Nachruf Veronika Häde - Netzwerk Feuerwehrfrauen eV

Netzwerk Aktuell 02/2014
Inhalt Ihres Newsletters:
Nachruf Veronika Häde
Am 19. Februar ist plötzlich und für uns alle
unfassbar unsere liebe Freundin und Kameradin
Veronika „Vroni“ Häde verstorben.
Von Anfang an war Vroni nicht nur einfach Mitglied
im Netzwerk Feuerwehrfrauen, sondern hat sich für
die Mitarbeit im Netzwerk interessiert und sich aktiv
eingebracht. Mit ihrem warmen, offenen und immer
hilfsbereiten Wesen war sie schnell eine wichtige
Stütze unserer Vereinsarbeit. Bei allem was Vroni
tat, waren ihr immer die Menschen, denen sie
begegnete, das Wichtigste.
Sie gehörte 2010 auf der Interschutz zu unserem
Messeteam. Sie hat nicht nur Messebesucher aus
aller Welt über die Arbeit des Netzwerks informiert,
sondern die Gelegenheit genutzt, um persönliche
Kontakte mit Feuerwehrmenschen aus aller Welt zu
knüpfen.
Vroni Häde
Als Regionalvertreterin Hessen hat sie viele
regionale Veranstaltungen unterstützt und bereichert oder selbst ins Leben gerufen. Vroni
hat in der Fachgruppe Frauen des Landesfeuerwehrverbandes Hessen mitgearbeitet und
war stellvertretende Frauensprecherin in der Berufsfeuerwehr Wiesbaden. Trotz ihrer
Karriere in der Berufsfeuerwehr hat Vroni nie die Verbindung zu ihren Wurzeln in der
Freiwilligen Feuerwehr verloren.
Neben allen anderen Ämtern und Tätigkeiten war sie weiterhin aktiv in der Freiwilligen
Feuerwehr ihrer Heimatgemeinde Alheim-Baumbach, deren Konzept zur
Brandschutzerziehung sie maßgeblich aufgebaut und geprägt hat.
Veronika hat den ersten Messeauftritt des Netzwerks Feuerwehrfrauen auf der Rettmobil in
Fulda 2013 geplant und organisiert und auch bei der Vorbereitung des diesjährigen
Messeauftritts im Mai hat sie mitgeholfen.
Obwohl sie seit wenigen Wochen stolze Mama des kleinen Robert war, plante sie schon
wieder eine Informationsveranstaltung zum Netzwerk Feuerwehrfrauen und zum Beruf
Feuerwehrfrau beim diesjährigen Treffen der Feuerwehrfrauen im Landkreis Hersfeld
Rotenburg im März.
Im Jahr 2012 hat sie zusammen mit mir am Women´s run in Frankfurt teilgenommen. Diese
Veranstaltung ist uns allen noch lange im Gedächtnis geblieben, denn mit Ihrem beherzten
und professionellen Eingreifen hat Vroni einer bewusstlos zusammengebrochenen Läuferin
das Leben gerettet. Vroni hat als erste den Ernst der Lage erkannt und mit der Reanimation
begonnen. So konnte die junge Frau gerettet werden und hat einige Zeit später ihre
Retterinnen über Radio FFH gesucht, um sich bei ihnen zu bedanken. Auch wenn im
Verlauf der Reanimation weitere Helferinnen unterstützend dazukamen, steht fest, dass die
junge Frau nur durch Vronis umsichtiges Handeln gerettet werden konnte.
Vronis besonderes Interesse galt den internationalen Kontakten des Netzwerks. Sie liebte
es, über den eigenen Tellerrand zu schauen und mit (Feuerwehr)-Menschen aus aller Welt
Kontakte zu knüpfen, Freundschaften zu schließen und diese auch zu pflegen. Auch weit
über Deutschland hinaus hat Vroni viele Menschen für sich eingenommen.
Zusammen mit Diana Müller (BF Leipzig) und Susanne Klatt - unserer Vorsitzenden (BF
Essen) - nahm Vroni 2009 an der Konferenz der International Association of Women in
Fire and Emergency Service (iWomen) in Omaha USA teil.
Als Susanne die schreckliche Nachricht von Vronis Tod unseren Freunden und Mitgliedern
im Ausland übermitteln musste, erreichten uns zahlreiche bewegende E-Mails und
Nachrichten auf Facebook. Viele Menschen erinnerten sich an ihre Begegnungen mit
Veronika und wollten so ihrer Trauer und ihrem Mitgefühl Vronis Angehörigen gegenüber
Ausdruck verleihen.
Menschen treten in unser Leben und begleiten uns eine Weile. Einige bleiben für immer,
denn sie hinterlassen ihre Spuren in unseren Herzen.
Vroni Du hast tiefe Spuren in unser aller Herzen hinterlassen, wir werden Dich nie
vergessen!
Stellvertretend für viele weitere bewegende, internationale Kondolenzbotschaften:
„My heart goes out to You and
Your Department. Sorry for Your
loss.
Best,
Kim Green “
„Susanne,
My heart is heavy. So sorry for this news. I will pray for her friends, family and comrades.
Augie,
Retired City of Madison Fire Dept.
Madison, Wisconsin, USA“
„Thank you Suzanne for the link to the website for Veronika. Such a tragic end to a beautiful
life. She will be missed. May God Bless her family and and guard her child with angels
wings.
Regards
Jeannine Horton “
„Susan...
I'm just speechless. My heart is breaking in two. I talked to her a bit at the conference and
we kept in contact through facebook. I'm no longer on the board for iWomen but I'm sure
they are all saddened and in shock as well. My deepest sympathies to her family and
the entire fire community.
Jen“
„Dear Susanne:
I am very sorry to hear about the loss
of Veronika. What a tragedy. Please
give my deepest condolences to her
family and friends.
My prayers are with Veronika and her
loved ones.
Thank you for letting her international
friends know of her untimely passing.
Brenda „
„Hi, Such said news my blessings go out to you all.
Lots of love
Kerry - Kerry Dodd-Irwin
Grayshott firestation, Grayshott, Hampshire“
„I am so sorry, Susanne. I remember meeting her in Omaha. Godspeed!
Blessings,
Barbara“
Vorstellung Eva Teubert - Ansprechpartnerin für die
Vereinbarkeit von Familie und Beruf/ Ehrenamt
Hallo Kolleginnen,
mein Name ist Eva Teubert und ich bin seit
November 2013 Ansprechpartnerin für die
Vereinbarkeit von Familie und Beruf bzw. Ehrenamt.
Da ich bereits seit 1998 bei den Feuerwehrfrauen
aktiv bin, kennen mich vermutlich viele von Euch
entweder vom Sehen oder sogar persönlich.
Trotzdem möchte ich die Gelegenheit nutzen, mich
mit diesem Steckbrief kurz vorzustellen:
Eva Teubert
14.05.1976, Verheiratet, 3 Töchter (6 und zweimal 4 Jahre)
• Ausbildung zur Arzthelferin
• Tätigkeit als Arzthelferin in einer Praxis
• 1998 – 2000: Ausbildung im mittleren feuerwehrtechnischen Dienst bei der BF
Gelsenkirchen
• 2006: B III-Ausbildung am IdF NRW
• 2007/ 2008: Geburt unserer Tochter Lena mit anschließendem Jahr Elternzeit
• 2008 - 2009: Tätigkeit im Einsatzdienst (m.D., 24-Std.-Dienst, halbe Stelle)
• 2009 – 2011: Geburt unserer Zwillinge Melissa und Friederike mit anschließender
dreijähriger Elternzeit
• Seit 2011: Tätigkeit mit halber Stelle im Tagesdienst (Geschäftszimmer Abteilung
Technik; regelmäßiger Einsatzdienst als Führungsassistentin vom BvD)
Ihr könnt mich gerne anrufen; egal ob bei dienstlichen oder auch privaten Problemen!
Manchmal braucht man einfach ein offenes Ohr (weiß ich aus Erfahrung!!!) um sich in der
neuen und total veränderten Situation zurechtzufinden ;-)…
Viele Grüße und bis bald!
Eure Eva
Von der BF Delmenhorst zum Clallam Fire District #3
(Teil 2)
Marion Wagner - Die amerikanischen
Feuerwehr-Autos sehen zwar sehr cool
aus, aber ich finde die deutschen
praktischer . Amerikanische EinsatzFahrzeuge sind laut. So laut, daß man
Kopfhörer tragen muß, die an ein Interkom
angeschlossen sind, damit man sich
überhaupt verständigen kann, während der
Motor läuft.
Die Pumpen sind sehr kompliziert. In den
USA wird nicht mit Verteilern gearbeitet.
Jede einzelne Schlauchleitung hat ihren
eigenen Ausgang und Druckanzeige und
kann entsprechend separat gesteuert werden.
Dadurch sieht der Pumpstand aus wie das Cockpit eines Verkehrsflugzeuges.
Was mir gefällt ist die Weise, wie Schläuche gelagert werden: auf dem Dach in liegenden
Buchten. Die Schlauchleitungen für die Wasserversorgung sind so groß (4-5 inch im
Durchmesser), daß sie nicht per Hand verlegt werden können. Man wirft eine Schlaufe um
den Hydrant und fährt dann langsam zur E-Stelle, während der Schlauch nach hinten
abrollt. Es gibt keine Unterflur-Hydranten. Angriffsleitungen sind in Paketen verschnürt.
Diese kann man bequem auf der Schulter tragen und bei Bedarf auf den Boden werfen,
zwei kleine Schnürchen aufziehen und schon ist man fertig für Wasser marsch.
Hier gibt es viele Wohngebiete ohne
Hydranten oder anderen LöschwasserEntnahmestellen. Leider wohne ich in so
einer Gegend. Es gibt zwei
Tanklöschfahrzeuge in der Stadt. Wird
sehr viel Wasser benötigt, wird ein FaltTank aufgebaut und ein Shuttle-Verkehr
mit Tankern eingerichtet. Die Tanker
haben ein "Dump Valve" (Bild unten) , das
ist ein sehr großes Auslaßventil, über
welches das Wasser in einem riesigen
Schwall rauskommt. Damit dauert es nur 2
-4 Minuten, den Inhalt eines Tankers in
einen Falt-Tank zu entleeren.
Letztes Jahr habe ich das Waldbrand-Training gemacht. Das heißt hier "Wildland
Firefighter" und ist eine ganz eigene Ausbildung. Wildland beinhaltet alle Art von Vegetation.
Oft sind es nicht die Wälder, sondern das Gras- und Buschland das brennt.
Wer das Feuerwehr-Handwerk an Gebäuden und Fahrzeugen gelernt hat, kann das hübsch
vergessen, denn beim Wildland Firefighting ist alles anders.
Diese Feuer werden nicht im
herkömmlichen Sinne gelöscht, sondern
eingegrenzt. Das mit Bulldozern,
Helikoptern/Flugzeugen, absichtlichem
Ausbrennen von Gebieten, aber auch in
Handarbeit. Diese Handarbeit besteht aus
"Linie" (Bild unten) graben, um die
Ausbreitung des Feuers zu verhindern.
Das heißt, auf einen Streifen von etwa
einem Meter wird jegliche Vegetation
entfernt, auch oberflächliches Wurzelwerk.
Man trägt zwar keinen PA und nur dünne
Einsatzkleidung, aber Linie graben ist sehr
anstrengend. Anders als bei einem
Wohnungsbrand ist man nicht nach einer
Stunde fertig, sondern ein Einsatz dauert normalerweise mindestens einige Tage,
manchmal Wochen. Jeden Tag von morgens bis abends mit Schaufel oder Hacke Linie
graben ist nichts für körperlich Schwache.
Wie anstrengend diese Art von Brandbekämpfung ist, kann man hören! Wenn man abends
um 9 oder 10 Uhr durch ein Waldbrand-Lager läuft und das einzige was man hört ist
Schnarchen!
Viele werden sich jetzt sicher fragen, wie hier das Verhältnis zwischen Männern und Frauen
bei der Feuerwehr ist. Die Antwort ist einfach: freundlich und anständig. Ich wurde von
Anfang an herzlich aufgenommen und habe nur gute Erfahrungen gemacht.
Auch das Verhältnis zwischen BF und FF ist sehr gut. Anders als in Deutschland haben die
Freiwilligen hier keine eigenen Geräte, sondern Fahrzeuge und Material werden von allen
zusammen genutzt. Einsatz-Einheiten setzen sich typischerweise aus BF und FF
zusammen, besonders auf den "Außen-Wachen", die nur mit zwei Hauptamtlichen besetzt
sind.
Berufsfeuerleute leiten oft die Ausbildung für die Freiwilligen. Freiwillige dürfen auch an BF
Ausbildung teilnehmen, wenn sie tagsüber Zeit haben.
Es ist üblich und gewollt, daß Freiwillige hin und wieder 24h-Schichten mitfahren. Dadurch
kennt man sich untereinander gut.
Nach Einsätzen bedankt sich die Wachschicht bei den Freiwilligen für die Hilfe. Wer kann,
kommt mit zur Wache und hilft Schläuche zu waschen und PAs zu füllen.
All das habe ich bei meiner letzten Feuerwehr in Deutschland nie erlebt.
Feuerwehrleute sind in der Bevölkerung sehr hoch angesehen.
Es wird sehr viel Wert gelegt auf ordentliches Erscheinungsbild, gutes Benehmen, TeamFähigkeit, Disziplin und Leistung.
Das letztere ist anstrengend und erfordert viel Zeit und Mühe.
Obwohl ich jetzt "nur" noch Freiwillige bin, beschäftige ich mich mehr mit Lernen und Üben
als früher. Nichts ist mehr selbstverständlich, alles muß erarbeitet und verbessert werden.
Es herrscht ein großer Leistungsdruck und -wille.
Im Englischen gibt es dafür ein Wort, welches sehr groß geschrieben wird: Excellence.
Umfragen
Wir haben zwei Anfragen zur Teilnahme an Umfagen erhalten, die wir gerne unterstützen
möchten:
1. Diana Kietzmann - Forschungsprojektes "Professionelle Integration von freiwilligen
Helfern in Krisenmanagement und Katastrophenschutz"
Liebe Ehrenamtliche der Freiwilligen Feuerwehr,
im Rahmen des Forschungsprojektes „INKA“ (www.inka-sicherheitsforschung.de), bei dem
der Deutsche Feuerwehrverband assoziierter Projektpartner ist, führt die Universität
Greifswald derzeit eine Befragung durch.
Ziel der Befragung ist es, die Bedingungen für Ihre ehrenamtliche Tätigkeit im Bereich
Krisenmanagement und Katastrophenschutz zu optimieren. Daher möchten wir Sie als in
diesem Bereich ehrenamtlich Tätige herzlich einladen, an der Online-Befragung
teilzunehmen. Der Zeitaufwand beträgt etwa 15 bis 20 Minuten.
Über eine zahlreiche Teilnahme an der Befragung unter folgendem Link und eine
Weiterleitung an andere freiwillige Feuerwehrfrauen und –männer würden wir uns sehr
freuen.
http://www.unipark.de/uc/Gf_UniGreifswald_Schmidt_LS/86f3/
Falls Sie Fragen und Anmerkungen haben oder Fragebögen in Papierform (inklusive
frankierte Rückumschläge) wünschen, können Sie uns gern per E-Mail oder telefonisch
kontaktieren:
Diana Kietzmann, Diplompsychologin
E-Mail: [email protected]
Tel. 03834 86-3138
2. Lusine Vaganian - "Motivation der Frewilligen und Berufsfeuerwehr"
Liebe Feuerwehrfrauen,
ich studiere im 6. Semester Psychologie an der Universität Eichstätt-Ingolstadt.
Für meine Bachelorarbeit habe ich einen Online-Fragebogen erstellt, mit dem Thema
"Motivation der Frewilligen und Berufsfeuerwehr". Die Dauer des Fragebogens beträgt ca.
10 - 15 Minuten und ist selbstverständlich anonym.
Ich wurde soeben aufmerksam gemacht, dass Sie meine Studie in Ihren Newsletter
aufnehmen könnten.
Das wäre eine sehr große Hilfe für mich und ich würde mich sehr darüber freuen.
Der Link dazu:
http://umfragen.ku.de/25844/lang-de
Ich wäre Ihnen sehr dankbar für Ihre Unterstützung!
Beste Grüße
Lusine Vaganian
Bundeskongress 2014 in Bochum
Auf unserer Homepage sind die Informationen zum
Programmablauf und den Unterbringungsmöglichkeiten des
23. Bundeskongresses der Feuerwehrfrauen online. Die
Hotels können bereits gebucht werden. In Kürze folgen auch
die Workshopbeschreibungen.
Wir rechnen damit, dass die Kongressanmeldung Ende April
online geschaltet wird.
Save the Date: Bochum, 06. - 09.11.2014!
Termine
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27.03.2014 Symposium Netwerk Brandweervrouwen, Meppel
04.04.2014 Symposium Netwerk Brandweervrouwen, Apeldoorn
16. - 18.05.2014: RettMobil, Fulda
16. - 18.06.2014: vfdb Tagung, Dortmund
13. - 15.06.2014: WFS Training & Development Weekend, England
09.08.2014: Womens Run Köln
Neue Mitglieder
Wir freuen uns, folgende neue Mitglieder im Netzwerk Feuerwehrfrauen begrüßen zu
dürfen:
• Rebekka Nienaber, Feuerwehr Bielefeld
• Nicole Ries, Feuerwehr Wiesbaden
Stellenangebote
Folgende Stellenangebote sind zurzeit auf unserer Homepage ausgeschrieben:
• Essen - Praxisintegriertes Studium - Bauingenieurwesen und dann Brandoberinspektoranwärter/in
• Offenbach - Auszubildende für den mittleren feuerwehrtechnischen Dienst (A 7
BBO) oder mehrere Brandmeisterinnen / Brandmeister
• Köln - Brandamtfrau bzw. einen Brandamtmann
• Essen - Kombi-Ausbildung- Erst Tischler/in, dann Brandmeister/in!
Alle Stellenangebote gibt es auf unserer Homepage unter www.feuerwehrfrauen.de.