Fit für den Urlaub? Reise-Impfungen

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Fit für den Urlaub? Reise-Impfungen
Impf Blick
Juni 2002
Mon atl ic he r S e r v ic e de s D e ut s c he n Gr ü ne n K re u ze s
Fi t fü r d en U rl a u b?
Re i s e - I m p fu n g en
PSYC H OT ES T
Welc he r Rei s et y p b i n ic h?
(dgk) „Ich will raus!”, darin sind sich Strandurlauber, Rucksacktouristen und
Ballermann-Fans einig. Während bei Reisen innerhalb Europas für diese drei
Urlaubertypen kein allzu großer Unterschied besteht, sieht das viele Flugstunden entfernt ganz anders aus. Finden Sie heraus,
welcher Urlaubstyp Sie sind und worauf Sie
besonders achten sollten. Bitte kreuzen Sie immer
nur eine Antwort an. Passt nichts, suchen Sie aus,
was auf Sie am ehesten zutrifft.
I m U rl a u b s l a n d ...
m ...will ich Spass haben: Gute Animation und viele Möglichkeiten zum
Freizeitsport sind für mich wichtig. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .A
m ...suche ich mir gerne eine einheimische Urlaubsbekanntschaft.
So nah kommt man Land und Leuten sonst nie. . . . . . . . . . . . . . . . . . .D
m ...miete ich mir gerne einen Wagen oder nehme an
Tagesausflügen teil. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .B
m ...lebe, esse und schlafe ich möglichst so wie die Einheimischen.
Wo ich übernachte und wie es am nächsten Tag weitergeht,
entscheide ich spontan. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .C
Fi n a nze n
m Auch mit wenig Geld lässt sich viel erleben. Alles, was ich zum
Reisen brauche, passt in meinen Rucksack. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .C
m Ich suche mir im Katalog ein Pauschalangebot, das zu meinem
Geldbeutel passt. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .A
m Ich lasse schon etwas springen, damit im Urlaub die Post abgeht. . . . . .D
m Ich organisiere meine Reisen selbst. Dazu erkundige ich mich nach
Sitten und Gebräuchen, Sehenswürdigkeiten, Pensionen und
örtlichen Verkehrsmitteln. So entscheide ich, in was ich viel
oder wenig investiere. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .B
Inhalt
PSYC H OT ES T
Machen Sie den Test:
p Welcher Reisetyp bin ich? . . . . . . . . . . . .1
A K T U E L L ES
p „Knochenbrecher” in Thailand . . . . . . . . .4
p Drei Millionen Kinderleben gerettet . . . . .4
p Neue Krankheit durch Sextouristen? . . . . .4
p Grippe - Strafe für Quasselstrippen . . . . .4
M E L DU N G E N
p Mit 66 Jahren, da fängt der Urlaub an... . .5
p Teens on Tour . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .5
p „Zeckige” Begegnungen . . . . . . . . . . . . . .6
p Schwangere willkommen! . . . . . . . . . . . .6
p Wenn Impfen Gesetz ist: . . . . . . . . . . . . .7
I N T E RV I EW
p Die vier großen „W” der Reisekunst
Dr. Müller-Sacks (BAD) . . . . . . . . . . . . . .8
ÜBERSICHT
p Welche Impfungen für welches Land? . . .9
S E RV I C E- I N FO R M AT I O N E N
p Buchtipp:
Kompass für gesunde Ferien . . . . . . . . . .10
p Herd abgestellt?:
Große Checkliste für Urlauber . . . . . . . . .10
Besuchen Sie uns auch
im Internet unter www.dgk.de
PSYCHOTEST
E ss e n u n d Tri n ke n
m Ich genieße gern ein gutes Buffet. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .B
m Ich probiere gerne das einheimische Essen, wie es in kleinen
Restaurants oder an Straßenständen angeboten wird. . . . . . . . . . . . . .C
m ...eine Safari durch Kenia buchen. . . . . . .B
m Mit dem Essen und Trinken bin ich vorsichtig – auch wenn es
noch so gut duftet. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .A
m ...mir die Attraktionen von Bangkok
anschauen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .D
La n g o d e r Ku r z?
m ...auf die Seychellen fliegen und es mir
unter Palmen bequem machen. . . . . . . . .A
m Ich fahre lieber seltener, aber dafür länger weg. Unter vier Wochen
lohnt ein Urlaub kaum. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .C
m ...eine Hundeschlittentour durch Grönland
planen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .C
m 14 Tage Sonne reichen mir, um richtig abzuschalten. Wo der
Strand liegt, ist mir egal. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .A
I m U rl a u b b ri n g t m i ch a u f d i e Pa l m e
m Ich fliege oft mit Last-minute-Angeboten zwei bis drei Wochen
an irgendeinen Strand. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .B
We n n i ch i n e i n e u n b e ka n n t e S t a d t ko m m e n , g e h e i ch a l s
e rs t e s . . .
m ...in die gebuchte Unterkunft, um das Gepäck
sicher zu verwahren. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .A
m ...in den Supermarkt – Vorräte auffüllen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .C
m ...in die Tourist-Information, um herauszufinden, welche Sehenswürdigkeiten sich für einen Besuch lohnen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .B
m ...in die Hotelbar und informiere mich über das Freizeitleben. . . . . . .D
We n n e s j u n g e H u n d e re gn e t , . . .
m ...werde ich sauer. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .A
m ...wen kümmerts. Es gibt kein schlechtes Wetter, sondern nur
falsche Kleidung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .C
m ...ist mir das egal. In Disko und Sauna bleibt es immer heiß. . . . . . . .D
m ....ist das die beste Gelegenheit, Museen und Kunstgalerien aufzusuchen. Aber nach drei Tagen darf die Sonne wieder scheinen. . . . . . .B
E i n Re i s e fü h re r. . .
m ...ist für mich nutzlos.
m ...wenn sich meine Landsleute im Reiseland
daneben benehmen. . . . . . . . . . . . . . . . .C
m ...wenn der Reifen vom Mietwagen zum
dritten Mal platt ist. . . . . . . . . . . . . . . . .B
m ...eine Baustelle vorm Hotel. . . . . . . . . . .A
B a r fu ß o d e r La cks ch u h? Wa s p a cke n
S i e e i n?
m Bequeme Garderobe und Badehose. . . . . .A
m Schöne Kleider – im Urlaub will ich nicht
mit Reizen geizen. . . . . . . . . . . . . . . . . . .D
m Nur soviel, wie ich neben der Ausrüstung
tragen kann. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .C
m Für alle Gelegenheiten etwas.
Mit „Zwiebel-Look” bin ich auf jedes
Wetter vorbereitet. . . . . . . . . . . . . . . . . .B
Wa s d a r f a u f ke i n e n Fa l l i m G e p ä ck
fe h l e n?
m Taschenmesser und Kocher. . . . . . . . . . . .C
m Badehose und etwas zu Schmökern . . . . .A
m Fundierte Reiseliteratur. . . . . . . . . . . . . . .B
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .A
m ...ist unerlässlich. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .B
M e i n e Fa m i l i e. . .
m ...kann genaue Karten nicht ersetzen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .C
m ...fährt lieber in ein gemütliches Hotel,
statt abends im Schlafsack erst
nach Schlangen fahnden zu müssen. . . . .C
m ...endet meist da, wo der Spaß beginnt. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .D
I n d e r S p ra ch e d e s Re i s e l a n d e s . . .
m ...sollte man Hilfe holen können. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .C
m ...kann ich meist nur „Guten Tag”, „Bitte” und „Danke” sagen. . . . . . .A
m ...sollte man mehr als fünf Worte können, um sich zu verständigen. . .B
S i e ko m m e n a b e n d s a l l e i n e i n e i n e b e l e b t e G e g e n d , i n d e r
S i e s i ch n i ch t a u s ke n n e n .
m Ich schaue auf meinen Stadtplan. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .C
m Ich laufe den selben Weg zurück. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .B
m Ich fahre mit dem Taxi ins Hotel. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .A
2
We n n G e l d ke i n e Ro l l e s p i e l e n
w ü rd e, w ü rd e i ch i n m e i n e m n ä ch s t e n U rl a u b. . .
m ...und ihre Bedürfnisse unter einen Hut zu
bringen, ist nicht immer ganz einfach. Aber
abwechselnd Strand- und Kulturtage
kommen allen zugute. . . . . . . . . . . . . . . .B
m ...bleibt zu Hause; ich muss auch mal alleine
meinen Spaß haben. . . . . . . . . . . . . . . . .D
m ...findet unsere Urlaube immer ganz klasse.
Unsere Kinder sind Weltmeister im
Sandburgen bauen. . . . . . . . . . . . . . . . . .A
PSYCHOTEST
Au swe r t u ng
Jeder Frage ist ein Buchstabe zugeordnet. Zählen Sie die Anzahl der jeweiligen Buchstaben
zusammen. Welchen Buchstaben haben Sie am
häufigsten gewählt? Lesen Sie bei den jeweiligen
Typen nach. Haben Sie mehr als zwei Mal "D"
angekreuzt, lesen Sie auch dort unsere Tipps.
Typ A : Ihr Motto lautet: Urlaub
von Anfang an. Daher suchen Sie
schon zu Hause das passende
Angebot aus. Am Urlaubsort möchten Sie sich um nichts mehr kümmern müssen.
Ein Pauschalarrangement kommt Ihnen gerade
recht und bei Extratouren im Urlaubsland gehen
Sie lieber auf Nummer sicher.
G e s u n d h e i t s t i p p: Nutzen Sie bei der
Urlaubsplanung auch das „Pauschalangebot”
Ihres Arztes: Schon in Spanien oder
Griechenland können zusätzliche Impfungen
sinnvoll sein (z. B. gegen Hepatitis A). Er berät
Sie darüber hinaus, ob Sie beim Essen vom
Büffet vorsichtig sein sollten oder
ob eine Malariaprophylaxe notwendig ist. Wer
gesundheitlich auf der sicheren Seite ist, kann
lästige Arztbesuche am Urlaubsort vermeiden.
Nicht vergessen: Auslandskrankenschein von
Ihrer Krankenkasse oder Auslandsreisekrankenversicherung.
Typ B : Nur Strand ist Ihnen zu wenig. Sie entscheiden vor
Ort, wohin Sie fahren möchten und leihen sich gegebenenfalls einen Mietwagen. Entspannung wird im Urlaub groß geschrieben. Ein Appartement oder Halbpension bieten sowohl
Gelegenheit für längere Ausflüge als auch für gemütliche Abende.
Rundreisen ermöglichen Ihnen, Land und Leute kennen zu lernen.
G e s u n d h e i t s t i p p : Wer etwas auf eigene Faust unternimmt, geht ein
höheres Infektionsrisiko für bestimmte Krankheiten ein, etwa die durch
Nahrungsmittel übertragenen Hepatitis A, Typhus oder die noch in Asien und
Afrika verbreitete Kinderlähmung. Ihr Hausarzt berät Sie über die Risiken
Ihres Reiselandes und kann nötige Impfungen durchführen. Erkundigen Sie
sich auch rechtzeitig nach der ärztlichen Versorgung im Urlaub, vor allem,
wenn Sie mit Kindern reisen oder unter chronischen Krankheiten leiden.
Typ C: Lust auf Abenteuer? Sie möchten fremde Länder
erkunden und keinesfalls dorthin fahren, wo alle anderen
schon waren. Dafür nehmen Sie sich Zeit. Vor einfachen
Unterkünften und primitiven Lebensumständen haben Sie
keine Angst. Gut vorbereitet gehen Sie ein kalkulierbares Risiko ein.
G e s u n d h e i t s t i p p : So sollten Sie es auch mit der Gesundheitsvorsorge
halten. Zusätzliche Impfungen etwa gegen Tollwut oder Meningokokken sind
für Sie relevant. Lassen Sie sich von einem Arzt beraten, der sich mit Reisen
in die Tropen gut auskennt. Oder wenden Sie sich an ein tropenmedizinisches Institut. Und denken Sie an eine gut sortierte Reiseapotheke.
Typ D: An fremden Ländern interessieren Sie besonders die
Menschen. Wenn aus Freundschaft sogar Liebe wird, sollten
Sie trotzdem einen kühlen Kopf bewahren und Vorsicht walten lassen. Aids und andere sexuell übertragbare Krankheiten
wie Gonorrhoe, Hepatitis B oder Syphilis sind in vielen Ländern außerhalb
Europas erheblich stark verbreitet.
G e s u n d h e i t s t i p p : Tun
Sie sich und den anderen
etwas Gutes und packen
Sie neben der Badehose
auch eine Packung geprüfter Kondome ein,
denn diese sind nicht in
allen Ländern in ausreichender Qualität zu bekommen. Nur gegen
Hepatitis B ist eine vorbeugende Impfung möglich.
3
A K T U E L L ES
„ K no c he nb re c he r ” i n T h ail a nd
(dgk) Im Süden Thailands breitet sich das „Knochenbrecher-Fieber”
(Dengue-Fieber) aus, eine von Mücken übertragene Virusinfektion. Deutsche
Urlauber sind ebenfalls betroffen. In der Regenzeit, von Mai bis Oktober, ist
das Ansteckungsrisiko besonders hoch. Etwa 200.000 Kranke erwarten die
thailändischen Gesundheitsbehörden bis zum Ende des Jahres. Die Krankheit
ist sehr schmerzhaft, aber für Urlauber meist nicht lebensgefährlich. Wer
falsche Schmerzmittel nimmt oder mehrfach an Dengue-Fieber erkrankt,
kann jedoch an schweren Blutungen sterben. Das Deutsche Grüne Kreuz rät
daher allen Thailand-Touristen, sich auch am Tage gut gegen Mückenstiche
zu schützen. Eine Schutzimpfung gegen Dengue-Fieber gibt es bisher noch
nicht, andere Reiseimpfungen werden empfohlen (www.ibera-online.de).
D rei Mil l ione n Ki nde rl eb e n ge ret tet
(dgk) Trotz einer stetig wachsenden Weltbevölkerung konnte die Kindersterblichkeit seit 1990 gesenkt werden. Dieser
Rückgang ist laut aktuellem UNICEFBericht großteils auf Impfkampagnen zurückzuführen. Die Anzahl der
Todesfälle durch Neugeborenen-Tetanus hat sich inzwischen halbiert, und die
Kinderlähmung ist fast besiegt. Vor zwölf Jahren starben noch 14 Millionen
Kinder jährlich vor ihrem fünften Geburtstag, heute sind es „nur” elf
Millionen. Derzeit schützen auch in Deutschland nur Impfungen sicher vor
der Kinderlähmung oder dem Tetanus, so das Deutsche Grüne Kreuz in Marburg. Weitere Informationen bei www.dgk.de.
Ne ue K ra n k heit d u rc h S ex t o u r i s te n?
(dgk) Candida africana – was so exotisch anmutet, ist alles andere als angenehm. Den neuen Pilz, der Scheide und Penis befällt, entdeckte vor wenigen
Monaten Hans-Jürgen Tietz, Professor an der Charité, Berlin. „Candida africana” wurde nach seinem vermutlichen Herkunftsort, der Insel Madagaskar
benannt. Von dort verbreitete er sich zunächst im Süden Afrikas und gelangt
nun nach Europa, so Tietz. Inzwischen fand sich diese neue Art der
Geschlechtskrankheit auch bei drei Patienten in Deutschland und bei einer
Patientin in Polen.
Es wird angenommen, dass auch
Sextourismus die Verbreitung der neuen
Pilzart beschleunigt. Die Krankheit ähnelt
anderen Infektionen mit Scheidenpilzen und wird ebenso behandelt.
Fernreisende haben ein höheres Risiko, sich mit seltenen Infektionskrankheiten anzustecken. Impfungen können vor vielen schützen
(www.ibera-online.de).
4
Gr i pp e – St ra fe fü r
Q u a s s el s t r i pp e n
(dgk) Jetzt ist es amtlich: Wer zu viel Quasselwasser getrunken hat, wird krank. Die RedeNeigung der Bevölkerung öffne Grippe-Infektionen Tür und Tor, sagt der Hongkonger Wissenschaftler Thomas Cham-Keung. Durch den ständig offenen Mund strömten viele Viren in den
Hals. Im vergangenen Jahr seien 60 Prozent der
Hongkonger mindestens einmal an einem grippalen Infekt erkrankt.
M E L DU N G E N
Mit 6 6 J a h re n , d a fä ng t
de r U rl aub a n . . .
(dgk) Immer mehr Menschen
befinden sich im „UnRuhestand”: Langzeittripps in
den sonnigen Süden, Skitouren
in den Alpen – im Rentenalter bleibt endlich
genug Zeit für Reisen aller Art. Damit die
Urlaubsfreude möglichst ungetrübt bleibt, ist
eine gute Vorbereitung nötig. Hierzu gehören
auch Impfungen, die dem Reisenden manchen
Arztbesuch im Ausland ersparen können.
In wärmeren
Gefilden sind beispielsweise die
durch Nahrungsmittel übertragenen Krankheiten
Hepatitis A und
Typhus verbreitet.
In vielen Ländern
Eurasiens verbreiten Zecken den Erreger der Hirnhautentzündung
FSME (Frühsommer-Meningo-Enzephalitis).
Gegen diese und weitere Krankheiten kann man
sich durch Impfungen schützen. Der Hausarzt
berät darüber, bei welchem Urlaubsziel welche
Impfungen sinnvoll sind. Unter www.ibera-online.de finden sich diese Informationen auch im
Internet.
Bestimmte Impfungen sollten Menschen ab 60
auch in Deutschland haben: Die Ständige Impfkommission am Robert Koch-Institut (STIKO)
empfiehlt einen aktuellem Impfschutz gegen
Wundstarrkrampf (Tetanus), Diphtherie, Influenza (echte Virusgrippe) und Pneumokokken
sowie eine Grundimmunisierung gegen Polio.
Die für Deutschland empfohlenen Impfungen
werden im Allgemeinen von den Krankenkassen
gezahlt.
Der nächste Vorsorge-Check beim Hausarzt bietet eine gute Gelegenheit, auch den Impfschutz
zu überprüfen. Hierzu sollte der Impfausweis
mitgenommen werden.
Te e n s on To u r
(dgk) Schmale Geldbeutel, die Lust am ungezwungenen
Reisen – junge Leute entdecken die Welt gerne auf eigene
Faust. Als Rucksackreisende kommen sie öfter in Gegenden,
die noch nicht touristisch erschlossen sind, haben mehr
Kontakt zur einheimischen Bevölkerung und sehen Dinge, die vielen Pauschalreisenden verborgen bleiben. Damit kommen sie aber auch den heimischen Krankheitserregern so richtig nahe. Brechdurchfall ist noch eine der
harmlosesten Begegnungen mit diesen „Einheimischen”. Deshalb gehört zur
Reisevorbereitung auch eine Gesundheitsberatung. Je nach Reiseziel und
Reisestil können Impfungen gegen Hepatitis A, Typhus, Tollwut oder Meningokokken-Meningitis sinnvoll sein. Die STIKO empfiehlt seit kurzem die
Impfung gegen Meningokokken Typ C für
Austauschschüler und -studenten, die sich
längere Zeit zum Beispiel in England, Irland,
Spanien oder den Beneluxstaaten aufhalten
werden.
Eine Gesundheitsberatung zu einzelnen
Länder bietet: www.ibera-online.de,
Informationen über Meningokokken
www.agmk.de.
Um Durchfallerkrankungen zu vermeiden,
gilt die Faustregel: „Koch es, brat es, schäl
es oder vergiss es!” Also den Campingkocher mit einpacken. Im Zweifel Trinkwasser
abkochen sowie Eiswürfel und Speiseeis
meiden.
Damit einen unterwegs nicht die Masern zwei Wochen an den Schlafsack
fesseln, sollte man vorher noch den Impfpass durchchecken lassen: Gegen
Wundstarrkrampf (Tetanus), Diphtherie, Kinderlähmung (Poliomyelitis) und
Hepatitis B sowie gegen Masern, Mumps, Röteln und Keuchhusten sollten
alle Jugendliche ausreichenden Impfschutz besitzen.
5
MELDUNGEN
„ Ze c k ige” Be ge g n u nge n
S c hwa nge re w il l ko m me n!
(dgk) „Eine Zecke!” Dieser Aufschrei wird in nächster Zeit wieder öfter zu
hören sein, denn mit den ersten Sonnenstrahlen im März werden auch die
Zecken aktiv und bleiben es bis in den Herbst hinein. In Europa übertragen
sie hauptsächlich zwei Krankheiten: die Lyme-Borreliose und die Frühsommer-Meningo-Enzephalitis (FSME). Die FSME kommt in Deutschland
hauptsächlich entlang der großen Flusstäler in Bayern und Baden-Württemberg vor. Darüber hinaus besteht ein Risiko im gesamten Schwarzwald,
im südlichen Bayerischen Wald und im Odenwald. Auch in den Landkreisen
Birkenfeld (Rheinland-Pfalz) und Marburg-Biedenkopf (Hessen) wurden in
den vergangenen Jahren vereinzelt FSMEFälle beobachtet. Ganz aktuell ist der
Saale-Holzland-Kreis in Thüringen zum
neuen Risikogebiet erklärt worden.
(dgk) Wegen einer Schwangerschaft muss die
Mutter in spe nicht gleich zum Stubenhocker werden: Sind sie und das Ungeborene wohlauf, kann
sie sogar ohne Bedenken in den Flieger steigen.
Wer in FSME-Gebieten lebt oder dort
Urlaub macht, sollte sich vorbeugend
impfen lassen. Passionierte Camper,
Pilzsammler, Hobbygärtner und Wanderer sind besonders gefährdet. Drei
Impfungen geben den vollen Schutz, Auffrischimpfungen sind nach drei
Jahren sinnvoll. Seit kurzem können auch wieder Kinder ab dem ersten
Geburtstag geimpft werden.
Gegen die überall verbreitete Borreliose hilft leider nur, sich nicht stechen zu
lassen. Ist es doch passiert, beobachten Sie den Stich die nächsten vier
Wochen lang. Rötet sich die Haut ringförmig um die Einstichstelle, gehen Sie
sofort zum Arzt. Borreliose kann mit Antibiotika behandelt werden, und zwar
um so besser, je früher die Krankheit erkannt wird.
D e n Ze cke n e i n S ch n i p p ch e n s ch l a g e n
Zecken sitzen in bis zu anderthalb Metern Höhe auf Gräsern, Kräutern und
Sträuchern im Wald, in Parks und in Feldrainen. Wer da ungeschützt durchgeht, darf sich natürlich nicht wundern, wenn er plötzlich viele „kleine
Freunde” findet. Urlauber, die es vorzeihen, ohne Zecken nach Hause zu
kommen, bleiben im Wald auf den Wegen und ziehen lange Hosen,
Strümpfe und geschlossene Schuhe an. Auch mückenabwehrende Mittel sind
für etwa zwei Stunden hilfreich. Ganz wichtig ist auf jeden Fall „das große
Lausen” nach dem Spaziergang. Am besten sollte man sich alle zwei
Stunden systematisch nach Zecken absuchen. Festsitzende Zecken mit einer
Pinzette direkt über der Haut fassen und gerade herausziehen. Dabei darf
der Hinterleib nicht gequetscht werden! Denn alles was den ungebetenen
Gast zum Erbrechen reizt, erhöht das Infektionsrisiko.
Weitere Informationen unter www.rki.de.
6
Die beste Urlaubszeit ist das mittlere
Drittel der Schwangerschaft: Die Risiken der ersten
drei Monate sind
vorbei und die Beschwerlichkeiten
der letzten Monate
haben noch nicht
begonnen.
Flugreisen sind bis
zur 28. Woche möglich, danach verlangen die Fluggesellschaften bis einen Monat vor dem errechneten
Geburtstermin ein ärztliches Attest, das nicht älter
als eine Woche sein darf. Im letzten Monat sollten
keine Reisen mehr unternommen werden: Kinder
halten sich nicht immer an den errechneten
Termin und entscheiden selbst über den passenden Zeitpunkt, die Welt kennen zu lernen. Eine
Entbindung im Heimatland ist für alle Beteiligten
am besten.
M a l a ri a g e b i e t e s i n d t a b u
Bei den Reisezielen sollten Malariagebiete ausgeklammert werden. Zum einen können bestimmte
Mittel zur Malariaprophylaxe in der Schwangerschaft nicht genommen werden, zum anderen verläuft gerade in der Schwangerschaft eine Malaria
oft besonders schwer und kann zudem das Kind
schädigen.
I m p fu n g e n m ö g l i ch
Sollten für das gewählte Urlaubsziel bestimmte
Impfungen erforderlich oder sinnvoll sein, können
die meisten trotz Schwangerschaft gegeben werden. Auch eine Gelbfieberimpfung ist notfalls
möglich, sollte aber eher vermieden werden.
Nicht gegeben werden darf eine Impfung gegen
Cholera; diese ist aber ohnehin nur in sehr seltenen Fällen angebracht.
MELDUNGEN
We n n I mpfe n Ge s et z i s t
I m p fu n g e n i m i n t e rn a t i o n a l e n
Re i s e v e rke h r
(dgk) Der Flug ist gut überstanden.
Etwas müde, aber schon voller
Vorfreude auf das Land stehen Sie
am Schalter, da kommt die
Aufforderung: „Bitte zeigen Sie mir Ihren
Nachweis über die Gelbfieberimpfung! Ohne
dürfen Sie nicht einreisen.” Die GelbfieberImpfbescheinigung ist die einzige, die im internationalen Reiseverkehr heute noch verlangt
wird. Derzeit schreiben bei direkter Einreise aus
Deutschland folgende Länder einen
Impfnachweis vor: Benin, Burkina Faso,
Demokratische Republik Kongo, Elfenbeinküste,
Gabun, Ghana, Französisch Guyana, Kamerun,
Kongo, Liberia, Mali, Mauretanien (nur bei
Aufenthalt länger als zwei Wochen), Niger,
Ruanda, Sao Tomé und Principe, Togo und die
Zentralafrikanische Republik.
Einige Länder, in denen Gelbfieber vorkommt,
verlangen keine Impfung. Trotzdem kann sie
zum eigenen Schutz sinnvoll sein. Die Gelbfieberimpfung wird nur in zertifizierten Gelbfieberimpfstellen durchgeführt und bietet bereits
nach zehn Tagen Schutz für zehn Jahre.
Vo rs i ch t b e i Ru n d re i s e n
Reist man nicht aus Deutschland, sondern indirekt über ein Gelbfiebergebiet
ein, fordern viele – auch asiatische – gelbfieberfreie Staaten die Impfung.
Auch eine Cholera-Impfung wird schon mal an der Grenze verlangt, wenn
man aus einem Land kommt, in dem gerade Cholera auftritt, obwohl die
Impfung laut internationaler Vereinbarungen von keinem Reisenden mehr
verlangt werden dürfte.
S o n d e r fa l l S a u d i -A ra b i e n
Saudi-Arabien fordert während der Hadsch von Mekka-Pilgern die Impfung
gegen Meningokokken mit Vierfach-Impfstoff.
7
I N T E RV I EW
Die v ie r g roße n „W ” de s Rei s e n s
Interview mit Dr. Eckhard Müller-Sacks, BAD
(dgk) Wer, wann, wie und wohin verreist – alle diese
Fragen spielen eine wichtige Rolle, wenn es um
Impfungen für Fernreisende geht. Viel Erfahrung auf diesem Gebiet hat Dr. Eckhard Müller-Sacks, leitender Arzt
der Koordinationsstelle Reise- und Flugmedizin der BAD
(Berufsgenossenschaftlicher Arbeitsmedizinischer Dienst) in Düsseldorf.
We l ch e I m p fu n g e n b e n ö t i g e n Pa u s ch a l re i s e n d e?
Auf jeden Fall alle Impfungen, die für sie auch in Deutschland empfohlen
sind. Das heißt, die Kinderimpfungen für das jeweilige Alter – nicht nur für
die Säuglinge, sondern – ganz wichtig – auch für die Jugendlichen zwischen
9 und 18 Jahren! Erwachsene brauchen eine Grundimmunisierung gegen
Polio sowie alle zehn Jahre Auffrischimpfungen gegen Tetanus und Diphtherie. Ab 60 Jahren stehen außerdem noch die Impfungen gegen die
Virusgrippe (Influenza) und Pneumokokken an. Weitere Impfungen hängen
davon ab, wohin die Reise geht. Unter Umständen frische ich die Impfung
gegen Kinderlähmung (Poliomyelitis) gleich mit auf.
I m p fu n g e n s t e h e n n i ch t i m Re i s e ka t a l o g – s i n d s i e
d a n n u n n ö t i g?
Keinesfalls. Für seine Gesundheit auf Reisen ist jeder selbst verantwortlich.
Ich glaube aber auch, dass Reiseveranstalter verantwortlicher geworden sind
und zunehmend auf Prophylaxe hinweisen.
B ra u ch t m a n s ch o n fü r d i e Ka n a ri s ch e n I n s e l n o d e r
S ü d e u ro p a Re i s e i m p fu n g e n?
Eigentlich brauchen deutsche Urlauber auf Teneriffa oder Gran Canaria keine
zusätzlichen Impfungen, allerdings mit einer Ausnahme: Hepatitis A. Als
Faustregel gilt, dass alle Länder südlich von Deutschland ein erhöhtes
Hepatitis-A-Risiko bergen. Rucksackreisenden, die essen „wo sie lustig sind”,
würde ich eine Hepatitis-A-Impfung geben. Wenn allerdings gerade eine
Epidemie ausgebrochen ist, wie vor einigen Jahren in Italien, sollten sich
auch Hoteltouristen impfen lassen.
We l ch e I m p fu n g e n ko m m e n fü r d i e Ka ri b i k
u n d N o rd a fri ka i n Fra g e?
In diesen Ländern ist das Risiko, schwer zu erkranken, erheblich größer als
in Südeuropa. Krabbelkinder, die alles in den Mund stecken, haben hier
ebenso wie in den Tropen nichts zu suchen. Pauschalurlaubern, speziell
wenn die Reise nach Ägypten geht, empfehle ich Impfungen gegen Hepatitis
A, Kinderlähmung (Poliomyelitis) und eventuell auch Hepatitis B. Dies gilt
auch für die Dominikanische Republik. Abenteuerreisende impfen wir immer
gegen Typhus. Je nach Reiseland kommt für sie auch eine Impfung gegen
Tollwut in Frage. Alle Touristen sollten auf guten Mückenschutz achten und
beim Essen vorsichtig sein.
8
We l ch e n I m p f s ch u t z b ra u ch e i ch i n
d e n Tro p e n?
Man muss sich darauf einstellen, dass in anderen Ländern andere Krankheiten vorkommen –
und die können tödlich sein. Niemand weiß mit
Sicherheit jetzt schon, was er während eines
Urlaubs unternimmt. Deshalb geben wir allen
Reisenden in ein Gelbfiebergebiet vorsorglich die
Impfung. Wer Safari-Touren auf dem Programm
hat, impfen wir außerdem gegen Typhus. Je
nach Reiseland kommt auch eine Impfung gegen
Tollwut in Frage. Eine Impfung gegen Malaria
gibt es nicht, vorbeugende Medikamente und
ein guter Mückenschutz sind daher sehr wichtig.
G i b t e s I m p fu n g e n , d i e v o n d e n
J a h re sze i t e n a b h ä n g e n?
Ja, zum Beispiel die Impfung gegen Meningokokken in den Tropen. Für den afrikanischen
„Meningitisgürtel” lässt sich als Faustregel festhalten: Wer bei uns in der Zeit zwischen Herbst
und Frühjahr abreist, dem wird die Impfung
empfohlen. Das gilt vor allem für den Abenteuerreisenden, der häufig mit Einheimischen in
Kontakt kommt. Für den beruflich Reisenden ist
diese Impfung Standard. Herrscht ein MeningitisAusbruch, werden auch Pauschaltouristen
geimpft.
G i l t fü r b e ru f l i ch Re i s e n d e d a ss e l b e
w i e fü r To u ri s t e n?
Nein. Touristen können sich beraten lassen,
beruflich Reisende müssen es. Ein Unternehmen
ist gesetzlich verpflichtet, für eine vernünftige
Beratung und Betreuung seiner Mitarbeiter vor
und nach einem Auslandsaufenthalt zu sorgen.
Wir erleben es häufig, dass Mitarbeiter nicht die
Gefahren sehen, sondern eher die Chancen: „Ich
darf nach Asien”.
Der BAD im Netz: www.die-Reisemedizin.de
ÜBERSICHT
Welc he I mpfu nge n fü r welc he s L a nd?
I m p fu n g e n b e i Pa u s ch a l re i s e n
(U. Quast, S. Ley, Schutzimpfungen im Dialog, Verlag im Kilian)
Tetanus Diphtherie *Poliomyelitis Hepatitis A Typhus 1
Nordafrika
Zentralafrika
Südliches Afrika
Nordamerika
Mittelamerika
Karibik
Tropisches Südamerika
Subtropisches Südamerika
Asien (Ostasien, Südostasien,
Südzentralasien, Südwestasien)
Australien/Neuseeland
Ozeanien
Nordeuropa
Süd- und Osteuropa
Gelbfieber 2
Malaria 3
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–4
–4
–4
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–7
+
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(+)6
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–
* Eine dokumentierte Grundimmunisierung gegen Polio
sollte stets vorliegen.
1 Bei Reisen unter nicht optimalen Hygienebedingungen.
2 Bei Reisen in Gelbfieberendemiegebiete.
3 Bei Reisen in Malariagebiete.
4 Bei Einreise aus Infektionsgebieten kann die Gelbfieberimpfung von einigen Staaten verlangt werden.
5 Poliomyelitis kommt in der WHO-Region Europa nur
noch eingeschleppt vor. Aktuelle Ausbrüche beachten,
insbesondere Meldungen der WHO
6 Malaria ist auf den Salomonen, Vanuatu und in Papua-Neuguinea heimisch.
7 Nur ganz wenige Länder, z. B. Portugal und Griechenland, verlangen bei der Einreise
aus Infektionsgebieten eine Gelbfieberimpfbescheinigung.
8 In manchen Gebieten Europas ist eine FSME-Impfung ratsam.
9 Nur in Haiti und der Dominikanischen Republik.
Eine Hepatitis-B-Impfung empfiehlt die Ständige Impfkommission bei Reisen in
Regionen mit hoher Hepatitis-B-Prävalenz bei längerem Aufenthalt oder bei zu erwartenden engen Kontakten zur einheimischen Bevölkerung.
Zu s ä t zl ic he I mpfu nge n
(U. Quast, S. Ley, Schutzimpfungen im Dialog, Verlag im Kilian)
Hepatitis B* Tollwut
Afrika
Nordamerika
Mittel- und Südamerika
Asien
Australien/Neuseeland
Ozeanien
Europa (Nord, Süd, Ost)
+
–
+
+
–
+
–
+
–
+
+
–
+
–
1 Die Choleraimpfung wird nur bei Rucksackreisen in
Choleragebiete unter sehr schlechten hygienischen
Bedingungen erwogen bzw. für Entwicklungshelfer,
die in Choleragebieten tätig sind.
2 Empfohlen für Trekkingreisen in den afrikanischen
Meningitisgürtel (südlich der Sahara vom Sudan bis
Gambia) in der Zeit von Dezember bis Juni und für Trekkingreisen nach Nordindien und Nepal (von November
bis Mai) sowie für Brasilien und Chile.
Typhus Cholera 1 Meningokokken-Meningitis Japanische Enzephalitis 3
+
–
+
+
–
+
–4
(+)
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(+)
(+)
–
–
–
(+)2
(+)5
(+)2
(+)2
–
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(+)5
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–
(+)
–
–
–
3 Bei länger dauernden (> 4 Wochen) Trekkingreisen in Gebiete mit Wasserwirtschaft (Reisanbau).
4 Typhus kommt nur im Südosten und im Südwesten im Sommer gelegentlich vor.
5 Für Schüler und Studenten bei Langzeitaufenthalten in den USA (Vierfachimpfstoff) oder
England, Irland, Spanien, Griechenland, Beneluxstaaten u. a. (Meningokokken-C-KonjugatImpfstoff).
* Eine Hepatitis-B-Impfung empfiehlt die Ständige Impfkommission bei Reisen in Regionen mit
hoher Hepatitis-B-Prävalenz bei längerem Aufenthalt oder bei zu erwartenden engen Kontakten zur einheimischen Bevölkerung.
9
S E RV I C E- I N FO R M AT I O N E N
Buc ht i pp: Ko mp a s s fü r ge s u nde Fe r ie n
Das Wetter wird milder, die Sonne scheint –
Zeit, sich über die Sommerferien Gedanken
zu machen. Wie der Urlauber nicht nur auf
Teneriffa, sondern auch während Trekkingreisen gesund bleibt, darüber informiert der
„Kompass für Gesunde Ferien”. Er wird
im Verlag im Kilian herausgegeben. Das
Buch bietet einen Überblick zu den wichtigsten Gesundheitsfragen rund ums Reisen.
Praktische Checklisten helfen bei der Urlaubsvorbereitung und es gibt Tipps zum
Reisen mit dem Auto, Flugzeug und
dem Bus, die bereits die Fahrt zum Urlaubsort erleichtern. Das Buch wendet sich an alle mit Fernweh und berükksichtigt auch Tropenreisende, Kinder, Senioren und Reisende mit
Vorerkrankungen.
Sigrid Ley, Heike Thiesemann-Reith
Kompass für gesunde Ferien
2. aktualisierte und erweiterte Auflage, Verlag im Kilian
121 Seiten
5,- , ISBN 3-932091-80-9
Flug buchen
Reisechecks, Kreditkarte, Postsparbuch beantragen
Antrag auf Lagerung der Post im Postamt stellen oder jemanden bitten, den Briefkasten
regelmäßig zu leeren
Tageszeitungen vorübergehend abbestellen
oder an die Urlaubsadresse umleiten
Reiseunterlagen abholen
Urlaubsadresse bei Freunden/Familien mitgliedern/Nachbarn hinterlassen und diese
über die Dauer der Reise informieren
A m A b fa h r t s t a g
Den Hauptwasserhahn abdrehen
Im Winter die Heizung auf Frostschutz stellen
Elektrogeräte mit Stand-by-Betrieb wie
Fernseher, Computer Stereoanlage ausschalten oder generell den Stecker ziehen
Alle Fenster und Türen schließen
Brillenpass/Zweitbrille mitnehmen
Re i s e u n t e rl a g e n
Reisepass/Visum
H e rd ab ge s tel lt?
G ro ße Ch e ckl i s t e fü r U rl a u b e r
(dgk) Vorfreude ist die schönste Freude. Damit nicht noch kurz vor dem
Urlaub das Chaos ausbricht, können Sie auf unserer Checkliste abhaken, was
bereits alles erledigt ist. Bestimmte Dinge müssen rechtzeitig in Angriff
genommen werden. Bis ein neuer Personalausweis ausgestellt ist, vergehen
oft mehr als zwei Monate. Auch der Besuch beim Arzt sollte am besten etwa
sechs Wochen vor Reisebeginn stattfinden: So bleibt genügend Zeit, falls
noch Impfungen durchgeführt werden müssen.
Führerschein/internationaler Führerschein
Flug- und Fahrkarten
Kranken-, Gepäck-, Unfallversicherung
Reise- und Sprachführer
Landkarten
Mitnehmen
Reiseapotheke
Eigene Medikamente
Sonnenschutzmittel
Vo rb e re i t u n g e n
Besuch beim Arzt am besten etwa sechs Wochen vor Abreise; chronisch
Kranke sollten vor Auswahl des Reiseziels einen Arzt befragen
Bei Reisen mit Tieren Tierimpfungen überprüfen, Einreisebestimmungen
in Erfahrung bringen
Impressum
Re d a kt i o n :
Reisepass oder Personalausweis auf Gültigkeit überprüfen
Visum beantragen
Informationen über Reiseland sammeln: Klima, Lebensweise, Ernährung
10
Dr. Sigrid Ley (verantwortlich)
Dr. rer. physiol. Ute Arndt
Michaela Berg
Dr. rer. nat. Corinna Franz
Martina Philipp
Dipl. Biol. Heike Thiesemann-Reith
Internationalen Krankenschein beantragen
S a t z & Layo u t : Christiane Eucker, medialog
Erforderliche Medikamente in ausreichender Menge verschreiben lassen
D ru ck:
Druckerei Kempkes, Gladenbach
Reise-/Urlaubsversicherung abschließen
A d re ss e H rs g . :
Deutsches Grünes Kreuz e.V.
im Kilian
Redaktion ImpfBlick
Schuhmarkt 4
35037 Marburg
Tel.: (0 64 21) 2 93 - 1 16
Fax: (0 64 21) 2 29 10

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