Erfahrungsbericht ERASMUS Imperial College London Studienjahr

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Erfahrungsbericht ERASMUS Imperial College London Studienjahr
Erfahrungsbericht ERASMUS
Imperial College London
Studienjahr 2008/09
Johannes Eisenlohr
Student der Physik an der Universität Freiburg
15.07.2009
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Einleitung
Schon zu Beginn meines Studiums hatte ich mir vorgenommen, ein Jahr meiner Studienzeit im Ausland
zu verbringen. Während des 5.Semesters bewarb ich mich dann für einen ERASMUS Austauschplatz
am Imperial College London. Die Entscheidung für London fiel aus vielerlei Gründen. Vor Studienbeginn
hatte ich einen Sprachkurs in London absolviert und dabei die Faszination dieser Stadt kennen gelernt. Die
Chance an einer Universität wie dem Imperial College studieren zu können, wollte ich unbedingt nutzen.
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Vorbereitungen und Anreise
Der organisatorische Aufwand für das ganze ERASMUS Jahr war in meinen Augen sehr gering. Herumgeisternde Geschichten von endlosen Papierkriegen bewahrheiteten sich nicht. Es begann mit einer formlosen
Interessensbekundung auf die dann Anfang 2008 die formale Bewerbung mit Motivatiosschreiben an der
Universität Freiburg folgte. Nachdem ich dann die Zusage erhalten hatte, musste ich mich am Imperial
College im April online einschreiben/anmelden. Dazu benötigte man ein (vorläufiges) Learning Agreement
und ein Entsendeformular, das zuvor auch schon für die Universität Freiburg ausgefüllt werden musste.
Ich wurde auf alle nötigen Schritte per e-mail hingewiesen, entweder aus Freiburg oder aus London. Alle
Unklarheiten konnten immer sehr schnell per e-mail geklärt werden.
Sprachlich bereitete ich mich nicht besonders vor, meine Englischkenntnisse aus der Schule und einem
Sprachkurs vor meinem Studium erachtete ich als ausreichend. Dies bestätigte sich auch, es war überhaupt kein Problem, den Vorlesungen zu folgen. Das eigene Reden, vor allem umgangssprachlich mit
Engländern, war schon schwieriger, verbesserte sich jedoch von selbst während des Jahres.
Ich reiste am Samstag vor dem offiziellen Vorlesungsbeginn an. Dies war der erste Tag, an dem man sein
Zimmer im Wohnheim beziehen konnte. Von der Deutschen Bahn gibt es ein London Spezial, ich konnte
für 79 Euro in weniger als 6 Stunden von Frankfurt nach London fahren. Der große Vorteil bei der Anreise
mit dem Zug ist die Möglichkeit, so viel Gepäck mitnehmen zu können, wie man tragen kann. Auch zurück
fuhr ich wieder mit dem Zug, dieses Mal für nur 69 Euro von London bis nach Heidelberg. Die günstigen
Bahntickets müssen natürlich rechtzeitig (am besten mindestens sechs Wochen vorher) gebucht werden,
ansonsten gibt es diese Angebotspreise nicht mehr. An Weihnachten flog ich nach Hause, auch hier lohnt
es sich, rechtzeitig zu buchen!
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Organisation und Betreuung
• Betreuung in Freiburg
Es gab lediglich ein Infotreffen für alle ERASMUS Interessierten, alles weitere wurde dann persönlich
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bzw. per e-mail geregelt. ERASMUS Koordinator in Freiburg war Herr Dr.Wolfgang Kamke und
auch Herr Prof. Blumen stand mir mehrere Male mit Rat und Tat zur Seite.
• Betreuung in London
Für die hervorragende Betreuung in London war in erster Linie Herr Andrew Knight, der Koordinator für die Austauschstudenten an der physikalischen Fakultät, verantwortlich. Seine Tür war für
Studenten immer geöffnet und er hatte immer Lösungen anzubieten. In der ersten Woche organisierte er einige Einführungsveranstaltungen, die sehr hilfreich waren und den Start sehr leicht machten.
Für das gesamte College war Herr Adrian Hawksworth für die ERASMUS Studenten zuständig.
Sowohl das Undergraduate Office (Physik) als auch der Student Hub (gesamtes College) waren Anlaufstellen für Fragen und Probleme aller Art. Zusätzlich dazu hat man als Student am Imperial
College gemeinsam mit ein paar anderen Studenten einen persönlichen Tutor, mit dem man sich
regelmäßig trifft um Fragen aller Art zu klären und der einem ebenfalls bei etwaigen Problemen zur
Seite steht. Bei den Treffen mit unserer Tutorin hat jeweils noch ein Student eine aktuelle Veröffentlichung zu irgendeinem interessanten Thema vorgestellt. Dieser Journal Club“ sollte an die Lektüre
”
von Fachzeitschriften heranführen.
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Vorlesungen
Bereits vor der offiziellen Bewerbung und natürlich dann bei der Aufstellung meines Learning Agreements
beschäftigte ich mich mit dem Vorlesungsverzeichnis des Imperial College. Das Verzeichnis des Studienjahres 2008/09 wurde zwar erst recht spät - nach Unterzeichnung des Learning Agreements - herausgegeben,
daher nutzte ich das vorhergende Vorlesungsverzeichnis als Orientierung. Wie sich dann zeigte, stellte dies
auch keinerlei Problem dar, da sich von Jahr zu Jahr in der Regel nur minimale Veränderungen ergeben meistens werden exakt die gleichen Kurse von den gleichen Dozenten über mehrere Jahre hinweg immer
wieder angeboten. Aufgrund dessen, dass ich mich im 4.Studienjahr befand und so gut wie alle verpflichtenden Vorlesungen in Freiburg bereits gehört hatte, wollte ich mein ERASMUS Jahr nutzen, um einige
verschiedene Vorlesungen zu hören, frei nach Interesse und Neigung. Ich folgte also keinem speziellen Kurs,
wie dies englische Studenten tun, die bestimmte Vorlesungen hören müssen.
Das Studienjahr ist in England nicht wie hier in Semester, sondern in Trimester aufgeteilt. Im ersten
Term (Oktober-Weihnachten) und im zweiten Term (Januar bis April) finden alle Vorlesungen statt. Die
meisten Vorlesungen erstrecken sich nur über einen Term. Im dritten Term (April-Juni) finden dann alle
Klausuren zu den Vorlesungen statt.
Ich entschied mich schließlich für die folgenden Vorlesungen (zum genauren Inhalt sei auf die Homepage
des Imperial College London verwiesen, wo detaillierte Beschreibungen frei einsehbar sind):
• Statistical Mechanics
Dozent: Prof. Vvedensky
Eine Theorievorlesung für Studenten im dritten Jahr. Sie baut auf den von englischen Studenten
bereits im zweiten Jahr absolvierten Vorlesungen Statistical Physics und Thermodynamics auf. Ausgehend vom Van der Waals Gas und dem Ising Model waren die Hauptthemen Mean-Field Theory,
Ginzburg-Landau Theory, Scaling Hypthesis, und Renormalization Group. Die Vorlesung war sehr
gut strukturiert und es gab ein sehr gutes Skript. Für mich eine sehr gute Ergänzung zur TheoIV
(Statistische Mechanik) in Freiburg.
• Instrumentation
Dozent: Dr. Carr
Eine sehr experimentell orientierte Vorlesung zu experimentellen Methoden, Elektronik und Messmethoden im Allgemeinen. Zur Vorlesung gehörte ein praktischer Teil im Labor, der bei mir den größten
Lerneffekt erzielte. Die Vorlesung war nicht besonders anspruchsvoll, dennoch nicht langweilig.
• Third Years Laboratory
Im ersten Term entschied ich mich für dieses Praktikum, bei dem man gemeinsam mit einem Partner 3 Versuche macht. Meine Themen waren Hall-Effect, Blackbody-Radiation und pn-Junction. Im
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Vergleich zu den Vorlesungen war dieses Praktikum in der Durchführung und vor allem in der Auswertung und dem Verfassen der Protokolle sehr zeitaufwendig. Das Experimentieren und Messen war
sehr frei und flexibel, es gab keine Vorbesprechung zu den einzelnen Versuchen wo man ausführlich
zur Theorie befragt wurde. Es gab offiziell zwar Betreuer aber weitgehend war man auf sich alleine
gestellt.
• Quantum Optics
Dozent: Dr. Scheel
Eine theoretische Vorlesung zur Einführung in die Quantenoptik. Dies war auf jeden Fall die anspruchsvollste Vorlesung, die ich besuchte, sie ist jedoch auf jeden Fall weiter zu empfehlen. Dem
Dozent gelang es mit viel Einsatz und Motivation auch komplizierte Sachverhalte verständlich zu
machen. Das Tempo war anspruchsvoll, vergleichbar mit Theorievorlesungen in Deutschland.
• Foundations of Quantum Mechanics
Dozent: Dr. Dowker
Dieser Kurs baut auf einer ganz grundlegenden und nicht besonders umfangreichen Vorlesung zur
Quantenmechanik im zweiten Kursjahr auf. Der Stoff war mir weitgehend bereits aus der QM1 Vorlesung in Freiburg bekannt. Dennoch kann ich diese Vorlesung nur weiterempfehlen, da die Dozentin
sehr geradlinig, klar und mit der nötigen mathematischen Präzision die Grundlagen der Quantenmechanik darstellte. Im Zentrum stand das Verständnis der Quantenmechanik nach der Kopenhagener
Deutung. Die Dozentin selbst (Promotion bei Stephen Hawking) zweifelte zwar die endgültige Richtigkeit dieser Deutung an, konnte dazu aber im Rahmen dieser Vorlesung leider nicht viel sagen.
Kritikpunkt: Es gab kein Skript
• Nuclear and Particle Physics
Dozent: Dr. Davies
Dies war in meinen Augen keine besonders gute Vorlesung. Der Dozent stellte mehr oder weniger
lustlos den Stoff vor, meistens mit der Einstellung alles sei ganz einfach und bedürfe keiner Erklärung.
Ich war dann irgendwann auch nicht mehr regelmäßig in der Vorlesung, sondern habe vor allem mit
dem Skript gelernt, welches im Gegensatz zur Vorlesung verständlich und klar war.
• Environmental Physics
Dozent: Dr. Hassard, Dr. Czaja, Prof. Nelson
Aus reinem Interesse wählte ich diese sehr einfache Vorlesung für Studenten aus dem zweiten und
dritten Jahr. Sie war dreigeteilt, zunächst ein allgemeiner Teil vor allem über die gesamte Energieund Klimaproblematik, dann ein Teil über Klimakunde und schließlich ein Teil über regenerative
Energiequellen. Der allgemeine Teil war leider viel Geschwätz mit wenig Inhalt, die beiden anderen
Teile waren durchaus interessant, physikalisch allerdings nicht besonders anspruchsvoll.
• Politics
Dozent: Greg Artus
Am Imperial College gibt es das Department Humanities, das Kurse aus vielen verschiedenen geisteswissenschaftlichen Bereichen für Studenten aller Fachrichtungen anbietet. Die Vorlesungen sind
immer in der Mittagszeit, in der keine andere Fakultät Vorlesungen abhält. Mein Kurs zur politischen Philosophie war hervorragend, der Dozent konnte Theorien und Ideen von Platon bis zur
Bankenkrise unglaublich mitreißend darstellen. Es gab Übungen in kleinen Gruppen zum Fragen
und Diskutieren.
• Quantum Theory of Matter
Dozent: Dr. Lee
Eine anspruchsvolle Vorlesung zu den Themen Superfluidität und Supraleitung, theoretisch aufgebaut und mit sehr gutem Skript. Ich habe nach etwa zwei Dritteln mit dieser Vorlesung aus
Zeitgründen und da ich bereits genügend Vorlesungen für meine benötigten ECTS Punkte hatte
aufgehört. Dennoch habe ich bis dahin einiges aus der Vorlesung mitnehmen können.
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Die Abschlussklausuren aller Vorlesungen waren einfacher als ich es erwartete. Der dritte Term ist
zwar sehr stressig, da man unter Umständen 8 Klausuren innerhalb von 2-3 Wochen schreiben muss, doch
die einzelnen Klausuren sind meines Erachtens deutlich einfacher als z.B. Klausuren zu theoretischen
Vorlesungen in Freiburg. Auf der Hompage des College sind zahlreiche alte Klausuren einsehbar und in
der Regel gibt es da keine bösen Überraschungen. Dennoch lohnt es sich auch während des Jahres schon
Übungszettel zu rechnen, da man sonst im dritten Term trotz der Tatsache, dass die Klausuren nicht
besonders anspruchsvoll sind, in große Zeitnot kommen kann. Ich habe im dritten Term 4 Wochen relativ
intensiv gelernt, was bei weitem ausreichte.
Das Imperial College bietet seinen Austauschstudenten, den sogenannten Occasionals“, die Möglich”
keit das Imperial College International Diploma (ICID) zu erwerben. Dieses erhält man, falls man Vorlesungen im Wert von 4.0 credits besucht und die Prüfungen besteht. Das Imperial College vergibt keine
ECTS Punkte, als Richtlinie kann man 1.0 credits mit 15 ECTS Punkten vergleichen. Die geforderten 4.0
credits entsprechen also den auch von der Universität Freiburg und vom ERASMUS Programm geforderten 60 ECTS Punkten. Das ICID besitzt außerhalb des Imperial College keine mir bekannte Bedeutung,
es zeigt lediglich, dass man im geforderten Umfang studiert hat.
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5.1
Leben in London
Wohnen
Die Mietpreise innerhalb Londons sind horrend. Eine private Unterkunft zu finden, die sowohl bezahlbar
als auch einigermaßen erreichbar ist, halte ich für extrem schwierig. Für ERASMUS Studenten ist allerdings auch gar keine schwierige Wohnunssuche erforderlich, da das Imperial College einen Platz in einem
seiner Wohnheime zusichert. Irgendwann Ende des Sommersemesters 2008 musste man sich formal für
einen solchen Platz bewerben. Man konnte bestimmte Wünsche äußern, in welchem Wohnheim man gerne
untergebracht würde und ob man ein Einzelzimmer oder Zweierzimmer möchte. Ich bewarb mich für das
günstigste Einzelzimmer im Wilson House. 4 Wochen vor der Abreise kam dann die Zusage für ein solches
Zimmer. Ich habe allerdings auch von Fällen gehört, in denen den Wünschen nicht entsprochen werden
konnte. Es sei noch erwähnt, dass man nur Anspruch auf einen Platz im Wohnheim hat, wenn man das
gesamte akademische Jahr in London bleibt. Studenten, die also nur ein Semester dort bleiben wollen,
müssten sich eine eigene Unterkunft suchen.
Das Wilson House liegt in der Nähe des Bahnhofs Paddington, nördlich des Hyde Parks. Zum College
sind es 25-30 Gehminuten durch den Hyde Park, zur Oxford Street nur 10 Gehminuten. Mit den U-Bahn
Stationen Paddington und Edgware Road direkt um die Ecke ist man bestens an mehrere U-Bahnlinien
angebunden. Im Wilson House wohnen 270 Studenten, alle in Einzelzimmern. Man teilt sich mit jeweils
12-14 anderen eine Küche, es gibt 3 Aufenthaltsräume und eine Sporthalle, die abends immer für das
Wohnheim reserviert ist. Auf dem Zimmer hatte ich einen kleinen Kühlschrank, ein Telefon und Internetzugang. Die meisten Zimmer und Küchen sind sehr klein und nach deutschem Maßstab teilweise etwas
heruntergekommen. Die englischen Studenten dürfen in der Regel nur in ihrem ersten Jahr am College in
einem Wohnheim wohnen. Daher waren alle englischen Mitbewohner sehr jung, gerade mal 18. Allerdings
waren sehr viele ERASMUS Studenten im Wilson House untergebracht und die ERASMUS-Gemeinschaft
erwies sich als sehr kontaktfreudig und spannend.
5.2
Freizeitgestaltung
Zu den unendlichen Möglichkeiten, die London bietet, muss glaube ich gar nicht viel gesagt werden. Hervorheben möchte ich jedoch die sogenannten Societies am College selbst. Derer gibt es ungefähr 300 und
mit Sicherheit ist da für jeden Geschmack etwas dabei. Ich habe mich der Fellwanderer Society angeschlossen, mit der ich dann bei mehreren Wochenendtrips in Nordengland und Wales zum Wandern war. Dies
war eine tolle Möglichkeit andere Leute kennen zu lernen und mal aus London raus zu kommen um andere
Teile der Insel zu sehen. Die meisten Societies treffen sich einmal wöchentlich zu einem gemeinsamen
Mittagessen. Alle Societies werden finanziell vom College unterstützt, sodass Ausflüge und Aktivitäten
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wesentlich günstiger sind als wenn man sie privat organisiert.
Auch vom Wohnheim aus wurden zahlreiche Veranstaltungen angeboten. Insbesondere zu Beginn, in der
Fresher’s Week, gab es unzählige Einführungen, Aktionen, Pub Crawls, Stadttouren etc.
Ansonsten bietet London natürlich nahezu alles - vorrausgesetzt man hat den nötigen Geldbeutel dazu. Es
lohnt sich allerdings die Augen nach Studentenermäßigungen und freien Events offenzuhalten. So habe ich
z.B. oft das Studentenangebot des London Philharmonic Orchestra genutzt, dass es ermöglicht, in manchen
Konzerten die besten verfügbaren Plätze für 4 Pfund zu kriegen. Auch Theater, Musicals und sonstige Konzerte können für Studenten vergleichsweise durchaus günstig sein. Homepages wie www.londonisfree.com
informieren immer über aktuelle kostenlose Veranstaltungen. Alle staatlichen Museen haben keinen Eintritt, man hat also die Möglichkeit, jederzeit viele weltberühmte Museen sehen zu können, ohne den Zwang
bei einem Besuch alles besichtigen zu müssen.
5.3
Kosten
Glücklicherweise entwickelte sich der Euro-Pfund Wechselkurs während meines Aufenthalts sehr günstig,
im Durchschnitt lag er ungefähr bei 0,88. Mein Zimmer im Wohnheim kostete pro Woche 92 Pfund.
Für die 9 Monate waren dies ca. 3500 Pfund. Ungefähr die gleiche Summe benötigte ich noch einmal
für die sonstige Lebenshaltung und Freizeitgestaltung. Lebensmittel sind im Durchschnitt minimal teurer
als in Deutschland, Elektronik oder Kleidung kann oft sogar günstiger sein. Meine Reisekosten beliefen
sich insgesamt auf ca. 300 Euro (An- und Abreise, Heimflug an Weihnachten). Die Gesamtkosten für das
Auslandsjahr beliefen sich somit auf ca. acht- bis neuntausend Euro.
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6.1
Sonstiges
Transport for London
Dies ist der Betreiber aller Londoner U-Bahnen und Busse. Es gibt die sogenannte Oyster Card, auf die
man Geld laden kann, das dann bei jeder Fahrt abgebucht wird. Die Oyster Card ist kostenlos (abgesehen
von einem Pfand von 3 Pfund), Einzelfahrten sind jedoch mit ihr wesentlich günstiger. Und die Oyster
Card erkennt wenn man an einem Tag sehr viel fährt und bucht dann automatisch eine Tageskarte ab, sie
findet also immer die günstigste Lösung. Auch Monatskarten können auf die Oyster Card geladen werden.
Es lohnt sich also direkt bei der ersten Ankunft am Schalter (in jeder U-Bahn Station) sich eine solche
Karte zu besorgen.
6.2
Bankgeschäfte
Es ist meines Wissens möglich direkt auf dem Campus bei NatWest ein kostenloses Studentenkonto zu
eröffnen. Für mich war dies jedoch nicht nötig, da ich mit meiner Visa Card von comdirect kostenlos an
allen Geldautomaten abheben konnte und gebührenfrei bezahlen konnte. Sollte man allerdings Überweisungen auf englische Konten ausführen wollen, könnte sich das englische Konto lohnen.
6.3
Krankenversicherung
Ich bin in Deutschland privat krankenversichert. Mein Versicherungsschutz galt auch für die Zeit in London, ohne zusätzlichen Beitrag. Allerdings ist jeder Student des Imperial College Anspruch auf eine medizinische Basisversorgung. Das College hat ein eigenes Health Center sowie das zum College gehörige
St.Mary’s Hospital. Zu Beginn des Jahres muss man sich im Health Center registrieren lassen. Beim
Thema Gesundheit sollte noch erwähnt sein, dass einem dringend empfohlen wurde, sich gegen Meningitis C sowie gegen Mumps impfen zu lassen. Dies kann aber auch noch am Health Center kostenlos erfolgen.
Für Fragen stehe ich gerne zu Verfügung unter
[email protected]
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