50-jähriges Dienstjubiläum

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50-jähriges Dienstjubiläum
Ausgabe 10 | Dezember 2015
50-jähriges
Dienstjubiläum
Index
Inhalt
Belegschaftsvertretung
younion – der Weg zum neuen Namen ............................................................................................... 4
Die Daseinsgewerkschaft ........................................................................................................................ 6
Der Gründungskongress von younion ................................................................................................. 7
Für dich erreicht ........................................................................................................................................ 9
Erstes Dienstjubiläum der HG VI – Wiener Netze ....................................................................... 10
Arbeiten bei Kälte ................................................................................................................................... 14
Arbeitsumgebung hat erheblichen Einfluss auf Gesundheit ......................................................... 15
Österreich barrierefrei mit 1. Jänner 2016 ...................................................................................... 17
Christkindlmarkt 2015 ........................................................................................................................... 18
Apotheken-Online-Bestellung ............................................................................................................. 22
Netzintern
2016 als Jahr der Umzüge – die Vorbereitungen laufen ................................................................ 23
Die Versorgungssicherheit ist uns wichtig ........................................................................................ 24
Wissen
Süsser die Glocken nie klingen, als zu der Julfestzeit … .............................................................. 27
IMPRESSUM | Medieninhaber, Herausgeber, Verleger Druckerei Lischkar & Co Gesellschaft mbH, Migazziplatz 4, 1120 Wien |
Grundlegende Blattlinie Mitteilung des Vereins Fraktion Sozialdemokratischer GewerkschafterInnen in der Gewerkschaft der
Gemeinde­bediensteten KMSfB – Landesgruppe Wien, Hauptgruppe VI, des Österreichischen Gewerkschaftsbundes – für MitarbeiterInnen
der Wiener Netze GmbH | Redaktion Verein Fraktion Sozialdemokratischer GewerkschafterInnen in der Gewerkschaft der Gemeindebediensteten KMSfB – Landesgruppe Wien, Hauptgruppe VI des österreichischen Gewerk­schaftsbundes, 1110 Wien, Erdbergstraße 236 |
Telefon (01) 40128-1500 | Telefax (01) 40128-991500 | Chefredaktion Romana Bauer, Alexander Kronabeter, Christine Autherith |
Reinzeichnung Michael Gludovatz | Fotos Christine Autherith (Titelseite), Floydine/Fotolia.com (Rückseite) | An dieser Ausgabe
haben mitgearbeitet Andreas Bauer, Andrea Jirausch, Reinhard Rapf, Tina Simon, Monika Wührer | Erscheinungsweise Quartal |
Erscheinungsort 1110 Wien, Erdbergstraße 236 | Druck Druckerei Lischkar & Co Gesellschaft mbH, Migazziplatz 4, 1120 Wien | Gezeichnete Artikel unterliegen der Meinungsfreiheit des Schreibers und müssen nicht mit der Meinung der Redaktion übereinstimmen. Die
Redaktion behält sich vor, Artikel zu kürzen. Vorbehaltlich Irrtümer sowie Satz- und Druckfehler.
Editorial
Foto: Martin Stickler
Liebe Kolleginnen und Kollegen!
Das Jahr 2015 war für alle MitarbeiterInnen der Wiener
Netze von permanenten Veränderungen geprägt. Die Geschwindigkeit dieser Veränderungen hat zu vielen Verunsicherungen geführt, da es leider nicht immer gelungen ist,
die Notwendigkeit der gesetzten Schritte entsprechend zu
kommunizieren. Wenn es gilt, einen Vorsatz für das Jahr
2016 zu fassen, dann – eine Verbesserung im Bereich der
Kommunikation zu erreichen.
Die Belegschaftsvertretung wird mit Sicherheit darauf achten, dass unseren Kolleginnen und Kollegen die dafür notwendige Zeit gegeben wird.
Wir benötigen ein breites Verständnis in der Belegschaft für
die Notwendigkeit der Veränderungsprozesse. Nur so können alte Denk- und Verhaltensweisen überwunden werden.
Wir dürfen nicht den Fehler machen, nur unsere Organisation zu entwickeln. Wir müssen vor allem unsere Kolleginnen
und Kollegen die Möglichkeit zur Entwicklung geben, damit
sie mit den neu eingeführten Strategien und Strukturen ein
her gehen können. Unternehmenskulturen lassen sich nicht
in Chrashkurs-Manier verändern. Nachhaltiger Wandel
funktioniert nur mit den Mitarbeiterinnen und nicht durch
neue Organigramme.
Für das kommende Jahr 2016 vor allem Gesundheit und uns
allen ein
Ich darf mich im Namen der gesamten Belegschaftsvertretung der Wiener Netze bei allen Kolleginnen und Kollegen
für die gute Zusammenarbeit im Jahr 2015 bedanken und
wünsche allen ein frohes Weihnachtsfest.
Herzliches Glück Auf
Andreas Bauer
Belegschaftsvertretung
younion –
der Weg zum neuen Namen
Der alte Name der GdG-KMSfB war oft zu lang und zu sperrig. Deshalb wurde ein Neuer gesucht. Nach einem langen Namensfindungsprozess wurde der neue Name younion zur Abstimmung gebracht.
von younion _ Die Daseinsgewerkschaft
D
er Weg zum neuen Namen
war ein langer Prozess. „Gewerkschaft der Gemeindebediensteten – Kunst, Medien, Sport,
freie Berufe“ ist im täglichen Gebrauch als Name oft zu lang und sperrig. Bereits 2010 wurde daher der erste Versuch gestartet, die GdG-KMSfB
umzubenennen. Von den intern ausgearbeiteten Namen erhielt aber keiner
eine klare Mehrheit.
Abstimmung
Die besten drei wurden ausgewählt,
um bei der Vorsitzendenkonferenz
im Juni mit Logo und Anwendungsbeispielen präsentiert zu werden. Die
50 TeilnehmerInnen dieser Konferenz haben sich schließlich mit großer
Mehrheit für younion _ die Daseinsgewerkschaft entschieden. Dieser
Name wurde dann auf dem Bundeskongress im November 2015 zur Abstimmung gebracht und von den Delegierten beschlossen.
younion ist nicht bloß ein gut klingender Name, sondern eine politische Botschaft
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Eine politische Ansage
neuer Name ist keine Anpassung an
irgendwelche Modetrends. Im Gegen-
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Fotos: Michael Liebert
Namensfindung
Nach einer FunktionärInnen-Umfrage Ende 2014 wurde ein zweiter
Namensfindungsprozess gestartet –
diesmal allerdings mit professioneller
Unterstützung. Zwei namhafte Agenturen wurden eingeladen, jeweils drei
Vorschläge zu entwickeln und vor einer
eigenen Jury zu präsentieren.
Belegschaftsvertretung
teil: Der Name younion ist in mehrerlei Hinsicht eine politische Ansage.
Schließlich ändern sich die Zeiten
auch für die gewerkschaftliche Arbeit. Unsere Gesellschaft und unsere
Arbeitswelt sind heute pluralistischer
und ausdifferenzierter denn je. Sie
sind kulturell weitaus vielfältiger und
internationaler als früher. Und so wie
die öffentliche Hand und die Wirtschaft muss auch die Gewerkschaftsbewegung heute globaler denken. Allen diesen Facetten trägt unser neuer
Name Rechnung.
Unsere Solidarität ist universell
Der Name younion ist international.
Das hat den positiven Nebeneffekt,
dass er auch von Menschen verstanden wird, die kein oder nicht so gut
Deutsch sprechen. Vor allem aber
drücken wir damit aus, dass unsere
Solidarität universell ist. Denn darum
geht es uns mit diesem Namen.
younion ist die Zusammensetzung aus
den beiden englischen Wörtern „you“
(= Du) und „Union“ (= Gewerkschaft).
Damit wollen wir deutlich machen,
worum es uns in unserer Arbeit geht:
um die Verbindung von Individuum
und Gemeinschaft. Individualität und
persönliche Anliegen auf der einen
Seite und Solidarität sowie kollektive
Interessenvertretung auf der anderen
Seite sind unserer Meinung nach keine Gegensätze, sondern gehören untrennbar zusammen. Die alte Formel
„Gemeinsam sind wir stark“ bringt das
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gut auf den Punkt. Schließlich können
wir unsere Interessen als Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer miteinander erfolgreicher durchsetzen.
Diese Erkenntnis ist nicht neu, doch
wir müssen heute – wo Entsolidarisierung und Ellbogenmentalität immer
weiter um sich greifen – vielleicht
noch stärker darauf hinweisen als in
den Gründungstagen unserer Bewegung vor 70 Jahren. Gerade eine Welt,
in der neoliberale Ideologien den hart
arbeitenden Menschen weismachen
wollen, dass es nur an ihnen selbst
liegt, wenn sie nicht mehr Erfolg im
Leben haben als andere, braucht
es ein Gegenmittel zum Egoismus.
Der Name younion steht für dieses
Grundprinzip jeder Gewerkschaft:
den Zusammenhalt. Sowohl der Name als auch unser neues Logo verweisen auf diese Verbindung – jene Kraft,
die entsteht, wenn Menschen zusammenkommen und gemeinsam für etwas eintreten. Die Kraft der younion.
vor zehn oder 20 Jahren waren. Auch
wir als Gewerkschaft – wo neben den
Gemeindebediensteten seit einigen
Jahren auch die Bereiche Kunst, Medien, Sport und freie Berufe organisiert
sind – sind vielseitiger und bunter geworden. Und das ist gut so.
Für uns zählt
das gemeinsame Ziel
Schließlich ist es für unseren Zusammenhalt nicht entscheidend, ob jemand eine Beamtin oder ein Vertragsbediensteter ist, ob man in einem
Magistrat, einer Unternehmung im
öffentlichen Besitz oder einem Privatbetrieb arbeitet.
Ob man aus Vorarlberg oder dem Burgenland kommt, hier geboren wurde
oder anderswo. Für uns zählt kein Etikett und nicht die Herkunft, sondern
das gemeinsame Ziel. Alle Branchen,
alle Berufsgruppen, alle Formen von
Beschäftigung, jede Kollegin und jeder
Kollege sind uns dabei gleich wichtig.
Wir als Gewerkschaft sind vielseitiger und bunter geworden
Natürlich gibt es einige, die den alten
Bezeichnungen und Zuordnungen ein
wenig nachtrauern. Das ist auch nicht
verwunderlich, schließlich haben uns
diese Wörter und Namen lange begleitet, sind uns vertraut und damit
auch selbstverständlich. Doch angesichts sich ändernder Strukturen
sind viele dieser Begriffe nicht mehr
so klar und eindeutig, wie sie es noch
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Belegschaftsvertretung
Die Daseinsgewerkschaft
Den Namen younion tragen wir in Verbindung mit einer ebenso neuen Grundbezeichnung für uns: „Daseinsgewerkschaft“. Was wollen wir mit diesem Begriff aussagen?
von younion _ Die Daseinsgewerkschaft
W
ir sind da, wo sie uns
brauchen“ – unter diesem
doppelsinnigen Titel stand
eine unserer jüngsten Kampagnen.
Doppelsinnig deshalb, weil dieser Slogan in zweifacher Hinsicht gut zu uns
passt: Zum einen sind wir als Gewerkschaft für unsere Mitglieder da – wo
immer sie uns brauchen. Und zum
anderen ist der größte Teil unserer
Mitglieder in Bereichen tätig, wo sie
einen Beitrag für die hohe Lebensqualität in unserem Land und ein funktionierendes Zusammenleben leisten. Sie
erbringen als Beschäftigte im Bereich
der Daseinsvorsorge jene Leistungen,
die für das menschliche Dasein notwendig sind. Leistungen, die von allen
Menschen in Österreich gebraucht
werden und auf die sie sich auch verlassen können.
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Eintreten für eine
humane Arbeitswelt
Das ist ein zentraler Aspekt des Begriffs „Daseinsgewerkschaft“. Wir
sind aber nicht nur die Gewerkschaft
der in diesem Bereich tätigen Menschen. Es ist auch ein Grundelement
unserer Arbeit, dass wir für ein besseres Dasein unserer Mitglieder kämpfen. Von den Anfängen der Gewerkschaftsbewegung bis heute geht es
darum, für eine humane Arbeitswelt
einzutreten, die allen Menschen eine
sichere Existenz und ein gutes Leben
ermöglicht. Das ist unser Auftrag.
Für den anderen „da“ sein
Dieser Auftrag bedeutet auch, dass
wir für diese Menschen – und viele
andere, die unsere Solidarität brauchen – da sind, wenn es darauf ankommt. Das ist ein grundlegendes
Organisationsprinzip von uns: Für andere Menschen „da“ zu sein und nicht
bloß für sich zu handeln. Es ist das
Wesensmerkmal jeder erfüllten Tätigkeit und gehört zu einem geglückten Leben dazu. Dieses „Da-Sein“ ist
ein Ausdruck von gesellschaftlichem
Zusammenhalt, von gelebtem Miteinander und Solidarität. Dafür stehen
wir mit unserem neuen Namen. Wir
sind die Gewerkschaft fürs Dasein.
Immer da, wo sie uns brauchen. Kurz:
Die Daseinsgewerkschaft.
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Belegschaftsvertretung
Der Gründungskongress
von younion
Drei Tage lang wurde im Austria Center Vienna diskutiert, abgestimmt und gewählt.
577 Delegierte waren geladen!
von Alexander Kronabeter, younion
E
röffnet wurde der Bundeskongress am Mittwoch, den 18. November 2015, noch unter dem
Namen Gewerkschaft der Gemeindebediensteten – Kunst, Medien, Sport, freie Berufe (GdG-KMSfB). Hochrangige Gäste waren im Austria Center Vienna anwesend. Kanzler Werner Faymann nahm in
seiner Rede Bezug auf die jüngsten Terroranschläge in
Paris: „Nach der Ermordung unschuldiger Menschen ist es
die schlechteste aller möglichen Reaktionen, jetzt als Gesellschaft zurückzuweichen. Wir dürfen daher nicht die
Werte der Demokratie opfern und uns gegeneinander ausspielen lassen.“
Begrüßungsworte sprachen neben unserem Vorsitzendem
Christian Meidlinger und Kanzler Faymann auch der Wiener Landtagspräsident Harry Kopietz, die Vizepräsidentin
und Bundesfrauenvorsitzende des ÖGB, Renate Anderl und
Frank Bsirske, Vorsitzender der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di).
Am zweiten und dritten Tag diskutierten nationale und internationale Experten über die Themen „Arbeiten 4.0 - Die
digitale Revolution gestalten“, „Daseinsvorsorge – global
unter Druck – Lösungsansätze“, „Finanzierung der Daseinsvorsorge vs. Fiskalpakt & Co“ sowie „Kunst und Kultur –
Kreativität trifft Wirtschaft“. Dazu wurden auch Leitanträge beschlossen.
Am Freitag, den 20. November, fiel schließlich der Beschluss
zum neuen Namen younion _ Die Daseinsgewerkschaft.
Christian Meidlinger wurde wieder zum Vorsitzenden gewählt.
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Weihnachten viel
um die Ohren hab.
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Stand 5.2015, Änderungen vorbehalten
Belegschaftsvertretung
Für dich erreicht
Mehr Geld ab Jänner 2016 – Gewerkschaft hat Steuerreform durchgesetzt.
von Alexander Kronabeter, Amela Muratovic
W
ir haben es geschafft! Gemeinsam haben wir Druck
gemacht und so die größte
Steuerreform seit 40 Jahren erkämpft.
Eine spürbare Entlastung von 5 Milliarden Euro, die vor allem den kleinen
und mittleren Einkommen zugutekommt.
882.184 Menschen haben die Forderung der Gewerkschaft nach einer
raschen Steuerentlastung mit ihrer
Stimme unterstützt. Ab Jänner 2016
werden ArbeitnehmerInnen, speziell
GeringverdienerInnen, und PensionistInnen mehr Geld bekommen.
Wer profitiert und wie?
90 Prozent der Steuerentlastung kommen jenen zugute, die unter 4.500 Euro brutto im Monat verdienen. Eine
Familie mit zwei Kindern und zwei
Einkommen von 2.700 und 1.000 Euro brutto im Monat erspart sich etwa
1.500 Euro pro Jahr. Aber auch diejenigen, die so wenig verdienen, dass
sie keine Lohnsteuer zahlen, werden
entlastet. Sie bekommen in Form der
erhöhten Negativsteuer eine größere Gutschrift beim Finanzamt – das
können bis zu 400 Euro jährlich sein,
bisher waren es höchstens 110 Euro.
Erstmals können auch etwa 600.000
PensionistInnen eine Negativsteuer
erhalten. Der Betrag macht höchstens 110 Euro im Jahr aus.
ein zusätzliches Gehalt, das Weihnachtsgeld. Ohne das könnten es
sich viele nicht leisten, Geschenke zu
kaufen. Für viele Beschäftigte sind die
Sonderzahlungen so selbstverständlich wie die jährliche Gehalts- oder
Lohnerhöhung. Manche glauben, darauf gebe es sogar einen gesetzlichen
Anspruch. Dem ist aber nicht so.
Das 13. und 14. Einkommen sind Erfolge der Gewerkschaften, die im Rahmen der Kollektivvertragsverhandlungen jedes Jahr mitverhandelt werden.
Das Urlaubs- und Weihnachtsgeld
bekommen auch nicht alle. Die Sonderzahlungen gibt es nur dort, wo es
die Kollektivverträge vorsehen.
Gehälter steigen ab 1.1.2016
Erhöhung der Bezüge und Nebengebühren um 1,3 Prozent bei Beamten
sowie Vertragsbediensteten und
1,5 Prozent für KollektivvertragsmitarbeiterInnen.
Ohne Gewerkschaft
kein Weihnachtsgeld
Wenn Weihnachten naht, freuen sich
die meisten ArbeitnehmerInnen über
Foto: Marcin Balcerzak/Fotolia
In wenigen Wochen ist es soweit: Die
Steuerreform wird am 1. Jänner 2016
in Kraft treten, Millionen ArbeitnehmerInnen und PensionistInnen werden dann Monat für Monat mehr Geld
auf das Konto bekommen. Geld, das
viele Menschen dringend brauchen.
Von den Miet- und Heizkosten über
Medikamente bis hin zum täglichen
Einkauf – alles wird teurer. Insgesamt
sollen die ÖsterreicherInnen um bis
zu fünf Milliarden Euro entlastet werden – 90 Prozent davon fallen auf kleine und mittlere Einkommen.
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Belegschaftsvertretung
Erstes Dienstjubiläum der
HG VI – Wiener Netze
Das erste Dienstjubiläum der Wiener Netze fand am Freitag, den 30. Oktober 2015 im
Hotel InterContinental Wien am Stadtpark statt.
von Alexander Kronabeter
D
den Wiener Stadtwerken die Ehrenurkunden an die JubilarInnen übergeben. Von der Personalvertretung überreichte Kollege Andreas Bauer Goldbarren als besonderes
Geschenk für die langjährige Mitgliedschaft an die rund
195 KollegInnen. In musikalischer Begleitung durch die Band
ForLORE genossen die JubilarInnen die Feier. Auch kulinarisch bot das InterContinental® Wien höchsten Standard.
Wir bedanken uns bei allen JubilarInnen, und allen HelferInnen für den Erfolg der Veranstaltung.
Fotos: Christine Autherith, Kurt Mandl
ieses Jahr wurde am 30. Oktober 2015 unsere KollegInnen für ihre Diensttätigkeit gebührend gefeiert und geehrt.
Für die Feier wurde ein besonderes Ambiente gesucht, welches diesem besonderen Anlass gerecht werden würde. Wir
haben uns für das InterContinental® Wien am Stadtpark
entschieden. In dieser toller Atmosphäre wurden durch
Vertreter der Gewerkschaft der Gemeindebediensteten –
Kunst, Medien, Sport, freie Berufe; Arbeiterkammer und
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Belegschaftsvertretung
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Belegschaftsvertretung
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Belegschaftsvertretung
Arbeiten bei Kälte
von Alexander Kronabeter
D
ie Gesundheit der ArbeitnehmerInnen steht in engem Zusammenhang mit passenden klimatischen
Bedingungen am Arbeitsplatz. Abweichungen davon können zu einer Minderung der Leistungsfähigkeit, zu
Unbehagen, zu einer möglichen Gefährdung der Gesundheit
und zu erhöhtem Unfallrisiko führen.
Bei Arbeiten im Freien muss der Arbeitgeber (nach ArbeitnehmerInnenschutzgesetz) geeignete Kälte- und Wetterschutzkleidung zur Verfügung stellen und geeignete
organisatorische Maßnahmen treffen, um die Belastungen
aufgrund der klimatischen Bedingungen zu mindern. Geeignete Maßnahmen können sein: Arbeitsunterbrechungen,
Einhaltung von Erholungszeiten, zusätzliche Pausenzeiten
als Aufwärmzeiten, zur Verfügung stellen von heißen Getränken, beheizte Aufenthaltsräume.
Kältearbeit beginnt im Plusbereich
Kältearbeit beginnt für den Menschen bereits weit im
Plusbereich der Lufttemperatur, also etwa bei +15 °C bis
+10 °C. Zusätzlich zu den gesetzlichen Bestimmungen gibt
es arbeitswissenschaftlich anerkannte Grenzwerte und
technische Normen, die bei der Arbeitsplatzevaluierung
heranzuziehen sind.
Die DIN 33403, Teil 5 (1997) umfasst Kältearbeitsplätze mit
regelmäßig wieder-kehrenden Tätigkeiten in Arbeitsräumen,
in denen produktionstechnisch bedingt eine Lufttemperatur
von +15 °C und niedriger besteht.
Entsprechend muss zum Beispiel bei minus 22 Grad Celsius nach 90 Minuten Arbeitszeit mindestens 30 Minuten in
einem wärmeren Bereich gearbeitet werden oder es sind
Aufwärmpausen zu machen. Der wärmere Bereich muss, je
nach körperlicher Belastung, zwischen mindestens 12 °C
und 25 °C aufweisen (gesetzliche Temperaturwerte nach
ArbeitsnhemerInnenschutzgesetz).
Bei 15 °C bis 10 °C, Arbeitszeit 150 min
mindestens 10 min Aufwärmzeit
Bei 10 °C bis –5 °C, Arbeitszeit 150 min
mindestens 10 min Aufwärmzeit
Bei –5 °C bis –18 °C, Arbeitszeit 90 min
mindestens 15 min Aufwärmzeit, usw.
Schutzkleidung
Im Rahmen der Gefahrenevaluierung sind vom Arbeitgeber
die Aufwärmzeiten für Arbeiten bei Kälte im Freien festzulegen. Es empfiehlt sich die Intervalle und Länge der Aufwärmzeiten mit der Arbeitsmedizin zu fixieren.
Für alle ArbeitnehmerInnen, die Kälte ausgesetzt sind
muss entsprechende Schutzkleidung, wie z.B. Wetter- und
Kälteschutzkleidung (Jacken, Schuhe, Handschuhe, Ohrenund Kopfschutz, etc.) zur Verfügung gestellt werden. Die
Schutzkleidung muss den gesetzlichen Bestimmungen und
Normen entsprechen, insbesondere der Temperaturisolierfähigkeit wie z.B. Unterkleidung aus wärmeisolierenden Materialien. Unter anderem muss die Kleidung atmungsaktiv
sein und bei schlechten Sichtverhältnissen mit Reflektoren
ausgestattet sein.
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Foto: Michael Gludovatz
Aufwärmpausen sind in beheizten Aufenthaltsräumen mit
mindestens 21 °C zu halten. Bei tiefen Temperaturen muss
den ArbeitnehmerInnen die Möglichkeit gegeben werden
die Arbeit zu unterbrechen und einen beheizten Arbeitsraum oder Aufenthaltsraum aufzusuchen.
Belegschaftsvertretung
Arbeitsumgebung hat erheblichen Einfluss auf Gesundheit
Die psychosoziale Arbeitsumgebung hat erheblichen Einfluss auf Gesundheit und
Wohlbefinden von ArbeitnehmerInnen. ArbeitnehmerInnen fühlen sich gestresst,
wenn die Anforderungen am Arbeitsplatz sie überfordern. Arbeitsbedingter Stress ist
keine persönliche Schwäche, sondern eine Angelegenheit des Betriebes.
von Alexander Kronabeter
Foto: rolphoto/Fotolia.com
P
sychosoziale Risiken entstehen
durch unzulängliche Arbeitsgestaltung und -organisation
sowie durch ein ungünstiges soziales
Umfeld bei der Arbeit. Sie können
sich psychisch, körperlich und sozial
negativ auswirken und u. a. zu arbeitsbedingtem Stress, Burnout und Depression führen.
Negative Folgen für einzelne
ArbeitnehmerInnen sind zum
Beispiel:
–Konzentrationsschwierigkeiten;
– Drogen- und Alkoholmissbrauch;
– Burnout und Depression;
– gesundheitliche Probleme, vor allem Herz-Kreislauf- sowie Muskelund Skeletterkrankungen.
Folgende Arbeitsbedingungen
können zu psychosozialen Risiken führen:
– Arbeitsüberlastung oder
Zeitmangel;
– mangelnde Klarheit bezüglich der
Rolle des Arbeitnehmers;
– ineffiziente Kommunikation;
– schlecht abgewickelte Umstrukturierungen.
Zu den Auswirkungen auf den
Betrieb zählen:
– verringerte Produktivität;
– höhere Fehlzeiten;
–„Präsentismus“ (ArbeitnehmerInnen, die im Krankheitsfall zur Arbeit erscheinen);
– erhöhte Unfall- und Verletzungsquoten.
Ein ungünstiges soziales Umfeld
ist zum Beispiel geprägt durch:
– fehlende Unterstützung von Führungskräften oder Kollegen;
– Belästigung, Aggression und Gewalt;
– Schwierigkeiten, berufliche und
private Verpflichtungen miteinander zu vereinbaren.
Arbeitsbedingter Stress kann zu körperlichen und seelischen Erkrankungen führen. Dies wiederum hat Auswirkungen auf den Betrieb und die
Gesellschaft insgesamt.
Auch die Statistiken aus verschiedenen EU Mitgliedsstaaten
sind aufschlussreich:
– Die Kosten von arbeitsbedingtem
Stress in Frankreich wurden im
Jahr 2007 auf 2 bis 3 Mrd. EUR geschätzt.
– Im Vereinigten Königreich wird davon ausgegangen, dass im Zeitraum
2009 – 2010 rund 9,8 Mio. Arbeitstage durch arbeitsbedingten
Stress verloren gingen und ArbeitnehmerInnen im Durchschnitt
22,6 Tage fehlten.
– In Österreich wurden psychosoziale Probleme als Hauptursache für
den Vorruhestand von Angestellten genannt: Auf diese Kategorie
entfielen mehr als 42 % aller Angestellten, die in den Vorruhestand
gingen.
Umgekehrt sorgen Sie durch ein gutes psychosoziales Arbeitsklima für
gesunde und motivierte ArbeitnehmerInnen. Fehlzeiten infolge von arbeitsbedingten Stress können verrin-
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gert oder ganz beseitigt werden. Die
Arbeitnehmerfluktuation kann gesenkt werden und die Gesamtleistung
des Betriebes wird verbessert.
Führungskräfte sollten ein Klima
schaffen, in dem ihre MitarbeiterInnen Probleme offen ansprechen und
zur Mitwirkung an Lösungen angeregt
werden. Eine gute Führungskraft kann
MitarbeiterInnen motivieren, weiß,
wo ihre Stärken und Schwächen liegen, ermutigt sie zum Einsatz für gemeinsame Ziele und steigert damit
ihre Leistungsbereitschaft bzw. verbessert ihre Arbeitsfähigkeit.
ArbeitnehmerInnen wiederum tragen
zur Aufdeckung von Problemen und
zur Lösungsfindung und -umsetzung
bei, indem sie Geschäftsleitung und
Führungskräfte über die konkreten
Arbeitsumstände in Kenntnis setzen.
Der Schlüssel zum erfolgreichen Management psychosozialer Risiken liegt
in der Einbeziehung der ArbeitnehmerInnen. Führungskräfte, die Rücksprache mit den MitarbeiterInnen
halten, schaffen ein vertrauensvolles
Klima, in dem Sorgen und Nöte eher
zur Sprache gebracht werden. ArbeitnehmerInnen identifizieren sich eher
mit präventiven Maßnahmen, wenn
sie an deren Entwicklung selbst teilgenommen haben. Dadurch wird die
Wirksamkeit dieser Maßnahmen erhöht.
Eine solche Zusammenarbeit setzt
einen ständigen Dialog zwischen Führungskräften und Mitarbeitern voraus.
Sie müssen miteinander reden, ein
offenes Ohr für die Anliegen des anderen haben und Meinungen austauschen.
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|FROHE WEIHNACHTEN|
und Prosit Neujahr!
Wünschen Ihnen und Ihrer Familie Ihre VORSORGE-BetreuerInnen.
vorsorge-younion.at
Belegschaftsvertretung
Österreich barrierefrei
mit 1. Jänner 2016
Warum Barrierefreiheit in Österreich?
Barrierefreiheit steht für Mobilität und Selbständigkeit.
von Alexander Kronabeter
B
arrierefreiheit geht uns alle an! Wir alle können – egal
ob mit oder ohne Behinderung – von einem barrierefreien Umfeld gleichermaßen profitieren. Barrierefreiheit soll allen Menschen die uneingeschränkte Teilhabe am gesellschaftlichen Leben in Österreich ermöglichen.
Und kann zum Beispiel auch im fortgeschrittenen Alter erheblich zum Erhalt der Selbständigkeit und dem Verbleib im
gewohnten Umfeld beitragen.
Insbesondere für Menschen mit Behinderung ist eine barrierefreie Umwelt jedoch ein entscheidender Faktor für ein
selbstbestimmtes Leben.
Behandlung erfährt, als eine andere Person, beispielsweise
wenn jemand mit einer offensichtlichen Behinderung nicht
bedient wird.
Aber auch eine an sich gleiche Behandlung kann diskriminierend sein, wenn etwa die Hausordnung eines Veranstaltungszentrums die Mitnahme von Haustieren verbietet und
damit Menschen mit Assistenzhunden vom Besuch von Veranstaltungen ausschließt. Barrieren können ebenfalls Diskriminierungen darstellen.
Fühlt sich jemand diskriminiert, ist der erste Weg zum Sozialministeriumservice. Dort wird versucht das Problem im
Rahmen einer Schlichtung zu lösen.
Barrierefreiheit geht über das Bauliche hinaus
Der Begriff Barrierefreiheit wurde bislang oft nur baulich
verstanden. Dabei wird übersehen, dass Barrierefreiheit
weit darüber hinausgeht und beispielsweise auch die Bereitstellung von Informationen in leichter und
verständlicher Sprache umfasst.
Die Beseitigung von Barrieren ist eine wesentliche Voraussetzung, um
an der Gesellschaft teilzuhaben.
Denn es sind nicht in erster Linie
gesundheitliche Einschränkungen,
sondern oftmals bauliche, technische oder kommunikationstechnische Barrieren, die Menschen mit
Behinderungen vom Leben in der Gesellschaft ausschließen.
Grafik: Christine Autherith
Das Bundes-Behindertengleichstellungsgesetz –
was regelt es?
Das Gesetz soll die
Diskriminierung
von
Menschen mit Behinderung in Österreich verhindern.
Ziel ist die gleichberechtigte Teilhabe am Leben in der Gesellschaft
und eine selbstbestimmte Lebensführung.
Diskriminierung – und was kann
ich dagegen tun?
Eine Diskriminierung liegt dann vor,
wenn ein Mensch mit Behinderung oder
jemand, der ihm nahesteht auf Grund
dieser Behinderung in einer vergleichbaren Situation eine „weniger günstige“
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Belegschaftsvertretung
Christkindlmarkt 2015
von Christine Autherith
K
ling Glöckchen klingelingeling
– fast so sanft eröffnete der
Kinderchor des Bundesblindeninstitutes mit liebevoll einstudierten Weihnachtsliedern den diesjährigen Christkindlmarkt.
Auch dieses Jahr fand unser weihnachtlicher Markt am Standort Simmering unter dem Flugdach statt.
Durch eine andere Aufstellung als im
letzten Jahr ist eine gemütliche Atmosphäre entstanden.
Nach der ergreifenden Darbietung
des Bundesblindeninstitutes sprach
unser stellvertretender Betriebsratsvorsitzender Robert Rempl zu den
Gästen und wünschte eine schöne
Weihnachtszeit und bat um Unterstützung dieser Wohltätigkeitsveranstaltung. Auch unser Geschäftsführer DI Peter Weinelt wünschte den
MitarbeiterInnen eine ruhige Weihnachtszeit, nach diesem harten Jahr.
Als Abschluss der Eröffnung gab noch
das Blasorchester der Wiener Netze
Weihnachtslieder zum Besten.
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DANKE!
Wir haben es heuer wieder geschafft,
unser selbst gesetztes Ziel zu erreichen. Denn durch den Reinerlös der
vor Ort eingegangenen Spenden und
Draufgaben des Betriebsrates und der
Geschäftsführung haben wir dieses
Jahr € 20.000 gesammelt.
Ein riesen Danke dafür!
Unsere Spenden gehen heuer an das
Bundesblindeninstitut, die Möwe (gemeinnützige Kinderschutzeinrichtungen) und den Verein Nasse Füße.
Wir bedanken uns bei allen Helfern,
ohne die diese Veranstaltung nicht
möglich gewesen wäre.
Wir freuen uns auf nächstes Jahr.
Frohe Weihnachten!
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Fotos: Manfred Tucherl
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Belegschaftsvertretung
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Belegschaftsvertretung
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Apotheken-OnlineBestellung
von Tina Simon
ACCESSCODE: 0238WN00083VieÖ1090
Die Registrierung funktioniert folgendermaßen:
– Gehen Sie auf www.mla.at/ios
– Drücken Sie auf Kundenkonto erstellen
– Fügen Sie den ACCESS-CODE ein (wichtig!)
– E-Mail-Adresse eingeben
– Passwort hinzufügen
– Anschließend auf „Fortsetzen“ klicken
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Danach erscheint das Fenster: „Kundenkonto erstellen“
– Firmennamen einfügen
– Felder mit * müssen mit Ihren Daten befüllt werden
– Auf Fortsetzen klicken – Registrierung beendet
Sie werden anschließend in den Shop weitergeleitet.
Die Apotheke Maria Lourdes (Tivoligasse 50, 1120 Wien)
hat ihren Standort in Wien und bietet attraktive Konditionen. Sollte Ihre Bestellung den Wert von € 40,– übersteigen,
können Sie sich die Ware auch kostenlos zu Ihnen nach Hause zustellen lassen.
Infos dazu finden Sie auch im Intranet unter Gesundheit &
Soziales.
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Foto: Sophie Pirk/Fotolia.com
S
eit September besteht die Möglichkeit Online eine
Apothekenbestellung aufzugeben, welche dann kostenfrei zu den Wiener Netzen geliefert wird. Damit
man eine Bestellung aufgeben kann, ist zuvor eine Registrierung mit einem speziellen Accesscode erforderlich. Dieser
Code teilt dem System mit, dass es sich um eine Bestellung
der Wiener Netze handelt. Somit muss für die Zustellung
nichts bezahlt werden. Unabhängig von der Bestellmenge.
Die Medikamente können dann in der Personalvertretung
abgeholt werden.
Netz intern
2016 als Jahr der Umzüge –
die Vorbereitungen laufen
von Monika Wührer
E
in gutes halbes Jahr noch, dann
starten viele Umzüge bei den
Wiener Netzen, die einen
Großteil der Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter betreffen.
Die Vorbereitungen dafür laufen bereits auf Hochtouren. Derzeit wird die
IST-Situation erhoben, um sicherzugehen, dass auf nichts vergessen wird.
Ein Teil des Umzuges der Werkstätten-Maschinen wird intern von unserer Abteilung NTS-9 (künftig NTS-T)
erledigt. Für den gesamten restlichen
Umzug wird ein Umzugslogistiker bestellt, dessen Ausschreibung ebenfalls
bereits vorbereitet wird.
Foto: Andres Rodriguez/Fotolia.com
Im ersten Quartal des nächsten Jahres wird es Informationen an die
Umzugsverantwortlichen in den Abteilungen geben, die die Kommunikationsschnittstelle zwischen Projekt
und Abteilung bilden. Schließlich muss
trotz Urlaubszeit ausreichend Verpackungsmaterial bereit, alles eingepackt und richtig beschriftet sein. Und
keine Sorge: Dienstliches Equipment
muss nicht selbst transportiert werden. Und auch am Umzugswochenende muss niemand selbst Hand anlegen.
Die einzigen Handgriffe der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter: Ausmisten,
einpacken, auspacken und einräumen.
Dass am neuen Arbeitsplatz auch alles
reibungslos funktioniert, dafür sorgen
viele Infos, die allen Mitarbeitern und
Mitarbeiterinnen in den ersten Tagen
zur Verfügung gestellt werden. Und
darüber hinaus gibt’s eine Menge
weiterführende Informationen über
die Gebäude und ihre Technik, die
optimale Nutzung und den gesamten
Standort. Vieles davon wird auch in
eine neue Hausordnung einfließen.
Nebenbei wird an sogenannten „Betriebskonzepten“ gearbeitet – wie
kommt die Post zur Empfängerin/zum
Empfänger, wer kümmert sich um die
Teeküchen, wie erfolgt die Reinigung,
Ausgabe 10
wer hat in welche Räumlichkeiten Zutritt und vieles mehr.
Auch der neue Smart Campus wird
nächstes Jahr besiedelt. Er ist ein
energieeffizientes
Gebäude,
das
aber vor allem seine Nutzer stark
einspannt. Daher wird es hier auch
Informationen über die Gebäudetechnik und das Nutzerfeedbacksystem
geben. Dieses System informiert über
den Status des Gebäudebetriebs (z.B.
automatische oder manuelle Lüftung)
und animiert, energieoptimal zu handeln. So soll zum Beispiel bei minus
10 Grad das Fenster rasch wieder geschlossen werden, damit nicht zu viel
Heizenergie verschwendet wird. Das
Nutzerfeedbacksystem versteht sich
dabei als Ratgeber, der den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern helfen soll,
ein optimales Raumklima zu erstellen.
Die Umsetzung liegt aber immer noch
an den jeweiligen Nutzern.
Vorerst wird nur ein Finger mit dem Nutzerfeedbacksystem ausgestattet.
Nach der Optimierung
wird das System auch
auf alle anderen Finger
ausgerollt.
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VERNETZT | 23
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Netz intern
Die Versorgungssicherheit
ist uns wichtig
Die KollegInnen, Standorte, Strukturen, Abläufe usw.. in den Abteilungen NGF-1
und NGF-2 wachsen nachhaltig zusammen. Das Unternehmen gibt die Richtung
und alle Rahmenbedingungen vor. Die Hauptabteilung und die Abteilungsleitungen
bestimmen mit Ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern den gemeinsamen Weg
und das Umsetzungstempo. Die Abteilungsleiter lassen uns gemeinsam an ihren
Sichtweisen teilhaben.
von Andrea Jirausch
Was sind die Ziele der
Zusammenlegung?
Meixner: Das wir menschlich zusammenwachsen und eine kontinuierliche
24 | VERNETZT
Auslastung aller
MitarbeiterInnen
durch spatenübergreifende Arbeitsfelder schaffen. Ich habe erkannt, dass
es nur gemeinsam als Team funktioniert. Das Berufsbild, die Aufgaben
und die Tätigkeitsfelder der Bereiche
Gas und Fernwärme werden sich langfristig anpassen.
Prettner: Der Leitungsbau für eine
Gas- und Fernwärmeverlegung hat
viele Synergien. Wir wollen die Gemeinsamkeiten des Tief- und Rohrleitungsbaues nützen, wie einheitliche
Rahmenverträge und die Disposition
des einzusetzenden. In Zukunft soll
es hochqualifiziertes Personal geben,
das sowohl im Gas- als auch im Fernwärmeleitungsbau eingesetzt werden
kann. Dies kann durch ein gegenseitiges kennen lernen der unterschiedlichen Fachbereiche und intensive
Schulungen erreicht werden.
Wiedenegger: Unsere MitarbeiterInnen haben ein großes technisches
Fachwissen, viel Erfahrung und sind
flexibel genug um in verschiedenen
Bereichen eingesetzt zu werden.
Durch einen erweiterten Arbeitsbereich wird nicht nur die persönliche
Qualifikation gesteigert sondern auch
der Einsatz in der Hauptabteilung weiterhin ermöglicht. Ich möchte meine
Abteilung emotional und menschlich
abholen und sie nicht als Gas oder
Fernwärme betrachten. NGF-2 soll
sich als Team wahrnehmen.
Sind die Abteilungen und Bereiche
schon örtlich zusammengeführt?
Meixner: Ja, mit Kompromissen Priorität ist, dass die Bereiche zusammensitzen, denn das bedeutet auch
gemeinsam zusammenwachsen. Das
ist mir und meinem Team wichtig. Ein
Teil von der Hauptabteilung ist noch
örtlich in der Mariannengasse untergebracht.
Prettner: Für meine Abteilung war
es möglich, sie gemeinsam am Standort Simmering im G03 unterzubringen.
Wiedenegger: Meine Abteilung
konnte leider noch nicht zusammengeführt werden. Da in Simmering nicht genügend Platz ist und der
Standort Mariannengasse nur bis
2016 aktiv besetzt sein soll, ist der Bereich Elektrotechnik vorrübergehend
in den Räumlichkeiten der Bestattung
und Friedhöfe Wien einquartiert. Somit werden alle Bereiche der NGF-2
erst 2017 am Standort Simmering vereint sein.
Was ist euch wichtig?
Meixner: Dass wir uns alle der
neuen Struktur stellen, gemeinsam
Herausforderungen und an die HA
gestellte Anforderungen annehmen
und somit unsere Ziele erreichen. Die
Vergangenheit ist gut, doch jetzt ist
die Zeit gekommen um gemeinsam in
eine Richtung nach vorne zu schauen.
Prozesse werden von uns gemeinsam
gestaltet und festgelegt nicht vom Unternehmen oder externen Beratern
vorgegeben. Es gibt Workshops mit
Experten, es werden die Bereiche in
den neuen Abläufen eingebunden und
es wird Abteilungsübergreifend kommuniziert. Ein Dankeschön an dieser
Stelle für die Bereitschaft und das
Vertrauen jedes einzelnen. Ein Lob an
euch zwei Guido und Wolfgang, es ist
toll und angenehm mit euch zu arbeiten, danke.
Ausgabe 10
Foto: Michael Gludovatz
W
ürden Sie sich bitte alle kurz
vorstellen?
Meixner: Gerne, ich
habe im Unternehmen gelernt und
sehe Weiterentwicklung als meinen
persönlichen Weg. Ich war in der
Wien Energie Gasnetz Organisation,
danach in der Holding im Büro des
Vorstandes. Die nächste Herausforderung war die Leitung der Organisation IT & TK in der Bestattung und
Friedhöfe bis die Anfrage der Wiener
Netze kamen ob ich die Leitung der
Strategie übernehme. Ja und seit kurzer Zeit leite ich die Hauptabteilung
der NGF.
Wiedenegger: Nach meinem Studium war ich bei einem Ziviltechniker
beschäftigt und plante Fernwärmeleitungen. Im Jahr 2010 wechselte ich zur
ehemaligen Fernwärme Wien in den
Bereich Fernleitungsbau. Nach Abspaltung an die Wiener Netze übernahm ich die interimistische Leitung
des Fernwärmenetzbaus und seit Oktober bin ich Leiter der neuen Abteilung NGF-2 Netz- und Anlagenbau bei
den Wiener Netzen.
Prettner: Ich bin seit dem Jahr 1987
im Unternehmen des damaligen Gaswerks und begann als Techniker in
der Abteilung Hauptrohrnetz. Nach
ca. 20 Jahren Techniker im Gasnetzbau übernahm ich 2010 die Leitung
der Abteilung Netzbau und Instandhaltung. Seit September 2015 ist auch
der gesamte Fernwärmenetzbau in
meiner Abteilung NGF-1 integriert.
Netz intern
Wiedenegger: Ich bin sehr dankbar,
dass ich die Möglichkeit bekommen
habe diesen Weg einzuschlagen. Für
mich als Quereinsteiger im Bereich
Instandhaltung für Gas und Fernwärme ist es eine besondere Herausforderung gemeinsam mit meinem Team
eine neue Struktur zu erarbeiten und
diesen Bereich neu zu gestalten. Ein
Dankeschön an meine Abteilung und
an euch Helmut und Wolfgang, dass
ich jede Art von Unterstützung erhalte.
Prettner: Danke Helmut, gerne Guido, auch ich fühle mich als Teil der
Hauptabteilung und in meiner Funktion als Leiter der NGF-1 sehr wohl.
Auch wir als Vorgesetzte müssen uns
ständig neues aneignen und täglich dazulernen. Es gibt viele Schnittstellen
und bewehrte Prozesse die weiterhin
existiert und unser erstes neues Projekt „Infomobil im Netz“ ist der erste
neue Schritt zum Zusammenwachsen
aller Sparten bei den Wiener Netzen.
Ich wünsche mir, dass alle aktiv, so
wie wir, mit uns mitgehen und uns mit
Ihrem Wissen und ihrer Erfahrung unterstützen.
Wie schaut eure Erholung zum
intensiven Arbeitsalltag aus?
Meixner: Ich erhole mich mit und
bei meiner Familie und betreibe gerne
Sport.
Wiedenegger: Ich bin vor kurzem
Vater geworden, wenn dann noch
Zeit übrig bleibt, bin ich mit meinem
Rennrad im Wienerwald unterwegs.
Prettner: Ich erhole mich am besten
mit jeder Art von Bewegung in der
Natur.
von links: Ing. Helmut Meixner, MBA; Dipl.-Ing. Guido Wiedenegger und Ing. Wolfgang Prettner
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Wissenswertes
Süsser die Glocken nie klingen,
als zu der Julfestzeit …
von Reinhard Rapf
S
o und nicht anders könnte es
klingen, wenn wir uns im Jahr
600 nach Christus im hohen
Norden befänden. Wir entzünden
Sonnenräder aus Stroh und erfreuen
uns bei einem Glas Met, wie das Rad
einen Schneehang hinunter burzelt.
Die gute Stube ist mit immergrünen
Zweigen geschmückt und im Kamin
leuchtet ein Julklotz.
Aber wieder zurück in die Gegenwart.
Wir schreiben das Jahr 2015 und es
ist Hauptvorweihnachtszeit. Die Vorvorweihnachtszeit, welche von Ende
August bis 30. November andauert
ist Geschichte. Wie schon im letzten
Beitrag erläutere ich dieses Mal die
Geschichte des eigentlichen Weihnachtsfestes und dessen Brauchtums.
Das erste Weihnachtsfest geht bis zu
den Ägyptern, die ihren Sonnengott
Isis huldigten. Auch die Römer und
Griechen feierten ihren Sonnengott
am 25.Dezember. Das erste Julfest
wurde wahrscheinlich schon 10.000
vor Christus im Teutoburger Wald
gefeiert. Ursprünglich wurde in Nordeuropa am 21. Dezember die Wintersonnwende gefeiert. Es war das wichtigste Fest der Skandinavier.
Ein weiterer Brauch des Julfestes ist
das Julklappen, bei dem kleine vielfach
eingepackte Geschenke zur Bescherung in die Luft gewirbelt werden und
ein Gedicht aufgesagt wird. In den
Rauhnächten sind seltsame Gestalten unterwegs. Eine davon ist Frau
Perchta. Diese zieht durch die Dörfer
um zu sehen, wer fleißig oder faul ist.
In unserer Zeit ist sie dank der Gebrüder Grimm als Frau Holle besser
bekannt. Damals wie heute werden
die Häuser ausgeräuchert, damit die
bösen Geister aus dem Heim fliehen.
25.Dezember als Geburtstag von Jesus Christus erklärt. Seit dem Jahr 813
ist der 25. Dezember ein Christlicher
Feiertag. In einem Gedicht wurde
Weihnachten das erste Mal im Jahr
1170 von Spervogel erwähnt. Der erste Weihnachtsbaum wiederum wurde
1419 dokumentiert.
In Mitteleuropa gibt es aber auch
dunkle Zeiten der Weihnachtszeit.
Aufgrund des Keltenkults in Nazideutschland gab es ab 1935 das Julfest
innerhalb der Partei und später in
Deutschland und den angeschlossenen Ländern. Aus dem Christbaum
wurde die Jultanne und die christlichen Weihnachtsfeiertage sollten
weichen. In dem KZ Dachau wurden
Julleuchter gefertigt. Dies waren Kerzenhalter aus Ton.
Jetzt ist Weihnachten überwiegend
kommerzialisiert. Ab August gibt
es Lebkuchen und Mitte November
scheint der erste Weihnachtsbaum
am Wiener Rathausplatz. Eigentlich
sollte jetzt im Dezember alles ein
wenig langsamer und besinnlicher von
Statten gehen. Nicht so in Wien und
Umgebung. Die Leute hetzten durch
die U-Bahnstationen und auf den
Straßen ist die Hölle los. Machen wir
den ersten Schritt und entschleunigen
wieder. Dies tut uns selber und unseren Mitmenschen gut.
Frohe Weihnachten und Glück auf
Was ist denn hier, was das so pumpert?
Ist es das Christkind mit seinem Klumpert?
Dem werd ich einen Strick draus drehen,
dass es wird vor lauter Schreck nach Hause gehen.
Ich schleich mich an auf leisen Sohlen,
und stell mich hinter dieses Wesen ganz verstohlen.
Mit einem aufgeblasenen Sackerl wart ich dann,
mal sehen ob ich es erschrecken kann.
Doch schau, was ist denn da?
Alles was ich will mit viel trara.
Eine Mütze, eine Krawatte,
und von einem DJ eine Langspielplatte.
So denk ich mir, will ich nicht so sein,
lad ich das Christkind auf nen Glühwein ein.
Wie wurde aus dem Julfest wiederum Weihnachten? Im Jahre 217 nach
Christus hat Papst Hippolytos den
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Die vernetzt-Redaktion und die Belegschaftsvertretung
wünschen erholsame und fröhliche Festtage sowie
viel Gesundheit und Erfolg für das kommende Jahr.