ADV-Faktenpapier zum innerdeutschen
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ADV-Faktenpapier zum innerdeutschen
ADV-Faktenpapier zum innerdeutschen Luftverkehr % +26 ADV-Faktenpapier zum innerdeutschen Luftverkehr oder Das Ende der Mär von möglichen Verkehrsverlagerungen durch dirigistische Eingriffe! Fakt 12015: 20 Mio. Passagiere flogen innerdeutsch. Fakt 2 Die TOP10-Strecken im innerdeutschen Luftverkehr. Fakt 3 9 von 10 Passagiere fliegen weiter als 400 km. Fakt 4 Immer weniger Passagiere fliegen innerdeutsch Kurzstrecke. Fakt 5 Längere Distanzen gewinnen seit 2004 weiter an Bedeutung. Fakt 6 Kurze Strecken sind als Hub-Feeder der Lufthansagruppe erforderlich. Fakt 7 Zeit ist das dominante Kriterium bei der Verkehrsmittelwahl. Fakt 8 Auf längeren Distanzen ist der innerdeutsche Luftverkehr der Bahn überlegen. Fakt 9 Für Geschäftsreisende ist die Reisezeit ein entscheidendes Kriterium bei der Wahl des Verkehrsmittels. Fakt 10 Der Reisezeitvorteil des Flugzeuges gegenüber Fernbus und Auto fällt noch deutlicher aus. Fakt 11 Freizeitreisende sind preissensibler. Auch bei geringerem Reisezeitvorteil ist das Flugzeug das vorteilhaftere Verkehrsmittel. Fakt 12 Auch für Freizeitreisende bleibt das Flugzeug das attraktivere Verkehrsmittel. _3 Fakt 1 2015: 20 Mio. Passagiere flogen innerdeutsch. HAM 2,5 Mio. DUS 2,1 Mio. BER 3,8 Mio. HAJ 525.000 CGN 1,5 Mio. DRE 524.000 FRA 3,0 Mio. NUE 529.000 STR 1,3 Mio. MUC 4,3 Mio. Flughäfen mit den meisten abfliegenden Passagieren mit innerdeutschem Ziel. 2,1 Mio. inndeutsche Passagiere an den übrigen ADV-Flughäfen. Alle Aussagen beziehen sich auf die TOP10-Flughäfen im innerdeutschen Luftverkehr (FRA, MUC, BER (TXL+SXF), DUS, CGN, STR, HAM, NUE, DRE). Diese decken seit 2004 90% des jährlichen innerdeutschen Passagieraufkommens ab. 4_ Fakt 2 Die TOP10-Strecken im innerdeutschen Luftverkehr. BER-MUC/MUC-BER HAM-MUC/MUC-HAM CGN-BER/BER-CGN DUS-MUC/MUC-DUS BER-FRA/FRA-BER CGN-HAM/HAM-CGN 1,46 Mio. 1,55 Mio. 1,91 Mio. 0,72 Mio. 1,36 Mio. HAM-FRA/FRA-HAM DUS-HAM/HAM-DUS 1,81 Mio. 0,99 Mio. STR-BER/BER-STR STR-HAM/HAM-STR 1,98 Mio 0,56 Mio. 0,39 Mio. Rund 20 Mio. Passagiere nutzen die TOP10-Flughäfen innerdeutsch. Der innerdeutsche Luftverkehr bleibt unverzichtbare Säule der mobilen Gesellschaft. Berlin und München liegen im nationalen Luftverkehr klar vorn. Beide Städte sind sowohl bei Freizeit- als auch bei Geschäftsreisenden gefragt. _5 Fakt 3 9 von 10 Passagiere fliegen weiter als 400 km. weiter als 400 km 1,5Mio 200 - 400 km / kurze Strecken 9,5Mio 400 - 600 km / mittlere Strecken 5,2Mio 600 - 800 km / lange Strecken Der innerdeutsche Luftverkehr spielt seine Stärken bei Reiseweiten ab 400 km aus. 91 % fliegen weiter. Die meisten Passagiere fliegen (2015: 44,8 %) innerdeutsch zwischen 6_ 500 und 600 km. Fakt 4 Immer weniger Passagiere fliegen innerdeutsch Kurzstrecke. 2004 2015 Anzahl der Passagiere lan S ge m en ck tre 0 0 -8 (60 e Str ere l t t i ku rze S m) 0k 00 n (4 cke trec ken (2 -600 +17 % km) +19 % 00-400 km) -25 % Seit 2004 wuchs das innerdeutsche Passagieraufkommen um 13%. Die längeren Distanzen haben seit 2004 innerdeutsch an Bedeutung gewonnen. _7 Fakt 5 Längere Distanzen gewinnen seit 2004 weiter an Bedeutung. kurze Strecken mittlere Strecken lange Strecken Passagieraufkommen 2015 zu 2004 700-800 km 323.650 600-700 km 459.171 500-600 km 1.244.202 400-500 km 338.821 300-400 km 200-300 km Passagiere -400.000 -262.295 -183.624 -200.000 0 200.000 400.000 600.000 800.000 Die nationale Mittel- und Langstrecke tragen die Hauptlast im Luftverkehrsaufkommen. Auf den mittleren Strecken (400 bis 600 km) fliegen knapp 60 % des innerdeutschen Luftverkehrsaufkommen. 8_ 1.000.000 1.200.000 1.400.000 Fakt 6 Kurze Strecken sind als Hub-Feeder der Lufthansagruppe erforderlich. i Zu- und Abbringerflüge stellen wichtige systembedingte Kurzstreckenflüge dar. Passagierentwicklung auf kurzen Strecken (200 bis 300 km) 350.000 300.000 Ø alle Relationen (200 - 300 km) 250.000 200.000 150.000 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 116.720 116.705 106.829 104.178 109.298 104.882 107.428 111.176 119.202 130.119 0 140.828 50.000 153.438 100.000 2015 FRA DUS FRA STR FRA NUE MUC STR _9 Fakt 7 Zeit ist das dominante Kriterium bei der Verkehrsmittelwahl. 650 - 700 km 62 % Hamburg 9 % 38 % 03:17h 05:29h 91 % Stuttgart % Anteil der Hauptreisezeit % Anteil der Zeit vor und nach der Hauptreisezeit 71 % München 14 % 29 % 86 % 03:33h 03:40h 350 - 400 km Vorteil ist die kurze Hauptreisezeit von rund 1 Stunde im innerdeutschen Verkehr. Der Geschäftsreisende kann durch die Zeitersparnis seine Termine an einem Tag wahrnehmen. Damit entfallen Überstunden und Übernachtungskosten vor Ort. 10_ Frankfurt Fakt 8 Auf längeren Distanzen ist der innerdeutsche Luftverkehr der Bahn überlegen. Hamburg 03 :59 h 02 : 57 h Berlin : 04 h 33 :2 03 2h i Relevante Reisezeit von Rathaus zu Rathaus für Geschäftsreisende. 03: 47h Düsseldorf 7 06:1 06:56h Köln h 2h :4 02 43h 03: Frankfurt 03 :1 2h 05 :0 8h 03 : 19 Verbindung Flugzeug h Stuttgart München Verbindung Zug Aus dem veröffentlichten Bundesverkehrswegeplan (03/2016) geht hervor, dass das System Bahn trotz Netzausbau nicht an die Flugzeiten herankommt. Destinationen: Berlin-München. Bei einer Regelreisezeit von rund 4 Stunden ist das System Bahn auch ab Dezember 2017 nicht schneller. _ 11 Fakt 9 Für Geschäftsreisende ist die Reisezeit ein entscheidendes Kriterium bei der Wahl des Verkehrsmittels. Stuttgart 05:29h Geschäftsreisende sind : - zeitsensibel - kostenflexibel im Vor- und Nachlauf (Nutzung von Taxi) - mit Handgepäck unterwegs Abfahrt Zielort TAXI 03:17h Aufenthalt Zielort Reisezeit im Verkehrsmittel Aufenthalt Abreiseort Abfahrt Abreiseort TAXI Hamburg 12 _ Fakt 10 Der Reisezeitvorteil des Flugzeuges gegenüber Fernbus und Auto fällt noch deutlicher aus. 14:24:00 09:36:00 07:12:00 04:48:00 02:24:00 65 070 0 km 70 075 0k m 75 080 0k m m 65 0k m 0- 60 m 60 0k 55 0- -55 0k m km 50 0 50 0 45 0- m 40 0- 0k 45 0k m 40 35 0k 35 0- 0- 30 25 0- 0- 25 0k m 30 0k m 00:00:00 20 Ø Gesamtreisezeit Geschäftsreisender 12:00:00 Linear (Flugzeug) Linear (MIV) Linear (Zug) Linear (Fernbus) Für alle Reisezeitvergleiche wurden ideale Verkehrsbedingungen unterstellt (keine Verspätungen, Ausfälle etc.). Für Geschäftsreisende wurde angenommen, dass sie nur mit Handgepäck unterwegs sind. _ 13 Fakt 11 Freizeitreisende sind preissensibler. Auch bei geringerem Reisezeitvorteil ist das Flugzeug das vorteilhaftere Verkehrsmittel. Stuttgart 05:39h Freizeitreisende sind: - weniger zeitsensibel - reisen kostenbewusster im Vor- und Nachlauf als Geschäftsreisende (Verzicht auf Taxi) - reisen mit Gepäck 04:36h Abfahrt Zielort TAXI Aufenthalt Zielort Reisezeit im Verkehrsmittel Aufenthalt Abreiseort Abfahrt Abreiseort TAXI Hamburg 14 _ Fakt 12 Auch für Freizeitreisende bleibt das Flugzeug das attraktivere Verkehrsmittel. 14:24:00 09:36:00 07:12:00 04:48:00 02:24:00 65 070 0 km 70 075 0k m 75 080 0k m m 65 0k m 0- 60 m 60 0k 55 0- -55 0k m km 50 0 50 0 45 0- m 40 0- 0k 45 0k m 40 35 0k 35 0- 0- 30 25 0- 0- 25 0k m 30 0k m 00:00:00 20 Ø Gesamtreisezeit Freizeitreisender 12:00:00 Linear (Flugzeug) Linear (MIV) Linear (Zug) Linear (Fernbus) Freizeitreisende sind zeitlich flexibler. Der Vor- und Nachlauf wird kostengünstiger als bei Geschäftsreisenden (z.B. Verzicht auf Taxi), er übernachtet am Zielort und reist mit Gepäck. _ 15 Ihr Ansprechpartner für Rückfragen Markus Engemann Fachbereichsleiter Verkehrspolitik und Verkehrswirtschaft Flughafenverband ADV Tel. 030 - 31 01 18-42 E-Mail: [email protected] 16 _ _ 17 18 _ Quellen, Methodik und Definitionen: Datengrundlage: ADV-Datenreihe 2004-2015, Gewerblicher Verkehr Linie / Charter ohne Transit (Abfliegende Passagiere bzw. Einsteiger) Definitionen: Alle Aussagen beziehen sich auf die TOP10-Flughäfen im innerdeutschen Luftverkehr (FRA, MUC, BER (TXL+SXF), DUS, CGN, STR, HAM, NUE, DRE). Diese decken seit 2004 90% des jährlichen innerdeutschen Passagieraufkommens ab. Organisation: Flughafenverband ADV Redaktion: Isabelle Polders, Markus Engemann Durchführendes Institut: ETC-Gauff Mobility Solutions Passagiere: Alle Einsteiger auf deutschen Flughäfen mit einem deutschen Flughafen als nächstes Ziel. Dies muss nicht der Endpunkt der Flugreise sein. Umsteiger: Passagiere, die am Zielflughafen mit einem anderen Flugzeug weiterfliegen. Reisezeitvergleich: Den Berechnungen liegen die identischen Start- und Zielpunkte zugrunde – immer das Rathaus, als zentraler Ort. Business-/Freizeitreisender: Die Charakterisierungen basieren auf in der Verkehrswissenschaft bekannten und akzeptierten Verhaltensmustern. _ 19 Flughafenverband ADV Haus der Luftfahrt Friedrichstraße 79 Tel. 030 31 01 18-0 Fax 030 31 01 18-90 www.adv.aero Grafik-Design: www.nationaldesign.de 10117 Berlin