leuna_echo - Leuna echo
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Echo_0506_150606 16.06.2006 10:55 Uhr Seite 1 leuna _echo A U S D E M W I R T S C H A F T S R A U M L E U N A Themenschwerpunkt technik N A C H R I C H T E N 03 | Ein zukunftsweisendes Programm 04 | Programmierter Stillstand 05 | Rege Bautätigkeit 06 | ThyssenKrupp sorgt für Sicherheit 07 | MCE Ost erhält größten Auftrag 09 | Von Teamarbeit geprägte Führung 10 | Staffettenwechsel bei Taminco 11 | Leuna Polymer wird Leuna Innospec 12 | TREA liegt voll im Plan 15 | Über 400 Aktive beim TOTAL Sportfest 16 | Brunnenfest in Bad Dürrenberg 05|2006 Schutzgebühr: 1,20 Euro Echo_0506_150606 16.06.2006 10:55 Uhr Seite 2 Meldungen +Meinungen Am Rande bemerkt Vom Standort und Umgebung Wer fluchte nicht schon einmal „Sch... Technik“, wenn er irgendwo eine Panne hatte. Doch die Technik erwies sich über Jahrzehnte hinweg nicht als Fluch, sondern als Segen für die Menschheit. Der Gebrauch primitiver Technik, wie Faustkeil oder steinerne Pfeilspitzen, machte erst aus dem frühen Individium einen Menschen. Und dann ging es steil voran. „Die Bourgeoisie hat in ihrer kaum hundertjährigen Klassenherrschaft massenhaftere und kolossalere Produktionskräfte geschaffen als alle vergangenen Generationen“, schrieben Marx und Engels 1848 und zählen dann auf: „Unterjochung der Naturkräfte, Maschinerie, Anwendung der Chemie auf Industrie und Ackerbau, Dampfschifffahrt, Eisenbahnen, elektrische Telegraphen, Urbarmachung ganzer Weltteile ...“ Nach hundert Jahren müssten wir die Aufzählung fortsetzen: computergesteuerte Werkzeuge, Weltraumtechnik, Flugwesen, Fernsehen ... Technik ist in jeden Haushalt eingezogen – Technik durchdringt unser ganzes Leben. Wir berichten in diesem Heft darüber. Dabei sind Ideen oft das Ausschlaggebende. Freunde wunderten sich immer, warum so ein genialer Geist wie Thomas Edison es nicht fertig brachte, dass sich das Gartentor zu seinem Sommersitz mit einem geringeren Kraftaufwand überwinden ließ. Das sei Absicht, meinte Edison. „Jeder, der das Drehkreuz bewegt, pumpt dabei 35 Liter Wasser in den Tank auf meinem Dachboden!“ Impressum: Das Leuna-Echo erscheint zehnmal im Jahr, in einer Auflage von 8.000 Exemplaren und wird kostenfrei an die Nachbarschaft in und um Leuna abgegeben bzw. gegen eine Versandgebühr von 2,50 Euro je Exemplar zugeschickt. Das nächste Heft erscheint am 21. Juli 2006 mit dem Themenschwerpunkt „Service“. Redaktionsschluss ist der 6. Juli 2006. Herausgeber: Unicepta GmbH Am Haupttor, Geb. 4310, Zi. 2073 · 06237 Leuna Tel.: 0 34 61/ 43 46 70 · E-Mail: [email protected] Redaktion: Dr. Ute Hirsch, Dr. Peter Drabe, Christof Stein Gestaltung: Wilbrandt-Design, Leipzig+Berlin Herstellung: Jütte-Messedruck Leipzig GmbH Vertrieb und Anzeigen: Heike Luther Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 2 vom 1. März 2006. Nachdruck nur mit Genehmigung, Quellenangabe und bei Zusendung von zwei Belegexemplaren. 2 Ausflugsfahrten auf der Saale „Stadt Merseburg“ legt in Leuna an Erstmals nach 66 Jahren legte am 6. Mai wieder ein Fahrgastschiff in Leuna an. Bei herrlichem Sonnenschein ließen es sich viele Bürger nicht nehmen, das neue Schiff zu begrüßen. Die Bürgermeisterin Dr. Dietlind Hagenau nutzte gemeinsam mit den Stadträten von Leuna und Förderern des Projektes die Möglichkeit, per Schiff in Leuna anzulegen. Die engagierte Bürgermeisterin dankte all jenen, die am Zustandekommen des gemeinsamen Projektes beteiligt waren. Am selbigen Tag wurde auf dem Schiff noch eine Hochzeitsgesellschaft erwartet. Eine ausgefallene Idee, um den schönsten Tag im Leben zu genießen und in den Hafen der Ehe zu schippern. Die Anlegestelle Leuna gehört nunmehr zur Schiffstour durch das wunderschöne Saaletal zwischen Georgsburg Tankmöglichkeiten am Chemiestandort Die InfraLeuna betreibt am Standort zwei Tankstellen, die von den Firmen am Standort genutzt werden können. Die Tankautomaten ermöglichen eine Nutzung rund um die Uhr und akzeptieren neben firmeneigenen Tankkarten auch Magnetkarten anderer Anbieter wie z. B. DKV, UTA, Shell. und Leuna. Die „Stadt Merseburg“ gehört zur Reederei Riedel und ist in den Monaten vom April bis September auf der Saale unterwegs. Die Besatzung der „Stadt Merseburg“ bietet den Gästen nicht nur wunderschöne Landschaftsansichten vom Wasser aus, sondern verwöhnt sie auch mit kulinarischen Speisen und Getränken. Das Schiff bietet Platz für 180 Personen, davon 60 Innenplätze. Vielleicht ist dies eine Anregung, um gemeinsam mit der Familie oder mit Kollegen eine Schifffahrt zu unternehmen. Weitere Infos unter: www.reederei-riedel-halle.de; Telefon: (0345) 68 45 37 6. Die Tankstelle im Werkteil II liegt verkehrsgünstig an der Verbindungstraße zwischen WT I und WT II. An dieser Tankstelle kann Dieselkraftstoff getankt werden. An der Tankstelle im Werkteil l – Nähe Tor 1 – wird zusätzlich Vergaserkraftstoff der Sorte Super bleifrei angeboten. Hier kann auch per EC-Karte gezahlt werden. Echo_0506_150606 16.06.2006 10:55 Uhr Seite 3 Ein Programm, das weit in die Zukunft reicht Wenn ein Unternehmen wie DOMO am Standort Leuna schon über 400 Millionen Euro investiert hat, dann scheinen weitere zwanzig Millionen nicht gerade der Rede wert. Weit gefehlt. Mitte Mai fanden sich neben Belegschaft und Unternehmensführung auch politische Prominenz, wie Landrat Dr. Hoyer, Leunas Bürgermeisterin Dr. Hagenau und Merseburgs Oberbürgermeister Rumprecht sowie Geschäftspartner anderer am Standort ansässiger Firmen ein, um im Beisein der ausführenden Kontraktoren für diese Investition den offiziellen Grundstein zu legen. „Fit für 2010 – neue Ideen und neue Produkte von DOMO Caproleuna“ heißt das Programm und es weist, wie sich das schon in der Schlagzeile ausdrückt, in die nächste Zukunft. Mit dem Aufbau einer dritten Ammoniumsulfat-Kristallisation – mit 7 Millionen Euro Kernstück des etwa 20 Millionen Euro umfassenden Programms – soll eine fast zehnprozentige Steigerung der Caprolactamproduktion am Standort erreicht werden, wie Norbert Leetsch, Geschäftsführer der DOMO Caproleuna GmbH in seiner kurzen Festrede mitteilte. Am traditionsreichen Standort, wo zum ersten Mal in der Welt Caprolactam produziert wurde, will man sich behaupten und die Produktion von Polyamid ausbauen und eine Effizienzsteigerung erreichen, um u. a. auch neue Märkte zu erschließen. „Worauf wir besonders stolz sind,“ sagte Norbert Leetsch, „ist die Tatsache, dass alle Maßnahmen dafür auf Ideen unseres Teams beruhen“. Die neuen Anlagen werden keine wesentliche Steigerung der Arbeitskräftezahl bringen, aber man müsse auch mit der Konkurrenz BASF vergleichen, die im gleichen Zeitraum ihre Belegschaft in Ludwigshafen von 60.000 auf 40.000 Beschäftigte reduzierte, verwies er in Zusammenhang mit den jetzt immer üblichen Aufrechnungen von Investitionssummen zur Erhöhung der Belegschaftszahl. 60.000 Tonnen Ammoniumsulfat fasst das aus dem Jahre 1919 stammende Lager. Mit seiner Länge von 360 Metern, seiner Höhe von 40 Metern und 40 Meter Breite könnte es fast das größte Passagierschiff der Welt, die „Queen Mary II“ ins Trockendock nehmen. oben: Norbert Leetsch Geschäftsführer DOMO Caproleuna GmbH unten: Alex Segers, COO der DOMO Group Auf ein Wort Bei DOMO war offiziell Grundsteinlegung für eine 20- Millionen-Euro-Investition Herr Alex Segers, COO der DOMO Group Sie haben in Ihrer Rede besonders den Worten von Herrn Leetsch zugestimmt, dass hier eigene Ideen für die Investitionen entwickelt wurden. Bedeutet das, dass künftig in Leuna auch an eine Erweiterung der Forschungskapazität gedacht wird? Wir wollen hier keine Grundlagenforschung betreiben. Da gibt es Forschungseinrichtungen mit denen wir kooperieren können und es gibt weltweit die Möglichkeit, sich Know-how anzueignen, gleichgültig ob aus Indien oder China. Dort arbeiten Leute oft an gleichen Ideen, die wir nutzen können. In Leuna betreiben wir eine kundenorientierte Forschung, uns geht es hier also mehr um Applikationen unserer Produkte, und dass dies bislang so erfolgreich gelang, darauf sind wir zusammen mit unseren Leunaer Kollegen stolz. 3 Echo_0506_150606 16.06.2006 10:56 Uhr Seite 4 Stillstand mit vollem Programm Petzold: „Wir legen nichts still, wir machen alles flott.“ Rainer Petzold plant die Aktion für einen Teil der Produktionsanlagen in der TOTAL Raffinerie. Der Stillstand in der POXMethanolanlage, die ebenfalls zur Raffinerie gehört, wird durch das Team um Axel Koberstein vorbereitet. Auf seiner Visitenkarte steht „Leiter Stillstandsplanung“. Eine etwas ungewöhnliche Berufsbezeichnung. Tatsächlich ist Rainer Petzold bei der TOTAL Raffinerie dafür verantwortlich, dass notwendige Stillstände geordnet ablaufen. Deshalb hat er mit seiner Mannschaft für den jetzigen, der vom 6. Juni bis 3. Juli verläuft, schon mit der Planung im November vergangenen Jahres begonnen. Etwa 460 unterschiedliche Maßnahmen sind in einen lückenlosen Ablauf zu bringen. Dazu gehören Kooperationsbeziehungen, Materialbeschaffungen, Sicherheitsfragen und vieles mehr. Manche der Aktionen hören sich für einen Laien etwas eigenartig an. Unter 641 steht im Plan „Intelligente Molchung H-2002/2004, Reparatur B3005, OSI-Reparatur“. Was heißt „intelligent“? Am besten, man fragt den Stillstandsplaner selbst. Aber ob der Laie dann doch dahinter steigt? Lassen wir es also. Wenn man Rainer Petzold nach seinen Tätigkeiten befragt, dann hat man den Eindruck, der Mann beschreibt mittels Computer nur unzählige Papiere, erstellt Tabellen und Organigramme und führt immer wieder Gespräche. Sicherlich ein oberflächlicher Eindruck, doch Petzold meint: „So verkehrt ist der Eindruck gar nicht.“ Es geht um Koordination, es geht um Abstellen und Anfahren, um Beschaffung und Lagerung der Materialien. „Da ist die kleinste Schraube ebenso wichtig wie die gewaltigen Mengen an Katalysatoren. Die Katalysatoren sind es, die sich im Laufe einer Produktions- 4 zeit verschleißen und einer der Hauptgründe für solche Stillstände sind“, erklärt der erfahrene Anlagenbauer, der nicht zum ersten Mal so eine Aufgabe meistert. Was noch so „nebenbei“ zu tun ist Sozusagen „nebenbei“ sind noch solche Arbeiten zu bewältigen: Unterstützung bei der produktmäßigen Entleerung, Reinigung von etwa 110 Apparaten; Austausch von ca. 210 Rohrleitungen; Ersatz von 75 Armaturen und 95 Rohrleitungsteilen; Realisierung von 13 Investitionsmaßnahmen; Revision an 60 Sicherheitsventilen und einiges mehr. Auch ein Laie versteht, dass das ein immenser Arbeitsaufwand ist. Und so kommen wir zu dem, was wir eingangs etwas leger „Papier und Gespräche“ nannten. Denn jedem wird ebenso klar: Der Mann Petzold, der gelernte Schlosser, was in der Familie Tradition war, der an der Technischen Hochschule Köthen Anlagenbau studierte, kann das unmöglich mit seinen zwei Mitarbeitern allein schaffen. Also hat er Arbeitsgruppen, die für spezielle Aufgaben verantwortlich sind, und die er in bestimmten Abständen nach dem jeweiligen Arbeitsstand befragt. Nun heißen bei einem Weltunternehmen wie TOTAL die Anlagen nicht Anlagen sondern „Units“ und deren Leiter „Supervisor“ und die verhandeln dann mit „Kontraktoren“, was man mit Auftragnehmern umschreiben könnte. Die Kontrollberatungen heißen Meetings, auch wenn wir darunter etwas anderes verstehen könnten. Und natürlich ist Rainer Petzold kein Stillstandsplaner sonDie Fässer für den Katalysatorenwechsel stehen bereit. Pierre Robic, Lothar Strümpel, Ulli Arnold, Martin Wachtel und Peter Herfurth (v.l.n.r.) bei der Lagebesprechung auf dem Waschplatz vor dem Visbreaker dern ein „Shutdown Planning Manager“, weil das, was er plant, eigentlich „Shutdown“ heißt. Die englischen Bezeichnungen kommen Rainer Petzold flott von der Zunge, obwohl er zugibt: „Englisch ist nicht meine Stärke.“ Ein kompliziertes Planungsgefecht Bei den Meetings kommen in der Regel zehn Personen zusammen, die insgesamt für die Arbeit von 40 Mitarbeitern stehen. Wenn dann die Firmen der Kontraktoren aktiv werden, dann sind etwa 250 Mitarbeiter am Werken. Kontraktoren sind PMS (die durch Firmen wie Weber, R&M IKR, Bohlen & Doyen usw. unterstützt wird), IMO Merseburg, Buchen ICS für Katalysatorwechsel, ThyssenKrupp Xervon und andere – meist Unternehmen aus der Region. Und da geht es um Gerüstbau, Isolierungen, Armaturenwechsel und viele andere Maßnahmen. Echo_0506_150606 16.06.2006 10:56 Uhr Seite 5 Rege Bautätigkeit am Standort Investitionen von über 350 Millionen Euro werden derzeit realisiert In einem Ablaufplan hat Petzold genau festgehalten, wann welche Gewerke in welchem Zeitraum tätig werden können, wann entsprechend vorher abgeschaltet und wieder angefahren werden kann. Denn nicht alles läuft parallel und zur gleichen Zeit ab. Beim Visbreaker dauert die Reparatur beispielsweise 16 Tage, bei einer Entschwefelungsanlage neun Tage. Und die jeweiligen „Abfahrzeiten“ variieren auch: Mal zwei Tage bzw. drei Tage. Analog unterschiedlich dann auch die Anfahrtzeiten. Ein kompliziertes Geflecht und man versteht ein bisschen, was es heißt, „Stillstandsplaner“ zu sein – und dabei offensichtlich noch die Ruhe und ein heiteres Gemüt zu behalten. Der nächste Shutdown steht vor der Tür Rainer Petzold weiß, dass der Stillstand 2006 einige Millionen kostet. Da darf nichts „versemmelt werden“, wie er es nennt. Und so führt er nicht nur exakt seine Meetings durch, auch er muss sich gegenüber Vorgesetzten verantworten. Die Leiter der Technik, der Produktion und der Instandhaltung sitzen ihm „im Nacken“. Das Ganze ist für ihn eine große Herausforderung. „Wir legen nichts still“, korrigiert er am Ende des Gesprächs seine Tätigkeit. „Wir machen alles wieder flott, und das macht uns riesigen Spaß.“ Den will er noch einige Zeit behalten. Denn wenn alles Anfang Juli gelaufen ist, steht schon der nächste „Shutdown“ vor der Tür, für den die Planung schon so „nebenbei“ lief: Die zweite Generalinspektion im Jahre 2008. [1] Addinol investiert derzeit 7,5 Mio. Euro für ein neues Logistikzentrum und eine Produktionsanlage [3] Der Aufbau der dritten Ammoniumsulfat-Kritallisation mit 7 Mio. Euro ist das Kernstück des Investitionsprogrammes von DOMO, das 20 Mio. Euro umfasst [4] Rege Aktivitäten auf der Quinn-Baustelle zur Vorbereitung des Baufeldes. Die Quinn-Gruppe will eine Produktionsanlage für Methylmethacrylat (MMA) für 150 Mio. Euro errichten. [5] Auch Linde erweitert die Luftzerlegungsanlage „LZA 8“ für 39 Mio. Euro bis Juni 2007 1 2 3 4 [2] Leuna-Harze erweitert das Tanklager und plant neue Harz 3-Anlage für über 20 Mio. Euro. Die LEUNA-Harze GmbH ist auf Erweiterungskurs. Deren Tanklager wird momentan um vier neue Behälter erweitert. Notwendig geworden ist diese Investition durch die Modernisierung der Anlage zu herstellung von flüssigen Epoxydharze. Ein weiterer 25 m3 großer Tank wird mit einem Rührwerk ausgestattet und künftig als Mischbehälter genutzt. Für die Erweiterung des Tanklagers investiert die LEUNA-Harze GmbH ca. eine Million Euro. Das Vorhaben wird voraussichtlich Ende Juli abgeschlossen. Gleichzeitig läuft bereits das Genehmigungsverfahren für eine weitere Neuanlage für Spezialharze auf Hochtouren. Die Investition für die Anlage Harz 3 wird ca. 20 Mio. Euro umfassen. In die neue POX/Methanol-Anlage investiert TOTAL 43 Mio. Euro. 5 5 Echo_0506_150606 16.06.2006 10:56 Uhr Seite 6 Bestens ausgebildete Fachleute beraten Unternehmen ThyssenKrupp Industrieservice sorgt für Sicherheit gewährleistet ist und die Anlage sicher gefahren werden kann. Die ArmaturenSpezialisten der ThyssenKrupp Industrieservice GmbH sind auch in Österreich, Frankreich und Finnland gefragte Fachleute. Zulieferungen für Spezialtransporter in China In allen Bereichen verfügt der Industrieservice der ThyssenKrupp über hohes technisches Know-how, um von der Errichtung bis zur späteren Inspektion und Wartung einer Anlage den kompletten Service zu übernehmen. Das umfasst solche Leistungen wie Stahlbau, Rohrleitungsmontage, EMR-Technik, Anlagenservice bis zur Equipment-Montage. Komplexe Aufträge waren die Errichtung einer Pilotanlage im Fraunhofer Institut für Polymerforschung in Schkopau oder die Errichtung des Futtermittelmischwerkes in Eilsleben. Sicherheit in Chemieanlagen durch Flammfilter gesteigert Im Armaturenservice werden unabhängig vom Hersteller in- und ausländische Fabrikate von Niederdruck- bis Hochdruckarmaturen gewartet. Auch Armaturen, die noch aus DDR-Produktion stammen, werden selbstverständlich repariert. Eine Besonderheit des Anlagenservice ist, dass die Leunaer seit 1994 Kooperationspartner von Braunschweiger Flammfiltern GmbH, einem führenden Hersteller von Protegos, für die Inspektion und Wartung von Flammenschutzfiltern in Armaturen sind. Überall in der Industrie, wo explosionsfähige Gase oder feuergefährliche Flüssigkeiten in 6 Behältern erzeugt bzw. gelagert und transportiert werden, bieten Flammschutzfilter in den Armaturen einen umfassenden Explosionsschutz, um Havarien zu vermeiden und ein Übergreifen des Feuers auf andere explosionsgefährdete Anlagen zu verhindern. Der Explosionsschutz basiert auf dem Prinzip, dass durch Wärmeentzug die Flamme zum Erlöschen gebracht wird. Solche Spezialarmaturen mit modernen Sicherheitsfiltern kommen in der Mineralölindustrie, in Chemieanlagen, in der pharmazeutischen Industrie, aber auch beim Transport brennbarer Flüssigkeiten in Tankwagen oder Tankschiffen zum Einsatz. Die Filterscheiben sind in verschiedenen Größen erhältlich: von 30 mm bis zu 1.200 mm im Durchmesser. Je nach Explosionsgruppe und dem Betriebsdruck werden die Armaturen mit verschiedenen Packungen, so sagt der Fachmann, ausgestattet. Die bestens ausgebildeten Fachleute der ThyssenKrupp Industrieservice beraten und betreuen Unternehmen wie die DOW Chemicals ebenso wie das Tanklager in Rostock und die Kläranlage in Thalheim/Erzgebirge. Den Betreibern der Anlagen geben die Techniker Hinweise für den richtigen Einsatz, übergeben nach der Inspektion der Spezialarmaturen eine komplette technische Dokumentation und warten die Armaturen, damit jederzeit die Funktionsfähigkeit In China finden 2008 die Olympischen Spiele statt und dazu wird die Infrastruktur “aufgerüstet”. Für eine 1.125 kilometerlange Eisenbahntrasse für Hochgeschwindigkeitszüge müssen die tonnenschweren Bauteile mit Spezialfahrzeugen an die Baustellen in 4.000 Meter Höhe transportiert werden. Die Spezialtransporter mit einer Länge von 45 Metern werden von einem deutschen Unternehmen speziell für diesen Einsatz in China gefertigt. Bestimmte Teile für diese Spezialtransporte – Ausleger für die Fahrzeugachsen – liefern die Instandhalter der mechanischen Werkstatt der ThyssenKrupp Industrieservice. „Aber das ist nur ein Teil unseres Spektrums”, betont Frank Rudolf, Leiter der mechanischen Werkstatt. „Unsere Mitarbeiter der Hauptwerkstatt bearbeiten Werkzeugteile, fertigen komplette Anlagen und besitzen den großen Eignungsnachweis, um Schweißarbeiten durchzuführen,” beschreibt Frank Rudolf. Mit der Großdrehmaschine können in der Werkstatt Bauteile mit einem Durchmesser von vier Metern und Wellen mit einer maximalen Länge von acht Metern millimetergenau bearbeitet werden. Ausdruck für das hohe Niveau bei der technischen Instandhaltung von Chemieanlagen sind die langjährigen Kundenbeziehungen zwischen der mechanischen Werkstatt und den Chemieunternehmen am Standort in Leuna und darüber hinaus. Echo_0506_150606 16.06.2006 10:56 Uhr Seite 7 „Wie ein Tanz auf dem Vulkan“ Größter Einzelauftrag an MCE Ost vergeben Die POX/Methanol-Investition ist die größte Investition seit dem Bau der TOTAL Raffinerie. Insgesamt werden 42 Millionen Euro in den Neubau der Messwarte und die Erneuerung des Prozessleit- und Sicherheitsabschaltsystems der POX/Methanol-Anlage fließen. Die MCE Ost hat den größten Einzelauftrag bei dieser Investition erhalten. Das Auftragsvolumen liegt bei 15 Mio. Euro und wird sich vom Zeitrahmen bis zum Jahr 2008 erstrecken. Zum Projektumfang gehören das Detail-Engineering, Leistungen der Elektro-, Mess-, Steuerungs- und Regeltechnik beim Umschluss von der alten auf die neue Anlage bei laufendem Betrieb. „Das ist wie der Tanz auf dem Vulkan“, meint Wolfgang Amerer. „Unser Know-how besteht darin, dass wir den Unternehmen als Life Cycle Partner während des gesamten Lebenszyklus einer Industrieanlage zur Verfügung stehen. Das beginnt bereits bei der Konzeption, Planung, Errichtung und Inbetriebsetzung einer Anlage, schließt den kompletten Service mit allen Instandhaltungsleistungen während der Betriebsphase ein“, beschreibt Wolfgang Amerer das Leistungsspektrum der MCE Industrietechnik Ost. Mit der Planung und Durchführung von planmäßigen Anlagenstillständen einschließlich der technischen Optimierung bis zur Übersiedelung einer Anlage an einen anderen Standort übernimmt die MCE ganzheitliche technische Aufgaben. Möglich wird dies, da die MCE Industrietechnik Ost über Spezialisten und Fachpersonal in allen technischen Gewerken verfügt. Das Spektrum reicht von den Armaturen bis hin zur Prozessleittechnik. „Kein einzelnes Unternehmen kann sich heute mehr den Luxus leisten, Spezialisten für die verschiedensten Gewerke zu beschäftigen. Dafür haben wir in der MCE-Gruppe ein Netzwerk aufgebaut. Die MCE beschäftigt an den verschiedenen Standorten Fachkräfte mit spezifischem Know-how. In Leuna gibt es beispielsweise Fachleute für Armaturen und Kompressoren, auf den Gebieten der Analysetechnik und Messund Regeltechnik. In Böhlen liegt das Know-how auf dem Gebiet der Apparatetechnik und in Bitterfeld sind es Spezialisten für Kunststofftechnik und Prozessleittechnik. „Für die Errichtung einer Anlage brauchen wir oftmals die verschiedensten Gewerke und wir können sie flexibel und immer genau dann, wenn sie gebraucht werden, einsetzen“, erläutert der Geschäftsführer. „Wir verstehen uns als technischen Partner, der bereit ist, Verantwortung für den technischen Zustand einer Anlage zu übernehmen. Outsourcing der Instandhaltung, das heißt, gemeinsame Ziele und ein Instandhaltungsbudget werden mit den Kunden für einen mittelfristigen Zeitraum vereinbart. Solch ein Instandhaltungsvertrag bedingt eine Partnerschaft“, beschreibt Amerer sein Konzept. In der Zusammenarbeit mit den Unternehmen ist der technische Dienstleister flexibel und arbeitet auf Basis von Generalinstandhaltungskontrakten ebenso wie mit Einzelaufträgen. „Kein einzelnes Unternehmen kann sich heute mehr den Luxus leisten, Spezialisten für die verschiedensten Gewerke zu beschäftigen …“ Wolfgang Amerer 7 Echo_0506_150606 16.06.2006 10:56 Uhr Seite 8 Zur Person Begeistert von der neuen Technik Peter Gottschalk, Kartogroup An der Spitze der Kartogroup in Leuna steht nunmehr als Werksleiter ein Techniker. Seit April hat Peter Gottschalk, Jahrgang 1954, die Leitung der modernen Papierfabrik in Leuna übernommen. Nach dem Studium in Darmstadt zum Dipl.-Ing für Maschinenbau, Fachrichtung Verfahrenstechnik, sammelte Gottschalk seine Erfahrungen bereits in drei verschiedenen Konzernen der Papierindustrie. In Sachen Papier kennt er sich aus, denn seit 25 Jahren ist er in der Branche tätig. Im Februar dieses Jahres nun begann für den gebürtigen Münchner ein neuer Abschnitt seines Berufslebens bei Kartogroup. Als erstes stand ein „Crash-Kurs“ auf dem Programm, um Italienisch zu lernen. Mit dem erlernten Wortschatz machte er sich mit dem Konzern und den Kartogroup-Standorten im Mutterland Italien vertraut. „Wir sind hier sehr international. Meist wird ein Mix aus italienischen und deutschen Worten gesprochen. Doch hauptsächlich wird in Englisch im Konzern konferiert“, erzählt der neue Werksleiter. Die Fabrik begeistert den erfahrenen Fachmann. „Ich komme mir vor wie auf der Hannover-Messe“, so Gottschalk, der von der modernen Technik begeistert ist. In der Papierfabrik wird rund um die Uhr im Schichtbetrieb gearbeitet. Gottschalk lebt mit seiner Frau und seinen beiden Kindern, die bereits 18 und 20 Jahre alt sind, derzeit in Geislingen, in der Nähe von Ulm. Nach seinen Hobbys befragt, erwidert er: „Man sieht es mir vielleicht nicht gleich auf dem ersten Blick an, aber seit ich vor drei Jahren mit dem Rauchen aufgehört habe, begann ich mit dem Laufen. Letztes Jahr habe ich am Halbmarathon um den Tegernsee teilgenommen. Das habe ich mir auch für dieses Jahr wieder vorgenommen.“ Neuer Niederlassungsleiter bei ThyssenKrupp Industrieservice Unmögliches wird sofort erledigt, Wunder dauern etwas länger“, könnte der Slogan von Karsten Schlupeck lauten, Niederlassungsleiter der ThyssenKrupp Industrieservice Leuna. Karsten Schlupeck hat seinen Beruf„von der Pike auf” gelernt. Zunächst lernte er in den Leuna-Werken, anschließend studierte er Maschinenbau und begann in Leuna seine berufliche Entwicklung. Mit der Privatisierung wechselte Karsten Schlupeck den Arbeitgeber. Zunächst begann er bei der WIG, Namenswechsel ab 1.1.2004 bei ThyssenKrupp Industrieservice GmbH, einem weltweit agierenden Unternehmen des Industrieservices. Seit März dieses Jahres ist der agile 42-jährige Niederlassungsleiter der ThyssenKrupp Industrieservice Leuna. Zur Niederlassung Leuna gehören drei Bereiche: Anlagenservice, Anlagenmontage/Stahlbau und die mechanische Werkstatt. Derzeit sind 120 Mitarbeiter in der Niederlassung Leuna beschäftigt. Die Kunden der ThyssenKrupp Industrieservice sind Unternehmen am Chemiestandort Leuna und darüber hinaus in der gesamten Bundesrepublik. „Jeder Auftrag ist für uns eine Herausforderung, denn die Kunden erwarten bestmögliche Ausführung zu kostengünstigen Konditionen“, so Karsten Schlupeck. Am 21. August 2006 beginnt die Ausbildung zum „Staatlich geprüften Techniker“ in den Fachrichtungen Elektrotechnik und Chemietechnik. Infos bei Frau Dunger: Tel.: 03461 824640 Meisterausbildung (Einstieg ist noch möglich) Mechatronik (neu) Fachrichtung Chemie Elektrotechnik Metall einschl. Ausbildereignung Technikerausbildung (Beginn: 21. August 2006) Chemietechnik Fachrichtung Elektrotechnik Erstausbildung Chemie Berufsfeld Elektronik / Elektrotechnik Metall Weiterbildung für und mit der Wirtschaft Unternehmensbezogene Qualifizierung Arbeitsuchender Firmenschulungen nach Wunsch Praktikantenvermittlung Sprachen (Techn.- u. Business-Engl., Italien., Franz., D. f. Ausl.) Preisgünstige Pausenversorgung ist in der eigenen Klause gesichert. Bildungsakademie Leuna Emil-Fischer-Straße 20, 06237 Leuna Telefon: 0 34 61 82 46 0 · Fax: 0 34 61 82 46 39 E-Mail: [email protected] Internet: www.bal.de 8 Echo_0506_150606 16.06.2006 10:56 Uhr Seite 9 „Jeder macht mal einen Fehler, aber kein zweites Mal.“ Teamarbeit und Kundenorientierung prägen den Führungsstil von Dr. Hüseyin Rall Ingenieur, Meister oder Facharbeiter, ständig hinzuzulernen. Aber nicht nur auf der rein fachlichen Ebene, sondern von meinen Führungskräften bis zum Vorarbeiter erwarte ich, dass sie ihre soziale Kompetenz und ihren Leitungsstil Nicht nur die Noten sind wichtig Als Geschäftsführer des Raffinerie-Kraftwerks-Betriebes hat Dr. Hüseyin Rall einen großen Anteil am Erfolg seines Unternehmens. Ein sehr wichtiges Ziel seiner Arbeit hier in Leuna ist für ihn die Kundenzufriedenheit. Das RaffinerieKraftwerk versorgt die TOTAL Raffinerie rund um die Uhr mit Energie. Das ist eine sehr verantwortungsvolle Aufgabe, denn es darf keinen unplanmäßigen Ausfall geben. Eine solche anspruchvolle Zielstellung, dessen ist sich Rall auch bewusst, ist nur gemeinsam mit dem gesamten Team des Raffinerie-Kraftwerkes möglich. „Deshalb lege ich großen Wert auf aktive Teamarbeit und erwarte von meinen Mitarbeitern eine ständige Kommunikation miteinander. Anders geht es gar nicht“, so Rall. Führungskräfte als auch Facharbeiter müssen Informationen austauschen, sonst ist „Sand im Getriebe“. Die Kommunikation und die absolute Orientierung auf den Kunden sind für Hüseyin Rall wichtige Elemente seines Führungsstils. Dabei ist der 48-Jährige auch sehr tolerant. „Jeder macht mal einen Fehler, das ist menschlich. Aber ich erwarte, dass man aus Fehlern lernt und sie kein zweites Mal passieren“, betont Rall. Nicht tolerieren kann er, wenn ein Mitarbeiter keine Bereitschaft zeigt, sich weiter zu qualifizieren. „Für mich ist es wie ein rotes Tuch, wenn sich jemand an Problemen hochzieht, statt nach Lösungen zu suchen.“ Ständig hinzuzulernen und die Bereitschaft, sich fachlich als auch sozial weiterzubilden, darauf legt der Geschäftsführer bei all seinen Mitarbeitern quer durch alle Altersschichten hohen Wert. „Unsere Anlage ist sehr komplex. Das erfordert von allen, ob Jungen Menschen eine Chance zu geben und ihnen eine Ausbildung im RKB zu ermöglichen, gehört für den Geschäftsführer zur Unternehmensphilosophie. In diesem Jahr bildet der RKB insgesamt neun Lehrlinge in unterschiedlichen Berufen aus. Zu Beginn des neuen Ausbildungsjahres sollen zwei Neue hinzukommen. Bei der Auswahl der Bewerber wird bei der RKB nicht nur auf den Notendurchschnitt geschaut, sondern auch das soziale Engagement der Jugendlichen beurteilt. „Es wird jedoch immer schwieriger, geeignete Jugendliche für die Ausbildungsplätze zu finden. Sie erhalten bei uns nicht nur abwechslungsreiche Arbeitsaufgaben, sondern werden auch optimal betreut. Jeder Azubi kann sich bei Problemen an seinen Ausbilder oder an den Lehrlingskoordinator wenden. Beim Konzern, der STEAG, werden zusätzliche Seminare für alle Azubis angeboten. Trotzdem erleben wir immer wieder Rückschläge“, bedauert Rall das Desinteresse einiger junger Leute, die ihre Lehre nicht ernst nehmen und damit Probleme bekommen, ihre Ausbildung erfolgreich abzuschließen. Neben der Förderung junger Menschen legt Rall ebenso Wert auf die Unterstützung der Region. Deshalb unterstützt die RKB GmbH die „Wirtschaftsinitiative für Mitteldeutschland“. Aber auch Vereine in der Region, die sich dem Breitensport widmen, erhalten Unterstützung. Die Vereine spielen eine wichtige Rolle, da sich die Jugendlichen aktiv betätigen und soziale Eigenschaften formen können. „Ich habe es selbst erlebt, dass man über den Sport die Jugendlichen am besten erreichen kann“, so Rall, der selbst sehr aktiv Sport treibt und in seiner Freizeit mit dem Rennrad unterwegs ist, joggt oder Volleyball spielt. Seit September 2004 ist Dr. Hüseyin Rall Kraftwerksleiter in Leuna. Nach dem Studium der Energie- und Verfahrenstechnik begann Rall seine berufliche Laufbahn bei Balcke-Dürr in Ratingen. Er wechselte kurze Zeit später zur STEAG und sammelte in verschiedenen Bereichen die notwendige Berufserfahrung und promovierte am Lehrstuhl Chemietechnik an der Uni in Dortmund. Nach mehreren Auslandseinsätzen in Indien und der Türkei übertrug man ihm in der Stabsabteilung der STEAG den Aufgabenbereich Maschinentechnik für die STEAG Kraftwerke. Durch diese Arbeit lernte er den Standort Leuna kennen. Er sah das Kraftwerk am Schreibtisch entstehen „Ich konnte das neue Kraftwerk in Leuna entstehen sehen, denn der Projektleiter des Kraftwerkes, Dr. Kottnik, hatte seinen Schreibtisch mir direkt gegenüber“, erzählt Rall. Und er kann sich noch genau erinnern, dass es Zeiten gab, in denen keiner recht an den Standort Leuna geglaubt hat. „Doch vor allem Dr. Kottnik hat sich stark für den Standort Leuna engagiert. Ich konnte damals das Entstehen des neuen Kraftwerkes am Schreibtisch verfolgen“, erzählt Rall. Während des Kraftwerksbaues war er einige Male in Leuna. Bereits damals war er von dem Engagement und der Begeisterung der Mitarbeiter beeindruckt. Das trug sicherlich mit dazu bei, weshalb er sich für die Aufgabe als Kraftwerksleiter in Leuna bewarb, als diese vor zwei Jahren frei wurde. Seine Familie wohnt in Oberhausen und sieht ihn nun zumeist nur am Wochenende. Doch seine Frau bringt großes Verständnis für seine Arbeit auf. Seine Tochter (20) war für ein Jahr in Spanien und beendet mit dem Ablegen des Abiturs ihre Schulausbildung in diesem Jahr und will anschließend studieren. Der 17-jährige Sohn verbrachte das letzte Jahr in Irland. „Diese Erfahrungen sind wichtig, um neue Denkweisen und Toleranz kennen zu lernen“, unterstützt Hüseyin Rall den eingeschlagenen Weg seiner Kinder. 9 Echo_0506_150606 16.06.2006 10:56 Uhr Seite 10 Staffettenwechsel – einer geht, ein Neuer kommt Am 1. September wechselt bei Taminco die technische Leitung Nein, er geht ohne Wehmut am 1. September in den vorzeitigen Ruhestand - obwohl in nächster Zeit noch von etwas ganz Neuem die Rede ist. Und ruhig kann er sowieso nicht sein. Alles, was nach Eisen und Technik riecht, das fasziniert ihn. Kein Gartenzaun und keine defekte Haushaltsmaschine sind vor ihm sicher. Und dann bleibt da noch das Hobby, das bislang etwas kurz kam. Im Seniorenkolleg an der Universität in Halle oder Leipzig will er sich dem Studium der frühen Geschichte intensiv widmen. Keine Burg und keine geschichtsträchtige Kirche, an der er bislang vorbeikonnte – jetzt wird Zeit bleiben, das noch ausgiebiger bei Wanderungen zu beschauen. Die Technik war ihm in die Wiege gelegt Noch sind Thies Kegeler und Karsten Tolzmann gemeinsam auf Rundgang durch die Anlagen. Im September werden sich ihre Wege trennen. Zugegeben, das mit dem „Neuen“ ist nicht ganz exakt. Wenn für Thies Kegeler am 31. August der letzte Arbeitstag anbricht und am nächsten Tag Karsten Tolzmann die Leitung des Bereichs Technik bei Taminco übernimmt, dann ist „der Neue“ keineswegs so neu. Karsten Tolzmann arbeitet schon seit 2001 bei Taminco und ist bislang stellvertretender Leiter Produktion. Nicht nur in dieser Funktion ist ihm Technik nichts unbekanntes. Er hat Verfahrenstechnik in Merseburg studiert, war unter anderem beim einstigen Chemie- und Anlagenbau Leipzig/ Grimma und bei Degussa in Marl tätig und hat so eigenartige Berufsbezeichnungen schon geführt wie Lead-Ingenieur, und spottet zusammen mit seinem Kollegen Kegeler darüber, ob man das als Leid- oder Leitingenieur übersetzen soll oder nicht. Hier wollte er nicht alt werden Als Thies Kegeler nach erfolgreichem Maschinenbaustudium 1979 in Leuna im Bereich Amine anfing, da sagte er zu seiner Frau: „Hier werde ich nicht alt.“ Der Gestank, die tropfenden Rohrleitungen – die ganze Atmosphäre stimmte den aus der Gegend um Oschatz stammenden Mann nicht gerade optimistisch. Heute hört sich das schon ganz anders an. Er hat durchgehalten in schweren Zeiten – und „rückblickend kann ich sagen, wir haben etwas bewegt“. Die Rohrbrücken wurden fast völlig erneuert, die Geruchsbelästigung um 99 Prozent gesenkt (da es manchmal noch immer ein bisschen riecht – wie muss es damals gestunken haben!), völlig neue Anlagen in die alte Produktionsstätte eingebaut... Der Stichtag für diesen „Atmosphärewechsel“ ist das Jahr 1993, als UCB die Anlagen übernahm und Thies Kegeler an der Spitze des Bereichs Technik zeigen konnte, was man mit Technik alles machen kann. 10 Seinem Nachfolger Karsten Tolzmann war die Technik „in die Wiege gelegt“ worden, wie er behauptet: Großvater Schiffbauingenieur, Vater Ingenieur für chemischen Apparatebau. Und von klein auf reparierte der Junge jeden Defekt am Trabant und alle Geräte, die zu Hause ihren Geist aufgaben. Wenn er am 1. September den Platz von Thies Kegeler einnehmen wird, dann reizen ihn die neuen Aufgaben und Herausforderungen. „Nein, besser als Thies kann ich es nicht machen, aber anders werde ich manches machen müssen“, sagt er. Das betrifft vor allem seine „neuen“ Kollegen. Viele der alten Hasen werden bald ihrem jetzigen Chef in den Ruhestand folgen. Da muss Karsten neue Wege gehen. „Es ist schade“, bekennt er, wenn solch erfahrene Leute dann nicht mehr da sind. Wissen lässt sich nicht konservieren.“ Nur 70 Prozent des Wissens sei an die Jungen weiterzugeben, das andere Drittel geht verloren. Schade. Deswegen muss er andere Wege einschlagen als sein Vorgänger. Es wird also nicht einfacher, zumal „die Anlagen hier nicht irgendwelche von der Stange gekauften sind, die haben Thies und seine Mannschaft nach Maß gebaut“. Der „Berufsoptimist“, wie er sich selbst bezeichnet, hat im Übrigen als Ingenieur schon in Gent gearbeitet, spricht fließend flämisch – „aber darüber hat ja das Leuna-Echo schon berichtet“. Worüber noch nicht berichtet wurde: Der Hollebener baut mit Vorliebe aus Spanplatten seine Möbel selbst. • Eigentumswohnungen in Leuna z. 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Sein geschäftliches Interesse an den Funden war größer als sein wissenschaftliches Interesse. Die meisten Nagelschen Funde gelangten in das Berliner Museum für Völkerkunde im Schloss Cahrlottenburg, weitere 21 Skelette gingen nach Nürnberg und Hamburg. Es wird auch angenommen, dass Nagel seine Funde aus geschäftlichem Interesse aufwertete. Von den Funden erfuhr der Regierungspräsident von Diest, der den Landeshauptmann von Witzerode beauftragte, sich dieser Sache anzunehmen, der wieder dem Leiter des Provinzialmuseums Halle, Oberst von Borries der Durchführung der Ausgrabung befahl. Von Borries konnte aber nur fünf Gräber bergen, da der Steinbruchbesitzer gegenüber dem preußischen Staat überzogene Entschädigungsforderungen geltend machte. Der Hallesche Archäologe Niklasson stellte hierzu fest: „Vor 1882 sind nur Einzelfunde aus der Sammlung Nagels bekannt. Sie gehören zu Beigaben aus Gräbern, die beim Abräumen der Erde für den Steinbruch zerstört worden sind. Von 1882 an hat Nagel insgesamt 69 Skelettgräber der Rössener Kultur freigelegt und nach Berlin verkauft. Ein Grab ist außerdem nach Nürnberg gekommen, ein zweites nach Hamburg. Zwei Gefäße von Rössen befinden sich im Schlossmuseum zu Mannheim. Fast in jedem Jahre wurde gegraben … Nach der Zeitschrift für Ethnologie 1882, S. 143, scheint aber Nagel schon 1879 Ausgrabungen bei Rössen vorgenommen zu haben. Am 21., 30. und 31. Juli 1883 grub auch Oberst von Borries für das Provinzialmuseum in Halle/S. Er konnte fünf Gräber bergen. Sie befinden sich im Museum für Volkheitskunde zu Halle/S. Auf dem Gelände von Rössen im Jahre 1918 kamen hauptsächlich Jordansmühler Gräber zu Vorschein.“ 1915 begann am Hochufer der Saale der Bau der Eisenbahnstrecke Merseburg – Leipzig mit russischen Kriegsgefangenen. Sie gruben die Bahntrasse Richtung Westen und durchstachen das neolithische Grabenviereck. 1917 und 1926 gingen die Ausgrabungen in der Kötzschener Straße und an der Gastwirtschaft HEITERER BLICK weiter. Hier wurden von den Archäologen des Provinzialmuseums Gegenstände aus Edelmetall und Glas gefunden. Diese gelangten an das Provinzialmuseum Halle. 1918 und 1925 gruben Mitarbeiter dieses Museums auch am Rössener Hügel, dem einzigen heute noch sichtbaren archäologischen Denkmal Leunas. Dies waren zielgerichtete und geplante Grabungen und keine Zufallsfunde. Die dabei gemachten Funde gelangten nach Halle in das Provinzialmuseum. Die nach 1926 in Leuna gemachten Funde hatten nicht den wissenschaftlichen Wert der vorherigen Funde. Südlich vom Rössener Hügel befindet sich seit April 1999 der Archäologische Garten der Stadt Leuna. Im Sitzungssaal des Leunaer Rathauses sind Modelle eines Rössener Steinzeithauses, des Göhlitzscher Steinkammergrabes, der prähistorischen Feuerstelle und der Leuna-Ockendorfer Früstengräber zu sehen. LEUNA Polymer heißt nun Innospec Leuna Spezialitätenchemie Seit 1. Juni firmiert die LEUNA Polymer GmbH unter Innospec Leuna GmbH. Der Gesellschafter, die ehemalige Octel-Gruppe, hatte sich bereits Anfang des Jahres von der einseitigen produktbezogenen Namensgebung verabschiedet und den alten Namen Octel durch Innospec ersetzt. Das Unternehmen ist auf dem Weg zu einem globalen Unternehmen der Spezialitätenchemie mit einem innovativen Spektrum, das dynamisch und zukunftsorientiert ausgerichtet ist. Die neue Identität wird mit dem modernen, frischen Design zum Ausdruck gebracht. Zum 1. Juni wurde nun der neue gemeinsame Marktauftritt in allen Geschäften global umgesetzt. „Unser Unternehmen ist inzwischen ein fester Bestandteil der Firmengruppe. Ich habe jedoch großen Wert darauf gelegt, dass bei der Umfirmierung der Bezug zum Standort Leuna berücksichtigt wird. Leuna hat eine gute Tradition und die wollen wir aktiv vermarkten. Das wurde von unseren Gesellschaftern akzeptiert“, sagt Dietrich von der Wense, Geschäftsführer. Außer dem äußeren Erscheinungsbild wird sich für die Kunden und Mitarbeiter der neu firmierten Innospec Leuna GmbH nichts ändern. In der 2. Juli-Häfte wird planmäßig der Shutdown durchgeführt und in dem Zusammenhang wird das alte Firmenschild durch ein neues modernes ersetzt. Spätestens dann wird weithin sichtbar sein, dass eine neue Ära in der wechselvollen Unternehmensgeschichte begonnen hat. Innospec ist ein globales Unternehmen, das nahezu 1.000 Mitarbeiter in 23 Ländern beschäftigt und weltweit einen Umsatz von mehr als $ 500 Millionen erzielt. Das Unternehmen verfügt über Produktionsstandorte und Verkaufsniederlassungen an den Schlüsselstandorten in der ganzen Welt. Innospec teilt sich in drei Geschäftsbereiche auf: Fuel Specialities, Octane Additives und Performance Chemicals. Innospec Leuna bedient mit seinem Dieseladditive den Bereich Fuel Specialities und ist mit dem Wachs- und dem EVA-Geschäft in Performance Chemicals integriert. Wir geben unsere aktuellen Sprechzeiten bekannt: Gesundheitszentrum Leuna Dr. med. Rainer Schinke Facharzt für Innere Medizin Hausarzt, Gastroenterologe, Notarzt R.-Breitscheid-Str. 18 · 06237 Leuna Telefon: 03461 / 43 35 04 Mo Di Mi Do Fr 8 – 12 und 15 – 18 Uhr 8 – 12 Uhr nachm. nach Vereinb. und Privat 8 – 12 Uhr 8 – 12 und 15 – 18 Uhr 8 – 12 Uhr sowie nach Vereinbarung Ralf Schade; Stadtarchiv Leuna 11 Echo_0506_150606 16.06.2006 10:56 Uhr Seite 12 Auslastung von TREA II gesichert Verträge mit einer Laufzeit von zehn Jahren Bauarbeiten liegen voll im Plan Um die Auslastung der zweiten thermischen Abfallbehandlungsanlage macht sich Heinz Keller keine Sorgen. „60 Prozent der Verbrennungskapazität ist bereits vertraglich langfristig gesichert“, sagt Keller. Langfristig heißt, die Verträge haben eine Laufzeit von mindestens zehn Jahren. Eine Teilübernahme der jährlich 50.000 Tonnen Abfall von rund 530.00 Einwohnern aus den Landkreisen Meißen, Riesa-Großenhain, Weißeritzkreis und Sächsische Schweiz zur TREA Leuna I erfolgt bereits ab Juli 2006 und ab Juni 2007 wird die Menge etwa 25 Prozent der geplanten Gesamtkapazität der TREA II abdecken. Weitere Anfragen von kommunalen und gewerblichen Abfallerzeugern aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen werden derzeit bei der MVV bearbeitet. „Da unsere Anlage den „Verwerter-Status“ besitzt, bieten wir den gewerblichen/industriellen und kommunalen Unternehmen mit mechanischen und mechanisch-biologischen Aufbereitungsanlagen die Möglichkeit, ihre Reststoffe in Leuna thermisch zu verwerten und in Elektroenergie umzusetzen. Diesen Verwerter-Status besitzen nur moderne Verwertungsanlagen, deren Technologie in der Lage ist, dem Abfall innewohnenden Heizwert mit hoher Energie-Effizienz in Elektroenergie umsetzt“, nennt Keller den Grund für seine Zuversicht. 12 Ein Monat vorfristig Bereits am 30. Mai 2006, also genau elf Monate nach dem Start des ersten Müllfeuers, konnte die geplante Jahreskapazität von 195.000 t der TREA I thermisch behandelt werden. „Wir liegen mit den Bauarbeiten für die TREA sehr gut im Plan. Unsere Zielsetzung, dass im Juni 2007 das Müllfeuer in der TREA II brennt, ist realistisch“, erklärt Heinz Keller, Sprecher der TREA Leuna. Trotz des langen und kalten Winters haben die Bauleute der Firma Diringer & Scheidel den Stahlbetonbau planmäßig fertig gestellt. Selbst bei Minustemperaturen wurden die Arbeiten auf der Baustelle kontinuierlich fortgesetzt. Zum Teil wurden die Bauabschnitte vor der Kälte mit einer Einhausung geschützt und zusätzlich beheizt. Heute ist die Kontur des Doubels der TREA I bereits deutlich erkennbar. Die Ausmaße und die 33 Meter hohen Betonwände des Müllbunkers für die TREA II lassen erahnen, welche Mengen hier mal später lagern werden. Auch das Schaltanlagengebäude und der 40 Meter hohe Aufzugschacht sind bis auf die Deckelung bereits im Rohbau fertig. Neben der Auffahrtstraße für die Müllanlieferung sind Stahlbetonarbeiten für die Energieerzeugungsanlage im vollen Gange. Momentan werden die Stahlkonstruktionen für das Kesselhaus errichtet. Am 2. Mai wurde bereits die erste Kesselstütze gesetzt. Richtfest für die rund 80 Millionen Euro teure Anlage können die Bauleute schon bald feiern. Echo_0506_150606 16.06.2006 10:56 Uhr Seite 13 Müll aus Tschechien in Leuna verwertet Leuna (ddp-lsa). Die ersten 25 Tonnen von zunächst illegal in Tschechien entsorgtem Müll aus Sachsen-Anhalt sind bei der TREA in Leuna verbrannt worden. Weitere 36 Lastwagen des restlichen Mülls aus dem tschechischen Libceves werden nach Sachsen-Anhalt zurückgebracht, sagte der Vorsitzende des Landesverbandes der Entsorgergemeinschaft, Peter Obieglo, in Leuna. Am 27. April war die Rückholung von insgesamt 750 Tonnen illegal entsorgten Abfalls zwischen Tschechien und Sachsen-Anhalt vereinbart worden. Der aktuelle Fall müsse eine Ausnahme bleiben, sagte Umweltministerin Petra Wernicke (CDU). Sie warnte die Unternehmen davor, nur auf «schnelles Geld» zu setzen. Im Land seien «ausreichend Entsorgungskapazitäten vorhanden». Während in SachsenAnhalt jährlich etwa 780 000 Tonnen Hausund Gewerbemüll anfallen, steht in den drei Müllverbrennungsanlagen eine Entsorgungskapazität von 930 000 Tonnen zur Verfügung. Pressekonferenz mit Heinz Keller, Sprecher der TREA Leuna, Petra Wernicke, Umweltministerin, und Peter Obieglo, Vorsitzender des Landesverbands der Entsorgergemeinschaft (v.l.n.r.) Foto: © Theo Lies Sachsen-Anhalt werde sich die Kosten für die Rückführung bei der entsprechenden Firma aus Halle zurückholen, kündigte die Ministerin an. Die Entsorgungsfirma bezifferte die Ausgaben für den Transport auf etwa 50 bis 55 Euro pro Tonne. Gegen eine Firma aus Halle und einen Makler aus Quedlinburg wurde bereits im Februar Anzeige wegen umweltgefährdender Abfallentsorgung gestellt. Mit der Rückführung der Abfälle sei der Konflikt zwischen Tschechien und SachsenAnhalt ausgetragen und beigelegt, sagte Wernicke. Aus ihrer Sicht hat die Landesregierung keine Kenntnisse von weiterem illegal nach Tschechien entsorgtem Müll aus Sachsen-Anhalt. Effizient und flexibel am Arbeitsplatz LeuCom Unified Messaging „Von jedem Ort sollte jeder Mitarbeiter mit jedem Endgerät jede notwendige Information empfangen oder versenden können“ dies ist eines der Hauptziele der Modernisierung in der Informationstechnik. Unified Messaging (kurz UMS) bietet bereits innovative und effiziente Kommunikationsmöglichkeiten für modernste Anforderungen. Der Erfolg eines Unternehmens hängt mit davon ab, dass die Mitarbeiter in der Lage sind, effektiv und effizient zu kommunizieren. Es ist eine Voraussetzung, um im harten und schnellen Wettbewerb bestehen zu können. Wenn Sie Nachrichten über mehr als einen Informationsweg versenden und empfangen, sowie schnell und effizient verwalten wollen, kann Ihnen der Unified Messaging Service Abhilfe leisten. Hinter UMS verbirgt sich eine einfache Idee: Eine Plattform, die Funktionen wie Sprache, Fax, SMS und Mail in Ihr gewohntes Mailsystem integriert. Vorbei ist die Zeit, in der Sie FaxNachrichten erhielten und „einscannen“ mussten, um sie elektronisch speichern zu können. Muss eine Nachricht weitergeleitet, bearbeitet oder archiviert werden, so geschieht dies direkt am Bildschirm. Das Senden von z. B. einer wichtigen SMS gestaltet sich am PC wesentlich schneller, als mit dem Handy. Jede Nachricht (Sprache, Fax oder SMS) liegt als Mail vor und kann als Datei weiter verarbeitet werden. Da die vorhandenen Möglichkeiten des eigenen E-Mail-Clients zum Verwalten und Organisieren von Nachrichten genutzt werden können, ist der Schulungsaufwand für Anwender und Administratoren minimal. Für weitere Informationen und Teststellungen unseres UMS stehen wir Ihnen jederzeit gern unter unserer Kunden-Hotline: (0 34 61) 43 10 10 zur Verfügung. 13 Echo_0506_150606 16.06.2006 10:56 Uhr Seite 14 Rechtsberatung Förderverein mit anspruchsvollen Aufgaben Mitgliederzahl überschritt die 50 Die Ehe und das Auto Gehört ein in der Ehe vorhandenes Auto, das für familiäre Zwecke eingesetzt worden ist, zu den Hausratgegenständen, die bei einer Scheidung unter den Ehepartnern zu teilen ist? Ein Pkw kann nach der Rechtsprechung dann zu den Hausratgegenständen gerechnet werden, wenn er gemeinsam in der Familie genutzt und überwiegend für ihre Zwecke eingesetzt wird. Können sich die Eheleute aus Anlass einer Scheidung nicht über die Aufteilung und Nutzung einigen, kann das Familiengericht auf Antrag den Hausrat gerecht und zweckmäßig verteilen, dabei auch Eigentumsverhältnisse ändern, eine Ausgleichszahlung bestimmen oder auch eine Nutzungsregelung treffen. Als Beispiel eine Entscheidung des Amtgerichtes Detmold, das einen Mann dazu verurteilte, seiner geschiedenen Frau das Auto, das zuvor für Einkäufe und die Beförderung der minderjährigen Kinder verwendet wurde, an 3 Tagen in der Woche ab 17.30 Uhr bis 07.15 Uhr am darauffolgenden Morgen kostenlos zu überlassen. Wegen der maßgeblichen Nutzung des Fahrzeugs für familiäre Belange gilt es als Haushaltsgegenstand. Bei der Verteilung des Hausrates hat das Wohl der Kinder an erster Stelle zu stehen. Da die Frau die Kinder versorgt und nur EURO 900,00 im Monat verdient, muss sie auch keine Nutzungsvergütung bezahlen. (Mitgeteilt von Frau Rechtsanwältin Sylvia Riha-Krebs aus der Kanzlei Bischof, Riha-Krebs & Kollegen, Rathausstraße 10, 06237 Leuna) Rechtsanwälte Bischof, Riha-Krebs & Kollegen Leuna Rathausstraße 10 06237 Leuna Tel.: 03461 / 80 97 63 Fax: 03461 / 80 97 65 Merseburg Gotthardstraße 26 06217 Merseburg Tel. 03461 / 21 20 65 Fax: 03461/ 21 50 36 Halle · Merseburg · Leuna · Bad Lauchstädt · Berlin Leipzig · Riesa · Canaris · Mallorca · Marbella · Ibiza SONDERANGEBOT Krystallpalast Varieté Leipzig Ein besonderes Angebot halten wir bis zum 14. Juli 2006 für Leser des Leuna-Echos bereit: Sie erhalten jeden Donnerstag 2 Eintrittkarten für den Preis von 30,- Euro (anstatt 48,- Euro). Reservieren Sie einfach per E-Mail oder telefonisch unter dem Stichwort »Leuna«. Gern nehmen wir auch Ihre Bestellungen für die restlichen Showzeiten entgegen. Kartenverkauf: 03 41/14 06 60 [email protected] 14 Am 9. Mai 2006 fand im Kulturhaus Leuna die jährliche Mitgliederversammlung des Fördervereins Kulturhaus Leuna e. V. statt. Der am 10. April 1997 gegründete Verein konnte seine Mitgliederzahl seit der Gründung von 7 kontinuierlich auf gegenwärtig 51 Mitglieder erhöhen. Neben 34 Privatpersonen gehören auch 17 Unternehmen bzw. Institutionen zu den Mitgliedern des Fördervereins. Der Vorstand des Vereins konnte in seinem Bericht an die Mitgliederversammlung feststellen, dass der Verein auch im zurückliegenden Jahr seinen satzungsmäßigen Zweck, für die Erhaltung sowie Nutzung des Kulturhauses Leuna sowie des ehemaligen Kunstbestandes der LeunaWerke und damit zur Förderung des gesellschaftlichen und kulturellen Lebens in der Region zu wirken, voll erfüllt hat. Neben der finanziellen Unterstützung des Kulturhauses für kulturelle und künstlerische Veranstaltungen in Höhe von 14.500,00 Euro gehörten hierzu z.B. die Durchführung einer großen Anklang gefundenen Buchlesung mit Manfred Gebhardt, die erneute Finanzierung eines Kunstkalenders mit Arbeiten der Mitglieder des Malzirkels der Galerie, die Durchführung einer Tagesbusfahrt nach Berlin und die Unterstützung des Kulturhauses bei der Durchführung des 7. Kunstmarktes. Der Verein hat sich auch für das Jahr 2006 wiederum anspruchsvolle Aufgaben gestellt, um im Sinne des satzungsmäßigen Zwecks zu wirken. Die Mitgliederversammlung hat die hierzu vom Vorstand unterbreiteten Vorschläge ebenso einstimmig bestätigt wie den Finanzbericht 2005 und den Finanzplan 2006. Der Förderverein plant u. a. für den 23. September 2006 eine Tagesbusfahrt nach Dresden mit Stadtrundfahrt und Besuch der Frauenkirche. Interessenten können sich bei Herrn Kämmerer (03461/435823) oder Herrn Popp (03461/434251) melden. Zur Erhöhung der Wirksamkeit des Vereins sollen auch zukünftig weitere Mitglieder gewonnen werden. Dies können sowohl Privatpersonen als auch Unternehmen und Institutionen sein. Anlässlich der Mitgliederversammlung wurde schließlich der Vorstand für die nächsten drei Jahre neu gewählt. Die Mitgliederversammlung sprach den bisherigen Vorstandsmitgliedern • Dr. Dietlind Hagenau, • Claus-Jürgen Kämmerer, • Ruthard Ködel, • Werner Popp, • Dieter Scheinpflug erneut einstimmig ihr Vertrauen aus. Zum Vorsitzenden des Vorstandes wurde erneut Werner Popp bestimmt. Vorstand des Fördervereins Kulturhaus Leuna e. V. Echo_0506_150606 16.06.2006 10:57 Uhr Seite 15 Über 400 Teilnehmer beim TOTAL Sportfest in Spergau Promifußballer Jürgen Sparwasser zu Gast Bei strahlendem Sonnenschein begann das Sportfest der TOTAL Raffinerie am 20. Mai mit über 400 Aktiven und Gästen, die gute Laune und viel sportlichen Ehrgeiz nach Spergau mitbrachten. Punkt 10 Uhr eröffnete Klaus-Peter Woigk, ganztägig als Moderator im Einsatz, das nunmehr zehnte Betriebssportfest, das, wie er sich erinnerte, vor zehn Jahren ganz klein begann. Während vor einem Jahrzehnt sich nur die Fußballer zum Wettstreit trafen, waren es in diesem Jahr verschiedene Ballkünstler. Die Mitarbeiter der TOTAL, anderer Unternehmen sowie Vereinsmitglieder der SG Spergau wetteiferten mit fünf Mannschaften im Fußball, elf Volleyball-Mannschaften und 50 Aktiven beim Kegeln um Tore und Punkte. Ein abwechslungsreiches und sportlich aktives Programm boten die Vereinsmitglieder der SG Spergau mit den Nachwuchsturnerinnen und den Kampfsportlern. Auch die Familienmitglieder konnten sich beim Torwandschießen, Dart, Tischtennis oder Basketballzielwurf aktiv sportlich betätigen oder ihr Wissen beim WM-Quiz testen. Im Jahr der Fußballweltmeisterschaft hat TOTAL die Fußball-Legende des Ostens zum Sportfest eingeladen. „Wir haben uns sehr darüber gefreut, dass Jürgen Sparwasser zu unserem Sportfest kam“, meinte Olaf Wagner, Pressesprecher. Jürgen Sparwasser fachsimpelte mit Fußballfans über Chancen der deutschen Mannschaft bei der bevorstehenden Fußball-WM, gab Autogramme, beteiligte sich am Torwandschießen und half bei der Siegerehrung. Die Fußballmannschaft des Bereiches Cracker, die am Ende Turniersieger wurde, hatte sich extra neue T-Shirts beschafft. Alle aktiven Sportler bekamen das SportfestT-Shirt 2006, das mittlerweile zur Tradition gehört und sehr begehrt ist, wie Klaus-Peter Woigk bestätigte. Die Kinder und Jugendlichen der SG Spergau erhielten von der Raffinerie schicke neue Trainingsanzüge. Ein besonderes Lob geht an die Organisatoren und vielen Helfer der SG Spergau, die dafür sorgten, dass es ein abwechslungsreicher Tag wurde. 15 Echo_0506_150606 16.06.2006 10:57 Uhr Seite 16 Brunnenfest in Bad Dürrenberg 16. und 17.9.2006 TT-Modellbahnausstellung Sonnabend von 10:00 – 18:00 Uhr Sonntag von 10:00 – 16:30 Uhr 12.10.2006 17:00 Uhr Ausstellungseröffnung INDUSTRIE – GLAS – KUNST Gemeinschaftsausstellung cCe Kulturhaus Leuna und SCHOTT GlasMuseum Jena Das traditionelle Bad Dürrenberger Fest zu Ehren der Entdeckung der Solequelle jährt sich zum 243. Mal. Drei Tage lang wird wieder eine Menge für Jung und Alt, Groß und Klein geboten: geselliges Treiben im Kurpark und rund um den Borlachturm, musikalische und sportliche Höhepunkte praktisch „rund um die Uhr“, kulinarische Spezialitäten und vieles mehr. 4.11.2006 19:00 Uhr Tanzkreis Blau-Silber 18.11.2006 13:00 Uhr Markgraf-Reisen Volkstümlicher Nachmittag mit dem Reisebüro Markgraf 22.11.2006 20:00 Uhr „Die Olsenbande dreht durch“ Kriminalkomödie mit dem Zwinger-Trio 2.12.2006 15:00 Uhr Musikschule Fröhlich Frau Grebe und ihre Schüler führen den Eltern und anderen Zuschauern ein buntes Programm auf. 6.12.2006 18:00 Uhr 8. Leunaer Kunstmarkt 9.12.2006 16:00 Uhr Weihnachtsgala Winterzauberland in Vorbereitung 15.12.2006 10:00 Uhr „In der Weihnachtsbäckerei“ Kinderweihnachtsprogramm 31.12.2006 20:00 Uhr Silvesterball 2006 Auszug aus dem Programm: Los geht es am Freitag, dem 23. Juni. Um 17 Uhr startet ein großes Skatturnier um den Pokal des Bürgermeisters. Von 20 bis 1 Uhr gibt es auf der PavillonBühne den legendären „Beat-Club“ u. a. mit den ebenso legendären „Soulful Dynamics“. Und auf der TOTAL-Bühne im Festzelt geht’s ab 21 Uhr rund mit der DJ-Night. Der Samstag (24. Juni) beginnt um 10 Uhr mit einem Inliner-Stadtcup. Die Eröffnung des Festes mit dem „Borlachspiel“ ist wie immer traditionell um 13 Uhr auf dem Borlachplatz. „Stars des Deutschen Schlagers“ erleben Sie ab 17 Uhr auf der PavillonBühne. Dabei sind u. a. Wolfgang Zieg- ler („Verdammt, und dann stehst du im Regen“) und Frank Schöbel („Wie ein Stern“). Discofreunde kommen ab 21 Uhr auf der TOTAL-Bühne mit „Finest Blackbeats“ auf ihre Kosten. Der Tag kling aus mit einem Höhenfeuerwerk. Historisch bis modern wird der traditionelle Festumzug am Sonntag (25. Juni) ab 11 Uhr gestaltet sein. Vereine, Organisationen, Schulen und Firmen gestalten dieses großartige Event. Ab 15 Uhr auf der Pavillon-Bühne gibt es die „Holzhäuser Spatzen“ mit einem „Strauß bunter Melodien“. Ganztägig an allen drei Tagen: Kinderanimationen, Musik, Markttreiben, Chorkonzerte, sportliche Wettkämpfe und beste kulinarische Versorgung. Die Eintrittspreise: Tageskarte (Freitag): Erwachsene 5 Euro, ermäßigt 2,50 Euro Tageskarte (Samstag und Sonntag): Erwachsene 3 Euro, ermäßigt 1 Euro. Dauerkarte für alle 3 Tage: 7 Euro im Vorverkauf (3 Euro ermäßigt), 10 Euro Abendkasse (4 Euro ermäßigt) (Ermäßigungen für: Jugendliche bis zur Vollendung des 14. Lebensjahres; Behinderte mit gültigem Ausweis. Für Kinder bis zur Vollendung de 7. Lebensjahres ist der Eintritt zu allen Veranstaltungen frei) www.cce-leuna.de Tickethotline: (0 34 61) 43 44 33 Flachdachservice Dachinspektionen Dachwartungsservice Technisches Büro Lutherstraße 20 · 06231 Bad Dürrenberg Tel.: 0 34 62 / 93 34 41 · Fax: 0 34 62 / 93 36 69 Funk: 01 78 / 6 26 01 13 16 SONDERANGEBOT Kultur culture congress events culture conférence eventements für unsere Leser auf Seite 14