SWM Erzeugungsanlagen
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SWM Erzeugungsanlagen Starke Eigenerzeugung für die sichere Versorgung Münchens und seiner Region Inhalt / SWM Erzeugungsanlagen 3 „Die Stadtwerke München verstehen sich als das Umweltunternehmen Nummer 1. Mit unserer intelligenten Energiestrategie setzen wir auf die Kraft-Wärme-Kopplung und den Ausbau der erneuerbaren Energien, um die vorhandenen Ressourcen rationell und umweltschonend zu nutzen.“ Stephan Schwarz Geschäftsführer Versorgung und Technik 4 Auf Nummer sicher gehen Die Eigenerzeugung der SWM 6 Strom und Wärme nutzen Heizkraftwerke 8 Sofort zur Stelle Heizwerke und Blockheizkraftwerk 10 Wärme aus dem Inneren Geothermie-Anlagen 12 Starke Leistung Ökostrom aus Wasserkraft 16 Endlose Quelle Strom aus Sonnenenergie 18 Am richtigen Rad drehen CO2-freier Strom aus Windkraft 20 Mehr als Mist Energie aus Biomasse 22 Alles im grünen Bereich Leitwarte und virtuelles Kraftwerk 24 Ökostrom für München Ausbauoffensive Erneuerbare Energien 26 Das Plus für München Engagement für die Zukunft unserer Stadt 4 SWM Erzeugungsanlagen / Intelligenter Energiemix SWM Erzeugungsanlagen 5 Auf Nummer sicher gehen Die Energieerzeugung der SWM Seit mehr als 100 Jahren versorgen die Stadtwerke München (SWM) München und die Region zuverlässig mit Strom und Wärme. Bei ihrer Rund-um-die-Uhr-Versorgung können sich die Bürgerinnen und Bürger auf ein Höchstmaß an Sicherheit verlassen. Möglich wird dies durch einen hohen Anteil an Eigenerzeugung von Energie in einem ausgewogenen Verhältnis aus Wasser-, Wind- und Solarkraft, Geothermie sowie Kraft-Wärme-Kopplung. Dieser vielfältige Mix macht die SWM Energieversorgung eigenständig und ökologisch. Neueste Technologie in SWM Anlagen Ihren Kraftwerkspark modernisieren die SWM laufend. Denn nur mit neuester Technologie können höchste Wirkungsgrade bei der Primärenergienutzung erreicht werden. Alle Erzeugungs anlagen der SWM sind EMAS-zertifiziert. EMAS, Eco-Management and Audit Scheme, ist ein von den Europäischen Gemeinschaften entwickeltes Instrument für Unternehmen, die ihre Umweltleistung verbessern wollen. Erzeugungsanlagen der SWM Wasserkraftwerke Uppenborn 1 und 2, Moosburg HKW Freimann HW Theresienstraße Windkraft-Anlage Fröttmaning PV UW Arcis-/Nordendstraße Moosburg Biogas-Anlage Eggertshofen** bei Freising BHKW Knorrstraße HW Kathi-Kobus-Straße Kleinwasserkraftwerk Sempt bei Moosburg PV Betriebshof Moosburg Solare Nahwärme Ackermannbogen PV IT-Rathaus München (2 Anlagen) Intelligenter Energiemix Münchens und der Region Hohe Eigenerzeugung dank großem Kraftwerkspark In rund 50 eigenen Anlagen in München und der Umgebung erzeugen die SWM die Energie ressourcenschonend, mit modern ster Technik und nach hohen Umweltstandards. Sie setzen auf einen intelligenten Energiemix aus erneuerbaren Energien und umweltschonender Kraft-Wärme-Kopplung sowie auf Energieeffizienz. Die Energieeffizienz hat bei den SWM hohe Priorität – das gilt für die Anlagen der SWM ebenso wie für die Beratung ihrer Kunden, selbst rationell mit Energie umzugehen. So können die SWM Kunden sicher sein: Sie erhalten Strom und Wärme – und zwar ökologisch und zu fairen Preisen. In München und Umgebung betreiben die SWM drei Heizkraftwerke, mehrere Blockheizkraftwerke und Heizwerke, Wasserkraftwerke, Photovoltaik-, Biogas- und Geothermie-Anlagen sowie ein Windrad. Die Erzeugung der SWM ist mit dem Netz des europäischen Verbunds verknüpft und leistet so einen Beitrag zur Versorgungssicherheit. PV Hans-Jensen-Weg (2 Anlagen) PV SWM Zentrale (3 Anlagen) HKW Nord mit Müllverbrennungs-Anlage PV MTZ Unterföhring Freimann PV Fassade Pasinger Fabrik PV Parkhaus Widmannstraße PV Messe München** BHKW Westbad PV Messe-Parkhaus BHKW Joseph-Haas-Weg Freiham Pasing Geothermie-Anlage Riem Nord PV Heizwerk Freiham PV HW Riem Geothermie-Anlage*** Heizwerk Freiham PV Droste-Hülshoff-Schule HKW Süd PV Schulzentrum Astrid-Lindgren-Straße PV Servicezentrum Riemersee Großhadern Biomethan-BHKW Michaelibad PV Wasserkraftwerk Isarwerk 2 Wasserkraftwerk Isarwerk 2 HW Koppstraße Sendling Perlach HW Perlach HW Gaisbergstraße Wasserkraftwerk Isarwerk 1 PV Gewerbehof Giesing PV Haagerstraße Biogas-Anlage BHKW Hellabrunn Wasserkraftwerk Isarwerk 3 PV Tram-Werkstätte Ständlerstraße Sauerlach Wasserkraftwerk Stadtbachstufe Wasserkraftwerk Praterkraftwerk** Wasserkraftwerk Maxwerk Geothermie-Anlage Heizkraftwerk Sauerlach Feldkirchen-Westerham Wasserkraftwerke Leitzachwerke 1,2 und 3 Feldkirchen-Westerham Wasserkraftwerk Hammer bei Fischbachau * ohne überregionale Beteiligungen ** regionale Beteiligungen *** Geothermie-Anlage derzeit im Bau Münchner Stadtgebiet Solar-Anlage (Kollektor bzw. Photovoltaik) Fernwärme-Dampfnetz Geothermie-Anlage Fernwärme-Heißwassernetz Heizkraftwerk Blockheizkraftwerk Heizwerk Biogas-Anlage Windkraft-Anlage Wasserkraftwerk * SWM Beteiligung Stand: 04/2015 6 SWM Erzeugungsanlagen / Kraft-Wärme-Kopplung SWM Erzeugungsanlagen 7 Strom und Wärme nutzen Die Wärmeenergie der bis zu 540 Grad Celsius heißen Abgase der Gasturbine werden nicht ungenutzt an die Umgebung abge geben, sondern über einen Wärmetauscher auf die Dampftur bine übertragen, wo erneut Energie, diesmal für Heizungen und Warmwasser, im KWK-Prozess gewonnen wird. Heizkraftwerke Die Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) ist bei den SWM wichtiger Eckpfeiler der umweltschonenden Energieversorgung für die Stadt München. Bei KWK wird ressourcenschonend gleichzeitig Strom und Wärme erzeugt. KWK ist damit, neben den erneuerbaren Energien, der umweltverträglichste technische Prozess: Die beim Prozess der Stromerzeugung ohnehin anfallende Wärme wird genutzt und direkt an das Fernwärmenetz abgegeben. Fernwärme für den Klimaschutz Das Münchner Fernwärmenetz zählt mit über 800 Kilometern Länge zu den größten Europas. Und es soll weiter wachsen: Insgesamt verlegen die SWM über 100 Kilometer neue Fern wärmeleitungen. In den nächsten Jahren ist ein Neuanschluss wert in einer dreistelligen Megawatthöhe geplant. Dafür werden die SWM erschlossene Gebiete verdichten und neue Stadtviertel für die Fernwärme erschließen. Wie der Münchner Westen von der Laimer Unterführung über Pasing, Westkreuz und Neu-Aubing bis nach Freiham oder die Gebiete Friedenheim, Thalkirchen und Ramersdorf/Berg am Laim. Insgesamt investieren die SWM in den nächsten Jahren 200 Millionen Euro in den Ausbau des Münchner Fernwärmenetzes. Bei herkömmlichen Kraftwerken ist das nicht der Fall. Hier geht sie als Abwärme ungenutzt verloren. Zum Vergleich: Eine KWKAnlage erzielt eine Energieausnutzung von bis zu 90 Prozent, bei herkömmlich produziertem Strom sind es hingegen nur 30 bis 40 Prozent. Der eingesetzte Brennstoff wird also wesentlich effektiver genutzt. Dabei spielt es praktisch keine Rolle, welcher Brennstoff zum Einsatz kommt. Mit der Nutzung der Abwärme aus der Stromerzeugung als Fernwärme stehen dem Münchner Wärmemarkt rund vier Milliarden kWh umweltschonend erzeugter Heizenergie zur Verfügung. Um diese Menge durch ölbetriebene Hausheizungen zu erzeugen, wären ca. 450 Millionen Liter Heizöl nötig. Durch die hohe Energieausnutzung im KWK-Prozess werden pro Jahr ca. 1 Million Tonnen CO2 eingespart. Das entspricht in etwa dem Ausstoß des gesamten PKW-Verkehrs in München. Energiepaket im Süden Das Heizkraftwerk Süd ist der leistungsfähigste Erzeugungsstandort der SWM. Es umfasst zwei Gas- und Dampfturbinenanlagen (GuD). Zusätzlich verfügt es über ein Heizwerk, das bei sehr hohem Wärmebedarf oder bei Ausfall einer GuD-Anlage eingesetzt wird. Als Brennstoff wird in allen drei Anlagen Erdgas eingesetzt. Im Gas- und Dampfturbinen-Prozess treibt eine mit Erdgas befeuerte Gasturbine einen Generator an, der Strom abgibt. Heizkraftwerke der SWM Die Vorteile beider Prozesse verbinden sich optimal miteinander: die hohe Eintrittstemperatur der Gasturbine mit der niedrigen Abwärme des Wasser-Dampf-Kreislaufs. Die GuD-Anlagen erreichen einen Brennstoffausnutzungsgrad von bis zu 90 Prozent. Die elektrische Leistung wird in das städtische 110-kV-Netz eingespeist. Für die Fernwärmeleistung stehen als Abnehmer die Heißwassernetze Sendling und Perlach sowie das Dampfnetz Innenstadt bereit. Wärme sinnvoll genutzt Das Heizkraftwerk Nord in Unterföhring besteht aus drei voneinander unabhängigen Blöcken, die in KWK betrieben werden. Bereits 1993 wurde es für die umweltverträgliche und innovative Stromerzeugung mit dem Powerplant Award ausgezeichnet. In den Blöcken 1 und 3 werden jährlich etwa 650.000 Tonnen Restmüll und Klärschlamm in Strom und Wärme umgewandelt. Die meiste Energie erzeugt Block 2. Hier werden jährlich etwa 800.000 Tonnen Steinkohle verbrannt. Etwa die Hälfte eines jeden Blocks nimmt die Rauchgasreinigung ein. Hier werden die Rauchgase aus dem Verbrennungsprozess von ihren schädlichen Bestandteilen gereinigt. Dank modernster Filtertechnologie unterschreiten die Emissionswerte die gesetzlich vorgegebenen Grenzwerte. In Block 2 kommen pro Tag über einen eigenen Bahnbetrieb zwei bis drei Züge mit Steinkohle an. Die Kohle wird in drei Kohle-Silos umgelagert und gelangt über Fördereinrichtungen zu den Kohlemühlen. Hier wird sie staubfein gemahlen und über 24 Brenner mit der vorgewärmten Verbrennungsluft in den Feuerungsraum eingeblasen und verbrannt. Dabei entsteht Wärme, die im Heizkessel Dampf erzeugt. Dieser treibt über eine dreistufige Turbine einen Generator an, der die Bewegungsenergie in elektrische Energie umwandelt. Über eine 110-kV-Schaltanlage leiten die SWM den Strom in das Versorgungsnetz. Die Fernwärme koppeln die SWM vor der letzten Stufe der Turbine aus. Mit ihr werden rund 150.000 Haushalte in der Innenstadt, im Münchner Norden und Osten versorgt. Heizkraftwerk Nord Standort: Münchner Straße 22, 85774 Unterföhring In Betrieb seit: 1964 Elektrische Leistung: 414 MW Fernwärmeleistung: 900 MW Heizkraftwerk Süd Standort: Schäftlarnstraße 15, 80469 München In Betrieb seit: 1899 (zur Stromerzeugung, ab 1969 zusätzlich Fernwärmegewinnung) Elektrische Leistung: 698 MW Fernwärmeleistung: 814 MW Heizkraftwerk Freimann Standort: Frankfurter Ring 131, 80807 München In Betrieb seit: 1974 Elektrische Leistung: 160 MW Fernwärmeleistung: 400 MW Fernkälte: Natürliche Kältequelle Im Prinzip funktioniert der Kreislauf der Fernkälte ähnlich dem der Fernwärme – nur umgekehrt. Wasser wird zentral abgekühlt und über eine Rohrleitung an die Kunden geliefert. Dort steht das Wasser zur Aufnahme von Wärme aus der Gebäudeklimatisierung zur Verfügung. Bereits seit 2004 dienen U-Bahn-Schächte den SWM als Energiequelle. In speziellen Wasserkanälen, sogenannten Dükern, wird Grundwasser gesammelt und dann unter den Schächten hindurchgeführt. Aus ihnen bezieht das Forschungs- und Innovationszentrum (FIZ) der BMW Group im Norden Münchens seine angenehme und notwendige „Betriebstemperatur“. Außerdem errichten die SWM in der Münchner Innenstadt ein Fernkältenetz. Die Kältezentrale ist im Stachus-Bauwerk untergebracht. Als natürliche Kältequelle dient der Westliche Stadtgrabenbach. Er kann im Winter zur direkten Kühlung und im Sommer für die Rückkühlung der Kältemaschinen genutzt werden. Sofort zur Stelle Heizwerke UND BLOCKHEIZKRAFTWERK der SWM Heizwerke und Blockheizkraftwerk Heizwerke erzeugen ausschließlich Fernwärme. Ihr Vorteil ist, dass sie innerhalb weniger Minuten voll einsatzbereit sind. Daher können sie kurzzeitige Wärmeverbrauchsspitzen abdecken und die Versorgungssicherheit aufrechterhalten, sollte ein Heizkraftwerk einmal ausfallen. Im Wesentlichen besteht ein Heizwerk aus einem oder mehreren Heizkesseln, in denen Wasser erhitzt/ verdampft und direkt für ein Dampfnetz oder über einen Wärmetauscher für ein Heißwassernetz bereitgestellt wird. Die Umwelt profitiert: Gegenüber einer Vielzahl von ölbefeuerten Einzelanlagen kann das zentrale Heizwerk umweltschonender betrieben werden. Obwohl ständig einsatzbereit, sind die Betriebszeiten von Heizwerken sehr kurz. Um ihre Wirtschaftlichkeit sicherzustellen, haben die SWM alle Anlagen modernisiert und auf einen „Betrieb ohne Beaufsichtigung“ (BoB) umgerüstet. Beim BoB-Betrieb ist das Betriebspersonal nur in regelmäßigen Zeitabständen direkt vor Ort. Von einer Leitstelle am Standort Theresienstraße werden die Heizwerke zentral überwacht. Eingesetzt und betrieben werden sie von der Leitwarte der Heizkraftwerke Nord bzw. Süd. Strom und Wärme: Blockheizkraftwerk Ein Blockheizkraftwerk (BHKW) ist ein kleineres Kraftwerk, das über Kraft-Wärme-Kopplung gleichzeitig Strom und Wärme bereitstellt. Voraussetzung für den sinnvollen Einsatz eines BHKWs ist der gleichzeitige Bedarf an Strom und Wärme sowie die Nähe zum Endverbraucher, da die Wärme direkt am Ort der Entstehung genutzt wird. Über einen Verbrennungsmotor bzw. eine Gasturbine wird ein Generator zur Stromerzeugung angetrieben. Heizwerk Gaisbergstraße Standort: Grillparzerstraße 22, 81675 München In Betrieb seit: 1974 Fernwärmeleistung: 147 MW Heizwerk Kathi-Kobus-Straße Standort: Kathi-Kobus-Straße 3, 80797 München In Betrieb seit: 1965 Fernwärmeleistung: 74 MW Heizwerk Koppstraße Standort: Rupert-Mayer-Straße 49, 81379 München In Betrieb seit: 1967 Fernwärmeleistung: 90 MW Heizwerk Perlach Standort: Karl-Marx-Ring 91, 81735 München In Betrieb seit: 1980 Fernwärmeleistung: 159 MW Heizwerk Theresienstraße Standort: Türkenstraße 42 a, 80799 München In Betrieb seit: 1963 Fernwärmeleistung: 204 MW Blockheizkraftwerk Westbad Standort: Weinberger Straße 11, 81241 München In Betrieb seit: 1997 Elektrische Leistung: 1,94 MW Fernwärmeleistung: 9,36 MW Die bei der Verbrennung entstehende Wärme wird zur Erwärmung von Heizwasser genutzt. Die Brennstoffausnutzung kann dabei bis zu 90 Prozent betragen. Als Brennstoff wird in der Regel Erdgas oder Biogas eingesetzt. SWM Erzeugungsanlagen 11 Geothermie-Anlagen Der SWM Geothermie-Anlage Riem Standort: De-Gasperi-Bogen 20, 81829 München In Betrieb seit: 2004 Fernwärmeleistung: 13 MW Geothermie-Heizkraftwerk Sauerlach Standort: Energiestraße 2, 82054 Sauerlach In Betrieb seit: Anfang 2014 Elektrische Leistung: 5 MW Fernwärmeleistung: 4 MW Wärme aus dem Inneren Geothermie-Anlagen Vision: Fernwärme aus erneuerbaren Energien Die Erde steckt voller Energie. Vulkane, Geysire oder Thermalquellen sind ihre natürlichen Ventile. Bohrt man von der Erdoberfläche in die Tiefe, so steigt die Temperatur im Durchschnitt alle 100 Meter um circa drei Grad Celsius an. Im flüssigen Inneren der Erde beträgt die Temperatur zwischen 3.000 und 10.000 Grad Celsius. Der Wärmestrom heizt zunächst das Gestein in der Tiefe auf, aber auch das Wasser, das in solche tief liegenden Schichten eindringt. Dieses heiße Wasser wird als Thermalwasser bezeichnet, die Form der Geothermie als hydrothermale Geothermie. Der Vorteil gegenüber anderen erneuerbaren Energiequellen ist die ständige Verfügbarkeit, unabhängig von den klimatischen Verhältnissen und der Tages- und Jahreszeit. Der Schatz unter München München und das südliche Umland sind dank ihrer Lage im bayerischen Molassebecken besonders geeignet für die Nutzung der hydrothermalen Geothermie. Sie sitzen auf einem riesigen Vorrat an umweltfreundlicher Energie: In einer Tiefe von 3.000 bis 5.000 Metern erstreckt sich ein schier unerschöpfliches Heißwasservorkommen mit Temperaturen bis über 140 Grad Celsius. Die Wärme aus diesem Thermalwasser lässt sich optimal nutzen, zum Heizen oder auch zur Stromgewinnung. Hierzu wird das heiße Wasser an die Oberfläche gepumpt, über Wärmetauscher geleitet und dann abgekühlt. Danach wird es unverändert wieder in die Tiefe zurückgeleitet. Somit ist Erdwärme ein Kreislauf ohne nachhaltigen Eingriff ins Ökosystem. bisherigen Tiefenrekord für GeothermieBohrungen in Deutschland. In dieser Tiefe herrschen Wassertemperaturen von über 140 Grad Celsius – und damit beste Voraussetzungen, um neben Wärme auch Strom zu gewinnen. Seit 2004 nutzen die SWM die Geothermie zur Wärmeversorgung der Messestadt Riem. Mit dem 93 Grad heißen Thermalwasser aus 3.000 Metern Tiefe decken die SWM 88 Prozent des Wärmebedarfs der Messestadt. Die Geothermie-Anlage erreicht damit eine Kohlendioxid-Einsparung von etwa 12.000 Tonnen pro Jahr. So wie in Riem wollen die SWM auch die Wärme-Grundversorgung des neu entstehenden Stadtteils Freiham mittels Erdwärme decken. Das geothermische Heizkraftwerk speist seit Anfang 2014 Strom für 16.000 Münchner Haushalte ins Netz ein und stellt gleichzeitig umweltfreundliche Wärme für Sauerlacher Haushalte bereit. Dabei wird nur der Energieinhalt des heißen Wassers genutzt: Nach Übertra gung der Wärme auf den Heizkraftwerks prozess wird das abgekühlte, sonst aber nicht veränderte Wasser wieder in die gleiche geologische Schicht zurückgeleitet, aus der es kam – in den Malm. So wird der natürliche Wasserhaushalt in der Tiefe nicht gestört. Dazu werden mehrere Bohrungen niedergebracht. Durch Geothermie-Heizkraftwerk Sauerlach In Sauerlach nutzen die SWM das heiße Thermalwasser nicht nur zur Wärme-, sondern erstmals auch zur Stromerzeugung. Mit einer Bohrlochtiefe von 5.567 Metern halten die SWM den die erste Bohrung, die „Förderbohrung“, wird das heiße Wasser nach oben gefördert. Durch zwei weitere Bohrungen, die „Reinjektionsbohrungen“, wird das abgekühlte Wasser wieder in den MalmKarst zurückgeführt. Hoher Wirkungsgrad Die Umwandlung der im Thermalwasser enthaltenen Wärme in Strom erfolgt über einen zweistufigen Prozess – mit einem Zwischenkreislauf und einem Arbeitsmittel. Das Thermalwasser überträgt seine Wärme in einem Verdampfer auf dieses Arbeitsmittel. Der unter Druck stehende Arbeitsmitteldampf treibt wiederum eine Turbine an. Das Arbeitsmittel kann die Wärme aus dem Thermalwasser so besonders gut ausnutzen. Die SWM wollen die ohnehin schon sehr gute Klimabilanz der Münchner Fernwärme noch verbessern: Bis 2040 soll die komplette Fernwärme zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien gewonnen werden. München wäre damit die erste deutsche Großstadt, die das erreicht. Um diese ambitionierte Vision zu realisieren, setzen die SWM in den nächsten Jahrzehnten auf die weitere Erschließung der Erdwärme (Geothermie). Neben der Geothermie können die SWM in den nächsten Jahrzehnten auch auf die beiden „grünen Brennstoffe“ Biogas und in einem letzten Schritt auch auf Windgas (aus überschüssiger Windenergie gewonnenes Gas) zur Erzeugung von regenerativer Fernwärme zurückgreifen. Einen weiteren Beitrag kann der erneuerbare (biogene) Anteil im Restmüll liefern. Starke Leistung Geniale Technik Um die natürlichen Gegebenheiten an Flüssen und Seen optimal auszunutzen, sind die Kraftwerke speziell auf ihren Einsatzort zugeschnitten. Die SWM nutzen sowohl Pumpspeicher- als auch Laufwasserkraftwerke. Ökostrom aus Wasserkraft Schon seit Tausenden von Jahren nutzen die Menschen die Kraft des fließenden Wassers. Lange Zeit war die Wasserkraft neben der Windenergie die einzige Möglichkeit, größere Antriebsleistungen zu erbringen, um zum Beispiel Mühlen und Sägewerke zu betreiben. Bis ins 19. Jahrhundert stellte sie die wichtigste Nutzenergie für Industrie und Gewerbe dar. Mit der Entwicklung von Generatoren gegen Ende des 19. Jahrhunderts erhielt die Wasserkraft allerdings eine völlig neue Aufgabe: die Stromerzeugung. Sie wurde damit nicht nur in München zum Wegbereiter der flächendeckenden Elektrifizierung. Umweltfreundliche Stromgewinnung Seit Langem ist die Wasserkraft fester Bestandteil im Energiemix der SWM. Sie ist eine umweltfreundliche Art der Stromgewinnung, die keinerlei Schadstoffe erzeugt. Derzeit betreiben die SWM zwölf Wasserkraftwerke und sind an einem weiteren beteiligt. Sechs der Anlagen befinden sich im Stadtgebiet. 1908 ging das Isarwerk 1 in Betrieb. Seit 1993 steht es unter Denkmalschutz. In den Jahren 1920 bis 1923 wurden unter Ausnutzung des noch zur Verfügung stehenden Isargefälles das Isarwerk 2 und das Isarwerk 3 errichtet. Alle drei Isarwerke liegen am Werkkanal, einem künstlich geschaffenen Nebenarm der Isar, der unterhalb von Pumpspeicherkraftwerke Pumpspeicherkraftwerke wie die Leitzachwerke erzeugen Strom nicht nur, sie können diesen auch speichern. Sie liegen immer zwischen zwei Seen, die über ein Kraftwerk miteinander verbunden sind: dem Ober- und dem Unterbecken. Bei Strombedarf wird das Wasser vom Oberbecken über eine Fallrohrleitung an die Turbinen des Kraftwerks geführt. Die Turbinen geben die Drehbewegung an die Generatoren weiter, die Strom erzeugen. Danach gelangt das Wasser in den unterhalb des Kraftwerks gelegenen See, das Unterbecken. Aus diesem wird das Wasser wieder zurück in den Fluss geleitet. Bei niedrigem Strombedarf, zum Beispiel nachts, ist es möglich, elektrische Energie zu speichern. Baierbrunn von der Isar ausgeleitet wird. Oberhalb des Isarwerks 1 werden die Floßlände und unterhalb der Auer Mühlbach aus dem Werkkanal gespeist. Dort befindet sich das älteste Wasserkraftwerk der SWM, das 1895 errichtete Maxwerk. Etwa 1,8 Kilometer unterhalb der Wehranlage Großhesselohe liegt das Laufwasserkraftwerk Isarwerk 1. Bei einem Gefälle von rund 5,75 Meter können seine Turbinen maximal 65 m3/s Wasser verarbeiten. Die gesamte Leistung wird auf drei Maschinensätze (Turbine/Generator) aufgeteilt. Jeder der drei DrehstromSynchrongeneratoren wird von einer Francis-Doppelzwillingsturbine mit horizontaler, in Flussrichtung angeordneter Welle angetrieben. Im Durchschnitt erzeugt das Kraftwerk pro Jahr 15 Millionen Kilowattstunden Ökostrom. Laufwasserkraftwerke Laufwasserkraftwerke wie die Isarwerke nutzen das Wasserdargebot und das natürliche Gefälle des Wassers. Das Wasser wird über die Schaufeln einer Turbine geleitet und treibt sie dadurch an. Die Turbine ist mechanisch mit einem Generator verbunden. Hier wird die Bewegungsenergie in Strom umgewandelt. LaufwasserKraftwerk 1 Ebenfalls an der Isar, nahe Moosburg, liegen die Uppenbornwerke, die den Mittleren Isarkanal zur Stromproduktion nutzen. Die Leitzachwerke nutzen das Wasserangebot der Gebirgsflüsse Mangfall, Leitzach und Schlierach. Nach dem Prinzip der Archimedischen Schraube (Wasserschnecke) nutzt die Stadtbachstufe die Gefällestufe in Höhe des Isarwerks 3. Das jüngste ist das Praterkraftwerk, unsichtbar im Flussbett der Münchner Isar auf Höhe der Praterinsel gelegen. Es gehört zu den modernsten Kleinwasserkraftwerken in Europa. 3 2 1 Generator 2 Turbine 3 Fallhöhe 14 SWM Erzeugungsanlagen / Aus Fluss und See Mithilfe von Pumpen gelangt das Wasser über dasselbe Fallrohr, über das es tagsüber vom Ober- in das Unterbecken floss, von hier wieder nach oben. Im Oberbecken steht es dann bereit, um bei Bedarfsspitzen tagsüber Strom zu erzeugen. Pumpspeicherkraftwerke können also überschüssig produzierte Energie in Schwachlastzeiten in großen Mengen zwischenspeichern. Diese Energie kann dem Netz auf Abruf wieder zugeführt werden. SWM Erzeugungsanlagen 15 Aus der Natur – für die Natur Bauen die SWM neue bzw. modernisieren sie bestehende Anlagen, berücksichtigen sie selbstverständlich die Sensibilität des Ökosystems: Notwendige Eingriffe erfolgen möglichst umweltschonend. Dank des verträglichen Nebeneinanders von Naturschutz und Nutzung der Wasserkraft sind im Laufe der Jahre in den Anlagen wichtige Lebensräume für bedrohte Tierarten entstanden. Der Ausbau geht weiter Die SWM verfolgen auch weitere neue Wasserkraft-Projekte in der Region. So planen sie derzeit bei Wang an der Ampermündung in die Isar ein besonders ökologisches und fischfreund liches „Bewegliches Kleinwasserkraftwerk”. Zudem modernisieren die SWM bestehende Wasserkraftwerke an der Isar, die danach noch mehr Ökostrom erzeugen und so noch mehr Kohlendioxid einsparen können. Wasserkraftanlagen der SWM In den Uppenbornwerken beispielsweise bilden der Moosburger und der Echinger Speichersee mit dem angrenzenden Auwald einen wesentlichen Bestandteil des 1982 eingerichteten Naturschutzgebiets „Vogelfreistätte Mittlere Isar“. Auch der Echinger Speichersee hat überregionale Bedeutung als Rastplatz für durchziehende Wattvögel und als Brutrevier für bedrohte Vogelarten wie Wespenbussard, Gänsesäger und Raubwürger. Isarwerk 1 Lage: Zentralländstraße 41, 81379 München In Betrieb seit: 1908 Leistung: 3 x 0,8 MW Isarwerk 2 Lage: Isarauen 4, 81379 München In Betrieb seit: 1923 Leistung: 4 x 0,63 MW Isarwerk 3 Lage: Hefner-Alteneck-Straße 24, 80469 München In Betrieb seit: 1923 Leistung: 2 x 1,6 MW Leitzachwerk 1 Lage: Leitzachwerkstraße 50, 83620 Feldkirchen/Westerham In Betrieb seit: 1983 Leistung: 49 MW Leitzachwerk 2 Lage: Leitzachwerkstraße 50, 83620 Feldkirchen/Westerham In Betrieb seit: 1960 Leistung: 2 x 24,6 MW Leitzachwerk 3 Lage: An der Mangfall, 83620 Feldkirchen/Westerham (Ortsteil Vagen) In Betrieb seit: 1965 Leistung: 0,1 – 0,38 MW Maxwerk Lage: Max-Planck-Straße 2, 81675 München In Betrieb seit: 1895 Leistung: 0,5 MW Praterkraftwerk Lage: Praterinsel auf Höhe Widenmayerstraße (gegenüber Hausnummer 1), 80538 München In Betrieb seit: 2010 Leistung: 2,5 MW Stadtbachstufe Lage: Hefner-Alteneck-Straße 24, 80469 München In Betrieb seit: 2006 Leistung: 50 kW Uppenbornwerk 1 Lage: Werkstraße 25, 85368 Wang/Spörerau In Betrieb seit: 1930 Leistung: 3 x 8,8 MW Uppenbornwerk 2 Lage: Tiefenbach (an der B11), 84184 Schlossberg In Betrieb seit: 1951 Leistung: 3 x 6 MW Kleinwasserkraftwerk an der Sempt Lage: Ahornstraße an der Autobahnüberführung, 85368 Wang In Betrieb seit: 2011 Leistung: 50 kW Kleinwasserkraftwerk Hammer Lage: Hagnbergstraße 3, 83730 Fischbachau In Betrieb seit: 1976 Leistung: 37 kW 16 SWM Erzeugungsanlagen / Sonnenkraft SWM Erzeugungsanlagen 17 Endlose Quelle Dach der DrosteHülshoff-Schule Leistung: 17,68 kWp Strom aus Sonnenenergie Dächer des Münchner Technologiezentrums (MTZ) Leistung: 66,85 kWp Südfassade des Heizwerks Freiham Leistung: 32,50 kWp Dach des Parkhauses Widmannstraße Leistung: 37 kWp Schrägdach des Betriebshofs Moosburg Leistung: 25,2 kWp Dach des Wasserkraftwerks Isar 2 Leistung: 17,4 kWp Flachdach des Riemersee Servicezentrums Leistung: 10,92 kWp Dach des MesseParkhauses Riem Leistung: 57,8 kWp Messe München Gesamtleistung: 1.016,00 kWp SWM Anteil: 142,24 kWp Dach des Gewerbehofs Giesing Leistung: 48,6 kWp Dach des Beruflichen Schulzentrums in der Astrid-Lindgren-Straße Leistung: 20,16 kWp Dächer des IT-Rathauses München (2) Leistung: 40,20 und 54 kWp Sonne zur Wärmegewinnung Dach des SWM Parkhauses Leistung: 221,76 kWp Dach der SWM Zentrale Leistung: 120,55 kWp Stelen SWM Zentrale Leistung: 3,12 kWp Dach des Heizwerks Riem Leistung: 12,92 kWp Dach des Gewerbehofs der Münchner Gesellschaft für Stadterneuerung (MGS) an der Haager Straße Leistung: 29,00 kWp Fassade Arcis-/Nordendstraße Leistung: 3,30 kWp Die Sonne ist die größte Energiequelle für die Erde. Sie liefert pro Jahr eine Energiemenge, die etwa dem 10.000-fachen des Weltprimärenergiebedarfs entspricht. Mehr als 1.800 Stunden im Jahr scheint sie über München, rund die Hälfte aller Tagesstunden. Daher gehören Solaranlagen zum Stadtbild. Nicht nur die SWM, auch viele öffentliche Einrichtungen, Unternehmen und Hausbesitzer nutzen die Kraft der Sonne mittels Photovoltaik: Solarzellen wandeln die Kraft der Sonne in elektrische Energie um. Innen sehen Solarzellen aus wie ein Sandwich: Die in speziellen Halbleiterschichten gebundenen Elektronen werden vom einfallenden Licht angeregt. Die dabei entstehende Spannung wird abgegriffen, es fließt grüner Strom, der neben Dach des Betriebsgebäudes 28, Hans-Jensen-Weg 10 Leistung: 45,50 kWp Fassade der Pasinger Fabrik Leistung: 6,34 kWp Dach der Tram-Werkstätte Ständlerstraße Leistung: 89,86 kWp der Selbstversorgung auch in das öffentliche Netz eingespeist werden kann. Im Stadtgebiet München und in Moosburg betreiben die SWM derzeit 22 Photovoltaik(PV)-Anlagen und sind an einer weiteren beteiligt. 20 von ihnen konnten dank der Unterstützung engagierter SWM Kunden finanziert werden, die sich für „M-Ökostrom aktiv“ entschieden haben. „M-Ökostrom aktiv“ hat gegenüber M-Ökostrom einen Aufschlag von 1,53 Cent/kWh (netto). Diesen investieren die SWM zu 100 Prozent in den Ausbau von regenerativen Stromerzeugungsanlagen in der Region München. Die aus M-Ökostrom aktiv Mitteln finanzierten PV-Anlagen haben eine Gesamtleistung von 940 kWp und sparen 700 Tonnen CO2 pro Jahr ein. Dach des Betriebsgebäudes 18, Hans-Jensen-Weg 10 Leistung: 80,00 kWp Solare Spitzenleistung 1997 nahm die damals weltgrößte Photovoltaik-Aufdachanlage ihren Betrieb auf: Gemeinsam mit Partnern haben die SWM auf den Dächern der Neuen Messe München eine Anlage errichtet, die seinerzeit Pioniercharakter hatte und zukunftsweisend war. Es kamen vollkommen neue Techniken im Bereich der Photovoltaik zum Einsatz. Beispielsweise wurde die Anlage erstmals mit einer zentralen Wechselrichtereinheit betrieben, um Effektivität und Verfügbarkeit zu steigern. Mit ihren großen Hallenflächen ist die Messe München ein idealer Standort für eine Photovoltaik-Anlage. Ein in Europa einmaliges Projekt ist die Solarsiedlung „Am Ackermannbogen“ im Westen von Schwabing. Großflächige Solarkollektoren auf 2.900 Quadratmetern bedecken die Dächer der rund 330 Wohneinheiten. Saisonal erzeugen sie im Sommer bei Sonneneinstrahlung Wärme. Diese wird über ein Leitungsnetz in einen 6.000 Quadratmeter großen LangzeitWärmespeicher gespeist. Sein Wasserinhalt heizt sich bis zum Herbst auf circa 90 Grad auf. Im Winter wird die Wärme aus dem Speicher entnommen und über ein weiteres Netz, das Nahwärmenetz, in die Wohngebäude transportiert. 50 Prozent des jährlichen Heizwärmebedarfs der Siedlung werden auf diese Weise solar abgedeckt. Die restliche benötigte Wärme liefert die umweltfreundliche Fernwärme. Durch das Projekt werden rund 160 Tonnen CO2 pro Jahr vermieden. Seit 1997 hat sie rund 17 Millionen Kilowattstunden umwelt freundlichen Strom erzeugt. Im weltweiten Vergleich zu anderen PV-Anlagen dieser Größenordnung liegt sie mit diesem Wert an der Spitze. Dabei hat sie bereits rund 6.500 Tonnen Kohlendioxid-Emissionen eingespart. Der SWM Anteil an der PV-Anlage beträgt 14,2 Prozent, 85,8 Prozent hält der Solarenergieförderverein Bayern e.V. Die SWM betreiben die Anlage für die Solardach München-Riem GmbH. Weitere PVProjekte sind derzeit in Planung, zum Beispiel eine Anlage auf dem Michaelibad. SWM Erzeugungsanlagen 19 Im Grunde gehört die Windkraft zur Sonnenenergie: Durch die Kraft der Sonne wird die Luftschicht der Erde erwärmt. Aufgrund lokaler Unterschiede bilden sich hierbei Hoch- und Tiefdruckgebiete. Bewegt sich Luft aus einem Hochdruck- in ein Tiefdruckgebiet, spricht man von Wind. Mithilfe von Windkraft-Anlagen kann die im Wind vorhandene Energie in Strom umgewandelt und damit für den Menschen nutzbar gemacht werden. Funktion Windkraft-anlage Strom aus der Luft gegriffen 3 5 Die Windkraft-Anlage auf dem Müllberg in Fröttmaning liefert seit 1999 Ökostrom für München. Sie ist ein Öko-Wahrzeichen Münchens und ein Symbol für Umwelttechnologie und die Förderung erneuerbarer Energien. Jährlich erzeugt sie circa 1,8 Millionen Kilowattstunden Ökostrom. Genug, um damit rund 720 Privathaushalte zu versorgen. 4 2 6 1 7 8 Das Herzstück eines Windkraftwerks ist die Gondel, die sich hoch oben auf der gigantischen Säule befindet. Die Gondel ist drehbar und orientiert sich an der Windstärke und Windrichtung. Stets dreht sie sich dem Wind entgegen, damit er die großen Rotorblätter antreibt. In ihrem Inneren überträgt sich die Drehbewegung des Rotors auf einen Generator. Dieser erzeugt Strom. Am richtigen Rad drehen 9 Im Turmfuß befindet sich ein sogenannter „Umrichter“, der gemeinsam mit dem Transformator in der Trafostation den Strom in die richtige Frequenz und Spannung umwandelt, bevor er ins Netz eingespeist wird. Schon bei leichtem Wind liefert eine einzelne Windkraft-Anlage modernster Bauart den Strom für Tausende Haushalte. Da der Müllberg Fröttmaning seine Umgebung um etwa 70 Meter überragt, weht hier ein etwas raueres Lüftchen als anderswo in München. Windkraft-anlage der SWM CO2-freier Strom aus Windkraft Windkraft-Anlage Fröttmaning Standort: Müllberg Fröttmaning, Autobahnkreuz München Nord, Freisinger Landstraße 340, 80939 München In Betrieb seit: 1999 Leistung: 1,5 MW Strom 11 12 13 10 14 1Gondel 8 Windrichtungsnachführung 2 Rotornarbe 9 Stromleitung 3 Rotorblatt 10 Aufstieg 4 Blattverstellung 11 Turm 5 Messinstrumente 12 Wechselrichter 6Generator 13 Netzanschluss 7 Bremse 14Fundament SWM Erzeugungsanlagen 21 Kreislauf der Biomasse 6 3 4 3 4 5 1Fermenter 2 Biogas-Absaugung und Speicher 3Bioabfall 4Fermenter-Heizung Technische Daten: 5Perkolatpumpe 6Blockheizkraftwerk Substratmenge: 2.000 t/a Mehr als Mist Elektrische Leistung: 40 kW Thermische Leistung: 74 kW 7 7 Heißwasser für den Tierpark 8 Strom ins öffentliche Netz Energie aus Biomasse Aus allem, was wächst und gedeiht, geerntet oder ausgeschieden wird, lässt sich Energie gewinnen. Aus Küchenabfällen ebenso wie aus den Pflanzenresten vom Garten und der Forstwirtschaft oder aus der Gülle und dem Mist vom Bauernhof. Die Verwendung von Biomasse zur Erzeugung von Wärme oder elektrischer Energie ist klimaneutral. Im Tierpark Hellabrunn fallen Jahr für Jahr rund 2.000 Tonnen Bioabfall an: pflanzliche Futterreste und der Mist der pflanzenfressenden Zoobewohner. Ein großer Anteil stammt von den Elefanten. Die Biomasse wandert nicht auf den Kompost, sondern landet im abluftdichten Faulbehälter der Anlage, wo sie in drei Fermentern vergoren wird. Das entstehende Methan wird in einem Blockheizkraftwerk mithilfe von Kraft-WärmeKopplung ohne CO2-Ausstoß verbrannt. Der dabei erzeugte Ökostrom wird ins SWM Netz eingespeist, die Wärme in das Heiznetz des Tierparks. Bio-Blockheizkraftwerk Biogas-anlagen der SWM In Eggertshofen bei Freising haben die SWM zudem eine Aufbereitungs- und Einspeiseanlage für Biogas in Betrieb genommen. Das in der Anlage aus nachwachsenden Rohstoffen erzeugte Gas wird zu Biomethan aufbereitet, in das Erdgasnetz eingespeist und – bilanziell – an beliebigen anderen Stellen des Erdgasnetzes wieder entnommen. Dort, wo seine Energie am effizientesten genutzt werden kann. In diesem Fall wird es für das Biomethan-Blockheizkraftwerk im Münchner Michaelibad genutzt, das im Kraft-Wärme-Kopplungs-Prozess umweltfreundlich und klimaneutral Strom und Wärme erzeugt. Der Strom wird ins Netz der SWM eingespeist, die Wärme deckt einen erheblichen Teil des Wärmebedarfs des Bads. Finanziert wurde die Anlage aus M-Ökostrom aktiv Mitteln (Informationen dazu: Seite 17). Tierpark Hellabrunn Standort: Tierpark Hellabrunn, Tierparkstraße 30, 81543 München In Betrieb seit: 2006 Stromertrag: 240.000 kWh Wärmeeinspeisung: 230.000 kWh Biomethan-Blockheizkraftwerk Michaelibad Standort: Heinrich-Wieland-Straße 24, 81735 München In Betrieb seit: 2013 Stromertrag: 3.000 MWh Wärmeeinspeisung: 4.000 MWh 22 SWM Erzeugungsanlagen / Steuerung und Überwachung SWM Erzeugungsanlagen 23 Alles im grünen Bereich Leitwarte und virtuelles Kraftwerk Alle Vorgänge im Kraftwerk müssen überwacht und gesteuert werden. Das erfolgt in der Leitwarte der SWM. Sie bildet gleichsam das Gehirn des Kraftwerks. Die Leitwarten der SWM befinden sich an den Standorten Heizkraftwerk Nord und Heizkraftwerk Süd. Von hier aus werden alle am Standort in stallierten Anlagen bedient, die Abläufe überwacht und zentral ausgesteuert. Am Heizkraftwerk Süd sind das beispielsweise diese Anlagen: die GuD1-Anlage mit zwei Gasturbinen, zwei Abhitzekesseln und einer Dampfturbine die GuD2-Anlage, ebenfalls mit zwei Gasturbinen, zwei Abhitzekesseln und einer Dampfturbine die Fernwärme-Verteilungsanlagen am Standort sämtliche vom Standort versorgten Fernwärmenetze ein Spitzenheizwerk mit drei Heizkesseln die Wasser- und Kondensataufbereitung die Brennstoffversorgung Herr der Leitwarte ist der Energiemeister. Er steuert acht Wand-, 13 Computerbildschirme und einen Laptop-Display. Mithilfe dieser Technik stellt er sicher, dass alle aktuell betriebenen Heizkraftwerke gemeinsam Strom und Fernwärme im umwelt- freundlichen und ressourcenschonenden KWK-Prozess erzeugen. Auch zu sogenannten Leistungsspitzen-Zeiten sorgt er in der Leitwarte in den Heizkraftwerken Nord bzw. Süd stets für ausreichend Strom. Während eines unerwarteten Tagesunwetters zum Beispiel werden durch plötzliche Dunkelheit und Kälte 50 MW Strom zusätzlich benötigt – fünfmal so viel wie etwa der Leistungsbedarf der Wiesn. und Spannungsqualität beziehen. Dazu wird unter anderem der Bedarf aller Verbraucher prognostiziert. Wenn der erwartete Leistungsbedarf nicht dem erwarteten Angebot entspricht, wird Regelleistung zur Kompensation benötigt. Einflüsse auf die Leistungserbringer können unerwartete Kraftwerksausfälle oder Lastprognose-Abweichungen haben, etwa durch Einspeisung von Windenergie. Die Abnehmer-Seite wird beeinflusst durch nicht eingehaltene Bezugslastgänge von Großkunden oder Stromnetzausfälle. Die Ausbalancierung von Verbrauch und Erzeugung im Netz durch Regelenergie ist ein kontinuierlicher Prozess und durch das meist ungesteuerte (aber statistisch vorhersagbare) Verbrauchsverhalten nicht zu vermeiden. Werden festgelegte Toleranzen durch die beschriebenen Störgrößen bei der Netzfrequenz überschritten, wird Regelenergie notwendig. in den Heizkraftwerken Süd und Freimann in 15 Minuten volle Leistung ins Netz speisen. Das virtuelle Kraftwerk der SWM leistet einen wertvollen Beitrag zur sicheren Stromversorgung und zur Netzstabilität in Europa. Schematische Darstellung des Virtuellen Kraftwerks Stromnetz Wetter Energiemärkte Kundenwünsche Drei Arten von Regelenergie Intelligent vernetzt für mehr Umweltschutz Außerdem wird von der Leitwarte aus der gesamte SWM Kraftwerkspark überwacht: Die an den unterschiedlichen Standorten stehenden Erzeugungsanlagen sind zu einem Verbund zusammengeschlossen, einem sogenannten virtuellen Kraftwerk. In der SWM Leitwarte sind die Anlagen zentral miteinander vernetzt und informationstechnisch gebündelt, um optimale Wirtschaftlichkeit und maximalen Umweltschutz rund um die Uhr zu gewährleisten. Der Energiemeister koordiniert das virtuelle Kraftwerk – abhängig vom Bedarf im Stromnetz. Dank des intelligenten Kraftwerksmanagementsystems hält er Energiebedarf und -bereitstellung im Gleichgewicht. So können die am Netz angeschlossenen Verbraucher Strom mit konstanter Frequenz P rimärregelung (Leistungserbringung innerhalb von 30 Sekunden) Sekundärregelung (Leistungserbringung innerhalb von 5 Minuten) und Tertiärregelung oder Minutenreserve (Leistungserbringung innerhalb von 15 Minuten) Alle Regelungsarten werden durch die Erzeugungsanlagen der SWM abgedeckt. So können die Maschinen im Pumpspeicherkraftwerk Leitzach in nur 90 Sekunden und die Gasturbinen EnergieManagement Schaltbare Lasten Windkraft Wasserkraft An la g e n i m v i r t u e ll e n K ra f t w e rk Netzersatzanlagen Blockheizkraftwerk Photovoltaik Geothermie Biogas 24 SWM Erzeugungsanlagen / Erneuerbar und nachhaltig Ökostrom für München Ausbauoffensive Erneuerbare Energien Ökostrom-Anlagen der SWM Ökostrom-Anlagen der SWM München und Region, Deutschland und Europa FINNLAND SCHWEDEN Das ehrgeizige Ziel: Bis 2025 wollen die SWM so viel Ökostrom in eigenen Anlagen produzieren, wie ganz München verbraucht. München wird damit weltweit die erste Millionenstadt sein, die dieses Ziel erreicht! GROSS BRITANNIEN BELGIEN Die SWM sind Vorreiter bei Umwelt- und Klimaschutz. In ihren Erzeugungsanlagen setzen sie seit jeher auf die Stromerzeugung durch erneuerbare Energien. Vor dem Hintergrund des drohenden Klimawandels haben sie 2008 die Ausbauoffensive Erneuerbare Energien gestartet und sind mittlerweile Schrittmacher der Energiewende. DEUTSCHLAND POLEN FR ANKREICH KROATIEN MÜNCHEN UND REGION Inklusive Beteiligungen; Stand: 8/2015 MÜNCHEN UND REGION 13 Wasserkraftwerke 2 Biogasanlagen Windkraftanlage 23 Photovoltaikanlagen Geothermieanlage DEUTSCHLAND 3 Offshore-Windparks (Nordsee; einer davon im Bau) Onshore-Windparks (Brandenburg, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Sachsen-Anhalt) 2 Solar-Parks (Bayern und Sachsen) EUROPA Offshore-Windpark (Großbritannien) Onshore-Windparks (Belgien, Finnland, Frankreich, Kroation, Polen, Schweden) Parabolrinnen-Kraftwerk (Spanien) Weitere geeignete Standorte für Stromerzeugungsanlagen aus Windkraft finden sich auch auf der See (offshore), wo eine konstante und steife Brise weht. Deshalb sind die SWM an diversen Offshore-Projekten beteiligt, wie zum Beispiel an Global Tech I, einem der größten Offshore-Windparks, der in der Nordsee entsteht. Nach Fertigstellung kann der Windpark mit seinen 80 Turbinen pro Jahr 1,4 Milliarden Kilowattstunden Ökostrom produzieren. Der SWM Anteil entspricht dem Jahresverbrauch von rund 140.000 Münchner Haushalten. Kohlendioxid-Einsparung der Gesamtanlage: 1,2 Millionen Tonnen pro Jahr. Erstes Etappenziel erreicht München SPANIEN Windkraft auf See nutzen Die SWM haben ihr erstes Ausbauziel erreicht: Seit Mai 2015 erzeugen die SWM so viel Ökostrom in eigenen Anlagen, wie alle Haushalte sowie U-Bahn und Tram in München benötigen. Projekten in München und der Region geben die SWM klaren Vorrang. Doch die SWM können hier nicht so viel Ökostrom erzeugen, wie die Millionenstadt benötigt. Deshalb engagieren sie sich auch in Deutschland und in Europa. Dabei haben die SWM von Anfang an nur auf wirtschaftliche Projekte gesetzt, die sich selbst tragen. Neben Wasser, Geothermie, Sonne und Biomasse spielt die Windkraft die zentrale Rolle in der SWM Strategie. Sie ist die kosteneffizienteste unter den erneuerbaren Energien. Vorbildliches Engagement Die SWM betreiben in Deutschland in verschiedenen Parks über 100 Windkraftanlagen an Land (onshore). So sind sie beispielsweise Mehrheitseigentümer an einem großen Windparkprojekt im brandenburgischen Havelland mit 83 Windkraftanlagen. Ihr Anteil von 236 Millionen Kilowattstunden pro Jahr entspricht dem Jahresverbrauch von rund 95.000 Münchner Haushalten. Kohlendioxid-Einsparung des gesamten Windparks: 280.000 Tonnen pro Jahr. Darüber hinaus besitzen die SWM Onshore-Windparks in Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Sachsen-Anhalt und Brandenburg mit 25 Windkraftanlagen. Diese erzeugen jährlich ca. 100 Millionen Kilowattstunden Ökostrom. Das entspricht dem Jahresverbrauch von 40.000 Münchner Haushalten. Kohlendioxid-Einsparung: 90.000 Tonnen pro Jahr. Ebenfalls in der Nordsee, etwa 70 Kilometer westlich der Insel Sylt, realisieren die SWM gemeinsam mit Vattenfall den Windpark DanTysk. Dieser wird 80 Windturbinen mit einer Gesamt leistung von 288 Megawatt umfassen. Im April 2015 wird der Park vollständig in Betrieb gehen. Der SWM Anteil am Projekt (49 Prozent) entspricht dem Jahresbedarf von rund 250.000 Münchner Haushalten. Kohlendioxid-Einsparung der Gesamt anlage: 1,1 Millionen Tonnen pro Jahr. Hoher Umwelteffekt Außerdem haben die SWM in Andalusien mit Partnern das Solarthermie-Großkraftwerk Andasol 3 gebaut. Es hat eine Leistung von 50 Megawatt. Anfang 2012 hat das Kraftwerk den kommerziellen Betrieb aufgenommen. Der SWM Anteil an der Stromerzeugung entspricht dem Jahresverbrauch von 30.000 Münchner Haushalten. Die Kohlendioxid-Einsparung der Gesamtanlage beträgt 150.000 Tonnen pro Jahr. Darüber hinaus sind weitere Projekte (insbesondere Windenergie) mit erheblichem Potenzial in Planung. Eingespeist wird der Strom dort, wo er produziert wird, unter anderem um Verluste in den Leitungen durch lange Transportwege zu vermeiden. Das europäische Strom-Verbundnetz ist mit einem riesigen See zu vergleichen. Jeder, der Strom erzeugt, speist in diesen „StromSee” ein; jeder, der Strom verbraucht, entnimmt etwas. Jede regenerativ erzeugte Kilowattstunde macht den europäischen See sauberer. Die Beteiligungen an klimafreundlichen Energie gewinnungsanlagen außerhalb Münchens sind also sinnvoll. Denn ihr Umwelteffekt kommt auch den Münchnerinnen und Münchnern zugute. SWM Erzeugungsanlagen 27 Ausbauoffensive Fernwärme In den kommenden Jahren weiten wir die Fernwärmeversorgung aus, um möglichst vielen Münchnern einen Anschluss zu ermöglichen. Wir investieren über 200 Millionen Euro und verlegen über 100 Kilometer neue Fernwärmeleitungen, um weitere Stadtteile in den Fernwärmeverbund zu integrieren. Unsere Vision: Die Münchner Fernwärme wird bis zum Jahr 2040 vollständig aus erneuerbaren Energien, vor allem Geothermie, gewonnen. Erdgasunabhängigkeit Ab dem Jahr 2020 wollen die SWM das erste deutsche Versorgungsunternehmen sein, das so viel Erdgas aus eigenen Quellen gewinnt, wie seine Münchner Privat- und Geschäftskunden benötigen. Dazu bauen wir mit unserer Tochter gesellschaft Bayerngas Norge die Förderkapazitäten nach und nach aus. Das Plus für München Engagement für die Zukunft unserer Stadt Als kommunales Unternehmen stehen die SWM seit über 100 Jahren für eine verlässliche Infrastruktur in München. Unsere Kunden versorgen wir umweltschonend mit Strom, Erdgas und Fernwärme. Damit die Energiewende gelingen kann, haben die SWM die Ausbauoffensive für Erneuerbare Energien und für die umweltschonende Fernwärme gestartet sowie die Fernwärme-Vision 2040 entwickelt. Außerdem sorgen wir für quellfrisches Trinkwasser, eine in Deutschland einzigartige Bäderlandschaft sowie eine stadtverträgliche und sichere Mobilität mit U-Bahn, Bus und Tram – und dies alles bei einem sehr guten Preis-Leistungs-Verhältnis. Die Glasfaser-Aufbauoffensive ist ebenfalls ein Meilenstein für die Infrastrukturentwicklung Münchens. Über unseren Versorgungs- auftrag hinaus engagieren wir uns für das Gemeinwohl. Wir führen Millionen an den Stadthaushalt ab und leisten damit einen Beitrag für Münchens Lebensqualität. Als großer Auftraggeber stärken wir die regionale Wirtschaft und sichern Arbeitsplätze. Zahlreichen jungen Menschen bieten wir eine qualifizierte Ausbildung und fördern sie durch die SWM Bildungsstiftung. Gemeinsam mit den Münchner Wohlfahrtsverbänden helfen wir Haushalten mit geringem Einkommen beim Energiesparen. Den Sportstandort München stärken wir durch die Unterstützung der Leichtathletik gemeinschaft Stadtwerke München und der Schwimmstart gemeinschaft Stadtwerke München. Mit fünf großen Zukunftsaufgaben engagieren sich die SWM für München. Ausbauoffensive Erneuerbare Energien Unsere Ausbauoffensive Erneuerbare Energien ist ambitioniert: Bis 2025 wollen wir so viel Ökostrom in eigenen Anlagen produzieren, wie ganz München verbraucht. München wird damit weltweit die erste Millionenstadt sein, die dieses Ziel erreicht. Für den Ausbau der klimafreundlichen Energieerzeugung stellen die SWM ein Budget von rund neun Milliarden Euro zur Verfügung. MVG-Angebotsoffensive 2010–2020 Das Münchner Nahverkehrsnetz und die Fahrzeugflotte zählen zu den modernsten in Europa. Damit das so bleibt, investieren SWM/ MVG bis 2020 circa 1,9 Milliarden Euro in Ausbau und Modernisierung von U-Bahn, Bus und Tram. Unsere Verkehrstochter MVG baut dazu die Leistungen von U-Bahn, Bus und Tram für München weiter aus. Ausbauoffensive Glasfasernetz Mit unserer Telekommunikationstochter M-net errichten wir in München eines der schnellsten und modernsten Glasfaser-Datennetze Europas. Davon profitieren besonders Privatkunden, Selbstständige und kleinere Betriebe. 250 Millionen Euro investieren wir insgesamt in den Glasfaserausbau. Seit Ende 2013 zieht sich in München das Hochgeschwindigkeitsnetz durch alle Stadtteile innerhalb des Mittleren Rings. Langfristig wollen wir ganz München erschließen. Kontakt: 0800 796 796 0 (Kostenfrei innerhalb Deutschlands) Weitere Infos: www.swm.de Gefällt mir! www.facebook.com/StadtwerkeMuenchen Herausgeber und Gestaltung: SWM / Fotos: SWM, Rainer Viertlböck, shutterstock.com, Fotolia, Heinrich Hülser, Wolfgang Schmucker, Claudia Leifert, Istockphoto, Kerstin Groh, Thomas Einberger, imago/imagebroker / Stand: November 2015 / Artikel-Nr. 110499 Stadtwerke München Emmy-Noether-Straße 2 80992 München