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1. april 2011
kleinwalsertaler dialoge
Internationale Tagung im Kleinwalsertal
Erfolg ist kein Zufall
Wie bleibt eine Region lebenswert ?
HERZLICH WILLKOMMEN
PROGRAMM
bei den 17. Kleinwalsertaler Dialogen
im Walserhaus in Hirschegg im Kleinwalsertal
Freitag, 01. April 2011
9.00 Uhr
9.30 Uhr
Eröffnung und Begrüßung
Mag. Willi Fritz, Vorstandsvorsitzender der
Walser Raiffeisen Holding
Andi Haid, Bürgermeister der Gemeinde Mittelberg
„Eine Region erfolgreich entwickeln –
ganzheitlich und messbar“
Dr. Ulrich Netzer
10.30 Uhr Pause
11.00 Uhr „Flourishing – wie Sie und Ihre Region aufblühen.“
Sabine Asgodom
12.00 Uhr Dialogrunde
Teilnehmer: Referenten, Verantwortliche aus dem Tourismus,
Vertreter der Walser Raiffeisen Holding
12.45 Uhr Mittagessen
14.15 Uhr „Wagnis – Rückzug – Erfolg“
Gerlinde Kaltenbrunner
15.15 Uhr Dialogrunde
Teilnehmer: Referenten, Verantwortliche aus dem Tourismus,
Vertreter der Walser Raiffeisen Holding
16.00 Uhr Ausklang
INHALTSVERZEICHNIS
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Programm
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Dr. Ulrich Netzer
„Eine Region erfolgreich entwickeln – ganzheitlich und messbar“
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Sabine Asgodom
„Flourishing – wie Sie und Ihre Region aufblühen“
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Gerlinde Kaltenbrunner
„Wagnis – Rückzug – Erfolg“
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Rückblick Dialoge-Themen
1995 – 2010
Dr. Karl Waltle
Moderation
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DR. KARL WALTLE
Moderation
—— Studium an der Universität Innsbruck
—— Ab 1984 Raiffeisenlandesbank Vorarlberg
—— Vorsitzender des Vorstandes und verantwortliches
Vorstandsmitglied für den Geschäftsbereich Verbundkoordination /­
Gesamtbanksteuerung (bis 31.12.2008)
Veröffentlichungen:
—— „Entwicklungstendenzen der Banken für die nächsten 10 Jahre“ –
eine Herausforderung für Raiffeisen, Oktober 1988
—— Co-Autor „Bank Management zwischen High Tech und
Human Touch“, 1997
—— Mitautor „Vertriebssteuerung in einem dezentralen Bankensektor“,
„Neue Wege zum Kunden“
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NOTIZEN
DR. ULRICH NETZER
„Eine Region erfolgreich entwickeln –
ganzheitlich und messbar“
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DR. ULRICH NETZER
—— Jurist; zunächst beruflicher Schwerpunkt in Finanz-, Steuer- und
Wirtschaftsthemen
—— ab 1987 Oberfinanzdirektion München, Pressesprecher und Leiter
Präsidialbüro und ab 1993 Leiter Ministerbüro beim Finanzminis­terium
in Mecklenburg-Vorpommern
—— seit 1996 Oberbürgermeister der Stadt Kempten (Allgäu)
—— Vorsitzender des Aufsichtsrates der Allgäuer Überlandwerke
und anderer Beteiligungsunternehmen der Stadt Kempten
—— Mitgestaltung der „Allgäu Initiative“ seit ihrer Gründung, um die
Interessen aus Politik und Wirtschaft zu bündeln und das Allgäu
gemeinsam zu entwickeln.
—— Mitglied im Vorstand des Bayerischen Städtetages seit 2002
und Vorsitzender des Finanzausschusses seit 2004
—— Leitlinie als Oberbürgermeister:
„Stärken ausbauen, Schwächen minimieren, klare Ziele setzen,
Betroffene zu Beteiligten machen und dabei stets das richtige
Maß im Auge behalten.“
„Eine Region erfolgreich entwickeln –
ganzheitlich und messbar“
Region, Ziele, Entwicklung:
„Dieses Ziel müssen wir in unserer Region gemeinsam entwickeln.“ oder
„Das geht nur gemeinsam in unserer Region.“
Solche Sätze hören wir immer wieder und sprechen von Region bei einem
kleinräumlichen Zusammenhang, wie dem Kleinwalsertal oder dem Wirtschaftsraum Kempten genauso wie bei einem großräumlichen Gebilde, wie
dem Allgäu. Hinter dem Begriff „Region“ steckt ein „räumlicher Zusammenhang“, der unterschiedlich groß definiert sein kann.
Für strukturelle Entwicklungen sind klar formulierte Ziele notwendig.
Es gibt Ziele, die nur in kleinen „räumlichen Zusammenhängen“ erreichbar
sind und es gibt Ziele, die nur in großen „räumlichen Zusammenhängen“
verwirklicht werden können. Ebenso gibt es Entwicklungen, die einen
Teilaspekt herausgreifen, wie z.B. den Tourismus oder die Wirtschaft insgesamt und es gibt ganzheitliche Entwicklungen, die sowohl wirtschaftliche,
soziale, als auch ökologische Ziele setzen.
Eine Region erfolgreich entwickeln heißt, mögliche „Fallstricke“ und
­„Blockaden“, die sowohl in der Konzeption als auch in der Umsetzung
­liegen, zu erkennen. Wer dies während des Gesamtprozesses nicht
­beachtet, beobachtet und reagiert, wird scheitern.
An Beispielen aus Kempten werden beide Entwicklungsansätze dargestellt:
—— Innenstadtentwicklung seit 1997
—— Strategische Ziele als ganzheitliche Entwicklung seit 2008
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Dr. Ulrich Netzer: Strategische Ziele der Stadt Kempten (Allgäu)
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Dr. Ulrich Netzer: Strategische Ziele der Stadt Kempten (Allgäu)
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Dr. Ulrich Netzer: Strategische Ziele der Stadt Kempten (Allgäu)
Wichtigste Thesen zur Entwicklung einer Region
—— Der zu entwickelnde zusammenhängende Raum ist eindeutig
zu definieren.
—— Der zu entwickelnde Raum muss emotional verbunden sein.
—— Ganzheitliche und nachhaltige Ziele für diesen Raum entwickeln.
—— Ziele und Rahmenbedingungen müssen für alle Handelnden
transparent sein.
—— Kommunikation und möglichst hohe Identifikation in breiten
Bevölkerungsschichten.
—— Konsequente Umsetzung schafft Vertrauen
– nicht plaudern, sondern handeln
– Umsetzungsverantwortung (z.B. in der Gemeindeverwaltung) ist eindeutig zu definieren
– Fallstricke und Blockaden beachten, beobachten und
reagieren
– aber Abwehr und Blockade aus Eigeninteresse als etwas Natürliches betrachten
– Eigeninteressen, die dem gesetzten Ziel widersprechen,
nicht nachgeben
—— Zielerreichung muss konsequent kontrolliert werden
– Teilschritte definieren und messen
—— (Teil-)Erfolge kommunizieren und damit (neue) Mitstreiter motivieren !
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NOTIZEN
SABINE ASGODOM
„Flourishing – wie Sie und Ihre Region aufblühen.“
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SABINE ASGODOM
—— eine der bekanntesten Management-Trainerinnen im deutsch­
sprachigen Raum.
—— 1999 Gründung ihres eigenen Unternehmens für Training,
Coaching und Potentialentwicklung – inzwischen Trainerin für
Unternehmen, Verbände und Seminaranbieter.
—— Coach für Führungskräfte aus Politik, Wirtschaft und Showbizz.
—— Dozentin für Selbst-PR an der Dualen Hochschule BadenWürttemberg in Heidenheim.
—— zahlreiche Auszeichnungen, darunter die der „Financial Times“ als
„Trainerin der Manager“, der „Conga Award“ durch Deutschlands
Veranstaltungsplaner. 2009 wurde sie als erster Trainer in Kontinentaleuropa als „Certified Speaking Professional“ (CSP) ausgezeichnet.
Und zuletzt erhielt sie 2010 das Verdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland.
„Flourishing – wie Sie und Ihre Region aufblühen.“
Mit „Flourishing“ zum wirtschaftlichen Erfolg
Was brauchen Menschen, um sich wohlzufühlen? Vor allem Geborgenheit,
so zeigen wissenschaftliche Studien über „Wellbeing“. Was bedeutet das
für eine Tourismus-Region? Mehr als die Schaffung von Wellness-Angeboten. Denn: Die Menschen machen den Unterschied! Heißt: Wenn sich die
Bewohner einer Region wohlfühlen, überträgt sich das auf ihre Gäste. Und
wenn die sich wohlfühlen, dann bleiben sie – und kommen wieder. Sabine
Asgodom zeigt in ihrem Vortrag an vielen praktischen Beispielen, wie
Respekt, Loyalität, Aufrichtigkeit und ein gemeinsames Ziel Menschen und
damit eine ganze Region zum Aufblühen bringt.
Publikationen:
—— Anfang der Neunziger Jahre: Longseller „Eigenlob stimmt“, der Begriff
der Selbst-PR
—— „Reden ist Gold“
—— „Greif nach den Sternen“
—— „Die zwölf Schlüssel zur Gelassenheit“
—— „Lebe wild und unersättlich“, seit März 2007 mehr als 60.000 Mal
verkauft und knapp sechs Monate auf der SPIEGEL Bestsellerliste.
—— Aktuell: „Das Leben ist zu kurz für Knäckebrot“ ist im November 2010
im Kösel Verlag erschienen.
Ihre Bücher wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt.
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Sabine Asgodom: Mit „Flourishing“ zum wirtschaftlichen Erfolg
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Sabine Asgodom: Mit „Flourishing“ zum wirtschaftlichen Erfolg
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Sabine Asgodom: Mit „Flourishing“ zum wirtschaftlichen Erfolg
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Sabine Asgodom: Mit „Flourishing“ zum wirtschaftlichen Erfolg
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Sabine Asgodom: Mit „Flourishing“ zum wirtschaftlichen Erfolg
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Sabine Asgodom: Mit „Flourishing“ zum wirtschaftlichen Erfolg
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Sabine Asgodom: Mit „Flourishing“ zum wirtschaftlichen Erfolg
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Sabine Asgodom: Mit „Flourishing“ zum wirtschaftlichen Erfolg
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Sabine Asgodom: Mit „Flourishing“ zum wirtschaftlichen Erfolg
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Sabine Asgodom: Mit „Flourishing“ zum wirtschaftlichen Erfolg
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Sabine Asgodom: Mit „Flourishing“ zum wirtschaftlichen Erfolg
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Sabine Asgodom: Mit „Flourishing“ zum wirtschaftlichen Erfolg
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Sabine Asgodom: Mit „Flourishing“ zum wirtschaftlichen Erfolg
NOTIZEN
Region, Ziele, Entwicklung:
„Dieses Ziel müssen wir in unserer Region gemeinsam entwickeln.“ oder
„Das geht nur gemeinsam in unserer Region.“
Solche Sätze hören wir immer wieder und sprechen von Region bei einem
kleinräumlichen Zusammenhang, wie dem Kleinwalsertal oder dem Wirtschaftsraum Kempten genauso wie bei einem großräumlichen Gebilde, wie
dem Allgäu. Hinter dem Begriff „Region“ steckt ein „räumlicher Zusammenhang“, der unterschiedlich groß definiert sein kann.
Für strukturelle Entwicklungen sind klar formulierte Ziele notwendig.
Es gibt Ziele, die nur in kleinen „räumlichen Zusammenhängen“ erreichbar
sind und es gibt Ziele, die nur in großen „räumlichen Zusammenhängen“
verwirklicht werden können. Ebenso gibt es Entwicklungen, die einen
Teilaspekt herausgreifen, wie z.B. den Tourismus oder die Wirtschaft insgesamt und es gibt ganzheitliche Entwicklungen, die sowohl wirtschaftliche,
soziale, als auch ökologische Ziele setzen.
Eine Region erfolgreich entwickeln heißt, mögliche „Fallstricke“ und
­„Blockaden“, die sowohl in der Konzeption als auch in der Umsetzung
l­iegen, zu erkennen. Wer dies während des Gesamtprozesses nicht
­beachtet, beobachtet und reagiert, wird scheitern.
An Beispielen aus Kempten werden beide Entwicklungsansätze dargestellt:
—— Innenstadtentwicklung seit 1997
—— Strategische Ziele als ganzheitliche Entwicklung seit 2008
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NOTIZEN
GERLINDE KALTENBRUNNER
„Wagnis – Rückzug – Erfolg“
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GERLINDE KALTENBRUNNER
—— leichte Klettertouren ab einem Alter von 13 Jahren
—— 1993: erste Besteigung eines Achttausenders –
Broad Peak Vorgipfel (8.027 m)
—— 2003: Besteigung des Nanga Parbat – damit ihr fünfter
Achttausender
—— seit 2003 Profibergsteigerin
—— inzwischen 13 bestiegene Hauptgipfel in der Serie der
Achttausender
—— sehr großes Interesse an den Menschen und deren Religion
und Kultur
Biografie:
Gerlinde Kaltenbrunner lebt mit ihrem Mann Ralf Dujmovits im Schwarzwald und ist mit ihm wann immer es die Zeit zulässt beim Sportklettern,
unterwegs in den Alpen oder beim Expeditionsbergsteigen.
Nach ihren Anfängen des Bergsteigens mit dem Pfarrer ihrer Heimatgemeinde Spital am Pyhrn widmete Sie sich neben ihrem Beruf als
diplomierte Krankenschwester immer mehr den verschiedenen Bereichen
des Bergsteigens. ­
Im Jahr 2003, nach der Besteigung des Nanga Parbat wagte sie den
Schritt zum Profibergsteigen. Seither ist sie jedes Jahr für mehrere
Monate im Himalaja – und Karakorum – Gebirge auf Expeditionen unterwegs. Mittlerweile hat Gerlinde Kaltenbrunner 13 der 14 Achttausender
weltweit bestiegen. Alle ihre Unternehmungen führte sie ohne Hilfe von
Hoch­trägern und ohne künstlichen Sauerstoff durch.
Sie zählt zu den erfolgreichsten Profibergsteigerinnen weltweit.
Expeditions-Steckbrief
2010 Juli / August K2, Pakistan
2010 April / Mai Mount Everest, Tibet
2009 Juli / August K2, Pakistan
2009 Mai
Lhotse, Nepal
2008 Mai
Dhaulagiri I, Nepal
2007 Juli / August K2 , Pakistan
2007 Juli / August Broad Peak, Pakistan
2007 April / Mai Dhaulagiri I, Nepal
2006 Mai Lhotse, Nepal
2006 April / Mai Kangchendzönga, Nepal
2005 Juni / Juli
Gasherbrum II, Pakistan
2005 Mai / Juni Everest, Tibet
2005 Mai Shisha Pangma, Tibet
2004 Juli
Gasherbrum I, Pakistan
2004 Mai
Annapurna I, Nepal
2004 April
Xifeng Peak, Tibet
2003 Juni
2003 April / Mai
2002 April / Mai
2001 April / Mai
2000 April / Mai
1999 Juni
1998 April / Mai
1997 Oktober
1995 Mai
1994 Juni / Juli
Nanga Parbat, Pakistan
Kangchendzönga, Nepal
Manaslu, Nepal
Makalu, Nepal
Shisha Panama, Tibet
Alpamayo, Peru
Cho Oyu, Nepal/Tibet
Ama Dablam, Nepal
Muztagh Ata, China
Broad Peak, Pakistan
aktuelle Expedition
(8.848 m)
(über Cesenroute
bis auf 8.300 m)
(8.516 m)
(8.167 m)
(über Cesenroute
bis auf 8.100 m)
(8.047 m)
(Umkehr auf 7.400 m)
(Umkehr auf 8.400 m)
(8.595 m, Südwestflanke)
(8.035 m, SW-Sporn)
(Abbruch wg. Krankenbergung)
(8.013 m, Südwand)
(8.068 m, Japanercouloir)
(8.091 m, Franzosenroute)
(7.221 m)
(8.125 m, Diamirflanke)
(bis 7.200 m, Nordflanke)
(8.163 m)
(8.463 m)
(Central Gipfel, 8.008 m )
(5.947 m, Ferrari-Route )
(8.201 m)
(6.858 m, Süd-Westgrat )
(bis 6.600 m)
(Vorgipfel 8.027 m)
Zwischendurch unternahm die Profibergsteigerin verschiedenste Fels-,
Eis- und Skitouren in den Ost- und Westalpen.
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„Wagnis – Rückzug – Erfolg“
Leidenschaft leben über 8.000 Meter
Zahlreiche Expeditionen führten Gerlinde Kaltenbrunner zu den höchsten
Bergen unserer Erde. Nach einer Vorstellung der zahlreichen Spielarten
des Bergsteigens und Kaltenbrunners Zugang dazu in jungen Jahren
werden Sie von ihr in die faszinierende Welt der Himalaja Riesen und des
Karakorum in Pakistan geführt. Anhand fünf verschiedener Expeditionen
vermittelt die Extrembergsteigerin wichtige und unumgängliche Werte wie
z.B. Willensstärke, Durchhaltevermögen, Disziplin, Entscheidungsfähigkeit,
Risikobereitschaft u.- Abwägung. Zudem auch wie sie sich trotz einiger
Rückschläge durch die ihre Begeisterung und Leidenschaft für die Berge,
immer wieder aufs Neue motiviert und neben den bereits oben genannten
Eigenschaften mit Geduld, Ehrlichkeit, Flexibilität, Teamgeist und ihrer
mittlerweile langjährigen Erfahrungen immer wieder ihre Ziele erreicht.
Am Broad Peak1994 versuchte sich Gerlinde zum ersten Mal an einem
8.000er. Ohne große Höhenerfahrung arbeitete sie sich bis zum Vorgipfel
auf 8.027m hinauf, wo sie damals intuitiv die richtige Entscheidung der
Umkehr traf. Diese Expedition war der Einstieg in eine faszinierende,
großartige Welt. Die Shisha Pangma Südwand ist eine der ganz großen
und steilen Wände im Himalaja von der Gerlinde Kaltenbrunner schon viele
Jahre träumte. Nach einem Rückschlag im Jahr 2004 – Kaltenbrunners
Ehemann wurde durch Steinschlag am Unterschenkel verletzt – kehrten
sie ein Jahr später, sehr gut vorbereitet wieder an die Südwand zurück. In
einem dreiköpfigen Team durchstiegen sie die Wand im reinsten Alpinstil.
Wie immer ohne Hochträger ! Es wurden keine Fixseile angebracht oder
Hochlager installiert. Rucksack auf und durch die Wand. Starke Schneefälle
und Stürme zwangen das Team auf 7.400 m zu 2 zusätzlichen Biwaknächten. Durch unglaubliche Willenstärke, Durchhaltevermögen und starken Optimismus konnte das Team letztlich doch den Gipfel erreichen und
schaffte die erste Überschreitung dieses Achttausenders in Tibet.
Das Training oft mit ihrem Mann Ralf Dujmovits stellt einen der Schwerpunkte der Vorbereitung dar. Mit dem Ziel vor Augen immer voll motiviert,
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trainieren sie vor allem im Ausdauerbereich beim Laufen, Mountainbiken,
Langlaufen aber auch beim Fels- und Eisklettern.
Der K2 gilt als schwierigster­und gefährlichster 8.000er. Trotz oftmaliger
Entscheidung zur Umkehr kurz vor dem Ziel lässt Kaltenbrunners Begeisterung für diesen Giganten nicht nach. Auf drei aufeinander folgenden
Jahren kehrte sie immer wieder zur steilen Cesen Route am K2 zurück.
Oft konfrontiert mit widrigen Wetterbedingungen und Schneeverhältnissen
verlor sie im vergangenen Sommer einen guten Freund, der auf 8.300 m
in den Tod stürzte. Auch solche Momente sind Teil der Wagnisse, die sie
eingeht. Eine intensive Auseinandersetzung mit den möglichen Gefahren
und der Umgang bei einem eventuellen „Worst Case Szenario“ oder Absturz und nicht zuletzt die Verarbeitung von tragischen Momenten gehören
mit dazu.
Am Mount Everest, dem höchsten Berg der Erde, versuchte sich Gerlinde Kaltenbrunner bereits 2005. Gemeinsam mit ihrem Ehemann Ralf
­Dujmovits und dem japanischen Freund und Teamkollegen Hirotaka Takeuchi wollte sie die Nordwand durchsteigen. Auf 7.800 m erkrankte Hirotaka
plötzlich an einem schweren Hirnödem was die gesamte Mannschaft in
Gefahr brachte. Durch großen Einsatz gelang es ihnen Takeuchi gut ins
Basislager zurückzubringen. Eine starke Auseinandersetzung mit dem Thema ehrlicher Umgang miteinander sowie Rücksichtnahme und 100 %iger
Einsatz für das Team waren anschließend unumgänglich.
Vergangenes Frühjahr kehrten Gerlinde und Ralf wieder zur ihrem großen
Ziel – Mount Everest Nordwand – zurück. Wegen zu großer Risiken in der
Nordwand mussten sie ihre Pläne sehr kurzfristig ändern und stiegen über
die selten begangene Odellroute und weiter oben über den Nordostgrat
Richtung Gipfel. Auch bei dieser Expedition waren die beiden immer wieder
mit Unwägbarkeiten konfrontiert. Große Flexibilität, Spontaneität und hundertprozentiges Vertrauen waren einmal mehr gefragt. Am 24. Mai bestieg
Gerlinde Kaltenbrunner ohne Zuhilfenahme von künstlichem Sauerstoff und
ohne Hilfe von Hochträgern den allerhöchsten Punkt der Erde. Es erwartet
sie ein abwechslungsreicher, stark motivierender Vortrag, der Sie mit spannenden Bildern und Videos in die Welt des Höhenbergsteigens entführt.
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NOTIZEN
ÜBERBLICK DER BISHERIGEN
THEMEN UND REFERENTEN
Rückblick Dialoge-Themen
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Rückblick Dialoge-Themen
1995 Verkehrsberuhigung in alpinen Tourismusregionen
„Das Modell „Südliches Oberallgäu-Kleinwalsertal“
mit: Prof. Dr. Hansruedi Müller / Uni Bern und
Dr. Langer / Uni Innsbruck
Prof. Dr. Knoflacher / TU Wien
Univ. Lekt. Dipl. Ing. Thaler / Umwelt. Ministerium Wien
Prof. Dr. Ing. Lang / LKB München
Dr. Dennerlein / BASYS Augsburg
Prof. Dr. Dr. Vester / SBU München
1996 Tourismusregionen als Oasen der Erholung
Ist nachhaltiges Denken und Handeln eine Zukunftschance?
mit: Prof. Dr. Rupert Riedl / Konrad- Lorenz-Institut
Prof. Dr. Hansruedi Müller /Uni Bern
Prof. Dr. Knoflacher / TU Wien
Dr. Sigbert Riccabona / Umweltanwalt d. Landes Tirol
Franz Edlinger / Zisterzienserpater
Prof. Dr. Walter Schertler / Uni Trier
Prof. Dr. Maria Nicolini / Uni Klagenfurt
1997 Leben und Arbeiten in der Zukunft
Denkexperimente über ein touristisch geprägtes Alpental im Jahre 2025
mit: Prof. Dennis Meadows / University of Pennsylvania-Club
of Rome
Dr. Ing. Mario Broggi / Experte f. angewandte Ökologie
Dr. Andreas Braun / Swarowski
Wolfgang Jeschke / Schriftsteller,
seriöser Science Fiction Kenner
Prof. Dr. Felicitas Romeiß-Stracke /
Tourismuswissenschaftlerin
Prof. Dr. Hansruedi Müller / Uni Bern
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1998 Konflikte in Tourismusregionen
Soziale Beziehungen im Spannungsfeld von Wirtschaft und Familie
mit: Dr. Hans-Peter Martin / „Der Spiegel, Wien
Dr. Anneliese Fuchs / Psychotherapeutin, APP, Wien
1999 Dorf & Architektur
„Eine Siedlung ist mehr als die Summer ihrer Häuser“
mit: Prof. Dr. rer.pol. Josef Krippendorf
o. Prof. Mag.arch.Dr.techn. Friedrich Achleitner
Mag. arch.Bruno Spagolla
2000 Lernen, mit begrenzten Ressourcen umzugehen
„Raumplanung- Lebensqualität – Geistige Freiheit“
mit: Dr. Helmut Feurstein / Raumplaner
Prof. Dr. Gerlind Weber / TU Wien
Werner Fritschi / Publizist und Bildungsanimator
2001 „Erfolge jenseits des Trends“
mit: Silke Petersen / Geschäftsf.
Nordsee-Tourismus-Service.GmbH
Dr. Rüdiger Dahlke / Arzt und Psychotherapeut
Reinhold Messner / Europaparlamentarier, Extrembergsteiger
2002 „ … wo bleibt der Mensch?“
Verantwortung – Tourismus – Teamgeist – Werte
mit: Michaela Reitterer / Hotelier
Primar Dr. Reinhard Haller / Univ. Dozent,
Facharzt f. Psychiatrie und Neurologie.
Mag. Toni Innauer / Rennsportdirektor im ÖSV
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Rückblick Dialoge-Themen
2003 GAST – FREUND – SCHAFT
Tourismusgesellschaft zwischen Kommerzdenken und Ethik
mit: Dr. Helene Karmasin / Leiterin des Institutes für
Motivforschung
Pater Nathanael Wirth / Probst von St. Gerold
Arno Dalpra / Dipl. Sozialarbeiter Institut f. Sozialdienste
Elmar Oberhauser / ORF - Hauptabteilungsleiter
2004Veränderungen
Neue Chancen – Neue Gefahren
mit: Prof. Dr. Konrad Paul Liessmann / Prof. f. Philosophie Wien
Prof. Dr. Rainer Münz / Soziologie und Demographie
Udo Pollmer / Lebensmittel- und Ernährungswissenschaften
Andrea Clavadetscher / Extremsportler
2005 Neuer Reichtum – Neue Armut
Wohin steuert unsere Gesellschaft?
mit: Peter Kopf, Dipl. Sozialarbeiter, Telefonseelsorge,
GF IFS-Schuldenberatung
Dr. Heiner Geissler, Bundesminister a.D.
Sr. MMag. Silke Mallmann, Missionsschwester
Prof. Dr. Felicitas Romeiß-Stracke, Lehrauftrag TU-München
Freizeit- u. Tourismuswissenschaft
2007 Identität im Spannungsfeld von Wirtschaft und Kultur
mit: Univ. Prof. Dr. Linda Pelzmann, Prof. f. Wirtschaftspsychologie
Mag. Susanne Drechsel, Meteorologin
Mag. Andreas Reiter, Zukunfts u. Trendforscher
Holger Reiners, Unternehmensberater, Architekt
2008 Täuschung und Wahrheit
… werden wir manipuliert?
mit: Prof. Dr. Hubert Christian Ehalt
Diana Jaffé
Prof. Dr. Josef Imbach
Klaus Bresser
2009 Prognosen von Gestern als Lernfeld von Morgen
mit: Prof. Hansruedi Müller
Dr. Jakob Edinger
Mag. Christian Schützinger
Prof. Martin Lohmann
2010 Der Mensch:
Die Zentrale Erfolgsvoraussetzung im Tourismus
mit: Dr. Maja Storch
Dr. David Bosshart
Anja Förster
2006 Wachstum oder Maßlosigkeit
Wie viel Wachstum verträgt unsere globalisierte
Gesellschaft?
mit: Huschmand Sabet, Unternehmer
Dr. Franz Alt, Redakteur, Reporter, Moderator
Prof. Herwig Büchele SJ
Dr. Manfred Kohl, Kohl & Partner Tourismusberatung
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Walser Raiffeisen Holding
Walserstraße 63
A-6992 Hirschegg
Tel. + 43 / 55 17 / 207 80 – 0
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