Die Schülerzeitung des MNG Rämibühl
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Die Schülerzeitung des MNG Rämibühl
MNG Nr.2 Zürich in Time X Die Schülerzeitung des MNG Rämibühl 1833 2008 Editorial Inhaltsverzeichnis Editorial 1833 Gesichts- und Geschlechtswechsel Das MNG im Wandel der Zeit 1834 Das Wort zum S 1870 Fakten, Fakten, Fakten – das MNG in Zahlen 1905 Glanz & Gloria Das MNG als Sprungbrett fürs Leben 1906 Anderswo - Schulsysteme im Vergleich 2050 Aus andern Augen 2086 Horrorskop 2121 Komplexe Begriffe einfach erklärt 2122 Die 10 Gebote eines 1.-Klässlers 2158 Die 10 Gebote eines 4.-Klässlers 2158 175 Jahre später 2193 Fotomontage 2194 Kurzgeschichte 2231 Was für ein Typ bist du? 2302 Die SO MNG in 175 Jahren 2339 Auflösung Rechenaufgabe 2340 S.O.S. für die Schülerzeitung 2375 Impressum 2375 2183 Liebe Gäste, Ehemalige, Freunde und Familienangehörige, liebe Mitschülerinnen und Mitschüler, liebe Lehrkräfte 2008 1833 Heute kommt bereits die zweite Ausgabe der Schülerzeitung SINlich heraus. Zu Ihrer Information: Unsere erste Ausgabe basierte auf den sieben Todsünden. (Einige Exemplare sind noch verfügbar.) Wir, die Redaktion, möchten die Schülerinnen und Schüler des MNGs auf dem Laufenden halten. Es ist kein Zufall, dass genau heute eine neue Nummer erscheint. Dies ist unsere Chance, weltberühmt zu werden... - Nun gut, wir wollen nicht gleich übertreiben: Es ist für uns eine Gelegenheit ein möglichst breites Publikum anzusprechen. In der aktuellen Ausgabe finden Sie Informationen über die Vergangenheit - die Ihnen als Ehemalige möglicherweise bekannt sind -, über die Gegenwart und über die Zukunft unserer Schule. Noch schnell für die, die vielleicht erschöpft von der Arbeit sind oder kein mathematisch-naturwissenschaftliches Gymnasium in ihrer Jugend besucht haben: Vor 175 Jahren, als alles anfing, schrieb man das Jahr 1833. Auf dem Cover dieser Ausgabe sehen Sie eine Fotomontage von Zürich. Ein Schüler liess seinen Zukunftsfantasien freien Lauf; auf der Rückseite ist sogar das MNG zu sehen. Haben Sie die Stadt wieder erkannt? Die Vergangenheit prägt uns, aber was wären wir ohne die vielversprechende Zukunft? Wer weiss, was morgen alles geschehen wird. Wir hoffen natürlich, dass Sie alle das heutige Fest geniessen, und falls Sie sich dieser äusserst lehrreichen Zeitung widmen möchten, dann nehmen Sie Platz, wo auch immer Sie Freiraum finden, und haben Sie Spass beim Lesen! Im Namen der Redaktion Mirjam Miller 1833 ttttttttttttttttttttttttttttttttttt Ein historischer Artikel zur Schulgeschichte, verfasst 1998* Gesichts- und Geschlechtswechsel Das MNG im Wandel der Zeit Wer den Werdegang der Industrieschule über die Oberrealschule bis zum Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Gymnasium der Kantonsschule Rämibühl verfolgt, àCFSCMJDLU SVOE +BISF #JMEVOHTgeschichte des Kantons und der Stadt Zürich. Es sind aber auch ebenso viele Jahre Sozialgeschichte, denn berufliche Ausbildungsmöglichkeiten junger Frauen und Männer sind in gesellschaftliche Auffassungen von typisch weiblichen bzw. männlichen Lebensund Wissensbereichen eingebettet. So bringt das 19. Jahrhundert einerseits die Gründung beider Hochschulen, andererseits aber bedeutete der Gang in und durch diese Institutionen einen harten Weg für Frauen. Es ist wohl BVTTBHFLSÊGUJH HFOVH EBTT EJF erste promovierte Medizinerin, die Russin Suslova, und erst 1888 mit der promovierten Juristin Emilie Kempin-Spyri die erste Schweizerin die Universität Zürich verliessen. Frauen mussten nicht allein den Zugang zur Hochschule erkämpfen, sondern auch den Eintritt in die Berufswelt, ganz besonders in naturwissenschaftliche thematisch-naturwissenschaftlichen und technische Sektoren. Matura von Anfang an eingeschrieben Was bedeutet das für eine Schule, die gewesen, und bis heute ist die C-Ma- wie der Name ihrer ersten Entwick- tura vom Ruf, eine „Männersache“ zu lungsstation offenbart - ihre Schüler sein, nicht ganz befreit. auf das praktische Berufsleben in der Industrie und dann auf das 1855 ge- Als die Oberrealschule in der Nachgründete Eidgenössische Polytech- kriegszeit mächtig expandierte (das Motto „Ausschöpfung der Begabungsnikum (heute ETH) vorbereitete? Es bedeutet zunächst, dass die Ge- reserven“ ist ebenfalls ein Zeichen schichte der Industrieschule und der der Zeit), stellten sich zunehmend Oberrealschule ein durchwegs männ- räumliche Probleme. Sie verunmöglich geprägtes Gesicht zeigt: Männliche lichten dann auch, Mädchen an die Lehrer unterrichteten eine männliche Oberrealschule aufzunehmen, obwohl Schülerschaft, die sich immer wieder dies der Lehrerkonvent im Sommer mal bei Ausmärschen und Schiessübun- NJU HSPTTFN .FIS CFTDIMPTTFO gen „körperlich ertüchtigte“ - kein hatte. Verschiedene Entwicklungen Programm fürs andere Geschlecht, das brachten dann Mitte der Siebzigerjahdie städtische Töchterschule besuchte. re den Durchbruch, also den Einbruch Diese Geschlechtsspezifik ist der ma- des anderen Geschlechts. Die Oberre- 1834 chen gesamtschulisch (noch) in der Minderheit sind, achten wir in der Klassenbildung auf eine ausgewogene Geschlechterverteilung. So kann es einerseits Klassen geben, in denen die Mädchen sogar in der Mehrheit sind, andererseits werden pro Jahrgang etwa zwei Knabenklassen gebildet. Trotz dieser Asymmetrie prägt die Präsenz beider Geschlechter heute das schulische, sportliche und kulturelle Profil der Schule wie auch jenes der Schüler-Organisation (SO). Gleiches kann auch vom Lehrkörper gesagt werden, der sich allmählich von seiner rein männlichen Bestimmung zur Zweigeschlechtlichkeit wandelt. Die Schulleitung - ein geisteswissenschaftlich-mathematisches Triumvirat - steht einem Lehrkörper vor, dessen personelle Zusammensetzung (damit auch dessen Geschlechterverteilung) sie in den letzten Jahren massgeblich gestaltet hat. Mit dem Generationenwechsel und dank Neuanstellungen und Wahlen von weiblichen Lehrkräften in allen Fachbereichen haben sich mittlerweile viele Kolleginnen zur ersten weiblichen Hauptlehrerin (Vreni Hubmann wurde 1978 als Französischlehrerin HFXÊIMU HFTFMMU;VS;FJUBSCFJUFOJOTHFTBNU"OHMJTUJOnen, Biologinnen, Mathematikerinnen, Violinistinnen, Chemikerinnen, Pianistinnen, Turnlehrerinnen, Romanistinnen, Germanistinnen und Geographinnen im Lehrkörper mit. Maturanden 1911 Hier schliesst sich der Kreis der bildungs- und sozialgeschichtlichen Entwicklung, wenn man auf den allmählichen Geschlechterausgleich im Lehrkörper der beiden Hochschulen in Zürich blickt - wenigstens könnte dies eine Zukunftsperspektive sein: An der Universität unterrichten HFHFOXÊSUJHLOBQQ'SBVFOFJOF4UVEFOU*OOFOTDIBGU Klassenfoto, ca. Ende 70-er Jahre NJUFJOFNXFJCMJDIFO"OUFJMWPO"OEFS&5);àSJDI TUFMMFOEJF'SBVFOBMMFS1SPGFTTPSFOCFJEFO4UVEJFSFOEFO TJOE XFJCMJDI EJF ;BIMFO JN -FISLÚSQFS beziehen sich auf ordentliche und ausserordentliche Professuren sowie auf Assistenzprofessuren im akademischen Jahr 1997/1998). * alschule IBUUF JN )FSCTU EFO Neubau der Kantonsschule Rämibühl beziehen und damit die Raumprobleme entschärfen können. Auf SchulKBISFTCFHJOO LBN EBOO EBT Mathematisch-Naturwissenschaftliche Gymnasium zu seinem neuen Namen, mithin zur vollen Anerkennung als gymnasialer Typus C. Im Frühjahr 1975 sprach sich eine Volksmehrheit in Stadt und Kanton Zürich für die Reorganisation der städtischen und kantonalen Mittelschulen aus, der Kanton übernahm die bisher städtische Töchterschule, was den bisher männlich dominierten Kantonsschulen auf Stadtgebiet die Koedukation brachte. Der weibliche Anteil der Schülerschaft des MNG steigerte sich von anfänglich CJTBVGIFVUF%BEJF.ÊE- Dieser Artikel wurde 1998 verfasst, als Beitrag für die damals neu konzipierte Website des MNG. Die Autorin, Hildegard Keller, 1996-2001 Deutschlehrerin am MNG, lebt heute in Bloomington Indiana, USA, wo sie eine Professur für German Studies an der Indiana University innehat. Den Sommer verbringt sie jeweils in Zürich. Klasse 5b, 1990 Der Anteil der Schülerinnen am MNG hat sich in den letzten zehn Jahren von 35% auf 37.7% erhöht, der Anteil Lehrerinnen, die Klassenunterricht erteilen, von 24.3% auf 37.9%. In der Schulleitung hat es seit 1998 zwei Wechsel gegeben, der Frauenanteil beträgt dort nach wie vor 0%. Frage: Gesetzt den Fall, die Entwicklung geht im selben Tempo weiter, wie lange dauert es dann, bis a) 50% der MNG-Schüler Frauen sind? b) 50% der MNG-Lehrkräfte Frauen sind? Lösungen und Lösungsweg findet ihr im Jahr 2374 MaturandInnen Klasse 4b, 2008 1869 ttttttttttttttttttttttttttttttttttt Das Wort zum S Meine Damen und Herren, ich darf Ihnen heute ein 175-jähriges Schmuckstück anbieten, kein Serienprodukt, nein, ein sensationelles Einzelstück, das MNG! Zu diesem einmaligen Jubiläum - wir weisen noch einmal darauf hin, satte 175 Jahre - gibt es zusätzlich den vierjährigen Leasingvertrag im Sonderangebot (für Sparer auch als Fünf-Jahres-Variante)! Sie zahlen einmal und leiden vier (oder fünf) Jahre praktisch durchgehend. Und das für nur eine Aufnahmeprüfung oder gar, wenn Sie schon Premiummitglied sind, nur ein Formular. Das einzige Hindernis dürfte der Wald sein, doch selbst das ist für dieses sagenumwobene Angebot überwindbar! (Wir empfehlen pünktliches Erscheinen, ein Lächeln und keine Widerrede, einfach nur nicken, das Formular abgeben, es beisst nicht… meistens.) 8BTTQBSFO4JF 7JFS+BISFT-BVG[FJUJTUHBSBOUJFSU/BDIWJFS+BISFOTJOE4JF[V1SP[FOUESBVTTFOFTFOUTUFIFOLFJne weiteren Kosten für Sie, egal wie dumm Sie sich anstellen. Wir können dafür garantieren, dass Sie nach vier Jahren erfolgreich sind, kein Zusatzjahr, keine Zusatzkosten, keine Enttäuschungen, es ist alles ganz einfach. Nochmals, Erfolg garantiert! Alles muss raus! Das ist das MNG, es steht für Qualität und neueste Rundungsverfahren im Notenwesen mit der Vierjahresgarantie (für Sparer nach fünf Jahren). Kurzbeschreibung des Angebotes: Das MNG hat vieles zu bieten, und es würde natürlich diesen Rahmen sprengen, Ihnen alles aufzuzählen, doch einige sensationelle Fakten dürfen nicht unerwähnt bleiben. Das MNG steht unter Denkmalschutz, besitzt seine eigene patentierte Farbe - das unglaublich stechende und strahlende Rämiblau -, patentierte Grössen der Feuertüren, ein eigenes Militärkrankenhaus mit Bunker weit weit unter der Erde, eine Schülerorganisation! Einen schon erwähnten eigenen Wald, einen Schmied für alles Grobe, ein vielseitiges Innenleben, Teppichböden, die dem MNG den Namen Seuchenhaus verleihen, Sinuskurven als Krankheit, den Sieg über die KommuOJTUFOoFTMFCFEBTLPOTFSWBUJWF4DIVMCJMEoVOE[VHVUFS-FU[UFJOFFJHFOF-FISFSCSVU%FOOTJDIFSHVU1SP[FOUBMMFS Lehrer nahmen unser sensationelles Angebot an und waren nach den vier Jahren so begeistert, dass sie sich eine Flatrate bei uns bestellten und nun einen immerwährenden Zugang zum MNG haben, bis der Tod sie scheidet. Bestellen Sie also noch heute, bevor dieses sensationelle Angebot in der Mittelmäßigkeit untergeht, denn das MNG ist und bleibt etwas Besonderes, eine Ausnahme! Fakten, Fakten, Fakten – das MNG in Zahlen Das MNG und Zahlen, Nummern, Ziffern - wie auch immer man dieses mathematische Phänomen nennen will - das passt einfach wunderbar zusammen. Genau deswegen haben wir für euch ein paar anschauliche Daten recherchiert, die euch vor Augen führen sollen, welches Ausmass die Schule hat. Lasst euch überraschen: Voilà - 16 erstaunliche Fakten über das MNG: t "N./(XFSEFOEVSDITDIOJUUMJDI4DIàMFSJOOFOVOE4DIàMFSJO,MBTTFOVOUFSSJDIUFU%BWPOTJOESVOEFJO%SJUtel Mädchen und zwei Drittel Knaben. t Die durchschnittliche Klassengrösse umfasst 19,5 Schüler. t %BT./(CFTDIÊGUJHUNPNFOUBO-FISFS t /BDIEFNNBOEJF+BISF./(àCFSTUBOEFOIBUJTUNBODB6OUFSSJDIUTTUVOEFOBVGFJOFN4UVIMJOEFS4DIVMF gesessen. t %FONJU'SBOLFOEPUJFSUFO4DIPMMFOCFSHFSQSFJTGàSEFOCFTUFO/PUFOEVSDITDIOJUUJN4FNFTUFSHJCUFTTFJU VOEXVSEFTDIPONBMWFSMJFIFO t %JFESFJ4DIVMFO[VTBNNFOQSPEV[JFSFOUÊHMJDI-JUFSHFQSFTTUFO .àMM t &THJCU4DIMJFTTGÊDIFSJN4DIVMIBVT Julian Renninger (2004-2008) t +FEFS4DIàMFSVOE-FISFSIBUDBVOUFSSJDIUTGSFJF5BHFQSP+BISEBTTJOEEFT+BISFT t .PNFOUBOCFTVDIFO4DIàMFSJOOFOEBT./( t Fünf grosse Petflaschensäcke werden wöchentlich abtransportiert. t Im Gebäude der Schule stehen 18 Klaviere. t &THJCUVOUFSTDIJFEMJDIHSPTTF,MBTTFO[JNNFSJN)BVQUHFCÊVEF t &JO4QSBDIMFISFSCFTDIÊGUJHU NVTTQSP8PDIF4UVOEFO6OUFSSJDIUBCIBMUFO t 4FJU4DIVMHSàOEVOHIBCFODB4DIàMFSFSGPMHSFJDIEJF.BUVSBN.BUIFNBUJTDI/BUVSXJTTFOTDIBGUMJDIFO(ZNnasium abgeschlossen. t &JO(ZNOBTJBTULPTUFUEFO,BOUPOEJF4DIVMFXÊISFOEEFSKÊISJHFO"VTCJMEVOHT[FJUVOHFGÊIS'SBOLFO t 6NWPN)BVQUFJOHBOHJOEFO4UPDL[VHFMBOHFOTUFJHUNBO5SFQQFOIPDI Milena Mend 1870 1905 ttttttttttttttttttttttttttttttttttt Glanz & Gloria Das MNG als Sprungbrett fürs Leben Was machen ehemalige MNG-ler und MNG-lerinnen eigentlich heute? Chemiepraktikum 1902 Turnunterricht 1904 Diese und andere Fragen hat sich die Redaktion gestellt und Spuren vergangener männlicher und weiblicher Schüler gesucht und gefunden. Wir haben uns bemüht, Ehemalige aus verschiedenen Jahrgängen zu interviewen und haben ihnen dieselben Fragen gestellt. Seht selbst, was Spannendes dabei herausgekommen ist… Name: Am MNG: Hans Schenkel 1943-47 Fredy Schöpflin 1970-74 *IS#FSVGTXVOTDIBMT4JF.JUUFMTDIàMFSXBSFOttttttttttttttttttttt dipl. El. Ing. ETH Ich hatte keinen eigentlichen Berufswunsch. 8BTNBDIFO4JFKFU[U ttttttttttttttttttttttttttttttttt Täglich noch immer etwas tun und daneben (in Richtung Lebensabend) Schönes und Gutes erleben und geniessen mit meiner Frau zusammen. Verantwortlicher für das Lateinamerikanische Lebenrückversicherungsgeschäft bei SwissRe (mit vielen Reisen nach Lateinamerika) &JOJHF4UJDIXPSUF[V*ISFS1FSTPOtttttttttttttttttttttttttttt ETH-Studium. 1 Jahr unterbrochen für militärische AusbilEVOHCJT-FVUOBOU /BDI%JQMPN#FHJOOEFSKÊISJHFO #FSVGTUÊUJHLFJUEJFFSTUFO+BISFJOEFO64"BOTDIMJFTTFOE JO WFSTDIJFEFOFO 'JSNFO JO EFS 4DIXFJ[ NJU altershalber pensioniert. Seit 55 Jahren glücklich verheiratet, 3 Kinder, 5 bereits erwachsene Enkel/innen. Wir wohOFONFJOF'SBVVOEJDITFJU+BISFOBOEFSTFMCFO"Eresse in geerbtem Einfamilienhaus, Garten, 35 Jahre lang Boot auf dem See. 1906 Weil ich mich für hauptsächlich für die math.-naturw. Fächer interessiert IBCFBVDIXFJMJDIOBDIEFS,MBTTF kein Latein lernen wollte. Meng Tian 2001-2005 *IS#FSVGTXVOTDIBMT4JF.JUUFMTDIàMFSJOXBSFOtttttttttttttttt Bis zur ersten Physikprüfung wollte ich Physiker werden. Nachher wusste ich es nicht mehr. Nach der Matur habe ich ein Zwischenjahr eingelegt, um mir klar zu werden welchen Beruf ich anstreben wollte. Der änderte sich immer wieder – von Ärztin, Journalistin bis hin zur Musikerin. 8BTNBDIFO4JFKFU[U ttttttttttttttttttttttttttttt Jetzt bin ich Hausarzt in Langnau am Albis. Ich studiere, arbeite Teilzeit und mache viel Musik. &JOJHF4UJDIXPSUF[V*ISFS1FSTPOttttttttttttttttttttttt +BISF BMU 4FJU +BISFO JO -BOHOBV BMT )BVTBS[U UÊtig. Verheiratet mit der tollsten Frau meines Jahrganges im Medizinstudium. 3 Kinder, wovon das Älteste das MNG besucht. Ich habe einen der schönsten Berufe, die es gibt. Medizin ist Naturwissenschaft, Geisteswissenschaft und Sozialwissenschaft in einem. Dadurch kommen alle meine Neigungen zum Zuge. 8BSVNTJOE4JFBOEJF03BOT./(HFLPNNFO tttttttttttttttttttt Mein Sekundarlehrer hatte das meinen Eltern angeraten. Antonio Bonfiglio 1977-81 (FCPSFOJO5JBOKJO$IJOB6N[VHJOEJF4DIXFJ[ .BUVSJUÊU BN ./( 3ÊNJCàIM 4FQUFNCFS "SCFJUFUF seitdem als Journalistin bei u.a. Regionalradio Kanal K Aargau, Zürichsee-Zeitungen, CNBC Europe, Züri-Nord-Zeitung VOE EFN 0OMJOF.BHB[JO TUVEFOUTDI 4FJU )FSCTU Studium der Politikwissenschaft, Volkswirtschaft und Musikwissenschaft an der Universität Zürich. Mitwirkung bei diversen Musikprojekten; Release des ersten Solo-Albums v/FX4UBSUi"QSJMXXXNFOHUJBODPN 8BSVNTJOE4JFBOT./(3ÊNJCàIMHFLPNNFO tttttttttttttttt In der Sek war ich stark in Mathe und Naturwissenschaften. Ich wollte Physiker werden und dann Astronaut. Evt. auch den Nobelpreis gewinnen. Ich wollte Mathematik als Schwerpunktfach wählen und MNG schien mir eine traditionsreiche und gute Schule zu sein für Mathematik und Naturwissenschaften. Dieser Eindruck hat sich in der Tat bestätigt. 1941 ttttttttttttttttttttttttttttttttttt Politik/ Zeitgeschehen Gefangene im KZ Buchenwald, 1945 Atombombe 1945 Fortsetzung Hans Schenkel 1943-47 Militärputsch in Chile 1973 Ölkrise 1973 Fortsetzung Fredy Schöpflin 1970-74 8BTXBS*ISFSTUFS&JOESVDLWPOEFS03WPN./( tttttttttttttt "MT KÊISJHFS #VC WPN -BOE FNQGBOE JDI EBT (FCÊVEF Recht grosse Schule, welche jedoch grossstädtisch kühl, die Lehrer freundlich, die meisten gut organisiert ist. BCFSTFISBVG%JT[JQMJOBDIUFOE8FMULSJFH 8BTXBS*IS-JFCMJOHTQMBU[ ttttttttttttttttttttttttttt Im Haus Belmont, gegenüber an der Rämistrasse, hatten wir ab der 3. Klasse im obersten Stock unser Klassenzimmer, eigene Sitzkissen und die Lehrer mussten zu uns kommen - nicht wir in ihre Unterrichtszimmer. Super! Im Sommer Mittagslunch an der Limmat. 8JFFNQGBOEFO4JF*ISF4DIVM[FJUBOEFS03BN./( tttttttttttttt Streng, aber sehr wertvoll. Am Anfang etwas streng, aber interessante Themen. Ich hatte immer das Gefühl, gut und etwas sinnvolles zu lernen. 8BTXBS*ISMJFCTUFT'BDI 8BSVN tttttttttttttttttttttt Physik (Freude an den exakten Naturwissenschaften) 1942 Mathematik und Darstellende Geometrie, ebenfalls Turnen Jugendunruhen in Zürich 1980 Fortsetzung Antonio Bonfiglio 1977-81 9/11 2001 Fortsetzung Meng Tian 2001-2005 8BTXBS*ISFSTUFS&JOESVDLWPN./( ttttttttttttttttttttt %JF-FISFSLBNFONJSWJFMKàOHFSVOEBOHFOFINFSNJU"VTOBINFO WPSBMT Die Schule verlangt viel, wirkt auch ich es erwartet hatte. Das Essen in der Mensa war grauenhaft (Ausnahme: 1 Tag sehr streng und förmlich wegen dem pro Woche: da gab es immer Pommes und Schnitzel) Gebäude aus grauem Beton. Aber wenn man sich Zeit lässt, entdeckt man die tollen Räumlichkeiten der Schule – Musikinstrumente, Sportequipment, Malecken usw. 8BTXBS*IS-JFCMJOHTQMBU[ tttttttttttttttttttttttttt Im Winter der Raum vor der Bibliothek. Er sah damals anders aus als jetzt. Dort wurde meistens Schach oder Schellenjass gespielt. Bei schönem Wetter sassen wir oft auf der Wiese draussen. Eine Zeit lang war ein grosser Teil des Vorstandes der Schülerorganisation aus meiner Klasse. Daher beschlagnahmte unsere Klasse auch das Zimmer der SO und es wurde gelegentlich für klasseninterne Diskussionen zweckentfremdet. Die grüne Wiese im Rämi-Areal. 8JFFNQGBOEFO4JF*ISF4DIVM[FJUBN./( tttttttttttttttttttt %JFFSTUFO+BISFXBSFOTP[JBMOJDIUCFTPOEFSTTDIÚOEBTUÊOEJHKFNBOEBVT Die gesamten vier Jahre? Als hätte ich der Klasse flog. Allein im ersten Jahr etwa sechs. Nachher wurde es doch sta- ne lange Reise gemacht auf dem Weg CJMFS&OEFEFT+BISFTHBCFT8PDIFO4P[JBMFJOTBU[8PCFJFTFIFS'FSJFO zum Erwachsenwerden. in den Bergen waren. Dann hatten wir auch eine Arbeitswoche in einem Sportzentrum. Diese Lager festigten die Klasse. Ich hatte auch in der Freizeit immer mehr Kontakt zu Klassenkollegen. Mein Leben spielte sich immer mehr in Zürich ab und Schlieren (mein Wohnort) wurde zunehmend zum Schlafort. Schulisch war es mit der Zeit ganz passabel. Die meisten Fächer waren interessant oder zumindest hatte ich keine Mühe, eine genügende Note zu bekommen. Das ich doch nicht der kommende grosse Physiker war, wusste ich schon nach der ersten 1SàGVOH/PUF %BTIBCFJDIEBOOEPDIHVUWFSLSBGUFU/VSIBUUFJDI&OEF MNG keine Ahnung mehr, was ich studieren sollte. 8BTXBS*ISMJFCTUFT'BDI 8BSVN tttttttttttttttttttttt Geschichte. Ich hatte schon in der Sek dieses Fach sehr gemocht, nur schien es mir damals neben der Physik doch eher ein Hobby zu sein. Ich las in der Freizeit auch sehr gerne Geschichtsbücher (mache ich auch heute noch). Eigentlich ist es erstaunlich, da unser Geschichtslehrer mit Abstand der schlechteste Lehrer XBSEFOJDIJONFJOFN-FCFOFSMFCUIBCF/PDIFSTUBVOMJDIFSJTUEBTTNFJOFS Schulkollegen sogar Geschichte studiert haben. Kann ich gar nicht mehr so genau sagen. Ich glaube heute, Lieblingsfächer sind eher lehrerabhängig als fachabhängig. 1977 ttttttttttttttttttttttttttttttttttt Kultur Ella Fitzgerald Benny Goodman Fortsetzung Hans Schenkel 1943-47 Jim Morrison von The Doors Logo der Rolling Stones Fortsetzung Fredy Schöpflin 1970-74 8BTXBSBOEFS03BN./(EBTXJDIUJHTUF&SMFCOJTGàS4JF tttttttttt Die Grenze meiner geistigen Fähigkeit erlebt zu haben, als ich gewisse Aufgaben in Darstellender Geometrie nicht lösen konnte, trotz grossem Bemühen. Arbeitswoche in Magliaso und Maturreise nach Norddeutschland. 8BTXBS*ISWFSSàDLUFTUFT&SMFCOJTBOEFS03BN./( ttttttttttttt Weiss nicht, gab es wohl kaum. Als wir anlässlich eines Skilagers in Davos erst um 5 Uhr nach Hause kaNFO VOE VN HJOHT XJFEFS BOT Skifahren. 8BTIBU*IOFOEJF03EBT./(NJUBVGEFO8FHHFHFCFO ttttttttttt Einen kulturell breiten Blickwinkel; leicht veraltet gesagt: eine gute, fundierte Allgemeinbildung. Systematisches Lernen, Freude an der Mathematik und an naturwissenschaftlichen Themen, Sprachkenntnisse. 8FMDIFO3BUIBCFO4JFBOIFVUJHF4DIàMFS*OOFO tttttttttttttttt Ihre Schule ist anerkanntermassen gut, glauben Sie das und nehmen Sie auf, was Ihnen geboten wird. Machen Sie in möglichst allen Fächern mit und arbeiten Sie dort hart, wo Sie besondere Zuneigung haben. Das Gleichgewicht finden zwischen Schule und Freizeit. Wenn möglich neben der Schule ein Hobby haben. 8BTGàSFJOF/PUFXàSEFO4JFEFS03EFN./(HFCFO 8BSVN ttttttt (JCUCSFJUFO)PSJ[POUGÚSEFSUTBVCFSFT%FOLFOVOE selbständiges, effizientes Arbeiten. Sehr gut, ausgezeichnete Vorbereitung für die Studienzeit. 8àSEFO4JFOPDINBMBOT./(LPNNFO 8BSVN 8BSVNOJDIU ttttttt Ja. Die Jahre am MNG sind - auch wenn sie gelegentlich als mühsam empfunden werden mögen - für später eine wertvolle Zeit. 1978 Ganz eindeutig JA. Sex Pistols Nina Hagen Fortsetzung Antonio Bonfiglio 1977-81 Kurt Cobain Techno / Street Parade Zürich Fortsetzung Meng Tian 2001-2005 8BTXBSBN./(EBTXJDIUJHTUF&SMFCOJTGàS4JF ttttttttttttttttt Habe gute Freunde kennen gelernt. Einer ist heute der Götti meines jüngsten Sohnes. Bandworkshop. Und Klassenreisen. 8BTXBS*ISWFSSàDLUFTUFT&SMFCOJTBN./( ttttttttttttttttttt Also etwas wirklich Verrücktes habe ich nicht erlebt. Vielleicht ist das MNG zu rational. Gegen Ende des Abschlussjahres haben sich einige Klassen zusammengeschlossen und auf der Terrasse des MNGGebäudes übernachtet 8BTIBU*IOFOEBT./(NJUBVGEFO8FHHFHFCFO ttttttttttttttt Wahrscheinlich prägt eine Mittelschule die Art, wie man denkt. Wer am MNG war, hat wohl eher eine analytische Art zu denken. Ich neige zu konkreten, materialistischen Lösungen. Zu lernen, selbständig zu denken, eine eigene Meinung zu bilden und zu dieser zu stehen. 8FMDIFO3BUIBCFO4JFBOIFVUJHF4DIàMFS*OOFO tttttttttttttttt Die Mittelschule sollte eine Zeit sein, in der man Spass haben sollte (aber auch am Schulstoff!). Das MNG scheint zwar sehr furchteinflössend zu sein mit all den Leistungsansprüchen. Aber haltet es durch (wir haben es alle auch durchgestanden!) und geniesst die Zeit mit den tollen Leuten, die ihr an der Schule kennenlernt. Diese Freundschaften halten länger und fester, als man anfangs glaubt. 8BTGàSFJOF/PUFXàSEFO4JFEFN./(HFCFO 8BSVN ttttttttttttt Eine Benotung bedingt, dass man vergleichen kann. Da ich nur eine Kantonsschule kenne, ist es sehr schwierig. Im Studium, schien mir, waren C-Maturanden wie ich den anderen gegenüber im Vorteil, da Naturwissenschaftliches am MNG gründlicher unterrichtet wird. Dies würde eine gute Note bedingen. - 8àSEFO4JFOPDINBMBOT./(LPNNFO 8BSVN 8BSVNOJDIU tttttttt Ich denke schon. Insgesamt war die Zeit am MNG eine gute Zeit. Fachlich entsprach es meinen Neigungen. Ich musste nicht kämpfen, um den Schulstoff zu bewältigen. Das MNG fordert viel in den mathematisch-naturwissenschaftlichen Fächern. Dafür ist man vom Stoff her vermutlich etwas freier in den Sprachfächern. Ich habe sehr geschätzt, dass wir im Deutschunterricht, aber auch in den Fremdsprachen vor allem Literatur und Diskussion im Vordergrund hatten und kaum Grammatik gepaukt werden musste. Einzig einen besseren Geschichtslehrer würde ich mir wünschen. 2013 ttttttttttttttttttttttttttttttttttt Fortsetzung Hans Schenkel 1943-47 Fortsetzung Fredy Schöpflin 1970-74 Fortsetzung Antonio Bonfiglio 1977-81 Fortsetzung Antonio Bonfiglio 1977-81 Fortsetzung Meng Tian 2001-2005 8BTGàS8àOTDIF)BMUVOHFO)PGGOVOHFOIBUUFO4JFEBNBMT ttttttttttttttt 8BTGàS8àOTDIF)BMUVOHFO)PGGOVOHFOIBUUFO4JFEBNBMT tttttttttt Aufgrund von Tüchtigkeit und Anstand eine mittlere Stufe in Beruf und Gesellschaft zu erreichen. CFLBOOU7POEFOFSOIBCUJISFWUMTDIPONBMHFIÚSU"CFSJO;àSJDI#FSO und Basel waren diese Krawalle mindestens so heftig. Es war eine Zeit, in der die Studentenschaft und im Schlepptau die Mittelschüler den Staat (Polizei) angriff, ihn umkrempeln oder besser abschaffen wollte. Leitspruch der Demonstranten: „Mached us em Staat Gurkesalat“. "VTNFJOFS,MBTTFXBSFOSFDIUBLUJWBOEFSF.JUMÊVGFS%JFNFJTUFOWPOVOT waren aber doch eher unpolitisch wie ich. In der Klasse kam es aber oft zu sozialpolitischen Diskussionen. Vor allem der Deutschlehrer hat immer Raum für Diskussionen gelassen. Diese Ideen vom Abreissen der Staatsmacht, Umverteilung der Güter, Basisdemokratie fand ich zunehmend attraktiv. Ich habe mich seither immer mehr für das politische Geschehen interessiert. Die Welt und eine andere Kultur kennenzulernen, um somit den Horizont zu erweitern, was sich dann mit Lateinamerika auch erfüllt hat. *OEJF)ÊMGUFNFJOFS./(;FJUmFMFO die Opernhauskrawalle, die zu den JuHFOEVOSVIFOEFSFS+BISFGàISUFO In der Stadt stank es oft nach Tränengas. Das AJZ (Autonomes Jugendzentrum) und die Rote Fabrik wurden der Stadtregierung abgetrotzt. Das AJZ versank dann in der Drogenszene und das Drogenelend verlagerte sich hinter das Landesmuseum auf den Platzspitz. Die WOZ wurde gegründet. Diese Ereignisse sind euch heute wohl kaum 8BTTFIFO4JFHMFJDIXBTTFIFO4JFBOEFST tttttttttttttttttttttt Es ist ausgesprochen wichtig, sich auch nach der Schule / nach dem Studium stets weiterzubilden. Wie oben erwähnt war ich damals ein sehr apolitischer Jugendlicher, der in der Folge des damaligen Zeitgeistes sich für Politisches zu interessieren begann. Zum echten „Bewegten“, der den Staat abreissen wollte, um daraus Gurkensalat zu machen, wurde ich nie. Aus heutiger Sicht bedauere ich es ein wenig. Ich denke, es ist wichtig, dass 8PSBOHMBVCFO4JF ttttttttttttttttttttttttttttttttttt Nachhaltige Befriedigung kann man nur erleben aufgrund von eigenem Bemühen und erbrachter eigener Leistung. - 8BTXBS*IOFOXJDIUJH ttttttttttttttttttttttttttttttttttt Auf meinem Weg zügig weiterschreiten. Spass und trotzdem eine interessante Ausbildung. 8BTIBUTJDITFJUIFSWFSÊOEFSU ttttttttttttttttttttttttttttttt Die Menschen sind anspruchsvoller geworden, vor allem ihrem Umfeld gegenüber. Eigentlich nichts, nur wurde die „interessante Ausbildung“ ersetzt durch „interessante Berufsarbeit“. 8JFCMJDLFO4JFIFVUFBVGEJF8FMU ttttttttttttttttttttttttttttt Kritischer als viele Jahrzehnte, nicht nur aus ökologischen Gründen. Trotz aller globalen Probleme bin ich positiv eingestellt. ttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttt 2014 Ich wollte so gut wie möglich sein in der Schule und hoffte, gut vorbereitet zu werden für die Uni - der direkte Weg also. Auch wollte ich nette Menschen kennenlernen und gute Freunde finden. 8BTTFIFO4JFHMFJDIXBTTFIFO4JFBOEFST ttttttttttttttttt die Jugend die Welt verändern will. Gleichzeitig weiss ich heute, dass wer etwas ändern will, auch die Verantwortung für die Folgen der Veränderung übernehmen muss. Die „Bewegten“ wären natürlich nie dazu in der Lage gewesen. Viele waren auch nur Mitläufer. Wer grosse Visionen hat, der hat keine Zeit für das „Tagesgeschäft im Staat“: d.h. wie befriedigt man die Grundbedürfnisse aller und vor allem der schwächeren Mitmenschen. Gleichzeitig ist ein Staat ohne jegliche Visionäre bald einmal tot. Die Jungen müssen die Visionen liefern. Die Alten sollten schauen das die Visionäre nicht alles zerstören ohne einen konkreten Wiederaufbauplan zu haben. Gute Freunde sind wichtig, nette Menschen um einen herum entscheidend. Aber schliesslich muss man immer noch auf eigenen Beinen stehen. 8PSBOHMBVCFO4JF tttttttttttttttttttttttttttttt Das Verhalten des Menschen lässt immer wieder seine tierische Natur durchblicken. Gleichzeitig sind wir vernunftbegabt und können unsere negativen Seiten zum Positiven und zum Wohle Aller verändern. Also glaube ich an die Vernunftbegabung des Menschen. - 8BTXBS*IOFOXJDIUJH tttttttttttttttttttttttttttttt - Resultate. Damit meine ich nicht nur Noten in der Schule. Auch Resultate an Sportturnieren oder fertige Produktionen in der Musik. 8BTIBUTJDITFJUIFSWFSÊOEFSU tttttttttttttttttttttttttt Der Wohlstand in der CH ist enorm gestiegen. Nicht alle konnten aber daran teilhaben. Viele fühlen sich ärmer, obwohl sie mehr haben als früher die meisten hatten. Die Erkenntnis, dass der Prozess, zu einem Resultat zu gelangen, viel mehr Spass macht und einem auch viel mehr gibt als das Resultat an sich. Es hat Zeit, das für sich Richtige zu finden. Dies muss nicht auf dem direktesten und schnellsten Weg geschehen. Und die Umwege sind meistens sehr interessant. 8JFCMJDLFO4JFIFVUFBVGEJF8FMU tttttttttttttttttttttttt Die Welt ändert sich nicht zum Besseren und nicht zum Schlechteren. Aber jede Generation gestaltet sie und hat auch das Recht, sie zu gestalten. Dadurch entfremdet sich die Welt für die älter werdende Generation. Dies ist aber richtig so. Die Jungen haben das Recht, die Welt immer mehr zu gestalten, sofern sie die Verantwortung für ihr Tun den Mitmenschen gegenüber übernehmen. The sky is the limit. Es ist sehr vieles möglich, wenn man etwas findet, das einem wirklich liegt und das man auch wirklich gern macht. ttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttt 2049 ttttttttttttttttttttttttttttttttttt Anderswo Schulsysteme im Vergleich SINLICH im Gespräch mit Mark - 16 Jahre alt - lebt in Baltimore, USA Jane Juliette - 20 Jahre alt - im 1. College-Jahr - lebt in Lynchberg, USA - möchte an die UNI - möchte Physiotherapeutin für Profisportler werden Wie ist die Schule aufgebaut, welche du besuchst? Jane: Das Schulsystem in der Liberty University in Virginia, USA, erlaubt Studenten ihre eigenen Fächer ihrem Hauptfach zufolge zu wählen. Jedes Hauptfach verpflichtet den Studenten gewisse Fächer zu besuchen, damit man den Abschluss bekommen kann. Die Studenten können auf der Webseite der Uni zusätzliche Fächer wählen oder bereits ausgewählte Fächer wieder abwählen. Mark: Meine Schule, Dulaney Valley High in Baltimore, 64"JTUESFJTUÚDLJHVOEIBUFUXB4DIàMFS&JOF5VSOIBMMFFJO"VEJUPSJVNXFMDIFTFUXB4DIàMFSBVGOFINFO LBOOVOE[XFJ,BOUJOFOFJOFLMFJOFEJFGàS4DIàMFS 1MBU[IBUVOEFJOFHSPTTFXFMDIFBVGOJNNU Es gibt drei Trailers, die draussen stationiert sind, vier Baseballfelder, zwei Fussballfelder und ein American Football'FMEXFMDIFTWPOFJOFSNMBOHFO3FOOCBIOVNHFCFOJTU Juliette: In Frankreich haben die Schüler ab der sechsten Klasse keinen individuellen Stundenplan mehr wie bei uns. Es gibt aber einen kleinen Unterschied: In Frankreich hat man mittwochs eine Pause, dafür müssen wir samstagmorgens die Schule besuchen. - 18 Jahre alt - lebt in Chambéry, F - weiss noch nicht genau, was sie später machen möchte jedem Zimmer gibt es einen Fernseher, der mit einem Computer verbunden ist. Dem Lehrer ist freigestellt, wie er die Schüler platzieren will. Juliette:&THJCUCJT[V4DIàMFSJOFJOFS,MBTTF%JF,MBTse bleibt den ganzen Tag zusammen, wie bei euch. Ich finde, man lernt die Mitschüler so besser kennen, weil man mit ihnen jeden Tag zusammen ist. Was sind allfällige Probleme, die im System auftauchen? Mark: In den zwei Jahren, die ich an dieser Schule verbracht habe, hat es schon einige Probleme und grosse Zwischenfälle gegeben. Zum Beispiel: eine chemische Bombe, die in einem WC hoch ging. Es war so schlimm, dass ein Lehrer ins Krankenhaus gebracht werden musste. Dann noch einige Abfallbrände und noch ziemlich aktuell drei Essensschlachten hintereinander in der Mensa. Ein anderes Problem, welches ich beobachtet habe, ist die Klassenkontrolle und Disziplin gewisser Lehrer. Es gab zwei Dispute in der einen Lektion. Niemand hörte dem Lehrer zu und ein Schüler hat das Zimmer verlassen und ist wieder reingekommen, ohne dass es der Lehrer bemerkt hat. Wie sind die Klassen gebildet? Jane: Die Klassen können in ihrer Grösse variieren. Einige TJOETFISHSPTTVOEFOUIBMUFOàCFS4DIàMFSVOEXJFEFSVNBOEFSF,MBTTFOTJOELMFJOFUXB4UVEJFSFOEF Die allgemeinen Fächer sind eher grösser und die spezialisierten Klassen sind eher kleiner. Das amerikanische Schulsystem kennt Lehrstellen und Berufsschule praktisch nicht. Würdest du ein anderes Schulsystem vorziehen? Jane: Nein, ich glaube nicht, dass ich ein anderes System bevorzugen würde. Mark: Mir würde es nichts ausmachen, bei diesem Schulsystem zu bleiben, aber ich würde ein anderes besuchen, Mark:%JFNFJTUFO,MBTTFOIBCFOFUXB4DIàMFS*O um eine Vergleichsprobe zu haben. 2050 Juliette: Ich fand das französische Schulsystem wirklich gut, aber seit ich in den USA ins College gehe, ziehe ich das College-System vor, weil man seine Fächer und Zeiten selber wählen kann. Deine Ferien, sind sie richtig platziert? Jane: Ich finde, die Ferien sind auf alle Fälle richtig platziert. Seminare fangen gegen Mitte August an, welches früher ist als andere Schulen, aber dann haben wir eine Woche frei für Thanksgiving, Ende November und einige Tage im Herbst. Dann haben wir einen ganzen Monat frei für Weihnachten. Was sehr angenehm ist. Mark: Mir gefällt die Ferienplatzierung überhaupt OJDIU*DImOEFFTOJDIUHVUEBTTNBOJN4PNNFS Wochen Ferien hat. Ich würde lieber kürzere Sommerferien haben und dann ein ähnlicheren Ferienplan haben, wie ihr habt; Mit kürzeren Sommerferien und mehreren zweiwöchigen Ferien während des ganzen Jahres. Juliette: Die Ferien sind richtig platziert. Man hat etwa zwei Monate im Sommer frei, und dann kommen noch mehrere Ferien während des restlichen Schuljahres vor. Ich finde, die Schüler können dann so viel besser abschalten. Wie findest du dein Schulsystem? Jane: Grundsätzlich gefällt es mir sehr. Ich denke auch, dass es sehr gut organisiert und einfach zu verstehen ist. Mark: Weil es ein Schulsystem ist, kann ich es nicht toll finden, und jedes Schulsystem hat seine Probleme. Da ich noch nie ein anderes System besucht habe, kann ich nicht sagen, ob es mir gefällt oder nicht, aber ich werde dieses System wahrscheinlich noch beibehalten für zwei lange, lange Jahre. Juliette: Es ist gut organisiert und hilft Schülern mit verschiedenen Fächern und anderen Lehrern umzugehen. Denkst du, es sollte ein neuer Typ Schule entstehen? Juliette: Ich würde gerne eine Schule besuchen, die nur zwei Tage Schule in der Woche hat. Aber wer will das nicht? Am besten wäre es, wenn wir schon intelligent auf die Welt kämen und die Schule gar nicht besuchen müssten. 2085 ttttttttttttttttttttttttttttttttttt Horrorskop Du bist ein unumstösslicher Optimist? Dann mach dich auf etwas gefasst, denn die nächste Zeit steht unter einem schlechten Stern. Man kann schliesslich nicht immer den Himmel auf Erden haben. Das Leben ist weder schön noch fair. Jeder Pessimist kann das bestätigen. Und bist du tatsächlich ein Stehaufmännchen, dann kann selbst die rostige Zukunft dich nicht umstossen. Think positive! Aus anderen Augen Schon ein Mal wundergenommen, wie andere Schüler das MNG betrachten? Hier kommt eventuell die Antwort. Schüler aus anderen Schulhäusern haben mir einige Antworten zu den anstehenden Fragen gegeben. Wie hast du das MNG empfunden? Andrea: Das Schulhaus hat mich beeindruckt. Es hat viele Beschäftigungsmöglichkeiten für Schülerinnen und Schüler. Die Bibliothek ist mir sehr angenehm und ruhig hinübergekommen. Die Gemütlichkeit sticht einem sofort ins Auge. Was gefällt dir am MNG oberflächlich gesehen? Andrea: Die Anlage des Schulhauses gefällt mir gut. Wenn die Sonne scheint, ist es sicherlich angenehm, ein wenig Sonne tanken zu können. Im Schulhaus selber, finde ich ,hat es positive wie auch negative Aspekte. Die Toiletten scheinen alt und klein zu sein und das Treppenhaus ist düster. Wer findet das nicht? Mir gefällt es, dass viele Tische im ganzen Schulhaus aufgestellt hat, so dass Schüler Platz haben. Die Schränke sind aufstaufähig und die Mensa ist beeindruckend gross. Eva: Von aussen ist das MNG sympathisch und herzig. Im Treppenhaus sah es wie in einer Tiefgarage aus, aber sonst ist es richtig süss. Das Chaos unter den „Chästli“ verleiht dem Schulhaus nur noch mehr Persönlichkeit. Vermisst man dieses Chaos nicht? Wie ist dein Schulhaus verglichen mit dem MNG? Andrea vergleicht mit KS Enge: Unvergleichbar. Es ist total anders. Bei mir ist alles moderner eingerichtet, aber dafür hat das MNG mehr Charme. Was wir nicht haben, ist, dass wir nicht von zuoberst nach unten schauen können und dies macht alles allgemein heller und dann kommen noch die breiten Fensterfronten dazu. Was eindeutig besser scheint, ist die Mensa. Bei uns ist sie sehr klein. Ich kann nicht sagen, ob ich das Essen besser finde oder nicht, weil ich die Gelegenheit zum Essentesten noch nicht gehabt habe. 2086 Die Lage bei beiden Schulhäusern ist unanfechtbar. Beide sind in der Nähe vom See und es hat viele Essenmöglichkeiten. Um jetzt zu einem Schluss zu kommen: Beide haben ihre guten und schlechten Seiten. Eva vergleicht auch mit der KS Enge: Es ist das richtige Gegenteil der Enge. Mein Schulhaus ist übermodern und dein Schulhaus ist älter, aber auch herziger. Denkst du, es gibt Probleme im MNG? Andrea: Ich denke, es gibt keine grossen Probleme mit den Schülern, sicherlich weniger als an anderen Orten. Es kommt unter den Schülern nicht zu Schlägereien, aber das ist bei mir auch nicht so. Natürlich kann es sein, dass es mit einzelnen Schülern Probleme gibt, aber ich glaube, das ist im Rämibühl nicht wirklich der Fall. Eva: Also Probleme gibt es, glaube ich, keine. Vielleicht kleine, aber das ist in allen Schulen so. Was würdest du ändern? Andrea: Was ich ändern würde? Hmm... also das, was zu verändern wäre, kann man gar nicht, weil das ist das Treppenhaus. Es ist, als ob man in einem Keller herumwandert. Eva: Als erstes würde ich das Treppenhaus verändern. Es braucht mehr Licht und Farbe. Würdest du persönlich gerne diese Schule besuchen? Andrea: Ich würde jetzt nicht gerade ins Rämibühl kommen, weil es überhaupt nicht mein Profil ist und ich bin sehr gerne an der Enge. Eva: Ja, ich würde gerne diese Schule besuchen, vor allem wegen dem Park. Der ist richtig schön. Die Interviews führte Mirjam Miller Steinbock 22.12. – 20.01. Es ist an der Zeit, Dein Glück ins Spiel kommen zu lassen, denn je mehr Du Dich um einen guten Eindruck und gute Noten bemühst, desto schlechter steht es mit Deinen Chancen auf eine erfolgreiche Zukunft. Aber keine Bange, Dein Zustand kann sich nur verbessern. Wassermann 21.01. – 18.02. Für Dich geht es schulisch ganz nach oben! Genau genommen musst Du künftig wahrscheinlich in den obersten Stock, in welchem der Schulpsychologe für hoffnungslose Fälle ungeduldig auf Dich wartet. Fische 19.02. – 20.03. Wissenschaftler werden in unserer Schule versuchen, Deinen Intelligenzquotient mit dem einer zwei Jahre alten Taube zu vergleichen. Das Problem ist jedoch, dass alle Tauben protestieren, weil sie nicht mit Dir auf eine Stufe gestellt werden wollen. Widder 21.03. – 20.04. Du kommst Dir einsam und verlassen vor, denn keiner Deiner Kameraden möchte weder in der Schule, noch in der Freizeit etwas mit Dir zu tun haben. Auch während des Unterrichts wirst Du stets von allen ignoriert. Dein Leben hätte viel mehr Schwung, wenn Dein Gelaber nicht genauso spannend wäre wie das Testbild von ZDF. Stier 21.04. – 20.05. Ein grosses Desaster wird Dich vor dem ganzen Schulhaus bis zum „geht nicht mehr“ blossstellen! Doch denk immer: „Schön lächeln, es könnte noch schlimmer kommen!“ Du wirst schön lächeln und es wird noch schlimmer kommen… Also pass gefälligst auf! Zwillinge 21.05. – 21.06. Du bist als Kind vermutlich mal ganz schwer auf den Schädel gefallen, denn anders lässt sich Deine akute Vollmeise nun wirklich nicht erklären. Wie? Du bist ganz normal? Da hast Du den Beweis, Du leidest auch noch an einer schweren Wahrnehmungsstörung. Krebs 22.06. – 22.07. Du bist Deiner Klasse etwas Grosses schuldig, da Du ohne ihre Hilfe und Unterstützung jetzt in den Trams alberne Lieder singen und Dich wegen Deiner komischen Stimme blamieren XàSEFTU 8JF XÊST XFOO %V %JDI eine Zeit lang nicht blicken lassen würdest? Deine Kameraden verdienen dieses wundervolle Geschenk mehr als genug! Löwe 23.07. – 22.08. Jetzt wird endlich alles gut für Dich! Schule, Liebe und Gesundheit, alles ist schön und selbst das Wetter könnte gar nicht besser sein. Noch dazu erhälst Du die Auszeichnung für das beste Zeugnis des Semesters und wirst zum beliebtesten Schüler gewählt. Du hast nur ein Problem: Du glaubst aber auch an jeden Scheiss, solange es nur gut genug klingt. Träum weiter… Jungfrau 23.08. – 23.09. Offensichtlich hast Du in letzter Zeit zuviel lösungsmittelhaltige Giftstoffe eingeatmet, jedenfalls bist Du noch matschiger in der Birne, als Du das ohnehin schon warst. Da solltest Du vorerst lieber nicht versuchen, irgendeinen sinnvollen Satz zu bilden oder gar die Schule zu besuchen! Aber wer Dich kennt, der weiss ja, dass sinnvolle Sätze noch nie Deine Stärke waren. Waage 24.09. – 23.10. Wenn Du jetzt über einen Klassenwechsel nachdenkst, dann solltest Du Deine Pläne auf jeden Fall realisieren. Nein, nicht weil Dein Leben dadurch irgendwie schöner wird, sondern nur, weil Deine armen Klassenkameraden und Lehrer dann endlich Ruhe hätten. Ciao und viel Glück in der neuen Klasse, Du kannst es mehr als nur gebrauchen. Skorpion 24.10. – 22.11. Du hast einige Selbstzweifel, weil die Schulzeit bisher nicht ganz so gelaufen ist, wie Du es Dir erhofft hast. Aber Du solltest jetzt allen Mut zusammen nehmen, denn den wirst Du in den nächsten Tagen noch brauchen. Du möchtest mit Sicherheit nicht wissen wofür, aber wenn doch, dann müsste man Dir doch sowieso eine Zeichnung machen, damit Du es mit deinen primitiven Mitteln verstehst. Schütze 23.11. – 21.12. Du bist vollkommen gelassen, weil Du nicht an Schicksal, böse Verwünschungen und schon gar nicht an diese Horrorskope glaubst? Grins ruhig weiter, aber wenn Du im nächsten Jahr auch nur eine Ausgabe dieser wundervollen Schülerzeitung verpasst, dann bekommst Du einen ganz fest juckenden Pickel am Popo. Merve Suleimani, 3f 2121 ttttttttttttttttttttttttttttttttttt Komplexe Begriffe einfach erklärt Endoplasmatisches Retikulum Ein jeder Schüler des MNG – und natürlich auch jeder Schülerin – kennt es, das endoplasmatische Retikulum, kurz ER genannt. Bereits die Abkürzung zeigt, dass mit ER nur etwas Urmaskulines bezeichnet werden kann, warum sonst sollte das männliche Personalpronomen „er“ an dieser Stelle verwendet werden. Doch diese Abkürzung verwirrt ungemein. Steht ER doch auch für: - Elisabeth Regina (lat.; dt.: Königin Elisabeth) - Emergency Room, eine US-amerikanische Fernsehserie - Entity-Relationship(-Modell), einen Begriff in der Informatik - Eesti Raadio, den estnischen Rundfunk &SJUSFBOBDI*40 FJOFOBGSJLBOJTDIFO4UBBU - Code der US-amerikanischen Frachtfluggesellschaft ASTAR Air Cargo - den Kriegsgott Tyr in der germanischen Literatur - den Sohn der Sua im Buch Genesis - das chemische Element Erbium Ein männliches Personalpronomen als Abkürzung für eine Frau? Tatsächlich und auch im Sinne des endoplasmatischen Retikulums durchaus möglich, denn „teile des ER, raues ER genannt, sind auf ihren Membranflächen mit Ribosomen besetzt; andere Bereiche sind glatt und ribosomenfrei und heissen daher glattes ER. Raues und glattes ER unterscheiden sich in ihrer Funktion“ (wiki). Genau wie Mann und Frau sich in ihrem Äusseren und ihren Funktionen unterscheiden, aber trotzdem nur zusammen überleben können. Ein hochkomplexes Zusammenspiel aus verschiedenen Bestandteilen. Doch analog der biblischen Auffassung vom Anfang des Lebens muss der maskuline Wesenszug etwas stärker hervorgehoben werden. Er, das Maskuline, es, das ER, ist es, was die ganze Sache ausmacht. Daher muss dieser so wichtige Bestandteil einer Zelle mit ER abgekürzt werden. Somit wäre einmal die Abkürzung ER plausibel nachzuvollziehen. Über die Bedeutung des ER waren wir lange im Unklaren. ER wird zwar häufig als biologischer Begriff aufgefasst, doch wir konnten uns nicht erklären, warum ein so endloslanger Begriff kreiert und danach doch nur mit ER abgekürzt wird. Das passt ganz und gar nicht zu einer logischen Naturwissenschaft, wie die Biologie es eine ist. Das muss doch etwas mit Politik zu tun haben! Dort werden schliesslich reihenweise Vorkommnisse mit völlig übertriebenen Begriffen bezeichnet, um sie danach in einem Politkauderwelsch und für den normalen Bürger total unverständlich mit wenigen Buchstaben abzukürzen. 2122 Und tatsächlich: ein anonymer Hinweis, den wir auf Grund der angekündigten, noch zu erklärenden Begriffe in der letzten Ausgabe der Schülerzeitung erhalten haben, verhalf uns zum Durchbruch. Der Begriff endoplasmatisches Retikulum muss ganz einfach in die einzelnen Buchstaben zerlegt und neu kombiniert und das k durch ein t ersetzt werden: Muendlich – Ausser Lottem PAIS. Dieser Begriff bezeichnete ursprünglich einen Gesetzesartikel in den Niederlanden. Gemäss diesem wurden ab 1859 amtliche Publikationen der Bevölkerung auf dem Lande nur noch mündlich bekanntgegeben. Ausser eben den BeXPIOFSOWPO-PUUFNFJOFN4FFMFO%PSGJO)PMMBOE die der mündlichen Informationspolitik ihr Misstrauen ausgesprochen haben. Für sie wurde speziell ein sogenannter PAIS - ein Public Affairs Information Service -eingerichtet, welcher die Bevölkerung zuverlässig und in schriftlicher Form informiert. Doch wer will schon ein Gesetz, dass den Titel „Muendlich – Ausser Lottem PAIS“ trägt? Niemand. Und daher wurde der einfachere und ästhetischere Begriff EFT &OEPQMBTNBUJTDIFO 3FUJLVMVNT BMT (FTFU[FTUJUFM in Holland eingeführt. Warum dieser Begriff für die Bezeichnung der Schleimhülle beziehungsweise einer Schicht an der Aussenfläche der Zellmembran bei eukaryotischen Zellen, aber auch an der Außenseite der Zellwand bei prokaryotischen Zellen, gewählt wurde, ist einfach zu erklären. Kalix, eine Ortschaft nahe der Grenze Schweden-Finnland und mitten im Schlamm und Dreck der Kalixälven-Mündung ins Meer, steht symbolisch für die schleimige Aussenfläche der Zellmembran. Ein schwedischer Forscher, dem die Entdeckung der Glykokalyx mit viel Glück gelang, verewigte einerseits sein Heimatdorf und anderseits seine überschwängliche Fantasie und nannte das Gefundene von da an „das Glück mit Kalix“, das Glück mit der schleimigen Aussenschicht, oder eben: Glykokalyx. Der Besuch auf http://www.kalix.se/ sei allen Lesern und Leserinnen wärmstens empfohlen! Binomische Formeln Wer diesen Begriff als MNGler nicht kennt und die Formeln nicht in- und auswendig beherrscht, hat die falsche Schule gewählt oder die Promotion nur unverdient bestanden. Binomischer Lehrsatz: Glykokalyx Wahrlich ein sehr ästhetisches Wort! Dem Erfinder dieses Begriffes sei an dieser Stelle grosses Lob zu diesem formvollendeten und aparten terminus technicus ausgesprochen – genial, könnte glatt von mir stammen. Item, lassen wir diese spitzfindigen Bemerkungen beiseite und widmen uns der Erklärung und Wortherkunft dieses Begriffs. Ein weiteres Mal muss zur Wortherkunft der Begriff in seine Grundelemente zerlegt werden: Glyk o Kalyx. O ist ein typisches Bindeglied zwischen zwei Wörtern, wie [#CFJ#BOLPNBU"OTPOTUFOJTU0EFS#VDITUBCFEFT Alphabets, weist in deutschen Texten eine Häufigkeit von BVGVOECFMFHUNJUEJFTFN8FSUEFO1MBU[ Glyk steht selbstverständlich für das deutsche Wort Glück. Kalyx, oder auch Kalix ist eine schwedische Ortschaft in der Provinz Norrbottens län bzw. der historischen Provinz Norrbotten. Die Gemeinde besteht aus verschiedenen TeiMFO XPCFJ EFS )BVQUPSU FUXB LN WPO EFS mOOJTDIFO Grenze entfernt an der Mündung des Flusses Kalixälven in den Bottnischen Meerbusen liegt. Binomialkoeffizient: 5JQQ;VTBNNFOIBOHNJU1BTDBMTDIFN%SFJFDL Teilgebiet der fraktalen Geometrie. Die Relationen zu Begriffen aus der Gefühlswelt verwundern daher nicht. Gräbt man weiter im tiefen Innersten der Mathematik, soweit, bis man in undurchschaubaren, undurchdringbaren und doch einzigartigen Regionen ankommt, stösst man auf Begriffe wie homogene Differentialgleichungssysteme oder verknotete Hetero-Zweikernkomplexe. Leider sieht man die Konformität zwischen der abstrakten mathematischen Welt und der urmenschlichen, emotionsbehafteten Gefühlswelt oft erst bei genauerem Hinsehen. Dies verdeutlicht einmal mehr, wie allumfassend die Mathematik ist. Mit allem und jedem hat sie eine Verbindung und mit unendlich vielen alltäglichen Dingen kann sie assoziiert werden. Dem bekannten Zitat von Antoine de Saint-Exupery - Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar - sollte auch die Mathematik mehr Beachtung schenken, in dem man die Schüler ein Gefühl für die Mathematik und die Schönheit dieser Wissenschaft entwickeln lässt. Die vier Jahre am MNG bieten dazu eine exzellente Möglichkeit! Über Wahrheit und Lüge – jedoch nicht im aussermoralischen Sinne Liebe Leserin, lieber Leser, ich hoffe, du hast nun dank diesen kleinen Texten ein paar neue komplexe Begriffe kennengelernt. Zugegebenermassen steckt in diesen Textfragmenten viel Fantasie, doch auch immer ein Quäntchen Wahrheit. Nietzsche würde mich lieben - aber auch totschlagen. Lieben deshalb, weil das Bild der Wahrheit ausgiebig verzerrt und die Lüge elegant bewahrheitet wird. Totschlagen, weil mit diesem Abschnittstitel nicht unmassgeblich auch einer seiner Texte parodiert wird. Roland Schenkel (2004-2008) Aber, und das ist zugleich auch das Wichtigste: Bi hat grundsätzlich immer mit zwei zu tun! Und genau diese Tatsache regt doch zum Nachdenken an. Denn wer kennt den Begriff des Bi-Seins nicht? Bezeichnet er doch die sexuelle Orientierung und Neigung, sich zu beiderlei Geschlecht hingezogen zu fühlen. Binomische Formeln - ein mathematischer Begriff mit höchst intimen Komponenten. Und nun sage noch einer, dass dies reiner Zufall sei. Mit diesem Zusammenhang werden sofort und unwiderrufbar Tabus, gesellschaftliche Zwänge und durch die Mathematik selbst geschaffene abstrakte Strukturen in ein ganz anderes Licht gerückt. Man könnte meinen, dies sei eine Erschütterung der tiefsten mathematischen Fundamente. Doch falsch! Kreuzfalsch. Weit herum gilt die Mathematik nämlich als eine der kunstvollsten und schönsten Wissenschaften, ausgestattet mit durchaus romantischen Attributen. Zum Beispiel in Form des Apfelmännchens im 2158 ttttttttttttttttttttttttttttttttttt 1 Die 10 Gebote eines .-Klässlers 175 Jahre später 1. Rufe so oft und so laut wie möglich mit einer Piepsstimme, die sogar Glas zersprengen würde, durch den Schulflur. Verabrede dich mit deinen Klassenkameraden morgens vor dem Stundenplan, um allen anderen die Sicht darauf zu versperren. 3. Und wenn ihr schon dabei seid, veranstaltet einen Wettbewerb darum, wer sich am besten darüber aufregen kann, dass wieder keine Stunden gestrichen sind. Schneide den älteren Schülern so oft wie möglich den Weg ab. So wird dich niemand mehr übersehen! Vor 175 Jahren, zur Zeit der Gründung des MNG, noch vor der Erfindung der Elektrizität, wird man sich wohl kaum zu träumen gewagt haben, wie es heute aussehen wird. Doch genau wie die Leute früher werde ich in diesem Artikel versuchen, mir vorzustellen, wie die Welt in 175 Jahren aussehen wird. 5. Gehe in schnellem Tempo und Eineineinhalb-Meter-Schritten. Halte dich dabei an deinen Rucksackriemen fest. Bestelle noch voller Hoffnung das Menü in der Mensa und geniesse den einzigartigen Geschmack. 7. %FOLFJNNFSEBSBO7JFMF&STULMÊTTMFSTJOETUÊSLFSBMTFJO,MÊTTMFS 8. #FXVOEFSFEJF,MÊTTFS 9. Freue dich schon auf nächstes Jahr, in dem du die neuen Erstklässler mobben kannst. Geniesse, dass die Lehrer dich nun mit „Sie“ ansprechen. Die 10 Gebote eines 4.-Klässlers Momentan ist noch nicht einmal sicher, ob es die Erde noch 175 Jahre lang geben wird. Eventuell geht sie durch die Klimaerwärmung unter, oder auch dank allen andern Problemen, die wir momentan haben und ganz sicher auch wegen Problemen, die wir noch produzieren werden. Doch für den Fall, dass unsere Erde 175 Jahre lang überlebt, denke ich, dass dann nicht länger nur sie von uns bewohnt sein wird, sondern auch andere Planeten, in für uns heute unvorstellbar weit entfernten Galaxien. Dieses ganze Reich wird von einem Rat, welcher in einer zentralen Stadt auf der Erde weilt, geleitet werden. Man wird Handel mit anderen Völkern treiben und Bündnisse schliessen, aber auch Krieg gegen sie führen. 1. Kopiere alle Ordner beim Klassenstreber, um damit für die Maturprüfungen zu lernen. Überschätze die Maturprüfungen lieber, als sie zu unterschätzen. 3. Fühle dich das letzte Mal wie der Grösste, bevor du endgültig in die Erwachsenenwelt aufbrichst. Bestelle in der Mensa das Menü und trauere alten Gimitagen nach. 5. Unterschreibe dein Absenzenheft zum ersten Mal mit deiner eigenen Unterschrift (und nicht mit der gefälschten Unterschrift deiner Mutter). Achte strengstens darauf, dass dein Dextro-, Energiedrink- und Kaffeevorrat nicht ausgeht. 7. Lasse dich vor den Weinnachtsferien hypnotisieren oder akupunktieren, damit du zwei Wochen ohne Schlaf auskommst und deine Maturarbeit (fertig-)schreiben kannst. 8. Habe eine klitzekleine midlife-crisis. 9. Nimm nie aus Versehen die deutsche Übersetzung der aktuellen Französich-, Englisch- oder Italienischlektüre mit. Wundere dich darüber, wie schnell die Zeit vergangen ist. Die Planeten selbst werden durch ein Netz aus Teleportern verbunden sein, wodurch man in Sekunden überall sein wird. Man wird nicht mehr nur den Erdboden bevölkern, sondern ganze fliegende Städte bauen und natürlich auch Städte unter Wasser und in der Erde. Verbrechen werden zu 99,9 Prozent aufgeklärt werden, da man jeden Winkel überwachen kann. Krankheiten werden nicht mehr ins Gewicht fallen, da man längst Medikamente für alle bekannten Krankheiten hat, und selbst wenn einmal eine unbekannte Krankheit auftritt, wird für diese schnell ein Medikament gefunden werden, da alle Wissenschaftler zusammen arbeiten. Sogar der Tod wird circa doppelt so lange hinausgezögert werden, und verlorene Gliedmassen werden durch Prothesen ersetzt werden können, die genauso gut wie die normalen funktionieren. Der Welthunger wird nicht mehr existieren, da man durch die Aufhebung der Landesgrenzen und der Länder als solches eine einheitliche Verteilung von Lohn und Lebensmitteln haben wird. Die Klimaerwärmung wird Geschichte sein, da man längst auf Solarenergie und die Energie des Erdkerns umgestiegen sein wird. Die Fahrzeuge werden mittels neu erhaltener Technologien fahren, welche günstig und schadstofffrei sind. Wir werden bis weit über unsere Galaxie mit anderen Völker handeln und von ihnen neue Technologien erhalten und gemeinsam nach dem Ursprung des Lebens und nach anderen Erkenntnissen suchen. Mit einigen ausserirdischen Völkern werden wir uns sogar vermischen und somit einige evolutionstechnische Fortschritte machen. Allerdings wird man immer noch nicht das Ende des Universums gefunden haben und immer noch nicht wissen, wie es am Ende des Universums aussieht. Des weiteren wird Krieg trotz all dieser technischen, medizinischen und humanitären Fortschritte weiterhin bestehen, allerdings nicht mehr zwischen Menschen, sondern zwischen uns und anderen ausserirdischen Völkern. Diese Kriege werden mit solch hoch entwickelten Waffen geführt werden, dass man sie von relevanten Planeten fernhalten muss, da Planeten leicht durch diese Waffen zerstört werden können. Folglich wird man einen Abwehrschild um die Planeten ziehen müssen und auch Abwehreinrichtungen im All errichten, damit die Feinde nicht zu den Planeten durchdringen können. Die Schlachten selbst werden jedoch nicht mehr allzu viele Leben kosten, da man sich einerseits per Teleporter aus dem „sinkenden“ Schiff teleportieren kann und andererseits die Kriege nicht mehr nur von Menschen sondern auch von Robotern und genmanipulierten Klonen ausgetragen werden. Doch das ist natürlich alles rein hypothetisch. Nicolas Messmer, 2b Nora Aliu, 2b 2158 2193 ttttttttttttttttttttttttttttttttttt Apokalypse. Armageddon. Harmagedon. Ragnarök. Judgement Day. Nennen Sie es, wie Sie wollen. Es gibt viele Begriffe für den Weltuntergang und alle beschreiben sie ungefähr dasselbe: den Tag, an dem die Erde stillsteht, an dem alle Dinge ein Ende haben. Da der menschliche Verstand die Unendlichkeit nicht erfassen kann, kann er sich auch eine ewig fortexistierende Welt nicht vorstellen. Deshalb stellt er verschiedene Thesen auf, wann und wie unsere Existenz enden wird, sei es durch einen gigantischen Meteoriten, eine Sternenkollision, eine Begegnung mit dem Death Star 2194 des galaktischen Imperiums, ein von Schweizer Physikern verbocktes schwarzes Loch, ein Angriff der Maschinen, das Letzte Gericht Gottes oder - die humanere Variante - durch einen von paranoiden Politikern losgetretenen dritten Weltkrieg. Das letzte stellt wohl insofern eine interessantere Variante dar, weil sie zumindest die Hoffnung auf ein etwaiges Überleben offen lässt. Zumindest wir, die liebe nette kleine neutrale Schweiz müssten doch von einem sinnlosen Konflikt zwischen den bösen Grossmächten gerechtigkeitshalber verschont bleiben, oder nicht? Das würden wir uns in einer solchen Situation auf jeden Fall einzureden ver- suchen, und wir tun es auch heute schon. Wir gehen im Glauben in den Tag hinein, dass wir von allem grösseren Übel verschont werden, dass die Konflikte dieser Welt weit weg sind und dass ihr Arm niemals bis zu uns reichen wird. Wir können und wollen uns nicht recht vorstellen, dass das Auge des Hurricans jemals über uns stehen könnte. Wir wollen nicht daran denken, dass unsere vertraute, wohlbehütete Welt irgendwann einmal brennen könnte. Jonas Ulrich, 4g (Bild & Text) 2193 ttttttttttttttttttttttttttttttttttt Das MNG in 175 Jahren – Ich trete auf den Gang hinaus, schliesse die Tür hinter mir und atme tief durch. Ruhe. Göttliche Ruhe. Ich öffne die Augen, sie empfangen das monotone, sterile und sanfte Licht, das der Korridor des Schulgebäudes aussendet. Es ist Unterrichtszeit und während der Unterrichtszeit ist es untersagt, sich ausserhalb eines Lern- oder Schulzimmers zu befinden. Und auch in meinem Fall würde es das Büro sofort registrieren, wenn ich nicht von einer Lehrperson die Erlaubnis dazu erhalten hätte. Diese hat nämlich den Code eingegeben hätte, damit die Sekretariatsangestellten JN#àSPTFIFOEBTTTJDI4DIàMFS/SOJDIUVOFSMBVCUJO diesen Zonen aufhält. Manche Leute beklagen, dass sie sich durch die GPS-Sensoren in der obligatorischen Schulmarke beobachtet und eingeengt fühlen, aber das ist bullshit. Erstens werden die Daten vom Büro absolut neutral und vertrauenswürdig behandelt und zweitens dient es ja in erster Linie der Sicherheit der Schüler selbst, sollte es beispielsweise wieder zu einem Terroranschlag kommen und eine maximal effiziente Evakuierung nötig sein. Auf jeden Fall geniesse ich es einen Moment lang, mich frei auf dem menschenleeren Korridor bewegen zu können und gehe hinüber zum Ankündigungsscreen. Wie immer schwebt in grossen Buchstaben der Leitsatz der Schule über dem Korridor, wie er auch draussen über dem Eingang an der Fassade des Gebäudes steht: Alle gleich verschieden. Die Schrift leuchtet in einem stattlichen Brom-Rot. Per Schulgesetz sind alle Farben ab einer Leuchtstärke von DENJN4DIVMHFCÊVEFWFSCPUFOEB6OUFSTVDIVOHFO schon vor Jahren gezeigt haben, dass sie die Konzentration stören und die Lernfähigkeit mindern. Ausserdem hat man feststellen können, dass Blau eine beruhigende Funktion auf das Gehirn hat, und somit ist in der bläulichen Architektur des Gebäudes der Schriftzug vor mir das einzige auffällige Rot im Schulareal. Die Schüler haben weiter die Möglichkeit, ein Gesuch beim Büro für eine Änderung der Farbe des Schulmottos einzureichen, aber die Formulare dazu muss man auch noch zuerst anfordern. Who cares. Ich wende meinen Blick ab vom Screen und blicke zurück zur Tür, aus der ich gekommen bin. Normalerweise sind Besuche beim Schulpsychologen eine angenehme, lockere Sache. Normalerweise provoziert man sie ja auch in regelmässigen Abständen, sei es durch Hören von zu lauter Musik während des Unterrichts (dass sanfte Musik leistungsfördernd ist, wurde ja schon längst bewiesen), sei es durch das ineffiziente Laufenlassen von Plasmageräten oder sei 2231 es durch ein Verstoss gegen das Androiden-Verbot in der Schule, nur um danach mit siegessicherer Miene ins Klassenzimmer zurückkehren und mit seinem Mut und seiner Standhaftigkeit prahlen zu können. Die Pädagogikprofessoren, die zur Betreuung psychologisch anspruchsvoller Fälle angestellt werden, analysieren ja lediglich die Faktoren der Umwelt und Innenwelt, derentwegen man sich im Unterricht auffällig verhält. Sie reden nur. Auch diesmal hat er nur geredet, analysiert, gesagt, ich solle einen Tag frei nehmen und darüber nachdenken, warum ich diesen destruktiven Drang zur Störung des Gemeinwohls, wie er es nennt, empfinde. Trotzdem - diesmal ist es etwas anderes. Diesmal ist es eine Stufe mehr. Es wird Konsequenzen geben. Ab heute werde ich nicht mehr „normal“ sein, ab heute wird jeder, der etwas auf sich hält, meine Gesellschaft meiden. Und auch in zehn Jahren werden die heutigen Ereignisse noch in meiner Akte stehen und ein Hindernis auf der Karriereleiter darstellen. Niemand würde mir das direkt sagen, aber ich weiss es. Und es ist mir egal. Etwas stimmt nicht. Etwas stimmt überhaupt nicht. Dabei hat der heutige Tag so gut begonnen. Just a normal day. Einer unter unzähligen, unter tausenden, die wie Wassertropfen aus einem endlos laufenden Hahnen rinnen. Fünfzehn Jahre lang. Zeit ist ein zähes Stück Kuchen. Aber es ist lächerlich, sich über den etwas monotonen Ablauf der Tage zu beklagen. Das wird sich auch nicht ändern, wenn man später seine Beamtenkarriere aufgenommen hat, und gehört einfach zum Leben. Man kann schliesslich nur glücklich sein, wenn man seine Rolle in der Gesellschaft akzeptiert. Und natürlich haben wir allen Grund, glückMJDI[VTFJO/BDIA+BISFO&WPMVUJPOEFS.FOTDIIFJU haben wir es geschafft, eine Gesellschaft ohne Arm und Reich, ohne Rassismus, ohne Vorurteile, ohne Chancenungleichheit, ohne Unterdrückung, ohne soziale Klassen zu errichten. Unser Staat ist die vollkommene Form von individueller Freiheit des Einzelnen. Natürlich im Rahmen der Regeln, die unabdingbar sind. Ich war nervös, als ich diesen Morgen 13 Minuten vor Schulbeginn auf dem Schulareal landete. Gestern war kein guter Tag gewesen, beziehungsweise ich hatte Pech gehabt, aber die Zeichen standen gut, dass es heute besser gehen würde. „Die Zeichen stehen gut“, was für ein bescheuerter Ausdruck aus einer verblendeten, prähistorischen, abergläubischen Zeit. Ich muss mir abgewöhnen, so etwas überhaupt – eine Kurzgeschichte zu denken. Jedenfalls war ich optimistisch und mein Outfit hatte auch tatsächlich gute Voraussetzungen, anzukommen. Es symbolisierte eine sorgfältig gewählte Mischung aus Eigensinnigkeit, Offenheit, Ernsthaftigkeit und Selbstbewusstsein, das Ganze in einem frechen Retro-Style. Es harmonisierte um einiges besser als das gestrige. Trotzdem war ich nervös, da so viele Faktoren unerwartete böse Überraschungen bringen können, und ich hatte wirklich wieder einmal einen guten Tag nötig, nach den Ausrutschern und Fehlgriffen der letzten Woche, die mein „Image“ schon genug beschädigt hatten. Beispielsweise trug ich letzten Dienstag ein Oberteil mit einem Stern darauf, welcher einem Pentagramm ähnelte und sofort als pseudo-religiös abfällig beäugt wurde. Und religiöse Symbole sind nicht nur strengstens verboten, sie bedeuten auch gesellschaftlichen Selbstmord. Aber es ist ja nicht so, dass Kleider alleine Leute machen würden, bekanntlich macht überzeugtes "VGUSFUFOCJT[VEFT&JOESVDLFTBVT%BNVTTJDIOPDI üben. Ich war durch den Securitycheck, hatte meine Marke, natürlich passend zu meinem Outfit, erhalten und stand im Classroom. Ich reihte mich zu meinen Schulkameraden und Schulkameradinnen ein und sprach in der frühmorgendlichen, einzigen gemeinsamen Aktion der ganzen Klasse des Schultages das Credo mit. Gleichheit! Gerechtigkeit! Solidarität! Die drei wichtigsten Worte unserer Gesellschaft. Die ESFJ(SVOETÊU[F6OTFSF,MBTTFNÊOOMJDIFXFJCMJDIF Jugendliche. Das Genderlaw zeigt im Bildungssystem seine optimalste Wirkung. Es regelt, dass in jeder ArbeitsgemeinTDIBGUWPONFISBMT.FOTDIFOEFS"OUFJMWPO.ÊOOFSO VOE'SBVFOKFXFJMTNJOEFTUFOTCFUSBHFONVTT5PUBle, vollumfängliche Chancengleichheit. Selbstverständlich muss man den körperlichen Unterschied zwischen Mann und Frau beachten, und so kann der Arbeitsgeber in gewissen Gewerben eine Sonderbewilligung anfordern, welche strengsten Richtlinien unterliegt und nicht selten gerichtlich angegriffen wird. Aber natürlich ist der körperliche nicht der einzige Unterschied zwischen den Geschlechtern, auch das Verhalten differenziert in seinen Grundzügen. Um also die völlige Gleichbehandlung in der Wirtschaft und in der Gesellschaft sicherstellen zu können, wurde der Paragraph hinzugefügt, dass jeder Mensch einmal die Woche eine individuell vom zuständigen Arzt festgesetzte Dosis Hormone einnehmen muss. Für Männer bedeutet das, dass sie sich beruhigendes Oxytocin spritzen, Frauen wiederum aufputschendes Testosteron. Allerdings haben Statistiken gezeigt, dass vom Testosteron tendenziell mehr Gefahr ausgeht, weshalb dessen einzunehmende Massen heruntergesetzt wurden. Weiter wird das Genderlaw durch umfangreiche Vorschriften, Verordnungen und Anweisungen ergänzt, welche von Staatsbeamten ordnungsgemäss kontrolliert werden. Und das System funktioniert. Jedenfalls - ich hatte Glück. Ich bekam eher positive Rückmeldungen zu meinem Look und fühlte mein Anerkennungsbarometer geradezu steigen. Wenn ich so weiUFSNBDIF TDIBGGF JDI FT WJFMMFJDIU TPHBS JO EJF v5PQ i der Klasse. Während also der Unterricht begann, hatte ich keine zu schlechte Laune. Was natürlich nur vorübergehende Glücksgefühle sind, die durch chemische Reaktion der dopaminergen VTA-Neuronen im Nucleus Accumbens entstehen. Trotzdem war ich nun gewillter, die Ausführungen der Lehrperson über die möglichen Auswirkungen einer negativen Lerneinstellung angesichts der nicht gemachten Homework zu hören. Natürlich habe ich sie nicht erledigt, wie wäre ich auch dagestanden, wenn doch? Zugegeben, es ist manchmal etwas schwierig, den Spagat zwischen Gutsein in der Schule und Nicht-erledigen der Homework zu finden. Aber so läuft das nun mal. Und ich meine, was hat es schon für Konsequenzen? Eine wirkliche Strafe zu fürchten hat man ja nicht. Dieses unproduktive Verhalten ist ja lediglich ein Symptom, das zu bekämpfen keinen Sinn macht. Stattdessen versucht man, die Gründe und Einflüsse zu analysieren, die ein solches Verhalten verursachen und dort anzusetzen. Wahrscheinlich warens wieder die üblichen Verdächtigen; die Eltern, die Krippenleiterinnen, die Nachbarskinder, die bleibende Schäden aus der Kindheit hinterlassen haben. Man ist auf jeden Fall nicht selbst schuld. Dass man sich für die Gesellschaft und deren Grundwerte interessiert und seine eigene individuelle Entwicklung durchmacht, ist eh wichtiger als stures Folgen der Regeln und Nach-Plan-arbeiten, wenn man keine Lust dazu hat. Wobei, das gehört auch zum Leben, Regeln folgen zu können. Sonst funktioniert der Staat nicht. Nachdem wir eine offene Literaturdiskussionsstunde hinter uns hatten, ging es in der zweiten Hälfte des Morgens in die visuelle Kunst. Hatte man sich auf etwas Spannendes gefreut, war die Enttäuschung gross. Stattdessen wurde uns 2266 ttttttttttttttttttttttttttttttttttt die Erstverfilmung von „The Lord of the Rings“ vorgesetzt, um sie zu analysieren. So ein beschissener alter Klassiker, den man nun wirklich nicht auf seinen allegorischen GeIBMUQSàGFONÚDIUF%FXJHMBOHF&JOTUFMMVOHFOMBINF Action. Ich bin echt eingepennt. Schrecklich politisch inkorrekt und gewaltverherrlichend. Grausam. Aber natürlich muss man den Film in dem historischen Kontext beurteilen, er stammt schliesslich aus einer Zeit, da Oligarchie und Plutokratie die Welt beherrschten, und ist lediglich ein Produkt dieser Gesellschaft. Mein Gott, wie viel besser sind wir heute dran. Mittag. Irgendwie freute ich mich gar nicht recht darauf, seltsam. Die Mittagspause ist zwar die Kernzeit der gesellschaftlichen Aktivitäten während des Schultages, aber ich hatte heute keine grosse Lust auf Diskussions- und Spielrunden. Geschweige denn auf das überfüllte Schulrestaurant, doch es gibt ja keine Alternative. Erstens müsste man aufgrund des öffentlichen Versammlungsverbotes erst eine Bewilligung dafür anfordern und zweitens würde man in der Stadt all diesen Menschen begegnen, mit denen man eigentlich nichts zu tun haben will. Die Sorte Menschen, die dich im Laden unverschämt mit „Guten Tag“ anquatschen oder die sich in der Metro neben dich setzten, auch wenn es weiter hinten noch eine ganz freie Bank hat. Nicht auszuhalten. Solche Leute gehören für mich in dieselbe Kategorie wie Raucher und Übergewichtige. Aber was soll man machen? Ich kann ja nichts dafür, wenn sie bei der Einschulungs-Genanalyse im dritten Lebensjahr als mittelNÊTTJHCFHBCUFJOHFTUVGUXVSEFO1SP[FOUEFS.FOTDIheit sind nunmal einfach dumm geboren. Born to be stupid. Auch sie erfüllen ihren Zweck in der Gesellschaft. Das Essen war ganz passabel. Eigentlich spielt es auch keine Rolle, wie es war, hauptsache die richtige Menge von Proteinen, Lipiden und Kohlenhydraten gelangt in den Darm. Hauptsache, der Körper funktioniert. Körperliches Wohlbefinden ist der erste Schritt zum Glücklichsein. Wie üblich sass ich nun mit den anderen an den langen Tischen und beteiligte mich mehr schlecht als recht an der Konversation. Ich wusste irgendwie gar nicht recht, über was ich reden sollte. Es schien mir nicht dermassen wichtig, über diese und jene Sendung von gestern zu reden. Mein Mitteilungsbedürfnis hielt sich in Grenzen. Doch als die Aufsichtsperson gerade ausser Reichweite war, senkte jemand mir gegenüber seine Stimme und erzählte etwas, 2267 das heute Morgen geschehen sei. Wieder ein Absturz. Sofort wurden „war-ja-klar“ -und „das-wundert-mich-nichtBlicke“ getauscht und die Lästereien, Erklärungsversuche und Gerüchte setzten ein. Ich kannte die Person nicht, also ging es mir nicht besonders nahe. Und irgendwie ging es das doch. Ein Absturz bedeutet, dass jemand einfach verschwindet und am nächsten Tag nicht mehr in die Schule kommt. Meistens sind es Schüler/Schülerinnen, die sich schon seit längerer Zeit sonderbar benehmen und durch destruktives, störendes, unfaires und unsoziales Verhalten auffallen, und die dann einen plötzlichen Zusammenbruch, Ausraster oder was auch immer haben. Wie ich gehört habe, werden sie dann in aller Diskretion von einer speziellen medizinischen Behörde abgeholt und in eine Art Anstalt zur Besserung gebracht. Die Schule versucht, alles zu vertuschen. Ein bis zwei Wochen später kommen sie zurück. Sie sitzen dann nur noch auf ihrem Platz, kerzengerade, starren interessiert die Lehrperson an und antworten nur mit „Ja“. Ja Herr Lehrer, ich würde nichts lieber tun als diese Aufgabe lösen. Ja Herr Lehrer, ich würde gerne die Antwort sagen. Ja Herr Lehrer, ich bin völlig ihrer Meinung. Das macht mir irgendwie Angst. Ich versuchte, an etwas anderes zu denken. Nachmittag. Ich hatte ein mulmiges Gefühl im Bauch, als ich in den Biologieuntericht kam. Ein Gefühl, das ich mir nicht erklären konnte, als ob alles um mich herum nicht real war. Ich nahm mich zusammen und richtete alle meine Gedanken auf die Aufgabe, die wir hatten. Wir sollten Blut unter dem Elektronenmikroskop analysieren. Selbstverständlich wurde Blut bereitgestellt, mit der einwandfreien Garantie, dass es von ethisch unbedenklicher bio-chemischer Züchtung stamme. Es bestand aber die Möglichkeit, das eigene Blut zu untersuchen, was natürlich sofort zu einer Art Mutprobe führte. Einige bestanden darauf, ihr eigenes Blut entnehmen zu wollen. Ich auch. Es würde es wert sein, dass man dazu einige Formulare zu unterzeichnen hatte, unter anderem, dass die Verletzung ausdrücklich auf einen Wunsch zugefügt wurde, dass die Schule jegliche Haftung für entstehende Schäden ablehnt etc. Anschliessend ging es also zu einem speziellen Gerät, das einem mit einer feinen Nadel in den Finger stach. Ich spürte nichts. Nichts. Danach setzte ich mich an meinen Platz, legte meine Hand auf die Desinfizierstelle und wartete. Da begann es schon. Tropfen für Tropfen quoll es schüchtern hervor, wurde mu- tiger und begann schliesslich regelrecht zu strömen. Blut. Ich konnte meine Augen nicht davon abwenden. Es ist so... so rot, so unverschämt rot, so knallrot. Es ist wunderschön. Ich weiss nicht, was mit mir geschah. Ich weiss nicht, warum es geschah oder wie es geschah. Es gibt keine logische Erklärung dafür. Mein Hirn setzte aus, mein Körper machte sich selbstständig. Erst als ich fertig war, wurde mir bewusst, dass ich mein Gesicht mit meinem eigenen Blut vollgeschmiert hatte. Und nicht irgendwie. Ich hatte mir ein Kreuz auf die Haut gemalt, von Stirn bis Nase und über die ganze Seite. Ein Crux immissa, ein Passionskreuz, ein Kruzifix. Ein religiöses Symbol. Allerstrengstens verboten. Ausserdem gesellschaftlicher Selbstmord. Das Erdbeben begann sogleich. Mit mir als Hypozentrum. Ein Mädchen dreht sich um, sah mich, schrie auf, alle wandten sich mir zu, zeigten auf mich, lachten, riefen, schrien, die Welt um mich herum brach auf, brach zusammen, die Lehrperson verlor einen Augenblick lang die Fassung, alarmierte dann die Schulbehörde, versuchte Ruhe ins Zimmer zu bringen und führte mich milde lächelnd aus dem Schulzimmer, durch den menschenleeren Gang zum psychologischen Betreuungszimmer. Da sass ich nun. „Nun denn, nun denn. Das war aber eine nette kleine Vorstellung vorhin.“ Er lächelte und zwinkerte mir duch seine Brille hindurch zu. Diese Ruhe. Diese verdammte, falsche, nicht auszuhaltende Ruhe. Ich zitterte. „Es ist ganz normal und natürlich, dass ein Mensch während seiner Entwicklung zum Erwachsenen ab und zu etwas ausprobiert. Seine Grenzen abtastet.“ Ich blickte ihn nicht an, schwieg. Etwas stimmte nicht mit mir. „Aber man sollte versuchen, das in vernünftigem und sozialem Rahmen zu tun.“ Aber was? Vielleicht liegt es an den anderen, den Menschen. Manchmal schaue ich diese Menschen an und ich sehe nichts Liebenswertes an ihnen. „Lass uns offen zueinander sein. Du kannst mir alles erzählen, wirklich. Ich möchte nur helfen.“ Manchmal habe ich das Gefühl, dass sich etwas in mir aufstaut, immer mehr und immer mehr. Gefühle, die aus mir herausbrechen wollen. Wut. Verzweiflung. Es schnürt mir die Kehle zu, ich habe das Gefühl, ich müsse platzen. Es... es ist dieses quälende Gefühl von Machtlosigkeit, von Einsamkeit, von Gefangensein, das Gefühl, dass etwas nicht richtig ist, dass irgendetwas falsch läuft, ich weiss nicht was, aber irgendetwas, und ich weiss nicht, was ich tun soll, es gibt kein Ventil weit und breit, nichts Beruhigendes, nichts Beschwichtigendes, nichts Befreidendes, und EBOOXJSENJSFJOFTFJOFTXJSENJSQMÚU[MJDICFXVTTU*AN not happy. „Also, wo liegt das Problem?“ Ich musste ihm irgendetwas antworten. „Sag es mir ruhig. Was ist los?“ Ich beschloss, ihm das allererste Mal etwas Wahres zu sagen, und murmelte leise: „Mir ist kalt hier.“ Jonas Ulrich, 4g WAS FÜR EIN TYP BIST DU? Falls du noch immer keine Ahnung hast, wer du eigentlich bist, und von einer Identitätskrise in die nächste stolperst - hier findest du endlich die Antwort auf deine Fragen. Du hast noch 10 Minuten um den letzten Bus zu erwischen, sonst kommst du zu spät in die Schule. Was machst du? I: Das schaffe ich schon noch, solange ich meinen Stift zum Penspinnen finde. #.JOVUFO[VTQÊU /FJO/JFNBMT*DICJOOJF[VTQÊU %/PDI.JOVUFO%BOOLPNNFJDIIBMU[VTQÊU*DI brauche meine Zeit im Bad und vor dem Kleiderschrank. A: Also ich brauche ja nicht lange. Ich brauche nur meinen Taschenrechner! C: Nichts von all dem passt zu mir. Du hast eine Zwischenstunde und verbringst die am liebsten... A: …im Computerraum. F: …in der Eingangshalle. Ich hole mein Handy raus und höre laut Musik. B: …in der Mediothek, damit ich lernen kann. G: …im Kraftraum oder in der Turnhalle. C: Nichts von den oben aufgelisteten Dingen. Am liebsten gehst du shoppen… H: …im Beach Mountain. G: …im Adidas-, Puma- oder Nike-Store. F: …im Da Soul. C: Ich geh in anderen Läden shoppen. D: …vom H&M bis Louis Vuitton. B: …mit meiner Mutter, egal wohin, sie bestimmt. A: …im Media Markt. E: …egal wo, einfach in die Games-Abteilung. Freitags hast du meistens zwei Stunden Mittag, wo findet man dich? E: Ich gehe nach Hause, um eine Runde zu gamen! B: Ich gehe in die Mensa essen und danach gleich in die Mediothek, so kann ich die Hausaufgaben für die nächste Woche machen. A: Ich habe etwas zum Essen dabei! Ich habe keine Zeit für auswärts Essen, muss noch an den Computer. D: im Globus-Restaurant. I : Egal wo! Hauptsache, ich habe meinen Stift zum Penspinnen dabei. 2302 ttttttttttttttttttttttttttttttttttt ("MTPCFJ4UVOEFO.JUUBHmOEFUNBONJDIJN Kraftraum oder in der Turnhalle! H: mit dem Skateboard hinter der Schule. C: Mich findet man ganz wo anders. Überwiegend B: Streber du im Ausgang getrunken hast und mit wem du rumgemacht hast. Ach ja, du bist der Typ, über den gerne geredet wird. Dich kennt man im MNG also mehr als weniger. Sportlehrer (zu dem du ein sehr gutes Verhältnis hast) dich und die anderen auch der Halle vertreiben muss. Überwiegend H: Welcher Film / welche Serie gefällt dir am besten? D: O.C., The Hills, Desperate Housewives etc. E: TV schauen? Lieber Wow spielen. G: Ich schaue lieber Champions League. C: Mir gefällt etwas ganz anderes. A: Solange ich gleichzeitig an meinem Laptop arbeiten kann, schau ich fast alles. B: einen Dokumentarfilm auf ZDF. F: 8 Mile. Wie verbringst du dein Wochenende am liebsten? B: Ich lerne. G: Ich mache Sport. E: Ich game. D: Ich gehe shoppen oder Party machen. F: Ich schreibe einen Rap. A: Ich programmiere, installiere, mache Computer kaputt und repariere sie wieder. I : Mit Penspinning. H: Ich geh skaten. C: Mit etwas ganz anderem. Wie würdest du deinen Kleiderstil beschreiben? B: Hochwasserhose. D: Enge Jeans, figurbetonendes Oberteil und Markentasche. F: Goldkette, Baggy Jeans und XXL Shirt. H: Kapuzenpulli und Etnies Schuhe. G: Trainerhose oder auch mal Jeans, aber auf jeden Fall mindestens ein Kleidungsstück von Adidas, Nike oder Puma. C: Mein Kleidungsstil ist ganz anders. Überwiegend A: ComputerTaschenrechner-Typ Du versetzt deine FreunEF BN 8PDIFOFOEF XFJM EV MJFCFS 4UVOEFO MBOH QSPgrammierst und hackst. Wenn du aber trotzdem etwas mit ihnen unternimmst, schauen sie dich komisch an, weil du plötzlich über Sachen sprichst wie zum Beispiel: "Data Format" oder "Network Attached Storage", die kein Mensch versteht! Ausdrücke wie „Oh mein Gott“ verkürzt du mit omg. Du kannst während den Schulstunden zwar nicht am Computer sitzen, aber dann hast du den Taschenrechner dabei, mit dem du deine Geburtsdaten in der Zahl π oder im goldenen Schnitt ausrechnest. 2303 Fällt mal eine Schulstunde aus, freuen TJDIBMMFXFJMTJFFJOGBDIAAVNFIÊOHFAA oder in der Mediothek schlafen können. Aber du holst deine Vocikarten und lernst für die Französischprüfung, die in zwei Wochen stattfindet. Du bist in Besitz einer Spezialanfertigung von Tasche, welche über eine enorme Stabilität verfügt und genug Platz für alle Bücher hat, sodass du dazu in der Lage bist, diese zu jedem Zeitpunkt bei dir zu haben. Das heisst also, du verwendest deinen Spind so gut wie nie. Die Lehrer lieben dich. Du sitzt immer in der vordersten Reihe und weisst auf jede Frage die Antwort. Natürlich bist du beliebt in der Klasse, weil man dich fürs Abschreiben braucht. Überwiegend E: Wie der Computer-Taschenrechner-Typ bleibst auch du am WochenenEF MJFCFS 4UVOEFO am Computer, als dich mit deinen Freunden zu treffen. Nach all dem Wow und Counterstrike zuckst du zusammen oder schreist sogar auf, wenn dich jemand von hinten anspricht. Wegen Wow und Counterstrike bekommst du Angstzustände und erschrickst bei jedem kleinsten Geräusch. Du hast das Gefühl, das stimmt nicht? Ja ja, Gamer geben es nicht gerne zu! Überwiegend C: Überwiegend F: ‘‘Normalo‘‘ Hip Hopper %V EFOLTU EV CJTU FJO AA/PSNBMPAA XFJM OJDIUT BOEFres auf dich zutrifft? Vergiss es! Normal sein gibt es nicht, schon gar nicht am MNG. Auch du gehörst einer Kategorie an, sie ist hier einfach nicht aufgelistet. Überwiegend D: Tussi Dein Ruf und Aussehen stehen ganz oben auf deiner AA8BT JTU XJDIUJHAA-JTUF "MMF zwei Tage ein anderes Outfit, natürlich eine teure Dieseljeans, Abercrombieoberteil, eine Markentasche und hohe Schuhe. Bei diesen Voraussetzungen schauen dir sogar die schüchternen MNG-Jungs hinterher. Mit deinen "Freundinnen" (und davon hast du viele) tratschst du oder redest über den neuen Haarschnitt von Victoria Beckham und dass sich Britney Spears schon wieder ohne Unterwäsche in der Öffentlichkeit zeigt. Daraus ist zu schliessen, dass du mehr GlamourHeftchen liest als die Bücher, die du im Deutschunterricht lesen solltest. Montagmorgen ist Thema Nummer eins, was Skater Gamer Wenn es um Shopping geht, findet man dich im Beach Mountain. Dort gibst du Geld aus für Kapuzenpullis und Skaterschuhe (Etnies, Vans). Du triffst dich mit deinen Freunden zum Skateboarden und hörst Red Hot Chili Peppers. Überwiegend I: Penspinner Es sieht auf den ersten Blick so aus, als hättest du einen ganz normalen Stift in der Hand mit dem du ein wenig spielst. Nein! Das nennt man Penspinning. Du hast dir dafür einen Extrastift, der bis [VLPTUFUCFTPSHU Die Lehrer sind schon so sehr genervt, dass es sogar ein Verbot für Penspinning gibt. Aber du lässt dich nicht davon abhalten weiterhin am Sonic oder Intinity zu üben. Du trägst eine Goldkette, passend zu deinen Baggypants. Deine Baggypants sind nicht das einzige Weite an dir, du kaufst nämlich deine Kleidung generell in XXL. Zu deinen Lieblingsfilmen gehört unter anderem 8 Mile und Breakout, du versuchst auch so zu rappen wie Eminem und zu tanzen XJF/JBAA,SBTTMVVUNVTJHMPTFJEF*HBOHTIBMMFAAHFIÚSU[V deinen Lieblingsbeschäftigungen, wenn eine Schulstunde Nora Aliu, 2b ausfällt. Peace. Überwiegend G: Sportler Um eins mal klarzustellen: Gute Sportler gibt es nicht nur in den K+S-Klassen! Auch EJFAA#FHBCUFOAALÚOOFO gute Sportler sein! Du bist zwar nicht so ein guter Sportler wie die aus der K+S Klasse, machst aber leidenschaftlich gerne Sport und [XBS DB 4UVOEFO JOLMVTJW 5VSOJFSF XÚDIFOUlich. Ja, das schafft man auch, wenn man am strengen MNG ist! Die Fussball-WM kannst du auch kaum abwarten (auch die Nicht-Fussballer). Du findest es sehr gut, wenn die Sportstunde eine Randstunde ist, damit du länger Sport machen kannst, bis es so weit kommt, dass der 2338 ttttttttttttttttttttttttttttttttttt SO-Seite Die SO MNG in 175 Jahren 8JS TDISFJCFO EBT +BIS %BT ./( HFIÚSU dank des Denkmalschutzes mittlerweile zu den ältesten Gebäuden der ganzen Welt, im Kontrast dazu strotzt ganz Zürich nur so von Hightech-Gebäuden und technischen Wundern. Der Betonklotz Rämibühl ist neben den GebäuEFO EJF TFJU OBDI HFOBVFO 3JDIUMJOJFO einheitlich gehalten werden müssen und aus recycelten Kaugummis in der neuen Normfarbe uUVSFUJDBHFCBVUXFSEFO[VSBSDIJUFLUPOJTDIFO Sehenswürdigkeit schlechthin geworden. Obwohl verschiedenste Politiker regelmässig versuchen, auch das Rämibühl zum Einheitslook zu zwingen, haben sich die Lehrer und die Schülerschaft, insbesondere die SO, bis anhin erfolgreich gegen diesen Schritt gewehrt. Regelmässig werden von der SO Unterschriftensammlungen VOUFSEFN4MPHBOu#FUPOJTUIFJNFMJHVOEu&SIBMUFO4JFFJOMFU[UFT4UàDL,VMUVSHFTUBSUFU An der Atmosphäre im Schulhaus hat sich dem technischen Fortschritt in allen Lebensbereichen zum Trotz in den letzten 175 Jahren nicht viel verändert. Die Schülerschaft ist immer noch derselbe Mix aus extremen Anhängern verschiedenster Musikstile, politischen Aktivisten, Strebern, Durchschnittsmenschen und verwöhnten Vorstadtkindern. Wie schon immer leben diese aber friedlich miteinander oder aneinander vorbei in dem grossen gemeinsamen Nenner, dem geliebten Schulhaus Rämibühl. %JF4DIàMFSPSHBOJTBUJPOEJFOVOTDIPOTFJUàCFS+BIren existiert und ursprünglich das Sprachrohr zwischen Schülerschaft und Lehrerschaft bilden sollte, hat trotz kleineren und grösseren Krisen und Umbrüchen unbeschadet überlebt und widmet sich wie eh und je munter ihrer Lieblingsbeschäftigung: Dem Organisieren von Veranstaltungen für die Schülerschaft, um dieser gemeinsame und für immer in Erinnerung bleibende Erlebnisse zu ermöglichen. Diese haben sich in den letzten Jahrhunderten zwar verändert, sind jedoch in den Grundzügen dieselben geblieben: Der traditionelle Erstklässlerzmorge nach dem Bestehen der Probezeit ist dem lustigen Nachtessen mit fast schon historischen Spielen wie Jassen, Pokern und Monopoly und anschliessender Kennenlernparty auf dem Mond gewichen, der Samichlaus erscheint mittlerweile nur noch in Hologrammform im Schulzimmer. Dafür macht sich die SO jährlich die Mühe, die Gesichter von beliebten und weniger beliebten Persönlichkeiten (vorwiegend Lehrern) in den roten Anzug zu kopieren. An Ostern verteilt der SO-Roboter, der sonst nur für die Ordnung im SO-Zimmer zuständig ist, die bei allen Schülern beliebten Schokoladeostereier, aus denen bei genügend Zu- wendung und Pflege Schokoladehasen schlüpfen. Da durch verschiedenste Studien in der ganzen Welt aufgezeigt wurde, wie viel grösser die Karrierechancen und die Lebenserwartung ehemaliger SO-Mitglieder ist, bewirbt sich jährlich über die Hälfte der Schülerschaft für einen der begehrten Plätze im Vorstand. Durch die immer absurderen Auswahlverfahren wurde das Schweizer Fernsehen auf den Plan gerufen, mittlerweile läuft schon die 57. Ausgabe von ‚Schweizer Schulen suchen die 404UBST XFMDIF KÊISMJDI [V #FHJOO EFT 4DIVMjahrs ausgestrahlt wird. Darin unterziehen sich alle Kandidaten für die Schülerorganisation einem ausführlichen Casting, während dessen sie verschiedene Aufgaben bewältigen müssen. Die Kandidat/innen werden auf alles getestet, was ihnen als SO-Mitglied passieren könnte. So müssen sie zum Beispiel in verschiedensten Gruppenkonstellationen unter Zeitdruck Events planen, Begrüssungsreden halten, den perfekten Umgang mit Lehrern beherrschen und natürlich selbst kreative Ideen haben und diese dann auch umsetzen können. Nach jeder Aufgabe werden Kandidaten eliminiert, bis am Ende die Besten zum neuen SOVorstand befördert werden. Diese geballte Kreativität schafft es nun schon TFJUàCFS+BISFOOJDIUOVSEJF4UBOEBSE7FSanstaltungen wie Erstklässlereinführung, Samichlaus und Osterhase durchzuführen, sondern auch regelmässig mit neuen Ideen gelungene Anlässe in- und ausserhalb der Schulzeit durchzuführen. Und hier noch der ultimative Blick in die Zukunft des MNG: die Lösung der Rechenaufgabe aus dem Jahr 1869 Julia Wysling, 4f Mit herzlichem Dank an Marco Bettinaglio, Fachvorstand Mathematik We'll see... 2339 2374 ttttttttttttttttttttttttttttttttttt S.O.S. für die Schülerzeitung Wir sind in Kürze vom Aussterben bedroht und brauchen dringend neue Leute, die uns vor dem Aussterben bewahren. Wir haben leider keine WWF Organisation an unserer Schule, ihr könnt aber trotzdem etwas für den Artenschutz tun. Es sind nicht nur die Lehrer, die an unserer Schülerzeitung ihre Freude haben, sondern auch ihr! Ihr lest sie! Unsere Botschaft an euch ist: Die Schülerzeitung ist von Schülerinnen und Schülern für Schülerinnen und Schülern. Es ist richtig schade, dass die Zeitung nur zwei Mal im Jahr erscheinen kann. Wie wäre es, wenn es jedes Quartal eine Zeitung gäbe? Im Vergleich zur letzten Ausgabe haben wir auch unsere Preise senken können, da wir jetzt intern drucken können und es ab und zu sogar eine Seite in Farbe geben kann. SINlich steht nicht nur für das englische Wort für Sünde, sondern auch für das Wort Sinn. Es macht Sinn, wir sind mit Sinn bei der Sache und wir gestalten die Zeitung SINNLICH! Also seht ihr Potential im Schützen einer vom Aussterben bedrohte Art? Dann meldet euch! Wir können jeden Mann und jede Frau gut gebrauchen. Hast du Lust am Schreiben? Möchtest du den Schülerinnen und Schülern des MNGs eine Botschaft übermitteln? Bist du leidenschaftlicher Comic- oder Animationen-Zeichner? Oder kannst du ein gutes Layout entwerfen oder möchtest du es lernen? Haben wir dein Interesse geweckt? Du musst dich natürlich nicht verpflichten, um bis zu deiner Matur bei jeder Sitzung beizusitzen, sondern man kann zur ständigen Redaktion gehören oder man kann einfach vorbei kommen und einen Vorschlag für einen Artikel oder eine Grafik bringen. Wann könnt ihr uns besuchen kommen? – Dienstags VN6ISJN;JNNFSJNPCFSTUFO4UPDLXFSL bei den BG-Zimmern. Falls es eine schlechte Zeit ist, kann etwas eingerichtet werden, so dass du die Schülerzeitung doch noch vor einem Aussterben bewahren kannst. Du kannst eine Notiz in den SO-Briefkasten werfen und wir werden Kontakt mit dir aufnehmen oder, wir haben sogar eine E-Mail Adresse, dich bei [email protected] melden. Es hängt nicht von der ganzen Schule ab, sondern von DIR, einer einzelnen Person. Im Namen der Redaktion SINlich Mirjam Miller 2375 Impressum SchülerInnenzeitung des MNG Rämibühl Rämistrasse 58, 8001 Zürich [email protected] Nr. 2, September 2008 Auflage: 350 Preis: 2.- Ständige Redaktion: Romana Pernischova, 1f [email protected] Mirjam Miller, 2a [email protected] Cagla Elveren, 2g [email protected] Milena Mend, 4a [email protected] Daniela Wettstein, BG [email protected] Freie MitarbeiterInnen der aktuellen Nummer: Jonas Ulrich (Illustration Umschlag, Fotomontage S. 2194, Das MNG in 175 Jahren - eine Kurzgeschichte S. 2231), Marin Bertozzi (Illustration S. 1798), Romana Pernischova (Illustration S. 1833), Hildegard Elisabeth Keller (Gesichts- und Geschlechtswechsel. Das MNG im Wandel der Zeit) S. 1834, Viviane Mouron (Illustration S. 1834), Julian Renninger (Das Wort zum S.) S. 1870, Hans Schenkel, Fredy Schöpflin, Antonio Bonfiglio, Meng Tian (Glanz & Gloria S.1906), Nadja Wolfisberg & Nadja Friesch, 2b (Illustration S. 2085), Merve Suleimani (Horrorskop S. 2121), Roland Schenkel (Komplexe Begriffe einfach erklärt) S. 2122, Björn Bathelt (Comic S. 2158), Nora Aliu (Die 10 Gebote S. 2158, Was bist du für ein Typ S. 2302, 2338), Enis Altinok (Illustrationen S. 2158/59), Nicolas Messmer (175 Jahre später), Julia Wysling (Die SO MNG in 175 Jahren S.2339), Marco Bettinaglio (Lösung Rechenaufgabe S. 2374), Valentin Schönherrr (Korrektorat) LeserInnenbriefe / Feedback Vielleicht habt ihr etwas vermisst, das ihr in der nächsten Ausgabe lesen möchtet? Vielleicht wollt ihr mit einem Leserbrief auf einen Artikel reagieren oder habt eine konstruktive Kritik? Wir haben den SO-Briefkasten zum Schülerzeitungsbriefkasten umfunktioniert. Schreibt uns! Ihr erreicht uns auch elektronisch unter [email protected] ttttttttttttttttt