Die Schülerzeitung des MNG Rämibühl

Transcription

Die Schülerzeitung des MNG Rämibühl
MNG
Nr.2
Zürich in Time X
Die Schülerzeitung des MNG Rämibühl
1833
2008
Editorial
Inhaltsverzeichnis
Editorial
1833
Gesichts- und Geschlechtswechsel
Das MNG im Wandel der Zeit
1834
Das Wort zum S
1870
Fakten, Fakten, Fakten –
das MNG in Zahlen
1905
Glanz & Gloria
Das MNG als Sprungbrett fürs Leben
1906
Anderswo - Schulsysteme im Vergleich
2050
Aus andern Augen
2086
Horrorskop
2121
Komplexe Begriffe einfach erklärt
2122
Die 10 Gebote eines 1.-Klässlers
2158
Die 10 Gebote eines 4.-Klässlers
2158
175 Jahre später
2193
Fotomontage
2194
Kurzgeschichte
2231
Was für ein Typ bist du?
2302
Die SO MNG in 175 Jahren
2339
Auflösung Rechenaufgabe
2340
S.O.S. für die Schülerzeitung
2375
Impressum
2375
2183
Liebe Gäste, Ehemalige, Freunde und Familienangehörige,
liebe Mitschülerinnen und Mitschüler, liebe Lehrkräfte
2008
1833
Heute kommt bereits die zweite Ausgabe der Schülerzeitung SINlich heraus. Zu Ihrer Information: Unsere erste Ausgabe
basierte auf den sieben Todsünden. (Einige Exemplare sind noch verfügbar.)
Wir, die Redaktion, möchten die Schülerinnen und Schüler des MNGs auf dem Laufenden halten. Es ist kein Zufall, dass genau heute eine neue Nummer erscheint. Dies ist unsere Chance, weltberühmt zu werden... - Nun gut,
wir wollen nicht gleich übertreiben: Es ist für uns eine Gelegenheit ein möglichst breites Publikum anzusprechen.
In der aktuellen Ausgabe finden Sie Informationen über die Vergangenheit - die Ihnen als Ehemalige möglicherweise
bekannt sind -, über die Gegenwart und über die Zukunft unserer Schule. Noch schnell für die, die vielleicht erschöpft
von der Arbeit sind oder kein mathematisch-naturwissenschaftliches Gymnasium in ihrer Jugend besucht haben: Vor 175
Jahren, als alles anfing, schrieb man das Jahr 1833.
Auf dem Cover dieser Ausgabe sehen Sie eine Fotomontage von Zürich. Ein Schüler liess seinen Zukunftsfantasien freien
Lauf; auf der Rückseite ist sogar das MNG zu sehen. Haben Sie die Stadt wieder erkannt?
Die Vergangenheit prägt uns, aber was wären wir ohne die vielversprechende Zukunft? Wer weiss, was morgen alles geschehen wird.
Wir hoffen natürlich, dass Sie alle das heutige Fest geniessen, und falls Sie sich dieser äusserst lehrreichen Zeitung widmen möchten, dann nehmen Sie Platz, wo auch immer Sie Freiraum finden, und haben Sie Spass beim Lesen!
Im Namen der Redaktion
Mirjam Miller
1833
ttttttttttttttttttttttttttttttttttt
Ein historischer Artikel zur Schulgeschichte, verfasst 1998*
Gesichts- und Geschlechtswechsel
Das MNG im Wandel der Zeit
Wer den Werdegang der Industrieschule über die Oberrealschule
bis zum Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Gymnasium der
Kantonsschule Rämibühl verfolgt,
àCFSCMJDLU SVOE +BISF #JMEVOHTgeschichte des Kantons und der Stadt
Zürich. Es sind aber auch ebenso viele
Jahre Sozialgeschichte, denn berufliche Ausbildungsmöglichkeiten junger
Frauen und Männer sind in gesellschaftliche Auffassungen von typisch
weiblichen bzw. männlichen Lebensund Wissensbereichen eingebettet. So
bringt das 19. Jahrhundert einerseits
die Gründung beider Hochschulen, andererseits aber bedeutete der Gang in
und durch diese Institutionen einen
harten Weg für Frauen. Es ist wohl
BVTTBHFLSÊGUJH HFOVH EBTT EJF
erste promovierte Medizinerin, die
Russin Suslova, und erst 1888 mit der
promovierten Juristin Emilie Kempin-Spyri die erste Schweizerin die
Universität Zürich verliessen. Frauen
mussten nicht allein den Zugang zur
Hochschule erkämpfen, sondern auch
den Eintritt in die Berufswelt, ganz
besonders in naturwissenschaftliche
thematisch-naturwissenschaftlichen
und technische Sektoren.
Matura von Anfang an eingeschrieben
Was bedeutet das für eine Schule, die gewesen, und bis heute ist die C-Ma- wie der Name ihrer ersten Entwick- tura vom Ruf, eine „Männersache“ zu
lungsstation offenbart - ihre Schüler sein, nicht ganz befreit.
auf das praktische Berufsleben in der
Industrie und dann auf das 1855 ge- Als die Oberrealschule in der Nachgründete Eidgenössische Polytech- kriegszeit mächtig expandierte (das
Motto „Ausschöpfung der Begabungsnikum (heute ETH) vorbereitete?
Es bedeutet zunächst, dass die Ge- reserven“ ist ebenfalls ein Zeichen
schichte der Industrieschule und der der Zeit), stellten sich zunehmend
Oberrealschule ein durchwegs männ- räumliche Probleme. Sie verunmöglich geprägtes Gesicht zeigt: Männliche lichten dann auch, Mädchen an die
Lehrer unterrichteten eine männliche Oberrealschule aufzunehmen, obwohl
Schülerschaft, die sich immer wieder dies der Lehrerkonvent im Sommer
mal bei Ausmärschen und Schiessübun- NJU HSPTTFN .FIS CFTDIMPTTFO
gen „körperlich ertüchtigte“ - kein hatte. Verschiedene Entwicklungen
Programm fürs andere Geschlecht, das brachten dann Mitte der Siebzigerjahdie städtische Töchterschule besuchte. re den Durchbruch, also den Einbruch
Diese Geschlechtsspezifik ist der ma- des anderen Geschlechts. Die Oberre-
1834
chen gesamtschulisch (noch) in der Minderheit sind, achten
wir in der Klassenbildung auf eine ausgewogene Geschlechterverteilung. So kann es einerseits Klassen geben, in denen die Mädchen sogar in der Mehrheit sind, andererseits
werden pro Jahrgang etwa zwei Knabenklassen gebildet.
Trotz dieser Asymmetrie prägt die Präsenz beider Geschlechter heute das schulische, sportliche und kulturelle Profil
der Schule wie auch jenes der Schüler-Organisation (SO).
Gleiches kann auch vom Lehrkörper gesagt werden, der
sich allmählich von seiner rein männlichen Bestimmung
zur Zweigeschlechtlichkeit wandelt. Die Schulleitung - ein
geisteswissenschaftlich-mathematisches Triumvirat - steht
einem Lehrkörper vor, dessen personelle Zusammensetzung
(damit auch dessen Geschlechterverteilung) sie in den
letzten Jahren massgeblich gestaltet hat. Mit dem Generationenwechsel und dank Neuanstellungen und Wahlen von
weiblichen Lehrkräften in allen Fachbereichen haben sich
mittlerweile viele Kolleginnen zur ersten weiblichen Hauptlehrerin (Vreni Hubmann wurde 1978 als Französischlehrerin
HFXÊIMU
HFTFMMU;VS;FJUBSCFJUFOJOTHFTBNU"OHMJTUJOnen, Biologinnen, Mathematikerinnen, Violinistinnen, Chemikerinnen, Pianistinnen, Turnlehrerinnen, Romanistinnen,
Germanistinnen und Geographinnen im Lehrkörper mit.
Maturanden 1911
Hier schliesst sich der Kreis der bildungs- und sozialgeschichtlichen Entwicklung, wenn man auf den allmählichen Geschlechterausgleich im Lehrkörper der beiden
Hochschulen in Zürich blickt - wenigstens könnte dies eine
Zukunftsperspektive sein: An der Universität unterrichten
HFHFOXÊSUJHLOBQQ'SBVFOFJOF4UVEFOU*OOFOTDIBGU Klassenfoto, ca. Ende 70-er Jahre
NJUFJOFNXFJCMJDIFO"OUFJMWPO"OEFS&5);àSJDI
TUFMMFOEJF'SBVFOBMMFS1SPGFTTPSFOCFJEFO4UVEJFSFOEFO TJOE XFJCMJDI EJF ;BIMFO JN -FISLÚSQFS
beziehen sich auf ordentliche und ausserordentliche Professuren sowie auf Assistenzprofessuren im akademischen
Jahr 1997/1998).
*
alschule IBUUF JN )FSCTU EFO
Neubau der Kantonsschule Rämibühl
beziehen und damit die Raumprobleme entschärfen können. Auf SchulKBISFTCFHJOO LBN EBOO EBT
Mathematisch-Naturwissenschaftliche Gymnasium zu seinem neuen Namen, mithin zur vollen Anerkennung
als gymnasialer Typus C. Im Frühjahr
1975 sprach sich eine Volksmehrheit
in Stadt und Kanton Zürich für die Reorganisation der städtischen und kantonalen Mittelschulen aus, der Kanton übernahm die bisher städtische
Töchterschule, was den bisher männlich dominierten Kantonsschulen auf
Stadtgebiet die Koedukation brachte.
Der weibliche Anteil der Schülerschaft
des MNG steigerte sich von anfänglich
CJTBVGIFVUF%BEJF.ÊE-
Dieser Artikel wurde 1998 verfasst, als Beitrag
für die damals neu konzipierte Website des MNG.
Die Autorin, Hildegard Keller, 1996-2001 Deutschlehrerin am MNG, lebt heute in Bloomington Indiana, USA, wo sie eine Professur für German Studies
an der Indiana University innehat. Den Sommer
verbringt sie jeweils in Zürich.
Klasse 5b, 1990
Der Anteil der Schülerinnen am MNG hat sich in den
letzten zehn Jahren von 35% auf 37.7% erhöht, der
Anteil Lehrerinnen, die Klassenunterricht erteilen,
von 24.3% auf 37.9%.
In der Schulleitung hat es seit 1998 zwei Wechsel gegeben, der Frauenanteil beträgt dort nach wie vor 0%.
Frage: Gesetzt den Fall, die Entwicklung geht im selben Tempo weiter, wie lange dauert es dann, bis
a) 50% der MNG-Schüler Frauen sind?
b) 50% der MNG-Lehrkräfte Frauen sind?
Lösungen und Lösungsweg findet ihr im Jahr 2374
MaturandInnen Klasse 4b, 2008
1869
ttttttttttttttttttttttttttttttttttt
Das Wort zum S
Meine Damen und Herren, ich darf Ihnen heute ein 175-jähriges Schmuckstück anbieten, kein Serienprodukt, nein, ein
sensationelles Einzelstück, das MNG!
Zu diesem einmaligen Jubiläum - wir weisen noch einmal darauf hin, satte 175 Jahre - gibt es zusätzlich den vierjährigen
Leasingvertrag im Sonderangebot (für Sparer auch als Fünf-Jahres-Variante)! Sie zahlen einmal und leiden vier (oder
fünf) Jahre praktisch durchgehend. Und das für nur eine Aufnahmeprüfung oder gar, wenn Sie schon Premiummitglied
sind, nur ein Formular. Das einzige Hindernis dürfte der Wald sein, doch selbst das ist für dieses sagenumwobene Angebot
überwindbar! (Wir empfehlen pünktliches Erscheinen, ein Lächeln und keine Widerrede, einfach nur nicken, das Formular
abgeben, es beisst nicht… meistens.)
8BTTQBSFO4JF 7JFS+BISFT-BVG[FJUJTUHBSBOUJFSU/BDIWJFS+BISFOTJOE4JF[V1SP[FOUESBVTTFOFTFOUTUFIFOLFJne weiteren Kosten für Sie, egal wie dumm Sie sich anstellen. Wir können dafür garantieren, dass Sie nach vier Jahren
erfolgreich sind, kein Zusatzjahr, keine Zusatzkosten, keine Enttäuschungen, es ist alles ganz einfach. Nochmals, Erfolg
garantiert! Alles muss raus! Das ist das MNG, es steht für Qualität und neueste Rundungsverfahren im Notenwesen mit
der Vierjahresgarantie (für Sparer nach fünf Jahren).
Kurzbeschreibung des Angebotes:
Das MNG hat vieles zu bieten, und es würde natürlich diesen Rahmen sprengen, Ihnen alles aufzuzählen, doch einige
sensationelle Fakten dürfen nicht unerwähnt bleiben.
Das MNG steht unter Denkmalschutz, besitzt seine eigene patentierte Farbe - das unglaublich stechende und strahlende
Rämiblau -, patentierte Grössen der Feuertüren, ein eigenes Militärkrankenhaus mit Bunker weit weit unter der Erde, eine
Schülerorganisation! Einen schon erwähnten eigenen Wald, einen Schmied für alles Grobe, ein vielseitiges Innenleben,
Teppichböden, die dem MNG den Namen Seuchenhaus verleihen, Sinuskurven als Krankheit, den Sieg über die KommuOJTUFOoFTMFCFEBTLPOTFSWBUJWF4DIVMCJMEoVOE[VHVUFS-FU[UFJOFFJHFOF-FISFSCSVU%FOOTJDIFSHVU1SP[FOUBMMFS
Lehrer nahmen unser sensationelles Angebot an und waren nach den vier Jahren so begeistert, dass sie sich eine Flatrate
bei uns bestellten und nun einen immerwährenden Zugang zum MNG haben, bis der Tod sie scheidet.
Bestellen Sie also noch heute, bevor dieses sensationelle Angebot in der Mittelmäßigkeit untergeht, denn das MNG ist
und bleibt etwas Besonderes, eine Ausnahme!
Fakten, Fakten, Fakten –
das MNG in Zahlen
Das MNG und Zahlen, Nummern, Ziffern - wie auch immer man dieses mathematische
Phänomen nennen will - das passt einfach wunderbar zusammen. Genau deswegen
haben wir für euch ein paar anschauliche Daten recherchiert, die euch vor Augen
führen sollen, welches Ausmass die Schule hat. Lasst euch überraschen:
Voilà - 16 erstaunliche Fakten über das MNG:
t "N./(XFSEFOEVSDITDIOJUUMJDI4DIàMFSJOOFOVOE4DIàMFSJO,MBTTFOVOUFSSJDIUFU%BWPOTJOESVOEFJO%SJUtel Mädchen und zwei Drittel Knaben.
t Die durchschnittliche Klassengrösse umfasst 19,5 Schüler.
t %BT./(CFTDIÊGUJHUNPNFOUBO-FISFS
t /BDIEFNNBOEJF+BISF./(àCFSTUBOEFOIBUJTUNBODB6OUFSSJDIUTTUVOEFOBVGFJOFN4UVIMJOEFS4DIVMF
gesessen.
t %FONJU'SBOLFOEPUJFSUFO4DIPMMFOCFSHFSQSFJTGàSEFOCFTUFO/PUFOEVSDITDIOJUUJN4FNFTUFSHJCUFTTFJU
VOEXVSEFTDIPONBMWFSMJFIFO
t %JFESFJ4DIVMFO[VTBNNFOQSPEV[JFSFOUÊHMJDI-JUFSHFQSFTTUFO
.àMM
t &THJCU4DIMJFTTGÊDIFSJN4DIVMIBVT
Julian Renninger (2004-2008)
t +FEFS4DIàMFSVOE-FISFSIBUDBVOUFSSJDIUTGSFJF5BHFQSP+BISEBTTJOEEFT+BISFT
t .PNFOUBOCFTVDIFO4DIàMFSJOOFOEBT./(
t Fünf grosse Petflaschensäcke werden wöchentlich abtransportiert.
t Im Gebäude der Schule stehen 18 Klaviere.
t &THJCUVOUFSTDIJFEMJDIHSPTTF,MBTTFO[JNNFSJN)BVQUHFCÊVEF
t &JO4QSBDIMFISFSCFTDIÊGUJHU
NVTTQSP8PDIF4UVOEFO6OUFSSJDIUBCIBMUFO
t 4FJU4DIVMHSàOEVOHIBCFODB4DIàMFSFSGPMHSFJDIEJF.BUVSBN.BUIFNBUJTDI/BUVSXJTTFOTDIBGUMJDIFO(ZNnasium abgeschlossen.
t &JO(ZNOBTJBTULPTUFUEFO,BOUPOEJF4DIVMFXÊISFOEEFSKÊISJHFO"VTCJMEVOHT[FJUVOHFGÊIS'SBOLFO
t 6NWPN)BVQUFJOHBOHJOEFO4UPDL[VHFMBOHFOTUFJHUNBO5SFQQFOIPDI
Milena Mend
1870
1905
ttttttttttttttttttttttttttttttttttt
Glanz & Gloria
Das MNG als Sprungbrett fürs Leben
Was machen ehemalige MNG-ler und MNG-lerinnen eigentlich heute?
Chemiepraktikum 1902
Turnunterricht
1904
Diese und andere Fragen hat sich die Redaktion gestellt und Spuren vergangener männlicher und weiblicher Schüler gesucht und gefunden. Wir haben uns bemüht, Ehemalige aus verschiedenen Jahrgängen zu
interviewen und haben ihnen dieselben Fragen gestellt.
Seht selbst, was Spannendes dabei herausgekommen ist…
Name:
Am MNG:
Hans Schenkel
1943-47
Fredy Schöpflin
1970-74
*IS#FSVGTXVOTDIBMT4JF.JUUFMTDIàMFSXBSFOttttttttttttttttttttt
dipl. El. Ing. ETH
Ich hatte keinen eigentlichen Berufswunsch.
8BTNBDIFO4JFKFU[U ttttttttttttttttttttttttttttttttt
Täglich noch immer etwas tun und daneben (in Richtung Lebensabend) Schönes und Gutes erleben und geniessen mit
meiner Frau zusammen.
Verantwortlicher für das Lateinamerikanische Lebenrückversicherungsgeschäft bei SwissRe (mit vielen Reisen
nach Lateinamerika)
&JOJHF4UJDIXPSUF[V*ISFS1FSTPOtttttttttttttttttttttttttttt
ETH-Studium. 1 Jahr unterbrochen für militärische AusbilEVOHCJT-FVUOBOU
/BDI%JQMPN#FHJOOEFSKÊISJHFO
#FSVGTUÊUJHLFJUEJFFSTUFO+BISFJOEFO64"BOTDIMJFTTFOE JO WFSTDIJFEFOFO 'JSNFO JO EFS 4DIXFJ[ NJU altershalber pensioniert. Seit 55 Jahren glücklich verheiratet, 3 Kinder, 5 bereits erwachsene Enkel/innen. Wir wohOFONFJOF'SBVVOEJDITFJU+BISFOBOEFSTFMCFO"Eresse in geerbtem Einfamilienhaus, Garten, 35 Jahre lang
Boot auf dem See.
1906
Weil ich mich für hauptsächlich für
die math.-naturw. Fächer interessiert
IBCFBVDIXFJMJDIOBDIEFS,MBTTF
kein Latein lernen wollte.
Meng Tian
2001-2005
*IS#FSVGTXVOTDIBMT4JF.JUUFMTDIàMFSJOXBSFOtttttttttttttttt
Bis zur ersten Physikprüfung wollte ich Physiker werden. Nachher wusste ich es
nicht mehr. Nach der Matur habe ich ein Zwischenjahr eingelegt, um mir klar zu
werden welchen Beruf ich anstreben wollte.
Der änderte sich immer wieder – von
Ärztin, Journalistin bis hin zur Musikerin.
8BTNBDIFO4JFKFU[U ttttttttttttttttttttttttttttt
Jetzt bin ich Hausarzt in Langnau am Albis.
Ich studiere, arbeite Teilzeit und mache viel Musik.
&JOJHF4UJDIXPSUF[V*ISFS1FSTPOttttttttttttttttttttttt
+BISF BMU 4FJU +BISFO JO -BOHOBV BMT )BVTBS[U UÊtig. Verheiratet mit der tollsten Frau meines Jahrganges
im Medizinstudium. 3 Kinder, wovon das Älteste das MNG
besucht. Ich habe einen der schönsten Berufe, die es gibt.
Medizin ist Naturwissenschaft, Geisteswissenschaft und
Sozialwissenschaft in einem. Dadurch kommen alle meine
Neigungen zum Zuge.
8BSVNTJOE4JFBOEJF03BOT./(HFLPNNFO tttttttttttttttttttt
Mein Sekundarlehrer hatte das meinen Eltern angeraten.
Antonio Bonfiglio
1977-81
(FCPSFOJO5JBOKJO$IJOB6N[VHJOEJF4DIXFJ[
.BUVSJUÊU BN ./( 3ÊNJCàIM 4FQUFNCFS "SCFJUFUF
seitdem als Journalistin bei u.a. Regionalradio Kanal K Aargau, Zürichsee-Zeitungen, CNBC Europe, Züri-Nord-Zeitung
VOE EFN 0OMJOF.BHB[JO TUVEFOUTDI 4FJU )FSCTU Studium der Politikwissenschaft, Volkswirtschaft und Musikwissenschaft an der Universität Zürich. Mitwirkung bei
diversen Musikprojekten; Release des ersten Solo-Albums
v/FX4UBSUi"QSJMXXXNFOHUJBODPN
8BSVNTJOE4JFBOT./(3ÊNJCàIMHFLPNNFO tttttttttttttttt
In der Sek war ich stark in Mathe und Naturwissenschaften. Ich wollte Physiker werden und dann Astronaut. Evt.
auch den Nobelpreis gewinnen.
Ich wollte Mathematik als Schwerpunktfach wählen und
MNG schien mir eine traditionsreiche und gute Schule zu
sein für Mathematik und Naturwissenschaften. Dieser Eindruck hat sich in der Tat bestätigt.
1941
ttttttttttttttttttttttttttttttttttt
Politik/ Zeitgeschehen
Gefangene im KZ Buchenwald, 1945
Atombombe 1945
Fortsetzung Hans Schenkel 1943-47
Militärputsch in Chile 1973
Ölkrise 1973
Fortsetzung Fredy Schöpflin 1970-74
8BTXBS*ISFSTUFS&JOESVDLWPOEFS03WPN./( tttttttttttttt
"MT KÊISJHFS #VC WPN -BOE FNQGBOE JDI EBT (FCÊVEF Recht grosse Schule, welche jedoch
grossstädtisch kühl, die Lehrer freundlich, die meisten gut organisiert ist.
BCFSTFISBVG%JT[JQMJOBDIUFOE8FMULSJFH
8BTXBS*IS-JFCMJOHTQMBU[ ttttttttttttttttttttttttttt
Im Haus Belmont, gegenüber an der Rämistrasse, hatten
wir ab der 3. Klasse im obersten Stock unser Klassenzimmer, eigene Sitzkissen und die Lehrer mussten zu uns kommen - nicht wir in ihre Unterrichtszimmer. Super!
Im Sommer Mittagslunch an der Limmat.
8JFFNQGBOEFO4JF*ISF4DIVM[FJUBOEFS03BN./( tttttttttttttt
Streng, aber sehr wertvoll.
Am Anfang etwas streng, aber interessante Themen. Ich hatte immer das
Gefühl, gut und etwas sinnvolles zu
lernen.
8BTXBS*ISMJFCTUFT'BDI 8BSVN tttttttttttttttttttttt
Physik (Freude an den exakten Naturwissenschaften)
1942
Mathematik und Darstellende Geometrie, ebenfalls Turnen
Jugendunruhen in Zürich 1980
Fortsetzung Antonio Bonfiglio 1977-81
9/11 2001
Fortsetzung Meng Tian 2001-2005
8BTXBS*ISFSTUFS&JOESVDLWPN./( ttttttttttttttttttttt
%JF-FISFSLBNFONJSWJFMKàOHFSVOEBOHFOFINFSNJU"VTOBINFO
WPSBMT Die Schule verlangt viel, wirkt auch
ich es erwartet hatte. Das Essen in der Mensa war grauenhaft (Ausnahme: 1 Tag sehr streng und förmlich wegen dem
pro Woche: da gab es immer Pommes und Schnitzel)
Gebäude aus grauem Beton. Aber wenn
man sich Zeit lässt, entdeckt man die
tollen Räumlichkeiten der Schule –
Musikinstrumente, Sportequipment,
Malecken usw.
8BTXBS*IS-JFCMJOHTQMBU[ tttttttttttttttttttttttttt
Im Winter der Raum vor der Bibliothek. Er sah damals anders aus als jetzt. Dort
wurde meistens Schach oder Schellenjass gespielt. Bei schönem Wetter sassen
wir oft auf der Wiese draussen. Eine Zeit lang war ein grosser Teil des Vorstandes
der Schülerorganisation aus meiner Klasse. Daher beschlagnahmte unsere Klasse
auch das Zimmer der SO und es wurde gelegentlich für klasseninterne Diskussionen zweckentfremdet.
Die grüne Wiese im Rämi-Areal.
8JFFNQGBOEFO4JF*ISF4DIVM[FJUBN./( tttttttttttttttttttt
%JFFSTUFO+BISFXBSFOTP[JBMOJDIUCFTPOEFSTTDIÚOEBTUÊOEJHKFNBOEBVT Die gesamten vier Jahre? Als hätte ich
der Klasse flog. Allein im ersten Jahr etwa sechs. Nachher wurde es doch sta- ne lange Reise gemacht auf dem Weg
CJMFS&OEFEFT+BISFTHBCFT8PDIFO4P[JBMFJOTBU[8PCFJFTFIFS'FSJFO zum Erwachsenwerden.
in den Bergen waren. Dann hatten wir auch eine Arbeitswoche in einem Sportzentrum. Diese Lager festigten die Klasse. Ich hatte auch in der Freizeit immer
mehr Kontakt zu Klassenkollegen. Mein Leben spielte sich immer mehr in Zürich
ab und Schlieren (mein Wohnort) wurde zunehmend zum Schlafort. Schulisch
war es mit der Zeit ganz passabel. Die meisten Fächer waren interessant oder
zumindest hatte ich keine Mühe, eine genügende Note zu bekommen. Das ich
doch nicht der kommende grosse Physiker war, wusste ich schon nach der ersten
1SàGVOH/PUF
%BTIBCFJDIEBOOEPDIHVUWFSLSBGUFU/VSIBUUFJDI&OEF
MNG keine Ahnung mehr, was ich studieren sollte.
8BTXBS*ISMJFCTUFT'BDI 8BSVN tttttttttttttttttttttt
Geschichte. Ich hatte schon in der Sek dieses Fach sehr gemocht, nur schien es
mir damals neben der Physik doch eher ein Hobby zu sein. Ich las in der Freizeit
auch sehr gerne Geschichtsbücher (mache ich auch heute noch). Eigentlich ist
es erstaunlich, da unser Geschichtslehrer mit Abstand der schlechteste Lehrer
XBSEFOJDIJONFJOFN-FCFOFSMFCUIBCF/PDIFSTUBVOMJDIFSJTUEBTTNFJOFS
Schulkollegen sogar Geschichte studiert haben.
Kann ich gar nicht mehr so genau sagen. Ich glaube heute, Lieblingsfächer
sind eher lehrerabhängig als fachabhängig.
1977
ttttttttttttttttttttttttttttttttttt
Kultur
Ella Fitzgerald
Benny Goodman
Fortsetzung Hans Schenkel 1943-47
Jim Morrison von The Doors
Logo der Rolling Stones
Fortsetzung Fredy Schöpflin 1970-74
8BTXBSBOEFS03BN./(EBTXJDIUJHTUF&SMFCOJTGàS4JF tttttttttt
Die Grenze meiner geistigen Fähigkeit erlebt zu haben,
als ich gewisse Aufgaben in Darstellender Geometrie nicht
lösen konnte, trotz grossem Bemühen.
Arbeitswoche in Magliaso und Maturreise nach Norddeutschland.
8BTXBS*ISWFSSàDLUFTUFT&SMFCOJTBOEFS03BN./( ttttttttttttt
Weiss nicht, gab es wohl kaum.
Als wir anlässlich eines Skilagers in
Davos erst um 5 Uhr nach Hause kaNFO VOE VN HJOHT XJFEFS BOT
Skifahren.
8BTIBU*IOFOEJF03EBT./(NJUBVGEFO8FHHFHFCFO ttttttttttt
Einen kulturell breiten Blickwinkel; leicht veraltet gesagt:
eine gute, fundierte Allgemeinbildung.
Systematisches Lernen, Freude an
der Mathematik und an naturwissenschaftlichen Themen, Sprachkenntnisse.
8FMDIFO3BUIBCFO4JFBOIFVUJHF4DIàMFS*OOFO tttttttttttttttt
Ihre Schule ist anerkanntermassen gut, glauben Sie das
und nehmen Sie auf, was Ihnen geboten wird. Machen Sie
in möglichst allen Fächern mit und arbeiten Sie dort hart,
wo Sie besondere Zuneigung haben.
Das Gleichgewicht finden zwischen
Schule und Freizeit. Wenn möglich
neben der Schule ein Hobby haben.
8BTGàSFJOF/PUFXàSEFO4JFEFS03EFN./(HFCFO 8BSVN ttttttt
(JCUCSFJUFO)PSJ[POUGÚSEFSUTBVCFSFT%FOLFOVOE
selbständiges, effizientes Arbeiten.
Sehr gut, ausgezeichnete Vorbereitung
für die Studienzeit.
8àSEFO4JFOPDINBMBOT./(LPNNFO 8BSVN 8BSVNOJDIU ttttttt
Ja. Die Jahre am MNG sind - auch wenn sie gelegentlich
als mühsam empfunden werden mögen - für später eine
wertvolle Zeit.
1978
Ganz eindeutig JA.
Sex Pistols
Nina Hagen
Fortsetzung Antonio Bonfiglio 1977-81
Kurt Cobain
Techno / Street Parade Zürich
Fortsetzung Meng Tian 2001-2005
8BTXBSBN./(EBTXJDIUJHTUF&SMFCOJTGàS4JF ttttttttttttttttt
Habe gute Freunde kennen gelernt. Einer ist heute der Götti meines jüngsten Sohnes.
Bandworkshop. Und Klassenreisen.
8BTXBS*ISWFSSàDLUFTUFT&SMFCOJTBN./( ttttttttttttttttttt
Also etwas wirklich Verrücktes habe ich nicht erlebt. Vielleicht ist das MNG zu rational.
Gegen Ende des Abschlussjahres haben sich einige Klassen zusammengeschlossen und auf der Terrasse des MNGGebäudes übernachtet
8BTIBU*IOFOEBT./(NJUBVGEFO8FHHFHFCFO ttttttttttttttt
Wahrscheinlich prägt eine Mittelschule die Art, wie man
denkt. Wer am MNG war, hat wohl eher eine analytische
Art zu denken. Ich neige zu konkreten, materialistischen
Lösungen.
Zu lernen, selbständig zu denken, eine eigene Meinung zu
bilden und zu dieser zu stehen.
8FMDIFO3BUIBCFO4JFBOIFVUJHF4DIàMFS*OOFO tttttttttttttttt
Die Mittelschule sollte eine Zeit sein, in der man Spass
haben sollte (aber auch am Schulstoff!).
Das MNG scheint zwar sehr furchteinflössend zu sein mit
all den Leistungsansprüchen. Aber haltet es durch (wir haben es alle auch durchgestanden!) und geniesst die Zeit
mit den tollen Leuten, die ihr an der Schule kennenlernt.
Diese Freundschaften halten länger und fester, als man anfangs glaubt.
8BTGàSFJOF/PUFXàSEFO4JFEFN./(HFCFO 8BSVN ttttttttttttt
Eine Benotung bedingt, dass man vergleichen kann. Da ich nur eine Kantonsschule kenne, ist es
sehr schwierig. Im Studium, schien mir, waren C-Maturanden wie ich den anderen gegenüber im
Vorteil, da Naturwissenschaftliches am MNG gründlicher unterrichtet wird. Dies würde eine gute
Note bedingen.
-
8àSEFO4JFOPDINBMBOT./(LPNNFO 8BSVN 8BSVNOJDIU tttttttt
Ich denke schon. Insgesamt war die Zeit am MNG eine gute Zeit.
Fachlich entsprach es meinen Neigungen. Ich musste nicht kämpfen, um den Schulstoff zu bewältigen. Das MNG fordert viel in den mathematisch-naturwissenschaftlichen Fächern. Dafür ist man
vom Stoff her vermutlich etwas freier in den Sprachfächern. Ich habe sehr geschätzt, dass wir im
Deutschunterricht, aber auch in den Fremdsprachen vor allem Literatur und Diskussion im Vordergrund hatten und kaum Grammatik gepaukt werden musste. Einzig einen besseren Geschichtslehrer
würde ich mir wünschen.
2013
ttttttttttttttttttttttttttttttttttt
Fortsetzung Hans Schenkel 1943-47
Fortsetzung Fredy Schöpflin 1970-74
Fortsetzung Antonio Bonfiglio 1977-81
Fortsetzung Antonio Bonfiglio 1977-81
Fortsetzung Meng Tian 2001-2005
8BTGàS8àOTDIF)BMUVOHFO)PGGOVOHFOIBUUFO4JFEBNBMT ttttttttttttttt
8BTGàS8àOTDIF)BMUVOHFO)PGGOVOHFOIBUUFO4JFEBNBMT tttttttttt
Aufgrund von Tüchtigkeit und Anstand eine mittlere Stufe in Beruf und
Gesellschaft zu erreichen.
CFLBOOU7POEFOFSOIBCUJISFWUMTDIPONBMHFIÚSU"CFSJO;àSJDI#FSO
und Basel waren diese Krawalle mindestens so heftig. Es war eine Zeit, in der
die Studentenschaft und im Schlepptau die Mittelschüler den Staat (Polizei)
angriff, ihn umkrempeln oder besser abschaffen wollte. Leitspruch der Demonstranten: „Mached us em Staat Gurkesalat“.
"VTNFJOFS,MBTTFXBSFOSFDIUBLUJWBOEFSF.JUMÊVGFS%JFNFJTUFOWPOVOT
waren aber doch eher unpolitisch wie ich. In der Klasse kam es aber oft zu sozialpolitischen Diskussionen. Vor allem der Deutschlehrer hat immer Raum für
Diskussionen gelassen. Diese Ideen vom Abreissen der Staatsmacht, Umverteilung der Güter, Basisdemokratie fand ich zunehmend attraktiv. Ich habe mich
seither immer mehr für das politische Geschehen interessiert.
Die Welt und eine andere Kultur kennenzulernen, um somit den Horizont
zu erweitern, was sich dann mit Lateinamerika auch erfüllt hat.
*OEJF)ÊMGUFNFJOFS./(;FJUmFMFO
die Opernhauskrawalle, die zu den JuHFOEVOSVIFOEFSFS+BISFGàISUFO
In der Stadt stank es oft nach Tränengas. Das AJZ (Autonomes Jugendzentrum) und die Rote Fabrik wurden der
Stadtregierung abgetrotzt. Das AJZ
versank dann in der Drogenszene und
das Drogenelend verlagerte sich hinter
das Landesmuseum auf den Platzspitz.
Die WOZ wurde gegründet. Diese Ereignisse sind euch heute wohl kaum
8BTTFIFO4JFHMFJDIXBTTFIFO4JFBOEFST tttttttttttttttttttttt
Es ist ausgesprochen wichtig, sich
auch nach der Schule / nach dem Studium stets weiterzubilden.
Wie oben erwähnt war ich damals ein
sehr apolitischer Jugendlicher, der in
der Folge des damaligen Zeitgeistes
sich für Politisches zu interessieren
begann. Zum echten „Bewegten“, der
den Staat abreissen wollte, um daraus
Gurkensalat zu machen, wurde ich nie.
Aus heutiger Sicht bedauere ich es ein
wenig. Ich denke, es ist wichtig, dass
8PSBOHMBVCFO4JF ttttttttttttttttttttttttttttttttttt
Nachhaltige Befriedigung kann man
nur erleben aufgrund von eigenem
Bemühen und erbrachter eigener Leistung.
-
8BTXBS*IOFOXJDIUJH ttttttttttttttttttttttttttttttttttt
Auf meinem Weg zügig weiterschreiten.
Spass und trotzdem eine interessante
Ausbildung.
8BTIBUTJDITFJUIFSWFSÊOEFSU ttttttttttttttttttttttttttttttt
Die Menschen sind anspruchsvoller
geworden, vor allem ihrem Umfeld
gegenüber.
Eigentlich nichts, nur wurde die
„interessante Ausbildung“ ersetzt
durch „interessante Berufsarbeit“.
8JFCMJDLFO4JFIFVUFBVGEJF8FMU ttttttttttttttttttttttttttttt
Kritischer als viele Jahrzehnte, nicht
nur aus ökologischen Gründen.
Trotz aller globalen Probleme bin ich
positiv eingestellt.
ttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttt
2014
Ich wollte so gut wie möglich sein in
der Schule und hoffte, gut vorbereitet zu werden für die Uni - der direkte
Weg also. Auch wollte ich nette Menschen kennenlernen und gute Freunde
finden.
8BTTFIFO4JFHMFJDIXBTTFIFO4JFBOEFST ttttttttttttttttt
die Jugend die Welt verändern will. Gleichzeitig weiss ich heute, dass wer etwas
ändern will, auch die Verantwortung für die Folgen der Veränderung übernehmen muss. Die „Bewegten“ wären natürlich nie dazu in der Lage gewesen. Viele
waren auch nur Mitläufer. Wer grosse Visionen hat, der hat keine Zeit für das
„Tagesgeschäft im Staat“: d.h. wie befriedigt man die Grundbedürfnisse aller
und vor allem der schwächeren Mitmenschen. Gleichzeitig ist ein Staat ohne
jegliche Visionäre bald einmal tot. Die Jungen müssen die Visionen liefern. Die
Alten sollten schauen das die Visionäre nicht alles zerstören ohne einen konkreten Wiederaufbauplan zu haben.
Gute Freunde sind wichtig, nette Menschen um einen herum entscheidend.
Aber schliesslich muss man immer
noch auf eigenen Beinen stehen.
8PSBOHMBVCFO4JF tttttttttttttttttttttttttttttt
Das Verhalten des Menschen lässt immer wieder seine tierische Natur durchblicken. Gleichzeitig sind wir vernunftbegabt und können unsere negativen Seiten
zum Positiven und zum Wohle Aller verändern. Also glaube ich an die Vernunftbegabung des Menschen.
-
8BTXBS*IOFOXJDIUJH tttttttttttttttttttttttttttttt
-
Resultate. Damit meine ich nicht nur Noten in der Schule.
Auch Resultate an Sportturnieren oder fertige Produktionen in der Musik.
8BTIBUTJDITFJUIFSWFSÊOEFSU tttttttttttttttttttttttttt
Der Wohlstand in der CH ist enorm gestiegen. Nicht alle konnten aber daran teilhaben. Viele fühlen sich ärmer,
obwohl sie mehr haben als früher die
meisten hatten.
Die Erkenntnis, dass der Prozess, zu einem Resultat zu gelangen, viel mehr
Spass macht und einem auch viel mehr gibt als das Resultat an sich. Es hat
Zeit, das für sich Richtige zu finden. Dies muss nicht auf dem direktesten und
schnellsten Weg geschehen. Und die Umwege sind meistens sehr interessant.
8JFCMJDLFO4JFIFVUFBVGEJF8FMU tttttttttttttttttttttttt
Die Welt ändert sich nicht zum Besseren und nicht zum Schlechteren. Aber jede
Generation gestaltet sie und hat auch das Recht, sie zu gestalten. Dadurch entfremdet sich die Welt für die älter werdende Generation. Dies ist aber richtig so.
Die Jungen haben das Recht, die Welt immer mehr zu gestalten, sofern sie die
Verantwortung für ihr Tun den Mitmenschen gegenüber übernehmen.
The sky is the limit. Es ist sehr vieles möglich, wenn man etwas findet,
das einem wirklich liegt und das man
auch wirklich gern macht.
ttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttt
2049
ttttttttttttttttttttttttttttttttttt
Anderswo Schulsysteme im Vergleich
SINLICH im Gespräch mit
Mark
- 16 Jahre alt
- lebt in Baltimore, USA
Jane
Juliette
- 20 Jahre alt
- im 1. College-Jahr
- lebt in Lynchberg, USA
- möchte an die UNI
- möchte Physiotherapeutin
für Profisportler werden
Wie ist die Schule aufgebaut, welche du
besuchst?
Jane: Das Schulsystem in der Liberty University in Virginia, USA, erlaubt Studenten ihre eigenen Fächer ihrem
Hauptfach zufolge zu wählen. Jedes Hauptfach verpflichtet
den Studenten gewisse Fächer zu besuchen, damit man den
Abschluss bekommen kann. Die Studenten können auf der
Webseite der Uni zusätzliche Fächer wählen oder bereits
ausgewählte Fächer wieder abwählen.
Mark: Meine Schule, Dulaney Valley High in Baltimore,
64"JTUESFJTUÚDLJHVOEIBUFUXB4DIàMFS&JOF5VSOIBMMFFJO"VEJUPSJVNXFMDIFTFUXB4DIàMFSBVGOFINFO
LBOOVOE[XFJ,BOUJOFOFJOFLMFJOFEJFGàS4DIàMFS
1MBU[IBUVOEFJOFHSPTTFXFMDIFBVGOJNNU
Es gibt drei Trailers, die draussen stationiert sind, vier Baseballfelder, zwei Fussballfelder und ein American Football'FMEXFMDIFTWPOFJOFSNMBOHFO3FOOCBIOVNHFCFOJTU
Juliette: In Frankreich haben die Schüler ab der sechsten
Klasse keinen individuellen Stundenplan mehr wie bei uns.
Es gibt aber einen kleinen Unterschied: In Frankreich hat
man mittwochs eine Pause, dafür müssen wir samstagmorgens die Schule besuchen.
- 18 Jahre alt
- lebt in Chambéry, F
- weiss noch nicht genau, was
sie später machen möchte
jedem Zimmer gibt es einen Fernseher, der mit einem Computer verbunden ist. Dem Lehrer ist freigestellt, wie er die
Schüler platzieren will.
Juliette:&THJCUCJT[V4DIàMFSJOFJOFS,MBTTF%JF,MBTse bleibt den ganzen Tag zusammen, wie bei euch. Ich finde, man lernt die Mitschüler so besser kennen, weil man
mit ihnen jeden Tag zusammen ist.
Was sind allfällige Probleme, die im System auftauchen?
Mark: In den zwei Jahren, die ich an dieser Schule verbracht habe, hat es schon einige Probleme und grosse Zwischenfälle gegeben. Zum Beispiel: eine chemische Bombe,
die in einem WC hoch ging. Es war so schlimm, dass ein
Lehrer ins Krankenhaus gebracht werden musste. Dann
noch einige Abfallbrände und noch ziemlich aktuell drei
Essensschlachten hintereinander in der Mensa. Ein anderes
Problem, welches ich beobachtet habe, ist die Klassenkontrolle und Disziplin gewisser Lehrer. Es gab zwei Dispute in
der einen Lektion. Niemand hörte dem Lehrer zu und ein
Schüler hat das Zimmer verlassen und ist wieder reingekommen, ohne dass es der Lehrer bemerkt hat.
Wie sind die Klassen gebildet?
Jane: Die Klassen können in ihrer Grösse variieren. Einige
TJOETFISHSPTTVOEFOUIBMUFOàCFS4DIàMFSVOEXJFEFSVNBOEFSF,MBTTFOTJOELMFJOFUXB4UVEJFSFOEF
Die allgemeinen Fächer sind eher grösser und die spezialisierten Klassen sind eher kleiner. Das amerikanische
Schulsystem kennt Lehrstellen und Berufsschule praktisch
nicht.
Würdest du ein anderes Schulsystem vorziehen?
Jane: Nein, ich glaube nicht, dass ich ein anderes System
bevorzugen würde.
Mark: Mir würde es nichts ausmachen, bei diesem Schulsystem zu bleiben, aber ich würde ein anderes besuchen,
Mark:%JFNFJTUFO,MBTTFOIBCFOFUXB4DIàMFS*O um eine Vergleichsprobe zu haben.
2050
Juliette: Ich fand das französische Schulsystem wirklich gut, aber seit ich in den USA ins College gehe, ziehe
ich das College-System vor, weil man seine Fächer und
Zeiten selber wählen kann.
Deine Ferien, sind sie richtig platziert?
Jane: Ich finde, die Ferien sind auf alle Fälle richtig
platziert. Seminare fangen gegen Mitte August an, welches früher ist als andere Schulen, aber dann haben wir
eine Woche frei für Thanksgiving, Ende November und
einige Tage im Herbst. Dann haben wir einen ganzen
Monat frei für Weihnachten. Was sehr angenehm ist.
Mark: Mir gefällt die Ferienplatzierung überhaupt
OJDIU*DImOEFFTOJDIUHVUEBTTNBOJN4PNNFS
Wochen Ferien hat. Ich würde lieber kürzere Sommerferien haben und dann ein ähnlicheren Ferienplan haben,
wie ihr habt; Mit kürzeren Sommerferien und mehreren
zweiwöchigen Ferien während des ganzen Jahres.
Juliette: Die Ferien sind richtig platziert. Man hat etwa
zwei Monate im Sommer frei, und dann kommen noch
mehrere Ferien während des restlichen Schuljahres vor.
Ich finde, die Schüler können dann so viel besser abschalten.
Wie findest du dein Schulsystem?
Jane: Grundsätzlich gefällt es mir sehr. Ich denke auch,
dass es sehr gut organisiert und einfach zu verstehen ist.
Mark: Weil es ein Schulsystem ist, kann ich es nicht toll
finden, und jedes Schulsystem hat seine Probleme. Da ich
noch nie ein anderes System besucht habe, kann ich nicht
sagen, ob es mir gefällt oder nicht, aber ich werde dieses
System wahrscheinlich noch beibehalten für zwei lange,
lange Jahre.
Juliette: Es ist gut organisiert und hilft Schülern mit verschiedenen Fächern und anderen Lehrern umzugehen.
Denkst du, es sollte ein neuer Typ Schule
entstehen?
Juliette: Ich würde gerne eine Schule besuchen, die nur
zwei Tage Schule in der Woche hat. Aber wer will das nicht?
Am besten wäre es, wenn wir schon intelligent auf die Welt
kämen und die Schule gar nicht besuchen müssten.
2085
ttttttttttttttttttttttttttttttttttt
Horrorskop
Du bist ein unumstösslicher Optimist? Dann mach dich auf etwas gefasst, denn die
nächste Zeit steht unter einem schlechten Stern. Man kann schliesslich nicht immer
den Himmel auf Erden haben. Das Leben ist weder schön noch fair. Jeder Pessimist
kann das bestätigen. Und bist du tatsächlich ein Stehaufmännchen, dann kann selbst
die rostige Zukunft dich nicht umstossen. Think positive!
Aus anderen Augen
Schon ein Mal wundergenommen, wie andere Schüler das MNG betrachten? Hier kommt
eventuell die Antwort. Schüler aus anderen Schulhäusern haben mir einige Antworten
zu den anstehenden Fragen gegeben.
Wie hast du das MNG empfunden?
Andrea: Das Schulhaus hat mich beeindruckt. Es hat viele
Beschäftigungsmöglichkeiten für Schülerinnen und Schüler. Die Bibliothek ist mir sehr angenehm und ruhig hinübergekommen. Die Gemütlichkeit sticht einem sofort ins
Auge.
Was gefällt dir am MNG oberflächlich gesehen?
Andrea: Die Anlage des Schulhauses gefällt mir gut. Wenn
die Sonne scheint, ist es sicherlich angenehm, ein wenig
Sonne tanken zu können. Im Schulhaus selber, finde ich
,hat es positive wie auch negative Aspekte. Die Toiletten
scheinen alt und klein zu sein und das Treppenhaus ist
düster. Wer findet das nicht?
Mir gefällt es, dass viele Tische im ganzen Schulhaus aufgestellt hat, so dass Schüler Platz haben. Die Schränke sind
aufstaufähig und die Mensa ist beeindruckend gross.
Eva: Von aussen ist das MNG sympathisch und herzig. Im
Treppenhaus sah es wie in einer Tiefgarage aus, aber sonst
ist es richtig süss. Das Chaos unter den „Chästli“ verleiht
dem Schulhaus nur noch mehr Persönlichkeit. Vermisst
man dieses Chaos nicht?
Wie ist dein Schulhaus verglichen mit dem MNG?
Andrea vergleicht mit KS Enge: Unvergleichbar. Es ist
total anders. Bei mir ist alles moderner eingerichtet,
aber dafür hat das MNG mehr Charme. Was wir nicht haben, ist, dass wir nicht von zuoberst nach unten schauen können und dies macht alles allgemein heller und
dann kommen noch die breiten Fensterfronten dazu.
Was eindeutig besser scheint, ist die Mensa. Bei uns ist sie
sehr klein. Ich kann nicht sagen, ob ich das Essen besser
finde oder nicht, weil ich die Gelegenheit zum Essentesten
noch nicht gehabt habe.
2086
Die Lage bei beiden Schulhäusern ist unanfechtbar. Beide
sind in der Nähe vom See und es hat viele Essenmöglichkeiten. Um jetzt zu einem Schluss zu kommen: Beide haben
ihre guten und schlechten Seiten.
Eva vergleicht auch mit der KS Enge: Es ist das richtige Gegenteil der Enge. Mein Schulhaus ist übermodern und dein
Schulhaus ist älter, aber auch herziger.
Denkst du, es gibt Probleme im MNG?
Andrea: Ich denke, es gibt keine grossen Probleme mit
den Schülern, sicherlich weniger als an anderen Orten. Es
kommt unter den Schülern nicht zu Schlägereien, aber das
ist bei mir auch nicht so. Natürlich kann es sein, dass es
mit einzelnen Schülern Probleme gibt, aber ich glaube, das
ist im Rämibühl nicht wirklich der Fall.
Eva: Also Probleme gibt es, glaube ich, keine. Vielleicht
kleine, aber das ist in allen Schulen so.
Was würdest du ändern?
Andrea: Was ich ändern würde? Hmm... also das, was zu
verändern wäre, kann man gar nicht, weil das ist das Treppenhaus. Es ist, als ob man in einem Keller herumwandert.
Eva: Als erstes würde ich das Treppenhaus verändern. Es
braucht mehr Licht und Farbe.
Würdest du persönlich gerne diese Schule besuchen?
Andrea: Ich würde jetzt nicht gerade ins Rämibühl kommen, weil es überhaupt nicht mein Profil ist und ich bin
sehr gerne an der Enge.
Eva: Ja, ich würde gerne diese Schule besuchen, vor allem
wegen dem Park. Der ist richtig schön.
Die Interviews führte Mirjam Miller
Steinbock
22.12. – 20.01.
Es ist an der Zeit, Dein Glück ins Spiel
kommen zu lassen, denn je mehr Du
Dich um einen guten Eindruck und
gute Noten bemühst, desto schlechter
steht es mit Deinen Chancen auf eine
erfolgreiche Zukunft. Aber keine Bange, Dein Zustand kann sich nur verbessern.
Wassermann
21.01. – 18.02.
Für Dich geht es schulisch ganz nach
oben! Genau genommen musst Du
künftig wahrscheinlich in den obersten Stock, in welchem der Schulpsychologe für hoffnungslose Fälle ungeduldig auf Dich wartet.
Fische
19.02. – 20.03.
Wissenschaftler werden in unserer
Schule versuchen, Deinen Intelligenzquotient mit dem einer zwei Jahre alten Taube zu vergleichen. Das Problem
ist jedoch, dass alle Tauben protestieren, weil sie nicht mit Dir auf eine
Stufe gestellt werden wollen.
Widder
21.03. – 20.04.
Du kommst Dir einsam und verlassen
vor, denn keiner Deiner Kameraden
möchte weder in der Schule, noch in
der Freizeit etwas mit Dir zu tun haben. Auch während des Unterrichts
wirst Du stets von allen ignoriert. Dein
Leben hätte viel mehr Schwung, wenn
Dein Gelaber nicht genauso spannend
wäre wie das Testbild von ZDF.
Stier
21.04. – 20.05.
Ein grosses Desaster wird Dich vor dem
ganzen Schulhaus bis zum „geht nicht
mehr“ blossstellen! Doch denk immer: „Schön lächeln, es könnte noch
schlimmer kommen!“ Du wirst schön
lächeln und es wird noch schlimmer
kommen… Also pass gefälligst auf!
Zwillinge
21.05. – 21.06.
Du bist als Kind vermutlich mal ganz
schwer auf den Schädel gefallen, denn
anders lässt sich Deine akute Vollmeise nun wirklich nicht erklären. Wie?
Du bist ganz normal? Da hast Du den
Beweis, Du leidest auch noch an einer
schweren Wahrnehmungsstörung.
Krebs
22.06. – 22.07.
Du bist Deiner Klasse etwas Grosses
schuldig, da Du ohne ihre Hilfe und
Unterstützung jetzt in den Trams alberne Lieder singen und Dich wegen
Deiner komischen Stimme blamieren
XàSEFTU 8JF XÊST XFOO %V %JDI
eine Zeit lang nicht blicken lassen
würdest? Deine Kameraden verdienen
dieses wundervolle Geschenk mehr als
genug!
Löwe
23.07. – 22.08.
Jetzt wird endlich alles gut für Dich!
Schule, Liebe und Gesundheit, alles
ist schön und selbst das Wetter könnte gar nicht besser sein. Noch dazu
erhälst Du die Auszeichnung für das
beste Zeugnis des Semesters und wirst
zum beliebtesten Schüler gewählt. Du
hast nur ein Problem: Du glaubst aber
auch an jeden Scheiss, solange es nur
gut genug klingt. Träum weiter…
Jungfrau
23.08. – 23.09.
Offensichtlich hast Du in letzter Zeit
zuviel lösungsmittelhaltige Giftstoffe
eingeatmet, jedenfalls bist Du noch
matschiger in der Birne, als Du das
ohnehin schon warst. Da solltest Du
vorerst lieber nicht versuchen, irgendeinen sinnvollen Satz zu bilden oder
gar die Schule zu besuchen! Aber wer
Dich kennt, der weiss ja, dass sinnvolle Sätze noch nie Deine Stärke waren.
Waage
24.09. – 23.10.
Wenn Du jetzt über einen Klassenwechsel nachdenkst, dann solltest Du
Deine Pläne auf jeden Fall realisieren.
Nein, nicht weil Dein Leben dadurch
irgendwie schöner wird, sondern nur,
weil Deine armen Klassenkameraden
und Lehrer dann endlich Ruhe hätten.
Ciao und viel Glück in der neuen Klasse, Du kannst es mehr als nur gebrauchen.
Skorpion
24.10. – 22.11.
Du hast einige Selbstzweifel, weil die
Schulzeit bisher nicht ganz so gelaufen ist, wie Du es Dir erhofft hast. Aber
Du solltest jetzt allen Mut zusammen
nehmen, denn den wirst Du in den
nächsten Tagen noch brauchen. Du
möchtest mit Sicherheit nicht wissen
wofür, aber wenn doch, dann müsste
man Dir doch sowieso eine Zeichnung
machen, damit Du es mit deinen primitiven Mitteln verstehst.
Schütze
23.11. – 21.12.
Du bist vollkommen gelassen, weil Du
nicht an Schicksal, böse Verwünschungen und schon gar nicht an diese Horrorskope glaubst? Grins ruhig weiter,
aber wenn Du im nächsten Jahr auch
nur eine Ausgabe dieser wundervollen
Schülerzeitung verpasst, dann bekommst Du einen ganz fest juckenden
Pickel am Popo.
Merve Suleimani, 3f
2121
ttttttttttttttttttttttttttttttttttt
Komplexe Begriffe einfach erklärt
Endoplasmatisches
Retikulum
Ein jeder Schüler des MNG – und natürlich auch jeder Schülerin – kennt es, das endoplasmatische Retikulum, kurz
ER genannt. Bereits die Abkürzung zeigt, dass mit ER nur
etwas Urmaskulines bezeichnet werden kann, warum sonst
sollte das männliche Personalpronomen „er“ an dieser Stelle verwendet werden. Doch diese Abkürzung verwirrt ungemein. Steht ER doch auch für:
- Elisabeth Regina (lat.; dt.: Königin Elisabeth)
- Emergency Room, eine US-amerikanische Fernsehserie
- Entity-Relationship(-Modell), einen Begriff in der Informatik
- Eesti Raadio, den estnischen Rundfunk
&SJUSFBOBDI*40
FJOFOBGSJLBOJTDIFO4UBBU
- Code der US-amerikanischen Frachtfluggesellschaft ASTAR
Air Cargo
- den Kriegsgott Tyr in der germanischen Literatur
- den Sohn der Sua im Buch Genesis
- das chemische Element Erbium
Ein männliches Personalpronomen als Abkürzung für eine
Frau? Tatsächlich und auch im Sinne des endoplasmatischen
Retikulums durchaus möglich, denn „teile des ER, raues ER
genannt, sind auf ihren Membranflächen mit Ribosomen
besetzt; andere Bereiche sind glatt und ribosomenfrei und
heissen daher glattes ER. Raues und glattes ER unterscheiden sich in ihrer Funktion“ (wiki).
Genau wie Mann und Frau sich in ihrem Äusseren und ihren Funktionen unterscheiden, aber trotzdem nur zusammen überleben können. Ein hochkomplexes Zusammenspiel
aus verschiedenen Bestandteilen. Doch analog der biblischen Auffassung vom Anfang des Lebens muss der maskuline Wesenszug etwas stärker hervorgehoben werden.
Er, das Maskuline, es, das ER, ist es, was die ganze Sache
ausmacht. Daher muss dieser so wichtige Bestandteil einer
Zelle mit ER abgekürzt werden. Somit wäre einmal die Abkürzung ER plausibel nachzuvollziehen.
Über die Bedeutung des ER waren wir lange im Unklaren.
ER wird zwar häufig als biologischer Begriff aufgefasst,
doch wir konnten uns nicht erklären, warum ein so endloslanger Begriff kreiert und danach doch nur mit ER abgekürzt wird. Das passt ganz und gar nicht zu einer logischen
Naturwissenschaft, wie die Biologie es eine ist. Das muss
doch etwas mit Politik zu tun haben! Dort werden schliesslich reihenweise Vorkommnisse mit völlig übertriebenen
Begriffen bezeichnet, um sie danach in einem Politkauderwelsch und für den normalen Bürger total unverständlich
mit wenigen Buchstaben abzukürzen.
2122
Und tatsächlich: ein anonymer Hinweis, den wir auf Grund
der angekündigten, noch zu erklärenden Begriffe in der
letzten Ausgabe der Schülerzeitung erhalten haben, verhalf uns zum Durchbruch. Der Begriff endoplasmatisches
Retikulum muss ganz einfach in die einzelnen Buchstaben
zerlegt und neu kombiniert und das k durch ein t ersetzt
werden:
Muendlich – Ausser Lottem PAIS.
Dieser Begriff bezeichnete ursprünglich einen Gesetzesartikel in den Niederlanden. Gemäss diesem wurden ab 1859
amtliche Publikationen der Bevölkerung auf dem Lande
nur noch mündlich bekanntgegeben. Ausser eben den BeXPIOFSOWPO-PUUFNFJOFN4FFMFO%PSGJO)PMMBOE
die der mündlichen Informationspolitik ihr Misstrauen ausgesprochen haben. Für sie wurde speziell ein sogenannter
PAIS - ein Public Affairs Information Service -eingerichtet,
welcher die Bevölkerung zuverlässig und in schriftlicher
Form informiert. Doch wer will schon ein Gesetz, dass den
Titel „Muendlich – Ausser Lottem PAIS“ trägt? Niemand.
Und daher wurde der einfachere und ästhetischere Begriff
EFT &OEPQMBTNBUJTDIFO 3FUJLVMVNT BMT (FTFU[FTUJUFM in Holland eingeführt.
Warum dieser Begriff für die Bezeichnung der Schleimhülle beziehungsweise einer Schicht an der Aussenfläche der
Zellmembran bei eukaryotischen Zellen, aber auch an der
Außenseite der Zellwand bei prokaryotischen Zellen, gewählt wurde, ist einfach zu erklären.
Kalix, eine Ortschaft nahe der Grenze Schweden-Finnland
und mitten im Schlamm und Dreck der Kalixälven-Mündung
ins Meer, steht symbolisch für die schleimige Aussenfläche
der Zellmembran.
Ein schwedischer Forscher, dem die Entdeckung der Glykokalyx mit viel Glück gelang, verewigte einerseits sein
Heimatdorf und anderseits seine überschwängliche Fantasie und nannte das Gefundene von da an „das Glück mit
Kalix“, das Glück mit der schleimigen Aussenschicht, oder
eben: Glykokalyx.
Der Besuch auf http://www.kalix.se/ sei allen Lesern und
Leserinnen wärmstens empfohlen!
Binomische Formeln
Wer diesen Begriff als MNGler nicht kennt und die Formeln
nicht in- und auswendig beherrscht, hat die falsche Schule
gewählt oder die Promotion nur unverdient bestanden.
Binomischer Lehrsatz:
Glykokalyx
Wahrlich ein sehr ästhetisches Wort! Dem Erfinder dieses
Begriffes sei an dieser Stelle grosses Lob zu diesem formvollendeten und aparten terminus technicus ausgesprochen – genial, könnte glatt von mir stammen. Item, lassen
wir diese spitzfindigen Bemerkungen beiseite und widmen
uns der Erklärung und Wortherkunft dieses Begriffs.
Ein weiteres Mal muss zur Wortherkunft der Begriff in seine
Grundelemente zerlegt werden: Glyk o Kalyx.
O ist ein typisches Bindeglied zwischen zwei Wörtern, wie
[#CFJ#BOLPNBU"OTPOTUFOJTU0EFS#VDITUBCFEFT
Alphabets, weist in deutschen Texten eine Häufigkeit von
BVGVOECFMFHUNJUEJFTFN8FSUEFO1MBU[
Glyk steht selbstverständlich für das deutsche Wort
Glück.
Kalyx, oder auch Kalix ist eine schwedische Ortschaft in
der Provinz Norrbottens län bzw. der historischen Provinz
Norrbotten. Die Gemeinde besteht aus verschiedenen TeiMFO XPCFJ EFS )BVQUPSU FUXB LN WPO EFS mOOJTDIFO
Grenze entfernt an der Mündung des Flusses Kalixälven in
den Bottnischen Meerbusen liegt.
Binomialkoeffizient:
5JQQ;VTBNNFOIBOHNJU1BTDBMTDIFN%SFJFDL
Teilgebiet der fraktalen Geometrie. Die Relationen zu Begriffen aus der Gefühlswelt verwundern daher nicht. Gräbt
man weiter im tiefen Innersten der Mathematik, soweit,
bis man in undurchschaubaren, undurchdringbaren und
doch einzigartigen Regionen ankommt, stösst man auf
Begriffe wie homogene Differentialgleichungssysteme oder
verknotete Hetero-Zweikernkomplexe. Leider sieht man die
Konformität zwischen der abstrakten mathematischen Welt
und der urmenschlichen, emotionsbehafteten Gefühlswelt
oft erst bei genauerem Hinsehen. Dies verdeutlicht einmal
mehr, wie allumfassend die Mathematik ist. Mit allem und
jedem hat sie eine Verbindung und mit unendlich vielen
alltäglichen Dingen kann sie assoziiert werden. Dem bekannten Zitat von Antoine de Saint-Exupery - Man sieht
nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen
unsichtbar - sollte auch die Mathematik mehr Beachtung
schenken, in dem man die Schüler ein Gefühl für die Mathematik und die Schönheit dieser Wissenschaft entwickeln
lässt. Die vier Jahre am MNG bieten dazu eine exzellente
Möglichkeit!
Über Wahrheit und Lüge
– jedoch nicht im aussermoralischen Sinne
Liebe Leserin, lieber Leser, ich hoffe, du hast nun
dank diesen kleinen Texten ein paar neue komplexe Begriffe kennengelernt. Zugegebenermassen
steckt in diesen Textfragmenten viel Fantasie, doch
auch immer ein Quäntchen Wahrheit.
Nietzsche würde mich lieben - aber auch totschlagen. Lieben deshalb, weil das Bild der Wahrheit
ausgiebig verzerrt und die Lüge elegant bewahrheitet wird. Totschlagen, weil mit diesem Abschnittstitel nicht unmassgeblich auch einer seiner Texte
parodiert wird.
Roland Schenkel (2004-2008)
Aber, und das ist zugleich auch das Wichtigste: Bi hat
grundsätzlich immer mit zwei zu tun!
Und genau diese Tatsache regt doch zum Nachdenken an.
Denn wer kennt den Begriff des Bi-Seins nicht? Bezeichnet er doch die sexuelle Orientierung und Neigung, sich
zu beiderlei Geschlecht hingezogen zu fühlen. Binomische
Formeln - ein mathematischer Begriff mit höchst intimen
Komponenten. Und nun sage noch einer, dass dies reiner
Zufall sei. Mit diesem Zusammenhang werden sofort und
unwiderrufbar Tabus, gesellschaftliche Zwänge und durch
die Mathematik selbst geschaffene abstrakte Strukturen in
ein ganz anderes Licht gerückt. Man könnte meinen, dies
sei eine Erschütterung der tiefsten mathematischen Fundamente. Doch falsch! Kreuzfalsch. Weit herum gilt die Mathematik nämlich als eine der kunstvollsten und schönsten
Wissenschaften, ausgestattet mit durchaus romantischen
Attributen. Zum Beispiel in Form des Apfelmännchens im
2158
ttttttttttttttttttttttttttttttttttt
1
Die 10 Gebote eines .-Klässlers
175 Jahre später
1. Rufe so oft und so laut wie möglich mit einer Piepsstimme, die sogar Glas zersprengen würde, durch den Schulflur.
Verabrede dich mit deinen Klassenkameraden morgens vor dem Stundenplan, um allen anderen die Sicht darauf zu
versperren.
3. Und wenn ihr schon dabei seid, veranstaltet einen Wettbewerb darum, wer sich am besten darüber aufregen kann,
dass wieder keine Stunden gestrichen sind.
Schneide den älteren Schülern so oft wie möglich den Weg ab. So wird dich niemand mehr übersehen!
Vor 175 Jahren, zur Zeit der Gründung des MNG, noch vor
der Erfindung der Elektrizität, wird man sich wohl kaum zu
träumen gewagt haben, wie es heute aussehen wird. Doch
genau wie die Leute früher werde ich in diesem Artikel
versuchen, mir vorzustellen, wie die Welt in 175 Jahren
aussehen wird.
5. Gehe in schnellem Tempo und Eineineinhalb-Meter-Schritten. Halte dich dabei an deinen Rucksackriemen fest.
Bestelle noch voller Hoffnung das Menü in der Mensa und geniesse den einzigartigen Geschmack.
7. %FOLFJNNFSEBSBO7JFMF&STULMÊTTMFSTJOETUÊSLFSBMTFJO,MÊTTMFS
8. #FXVOEFSFEJF,MÊTTFS
9. Freue dich schon auf nächstes Jahr, in dem du die neuen Erstklässler mobben kannst.
Geniesse, dass die Lehrer dich nun mit „Sie“ ansprechen.
Die 10 Gebote eines
4.-Klässlers
Momentan ist noch nicht einmal sicher, ob es die Erde noch
175 Jahre lang geben wird. Eventuell geht sie durch die
Klimaerwärmung unter, oder auch dank allen andern Problemen, die wir momentan haben und ganz sicher auch
wegen Problemen, die wir noch produzieren werden. Doch
für den Fall, dass unsere Erde 175 Jahre lang überlebt, denke ich, dass dann nicht länger nur sie von uns bewohnt
sein wird, sondern auch andere Planeten, in für uns heute
unvorstellbar weit entfernten Galaxien. Dieses ganze Reich
wird von einem Rat, welcher in einer zentralen Stadt auf
der Erde weilt, geleitet werden. Man wird Handel mit anderen Völkern treiben und Bündnisse schliessen, aber auch
Krieg gegen sie führen.
1. Kopiere alle Ordner beim Klassenstreber, um damit für die Maturprüfungen zu lernen.
Überschätze die Maturprüfungen lieber, als sie zu unterschätzen.
3. Fühle dich das letzte Mal wie der Grösste, bevor du endgültig in die Erwachsenenwelt aufbrichst.
Bestelle in der Mensa das Menü und trauere alten Gimitagen nach.
5. Unterschreibe dein Absenzenheft zum ersten Mal mit deiner eigenen Unterschrift (und nicht mit der gefälschten
Unterschrift deiner Mutter).
Achte strengstens darauf, dass dein Dextro-, Energiedrink- und Kaffeevorrat nicht ausgeht.
7. Lasse dich vor den Weinnachtsferien hypnotisieren oder akupunktieren, damit du zwei Wochen ohne Schlaf auskommst und deine Maturarbeit (fertig-)schreiben kannst.
8. Habe eine klitzekleine midlife-crisis.
9. Nimm nie aus Versehen die deutsche Übersetzung der aktuellen Französich-, Englisch- oder Italienischlektüre mit.
Wundere dich darüber, wie schnell die Zeit vergangen ist.
Die Planeten selbst werden durch ein Netz aus Teleportern
verbunden sein, wodurch man in Sekunden überall sein
wird. Man wird nicht mehr nur den Erdboden bevölkern,
sondern ganze fliegende Städte bauen und natürlich auch
Städte unter Wasser und in der Erde. Verbrechen werden zu
99,9 Prozent aufgeklärt werden, da man jeden Winkel überwachen kann. Krankheiten werden nicht mehr ins Gewicht
fallen, da man längst Medikamente für alle bekannten
Krankheiten hat, und selbst wenn einmal eine unbekannte
Krankheit auftritt, wird für diese schnell ein Medikament
gefunden werden, da alle Wissenschaftler zusammen arbeiten. Sogar der Tod wird circa doppelt so lange hinausgezögert werden, und verlorene Gliedmassen werden durch
Prothesen ersetzt werden können, die genauso gut wie die
normalen funktionieren. Der Welthunger wird nicht mehr
existieren, da man durch die Aufhebung der Landesgrenzen
und der Länder als solches eine einheitliche Verteilung von
Lohn und Lebensmitteln haben wird. Die Klimaerwärmung
wird Geschichte sein, da man längst auf Solarenergie und
die Energie des Erdkerns umgestiegen sein wird. Die Fahrzeuge werden mittels neu erhaltener Technologien fahren,
welche günstig und schadstofffrei sind.
Wir werden bis weit über unsere Galaxie mit anderen Völker handeln und von ihnen neue Technologien erhalten
und gemeinsam nach dem Ursprung des Lebens und nach
anderen Erkenntnissen suchen. Mit einigen ausserirdischen
Völkern werden wir uns sogar vermischen und somit einige evolutionstechnische Fortschritte machen. Allerdings
wird man immer noch nicht das Ende des Universums gefunden haben und immer noch nicht wissen, wie es am
Ende des Universums aussieht. Des weiteren wird Krieg
trotz all dieser technischen, medizinischen und humanitären Fortschritte weiterhin bestehen, allerdings nicht mehr
zwischen Menschen, sondern zwischen uns und anderen
ausserirdischen Völkern.
Diese Kriege werden mit solch hoch entwickelten Waffen
geführt werden, dass man sie von relevanten Planeten
fernhalten muss, da Planeten leicht durch diese Waffen
zerstört werden können. Folglich wird man einen Abwehrschild um die Planeten ziehen müssen und auch Abwehreinrichtungen im All errichten, damit die Feinde nicht zu
den Planeten durchdringen können. Die Schlachten selbst
werden jedoch nicht mehr allzu viele Leben kosten, da man
sich einerseits per Teleporter aus dem „sinkenden“ Schiff
teleportieren kann und andererseits die Kriege nicht mehr
nur von Menschen sondern auch von Robotern und genmanipulierten Klonen ausgetragen werden.
Doch das ist natürlich alles rein hypothetisch.
Nicolas Messmer, 2b
Nora Aliu, 2b
2158
2193
ttttttttttttttttttttttttttttttttttt
Apokalypse. Armageddon. Harmagedon. Ragnarök.
Judgement Day. Nennen Sie es, wie Sie wollen. Es gibt
viele Begriffe für den Weltuntergang und alle beschreiben sie ungefähr dasselbe: den Tag, an dem die Erde
stillsteht, an dem alle Dinge ein Ende haben. Da der
menschliche Verstand die Unendlichkeit nicht erfassen kann, kann er sich auch eine ewig fortexistierende Welt nicht vorstellen. Deshalb stellt er verschiedene Thesen auf, wann und wie unsere Existenz enden
wird, sei es durch einen gigantischen Meteoriten, eine
Sternenkollision, eine Begegnung mit dem Death Star
2194
des galaktischen Imperiums, ein von Schweizer Physikern
verbocktes schwarzes Loch, ein Angriff der Maschinen, das
Letzte Gericht Gottes oder - die humanere Variante - durch
einen von paranoiden Politikern losgetretenen dritten Weltkrieg. Das letzte stellt wohl insofern eine interessantere
Variante dar, weil sie zumindest die Hoffnung auf ein etwaiges Überleben offen lässt. Zumindest wir, die liebe nette
kleine neutrale Schweiz müssten doch von einem sinnlosen
Konflikt zwischen den bösen Grossmächten gerechtigkeitshalber verschont bleiben, oder nicht? Das würden wir uns
in einer solchen Situation auf jeden Fall einzureden ver-
suchen, und wir tun es auch heute schon. Wir gehen im
Glauben in den Tag hinein, dass wir von allem grösseren
Übel verschont werden, dass die Konflikte dieser Welt weit
weg sind und dass ihr Arm niemals bis zu uns reichen wird.
Wir können und wollen uns nicht recht vorstellen, dass das
Auge des Hurricans jemals über uns stehen könnte. Wir
wollen nicht daran denken, dass unsere vertraute, wohlbehütete Welt irgendwann einmal brennen könnte.
Jonas Ulrich, 4g (Bild & Text)
2193
ttttttttttttttttttttttttttttttttttt
Das MNG in 175 Jahren –
Ich trete auf den Gang hinaus, schliesse die Tür hinter mir
und atme tief durch. Ruhe. Göttliche Ruhe. Ich öffne die
Augen, sie empfangen das monotone, sterile und sanfte
Licht, das der Korridor des Schulgebäudes aussendet. Es
ist Unterrichtszeit und während der Unterrichtszeit ist es
untersagt, sich ausserhalb eines Lern- oder Schulzimmers
zu befinden. Und auch in meinem Fall würde es das Büro
sofort registrieren, wenn ich nicht von einer Lehrperson
die Erlaubnis dazu erhalten hätte. Diese hat nämlich den
Code eingegeben hätte, damit die Sekretariatsangestellten
JN#àSPTFIFOEBTTTJDI4DIàMFS/SOJDIUVOFSMBVCUJO
diesen Zonen aufhält. Manche Leute beklagen, dass sie sich
durch die GPS-Sensoren in der obligatorischen Schulmarke beobachtet und eingeengt fühlen, aber das ist bullshit.
Erstens werden die Daten vom Büro absolut neutral und
vertrauenswürdig behandelt und zweitens dient es ja in
erster Linie der Sicherheit der Schüler selbst, sollte es beispielsweise wieder zu einem Terroranschlag kommen und
eine maximal effiziente Evakuierung nötig sein. Auf jeden
Fall geniesse ich es einen Moment lang, mich frei auf dem
menschenleeren Korridor bewegen zu können und gehe
hinüber zum Ankündigungsscreen. Wie immer schwebt in
grossen Buchstaben der Leitsatz der Schule über dem Korridor, wie er auch draussen über dem Eingang an der Fassade
des Gebäudes steht: Alle gleich verschieden.
Die Schrift leuchtet in einem stattlichen Brom-Rot. Per
Schulgesetz sind alle Farben ab einer Leuchtstärke von
DENJN4DIVMHFCÊVEFWFSCPUFOEB6OUFSTVDIVOHFO
schon vor Jahren gezeigt haben, dass sie die Konzentration
stören und die Lernfähigkeit mindern. Ausserdem hat man
feststellen können, dass Blau eine beruhigende Funktion
auf das Gehirn hat, und somit ist in der bläulichen Architektur des Gebäudes der Schriftzug vor mir das einzige
auffällige Rot im Schulareal. Die Schüler haben weiter die
Möglichkeit, ein Gesuch beim Büro für eine Änderung der
Farbe des Schulmottos einzureichen, aber die Formulare
dazu muss man auch noch zuerst anfordern. Who cares.
Ich wende meinen Blick ab vom Screen und blicke zurück
zur Tür, aus der ich gekommen bin. Normalerweise sind
Besuche beim Schulpsychologen eine angenehme, lockere
Sache. Normalerweise provoziert man sie ja auch in regelmässigen Abständen, sei es durch Hören von zu lauter Musik während des Unterrichts (dass sanfte Musik leistungsfördernd ist, wurde ja schon längst bewiesen), sei es durch
das ineffiziente Laufenlassen von Plasmageräten oder sei
2231
es durch ein Verstoss gegen das Androiden-Verbot in der
Schule, nur um danach mit siegessicherer Miene ins Klassenzimmer zurückkehren und mit seinem Mut und seiner
Standhaftigkeit prahlen zu können. Die Pädagogikprofessoren, die zur Betreuung psychologisch anspruchsvoller
Fälle angestellt werden, analysieren ja lediglich die Faktoren der Umwelt und Innenwelt, derentwegen man sich im
Unterricht auffällig verhält. Sie reden nur. Auch diesmal
hat er nur geredet, analysiert, gesagt, ich solle einen Tag
frei nehmen und darüber nachdenken, warum ich diesen
destruktiven Drang zur Störung des Gemeinwohls, wie er es
nennt, empfinde. Trotzdem - diesmal ist es etwas anderes.
Diesmal ist es eine Stufe mehr. Es wird Konsequenzen geben. Ab heute werde ich nicht mehr „normal“ sein, ab heute wird jeder, der etwas auf sich hält, meine Gesellschaft
meiden. Und auch in zehn Jahren werden die heutigen Ereignisse noch in meiner Akte stehen und ein Hindernis auf
der Karriereleiter darstellen. Niemand würde mir das direkt
sagen, aber ich weiss es. Und es ist mir egal. Etwas stimmt
nicht. Etwas stimmt überhaupt nicht.
Dabei hat der heutige Tag so gut begonnen. Just a normal day. Einer unter unzähligen, unter tausenden, die wie
Wassertropfen aus einem endlos laufenden Hahnen rinnen.
Fünfzehn Jahre lang. Zeit ist ein zähes Stück Kuchen. Aber
es ist lächerlich, sich über den etwas monotonen Ablauf
der Tage zu beklagen. Das wird sich auch nicht ändern,
wenn man später seine Beamtenkarriere aufgenommen hat,
und gehört einfach zum Leben. Man kann schliesslich nur
glücklich sein, wenn man seine Rolle in der Gesellschaft
akzeptiert. Und natürlich haben wir allen Grund, glückMJDI[VTFJO/BDIA+BISFO&WPMVUJPOEFS.FOTDIIFJU
haben wir es geschafft, eine Gesellschaft ohne Arm und
Reich, ohne Rassismus, ohne Vorurteile, ohne Chancenungleichheit, ohne Unterdrückung, ohne soziale Klassen zu
errichten. Unser Staat ist die vollkommene Form von individueller Freiheit des Einzelnen. Natürlich im Rahmen der
Regeln, die unabdingbar sind.
Ich war nervös, als ich diesen Morgen 13 Minuten vor Schulbeginn auf dem Schulareal landete. Gestern war kein guter
Tag gewesen, beziehungsweise ich hatte Pech gehabt, aber
die Zeichen standen gut, dass es heute besser gehen würde.
„Die Zeichen stehen gut“, was für ein bescheuerter Ausdruck aus einer verblendeten, prähistorischen, abergläubischen Zeit. Ich muss mir abgewöhnen, so etwas überhaupt
– eine Kurzgeschichte
zu denken. Jedenfalls war ich optimistisch und mein Outfit
hatte auch tatsächlich gute Voraussetzungen, anzukommen. Es symbolisierte eine sorgfältig gewählte Mischung
aus Eigensinnigkeit, Offenheit, Ernsthaftigkeit und Selbstbewusstsein, das Ganze in einem frechen Retro-Style. Es
harmonisierte um einiges besser als das gestrige. Trotzdem
war ich nervös, da so viele Faktoren unerwartete böse Überraschungen bringen können, und ich hatte wirklich wieder
einmal einen guten Tag nötig, nach den Ausrutschern und
Fehlgriffen der letzten Woche, die mein „Image“ schon
genug beschädigt hatten. Beispielsweise trug ich letzten
Dienstag ein Oberteil mit einem Stern darauf, welcher einem Pentagramm ähnelte und sofort als pseudo-religiös
abfällig beäugt wurde. Und religiöse Symbole sind nicht
nur strengstens verboten, sie bedeuten auch gesellschaftlichen Selbstmord. Aber es ist ja nicht so, dass Kleider alleine Leute machen würden, bekanntlich macht überzeugtes
"VGUSFUFOCJT[VEFT&JOESVDLFTBVT%BNVTTJDIOPDI
üben.
Ich war durch den Securitycheck, hatte meine Marke, natürlich passend zu meinem Outfit, erhalten und stand im
Classroom. Ich reihte mich zu meinen Schulkameraden und
Schulkameradinnen ein und sprach in der frühmorgendlichen, einzigen gemeinsamen Aktion der ganzen Klasse des
Schultages das Credo mit. Gleichheit! Gerechtigkeit! Solidarität! Die drei wichtigsten Worte unserer Gesellschaft. Die
ESFJ(SVOETÊU[F6OTFSF,MBTTFNÊOOMJDIFXFJCMJDIF
Jugendliche. Das Genderlaw zeigt im Bildungssystem seine
optimalste Wirkung. Es regelt, dass in jeder ArbeitsgemeinTDIBGUWPONFISBMT.FOTDIFOEFS"OUFJMWPO.ÊOOFSO
VOE'SBVFOKFXFJMTNJOEFTUFOTCFUSBHFONVTT5PUBle, vollumfängliche Chancengleichheit. Selbstverständlich
muss man den körperlichen Unterschied zwischen Mann
und Frau beachten, und so kann der Arbeitsgeber in gewissen Gewerben eine Sonderbewilligung anfordern, welche
strengsten Richtlinien unterliegt und nicht selten gerichtlich angegriffen wird. Aber natürlich ist der körperliche
nicht der einzige Unterschied zwischen den Geschlechtern,
auch das Verhalten differenziert in seinen Grundzügen. Um
also die völlige Gleichbehandlung in der Wirtschaft und in
der Gesellschaft sicherstellen zu können, wurde der Paragraph hinzugefügt, dass jeder Mensch einmal die Woche
eine individuell vom zuständigen Arzt festgesetzte Dosis
Hormone einnehmen muss. Für Männer bedeutet das, dass
sie sich beruhigendes Oxytocin spritzen, Frauen wiederum
aufputschendes Testosteron. Allerdings haben Statistiken
gezeigt, dass vom Testosteron tendenziell mehr Gefahr ausgeht, weshalb dessen einzunehmende Massen heruntergesetzt wurden. Weiter wird das Genderlaw durch umfangreiche Vorschriften, Verordnungen und Anweisungen ergänzt,
welche von Staatsbeamten ordnungsgemäss kontrolliert
werden. Und das System funktioniert.
Jedenfalls - ich hatte Glück. Ich bekam eher positive
Rückmeldungen zu meinem Look und fühlte mein Anerkennungsbarometer geradezu steigen. Wenn ich so weiUFSNBDIF TDIBGGF JDI FT WJFMMFJDIU TPHBS JO EJF v5PQ i
der Klasse. Während also der Unterricht begann, hatte ich
keine zu schlechte Laune. Was natürlich nur vorübergehende Glücksgefühle sind, die durch chemische Reaktion der
dopaminergen VTA-Neuronen im Nucleus Accumbens entstehen. Trotzdem war ich nun gewillter, die Ausführungen
der Lehrperson über die möglichen Auswirkungen einer
negativen Lerneinstellung angesichts der nicht gemachten
Homework zu hören. Natürlich habe ich sie nicht erledigt,
wie wäre ich auch dagestanden, wenn doch? Zugegeben, es
ist manchmal etwas schwierig, den Spagat zwischen Gutsein in der Schule und Nicht-erledigen der Homework zu
finden. Aber so läuft das nun mal.
Und ich meine, was hat es schon für Konsequenzen? Eine
wirkliche Strafe zu fürchten hat man ja nicht. Dieses unproduktive Verhalten ist ja lediglich ein Symptom, das zu
bekämpfen keinen Sinn macht. Stattdessen versucht man,
die Gründe und Einflüsse zu analysieren, die ein solches
Verhalten verursachen und dort anzusetzen. Wahrscheinlich warens wieder die üblichen Verdächtigen; die Eltern,
die Krippenleiterinnen, die Nachbarskinder, die bleibende
Schäden aus der Kindheit hinterlassen haben. Man ist auf
jeden Fall nicht selbst schuld. Dass man sich für die Gesellschaft und deren Grundwerte interessiert und seine eigene
individuelle Entwicklung durchmacht, ist eh wichtiger als
stures Folgen der Regeln und Nach-Plan-arbeiten, wenn
man keine Lust dazu hat. Wobei, das gehört auch zum Leben, Regeln folgen zu können. Sonst funktioniert der Staat
nicht.
Nachdem wir eine offene Literaturdiskussionsstunde hinter
uns hatten, ging es in der zweiten Hälfte des Morgens in
die visuelle Kunst. Hatte man sich auf etwas Spannendes
gefreut, war die Enttäuschung gross. Stattdessen wurde uns
2266
ttttttttttttttttttttttttttttttttttt
die Erstverfilmung von „The Lord of the Rings“ vorgesetzt,
um sie zu analysieren. So ein beschissener alter Klassiker,
den man nun wirklich nicht auf seinen allegorischen GeIBMUQSàGFONÚDIUF%FXJHMBOHF&JOTUFMMVOHFOMBINF
Action. Ich bin echt eingepennt. Schrecklich politisch inkorrekt und gewaltverherrlichend. Grausam. Aber natürlich
muss man den Film in dem historischen Kontext beurteilen, er stammt schliesslich aus einer Zeit, da Oligarchie
und Plutokratie die Welt beherrschten, und ist lediglich
ein Produkt dieser Gesellschaft. Mein Gott, wie viel besser
sind wir heute dran.
Mittag. Irgendwie freute ich mich gar nicht recht darauf,
seltsam. Die Mittagspause ist zwar die Kernzeit der gesellschaftlichen Aktivitäten während des Schultages, aber ich
hatte heute keine grosse Lust auf Diskussions- und Spielrunden. Geschweige denn auf das überfüllte Schulrestaurant, doch es gibt ja keine Alternative. Erstens müsste man
aufgrund des öffentlichen Versammlungsverbotes erst eine
Bewilligung dafür anfordern und zweitens würde man in
der Stadt all diesen Menschen begegnen, mit denen man
eigentlich nichts zu tun haben will. Die Sorte Menschen,
die dich im Laden unverschämt mit „Guten Tag“ anquatschen oder die sich in der Metro neben dich setzten, auch
wenn es weiter hinten noch eine ganz freie Bank hat. Nicht
auszuhalten. Solche Leute gehören für mich in dieselbe
Kategorie wie Raucher und Übergewichtige. Aber was soll
man machen? Ich kann ja nichts dafür, wenn sie bei der
Einschulungs-Genanalyse im dritten Lebensjahr als mittelNÊTTJHCFHBCUFJOHFTUVGUXVSEFO1SP[FOUEFS.FOTDIheit sind nunmal einfach dumm geboren. Born to be stupid. Auch sie erfüllen ihren Zweck in der Gesellschaft.
Das Essen war ganz passabel. Eigentlich spielt es auch keine Rolle, wie es war, hauptsache die richtige Menge von
Proteinen, Lipiden und Kohlenhydraten gelangt in den
Darm. Hauptsache, der Körper funktioniert. Körperliches
Wohlbefinden ist der erste Schritt zum Glücklichsein. Wie
üblich sass ich nun mit den anderen an den langen Tischen und beteiligte mich mehr schlecht als recht an der
Konversation. Ich wusste irgendwie gar nicht recht, über
was ich reden sollte. Es schien mir nicht dermassen wichtig, über diese und jene Sendung von gestern zu reden.
Mein Mitteilungsbedürfnis hielt sich in Grenzen. Doch als
die Aufsichtsperson gerade ausser Reichweite war, senkte
jemand mir gegenüber seine Stimme und erzählte etwas,
2267
das heute Morgen geschehen sei. Wieder ein Absturz. Sofort wurden „war-ja-klar“ -und „das-wundert-mich-nichtBlicke“ getauscht und die Lästereien, Erklärungsversuche
und Gerüchte setzten ein. Ich kannte die Person nicht, also
ging es mir nicht besonders nahe. Und irgendwie ging es
das doch. Ein Absturz bedeutet, dass jemand einfach verschwindet und am nächsten Tag nicht mehr in die Schule
kommt. Meistens sind es Schüler/Schülerinnen, die sich
schon seit längerer Zeit sonderbar benehmen und durch
destruktives, störendes, unfaires und unsoziales Verhalten
auffallen, und die dann einen plötzlichen Zusammenbruch,
Ausraster oder was auch immer haben. Wie ich gehört habe,
werden sie dann in aller Diskretion von einer speziellen
medizinischen Behörde abgeholt und in eine Art Anstalt
zur Besserung gebracht. Die Schule versucht, alles zu vertuschen. Ein bis zwei Wochen später kommen sie zurück.
Sie sitzen dann nur noch auf ihrem Platz, kerzengerade,
starren interessiert die Lehrperson an und antworten nur
mit „Ja“. Ja Herr Lehrer, ich würde nichts lieber tun als
diese Aufgabe lösen. Ja Herr Lehrer, ich würde gerne die
Antwort sagen. Ja Herr Lehrer, ich bin völlig ihrer Meinung. Das macht mir irgendwie Angst. Ich versuchte, an
etwas anderes zu denken.
Nachmittag. Ich hatte ein mulmiges Gefühl im Bauch, als ich
in den Biologieuntericht kam. Ein Gefühl, das ich mir nicht
erklären konnte, als ob alles um mich herum nicht real war.
Ich nahm mich zusammen und richtete alle meine Gedanken auf die Aufgabe, die wir hatten. Wir sollten Blut unter
dem Elektronenmikroskop analysieren. Selbstverständlich
wurde Blut bereitgestellt, mit der einwandfreien Garantie,
dass es von ethisch unbedenklicher bio-chemischer Züchtung stamme. Es bestand aber die Möglichkeit, das eigene Blut zu untersuchen, was natürlich sofort zu einer Art
Mutprobe führte. Einige bestanden darauf, ihr eigenes Blut
entnehmen zu wollen. Ich auch. Es würde es wert sein,
dass man dazu einige Formulare zu unterzeichnen hatte,
unter anderem, dass die Verletzung ausdrücklich auf einen
Wunsch zugefügt wurde, dass die Schule jegliche Haftung
für entstehende Schäden ablehnt etc. Anschliessend ging
es also zu einem speziellen Gerät, das einem mit einer feinen Nadel in den Finger stach. Ich spürte nichts. Nichts.
Danach setzte ich mich an meinen Platz, legte meine Hand
auf die Desinfizierstelle und wartete. Da begann es schon.
Tropfen für Tropfen quoll es schüchtern hervor, wurde mu-
tiger und begann schliesslich regelrecht zu strömen. Blut.
Ich konnte meine Augen nicht davon abwenden. Es ist
so... so rot, so unverschämt rot, so knallrot. Es ist wunderschön.
Ich weiss nicht, was mit mir geschah. Ich weiss nicht, warum es geschah oder wie es geschah. Es gibt keine logische Erklärung dafür. Mein Hirn setzte aus, mein Körper
machte sich selbstständig. Erst als ich fertig war, wurde mir
bewusst, dass ich mein Gesicht mit meinem eigenen Blut
vollgeschmiert hatte. Und nicht irgendwie. Ich hatte mir
ein Kreuz auf die Haut gemalt, von Stirn bis Nase und über
die ganze Seite. Ein Crux immissa, ein Passionskreuz, ein
Kruzifix. Ein religiöses Symbol. Allerstrengstens verboten.
Ausserdem gesellschaftlicher Selbstmord.
Das Erdbeben begann sogleich. Mit mir als Hypozentrum.
Ein Mädchen dreht sich um, sah mich, schrie auf, alle
wandten sich mir zu, zeigten auf mich, lachten, riefen,
schrien, die Welt um mich herum brach auf, brach zusammen, die Lehrperson verlor einen Augenblick lang die Fassung, alarmierte dann die Schulbehörde, versuchte Ruhe
ins Zimmer zu bringen und führte mich milde lächelnd aus
dem Schulzimmer, durch den menschenleeren Gang zum
psychologischen Betreuungszimmer. Da sass ich nun.
„Nun denn, nun denn. Das war aber eine nette kleine Vorstellung vorhin.“ Er lächelte und zwinkerte mir duch seine
Brille hindurch zu. Diese Ruhe. Diese verdammte, falsche,
nicht auszuhaltende Ruhe. Ich zitterte.
„Es ist ganz normal und natürlich, dass ein Mensch während seiner Entwicklung zum Erwachsenen ab und zu etwas
ausprobiert. Seine Grenzen abtastet.“
Ich blickte ihn nicht an, schwieg. Etwas stimmte nicht mit
mir.
„Aber man sollte versuchen, das in vernünftigem und sozialem Rahmen zu tun.“
Aber was? Vielleicht liegt es an den anderen, den Menschen. Manchmal schaue ich diese Menschen an und ich
sehe nichts Liebenswertes an ihnen.
„Lass uns offen zueinander sein. Du kannst mir alles erzählen, wirklich. Ich möchte nur helfen.“
Manchmal habe ich das Gefühl, dass sich etwas in mir aufstaut, immer mehr und immer mehr. Gefühle, die aus mir
herausbrechen wollen. Wut. Verzweiflung. Es schnürt mir
die Kehle zu, ich habe das Gefühl, ich müsse platzen. Es...
es ist dieses quälende Gefühl von Machtlosigkeit, von Einsamkeit, von Gefangensein, das Gefühl, dass etwas nicht
richtig ist, dass irgendetwas falsch läuft, ich weiss nicht
was, aber irgendetwas, und ich weiss nicht, was ich tun
soll, es gibt kein Ventil weit und breit, nichts Beruhigendes, nichts Beschwichtigendes, nichts Befreidendes, und
EBOOXJSENJSFJOFTFJOFTXJSENJSQMÚU[MJDICFXVTTU*AN
not happy.
„Also, wo liegt das Problem?“
Ich musste ihm irgendetwas antworten.
„Sag es mir ruhig. Was ist los?“
Ich beschloss, ihm das allererste Mal etwas Wahres zu sagen, und murmelte leise:
„Mir ist kalt hier.“
Jonas Ulrich, 4g
WAS FÜR EIN
TYP BIST DU?
Falls du noch immer keine Ahnung hast,
wer du eigentlich bist, und von einer Identitätskrise in die nächste stolperst - hier
findest du endlich die Antwort auf deine
Fragen.
Du hast noch 10 Minuten um den letzten Bus zu erwischen, sonst kommst du zu spät in die Schule. Was
machst du?
I: Das schaffe ich schon noch, solange ich meinen Stift
zum Penspinnen finde.
#.JOVUFO[VTQÊU /FJO/JFNBMT*DICJOOJF[VTQÊU
%/PDI.JOVUFO%BOOLPNNFJDIIBMU[VTQÊU*DI
brauche meine Zeit im Bad und vor dem Kleiderschrank.
A: Also ich brauche ja nicht lange. Ich brauche nur meinen Taschenrechner!
C: Nichts von all dem passt zu mir.
Du hast eine Zwischenstunde und verbringst die am
liebsten...
A: …im Computerraum.
F: …in der Eingangshalle. Ich hole mein Handy raus und
höre laut Musik.
B: …in der Mediothek, damit ich lernen kann.
G: …im Kraftraum oder in der Turnhalle.
C: Nichts von den oben aufgelisteten Dingen.
Am liebsten gehst du shoppen…
H: …im Beach Mountain.
G: …im Adidas-, Puma- oder Nike-Store.
F: …im Da Soul.
C: Ich geh in anderen Läden shoppen.
D: …vom H&M bis Louis Vuitton.
B: …mit meiner Mutter, egal wohin, sie bestimmt.
A: …im Media Markt.
E: …egal wo, einfach in die Games-Abteilung.
Freitags hast du meistens zwei Stunden Mittag, wo
findet man dich?
E: Ich gehe nach Hause, um eine Runde zu gamen!
B: Ich gehe in die Mensa essen und danach gleich in die
Mediothek, so kann ich die Hausaufgaben für die nächste
Woche machen.
A: Ich habe etwas zum Essen dabei! Ich habe keine Zeit
für auswärts Essen, muss noch an den Computer.
D: im Globus-Restaurant.
I : Egal wo! Hauptsache, ich habe meinen Stift zum Penspinnen dabei.
2302
ttttttttttttttttttttttttttttttttttt
("MTPCFJ4UVOEFO.JUUBHmOEFUNBONJDIJN
Kraftraum oder in der Turnhalle!
H: mit dem Skateboard hinter der Schule.
C: Mich findet man ganz wo anders.
Überwiegend B:
Streber
du im Ausgang getrunken hast und mit wem du rumgemacht hast. Ach ja, du bist der Typ, über den gerne geredet wird. Dich kennt man im MNG also mehr als weniger.
Sportlehrer (zu dem du ein sehr gutes Verhältnis hast)
dich und die anderen auch der Halle vertreiben muss.
Überwiegend H:
Welcher Film / welche Serie gefällt dir am besten?
D: O.C., The Hills, Desperate Housewives etc.
E: TV schauen? Lieber Wow spielen.
G: Ich schaue lieber Champions League.
C: Mir gefällt etwas ganz anderes.
A: Solange ich gleichzeitig an meinem Laptop arbeiten
kann, schau ich fast alles.
B: einen Dokumentarfilm auf ZDF.
F: 8 Mile.
Wie verbringst du dein Wochenende am liebsten?
B: Ich lerne.
G: Ich mache Sport.
E: Ich game.
D: Ich gehe shoppen oder Party machen.
F: Ich schreibe einen Rap.
A: Ich programmiere, installiere, mache Computer kaputt
und repariere sie wieder.
I : Mit Penspinning.
H: Ich geh skaten.
C: Mit etwas ganz anderem.
Wie würdest du deinen Kleiderstil beschreiben?
B: Hochwasserhose.
D: Enge Jeans, figurbetonendes Oberteil und Markentasche.
F: Goldkette, Baggy Jeans und XXL Shirt.
H: Kapuzenpulli und Etnies Schuhe.
G: Trainerhose oder auch mal Jeans, aber auf jeden Fall
mindestens ein Kleidungsstück von Adidas, Nike oder
Puma.
C: Mein Kleidungsstil ist ganz anders.
Überwiegend A:
ComputerTaschenrechner-Typ
Du versetzt deine FreunEF BN 8PDIFOFOEF XFJM EV MJFCFS 4UVOEFO MBOH QSPgrammierst und hackst. Wenn du aber trotzdem etwas mit
ihnen unternimmst, schauen sie dich komisch an, weil du
plötzlich über Sachen sprichst wie zum Beispiel: "Data Format" oder "Network Attached Storage", die kein Mensch
versteht! Ausdrücke wie „Oh mein Gott“ verkürzt du mit
omg. Du kannst während den Schulstunden zwar nicht am
Computer sitzen, aber dann hast du den Taschenrechner
dabei, mit dem du deine Geburtsdaten in der Zahl π oder
im goldenen Schnitt ausrechnest.
2303
Fällt mal eine Schulstunde aus, freuen
TJDIBMMFXFJMTJFFJOGBDIAAVNFIÊOHFAA
oder in der Mediothek schlafen können. Aber du holst deine Vocikarten
und lernst für die Französischprüfung, die in zwei Wochen stattfindet.
Du bist in Besitz einer Spezialanfertigung von Tasche, welche über eine
enorme Stabilität verfügt und genug
Platz für alle Bücher hat, sodass du
dazu in der Lage bist, diese zu jedem
Zeitpunkt bei dir zu haben. Das heisst
also, du verwendest deinen Spind so
gut wie nie. Die Lehrer lieben dich. Du sitzt immer in der
vordersten Reihe und weisst auf jede Frage die Antwort.
Natürlich bist du beliebt in der Klasse, weil man dich fürs
Abschreiben braucht.
Überwiegend E:
Wie der Computer-Taschenrechner-Typ bleibst
auch du am WochenenEF MJFCFS 4UVOEFO
am Computer, als dich
mit deinen Freunden zu
treffen. Nach all dem
Wow und Counterstrike
zuckst du zusammen oder
schreist sogar auf, wenn dich jemand von hinten anspricht.
Wegen Wow und Counterstrike bekommst du Angstzustände und erschrickst bei jedem kleinsten Geräusch. Du hast
das Gefühl, das stimmt nicht? Ja ja, Gamer geben es nicht
gerne zu!
Überwiegend C:
Überwiegend F:
‘‘Normalo‘‘
Hip Hopper
%V EFOLTU EV CJTU FJO AA/PSNBMPAA XFJM OJDIUT BOEFres auf dich zutrifft? Vergiss es! Normal sein gibt es
nicht, schon gar nicht am MNG. Auch du gehörst einer Kategorie an, sie ist hier einfach nicht aufgelistet.
Überwiegend D:
Tussi
Dein Ruf und Aussehen stehen ganz oben auf deiner
AA8BT JTU XJDIUJHAA-JTUF "MMF
zwei Tage ein anderes Outfit,
natürlich eine teure Dieseljeans,
Abercrombieoberteil,
eine Markentasche und hohe
Schuhe. Bei diesen Voraussetzungen schauen dir sogar
die schüchternen MNG-Jungs
hinterher. Mit deinen "Freundinnen" (und davon hast du
viele) tratschst du oder redest über den neuen Haarschnitt von Victoria Beckham
und dass sich Britney Spears
schon wieder ohne Unterwäsche in der Öffentlichkeit
zeigt. Daraus ist zu schliessen, dass du mehr GlamourHeftchen liest als die Bücher, die du im Deutschunterricht
lesen solltest. Montagmorgen ist Thema Nummer eins, was
Skater
Gamer
Wenn es um Shopping geht, findet
man dich im Beach
Mountain. Dort gibst du Geld aus für Kapuzenpullis und
Skaterschuhe (Etnies, Vans). Du triffst dich mit deinen
Freunden zum Skateboarden und hörst Red Hot Chili Peppers.
Überwiegend I:
Penspinner
Es sieht auf den ersten
Blick so aus, als hättest
du einen ganz normalen Stift in der Hand
mit dem du ein wenig spielst. Nein! Das
nennt man Penspinning. Du hast dir dafür
einen Extrastift, der bis
[VLPTUFUCFTPSHU
Die Lehrer sind schon
so sehr genervt, dass
es sogar ein Verbot für
Penspinning gibt. Aber
du lässt dich nicht davon abhalten weiterhin am Sonic
oder Intinity zu üben.
Du trägst eine Goldkette, passend zu deinen
Baggypants. Deine Baggypants sind nicht das
einzige Weite an dir, du
kaufst nämlich deine Kleidung generell in XXL. Zu deinen
Lieblingsfilmen gehört unter anderem 8 Mile und Breakout,
du versuchst auch so zu rappen wie Eminem und zu tanzen
XJF/JBAA,SBTTMVVUNVTJHMPTFJEF*HBOHTIBMMFAAHFIÚSU[V
deinen Lieblingsbeschäftigungen, wenn eine Schulstunde Nora Aliu, 2b
ausfällt. Peace.
Überwiegend G:
Sportler
Um eins mal klarzustellen: Gute Sportler
gibt es nicht nur in
den K+S-Klassen! Auch
EJFAA#FHBCUFOAALÚOOFO
gute Sportler sein!
Du bist zwar nicht so ein guter Sportler wie die aus der
K+S Klasse, machst aber leidenschaftlich gerne Sport und
[XBS DB 4UVOEFO JOLMVTJW 5VSOJFSF XÚDIFOUlich. Ja, das schafft man auch, wenn man am strengen
MNG ist! Die Fussball-WM kannst du auch kaum abwarten (auch die Nicht-Fussballer). Du findest es sehr gut,
wenn die Sportstunde eine Randstunde ist, damit du länger Sport machen kannst, bis es so weit kommt, dass der
2338
ttttttttttttttttttttttttttttttttttt
SO-Seite
Die SO MNG in 175 Jahren
8JS TDISFJCFO EBT +BIS %BT ./( HFIÚSU
dank des Denkmalschutzes mittlerweile zu
den ältesten Gebäuden der ganzen Welt, im
Kontrast dazu strotzt ganz Zürich nur so von
Hightech-Gebäuden und technischen Wundern.
Der Betonklotz Rämibühl ist neben den GebäuEFO EJF TFJU OBDI HFOBVFO 3JDIUMJOJFO
einheitlich gehalten werden müssen und aus
recycelten Kaugummis in der neuen Normfarbe
uUVSFUJDBHFCBVUXFSEFO[VSBSDIJUFLUPOJTDIFO
Sehenswürdigkeit schlechthin geworden. Obwohl verschiedenste Politiker regelmässig versuchen, auch das Rämibühl zum Einheitslook zu
zwingen, haben sich die Lehrer und die Schülerschaft, insbesondere die SO, bis anhin erfolgreich gegen diesen Schritt gewehrt. Regelmässig
werden von der SO Unterschriftensammlungen
VOUFSEFN4MPHBOu#FUPOJTUIFJNFMJHVOEu&SIBMUFO4JFFJOMFU[UFT4UàDL,VMUVSHFTUBSUFU
An der Atmosphäre im Schulhaus hat sich dem
technischen Fortschritt in allen Lebensbereichen zum Trotz in den letzten 175 Jahren nicht
viel verändert. Die Schülerschaft ist immer noch
derselbe Mix aus extremen Anhängern verschiedenster Musikstile, politischen Aktivisten, Strebern, Durchschnittsmenschen und verwöhnten
Vorstadtkindern. Wie schon immer leben diese aber friedlich miteinander oder aneinander vorbei in dem grossen
gemeinsamen Nenner, dem geliebten Schulhaus Rämibühl.
%JF4DIàMFSPSHBOJTBUJPOEJFOVOTDIPOTFJUàCFS+BIren existiert und ursprünglich das Sprachrohr zwischen
Schülerschaft und Lehrerschaft bilden sollte, hat trotz kleineren und grösseren Krisen und Umbrüchen unbeschadet
überlebt und widmet sich wie eh und je munter ihrer Lieblingsbeschäftigung: Dem Organisieren von Veranstaltungen
für die Schülerschaft, um dieser gemeinsame und für immer in Erinnerung bleibende Erlebnisse zu ermöglichen.
Diese haben sich in den letzten Jahrhunderten zwar verändert, sind jedoch in den Grundzügen dieselben geblieben:
Der traditionelle Erstklässlerzmorge nach dem Bestehen der
Probezeit ist dem lustigen Nachtessen mit fast schon historischen Spielen wie Jassen, Pokern und Monopoly und
anschliessender Kennenlernparty auf dem Mond gewichen,
der Samichlaus erscheint mittlerweile nur noch in Hologrammform im Schulzimmer. Dafür macht sich die SO jährlich die Mühe, die Gesichter von beliebten und weniger
beliebten Persönlichkeiten (vorwiegend Lehrern) in den
roten Anzug zu kopieren.
An Ostern verteilt der SO-Roboter, der sonst nur für die
Ordnung im SO-Zimmer zuständig ist, die bei allen Schülern
beliebten Schokoladeostereier, aus denen bei genügend Zu-
wendung und Pflege Schokoladehasen schlüpfen.
Da durch verschiedenste Studien in der ganzen
Welt aufgezeigt wurde, wie viel grösser die Karrierechancen und die Lebenserwartung ehemaliger
SO-Mitglieder ist, bewirbt sich jährlich über die
Hälfte der Schülerschaft für einen der begehrten
Plätze im Vorstand. Durch die immer absurderen
Auswahlverfahren wurde das Schweizer Fernsehen
auf den Plan gerufen, mittlerweile läuft schon die
57. Ausgabe von ‚Schweizer Schulen suchen die
404UBST XFMDIF KÊISMJDI [V #FHJOO EFT 4DIVMjahrs ausgestrahlt wird. Darin unterziehen sich
alle Kandidaten für die Schülerorganisation einem ausführlichen Casting, während dessen sie
verschiedene Aufgaben bewältigen müssen. Die
Kandidat/innen werden auf alles getestet, was
ihnen als SO-Mitglied passieren könnte. So müssen sie zum Beispiel in verschiedensten Gruppenkonstellationen unter Zeitdruck Events planen,
Begrüssungsreden halten, den perfekten Umgang
mit Lehrern beherrschen und natürlich selbst kreative Ideen haben und diese dann auch umsetzen
können. Nach jeder Aufgabe werden Kandidaten
eliminiert, bis am Ende die Besten zum neuen SOVorstand befördert werden.
Diese geballte Kreativität schafft es nun schon
TFJUàCFS+BISFOOJDIUOVSEJF4UBOEBSE7FSanstaltungen wie Erstklässlereinführung, Samichlaus und Osterhase durchzuführen, sondern
auch regelmässig mit neuen Ideen gelungene
Anlässe in- und ausserhalb der Schulzeit durchzuführen.
Und hier noch der
ultimative Blick
in die Zukunft des
MNG:
die Lösung der Rechenaufgabe aus dem
Jahr 1869
Julia Wysling, 4f
Mit herzlichem Dank an Marco Bettinaglio,
Fachvorstand Mathematik
We'll see...
2339
2374
ttttttttttttttttttttttttttttttttttt
S.O.S. für die
Schülerzeitung
Wir sind in Kürze vom Aussterben bedroht und brauchen dringend neue Leute, die uns vor dem Aussterben
bewahren. Wir haben leider keine WWF Organisation
an unserer Schule, ihr könnt aber trotzdem etwas für
den Artenschutz tun. Es sind nicht nur die Lehrer, die
an unserer Schülerzeitung ihre Freude haben, sondern
auch ihr! Ihr lest sie!
Unsere Botschaft an euch ist: Die Schülerzeitung ist
von Schülerinnen und Schülern für Schülerinnen und
Schülern.
Es ist richtig schade, dass die Zeitung nur zwei Mal
im Jahr erscheinen kann. Wie wäre es, wenn es jedes
Quartal eine Zeitung gäbe?
Im Vergleich zur letzten Ausgabe haben wir auch unsere Preise senken können, da wir jetzt intern drucken
können und es ab und zu sogar eine Seite in Farbe
geben kann.
SINlich steht nicht nur für das englische Wort für Sünde, sondern auch für das Wort Sinn. Es macht Sinn,
wir sind mit Sinn bei der Sache und wir gestalten die
Zeitung SINNLICH!
Also seht ihr Potential im Schützen einer vom Aussterben bedrohte Art? Dann meldet euch!
Wir können jeden Mann und jede Frau gut gebrauchen. Hast du Lust am Schreiben? Möchtest du den
Schülerinnen und Schülern des MNGs eine Botschaft
übermitteln? Bist du leidenschaftlicher Comic- oder
Animationen-Zeichner? Oder kannst du ein gutes Layout entwerfen oder möchtest du es lernen?
Haben wir dein Interesse geweckt?
Du musst dich natürlich nicht verpflichten, um bis zu
deiner Matur bei jeder Sitzung beizusitzen, sondern
man kann zur ständigen Redaktion gehören oder man
kann einfach vorbei kommen und einen Vorschlag für
einen Artikel oder eine Grafik bringen.
Wann könnt ihr uns besuchen kommen? – Dienstags
VN6ISJN;JNNFSJNPCFSTUFO4UPDLXFSL
bei den BG-Zimmern. Falls es eine schlechte Zeit ist,
kann etwas eingerichtet werden, so dass du die Schülerzeitung doch noch vor einem Aussterben bewahren
kannst. Du kannst eine Notiz in den SO-Briefkasten
werfen und wir werden Kontakt mit dir aufnehmen
oder, wir haben sogar eine E-Mail Adresse, dich bei
[email protected] melden.
Es hängt nicht von der ganzen Schule ab, sondern von
DIR, einer einzelnen Person.
Im Namen der Redaktion SINlich
Mirjam Miller
2375
Impressum
SchülerInnenzeitung des MNG Rämibühl
Rämistrasse 58, 8001 Zürich
[email protected]
Nr. 2, September 2008
Auflage: 350
Preis: 2.-
Ständige Redaktion:
Romana Pernischova, 1f [email protected]
Mirjam Miller, 2a
[email protected]
Cagla Elveren, 2g
[email protected]
Milena Mend, 4a
[email protected]
Daniela Wettstein, BG
[email protected]
Freie MitarbeiterInnen der aktuellen Nummer:
Jonas Ulrich (Illustration Umschlag, Fotomontage S. 2194,
Das MNG in 175 Jahren - eine Kurzgeschichte S. 2231), Marin
Bertozzi (Illustration S. 1798), Romana Pernischova (Illustration S. 1833), Hildegard Elisabeth Keller (Gesichts- und
Geschlechtswechsel. Das MNG im Wandel der Zeit) S. 1834,
Viviane Mouron (Illustration S. 1834), Julian Renninger
(Das Wort zum S.) S. 1870, Hans Schenkel, Fredy Schöpflin,
Antonio Bonfiglio, Meng Tian (Glanz & Gloria S.1906), Nadja
Wolfisberg & Nadja Friesch, 2b (Illustration S. 2085), Merve
Suleimani (Horrorskop S. 2121), Roland Schenkel (Komplexe Begriffe einfach erklärt) S. 2122, Björn Bathelt (Comic
S. 2158), Nora Aliu (Die 10 Gebote S. 2158, Was bist du
für ein Typ S. 2302, 2338), Enis Altinok (Illustrationen S.
2158/59), Nicolas Messmer (175 Jahre später), Julia Wysling (Die SO MNG in 175 Jahren S.2339), Marco Bettinaglio
(Lösung Rechenaufgabe S. 2374), Valentin Schönherrr (Korrektorat)
LeserInnenbriefe /
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Vielleicht habt ihr etwas vermisst, das ihr in der nächsten
Ausgabe lesen möchtet? Vielleicht wollt ihr mit einem Leserbrief auf einen Artikel reagieren oder habt eine konstruktive Kritik?
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auch elektronisch unter [email protected]
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