Aktuelle Forschung in den Fachhochschulen für Soziale
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Aktuelle Forschung in den Fachhochschulen für Soziale
P A N O R A M A Aktuelle Forschung in den Fachhochschulen für Soziale Arbeit Recherches actuelles dans les Hautes Ecoles de Travail Social Attualità della ricerca in lavoro sociale nelle scuole universitarie professionali EDITO D ozierende der Hochschulen für Soziale Arbeit leisten seit mehr als zehn, zum Teil seit mehr als zwanzig Jahren ihren Beitrag zur Forschung in der Schweiz. Sie nehmen an den Forschungsprogrammen des Schweizerischen Nationalfonds teil und bearbeiten im Auftrag von Behörden und Institutionen der Sozialen Arbeit gesellschaftliche und sozialpolitische Problemstellungen. Ihre Forschungsarbeiten sind ein Beitrag zum besseren Verständnis der schweizerischen Gesellschaft. Die Nähe zur Praxis der Sozialen Arbeit und ihren Akteuren erlaubt den Forschenden zudem, die Auswirkungen der Sozialpolitik zu evaluieren und konkrete Lösungen für Probleme zu entwickeln, mit denen sich Soziale Arbeit im Berufsalltag konfrontiert sieht. Diese Publikation zeigt einen exemplarischen Überblick der in den letzten Jahren in den sieben Fachhochschulen für Soziale Arbeit durchgeführten Forschungsprojekte und ein Panorama der Möglichkeiten, welche Partnerinstitutionen angeboten werden. L es enseignants des Hautes écoles spécialisées de travail social apportent, depuis plus de vingt ans, leur contribution à la recherche en Suisse, en concourant dans les programmes du Fonds national de la recherche scientifique, qui portent sur les problèmes de société ou les politiques sociales. Ils contribuent, par leurs travaux, à améliorer la connaissance que nous avons de notre propre société helvétique. Mais leur proximité avec les institutions et les réalités du terrain leur permet aussi, et peut-être surtout, d’évaluer les effets des politiques sociales et d’explorer des solutions concrètes à certains problèmes qui sont confiés aux travailleurs sociaux. Cette publication présente un échantillon représentatif des recherches en travail social menées dans les sept HES de Suisse et offre un panorama des contributions que peuvent offrir nos écoles pour le bien public. Monika Wohler, présidente par interim SASSA Conférence suisse des HES de travail social Monika Wohler, Präsidentin ad interim SASSA Fachkonferenz Soziale Arbeit der FH Schweiz I docenti delle scuole universitarie professionali di lavoro sociale offrono da oltre 10 anni, alcuni addirittura da più di 20, il proprio contributo alla ricerca in Svizzera. Partecipano ai programmi di ricerca del Fondo nazionale svizzero e, su incarico di enti ed istituzioni del lavoro sociale, elaborano problematiche sociali e socio-politiche. I loro lavori di ricerca costituiscono un contributo per una migliore comprensione della società svizzera. La vicinanza del lavoro sociale alla prassi ed ai suoi protagonisti permette ai ricercatori di valutare gli effetti della politica sociale e di sviluppare soluzioni concrete ai problemi con i quali il lavoro sociale si confronta quotidianamente. Questa pubblicazione offre una visione esemplare dei progetti di ricerca condotti negli anni scorsi dalle sette scuole universitarie professionali di lavoro sociale ed anche un panorama delle possibilità che vengono offerte alle istituzioni che collaborano a queste ricerche. Monika Wohler, presidente ad interim SASSA Conferenza svizzera delle scuole universitarie professionali di lavoro sociale 1 2 INHALT / SOMMAIRE / INDICE EDITO 1 EINFÜHRUNG 4 INTRODUCTION 6 INTRODUZIONE 8 FACHKOMMISSION DORE 11 COMMISSION SPÉCIALISÉE DORE 12 COMMISSIONE DORE 13 BERNER FACHHOCHSCHULE 15 FACHHOCHSCHULE NORDWESTSCHWEIZ 27 HOCHSCHULE FÜR ANGEWANDTE WISSENSCHAFTEN ST. GALLEN 43 FACHHOCHSCHULE ZENTRALSCHWEIZ 55 FACHHOCHSCHULE ZÜRICH 67 HAUTE ECOLE SPÉCIALISÉE DE SUISSE OCCIDENTALE 79 SCUOLA UNIVERSITARIA PROFESSIONALE DELLA SVIZZERA ITALIANA SUPSI 97 3 Praxisorientiert, interdisziplinär, zeitgemäss: Forschung an den Hochschulen für Soziale Arbeit Im Verlauf der letzten Jahre hat die Forschung an den Hochschulen für Soziale Arbeit einen eigentlichen Entwicklungsschub erfahren. Das hat insbesondere damit zu tun, dass es einen Nachholbedarf für Forschungsergebnisse in der Sozialen Arbeit gibt und die Fachhochschulen neben dem Ausbildungs- auch den gesetzlichen Forschungsauftrag zu einer ihrer Prioritäten gemacht haben. 4 Aufgabenpalette Die Forschung an den Hochschulen für Soziale Arbeit übernimmt drei wichtige Aufgaben: Zum einen stellt sie sich als anwendungsorientierte Forschung in den Dienst der Praxis, nimmt aktuelle Fragestellungen auf und hilft mit, empirisch gestützte Antworten zu finden. Eine weitere wichtige Funktion liegt in der Politikunterstützung: Die sozialwissenschaftliche Forschung generiert Daten für sozialpolitische Entscheide und trägt so dazu bei, den politischen Diskurs zu versachlichen. Nicht zuletzt garantiert die Forschung, dass das in der Lehre vermittelte Wissen auf dem neuesten Stand ist und bleibt. In diesem Sinn erarbeitet sie Grundlagen, die im Zusammenspiel mit den anderen Sozialwissenschaften zur disziplinären und interdisziplinären Theoriebildung beitragen. Themenspektrum Die in dieser Broschüre dokumentierten Forschungsprojekte stellen eine exemplarische Auswahl der Forschungstätigkeit dar, die an den Hochschulen für Soziale Arbeit in der Schweiz im Lauf der letzten fünf Jahre entfaltet wurde. Dabei wird deutlich, wie breit das Spektrum an Themen ist, zu denen im Bereich der Sozialen Arbeit geforscht wird. Wichtige Studien widmen sich der Analyse von Lebenslagen jener Gruppen, die von gesellschaftlichem Ausschluss bedroht sind. Hier geht es beispielsweise um die Frage, wie Migrantinnen und Migranten das Alter erleben, wie es um die Verschuldungsproblematik im Jugendalter aussieht oder was mit jugendlichen Sozialhilfeempfängern geschieht. Eine andere Gruppe von Forschungen analysiert sozialpolitische Programme und fragt, wie effektiv und effizient sie bestimmte soziale Probleme zu lösen oder zu lindern vermögen. Beispiele solcher Studien sind etwa die Evaluation eines interkantonalen Pilotprojekts zur Sozialberatung für Menschen mit psychischen Behinderungen, Analysen unterschiedlicher Formen der Sozialhilfe sowie Evaluationen von Antirassismusprogrammen, betrieblicher Sozialarbeit oder Arbeitsintegrationsprogrammen. Wieder andere Studien widmen sich der Sozialen Arbeit als Berufsbild und erforschen Belastungs- und Kompetenzprofile, Berufskarrieren und -verläufe. Schliesslich gibt es eine Gruppe von Projekten, die sich der Ermittlung einer «best practice» ausgewählter sozialer Interventionen widmen. Durch den regionalen, nationalen und internationalen Vergleich tragen diese Projekte zur Entwicklung der Methoden der Sozialen Arbeit bei. Auftrags- und Finanzierungsstruktur Eine wesentliche Zahl von Forschungsprojekten konnte dank der Unterstützung durch nationale und internationale Forschungsprogramme realisiert werden. Von besonderer Bedeutung sind dabei das Programm DORE des Schweizerischen Nationalfonds und – in den frühen Jahren – die Kommission für Technologie und Innovation. Ein zweites Standbein sind nationale und regionale Verwaltungen, die im Rahmen ihrer Aufgaben Forschungs- und Entwicklungsaufträge vergeben. Ebenfalls grosse Bedeutung haben Nonprofit-Organisationen im weiteren Umfeld der Sozialen Arbeit. Kooperation und Interdisziplinarität Fachhochschulforschung, die problemlösungs- und anwendungsorientiert ist, lässt sich je länger, je weniger im akademischen Elfenbeinturm betreiben und fordert von den Forschenden eine grosse Bereitschaft zu inter- und transdisziplinärer Zusammenarbeit. Deshalb finden sich in den hier dargestellten Projekten Forschungskooperationen, die Forschende aus den Hochschulen für Soziale Arbeit mit Kolleginnen und Kollegen aus der Ökonomie zusammenführen, ebenso aber auch Kooperationsprojekte mit Architekten und Architektinnen oder mit Juristinnen und Juristen. Die Vielspartigkeit der Schweizerischen Fachhochschulen ist dabei ein grosses Plus: Die Überwindung des disziplinären «Gärtchendenkens» wird dadurch erleichtert und hilft mit, Interdisziplinarität im Forschungsalltag zu leben und umzusetzen. Kooperation findet aber nicht nur innerhalb der einzelnen, sondern auch zwischen den verschiedenen Fachhochschulen und darüber hinaus mit universitären Instituten statt. Ergebnisverwertung und Wissenstransfer Die Ergebnisverwertung an Fachhochschulen ist aufgrund des erweiterten Leistungsauftrags vielschichtig. Neben der Publikation als klassischer Form wissenschaftlicher Transferleistung fliessen die Forschungsergebnisse in der Regel unmittelbar in die Ausbildung ein, stehen als validierte Modelle der Weiterbildung zur Verfügung, werden an Kongressen und Tagungen in den fachlichen und wissenschaftlichen Diskurs eingebracht und von den Auftraggebern unmittelbar für die weitere Entwicklung ihrer Angebote genutzt. Die Hochschulen für Soziale Arbeit sind ein attraktiver Arbeitsmarkt für qualifizierte WissenschaftlerInnen. Sie verfügen deshalb über ein beträchtliches Reservoir an national und international anerkannten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, die bereits über eine ausgewiesene Forschungserfahrung verfügen. Eine nicht unwesentliche Rolle in der Forschungsproduktion spielen aber auch die jungen Kolleginnen und Kollegen des so genannten Mittelbaus: Als Assistierende oder wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tragen sie einen substanziellen Teil der Arbeit. Die enge Zusammenarbeit der Forschenden mit Kolleginnen und Kollegen aus Lehre und Weiterbildung erleichtert den Transfer der Forschung in die Hochschule. Eine erfreuliche Tatsache zum Schluss: Der Frauenanteil in der Forschung ist überdurchschnittlich gross – Tendenz weiter steigend. 5 Centrée sur la pratique, interdisciplinaire, en prise avec l’actualité: la recherche dans les hautes écoles spécialisées de travail social Au cours de ces dernières années, la recherche a connu un grand essor dans les hautes écoles spécialisées de travail social. Cela tient notamment au fait que ces dernières se sont efforcées de combler leurs lacunes dans ce domaine et de remplir au mieux la mission de recherche que leur a attribuée la loi à côté de leur mission d’enseignement. 6 Une palette de tâches Trois tâches importantes incombent à la recherche dans les hautes écoles de travail social. Premièrement, elle est conçue comme recherche appliquée au service de la pratique, et elle porte sur des problèmes actuels, auxquels elle contribue à dégager des solutions empiriquement fondées. Elle a ensuite une fonction politique, en mettant à disposition des données utiles pour le débat public et pour des décisions de politique sociale. Elle permet enfin de renouveler l’enseignement dans les hautes écoles de travail social, avec des connaissances actualisées, et apporte ainsi sa contribution à la formulation de théories disciplinaires et interdisciplinaires. Un éventail de thèmes Les recherches présentées dans cette brochure constituent un échantillon des projets menés au cours des cinq dernières années dans les sept hautes écoles spécialisées de travail social. Elles permettent de découvrir la largeur de l’éventail des thèmes qui sont traités par les chercheurs de ce domaine. Des études importantes sont consacrées à la situation des groupes sociaux menacés d’exclusion sociale. Il s’agit par exemple de savoir comment les migrantes et les migrants vivent leur vieillissement, comment se présente le problème de l’endettement chez les jeunes ou ce qu’il advient de ceux qui dépendent de l’aide sociale. Une autre catégorie des recherches porte sur l’analyse des programmes de politique sociale pour évaluer à quel point ils permettent de résoudre certains problèmes sociaux de manière satisfaisante. Il y a par exemple l’évaluation d’un projet intercantonal d’accompagnement social de personnes mentalement handicapées, l’analyse de diverses formes d’aide sociale, des évaluations de programmes de lutte contre le racisme, de pratiques de travail social en entreprise ou de programmes de réinsertion dans la vie active. D’autres études encore sont consacrées à l’image professionnelle du travail social, aux profils de compétences ou au déroulement des carrières professionnelles. Un ensemble de projets, enfin, confrontent des pratiques d’intervention sociale, en se fondant sur des comparaisons régionales, nationales et internationales, et contribuent ainsi au développement des méthodes du travail social. Structure des mandats et de leur financement La majeure partie des projets de recherche a été financée dans le cadre des programmes de recherche nationaux et internationaux. Un rôle particulièrement important est revenu à cet égard au programme DORE du Fonds national, auquel était associée, jusqu’en 2003, la Commission pour la technologie et l’innovation. Les administrations fédérale et régionales ont soutenu également des activités de recherche en confiant des mandats relevant de leurs attributions. Il faut souligner enfin le rôle important joué par les organisations à but non lucratif du travail social au sens large. Coopération et interdisciplinarité Par son orientation vers l’examen de solutions et les besoins de la pratique professionnelle, la recherche en HES ne s’isole pas dans une tour d’ivoire académique ; elle exige des chercheuses et des chercheurs une disposition croissante à la collaboration inter- et transdisciplinaire. C’est pourquoi certains projets présentés ici reposent sur des coopérations entre des chercheuses et des chercheurs travaillant dans des hautes écoles de travail social et d’autres venant de disciplines comme par exemple l’économie, l’architecture ou le droit. La diversité des domaines dans les HES suisses constitue à cet égard un indéniable avantage : elle permet en effet de dépasser plus facilement les “prés carrés” disciplinaires et facilite la préparation de projets de recherche reposant sur plusieurs approches théoriques et méthodologiques. Les coopérations n’existent cependant pas qu’au sein des HES, mais également entre les différentes HES et les universités ou des instituts universitaires. Valorisation des résultats de la recherche et transfert de savoirs La loi régissant les HES précise que les résultats de la recherche doivent être rendus disponibles. En plus de leur publication dans des ouvrages ou des articles, qui est la forme traditionnelle de transfert des connaissances, ces résultats sont en règle générale intégrés dans les enseignements dispensés en formation initiale et en formation continue; ils sont également présentés dans des congrès scientifiques et des séminaires et ils sont utilisés directement par les commanditaires en vue du développement de leurs prestations. Les hautes écoles de travail social constituent un marché du travail attractif pour les chercheurs qualifiés. Elles disposent d’ores et déjà, en leur sein, d’un personnel scientifique bénéficiant d’une reconnaissance nationale et internationale et disposant d’une expérience attestée de chercheurs. Les jeunes collaboratrices et collaborateurs faisant partie du corps intermédiaire jouent par ailleurs un rôle croissant dans la recherche et assument une part substantielle du travail. On peut relever enfin un constat réjouissant dans les hautes écoles de travail social : la proportion des femmes engagées dans les activités de recherche se situe au-dessus de la moyenne nationale et tend même à croître. 7 Orientata alla prassi, interdisciplinare attuale: ricerca nelle scuole universitarie di lavoro sociale Nel corso degli ultimi anni, la ricerca nelle scuole universitarie di lavoro sociale ha vissuto un vero e proprio progresso. Ciò è dovuto in particolare alla necessità di colmare delle lacune in questo campo e al fatto che le scuole universitarie hanno incluso nelle proprie priorità, accanto al compito in campo formativo, anche quello della ricerca, secondo il mandato legale. 8 Gamma di compiti La ricerca nelle scuole universitarie di lavoro sociale comporta tre compiti principali: in primo luogo essa si pone al servizio della prassi sotto forma di ricerca applicata, tiene conto dei problemi d’attualità ed aiuta a trovare risposte con base empirica. Il suo secondo compito è di tipo politico: la ricerca in scienze sociali genera dei dati per le decisioni di politica sociale e contribuisce in questo modo ad oggettivare il dibattito politico. Non da ultimo, la ricerca garantisce che le conoscenze trasmesse tramite l’insegnamento siano sempre aggiornate. In questo senso essa elabora le basi che, insieme alle altre scienze sociali, contribuiscono a produrre dei modelli teorici disciplinari e interdisciplinari. Varietà dei temi I progetti di ricerca documentati in questo opuscolo rappresentano una scelta esemplare delle attività di ricerca realizzate nelle scuole universitarie di lavoro sociale in Svizzera nel corso di questi ultimi cinque anni. La varietà di temi che vengono analizzati nel settore del lavoro sociale è impressionante. Importanti studi si dedicano all’analisi di situazioni di vita di gruppi a rischio di esclusione social: ad esempio, si è studiato come vivono gli emigranti la vecchiaia, come si presenta la problematica dell’indebitamento nell’età giovanile oppure dove vanno a finire i giovani che ricevono aiuti sociali. Un altro gruppo di ricerche analizza programmi di politica sociale e si chiede come essi riescono a risolvere o limitare determinati problemi sociali in maniera efficiente ed efficace. Esempi di tali studi sono la valutazione di un progetto intercantonale per accompagnare le persone con handicap mentali, analisi di diverse forme di aiuto sociale come pure la valutazione di programmi antirazzisti, di lavoro sociale aziendale o di programmi di integrazione lavorativa. Altri studi si dedicano invece al lavoro sociale come immagine professionale e analizzano i profili di competenza, le carriere e gli sviluppi professionali. Per finire, esiste un gruppo di progetti che, sulla base di confronti regionali, nazionali o internazionali, si dedicano alla definizione di una “best practice” di interventi sociali, contribuendo in questo modo allo sviluppo di metodi di lavoro sociale. Struttura dei compiti e dei finanziamenti Una buona parte dei progetti è stata realizzata grazie al sostegno da parte di programmi di ricerca nazionali ed internazionali. Particolarmente significativi sono in questo caso il Programma DORE del Fondo nazionale svizzero e – in passato – la Commissione per la tecnologia e l’innovazione. Un secondo elemento portante sono le amministrazioni federali e regionali che nell’ambito dei propri compiti assegnano incarichi di ricerca e sviluppo. Molto importanti sono anche le organizzazioni nonprofit nel settore del lavoro sociale in senso lato. Cooperazione e interdisciplinarità La ricerca a livello di scuola universitaria, orientata alla soluzione dei problemi e all’applicazione, si lascia sempre meno chiudere nella torre d’avorio accademica e richiede ai ricercatori una grande disponibilità di collaborazione inter- e transdisciplinare. Per questo, nei progetti qui rappresentati troviamo cooperazioni di ricerca che uniscono ricercatori di scuole universitarie di lavoro sociale con colleghi provenienti dal settore economico, come pure progetti di cooperazione con architetti o giuristi. La molteplicità di settori all’interno delle scuole universitarie svizzere costituisce un fattore di successo: essa permette di superare la «mentalità dell’orticello» disciplinare, aiutando a sperimentare e mettere in atto l’interdisciplinarità nella ricerca. La cooperazione si realizza peraltro non soltanto all’interno di una singola scuola universitarie ma anche fra più scuole come pure con gli istituti universitari. Utilizzo dei risultati e trasferimento delle conoscenze L’utilizzo dei risultati nelle scuole universitarie avviene a più livelli, grazie all’ampliamento del mandato di prestazioni. Accanto alle pubblicazioni, forma classica di trasferimento delle conoscenze, i risultati delle ricerche convergono di solito direttamente nella formazione, sono disponibili sotto forma di modelli convalidati di perfezionamento, vengono presentati in congressi e conferenze ed utilizzati direttamente dai committenti per l’ulteriore sviluppo delle proprie offerte. Le scuole universitarie di lavoro sociale rappresentano un mercato del lavoro attraente per scienziati qualificati. Per questo, esse dispongono di una considerevole riserva di scienziati riconosciuti a livello nazionale ed internazionale con una dimostrata esperienza nella ricerca.Tuttavia, anche i giovani colleghi del cosiddetto corpo intermedio hanno un ruolo non indifferente nella produzione della ricerca: in qualità di assistenti o di collaboratori scientifici, assumono una parte sostanziale del lavoro. La stretta collaborazione dei ricercatori con i colleghi dell’insegnamento e del perfezionamento permette il trasferimento di conoscenze fra ricerca e insegnamento nella scuola universitaria. Per finire, un dato confortante: la percentuale femminile nella ricerca è superiore alla media – e tende ad aumentare. 9 10 Erfolgreiche Forschende aus der Sozialen Arbeit F orscherinnen und Forscher von den Hochschulen für Soziale Arbeit bewerben sich erfolgreich um Forschungsmittel bei DORE, dem Förderinstrument für praxisorientierte Forschung des Schweizerischen Nationalfonds. Rund ein Drittel der DORE-Projektgesuche der Jahre 2004 und 2005 wurden von Forschenden der Sozialen Arbeit eingereicht. Nach einem strengen Selektionsverfahren auf der Basis von Peer Reviews wurden 24 Forschungsvorhaben aus der Sozialen Arbeit sowohl eine hohe wissenschaftliche Qualität als auch eine hohe Praxisrelevanz attestiert. Damit konnten die Forschenden für ihre Projekte in diesen beiden Jahren Forschungsmittel in der Höhe von CHF 3 Mio. bei DORE einwerben. Gemeinsam mit kofinanzierenden Praxispartnern werden gesellschaftsrelevante Fragen geortet und erforscht, die Bereiche wie Kinderschutz, Jugendhilfe, Migration, Generationenbeziehungen, Sucht, Behinderung, Armut, Stadtentwicklung u.a. betreffen. Neben der Projektförderung entrichtet DORE auch Beiträge an wissenschaftliche Tagungen, die der Förderung und Vernetzung der praxisorientierten Forschung und dem Wissenstransfer dienen. Beiträge an Publikationen unterstützen die Veröffentlichung von Forschungsresultaten, die aus DORE-Projekten hervorgegangen sind. Seit Anfang 2006 wird neu auch die Aus- und Weiterbildung des Mittelbaus gefördert. Mit DORE-Beiträgen an Kurse für den wissenschaftlichen Nachwuchs werden Ausbildungsveranstaltungen unterstützt, die eine Stärkung der Forschungskompetenzen der wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zum Ziel haben. Die erfolgreichen Bewerbungen von Forschenden aus der Sozialen Arbeit bei DORE und bei den anderen Förderinstrumenten des Schweizerischen Nationalfonds, namentlich bei der Projektförderung der Abteilung Geistes- und Sozialwissenschaften und bei den Forschungsprogrammen, zeigen, dass die Forschung in der Sozialen Arbeit als Fachwissenschaft etabliert ist. Wir wünschen Ihnen weiterhin viel Erfolg bei Ihrer Forschungsarbeit! Prof. Dr. Pasqualina Perrig-Chiello Präsidentin der Fachkommission DORE und Mitglied des Nationalen Forschungsrats des SNF Nähere Informationen zu DORE finden Sie auf der Internetseite www.dore.ch; Informationen und die Gesuchsunterlagen zu den verschiedenen Fördermöglichkeiten des SNF sind auf www.snf.ch zugänglich. In der Projektdatenbank des SNF (www.snf.ch) werden die von DORE und dem SNF unterstützten Projekte näher vorgestellt. 11 Un succès pour les chercheuses et chercheurs dans le domaine du travail social L es chercheuses et les chercheurs des hautes écoles spécialisées de travail social connaissent des succès dans leurs requêtes pour bénéficier de subsides DORE, l’instrument de promotion pour la recherche orienté vers la pratique du Fonds national suisse. Un tiers environ des requêtes DORE déposées en 2004 et 2005 ont en effet été formulées par des chercheuses et des chercheurs en travail social. Après une procédure de sélection exigeante fondée sur des peer reviews, 24 projets de recherche en travail social ont été reconnus comme étant de grande qualité scientifique et présentant un lien direct avec la pratique. Les responsables de recherche ont ainsi réussi, au cours de ces deux ans, à obtenir 3 millions de francs de financement DORE pour la réalisation de leurs projets. En coopération avec des co-financeurs sur le terrain, cela a permis d’identifier et d’étudier des domaines relevant de la protection de l’enfance, de l’aide à la jeunesse, de la migration, de la relation entre les générations, de la dépendance, du handicap, de la pauvreté, du développement urbain, etc. En plus d’encourager des projets de recherche, DORE accorde aussi des subsides pour des colloques scientifiques servant à promouvoir la recherche appliquée et le transfert de savoirs et à créer des réseaux à cet effet. Des subsides servent aussi à faciliter la publication de résultats de recherche issus de projets DORE. A partir du début de l’année 2006, la formation initiale et continue du corps intermédiaire bénéficieront elles aussi d’un soutien. Les subsides DORE pour des cours destinés à la relève dans le domaine de la recherche servent à soutenir des sessions de formation visant à renforcer les compétences en matière de recherche des collaboratrices et collaborateurs scientifiques. Les requêtes des chercheuses et chercheurs en travail social qui ont abouti auprès de DORE et auprès des autres instruments de promotion du Fonds national, notamment auprès de la Division des sciences humaines et sociales et des programmes de recherche, indiquent clairement que la recherche en travail social a trouvé ses marques en tant que discipline scientifique. Nous vous souhaitons plein succès dans la suite de vos activités de recherche! Prof. Dr Pasqualina Perrig-Chiello Présidente de la Commission spécialisée DORE et membre du Conseil national de la recherche du FNS Pour davantage d’informations, consulter le site www.dore.ch; informations et formulaires de dépôt de demandes auprès des divers instruments de promotion sous www.snf.ch. Dans la banque de données du FNS (www.snf.ch) les projets financés par DORE et le FNS sont présentés plus en détails. 12 Ricercatori di successo nel lavoro sociale R icercatrici e ricercatori delle scuole universitarie professionali di lavoro sociale si rivolgono con successo a DORE, l’organismo di sostegno per la ricerca orientata alla prassi del Fondo nazionale svizzero, per ottenere i mezzi di ricerca. Circa un terzo delle richieste di progetti pervenuti a DORE negli anni 2004 e 2005 sono stati presentati da ricercatori del lavoro sociale. Dopo un severo processo di selezione basato sulla Peer Review, 24 progetti di ricerca di lavoro sociale sono stati riconosciuti di notevole qualità scientifica rilevanti a livello pratico. Durante questi due anni, ai ricercatori è stato assegnato da DORE un totale di 3 milioni di franchi per finanziare i loro progetti. Grazie alla collaborazione del campo pratico che partecipa al finanziamento, vengono identificate ed analizzate questioni inerenti a settori quali la protezione del bambino, l’aiuto ai giovani, la migrazione, i rapporti generazionali, le dipendenze, l’handicap, la povertà, lo sviluppo degli agglomerati urbani ecc. Accanto al sostegno di progetti, DORE devolve contributi anche per incontri scientifici che servano sia allo sviluppo e al collegamento della ricerca orientata alla prassi che al trasferimento di conoscenze. I contributi a favore delle pubblicazioni hanno lo scopo di divulgare i risultati delle ricerche sostenute da DORE. Dall’inizio del 2006 viene inoltre favorita la formazione e il perfezionamento del corpo intermedio. Con i contributi di DORE per corsi destinati alle nuove leve della scienza vengono sostenute delle sessioni di formazione che hanno lo scopo di rafforzare le competenze dei collaboratori scientifici nella ricerca. Le richieste con esito positivo provenienti da ricercatori del lavoro sociale inoltrate a DORE e agli altri organismi di sostegno del Fondo nazionale svizzero, cioè al sostegno di progetti del dipartimento di scienze morali e sociali e ai programmi di ricerca, mostrano che la ricerca nel lavoro sociale è ormai considerata a tutti gli effetti un ramo della scienza. Vi auguriamo ancora tanto successo nel vostro lavoro di ricerca! Prof. Dr. Pasqualina Perrig-Chiello Presidente della Commissione DORE e membro del Consiglio nazionale di ricerca del FNS Per ulteriori informazioni consultare il sito www.dore.ch; informazioni e documentazione per le richieste delle varie possibilità di contributi del FNS sono ottenibili sul sito www.snf.ch. Nella banca dati del FNS (www.snf.ch) vengono presentati in maniera dettagliata i progetti sostenuti da DORE e dal FNS. 13 14 Länggassstrasse 29 Postfach 6564 3001 Bern Telefon 031 300 35 51 www.bfh.ch Berner Fachhochschule Soziale Arbeit, Forschung Leitung Forschung Dr. Dr. h.c. Harald Klingemann Organisation Der Fachbereich Soziale Arbeit betreibt angewandte Forschung und Entwicklung (aF&E). Thematische Ausrichtung: Soziale Probleme, Soziale Arbeit und Sozialhilfe, Sucht, kritische Lebensphasen. Organisatorisch/administrativ ist der Forschungsbereich in die Abteilung Weiterbildung, Dienstleistungen, Forschung des Fachbereichs eingegliedert. Der Fachbereich Soziale Arbeit ist Teil des Departementes Wirtschaft und Verwaltung, Gesundheit und Soziale Arbeit. Koordiniert wird die Fachbereichsforschung in den Forschungskommissionen des Departementes und der Berner Fachhochschule. 15 Junge erwachsene Sozialhilfebezügerinnen und -bezüger Auftraggeber/Finanzierung Laufzeit Berner Fachhochschule BFH 2004 – 2006 Projektleitung/Projektteam Publikationen Dr. phil. M.P.H.Walter Rehberg, lic. phil. Susanne Gerber, Markus Regner Rehberg,W./Gerber, S.: Forschung der HSA Bern im Bereich der Sozialhilfe. In: Impuls, Nr. 2, 2005, S. 35 Kooperationspartner Bundesamt für Statistik Gesundheits- und Fürsorgedirektion des Kantons Bern Direktion für Soziale Sicherheit der Stadt Bern Schweizerischer Berufsverband Soziale Arbeit Kurzbeschreibung Warum beziehen junge Erwachsene Sozialhilfe? Wie gehen sie mit dieser Situation um? Wie können sie sich aus der finanziellen Abhängigkeit wieder lösen? Über junge Sozialhilfebezügerinnen und -bezüger liegen kaum Forschungsergebnisse vor, die als Grundlage für sozialarbeiterisches Handeln und sozialpolitische Entscheidungen herangezogen werden können. Diese Wissenslücke schliesst der Fachbereich Soziale Arbeit der BFH. Er gewinnt Aufschlüsse über die Lebenssituation, Bewältigung und den Verlauf des Sozialhilfebezugs von Erwachsenen im Alter von 18 bis 25 Jahren. Dazu erhebt er Daten über Anzahl und Charakteristika von Sozialhilfebezügerinnen und -bezügern und wertet sie aus. Auf lokaler, kantonaler und internationaler Ebene werden Sekundärdaten erschlossen und mit Betroffenen Interviews durchgeführt. 16 Rehberg,W.:Wer sind die jungen Erwachsenen, die Sozialhilfe beziehen? In: Zeitschrift für Sozialhilfe, 102, Nr. 2, 2005, S. 8 Rehberg,W./Gerber, S.: Junge erwachsene BezügerInnen von Sozialhilfe: Zu Recht ein Problem für die Soziale Arbeit? In: SozialAktuell, 12, Nr. 21, 2003, S. 2-6 Andere Transferleistungen Gerber, S./Rehberg,W.: Eine Falltypologie von jungen Erwachsenen in Sozialhilfe: Folgerungen für die Intervention und Möglichkeiten der Kommunikation zwischen Forschung und Praxis.Tagung Rekonstruktion und Intervention – Interdisziplinäre Beiträge zur rekonstruktiven Sozialarbeitsforschung, 12.–14.01.2006 in Darmstadt Das Aufnahmeverfahren in der öffentlichen Sozialhilfe (Pilotstudie) Auftraggeber/Finanzierung Laufzeit Berner Fachhochschule BFH 2004 – 2005 Projektleitung/Projektteam Publikationen Dr. des. Jachen C. Nett, Rosmarie Ruder, lic. phil. hist. Sina Schatzmann Nett, J. C./Ruder, R./Schatzmann, S.: Das Aufnahmeverfahren in der öffentlichen Sozialhilfe. In: Impuls, Nr. 1, 2006 Kooperationspartner Sieben Deutschschweizer Sozialdienste Kurzbeschreibung Die Sozialhilfe hat als unterstes Netz der sozialen Sicherheit im letzten Jahrzehnt an Bedeutung gewonnen. Die Sozialdienste reagieren auf die steigende Arbeitslast unter anderem damit, dass sie das Aufnahmeverfahren effizienter gestalten. Wie gehen sie dabei vor? Empirisch fundiertes Wissen darüber ist kaum vorhanden. Deshalb hat der Fachbereich Soziale Arbeit der BFH anhand eines Pilotprojekts die institutionellen Voraussetzungen und Problemstellungen ermittelt, um weiterführende Forschungshypothesen herausarbeiten zu können. Dazu hat er anhand einschlägiger Literatur den Stand der aktuellen wissenschaftlichen Debatte aufgearbeitet.Weiter wählte er sieben Deutschschweizer Sozialdienste aus, um deren Aufnahmeverfahren nachvollziehen und systematisch beschreiben zu können. Pro Sozialdienst wurden je eine Dokumentanalyse, ein Experteninterview sowie drei Fallanalysen durchgeführt. Basierend auf dem Stand der Forschung, den Auswertungen der Interviews und Fallanalysen hat er weiterführende Forschungshypothesen formuliert. Nett, J. C./Ruder, R./Schatzmann, S.: Das Aufnahmeverfahren in der öffentlichen Sozialhilfe. Schlussbericht. Fachbereich Soziale Arbeit der BFH. Bern, 2005 Andere Transferleistungen Nett, J. C./Ruder, R./Schatzmann, S.: Das Aufnahmeverfahren in der öffentlichen Sozialhilfe. Ergebnispräsentation für Praxispartner zur Pilotstudie. Fachbereich Soziale Arbeit der BFH. Bern, 2005 17 Sozialberatung von Menschen mit psychischer Behinderung. Evaluation des Pilotprojekts Auftraggeber/Finanzierung Laufzeit Pro Infirmis Bundesamt für Sozialversicherung 2001 – 2003 Projektleitung/Projektteam Dr. Dr. h.c. Harald Klingemann, Dr. des. Jachen C. Nett, lic. phil. hist. Marius Gerber Kooperationspartner Forschung: Haute Ecole fribourgeoise de travail social Fachhochschule Solothurn Nordwestschweiz – Bereich Soziales Hochschule für Technik,Wirtschaft und Soziale Arbeit St. Gallen Fachhochschule Zürich – Hochschule für Soziale Arbeit Pro Infirmis Kurzbeschreibung Mit ihrem Pilotprojekt Sozialberatung zielt Pro Infirmis darauf ab, die zunehmende Ausgrenzung von psychisch behinderten Menschen zu verhindern und ihre Integration zu fördern. Entspricht das Angebot dem Bedarf der Zielgruppe? Mit welchen Mitteln und nach welchen Kriterien wird der Bedarf ermittelt? Welches sind die qualitativen Anforderungen an die Sozialberatung für Menschen mit psychischer Behinderung? Wie hoch wird der Bedarf in den übrigen Kantonen geschätzt? Diese und weitere Fragen wollte die Pro Infirmis klären. Dazu beauftragte sie die Hochschulen für Soziale Arbeit in Fribourg, Zürich, Solothurn, St. Gallen und Bern mit einer Evaluation. Der Fachbereich Soziale Arbeit der BFH übernahm dabei die zentrale Koordination und die Qualitätssicherung. Das Forschungsteam der BFH war ausserdem für die statistische Auswertung und Interpretation der in anonymisierter Form erhaltenen Klientendaten von Pro Infirmis verantwortlich. 18 Publikationen Netzwerk der Fachhochschulen Sozialer Arbeit (Ed.), Sozialberatung von Menschen mit psychischer Behinderung. Evaluation des Pilotprojekts (Schlussbericht). Bern/Fribourg/Olten/Rorschach/Zürich Andere Transferleistungen Beteiligung an der Veranstaltung eines Workshops mit 64 Teilnehmenden (Beratungs- und Sekretariatspersonal der Pro Infirmis) Behinderung im Sozialstaat Auftraggeber/Finanzierung Laufzeit Schweizerischer Nationalfonds (SNF) 2001 – 2004 Projektleitung/Projektteam Publikationen Dr. Dr. h.c. Harald Klingemann Dr. phil. M.P.H.Walter Rehberg lic. rer. pol. Barbara Schweizer, Markus Regner Rehberg,W./Klingemann, H.: Behinderung im Sozialstaat. Endbericht des Instituts für Sozialplanung und Sozialmanagement der Hochschule für Sozialarbeit HSA. Bern, 2004 Kooperationspartner Rehberg,W.: Diskriminierung, soziale Unterstützung und Lebensqualität von Menschen mit Psoriasis. In: Hautsache – Zeitschrift der Schweizerischen Psoriasis und Vitiligo Gesellschaft Nr. 5, 2004, S. 2-14 Schweizerischer Blinden- und Sehbehindertenverband Schweizerische Psoriasis und Vitiligo Gesellschaft Schweizerische Paraplegiker Gesellschaft Kurzbeschreibung Unter welchen Benachteiligungen leiden Sehbehinderte, Querschnittgelähmte sowie Menschen mit Schuppenflechte in der Schweiz? Dieser Frage ist der Fachbereich Soziale Arbeit der BFH nachgegangen. In einem ersten Schritt erhielten die drei Betroffenengruppen per Post einen Fragebogen, mit dem Stigmatisierung, Lebensqualität, Charakteristika der Person und der Behinderung sowie konkrete stigmatisierende Erlebnisse erhoben wurden. In einem zweiten Schritt berichteten Betroffene über einen Zeitraum von drei Monaten über positive und negative Erlebnisse im Zusammenhang mit ihrer Behinderung. Zum Schluss wurde eine repräsentative Stichprobe der Bevölkerung telefonisch befragt zu Erlebnissen mit behinderten Menschen, zu Vorurteilen und Ausgrenzung sowie zu typischen Situationen, mit denen behinderte Menschen konfrontiert sind. Andere Transferleistungen Rehberg,W.: Behinderung im Sozialstaat. Benachteiligung und Integration von drei Gruppen behinderter Menschen in der Schweiz. Forum Grundlagen und Forschung des Bundesamtes für Sozialversicherung, 16.06.2005 in Bern Rehberg,W.: Stigmaerfahrungen und öffentliche Wahrnehmung von behinderten Menschen. Fachtagung «Behinderung und Invalidität: Sozialpolitische Konzepte, Realitäten und Perspektiven» vom 27.08.2004 19 Ursachen und Verläufe von Nachbarschaftskonflikten Auftraggeber/Finanzierung Laufzeit Berner Fachhochschule BFH Bundesamt für Wohnungswesen 03.2004 – 12.2006 Projektleitung/Projektteam Dr. des. Jachen C. Nett, Dr. rer. soc. Alfred Kriesten lic. phil. hist. Marianne Aeberhard, Pascale Hofmeier, Chantal Jaussi Kooperationspartner Hochschule für Architektur, Bau und Holz Vereinigung für Beratung, Integrationshilfe und Gemeinwesenarbeit Kompetenzzentrum Mediation des Fachbereichs Soziale Arbeit der BFH Liegenschaftsverwaltung der Stadt Bern Familienbaugenossenschaft (FAMBAU) Kurzbeschreibung Eskalierende Konflikte zwischen Nachbarn verursachen in der Schweiz erhebliche materielle und soziale Kosten. Baugenossenschaften und Verwaltungen betreiben von Laien konstituierte Schlichtungsausschüsse, die mit solchen Konflikten schnell überfordert sind. Auf Initiative der Familienbaugenossenschaft FAMBAU und der Liegenschaftsverwaltung der Stadt Bern hat der Fachbereich Soziale Arbeit der BFH in Kooperation mit dem Fachbereich Architektur, Bau und Holz empirische Grundlagen geschaffen, um ein Frühwarnsystem zu entwickeln, mit dem das Konfliktpotenzial zwischen Mietparteien rechtzeitig eingeschätzt werden kann. Dazu hat der Fachbereich Soziale Arbeit die Nachbarschaftskonflikten eigene Eskalationsdynamik untersucht. Er überprüfte Art und Gewicht verschiedener Erfolgs- bzw. Misserfolgsfaktoren im Falle von Interventionen der Liegenschaftsverwaltung. Ausserdem analysierte er Möglichkeiten, um mit Indikatoren Konfliktpotenziale frühzeitig zu erfassen. Bauliche Problembereiche können das Konfliktpotenzial erhöhen; diese hat der Fachbereich Architektur identifiziert und mögliche Massnahmen zu deren Behebung vorgeschlagen. 20 Publikationen Hofstetter,Y./Kriesten, A.: Konfliktmanagement im Wohnquartier. In: Impuls, Nr. 3, 2005, S. 19-21 Nett, J.C.: Konfliktforschung am Beispiel von Nachbarschaftskonflikten. In: Impuls, Nr. 3, 2005, S. 22-23 Andere Transferleistungen Medienbericht in 20 Minuten vom 9.06.2005 Medienbericht im Bund vom 27.01.2005 Flyer «Wenn es brodelt im Quartier» zum Rahmenprojekt «Konfliktmanagement im Wohnquartier» Untersuchung der Wirksamkeit erzieherischer Massnahmen in der Jugendstrafrechtspflege anhand von Dossiers des Jugendgerichts Emmental-Oberaargau Auftraggeber/Finanzierung Laufzeit Berner Fachhochschule BFH 07.2002 – 02.2006 Projektleitung/Projektteam Publikationen Dr. des. Jachen C. Nett, lic. phil. hist. Marianne Aeberhard, Chantal König Jugendgericht Emmental-Oberaargau Bundesamt für Justiz Nett, J. C./König, C.: Zum Einsatz quantifizierbarer Erfolgsindikatoren in der Jugendstrafrechtspflege. Eine Untersuchung des Verlaufs und der Wirkungen jugendstrafrechtlicher Interventionen bezogen auf Verfahrensdossiers des Jugendgerichts Emmental-Oberaargau. Hochschule für Sozialarbeit HSA. Bern, 2004 Kurzbeschreibung König, C.: Jugenddelinquenz im Spiegel von Gerichtsakten des Jugendgerichts Emmental-Oberaargau. Bern: Edition Soziothek, 2003 Kooperationspartner Wie werden jugendliche Straftäterinnen und -täter im Kanton Bern bestraft? Was bewirken die erzieherischen Massnahmen? Um diese Fragen zu klären, hat der Fachbereich Soziale Arbeit der BFH Dossiers des Jugendgerichts Emmental-Oberaargau ausgewertet. Er untersuchte die Sanktionspraxis unter dem Gesichtspunkt der mittel- bis langfristigen Wirksamkeit der angeordneten Massnahmen und der ausgefällten Strafen; unter anderem bewertete er auch das Rückfallrisiko. In die Untersuchung einbezogen wurden alle Jugendlichen, deren Straf- und Massnahmenvollzugsverfahren in den Jahren 1997 bis 2001 zum Abschluss gelangten und die während des Vollzugs sozialarbeiterisch bzw. sozialpädagogisch betreut wurden. Andere Transferleistungen Projektpräsentation anlässlich des Social Work Action Day vom 8.11.2005 Projektpräsentation am 10.VeSAD Symposium vom 7.11.2003 21 Zeitverständnis und stationäre Suchtbehandlung Auftraggeber/Finanzierung Laufzeit Schweizerischer Nationalfonds (SNF) 2001 – 2005 Projektleitung/Projektteam Publikationen Dr. Dr. h.c. Harald Klingemann lic. phil. Daniela Schibli, lic. phil. hist. Marius Gerber Klingemann, H.: The time game. Patients’ and staff members’ temporal perspectives in alcohol and drug treatment. Time & Society, 10(2/3), 2001, S. 303-328 Kooperationspartner Suchtbehandlungseinrichtung AEBIHUS, Biel Stiftung Maison Blanche Kurzbeschreibung Zeiterleben und Uhrzeit sind unterschiedliche Konzepte, die uns allen aus dem Alltag vertraut sind. Spannungen zwischen sozialer Zeit und Uhrzeit sind auch im Resozialisierungsbereich relevant. Im Rahmen eines Nationalfondsprojektes wurden durch den Fachbereich Soziale Arbeit der BFH die Zeitvorstellungen von Patientinnen und Patienten sowie Therapeutinnen und Therapeuten stationärer Drogenbehandlungseinrichtungen untersucht. Ihre Vorstellung zu «Zeit» wurde mit derjenigen der Gesamtbevölkerung verglichen. Es zeigte sich, dass sich die Zeitorientierung der Patientinnen und Patienten im Verlauf der Therapie signifikant veränderte: Bei Therapieende sind sie zukunftsorientierter und weniger fatalistisch als zu Beginn. Risikoorientierung und negative Vergangenheitsorientierung sind tendenziell rückläufig, aber immer noch signifikant höher als bei der Normalbevölkerung. Die Vorhersage von Zeitorientierungen bei Eintritt zeigt, dass weder Zukunfts- noch Risikoorientierung, wie oft angenommen, schichtspezifisch sind. Niedrige Schulbildung begünstigt keine «fatalistische Gegenwartsorientierung». Die während der Therapie nur ungenügend abgebaute Vergangenheitsorientierung könnte eine Hypothek für erfolgreiche Resozialisierung darstellen. 22 Klingemann, H./Schibli, D.: Times for healing: towards a typology of time-frames in Swiss alcohol and drug clinics. Addiction, 99(11), 2004, S. 1418-1429 Klingemann, H./Schibli, D./Gerber, M.: Zeitverständnis und stationäre Suchttherapie.Wissenschaftlicher Schlussbericht zu Handen des Nationalfonds. Bern: Berichtsreihe des Institutes für Sozialplanung und Sozialmanagement am Fachbereich Soziale Arbeit der Berner Fachhochschule, 2005 Andere Transferleistungen Feedback an die teilnehmenden Einrichtungen Spielbankengesetzgebung und Selbstheilung von der Spielsucht – Ausstiegsbedingungen und Behandlungswiderstände als Grundlage für Sozial- und Behandlungskonzepte Auftraggeber/Finanzierung Laufzeit Fonds für Suchtprobleme der Gesundheits- und Fürsorgedirektion des Kantons Bern DORE-Programm des Schweizerischen Nationalfonds (SNF) Swiss Casinos Holding AG 2001 – 2003 Projektleitung/Projektteam Dr. des. Jachen C. Nett, lic. phil. hist. Sina Schatzmann, Dr. Dr. h.c. Harald Klingemann, lic. phil. hist. Marius Gerber Publikationen Toneatto,T./Nett, J.C.: Selbstheilung vom problematischen Glücksspiel. In: Klingemann, H./Sobell, L. (Hrsg.), Selbstheilung von der Sucht – Auf dem Wege zu einer selbstheilungsfreundlichen Gesellschaft.Wiesbaden: VS-Verlag Kooperationspartner Nett, J. C./Schatzmann, S./Klingemann, H./Gerber, M.: Spielbankengesetzgebung und «Selbstheilung» von der Spielsucht. Schlussbericht/Instrumentenband. Hochschule für Sozialarbeit HSA. Bern, 2003 Institut für Sozial- und Präventivmedizin Zürich Dr. med. A. Canziani (Psychiater) Andere Transferleistungen Kurzbeschreibung 03.2005: Präsentation an der Konferenz «Gambling prevention and research: from legislation to action», Centre du Jeu excessif, Lausanne Die Studie untersucht die Problematik der Glücksspielsucht in der Schweiz mit Blick auf die Einführung des neuen Spielbankengesetzes. Besonders berücksichtigt wurde die «Selbstheilung vom pathologischen Glücksspiel». In einem ersten Teil hat der Fachbereich Soziale Arbeit der BFH zu explorativen Zwecken zehn Experteninterviews durchgeführt. Im Hauptteil der Untersuchung interviewte er 64 Problemspielerinnen und -spieler. Dabei hat er für die Befragung nicht nur Betroffene aus dem Behandlungssetting rekrutiert, sondern über Medienaufrufe und durch die Verteilung von Flyern in Casinos, Restaurants und Bars mit Glücksspielautomaten auch Betroffene ohne Interventionserfahrung. 23 Motivation und Modernisierung: Berufsentscheidungen und Berufsbiographien von Absolventinnen und Absolventen einer Fachhochschule für Sozialarbeit Auftraggeber/Finanzierung Berner Fachhochschule BFH Projektleitung/Projektteam Dr. phil. M.P.H.Walter Rehberg, Benjamin Moser, Markus Regner, lic. phil. hist. Sina Schatzmann Kooperationspartner Keine externen Kooperationspartner Kurzbeschreibung Warum wird jemand zur Sozialarbeiterin, zum Sozialarbeiter? Was fasziniert junge Menschen an diesem Beruf? Das Forschungsprojekt untersucht Motivation, berufliche Perspektiven, Orientierungen und Laufbahnen von Studierenden des Fachbereichs Soziale Arbeit der BFH. Es analysiert die Phase der Berufseinmündung sowie berufliche Biographien der Absolventinnen und Absolventen unter besonderer Berücksichtigung des Geschlechts. Mit quantitativen Verfahren werden berufsbiographische Verlaufsmuster und der Einfluss unabhängiger Variablen auf berufliche Entscheidungen analysiert. Interviews zeichnen die Entwicklung beruflicher Identität im Verlauf der Berufsbiographie nach. Laufzeit 2004 – 2006 Publikationen Noch keine vorhanden Andere Transferleistungen Noch keine 24 Freiwillige internationale Einsätze von jungen Erwachsenen aus der Schweiz. Eine empirische Untersuchung der Motive und Erwartungen junger Erwachsener an internationale Einsätze sowie der Charakteristika von Programmangeboten Auftraggeber/Finanzierung Laufzeit Schweizerischer Nationalfonds (SNF) Caritas Schweiz 2002 – 2004 Projektleitung/Projektteam Dr. phil. M.P.H.Walter Rehberg, lic. phil. Klaus Kühne, Anita Neuenschwander, Markus Regner, lic. rer. pol. Barbara Schweizer Publikationen Rehberg,W.: Altruistic Individualists: Motivations for International Volunteering among Young Adults in Switzerland. In: Voluntas 16(2), 2005, S. 109-122 Caritas Schweiz Rehberg,W./Kühne, K.: Freiwillige internationale Einsätze von jungen Erwachsenen aus der Schweiz. Endbericht des Instituts für Sozialplanung und Sozialmanagement ISS der Hochschule für Sozialarbeit HSA. Bern, 2004 Kurzbeschreibung Andere Transferleistungen Kooperationspartner Welche internationalen Freiwilligeneinsätze für junge Erwachsene werden derzeit organisiert? Wie sehen diese Angebote aus hinsichtlich Dauer, Inhalt, Zugangsvoraussetzungen, Zielgruppe und geographischer Region? Aus welchen Gründen wollen junge Erwachsene an internationalen Freiwilligeneinsätzen teilnehmen? Welche Erwartungen haben sie? Keine Der Fachbereich Soziale Arbeit der BFH hat internationale Arbeitseinsätze für junge Erwachsene recherchiert und hinsichtlich der Zielgruppe, des Inhalts und des organisatorischen Ablaufs analysiert.Weiter klärte er, welche Motive junge Erwachsene für einen Freiwilligeneinsatz mitbringen, welche Erwartungen sie generell an derartige Einsätze richten und wie ein solcher Einsatz aus ihrer Sicht beschaffen sein müsste. Anhand dieser Grundlagen wurde überlegt, wie ein diesbezügliches Programm für Caritas Schweiz aussehen müsste. 25 26 Riggenbachstrasse 16 4601 Olten www.fhnw.ch Fachhochschule Nordwestschweiz Hochschule für Soziale Arbeit Leitung Forschung Die Forschung ist dezentral in allen Instituten der Hochschule angesiedelt.Verantwortlich für die Forschung sind daher die jeweiligen Institutsleitenden (www.fhnw.ch/sozialearbeit). Für allgemeine Anfragen steht die Stabsstelle Forschung und Entwicklung zur Verfügung: [email protected] Organisation Forschung bildet einen zentralen Leistungsauftrag der sechs thematisch ausgerichteten Institute, die zusammen mit den zwei Lehrinstituten die Organisationseinheiten der Hochschule für Soziale Arbeit der FHNW bilden. Konstitutiv für die Ansiedelung der Forschung in den thematischen Instituten ist die Idee ihrer Verschränkung mit den Leistungsbereichen Lehre und Dienstleistung. So können Wissensproduktion,Wissenstransfer und Wissensverwendung in sinnvoller und dynamischer Weise entlang von Themenschwerpunkten miteinander gekoppelt werden. 27 Das Geld im Leben junger Frauen und Männer – Möglichkeiten der Verschuldungsprävention Auftraggeber/Finanzierung DORE-Förderprogramm des Schweizerischen Nationalfonds (SNF) Projektleitung/Projektteam Dr. Elisa Streuli, lic. phil. Olivier Steiner, Christoph Mattes, lic. phil. Franziska Shenton Kooperationspartner Budget- und Schuldenberatung Plusminus, Basel InTeam, Basel Kurzbeschreibung Die Verschuldungsproblematik bei Jugendlichen gewinnt zunehmend an sozialpolitischer Relevanz. Gleichzeitig mangelt es an Wissen darüber, wie diese Altersgruppe mit Geld umgeht, über wie viel finanzielle Mittel sie verfügt und wofür sie diese ausgibt. Die Autonomie über Geldentscheidungen ist für junge Erwachsene ein wichtiger Bestandteil ihrer Identitätsbildung. Problematisch wird dies dann, wenn sie ihre Konsumansprüche nicht mehr mit eigenem Geld bezahlen und Kredite aufnehmen, die sie mit ihrem Einkommen nicht zurückbezahlen können. Mit einer quantitativen Erhebung an Basler Schulen sowie vertiefenden Interviews bei jungen Erwachsenen mit und ohne Schulden sowie ehemals Verschuldeten soll das Wissen über die Bedeutung von Geld für die wahrgenommenen Handlungsmöglichkeiten und die soziale Zugehörigkeit untersucht werden. 28 Daraus abgeleitet stellt sich die Frage, wie eine sinnvolle Prävention im sozialarbeiterischen Umfeld umgesetzt werden kann. Bei der Verschuldungsprävention steht nicht der moralische Zeigefinger, sondern die Verbesserung der Finanzkompetenz sowie die Reflexion über Werthaltungen im Zentrum. Das Projekt ist Bestandteil des Programms EBID/Modus 2 der FHNW, welches die gemeinsame Wissensgenerierung von wissenschaftlicher Forschung und Praxis zum Ziel hat. Laufzeit 10.2005 – 09.2007 Publikationen Streuli, E.: Heute kaufen – morgen zahlen:Wo liegt das Problem? In: SozialAktuell, Nr. 3, 2006 Integration und Ausschluss: Segmentierung der Sozialhilfe Auftraggeber/Finanzierung Schweizerischer Nationalfonds (SNF) Projektleitung/Projektteam Dr. Ueli Mäder, Dr. Carlo Knöpfel, Dr. Stefan Kutzner, lic. phil. Eliane Boss, lic. phil. Claudia Heinzmann, lic. phil. Daniel Pakoci Kooperationspartner Amt für Berufsbildung und Berufsberatung BS, Sozialhilfe BS Gemeinschaftsprojekt: Hochschule für Soziale Arbeit FHNW, Institut für Soziologie der Universität Basel, Caritas Schweiz, Lehrstuhl Sozialarbeit der Universität Fribourg Kurzbeschreibung Wie wirkt sich die Kategorisierung der Klientel der Sozialhilfe auf die Erwerbsintegration aus? Es wird untersucht, wie die KlientInnen in den Kantonen BS, BL und FR durch die Sozialhilfe segmentiert werden. Folgende Punkte sind dabei wichtig: • Kriterien der Segmentierung • Auswirkungen auf die berufliche und soziale Integration sowie Stigmatisierung sozial Benachteiligter Die Diskursanalyse gibt Aufschluss über die Konzepte der Segmentierung. Offene Interviews mit VertreterInnen der Sozialpolitik, der Behörden und der Sozialen Arbeit gewähren einen Einblick in die Praxis der Segmentierung. Interviews mit KlientInnen der Sozialhilfe vermitteln Hinweise auf die Wirkung der Segmentierung. Der sozioökonomische Strukturwandel verstärkt den (Veränderungs-)Druck auf die sozialen Sicherungssysteme und die Sozialhilfe. Die Forschungsergebnisse fundieren die sozialpolitische Diskussion über die künftige Ausgestaltung der Sozialhilfe. Sie qualifizieren die professionelle Praxis der Sozialarbeit. Prozesse der Integration und des Ausschlusses sind eng miteinander verknüpft (z.B. Formen der sozialen Integration durch beruflichen Ausschluss, Formen des sozialen Ausschlusses durch forcierte berufliche Integration in prekäre Arbeitsbereiche). Dokumenten- und Diskursanalyse. Qualitative Interviews mit Sozialhilfebezügern und -bezügerinnen und weiteren Fachleuten. Laufzeit 01.2004 – 12.2006 Publikationen Mäder, U.: Exklusion – die neue soziale Frage. In:Widerspruch, Nr. 49, 25. Jg., 2005, S. 95-105 Die Segmentierung der Sozialhilfeklientel wird auf drei Ebenen untersucht: • Diskursanalyse • Institutionsanalyse • Analyse der Erfahrungen und Sicht von Betroffenen 29 Die Dynamiken von Integration und Ausschluss Auftraggeber/Finanzierung Dr. Peter Sommerfeld, lic. phil. Raphael Calzaferri, lic. phil. Lea Hollenstein Methoden: Die Forschungsarbeit orientiert sich am qualitativen Paradigma. Es wurden intensive Fallstudien von acht Strafentlassenen und acht aus der stationären Psychiatrie entlassenen Personen über den Zeitraum eines Jahres erstellt. Dokumentation durch biographische Interviews, Ressourcenassessmentverfahren, Real-time Monitoring, reflexive Beratungsgespräche und Experteninterviews. Kooperationspartner Laufzeit Prof. Dr. Dr. Paul Hoff, stv. Klinischer Direktor Psychiatrische Universitätsklinik ZH Michael Imhof,Vorsteher Bewährungshilfe Bern Prof. Dr. Günter Schiepek, Institut komplexe dynamische Systeme, München Arthur Picht, Picht & Kirstein GmbH, Aachen Dr. Steven Onken, Columbia University New York, School of Social Work 02.2004 – 07.2006 Schweizerischer Nationalfonds (SNF), NFP Nr. 51 Projektleitung/Projektteam Kurzbeschreibung Soziale Integration ist eine Entwicklungsaufgabe, die sich allen Mitgliedern moderner Gesellschaften stellt. Das Projekt untersucht (Re-)Integrationsprozesse von Personen nach stationären Massnahmen (Gefängnis- oder Klinikaufenthalt). Die Fragestellung zielt auf die komplexe Dynamik gelingender und misslingender Integrationsprozesse im Zusammenspiel von Akteuren und Organisationen der Funktionssysteme. Ziel und Vorgehen:Vertieftes Verständnis der Integrations- und Ausschlussprozesse über die Beschreibung des Zusammenspiels individueller Entwicklungsanstrengungen und sozialer Systeme im zeitlichen Verlauf. Dazu wurde ein Verfahren zur effektiven Begleitung und Dokumentation komplexer (Re-)Integrationsprozesse entwickelt (Real-time Monitoring). Bedeutung: In der Sozialen Arbeit besteht ein grosser Bedarf an innovativen Konzepten und Instrumenten. Das Projekt ist bedeutsam, sowohl in methodologischer (Entwicklung eines Zeitreihenverfahrens) wie auch in theoretischer Hinsicht (Erschliessung der für die theoretische Konzeption zentralen «Synergetik» für die Theoriebildung der Sozialen Arbeit sowie einer arbeitsfeldspezifischen Theorie der Sozialen Arbeit in der Psychiatrie/Bewährungshilfe). 30 Publikationen Sommerfeld, P./Calzaferri, R./Hollenstein, L./Schiepek, G.: Real-time Monitoring – New Methods for Evidence-based Social Work. In: Sommerfeld, P. (Ed.), «Evidence-based Social Work – Towards a new Professionalism?». Bern, u.a.: Peter Lang, 2005, S. 201-234 Andere Transferleistungen Integration und Ausschluss – inter- und intraprofessionelle Zusammenarbeit aus Sicht der «Fälle». Fachtagung Soziale Probleme und interprofessionelle Kooperation, HSSAZ Zürich, 21.10.2005 Die Dynamiken von Integration und Ausschluss – Erfahrungen mit dem Real-time Monitoring in der Sozialen Arbeit. Symposion Synergetik von Psyche und Gehirn. Donau-Universität Krems, 23.6.2005 Konzepte der Schulsozialarbeit gegen Fremdenfeindlichkeit Auftraggeber/Finanzierung Laufzeit Eidgenössisches Departement des Innern – Fachstelle für Rassismusbekämpfung 10.2004 – 12.2005 Projektleitung/Projektteam Publikationen Dr. Florian Baier, Dr. Miryam Eser, Dr. Matthias Drilling Abschlussbericht (intern) Fachpublikationen in Vorbereitung Kooperationspartner Ca. 20 SchulsozialarbeiterInnen der Deutschschweiz Andere Transferleistungen Kurzbeschreibung Direkte Umsetzung der Ergebnisse an den Standorten der beteiligten SchulsozialarbeiterInnen Die Themen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus gehören zu den wichtigen Herausforderungen schulsozialarbeiterischen Wirkens. Oftmals arbeiten die Fachpersonen dieses neuen Berufsfeldes in Schulhäusern mit einem hohen Anteil ausländischer SchülerInnen; in vielen Schulhäusern finden sich eine fremdenfeindliche Grundstimmung und auch gewalttätige Übergriffe gegen «die Fremden». Beteiligt dabei sind SchülerInnen aller Nationalitäten. Als Interventions- und Präventionsstelle übernimmt Schulsozialarbeit die Aufgabe, aktuelle Vorfälle zu bearbeiten und Konzepte zu entwickeln, die es möglich machen, frühzeitig Ressourcen zu fördern, um einen akzeptablen Umgang mit «dem jeweils anderen» zu ermöglichen. Damit versucht Schulsozialarbeit zur gelingenden Integration der jungen Menschen (Täter wie auch Opfer) in Schule und Gesellschaft beizutragen. Grundlegender Gedanke des Projektvorschlages ist die transdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen den SchulsozialarbeiterInnen, den jeweiligen Schulen sowie den Fachinstitutionen, die sich mit der Thematik Fremdenfeindlichkeit beschäftigen. 31 EUROSUPPORT IV/Switzerland: Improving Psychosocial Support for Care-Givers living with HIV and their Children Auftraggeber/Finanzierung EUROSUPPORT Study Group Swiss HIV Cohort Study Betreuungspersonen, die ihre HIV-Infektion gegenüber den Kindern verheimlichen, einen hohen Unterstützungsbedarf anmelden und bereits häufig auf Grund ihrer HIV-Infektion diskriminiert wurden, zweifeln hingegen häufig an ihrer Erziehungsfähigkeit. Diese Eltern berichten auch von Problemen im Familienleben, vor allem was die geringe Bereitschaft anbelangt, miteinander über Ängste, Sorgen und Trauer sprechen zu können. Auch verschweigen rund 73% der Eltern gegenüber ihren Kindern die HIV-Infektion. Unterstützung fordern die Eltern weniger bei den Erziehungsaufgaben als bei der Bewältigung von rechtlichen und finanziellen Problemen und bei der Integration in den Arbeitsmarkt. Kurzbeschreibung Laufzeit Das Projekt ist Teil eines EU-Projekts, das die Probleme und Bedürfnisse von HIVpositiven Eltern und deren Kinder in zehn Ländern untersuchte. Ziel des Projekts war die Erweiterung des Wissens über Probleme und Bedürfnisse HIV-positiver Eltern und deren Kinder zwecks Schaffung adäquater Unterstützungsangebote. 07.2003 – 02.2005 Schweizerischer Nationalfonds (SNF) Projektleitung/Projektteam Dr. des. Sibylle Nideröst, Dr. Daniel Gredig Kooperationspartner Forschungsfragen:Welche Probleme und Bedürfnisse haben HIV-positive Eltern in der Schweiz? Von welchen Faktoren sind diese Probleme abhängig? Besteht eine Lücke zwischen geäussertem Unterstützungsbedarf und bestehenden Angeboten? Methode: Standardisierte anonyme schriftliche Befragung von 175 Müttern und 86 Vätern im Alter zwischen 24 und 60 Jahren. Auswertung mittels statistischer Analyse. Die Hälfte der befragten Eltern berichtet von auffälligem Verhalten seitens des Kindes.Trotzdem ziehen die Eltern wenig professionelle Hilfe zu. Die Eltern sehen sich selbst sehr gut in der Lage, die Erziehungsfunktion wahrzunehmen. 32 Publikationen Nöstlinger, C. et al.: Psychosocial need of HIV affected children and their caregivers living with HIV. Poster presented at the Aids Impact Conference, 4.–7. April 2005 in Cape Town (South Africa) Andere Transferleistungen Nideröst, S.:Wie sag ich’s meinem Kinde? Offenlegung und Verheimlichung der elterlichen HIV-Infektion gegenüber den Kindern. Referat anlässlich des Schweizer Aids Forums 2005, Zürich, 15.12.2005 Berufliche Ausbildung von Jugendlichen in der stationären Jugendhilfe der Schweiz: Eine Bestandesaufnahme Auftraggeber/Finanzierung Bundesamt für Berufsbildung und Technologie Projektleitung/Projektteam lic. phil. Edith Maud Piller Die Ergebnisse der Studie bieten eine bis anhin nicht vorliegende Grundlage der Berufsausbildung in der Heimerziehung der Schweiz, die zur Planung,Verbesserung und Entwicklung der beruflichen Ausbildung genutzt werden kann und von der neben den betroffenen Institutionen auch deren Träger wie auch Verantwortliche der Berufsbildungspolitik profitieren können. Die Untersuchung deckt zudem Forschungslücken auf, die es zu untersuchen gilt, um Wissen über die längerfristige Wirkung der Heimerziehung zu generieren. Kooperationspartner Integras: Fachverband Sozial- und Heilpädagogik Laufzeit 02.2004 – 11.2004 Kurzbeschreibung Die Studie untersucht das schulische und berufliche Ausbildungsangebot in den Heimen der stationären Jugendhilfe der Schweiz sowie die aktuelle Ausbildungssituation der zum Zeitpunkt der Erhebung in den Einrichtungen lebenden Jugendlichen. Publikationen Die Untersuchung richtet sich an alle Institutionen, die im Jahr 2004 über eine Anerkennung des Bundesamts für Justiz verfügten (Justizheime). 196 Einrichtungen zählten zum Zeitpunkt der Erhebung zu den anerkannten Institutionen. 114 Heime haben an der Untersuchung teilgenommen und den schriftlichen Fragebogen ausgefüllt, der Fragen zu strukturellen Merkmalen der Heime und ihren Angeboten sowie zu Merkmalen der in den Einrichtungen lebenden Jugendlichen enthielt. Referat: Fachtagung Berufliche Ausbildung von Jugendlichen in der stationären Jugendhilfe: Analysen – Perspektiven – Modelle, 6.10.2005, Brugg Schlussbericht Andere Transferleistungen Die Datenbasis erlaubt es, neben der Analyse der Anzahl und Art der heiminternen Lehrstellen die betroffenen Jugendlichen nach Merkmalen wie Alter, Einweisungsgrundlage, schulische Ausbildung, erlernter Beruf usw. zu beschreiben, geschlechtsund sprachregionale Unterschiede darzustellen und die Herausforderungen an die Einrichtungen in Bezug auf ihren Ausbildungs- und Integrationsauftrag zu diskutieren. 33 Minderjährige Hausangestellte in der Schweiz Auftraggeber/Finanzierung terre des hommes schweiz Projektleitung/Projektteam Dr. Luzia Jurt Kurzbeschreibung Ausgangslage: Heute finden sich in der Schweiz Hausangestellte aus allen Kontinenten. Seit den späten 1980er-Jahren sind im Bereich der Migrations- und Genderforschung mehrere Projekte durchgeführt worden, die sich mit der Hausangestelltenfrage befassen. Sie untersuchen die Arbeits- und Lebensverhältnisse der Hausangestellten. Soziale Netzwerke sind für eine erfolgreiche Bewältigung der Situation als migrierte Person von grosser Bedeutung. Besondere Beachtung soll dem ethnischen und/oder familiären Netzwerk geschenkt werden, das gleichzeitig als Schutzraum, aber auch als Ort von Ausbeutung und Abhängigkeit eine Rolle spielen kann. Das Thema der minderjährigen Hausangestellten in der Schweiz ist kaum wissenschaftlich erforscht. Die Arbeits- und Lebensverhältnisse von minderjährigen Hausmädchen zu untersuchen, verlangt ein exploratives bzw. qualitatives Vorgehen. Die meisten Studien befassen sich mit erwachsenen (oft) illegalisierten Frauen. Minderjährige Hausmädchen werden nicht thematisiert oder höchstens in Zusammenhang mit dem Phänomen von Au-pairs. Laufzeit Terre des hommes schweiz regte an, eine Untersuchung über minderjährige Hausmädchen in der Schweiz durchzuführen. Ziel des Projekts ist es, Kenntnisse über minderjährige Hausmädchen und ihre Arbeitsbedingungen in der Schweiz zu erhalten. Andere Transferleistungen Die Studie untersucht, ob es in der Schweiz minderjährige Hausangestellte gibt und wie die Arbeits- und Lebensverhältnisse dieser jungen Frauen aussehen. Einerseits soll die Sichtweise der Mädchen bezüglich ihrer Situation herausgearbeitet und andererseits sollen die gesellschaftlichen, politischen und rechtlichen Rahmenbedingungen beleuchtet werden. 34 Wer sind die Arbeitgeber der Mädchen und unter welchen Bedingungen sind sie zu ihrer Tätigkeit gekommen? 04.2004 – 10.2004 Referat:Tagung «Minderjährige Hausangestellte – in der Schweiz kein Thema», 21.10.04, Basel Radiosendung Kontext DRS 2 vom 26.10.04 Jugendliche – Rassismus – Einstellungen. Die Bedeutung von personalen und sozialen Ressourcen – Analysen am Beispiel des Forumtheaters CRASH! Auftraggeber/Finanzierung TheaterFalle Basel DORE-Förderprogramm des Schweizerischen Nationalfonds (SNF) Projektleitung/Projektteam lic. phil. Carlo Fabian, lic. phil. Renate Gutmann Kooperationspartner TheaterFalle Basel Kurzbeschreibung Ziel der Untersuchung ist, das Stück CRASH! der TheaterFalle zu evaluieren und dessen präventiven Nutzen im Bereich Rassismus zu ergründen. Untersucht wurde zudem der Zusammenhang zwischen personalen und sozialen Ressourcen sowie unterschiedlichen Erziehungsstilen und Rassismus. Im Rahmen eines quasiexperimentellen Designs wurden 331 Jugendliche einer Interventionsgruppe (Jugendliche, die CRASH! besuchten) und 279 Jugendliche einer Kontrollgruppe mittels standardisierter Fragebogen schriftlich befragt. Ergänzend beantworteten die LehrerInnen ebenfalls schriftlich Fragen. Die Untersuchung beinhaltete einen Prä- sowie zwei Posttests. Die Jugendlichen erlebten den Besuch der TheaterFalle, das Stück selbst und den Forumsteil mehrheitlich als gut bis sehr gut. Die Inhalte des Stücks wurden als relevant bewertet. Die Lehrerschaft gab positive Rückmeldungen (altersgerechte Umsetzung des Stücks, die schauspielerische Leistung und innovatives Zusammenspiel zwischen Schauspielerei und Technik). Im Bereich «Wahrnehmung rassistisch motivierter Gewalt» konnte das Stück eine Sensibilisierung der Jugendlichen bewirken.Verhaltens- und Einstellungsänderungen haben sich aber kaum ergeben. Ein Zusammenhang zwischen personalen Ressourcen und Ethnozentrismus konnte im Bereich Optimismus aufgezeigt werden: Jugendliche mit einer optimistischen Grundhaltung neigen weniger zu ethnozentristischem Denken.Weiter wirkt ein guter Zusammenhalt in der Klasse ethnozentristischem Gedankengut entgegen. Ein strafendinkonsistenter Erziehungsstil begünstigt ethnozentristische Einstellungen, während ein unterstützender Erziehungsstil diesen eher entgegenwirkt. Generell ist festzuhalten, dass Zusammenhänge zwischen personalen und sozialen Ressourcen sowie den Erziehungsstilen auf der einen und Ethnozentrismus auf der anderen Seite eher schwach sind. Laufzeit 03.2003 – 08.2004 Publikationen Fabian, C./Gutmann, R./Widmer, R./Fritschi, S.: «CRASH!» – ein Forumtheater gegen Rassismus. In:Tangram, Nr. 17, 2005, S. 86-88 Fabian, C./Gutmann, R.: Jugendliche – Rassismus – Einstellungen. Die Bedeutung von personalen und sozialen Ressourcen – Analysen am Beispiel des Forumtheaters CRASH! Basel: HPSABB, basis, 2004 35 Menschen mit Behinderungen in der Schweiz. Die Lebenslage der Bezügerinnen und Bezüger von Leistungen der Invalidenversicherung Auftraggeber/Finanzierung Laufzeit Schweizerischer Nationalfonds (SNF), NFP Nr. 45 01.2002 – 06.2004 Projektleitung/Projektteam Publikationen Dr. Daniel Gredig, Dr. Sabine Deringer, lic. phil. Melanie Hirtz, lic. rer. soc. Roman Page, Dr. Heinrich Zwicky Gredig, D./Deringer, S./Hirtz, M./Page, R./Zwicky, H.: Menschen mit Behinderungen in der Schweiz: Die Lebenslage der Bezügerinnen und Bezüger von Leistungen der Schweizerischen Invalidenversicherung. Zürich, Chur: Rüegger, 2005 Kurzbeschreibung Entwicklung eines angemessenen Instruments zur Berichterstattung der Lebenslage von Menschen mit Behinderungen in der Schweiz. Dieses Instrument wird in einer ersten Untersuchung erprobt. Die dabei ermittelten Fakten sollen der Politik, der Verwaltung, den Professionellen im Feld wie auch der interessierten Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt werden. Die Untersuchung ging folgenden Fragen nach: • Zu welchen Dimensionen der Lebenslage von Menschen mit Behinderungen in anderen Ländern Europas und in den USA liegen gesicherte Erkenntnisse vor? • Welche Aspekte der Lebenswelt von Menschen mit Behinderungen stellen aus ihrer Perspektive die Dimensionen ihrer Lebenslage dar, welche sie subjektiv als relevant betrachten? • Wie stellt sich die Lebenslage von BezügerInnen von IV-Leistungen in der Schweiz unter Berücksichtigung der makro- und mikroperspektivisch relevanten Dimensionen dar? Folgende Methoden wurden angewendet: • Systematische Review der Forschung zur Lebenslage von Menschen mit Behinderungen in Europa und Nordamerika. • Qualitativ-rekonstruktive Untersuchung zur Identifizierung der für Menschen mit Behinderungen subjektiv relevanten Dimensionen ihrer Lebenslage. • Quantitative Querschnittuntersuchung an 2008 IV-LeistungsbezügerInnen. Cluster-Analysen zur Bildung der Lebenslagen. 36 Andere Transferleistungen Gredig, D./Zwicky, H./Deringer, S./Hirtz, M./Page, R.: Lebenslage und Lebensbewältigung von Menschen mit Behinderungen in der Schweiz. Poster am Kongress Bildung über die Lebenszeit der DGfE, SGBF, SGL und ÖFEB, Zürich, 21.3.2004 Deringer, S./Hirtz, M./Page, R./Zwicky, H./Gredig, D.: Lebenslage und Lebensbewältigung von Menschen mit Behinderungen in der Schweiz. Referat am Kongress Swiss Public Health Conference, Zürich, 25.6.2004 BSV – der Umgang der Betriebe mit Behinderung Auftraggeber/Finanzierung Laufzeit Bundesamt für Sozialversicherung, Bereich Forschung und Entwicklung 01.2002 – 04.2004 Projektleitung/Projektteam Publikationen Dr. Edgar Baumgartner, Dr.Thomas Schwarb, M. A. Stephanie Greiwe, lic. phil. Günter Ackermann, lic. phil.Veronika Aegerter, lic. phil. Daniel Pakoci Baumgartner, E./Greiwe, S./Schwarb,T.: Die berufliche Integration von behinderten Personen in der Schweiz. Studie zur Beschäftigungssituation und zu Eingliederungsbemühungen. Bern: BSV, 2004 Kurzbeschreibung Baumgartner, E./Greiwe, S./Schwarb,T.: Die berufliche Integration von behinderten Personen in der Schweiz. In: Soziale Sicherheit, Nr. 2, 2004 Die Studie widmet sich der Thematik der beruflichen Eingliederung Behinderter in den primären Arbeitsmarkt. Ausgehend von der Annahme, dass die ungenügende berufliche Integration vor allem auf den unzureichenden Vollzug bestehender (gesetzlicher) Massnahmen zurückzuführen ist, fokussiert die Studie auf Rahmenbedingungen, Strategien und Einstellungen der relevanten AkteurInnen an der Schnittstelle zum primären Arbeitsmarkt. Dazu zählen einerseits Betriebe, denn sie entscheiden durch ihre Politik über den Zugang von Personen mit Behinderung in den Arbeitsmarkt, und andererseits Institutionen, die in deren Vermittlung in den primären Arbeitsmarkt oder deren Unterstützung tätig sind (z.B. IV-Stellen, Sozialdienste von Gemeinden, Rehabilitationskliniken). Baumgartner, E.: Ohne das Engagement der Wirtschaft geht es nicht. In: Pro Mente Sana aktuell, Zürich, Nr. 1, 2004 Ackermann, G./Aegerter,V./Baumgartner, E./Pakoci, D./Schwarb,T.: Der Umgang der Betriebe mit Behinderung. Schlussbericht im Auftrag des Bundesamtes für Sozialversicherung (BSV) (Projekt Nr. C0101). Olten: FH Solothurn NWCH, 2002 Im Zentrum steht die Untersuchung des Passungsverhältnisses zwischen Erwartungen und Erfahrungen von Betrieben und dem Angebot zur Unterstützung der Beschäftigung von Behinderten. Ziel ist, die Bedürfnisse der Betriebe im Hinblick auf Leistungen, Rahmenbedingungen und individuelle Voraussetzungen von Behinderten den Leistungsstrukturen, Leistungen und Strategien der Institutionen, welche die Beschäftigung von Behinderten unterstützen, gegenüberzustellen. Eine Vorstudie ermittelt auf Basis von ExpertInnen-Interviews Bedingungen für gelingende bzw. misslingende berufliche Integration. Die Hauptstudie umfasst eine gesamtschweizerische repräsentative schriftliche Betriebsbefragung von rund 1600 Betrieben. Die parallele Institutionenbefragung erreicht 850 Einrichtungen, die an der Schnittstelle zum primären Arbeitsmarkt tätig sind und für die Vermittlung von Personen mit Behinderung Unterstützungsleistungen erbringen. 37 HIV-Schutzstrategien von heterosexuellen Männern: Eine theorievergleichende Untersuchung der Erklärungskraft sozialkognitiver Modelle unter Berücksichtigung der somatischen Kultur Auftraggeber/Finanzierung Laufzeit Schweizerischer Nationalfonds (SNF) 10.2001 – 10.2003 Projektleitung/Projektteam Publikationen. Parpan-Blaser, A. et al.: HIV/Aids: (k)ein Thema für heterosexuelle Männer! In: SozialAktuell, 36. Jg., Nr. 3, 2004, S. 22–28 Dr. Daniel Gredig, Dr. des. Sibylle Nideröst, Anne Parpan-Blaser, Dr. Sabine Deringer Universität Zürich, Pädagogisches Institut, Zürich Aids-Hilfe Schweiz, Zürich Gredig, D. et al.: HIV-protection through condom use: Testing the theory of planned behaviour in a community sample of heterosexual men in a high-income country. In: Psychology and Health Kurzbeschreibung Andere Transferleistungen Zielsetzung:Verständnis des Ursachenzusammenhangs von HIV-Schutzverhalten erweitern und präzisieren. HIV-Prävention mit Männern. Entwicklungsprojekt mit den Aids-Hilfen Zug, Luzern und Schwyz Kooperationspartner Forschungsfragen: Wie sind die durch Gredig et al. 2002 identifizierten somatischen Kulturen bei heterosexuellen Männern verteilt? Bewähren sich die Theory of Planned Behaviour (TPB) und das Aids Risk Reduction Model (ARRM) als Erklärungsmodelle für das HIV-Schutzverhalten von heterosexuellen Männern? Welches der beiden Modelle hat die grössere Erklärungskraft? Erhöht sich die Erklärungskraft durch den Einbezug der somatischen Kultur? Methode: Prospektive, standardisierte Untersuchung mittels computerunterstützten Telefoninterviews bei 982 heterosexuellen Schweizer Männern zwischen 25 und 65 Jahren. Auswertung mittels statistischer Analyse. Ergebnisse: 28% gehören dem visionären, 23% dem ambivalenten, 22% dem funktionalistischen und 24% dem nachlässigen Typus an. Lediglich 3% lassen sich nicht zuordnen. Die TPB bewährt sich zur Erklärung des HIV-Schutzverhaltens.Wird die TPB um die Variable somatische Kultur erweitert, steigert sich die Erklärungskraft von 36 auf 45%. Das ARRM hingegen bewährt sich nicht. Signifikante Prädiktoren können zwar identifiziert werden, der stufenweise Prozess von der Risikowahrnehmung hin zur Absicht und Umsetzung bestätigt sich aber nicht. 38 Fürsorgliche Verstrickung. (De-)Professionalisierung und Geschlecht: Soziale Arbeit zwischen Beruf und freiwilligem Engagement Auftraggeber/Finanzierung Laufzeit Schweizerischer Nationalfonds (SNF) 03.2001 – 05.2003 Projektleitung/Projektteam Publikationen Dr. Eva Nadai, Dr. Peter Sommerfeld, lic. phil. soc. Felix Bühlmann, lic. phil. hist. Barbara Krattiger Nadai, E./Sommerfeld, P./Bühlmann, F./Krattiger, B.: Fürsorgliche Verstrickung. Soziale Arbeit zwischen Profession und Freiwilligenarbeit.Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften, 2005 Kurzbeschreibung Nadai, E./Sommerfeld, P.: Professionelles Handeln in Organisationen–Inszenierungen der Sozialen Arbeit. In: Pfadenhauer, M. (Hrsg.), Professionelles Handeln. Wiesbaden:VS Verlag für Sozialwissenschaften, 2005, S. 181-205 Soziale Arbeit entwickelte sich historisch aus der sozialen Freiwilligenarbeit bürgerlicher Frauen und stand von Beginn an im Spannungsfeld unbezahlter Arbeit in Form «weiblicher Fürsorge» in der Familie oder organisierter Freiwilligenarbeit von Laien. Die Verknüpfung von Geschlecht und Beruf und nie eindeutig geklärten Grenzziehungen zwischen Beruflichkeit und Ehrenamtlichkeit sind bestimmende Parameter für die unvollständige Professionalisierung der Sozialen Arbeit. Die Forschungsfragen waren:Wie werden in einer sozialen Arena aus Sozialer Arbeit, Freiwilligenarbeit und Politik die Grenzen zwischen Beruflichkeit und Ehrenamtlichkeit ausgehandelt und legitimiert, und welche Rolle spielt dabei die faktische und symbolische Feminisierung sozialer Hilfe? Wie gestaltet sich die konkrete Kooperation von SozialarbeiterInnen und Freiwilligen? Andere Transferleistungen Nadai, E.: Professionsforschung.Theoretische Modelle und empirische Forschung; Referat an der Fachkonferenz der HSA Luzern, 19.5.2004 Nadai, E.: Elegante Theorien und dirty fieldwork – oder: Können Sozialarbeitende professionell handeln? Forschung zu Professionalität; Referat an der Tagung Themen der Sozialarbeitswissenschaft in Theorie, Lehre und Praxis; Hochschule für Soziale Arbeit Zürich, 1.11.2003 Methode: 29 problemzentrierte Interviews mit Sozialarbeitenden und Freiwilligen, Analyse von Dokumenten der untersuchten Institutionen, Gruppendiskussionen mit ExponentInnen der Sozialen Arbeit und der Freiwilligenarbeit. Untersucht wurden die Handlungsfelder Bewährungshilfe, öffentliche Sozialhilfe und Gemeinwesenarbeit. In allen drei Feldern werden die Grenzen zwischen professioneller und Laienarbeit routinemässig verletzt, denn die starke Position der Freiwilligen ist in gesetzlichen oder organisationellen Regeln institutionalisiert. Die Abgrenzung muss so von den individuellen Sozialarbeitenden geleistet werden, denen es oft nicht gelingt, ihre professionelle Kompetenz überzeugend zu inszenieren. Sie bedienen sich defensiver mikropolitischer Strategien zur Wahrung ihrer professionellen Autonomie, anstatt proaktiv die Rolle der Freiwilligen zu definieren. 39 Kosten-Nutzen-Analyse betrieblicher Sozialarbeit Auftraggeber/Finanzierung Laufzeit Schweizerischer Nationalfonds (SNF) Kommission für Technologie und Innovation KTI MOVIS AG, Zürich 04.2001 – 04.2003 Projektleitung/Projektteam Dr. Edgar Baumgartner Kooperationspartner Baumgartner, E.: Betriebliche Sozialarbeit mit positiver Kosten-NutzenBilanz. Ergebnisse einer Studie aus der Schweiz. In: Deutscher Berufsverband für Soziale Arbeit e.V. – Landesrundbrief Niedersachsen/Hamburg/Sachsen-Anhalt, Nr. 4, 2004, S. 5-6 MOVIS AG, Zürich Laubscher, R./Baumgartner, E.: Betriebliche Sozialberatung zahlt sich aus. In: Persorama, Nr. 3, 2004, S. 53-55 Kurzbeschreibung Baumgartner, E.: Betriebliche Sozialarbeit lohnt sich. In: bbs-spektrum. Internet: http://www.bbs-ev.de/pdf/beratung_lohnt_sich.pdf, 2004 Gesellschaftliche und ökonomische Veränderungen werfen Fragen nach der Existenzberechtigung, Ausrichtung und organisationeller Einbettung von betrieblicher Sozialarbeit auf. In diesem Zusammenhang stellen Kosten-Nutzen-Analysen ein wichtiges Entwicklungs- und Legitimierungsinstrument dar. Eine solche Analyse wird in diesem Projekt erstmals für die Schweiz umgesetzt. Kosten-Nutzen-Analysen sind vor allem in den USA und in Grossbritannien (Employee Assistance Programs) schon mehrfach durchgeführt worden. Erkenntnisse und Methodologie sind jedoch nicht vorbehaltlos übertragbar. Deshalb widmet sich die Studie zunächst den notwendigen konzeptionellen Grundlagen sowie der Entwicklung von Messinstrumenten für eine Kosten-Nutzen-Analyse in der betrieblichen Sozialarbeit. Die empirische Erprobung der Messinstrumente erfolgt in Form von Fallstudien in zwei Schweizer Betrieben, in denen die MOVIS AG betriebliche Sozialarbeit auf Mandatsbasis bereitstellt. Methoden: Analyse bestehender Studien und Instrumente und notwendige methodologische Ergänzungen. Der enge Fokus auf betriebliche Effekte soll überwunden und die intermediäre Stellung der betrieblichen Sozialarbeit an der Schnittstelle zwischen Gesellschaft, Lebenswelt und Betrieb berücksichtigt werden. 40 Publikationen Erprobung der Befragungs- sowie der Monitoringinstrumente zur fallbezogenen Erfassung der Leistungen der betrieblichen Sozialarbeit. In die Datenerhebung werden alle laufenden und neuen KlientInnen innerhalb von 12 Monaten einbezogen. Baumgartner, E.: Ohne das Engagement der Wirtschaft geht es nicht. In: clinicum, H. 1, 1. Jg., 2004, S. 21-22 Organisierte Armut. Interventionsprozesse in der öffentlichen Sozialhilfe Auftraggeber/Finanzierung Laufzeit Schweizerischer Nationalfonds (SNF), NFP Nr. 45 11.2000 – 02.2003 Projektleitung/Projektteam Publikationen Dr. oec. Christoph Maeder, Dr. phil. Eva Nadai Kooperationspartner Maeder, Ch./Nadai, E.: Arbeit am Sozialen. Die Armen im Visier aktivierender Sozialarbeit. In: Imhof, K./Eberle,T.S. (Hrsg.):Triumph und Elend des Neoliberalismus, Zürich: Seismo, 2005, S. 184-197 FHS St.Gallen, Hochschule für Angewandte Wissenschaften, Institut für Soziale Arbeit (IFSA) Maeder, Ch./Nadai, E.: Organisierte Armut. Sozialhilfe in wissenssoziologischer Sicht. Konstanz: UVK, 2004 Kurzbeschreibung Maeder, Ch./Nadai, E.: Zwischen Armutsverwaltung und Sozialarbeit. Formen der Organisation von Sozialhilfe in der Schweiz. In: Schweizerische Zeitschrift für Soziologie, H. 1, 30. Jg., 2004, S. 59-76 Die öffentliche Sozialhilfe hat im System der sozialen Sicherheit an Bedeutung gewonnen. Die Zahl der Unterstützten hat massiv zugenommen, Probleme werden komplexer, Kosten steigen. In der Schweiz ist die Sozialhilfe von Kanton zu Kanton und Gemeinde zu Gemeinde unterschiedlich organisiert.Wie kann die öffentliche Sozialhilfe unter diesen Umständen ihr Ziel der sozialen Reintegration der Betroffenen am besten erreichen? Im ethnographischen Forschungsprojekt wurde folgenden Fragen nachgegangen: Wie werden die gesetzlichen Vorgaben auf der Ebene kommunaler Sozialdienste interpretiert und in Organisationsregeln und sozialarbeiterische Interventionen umgesetzt? Wie vollzieht sich Unterstützung als Koproduktion von Sozialarbeitenden und Klientel? Welche Strategien entwickeln KlientInnen im Umgang mit der Sozialhilfe? Untersucht wurden fünf in Bezug auf Organisationsstrukturen und politischen Kontext kontrastierende Sozialämter in den Kantonen SO, SG, GR, ZH und VS: Beobachtung der Interaktionen zwischen Sozialarbeitenden und KlientInnen während ein bis zwei Wochen, Teilnahme an Fallbesprechungen, Intervisionen und Teamsitzungen, Auswertung schriftlicher Dokumente, ethnographische Interviews mit 10 Sozialarbeitenden und 18 KlientInnen, Erfassung der Dossiers dieser KlientInnen und telefonische Befragung der fallführenden Sozialarbeitenden ein halbes Jahr nach dem Interview. Andere Transferleistungen Nadai, E.: Disempowerment? From «Regulating the Poor» to «Activating» Welfare; Paper presented at the Conference Poverty, Empowerment and Institutions; Universität Salzburg, 14./15.10.2005 Organisation der Tagung «Hilflose Sozialhilfe?». Existenzsicherung und Integration im Spannungsfeld von Politik,Verwaltung und Sozialarbeit, 28.10.2004, Olten Maeder, Ch./Nadai, E.: Interventionsprozesse in der öffentlichen Sozialhilfe; Referat im Forum Forschung & Grundlagen; Bundesamt für Sozialversicherung; Bern, 1.4.2004 Drei Typen der Organisation von Sozialhilfe wurden identifiziert: die bürokratische Armutsverwaltung an einem Pol, eine teilprofessionalisierte Sozialhilfe (mit drei Subtypen) am anderen Ende und dazwischen die paternalistische Sozialhilfe. 41 42 Fachbereich Soziale Arbeit Industriestrasse 35 9401 Rorschach www.fhsg.ch FHS St. Gallen Institut für Soziale Arbeit IFSA Leitung Forschung Dr. phil. Annegret Wigger Organisation Der Fachbereich Soziale Arbeit der FHS St. Gallen bietet im Institut für Soziale Arbeit (IFSA) angewandte Forschung und Entwicklung, Dienstleistungen und Weiterbildungen in den Themenschwerpunkten Generationen, Sozialraum und Professionsfragen für die Berufsfelder Sozialarbeit und Sozialpädagogik an. Das IFSA ist das einzige Institut im Sozialen Bereich innerhalb der gesamten Fachhochschule Ostschweiz. 43 Konzept zur Berichterstattung im Rahmen der kantonalen Heimaufsicht im Kinder- und Jugendbereich im Kanton St. Gallen Auftraggeber/Finanzierung Laufzeit Kommission für Technologie und Innovation KTI DORE-Förderprogramm des Schweizerischen Nationalfonds (SNF) Amt für Soziales des Kantons St. Gallen 03.2001 – 11.2001 Projektleitung/Projektteam Publikationen Wigger, A./Lustig S.: Ist Lebensqualität in Heimen messbar? Handbuch und wissenschaftlicher Kommentar. Bern, Edition Soziothek, 2002 Dr. phil. Annegret Wigger, Sylvia Lustig Kooperationspartner Amt für Soziales des Kantons St. Gallen Referat am internationalen Kongress quality4children, Gmunden, Juni 2005 Kurzbeschreibung Nachgefragte Weiterbildungen zur Umsetzung von Kinderrechten in stationären Einrichtungen Zwei Fragestellungen standen im Mittelpunkt des Projektes:Welche Kriterien eignen sich, um die Betreuungsqualität von Einrichtungen im Kinder- und Jugendbereich angemessen zu erfassen und zu bewerten? Wie lässt sich das Heimaufsichtsverfahren gestalten? Vorgehen: • Konzeptanalyse von 25 Einrichtungen im Kinder- und Jugendbereich. • Experteninterviews und Gruppeninterviews mit Kindern und Jugendlichen zu Kindsrechtsverletzungen im stationären Alltag und Qualitätsindikatoren. • Entwicklung eines Instrumentes und eines Verfahrens zur Erfassung der Betreuungsqualität. • Prüfung der Praktikabilität des Modells durch ExpertInnen aus dem Heimbereich. Entstanden ist ein ethnographisch basiertes Verfahren zur internen und externen Qualitätskontrolle.Verfahren und Instrument sind so aufgebaut, dass diese sowohl für den gesetzlichen Auftrag der Heimaufsicht als auch für die internen Qualitätsentwicklungen genutzt werden können. 44 Andere Transferleistungen Einsatz des Verfahrens in einzelnen Organisationen im Ausland Organisierte Armut. Interventionsprozesse in der öffentlichen Sozialhilfe: Die Wirkung der Sozialhilfe im Spannungsfeld von Klienten, Organisationstyp und Akteuren der Sozialen Arbeit Auftraggeber/Finanzierung Laufzeit Schweizerischer Nationalfonds (SNF), NFP 45: Probleme des Sozialstaates 11.2000 – 02.2003 Projektleitung/Projektteam Publikationen Dr. oec. Christoph Maeder, Dr. phil. Eva Nadai Maeder, Ch./Nadai, E.: Arbeit am Sozialen. Die Armen im Visier aktivierender Sozialarbeit. In: Imhof, K./Eberle,T.S. (Hrsg.): Triumph und Elend des Neoliberalismus, Zürich, Seismo, 2005, S. 184-197 Kooperationspartner Fachhochschule Solothurn, Hochschule für Soziales Kurzbeschreibung Die öffentliche Sozialhilfe hat im System der sozialen Sicherheit an Bedeutung gewonnen. Die Zahl der Unterstützten hat massiv zugenommen, Probleme werden komplexer und die Kosten steigen. In der Schweiz ist die Sozialhilfe von Kanton zu Kanton und Gemeinde zu Gemeinde unterschiedlich organisiert.Wie kann die öffentliche Sozialhilfe unter diesen Umständen ihr Ziel der sozialen Integration am besten erreichen? Die Forschungsfragen lauten: Wie werden die rechtlichen Vorgaben der Sozialhilfegesetze auf der Ebene lokaler Sozialdienste interpretiert und in Organisationsregeln und sozialarbeiterische Interventionen umgesetzt? Maeder, Ch./Nadai, E.: Professionalität unter den Bedingungen des Sozialamts: Sozialarbeit in der öffentlichen Sozialhilfe. In: Mieg, H./Pfadenhauer, M. (Hrsg.): Professionelle Leistung – Professional Performance. Eine Einführung in die Professionssoziologie. Konstanz, UVK Universitätsverlag, 2003, S. 147-166. Maeder, Ch./Nadai, E.: Organisierte Armut: Sozialhilfe aus wissenssoziologischer Sicht. Konstanz, UVK Universitätsverlag, 2004 Andere Transferleistungen Verschiedene Referate an Forschungs- und Verbandstagungen Entwicklung eines Weiterbildungsmoduls Sozialpolitik und Führung des NDS Management sozialer Dienstleistungen an der FHS St. Gallen Wie vollzieht sich Unterstützung als Koproduktion von Sozialarbeitenden und Klientel? Welche Strategien entwickeln Klientinnen und Klienten im Umgang mit der Sozialhilfe? Untersucht wurden fünf in Bezug auf Organisationsstrukturen und politische Kontexte kontrastierende Sozialämter in den Kantonen SO, SG, GR, ZH und VS mittels teilnehmender Beobachtung, Interviews und Dokumentenanalyse. Die Auswertung ergab drei Typen der Organisation von Sozialhilfe: die bürokratische Armutsverwaltung an einem Pol, eine teilprofessionalisierte Sozialhilfe (mit drei Subtypen) am anderen Ende und dazwischen die paternalistische Sozialhilfe. 45 Sozialpädagogische Berufs-/Professionsverständnisse im Heimbereich Auftraggeber/Finanzierung Laufzeit DORE-Förderprogramm des Schweizerischen Nationalfonds (SNF) Schweizerischer Berufsverband Soziale Arbeit Ostschweiz AGOGIS INTEGRAS INSOS 01.2003 – 11.2003 Projektleitung/Projektteam Dr. phil. Annegret Wigger, Dr. rer. soc. Marcel Meier Kressig, Diplompädagoge Herbert Meier, lic. phil. Monika Götzö, Dr. phil. Barbara Grabmann Kooperationspartner Schweizerischer Berufsverband Soziale Arbeit Ostschweiz Kurzbeschreibung Was sind die Wesensmerkmale sozialpädagogischer Arbeitstätigkeit in stationären Kontexten von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen? Inwiefern wandelt sich das berufliche Selbstverständnis von Studierenden im Rahmen von Praktika in beruflichen bzw. Forschungskontexten? Vorgehen:Analyse der verschiedenen Tätigkeiten im Heimalltag in unterschiedlichen Heimkontexten mittels teilnehmender Beobachtung und qualitativen Interviews mit SozialpädagogInnen. Qualitative Interviews mit Studierenden vor Beginn des Studiums an der FHS, vor dem zweiten Ausbildungspraktikum sowie in der Endphase des Praktikums. Datenauswertung auf der Basis der grounded theory. Entstanden ist eine dichte Beschreibung der beruflichen Tätigkeit. Die entwickelten Tätigkeitskategorien bilden die Basis, um die notwendigen Kompetenzen für die Ausübung dieser Tätigkeit definieren zu können. 46 Publikationen Wigger, A./Grabmann, B./Meier Kressig, M./Meier, H.: Sozialpädagogische Berufs-/Professionsverständnisse im Heimbereich. St. Gallen, DORE Schlussbericht, 2003 Wigger, A.:Was tun SozialpädagogInnen und was glauben sie, was sie tun? Professionalisierung im Heimalltag. Opladen, Verlag Barbara Budrich, 2005 Andere Transferleistungen 6 Referate an verschiedenen Verbandstagungen im 2004 und 2005 Angefragte Weiterbildungen für SozialpädagogInnen in grossen Behinderteneinrichtungen Innovation im Lehrstellenbeschluss 2 Auftraggeber/Finanzierung Laufzeit Bundesamt für Berufsbildung und Technologie BBT 11.2003 – 02.2004 Projektleitung/Projektteam Dr. phil. Barbara Grabmann, Dr. oec. Christoph Maeder, Dr. rer. pol. Erik Nagel Kooperationspartner Netzwerkpartner des adminet, des nationalen Kompetenznetzes Public Management der FH Zentralschweiz Publikationen Grabmann, B./Maeder, Ch.: Dasselbe ist nicht gleich. Die Entwicklung eines Pilotlehrgangs für das dritte Lehrjahr im Energiebereich. In: Nagel, E./Kessler, O. (Hrsg.): Innovation zwischen Eigensinn und Gemeinsinn. Eine Untersuchung von Netzwerken im Bildungsbereich am Beispiel des Lehrstellenbeschlusses 2. Bern, 2005, H.e.p., S. 120-147 Kurzbeschreibung Wie verlaufen Entwicklungsprojekte im Bereich der Berufsbildung und was sind die Voraussetzungen für nachhaltige Innovation? Andere Transferleistungen Referate der Projektleitung im BBT Es wurden mittels getrennter Fallstudien vier Projekte des Lehrstellenbeschlusses auf ihren Verlauf, die sozialen Dynamiken und die sichtbar werdenden Innovationsprozesse hin untersucht. Auf dieser Grundlage wurden Erkenntnisse generiert über die Ausprägung von Innovationsprozessen in Netzwerken im öffentlichen (Bildungs-)Bereich. Zudem werden Hinweise gegeben, wie die Innovationsneigung im Prozessverlauf gefördert respektive erhöht werden kann. 47 Pflegefamilien- und Heimplatzierungen: Der Prozess der Hilfeplanung und seine Auswirkungen auf die betroffenen Kinder, Jugendlichen und Familien Auftraggeber/Finanzierung Laufzeit Schweizerischer Nationalfonds (SNF), NFP 52: Kindheit, Jugend und Generationenbeziehungen im gesellschaftlichen Wandel Stiftung Zürcher Kinder- und Jugendheime Pflegekinder-Aktion CH 05.2003 – 06.2006 Projektleitung/Projektteam Andere Transferleistungen Dr. phil. Kurt Huwiler, Dr. phil. Hannes Tanner, lic. phil. Barbara Raulf, lic. phil. Claudia Arnold, lic. phil.Tanja Wicki Kooperationspartner Stiftung Zürcher Kinder- und Jugendheime Pflegekinder-Aktion CH Kurzbeschreibung Das Forschungsprojekt untersucht folgende Fragen: Welches sind Denk- und Handlungsmuster der am Platzierungsprozess beteiligten Personen? Welche Mechanismen sind für die Wahl eines externen Betreuungsplatzes für ein Kind bedeutsam und welche Kriterien sind massgebend für die Platzierung in einer Pflegefamilie bzw. in einem Heim? Welches sind die Möglichkeiten und Grenzen der Partizipation der Beteiligten und inwiefern wirken sich diese auf die Fremdplatzierung und das Familiensystem aus? Vorgehen: • Längsschnittstudie mit drei Messzeitpunkten: a) im Vorfeld der Platzierung, b) 3 Monate und c) 12 Monate nach erfolgter Platzierung (Design A).Wo vor der Platzierung keine Befragung möglich ist, werden nur zwei Befragungen durchgeführt: 3 und 12 Monate nach Platzierung (Design B). • Befragung von 50 Familien (Kinder, Eltern, evtl. Geschwister und weitere Angehörige), in denen erstmalig ein Kind platziert wird, sowie der beteiligten Fachleute (Sozialarbeiter und -arbeiterinnen, Pflegeeltern, MitarbeiterInnen in Heimen) mittels Leitfadeninterviews. • Ein standardisiertes Messinstrument (SEF) und ein projektives Verfahren (FAST) kommen zur Anwendung. 48 Erste Ergebnisse zeigen einen sehr unterschiedlichen Professionalisierungs- und Beteiligungsgrad im Platzierungsgeschehen. Publikationen Nach Abschluss des Projektes Heim- und Pflegefamilienplatzierungen als Herausforderung für die Jugendund Familienhilfe. Referat anlässlich der Jubiläums-Fachtagung 10 Jahre Verein Durchgangswohngruppen Sennwald, 29. August 2005 in Sennwald SG Heimerziehung zwischen Kontrolle und individueller Hilfe. Blockveranstaltung am Heilpädagogischen Institut der Universität Freiburg i. Üe. für Studierende im Anerkennungsjahr, August 2005 Städtische Fürsorge im Kräftefeld von Eugenik, Geschlecht und medizinisch-psychiatrischen Normalisierungsdiskursen in Bern und St. Gallen (1918 – 1950) Auftraggeber/Finanzierung Laufzeit Schweizerischer Nationalfonds (SNF), NFP 51: Integration und Ausschluss Kulturamt des Kantons St. Gallen 07.2003 – 06.2006 Projektleitung/Projektteam Dr. phil. Béatrice Ziegler, Dr. phil. Gisela Hauss, lic. phil. Patsch Guggenheim Publikationen Ziegler, B.: Fürsorge, Sozialstaat und Eugenik. In: Zeitschrift Forschung und Wissenschaft Soziale Arbeit. Bern,VeSad, 2005, Heft 1, S. 4-19 Universität Zürich, Historisches Seminar Ziegler, B.: «Der Mensch gilt, was sein Erbgut wert ist». Eugenik und nationale Solidargemeinschaft. In: Egli,W./Schärer, K. (Hrsg.): Erbe, Erbschaft,Vererbung. Zürich, Chronos Verlag, 2005, S.111-127 Kurzbeschreibung Andere Transferleistungen Kooperationspartner Wie beeinflusste Eugenik als Normierungsdiskurs und Sozialtechnologie die städtische Fürsorge und welche Konsequenzen hatte dies für die Betroffenen? Welche Auseinandersetzung über den wissenschaftlichen Gehalt und den Einbau von Eugenik gab es im Wissenschaftsbereich und welchen Einfluss hatte der medizinisch-psychiatrische Normalisierungsdiskurs auf das berufsständische Handeln der Sozialarbeit? Eine dritte Frage fokussiert geschlechterdifferente Bedingungen des Einbezugs in die mit der Eugenik auch als «Volkskörper» verstandene sozialstaatliche Gesellschaft. Dabei ist insbesondere zu fragen, wie die betroffenen Männer und Frauen sich in den gesteckten Handlungsräumen und über diese hinaus zu bewegen wussten. Hauss, G./Ziegler, B.: Präsentation der Zwischenergebnisse, Progress Report Meeting NFP 51, 2005 Guggenheim, P.: Fallanalysen im Fürsorgekontext, Referat im Rahmen eines NFP-Workshops vom 30.4.2005 Vorlesungsreihe Universität St. Gallen (SS 2006) Diese allgemeinen Fragen werden im Kontext der fürsorgerischen Praxis der Stadt St. Gallen im Zeitraum von 1918 bis 1950 vor dem Hintergrund der Krise der Textilindustrie untersucht und in einen Vergleich zur Entwicklung in der Stadt Bern gesetzt. Struktur-, Fall- und Diskursanalyse: auf der Basis von Dokumenten und mehr als 1000 Fallakten aus dem St. Galler Staatsarchiv. 49 Konzept zu den Diensten bezüglich Kind, Jugend und Familie des Kantons Thurgau Auftraggeber/Finanzierung Laufzeit Regierungsrat Kanton Thurgau 04.2004 – 06.2005 Projektleitung/Projektteam Publikationen Dr. phil. Reto Eugster, lic. phil. Selina Ingold Kantonale Projektgruppe: Konzept zu den Diensten bezüglich Kind, Jugend und Familie. Bericht vom 6. Juni 2005 Kurzbeschreibung Eugster, R./Ingold, S.: Forschungsbericht. Konzept zu den Diensten bezüglich Kind, Jugend und Familie des Kantons Thurgau, 2005 Ermittlung und Bewertung des Ist-Zustandes psychosozialer Dienstleistungen im Bereich Kind, Jugend und Familie im Kanton Thurgau. Die gesamte Studie wurde in drei Phasen unterteilt: • Vorstudie (Dokumentenanalyse, teilstandardisierte Interviews mit Schlüsselpersonen) • Schriftliche Befragung zur Ermittlung des Ist-Zustandes • Hearings mit involvierten Fachpersonen Im Kanton Thurgau stehen im Bereich Kind, Jugend und Familie eine grosse Vielfalt an Dienstleistungen zur Verfügung, welche jedoch insgesamt verschiedenen Finanzierungsund Regelungslogiken unterliegen. Aufgrund der Unübersichtlichkeit des Angebotsfeldes und der breiten Aufgabendeutung einzelner Dienste kommt es zu Leistungsüberschneidungen (z.B. in der Gesundheitsförderung). Zusammenarbeit und Koordination sind stark informal geprägt. Die teilweise geringe Formalisierung von Fallführung und Schnittstellenmanagement hat Doppelspurigkeiten sowie finanzielle und personelle Reibungsverluste zur Konsequenz. Angebotslücken wurden in drei Bereichen ausgemacht: bei der familienergänzenden Betreuung, beim Kinder- und Jugendpsychiatrischen Dienst (KJPD) sowie bei Alternativen zu stationären Massnahmen. Laien spielen in der sozialen Hilfe im Kanton Thurgau eine bedeutende Rolle. Ihr Einbezug in das professionelle Dienstleistungssystem ist jedoch insbesondere in der Jugendarbeit zu wenig geklärt. 50 Evaluationsprojekt «trotz allem gesund» Auftraggeber/Finanzierung Laufzeit Institut für Sozialdienste Vorarlberg FGO Fonds Gesundes Österreich 03.2004 – 06.2008 Projektleitung/Projektteam Publikationen In Planung Dr. phil. Annegret Wigger, M.A. Susanne Gugger Kooperationspartner Institut für Sozialdienste Vorarlberg Kinderdorf Vorarlberg Andere Transferleistungen Zwischenergebnisse dienen laufend der weiteren Projektsteuerung Referat am Bielefelder Gesundheitskongress, Mai 2006 Kurzbeschreibung Welche besonderen gesundheitlichen Risiken lassen sich bei Klienten und Klientinnen der gesetzlichen Familienarbeit und Schuldenberatung im Land Vorarlberg feststellen und welche Bewältigungsressourcen sind vorhanden? Wie lassen sich gesundheitsvorsorgende Interventionen in bestehende Beratungskontexte integrieren und welche Wirkung zeigen diese? Vorgehen: • Schriftliche Befragung von ca. 700 Klientinnen und Klienten der Familienarbeit und Schuldenberatung Vorarlberg sowie des Vorarlberger Kinderdorfes • Gruppeninterviews • Panelstudie mit drei Messzeitpunkten: a) beim Einstieg in das Beratungs- bzw. Interventionsprojekt b) beim Austritt aus dem Projekt und c) ein halbes Jahr nach Austritt aus dem Projekt • Datenauswertung: deskriptive Statistik, Logit-Analysen 51 Erfolgsfaktorenanalyse und Binnenevaluation: WinWin-Markt Herisau Auftraggeber/Finanzierung Laufzeit Stiftung Tosam Herisau (AR) 03.2005 – 03.2006 Projektleitung/Projektteam Publikationen lic. phil. Bettina Wyer, Dr. phil. Annegret Wigger Wyer, B.: Der WinWin-Markt. Erfolgsfaktorenanalyse und Binnenevaluation (interner Schlussbericht), 2006 Kurzbeschreibung Der WinWin-Markt, ein Secondhand-Warenhaus und eine Abfallsammel- und Recyclingstelle der Gemeinde Herisau, ist im Jahre 2002 gegründet worden. Die Organisation stellt über 30 Arbeitsplätze für Menschen zur Verfügung, die auf dem Arbeitsmarkt kurz- und/oder langfristig keine Integrationsperspektive haben. Ökologische, soziale und ökonomische Ziele kennzeichnen diesen Pionierbetrieb. Fragestellung: • Welche Erfolgsindikatoren lassen sich kontextunabhängig auf andere Beschäftigungsangebote in anderen Gemeinden übertragen? • Wie wird dieses Beschäftigungs-/Arbeitsangebot von den Mitarbeitenden bewertet? Vorgehen: • Konzeptaufarbeitung durch Materialanalyse (WinWin-Markt und Stiftung Tosam) • Durchführung und Auswertung von 7 Leitfadeninterviews mit Schlüsselpersonen • Konzeptanalyse und theoretische Verortung des Ist-Zustandes • Binnenevaluation durch Mitarbeiterinnen-/Mitarbeiterbefragung Es zeigt sich, dass die Kopplung von ökonomischen, ökologischen und integrativen Zielsetzungen des Arbeitsangebotes und der frei gewählte Zugang zentrale Erfolgsindikatoren darstellen. 52 Andere Transferleistungen Organisation einer Fachtagung zum Thema Stellenwert von verschiedenen Beschäftigungsprogrammen in der Region (in Planung) BEST PRACTICE: Ein Vergleich ambulanter Unterstützungsangebote im Bereich gewaltauffälligen Verhaltens von Kindern in Deutschland, Frankreich, Polen, Schweden und der Schweiz Auftraggeber/Finanzierung Europäische Kommission Justiz, Freiheit und Sicherheit Daphne-Programm II 2004 bis 2008: Gemeinschaft zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Kinder, Jugendliche und Frauen sowie zum Schutz von Opfern und gefährdeten Gruppen. Projektteam Schweiz Dr. phil. Annegret Wigger, M.A. Susanne Gugger Kooperationspartner Evangelische Fachhochschule Freiburg (D) Universität Warschau (PL) IRTS Rennes (F) Universität Halmstad (S) Kurzbeschreibung Welche ambulanten Unterstützungsangebote existieren in den 5 beteiligten Ländern im Bereich des gewaltauffälligen Verhaltens von Kindern? Welche länderübergreifenden Qualitätskriterien lassen sich aufgrund einer systematischen Analyse definieren (best practice)? Analyse der strukturellen Rahmenbedingungen, Prozessabläufe und ambulanten Unterstützungsangebote mittels ExpertInneninterviews, NutzerInnenbefragung und Fallanalysen mit dem Ziel, Qualitätsindikatoren zu entwickeln. Laufzeit 11.2005 – 04.2008 53 54 Werftstrasse 1 Postfach 3252 6002 Luzern Fachhochschule Zentralschweiz Fachhochschule für Soziale Arbeit Leitung Forschung Lucie Rehsche, Prorektorin, Leiterin Institut WDF Organisation Die HSA Luzern ist eine Teilschule der Fachhochschule Zentralschweiz. Ihre Forschung erfolgt in der Struktur des Instituts «Weiterbildung Dienstleistungen Forschung» (WDF). Das Institut weist vier Teams auf, die sich an je einem Kompetenzschwerpunkt (Soziale Arbeit und Recht, Soziokultur und Interkultur, Gesundheit und Prävention) orientieren oder die Kompetenz in Forschungsmethoden sicherstellen (Forschungsstelle).Weitere Kompetenzschwerpunkte (Soziales und Ökonomie, Sozialplanung und Sozialpolitik) sind als Projekte organisiert. 55 Nachwuchsprobleme in Schweizer Blasmusikvereinen Auftraggeber/Finanzierung Laufzeit DORE-Förderprogramm des Schweizerischen Nationalfonds (SNF) Fachhochschule Zentralschweiz Schweizer Blasmusikverband (SBV) 01.2003 – 02.2004 Projektleitung/Projektteam lic. phil. Annette Landau, lic. phil.Walter Bossard, lic. phil. Claudia Emmenegger, Josef Gnos, lic. phil. Miriam Rorato, Dr. rer. soc. Peter Voll Kooperationspartner Bossard,W./Emmenegger, C./Rorato, M./Gnos, J./Landau, A./ Voll, P.: «Also wenn ich sage, ich sei im Musikverein, dann kommt einfach zuerst einmal ein Grinsen auf». Nachwuchsprobleme in Schweizer Blasmusikvereinen. http://www.musikhochschule.ch/blasmusik, 2004 Schweizer Blasmusikverband (SBV) Emmenegger, C.: Nachwuchsprobleme in Schweizer Blasmusikvereinen. In: Evangelische Musik-Zeitung, Nr. 9, 2004 Kurzbeschreibung Emmenegger, C.: Nachwuchsprobleme in Schweizer Blasmusikvereinen. In: Schweizer Musikzeitung, Nr. 9, 2004, S. 11-12 Viele Blasmusikvereine haben Schwierigkeiten, Nachwuchs zu rekrutieren. Das Projekt sollte zum einen jugendliche Mitglieder und Nichtmitglieder von Blasmusikvereinen zu Wort kommen lassen mit dem Ziel, ihre Vorstellungen von Blasmusik im Rahmen ihrer musikalischen Vorlieben zu rekonstruieren. Zum andern ging es darum, Bilder darzustellen, die sich Vereinsrepräsentanten von ihrem Verein und von Jugendlichen machen. Im Vergleich beider Orientierungsmuster sollte deutlich werden, wie sich die Beteiligten verstehen. Anhand der Statistik des SBV wurde die quantitative Entwicklung des Blasmusikwesens 1993 bis 2001 in der Schweiz untersucht. Die Frage nach den Ursachen des Mitgliederrückgangs wurde mit qualitativen Methoden verfolgt (Interviews mit Präsident, Dirigent, Musikschulleiter, je zwei jugendlichen Mitgliedern bzw. Nichtmitgliedern aus vier Gemeinden). Die Interpretation der Interviews zielte auf die soziale und symbolische Bedeutung der Blasmusikvereine in der Perspektive der GesprächspartnerInnen. Die Rekonstruktion der Orientierungsmuster und Alltagspraxis der GesprächspartnerInnen erfolgte nach der dokumentarischen Methode. 56 Publikationen Andere Transferleistungen Arbeitstagung mit dem SBV-Vorstand im April 2004 Brain Drain and Brain Gain: Human capital resources in peripheral regions Auftraggeber/Finanzierung Zentralschweizer Regierungskonferenz Bundesamt für Raumentwicklung Europäische Union Fachhochschule Zentralschweiz Projektleitung/Projektteam lic. phil. Colette Peter, lic. phil. Emanuel Müller Auf der Basis der Daten werden in einem partizipativen Verfahren Massnahmen zur Förderung des Brain Gain entwickelt. Beteiligte sind Politik und Verwaltung, Unternehmen und hoch qualifizierte Arbeitskräfte. Mindestens eine bis zwei der erarbeiteten Massnahmen werden pro Region umgesetzt und evaluiert. Ein Handbuch macht die Ergebnisse, Erfahrungen und geprüften Massnahmen einer breiten Öffentlichkeit zugänglich. Es enthält praktische Anleitungen und Vorgehensweisen zur Untersuchung des Brain Drain und zur Förderung des Brain Gain. Andere Regionen können sich daran orientieren und die Methoden für ihre Bedürfnisse anpassen. Kooperationspartner Interface – Institut für Politikstudien, Luzern University of Twente, Niederlande Zetis, Zentrum für Technologie und Innovationsberatung Rheinland-Pfalz, Deutschland Laufzeit Kurzbeschreibung Rieder, S./Matti, D./Landis, F./Peter, C.: Human Capital in European peripheral regions: Brain Drain and Brain Gain. Regionalbericht Zentralschweiz, Luzern, 2005 Wie kann die Abwanderung von hochqualifizierten Arbeitskräften (Brain Drain) aus peripheren Regionen gemindert und die Zuwanderung von hochqualifizierten Arbeitskräften (Brain Gain) gefördert werden? Andere Transferleistungen In drei ausgewählten europäischen Randregionen werden Daten zum Brain Drain und Brain Gain erhoben. Die Ergebnisse der Datenerhebung in den drei europäischen Regionen Twente (Niederlande), Rheinland-Pfalz und Zentralschweiz werden verglichen und es wird ein Modell zur Erfassung des Brain Drain erstellt. 09.2003 – 07.2007 Publikationen Handbuch (siehe oben) Diverse Referate 57 Sozialkonzept im Rahmen des neuen Spielbankengesetzes. Früherkennung von ProblemspielerInnen in Schweizer Spielbanken Auftraggeber/Finanzierung Laufzeit Grand-Casinos Baden, Bern und Luzern Fachhochschule Zentralschweiz 01.2000 – 12.2006 Projektleitung/Projektteam Jörg Häfeli, lic. phil. Kurt Gschwind, lic. phil. Caroline Schneider Kooperationspartner Keine Kurzbeschreibung Die HSA hat im Rahmen des neuen Spielbankengesetzes für drei Schweizer Spielbanken ein Sozialkonzept entwickelt. Dieses hat zum Ziel, den sozialschädlichen Auswirkungen des Glücksspiels vorzubeugen. Dabei steht die Früherkennung von ProblemspielerInnen im Zentrum der Aktivitäten. Die Entwicklung eines Screeninginstrumentes (ID-PS) wurde im Jahr 2004 begonnen. Ziel ist es, den Betreibern von Spielbanken ein Instrument zur Verfügung zu stellen, das ihnen erlaubt, ProblemspielerInnen in einer frühen Phase zu erkennen und die entsprechenden Massnahmen abzuleiten. Parallel dazu wurden in den letzten fünf Jahren Daten zur Früherkennung erhoben und ausgewertet. Dazu wurde ein IT-Tool entwickelt, welches ab 2006 in allen Schweizer Spielbanken zum Einsatz kommt. Im Jahre 2006 wird das entwickelte Screeninginstrument in drei Spielbanken getestet. In einer vergleichenden Studie wird die Praxistauglichkeit des ID-PS im Vergleich mit einer vom Schweizerischen Casinoverband entwickelten Standard-Checkliste überprüft. 58 Publikationen Häfeli, J.: Präventive Aspekte der Glücksspielsucht – Feigenblatt oder sozial-politische Verantwortung? In: Schriftenreihe zur Glücksspielforschung – Symposium Universität Hohenheim, Stuttgart, 2005. Peter Lang Verlag, Frankfurt a/Main, 2006 Häfeli, J.: Eine neue Suchtpolitik für die Schweiz – wo bleibt die Glücksspielsucht? Suchtmagazin, Nr. 4, 2005, S. 8-10 Häfeli, J./Schneider, C.: Glücksspiel in der Schweiz. Abhängigkeiten, Nr. 2, 2005, S. 20-31, Lausanne Häfeli, J./Schneider, C.: Identifikation von Problemspielern in Kasinos. Ein Screeninginstrument (ID-PS). Luzern: Hochschule für Soziale Arbeit, 2005 Andere Transferleistungen Einsatz des Screeninginstrumentes in Schweizer Spielbanken Diverse Vorträge im In- und Ausland Soziale Vernetzung und Partizipation von Jugendlichen mit Migrationshintergrund Auftraggeber/Finanzierung Bundesamt für Migration BFM Eidgenössische Kommission für Ausländerfragen EKA Fachhochschule Zentralschweiz Projektleitung/Projektteam Integrationsprozessen bei Jugendlichen handlungsrelevantes Wissen für die Jugendund die Integrationsarbeit bereitstellen zu können. Die Studie wird in Emmen durchgeführt, befragt werden mittels narrativer Interviews rund 50 Jugendliche im Alter zwischen 16 und 20 Jahren. Die Jugendlichen haben mindestens fünf Schuljahre in der Schweiz verbracht und sind kosovarischer, italienischer, serbischer, portugiesischer oder schweizerischer Herkunft (Vergleichsgruppe). Dr. phil. Eva Mey, lic. phil. Miriam Rorato, lic. phil. Judith Reichmuth Laufzeit Kooperationspartner 12.2004 – 12.2006 Keine Kurzbeschreibung Wie gut sind Jugendliche mit Migrationshintergrund vernetzt? Welche sozialen Beziehungen sind ihnen besonders wichtig? In welchen Vereinen, Gruppierungen oder Cliquen partizipieren sie, und welche Rolle spielen verwandtschaftliche Netze? Gegenstand der Studie sind die vielfältigen sozialen Einbindungen von Jugendlichen mit Migrationshintergrund in formelle und informelle soziale Netzwerke. Dabei interessiert insbesondere, wie sich die Zugangsprozesse zu bestehenden Netzwerken (sowie allenfalls die Ausstiegsprozesse) gestalten und welche Bedeutung den unterschiedlichen sozialen Einbindungen im biographischen Kontext der Jugendlichen zukommt. Insbesondere gilt es, typische Zusammenhänge zwischen der sozialen Einbindung der Jugendlichen und ihrer Lebensgestaltung herauszuarbeiten, um auf diese Weise zu einem vertieften Verständnis von Integrationsprozessen bei Jugendlichen zu gelangen. Ziel der Studie ist es, über die Analyse von Vernetzungs- und 59 Bewilligungsverfahren für Gastwirtschaftsbetriebe: Instrument zur Beurteilung des Sekundärlärms von Gastronomiebetrieben und Veranstaltungsorten Auftraggeber/Finanzierung Amt für Umwelt und Energie, Abteilung Lärmschutz, Basel-Stadt Fachhochschule Zentralschweiz Überprüfung des «GASBI» (Gastro-Sekundärlärm-Beurteilungsinstrument) in einem Pilotperimeter in Kleinbasel: die vorgeschlagenen Kriterien sowie deren Gewichtung werden auf ihre Praxistauglichkeit getestet. Projektleitung/Projektteam Laufzeit dipl. sc. nat. Dorothee Gerber, lic. phil. Emanuel Müller, dipl. ing. agr. Bea Durrer, Tom Steiner 08.2004 – 02.2006 Kooperationspartner Amt für Umwelt und Energie, Abteilung Lärmschutz, Basel-Stadt Kurzbeschreibung Wie können die Vollzugsbehörden der Stadt Basel den zu erwartenden Sekundärlärm eines Gastronomiebetriebes im Bewilligungsverfahren transparent und nachvollziehbar beurteilen? Auswertung von massgebenden Bundes- und Verwaltungsgerichtsentscheiden seit 1998; Definition von Kriterien, anhand derer sich die Sekundärlärm-Emissionen (laute Gäste vor dem Lokal, Suchverkehr etc.) eines Betriebes quantifizieren lassen: der Störgrad eines Betriebes lässt sich feststellen. Festlegen von Kriterien, welche die Lärmimmissionen in einem Quartier und deren Verträglichkeit für die BewohnerInnen quantifizieren lassen: ein zulässiger Störgrad kann für jedes Quartier bestimmt werden. Entwicklung eines in der Praxis einfach handhabbaren Instrumentes. Dieses besteht aus einem Beurteilungsformular für den Gesuchsbetrieb in Form einer Excel-Tabelle und einem Plan der zulässigen Störgrade. Ein Gesuch kann nur bewilligt werden, wenn der Störgrad des Betriebes kleiner oder höchstens gleich dem zulässigen Störgrad des geplanten Betriebsstandortes ist. 60 Andere Transferleistungen Ausweitung des Projektes auf Belastungsmanagement im öffentlichen Raum Rescaling of Social Welfare Policies – A comparative study on the path towards multi-level governance in Europe Auftraggeber/Finanzierung Laufzeit Bundesamt für Sozialversicherung Fachhochschule Zentralschweiz 07.2005 – 06.2008 Projektleitung/Projektteam Publikationen lic. rer. pol. Beat Baumann, Dr. phil. Jürgen Stremlow, lic. phil. Rahel Strohmeier Baumann, B./Stremlow, J./Strohmeier, R.: Swiss National Background Report. Luzern, Hochschule für Soziale Arbeit, 2006 Kooperationspartner Andere Transferleistungen European Centre for Social Welfare Policy and Research,Wien Schweizer Konferenz für Sozialhilfe SKOS, Bern Universitäten und Forschungsinstitute in Finnland, Schweden, Norwegen, Dänemark, Polen, Deutschland, Frankreich, Spanien und Italien Aufbau des Bachelor-Unterrichtsmoduls «Europäische Sozialpolitik im Vergleich» Kurzbeschreibung Welche Aufgabenverschiebungen zwischen der nationalen, regionalen und kommunalen Staatsebene sowie zwischen öffentlichen und privaten Akteuren lassen sich im Bereich der Sozialhilfe, der aktiven Arbeitsmarktmassnahmen und der Langzeitpflege beobachten? Welche Chancen und Risiken haben die (Rescaling-) Prozesse? Wie gestalten sich diese Prozesse in anderen europäischen Ländern und welche Effekte haben sie dort? Das Projekt findet in einem internationalen Verbund statt und gliedert sich in fünf Forschungsphasen: • Erarbeitung länderspezifischer Hintergrundsberichte zu den Besonderheiten der jeweiligen sozialstaatlichen Arrangements und den Aufgabenverschiebungen (Rescaling-Prozesse) • Durchführung von Fallstudien, welche die sozialpolitischen Zuständigkeiten, die Netzwerke der leistungserbringenden Institutionen und deren Angebote in drei Aufgabenbereichen anhand definierter sozioökonomischer Lebenslagen (Vignetten) genauer untersuchen • Länderübergreifende komparative Analyse der national erhobenen Daten • Diskussion und Publikation der Projektergebnisse im Rahmen des europäischen Gesamtprojektes (Publikation des European Centre) • Diskussion und Publikation der Projektergebnisse in der Schweiz 61 Selbsthilfe und Selbsthilfeförderung in der deutschen Schweiz Auftraggeber/Finanzierung Laufzeit DORE-Förderprogramm des Schweizerischen Nationalfonds (SNF) Stiftung KOSCH «Koordination und Förderung von Selbsthilfegruppen in der Schweiz», Basel Gesundheitsförderung Schweiz, Gesundheitsobservatorium, Kanton Aargau 12.2002 – 10.2004 Projektleitung/Projektteam Dr. phil. Jürgen Stremlow, Silvia Gysel, Dr. phil. Eva Mey, Dr. rer. soc. Peter Voll Kooperationspartner Kontaktstellen für Selbsthilfegruppen Weinfelden, St. Gallen,Winterthur, Uster, Baden und Basel Kurzbeschreibung • • • • Verbreitung der Selbsthilfegruppen in den Kantonen/Regionen der Deutschschweiz Rahmenbedingungen der Selbsthilfeförderung (Personal, finanzielle Unterstützung usw.) Typen oder Strukturformen von Selbsthilfegruppen Leistungen der Selbsthilfegruppen für das Gesundheitswesen Im Rahmen der Studie wurden alle Selbsthilfegruppen inventarisiert, die Ende 2002 den 16 regionalen Kontaktstellen für Selbsthilfegruppen in der deutschen Schweiz angeschlossen waren. Mit VertreterInnen von rund 320 Selbsthilfegruppen wurden schriftliche Befragungen zu den strukturellen Merkmalen und Aktivitäten der Gruppen und mit 25 Kontaktpersonen von Selbsthilfegruppen wurden mündliche Interviews zu gesundheitsrelevanten Wirkungen durchgeführt. Ausserdem wurden die personellen Ressourcen, die Organisationsform und die strukturellen Rahmenbedingungen aller 16 regionalen Kontaktstellen erhoben. 62 Publikationen Stremlow, J./Gysel, S./Mey, E./ Voll, P.: «Es gibt Leute, die das Gleiche haben…». Selbsthilfe und Selbsthilfeförderung in der deutschen Schweiz. Basel, Stiftung KOSCH, 2004 Stremlow, J.: Wo steht die Selbsthilfe heute? Erste wissenschaftliche Studie zur Situation in der Deutschschweiz. In: soziale medizin, Nr. 2, 2005, S. 45-47 Stremlow, J.: Gesundheitsbezogene Selbsthilfegruppen in der deutschen Schweiz. Analyse der Studie «Selbsthilfe und Selbsthilfeförderung in der deutschen Schweiz» mit dem Fokus auf Gesundheitsrelevanz (Arbeitsdokument 19). Neuchâtel, Schweizerisches Gesundheitsobservatorium (im Druck), 2006 Andere Transferleistungen Präsentation der Forschungsergebnisse an der Fachtagung vom 13. Oktober 2005, HSA Luzern Referat an der Fachtagung vom 16. November 2005, Kontaktstelle für Selbsthilfegruppen St. Gallen Folgeprojekte in Form von Evaluationen Gesetzliche Grundlagen und Rechtsprechung der Sozialhilfe in der Schweiz Auftraggeber/Finanzierung DORE-Förderprogramm des Schweizerischen Nationalfonds (SNF) SKOS Schweiz. Konferenz für Sozialwesen Projektleitung/Projektteam lic. iur. Christoph Häfeli, Manfred Seiler, Dr. rer. soc. Peter Voll, mehrere externe Fachleute des Sozialwesens aus Rechtswissenschaft und Sozialer Arbeit In einem zweiten Teil werden die 26 Sozialhilfegesetze und die sie ergänzenden Erlasse nach einem im Rahmen des Projektes entwickelten Raster dargestellt und analysiert. Die Analysebefunde werden im Lichte der verfassungsrechtlichen, verwaltungs- und verfahrensrechtlichen Grundlagen gewürdigt. Im dritten Teil der Untersuchung wird die Rechtsprechung des Bundesgerichts und der kantonalen Verwaltungsgerichte ab 2000 im Lichte der Grundrechtsdiskussion und der Dogmatik zum Sozialhilferecht dargestellt, analysiert und gewürdigt. Kooperationspartner SKOS Schweiz. Konferenz für Sozialwesen Laufzeit 10.2005 – 10.2007 Kurzbeschreibung Das schweizerische Sozialhilferecht ist ausgesprochen föderalistisch strukturiert. Neben wenigen Bestimmungen in der Bundesverfassung und dem Zuständigkeitsgesetz (ZUG) prägen 26 Sozialhilfegesetze und eine Vielzahl von kantonalen Spezialerlassen die «Sozialhilfelandschaft». Das in drei Teile gegliederte Projekt will Übersicht verschaffen, den nichtjuristischen Fachleuten den Zugang erleichtern und Arbeitsinstrumente für die Anwendung des Sozialhilferechts zur Verfügung stellen. Andere Transferleistungen Praxisinstrumente zur Erschliessung des kantonalen Sozialhilferechts und der Rechtsprechung ab 2000 In einem ersten Teil werden die wesentlichen Rechtsgrundlagen und die bundesgerichtliche Rechtsprechung, die das Sozialhilferecht und die Sozialhilfepraxis bestimmen, dargestellt. 63 Zivilrechtlicher Kindesschutz – Normen, Prozesse und Resultate Auftraggeber/Finanzierung Laufzeit Schweizerischer Nationalfonds (SNF), NFP 52: Kindheit, Jugend und Generationenbeziehungen im gesellschaftlichen Wandel Fachhochschule Zentralschweiz 04.2003 – 03.2007 Projektleitung/Projektteam Dr. rer. soc. Peter Voll, lic. iur. Christoph Häfeli, Dr. phil. Eva Mey, lic. phil. Andreas Jud, Prof. Dr. Martin Stettler (Université de Genève) Kooperationspartner Voll, P.:Vormundschaftsbehörden und Sozialdienste. Eine Untersuchung zur institutionellen Kooperation im Kindesschutz, FamPra.ch, 2006 Andere Transferleistungen Université de Genève, Faculté de droit civil Konferenz der kantonalen Vormundschaftsbehörden (VBK) Fachtagung VBK VSAV 2006:Wenn Kinder mit Behörden gross werden. Der zivilrechtliche Kindesschutz im Lichte eines Nationalfondsprojektes, 21./22. September 2006 Kurzbeschreibung Diverse Referate Für rund 30’000 Kinder besteht gegenwärtig eine Schutzmassnahme gemäss Art. 307-312 des Zivilgesetzbuches. Die Rate der Massnahmen und deren Restriktivität variieren allerdings beträchtlich zwischen den Kantonen, ohne dass sich die Unterschiede durch die Zusammensetzung der Bevölkerung erklären liessen.Weder über den Verlauf noch über das Ende der Massnahmen liegen gesicherte Erkenntnisse vor. Das Projekt soll deshalb klären, in welcher Weise verschiedene kantonale Institutionalisierungen des Kindesschutzes die Einleitung und den Verlauf der Massnahmen beeinflussen. Methoden: Standardisierte Erfassung und quantitative Analyse der Dossiers zu insgesamt 180 Kindesschutzfällen bei Vormundschaftsbehörden, vorbereitenden Ämtern und Mandatsträgern in vier Kantonen; standardisierte Befragung bei Behörden und Sozialdiensten zu Problemwahrnehmung und generellen Handlungsorientierungen in der ganzen Schweiz; biographisch-narrative Interviews mit den beteiligten Eltern, Professionellen und Behördenmitgliedern in acht ausgewählten Fällen. 64 Publikationen Die soziale Stellung der zweiten Generation. Analysen zur schulischen und beruflichen Integration der zweiten Ausländergeneration Auftraggeber/Finanzierung Laufzeit Bundesamt für Statistik Fachhochschule Zentralschweiz 01.2004 – 04.2005 Projektleitung/Projektteam Dr. phil. Eva Mey, lic. phil. Miriam Rorato, Dr. rer. soc. Peter Voll Kooperationspartner Publikationen Mey, E./Rorato, M./ Voll, P.: Die soziale Stellung der zweiten Generation. Analysen zur schulischen und beruflichen Integration der zweiten Generation, S. 61-152. In: Bundesamt für Statistik (Hrsg). Die Integration der ausländischen zweiten Generation und der Eingebürgerten in der Schweiz. Neuchâtel, 2005 Keine Kurzbeschreibung Rund 7% der Schweizer Bevölkerung sind Angehörige der «zweiten Generation», das heisst sie sind als Kinder von Immigrantinnen und Immigranten in der Schweiz geboren und hier aufgewachsen. Eine vertiefte Analyse der Daten aus der Volkszählung 2000 zum Thema zweite Generation hatte zum Ziel, die schulische und die berufliche Stellung dieser Bevölkerungsgruppe zu beschreiben sowie einige der Mechanismen zu untersuchen, die bei der sozialen Platzierung der zweiten Generation wirksam werden. Andere Transferleistungen Pressekonferenz anlässlich der Tagung des Berichts am 26.04.2005 Verschiedene Interviews und Kolumnen in der Tagespresse Die Ergebnisse zeigen, dass die zweite Generation insgesamt gesehen erfolgreich ist: Sowohl in der Schule als auch auf dem Arbeitsmarkt gleichen sich ihre Positionen jenen der gleichaltrigen SchweizerInnen an. Die weitaus erfolgreichste Gruppe sind dabei die Eingebürgerten der zweiten Generation, die in mancher Hinsicht sogar deutlich besser positioniert sind als gebürtige SchweizerInnen. Allerdings findet innerhalb der zweiten Generation eine Polarisierung statt: Trotz des insgesamt positiven Trends weisen viele Zweitgenerations-Angehörige ein überdurchschnittlich hohes Risiko auf, auf einer minimalen Ausbildungsstufe zu verbleiben. Besonders schlecht gestellt sind Personen aus neuen Einwanderungsländern wie Portugal oder Serbien und Montenegro. Bereits länger anwesende Einwanderergruppen wie etwa die ItalienerInnen konnten dagegen ihre soziale Position im Laufe der Zeit deutlich verbessern. 65 66 Auenstrasse 4 8600 Dübendorf www.hssaz.ch Fachhochschule Zürich Hochschule für Soziale Arbeit Leitung Forschung Dr. Ruth Gurny Organisation Die HSSAZ gliedert sich in zwei Hauptbereiche: Ausbildung (Bachelor/Master) und WFD (Weiterbildung/Forschung/Dienstleistungen).WFD wird von der Forschungsleiterin (Dr. Ruth Gurny) gemeinsam mit dem Leiter Weiterbildung/ Dienstleistungen (lic. iur. Men Kaufmann) geführt. Der Teilbereich Forschung und Entwicklung umfasst ein Kernteam von 4 Dozierenden und 3 Mittelbauangehörigen. Das Kernteam erfüllt gemeinsam mit Dozierenden aus allen Leistungsbereichen den Forschungsauftrag der HSSAZ. 67 Unterstützungsangebote für Kinder psychisch kranker Eltern: Situation und Bedarf in der Psychiatrieregion Winterthur Auftraggeber/Finanzierung Jugendkommission Winterthur Psychiatriekommission Winterthur Verband evangelisch-reformierter Kirchgemeinden der Stadt Winterthur Knüsli-Koller-Stiftung Marie-Eggenberger-Fonds Projektleitung/Projektteam Dr. Ruth Gurny, Dr. Kitty Cassée, lic. phil. Barbara Los, lic. phil. Silvia Gavez, Dr. med. Kurt Albermann Kooperationspartner Integrierte Psychiatrie Winterthur Kinderklinik Kantonsspital Winterthur Zur Beantwortung dieser Fragen finden verschiedene schriftliche Erhebungen statt: • Erhebungen in den Einrichtungen/Praxen/Stellen des medizinischpsychiatrischen und psychosozialen Versorgungssystems für Erwachsene in der Psychiatrieregion Winterthur • Erhebungen in den Einrichtungen des medizinisch-psychiatrischen und psychosozialen Versorgungssystems für Kinder und Jugendliche in der Psychiatrieregion Winterthur Laufzeit 08.2005 – 03.2007 Andere Transferleistungen Referat Arbeitsgruppe Familienpsychiatrie ipw, 9.11.2005 Referat Psychiatriekommission Winterthur, 6.3.2006 Kurzbeschreibung Eine psychische Erkrankung eines Elternteils stellt für die betroffenen Kinder eine erhebliche Belastung dar. Konkrete Unterstützung erhalten Kinder meist erst dann, wenn sie selber eine psychische Störung entwickelt haben. Im Interesse einer sinnvollen Präventionspolitik drängt es sich auf, über den Bedarf nach sinnvollen Unterstützungsangeboten nachzudenken, die nötig sind, um die betroffenen Kinder in ihrer schwierigen Lebenssituation zu entlasten. Das Forschungsprojekt verfolgt drei Ziele: • Erhebung der Prävalenz:Wie viele betroffene Kinder gibt es im Raum Winterthur? • Ermittlung des Handlungsbedarfs:Wie wird ein allfälliger Handlungsbedarf durch die Verantwortlichen der befragten Institutionen wahrgenommen? • Ermittlung der Bedarfsabdeckung: Bestehen bereits genügend Angebote zur Unterstützung der betroffenen Kinder und Familien? 68 Nutzungsanalyse «Geschützter Spaziergarten Reusspark» Auftraggeber/Finanzierung Laufzeit Reusspark, Zentrum für Pflege und Betreuung, Niederwil 01.2005 – 12.2006 Projektleitung/Projektteam Andere Transferleistungen dipl. phil.Trudi Beck, lic. phil. Silvia Gavez Diverse Zeitungsartikel in der Regionalpresse während der Bauphase und anlässlich der Eröffnung des «Geschützten Spaziergartens Reusspark» am 19. August 2005 Kurzbeschreibung Mit dem Bau eines geschützten Spaziergartens mit einer Fläche von fast einer Hektare im Zentrum Reusspark wurde ein Projekt realisiert, das die Bedürfnisse der dementen und desorientierten BewohnerInnen berücksichtigt und damit zur Verbesserung ihrer Lebensqualität beiträgt. Der Projektauftrag an die HSSAZ umfasst u.a. die so genannte Validierung des Projekts im Rahmen eines Soll-IstVergleichs: Gut, O.: Spaziergarten Reusspark. In: Der Gartenbau, Nr. 4, 2006, S. 18-19 Workshop N3 «Therapiegärten» an der Natur Basel vom 24.02.06 (www.natur.ch) Erhebung Soll-Zustand: In einem ersten Schritt werden die Erwartungen und Ziele erhoben, welche mit dem bereits realisierten Spaziergarten verbunden werden. Dazu werden die beteiligten Personen, d.h. Mitarbeitende, Leitung, Hausarzt und Landschaftsarchitekt, befragt. Erhebung Ist-Zustand: Nachdem BewohnerInnen und Mitarbeitende den Spaziergarten «in Besitz» genommen haben, geht es in einem zweiten Schritt darum, dessen tatsächliche Nutzung zu beschreiben. Dazu wird verteilt über ein Jahr an verschiedenen Tagen mittels eines speziell entwickelten Beobachtungsinstruments die Nutzung des Gartens erfasst.Weiter werden ca. ein Jahr nach Eröffnung des Gartens nochmals Gespräche mit den Mitarbeitenden, der Leitung und dem Hausarzt geführt. Zudem werden die Auswirkungen der beobachteten Nutzung dieses zusätzlichen Freiraumes auf das Befinden und die Gesundheit der BewohnerInnen sowie den Berufsalltag des Pflegepersonals erfasst und bewertet. Ziel der Validierung besteht in der Ausarbeitung von Empfehlungen für die Weiterentwicklung des Gartens. 69 Partizipative Stadtteilentwicklung Töss Auftraggeber/Finanzierung Hanspeter Hongler, Rolf Nef, Katharina Prelicz-Huber, Markus Kunz, Richard Wolff Die für den Prozess wichtigen Instrumente,Verfahren, Ereignisse und Folgerungen werden in einem Manual aufgearbeitet und dargestellt. Ziel des Manuals ist es, verantwortlichen Behörden und Fachleuten im Bereich der Stadtentwicklung ein Instrument in die Hand zu geben. Dieses ermöglicht ihnen, ähnliche Prozesse unter Berücksichtigung der jeweiligen lokalen Besonderheiten effizient und effektiv planen sowie umsetzen zu können. Kooperationspartner Laufzeit Hochschule für Soziale Arbeit Luzern Zürcher Hochschule Winterthur 01.2005 – 03.2007 Stadt Winterthur, Departement Kulturelles und Dienste Kommission für Technologie und Innovation KTI Projektleitung/Projektteam Kurzbeschreibung Das frühere ArbeiterInnen- und Industriequartier Töss befindet sich seit einiger Zeit im Umbruch.Verschiedene Anzeichen zeigen, dass ein starker gesellschaftlicher Wandel mit potenziell negativen Effekten im Gange ist. Diese negativen Prozesse können sich verstärken, wenn keine geeigneten Gegenmassnahmen getroffen werden. Auf diesem Hintergrund hat im Herbst 2004 die Stadt Winterthur eine Initiative der Tössemer Bevölkerung aufgenommen und sich bereit erklärt, zusammen mit der Bevölkerung die Probleme des Stadtteils genauer zu analysieren und mögliche Lösungen zu erarbeiten. Zu diesem Zweck wurde ein partizipativer Prozess in Gang gesetzt, der von der Forschergruppe wissenschaftlich begleitet und moderiert wird. Dazu gehören bislang folgende Interventionen: • Initiierung einer Begleitgruppe aus der Bevölkerung • Durchführung einer mehrtägigen Zukunftskonferenz • Moderation und Koordination von Arbeitsgruppen • Durchführung von Zukunftswerkstätten mit SchülerInnen und mit Jugendlichen von Töss Parallel zu den Interventionen wurden quantitative und qualitative Daten über den Stadtteil erhoben, die ihrerseits wieder in den Prozess eingespiesen und der Bevölkerung zur Verfügung gestellt werden. Dazu gehören eine quantitative Sozialraumanalyse, Interviews mit Schlüsselpersonen, die Befragung von MigrantInnen durch jugendliche Secondas und Secondos usw. 70 Andere Transferleistungen Diverse Artikel in der Lokalpresse Diverse Veranstaltungen im Quartier Töss Schulsozialarbeit im Kanton Zürich: Kantonale Koordinations- und Unterstützungsstrategien Auftraggeber/Finanzierung Bildungsdirektion des Kantons Zürich, Amt für Jugend und Berufsberatung Projektleitung/Projektteam Dr. Stephan Müller Kurzbeschreibung Das Projekt setzt sich zum Ziel, Grundlagen zu erarbeiten für die Steuerung und Koordination der Schulsozialarbeit im Kanton Zürich. Das Projekt umfasst zwei Module: Im Rahmen dieses Moduls werden zwei Erhebungen durchgeführt: Eine schriftliche Erhebung bei allen Schulpflegen des Kantons sowie schriftliche und mündliche Erhebungen bei allen Jugendsekretariaten des Kantons und Sozialzentren der Stadt Zürich. Wichtige inhaltliche Schwerpunkte bei beiden Befragungen sind Erfahrungen mit unterschiedlichen Trägerschaftsformen und Stellenstrukturen sowie Gemeinsamkeiten resp. Unterschiede bezüglich Ziel- und Wirkungsvorstellungen der Leistungen von Schulsozialarbeit. Laufzeit Modul A (abgeschlossen): Grundlagenbericht zur aktuellen Situation der Schulsozialarbeit im Kanton Zürich. Folgende Entwicklungsprobleme wurden vertieft untersucht: • Disparitäten bezüglich regionaler Versorgungsverhältnisse und Stellenstrukturen • Heterogenität der Stellenprofile und Leistungsausprägungen • Risiken fehlender Koordination und Steuerung für die weitere SSA-Entwicklung 02.2005 – 12.2006 Modul B (laufend): Erstellung einer Entwicklungsprognose für die Jahre 2007 bis 2009. Ausarbeitung eines Konzepts für ein kantonales Monitoring, um zuhanden des Kantons eine fundierte, kontinuierliche Informationsgrundlage für Steuerungs- und Unterstützungsmassnahmen zu schaffen. Abklärung der bisherigen Erfahrungen mit Schulsozialarbeit sowohl seitens der Schule (Behörden) wie auch der Jugendhilfeeinrichtungen (Jugendsekretariate). Schulsozialarbeit im Kanton Zürich: Grundlagenbericht: Modul A Aktuelle Entwicklungsprobleme, http://www.hssaz.ch/home Publikationen Schulsozialarbeitsforschung im Kanton Zürich: Ergebnisse bisheriger Forschungen und Entwicklungsprobleme. In: SozialAktuell, Nr. 13, 2005 Schulsozialarbeit im Kanton Zürich: Analyse eines Innovationsprozesses. VPOD Bildungspolitik, Nr. 137, 2004, S. 30-32 71 Kontextmonitoring «Subsidiäre Sozialisationsleistungen» Auftraggeber/Finanzierung Laufzeit Bildungsdirektion des Kantons Zürich, Amt für Jugend und Berufsberatung 01.2004 – 06.2006 Projektleitung/Projektteam Publikationen Rolf Nef Gurny, R./Nef, R.: Die Lebensbedingungen kleiner Kinder im Kanton Zürich: Fakten und Entwicklungstendenzen, Jahrestagung Kleinkindberatung, Bildungsdirektion Kanton Zürich http://www.hssaz.ch/home Kurzbeschreibung Sozialpolitik steht seit etlicher Zeit unter Spar- bzw. Effizienz-/Effektivitätsdruck. Demzufolge ist es nicht überraschend, dass viele Interventionsinstanzen ihre Leistungen nicht nur mit weniger Mitteln als bisher erbringen müssen, sondern zudem auch unter Bezug auf verlässliche Bedarfsindikatoren zu planen resp. zu begründen haben. In vielen Fällen sind zwar zumindest implizit Konzepte zur Erklärung der Bedarfsgenese und -dynamik durchaus vorhanden, nicht hingegen die für die Überprüfung der als relevant erachteten Annahmen erforderlichen Daten. Mittels systematischer problembezogener Analysen von vorhandenem empirischem Material lässt sich jedoch vielfach zumindest ein Teil der Wissenslücken schliessen. Die Pilotstudie hat das Ziel, die soziale Tiefenschärfe der Kontextdaten für das Monitoring «Subsidiäre Sozialisationsleistungen» auf Regions- und Gemeindeniveau im Kanton Zürich zu verbessern. Eine substanzielle Verbesserung des problembezogenen Kontextmonitorings versprechen wir uns vor allem von vertieften Auswertungen der Individual- und Haushaltsdaten der Volkszählung – dem einzigen auch kleinräumlich «repräsentativen» Datensatz. Anschlussstudien zu weiteren sozialen Problem- bzw. Interventionsfeldern (z.B. Alter, Migration) sind in Vorbereitung. 72 Soziale Unterschiede in der Belastung pflegender Angehöriger von Demenzkranken Auftraggeber/Finanzierung Laufzeit DORE-Förderprogramm des Schweizerischen Nationalfonds (SNF) 2005 – 2007 Projektleitung/Projektteam Andere Transferleistungen Dr. Dieter Karrer, Dr. Ruth Gurny Karrer, D.: Soziale Unterschiede in der Belastung pflegender Angehöriger, Brainfare, Science et Cité, Universität Zürich, 21.5.2005 Kooperationspartner Gurny, R./Karrer, D.: Sozialer Raum, Habitus und Pflegearrangements. Fachtagung Soziale Probleme und interprofessionelle Kooperation, HSSAZ, 21.10.2005 Memory Klinik Entlisberg Schweizerische Alzheimervereinigung Zürich Gerontopsychiatrisches Zentrum Hegibach Kurzbeschreibung Mit der steigenden Lebenserwartung nimmt auch die Zahl der Menschen zu, die an Demenz erkranken. Ein grosser Teil der Betreuung dieser Menschen wird durch Angehörige geleistet. Das Ziel des Projekts besteht darin, bessere Kenntnisse über die spezifischen Belastungssituationen der pflegenden Angehörigen zu erarbeiten. Nur so ist es möglich, Entlastungsangebote zu institutionalisieren, die den verschiedenen Bedürfnissen gerecht werden und die Ressourcen der Betroffenen stärken. Weil davon auszugehen ist, dass die Pflege von demenzkranken Angehörigen in verschiedenen Regionen des sozialen Raumes (P. Bourdieu) etwas Unterschiedliches bedeutet, steht die Erfassung der positionsspezifischen Probleme und Logiken des Umgangs mit Demenzkranken im Zentrum der Studie. Je zehn betreuende Partnerinnen und Partner sowie je vier Töchter aus fünf verschiedenen Bereichen des sozialen Raumes, die ihre an Demenz erkrankten Partner oder Partnerinnen resp. Elternteile pflegen, werden in leitfadengestützten Gesprächen zu ihrer Situation befragt. Die wörtlich transkribierten Gespräche werden in einem vergleichenden Vorgehen mittels qualitativer Inhaltsanalyse ausgewertet. 73 Unterstützungsbedarf älterer Migrantinnen und Migranten – die Sicht der Betroffenen Auftraggeber/Finanzierung DORE-Förderprogramm des Schweizerischen Nationalfonds (SNF) Kurzbeschreibung Die Untersuchung kombiniert quantitative und qualitative Methoden: Mit Hilfe qualitativer Interviews kommen MigrantInnen (SeniorInnen und deren zentrale Bezugspersonen) sowie VertreterInnen ihrer Organisationen zu Wort. Die Studie konzentriert sich auf MigrantInnen, die nicht aus dem deutschsprachigen Raum stammen und die in der Stadt Zürich leben. Sekundärstatistische Analysen der Volkszählung 2000 dienen der quantitativen Einbettung des Themas und einer Bedarfsschätzung für die kommenden Jahre, insbesondere auch bezüglich der Entwicklung in anderen Immigrationsgruppen. Im Sinne einer Pilotstudie werden die «service needs» älterer MigrantInnen aus Italien, Spanien sowie aus Serbien und Montenegro untersucht. Laufzeit Projektleitung/Projektteam lic. phil. Sylvie Kobi, Dr. Ruth Gurny Kooperationspartner Direktion Altersheime der Stadt Zürich Direktion Pflegezentren der Stadt Zürich Folgende Fragen sind von besonderem Interesse: • Wie werden bislang die Institutionen der Altenhilfe, die (noch) keine spezielle kulturelle Passung aufweisen, von MigrantInnen genutzt? • Welches sind Gründe für tiefe/hohe Inanspruchnahmen bestimmter Dienstleistungen? • Haben ältere MigrantInnen im Unterschied zur einheimischen Bevölkerung besondere Bedürfnisse in Bezug auf ambulante und stationäre Unterstützungsleistungen? • Gibt es dabei wesentliche Unterschiede zwischen den verschiedenen Immigrationsgruppen? • Sind Genderaspekte wirksam? • Welches Unterstützungspotenzial für ältere Familienmitglieder liegt in den familiären Netzen der MigrantInnen? • Decken sich die Wünsche der SeniorInnen mit den Möglichkeiten und eigenen Wünschen der diesbezüglich zentral anvisierten Familienmitglieder? 74 Die Ergebnisse sollen den zuständigen Akteuren helfen, ihre ambulanten und stationären Angebote auf die Bedürfnisse der neuen Klientengruppe hin auszurichten. 04.2004 – 12.2006 Publikationen Kobi, S./Nef, R.: DORE-Projekt «Unterstützungsbedarf älterer Migrantinnen und Migranten». Bericht zu Modul 1: statistische Analyse der Volkszählungsdaten für die Stadt Zürich. Unveröffentlichter Bericht, Hochschule für Soziale Arbeit Zürich, Juni 2005 Kobi, S.: Unterstützungsbedarf älterer Migrantinnen und Migranten. Kurzbericht zu den Gesprächen mit Expertinnen und Experten in Altersund Migrationsfragen. Unveröffentlichter Bericht, Hochschule für Soziale Arbeit Zürich, Dezember 2005 Jugendliche aus dem Balkan: Eine Herausforderung für die Zürcher Jugendhilfe? Auftraggeber/Finanzierung Laufzeit DORE-Förderprogramm des Schweizerischen Nationalfonds (SNF) Bildungsdirektion des Kantons Zürich, Amt für Jugend und Berufsberatung 10.2004 – 03.2006 Projektleitung/Projektteam Dr. Anna Maria Riedi, lic. phil. Katharina Haab Kooperationspartner Amt für Jugend und Berufsberatung, Bildungsdirektion des Kantons Zürich Jugendstaatsanwaltschaft des Kantons Zürich Jugendanwaltschaft der Bezirke Winterthur und Andelfingen Jugendanwaltschaft der Bezirke Uster und Meilen Jugendanwaltschaft der Bezirke Dietikon und Affoltern Jugendsekretariat Stadt Winterthur Amt für Jugend und Berufsberatung des Kantons Zürich, Region Ost Jugendsekretariat des Bezirks Affoltern Publikationen Riedi, A.M./Haab, K./Werner, K.: Jugendliche aus dem Balkan: Fakten, Konzepte und Ressourcen der Jugendhilfe im Kanton Zürich. In: Zürcher Beiträge zur Theorie und Praxis Sozialer Arbeit.Vol. 8, September 2004, S. 1-69 Haab, K.: Kommentierte Bibliographie: Jugendhilfe und Migrantenjugendliche. Stand 2003. In: Zürcher Beiträge zur Theorie und Praxis Sozialer Arbeit.Vol. 8, September 2004, S. 71-126 Andere Transferleistungen Referate an verschiedenen wissenschaftlichen und Fachtagungen Lehraufträge Hochschule für Soziale Arbeit Zürich Kurzbeschreibung Im Kanton Zürich müssen sich Jugendhilfeagenturen vermehrt mit einer neuen Klientschaft befassen, nämlich Jugendlichen aus dem Westbalkan. Die Studie widmete sich der Frage, wie die Einrichtungen der Jugendhilfe die spezifische Situation dieser neuen Klientinnen und Klienten bearbeiten und welchen organisationellen und interventionsbezogenen Rahmenbedingungen sie sich gegenübergestellt sehen. Parallel dazu wird erfasst, wie die Jugendlichen selber die Interventionen der Jugendhilfeagenturen erleben und interpretieren. Sekundärstatistische Analysen ergänzen die leitfadengestützten offenen Interviews mit Mitarbeitenden der Jugendhilfeagenturen und Jugendlichen aus dem Balkan. 75 «Auch im Dschungel wachsen Kinder auf…» Programmentwicklung im Bereich Mütter- und Väterberatung Auftraggeber/Finanzierung Laufzeit Kommission für Technologie und Innovation KTI DORE-Förderprogramm des Schweizerischen Nationalfonds (SNF) 03.2001– 12.2002 Projektleitung/Projektteam Dr. Anna Maria Riedi Kooperationspartner Jugendsekretariat der Stadt Winterthur Riedi, A.M.: «Auch im Dschungel wachsen Kinder auf». Programmentwicklung im Bereich der Mütter- und Väterberatung. In: Hochschule für Soziale Arbeit Zürich (Hrsg.): Zürcher Beiträge zur Theorie und Praxis Sozialer Arbeit. Vol. 6, März 2003 Andere Transferleistungen Kurzbeschreibung Referate an verschiedenen wissenschaftlichen und Fachtagungen Die Mütter- und Väterberatung im Kanton Zürich gilt als niederschwelliges Angebot der Jugendhilfe mit hoher Akzeptanz in der Gesellschaft.Trotz dieser hohen Akzeptanz ist eine stetige Weiterentwicklung der Dienstleistungen von zentraler Wichtigkeit. Lehraufträge Hochschule für Soziale Arbeit Zürich Im Auftrag der Mütter- und Väterberatung der Stadt Winterthur wurde eine antizipatorische Evaluation durchgeführt, die empirie- und theoriegestützte Entscheide zur Programmentwicklung erlaubt. Es wurden 15 qualitative Interviews mit halbstandardisiertem Leitfaden und 4 Gruppeninterviews durchgeführt. GesprächspartnerInnen waren Mütter und Väter, Mütter- und Väterberaterinnen,Vorgesetzte und Fachleute aus dem Umfeld Kleinkind der Stadt Winterthur. Die Ergebnisse bestätigten die hohe Akzeptanz und die Niederschwelligkeit, brachten aber auch neue Erkenntnisse hinsichtlich der Entwicklung und Planung neuer Dienstleistungen wie auch hinsichtlich der Modifikation bestehender Dienstleistungen. Für das Problem der Dienstleistungsarbeit als Normierungsarbeit resp. der sozialen Hilfe als soziale Kontrolle wurden institutionsspezifische und konkrete Lösungsansätze aufgezeigt. 76 Publikationen Zwischen Balkan und Zürich: Zur Integration von Migrantinnen und Migranten im Quartier Auftraggeber/Finanzierung DORE-Förderprogramm des Schweizerischen Nationalfonds (SNF) Projektteam/Projektleitung Dr. Ruth Gurny, Dr. Dieter Karrer, Hanspeter Hongler Der erste Teil basierte auf der Analyse von leitfadengestützten Gesprächen mit ImmigrantInnen aus dem Westbalkan (Albanien, Serbien-Montenegro, Kroatien und Bosnien). Im zweiten Teil wurde für die Gruppe der albanischen Frauen, die aufgrund der Analyse als am wenigsten ins Quartier integriert betrachtet werden mussten, ein Integrationsangebot konzipiert, das sich den in den Gesprächen ermittelten subjektiv wichtigen Themen widmete (Schule, gesundheitliche Versorgung, Besorgungen,Wohnumfeld etc.). Kooperationspartner Fachstelle für Stadtentwicklung, Präsidialdepartement der Stadt Zürich Amt für Soziokultur, Sozialdepartement der Stadt Zürich Laufzeit Kurzbeschreibung Publikationen Das Zürcher Quartier Hard ist geprägt durch eine starke Zuwanderung ausländischer Bevölkerungsgruppen. Das führte in der jüngeren Vergangenheit oftmals zu Konflikten mit den «Alteingesessenen», als die sich die SchweizerInnen und ItalienerInnen fühlen. Die MigrantInnen aus dem Balkan werden für die zunehmenden Probleme im Quartier verantwortlich gemacht. Karrer, D.: Der Kampf um Integration. Zur Logik ethnischer Beziehungen in einem sozial benachteiligten Stadtteil.Wiesbaden,Westdeutscher Verlag, 2002 Auf dem Hintergrund dieser Problemstellung und anknüpfend an eine Untersuchung, in der v. a. die Perspektive der «Alteingesessenen» erfasst wurde (Karrer, 2001), wurde die Sicht der Migrantengruppe aus dem Balkan analysiert und gleichzeitig versucht, ihre Integration im Quartier zu verbessern. 01.2001 – 12.2002 Andere Transferleistungen Konzeption eines Integrationskurses für albanische Frauen im Quartier Diverse Referate Lehraufträge an der Hochschule für Soziale Arbeit Zürich Das Projekt beinhaltete zwei gleichberechtigte Teile: Neben dem beschreibenden und erklärenden Forschungsteil stand ein Umsetzungsteil, der handlungsorientiert Integrationsschritte für die in Frage stehende Bevölkerungsgruppe aus dem Balkan initiierte. 77 78 Rue de la Jeunesse 1 Case postale 452 2800 Delémont 1 www.hes-so.ch [email protected] Haute école spécialisée de Suisse occidentale Direction de la recherche La direction de la mission de recherche de la HES-SO est assurée par le Conseil de la recherche qui définit les grandes orientations stratégiques en collaboration avec les réseaux internes de compétences. Organisation Les formations dans le domaine du travail social sont dispensées dans quatre sites de la HES-SO: à Fribourg (HEF-TS, www.hef-ts.ch), Genève (HETS-IES, www.ies-geneve.ch), Lausanne (HETS-EESP, www.eesp.ch) et Sion (HEVS, www.hevs.ch). Pour coordonner les activités de recherche, la HES-SO a créé quatre réseaux internes réunissant les compétences de chercheurs des domaines de la santé et du travail social autour d’axes thématiques définis et de programmes fixant des orientations prioritaires. Les réseaux sont les suivants: Réseau d’études appliquées en politiques social, familiale et de la santé (REA), www.reas2.ch Réseau d’études appliquées des pratiques de santé, de réadaptation et réinsertion (RESAR), www.resar.ch Centre d’études de la diversité culturelle et de la citoyenneté dans les domaines de la santé et du travail social (CEDIC), www.cedic.ch Réseau d’études aux confins de la santé et du travail social: acteurs, relations, enjeux et nouvelles régulations sociales (RECSS), www.recss.ch. 79 « Au bout du compte… ». Les éducatrices et éducateurs spécialisés, les maîtresses et maîtres socioprofessionnels, les éducatrices et éducateurs de la petite enfance, employés dans les institutions sociales de Suisse romande Instance de financement/mandant Durée de la recherche DORE CTI/FNS* 1.2001 – 6.2002 Requérant et équipe de recherche Publications Maurice Jecker-Parvex, Colomba Boggini, Étienne Christe, Raffaella Poncioni, Annelyse Spack, Gil Meyer, Robert Samouiller, Charly Clerc, Philippe Briguet, Claude Mellot Jecker-Parvex, M./Briguet, Ph./Clerc, C./Samouiller, R.: Au bout du compte. AVTES-Communique, N0 235/10, 2002, pp. 6-9 Institutions partenaires Commission Tripartite composée de l’Association romande des maîtresses et maîtres socioprofessionnels (ARMaSP), de la Fédération romande des travailleurs de l’éducation sociale (FERTES), de la Conférence FRAJI/CRDIE (délégués des directions des institutions spécialisées romandes), d’INSOS* et de la Conférence latine des hautes écoles et écoles supérieures de travail social (CLESTS) Résumé La recherche expose et analyse des données sur la situation de l’emploi des travailleurs sociaux dans les institutions et organismes spécialisés des cantons de Fribourg, Genève, Jura, Neuchâtel,Vaud,Valais et du Jura-Bernois, au 30 décembre 2000 (données recueillies auprès de 330 employeurs et 3484 employés). Les profils professionnels sont examinés à partir de différents axes: socio-historique (émergence des professionnels du champ social et mise en place des formations), contractuel (reconnaissances, diplômes, conventions) et statistique (lieux de travail, caractéristiques sociodémographiques, etc.). Plusieurs constats sont posés: féminisation des professions sociales, qualification et augmentation sensible d’un personnel formé, étalement de la pyramide des âges des professionnels, diversification des champs d’activités. La recherche évalue également les besoins en formation, autant en ce qui concerne les postulants que les attentes des terrains professionnels. 80 Jecker-Parvex, M.: Au bout du compte. Pédagogie Spécialisée, N0 2, 2003, pp. 18-26 Autres occasions de valorisation de la recherche Semaine «Ecole-terrains», mars 2003, EESP Lausanne Journée de la Conférence FRAJI/CRDIE, juin 2003, Morat inscription de la recherche dans le site de SIDOS – Neuchâtel diffusion du rapport de recherche et de la synthèse des résultats auprès des milieux professionnels et de la formation. * CTI (Commission Technologie et Innovation) FNS (Fond national suisse) INSOS (Institutions sociales suisses pour personnes handicapées) Composantes et constitution d’une identité professionnelle valorisée et valorisante chez les personnes en formation initiale Instance de financement/mandant Dr Dolores Angela Castelli Dransart, Dr Jacqueline De Puy, Benoît Gay-Des-Combes,Valérie Perriard,Véronique Zbinden Sapin L’étude cherche à construire une image actuelle de l’identité professionnelle et à comprendre les dimensions qui la constituent. Le contenu de cette identité sera examiné dans des situations professionnelles contrastées, définies en fonction du domaine professionnel (assistants socio-éducatifs, polymécaniciens) et des modalités d’organisation de la formation (duale ou à plein-temps). L’étude s’appuie sur une démarche d’investigation multiple : analyse documentaire, entretiens avec des experts, « focus groups » (entretiens collectifs) avec les apprenants et les apprentis, les enseignants et les formateurs en institution ou en entreprise. Institutions partenaires Durée de la recherche Institut suisse de pédagogie pour la formation professionnelle (ISPFP), Lausanne Leading House «Qualité de la formation professionnelle», Université de Fribourg 10.2005 – 9.2007 OFFT/Leading House «Qualité de la formation professionnelle» de l’Université de Fribourg Requérante et équipe de recherche Résumé Inscrit dans les débats politiques, disciplinaires et professionnels actuels, ce projet va interroger la notion d’identité professionnelle, en croisant les points de vue des principaux acteurs concernés (jeunes en formation, formateurs en entreprise ou institution, employeurs, enseignants). À l’heure où des mutations et des innovations sont importantes dans le domaine de la formation (articulation de différents niveaux, CFC, ES, HES), ainsi que dans le marché du travail, dans les pratiques professionnelles et dans les cadres prescriptifs de la formation professionnelle en Suisse, il est indispensable de s’interroger sur les contenus des identités et des profils professionnels. Publications Publication prévue dans la collection «Schriftenreihe Berufsbildung» de l’OFFT et dans les Cahiers de l’EESP – Collection HEF-TS. Autres occasions de valorisation de la recherche Présentation des premiers résultats lors du Congrès international de sociologie, Durban (Afrique du Sud), 23-27 juillet 2006. 81 Facteurs sociaux de la (dé)construction du lien père–enfant. Analyse des défections paternelles Instance de financement/mandant Durée de la recherche DORE CTI/FNS 10.2002 – 7.2004 Requérante et équipe de recherche Publications Dr Modak Marianne, Palazzo Clothilde Modak, M./Palazzo, C./avec la collaboration de Doudou Denisart, M.: Les Pères se mettent en quatre! Responsabilités quotidiennes et modèles de paternité. Lausanne, Cahiers de l’EESP N°34, 2004 Institutions partenaires Fondation Profa Office du Tuteur général (Vaud) Résumé Une première recherche a porté sur la manière dont les pères se représentent leurs responsabilités quotidiennes envers leur enfant. Elle a montré la présence, chez les pères vivant en couple avec la mère de leur enfant, d’une tendance à limiter l’étendue de leur responsabilité éducative et domestique. La présente recherche s’intéresse aux effets de la séparation sur le lien entre père et enfant. En partant des constats émis par certaines études, qui montrent que de nombreux pères séparés peinent à maintenir le lien avec leurs enfants, elle s’attache à mettre en évidence les facteurs et les mécanismes qui influencent ce lien. Elle analyse comment il s’inscrit dans des trajectoires sociales, dans l’histoire conjugale d’abord, et dans les contraintes juridiques, économiques et structurelles ensuite. Elle a pour but de fournir des outils d’intervention plus pointus aux professionnel-le-s et d’affiner les connaissances actuelles sur la paternité. 82 Modak, M./Palazzo, C.: Être parent après une séparation: analyse des processus de «départage» de l’enfant. Revue suisse de sociologie, Vol. 31, No 2, 2006, pp. 363-382 Autres occasions de valorisation de la recherche Présentation de la recherche à divers publics Inscription de la recherche dans le site de SIDOS – Neuchâtel Réseau de compétences REA (www.reas2.ch) Enseignements Générer un changement chez les hommes ayant des comportements violents dans le couple et la famille: modalités et contexte d’intervention Instance de financement/mandant Durée de la recherche DORE CTI/FNS 3.2003 – 12.2004 Requérante et équipe de recherche Publications Susanne Lorenz, Christian Anglada, Philippe Biegler, Sandrine Dos Anjos, Martine Germain, Pierre Avvanzino Anglada, Ch./S. Lorenz, S.:Violence et Famille, un programme d’intervention qui permet le développement de la responsabilisation. (In) Actes du Colloque: Seminar Therapeutic treatment of violent men (18 & 19 novembre 2004). Strasbourg, Conseil de l’Europe, 2004 Institutions partenaires Fondation Jeunesse et Familles & Service Violence et Famille, Lausanne Résumé Cette recherche évaluative a pour objet d’identifier le profil des participants à un programme pour des hommes qui recourent à des violences, et de vérifier l’atteinte des principaux objectifs. Cette étude se base sur une analyse du discours à partir de 41 dossiers établis lors d’une série d’entretiens individuels et sur des enregistrements vidéo de séances de groupe pour 14 hommes. Les résultats montrent que les participants au programme viennent de tous les horizons socioculturels. Ils sont pour la plupart engagés dans une relation durable et père de famille. Leur assiduité dans le groupe est influencée principalement par la stabilité de leur relation, les expériences thérapeutiques antérieures et une motivation personnelle à changer de comportement. Le dépôt d’une plainte pénale incite à persévérer, mais cette contrainte judiciaire ne garantit pas que les objectifs seront atteints. Le programme facilite le dévoilement et la responsabilisation. Les participants, qui achèvent un cycle complet de 21 séances, redéfinissent le recours à des violences au sein du couple comme un problème et formulent des objectifs centrés sur eux. Ils cherchent à prévenir des passages à l’acte, à améliorer leurs modes communicationnels, et leur bien-être. Le travail sur les émotions aide à mieux les identifier, mais ne permet pas à la plupart des individus à se décentrer. La base pour l’empathie est posée ; cet objectif n’est cependant pas atteint après un premier cycle. En conclusion, il est démontré que la participation au groupe permet de faire cesser pour la majorité des individus les violences physiques perpétrées, et favorise le dévoilement et la responsabilisation. L’évolution des personnes dépend pour une grande part de leurs compétences préexistantes. Anglada, Ch./Lorenz, S.:Violence et Famille, intervention auprès d’hommes ayant recours à la violence conjugale et domestique. (In) Actes du Colloque: La violence: une affaire d’hommes! Le rôle des hommes dans la prévention et la disparition de la violence. Bruxelles, Institut pour l’égalité des femmes et des hommes, 2006 Autres occasions de valorisation de la recherche Présentation au Conseil de Fondation Jeunesse et Famille, Lausanne, 2004 Présentation au Conseil de l’Europe, «Violence et famille, un programme qui permet le développement de la responsabilisation», Strasbourg, 2004 Table ronde, Bureau de l’égalité vaudois, Lausanne 2005 Présentation au personnel et au Conseil de direction de Jeunesse et Famille, 2005 Poster présenté au Bureau de l’égalité de Belgique, Bruxelles, 2006 83 La qualité de vie dans la commune: diagnostic social participatif et prospectif sous forme de recherche-action Instance de financement/mandant Durée de la recherche Promotion Santé Suisse Commune de Marly 7.2004 – 1.2007 Requérante et équipe de recherche Publications Publications prévues Marie-Claire Rey-Baeriswyl, Jean-Claude Simonet, Nelly Plaschy-Gay Institutions partenaires Promotion Santé Suisse Commune de Marly Collectifs de recherche et d’observation du social et du sanitaire, (CROSS), Fribourg Résumé Ce processus de diagnostic social participatif et prospectif est une recherche-action qui réunit de nombreux et multiples acteurs et actrices d’une commune (Marly). Dans la perspective de la promotion de la santé et du « bien vivre ensemble », cette recherche souhaite mobiliser les personnes concernées pour qu’elles déterminent, dans une approche plurielle, les stratégies et les appuis aptes à renforcer la qualité de vie. La démarche privilégie la sollicitation et l’écoute du point de vue des acteurs et actrices habituellement moins enclins à s’exprimer. Elle s’inscrit dans la politique fédérale de développement de la qualité de vie dans les communes. Elle contribue à éclairer un des enjeux fondamentaux du travail social, le « vivre ensemble », par les thématiques traitées et les formes d’action élaborées (l’intégration de populations, de groupes d’âge divers et de communautés multiples, la citoyenneté et le développement du pouvoir d’agir de collectifs et de personnes, notamment). 84 Autres occasions de valorisation de la recherche Conférences, notamment auprès des citoyen-ne-s de la commune, et de groupes cibles ayant participé à la recherche Journées d’échange d’expériences de Promotion Santé Suisse (2005 et 2006) Inscription sur les sites de Promotion santé Suisse, de la HEF-TS, de la commune de Marly, etc. Enseignements La question de l’intégration dans les discours et les pratiques de l’aide sociale L’exemple de deux cantons entre 1893 et aujourd’hui Instance de financement/mandant Durée de la recherche FNS Programme national de recherche 51 «Intégration et exclusion» 1.2004 – 6.2006 Requérant et équipe de recherche Publications Dr Jean-Pierre Tabin,Véréna Keller, Carola Togni, Arnaud Frauenfelder Publications prévues Résumé Autres occasions de valorisation de la recherche Il s’agit d’examiner comment se réalisent et se justifient les politiques d’aide sociale en direction des indigents considérés comme valides. Présentation de la recherche à divers publics Quels en sont les destinataires? Colloques à l’Université de Californie de Berkeley, à l’Université libre de Bruxelles, à l’Université de Genève, au FNS Les mesures sont-elles identiques pour tous les publics ou varient-elles en fonction de critères explicites ou implicites? Inscription de la recherche dans le site de SIDOS – Neuchâtel En quoi ces mesures sont-elles aptes à répondre à l’exclusion ou à permettre l’intégration? Enseignements. Réseau de compétences REA (www.reas2.ch) Comment se justifient-elles? Aucune étude diachronique de ce type n’a jamais été entreprise en Suisse, et l’approche conjointe de l’histoire et de la sociologie va permettre de mieux comprendre le monde dans lequel nous vivons aujourd’hui. 85 L’éducation spécialisée sous l’emprise d’une complexité croissante? Étude des conditions de travail des directions et des éducateurs de l’ensemble des institutions spécialisées romandes Instance de financement/mandant Durée de la recherche DORE CTI/FNS Loterie Romande 6.2002 – 9.2003 Requérant et équipe de recherche Dr René Knüsel, Dr Alain Clémence, Elisabeth Gutjahr, Dr Jacqueline De Puy, Patricia Dumont Institutions partenaires Université de Lausanne Conférence FRAJI/CRDIE (délégués des directions des institutions spécialisées romandes) Résumé Cette recherche vise à comprendre les conditions de travail et les situations de stress auxquelles les professionnels et les institutions de l’éducation spécialisée sont soumis. Les analyses ont porté sur 967 questionnaires de professionnels et 167 questionnaires des directions d’institution. Parmi les principaux résultats obtenus, on peut noter que les éducateurs et éducatrices perçoivent leur travail comme exigeant sur le plan psychique et physique, par les compétences relationnelles qui sont requises, par les disponibilités qui sont exigées sur le plan des horaires de travail et par la complexité et la diversité des situations à assumer. Pour y faire face, ils disent disposer d’un pouvoir de décision et d’une liberté d’organisation essentielle à l’accomplissement de leurs tâches. L’enquête montre que les directions d’institution et les employés relèvent, en grande majorité, une détérioration des conditions de travail au cours des dernières années et l’apparition de disparités significatives entre les différents champs d’intervention (polyhandicap, problématiques psychosociales, toxicomanies, etc.). 86 Publications Rapport scientifique de recherche Autres occasions de valorisation de la recherche Enseignements Les entreprises sociales d’insertion par l’économique en Suisse. Partie I: Caractéristiques et conditions de développement. Partie II: Analyse des effets de leurs pratiques sur les bénéficiaires et les politiques sociales. Instance de financement/mandant Partie I: DORE CTI/FNS Partie II: FNS Programme national de recherche 51 «Intégration et exclusion» Requérant et équipe de recherche Partie I: Jean-Charles Rey,Véronique Tattini, Marie-Danièle Bruttin Partie II: Dr Claude De Jonckheere, Sylvie Mezzena, Camille Molnarfi Institutions partenaires Partie II – L’objectif de cette recherche est d’analyser en quoi les pratiques des entreprises sociales produisent ou non les effets attendus de maintien ou de développement des compétences des bénéficiaires pendant leur passage dans ce dispositif d’insertion. Le deuxième objectif est de saisir en quoi les pratiques et les conceptions des entreprises sociales renouvellent ou non les politiques et les dispositifs d’insertion auxquelles elles se réfèrent. Cette étude permet de déterminer comment les différentes pratiques d’insertion par le travail, les perceptions que les bénéficiaires en ont, leur identité, leurs compétences interagissent et influencent leur processus de (ré)insertion. À partir de ces résultats, les responsables et les encadrants des entreprises sociales pourront développer certains aspects de leurs pratiques. En outre, nous pouvons espérer que l’analyse de l’influence des politiques d’insertion sur les pratiques et les bénéficiaires pourra, en cas de besoin, contribuer à réorienter ces dispositifs. Œuvre suisse d’entraide ouvrière (VS) Caritas-Jura (JU) ; La Joliette (NE) Polyval (VD) ; La Thune (VS) Pro-Genève (GE) L’Orangerie (GE) Durée de la recherche Résumé Partie I: 11.2001 – 4.2002 Partie II : 11.2003 – 8.2006 Partie I – Dans la diversité des structures visant à favoriser la (ré)insertion de personnes en difficultés, les entreprises sociales d’insertion sont une nouvelle organisation de cette volonté de lutter contre l’exclusion de publics dépourvus de travail. L’originalité de ces entreprises tient au fait d’engager ces publics en leur sein en les faisant participer à un travail dans un réel contexte de production, ceci en vue de leur (ré)insertion. Après avoir défini ce concept d’entreprise sociale qui recouvre des réalités variées selon les pays, nous avons pu identifier divers types d’entreprises sociales d’insertion en Suisse. Ces dernières sont toutes confrontées à divers freins dans leur développement, dont un manque de reconnaissance de la part des pouvoirs publics. C’est en se basant sur les approches théoriques du tiers secteur, que nous avons pu montrer que les entreprises sociales devraient être reconnues comme des partenaires complémentaires à l’Etat et au marché, en raison de leurs diverses contributions (économique, sociale et politique) à la société. Publications Publications prévues Autres occasions de valorisation de la recherche Partie II: Colloque PNR 51 Berne, 5 avril 2006 Colloque «Ce qu’insérer veut dire: Intentions dispositifs et effets», Genève HETS 27-28 avril 2006 Inscription de la recherche dans le site de SIDOS – Neuchâtel 87 Les femmes et l’engagement politique local Instance de financement/mandant Durée de la recherche DORE CTI/FNS 5.2002 – 7.2003 Requérant et équipe de recherche Publications Gabriel Bender, Claudia Dubuis, Dr Philippe Gottraux Rapport scientifique de recherche. Institutions partenaires Autres occasions de valorisation de la recherche Institut d’études politiques et internationales, Université de Lausanne «Espace démocratie», Bureau de l’égalité entre femmes et hommes Conférence Résumé Emission de radio RSR 1 et 2 L’objectif de la recherche a été de repérer les problèmes vécus par des femmes, dans leur entrée en politique, puis au cours de leur activité. Cette recherche montre que les femmes assument leur engagement, en faisant preuve d’un grand sens des responsabilités, même si elles ne le vivent pas toujours avec aisance. Les enquêtées sont en effet toutes engagées à la fois dans une activité professionnelle et politique. En plus des contraintes familiales, une forte identité professionnelle, présentée comme une conquête, pèse sur les choix. Ces difficultés, combinées à des motifs personnels, mènent souvent à un désengagement. Après leur «carrière politique» au niveau local, un grand nombre de femmes opèrent une reconversion des «ressources» acquises soit dans leur carrière professionnelle ou vers d’autres formes d’engagement (syndical, associatif). Malgré les nombreux écueils et difficultés, l’activité politique militante procure donc un certain nombre de «rétributions» ou d’apports matériels et/ou symboliques. L’engagement permet d’acquérir à la fois un point de vue différent, des compétences pratiques et de développer un sens du collectif plus fort. En effet, à partir de ce qui a été observé, l’engagement en politique (y compris à ce tout premier niveau) conduit à d’autres engagements et, partant, à un renforcement du tissu social, associatif, syndical et citoyen. 88 Articles dans la presse nationale et régionale Le travail socio-éducatif auprès de personnes ayant un handicap mental ou souffrant de troubles psychiatriques sévères: analyse de pratiques quotidiennes et de la rationalité des acteurs du terrain Instance de financement/mandant Durée de la recherche DORE CTI/FNS 11.2000 – 6.2002 Requérant et équipe de recherche Publications Joseph Coquoz, Dr René Knüsel, Gafia Galay, Christian Chenaux, Gabriel Guélat, Maurice Jecker-Parvex Galay, G.: La qualification des éducateurs travaillant en internat: l’éloge de la quotidienneté. European Journal of Social Education/Journal européen d’éducation sociale, No 4, 2003, pp. 51-63, Institutions partenaires L’Espérance (Etoy) La Traversée (Fribourg) Coquoz, J./Knüsel, R., avec la participation de Galay, G./Guélat, G./ Jecker-Parvex, M.: L’Insaisissable pratique.Travail éducatif auprès de personnes souffrant de handicap. Étude pilote. Lausanne, Cahiers de l’EESP N°38, 2004 Résumé Autres occasions de valorisation de la recherche Que font les éducateurs et éducatrices spécialisés? À l’heure des compressions budgétaires, nécessitant une évaluation et une justification de l’ensemble des dépenses publiques, cette question prend une résonance toute particulière. Or, les réponses qu’on peut lui apporter manquent généralement de contenu précis. Le propos courant veut que les éducs… élèvent, qu’ils guident, qu’ils accompagnent: autant de métaphores traduisant l’embarras. Présentation de la recherche à divers publics Enseignements L’ambition de cette recherche est de décrire et d’analyser les actions de ces professionnels, non pas dans une perspective de contrôle ou de normalisation, mais pour faire apparaître ce qui constitue la quotidienneté de leurs pratiques. Pour accéder à celles-ci, il a été nécessaire de briser quelques clichés et de se doter d’une méthode d’investigation comprenant l’observation des acteurs et des entretiens pour examiner comment ils explicitent leurs actions. 89 Mouvements migratoires en matière d’aide sociale Instance de financement/mandant Durée de la recherche DORE CTI/FNS Conférence romande des affaires sanitaires et sociales (CRASS) 9.2002 – 10.2003 Requérant et équipe de recherche Dr Jean-Pierre Tabin,Véréna Keller, Anne-Lise Du Pasquier, Dr René Knüsel, Véronique Tattini, Sophie Rodari, Kathrin Hofman Institutions partenaires Tous les services sociaux cantonaux de l’aide sociale de Suisse latine Résumé Un spectre hante les états fédéraux, le spectre du «tourisme social», une pratique qui consisterait à choisir un lieu de domicile en fonction des prestations sociales offertes par une région. 90 Publications Tabin, J.-P./Keller,V./Hofmann, K./Rodari, S./Dupasquier, A.-L./Knüsel, R./ Tattini,V.: Le «Tourisme social»: Mythe et réalité. L’exemple de la Suisse latine. Lausanne, Cahiers de l’EESP N°37, 2004 Tabin, J.-P./Keller,V./Hofmann, K./Rodari, S./Dupasquier, A.-L./Knüsel, R./ Tattini,V.: Le «tourisme social»: mythe et réalité. Aspects de la sécurité sociale, No 4, 2004, pp. 14-24 Tabin, J.-P. : La dénonciation du «tourisme social»: un ingrédient de la rhétorique «réactionnaire» contre l’État social. Revue suisse de sociologie, Vol. 31, No 1, 2005, pp. 103-122 Autres occasions de valorisation de la recherche Pour qu’un «tourisme social» existe, trois conditions sont requises. D’abord, les inégalités de prestations entre régions doivent être importantes. Ensuite, l’information sur ces inégalités doit être accessible au plus grand nombre. Enfin, il faut que des personnes décident de déménager pour profiter de ces différences de prestations. Présentation de la recherche à divers publics (milieux politiques, médias, etc.) Qu’en est-il dans la réalité? Le «tourisme social» existe-t-il? À partir d’une enquête approfondie dans les cantons de Suisse latine, cette recherche donne une réponse à cette question. Inscription de la recherche dans le site de SIDOS – Neuchâtel Dossier du mois de l’Association romande et tessinoise des institutions d’action sociale de novembre 2004 Conférence à l’Institut universitaire Kurt Bösch Réseau de compétences REA (www.reas2.ch) Enseignement Pauvreté cachée et perspectives d’actions sociales Instance de financement/mandant Durée de la recherche FNS Programme national de recherche 45 «Etat social» 10.2000 – 5.2002 Requérant et équipe de recherche Publications Dr Stéphane Rossini, Dr Jean-Pierre Fragnière, Brigitte Favre-Baudraz Rossini, S./Fragnière, J.-P.: Les Pauvretés cachées en Suisse: analyse qualitative des processus de précarisation et perspectives d’action sociale. Neuchâtel, Université de Neuchâtel, 2002 Institutions partenaires Université de Neuchâtel Rossini, S./Favre-Baudraz, B.: Les oubliés de la protection sociale. Aspects de la sécurité sociale, 4, 2003, pp. 11-20 Résumé Rossini, S./Favre-Baudraz, B.: Les Oubliés de la protection sociale. Lausanne, Réalités sociales, 2004 En matière de pauvreté, au-delà de la pertinence des travaux réalisés à ce jour, des lacunes demeurent quant à la connaissance de certaines populations et du caractère des processus de paupérisation. Certes, la plupart des causes sont identifiées (salaire trop bas, chômage, divorce, surendettement, maladie, toxicomanie, etc.), mais nous maîtrisons mal comment elles s’articulent les unes aux autres, notamment dans le parcours de vie des personnes. La dynamique même des populations vivant des situations de misère mérite en ce sens de nouveaux approfondissements scientifiques, surtout lorsqu’il y a, pour les personnes concernées, isolement et anonymat. Autres occasions de valorisation de la recherche Présentation de la recherche à divers publics Dossier du mois de l’Association romande et tessinoise des institutions d’action sociale de février 2004 Inscription de la recherche dans le site de SIDOS – Neuchâtel Enseignements La recherche se préoccupe essentiellement des personnes en situation de «pauvreté cachée», n’étant pas forcément bénéficiaires de prestations des régimes sociaux publics ou pas forcément repérables par les enquêtes traditionnelles, car sans domicile fixe ou sans téléphone. 91 Processus de conduite de projets apportant des réponses novatrices à des besoins sociaux émergents Instance de financement/mandant Durée de la recherche DORE CTI/FNS 10.2000 – 7.2001 (actualisation 1.2006 – 2.2006) Requérant et équipe de recherche Publications Sabine Voélin, Alain Simonin Perreten, F./Voélin S.: Le rôle du projet-citoyen: une source d’innovation? Nouvelles Pratiques Sociales, Revue semestrielle (Québec), Presses de l’Université du Québec (in press), 2006 Institutions partenaires Fonds Jeunesse, Département de l’Instruction publique, Genève Office cantonal de l’Emploi, Service d’insertion professionnelle, Genève Action Bénévole Vaud, Lausanne Résumé L’étude vise à répondre à la question de savoir comment les personnes (professionnels sur le terrain, chômeurs ou simples citoyens, intégrés dans des contextes différents) deviennent les initiateurs de projets sociaux et culturels. Quels sont leurs leitmotiv? Par quels chemins passent-ils pour aboutir à leur réalisation? Quelles aides reçoivent-ils? Au niveau de l’action réalisée, quelle place trouve cette nouvelle offre dans la société où les projets sont implantés? Enfin, après une dizaine d’années d’existence pour ceux qui se sont maintenus, quelle a été leur expansion? Ont-ils été intégrés dans l’offre existante? Se sontils constitués en sociétés privées ou en associations, englobés dans le secteur de l’économie marchande ou sociale (non-marchande). A l’heure où l’on déplore le manque d’engagement et l’individualisme des citoyens, une telle étude aboutit à montrer que les initiatives individuelles ne sont pas lettre morte, malgré l’absence d’un soutien économique et logistique, ce qui les rend particulièrement vulnérables à long terme. 92 Autres occasions de valorisation de la recherche Présentations auprès des institutions partenaires du projet: Assemblée Générale d’Action Bénévole, Fonds Jeunesse du Département de l’Instruction publique Article de presse Le Temps par Marie-Christine Petit-Pierre Inscription de la recherche dans le site de SIDOS – Neuchâtel Enseignements Personnes âgées immigrées en Suisse: accès aux soins et à l’aide sociale Instance de financement/mandant Durée de la recherche Office fédéral de l’éducation et de la science Commission européenne, 5e Programme cadre 6.2001 – 9.2004 Requérant et équipe de recherche Dr Claudio Bolzman, Raffaella Poncioni-Derigo, Marie Vial, Sabrina Manuzzi,Yannis Papadaniel Institutions partenaires Policy Research Institute on Ageing and Ethnicity (PRIAE), Royaume Uni Institut de Formation des Travailleurs Sociaux (IFTS), France International Institute for Empirical Socio-economics (INIFES), Allemagne Stichting voor Toegepaste Gerontologie (STTGE), Pays Bas Plan Excel S.L., Espagne STAKES National Research and Development Centre for Welfare & Health, Finlande Résumé Quelles sont les conditions de vie des personnes âgées étrangères ou d’origine étrangère en Suisse et en Europe? Dans quelle mesure utilisent-elles les services de santé, sociaux et gériatriques à disposition? Ceux-ci sont-ils adaptés à leurs attentes et à leurs besoins? Quelles sont les principales difficultés que rencontrent ces personnes dans l’accès et dans l’usage de ces services? Telles sont les questions principales de cette recherche. Les réponses à ces questions sont importantes pour répondre de manière appropriée aux besoins d’une catégorie émergente en Suisse et en Europe. La recherche fournit des pistes novatrices d’intervention pour les institutions, les professionnels, les associations et les personnes âgées immigrées elles-mêmes. Publications Bolzman, C./Poncioni-Derigo, R./ Vial, M.:«Switzerland». (In) Patel, N. (Ed.), Minority Elderly Care in Europe. Country Profiles. Leeds, Priae, 2003, pp. 193-217 Bolzman, C./Poncioni-Derigo, R./Vial, M.:«Suisse», Écarts d’identité, Revue trimestrielle sur l’intégration (Grenoble), 103, 2003, pp. 60-63 Bolzman, C./Poncioni-Derigo, R./Vial, M.: Personnes âgées immigrées en Suisse: Conditions de vie, accès aux soins et à l’aide socio-gériatriques, 2005 www.age-migration.ch (ou Réseau de compétences CEDIC www.cedic.ch) Autres occasions de valorisation de la recherche «Le travail socio-sanitaire auprès des immigrés âgés en Europe» Communication to the European Social Work Conference, Copenhague, 26-29 mai 2003 Ninth International Metropolis Conference Co-operative Migration Management. Organisation du Workshop «Minority Elderly Care in Europe», Université de Genève, 27.9-1.10.2004 «Minority Elderly Care in Switzerland», Présentation des résultats de la recherche européenne Minority Elderly Care dans le cadre du Parlement européen, Bruxelles, 9.12.2004 «La prise en charge des personnes âgées immigrées. Résultats d’une recherche européenne», présentation au Forum national Age et migration, OFAS, Berne, 3.3.2005 «Situation socio-sanitaire et prise en charge des personnes âgées migrantes en Suisse et en Europe», Conférence au Centre de santé et de services sociaux du Nord de l’île et Saint-Laurent, Montréal, 12.10.2005 Quelle place pour les migrants âgés dans les services sociaux et de santé? Colloque organisé à la Haute école de travail social, Genève, 21.3.2006 93 Racisme(s) et citoyenneté Instance de financement/mandant Durée de la recherche Fondation Éducation à la Tolérance Zurich Fonds de lutte contre le racisme/DFI Stiftung gegen Rassismus und Antisemitismus Département de l’instruction publique, Genève Département de la formation et de la jeunesse,Vaud Bureau du Délégué aux étrangers, Neuchâtel Bureau de l’intégration des étrangers, Genève 6.2003 – 6.2005 Requérant et équipe de recherche De Leonardis, P.: Racisme(s) et citoyenneté: dans la dynamique du Rapport Bergier. Le Cartable de Clio, Revue romande et tessinoise de didactique d’histoire, No 4, 2004, pp. 300-310 Eckmann M./Fleury, M. (dir.): Racisme(s) et citoyenneté. Un outil pour la réflexion et l’action. Genève, IES éditions, 2005 Monique Eckmann, Michèle Fleury (avec les contributions d’une quarantaine d’experts) Autres occasions de valorisation de la recherche Institutions partenaires Formation d’enseignants, IFMES, Genève, 10 octobre 2005 Fondation Éducation à la Tolérance Fondation Éducation et développement Emission RSR On en parle, 12 janvier 2006 Résumé Recommandé sur divers sites éducatifs tels que www.educa.ch, www.globaleducation.ch (voir aussi Réseau de compétences Cedic: www.cedic.ch). La recherche comprend la conception et élaboration d’un classeur-ressources réunissant des textes et documents sur le racisme et l’action contre les discriminations en Suisse, une approche pluridisciplinaire, scientifique et pratique, à la fois recherche conceptuelle et documentaire. Elle a recours à des analyses, témoignages, documents historiques et propositions d’intervention qui abordent les multiples facettes du racisme. Les perspectives d’intervention comprennent des moyens juridiques, des outils pédagogiques et des dimensions psychosociales. Cet outil pédagogique modulable tient compte de l’évolution historique récente du contexte suisse et de ses spécificités, et s’adresse à divers publics : formateurs d’adultes, enseignants, travailleurs sociaux, responsables associatifs de la santé, du travail social, du secteur public et privé, des églises, communes, syndicats. 94 Publications Table ronde publique, HETS-IES, Genève, 29 septembre 2005 Diffusion dans les écoles des cantons de Vaud, Genève, Berne francophone Travail social hors murs: une fonction au carrefour de pratiques et de contextes prescriptifs particulièrement complexes et paradoxaux. Études de cas Instance de financement/mandant Durée de la recherche DORE CTI/FNS Délégation à la jeunesse, ville de Genève 4.2003 – 11.2003 Requérant et équipe de recherche Joëlle Libois, Laurent Wicht, Denis Huc,Yannis Papadaniel Institutions partenaires Délégation à la jeunesse, ville de Genève Publications Libois, J./Wicht, L.: Travail social hors murs. Créativité et paradoxes dans l’action. Genève, IES éditions, 2004 Autres occasions de valorisation de la recherche Conférences Résumé Enseignements Hors des murs traditionnels et soumis à un champ d’action extrêmement vaste, les travailleurs sociaux hors murs genevois ont développé une pratique sur un mode expérientiel à la marge des référentiels classiques. Soumis à des prescriptions souvent paradoxales, ces professionnels construisent et inventent dans le cours de l’action, en fonction des situations, tout en édifiant une ligne d’action repérable et transmissible. L’éclairage de l’analyse de l’activité a permis de saisir les spécificités de ce champ de pratique. L’utilisation de la vidéo en autoconfrontation croisée a ouvert des espaces de parole particulièrement clairvoyants entre chercheurs et professionnels. Entre savoirs formalisés et savoirs d’actions, la créativité professionnelle se donne à voir. Explorer ces nouvelles pratiques offre une mise en perspective de l’évolution des professions du travail social. 95 96 Palazzo E 6928 Manno telefono 058 666 61 00 [email protected] Scuola Universitaria Professionale della Svizzera Italiana SUPSI Dipartimento Scienze Aziendali e Sociali DSAS Ricerca Prof. Dr. Christian Marazzi Organisation All’interno della Scuola Universitaria della Svizzera italiana (SUPSI) le attività di ricerca sono di competenza delle singole unità organizzative che la costituiscono. Ciascun Dipartimento dispone di autonomia nella definizione e nello sviluppo dei filoni e delle aree tematiche della ricerca. La necessità di operare secondo i principi di efficienza e efficacia e la dimensione della SUPSI richiedono tuttavia una concentrazione delle attività e la definizione di campi prioritari Il Dipartimento scienze aziendali e sociali costituisce uno dei quattro Dipartimenti della SUPSI. Al suo interno sono previste due unità organizzative distinte: unità lavoro sociale e unità economia aziendale. La responsabilità della ricerca per il settore di lavoro sociale compete al Prof. Christian Marazzi in stretta collaborazione con la direzione del Dipartimento Scienze Aziendali e Sociali. 97 La salute flessibile. Studio per la costruzione di un laboratorio del lavoro Finanziamento (ente) Tempi /durata DORE/FNS 10.2004 – 3.2006 Capo progetto Pubblicazioni Prof. Christian Marazzi, dottore in economia Equipe di ricerca Angelica Lepori, licenza in scienze politiche Cinzia Campello, licenza in psicologia (assistente) Si prevede la pubblicazione di un rapporto finale Partner e collaborazioni con il terreno Organizzazione sociopsichiatrica cantonale Divisione dalla salute pubblica del Dipartimento della sanità e della socialità del cantone Ticino Problematica Il progetto di ricerca analizza il rapporto lavoro-salute con il preciso intento di: individuare i fattori invalidanti delle nuove condizioni occupazionali e lavorative sia da un punto di vista clinico sia socio-economico; realizzare una mappatura delle pratiche di intervento usuali con un’attenzione particolare alle traiettorie di presa a carico dei soggetti in situazione di disagio e sofferenza legati al lavoro; promuovere il confronto interprofessionale per sviluppare e condividere una griglia di lettura comune del fenomeno. Impostazione metodologica La ricerca prevede un’articolazione tra approccio quantitativo (campionatura, questionari, individuazione di cluster) e qualitativo (narrazioni di percorsi lavorativi e esistenziali, focus group). La ricerca privilegia la messa in rete di una pluralità di sguardi disciplinari al fine di poter render conto della complessità del rapporto tra lavoro e salute. 98 Transfer delle conoscenze, ricadute L’obiettivo del progetto di ricerca è quello di elaborare, sulla base di esperienze già esistenti in altri paesi, un modello operativo di intervento territoriale che sappia affrontare in un’ottica concertata le diverse dimensioni legate alle nuove forme di lavoro. L’Organizzazione sociopsichiatrica cantonale intende aprire al suo interno una struttura competente nell’accoglienza e nella cura della sofferenza legata al lavoro (laboratorio di psicopatologia del lavoro). La soddisfazione dell’utenza e la gestione della qualità nelle strutture per disabili mentali Finanziamento (ente) Impostazione metodologica DORE CTI/FNS La ricerca-azione effettuata, comprende una prima parte più a carattere esplicativo e riflessivo sullo stato della questione; una seconda parte esplorativa, caratterizzata dall’indagine presso i familiari e i rappresentanti legali e infine, una parte empirica, nella quale si è voluta verificare la possibilità di mettere in atto delle forme di dialogo e di partecipazione appropriate tra le diverse componenti. Capo progetto Prof. Michele Mainardi, lic.ped.curativa Equipe di ricerca: Paola Solcà, lic.sociologia e antropologia Leonardo Da Vinci, operatore sociale SUP Tempi /durata Partner e collaborazioni del terreno 10.2002 – 9.2003 Associazione ticinese di genitori e amici di persone bisognose di educazione speciale (atgabbes), Associazione ticinese delle istituzioni sociali (ATIS) Fondazione Diamante Pubblicazioni Problematica L’indagine si inscrive nel contesto di riflessione inerente alla gestione della qualità e in particolare alla soddisfazione dell’utenza nelle strutture per invalidi mentali adulti e si prefigge i seguenti obiettivi: • verificare lo stato di conoscenza e di presa di coscienza da parte dell’utenza (familiari / responsabili legali) delle caratteristiche del sistema di gestione della qualità • individuare i punti ritenuti significativi per la soddisfazione dell’utenza dai diversi partner (utenza primaria e secondaria, operatori, strutture), ossia mettere in evidenza gli elementi che concorrono a determinare la soddisfazione dal punto di vista degli attori coinvolti • verificare la condivisione di alcuni elementi prioritari nella soddisfazione dell’utenza • elaborare proposte operative atte a garantire la partecipazione dell’utenza mentalmente invalida nel processo di definizione degli elementi di soddisfazione prioritari (modello partecipativo e accordo sulle priorità condivise in relazione alla soddisfazione). Rapporto di ricerca all’indirizzo dei partner e dell’ente finanziante Una serie di articoli su riviste specializzate svizzere e internazionali e pubblicazioni di organi associativi cantonali Transfer delle conoscenze, ricadute Ricadute sul piano delle strutture e delle associazioni coinvolte e di enti cantonali: richieste di partecipazione alla riflessione attorno ai mandati di prestazione a livello di enti e servizi; ricadute nella formazione SUPSI e altra (livello terziario). Realizzazione di un successivo progetto di ricerca in collaborazione con il terreno attualmente in corso 99 Protezione dei minorenni: analisi dei bisogni di collocamenti in Ticino Finanziamento (ente) DORE CTI/FNS Impostazione metodologica Capo progetto La ricerca ha adottato prevalentemente un approccio di tipo qualitativo, alternando colloqui strutturati con gli attori coinvolti nelle misure di affidamento ad analisi di dati statistici o fonti documentarie. Prof.Wilma Minoggio Equipe di ricerca: Carmen Vaucher De la Croix, licenza in economia Francesco Dirozzi, licenza in psicologia, Jenny Assi, licenza in Lavoro sociale (assistente), Pasqualina Cavadini, licenza in scienze politiche 3.2003 – 3.2004 Partner e collaborazioni con il terreno Pubblicazioni CoDiCEM Conferenza dei direttori dei centri educativi per minorenni in Ticino Ufficio del Servizio sociale cantonale Ufficio giovani, maternità e infanzia, Dipartimento Sanità e Socialità, canton Ticino Rapporto di ricerca all’indirizzo dei partner del terreno e dell’ente finanziatore Problematica La ricerca focalizza l’attenzione sulle misure di affidamento di minorenni presso terzi, segnatamente i collocamenti presso le famiglie affidatarie e nei centri educativi. Si tratta di due misure che vengono attivate qualora l’accompagnamento e il sostegno ai genitori da parte dei servizi per il mantenimento del minorenne a domicilio si rivela insufficiente o inadeguato.Tre gli obiettivi mirati dalla ricerca: • rilevare la domanda di collocamento e verificare il tipo di risposta istituzionale fornito • ricostruire l’intero processo di allontanamento del minorenne dalla sua famiglia d’origine, dalla formulazione del bisogno d’allontanamento, alla scelta della misura, sino alla formulazione del progetto educativo • fornire proposte operative volte a migliorare il coordinamento tra bisogni-domande e offerte-risposte alfine di ottimizzare l’efficacia delle risorse esistenti 100 Tempi /durata Transfer delle conoscenze, ricadute. Secondo le indicazioni emerse dalla ricerca è stato istituito un Ufficio delle famiglie e dei minorenni a livello cantonale che centralizza, valuta ed esegue i provvedimenti di protezione dei minorenni. Inoltre elementi messi in risalto dall’indagine sono confluiti nella definizione del Regolamento d’applicazione della nuova Legge sul sostegno alle attività delle famiglie e di protezione dei minorenni entrata in vigore il 1° gennaio 2006 Dianoia - Didattiche Autobiografiche e Narrative per Operatori Sociali, Insegnanti, Animatori Culturali Finanziamento (ente) Impostazione metodologica SCHWEIZERISCHE EIDGENOSSENSCHAFT, Eidgenössisches Departement des Innern EDI, Staatssekretariat für Bildung und Forschung SBF Unione Europea, Commissione Istruzione e Cultura Il progetto è stato sviluppato tramite una metodologia di progettazione partecipata e di work in progress. Ogni nazione ha individuato un gruppo di lavoro composto da università, scuole e imprese che ha realizzato uno studio sulle buone prassi a livello locale e avanzato proposte interpretando attuazione e contenuti. Capo progetto Claudio Mustacchi, laurea in filosofia Equipe di ricerca :Viviana Altafin, diploma di animatrice sociale Marina Bernasconi, laurea in filosofia, Lorenzo Pellandini, diploma di animatore sociale, Fulvio Poletti, dottorato di ricerca in scienze dell’educazione Partner e collaborazioni con il terreno Alta Scuola Pedagogica, Locarno, Facoltà di Scienze della Formazione Università degli Studi di Milano Bicocca, Italia HAN University, dept. SPH (Social-Educational Care), Nijmegen, Paesi Bassi Hochschule für Angewandte Wissenschaften, Amburgo, Germania Universidad De La Couruna-Facultad De La Educacion, Couruna, Spagna Fundatia Pestalozzi, Bucarest, Romania Organizzazione Sociopsichiatrica cantonale, Servizio di socioterapia, Mendrisio Centro per la formazione professionale e sociale, Gerra Piano e altri partner del terreno a livello europeo Problematica Tempi /durata 1.2001 – 3.2005 Pubblicazioni Manuale e antologia in lingua inglese e cd-rom distribuiti gratuitamente ai formatori su richiesta. Numerose pubblicazioni nelle riviste specializzate europee. E’ in preparazione una pubblicazione del gruppo svizzero Transfer delle conoscenze, ricadute Il progetto ha costituito un network sui temi dell’Autobiografia e Narrazione che si qualifica come la più grossa rete europea di centri formativi sul tema. I contatti hanno già sviluppato nuovi progetti internazionali (Programmi europei Socrates Erasmus e Grundtvig). A partire dai risultati del progetto sono stati sviluppati percorsi formativi alla SUPSI e all’Alta Scuola Pedagogica Attuare una riflessione di respiro internazionale e un confronto tra vari attori e istituzioni su pratiche di intervento a carattere autobiografico e narrativo. Elaborare metodologie, percorsi e materiali didattici a sostegno di chi intende affrontare e far crescere competentemente una cultura dell’autobiografia e del pensiero narrativo, all’interno dei diversi contesti formativi e nelle strutture e servizi a carattere socio-educativo e culturale. 101 Sensibilizzazione e prevenzione di giovani apprendisti e studenti sul tema del razzismo Finanziamento (ente) Impostazione metodologica Fondo progetti per i diritti umani e l’antirazzismo Servizio per la lotta al razzismo DFI Il progetto è stato sviluppato e reso operativo tramite un approccio di ricerca-azione. È stato costituito un gruppo di lavoro formato dai docenti che hanno sperimentato le attività, con il quale è stato possibile riflettere sui contenuti e sulle metodologie utilizzate durante tutto il percorso di sperimentazione. Capo progetto Leonardo Da Vinci, Operatore sociale SUP Equipe di ricerca: Claudio Mustacchi, licenza in filosofia Silvia Fratus, laurea in scienze dell’educazione (assistente) Tempi /durata Partner e collaborazioni con il terreno Pubblicazioni Scuola Professionale Artigianale e Industriale SPAI Divisione della Formazione Professionale,Trevano Pretirocinio di integrazione per ragazzi di lingua altra PTI Divisione della Formazione Professionale,Trevano È stato costituito un sito web con l’intento di divulgare l’esperienza fatta http://ricercazione.dsas.supsi.ch A partire dal sito è pure nato un DVD che raccoglie integralmente tutti i materiali didattici sperimentati Problematica Il progetto è indirizzato ai giovani e va letto come una tra le possibili risposte operative allo sviluppo di una convivenza civile e dunque di un’azione di prevenzione nei confronti di manifestazioni xenofobe. Esso intende: • costruire e sperimentare percorsi pedagogico-didattici con l’intento di discutere con i giovani attorno a forme di discriminazione e di razzismo • Permettere agli operatori sociali in formazione di ideare degli atelier di sensibilizzazione al tema destinati ad un pubblico giovanile • Consentire lo sviluppo di una collaborazione proficua tra enti formativi differenti creando un legame tra la dimensione sociale e la dimensione educativa attorno a temi che riguardano l’intolleranza, la discriminazione, il razzismo 102 1.2005 – 12.2005 Transfer delle conoscenze, ricadute Il progetto ha permesso di creare delle sinergie fra diversi enti di formazione. Inoltre si auspica che i diversi materiali prodotti e gli itinerari pedagogici possano fungere da stimolo e da supporto ad altri docenti e operatori sociali, sia all’interno degli ordini di scuola coinvolti, ma soprattutto ad altri istituti, associazioni e professionisti interessati a trattare il tema L’evoluzione delle prestazioni sociali nel Cantone Ticino Finanziamento (ente) Impostazione metodologica Mandato del Dipartimento della sanità e dalla socialità (DSS) del Cantone Ticino. La ricerca ha adottato prevalentemente un approccio di tipo quantitativo utilizzando banche dati messe a disposizione dall’Ufficio federale di statistica e dall’Amministrazione del Cantone Ticino. Capo progetto Prof. dott. Christian Marazzi Equipe di ricerca: Carmen Vaucher de la Croix, licenza in economia Emiliano Soldini, licenza in economia e master in statistica Spartaco Greppi, dott. in economia Partner e collaborazioni con il terreno Ufficio federale di statistica (UST) Ufficio cantonale di statistica (Ustat) Istituto delle assicurazioni sociali (IAS) Divisione dell’azione sociale (DAS). Problematica La ricerca ha un duplice scopo. Il primo è quello di analizzare e comprendere le caratteristiche (socio-demografiche, finanziarie, culturali, …) della popolazione di poveri al lavoro e di quella dei beneficiari di prestazioni sociali a livello cantonale. Il secondo è quello di indagare le dinamiche evolutive di queste due popolazioni. In particolare, lo studio si propone di perseguire i seguenti obiettivi: Tempi /durata 4.2005 – 10.2006 Pubblicazioni (previste e effettuate) Losa F./Soldini E.:Working but poor in Ticino.(In) Aspetti Statistici, Bellinzona, Ustat, 2006 Rapporto finale di ricerca all’indirizzo dell’ente finanziatore Articoli e contributi scientifici Transfer delle conoscenze, ricadute. I risultati della ricerca permetteranno all’Amministrazione cantonale di conoscere in maniera più accurata le caratteristiche e l’evoluzione del fenomeno indagato e il grado di efficacia delle misure di politica sociale ed economica volte a contrastare e prevenire la povertà • analizzare le peculiarità dei beneficiari di prestazioni sociali, • studiare il fenomeno dei working poor, • costruire un set d’indicatori esterni pertinenti alla problematica, • indagare con strumenti qualitativi la situazione di un campione di popolazione a beneficio di prestazioni sociali 103 Impressum SASSA Fachkonferenz Soziale Arbeit der FH Schweiz Conférence suisse des hautes écoles spécialisées de travail social Conferenza svizzera delle scuole universitarie professionali di lavoro sociale Avenue Dickens 6 case postale 1304 1006 Lausanne T +4121 311 08 74 F +4121 311 08 78 [email protected] www.sassa.ch Redaktion / rédaction / redazione Joseph Coquoz Ruth Gurny Regula Villari Annegret Wigger Monika Wohler Auflage / Tirage / Tiratura 4000 Sprache / Langue / Lingua deutsch / français / italiano Gestaltung / Graphisme / Grafica Eric Sommer - Lausanne Druck / Impression / Stampa Graphstyle - Lausanne © 2006 by SASSA Alle Rechte vorbehalten Tous droits réservés Tutti i diritti riservati In der Schweiz gedruckt Imprimé en Suisse Stampato in Svizzera 104