future - Zukunftsinstitut
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FUTURE FUTURE CONCEPTS CONCEPTS 191 INSPIRATIONEN FÜR NEUE PRODUKTE, BUSINESSMODELLE UND MÄRKTE 191 INSPIRATIONEN FÜR NEUE PRODUKTE, BUSINESSMODELLE UND MÄRKTE Inhalt FUTURE CONCEPTS 191 I n s p i r a t i o n e n i n 14 M e g a t r e n d - H o t - S p o t s Ad-Hoc-Gesellschaft 1 2 OMline 2 4 Super-Suchen 3 4 SoLoMo 4 4 Curated Food 5 2 Social Innovation 6 0 Responsibility Business Zero Waste 8 0 Gamification 90 DIY-Kultur 9 8 Remix Economy 1 0 6 Smar t Life 1 1 6 Real Digital 1 2 6 Wearables 1 3 4 Einleitung 70 08 Referenzen: Megatrends/Branchen 142 07 Einleitung Man könnte meinen, Cronuts und Cragels hätten ebenso wenig mit Tough-Mudder-Events zu tun wie Underground-Gemüsefarmen mit dem BMW i8. Sie erscheinen wie Einzelphänomene auf einem trubeligen Markt unzähliger Innovationen, Start-ups, Nischenphänomene und avantgardistischer Ideen. Wer hier Orientierung sucht, verliert sich leicht in der Vielzahl der Eindrücke. Oder gibt es doch mehr Gemeinsamkeiten, als auf den ersten Blick erkennbar? Was dafür spricht, ist der Erfolg der genannten Beispiele. Diese Ideen haben sich auf dem Markt und in den Köpfen der Menschen durchgesetzt und sind nicht untergegangen in der unübersichtlichen Masse von Angeboten, die unsere Ökonomie hervorbringt. Phänomene mit solchem Zukunftspotenzial sind es, die wir in der Trendforschung immer wieder in den Blick nehmen. Denn an ihnen kristallisieren bestimmte Themen und Bereiche des Lebens, in die besonders viel und häufig investiert wird: Felder und Bereiche, in denen Innovationsbedarf und Marktchancen offenbar in besonderem Maß gesehen werden. Als phänomenologische Grundlage dienen uns dieses Mal ausschließlich sogenannte Best Practices – Beispielfälle von Produkten, Services, Angeboten, technischen Lösungen oder Bewegungen, die dadurch augenfällig geworden sind, dass sie etwas grundlegend anders machen als die Masse und damit erfolgreich sind bei den Verbrauchern: Sie bedienen bislang nicht erfüllte Bedürfnisse und erobern damit neue Markträume. Dabei handelt es sich keineswegs 08 um zufällig erfolgreiche Innovationen und Einzeltaten von Freaks, denen gerade eine großartige Idee gekommen ist. Die Best Practices, die hier vorgestellt werden, sind nicht nur einfach Erscheinungen, die in verschiedene Schubladen einsortiert werden können. Sondern sie sind die konkrete Ausprägung von langfristigen Trends im Alltag. Sie funktionieren nach Prinzipien, hinter denen interessengebundene Businesspläne stehen, die erfolgreich den Markt analysiert, Bedürfnisse erkannt und den Bedarf gedeckt haben. Diese Innovationen werden von Entwicklern mit einem marktorientierten Interesse vorangetrieben. Sie folgen gezielt einem bestimmten Muster und setzen auf ähnliche Konzepte, anstatt aus der Laune einzelner Erfindergeister zu entstehen. Bei all den vorgestellten Konzepten geht es stets um ein treibendes, ähnliches Prinzip, nach dem einzelne Produkt-, Service- und Unternehmensideen funktionieren, das zum Garanten des Erfolgs der Idee wird. Über die kleinen Veränderungen werden die Ideen zu einem Element einer größeren Bewegung, zu einem Teil eines Effekts: Sie sind die wirklichen Avantgarden, die Triebfedern von Trends. Zukunftsinstitut | Future Concepts Trends sind Veränderungsbewegungen und Wandlungsprozesse, die nicht ungerichtet in ein zufälliges und willkürliches Ereignis münden, sondern sich in eine ganz bestimmte Richtung entwickeln. Ein einzelner Ursprung eines Trends ist häufig gar nicht mehr auszumachen, meist entsteht er aus der gegenseitigen Verstärkung von mehreren einzelnen Phänomenen, die dieselbe Idee verfolgen und zeitgleich aufkommen. die aber auch Orientierung verschaffen und Lösungen für aktuelle Problemstellungen bieten können; Trends sind zunächst einmal Zeitdiagnosen, keine Prognosen. Sie sind aber sowohl Treiber als auch ihrerseits Produkt von Die bedeutendsten Trends mit dem größten Wirkungsbereich sind die Megatrends. Sie wirken langfristig und global: Ihre Halbwertszeit beträgt gut mehrere Jahrzehnte, und ihr Impact ist so gewaltig, dass sie die Art des gesellschaftlichen Zusammenlebens und die bestehenden Wirtschaftsstrukturen nachhaltig verändern. Ökonomie, Kultur, Konsum, Politik – keiner dieser Bereiche bleibt von dem Wandel, den ein Megatrend zu bewirken vermag, unberührt. soziokulturellen Veränderungen und gesellschaftlichen Entwicklungen, sich wandelnden Wertorientierungen und Einstellungen und den daraus resultierenden Lebensstilen der Menschen, die von ihren Lebensgefühlen, Motiven, Wünschen und Bedürfnissen getragen werden; kurzfristigen, verbraucher- und marktbezogenen Konsumtrends, die zu einer Nachfrage an bestimmten Produkten, Services und neuen Geschäftsmodellen führen, die ihren Ursprung nicht selten in den beiden erstgenannten, größeren Trends haben. wirtschaftlichen, schlüsseltechnologischen Errungenschaften, die einen sowohl aktivierenden als auch bremsenden Einfluss auf das Lebensgefühl der Menschen haben können, 09 Ad-Hoc-Gesellschaft Zero Waste Mit einem Leben, das immer schneller wird, ändern sich auch die Ansprüche der Menschen: Überall und kurzfristig verfügbare Services sind gefragt. Das Marketing kontert bereits seinerseits mit überraschenden Pop-up-Aktionen. Recycling und Ressourceneinsparung werden in Zukunft konsequent zu Ende gedacht: Probleme vermeiden statt beseitigen – diese neue Faustregel wird Energiewirtschaft, Produktion und Handel grundlegend verändern. OMline Gamification Entschleunigung ist ein altes Zauberwort, das neue Wertschätzung erfährt: Menschen suchen nach Möglichkeiten, auf verschiedene Art und Weise abzuschalten und temporär auszusteigen. Der Spieltrieb des Menschen ist ungebrochen und wird nun endlich auch jenseits der Unterhaltungsbranche als Chance erkannt, Menschen zu erreichen und sie für etwas zu begeistern. Super-Suchen DIY-Kultur Wenn das Internet alles möglich macht, möchte man auch immer von allem das Beste finden können: Suchdienste, Bewertungsplattformen und spezielle App-Formate erfüllen das Bedürfnis, tatsächlich alles Vorstellbare auf der Welt suchen und finden zu können. Konsummüdigkeit, neues Umweltbewusstsein und eine wachsende Kreativ-Kultur führen dazu, dass immer mehr Menschen Dinge wieder selbst machen und erschaffen wollen. SoLoMo Remix Economy Den Kunden auf der Straße abholen: Location Based Services für das Handy sind für die modernen Nomaden als Dienstleistung und auch als Geschäftsmodell noch lange nicht ausgereizt. Innovationen überfluten den Markt. Viele davon machen nicht wirklich neugierig. Erfolgreich ist dagegen, wer überraschen kann mit neuartigen Kombinationen von zwei Dingen, die bislang nichts miteinander zu tun hatten. Curated Food Smart Life Ernährung ist zu einer Lebensaufgabe geworden. Menschen nehmen Dienste, die beim Filtern der Angebote und der Auswahl des richtigen Essens helfen, dankbar in Anspruch. Intelligente Technologien werden von Menschen immer mehr in ihren Alltag integriert – wenn sie es schaffen, überzeugend für mehr Komfort, Zeitersparnis und eine höhere Lebensqualität zu sorgen. Social Innovation Real Digital Gemeinsam etwas erreichen: Menschen rücken zusammen und entwickeln mit Sharing-Konzepten, Crowdfunding und sozialem Engagement einen neuen Wertekanon jenseits von Profit, Konsum und Besitz. Virtuelle und physische Welt verschmelzen zu einer einzigen Wahrnehmung und Erfahrung von Wirklichkeit. Die Unendlichkeit der virtuellen Möglichkeiten erzeugt aber auch Wünsche, die noch darauf warten, erfüllt zu werden. Responsibility Business Wearables Wirtschaftswelt im Wandel: Etablierte Unternehmen erkennen die Zeichen der Zeit und öffnen sich neuen Formen der mitarbeiterorientierten Unternehmensführung. Der Körper ist als Medium der Selbst- und Welterfahrung wiederentdeckt worden: Seine Möglichkeiten werden mithilfe moderner Technik sogar noch erheblich erweitert. Zukunftsinstitut | Future Concepts Veränderungsbedarf anzeigen und kurzfristige Inspiration liefern mit Blick auf sich öffnende Märkte und Veränderungen. Sondern die auf langfristigeren Strategien beruhen, die wir oben als „Prinzipien“ bezeichnet haben. Die 14 Hot Spots der Megatrend-Map: Was kann man daraus lernen? Future Concepts sind Vorzeigemodelle, aber nicht zu verwechseln mit Kopiervorlagen. Wer den Erfolg solcher Best-Practice-Unternehmen zum Anlass nimmt, sein eigenes Unternehmen auf genau dieselbe Art und Weise zu strukturieren oder exakt dieselbe Methode und dasselbe Vorgehen anzuwenden, wird scheitern. Future Concepts repräsentieren nicht einen idealen Standardfall, ihr Konzept hat keine universelle Gültigkeit. Vielmehr sind sie als Empfehlungen zu verstehen, aus denen jeder für seine Branche, seine Firma oder für sich selbst seine eigenen Schlüsse zu ziehen hat. Darum kann man sie auch alternativ als Best Fits bezeichnen: Ideen, von denen man sich inspirieren lässt, die man als Anreiz nimmt – aus denen man aber, damit sie zu den eigenen Strukturen passen, einen eigenen Cocktail an Strategien ableiten muss. Um dazu in der Lage zu sein, ist es umso wichtiger, das dahinterstehende Prinzip zu erkennen: zu verstehen, was genau ein Vorzeige-Unternehmen innovativ und erfolgreich gemacht hat. Wir haben diese Future Concepts herausgelöst aus ihren ursprünglichen Zusammenhängen unserer Studien, Reports und Auftragsarbeiten sowie aus den Einzeleindrücken, die monatlich in unserem Magazin TREND UPDATE entstehen. Damit konnten wir aus einer neutrahhhleren Perspektive einen neuen und ungetrübten Blick auf die einzelnen Innovationen gewinnen. Wir haben ihre allgemeingültige Relevanz analysiert, sie in branchenübergreifende Zusammenhänge gestellt und sind damit zu einer völlig neuen Clusterung gekommen. Damit Sie dennoch mit branchenspezifischem Interesse in den Future Concepts stöbern können, haben wir die besonders angesprochenen Branchen unterhalb der Beispiele vermerkt und in einem Branchenindex registriert. Für Neugierige, die sich für die Zukunft der Megatrends interessieren und die gespannt sind auf die neuesten Entwicklungen innerhalb der einzelnen Megatrends, steht zudem eine MegatrendZuordnung samt einem Branchen-Register als Referenz bereit. Die vorgestellte Sammlung ist ein Best Of der Future Concepts, denen wir im vergangenen Jahr 2014 begegnet sind und die wir in unseren Publikationen zusammengetragen und nun herausgesiebt haben. Best Of heißt: die mit dem größten Zukunftspotenzial. Die, die nicht nur als Signale zu verstehen sind, die nicht nur Einleitung 11 Ad-Hoc-Gesellschaft Hier! Jetzt! Sofort! Unsere heutige Gesellschaft ist hochgradig mobil und damit oft auch sprunghaft und ungeduldig geworden. Immer größer wird der Wunsch nach überall und kurzfristig – ad-hoc – verfügbaren Services. Wer schnell lebt, möchte auch entsprechenden Komfort auf der Überholspur geboten bekommen. Mit Stundenhotels zum Arbeiten und Salat-Automaten um die Ecke wird solchen Bedürfnissen bereits ebenso wie mit kleinen Gadgets wie dem Unterwegs-Drucker entgegengekommen. Viele Unternehmen haben aber auch erkannt, dass die zunehmende Kurzlebigkeit von Produkten und Angeboten nicht zu ihrem Nachteil ausfallen muss: Pop-up-Events sind ein Symptom der Adhoc-Gesellschaft. Sie kultivieren die kurze Lebensdauer sogar, inszenieren künstliche Verknappung und begrenzte lokale Verfügbarkeit. Damit wird ein neuer Wert geschaffen: Konsum wird wieder zu einem Erlebnis. Ort, Zeit und Produkt sind nur kurzzeitig verfügbar, erzeugen Aufmerksamkeit und gewinnen damit eine neue Einmaligkeit, die in der heutigen Lebenswelt selten geworden ist. Sowohl Kunde als auch Anbieter sind damit treibende Kräfte des Ad-hoc und warten gegenseitig auf weitere Überraschungen. 12 Zukunftsinstitut | Future Concepts Lese-Flash Plansch-Kino Mobile Küche Gesundheit aus dem Automat Taschen-Drucker Helfende Hände per Internet Mobiles Bibliothekslabor Abenteuerorte und wandernde Kunst Konzerthalle auf Reisen Rezepte bestellen Katerbus Der spontane Weg von A nach B Stundenhotel zum Arbeiten Pop-up-Parks One Day Stand Bank macht mobil Mietparkplatz für zwischendurch Wenn’s mal hängt – Rückruf garantiert Abenteuerorte und wandernde Kunst Art in the Dark, Shanghai; Marco Di Noia Mobiles Bibliothekslabor Der Frysklab-Bus ist die Makers-Antwort auf den Bibliotheksbus. Er ist ausgestattet mit 3D-Druckern und weiteren elektronischen und programmierbaren Tools, die vor allem Kindern und Jugendlichen näher gebracht werden sollen. Da sich bisher die FabLabs in urbanen Gegenden befinden und die Energie der Makerspaces samt des Learning-by-Doing-Prozesses die ländlichen Gegenden nicht erreicht, wurde in den Niederlanden das erste mobile FabLab gegründet. Es gehört zur Bibliothek in Fryslân, einer kleinen Provinz im Norden der Niederlande, und könnte ein Modell für die Zukunft des Lernens sein. Der Fokus liegt auf Themen, die für die Region von Bedeutung sind. Ein Ziel ist es auch, die lokalen Unternehmen mit jungen Talenten auszustatten. In regelmäßigen Abständen organisiert Emmelie Koster temporäre Ausstellungsformate in Metropolen wie Amsterdam, Hamburg, Mumbai, Paris, Kopenhagen, Rotterdam und Shanghai. Neben den Künstlern, darunter lokale Talente und Künstler vom vorherigen Standort, stehen vor allem die Ausstellungsorte im Vordergrund des Konzepts. Die Präsentationsflächen können repräsentativ, ungewöhnlich oder schwer zugänglich sein – in jedem Fall dienen sie nicht als unsichtbare Hintergrundfläche für die Kunst, sondern als ebenbürtiger Anziehungspunkt einer temporären Galerie. Die Hinterfragung und Umdeutung eines gefundenen Ortes, der sich außerhalb der Kulturinstitutionen platziert, ist der Anker des Konzepts. Die ausgestellten Werke bis dato unbekannter Künstler gewinnen durch die Besonderheit der Bühne, auf der sie präsentiert werden, an zusätzlicher Attraktivität und Relevanz. Zu den neu interpretierten Orten zählen die Nordkapelle des Vestre-Friedhofs in Kopenhagen, der Westerpark in Amsterdam (in dem die Kunstwerke für nur 24 Stunden an Bäumen befestigt wurden) sowie eine zum Verkauf stehende Luxuswohnung in Rotterdam. In einer stillgelegten Mühle in Mumbai mussten die neugierigen Besucher erst durch die Ruinen der Mühle steigen, um in den Ausstellungsraum zu gelangen. www.nomansart.com MEGATREND: Urbanisierung BRANCHE: Medien und Kultur www.frysklab.nl MEGATREND: Neues Lernen BRANCHE: Medien und Kultur; Bildung 14 Ad-Hoc-Gesellschaft Zukunftsinstitut | Future Concepts Konzerthalle auf Reisen Berühmt geworden ist der „Hangover Heaven“, ein Bus, der in Las Vegas gemietet werden kann und neben einer Chill-out-Lounge für Verkaterte auch medizinische Infusionen gegen die Nachwirkungen übermäßigen Feierns bereitstellt. Mittlerweile bietet das Unternehmen aber auch Shuttles in die „Hangover“-Klinik an. Und wer es nicht aus dem Bett schafft, kann die Kater-Behandlung auch direkt ins eigene Hotelzimmer ordern. Unweit der Bucht von Matsushima, umgeben von zahlreichen Bäumen, liegt die Ark Nova wie ein riesiger violetter Donut. Die weltweit erste aufblasbare Konzerthalle besteht aus einem elastischen Kunststoffmaterial, ist 36 Meter lang, 30 Meter breit und 18 Meter hoch – und komplett ausgestattet mit Bühne und Soundsystem. Auf eleganten Holzbänken bietet sie rund 500 Zuschauern Platz. Für das Design sind der britische Bildhauer Anish Kapoor und der japanische Architekt Arata Isozaki verantwortlich. Das Projekt entstand nach einer Idee des Intendanten des Schweizer Lucerne Festivals, Michael Haefliger. Dieser wollte mit einem Musikfestival der 2011 von einem Tsunami heimgesuchten Region im Nordosten Japans helfen. Die Ark Nova ist mehr als nur eine Konzerthalle. Sie ist nicht nur ein Anziehungspunkt für Bewohner und Touristen, sondern symbolisiert auch den Wiederaufbau eines kulturellen Lebens in der Katastrophenregion. www.hangoverheaven.com/our-bus www.ark-nova.com MEGATREND: Mobilität BRANCHE: Services und Dienstleistungen MEGATREND: Urbanisierung BRANCHE: Medien und Kultur Katerbus Lucerne Festival ARK NOVA 2013 15 LiquidSpace: Dieses Stundenhotel ist fürs Arbeiten da; www.liquidspace.com Mobile Küche Stundenhotel zum Arbeiten Der Name „Outstanding in the field“ ist ein Wortspiel: „Outstanding“ bedeutet „hervorragend“, „Outstanding in the field“ also „aus dem Feld hervorragend“. Dahinter steckt ein gastronomisches Konzept, das das Prinzip Regionalität auf die Spitze treibt: Anstatt die Region in die Küche zu bringen, bringt es die Küche in die Region. Auf Bauernhöfen, in Gärten, auf Berggipfeln oder am Strand wird ein langer Tisch aufgebaut, auf dem dann ausschließlich Speisen aus der angrenzenden Gegend serviert werden. Zubereitet werden die lokalen Spezialitäten von einem Spitzenkoch aus der Region. Hintergedanke ist, „eine neue Verbindung zwischen Speisen und dem Land ihrer Herkunft zu schaffen und den örtlichen Bauern und kulinarischen Kunsthandwerkern die Ehre zukommen zu lassen, die ihnen gebührt.“ Bereits seit 1999 gibt es das Konzept in den USA, mittlerweile wird es längst auch in Asien und Europa praktiziert – in Österreich beispielsweise im Weinviertel. Über die Plattform Liquid Space vermieten Hotels auch stundenweise leere Zimmer. Allerdings nicht für die Liebe, sondern zum Arbeiten: Das Marriott bietet z.B. seit einem Jahr „Workspace on Demand“ an, das Westin stellt mit „Tangent“ innovativ ausgestattete Räume für spontane Kreativ-Meetings zur Verfügung. 87 Prozent der Befragten einer Umfrage von Hilton Worldwide gaben an, dass Meetings im Hotel den Vorteil einer relaxten Umgebung haben, 63 Prozent finden Meetings außerhalb des Büros produktiver. Diese Zahlen werden in Zukunft sicher noch steigen, wenn andere Hotels auf den Zug aufspringen und ihren Komfort mit Annehmlichkeiten für mobile Arbeiter kombinieren. www.outstandinginthef ield.com/about www.weinviertel.at/tafeln-im-weinviertel www.liquidspace.com www.workspaceondemand.marriott.com www.westingrandmunich.com/de/westin-tangent MEGATREND: New Work BRANCHE: Hotel, Gastronomie (Gastgewerbe) MEGATREND: Urbanisierung BRANCHE: Hotel, Gastronomie (Gastgewerbe); Tourismus 16 Ad-Hoc-Gesellschaft BEST PRACTICE EDITION 2015 FUTURE CONCEPTS 191 Inspirationen für neue Produkte, Businessmodelle und Märkte Diese geballte Informationsquelle bündelt auf 143 Seiten die Zukunft der Produkt- und Dienstleistungspalette für den Endverbrauchermarkt. Als wertvolles und praktisches Navigationswerkzeug ist die Studie gemacht für alle Branchen und Experten in den Bereichen Produktentwicklung, Beratung, Marketing und Research. Chefredaktion: Thomas Huber Chefredaktion: Verena Muntschick Viktoria Wegscheider Informationsvisualisierung: Bianca Traub 175,- Euro zzgl. MwSt. ISBN: 978-3-938284-95-7 Erfolgreiche Produkte und Services adressieren echte Marktbedürfnisse, bedienen die Ansprüche von Avantgarden - und werden zu Triebfedern für ausgeprägte Trends, die neue Markträume erobern. Wie aber lassen sich echte Innovationen von Eintagsfliegen unterscheiden? Ohne detaillierte Marktanalysen ist das nahezu unmöglich, für ausführliches Trend-Scouting fehlt meist die Zeit. Und der Zufall als Inspirationsquelle lässt oft auf sich warten. Deshalb liefern wir Ihnen mit der neuen Studie Future Concepts 191 Best Practices: richtungsweisende Trend-Ausprägungen, die die Marktbedürfnisse der Zukunft bedienen werden. Themenschwerpunkte Die 191 Future Concepts haben wir zu 14 Schwerpunkten gebündelt: branchenübergreifende Trend-Cluster, von „Ad-hoc-Gesellschaft“ bis „Zero Waste“. Sie können aber auch ganz gezielt nach Megatrends sortiert oder branchenspezifisch in den Future Concepts stöbern: Die jeweils relevanten Branchen sind bei den Best Practices vermerkt und in einem Branchenindex gesammelt. >> Faxantwort +49 (0) 69 26 48 48 9-20 oder online unter www.zukunftsinstitut.de/artikel/future-concepts Exemplar(e) der Best Practice Edition „Future Concepts“ zum Preis von Ja, ich bestelle je 175,– Euro zzgl. 7% MwSt., 112 Seiten Firma Abteilung Vorname Name Straße PLZ / Ort Telefon Fax E-Mail USt.-ID bei EU-Lieferung Ort, Datum Unterschrift Geschäftsbedingungen: Versandkostenanteil Inland 3,- Euro, Ausland 5,- Euro. Sie haben ein Rückgaberecht von zwei Wochen nach Erhalt der Ware laut BGB §312. Bei umfangreicheren Bestellungen räumen wir Ihnen gerne Rabatte ein. Kontakt: Anna Kunz, [email protected], Tel.: +49 (0)69 264 848 9-22 Internationale Gesellschaft für Zukunfts- und Trendberatung | Kaiserstraße 53 | D-60329 Frankfurt | Telefon: +49(0)69 26 48 48 9-0 | Fax: +49(0) 69 26 48 48 9-20