Lerntasche Flächenmanagement
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Lerntasche Flächenmanagement
Lerntasche Stadtentwicklung/ Flächenmanagement Erstellt durch das Institut für Städtebau und Landesplanung am KIT in Zusammenarbeit mit dem URBACT Projekt LUMASEC (Land Use Management for susutainable European Cities) für die Agenda 21 Karlsruhe beim Umwelt- und Arbeitsschutz der Stadt Karlsruhe Die Lerntasche kann kostenlos ausgeliehen werden beim Umwelt- und Arbeitsschutz der Stadt Karlsruhe (Markgrafenstr. 14, 76131 Karlsruhe, Telefon: 0721/133-3101, www.karlsruhe.de/Umwelt) ebenso beim Landesmedienzentrum (Moltkestr. 64, 76133 Karlsruhe, www.lmz-bw.de/medienzentren/stadtmedienzentrum-karlsruhe.html) Einführungen („E“)............................................................................................................ 3 E1 - Flächenpost – nachhaltiges Flächenmanagement in der Praxis, Ausg. 6: „Gläserne Konversion: Wie Flächensparen den Stammtisch erobert“ + zugehörige Projekthomepage ............................................................................................................ 3 E2 - Flächenpost – nachhaltiges Flächenmanagement in der Praxis, Ausg. 12: „Wohnträume auf den Prüfstand gestellt : Jugendliche für Flächensparen sensibilisiert“ 3 E3 – Flächenpost – nachhaltiges Flächenmanagement in der Praxis, Ausg. 5: „Flair – 27 Aktivierungsstrategien für die Innenentwicklung“ ............................................................ 3 Bücher und Broschüren („B“) .......................................................................................... 5 B1 - LUMASEC-Publikation............................................................................................. 5 B2 - Broschüre „Aktion Flächen gewinnen“ (Umweltministerium Baden-Württemberg) .. 5 B3 - Buch: Nachhaltiges Flächenmanagement - in der Praxis erfolgreich kommunizieren (REFINA-Publikation)...................................................................................................... 5 B4 - Dokumentation „New York Beautification Project“ (Ellen Harvey) ............................ 5 B4.1 - Buch: „New York Beautification Project“ (Ellen Harvey, 2001)...................................................... 5 B4.2 - Sekundärtext „Streetwise – Die Aneignung des New Yorker Stadtraums bei Ellen Harvey“ (Christine Nippe, 2009) ............................................................................................................................ 5 Unterrichtsmaterialien („U“) ............................................................................................. 7 U1 - „Freifläche! Jugend kommuniziert Flächenbewusstsein“ (REFINABildungsmaterialien)........................................................................................................ 7 U1.1 - Interaktive DVD ............................................................................................................................. 7 U1.2 - Broschüre...................................................................................................................................... 7 U1.3 - Handreichung aus einem Einführungs-Seminar zum Umgang mit der DVD................................ 7 U2 - „Mach mal Platz! Flächenverbrauch und Landschaftszerschneidung“ (BMUBildungsmaterialien)........................................................................................................ 7 U3 – Themenheft Boden (Umweltministerium Baden-Württemberg)............................... 7 Medien („M“) ...................................................................................................................... 8 M1 - Kurzfilm „Wissenswertes aus Bad Neubau“ ............................................................ 8 M2 - Kurzfilm „Perspektive Flächenkreislaufwirtschaft“ … .............................................. 8 Realia („R“) ........................................................................................................................ 9 Aktionen („A“) ................................................................................................................. 10 A1 - Spiel „Stadtspieler“................................................................................................. 10 A2 - alternative Kartierung von Stadtvierteln – eine Anregung... ................................... 10 A2.1 Projekthomepage Open-Mapping Projekt [mapping_wandsbek_postkolonial]............................. 10 A2.2 Merkblatt des LMZ zu den Ausleihkonditionen von Geräten......................................................... 10 2 Einführungen („E“) In der Veröffentlichungsreihe „Flächenpost – nachhaltiges Flächenmanagement in der Praxis“ stellt das Deutsche Institut für Urbanistik (difu) im Rahmen des Förderschwerpunkts Refina (Forschung für die Reduzierung der Flächeninanspruchnahme und ein nachhaltiges Flächenmanagement) beispielhafte Vorhaben von Städten und Gemeinden vor, die in Zusammenarbeit mit Partnern aus Forschung, Wirtschaft und Gesellschaft umgesetzt wurden. Die hier ausgewählten Kurzberichte über Flächenmanagement-Projekte sollen - eher schlaglichtartig als umfassend - Einblicke in das vielfältige Thema gewähren. Durch den konkreten Praxisbezug können so seine verschiedenen Aspekte verständlich und übersichtlich „kennengelernt“ werden. Weitere Broschüren dieser Reihe sind online als pdfDateien erhältlich, bzw. als Druckversion bestellbar (http://www.refina-info.de/de/refinaveroeffentlichungen/flaechenpost/index.phtml). E1 - Flächenpost – nachhaltiges Flächenmanagement in der Praxis, Ausg. 6: „Gläserne Konversion: Wie Flächensparen den Stammtisch erobert“ + zugehörige Projekthomepage Praxisbeispiel: Partizipatives Planungsprojekt (Brachflächenkonversion in einer niedersächsischen Gemeinde) Während sich die meisten Publikationen zum Flächenmanagement mit dem Flächenverbrauch für die eigenen „Wohnträume“ befassen, stellt die Projektbeschreibung in dieser Broschüre die Rolle der Bürgerbeteiligung im Flächenmanagement heraus und veranschaulicht das Thema im breiteren Kontext der Wechselwirkungen von Flächennutzung bzw. -management und Regionalentwicklung. Die Projekthomepage1 bietet darüber hinaus mit einer Infothek gute Grundinformationen zu den Themenkomplexen Nachhaltigkeit, Flächenmanagement, Ressourcenschutz und Partizipation (http://www.glaesernekonversion.de). E2 - Flächenpost – nachhaltiges Flächenmanagement in der Praxis, Ausg. 12: „Wohnträume auf den Prüfstand gestellt : Jugendliche für Flächensparen sensibilisiert“ Praxisbeispiel: Schülerprojekt zur Bewusstseinsbildung für Flächenverbrauch Um eine wirkliche Gemeinschaftsaufgabe zu sein, muss Flächenmanagement die Partizipation möglichst aller beteiligten Akteure fördern. Zuallererst geschieht dies, indem es zielgruppengerecht kommuniziert wird. Die Vermittlung des Aspekts Flächenverbrauch an Jugendliche beschreibt diese Broschüre zum Projekt „Freifläche“, in dessen Zuge auch die gleichnamige DVD mit Unterrichtsmaterialien (siehe U1) entstand. Weitere Informationen und Materialien sind online erhältlich (http://www.freiflaeche.org/index.php?id=189). E3 – Flächenpost – nachhaltiges Flächenmanagement in der Praxis, Ausg. 5: „Flair – 27 Aktivierungsstrategien für die Innenentwicklung“ Praxisbeispiel: Forschungsprojekt über planerische Umsetzungsmöglichkeiten von Innenentwicklung Nicht zuletzt für die beteiligten Planungsinstitutionen und -ebenen, deren Rolle hier umrissen wird, stellt die Eindämmung der hohen Flächeninanspruchnahme eine Herausforderung dar. Wie diese in der regionalen und kommunalen Planungspraxis gehandhabt wer3 den kann, zeigen die hier beschriebenen Projektergebnisse: Die entwickelten Strategien bilden einen Ideenpool für verschiedene flächenbezogene Probleme und zeigen dadurch Handlungsmöglichkeiten auf den beiden Ebenen für die Innenentwicklung auf. Die Anwendung dieses Wissens wird hier anhand von zwei Beispiel-Kommunen beschrieben, deren Potenziale und Problemlagen auf andere Gemeinden übertragbar sind. Weitere Informationen, vor allem über die Anwendung des planerischen Instrumentariums auf den Planungsfall „Innenentwicklung“ – und zwar auch über das "Pläne-Machen" hinaus – finden sich zur vertiefenden Lektüre in dem online zugänglichen Abschlussbericht des Projekts (http://www.pakora.net/index.php?id=193). 4 Bücher und Broschüren („B“) B1 - LUMASEC-Publikation LUMASEC (Land Use Management for European Cities) ist ein 2010 beendetes Projekt von URBACT, dem wichtigsten EU-Förderprogramm für europäische Städte. Projektziel war die gemeinsame Weiterentwicklung verschiedener Ansätze für ein erfolgreiches Landnutzungsmanagement in europäischen Städten. Unter der Leitung des Instituts für Regionalwissenschaft am KIT Karlsruhe haben dazu verschiedene Forschungseinrichtungen und Städte aus sehr verschiedenen Teilen Europas zusammengearbeitet. Die Broschüre fasst das Projekt und die wichtigsten Ergebnisse zusammen. B2 - Broschüre „Aktion Flächen gewinnen“ (Umweltministerium BadenWürttemberg) Anhand der Beschreibung des 2004 ins Leben gerufenen Aktionsbündnisses „Flächen gewinnen in Baden Württemberg“, d.h. der einzelnen Aktivitäten aber auch der Zusammensetzung der Partner (Kommunen, Landes- und Regionalplanung, Umwelt- und Naturschutz, Wirtschaft) werden in dieser Broschüre die Zusammenhänge von Ressourcenschutz, Siedlungsentwicklung sowie Nutzung der Flächen und Böden veranschaulicht. Für die praxisnahe Unterrichtsgestaltung bietet sich durch die Nähe vieler Projekte die Möglichkeit der Kontaktaufnahme zu den einzelnen Beteiligten. Hinweis zur Vertiefung des Themas: Im Online-Shop des Umweltministeriums BadenWürttemberg (http://www.uvm.baden-wuerttemberg.de/servlet/is/11146/?shop=true) ist auch die Abschlusspublikation als pdf-Datei verfügbar, in der die einzelnen Projekte des Aktionsbündnisses beschrieben sind (Oktober 2009: „Bausteine erfolgreicher Innenentwicklung – Empfehlungen aus der kommunalen Praxis“) B3 - Buch: Nachhaltiges Flächenmanagement - in der Praxis erfolgreich kommunizieren (REFINA-Publikation) Der 4. Band der Publikationsreihe des REFINA-Forschungsprogramms stellt den Zugang zum Thema Flächenmanagement über das „Metathema“ Kommunikation von Flächenmanagement her. Die unterschiedlichen Perspektiven des Buchs – z.B. Kommunikationsansätze, ihre jeweiligen Zielsetzungen, Zielgruppen und die Erfahrungen mit der Umsetzung – bieten damit natürlich auch Anregungen zur Entwicklung eigener (zielgruppengerechten) Projekte zur Sensibilisierung für die Reduzierung der Flächeninanspruchnahme und für nachhaltiges Flächenmanagement. B4 - Dokumentation „New York Beautification Project“ (Ellen Harvey) B4.1 - Buch: „New York Beautification Project“ (Ellen Harvey, 2001) B4.2 - Sekundärtext „Streetwise – Die Aneignung des New Yorker Stadtraums bei Ellen Harvey“ (Christine Nippe, 2009) Das Street-Art-Projekt der britischen Künstlerin, die zwischen 1999 und 2001 New Yorker Hauswände und Stadtmauern mit Landschaftsbildern bemalte und ihre Begegnungen (mit Mensch & Stadtraum) dabei dokumentierte, bietet einen unkonventionellen, wenn auch eher für ältere Schüler geeigneten Zugang zum Flächenmanagement: Die (hier künstlerische) Auseinandersetzung mit dem Stadtraum (und seinen entsprechenden (Flächen-) Nutzungen) als Voraussetzung zu Bewusstseinsbildung dafür, wer welche Stadt-Flächen auf welche Art und Weise überhaupt nutzt, nutzen darf. Anhand der Erlebnisse der Künstlerin bei der Umsetzung ihres Projekts, ihrer Beobachtungen und Gedanken, können trotz des „Extrembeispiels“ New York durchaus Parallelen 5 zu europäischen Großstädten und ihren gegenwärtigen Flächennutzungsmustern gezogen (z.B. Stichwort Kommerzialisierung des öffentlichen Raums, ...) – und etwa im Kunst- oder Sozialkundeunterricht diskutiert werden. Der Sekundärtext aus dem e-Journal für Kunst- und Bildgeschichte kunsttexte.de (http://www.kunsttexte.de/index.php?id=721&thema=1&ausgabe=29476&zu=491) enthält neben Interpretationsansätzen für das Werk der Künstlerin gleichzeitig auch Anknüpfungspunkte für mögliche Diskussionen zu Nutzungen und Aneignung des Stadtraums. 6 Unterrichtsmaterialien („U“) U1 - „Freifläche! Jugend kommuniziert Flächenbewusstsein“ (REFINABildungsmaterialien) (geeignet für Jugendliche ab dem Sekundarschulalter sowie Lehrkräfte in Schulen und Umweltbildungseinrichtungen) U1.1 - Interaktive DVD U1.2 - Broschüre U1.3 - Handreichung aus einem Einführungs-Seminar zum Umgang mit der DVD Im Rahmen des REFINA-Forschungsprogramms entwickeltes, modular aufgebautes Anleitungs- / Unterrichtsmaterial zur Durchführung von Jugendprojekten zum Thema "Flächenverbrauch". Das Thema kann dabei über verschiedene inhaltliche Zugänge (Versiegelung, Naturkörper Boden, Stadtplanung, historische Stadtentwicklung) erschlossen werden. Neben Luftbildern und thematischen Karten für die Standorte Osnabrück, Bernau b. Berlin und Freiburg i. Breisgau enthält die DVD hierzu auch die mit Google Earth kompatible Software Software VmapPlan, mit der die Bilder und Karten hinsichtlich eigener Fragestellungen bearbeitet werden können. U2 - „Mach mal Platz! Flächenverbrauch und Landschaftszerschneidung“ (BMU-Bildungsmaterialien) (geeignet für Sekundarstufe I und II) Durch das BMU zusammengestellte Themen, Projektvorschläge und Arbeitsblätter zum Thema Flächenverbrauch und Landschaftszerschneidung in Deutschland. Wert und Nutzen von Flächen werden den Schülern ebenso aufgezeigt wie die Folgen für den Menschen und seine Umwelt sowie mögliche Lösungsansätze in Form von Kompensationsmöglichkeiten und Alternativen. Die in den Materialien enthaltene Handreichung verweist u.a. auf Anbindungsmöglichkeiten an bestehende Lehrpläne, aber auch an Bildungsstandards aus dem Bereich der Naturwissenschaften und erleichtert den Einsatz der Materialien in den jeweiligen Zusammenhängen U3 – Themenheft Boden (Umweltministerium Baden-Württemberg) (geeignet für Unterricht ab Klassenstufe 8/9) Besonders hervorzuheben ist hier die kompakte und plakative Darstellung des Themas Boden und Flächeninanspruchnahme aus verschiedenen Perspektiven (Bodenökologie, Klima- und Wasserkreislauf-Aspekte, Bodenverbrauch durch Konsumverhalten, Bodenversiegelung,...). Neben der Beschreibung der Nutzungs- und Zielkonflikte sowie Lösungsansätze enthält das Heft auch konkrete Fragen und Aufgabenstellungen hierzu. Als Ergänzung dazu bietet sich die Löss-Bodenprobe „zum Anfassen“ an (R1). 7 Medien („M“) M1 - Kurzfilm „Wissenswertes aus Bad Neubau“ Animationsfilm von Jörg Wagner („Staplerfahrer Klaus – der erste Arbeitstag“), der aus der Perspektive des Wohnens heraus „mit Mitteln der Überzeichnung für das Thema Flächenverbrauch“ sensibilisiert. „Vorteile und Argumente des flächensparenden Bauens werden den Wunschvorstellungen und Realitäten des Wohnens im freistehenden Einfamilienhaus in Suburbia gegenübergestellt. (…) Der Film ist so konzipiert, dass er breit einsetzbar ist: bei Themenabenden, als Einstieg in Ausschusssitzungen oder bei Messen. Er soll nicht für sich alleine gezeigt werden, sondern vielmehr als Einstieg in eine Diskussion zu dem Thema Reduzierung der Flächeninanspruchnahme dienen.“ Kurzinfo zum Film unter http://www.raumenergie.de/index.php?id=185. M2 - Kurzfilm „Perspektive Flächenkreislaufwirtschaft“ … ... über das gleichnamige Projekt des BMVBS, des BBR im Rahmen des Programms „Experimenteller Wohnungs- und Städtebau“. Anhand von Beispielen aus ganz Deutschland wird hier auf die Themen Flächenrecycling und Innenentwicklung eingegangen: „Der Kurzfilm "Perspektive Flächenkreislaufwirtschaft" vermittelt zu Beginn die Grundprinzipien der Flächenkreislaufwirtschaft. Dabei wird die Notwendigkeit des Ansatzes der Flächenkreislaufwirtschaft im Zusammenhang mit den demografischen und wirtschaftsstrukturellen Entwicklungen in Deutschland und den flächenpolitischen Zielen des Bundes dargestellt. (...)“ Verschiedene Akteure der Stadtplanung in ganz Deutschland erläutern dabei, „wie bereits heute konkrete Schritte in Richtung einer Flächenkreislaufwirtschaft gegangen werden.“ (http://www.flaeche-im-kreis.de/videos/PerspektiveFlaechenkreislaufwirtschaftKurzfilm). Im Vergleich zum Animationsfilm erfordert dieser Beitrag bereits etwas an Vorwissen, etwa zu bestimmten Fachbegriffen der Planung, und eignet sich daher eher als Vertiefung denn als Einstieg in das Thema. 8 Realia („R“) R1 – Löss (Probe aus Weingarten/Baden) Löss ist ein Gestein, kein Boden. Allerdings haben sich daraus die fruchtbarsten Böden Baden-Württembergs gebildet. Der staubfeine, weder größere Sandkörnchen noch „Knetwürstchen“ (Fingerprobe!) aufweisende, kalk- (Nachweis durch 10%ig verdünnte Salzsäure) und tonhaltige Löss ist eine Ablagerung aus den Kaltzeiten. Ausgeblasen wurde er aus Schotterfeldern der großen Flüsse (zum Beispiel Oberrhein), abgelagert vor allem im Lee von Hügellandschaften (Gäulandschaften östlich des Schwarzwaldes, Filderebene östlich des Schönbuchs) und entlang von Fluss- und Bachtälern (Kraichgau). Damit liegen die wertvollsten Böden häufig in den besonders städtereichen Wachstumsregionen. Die Minderung von Zielkonflikten zwischen Bodenschutzerfordernissen und Flächenansprüchen durch Siedlung und Verkehr gehören hier zu den wichtigsten Aufgaben eines nachhaltigen Landnutzungsmanagements. Die Lössprobe ergänzt die Materialien des Lernkoffers um eine mit dem Tastsinn wahrnehmbare Komponente mit hoher Authentizität. 9 Aktionen („A“) A1 - Spiel „Stadtspieler“ Das für 4 – 6 Personen ausgelegte strategische Brettspiel wird auf einem fiktiven Stadtplan als Spielfeld gespielt, auf dem die Spieler zuvor aus Knete eine Stadt nach Ihren Vorstellungen erbaut haben. Im Spielverlauf schlüpfen die Spieler dann in verschiedene Rollen: Investoren die Gebäude errichten, Bewohner die ihre Nachbarn besuchen – oder Stadtplaner, die die Situation beschreiben. „Die Spieler bauen, erfinden Geschichten und setzen sich mit den Vorschlägen der Mitspieler auseinander. Ein Spieler beobachtet das Spiel.“ (http://www.stadtspieler.com/komm.php). Durch das sinnliche Erfahren der Stadtplanung, das Hineinversetzen in die Rollen der Akteure sowie das Bewerten und Entscheiden aus den jeweiligen Perspektiven macht das Spiel zum einen die teilweise abstrakten und komplexen Prozesse der Stadtplanung – und damit auch des Flächenmanagements – greifbar, kann zum anderen aber auch als methodisches Instrument genutzt werden, mit dem Interaktionen geübt und Inhalte konkretisiert werden können. A2 - alternative Kartierung von Stadtvierteln – eine Anregung... Die Dokumentation des Hamburger Kartierungsprojekts versteht sich – in Verbindung mit den Hinweisen auf die Ausleih- und Bezugsmöglichkeiten von GPS-Geräten und Stadtplänen – als Anregung, für ähnliche (Schüler-) Projekte im Karlsruher Raum. A2.1 Projekthomepage Open-Mapping Projekt [mapping_wandsbek_postkolonial] A2.2 Merkblatt des LMZ zu den Ausleihkonditionen von Geräten Im Hamburger Projekt wurden bei thematisch vorbereiteten Spaziergängen durch ein Stadtviertel GPS-Geräte eingesetzt, um eine interaktive Karte entsprechend der eigenen Wahrnehmung des Raums herzustellen (ergänzt durch Fotos, recherchierte Informationen, etc.): „Offene Kartierung stellte sich für [mapping_wandsbek_postkolonial] die Aufgabe, zusammen mit Teilnehmer_innen in drei Rundgängen koloniale Geschichte und (post)koloniale Gegenwart zueinander ins Verhältnis zu setzen. Die eigene, alternative Kartenerstellung wurde hierbei als Mittel für Wahrnehmung, Nutzung und Veränderung des Stadtraumes eingesetzt. Anhand exemplarisch ausgewählter Orte und Plätze wurden individuelle und gemeinsame Karten mit Hilfe von GPS-Geräten (Global Positioning System) sowie mit Text und Bild erstellt.“ (http://www.offene-kartierung.de/wiki). Die durch alternative Kartierungen angeregten Auseinandersetzungsprozesse mit den Flächen des Stadtraums schaffen ein Bewusstsein für Raum, Raumnutzung und Aneignung von Räumen (Flächen) bzw. Partizipation an ihrer Planung – und knüpfen damit unmittelbar an die bei der Diskussion des„New York Beautification Projects“ herausgearbeiteten Aussagen an (siehe Beitrag B 2.4). Weitere Bezüge bestehen zur DVD „Freifläche!“, deren Möglichkeiten hier in einem erweiterten Kontext – jenseits des Flächenverbrauchs alleine unter baulichen Aspekten - genutzt werden könnten. Für den Fall, dass die Projekthomepage nicht mehr verfügbar sein sollte, enthält die Lerntasche auch Ausdrucke bzw. Screenshots der Website (http://www.offenekartierung.de/tpark), anhand derer der Projektverlauf sowie seine Ergebnisse in Form von interaktiven Karten ersichtlich werden. Die zur Durchführung eines Kartierungsprojekts nötigen GPS-Geräte können im Landesmedienzentrum Baden-Württemberg ausgeliehen werden (http://www.lmzbw.de/medienzentren/stadtmedienzentrumkarlsruhe/verleih/geraeteverleih/geraetekatalog.html). Informationen zu Ausleihmöglichkeiten von GPS-Geräten liefert das beigefügte Merkblatt, Ansprechpartner ist Herr Thomas Oser, Tel. (0721) 8808 – 931; Email [email protected]. 10 Zur Vorbereitung eines Kartierungsprojekts können 25 – 50 kostenlose Innenstadtpläne bei der Service- und Versandstelle der Stadtinformation Karlsruhe (Tel.: 0721 3720 5390) angefragt werden. Werden nur einzelne Exemplare benötigt, hilft auch die Stadtinformation im Weinbrennerhaus am Marktplatz (Karl-Friedrich-Str. 9, 76133 Karlsruhe; Tel.: +49 721 3720-5376) weiter. Dieser Lernkoffer wurde in Zusammenarbeit mit dem URBACT Projekt LUMASEC (Land Use Management for susutainable European Cities) und der Agenda 21 Karlsruhe sowie dem Umwelt- und Arbeitsschutz der Stadt Karlsruhe erstellt. Karlsruhe, Mai 2010 11