gewünschten Inhaltsinformationen zugeordnet
sind. Das umfasst auch
die Schlagwörter, die Sie
Ihren Bildern unter Windows zugeordnet haben.
5/2007
Tele-Megazoom
mit ultimativer Bildstabilisierung
"Vibration Compensation" - Ohne Bewegungsverzögerung des Sucherbildes
Bei wenig Licht und im Telebereich können Kameravibrationen ein gutes Bild ruinieren. Tamrons
supermoderne Bildstabilisierung (Vibration Compensation) ist jetzt für das preisgekrönte 28-300mm
Objektiv erhältlich und sorgt für fantastische Bilder ohne Verwacklungsunschärfe, auch beim Mitziehen der
Kamera. Geeignet sowohl für Vollformat als auch für APS-C Sensoren. Der Bildwinkel des Objektivs
entspricht bei APS-C Sensoren einer Brennweite von 43-465mm (bezogen auf 35mm Film).
28-300mm
Modell
A20
F/3.5-6.3 Di VC
neu
Für Canon und Nikon
Digitally Integrated Design
TAMRON Europe GmbH
Vibration Compensation Mechanismus
www.tamron.de
Robert-Bosch-Str. 9, 50769 Köln, Tel. +49 (0221) 970325-0, Fax +49 (0221) 970325-4, [email protected]
Hersteller hochwertiger optischer
Produkte für einen großen Anwendungsbereich
Workshop: Kamera als Webcam & Nostalgieaufnahmen
Kamera als Webcam in fünf Schritten
Nostalgieaufnahmen mit GIMPShop
Oft taucht die Frage auf, ob sich eine Digitalkamera auch für den Einsatz als Webcam eignet. Die Antwort ist Ja. Wir haben hier eine IXUSKamera von Canon verwendet. Bis auf ein paar Kleinigkeiten bieten
moderne Digicams alle Voraussetzungen, um sie als Webcams einzusetzen. Ein Problem stellt allerdings die Software dar, die die Bilder
der Kamera am USB-Port ausliest, um sie ins Internet zu laden. Daher
muss der PC unbedingt über einen Videoeingang verfügen, der etwa
bei allen Video-Capture-Karten vorhanden ist. Diese Zusatzkarten lassen sich leicht in den Rechner einbauen und sind für etwa 30 Euro erhältlich. Ebenfalls vorhanden ist ein Videoanschluss auf TV- und Grafikkarten, die das Aufnehmen von Video unterstützen. Mithilfe des
Videoeingangs kann jede handelsübliche Webcam-Software über
den vorhandenen Capture-Treiber auf die Kamera zugreifen.
Möchten Sie Ihre Fotos so verändern, als wären sie von Ihren Großeltern aufgenommen worden und schon stark in die Jahre gekommen?
Folgen Sie den Anleitungen dieses Workshops, um Nostalgieaufnahmen von Ihren Bildern zu erzeugen.
1. Zunächst benötigen Sie
die Software, die aus der Kamera eine Webcam macht.
Dazu empfiehlt sich das für
private Anwender kostenlose
Webcam-Tool „VisionGS PE“ (www.visiongs.de/de).
2. Nach der Installation verbinden Sie die Kamera mit
dem Videokabel über die Video-in-Buchse der TV-Karte
mit dem PC. Beim Start erkennt die Software die installierten Videotreiber. Besitzen
Sie außer der TV-Karte keine weiteren Videogeräte, wählt das Programm den einzig verfügbaren Treiber selbstständig aus.
3. Damit die Webseite ständig mit Bildern versorgt wird,
müssen Sie diese per FTPUpload ins Internet übertragen. Bereits bei der Einrichtung des Programms werden
die Anmeldedaten für den
Server über den Einrichtungsassistenten abgefragt. Da der Dateiname der Bilddatei immer gleich
bleibt, wird bei jeder Aktualisierung der neuste Schnappschuss geladen. Wichtig ist jedoch im Einstellungsdialog, dass Sie die Option
„Letztes Aufgenommenes Bild“ im Fenster „Video Gerät“ auswählen.
4. Im Fenster „FTP Upload
Intervall“ des Assistenten
können Sie zudem die Intervallzeit auswählen. Das ist die
Zeit, in der VisionGS ein Bild
aufnehmen und auf dem FTPServer speichern soll. Den Einrichtungsdialog beenden Sie mit der
gleichnamigen Schaltfläche im letzten Fenster.
5. Die Kamera ist nun eingerichtet. Um die Aufnahmen
ins Internet zu laden, wählen
Sie „Geräte/Name/Aufnahme/
Upload“. Wünschen Sie einen
automatisierten Ablauf der
Aufnahme und des Uploads,
aktivieren Sie den Menüpunkt „Automatische Aufnahme/Upload ein/ausschalten“.
Das Bild können Sie über die
„Geräte Einstellungen/Bild“
im Fenster der Kamera feintunen.
Übrigens: Soll eine Kamera als Webcam eingesetzt werden, empfiehlt es sich, den Stromsparmodus auszuschalten, da die Kamera
sonst nach kurzer Zeit automatisch ausgeschaltet wird.
6
1. Starten Sie GIMPShop (www.gimpshop.
com) zusammen mit
der installierten Javakonsole von Sun und
öffnen Sie das entsprechende Bild über den
Dialog „Open/Open
Image“.
2. Wechseln Sie nun
in das Dateimenü des
geöffneten Bildes und
klicken Sie auf „Image“.
Wählen Sie hier die
Option „Adjustments“
(Einstellungen) und
dann „Colorize“ (Einfärben) aus.
3. Verändern Sie über die
Schieberegler den Farbton
(„Hue“), die Sättigung („Saturation“) und die Helligkeit („Lightness“). Experimentieren Sie mit
den Einstellungen oder geben
Sie direkt Zahlenwerte ein. Um
einen Sepia-Farbton zu erhalten, wählen Sie die folgenden
Werte: Farbton (Hue) 30, Sättigung (Saturation) 70 und Helligkeit (Lightness) 30. Setzen Sie einen Haken vor „Preview“, um die
Änderungen direkt verfolgen zu können.
4. Im nächsten Arbeitsschritt
rufen Sie über das Menü „ScriptFu“ und die Option „Decor“ auf
und starten den Nostalgiefilter
„Old Photo“. Übernehmen Sie
die abgebildeten Einstellungen.
Um einen weißen verwaschenen Rand zu erhalten, sollten
Sie den Wert der „Border Size“
(Rahmenbreite) auf 20 bis 30
setzen. Setzen Sie noch einen
Haken vor „Sepia“ und „Work on copy“. So stellen Sie sicher, dass das
Programm eine Kopie Ihres Bildes erstellt und es nicht überschreibt.
Falls Sie eine Unschärfe in das Bild bringen möchten, müssen Sie
noch einen Haken bei „Defocus“ setzen. Die Skriptumwandlung
starten Sie mit einem Klick auf „OK“.
Am Ende der Umwandlung erhalten Sie ein in
der Farbbrillanz reduziertes Nostalgiebild
im Sepia-Farbton.
5/2007
SCHÄTZCHEN
Unser Objektiv des Jahres, All-in-one mit optischem Stabilisator!
18–200mm 3,5–6,3 DC OS, UVP
649,-
Stabilisator AUS
Stabilisator EIN
www.sigma-foto.de
Kostenloser Katalog und Händlernachweis: Telefon 01805/9090850 (14ct/Min)
HDR-Aufnahmen: Von der Abbildung zur Kunst
Kunst oder nicht Kunst? Der Blick in die Augen
von Kater Gustl, mit einer Belichtungsreihe
aufgenommen und zu einem HDR kombiniert,
hat in jedem Fall zu einem Resultat geführt,
das sich sehen lassen kann Foto: Bernd Höflechner
Kontrast ist nicht das Ende
„Mehr Kontrast“ – so bringt mancher den Begriff „HDR“ auf den Punkt. Angesichts der Möglich keiten, die in HDR stecken, ist es jedoch mit „mehr Kontrast“ nicht getan. Der bewusste Einsatz
von HDR-Verfahren als Stilmittel schlägt die Brücke von bloßer Abbildung zu Kunst (R. Gelin/mn)
S
chöpfungshöhe – so bezeichnet das Urheberrecht,
was den Unterschied zwischen
einem Foto als Kunstwerk und
dem automatisch belichteten
Bild einer Radarfalle ausmacht.
Teuer ist beides, wertvoll nur
das Kunstwerk. Aber auch das
Erstellen einer HDR-Aufnahme
ist zunächst „nur“ Handwerk:
Entweder schießt der Fotograf
gleich eine Belichtungsreihe
oder er entwickelt eine RAWDatei zu mehreren Fotos mit
unterschiedlichen Helligkeitswerten. Die Einzelbilder kombiniert eine Software wie Photomatix oder Qtpfsgui dann zu ei-
nem HDR-Bild mit immensem
Kontrastumfang und zu guter
Letzt sorgt ein TonemappingVerfahren dafür, dass die so
herausgearbeitete Informationsfülle des Fotos auch auf herkömmlichen
Wiedergabemedien erhalten bleibt. Nach diesem Prinzip entsteht praktisch
jedes HDR-Bild: Ein und derselbe Workflow kommt bei Architektur- und Landschaftsaufnahmen, Porträts und Stillleben zum
Einsatz. HDR-Bilder zu erstellen, ist so gesehen keine Kunst,
sondern eine erlernbare und in
weiten Teilen inzwischen automatisierte Technik.
Das Auge des Künstlers
Dass Schönheit und Kunst im
Auge des Betrachters liegen, ist
eine oft zitierte Wahrheit, aber
Daniel Seidel hat es vor allem
die Landschaftsfotografie
angetan. Seine Fotos wertet
er häufig zu HDR-Bildern auf,
die er unter www.daniel
seidel.com in seinem privaten
Weblog ausstellt Foto: Daniel Seidel
8
5/2007
HDR-Aufnahmen: Von der Abbildung zur Kunst
eben auch nur die halbe. Damit
ein Bild mehr als nur handwerkliche Perfektion ausstrahlt, bedarf es eines erfahrenen und geschulten Auges auch und gerade
auf Seiten des Fotokünstlers. Es
ist die Idee, die aus einer schieren Abbildung ein Kunstwerk
macht. Wohl nur wenige Begriffe haben einen so umfassenden
Bedeutungswandel erlebt wie
der Begriff „Kunst“. War mit
Kunst einst vor allem „Kunstfertigkeit“ verbunden – also die
handwerkliche Fähigkeit, eine
bestimmte Arbeit durchzuführen –, wird Kunst heute vor allem als Ergebnis eines kreativen
Prozesses verstanden. Aber immer noch gilt die alte Weisheit
„Kunst kommt von Können“.
Wer schöpferisch tätig werden
möchte, muss wissen, wie. Dazu
gehört – zumal bei der HDR-Fotografie – ein Blick für die Mög-
Keine Schönheit, aber
ein Anblick, der niemanden
kalt lässt: Holger Bär hat diese
Innenansicht eines alten LKWs
in ein HDR gefasst Foto: Holger Bär
Der rote Turm im RAW-Konverter
Felber (www.foto-chemnitz.de) betreibt in seiner
Heimatstadt ein Fotostudio. Stilistisch ist er nicht
festgelegt: „Ich bin immer auf der Suche nach
neuen Ideen und Möglichkeiten.“
Den „roten Turm“ in Chemnitz richtig in Szene zu
setzen, war eine Herausforderung, die der Fotograf Jan Felber meisterte, auch ohne eine echte
Belichtungsreihe zu schießen.
Obwohl die Wolkenstimmung einiges versprach,
war der Himmel bei der
ursprünglichen Aufnahme
über- und das Gebäude
unterbelichtet. Mit dem
„Raw Shooter“ belichtete
Felber deshalb zwei weitere Bilder aus der Originalaufnahme.
Photomatix
sorgte dann für
ein ausgewogenes Gesamtergebnis. Das
Tonemapping
nach der HDRGenerierung
machte dieses
Gesamtergebnis
am Bildschirm
und im Druck
wieder sichtbar.
Das Ergebnis hat, obwohl es nur auf einer einzigen RAW-Datei basiert,
mit dem fehlbelichteten Ausgangsbild nicht mehr viel gemein.
Stärker belichtet, trat die
Oberflächenstruktur des
roten Turms deutlicher
hervor, der Himmel überstrahlte dabei jedoch
völlig.
Mit weniger Belichtung ergab sich ein sehr ansehnliches Bild der Wolkenstimmung, während das Gebäude nur noch als Scherenschnitt wahrzunehmen
war.
5/2007
Der 28-jährige Jan Felber hat vor etwa eineinhalb Jahren sein Hobby zum
Beruf gemacht und – erfolgreicher als erwartet – ein kleines Fotostudio in
seiner Heimatstadt Chemnitz eröffnet. Er benutzt vorwiegend Canon-Fototechnik (EOS 400D) mit verschiedenen Objektiven in Brennweiten von
10 bis 300 mm. Zur Nachbearbeitung verwendet er Corel Photopaint.
Viele Infos zu seinen Arbeiten bietet er unter www.foto-chemnitz.de
9
HDR-Aufnahmen: Von der Abbildung zur Kunst
Zwei gefällte Bäume – obwohl viel
Symbolkraft in einem solchen Bild
steckt, gelang das Foto wohl nur,
weil der Fotograf das Resultat der
HDR-Bearbeitung im Kopf vorwegnehmen konnte Foto: Janos Balasz
lichkeiten, die in einem Motiv
stecken. Attribute wie langweilig, banal oder hässlich schrecken den Durchschnittsfotografen oftmals ab, auf den Auslöser
zu drücken. Der Künstler erkennt das Besondere im Banalen, die Schönheit im Hässlichen
und die Spannung, die sich auch
im zunächst langweiligsten Motiv zu verbergen vermag.
Keine Angst vor Experimenten
Freilich gehört auch der Mut
zum Fehlschlag dazu. „Das Er-
gebnis wird meist anders“, sagt
Carsten Krause, wenn er seine
Erwartungen mit den späteren
Resultaten vergleicht. Und das
Ergebnis ist letztlich das, was
zählt. So kritisieren einige Fotografen, eine RAW-Datei mit unterschiedlichen Belichtungseinstellungen in ein gängiges Bildformat zu konvertieren, sei
vergebene Liebesmüh, da der
Informationsgehalt einer einzelnen RAW-Datei im Vergleich
zu einer „echten“ Belichtungsreihe zu gering sei. „Manchmal
Ein Abschiedsfoto der besonderen Art ist Mario Schieke hier gelungen. Dem
Ende der diesjährigen Motorradsaison hat er mit diesem HDR ein Denkmal
gesetzt Foto: Mario Schieke
„Das Ergebnis wird meist anders“
Carsten Krause (http://foto.ck71.de), Webdesigner
und Programmierer, nutzt die HDR-Technik, um
Innenaufnahmen künstlerisch zu verfremden. Er
setzte die HDR-Technik aber auch ein, um ins Märchenhafte verfremdete Architektur- und Innenaufnahmen zu erhalten. Im Interview verrät er uns seine Herangehensweise:
Wissen Sie immer bereits vorher, welche Location sich für HDR-Aufnahmen eignet? Und
woran sind geeignete Aufnahmeorte eigentlich zu erkennen?
Carsten Krause Ich entscheide meistens spontan, ob ich eine HDR-Auf-
Viele Ihrer Fotos sind nicht einfach „Innenaufnahmen“, sondern wirken wie geradezu ins Märchenhafte verfremdet. War das schon bei
der Aufnahme Ihre Intention?
Carsten Krause Sicherlich stellt man sich beim Fotografieren schon vor,
wie das Bild nach der Bearbeitung aussieht. Bei der HDR-Erstellung ist
es aber oft so, dass das Ergebnis anders – und oft auch besser – aussieht, als man es sich vorgestellt hat.
nahme mache oder ob es ein normales Foto wird. Orte mit viel Licht
und Schatten sind für HDR-Aufnahmen natürlich bestens geeignet, da
man die hellen und dunklen Bereiche sehr gut sichtbar machen kann,
ohne einen Kompromiss eingehen zu müssen.
Einige Fotografen erzeugen HDR-Bilder aus einer einzigen RAWAufnahme, so genannte Pseudo-HDRs. Wie stehen Sie zu dieser
Technik?
Carsten Krause Eine HDR-Aufnahme wird immer dann schwierig, wenn
Mit welcher Software bearbeiten Sie die Bilder? Benutzen Sie für
HDR-Erstellung und Tonemapping dasselbe Programm?
Carsten Krause Für HDR-Erstellung und Tonemapping benutze ich
sich etwas bewegt. Wenn man also ein Motiv gefunden hat und auf diesem Motiv befindet sich ein Baum, dessen Blätter und Äste sich im
Wind bewegen, bringt es nicht viel, davon eine Belichtungsreihe aufzunehmen. In solchen Fällen bleibt einem nichts anderes übrig, als eine
RAW-Aufnahme anzufertigen. Photomatix bietet die Möglichkeit, aus
einem RAW direkt ein HDR zu erzeugen. Eine andere Möglichkeit ist,
das RAW-Bild mit einem RAW-Konverter zu öffnen und mit verschiedenen Belichtungsstufen zu speichern und auf diese Art eine Belichtungsreihe zu erstellen. Diese Fotos kann man dann wieder zu einem HDR
zusammenfügen.
Photomatix Pro. Bei Photoshop CS3 ist die HDR-Erstellung zwar schon
wesentlich besser geworden. Doch die Fotos wirken mit Photomatix
etwas lebendiger.
Haben Sie bei den Fotos außer einem HDR-Verfahren und Tonemapping noch weitere Bearbeitungen vorgenommen? Wenn ja,
welche, und zu welchem Zweck?
10
Carsten Krause Bei Photomatix habe ich Einstellungen gefunden, die
bei allen HDR-Aufnahmen recht gut passen. Ich speichere das Bild als
16-bit-TIFF ab und bearbeite es dann in Photoshop weiter. Dort nehme
ich meistens eine Tonwertkorrektur vor und passe den Kontrast und
die Farben an.
5/2007
HDR-Aufnahmen: Von der Abbildung zur Kunst
bleibt einem nichts anderes
übrig, als eine RAW-Aufnahme
anzufertigen“, sagt Carsten
Krause pragmatisch. Insbesondere, wenn Teile des Motivs
in Bewegung sind, ist ein
RAW-Foto aus seiner Sicht oft
die bessere Wahl im Vergleich
zu einer Belichtungsreihe, die
dann zu deutlichen Unschärfen
oder auch Geisterbildern führt.
Wie viel sich aus einer einzigen
RAW-Aufnahme machen lässt,
zeigt die Aufnahme von Jan
Felber, die wir im Kasten „Der
rote Turm im RAW-Konverter“
vorstellen. Überhaupt liefert
gerade bei der HDR-Fotografie
der gezielte Regelverstoß oft
die verblüffendsten Ergebnisse.
Gegenlicht-Aufnahmen, extreme
Perspektiven und extreme Farben gehören zum selbstverständlichen Repertoire der
Künstler, sind aber nie Selbstzweck, sondern dienen der
Bildaussage.
HDR-Sonderheft
Foto Praxis Extra
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HDR-Fotografie an sich ist
noch keine Kunst. Malen, Töpfern oder das Behauen von Steinen aber auch nicht. In allen
Fällen sind es erst einmal handwerkliche Fertigkeiten, die sich
mit etwas Fleiß und Geduld von
jedermann erlernen lassen. Was
den Künstler vom Techniker unterscheidet, sind letztendlich die
Ergebnisse.
■
Mehr Informationen online
www.hdrjapan.com
Anders als der Titel vermuten lässt,
liefert die Website nicht nur beeindruckende HDR-Fotos aus Japan,
sondern auch jede Menge Hintergrundwissen zur Erstellung und
künstlerischen Bearbeitung solcher
Aufnahmen.
http://hdr.smart-tricks.com
In englischer Sprache liefert diese
Website eine Menge nützlicher Informationen rund um den HDRWorkflow und zusätzlich ein Archiv
beeindruckender HDR-Aufnahmen
aus allen Teilen der Welt.
Märchenhafte Orte
Nicht immer ist die Location ausschlaggebend für ein gelungenes HDRBild. Dass es aber sehr wohl Motive gibt, deren natürliches Ambiente
durch die HDR-Technik besonders hervorgehoben werden kann, zeigen die Innen- und Architekturaufnahmen, die uns der HDR-Künstler
Carsten Krause für diesen Artikel zur Verfügung gestellt hat.
Ein mit Graffiti beschmiertes Treppenhaus: Die HDR-Bearbeitung mit anschließendem Tonemapping verlieh der Szenerie das Ambiente
eines Computerspiels,
ohne deshalb die
Realität auszublenden.
Schutt, abgebröckelter Putz und freiliegende Ziegel machen
den morbiden
Charme dieser Aufnahme aus. Auch die
komplexen Licht- und
Schattenverhältnisse
haben wohl geradezu
nach einer HDR-Bearbeitung verlangt.
www.hdr-photos.com
Im Mittelpunkt dieser Website steht
eine HDR-Galerie, deren teils künstlerisch verfremdete Aufnahmen zur
Nachahmung einladen.
Durch-Blick: Die Fensterfront zum Treppenhaus hin, das Spiel mit
Licht und Schatten und nicht zuletzt die farbliche Tönung verleihen
diesem HDR eine märchenhaft verklärte Ausstrahlung.
http://high-dynamic-range.de
Informationen zu HDR- und anderen
Bildbearbeitungstechniken werden
hier von einer umfassenden Galerie
mit teils sehr anspruchsvollen Aufnahmen ergänzt.
5/2007
11
Camcorder: Kauf- und Typberatung
Familien-Typ
Foto: Sony
Foto: Canon
Business-Typ
Welcher Kameratyp sind Sie?
Business oder Fun? Günstige Camcorder gibt es für 200 Euro, während andere Ge räte mit 3.000
Euro zu Buche schlagen. Doch welcher Camcorder ist für welchen Anwender ge eignet? Finden
Sie mithilfe des Artikels heraus, welcher Camcorder gut zu Ihnen passt (Holger Haarmeyer/sb)
B
eim Neukauf eines Camcorders stehen Hunderte von
Modellen zu Auswahl, und hier
ein für die persönlichen Bedürfnisse geeignetes Modell zu finden, ist gar nicht so einfach. Wir
helfen Ihnen dabei! Auf die folgenden Punkte sollten Sie beim
Kauf achten.
Bildstabilisator
Man könnte meinen, dass gute
Bildstabilisatoren lediglich für
Profis wichtig sind, doch weit gefehlt. Gerade demjenigen, der
beispielsweise bei Urlaubsaufnahmen oder Familienfesten
häufig aus der Hand filmt, sei
ein gut funktionierender Bildstabilisator wärmstens empfohlen.
Grundsätzlich wird zwischen optischer und elektronischer Bildstabilisierung
unterschieden.
Bei der optischen Variante erfassen Sensoren im Inneren des
Objektivs die durch das Zittern
des menschlichen Körpers ausgelösten Vibrationen. Das im
Objektiv der Kamera befindliche
12
Linsensystem steuert in Sekundenbruchteilen immer genau in
die entgegengesetzte Richtung
der Zitterbewegung und ermöglicht so ein ruhiges Bild. Elektronische Stabilisatoren arbeiten
ein wenig anders. Der für das
Aufzeichnen des Bildes eingesetzte Chip hat stets um das eigentliche Bild herum noch zusätzliche Kapazitäten. Es wird
also faktisch immer ein größerer
Bildbereich vom Chip eingefangen, als letztlich gespeichert
wird. Bei Bewegungen in eine
bestimmte Richtung wird das gesamte Bild in die Gegenrichtung
verschoben. Bei älteren Camcordern verursachte die damit verbundene Umrechnung einen gewissen Qualitätsverlust. Die heutigen hochauflösenden CCDChips arbeiten bei der Bildstabilisierung nahezu verlustfrei.
Autofokus
Gerade bei sehr einfachen Camcordern neigt der Autofokus oftmals zu so genanntem Pumpen,
wobei die Bildschärfe nachjustiert wird und die Aufnahme
für ein bis zwei Sekunden verschwimmt. So etwas ist in professionellen Produktionen nicht
zu beobachten, da dort immer
mit manuellen Einstellungen gearbeitet wird. Standardmäßig
stellt der Autofokus die Schärfe
auf das Objekt in der Bildmitte
ein. Wenn sich nun eine Person
gerade bei 16:9-Aufnahmen am
Bildrand befindet, kommt es
häufiger vor, dass diese Person
völlig unscharf ist. Ebenfalls
problematisch sind Aufnahmesituationen, in denen sich das
Motiv innerhalb des Bildausschnitts bewegt. Hier kann es
schnell zur Fehlbeleuchtung,
aber vor allem zum Nachjustieren des Autofokus kommen. Typische Szene wäre eine Aufnahme in der Fußgängerzone, wo
ständig Menschen ins Bild laufen und so zwischen Kamera
und Motiv treten. Die Schärfe
kann in diesem Fall nur manuell
justiert werden. Im manuellen
Modus liegt die Schwierigkeit
darin, zu entscheiden, ob ein
Bild scharf ist oder nicht. Der
relativ kleine Sucher zeigt aufgrund der Auflösung meist ein
deutlich schärferes Bild an als
ein ausklappbarer LCD-Monitor.
Zum Scharfstellen sollten Sie
immer einen Detailbereich auswählen, da sich Unschärfe dort
besser erkennen lässt. Verschiedene Camcorder verfügen auch
über eine Vergrößerungsfunktion, um den Bildausschnitt heranzuzoomen und so Unschärfe
noch besser auszumachen. Unschärfe muss aber nicht immer
negativ sein, denn gerade das
Spiel mit Schärfe und Unschärfe
ist ein wichtiges gestalterisches
Instrument für einen Filmemacher. Indem Sie bestimmte Bildelemente bewusst unscharf zeigen, richten Sie die Aufmerksamkeit auf andere Elemente.
Der Ton macht die Musik
Bei den meisten Videofilmern
wird die Tonaufnahme eher
5/2007
Camcorder: Kauf- und Typberatung
Fun-Typ
Foto: Sanyo
Hollywood-Typ
Foto: Canon
stiefmütterlich behandelt. Dabei
kann ein schlechter Ton die besten Aufnahmen verunstalten. In
der Regel zeichnen Camcorder
Stereoton auf, einige Geräte sind
jedoch bereits in der Lage, auch
Raumklang, beispielsweise Dolby 5.1, aufzuzeichnen. Doch die
Leistung der internen Mikrofone ist nicht immer gut, da diese
in der Regel Bässe und Höhen
zu verhalten aufzeichnen. Nicht
immer befindet man sich nah am
Motiv und damit an der Schallquelle, und so wird der Ton oft
zu leise oder von anderen
Nebengeräuschen wie zum Beispiel Wind überdeckt. Abhilfe
schafft hier ein externes Mikrofon, doch dafür muss ein entsprechender Mikrofoneingang
vorhanden sein. Dies ist bei günstigen Camcordern meist nicht
der Fall. Wer also häufiger
Musikveranstaltungen auf Video
festhalten möchte, sollte zu einem Gerät mit Mikrofoneingang
greifen.
Camcorderoptik und Speicherchips
Entscheidend für die Bildqualität einer Videoaufnahme ist die
Optik des Camcorders in Verbindung mit dem Aufnahmechip.
Größer gebaute Camcorder haben ein größeres Objektiv und
damit einhergehend meist einen
größeren Durchmesser der Linsen. Das sorgt selbst in licht5/2007
ärmeren
Umgebungen
für
rauschfreie hochqualitative Aufnahmen. In gut ausgeleuchteter
Umgebung, beispielsweise bei
Sonnenlicht, erzielt auch eine
kleine Optik vergleichbar gute
Bilder. In sonnigen Urlaubsländern besteht eher die Gefahr
der Überbelichtung. Hochwertige Camcorder begegnen der
Überbelichtung mit so genannten ND-Filtern (Graufilter, die
das einfallende Licht bereits
vor dem Aufnahmechip in der
Linse reduzieren). Neben der
Lichtstärke bestimmt die Brennweite die Qualität einer Camcorderoptik, und so ist ein guter
Weitwinkel beim Filmen in engen Räumen unerlässlich. Ein
Zoom ist lediglich wertvoll,
wenn er optisch erzeugt wird,
da Digitalzoom in der Regel zu
körnigen Aufnahmen führt. Neben der guten Optik hängt die
Bildqualität von dem jeweiligen
Wandler-Chip ab. Je größer der
Chip, desto wahrscheinlicher ist
es, detailreiche scharfe Bilder
zu erhalten.
Manuelle Einstellmöglichkeiten
Genau wie bei einem Fotografen
verlässt sich der professionelle
Kameramann nur ungern auf die
Automatikfunktionen der Camcorder. Hier sind manuelle Einstellmöglichkeiten wie beispielsweise Blende und Verschlusszeit
ein Kaufkriterium. Über die
Blende lässt sich beispielsweise
der Schärfeverlauf bestimmen.
Ein Grund, warum sich herkömmliche
Videoaufnahmen
von professionellen Produktionen unterscheiden, ist der fehlerhafte Einsatz von Schärfe und
Unschärfe. Das normale Videobild eines Camcorders ist in der
Regel viel zu scharf, da sowohl
Objekte im Vordergrund als
auch im Hintergrund gleich
scharf abgebildet werden. Diesem flachen Bild fehlt jegliche
Tiefenwirkung, wie Sie sie aus
Kino- und Fernsehproduktionen
kennen. Ein Bild mit unterschiedlicher Schärfe kommt
dem natürlichen Sehverhalten
deutlich näher. Die Schärfentiefe hängt zum einen von der Entfernung zum aufgenommenen
Objekt und zum anderen von der
Brennweite ab. Ebenfalls entscheidend ist die Größe des Kamerachips, die bei DV-Camcordern nur wenige Millimeter beträgt. Eben diese geringe Größe
ist der Grund dafür, dass Amateurkameras den Vorder- und
Hintergrund nahezu gleich
scharfstellen. Mithilfe von Tiefenschärfe lässt sich der gewünschte Bildbereich scharfstellen. So lässt sich der Blick
gezielt auf eine Person oder einen Gegenstand richten, während der Hintergrund unscharf
bleibt. Die Verschlusszeit regelt
die einfallende Lichtmenge und
hier führt der Automatikmodus
verschiedener Camcorder oftmals zu ungewünschten Effekten. Nehmen wir mal an, Sie
würden die Verschlusszeit auf
1/1 stellen – also eine Sekunde,
um sehr viel Licht einfallen zu
lassen und so in dunkler Umgebung filmen zu können. Wenn
Sie nun ein vorbeifahrendes Auto filmen, zeichnet der Camcorder zwei Bilder pro Sekunde auf,
die dann zu einem Bild zusammengelegt werden (Halbbildverfahren). Da sich das Auto innerhalb einer Sekunde bewegt,
nimmt es auf dem zweiten Bild
eine andere Position ein als auf
dem ersten. Wenn diese beiden
Bilder nun übereinander gelegt
werden, sieht die Aufnahme verschwommen aus, und so sind
manuelle Einstellungen sehr
wichtig. Wenn Sie Außenaufnahmen bei gutem Licht machen,
müssen Sie aufgrund der guten
Lichtsituation keine zu kurzen
Belichtungszeiten durch die Automatik befürchten. Drehen Sie
hingegen
überwiegend
in
schlecht beleuchteten Räumen,
ist die manuelle Einstellmöglichkeit sehr wichtig.
Welcher Kameratyp Sie sind,
erfahren Sie auf den nächsten
Seiten!
■
13
Camcorder: Kauf- und Typberatung
Der Business-Typ
Ansprüche stellen
W
enn Sie bereits einige Ansprüche an den Camcorder stellen und rund 1.000 Euro
ausgeben möchten, sollten Sie
zu einem guten Camcorder mit
Drei-Chip-Sensor und einer Optik mit optischem Bildstabilisator greifen. Die Speichermedien
variieren, und so sind bei Geräten bis 1.000 Euro Speicher-
Business-Typ
chips, Festplatten, DVDs und
eben auch herkömmliche MiniDV-Bänder anzutreffen. Mittlerweile sind zu diesem Preis auch
HD-Camcorder wie der HDCSD5 von Panasonic erhältlich.
Dieser speichert das Full-HD
(1.920 x 1.080 Pixel)-Videosignal
auf SD-Speicherkarten. Dadurch
ist das Gerät sehr kompakt und
vor allen Dingen
leicht. Wer die hohen Hardwareanforderungen an die
HD-Bearbeitung am
PC scheut, ist beispielsweise mit dem
GZ MG505 von JVC
gut bedient. Der
Camcorder zeichnet
bis zu neun Stunden
Videomaterial auf einer 40-GB-Festplatte
auf und die Bildqualität ist durch die
drei
CCD-Chips
ebenfalls
hervorragend.
■
GZ MG505
HDC-SD5
Hersteller JVC
Bezeichnung GZ MG505
Internet www.jvc.de
Preis 899 Euro
Bildauflösung 720 x 576
Videoformate MPEG-2
Speichermed. Festplatte(40 GB)
Mikrofonanschluss ja
Manuelle Blende bedingt
Maße (B x H x T) 7,4 x 11,8 x 7,2 cm
Gewicht ca. 425 g
Hersteller Panasonic
Bezeichnung HDC-SD5
Internet www.panasonic.de
Preis 999 Euro
Bildauflösung 1.920 x 1.080
Videoformate AVHCD
Speichermed. SD/SDHC
Mikrofonanschluss nein
Manuelle Blende ja
Maße (B x H x T) 6,5 x 13,5 x 6,7 cm
Gewicht ca. 340 g
Aufnahmen lassen sich am
Camcorder bearbeiten
Einfache Bedienung, guter
Bildstabilisator
Aufnahme auf neun
Stunden begrenzt
Leichte Schwächen im
Lowlight-Bereich
Fazit Solider Camcorder, der
Videobänder dank Festplattenaufzeichnung überflüssig macht
und durch drei CCD-Chips
hervorragende Bildqualität liefert
Fazit Kompakte, leicht zu
bedienende Kamera mit vielen
Einstellmöglichkeiten und
exzellenter Bildqualität
DC220
DCR HC47E
Hersteller Canon
Bezeichnung DC220
Internet www.canon.de
Preis 429 Euro
Bildauflösung 720 x 576
Videoformate MPEG-2
Speichermed. Mini-DVD
Mikrofonanschluss nein
Manuelle Blende nein
Maße (B x H x T) 5,4 x 12,8 x 8,8 cm
Gewicht ca. 446 g
Hersteller Sony
Bezeichnung DCR HC47E
Internet www.sony.de
Preis 419 Euro
Bildauflösung 720 x 576
Videoformate DV
Speichermed. Mini-DV-Band
Mikrofonanschluss nein
Manuelle Blende nein
Maße (B x H x T) 6,3 x 11,4 x 8,5 cm
Gewicht ca. 446 g
Der Familien-Typ
Kinderleicht filmen
W
enn Ihr Camcorder überwiegend im Urlaub oder
auf Familienfesten zum Einsatz
kommt, ist ein Basismodell eines
digitalen Camcorders mit gut
funktionierenden automatischen
Funktionen genau das Richtige
für Sie. Wer bis zu 500 Euro für
einen Camcorder ausgibt, darf
heutzutage schon ein Gerät mit
Familien-Typ
14
ordentlichem Funktionsumfang
erwarten. In dieser Preisklasse
tummeln sich zahlreiche Geräte,
die das Videomaterial wahlweise auf SD-Karte, Mini-DVBand oder DVD speichern. In
Sachen
Bildqualität
bieten
Camcorder in dieser Klasse
durchweg gute Leistungen. So
beispielsweise der HC47E von
Sony,
der
eine
in seiner Preisklasse
hervorragende Qualität liefert. Wer nicht
mit Bändern hantieren möchte, dem
sei die DC220 von
Canon ans Herz gelegt. Die Aufzeichnung erfolgt auf
Mini-DVD-Scheiben,
die sich nach der
Aufnahme ohne weitere
Nachbearbeitung am PC mit einem herkömmlichen
DVD-Player abspielen lassen.
■
Guter Zoom, keine
Bearbeitung am PC
Dockingstation zum
Anschluss an TV
Schwächen bei der
Farbwiedergabe
Natürliche Farbdarstellung,
günstiger Preis
Fazit Günstiger Camcorder, der auf
Mini-DVD-Medien aufzeichnet. Die
Aufnahmen können direkt am DVDPlayer abgespielt werden
Fazit Günstiger Camcorder mit
guter Bild- und Tonqualität
5/2007
Camcorder: Kauf- und Typberatung
Der Hollywood-Typ
Ab in die Profiliga
S
ofern Sie zwischen 2.000
und 3.000 Euro ausgeben
können, erhalten Sie einen Camcorder, der Ansprüchen professioneller Filmemacher genügen
würde. Diese Modelle verfügen
über drei CCD- bzw. hochwertige CMOS-Chips und ermöglichen hochqualitative HD-Aufnahmen auch bei schwierigen
Hollywood-Typ
Lichtverhältnissen. Derzeit streiten sich mit der Sony HDR-FX7E
und der Canon XH A1 zwei
Camcorder um die Vorherrschaft in der Preisklasse um die
3.000 Euro. Die Sony ist ein wenig günstiger als die Canon und
kann mit einem HDMI-Ausgang
überzeugen. Doch in Sachen
Ausstattung und nahezu grenzenlosen
Bildoptimierungsmöglichkeiten hat der Canon-Camcorder die
Nase vorn. Auch was
Auflösung,
Bildschärfe und Weitwinkelbereich
anbetrifft, liegt die XH A1
knapp vorne, doch
zeigen sich im Weitwinkelbereich
an
hellen Stellen lila
Farbsäume. Beide
Cams sind aufgrund
von Größe und Gewicht nur bedingt
mobil einsetzbar. ■
HDR-FX7E
XH A1
Hersteller Sony
Bezeichnung HDR-FX7E
Internet www.sony.de
Preis 3.699 Euro
Bildauflösung 1.440 x 1.080
Videoformate MPEG-2
Speichermed. Mini-DV-Band
Mikrofonanschluss ja
Manuelle Blende ja
Maße (B x H x T) 14,5 x 32,2 x 15,6 cm
Gewicht ca. 1.400 g
Hersteller Canon
Bezeichnung XH A1
Internet www.canon.de
Preis 4.099 Euro
Bildauflösung 1.440 x 1.080
Videoformate MPEG-2
Speichermed. Mini-DV Band
Mikrofonanschluss ja (XLR)
Manuelle Blende ja (Ring)
Maße (B x H x T) 16,3 x 35 x 18,9 cm
Gewicht ca. 2.200 g
Rauschen bei schwachen
Lichtbedingungen
Sehr gute Bildqualität, viele
Einstellmöglichkeiten
Tonaussteuerung nur
über das Menü
Im Weitwinkelbereich
gelegentlich Farbsäume
Fazit Professioneller Camcorder mit
sehr guter Bildqualität und
durchdachter Bedienung
Fazit Camcorder mit exzellenter
Bildqualität und außergewöhnlicher
Ausstattung
DV5200
NV-GS60
Hersteller Mustek
Bezeichnung XH A1
Internet www.mustek.de
Preis 149 Euro
Bildauflösung 640 x 480
Videoformate MPEG-4
Speichermed. SD
Mikrofonanschluss nein
Manuelle Blende nein
Maße (B x H x T) 4,0 x 9,5 x 6,9 cm
Gewicht ca. 116 g
Hersteller Panasonic
Bezeichnung NV-GS60
Internet www.panasonic.de
Preis 329 Euro
Bildauflösung 720 x 576
Videoformate DV
Speichermed. Mini-DV-Band
Mikrofonanschluss nein
Manuelle Blende nein
Maße (B x H x T) 8,2 x 12,0 x 6,9 cm
Gewicht ca. 410 g
Der Fun-Typ
Ideal für YouTube und Co.
W
er lediglich ein paar
witzige Momente des Lebens auf Film bannen und im
Internet präsentieren möchte,
der benötigt keinen hochwertigen Camcorder mit herausragender Videoqualität. Internetportale wie YouTube reduzieren
Bildgröße und Videoqualität ohnehin, und so kann das Aus-
Fun-Typ
5/2007
gangsmaterial durchaus in mittelmäßiger Qualität vorliegen.
Da Camcorder in dieser Preisklasse oftmals sehr kompakt gebaut sind, eignen sie sich wunderbar für eine Wandertour,
aber auch für eine Montage am
Fahrrad. Mit 116 Gramm ist der
DV5200 von Mustek einer der
leichtesten Camcorder. Für 65
Euro (Straßenpreis)
bietet das Gerät allerdings gerade einmal YouTube-Qualität. Ein leicht zu bedienender DV-Camcorder ist der GS60EG von Panasonic.
Zum
Straßenpreis
von ca. 200 Euro ist
er ein ideales Gerät,
das für gelegentliche
Filmaufnahmen bestens geeignet ist und
bei guten Lichtverhältnissen durch gute Bildqualität überzeugen kann.
■
Sehr leicht, sehr günstig
Lange Akkulaufzeit, gute
Bildqualität
Mäßige Bildqualität
Rauschen bei schlechten
Lichtverhältnissen
Fazit Sehr leichter günstiger
Camcorder, der YouTube-Videoqualität erzeugt, nicht aber für
die Weiterbearbeitung des Videomaterials am PC geeignet ist
Fazit Camcorder mit sehr gutem
Preis-Leistungs-Verhältnis und
einfacher Bedienung
15
Foto Praxis-Expertenforum
Sie haben ein Foto-Problem? Dann schreiben Sie an: [email protected]
Ihre Fragen - unsere Antworten
Kameraleistung lässt nach
Ich besitze seit knapp anderthalb Jahren eine Canon Powershot, mit der ich eigentlich
auch recht zufrieden bin. In letzter Zeit ist
mir allerdings aufgefallen, dass die Kamera
etwas schwerfälliger arbeitet. Ich habe das
Gefühl, dass der Blitz länger braucht, um
sich aufzuladen, und auch das Auslösen
langsamer vonstatten geht als sonst. Kann
das an den NiMH-Akkus liegen, die ich verwende? Muss ich die vielleicht austauschen?
Heiko Conrad, per E-Mail
Das von Ihnen beschriebene Phänomen
kann mehrere Ursachen haben. Zunächst
sollten Sie die Kontakte in der Kamera überprüfen. Wenn Akkus längere Zeit in der
Kamera belassen werden, kann es zu Rückständen kommen, die den Stromfluss beeinträchtigen. Zudem kann sich durch Staub
und Luftfeuchtigkeit ein dünner Korrosionsfilm auf die Kontakte legen, der die Akkuleistung vermindert oder den Kontakt zu
den Akkus ganz unterbricht. In diesem Fall
können Sie die Batteriekontakte in der Digitalkamera mit einem Spezialreiniger wie
Kontaktspray und einem fusselfreien Tuch
reinigen. Möglicherweise sind an Ihrem
Problem aber auch die Akkus selbst schuld.
Der Innenwiderstand von NiMH-Akkus
nimmt im Laufe der Zeit zu und damit sinkt
deren Leistungskapazität. Sollte eine Reinigung der Kontakte also keinen Erfolg bringen, sollten Sie die Akkus austauschen. Achten Sie bei Ihren neuen Akkus dann darauf,
dass Sie sie erst wieder aufladen, wenn sie
komplett entladen sind. Da Akkus mit einer
Spannung von 1,2 Volt arbeiten – herkömmliche Batterien weisen einen Wert von 1,5
Volt auf – führt dies dazu, dass Digitalkameras den Ladezustand als leer angeben, obwohl eigentlich noch Stromleistung vorhanden wäre. Kameras brauchen eine gewisse Mindestspannung. Deshalb ist es
lohnenswert, eine Aufladestation zu kaufen,
die die Akkus vor dem Aufladen komplett
entlädt. Damit erhöht sich die deren
Lebensdauer.
„Weiche“ Wasserfälle
Ich habe folgendes Problem: Ich besitze eine Panasonic Lumix FZ18 und mache gerne
Landschaftsaufnahmen. Letztens hatte ich
den Fall, dass ich bei starkem Sonnenlicht
einen Wasserfall fotografieren wollte. Das
Wasser sollte dabei verschwommen, also
„weich“ wirken. Deshalb wollte ich eine lange Belichtungszeit von etwa 1/60 oder noch
weniger wählen. Durch die starke Sonne erhalte ich aber trotz kleinster Blende lediglich eine Zeit von 1/500 Sekunde. Was kann
ich machen?
Hubertus Mertz, per E-Mail
Für solch einen Fall empfiehlt es sich, einen
ND-Filter – auch Graufilter genannt – zu
nutzen. Dieser Neutraldichte-Filter verringert farbneutral die Lichtmenge, verändert
dabei aber nicht die Motivfarben. Mithilfe
von ND-Filtern können auch bei starkem
Sonnenlicht längere Verschlusszeiten und
größere Blenden eingestellt werden. Das
macht in solchen Fällen Sinn, wenn bei einer
bestimmten Blende die Verschlusszeit nicht
ausreichend lang ist, um eine Bewegung
verwischt abzubilden oder selbst mit der
kürzesten Verschlusszeit die Blende immer
noch zu klein für eine notwendige geringe
Schärfentiefe ist. Den Graufilter, mit dem
Sie eine wesentliche Lichtreduktion erreichen, können Sie einfach auf dem verwendeten Objektiv befestigen. Graufilter gibt es in
unterschiedlichen Stärken; für Ihre Lumix
FZ18 finden Sie passende Filter auf der Webseite www.panasonic.de.
Tipps für die EOS 400D
Ich bin auf der Suche nach Literatur, die mir
hilft, die manuellen Einstellmöglichkeiten
meiner Digitalkamera (Canon EOS 400D)
besser verstehen und anwenden zu lernen.
Ich fotografiere derzeit fast ausschließlich
im „Automatik-Modus“. Für eine längere
Fotoreise möchte ich mich jetzt aber fit für
die manuellen Einstellungen machen.
Gudrun Waldmann, per E-Mail
Als Besitzerin einer EOS 400D ist es tatsächlich zu schade, die Kamera lediglich im
Automatikmodus zu nutzen. Um Ihre Canon
richtig kennenzulernen, empfiehlt sich zum
Beispiel das Profi-Handbuch von Steffen
Brückner und Stefan Groß aus der „Digital
Proline“-Serie von Data Becker. Informationen finden Sie unter www.databecker.de. ■
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