Pressemitteilung - Deutscher Nachhaltigkeitspreis

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Pressemitteilung - Deutscher Nachhaltigkeitspreis
Pressemitteilung
Deutschlands nachhaltigstes Gebäude: Generalsaniertes
Wohnhochhaus gewinnt DGNB Preis „Nachhaltiges Bauen“
Düsseldorf, 30.11.2015 – Ein generalsaniertes Wohnhochhaus im Schwarzwald erhält den diesjährigen
DGNB-Preis „Nachhaltiges Bauen“. Die Stiftung Deutscher Nachhaltigkeitspreis e.V. und die Deutsche
Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen – DGNB e.V. verliehen die renommierte Auszeichnung am
Freitagabend in Düsseldorf vor 1.200 geladenen Gästen im Rahmen des 8. Deutschen
Nachhaltigkeitstages. Überreicht wurde der Preis von Bundesumweltministerin Dr. Barbara Hendricks.
Das Gebäude in zentraler Lage Pforzheims zeigt beispielhaft, wie der energetische Umbau von
Bestandsbauten erfolgreich funktionieren kann. Nach einem Jahr Planungs- und 18 Monaten Bauzeit
wurde das Wohnhochhaus aus den 1970er Jahren nicht nur in ein hochgradig energieeffizientes Gebäude,
sondern auch in eines der modernsten Wohnhäuser der Innenstadt verwandelt. „Als ästhetisch hochwertiger
und nachhaltiger Stadtbaustein markiert das generalsanierte Hochhaus an der Güterstraße 30 ein prägnantes
und wiedererkennbares neues ‚Tor zur Nordstadt‘“, so Architekt Jochen Freivogel. Mit der energetischen
Sanierung ging die Erneuerung des haustechnischen Konzepts einher, einschließlich der Verwendung
regenerativer Energien. So erzeugen beispielsweise Photovoltaikmodule und eine Kleinwindkraftanlage auf
dem Dach erneuerbaren Strom aus eigenen Quellen. Für Stefan Schulze-Hausmann, den Initiator des
Deutschen Nachhaltigkeitspreises, ist das Wohnhochhaus „ein Musterbeispiel für klimaneutrales Bauen und
Sanieren“.
Überzeugt hat die Jury neben der Umsetzung der ästhetischen auch die Berücksichtigung der sozialen
Nachhaltigkeit – so wurden die Mieten nach der Generalsanierung und Aufstockung nur moderat angepasst.
„Der vorausschauende Umgang mit dem Gebäudebestand ist eine wichtige Herausforderung unserer Zeit –
nicht nur für die Bau- und Immobilienwirtschaft, sondern für unsere gesamte Gesellschaft“, sagt Prof.
Alexander Rudolphi, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen. „Einerseits ökologisch,
mit Blick auf die Erreichung der Klimaziele, aber auch ökonomisch und sozio-kulturell etwa bei der Frage nach
bezahlbarem und gleichzeitig hochwertigem Wohnraum. Das Projekt in Pforzheim zeigt auf vorbildliche Weise,
wie dies in der Praxis umsetzbar ist.“
Nominiert waren auch das Plusenergiehaus CUBITY und der Energiebunker in Hamburg-Wilhelmsburg.
CUBITY, das erste Studentenwohnheim im Plusenergiestandard, bietet eine flexible Lösung für temporäres
Wohnen und kann für weitere Nutzungsformen wie z. B. Flüchtlingswohnen oder Wohnen im Alter adaptiert
werden. Der ehemalige Flakbunker in Hamburg-Wilhelmsburg wurde im Rahmen der Internationalen
Bauausstellung saniert und erfolgreich zu einem nachhaltigen Energiespeicher umfunktioniert. „Alle
Nominierten hatten etwas Wichtiges gemeinsam: Sie zeigen neue Wege auf und sind beispielgebend –
baukulturell und mit Blick auf die Nachhaltigkeit“, so DGNB Vizepräsident Martin Haas.
Auf der Suche nach Gebäuden, die sich durch eine nachhaltige Bauweise, eine herausragende gestalterische
Qualität und innovative Lösungsansätze auszeichnen, verzeichnete der Wettbewerb in diesem Jahr einen
Teilnehmerrekord. Aus 87 eingereichten Gebäuden hatte die Expertenjury unter Leitung von Prof. Dr. Günther
Bachmann, Generalsekretär des Rates für Nachhaltige Entwicklung, die drei Finalisten ausgewählt.
Wohnhochhaus, Pforzheim
(Foto: Dietmar Strauß)
Hochauflösende Fotos des Gebäudes stehen hier zum Download zur Verfügung.
Mehr Informationen unter www.nachhaltigkeitspreis.de oder unter www.dgnb.de
4.874 Zeichen. Abdruck honorarfrei unter Angabe des Fotonachweises. Über ein Belegexemplar/Link
freuen wir uns.
Über den Deutschen Nachhaltigkeitspreis Die Auszeichnung ist eine Initiative der Stiftung Deutscher Nachhaltigkeitspreis e.V. in
Zusammenarbeit mit der Bundesregierung, kommunalen Spitzenverbänden, Wirtschaftsvereinigungen, zivilgesellschaftlichen Organisationen
und Forschungseinrichtungen. Jurys renommierter Experten aus Wirtschaft, Politik, Forschung und Zivilgesellschaft – unter anderem mit Prof.
Dr. Günther Bachmann, Prof. Dr. Stefan Schaltegger (Leuphana Universität), Transparency-International Vorsitzende Prof. Dr. Edda Müller und
Prof. Dr. Dr. Axel Zweck, VDI Technologiezentrum GmbH, Leiter der Abteilung Innovationsbegleitung und –beratung– entscheiden über die
Sieger. Finale des Wettbewerbes ist der Deutsche Nachhaltigkeitstag am 27. November 2015 in Düsseldorf. Am Nachmittag des 26.
November beginnt der Kongress; am Abend des 27. wird in festlichem Rahmen der Deutsche Nachhaltigkeitspreis verliehen.
Über die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen Die DGNB ist die zentrale Wissensplattform im Bereich nachhaltigen Bauens.
Zur Förderung nachhaltigen Bauens hat die Non-Profit-Organisation ein Zertifizierungssystem zur Bewertung besonders
umweltfreundlicher, ressourcensparender, wirtschaftlich effizienter und für den Nutzerkomfort optimierter Gebäude und Quartiere
entwickelt – das DGNB Zertifikat. Die DGNB zählt rund 1.200 Mitgliedsorganisationen aus allen Bereichen der Bau- und
Immobilienwirtschaft in Deutschland. Ein Netzwerk aus Partnerorganisationen in vielen Ländern sorgt für die internationale Adaptation
und Anwendung des Zertifizierungssystems.
Pressekontakt: Büro Deutscher Nachhaltigkeitspreis, Nicola Roeb, Tel. 0211 - 5504 5511,
[email protected]
Pressekontakt DGNB: Felix Jansen, Tel. 0711 – 7223 2232, [email protected]