Neue DIN zur Bestimmung von Wuchtgüten
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Neue DIN zur Bestimmung von Wuchtgüten
Schnelldrehende Werkzeugsysteme: Arbeiten im Expertengremium sind abgeschlossen Neue DIN zur Bestimmung von Wuchtgüten Schnelldrehende Werkzeugsysteme stellen hohe AuswuchtAnforderungen, die derzeit von einem Fachnormen-Ausschuss erarbeitet werden. Ein Expertengremium hat die Grenzen des physikalisch und technologisch Machbaren sowie die Grenzen zulässiger Restunwuchten erarbeitet. Damit sind die Grundlagen für die weitere Normungsarbeit geschaffen. Bisher stützt sich die Bestimmung Wuchtgüten in Werkzeugsystemen auf die Inhalte der DIN ISO 1940. Ihr hauptsächlicher Inhalt ist eine anwendungsorientierte Gliederung sowie eine Berechnungsmethode, nach der über ein Nomogramm in Abhängigkeit von Gütestufe, Drehzahl und Wuchtkörper-Masse die zulässige Restexzentrizität beziehungsweise spezifische Restunwucht grafisch ermittelt werden kann. Alte Norm nicht mehr zeitgemäß Die aus der DIN ISO 1940 abgeleiteten Werte gelten jeweils für das gesamte rotierende System - bestehend aus Antrieb, Spindel, Werkzeughalter beziehungsweise Adapter und Werkzeug. Die in dieser Norm rechnerisch geforderten Gütestufen und damit Restunwuchten sind aufgrund ständig steigender Drehzahlen in modernen Systemen nicht mehr reproduzierbar zu messen, geschweige denn abzugleichen. Bild 1l Stichversuche zur Ermittlung der Gehäuseschwingung. Die neue Norm soll unter Berücksichtigung der relevanten Einflussgrößen verfahrensspezifisch sinnvoll einzuhaltende Auswuchtanforderungen an schnelldrehende Werkzeugsysteme formulieren. Basis ist die Weiterentwicklung der FKMRichtlinie „Auswuchtanforderungen schnelldrehender Werkzeugsysteme", die als Ergebnis einer Forschungsarbeit im Rahmen eines AiF-Projekts entstand. Die Federführung des Projekts lag beim Institut für Produktionstechnik und spanende Werkzeugmaschinen (PTW) der technischen Universität Darmstadt sowie der Ge- Bild 2 sellschaft für Fertigungstech- Aufbau des Versuchsstands am Institut für Produktionsnik und Entwicklung e.V. technik und spanende Werkzeugmaschinen (PTW) der Schmalkalden (GFE). Technischen Universität Darmstadt. Neue Kriterien erarbeitet Als grundlegende Voraussetzungen der weiteren Normungsarbeiten hat nun eine Expertenrunde aus namhaften Spindel-, Lager- und Wuchtmaschinenherstellern die zu beachtenden Kriterien und Kenngrößen erarbeitet. Nachgegangen wurde der Frage: Wie genau kann, beziehungsweise muss gewuchtet Bild 4 werden, Bild l, und Gerhard Stolz - Prokurist und Leiter Patent, Vertragswesen Bild 3 wo liegen die physika- und Normung der Komet-Group - Leiter des Arbeitslischen und technolo- kreises zum Thema Wuchtgüte, an einer Wuchtmaschine Wuchtmaschine, die bei den Versuchen am PTW einge«W: Komet setzt wurde. Bild (3)PTW gischen Grenzen? In im TechCenter von Komet umfangreichen VerVDI-Z Special Werkzeuge August 2005 suchen am PTW wurden Schwingungen und Resonanzen an Systemkomponenten gemessen, Bild 2 und Bild 3 Die Restunwuchten wurden im Hinblick auf die Bearbeitungsergebnisse betrachtet und zulässige Grenzen definiert Mit der Ausarbeitung der neuen DIN wurde eine Arbeitsgruppe unter dem Vorsitz von Gerhard Stolz, Bild 4, dem Vorsitzenden des Arbeitskreises im zuständigen Fachnormen-Ausschuss, beauftragt. Diese Arbeitsgruppe treibt nun auf Grundlage der im Expertengremium gewonnenen Kenngrößen die Ausarbeitung des Normen-Entwurfs voran. G Komet Group Holding GmbH, Gerhard Stolz, Zeppelinstraße 4, 74351 Besigheim, Tel. 07143 / 373-269, Fax -469, E-Mail: [email protected], internet: www.kometgroup.com