amt der kärntner landesregierung

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amt der kärntner landesregierung
AMT DER KÄRNTNER LANDESREGIERUNG
Zahl: 12-SAN-101/
-2010
Pol.Ref.:
LR Mag. Dr. Peter Kaiser
gf. AL: Mag. Helmut Kugi
Miterledigte Zahlen:
Vorzahl:
Auskunftsvermerke:
Nachzahl:
Dr. Oberleitner, MPH
Fr. Huber 31215
Bezugszahl:
Betreff:
Dringlichkeits- und Fristvermerk:
Impfkonzept 2010
Zur Einsicht vor/zur Genehmigung:
1. T.: 21.3.2010
Impfstoffbedarf 2011(?)
2. T.: 1.8.2010
Impfstoffmehrbedarf 2010
Zur Einsicht vor Abfertigung:
Dr. Ilse Elisabeth Oberleitner, MPH
Fr. Huber (e-mail-Versand)
Fr. Goritschnig
Zur Einsicht nach Abfertigung:
Dr. Wallenko
Mag. Weissitsch
Fr. Letzl
Fr. Woschnjak
Fr. Dr. Brammer
Geschäftszeichen:
Reingeschrieben: 04.02.2010 / hu
Kanzleiauftrag:
Verglichen:
Stammzahl:
Versendet am:
Skart.:
Dokument2
AMT DER KÄRNTNER LANDESREGIERUNG
Abteilung 14 – Gesundheitswesen
UA Sanitätswesen
Datum: 04.02.2010
Zahl: 12-SAN-101/
-2010
(Bei Eingaben bitte Geschäftszahl anführen!)
Betreff:
Impfkonzept 2010
Auskünfte:
Telefon:
Fax:
e-mail:
Dr. Oberleitner
050 536 – 31202
050 536 – 31200
[email protected]
Firma
Herba Chemosan Klagenfurt
Flatschacher Straße 57
9020Klagenfurt
An die
Ärztekammer für Kärnten
St. Veiter Straße
9020 Klagenfurt
Firma
Jacoby pharm.
Emil Hölzel Weg 56
9073 Viktring
An die
Österreichische Apothekerkammer
Landesstelle Kärnten
9020 Klagenfurt
Herrn
Dr. Pekka Muttonen
Othmar Crusiz Straße 13
9500 Villach
An das
LKH Klagenfurt
Med. Direktion
St. Veiter Straße 47
9020 Klagenfurt
An das
LKH Villach
Med. Direktion
Nikolaigasse 43
9500 Villach
Das LKH Klagenfurt sowie das LKH Villach werden ersucht, die do. Kinderinternen
Abteilungen und Anstaltsapotheken über gegenständliches Schreiben zu informieren.
Die seitens des Bundesministeriums für Gesundheit mit Zl. BMG 21800/0009-III/FXJPK/2009
vom 3.2.2010 und Zl. BMG-21800/0016-III/2010 vom 13.2.2010 übermittelten Schreiben
werden hier auszugsweise wiedergegeben:
Nachdem am 22.1.2010 die Eröffnung der Ausschreibung stattgefunden hat und die
Einspruchsfrist (10.2.2010) erloschen ist, hat das Bundesministerium für Gesundheit den
Hauptverband ersucht, den Zuschlag wie folgt zu erteilen:
9021 Klagenfurt am Wörthersee, Hasnerstraße 8  DVR 0062413  Internet:
www.ktn.gv.at
EINE TELEFONISCHE TERMINVEREINBARUNG ERSPART IHNEN BEI VORSPRACHEN WARTEZEITEN
Amtsstunden (Parteienverkehr): Montag - Donnerstag 7.30-16.00 Uhr; Freitag 7.30-13.00 Uhr
Bankverbindung: HYPO Alpe-Adria-Bank AG, BLZ: 52000, KtoNr: 00001150014
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Für das Jahr 2010 werden folgende Impfstoffe zur Verfügung gestellt:
Impfstoff
Masern-Mumps-Röteln-Impfstoff
DTaP-IPV-Hib-HepB-Impfstoff
Hepatitis-B-Impfstoff
Konjugierter Pneumokokken-Impfstoff
Rotavirus-Impfstoff
Bezeichnung
M-M-RvaxPRO
Infanrix Hexa
Engerix-B
Synflorix
Rotarix
Lieferfirmen
Sanofi Pasteur MSD
GlaxoSmithKline
GlaxoSmithKline
GlaxoSmithKline
GlaxoSmithKline
Vorgenannte Impfstoffe sind ausschließlich für Kinderimpfungen bis zum vollendeten
6. Lebensjahr heranzuziehen (Ausnahme: MMR-Impfstoff: bis zum vollendeten 15. LJ).
Impfkonzept 2006 Kärnten
Das Land Kärnten hat gemeinsam mit der Ärztekammer für Kärnten und der
Österreichischen
Apothekerkammer/Landesverband
Kärnten
das
Impfkonzept
weiterentwickelt. Die wesentliche Neuerung ist eine Umstellung auf ein Scheckheft-System,
wobei alle nach dem 30.9.2006 geborenen Kinder, basierend auf einem Anforderungsschein,
ein Impfscheckheft erhalten.
Sechsfachimpfung- Infanrix Hexa
Bei der Sechsfachimpfung ist ab sofort nach dem neuen 2+1 Schema vorzugehen, wobei
eine Grundimmunisierung jeweils im 3. und im 5. Lebensmonat erfolgt sowie eine
Auffrischung ab dem 12. Lebensmonat.
Kinder, bei welchen noch nach dem 3 + 1 Schema mit der Impfung begonnen wurde, sollten
jedenfalls die Auffrischungsimpfung im 2. Lebensjahr weiterhin erhalten.
Vorhandene Impfgutscheine (3+1-Schema) können verbraucht werden.
Sonderregelung Engerix B
Kinder HBsAg-positiver Mütter sollen im Alter von einem Monat eine Dosis Engerix B
erhalten (2. Teilimpfung).
Diese Indikationsimpfung wird bezahlt, jedoch ist die Abwicklung über Impfgutscheine nicht
zweckmäßig. Daher kann in diesen seltenen Einzelfällen der Impfstoff mit Einzelrezept und
dem Vermerk „Gratisimpfung IND“ geimpft werden. Es können nur Engerix B
Einzelimpfungen bei plausiblem Geburtsdatum verrechnet werden.
Pneumokokkenimpfstoff
Bei der Pneumokokken-Impfung kommt es zur Umstellung von Prevenar auf Synflorix.
Die Pneumokokkenimpfung ist weiterhin nur für die definierten Risikogruppen vorgesehen.
(Siehe Impfplan 2010, Indikationen Seite 21, oben).
Der derzeit aktuelle Impfplan 2010 ist hinsichtlich des PNC-Impfschemas (konjugierte
Pneumokokkenimpfung) bei Impfbeginn im ersten Lebenshalbjahr missverständlich.
Er ermöglicht sowohl das 2+1-Schema (Seite 3, Neuerungen, sowie Seite 3-4, allgemeiner
Impfkalender für Säuglinge), als auch das 3+1-Schema (Seite 21).
Seite 4
Über Ergebnisse zur Adaptierung des Impfplans 2010 wird nach der Sitzung des
Impfausschusses vom 2.3.2010 berichtet werden.
Dazu wird angemerkt: Für Prevenar 13 (Wyeth/Pfizer) ist das 2+1-Schema nur dann
zugelassen, wenn der Impfstoff im Rahmen eines Standard-Impfprogramms für alle Kinder
angewendet wird. Da jedoch konjugierte Pneumokokkenimpfstoffe im Rahmen des
Kinderimpfkonzepts weiterhin nur für Risikogruppen finanziert werden (und somit nicht Teil
des Standardimpfprogramms für die gesamte Bevölkerung sind), sollte auch bei Prevenar 13
derzeit das 3+1-Schema angewendet werden.
Der Hersteller von Synflorix (GSK) empfiehlt - anders als bei Prevenar 13 - bei Impfbeginn im
ersten Lebenshalbjahr ausdrücklich in jedem Fall das 3+1-Schema.
Die Dosierungsempfehlungen der Impfstoffhersteller werden hier im vollen Wortlaut
wiedergegeben:
Synflorix:
Die Impfschemata für Synflorix sollten den offiziellen Impfempfehlungen folgen.
Säuglinge im Alter von 6 Wochen bis 6 Monaten:
Die Grundimmunisierung besteht aus 3 Dosen (je 0,5 ml), die im Abstand von mindestens 1
Monat zwischen den Dosen verabreicht werden (siehe Abschnitte 4.4 und 5.1).
Eine Auffrischimpfung wird mindestens 6 Monate nach der letzten Dosis der
Grundimmunisierung, vorzugsweise im Alter von 12 bis 15 Monaten, empfohlen (siehe
Abschnitt 4.4).
Zuvor nicht geimpfte ältere Säuglinge und Kinder:
- Säuglinge im Alter von 7-11 Monaten: Das Impfschema besteht aus 2 Dosen (je 0,5 ml) im
Abstand von mindestens 1 Monat zwischen den Dosen. Eine dritte Dosis wird im zweiten
Lebensjahr im Abstand von mindestens 2 Monaten zur vorhergehenden Dosis empfohlen.
- Kinder im Alter von 12-23 Monaten: Das Impfschema besteht aus 2 Dosen (je 0,5 ml) im
Abstand von mindestens 2 Monaten zwischen den Dosen. Die Notwendigkeit einer
Auffrischimpfung nach diesem Impfschema wurde nicht untersucht (siehe Abschnitt 4.4).
Es wird empfohlen, dass Säuglinge/Kinder, die bereits eine Dosis Synflorix erhalten haben, die
komplette Impfserie mit Synflorix abschließen.
Prevenar 13:
Die Impfschemata für Prevenar 13 sollten den offiziellen Impfempfehlungen folgen.
Es wird empfohlen, bei Säuglingen, die bei der ersten Impfung Prevenar 13 erhalten, die
Impfserie mit Prevenar 13 zu Ende zu führen.
Säuglinge im Alter von 6 Wochen - 6 Monaten
Grundimmunisierung mit drei Dosen
Das empfohlene Impfschema besteht aus vier Dosen von je 0,5 ml. Die Grundimmunisierung
besteht aus drei Dosen, wobei die erste Dosis normalerweise im Alter von 2 Monaten
verabreicht wird und der Abstand zwischen den Dosen mindestens 1 Monat beträgt. Die erste
Dosis kann auch bereits im Alter von 6 Wochen verabreicht werden. Die vierte (Booster)Impfung wird im Alter von 11 - 15 Monaten empfohlen.
Grundimmunisierung mit zwei Dosen
Wird Prevenar 13 im Rahmen eines Standard-Impfprogramms für Säuglinge verwendet, kann
ein alternatives Impfschema mit drei Dosen von je 0,5 ml angewendet werden. Die erste Dosis
kann ab einem Alter von 2 Monaten verabreicht werden, die zweite Dosis 2 Monate danach. Die
dritte (Booster-)Dosis wird im Alter von 11 - 15 Monaten empfohlen (siehe Abschnitt 5.1).
Ungeimpfte Säuglinge und Kinder ab einem Alter von 7 Monaten
Säuglinge im Alter von 7 - 11 Monaten
Zwei Dosen von je 0,5 ml im Abstand von mindestens 1 Monat. Eine dritte Dosis wird im
zweiten Lebensjahr empfohlen.
Kinder im Alter von 12 - 23 Monaten
Zwei Dosen von je 0,5 ml im Abstand von mindestens 2 Monaten.
Kinder im Alter von 2 - 5 Jahren
Eine Einzeldosis von 0,5 ml.
Prevenar 13-Impfschema für Säuglinge und Kinder, die zuvor mit Prevenar (7-valent)
(Streptococcuspneumoniae-Serotypen 4, 6B, 9V, 14, 18C, 19F und 23F) geimpft wurden
Prevenar 13 enthält dieselben 7 Serotypen wie Prevenar und verwendet dasselbe Trägerprotein
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CRM197. Säuglinge und Kinder, bei denen die Impfserie mit Prevenar begonnen wurde,
können zujedem beliebigen Impftermin auf Prevenar 13 umgestellt werden.
Kinder im Alter von 12 - 23 Monaten
Kinder, die während der Grundimmunisierung weniger als 2 Impfungen Prevenar 13 erhalten
haben,sollten zur Vervollständigung des Impfschutzes gegen die sechs zusätzlichen Serotypen
zwei Dosen des Impfstoffs (im Abstand von mindestens 2 Monaten zwischen den Dosen)
erhalten. Alternativ sollte die Vervollständigung der Impfserie den offiziellen Empfehlungen
folgen.
Kinder im Alter von 2 - 5 Jahren
Eine Einzeldosis.
ACHTUNG: Synflorix ist nur bis zum vollendeten 2. Lebensjahr zugelassen!!!!!
Allfällige Ergänzungen der Grundimmunisierung mit Pneumokokken-Polysaccharidimpfstoffen („PNE“ im Impfplan) fallen nicht unter das Impfkonzept.
Synflorix-Erstimpfung
Ab sofort sollen Kinder nur mehr mit Synflorix angeimpft werden.
Für Risikokinder, welche ab dem 1.10.2006 geboren wurden, ist ein PneumokokkenAnforderungsschein mit ärztlich bestätigter Begründung auf dem Postwege oder per FAX
(050536-31200) an die Landessanitätsdirektion zu übermitteln, welche die PneumokokkenGutscheine in der erforderlichen Stückzahl versendet. Gegen Vorlage der PneumokokkenImpfstoffgutscheine kann der Impfstoff in den Apotheken bezogen werden.
Nur so kommen diese Kinder in den Genuss einer Gratisimpfung.
Für alle anderen Kinder (geboren bis zum 30.9.2006) gilt die bisherige Vorgangsweise: Die
Apotheke faxt die Prevenar-Verschreibung je Kind an die Landessanitätsdirektion, die
ihrerseits aufgrund des durch den Bund knappest bemessenen Prevenar-Kontingentes die
medizinischen Indikationen und formalen Kriterien genau prüfen muss und gegebenenfalls
den Lieferauftrag (Großhändler an Apotheke) erteilt.
Bei Kindern bei denen die Grundimmunisierung mit Prevenar 7 begonnen wurde, sollte diese
mit diesem Produkt abgeschlossen werden. Sollte Prevenar 7 nicht mehr verfügbar sein,
kann auch auf Prevenar 13 zurückgegriffen werden.
Bei Kindern, bei denen die Grundimmunisierung mit Prevenar 7 abgeschlossen wurde, kann
die Auffrischung im 2. Lebensjahr laut ausdrücklicher Empfehlung des BMG mit Synflorix™
durchgeführt werden.
Rotavirus-Impfung
Da es bei der Rotavirus-Impfung zur Umstellung von RotaTeq auf Rotatrix kommt, wird auf
folgende Punkte hingewiesen:
1. Der abgegebene bzw. verabreichte Impfstoff hat genau mit dem Abschnitt am
Impfgutschein übereinzustimmen:
Gutscheinabschnitte mit der Bezeichnung „RotaTeq“ gelten ausschließlich für RotaTeq.
Gutscheinabschnitte mit der Bezeichnung „Rotarix“ gelten ausschließlich für Rotarix.
Eine Einlösung von „RotaTeq“-Gutscheinen gegen Rotarix bzw. von „Rotarix“Gutscheinen gegen RotaTeq ist unzulässig.
2. Alle mit RotaTeq angeimpften Kinder sollen mit RotaTeq fertiggeimpft werden.
3. Impfscheckhefte werden ab 22.2.2010 mit den entsprechenden Gutscheinen für
Rotarix ausgeliefert.
4. Impfstoffabgaben, die nicht entsprechend der Vereinbarung zum Impfkonzept
abgewickelt werden, können nicht mit dem Land Kärnten verrechnet werden. Das Land
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Kärnten behält sich bei Verstößen die Rückforderung der Impfstoffkosten ausdrücklich
vor.
5. Eine Verabreichung von Rotarix nach vollendeter 26. Lebenswoche stellt einen off label
use dar, ist durch den impfenden Arzt individuell zu verantworten und wird nicht
honoriert.
Betreffend Rotarix und Synflorix wird auf die beigefügten Fachinformationen und AnwenderGebrauchsinformationen hingewiesen. (Quelle: www.emea.europa.eu)
Die Impfstoffkosten der im Rahmen des Impfkonzeptes bereitgestellten Impfstoffe werden zu
2/3 vom Bund bzw. zu je 1/6 von den Ländern und Sozialversicherungsträgern getragen.
Aus gegebenem Anlass wird auf zwei Regelungen besonders hingewiesen:
Kinder mit Hauptwohnsitz außerhalb Kärntens können nicht in das Kärntner Impfkonzept
2006 aufgenommen werden. Einzelrezepte mit einer Adresse außerhalb Kärntens werden
ausnahmslos abgewiesen. Die Kosten für an diese Kinder verabreichte Impfstoffe werden
dem Arzt in Rechnung gestellt.
Für Kinder, die nach dem 30.9.2006 geboren wurden, dürfen keine Rezepte mit dem
Vermerk „Gratisimpfstoff“ ausgestellt werden (Ausnahme Engerix B).
Impfaufklärung und Einwilligung - Drucksorten
Es wird daran erinnert, dass das Land Kärnten Aufklärungs- und Einwilligungsblätter zur
Verfügung stellt. Die Drucksorten stehen im pdf-Dateiformat auf www.gesundheitkaernten.at, Formulare/Bürgerservice zum download bereit und können mit dem Adobe
Reader (frei erhältlich auf www.adobe.de) geöffnet und ausgedruckt werden.
Erneut wird auf die Empfehlungen zur Aufklärung im Impfplan 2010 hingewiesen.
Es wird empfohlen, auch die Produktinformation des Herstellers aufzulegen und
diesbezügliche Fragen zu beantworten.
Der gültige Impfplan 2010 kann bei Bedarf über die Website des BMG www.bmg.gv.at in
elektronischer Form bezogen werden.
Es wird nochmals darauf hingewiesen, dass im Laufe des Frühjahres mit einer Aktualisierung
zu rechnen ist.
Die genaue Kenntnis dieses Planes ist Voraussetzung für jede Impftätigkeit. Er stellt den
Stand der medizinischen Wissenschaft dar. Abweichungen vom Impfplan sind vom Impfarzt
individuell zu verantworten.
Dokumentation
Jede Impfstelle ist zur internen Dokumentation der durchgeführten Impfungen verpflichtet.
Festgehalten werden müssen dabei: Datum der Verabreichung der Impfung,
Versicherungsnummer und/oder Name und Geburtsdatum, Art der Impfung,
Chargennummer.
Reaktionen und Nebenwirkungen bei Impfungen
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Auf der Website des Bundesamtes für Sicherheit im Gesundheitswesen (www.basg.at,
Pharmakovigilanz-Formulare) steht ein Dokumentationsblatt für Nebenwirkungen/Reaktionen
bei Impfungen im pdf-Format zum download bereit. Alle Impfärzte werden ersucht, dieses im
Bedarfsfall konsequent zu verwenden und Nebenwirkungen im Wege über das
Amt der Kärntner Landesregierung
Abteilung 14-Gesundheitswesen, UA Sanitätswesen
FAX: 05 0536 - 31200
zu melden.
Für fachliche Auskünfte seitens der Abteilung 14-Gesundheitswesen, UA Sanitätswesen
steht
Ihnen
Dr.
Heimo
Wallenko,
MAS
(Tel.Nr.:
05
0536-31225
oder
[email protected]) zur Verfügung.
Anlagen
Für den Landeshauptmann:
Dr. Oberleitner, MPH
FdRdA
European Medicines Agency
EMEA/H/C/973
EUROPÄISCHER ÖFFENTLICHER BEURTEILUNGSBERICHT (EPAR)
SYNFLORIX
Zusammenfassung des EPAR für die Öffentlichkeit
Das vorliegende Dokument ist eine Zusammenfassung des Europäischen Öffentlichen
Beurteilungsberichts (EPAR), in dem erläutert wird, wie der Ausschuss für Humanarzneimittel
(CHMP) die durchgeführten Studien beurteilt hat, um zu Empfehlungen bezüglich der Anwendung
des Arzneimittels zu gelangen.
Wenn Sie weitere Informationen über Ihre Krankheit oder deren Behandlung benötigen, lesen Sie
bitte die Packungsbeilage (ebenfalls Bestandteil des EPAR) oder wenden Sie sich an Ihren Arzt
oder Apotheker. Wenn Sie weitere Informationen bezüglich der Grundlage der Empfehlungen des
CHMP wünschen, lesen Sie bitte die wissenschaftliche Diskussion (ebenfalls Teil des EPAR).
Was ist Synflorix?
Synflorix ist ein Impfstoff. Es ist eine Injektionssuspension, die Teile des Bakteriums Streptococcus
pneumoniae (S. pneumoniae) enthält.
Wofür wird Synflorix angewendet?
Synflorix wird zur Impfung von Säuglingen und Kleinkindern im Alter von sechs Wochen bis zwei
Jahren gegen invasive Erkrankungen und akute Otitis media (Mittelohrentzündung), die durch
S. Pneumoniae verursacht werden, angewendet. Eine invasive Erkrankung tritt auf, wenn sich das
Bakterium im Körper ausbreitet und schwerwiegende Infektionen wie Septikämie (Blutinfektion),
Meningitis (Infektion der Häute um das Gehirn und das Rückenmark) und Pneumonie
(Lungenentzündung) verursacht.
Das Arzneimittel ist nur auf ärztliche Verschreibung erhältlich.
Wie wird Synflorix angewendet?
Das Impfschema für Synflorix richtet sich nach dem Alter des Kindes und sollte den offiziellen
Impfempfehlungen folgen.
• Säuglinge im Alter von sechs Wochen bis sechs Monaten erhalten drei Dosen im Abstand von
mindestens einem Monat zwischen den Dosen. Eine vierte Dosis wird als ‘Auffrischimpfung’
mindestens sechs Monate nach der dritten Dosis empfohlen, vorzugsweise wenn das Kind
12 bis 15 Monate alt ist.
• Säuglinge im Alter von sieben Wochen bis elf Monaten erhalten zwei Dosen im Abstand von
mindestens einem Monat. Eine dritte Dosis wird als ‘Auffrischimpfung’ mindestens zwei Monate
nach der zweiten Dosis im zweiten Lebensjahr des Kindes empfohlen.
• Kinder im Alter von 12 bis 23 Monaten erhalten zwei Dosen im Abstand von mindestens zwei
Monaten. Die Notwendigkeit einer Auffrischimpfung wurde in dieser Altersgruppe nicht
untersucht.
Der Impfstoff wird bei Säuglingen in den Oberschenkelmuskel und bei Kleinkindern in den
Oberarmmuskel injiziert. Es wird empfohlen, dass alle Kinder, die bereits eine erste Dosis Synflorix
erhalten haben, die vollständige Impfserie mit Synflorix abschließen.
7 Westferry Circus, Canary Wharf, London E14 4HB, UK
Tel. (44-20) 74 18 84 00 Fax (44-20) 74 18 84 16
E-mail: [email protected] http://www.emea.europa.eu
© European Medicines Agency, 2009. Reproduction is authorised provided the source is acknowledged.
Wie wirkt Synflorix?
Impfstoffe wirken, indem sie dem Immunsystem (dem körpereigenen natürlichen Abwehrsystem
gegen Infektionen) “beibringen”, wie es sich gegen Krankheiten wehren kann. Nach Verabreichung
des Impfstoffs erkennt das Immunsystem die im Impfstoff enthaltenen Teile des Bakteriums als
‘körperfremd’ und bildet Antikörper dagegen. Dadurch ist das Immunsystem später in der Lage, bei
einem erneuten Kontakt mit dem Bakterium schneller Antikörper zu bilden. Dies schützt den Körper
vor der Krankheit.
Synflorix enthält geringe Mengen von Polysacchariden (einer Zuckerart), die aus der ‘Kapsel’ des
Bakteriums S. pneumoniae extrahiert wurden. Diese Polysaccharide wurden gereinigt und
anschließend an einen Trägerstoff ‘konjugiert’ (angeheftet), damit sie vom Immunsystem leichter
erkannt werden. Der Impfstoff ist außerdem an eine Aluminiumverbindung ‘adsorbiert’ (fixiert), um
eine stärkere Immunreaktion zu stimulieren.
Synflorix enthält die Polysaccharide von zehn verschiedenen Typen von S. pneumoniae (Serotypen 1,
4, 5, 6B, 7F, 9V, 14, 18C, 19F und 23F). Diese sind in Europa für schätzungsweise 56 % bis 90 %
aller Fälle von invasiven Erkrankungen bei Kindern unter fünf Jahren verantwortlich.
Wie wurde Synflorix untersucht?
Die Wirkungen von Synflorix wurden zunächst in Versuchsmodellen getestet, bevor sie an Menschen
untersucht wurden.
Die Fähigkeit von Synflorix, die Bildung von Antikörpern auszulösen (Immunogenität), wurde in
einer Hauptstudie mit 1650 gesunden Säuglingen im Alter von sechs bis zwölf Wochen untersucht.
Synflorix wurde mit einem anderen Impfstoff verglichen, der in der Europäischen Union (EU) zum
Schutz von Kindern vor Infektionen mit S. pneumoniae zugelassen ist und sieben der zehn in
Synflorix enthaltenen Polysaccharide enthält. Die Studie verglich die Immunogenität der beiden
Impfstoffe gegen die verschiedenen Polysaccharide.
Eine weitere Hauptstudie wurde durchgeführt, um festzustellen, ob Synflorix die akute Otitis media
verhindern kann. Die Studie umfasste fast 5 000 Säuglinge im Alter von drei Monaten und verglich
einen Prüfimpfstoff, der dieselben Polysaccharide wie Synflorix enthält, mit einem anderen Impfstoff,
der nicht gegen Infektionen mit S. pneumoniae wirksam ist (in diesem Fall ein Impfstoff gegen das
Hepatitis-A-Virus). Die Kinder wurden bis zum vollendeten zweiten Lebensjahr nachbeobachtet.
Weitere Studien untersuchten die Wirkungen von Auffrischimpfungen und Impfungen bei älteren
Säuglingen und Kleinkindern.
Welchen Nutzen hat Synflorix in diesen Studien gezeigt?
In der Immunogenitätsstudie bewirkte Synflorix eine ähnliche Reaktion wie der Vergleichsimpfstoff
auf die meisten der Polysaccharide von S. Pneumoniae, die beide Impfstoffe gemeinsam haben.
Synflorix löste genauso wirksam wie der Vergleichsimpfstoff die Bildung von Antikörpern gegen fünf
der Polysaccharide aus, die beide Impfstoffe enthielten (4, 9V, 14, 18C und 19F), war jedoch gegen
zwei der Polysaccharide (6B und 23F) weniger wirksam als der Vergleichsimpfstoff. Außerdem löste
Synflorix wirksam die Bildung von Antikörpern gegen die drei zusätzlichen Polysaccharide (1, 5, 7F)
aus.
In der Studie zur Untersuchung der Wirksamkeit gegen Otitis media verhinderte der Prüfimpfstoff, der
dieselben Polysaccharide wie Synflorix enthielt, wirksamer als der Vergleichsimpfstoff eine Otitis
media. Bei Kindern, die den Impfstoff erhielten, trat eine erste Episode der akuten Otitis media nur
etwa halb so häufig auf wie bei den mit dem Vergleichsimpfstoff behandelten Kindern. Aufgrund
eines Vergleichs der Immunreaktion auf Synflorix mit dem in der Studie verwendeten Impfstoff ist zu
erwarten, dass Synflorix einen ähnlichen Schutz vor durch S. pneumoniae verursachter akuter Otitis
media verleiht.
Die zusätzlichen Studien zeigten, dass Synflorix zwar eine geringere Antikörperreaktion bei
Säuglingen und älteren Kindern als der Vergleichsimpfstoff auslöste, jedoch die vorgegebenen
Kriterien erfüllte und als akzeptabel in dieser Gruppe betrachtet wurde. Sowohl Synflorix als auch der
Vergleichsimpfstoff zeigten einen Anstieg der Antikörperproduktion nach Auffrischimpfungen.
Welches Risiko ist mit Synflorix verbunden?
Die häufigsten Nebenwirkungen von Synflorix (beobachtet bei mehr als 1 von 10 Patienten) sind
Schmerzen, Rötung und Schwellung an der Injektionsstelle, Benommenheit, Appetitlosigkeit, Fieber
2/3
und Reizbarkeit. Die vollständige Auflistung der im Zusammenhang mit Synflorix berichteten
Nebenwirkungen ist der Packungsbeilage zu entnehmen.
Synflorix darf nicht bei Kindern angewendet werden, die möglicherweise überempfindlich (allergisch)
gegen die Wirkstoffe oder einen der sonstigen Bestandteile sind. Kinder mit starkem Fieber dürfen erst
nach Abklingen des Fiebers geimpft werden. Bei leichten Infektionen wie beispielsweise Erkältungen
kann der Impfstoff jedoch verabreicht werden.
Wie bei allen Impfstoffen besteht das Risiko des Auftretens einer Apnoe (kurze Atempausen), wenn
Synflorix bei sehr früh geborenen Babys angewendet wird. Deshalb sollte bei diesen Kindern die
Atmung bis zu drei Tage nach der Impfung überwacht werden.
Warum wurde Synflorix zugelassen?
Der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) stellte fest, dass die Reaktion des Immunsystems auf
Synflorix mit der Reaktion auf den Vergleichsimpfstoff, der bereits für den Schutz von Kindern vor
S. pneumoniae in der EU zugelassen ist, vergleichbar war. Der Ausschuss stellte ferner fest, dass
Synflorix zusätzliche Polysaccharide der Typen von S. pneumoniae enthält, die für Erkrankungen in
Europa verantwortlich sind. Daher gelangte der CHMP zu dem Schluss, dass die Vorteile von
Synflorix bei der aktiven Immunisierung gegen durch S. pneumoniae verursachte invasive
Erkrankungen und akute Otitis media bei Säuglingen und Kleinkindern ab dem Alter von sechs
Wochen bis zwei Jahren gegenüber den Risiken überwiegen, und empfahl, die Genehmigung für das
Inverkehrbringen von Synflorix zu erteilen.
Weitere Informationen über Synflorix:
Am 30. März 2009 erteilte die Europäische Kommission dem Unternehmen GlaxoSmithKline
Biologicals S.A. eine Genehmigung für das Inverkehrbringen von Synflorix in der gesamten
Europäischen Union.
Den vollständigen Wortlaut des EPAR für Synflorix finden Sie hier.
Diese Zusammenfassung wurde zuletzt im 03-2009 aktualisiert.
3/3
ANHANG I
ZUSAMMENFASSUNG DER MERKMALE DES ARZNEIMITTELS
1
1.
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
Synflorix Injektionssuspension in einer Fertigspritze
Pneumokokkenpolysaccharid-Konjugatimpfstoff (adsorbiert)
2.
QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG
Eine Dosis (0,5 ml) enthält:
Pneumokokkenpolysaccharid, Serotyp 11,2
Pneumokokkenpolysaccharid, Serotyp 41,2
Pneumokokkenpolysaccharid, Serotyp 51,2
Pneumokokkenpolysaccharid, Serotyp 6B1,2
Pneumokokkenpolysaccharid, Serotyp 7F1,2
Pneumokokkenpolysaccharid, Serotyp 9V1,2
Pneumokokkenpolysaccharid, Serotyp 141,2
Pneumokokkenpolysaccharid, Serotyp 18C1,3
Pneumokokkenpolysaccharid, Serotyp 19F1,4
Pneumokokkenpolysaccharid, Serotyp 23F1,2
1 Mikrogramm
3 Mikrogramm
1 Mikrogramm
1 Mikrogramm
1 Mikrogramm
1 Mikrogramm
1 Mikrogramm
3 Mikrogramm
3 Mikrogramm
1 Mikrogramm
1
adsorbiert an Aluminiumphosphat
konjugiert an Protein D-Trägerprotein
(stammt von nicht-typisierbarem Haemophilus influenzae)
2
3
4
konjugiert an Tetanustoxoid-Trägerprotein
konjugiert an Diphtherietoxoid-Trägerprotein
0,5 Milligramm Al3+
9-16 Mikrogramm
5-10 Mikrogramm
3-6 Mikrogramm
Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.
3.
DARREICHUNGSFORM
Injektionssuspension (Injektion).
Der Impfstoff ist eine trübe, weiße Suspension.
4.
KLINISCHE ANGABEN
4.1
Anwendungsgebiete
Aktive Immunisierung gegen durch Streptococcus pneumoniae verursachte invasive Erkrankungen
und akute Otitis media bei Säuglingen und Kindern ab einem Alter von 6 Wochen bis zum vollendeten
2. Lebensjahr. Siehe Abschnitte 4.4 und 5.1 für Informationen zum Schutz vor bestimmten
Pneumokokken-Serotypen.
Die Anwendung von Synflorix sollte auf Basis öffentlicher Empfehlungen erfolgen und den Einfluss
von invasiven Erkrankungen in den verschiedenen Altersgruppen sowie die Variabilität der
Epidemiologie der Serotypen in den verschiedenen geographischen Gebieten berücksichtigen.
4.2
Dosierung, Art und Dauer der Anwendung
Art der Anwendung
Synflorix wird intramuskulär injiziert. Die zu bevorzugenden Stellen sind der anterolaterale Bereich
des Oberschenkels bei Säuglingen oder der Musculus deltoideus des Oberarmes bei Kleinkindern.
2
Dosierung
Die Impfschemata für Synflorix sollten den offiziellen Impfempfehlungen folgen.
Säuglinge im Alter von 6 Wochen bis 6 Monaten:
Die Grundimmunisierung besteht aus 3 Dosen (je 0,5 ml), die im Abstand von mindestens 1 Monat
zwischen den Dosen verabreicht werden (siehe Abschnitte 4.4 und 5.1).
Eine Auffrischimpfung wird mindestens 6 Monate nach der letzten Dosis der Grundimmunisierung,
vorzugsweise im Alter von 12 bis 15 Monaten, empfohlen (siehe Abschnitt 4.4).
Zuvor nicht geimpfte ältere Säuglinge und Kinder:
- Säuglinge im Alter von 7-11 Monaten: Das Impfschema besteht aus 2 Dosen (je 0,5 ml) im
Abstand von mindestens 1 Monat zwischen den Dosen. Eine dritte Dosis wird im zweiten
Lebensjahr im Abstand von mindestens 2 Monaten zur vorhergehenden Dosis empfohlen.
- Kinder im Alter von 12-23 Monaten: Das Impfschema besteht aus 2 Dosen (je 0,5 ml) im Abstand
von mindestens 2 Monaten zwischen den Dosen. Die Notwendigkeit einer Auffrischimpfung nach
diesem Impfschema wurde nicht untersucht (siehe Abschnitt 4.4).
Es wird empfohlen, dass Säuglinge/Kinder, die bereits eine Dosis Synflorix erhalten haben, die
komplette Impfserie mit Synflorix abschließen.
4.3
Gegenanzeigen
Überempfindlichkeit gegen die Wirkstoffe, einen der sonstigen Bestandteile oder eines der
Trägerproteine.
Wie bei anderen Impfstoffen sollte die Verabreichung von Synflorix im Falle einer akuten, schweren,
mit Fieber einhergehenden Erkrankung auf einen späteren Zeitpunkt verschoben werden. Jedoch sollte
die Impfung nicht wegen eines leichten Infekts wie z.B. eine Erkältung zurückgestellt werden.
4.4
Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Wie bei allen injizierbaren Impfstoffen sollten für den seltenen Fall einer anaphylaktischen Reaktion
nach der Gabe des Impfstoffes stets entsprechende medizinische Behandlungs- und
Überwachungsmöglichkeiten sofort verfügbar sein.
Das potentielle Risiko von Apnoen und die Notwendigkeit einer Überwachung der Atmung über 4872 Stunden sollte im Rahmen der Grundimmunisierung von sehr unreifen Frühgeborenen (geboren vor
der Vollendung der 28. Schwangerschaftswoche) in Betracht gezogen werden. Dies gilt insbesondere
für diejenigen, die in der Vorgeschichte Zeichen einer unreifen Atmung gezeigt haben. Da der Nutzen
der Impfung für diese Kinder hoch ist, sollte sie ihnen weder vorenthalten noch verschoben werden.
Synflorix darf unter keinen Umständen intravasal oder intradermal verabreicht werden. Zur
subkutanen Verabreichung von Synflorix liegen keine Daten vor.
Wie alle Impfstoffe, die intramuskulär verabreicht werden, ist Synflorix mit Vorsicht an
Säuglinge/Kinder mit Thrombozytopenie oder einer anderen Blutgerinnungsstörung zu verabreichen,
da es bei diesen Säuglingen/Kindern nach einer intramuskulären Gabe zu Blutungen kommen kann.
Die offiziellen Empfehlungen zur Impfung gegen Diphtherie, Tetanus und Haemophilus influenzae
Typ b sollten befolgt werden.
3
Es ist nicht ausreichend nachgewiesen, dass Synflorix vor nicht im Impfstoff enthaltenen Serotypen
oder vor nicht-typisierbarem Haemophilus influenzae schützt. Synflorix bietet keinen Schutz vor
anderen Mikroorganismen.
Wie jeder Impfstoff schützt Synflorix möglicherweise nicht alle geimpften Säuglinge/Kinder vor einer
invasiven Pneumokokken-Erkrankung oder Otitis media, die durch die im Impfstoff enthaltenen
Serotypen verursacht werden. Es wird erwartet, dass der Schutz vor einer Otitis media, die durch die
im Impfstoff enthaltenen Pneumokokken-Serotypen verursacht wird, deutlich niedriger ist als der
Schutz vor invasiven Erkrankungen. Da außerdem eine Otitis media nicht nur durch die im Impfstoff
enthaltenen Serotypen von Streptococcus pneumoniae, sondern auch durch viele andere
Mikroorganismen verursacht wird, ist der zu erwartende allgemeine Schutz vor Otitis media begrenzt
(siehe Abschnitt 5.1).
In klinischen Prüfungen induzierte Synflorix eine Immunantwort gegen alle 10 Serotypen, die im
Impfstoff enthalten sind. Die Höhe dieser Immunantwort war für die verschiedenen Serotypen
unterschiedlich. Die Höhe der funktionalen Immunantwort gegen Serotyp 1 und 5 war niedriger als
gegen die anderen Impfstoff-Serotypen. Es ist nicht bekannt, ob diese geringere funktionale
Immunantwort gegen die Serotypen 1 und 5 zu einer geringeren Schutzwirkung gegen invasive
Erkrankungen oder Otitis media, die durch diese Serotypen verursacht werden, führt (siehe Abschnitt
5.1).
Synflorix ist für die Anwendung bei Säuglingen und Kindern im Alter von 6 Wochen bis zum
vollendeten 2. Lebensjahr indiziert. Die Säuglinge/Kinder sollten entsprechend ihres Alters am Beginn
der Impfserie das geeignete Impfschema von Synflorix erhalten (siehe Abschnitt 4.2). Es liegen noch
keine Daten zur Sicherheit und Immunogenität bei Kindern über 2 Jahren vor.
Die Immunantwort, die bei Kindern im Alter von 12-23 Monaten nach zwei Dosen von Synflorix
induziert wird, ist vergleichbar mit der Immunantwort, die bei Säuglingen nach drei Dosen induziert
wird (siehe Abschnitt 5.1). Die Immunantwort auf eine Auffrischimpfung nach zwei Dosen bei
Kindern im Alter von 12-23 Monaten wurde nicht untersucht, aber möglicherweise wird eine
Auffrischimpfung zum optimalen individuellen Schutz benötigt.
Bei Kindern im Alter von 12-23 Monaten, die ein hohes Risiko für eine Pneumokokken-Erkrankung
haben (wie z.B. Kinder mit einer Sichelzellenanämie, Asplenie, HIV-Infektion, chronischen
Erkrankung oder geschwächtem Immunsystem) reicht jedoch möglicherweise ein 2-Dosenschema für
einen optimalen Schutz nicht aus. Wann immer empfohlen, sollte bei diesen Kindern im Alter von
mindestens 2 Jahren ein 23-valenter Pneumokokken-Polysaccharidimpfstoff verabreicht werden. Der
Zeitabstand zwischen der Verabreichung des Pneumokokken-Konjugatimpfstoffes (Synflorix) und des
23-valenten Pneumokokken-Polysaccharidimpfstoffes sollte nicht weniger als 8 Wochen betragen. Es
liegen keine Daten vor, die zeigen, dass die Verabreichung eines PneumokokkenPolysaccharidimpfstoffes bei Kindern, die zur Grundimmunisierung Synflorix erhielten, zu einer
Verringerung der Immunantwort (Hyporesponsiveness) gegenüber weiteren Dosen eines
Pneumokoken-Polysaccharid- oder Pneumokokken-Konjugatimpfstoffes führen könnten.
Bei Kindern mit einem erhöhten Risiko für Pneumokokken-Infektionen (Sichelzellenanämie,
angeborene oder erworbene Milzfunktionsstörung, HIV-Infektion, Krebserkrankung, nephrotisches
Syndrom) liegen keine Daten zur Sicherheit und Immunogenität vor.
Kinder mit eingeschränkter Immunantwort (entweder angeboren, durch immunsuppressive
Behandlung, eine HIV-Infektion oder andere Ursachen) können eine verminderte Immunantwort auf
die Impfung haben.
Die prophylaktische Gabe von Antipyretika vor oder sofort nach der Verabreichung des Impfstoffes
kann die Häufigkeit und den Schweregrad von Fieber nach der Impfung reduzieren. Jedoch deuten
Daten darauf hin, dass die prophylaktische Gabe von Paracetamol die Immunantwort auf Synflorix
vermindern kann. Die klinische Relevanz dieser Beobachtung sowie die Auswirkung von anderen
Antipyretika auf die Immunantwort durch Synflorix sind nicht bekannt.
4
Die prophylaktische Gabe von Antipyretika wird empfohlen:
- für alle Kinder, die Synflorix gleichzeitig mit Impfstoffen mit einer Ganzkeim-PertussisKomponente erhalten, da hier eine erhöhte Fieberrate auftritt (siehe Abschnitt 4.8).
- für Kinder mit Krampfanfällen oder mit Fieberkrämpfen in der Anamnese.
Die Behandlung mit Antipyretika sollte gemäß den nationalen Behandlungsleitlinien erfolgen.
4.5
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
Anwendung mit anderen Impfstoffen
Synflorix kann gleichzeitig mit jedem der folgenden monovalenten oder kombinierten Impfstoffe
[einschließlich DTPa-HBV-IPV/Hib und DTPw-HBV/Hib] verabreicht werden: Diphtherie-Tetanusazellulärer Pertussis (DTPa)-Impfstoff, Hepatitis B (HBV)-Impfstoff, inaktivierter Polio (IPV)Impfstoff, Haemophilus influenzae Typ b (Hib)-Impfstoff, Diphtherie-Tetanus-Ganzkeim-Pertussis
(DTPw)-Impfstoff, Masern-Mumps-Röteln (MMR)-Impfstoff, Varizellen (V)-Impfstoff,
Meningokokken-C-Konjugatimpfstoff (CRM197- und TT-Konjugat), oraler Polio (OPV)-Impfstoff und
oraler Rotavirus-Impfstoff. Verschiedene injizierbare Impfstoffe sollten stets an verschiedenen
Injektionsstellen verabreicht werden.
Klinische Studien haben gezeigt, dass die Immunantwort und das Sicherheitsprofil der gleichzeitig
verabreichten Impfstoffe unverändert war, mit Ausnahme der Immunantwort auf das inaktivierte
Poliovirus Typ 2, für die inkonsistente Ergebnisse in den Studien beobachtet wurde
(Seroprotektionsraten von 78% bis 100%). Die klinische Relevanz dieser Beobachtung ist unbekannt.
Es wurden keine negativen Wechselwirkungen (Interferenzen) mit den MeningokokkenKonjugatimpfstoffen beobachtet (ungeachtet des Trägerproteins: CRM197- und TT-Konjugat). Es
wurde eine erhöhte Antikörperantwort auf Hib-TT-Konjugat-, Diphtherie- und Tetanus-Antigene
beobachtet.
Anwendung mit systemischen immunsuppressiven Arzneimitteln
Wie bei anderen Impfstoffen ist davon auszugehen, dass bei Patienten, die eine immunsuppressive
Behandlung erhalten, keine ausreichende Immunantwort induziert wird.
Anwendung mit prophylaktischen Antipyretika
Siehe Abschnitt 4.4.
4.6
Schwangerschaft und Stillzeit
Synflorix ist nicht zur Anwendung bei Erwachsenen bestimmt. Es gibt keine Humandaten zur
Anwendung während der Schwangerschaft oder Stillzeit sowie keine Reproduktionsstudien bei Tieren.
4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von
Maschinen
Nicht zutreffend.
4.8
Nebenwirkungen
In klinischen Studien erhielten 4.595 gesunde Kinder 12.879 Dosen Synflorix zur
Grundimmunisierung. Außerdem erhielten 3.870 Kinder eine Auffrischimpfung mit Synflorix im
zweiten Lebensjahr. In allen Studien wurde Synflorix gleichzeitig mit den im Kindesalter
empfohlenen Impfstoffen verabreicht.
Die häufigsten Nebenwirkungen, die nach der Grundimmunisierung beobachtet wurden, waren
Rötung an der Injektionsstelle und Reizbarkeit (bei 38,3% bzw. 52,3% aller Dosen). Nach der
5
Auffrischimpfung traten diese Nebenwirkungen bei 52,6% bzw. 55,4% aller Dosen auf. Die Mehrzahl
dieser Reaktionen waren leicht bis mäßig und nicht langanhaltend.
Die Häufigkeit oder Schwere der Nebenwirkungen waren bei den nachfolgenden Dosen der
Grundimmunisierung nicht erhöht.
Nach der Auffrischimpfung mit Synflorix wurde im Vergleich zur Grundimmunisierung eine erhöhte
Reaktogenität berichtet.
Die Reaktogenität war bei den Kindern höher, die gleichzeitig Ganzkeim-Pertussisimpfstoffe erhalten
hatten. In einer klinischen Studie erhielten die Kinder entweder Synflorix (N=603) oder Prevenar 7valent (N=203) gleichzeitg mit einem Impfstoff mit DTPw-Komponente. Nach der
Grundimmunisierung wurde bei 86,1% (≥ 38°C) bzw. 14,7% (> 39°C) der Kinder, die Synflorix
erhalten hatten und bei 82,9% (≥ 38°C) bzw. 11,6% (> 39°C) der Kinder, die Prevenar 7-valent
erhalten hatten, über Fieber berichtet.
In vergleichenden klinischen Studien war die Häufigkeit von lokalen und allgemeinen unerwünschten
Ereignissen, die innerhalb von 4 Tagen nach jeder Impfdosis berichtet wurden, mit der nach Impfung
mit Prevenar 7-valent vergleichbar.
Die Nebenwirkungen (nach Grundimmunisierung oder Auffrischimpfung), für die mindestens ein
möglicher Zusammenhang mit der Impfung gesehen wurde, sind nach Häufigkeiten angegeben.
Häufigkeiten werden wie folgt angegeben:
Sehr häufig:
(≥ 1/10)
Häufig:
(≥ 1/100 bis < 1/10)
Gelegentlich: (≥ 1/1.000 bis < 1/100)
Selten:
(≥ 1/10.000 bis < 1/1.000)
Innerhalb jeder Häufigkeitsgruppe werden die Nebenwirkungen nach abnehmendem Schweregrad
angegeben.
Erkrankungen des Nervensystems
Sehr häufig: Schläfrigkeit
Selten: Krampfanfälle mit und ohne Fieber
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
Gelegentlich: Apnoe bei sehr unreifen Frühgeborenen (geboren vor der vollendeten
28.Schwangerschaftswoche) (siehe Abschnitt 4.4)
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Gelegentlich: Durchfall, Erbrechen
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Selten: Hautausschlag, Urtikaria
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
Sehr häufig: Appetitlosigkeit
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Sehr häufig: Schmerzen, Rötung, Schwellung an der Injektionsstelle, Fieber (rektal ≥ 38°C)
Häufig: Verhärtung an der Injektionsstelle, Fieber (rektal > 39°C)
Gelegentlich: Hämatom, Blutung und Knötchen an der Injektionsstelle, Fieber (rektal > 40°C)*
Erkrankungen des Immunsystems
Selten: Allergische Reaktionen (wie allergische Dermatitis, atopische Dermatitis, Ekzem)
6
Psychiatrische Erkrankungen
Sehr häufig: Reizbarkeit
Gelegentlich: ungewöhnliches Schreien
*nach der Auffrischimpfung berichtet
4.9
Überdosierung
Es wurden keine Fälle von Überdosierung berichtet.
5.
PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN
5.1
Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe: Pneumokokken-Impfstoffe, ATC-Code: J07AL52
Epidemiologische Daten:
Die 10 Pneumokokken-Serotypen, die in diesem Impfstoff enthalten sind, verursachen am häufigsten
durch Pneumokokken verursachte Erkrankungen in Europa. Ca. 56% bis 90% der invasiven
Pneumokokken-Erkrankungen (IPD) bei Kindern unter 5 Jahren werden durch diese Serotypen
verursacht. In dieser Altersgruppe sind die Serotypen 1, 5 und 7F für 3,3% bis 24,1% der invasiven
Pneumokokken-Erkrankungen verantwortlich (abhängig vom Land und des untersuchten Zeitraums).
Die akute Otitis media (AOM) ist eine häufig vorkommende Erkrankung des Kindesalters mit
unterschiedlicher Ätiologie. Bakterien können für 60-70% der klinischen AOM-Episoden
verantwortlich sein. Streptococcus pneumoniae und nicht-typisierbarer Haemophilus influenzae
(NTHi) verursachen weltweit am häufigsten eine bakterielle AOM.
1. Invasive Pneumokokken-Erkrankungen (einschließlich Sepsis, Meningitis, bakteriämische
Pneumonie und Bakteriämie)
Die Schutzwirkung von Synflorix gegen invasive Pneumokokken-Erkrankungen (IPD) wurde nicht
untersucht. Wie von der WHO empfohlen basiert die Bewertung der potentiellen Wirksamkeit gegen
IPD auf einem Vergleich der Immunantwort auf die sieben gemeinsamen Serotypen, die in Synflorix
und einem anderen Pneumokokken-Konjugatimpfstoff (Prevenar 7-valent) enthalten sind, und für den
die Schutzwirkung bereits früher untersucht wurde. Die Immunantwort auf die zusätzlichen drei
Serotypen in Synflorix wurde ebenfalls bestimmt.
In einer vergleichenden Head-to-Head-Studie mit Prevenar 7-valent wurde die Nicht-Unterlegenheit
der Immunantwort von Synflorix (mit ELISA bestimmt) für alle Serotypen außer 6B und 23F gezeigt
(die obere Grenze des 96,5%-igen Konfidenzintervalls der Differenz zwischen den Gruppen war >
10%) (Tabelle 1). 65,9% bzw. 81,4% der Säuglinge, die im Alter von 2, 3 und 4 Monaten geimpft
wurden, erreichten einen Monat nach der dritten Dosis von Synflorix den Antikörper-Schwellenwert
(d.h. 0,20 μg/ml) gegen die Serotypen 6B bzw. 23F (versus 79,0% bzw. 94,1% nach drei Dosen von
Prevenar 7-valent). Die klinische Relevanz dieser Unterschiede ist nicht bekannt.
Der Anteil der geimpften Säuglinge, die den Antikörper-Schwellenwert gegen die drei zusätzlichen
Serotypen in Synflorix (1,5 und 7F) erreichten, betrug 97,3%, 99,0% bzw. 99,5% und war mindestens
genauso gut wie die aggregierte Immunantwort von Prevenar 7-valent gegen die sieben gemeinsamen
Serotypen (95,8%).
Tabelle 1: Vergleichende Analyse zwischen Prevenar 7-valent und Synflorix: Anteil der
Säuglinge mit einer Antikörper-Konzentration > 0,20 µg/ml einen Monat nach der dritten Dosis
Antikörper
SYNFLORIX
Prevenar 7-valent
7
Unterschiede in % ≥ 0,20μg/ml
(Prevenar 7-valent minus
Anti-4
Anti-6B
Anti-9V
Anti-14
Anti-18C
Anti-19F
Anti-23F
N
1106
1100
1103
1100
1102
1104
1102
%
97,1
65,9
98,1
99,5
96,0
95,4
81,4
N
373
372
374
374
374
375
374
%
100
79,0
99,5
99,5
98,9
99,2
94,1
%
2,89
13,12
1,37
-0,08
2,92
3,83
12,72
SYNFLORIX)
96,5% KI
1,71
4,16
7,53
18,28
-0,28
2,56
-1,66
0,71
0,88
4,57
1,87
5,50
8,89
16,13
Nach der Grundimmunisierung waren die durch Synflorix induzierten mittleren geometrischen
Antikörper-Konzentrationen (GMCs) gegen die sieben gemeinsamen Serotypen niedriger im
Vergleich zu Prevenar 7-valent. Die GMCs vor der Auffrischimpfung (8 bis 12 Monate nach der
letzten Dosis der Grundimmunisierung) waren vergleichbar für die beiden Impfstoffe. Nach der
Auffrischimpfung waren die durch Synflorix induzierten GMCs für die meisten gemeinsamen
Serotypen niedriger im Vergleich zu Prevenar 7-valent.
In der selben Studie wurde gezeigt, dass Synflorix funktionale Antikörper gegen alle im Impfstoff
enthaltenen Serotypen induziert. Für jeden der sieben gemeinsamen Serotypen erreichten 87,7% bis
100% der mit Synflorix geimpften Säuglinge und 92,1% bis 100% der mit Prevenar 7-valent
geimpften Säuglinge einen OPA-Titer ≥ 8 einen Monat nach der dritten Dosis. Der Unterschied
zwischen beiden Impfstoffen hinsichtlich des Anteils der Säuglinge mit OPA-Titern ≥ 8 war < 5% für
alle gemeinsamen Serotypen, einschließlich 6B und 23F. Nach der Grundimmunisierung und nach der
Auffrischimpfung waren die mittleren geometrischen OPA-Antikörpertiter (GMTs) für die sieben
gemeinsamen Serotypen, außer für Serotyp 19F, bei Synflorix niedriger als bei Prevenar 7-valent.
Für die Serotypen 1,5 und 7F betrug der Anteil der mit Synflorix geimpften Säuglinge/Kinder, die
einen OPA-Titer ≥ 8 erreichten, 65,7%, 90,9% bzw. 99,6% nach der Grundimmunisierung und 91,0%,
96,3 bzw. 100% nach der Auffrischimpfung. Die Höhe der OPA-Antikörperantwort auf die Serotypen
1 und 5 war niedriger als die Antwort auf jeden der anderen Serotypen. Die Auswirkungen dieser
Ergebnisse auf die Schutzwirkung sind nicht bekannt. Die Immunantwort auf Serotyp 7F war im
selben Bereich wie die sieben in beiden Impfstoffen gemeinsamen Serotypen.
Die Verabreichung einer vierten Dosis (Auffrischimpfung) im zweiten Lebensjahr induzierte eine
anamnestische Immunantwort auf die 10 im Impfstoff enthaltenen Serotypen (mit ELISA und OPA
gemessen). Dies zeigt, dass nach der 3-Dosen-Grundimmunisierung ein immunologisches Gedächtnis
induziert wird.
2. Akute Otitis media (AOM)
In einer großen randomisierten, doppelblinden klinischen Wirksamkeitsstudie (Pneumococcal Otitis
Media Efficacy Trial = POET), die in der Tschechischen Republik und in Slowakien durchgeführt
wurde, erhielten 4.968 Säuglinge/Kinder einen 11-valenten Kandidatimpfstoff (11 Pn-PD), der die 10
Serotypen von Synflorix enthält (sowie zusätzlich Serotyp 3, für den keine Wirksamkeit gezeigt
werden konnte) oder einen Kontroll-Impfstoff (Hepatitis-A-Impfstoff) nach einem 3, 4, 5- und 12-15Monate-Impfschema.
Die Wirksamkeit des 11-valenten Impfstoffes (11-Pn-PD) gegen das erste Auftreten einer AOMEpisode, die durch die im Impfstoff enthaltenen Serotypen verursacht wird, betrug 52,6% (95% KI:
35,0; 65,5). Eine Serotypen-spezifische Wirksamkeit gegen eine erste AOM-Episode wurde für die
Serotypen 6B (86,5%; 95% KI: 54,9; 96,0), 14 (94,8%; 95% KI: 61,0; 99,3), 19F (43,3%; 95% KI:
6,3; 65,4) und 23F (70,8%; 95% KI: 20,8; 89,2) gezeigt. Für die anderen Serotypen im Impfstoff war
die Anzahl der AOM-Fälle zu niedrig, um daraus auf die Wirksamkeit zu schließen. Die Wirksamkeit
gegen jede durch einen Pneumokokken-Serotypen verursachte AOM-Episode betrug 51,5% (95% KI:
36,8; 62,9). Es wurde kein vermehrtes Auftreten einer AOM, die durch andere bakterielle Erreger oder
nicht im Impfstoff enthaltene Serotypen verursacht wird, in dieser Studie beobachtet. Die geschätzte
Wirksamkeit des Impfstoffes gegen jede klinische Episode einer akuten Otitis media, unabhängig von
der Ätiologie, betrug 33,6% (95% KI: 20,8; 44,3).
8
Basierend auf einem immunologischen „Bridging“ der funktionalen Immunantwort (OPA) von
Synflorix mit dem in der POET-Studie verwendeten 11-valenten Impfstoff wird erwartet, dass
Synflorix eine vergleichbare Schutzwirkung gegen durch Pneumokokken verursachte AOM aufweist.
3. Zusätzliche Daten zur Immunogenität
In insgesamt acht Studien, die in unterschiedlichen Ländern in Europa, in Chile und auf den
Philippinen durchgeführt wurden, wurde die Immunogenität von Synflorix nach einem 3-DosenGrundimmunisierungsschema unter Anwendung verschiedener Impfschemata (6-10-14-Wochen, 2-34-, 3-4-5- oder 2-4-6-Monate) untersucht (N=3.089). In sechs klinischen Studien wurde eine vierte
Dosis (Auffrischung) an 1.976 Kinder verabreicht. Im Allgemeinen wurde für die verschiedenen
Impfschemata eine vergleichbare Immunantwort beobachtet, jedoch wurde für das 2-4-6-MonateImpfschema eine leicht höhere Immunantwort festgestellt.
Zusätzlich zum 3-Dosen-Grundimmunisierungsschema wurde die Immunogenität von Synflorix bei
Säuglingen unter 6 Monaten mit einem 2-Dosen-Grundimmunisierungsschema untersucht. Obwohl es
keine signifikante Auswirkung auf Säuglinge mit Antikörper-Konzentrationen ≥ 0,20 μg/ml (ELISA)
gab, erreichten bei der Anwendung eines 2-Dosen-Grundimmunisierungsschemas im Vergleich zum
3-Dosen-Grundimmunisierungsschema weniger Säuglinge einen OPA-Titer ≥ 8 für einige Serotypen.
Insgesamt waren die Antikörper-GMCs (ELISA) und GMTs (OPA) nach der Grundimmunisierung in
der Gruppe mit dem 2-Dosenschema niedriger, ebenso wie die Persistenz der Immunantwort bis zur
Auffrischimpfung im Alter von 11 Monaten. Bei beiden Dosierungsschemata wurde eine BoosterAntwort beobachtet. Dies zeigt, dass ein immunologisches Priming stattgefunden hat. Jedoch war bei
Anwendung des 2-Dosenschemas der Anteil der Kinder mit OPA-Titern ≥ 8 für einige Serotypen
kleiner. Die klinischen Konsequenzen einer niedrigeren Immunantwort nach der Grundimmunisierung
und nach der Auffrischimpfung mit einem 2-Dosen-Grundimmunisierungsschema sind nicht bekannt.
Die Anwendung des 3-Dosen-Grundimmunisierungsschemas wird empfohlen, um einen optimalen
Schutz zu gewährleisten.
In einer klinischen Studie wurde die Impfung mit Synflorix bei Säuglingen im Alter von 7 bis 11
Monaten und Kindern im Alter von 12 bis 23 Monaten untersucht. Die Gruppe der Säuglinge im Alter
7 bis 11 Monaten erhielt 2 Dosen zur Grundimmunisierung gefolgt von einer Auffrischimpfung im
zweiten Lebensjahr. Die Immunantwort nach der Auffrischimpfung mit Synflorix war in dieser
Altersgruppe vergleichbar mit der Immunantwort bei Säuglingen unter 6 Monaten, die 3 Dosen zur
Grundimmunsierung erhalten hatten.
Die Immunantwort, die bei Kindern im Alter von 12 bis 23 Monaten nach der Verabreichung von 2
Dosen induziert wurde, war mit Ausnahme der Serotypen 18C und 19F mit der Antwort vergleichbar,
die bei Säuglingen nach der Verabreichung von 3 Dosen erreicht wurde. Für die Serotypen 18C und
19F war die Immunantwort in der Altersgruppe 12-23 Monate höher. Die Notwendigkeit einer
Auffrischimpfung nach 2 Dosen bei Kindern im Alter von 12 bis 23 Monaten wurde nicht untersucht.
Die Langzeit-Persistenz der Antikörper bei Säuglingen nach der Grundimmunsierungsserie plus
Auffrischimpfung oder bei älteren Kindern nach einem 2-Dosen-Grundimmunisierungsschema wurde
nicht untersucht.
In einer klinischen Studie wurde gezeigt, dass Synflorix zur Auffrischimpfung an Kinder im zweiten
Lebensjahr, die mit 3 Dosen Prevenar 7-valent grundimmunisiert wurden, sicher verabreicht werden
kann. Diese Studie hat gezeigt, dass die Immunantwort gegen die sieben gemeinsamen Serotypen nach
einer Auffrischimpfung mit Synflorix oder Prevenar 7-valent vergleichbar war. Jedoch werden die
Kinder, die Prevenar 7-valent zur Grundimmunisierung erhalten, nicht gegen die zusätzlich in
Synflorix enthaltenen Serotypen (1, 5 und 7F) immunisiert. Daher kann die Schutzrate und -dauer
gegen invasive Pneumokokken-Erkrankungen und Otitis media, die durch diese 3 Serotypen
verursacht werden, bei Kindern in dieser Altersgruppe nach einer Dosis Synflorix nicht vorhergesagt
werden.
9
5.2
Pharmakokinetische Eigenschaften
Eine Untersuchung der pharmakokinetischen Eigenschaften ist für Impfstoffe nicht erforderlich.
5.3
Präklinische Daten zur Sicherheit
Basierend auf den konventionellen Studien zur Sicherheitspharmakologie, Toxizität bei Einzelgabe
und wiederholter Gabe mit einer 11-valenten Formulierung, die repräsentativ für Synflorix ist, lassen
die präklinischen Daten keine besonderen Gefahren für den Menschen erkennen.
6.
PHARMAZEUTISCHE ANGABEN
6.1
Liste der sonstigen Bestandteile
Natriumchlorid
Wasser für Injektionszwecke
Adsorbens siehe Abschnitt 2.
6.2
Inkompatibilitäten
Da keine Kompatibilitätsstudien durchgeführt wurden, darf dieses Arzneimittel nicht mit anderen
Arzneimitteln gemischt werden.
6.3
Dauer der Haltbarkeit
3 Jahre
6.4
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung
Im Kühlschrank lagern (2°C – 8°C).
Nicht einfrieren.
In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.
6.5
Art und Inhalt des Behältnisses
0,5 ml Suspension in einer Fertigspritze (Glas Typ I) mit einem Stopfen (Butylgummi) mit oder ohne
Kanülen/Nadeln. Packungsgrößen zu 1, 10 oder 50.
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
6.6
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur
Handhabung
Bei Lagerung der Fertigspritze kann sich eine feine, weiße Ablagerung mit einem klaren, farblosen
Überstand bilden. Dies ist jedoch kein Zeichen für eine Qualitätsminderung.
Vor der Verabreichung ist der Inhalt der Fertigspritze – vor und nach dem Schütteln – per
Augenschein auf etwaige Fremdpartikel und/oder physikalische Veränderungen zu untersuchen. Wenn
solche Abweichungen beobachtet werden, ist der Impfstoff zu verwerfen.
Der Impfstoff sollte Raumtemperatur erreichen, bevor er verabreicht wird.
Der Impfstoff ist vor der Verabreichung gut zu schütteln.
10
Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen
zu entsorgen.
7.
INHABER DER ZULASSUNG
GlaxoSmithKline Biologicals S.A.
Rue de l´Institut 89
B-1330 Rixensart, Belgien
8.
ZULASSUNGSNUMMER(N)
EU/1/09/508/001
EU/1/09/508/002
EU/1/09/508/003
EU/1/09/508/004
EU/1/09/508/005
EU/1/09/508/010
9.
DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER
ZULASSUNG
Datum der Erteilung der Zulassung:30/03/2009
10.
STAND DER INFORMATION
Ausführliche Informationen zu diesem Arzneimittel sind auf der Website der Europäischen
Arzneimittel-Agentur (EMEA) ) http://www.emea.europa.eu/
verfügbar.
11
1.
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
Synflorix Injektionssuspension
Pneumokokkenpolysaccharid-Konjugatimpfstoff (adsorbiert)
2.
QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG
Eine Dosis (0,5 ml) enthält:
Pneumokokkenpolysaccharid, Serotyp 11,2
Pneumokokkenpolysaccharid, Serotyp 41,2
Pneumokokkenpolysaccharid, Serotyp 51,2
Pneumokokkenpolysaccharid, Serotyp 6B1,2
Pneumokokkenpolysaccharid, Serotyp 7F1,2
Pneumokokkenpolysaccharid, Serotyp 9V1,2
Pneumokokkenpolysaccharid, Serotyp 141,2
Pneumokokkenpolysaccharid, Serotyp 18C1,3
Pneumokokkenpolysaccharid, Serotyp 19F1,4
Pneumokokkenpolysaccharid, Serotyp 23F1,2
1 Mikrogramm
3 Mikrogramm
1 Mikrogramm
1 Mikrogramm
1 Mikrogramm
1 Mikrogramm
1 Mikrogramm
3 Mikrogramm
3 Mikrogramm
1 Mikrogramm
1
adsorbiert an Aluminiumphosphat
konjugiert an Protein D-Trägerprotein
(stammt von nicht-typisierbarem Haemophilus influenzae)
2
3
4
konjugiert an Tetanustoxoid-Trägerprotein
konjugiert an Diphtherietoxoid-Trägerprotein
0,5 Milligramm Al3+
9-16 Mikrogramm
5-10 Mikrogramm
3-6 Mikrogramm
Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.
3.
DARREICHUNGSFORM
Injektionssuspension (Injektion).
Der Impfstoff ist eine trübe, weiße Suspension.
4.
KLINISCHE ANGABEN
4.1
Anwendungsgebiete
Aktive Immunisierung gegen durch Streptococcus pneumoniae verursachte invasive Erkrankungen
und akute Otitis media bei Säuglingen und Kindern ab einem Alter von 6 Wochen bis zum vollendeten
2. Lebensjahr. Siehe Abschnitte 4.4 und 5.1 für Informationen zum Schutz vor bestimmten
Pneumokokken-Serotypen.
Die Anwendung von Synflorix sollte auf Basis öffentlicher Empfehlungen erfolgen und den Einfluss
von invasiven Erkrankungen in den verschiedenen Altersgruppen sowie die Variabilität der
Epidemiologie der Serotypen in den verschiedenen geographischen Gebieten berücksichtigen.
4.2
Dosierung, Art und Dauer der Anwendung
Art der Anwendung
Synflorix wird intramuskulär injiziert. Die zu bevorzugenden Stellen sind der anterolaterale Bereich
des Oberschenkels bei Säuglingen oder der Musculus deltoideus des Oberarmes bei Kleinkindern.
12
Dosierung
Die Impfschemata für Synflorix sollten den offiziellen Impfempfehlungen folgen.
Säuglinge im Alter von 6 Wochen bis 6 Monaten:
Die Grundimmunisierung besteht aus 3 Dosen (je 0,5 ml), die im Abstand von mindestens 1 Monat
zwischen den Dosen verabreicht werden (siehe Abschnitte 4.4 und 5.1).
Eine Auffrischimpfung wird mindestens 6 Monate nach der letzten Dosis der Grundimmunisierung,
vorzugsweise im Alter von 12 bis 15 Monaten, empfohlen (siehe Abschnitt 4.4).
Zuvor nicht geimpfte ältere Säuglinge und Kinder:
- Säuglinge im Alter von 7-11 Monaten: Das Impfschema besteht aus 2 Dosen (je 0,5 ml) im
Abstand von mindestens 1 Monat zwischen den Dosen. Eine dritte Dosis wird im zweiten
Lebensjahr im Abstand von mindestens 2 Monaten zur vorhergehenden Dosis empfohlen.
- Kinder im Alter von 12-23 Monaten: Das Impfschema besteht aus 2 Dosen (je 0,5 ml) im Abstand
von mindestens 2 Monaten zwischen den Dosen. Die Notwendigkeit einer Auffrischimpfung nach
diesem Impfschema wurde nicht untersucht (siehe Abschnitt 4.4).
Es wird empfohlen, dass Säuglinge/Kinder, die bereits eine Dosis Synflorix erhalten haben, die
komplette Impfserie mit Synflorix abschließen.
4.3
Gegenanzeigen
Überempfindlichkeit gegen die Wirkstoffe, einen der sonstigen Bestandteile oder eines der
Trägerproteine.
Wie bei anderen Impfstoffen sollte die Verabreichung von Synflorix im Falle einer akuten, schweren,
mit Fieber einhergehenden Erkrankung auf einen späteren Zeitpunkt verschoben werden. Jedoch sollte
die Impfung nicht wegen eines leichten Infekts wie z.B. eine Erkältung zurückgestellt werden.
4.4
Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Wie bei allen injizierbaren Impfstoffen sollten für den seltenen Fall einer anaphylaktischen Reaktion
nach der Gabe des Impfstoffes stets entsprechende medizinische Behandlungs- und
Überwachungsmöglichkeiten sofort verfügbar sein.
Das potentielle Risiko von Apnoen und die Notwendigkeit einer Überwachung der Atmung über 4872 Stunden sollte im Rahmen der Grundimmunisierung von sehr unreifen Frühgeborenen (geboren vor
der Vollendung der 28. Schwangerschaftswoche) in Betracht gezogen werden. Dies gilt insbesondere
für diejenigen, die in der Vorgeschichte Zeichen einer unreifen Atmung gezeigt haben. Da der Nutzen
der Impfung für diese Kinder hoch ist, sollte sie ihnen weder vorenthalten noch verschoben werden.
Synflorix darf unter keinen Umständen intravasal oder intradermal verabreicht werden. Zur
subkutanen Verabreichung von Synflorix liegen keine Daten vor.
Wie alle Impfstoffe, die intramuskulär verabreicht werden, ist Synflorix mit Vorsicht an
Säuglinge/Kinder mit Thrombozytopenie oder einer anderen Blutgerinnungsstörung zu verabreichen,
da es bei diesen Säuglingen/Kindern nach einer intramuskulären Gabe zu Blutungen kommen kann.
Die offiziellen Empfehlungen zur Impfung gegen Diphtherie, Tetanus und Haemophilus influenzae
Typ b sollten befolgt werden.
13
Es ist nicht ausreichend nachgewiesen, dass Synflorix vor nicht im Impfstoff enthaltenen Serotypen
oder vor nicht-typisierbarem Haemophilus influenzae schützt. Synflorix bietet keinen Schutz vor
anderen Mikroorganismen.
Wie jeder Impfstoff schützt Synflorix möglicherweise nicht alle geimpften Säuglinge/Kinder vor einer
invasiven Pneumokokken-Erkrankung oder Otitis media, die durch die im Impfstoff enthaltenen
Serotypen verursacht werden. Es wird erwartet, dass der Schutz vor einer Otitis media, die durch die
im Impfstoff enthaltenen Pneumokokken-Serotypen verursacht wird, deutlich niedriger ist als der
Schutz vor invasiven Erkrankungen. Da außerdem eine Otitis media nicht nur durch die im Impfstoff
enthaltenen Serotypen von Streptococcus pneumoniae, sondern auch durch viele andere
Mikroorganismen verursacht wird, ist der zu erwartende allgemeine Schutz vor Otitis media begrenzt
(siehe Abschnitt 5.1).
In klinischen Prüfungen induzierte Synflorix eine Immunantwort gegen alle 10 Serotypen, die im
Impfstoff enthalten sind. Die Höhe dieser Immunantwort war für die verschiedenen Serotypen
unterschiedlich. Die Höhe der funktionalen Immunantwort gegen Serotyp 1 und 5 war niedriger als
gegen die anderen Impfstoff-Serotypen. Es ist nicht bekannt, ob diese geringere funktionale
Immunantwort gegen die Serotypen 1 und 5 zu einer geringeren Schutzwirkung gegen invasive
Erkrankungen oder Otitis media, die durch diese Serotypen verursacht werden, führt (siehe Abschnitt
5.1).
Synflorix ist für die Anwendung bei Säuglingen und Kindern im Alter von 6 Wochen bis zum
vollendeten 2. Lebensjahr indiziert. Die Säuglinge/Kinder sollten entsprechend ihres Alters am Beginn
der Impfserie das geeignete Impfschema von Synflorix erhalten (siehe Abschnitt 4.2). Es liegen noch
keine Daten zur Sicherheit und Immunogenität bei Kindern über 2 Jahren vor.
Die Immunantwort, die bei Kindern im Alter von 12-23 Monaten nach zwei Dosen von Synflorix
induziert wird, ist vergleichbar mit der Immunantwort, die bei Säuglingen nach drei Dosen induziert
wird (siehe Abschnitt 5.1). Die Immunantwort auf eine Auffrischimpfung nach zwei Dosen bei
Kindern im Alter von 12-23 Monaten wurde nicht untersucht, aber möglicherweise wird eine
Auffrischimpfung zum optimalen individuellen Schutz benötigt.
Bei Kindern im Alter von 12-23 Monaten, die ein hohes Risiko für eine Pneumokokken-Erkrankung
haben (wie z.B. Kinder mit einer Sichelzellenanämie, Asplenie, HIV-Infektion, chronischen
Erkrankung oder geschwächtem Immunsystem) reicht jedoch möglicherweise ein 2-Dosenschema für
einen optimalen Schutz nicht aus. Wann immer empfohlen, sollte bei diesen Kindern im Alter von
mindestens 2 Jahren ein 23-valenter Pneumokokken-Polysaccharidimpfstoff verabreicht werden. Der
Zeitabstand zwischen der Verabreichung des Pneumokokken-Konjugatimpfstoffes (Synflorix) und des
23-valenten Pneumokokken-Polysaccharidimpfstoffes sollte nicht weniger als 8 Wochen betragen. Es
liegen keine Daten vor, die zeigen, dass die Verabreichung eines PneumokokkenPolysaccharidimpfstoffes bei Kindern, die zur Grundimmunisierung Synflorix erhielten, zu einer
Verringerung der Immunantwort (Hyporesponsiveness) gegenüber weiteren Dosen eines
Pneumokoken-Polysaccharid- oder Pneumokokken-Konjugatimpfstoffes führen könnten.
Bei Kindern mit einem erhöhten Risiko für Pneumokokken-Infektionen (Sichelzellenanämie,
angeborene oder erworbene Milzfunktionsstörung, HIV-Infektion, Krebserkrankung, nephrotisches
Syndrom) liegen keine Daten zur Sicherheit und Immunogenität vor.
Kinder mit eingeschränkter Immunantwort (entweder angeboren, durch immunsuppressive
Behandlung, eine HIV-Infektion oder andere Ursachen) können eine verminderte Immunantwort auf
die Impfung haben.
Die prophylaktische Gabe von Antipyretika vor oder sofort nach der Verabreichung des Impfstoffes
kann die Häufigkeit und den Schweregrad von Fieber nach der Impfung reduzieren. Jedoch deuten
Daten darauf hin, dass die prophylaktische Gabe von Paracetamol die Immunantwort auf Synflorix
vermindern kann. Die klinische Relevanz dieser Beobachtung sowie die Auswirkung von anderen
Antipyretika auf die Immunantwort durch Synflorix sind nicht bekannt.
14
Die prophylaktische Gabe von Antipyretika wird empfohlen:
- für alle Kinder, die Synflorix gleichzeitig mit Impfstoffen mit einer Ganzkeim-PertussisKomponente erhalten, da hier eine erhöhte Fieberrate auftritt (siehe Abschnitt 4.8).
- für Kinder mit Krampfanfällen oder mit Fieberkrämpfen in der Anamnese.
Die Behandlung mit Antipyretika sollte gemäß den nationalen Behandlungsleitlinien erfolgen.
4.5
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
Anwendung mit anderen Impfstoffen
Synflorix kann gleichzeitig mit jedem der folgenden monovalenten oder kombinierten Impfstoffe
[einschließlich DTPa-HBV-IPV/Hib und DTPw-HBV/Hib] verabreicht werden: Diphtherie-Tetanusazellulärer Pertussis (DTPa)-Impfstoff, Hepatitis B (HBV)-Impfstoff, inaktivierter Polio (IPV)Impfstoff, Haemophilus influenzae Typ b (Hib)-Impfstoff, Diphtherie-Tetanus-Ganzkeim-Pertussis
(DTPw)-Impfstoff, Masern-Mumps-Röteln (MMR)-Impfstoff, Varizellen (V)-Impfstoff,
Meningokokken-C-Konjugatimpfstoff (CRM197- und TT-Konjugat), oraler Polio (OPV)-Impfstoff und
oraler Rotavirus-Impfstoff. Verschiedene injizierbare Impfstoffe sollten stets an verschiedenen
Injektionsstellen verabreicht werden.
Klinische Studien haben gezeigt, dass die Immunantwort und das Sicherheitsprofil der gleichzeitig
verabreichten Impfstoffe unverändert war, mit Ausnahme der Immunantwort auf das inaktivierte
Poliovirus Typ 2, für die inkonsistente Ergebnisse in den Studien beobachtet wurde
(Seroprotektionsraten von 78% bis 100%). Die klinische Relevanz dieser Beobachtung ist unbekannt.
Es wurden keine negativen Wechselwirkungen (Interferenzen) mit den MeningokokkenKonjugatimpfstoffen beobachtet (ungeachtet des Trägerproteins: CRM197- und TT-Konjugat). Es
wurde eine erhöhte Antikörperantwort auf Hib-TT-Konjugat-, Diphtherie- und Tetanus-Antigene
beobachtet.
Anwendung mit systemischen immunsuppressiven Arzneimitteln
Wie bei anderen Impfstoffen ist davon auszugehen, dass bei Patienten, die eine immunsuppressive
Behandlung erhalten, keine ausreichende Immunantwort induziert wird.
Anwendung mit prophylaktischen Antipyretika
Siehe Abschnitt 4.4.
4.6
Schwangerschaft und Stillzeit
Synflorix ist nicht zur Anwendung bei Erwachsenen bestimmt. Es gibt keine Humandaten zur
Anwendung während der Schwangerschaft oder Stillzeit sowie keine Reproduktionsstudien bei Tieren.
4.7
Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von
Maschinen
Nicht zutreffend.
4.8
Nebenwirkungen
In klinischen Studien erhielten 4.595 gesunde Kinder 12.879 Dosen Synflorix zur
Grundimmunisierung. Außerdem erhielten 3.870 Kinder eine Auffrischimpfung mit Synflorix im
zweiten Lebensjahr. In allen Studien wurde Synflorix gleichzeitig mit den im Kindesalter
empfohlenen Impfstoffen verabreicht.
Die häufigsten Nebenwirkungen, die nach der Grundimmunisierung beobachtet wurden, waren
Rötung an der Injektionsstelle und Reizbarkeit (bei 38,3% bzw. 52,3% aller Dosen). Nach der
15
Auffrischimpfung traten diese Nebenwirkungen bei 52,6% bzw. 55,4% aller Dosen auf. Die Mehrzahl
dieser Reaktionen waren leicht bis mäßig und nicht langanhaltend.
Die Häufigkeit oder Schwere der Nebenwirkungen waren bei den nachfolgenden Dosen der
Grundimmunisierung nicht erhöht.
Nach der Auffrischimpfung mit Synflorix wurde im Vergleich zur Grundimmunisierung eine erhöhte
Reaktogenität berichtet.
Die Reaktogenität war bei den Kindern höher, die gleichzeitig Ganzkeim-Pertussisimpfstoffe erhalten
hatten. In einer klinischen Studie erhielten die Kinder entweder Synflorix (N=603) oder Prevenar 7valent (N=203) gleichzeitg mit einem Impfstoff mit DTPw-Komponente. Nach der
Grundimmunisierung wurde bei 86,1% (≥ 38°C) bzw. 14,7% (> 39°C) der Kinder, die Synflorix
erhalten hatten und bei 82,9% (≥ 38°C) bzw. 11,6% (> 39°C) der Kinder, die Prevenar 7-valent
erhalten hatten, über Fieber berichtet.
In vergleichenden klinischen Studien war die Häufigkeit von lokalen und allgemeinen unerwünschten
Ereignissen, die innerhalb von 4 Tagen nach jeder Impfdosis berichtet wurden, mit der nach Impfung
mit Prevenar 7-valent vergleichbar.
Die Nebenwirkungen (nach Grundimmunisierung oder Auffrischimpfung), für die mindestens ein
möglicher Zusammenhang mit der Impfung gesehen wurde, sind nach Häufigkeiten angegeben.
Häufigkeiten werden wie folgt angegeben:
Sehr häufig:
(≥ 1/10)
Häufig:
(≥ 1/100 bis < 1/10)
Gelegentlich: (≥ 1/1.000 bis < 1/100)
Selten:
(≥ 1/10.000 bis < 1/1.000)
Innerhalb jeder Häufigkeitsgruppe werden die Nebenwirkungen nach abnehmendem Schweregrad
angegeben.
Erkrankungen des Nervensystems
Sehr häufig: Schläfrigkeit
Selten: Krampfanfälle mit und ohne Fieber
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
Gelegentlich: Apnoe bei sehr unreifen Frühgeborenen (geboren vor der vollendeten
28.Schwangerschaftswoche) (siehe Abschnitt 4.4)
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Gelegentlich: Durchfall, Erbrechen
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Selten: Hautausschlag, Urtikaria
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
Sehr häufig: Appetitlosigkeit
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Sehr häufig: Schmerzen, Rötung, Schwellung an der Injektionsstelle, Fieber (rektal ≥ 38°C)
Häufig: Verhärtung an der Injektionsstelle, Fieber (rektal > 39°C)
Gelegentlich: Hämatom, Blutung und Knötchen an der Injektionsstelle, Fieber (rektal > 40°C)*
Erkrankungen des Immunsystems
Selten: Allergische Reaktionen (wie allergische Dermatitis, atopische Dermatitis, Ekzem)
16
Psychiatrische Erkrankungen
Sehr häufig: Reizbarkeit
Gelegentlich: ungewöhnliches Schreien
*nach der Auffrischimpfung berichtet
4.9
Überdosierung
Es wurden keine Fälle von Überdosierung berichtet.
5.
PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN
5.1
Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe: Pneumokokken-Impfstoffe, ATC-Code: J07AL52
Epidemiologische Daten:
Die 10 Pneumokokken-Serotypen, die in diesem Impfstoff enthalten sind, verursachen am häufigsten
durch Pneumokokken verursachte Erkrankungen in Europa. Ca. 56% bis 90% der invasiven
Pneumokokken-Erkrankungen (IPD) bei Kindern unter 5 Jahren werden durch diese Serotypen
verursacht. In dieser Altersgruppe sind die Serotypen 1, 5 und 7F für 3,3% bis 24,1% der invasiven
Pneumokokken-Erkrankungen verantwortlich (abhängig vom Land und des untersuchten Zeitraums).
Die akute Otitis media (AOM) ist eine häufig vorkommende Erkrankung des Kindesalters mit
unterschiedlicher Ätiologie. Bakterien können für 60-70% der klinischen AOM-Episoden
verantwortlich sein. Streptococcus pneumoniae und nicht-typisierbarer Haemophilus influenzae
(NTHi) verursachen weltweit am häufigsten eine bakterielle AOM.
1. Invasive Pneumokokken-Erkrankungen (einschließlich Sepsis, Meningitis, bakteriämische
Pneumonie und Bakteriämie)
Die Schutzwirkung von Synflorix gegen invasive Pneumokokken-Erkrankungen (IPD) wurde nicht
untersucht. Wie von der WHO empfohlen basiert die Bewertung der potentiellen Wirksamkeit gegen
IPD auf einem Vergleich der Immunantwort auf die sieben gemeinsamen Serotypen, die in Synflorix
und einem anderen Pneumokokken-Konjugatimpfstoff (Prevenar 7-valent) enthalten sind, und für den
die Schutzwirkung bereits früher untersucht wurde. Die Immunantwort auf die zusätzlichen drei
Serotypen in Synflorix wurde ebenfalls bestimmt.
In einer vergleichenden Head-to-Head-Studie mit Prevenar 7-valent wurde die Nicht-Unterlegenheit
der Immunantwort von Synflorix (mit ELISA bestimmt) für alle Serotypen außer 6B und 23F gezeigt
(die obere Grenze des 96,5%-igen Konfidenzintervalls der Differenz zwischen den Gruppen war >
10%) (Tabelle 1). 65,9% bzw. 81,4% der Säuglinge, die im Alter von 2, 3 und 4 Monaten geimpft
wurden, erreichten einen Monat nach der dritten Dosis von Synflorix den Antikörper-Schwellenwert
(d.h. 0,20 μg/ml) gegen die Serotypen 6B bzw. 23F (versus 79,0% bzw. 94,1% nach drei Dosen von
Prevenar 7-valent). Die klinische Relevanz dieser Unterschiede ist nicht bekannt.
Der Anteil der geimpften Säuglinge, die den Antikörper-Schwellenwert gegen die drei zusätzlichen
Serotypen in Synflorix (1,5 und 7F) erreichten, betrug 97,3%, 99,0% bzw. 99,5% und war mindestens
genauso gut wie die aggregierte Immunantwort von Prevenar 7-valent gegen die sieben gemeinsamen
Serotypen (95,8%).
Tabelle 1: Vergleichende Analyse zwischen Prevenar 7-valent und Synflorix: Anteil der
Säuglinge mit einer Antikörper-Konzentration > 0,20 µg/ml einen Monat nach der dritten Dosis
Antikörper
SYNFLORIX
Prevenar 7-valent
17
Unterschiede in % ≥ 0,20μg/ml
(Prevenar 7-valent minus
Anti-4
Anti-6B
Anti-9V
Anti-14
Anti-18C
Anti-19F
Anti-23F
N
1106
1100
1103
1100
1102
1104
1102
%
97,1
65,9
98,1
99,5
96,0
95,4
81,4
N
373
372
374
374
374
375
374
%
100
79,0
99,5
99,5
98,9
99,2
94,1
%
2,89
13,12
1,37
-0,08
2,92
3,83
12,72
SYNFLORIX)
96,5% KI
1,71
4,16
7,53
18,28
-0,28
2,56
-1,66
0,71
0,88
4,57
1,87
5,50
8,89
16,13
Nach der Grundimmunisierung waren die durch Synflorix induzierten mittleren geometrischen
Antikörper-Konzentrationen (GMCs) gegen die sieben gemeinsamen Serotypen niedriger im
Vergleich zu Prevenar 7-valent. Die GMCs vor der Auffrischimpfung (8 bis 12 Monate nach der
letzten Dosis der Grundimmunisierung) waren vergleichbar für die beiden Impfstoffe. Nach der
Auffrischimpfung waren die durch Synflorix induzierten GMCs für die meisten gemeinsamen
Serotypen niedriger im Vergleich zu Prevenar 7-valent.
In der selben Studie wurde gezeigt, dass Synflorix funktionale Antikörper gegen alle im Impfstoff
enthaltenen Serotypen induziert. Für jeden der sieben gemeinsamen Serotypen erreichten 87,7% bis
100% der mit Synflorix geimpften Säuglinge und 92,1% bis 100% der mit Prevenar 7-valent
geimpften Säuglinge einen OPA-Titer ≥ 8 einen Monat nach der dritten Dosis. Der Unterschied
zwischen beiden Impfstoffen hinsichtlich des Anteils der Säuglinge mit OPA-Titern ≥ 8 war < 5% für
alle gemeinsamen Serotypen, einschließlich 6B und 23F. Nach der Grundimmunisierung und nach der
Auffrischimpfung waren die mittleren geometrischen OPA-Antikörpertiter (GMTs) für die sieben
gemeinsamen Serotypen, außer für Serotyp 19F, bei Synflorix niedriger als bei Prevenar 7-valent.
Für die Serotypen 1,5 und 7F betrug der Anteil der mit Synflorix geimpften Säuglinge/Kinder, die
einen OPA-Titer ≥ 8 erreichten, 65,7%, 90,9% bzw. 99,6% nach der Grundimmunisierung und 91,0%,
96,3 bzw. 100% nach der Auffrischimpfung. Die Höhe der OPA-Antikörperantwort auf die Serotypen
1 und 5 war niedriger als die Antwort auf jeden der anderen Serotypen. Die Auswirkungen dieser
Ergebnisse auf die Schutzwirkung sind nicht bekannt. Die Immunantwort auf Serotyp 7F war im
selben Bereich wie die sieben in beiden Impfstoffen gemeinsamen Serotypen.
Die Verabreichung einer vierten Dosis (Auffrischimpfung) im zweiten Lebensjahr induzierte eine
anamnestische Immunantwort auf die 10 im Impfstoff enthaltenen Serotypen (mit ELISA und OPA
gemessen). Dies zeigt, dass nach der 3-Dosen-Grundimmunisierung ein immunologisches Gedächtnis
induziert wird.
2. Akute Otitis media (AOM)
In einer großen randomisierten, doppelblinden klinischen Wirksamkeitsstudie (Pneumococcal Otitis
Media Efficacy Trial = POET), die in der Tschechischen Republik und in Slowakien durchgeführt
wurde, erhielten 4.968 Säuglinge/Kinder einen 11-valenten Kandidatimpfstoff (11 Pn-PD), der die 10
Serotypen von Synflorix enthält (sowie zusätzlich Serotyp 3, für den keine Wirksamkeit gezeigt
werden konnte) oder einen Kontroll-Impfstoff (Hepatitis-A-Impfstoff) nach einem 3, 4, 5- und 12-15Monate-Impfschema.
Die Wirksamkeit des 11-valenten Impfstoffes (11-Pn-PD) gegen das erste Auftreten einer AOMEpisode, die durch die im Impfstoff enthaltenen Serotypen verursacht wird, betrug 52,6% (95% KI:
35,0; 65,5). Eine Serotypen-spezifische Wirksamkeit gegen eine erste AOM-Episode wurde für die
Serotypen 6B (86,5%; 95% KI: 54,9; 96,0), 14 (94,8%; 95% KI: 61,0; 99,3), 19F (43,3%; 95% KI:
6,3; 65,4) und 23F (70,8%; 95% KI: 20,8; 89,2) gezeigt. Für die anderen Serotypen im Impfstoff war
die Anzahl der AOM-Fälle zu niedrig, um daraus auf die Wirksamkeit zu schließen. Die Wirksamkeit
gegen jede durch einen Pneumokokken-Serotypen verursachte AOM-Episode betrug 51,5% (95% KI:
36,8; 62,9). Es wurde kein vermehrtes Auftreten einer AOM, die durch andere bakterielle Erreger oder
nicht im Impfstoff enthaltene Serotypen verursacht wird, in dieser Studie beobachtet. Die geschätzte
Wirksamkeit des Impfstoffes gegen jede klinische Episode einer akuten Otitis media, unabhängig von
der Ätiologie, betrug 33,6% (95% KI: 20,8; 44,3).
18
Basierend auf einem immunologischen „Bridging“ der funktionalen Immunantwort (OPA) von
Synflorix mit dem in der POET-Studie verwendeten 11-valenten Impfstoff wird erwartet, dass
Synflorix eine vergleichbare Schutzwirkung gegen durch Pneumokokken verursachte AOM aufweist.
3. Zusätzliche Daten zur Immunogenität
In insgesamt acht Studien, die in unterschiedlichen Ländern in Europa, in Chile und auf den
Philippinen durchgeführt wurden, wurde die Immunogenität von Synflorix nach einem 3-DosenGrundimmunisierungsschema unter Anwendung verschiedener Impfschemata (6-10-14-Wochen, 2-34-, 3-4-5- oder 2-4-6-Monate) untersucht (N=3.089). In sechs klinischen Studien wurde eine vierte
Dosis (Auffrischung) an 1.976 Kinder verabreicht. Im Allgemeinen wurde für die verschiedenen
Impfschemata eine vergleichbare Immunantwort beobachtet, jedoch wurde für das 2-4-6-MonateImpfschema eine leicht höhere Immunantwort festgestellt.
Zusätzlich zum 3-Dosen-Grundimmunisierungsschema wurde die Immunogenität von Synflorix bei
Säuglingen unter 6 Monaten mit einem 2-Dosen-Grundimmunisierungsschema untersucht. Obwohl es
keine signifikante Auswirkung auf Säuglinge mit Antikörper-Konzentrationen ≥ 0,20 μg/ml (ELISA)
gab, erreichten bei der Anwendung eines 2-Dosen-Grundimmunisierungsschemas im Vergleich zum
3-Dosen-Grundimmunisierungsschema weniger Säuglinge einen OPA-Titer ≥ 8 für einige Serotypen.
Insgesamt waren die Antikörper-GMCs (ELISA) und GMTs (OPA) nach der Grundimmunisierung in
der Gruppe mit dem 2-Dosenschema niedriger, ebenso wie die Persistenz der Immunantwort bis zur
Auffrischimpfung im Alter von 11 Monaten. Bei beiden Dosierungsschemata wurde eine BoosterAntwort beobachtet. Dies zeigt, dass ein immunologisches Priming stattgefunden hat. Jedoch war bei
Anwendung des 2-Dosenschemas der Anteil der Kinder mit OPA-Titern ≥ 8 für einige Serotypen
kleiner. Die klinischen Konsequenzen einer niedrigeren Immunantwort nach der Grundimmunisierung
und nach der Auffrischimpfung mit einem 2-Dosen-Grundimmunisierungsschema sind nicht bekannt.
Die Anwendung des 3-Dosen-Grundimmunisierungsschemas wird empfohlen, um einen optimalen
Schutz zu gewährleisten.
In einer klinischen Studie wurde die Impfung mit Synflorix bei Säuglingen im Alter von 7 bis 11
Monaten und Kindern im Alter von 12 bis 23 Monaten untersucht. Die Gruppe der Säuglinge im Alter
7 bis 11 Monaten erhielt 2 Dosen zur Grundimmunisierung gefolgt von einer Auffrischimpfung im
zweiten Lebensjahr. Die Immunantwort nach der Auffrischimpfung mit Synflorix war in dieser
Altersgruppe vergleichbar mit der Immunantwort bei Säuglingen unter 6 Monaten, die 3 Dosen zur
Grundimmunsierung erhalten hatten.
Die Immunantwort, die bei Kindern im Alter von 12 bis 23 Monaten nach der Verabreichung von 2
Dosen induziert wurde, war mit Ausnahme der Serotypen 18C und 19F mit der Antwort vergleichbar,
die bei Säuglingen nach der Verabreichung von 3 Dosen erreicht wurde. Für die Serotypen 18C und
19F war die Immunantwort in der Altersgruppe 12-23 Monate höher. Die Notwendigkeit einer
Auffrischimpfung nach 2 Dosen bei Kindern im Alter von 12 bis 23 Monaten wurde nicht untersucht.
Die Langzeit-Persistenz der Antikörper bei Säuglingen nach der Grundimmunsierungsserie plus
Auffrischimpfung oder bei älteren Kindern nach einem 2-Dosen-Grundimmunisierungsschema wurde
nicht untersucht.
In einer klinischen Studie wurde gezeigt, dass Synflorix zur Auffrischimpfung an Kinder im zweiten
Lebensjahr, die mit 3 Dosen Prevenar 7-valent grundimmunisiert wurden, sicher verabreicht werden
kann. Diese Studie hat gezeigt, dass die Immunantwort gegen die sieben gemeinsamen Serotypen nach
einer Auffrischimpfung mit Synflorix oder Prevenar 7-valent vergleichbar war. Jedoch werden die
Kinder, die Prevenar 7-valent zur Grundimmunisierung erhalten, nicht gegen die zusätzlich in
Synflorix enthaltenen Serotypen (1, 5 und 7F) immunisiert. Daher kann die Schutzrate und -dauer
gegen invasive Pneumokokken-Erkrankungen und Otitis media, die durch diese 3 Serotypen
verursacht werden, bei Kindern in dieser Altersgruppe nach einer Dosis Synflorix nicht vorhergesagt
werden.
19
5.2
Pharmakokinetische Eigenschaften
Eine Untersuchung der pharmakokinetischen Eigenschaften ist für Impfstoffe nicht erforderlich.
5.3
Präklinische Daten zur Sicherheit
Basierend auf den konventionellen Studien zur Sicherheitspharmakologie, Toxizität bei Einzelgabe
und wiederholter Gabe mit einer 11-valenten Formulierung, die repräsentativ für Synflorix ist, lassen
die präklinischen Daten keine besonderen Gefahren für den Menschen erkennen.
6.
PHARMAZEUTISCHE ANGABEN
6.1
Liste der sonstigen Bestandteile
Natriumchlorid
Wasser für Injektionszwecke
Adsorbens siehe Abschnitt 2.
6.2
Inkompatibilitäten
Da keine Kompatibilitätsstudien durchgeführt wurden, darf dieses Arzneimittel nicht mit anderen
Arzneimitteln gemischt werden.
6.3
Dauer der Haltbarkeit
3 Jahre
6.4
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung
Im Kühlschrank lagern (2°C – 8°C).
Nicht einfrieren.
In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.
6.5
Art und Inhalt des Behältnisses
0,5 ml Suspension in einem Glasfläschchen (Glas Typ I) mit einem Stopfen (Butylgummi).
Packungsgrößen zu 1, 10 oder 100.
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
6.6
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur
Handhabung
Bei Lagerung des Glasfläschchens kann sich eine feine, weiße Ablagerung mit einem klaren, farblosen
Überstand bilden. Dies ist jedoch kein Zeichen für eine Qualitätsminderung.
Vor der Verabreichung ist der Inhalt des Glasfläschchens – vor und nach dem Schütteln – per
Augenschein auf etwaige Fremdpartikel und/oder physikalische Veränderungen zu untersuchen. Wenn
solche Abweichungen beobachtet werden, ist der Impfstoff zu verwerfen.
Der Impfstoff sollte Raumtemperatur erreichen, bevor er verabreicht wird.
Der Impfstoff ist vor der Verabreichung gut zu schütteln.
20
Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen
zu entsorgen.
7.
INHABER DER ZULASSUNG
GlaxoSmithKline Biologicals S.A.
Rue de l´Institut 89
B-1330 Rixensart, Belgien
8.
ZULASSUNGSNUMMER(N)
EU/1/09/508/006
EU/1/09/508/007
EU/1/09/508/008
9.
DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER
ZULASSUNG
Datum der Erteilung der Zulassung:30/03/2009
10.
STAND DER INFORMATION
Ausführliche Informationen zu diesem Arzneimittel sind auf der Website der Europäischen
Arzneimittel-Agentur (EMEA) http://www.emea.europa.eu/ verfügbar.
21
1.
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
Synflorix Injektionssuspension in einem Mehrdosenbehältnis
Pneumokokkenpolysaccharid-Konjugatimpfstoff (adsorbiert)
2.
QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG
Eine Dosis (0,5 ml) enthält:
Pneumokokkenpolysaccharid, Serotyp 11,2
Pneumokokkenpolysaccharid, Serotyp 41,2
Pneumokokkenpolysaccharid, Serotyp 51,2
Pneumokokkenpolysaccharid, Serotyp 6B1,2
Pneumokokkenpolysaccharid, Serotyp 7F1,2
Pneumokokkenpolysaccharid, Serotyp 9V1,2
Pneumokokkenpolysaccharid, Serotyp 141,2
Pneumokokkenpolysaccharid, Serotyp 18C1,3
Pneumokokkenpolysaccharid, Serotyp 19F1,4
Pneumokokkenpolysaccharid, Serotyp 23F1,2
1 Mikrogramm
3 Mikrogramm
1 Mikrogramm
1 Mikrogramm
1 Mikrogramm
1 Mikrogramm
1 Mikrogramm
3 Mikrogramm
3 Mikrogramm
1 Mikrogramm
1
adsorbiert an Aluminiumphosphat
konjugiert an Protein D-Trägerprotein
(stammt von nicht-typisierbarem Haemophilus influenzae)
2
3
4
konjugiert an Tetanustoxoid-Trägerprotein
konjugiert an Diphtherietoxoid-Trägerprotein
0,5 Milligramm Al3+
9-16 Mikrogramm
5-10 Mikrogramm
3-6 Mikrogramm
Dies ist ein Mehrdosenbehältnis. Siehe Abschnitt 6.5 zur Anzahl der Dosen pro Glasfläschchen.
Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.
3.
DARREICHUNGSFORM
Injektionssuspension (Injektion).
Der Impfstoff ist eine trübe, weiße Suspension.
4.
KLINISCHE ANGABEN
4.1
Anwendungsgebiete
Aktive Immunisierung gegen durch Streptococcus pneumoniae verursachte invasive Erkrankungen
und akute Otitis media bei Säuglingen und Kindern ab einem Alter von 6 Wochen bis zum vollendeten
2. Lebensjahr. Siehe Abschnitte 4.4 und 5.1 für Informationen zum Schutz vor bestimmten
Pneumokokken-Serotypen.
Die Anwendung von Synflorix sollte auf Basis öffentlicher Empfehlungen erfolgen und den Einfluss
von invasiven Erkrankungen in den verschiedenen Altersgruppen sowie die Variabilität der
Epidemiologie der Serotypen in den verschiedenen geographischen Gebieten berücksichtigen.
4.2
Dosierung, Art und Dauer der Anwendung
Art der Anwendung
22
Synflorix wird intramuskulär injiziert. Die zu bevorzugenden Stellen sind der anterolaterale Bereich
des Oberschenkels bei Säuglingen oder der Musculus deltoideus des Oberarmes bei Kleinkindern.
Dosierung
Die Impfschemata für Synflorix sollten den offiziellen Impfempfehlungen folgen.
Säuglinge im Alter von 6 Wochen bis 6 Monaten:
Die Grundimmunisierung besteht aus 3 Dosen (je 0,5 ml), die im Abstand von mindestens 1 Monat
zwischen den Dosen verabreicht werden (siehe Abschnitte 4.4 und 5.1).
Eine Auffrischimpfung wird mindestens 6 Monate nach der letzten Dosis der Grundimmunisierung,
vorzugsweise im Alter von 12 bis 15 Monaten, empfohlen (siehe Abschnitt 4.4).
Zuvor nicht geimpfte ältere Säuglinge und Kinder:
- Säuglinge im Alter von 7-11 Monaten: Das Impfschema besteht aus 2 Dosen (je 0,5 ml) im
Abstand von mindestens 1 Monat zwischen den Dosen. Eine dritte Dosis wird im zweiten
Lebensjahr im Abstand von mindestens 2 Monaten zur vorhergehenden Dosis empfohlen.
- Kinder im Alter von 12-23 Monaten: Das Impfschema besteht aus 2 Dosen (je 0,5 ml) im Abstand
von mindestens 2 Monaten zwischen den Dosen. Die Notwendigkeit einer Auffrischimpfung nach
diesem Impfschema wurde nicht untersucht (siehe Abschnitt 4.4).
Es wird empfohlen, dass Säuglinge/Kinder, die bereits eine Dosis Synflorix erhalten haben, die
komplette Impfserie mit Synflorix abschließen.
4.3
Gegenanzeigen
Überempfindlichkeit gegen die Wirkstoffe, einen der sonstigen Bestandteile oder eines der
Trägerproteine.
Wie bei anderen Impfstoffen sollte die Verabreichung von Synflorix im Falle einer akuten, schweren,
mit Fieber einhergehenden Erkrankung auf einen späteren Zeitpunkt verschoben werden. Jedoch sollte
die Impfung nicht wegen eines leichten Infekts wie z.B. eine Erkältung zurückgestellt werden.
4.4
Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Wie bei allen injizierbaren Impfstoffen sollten für den seltenen Fall einer anaphylaktischen Reaktion
nach der Gabe des Impfstoffes stets entsprechende medizinische Behandlungs- und
Überwachungsmöglichkeiten sofort verfügbar sein.
Das potentielle Risiko von Apnoen und die Notwendigkeit einer Überwachung der Atmung über 4872 Stunden sollte im Rahmen der Grundimmunisierung von sehr unreifen Frühgeborenen (geboren vor
der Vollendung der 28. Schwangerschaftswoche) in Betracht gezogen werden. Dies gilt insbesondere
für diejenigen, die in der Vorgeschichte Zeichen einer unreifen Atmung gezeigt haben. Da der Nutzen
der Impfung für diese Kinder hoch ist, sollte sie ihnen weder vorenthalten noch verschoben werden.
Synflorix darf unter keinen Umständen intravasal oder intradermal verabreicht werden. Zur
subkutanen Verabreichung von Synflorix liegen keine Daten vor.
Wie alle Impfstoffe, die intramuskulär verabreicht werden, ist Synflorix mit Vorsicht an
Säuglinge/Kinder mit Thrombozytopenie oder einer anderen Blutgerinnungsstörung zu verabreichen,
da es bei diesen Säuglingen/Kindern nach einer intramuskulären Gabe zu Blutungen kommen kann.
Die offiziellen Empfehlungen zur Impfung gegen Diphtherie, Tetanus und Haemophilus influenzae
Typ b sollten befolgt werden.
23
Es ist nicht ausreichend nachgewiesen, dass Synflorix vor nicht im Impfstoff enthaltenen Serotypen
oder vor nicht-typisierbarem Haemophilus influenzae schützt. Synflorix bietet keinen Schutz vor
anderen Mikroorganismen.
Wie jeder Impfstoff schützt Synflorix möglicherweise nicht alle geimpften Säuglinge/Kinder vor einer
invasiven Pneumokokken-Erkrankung oder Otitis media, die durch die im Impfstoff enthaltenen
Serotypen verursacht werden. Es wird erwartet, dass der Schutz vor einer Otitis media, die durch die
im Impfstoff enthaltenen Pneumokokken-Serotypen verursacht wird, deutlich niedriger ist als der
Schutz vor invasiven Erkrankungen. Da außerdem eine Otitis media nicht nur durch die im Impfstoff
enthaltenen Serotypen von Streptococcus pneumoniae, sondern auch durch viele andere
Mikroorganismen verursacht wird, ist der zu erwartende allgemeine Schutz vor Otitis media begrenzt
(siehe Abschnitt 5.1).
In klinischen Prüfungen induzierte Synflorix eine Immunantwort gegen alle 10 Serotypen, die im
Impfstoff enthalten sind. Die Höhe dieser Immunantwort war für die verschiedenen Serotypen
unterschiedlich. Die Höhe der funktionalen Immunantwort gegen Serotyp 1 und 5 war niedriger als
gegen die anderen Impfstoff-Serotypen. Es ist nicht bekannt, ob diese geringere funktionale
Immunantwort gegen die Serotypen 1 und 5 zu einer geringeren Schutzwirkung gegen invasive
Erkrankungen oder Otitis media, die durch diese Serotypen verursacht werden, führt (siehe Abschnitt
5.1).
Synflorix ist für die Anwendung bei Säuglingen und Kindern im Alter von 6 Wochen bis zum
vollendeten 2. Lebensjahr indiziert. Die Säuglinge/Kinder sollten entsprechend ihres Alters am Beginn
der Impfserie das geeignete Impfschema von Synflorix erhalten (siehe Abschnitt 4.2). Es liegen noch
keine Daten zur Sicherheit und Immunogenität bei Kindern über 2 Jahren vor.
Die Immunantwort, die bei Kindern im Alter von 12-23 Monaten nach zwei Dosen von Synflorix
induziert wird, ist vergleichbar mit der Immunantwort, die bei Säuglingen nach drei Dosen induziert
wird (siehe Abschnitt 5.1). Die Immunantwort auf eine Auffrischimpfung nach zwei Dosen bei
Kindern im Alter von 12-23 Monaten wurde nicht untersucht, aber möglicherweise wird eine
Auffrischimpfung zum optimalen individuellen Schutz benötigt.
Bei Kindern im Alter von 12-23 Monaten, die ein hohes Risiko für eine Pneumokokken-Erkrankung
haben (wie z.B. Kinder mit einer Sichelzellenanämie, Asplenie, HIV-Infektion, chronischen
Erkrankung oder geschwächtem Immunsystem) reicht jedoch möglicherweise ein 2-Dosenschema für
einen optimalen Schutz nicht aus. Wann immer empfohlen, sollte bei diesen Kindern im Alter von
mindestens 2 Jahren ein 23-valenter Pneumokokken-Polysaccharidimpfstoff verabreicht werden. Der
Zeitabstand zwischen der Verabreichung des Pneumokokken-Konjugatimpfstoffes (Synflorix) und des
23-valenten Pneumokokken-Polysaccharidimpfstoffes sollte nicht weniger als 8 Wochen betragen. Es
liegen keine Daten vor, die zeigen, dass die Verabreichung eines PneumokokkenPolysaccharidimpfstoffes bei Kindern, die zur Grundimmunisierung Synflorix erhielten, zu einer
Verringerung der Immunantwort (Hyporesponsiveness) gegenüber weiteren Dosen eines
Pneumokoken-Polysaccharid- oder Pneumokokken-Konjugatimpfstoffes führen könnten.
Bei Kindern mit einem erhöhten Risiko für Pneumokokken-Infektionen (Sichelzellenanämie,
angeborene oder erworbene Milzfunktionsstörung, HIV-Infektion, Krebserkrankung, nephrotisches
Syndrom) liegen keine Daten zur Sicherheit und Immunogenität vor.
Kinder mit eingeschränkter Immunantwort (entweder angeboren, durch immunsuppressive
Behandlung, eine HIV-Infektion oder andere Ursachen) können eine verminderte Immunantwort auf
die Impfung haben.
Die prophylaktische Gabe von Antipyretika vor oder sofort nach der Verabreichung des Impfstoffes
kann die Häufigkeit und den Schweregrad von Fieber nach der Impfung reduzieren. Jedoch deuten
Daten darauf hin, dass die prophylaktische Gabe von Paracetamol die Immunantwort auf Synflorix
24
vermindern kann. Die klinische Relevanz dieser Beobachtung sowie die Auswirkung von anderen
Antipyretika auf die Immunantwort durch Synflorix sind nicht bekannt.
Die prophylaktische Gabe von Antipyretika wird empfohlen:
- für alle Kinder, die Synflorix gleichzeitig mit Impfstoffen mit einer Ganzkeim-PertussisKomponente erhalten, da hier eine erhöhte Fieberrate auftritt (siehe Abschnitt 4.8).
- für Kinder mit Krampfanfällen oder mit Fieberkrämpfen in der Anamnese.
Die Behandlung mit Antipyretika sollte gemäß den nationalen Behandlungsleitlinien erfolgen.
4.5
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
Anwendung mit anderen Impfstoffen
Synflorix kann gleichzeitig mit jedem der folgenden monovalenten oder kombinierten Impfstoffe
[einschließlich DTPa-HBV-IPV/Hib und DTPw-HBV/Hib] verabreicht werden: Diphtherie-Tetanusazellulärer Pertussis (DTPa)-Impfstoff, Hepatitis B (HBV)-Impfstoff, inaktivierter Polio (IPV)Impfstoff, Haemophilus influenzae Typ b (Hib)-Impfstoff, Diphtherie-Tetanus-Ganzkeim-Pertussis
(DTPw)-Impfstoff, Masern-Mumps-Röteln (MMR)-Impfstoff, Varizellen (V)-Impfstoff,
Meningokokken-C-Konjugatimpfstoff (CRM197- und TT-Konjugat), oraler Polio (OPV)-Impfstoff und
oraler Rotavirus-Impfstoff. Verschiedene injizierbare Impfstoffe sollten stets an verschiedenen
Injektionsstellen verabreicht werden.
Klinische Studien haben gezeigt, dass die Immunantwort und das Sicherheitsprofil der gleichzeitig
verabreichten Impfstoffe unverändert war, mit Ausnahme der Immunantwort auf das inaktivierte
Poliovirus Typ 2, für die inkonsistente Ergebnisse in den Studien beobachtet wurde
(Seroprotektionsraten von 78% bis 100%). Die klinische Relevanz dieser Beobachtung ist unbekannt.
Es wurden keine negativen Wechselwirkungen (Interferenzen) mit den MeningokokkenKonjugatimpfstoffen beobachtet (ungeachtet des Trägerproteins: CRM197- und TT-Konjugat). Es
wurde eine erhöhte Antikörperantwort auf Hib-TT-Konjugat-, Diphtherie- und Tetanus-Antigene
beobachtet.
Anwendung mit systemischen immunsuppressiven Arzneimitteln
Wie bei anderen Impfstoffen ist davon auszugehen, dass bei Patienten, die eine immunsuppressive
Behandlung erhalten, keine ausreichende Immunantwort induziert wird.
Anwendung mit prophylaktischen Antipyretika
Siehe Abschnitt 4.4.
4.6
Schwangerschaft und Stillzeit
Synflorix ist nicht zur Anwendung bei Erwachsenen bestimmt. Es gibt keine Humandaten zur
Anwendung während der Schwangerschaft oder Stillzeit sowie keine Reproduktionsstudien bei Tieren.
4.7
Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von
Maschinen
Nicht zutreffend.
4.8
Nebenwirkungen
In klinischen Studien erhielten 4.595 gesunde Kinder 12.879 Dosen Synflorix zur
Grundimmunisierung. Außerdem erhielten 3.870 Kinder eine Auffrischimpfung mit Synflorix im
zweiten Lebensjahr. In allen Studien wurde Synflorix gleichzeitig mit den im Kindesalter
empfohlenen Impfstoffen verabreicht.
25
Die häufigsten Nebenwirkungen, die nach der Grundimmunisierung beobachtet wurden, waren
Rötung an der Injektionsstelle und Reizbarkeit (bei 38,3% bzw. 52,3% aller Dosen). Nach der
Auffrischimpfung traten diese Nebenwirkungen bei 52,6% bzw. 55,4% aller Dosen auf. Die Mehrzahl
dieser Reaktionen waren leicht bis mäßig und nicht langanhaltend.
Die Häufigkeit oder Schwere der Nebenwirkungen waren bei den nachfolgenden Dosen der
Grundimmunisierung nicht erhöht.
Nach der Auffrischimpfung mit Synflorix wurde im Vergleich zur Grundimmunisierung eine erhöhte
Reaktogenität berichtet.
Die Reaktogenität war bei den Kindern höher, die gleichzeitig Ganzkeim-Pertussisimpfstoffe erhalten
hatten. In einer klinischen Studie erhielten die Kinder entweder Synflorix (N=603) oder Prevenar 7valent (N=203) gleichzeitg mit einem Impfstoff mit DTPw-Komponente. Nach der
Grundimmunisierung wurde bei 86,1% (≥ 38°C) bzw. 14,7% (> 39°C) der Kinder, die Synflorix
erhalten hatten und bei 82,9% (≥ 38°C) bzw. 11,6% (> 39°C) der Kinder, die Prevenar 7-valent
erhalten hatten, über Fieber berichtet.
In vergleichenden klinischen Studien war die Häufigkeit von lokalen und allgemeinen unerwünschten
Ereignissen, die innerhalb von 4 Tagen nach jeder Impfdosis berichtet wurden, mit der nach Impfung
mit Prevenar 7-valent vergleichbar.
Die Nebenwirkungen (nach Grundimmunisierung oder Auffrischimpfung), für die mindestens ein
möglicher Zusammenhang mit der Impfung gesehen wurde, sind nach Häufigkeiten angegeben.
Häufigkeiten werden wie folgt angegeben:
Sehr häufig:
(≥ 1/10)
Häufig:
(≥ 1/100 bis < 1/10)
Gelegentlich: (≥ 1/1.000 bis < 1/100)
Selten:
(≥ 1/10.000 bis < 1/1.000)
Innerhalb jeder Häufigkeitsgruppe werden die Nebenwirkungen nach abnehmendem Schweregrad
angegeben.
Erkrankungen des Nervensystems
Sehr häufig: Schläfrigkeit
Selten: Krampfanfälle mit und ohne Fieber
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
Gelegentlich: Apnoe bei sehr unreifen Frühgeborenen (geboren vor der vollendeten
28.Schwangerschaftswoche) (siehe Abschnitt 4.4)
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Gelegentlich: Durchfall, Erbrechen
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Selten: Hautausschlag, Urtikaria
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
Sehr häufig: Appetitlosigkeit
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Sehr häufig: Schmerzen, Rötung, Schwellung an der Injektionsstelle, Fieber (rektal ≥ 38°C)
Häufig: Verhärtung an der Injektionsstelle, Fieber (rektal > 39°C)
Gelegentlich: Hämatom, Blutung und Knötchen an der Injektionsstelle, Fieber (rektal > 40°C)*
Erkrankungen des Immunsystems
26
Selten: Allergische Reaktionen (wie allergische Dermatitis, atopische Dermatitis, Ekzem)
Psychiatrische Erkrankungen
Sehr häufig: Reizbarkeit
Gelegentlich: ungewöhnliches Schreien
*nach der Auffrischimpfung berichtet
4.9
Überdosierung
Es wurden keine Fälle von Überdosierung berichtet.
5.
PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN
5.1
Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe: Pneumokokken-Impfstoffe, ATC-Code: J07AL52
Epidemiologische Daten:
Die 10 Pneumokokken-Serotypen, die in diesem Impfstoff enthalten sind, verursachen am häufigsten
durch Pneumokokken verursachte Erkrankungen in Europa. Ca. 56% bis 90% der invasiven
Pneumokokken-Erkrankungen (IPD) bei Kindern unter 5 Jahren werden durch diese Serotypen
verursacht. In dieser Altersgruppe sind die Serotypen 1, 5 und 7F für 3,3% bis 24,1% der invasiven
Pneumokokken-Erkrankungen verantwortlich (abhängig vom Land und des untersuchten Zeitraums).
Die akute Otitis media (AOM) ist eine häufig vorkommende Erkrankung des Kindesalters mit
unterschiedlicher Ätiologie. Bakterien können für 60-70% der klinischen AOM-Episoden
verantwortlich sein. Streptococcus pneumoniae und nicht-typisierbarer Haemophilus influenzae
(NTHi) verursachen weltweit am häufigsten eine bakterielle AOM.
1. Invasive Pneumokokken-Erkrankungen (einschließlich Sepsis, Meningitis, bakteriämische
Pneumonie und Bakteriämie)
Die Schutzwirkung von Synflorix gegen invasive Pneumokokken-Erkrankungen (IPD) wurde nicht
untersucht. Wie von der WHO empfohlen basiert die Bewertung der potentiellen Wirksamkeit gegen
IPD auf einem Vergleich der Immunantwort auf die sieben gemeinsamen Serotypen, die in Synflorix
und einem anderen Pneumokokken-Konjugatimpfstoff (Prevenar 7-valent) enthalten sind, und für den
die Schutzwirkung bereits früher untersucht wurde. Die Immunantwort auf die zusätzlichen drei
Serotypen in Synflorix wurde ebenfalls bestimmt.
In einer vergleichenden Head-to-Head-Studie mit Prevenar 7-valent wurde die Nicht-Unterlegenheit
der Immunantwort von Synflorix (mit ELISA bestimmt) für alle Serotypen außer 6B und 23F gezeigt
(die obere Grenze des 96,5%-igen Konfidenzintervalls der Differenz zwischen den Gruppen war >
10%) (Tabelle 1). 65,9% bzw. 81,4% der Säuglinge, die im Alter von 2, 3 und 4 Monaten geimpft
wurden, erreichten einen Monat nach der dritten Dosis von Synflorix den Antikörper-Schwellenwert
(d.h. 0,20 μg/ml) gegen die Serotypen 6B bzw. 23F (versus 79,0% bzw. 94,1% nach drei Dosen von
Prevenar 7-valent). Die klinische Relevanz dieser Unterschiede ist nicht bekannt.
Der Anteil der geimpften Säuglinge, die den Antikörper-Schwellenwert gegen die drei zusätzlichen
Serotypen in Synflorix (1,5 und 7F) erreichten, betrug 97,3%, 99,0% bzw. 99,5% und war mindestens
genauso gut wie die aggregierte Immunantwort von Prevenar 7-valent gegen die sieben gemeinsamen
Serotypen (95,8%).
Tabelle 1: Vergleichende Analyse zwischen Prevenar 7-valent und Synflorix: Anteil der
Säuglinge mit einer Antikörper-Konzentration > 0,20 µg/ml einen Monat nach der dritten Dosis
27
Antikörper
Anti-4
Anti-6B
Anti-9V
Anti-14
Anti-18C
Anti-19F
Anti-23F
SYNFLORIX
N
1106
1100
1103
1100
1102
1104
1102
%
97,1
65,9
98,1
99,5
96,0
95,4
81,4
Prevenar 7-valent
N
373
372
374
374
374
375
374
%
100
79,0
99,5
99,5
98,9
99,2
94,1
Unterschiede in % ≥ 0,20μg/ml
(Prevenar 7-valent minus
SYNFLORIX)
%
96,5% KI
2,89
1,71
4,16
13,12
7,53
18,28
1,37
-0,28
2,56
-0,08
-1,66
0,71
2,92
0,88
4,57
3,83
1,87
5,50
12,72
8,89
16,13
Nach der Grundimmunisierung waren die durch Synflorix induzierten mittleren geometrischen
Antikörper-Konzentrationen (GMCs) gegen die sieben gemeinsamen Serotypen niedriger im
Vergleich zu Prevenar 7-valent. Die GMCs vor der Auffrischimpfung (8 bis 12 Monate nach der
letzten Dosis der Grundimmunisierung) waren vergleichbar für die beiden Impfstoffe. Nach der
Auffrischimpfung waren die durch Synflorix induzierten GMCs für die meisten gemeinsamen
Serotypen niedriger im Vergleich zu Prevenar 7-valent.
In der selben Studie wurde gezeigt, dass Synflorix funktionale Antikörper gegen alle im Impfstoff
enthaltenen Serotypen induziert. Für jeden der sieben gemeinsamen Serotypen erreichten 87,7% bis
100% der mit Synflorix geimpften Säuglinge und 92,1% bis 100% der mit Prevenar 7-valent
geimpften Säuglinge einen OPA-Titer ≥ 8 einen Monat nach der dritten Dosis. Der Unterschied
zwischen beiden Impfstoffen hinsichtlich des Anteils der Säuglinge mit OPA-Titern ≥ 8 war < 5% für
alle gemeinsamen Serotypen, einschließlich 6B und 23F. Nach der Grundimmunisierung und nach der
Auffrischimpfung waren die mittleren geometrischen OPA-Antikörpertiter (GMTs) für die sieben
gemeinsamen Serotypen, außer für Serotyp 19F, bei Synflorix niedriger als bei Prevenar 7-valent.
Für die Serotypen 1,5 und 7F betrug der Anteil der mit Synflorix geimpften Säuglinge/Kinder, die
einen OPA-Titer ≥ 8 erreichten, 65,7%, 90,9% bzw. 99,6% nach der Grundimmunisierung und 91,0%,
96,3 bzw. 100% nach der Auffrischimpfung. Die Höhe der OPA-Antikörperantwort auf die Serotypen
1 und 5 war niedriger als die Antwort auf jeden der anderen Serotypen. Die Auswirkungen dieser
Ergebnisse auf die Schutzwirkung sind nicht bekannt. Die Immunantwort auf Serotyp 7F war im
selben Bereich wie die sieben in beiden Impfstoffen gemeinsamen Serotypen.
Die Verabreichung einer vierten Dosis (Auffrischimpfung) im zweiten Lebensjahr induzierte eine
anamnestische Immunantwort auf die 10 im Impfstoff enthaltenen Serotypen (mit ELISA und OPA
gemessen). Dies zeigt, dass nach der 3-Dosen-Grundimmunisierung ein immunologisches Gedächtnis
induziert wird.
2. Akute Otitis media (AOM)
In einer großen randomisierten, doppelblinden klinischen Wirksamkeitsstudie (Pneumococcal Otitis
Media Efficacy Trial = POET), die in der Tschechischen Republik und in Slowakien durchgeführt
wurde, erhielten 4.968 Säuglinge/Kinder einen 11-valenten Kandidatimpfstoff (11 Pn-PD), der die 10
Serotypen von Synflorix enthält (sowie zusätzlich Serotyp 3, für den keine Wirksamkeit gezeigt
werden konnte) oder einen Kontroll-Impfstoff (Hepatitis-A-Impfstoff) nach einem 3, 4, 5- und 12-15Monate-Impfschema.
Die Wirksamkeit des 11-valenten Impfstoffes (11-Pn-PD) gegen das erste Auftreten einer AOMEpisode, die durch die im Impfstoff enthaltenen Serotypen verursacht wird, betrug 52,6% (95% KI:
35,0; 65,5). Eine Serotypen-spezifische Wirksamkeit gegen eine erste AOM-Episode wurde für die
Serotypen 6B (86,5%; 95% KI: 54,9; 96,0), 14 (94,8%; 95% KI: 61,0; 99,3), 19F (43,3%; 95% KI:
6,3; 65,4) und 23F (70,8%; 95% KI: 20,8; 89,2) gezeigt. Für die anderen Serotypen im Impfstoff war
die Anzahl der AOM-Fälle zu niedrig, um daraus auf die Wirksamkeit zu schließen. Die Wirksamkeit
gegen jede durch einen Pneumokokken-Serotypen verursachte AOM-Episode betrug 51,5% (95% KI:
36,8; 62,9). Es wurde kein vermehrtes Auftreten einer AOM, die durch andere bakterielle Erreger oder
nicht im Impfstoff enthaltene Serotypen verursacht wird, in dieser Studie beobachtet. Die geschätzte
28
Wirksamkeit des Impfstoffes gegen jede klinische Episode einer akuten Otitis media, unabhängig von
der Ätiologie, betrug 33,6% (95% KI: 20,8; 44,3).
Basierend auf einem immunologischen „Bridging“ der funktionalen Immunantwort (OPA) von
Synflorix mit dem in der POET-Studie verwendeten 11-valenten Impfstoff wird erwartet, dass
Synflorix eine vergleichbare Schutzwirkung gegen durch Pneumokokken verursachte AOM aufweist.
3. Zusätzliche Daten zur Immunogenität
In insgesamt acht Studien, die in unterschiedlichen Ländern in Europa, in Chile und auf den
Philippinen durchgeführt wurden, wurde die Immunogenität von Synflorix nach einem 3-DosenGrundimmunisierungsschema unter Anwendung verschiedener Impfschemata (6-10-14-Wochen, 2-34-, 3-4-5- oder 2-4-6-Monate) untersucht (N=3.089). In sechs klinischen Studien wurde eine vierte
Dosis (Auffrischung) an 1.976 Kinder verabreicht. Im Allgemeinen wurde für die verschiedenen
Impfschemata eine vergleichbare Immunantwort beobachtet, jedoch wurde für das 2-4-6-MonateImpfschema eine leicht höhere Immunantwort festgestellt.
Zusätzlich zum 3-Dosen-Grundimmunisierungsschema wurde die Immunogenität von Synflorix bei
Säuglingen unter 6 Monaten mit einem 2-Dosen-Grundimmunisierungsschema untersucht. Obwohl es
keine signifikante Auswirkung auf Säuglinge mit Antikörper-Konzentrationen ≥ 0,20 μg/ml (ELISA)
gab, erreichten bei der Anwendung eines 2-Dosen-Grundimmunisierungsschemas im Vergleich zum
3-Dosen-Grundimmunisierungsschema weniger Säuglinge einen OPA-Titer ≥ 8 für einige Serotypen.
Insgesamt waren die Antikörper-GMCs (ELISA) und GMTs (OPA) nach der Grundimmunisierung in
der Gruppe mit dem 2-Dosenschema niedriger, ebenso wie die Persistenz der Immunantwort bis zur
Auffrischimpfung im Alter von 11 Monaten. Bei beiden Dosierungsschemata wurde eine BoosterAntwort beobachtet. Dies zeigt, dass ein immunologisches Priming stattgefunden hat. Jedoch war bei
Anwendung des 2-Dosenschemas der Anteil der Kinder mit OPA-Titern ≥ 8 für einige Serotypen
kleiner. Die klinischen Konsequenzen einer niedrigeren Immunantwort nach der Grundimmunisierung
und nach der Auffrischimpfung mit einem 2-Dosen-Grundimmunisierungsschema sind nicht bekannt.
Die Anwendung des 3-Dosen-Grundimmunisierungsschemas wird empfohlen, um einen optimalen
Schutz zu gewährleisten.
In einer klinischen Studie wurde die Impfung mit Synflorix bei Säuglingen im Alter von 7 bis 11
Monaten und Kindern im Alter von 12 bis 23 Monaten untersucht. Die Gruppe der Säuglinge im Alter
7 bis 11 Monaten erhielten 2 Dosen zur Grundimmunisierung gefolgt von einer Auffrischimpfung im
zweiten Lebensjahr. Die Immunantwort nach der Auffrischimpfung mit Synflorix war in dieser
Altersgruppe vergleichbar mit der Immunantwort bei Säuglingen unter 6 Monaten, die 3 Dosen zur
Grundimmunsierung erhalten hatten.
Die Immunantwort, die bei Kindern im Alter von 12 bis 23 Monaten nach der Verabreichung von 2
Dosen induziert wurde, war mit Ausnahme der Serotypen 18C und 19F mit der Antwort vergleichbar,
die bei Säuglingen nach der Verabreichung von 3 Dosen erreicht wurde. Für die Serotypen 18C und
19F war die Immunantwort in der Altersgruppe 12-23 Monate höher. Die Notwendigkeit einer
Auffrischimpfung nach 2 Dosen bei Kindern im Alter von 12 bis 23 Monaten wurde nicht untersucht.
Die Langzeit-Persistenz der Antikörper bei Säuglingen nach der Grundimmunsierungsserie plus
Auffrischimpfung oder bei älteren Kindern nach einem 2-Dosen-Grundimmunisierungsschema wurde
nicht untersucht.
In einer klinischen Studie wurde gezeigt, dass Synflorix zur Auffrischimpfung an Kinder im zweiten
Lebensjahr, die mit 3 Dosen Prevenar 7-valent grundimmunisiert wurden, sicher verabreicht werden
kann. Diese Studie hat gezeigt, dass die Immunantwort gegen die sieben gemeinsamen Serotypen nach
einer Auffrischimpfung mit Synflorix oder Prevenar 7-valent vergleichbar war. Jedoch werden die
Kinder, die Prevenar 7-valent zur Grundimmunisierung erhalten, nicht gegen die zusätzlich in
Synflorix enthaltenen Serotypen (1, 5 und 7F) immunisiert. Daher kann die Schutzrate und -dauer
gegen invasive Pneumokokken-Erkrankungen und Otitis media, die durch diese 3 Serotypen
29
verursacht werden, bei Kindern in dieser Altersgruppe nach einer Dosis Synflorix nicht vorhergesagt
werden.
5.2
Pharmakokinetische Eigenschaften
Eine Untersuchung der pharmakokinetischen Eigenschaften ist für Impfstoffe nicht erforderlich.
5.3
Präklinische Daten zur Sicherheit
Basierend auf den konventionellen Studien zur Sicherheitspharmakologie, Toxizität bei Einzelgabe
und wiederholter Gabe mit einer 11-valenten Formulierung, die repräsentativ für Synflorix ist, lassen
die präklinischen Daten keine besonderen Gefahren für den Menschen erkennen.
6.
PHARMAZEUTISCHE ANGABEN
6.1
Liste der sonstigen Bestandteile
Natriumchlorid
Wasser für Injektionszwecke
Adsorbens siehe Abschnitt 2.
6.2
Inkompatibilitäten
Da keine Kompatibilitätsstudien durchgeführt wurden, darf dieses Arzneimittel nicht mit anderen
Arzneimitteln gemischt werden.
6.3
Dauer der Haltbarkeit
3 Jahre
Es wird empfohlen, den Impfstoff nach dem ersten Öffnen des Mehrdosenbehältnisses sofort zu
verabreichen. Wenn der Impfstoff nicht sofort verabreicht wird, sollte er im Kühlschrank (2°C – 8°C)
gelagert werden. Falls der Impfstoff nicht innerhalb von 6 Stunden verabreicht wird, ist er zu
verwerfen.
6.4
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung
Im Kühlschrank lagern (2°C – 8°C).
Nicht einfrieren.
In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.
6.5
Art und Inhalt des Behältnisses
1 ml Suspension in einem Glasfläschchen (Glas Typ I) mit einem Stopfen (Butylgummi) für 2 Dosen.
Packungsgröße zu 100.
6.6
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur
Handhabung
Bei Lagerung des Glasfläschchens kann sich eine feine, weiße Ablagerung mit einem klaren, farblosen
Überstand bilden. Dies ist jedoch kein Zeichen für eine Qualitätsminderung.
Vor der Verabreichung ist der Inhalt des Glasfläschchens – vor und nach dem Schütteln – per
Augenschein auf etwaige Fremdpartikel und/oder physikalische Veränderungen zu untersuchen. Wenn
solche Abweichungen beobachtet werden, ist der Impfstoff zu verwerfen.
30
Der Impfstoff sollte Raumtemperatur erreichen, bevor er verabreicht wird.
Der Impfstoff ist vor der Verabreichung gut zu schütteln.
Bei Verwendung eines Mehrdosenbehältnisses muss jede Dosis (0,5 ml) mit einer sterilen
Kanüle/Nadel und Injektionsspritze entnommen werden, und es sollten Vorsichtsmaßnahmen zur
Vermeidung einer Kontamination des Inhalts getroffen werden.
Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen
zu entsorgen.
7.
INHABER DER ZULASSUNG
GlaxoSmithKline Biologicals S.A.
Rue de l´Institut 89
B-1330 Rixensart, Belgien
8.
ZULASSUNGSNUMMER(N)
EU/1/09/508/009
9.
DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER
ZULASSUNG
Datum der Erteilung der Zulassung:30/03/2009
10.
STAND DER INFORMATION
Ausführliche Informationen zu diesem Arzneimittel sind auf der Website der Europäischen
Arzneimittel-Agentur (EMEA) http://www.emea.europa.eu/ verfügbar.
31
ANHANG II
A.
HERSTELLER DER WIRKSTOFFE BIOLOGISCHEN
URSPRUNGS UND INHABER DER
HERSTELLUNGSERLAUBNIS, DER FÜR DIE
CHARGENFREIGABE VERANTWORTLICH IST
B.
BEDINGUNGEN DER GENEHMIGUNG FÜR DAS
INVERKEHRBRINGEN
32
A.
HERSTELLER DER WIRKSTOFFE BIOLOGISCHEN URSPRUNGS UND
INHABER DER HERSTELLUNGSERLAUBNIS, DER FÜR DIE
CHARGENFREIGABE VERANTWORTLICH IST
Name und Anschrift der Hersteller der Wirkstoffe biologischen Ursprungs
GlaxoSmithKline Biologicals S.A.
Parc de la Noire Epine
Rue Fleming 20
B-1300 Wavre
Belgien
GlaxoSmithKline Biologicals S.A.
89, rue de l´Institut
BE-1330 Rixensart
Belgien
GlaxoSmithKline Biologicals Kft.
HU-2100 Gödöllö
Táncsics Mihály út 82
Ungarn
Name und Anschrift des Herstellers, der für die Chargenfreigabe verantwortlich ist
GlaxoSmithKline Biologicals S.A.
89, rue de l´Institut
BE-1330 Rixensart
Belgien
B.
BEDINGUNGEN DER GENEHMIGUNG FÜR DAS INVERKEHRBRINGEN
•
BEDINGUNGEN ODER EINSCHRÄNKUNGEN FÜR DIE ABGABE UND DEN
GEBRAUCH, DIE DEM INHABER DER GENEHMIGUNG FÜR DAS
INVERKEHRBRINGEN AUFERLEGT WERDEN
Arzneimittel, das der Verschreibungspflicht unterliegt.
•
BEDINGUNGEN ODER EINSCHRÄNKUNGEN HINSICHTLICH DER SICHEREN
UND WIRKSAMEN ANWENDUNG DES ARZNEIMITTELS
Nicht zutreffend.
•
SONSTIGE BEDINGUNGEN
Pharmakovigilanzsystem
Der Inhaber der Genehmigung für das Inverkehrbringen muss sicherstellen, dass das
Pharmakovigilanzsystem, wie im Modul 1.8.1., Version 3, des Zulassungsantrags beschrieben,
vorhanden und funktionsfähig ist, bevor und während das Produkt in den Verkehr gebracht wird.
Risikomanagementplan
Der Inhaber der Genehmigung für das Inverkehrbringen verpflichtet sich, die im
Pharmakovigilanzplan beschriebenen Studien und zusätzlichen Pharmakovigilanzaktivitäten
durchzuführen, wie sie in der Version 3 des Risikomanagementplans (RMP) akzeptiert wurden und im
Modul 1.8.2. des Zulassungsantrags beschrieben sind, sowie alle nachfolgenden Aktualisierungen des
RMP, die mit dem CHMP vereinbart werden.
33
Wie in der CHMP-Richtlinie zu Risikomanagementsystemen für Humanarzneimittel (Guideline on
Risk Management Systems for medicinal products for human use) beschrieben, soll der aktualisierte
RMP zur gleichen Zeit eingereicht werden wie der nächste regelmäßig aktualisierte Bericht zur
Unbedenklichkeit des Arzneimittels (Periodic Safety Update Report, PSUR).
Zusätzlich ist ein aktualisierter RMP einzureichen
•
Wenn neuere Informationen vorliegen, die das derzeitige Nebenwirkungsprofil, den
Pharmakovigilanzplan oder Aktivitäten zur Risikominimierung verändern könnten
•
Innerhalb von 60 Tagen nach Erreichen eines wichtigen Eckpunktes (zur Pharmakovigilanz
oder Risikominimierung)
•
Auf Anfrage der EMEA
Staatliche Chargenfreigabe: Gemäß Artikel 114 der Richtlinie 2001/83/EG geänderte Fassung wird die
staatliche Chargenfreigabe von einem staatlichen Labor oder einem zu diesem Zweck autorisierten
Labor vorgenommen.
34
ANHANG III
ETIKETTIERUNG UND PACKUNGSBEILAGE
35
A. ETIKETTIERUNG
36
ANGABEN AUF DER ÄUSSEREN UMHÜLLUNG
FALTSCHACHTEL FÜR DIE FERTIGSPRITZE MIT ODER OHNE KANÜLE/NADEL,
PACKUNGSGRÖßEN ZU 1, 10
1.
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
Synflorix Injektionssuspension in einer Fertigspritze
Pneumokokkenpolysaccharid-Konjugatimpfstoff (adsorbiert)
2.
WIRKSTOFF(E)
Eine Dosis (0,5 ml) enthält je 1 Mikrogramm Polysaccharid der Serotypen 1, 5, 6B, 7F, 9V, 14 und
23F und je 3 Mikrogramm Polysaccharid der Serotypen 4, 18C und 19F.
3.
SONSTIGE BESTANDTEILE
Natriumchlorid
Wasser für Injektionszwecke
4.
DARREICHUNGSFORM UND INHALT
Injektionssuspension
1 Fertigspritze
1 Dosis (0,5 ml)
10 Fertigspritzen
10 x 1 Dosis (0,5 ml)
1 Fertigspritze + 1 Kanüle/Nadel
1 Dosis (0,5 ml)
10 Fertigspritzen + 10 Kanülen/Nadeln
10 x 1 Dosis (0,5 ml)
1 Fertigspritze + 2 Kanülen/Nadeln
1 Dosis (0,5 ml)
50 Fertigspritzen
50 x 1 Dosis (0,5 ml)
5.
HINWEISE ZUR UND ART(EN) DER ANWENDUNG
Packungsbeilage beachten
Intramuskuläre Anwendung
Der Impfstoff sollte Raumtemperatur erreichen, bevor er verabreicht wird
Vor Gebrauch gut schütteln
37
6.
WARNHINWEIS, DASS DAS ARZNEIMITTEL FÜR KINDER UNERREICHBAR UND
NICHT SICHTBAR AUFZUBEWAHREN IST
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren
7.
WEITERE WARNHINWEISE, FALLS ERFORDERLICH
8.
VERFALLDATUM
Verwendbar bis:
9.
BESONDERE LAGERUNGSHINWEISE
Im Kühlschrank lagern
Nicht einfrieren
In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen
10.
GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE
BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEM ARZNEIMITTEL ODER DAVON
STAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN
Entsorgung entsprechend den nationalen Anforderungen
11.
NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS
GlaxoSmithKline Biologicals s.a.
Rue de l´Institut 89
B-1330 Rixensart, Belgien
12.
ZULASSUNGSNUMMER(N)
EU/1/09/508/001 – Packungsgröße mit 1 Fertigspritze ohne Kanüle/Nadel
EU/1/09/508/002 – Packungsgröße mit 10 Fertigspritzen ohne Kanülen/Nadeln
EU/1/09/508/003 – Packungsgröße mit 1 Fertigspritze und 1 Kanüle/Nadel
EU/1/09/508/004 – Packungsgröße mit 10 Fertigspritzen und 10 Kanülen/Nadeln
EU/1/09/508/005 – Packungsgröße mit 1 Fertigspritze und 2 Kanülen/Nadeln
EU/1/09/508/010 – Packungsgröße mit 50 Fertigspritzen ohne Kanülen/Nadeln
13.
CHARGENBEZEICHNUNG
Ch.-B.:
14.
VERKAUFSABGRENZUNG
Verschreibungspflichtig
38
15.
HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH
16.
INFORMATION IN BRAILLE-SCHRIFT
Der Begründung für das Nicht-Aufnehmen der Braille-Schrift wird zugestimmt
39
MINDESTANGABEN AUF KLEINEN BEHÄLTNISSEN
ETIKETT FERTIGSPRITZE
1.
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS SOWIE ART(EN) DER ANWENDUNG
Synflorix Injektionssuspension in einer Fertigspritze
i.m.
2.
HINWEISE ZUR ANWENDUNG
3.
VERFALLDATUM
Verw. bis:
4.
CHARGENBEZEICHNUNG
Ch.-B.:
5.
INHALT NACH GEWICHT, VOLUMEN ODER EINHEITEN
1 Dosis (0,5 ml)
6.
WEITERE ANGABEN
40
ANGABEN AUF DER ÄUSSEREN UMHÜLLUNG
GLASFLÄSCHCHEN, PACKUNGSGRÖßEN ZU 1, 10, 100
1.
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
Synflorix Injektionssuspension
Pneumokokkenpolysaccharid-Konjugatimpfstoff (adsorbiert)
2.
WIRKSTOFF(E)
Eine Dosis (0,5 ml) enthält je 1 Mikrogramm Polysaccharid der Serotypen 1, 5, 6B, 7F, 9V, 14 und
23F und je 3 Mikrogramm Polysaccharid der Serotypen 4, 18C und 19F.
3.
SONSTIGE BESTANDTEILE
Natriumchlorid
Wasser für Injektionszwecke
4.
DARREICHUNGSFORM UND INHALT
Injektionssuspension
1 Glasfläschchen
1 Dosis (0,5 ml)
10 Glasfläschchen
10 x 1 Dosis (0,5 ml)
100 Glasfläschchen
100 x 1 Dosis (0,5 ml)
5.
HINWEISE ZUR UND ART(EN) DER ANWENDUNG
Packungsbeilage beachten
Intramuskuläre Anwendung
Der Impfstoff sollte Raumtemperatur erreichen, bevor er verabreicht wird
Vor Gebrauch gut schütteln
6.
WARNHINWEIS, DASS DAS ARZNEIMITTEL FÜR KINDER UNERREICHBAR UND
NICHT SICHTBAR AUFZUBEWAHREN IST
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren
7.
WEITERE WARNHINWEISE, FALLS ERFORDERLICH
8.
VERFALLDATUM
41
Verwendbar bis:
9.
BESONDERE LAGERUNGSHINWEISE
Im Kühlschrank lagern
Nicht einfrieren
In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen
10.
GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE
BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEM ARZNEIMITTEL ODER DAVON
STAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN
Entsorgung entsprechend den nationalen Anforderungen
11.
NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS
GlaxoSmithKline Biologicals s.a.
Rue de l´Institut 89
B-1330 Rixensart, Belgien
12.
ZULASSUNGSNUMMER(N)
EU/1/09/508/006 – Packungsgröße mit 1 Glasfläschchen
EU/1/09/508/007 – Packungsgröße mit 10 Glasfläschchen
EU/1/09/508/008 – Packungsgröße mit 100 Glasfläschchen
13.
CHARGENBEZEICHNUNG
Ch.-B.:
14.
VERKAUFSABGRENZUNG
Verschreibungspflichtig
15.
HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH
16.
INFORMATION IN BRAILLE-SCHRIFT
Der Begründung für das Nicht-Aufnehmen der Braille-Schrift wird zugestimmt
42
MINDESTANGABEN AUF KLEINEN BEHÄLTNISSEN
ETIKETT GLASFLÄSCHCHEN
1.
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS SOWIE ART(EN) DER ANWENDUNG
Synflorix Injektionssuspension
i.m.
2.
HINWEISE ZUR ANWENDUNG
3.
VERFALLDATUM
Verw. bis:
4.
CHARGENBEZEICHNUNG
Ch.-B.:
5.
INHALT NACH GEWICHT, VOLUMEN ODER EINHEITEN
1 Dosis (0,5 ml)
6.
WEITERE ANGABEN
43
ANGABEN AUF DER ÄUSSEREN UMHÜLLUNG
MEHRDOSEN-GLASFLÄSCHCHEN (2 DOSEN), PACKUNGSGRÖßE ZU 100
1.
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
Synflorix Injektionssuspension in einem Mehrdosenbehältnis
Pneumokokkenpolysaccharid-Konjugatimpfstoff (adsorbiert)
2.
WIRKSTOFF(E)
Eine Dosis (0,5 ml) enthält je 1 Mikrogramm Polysaccharid der Serotypen 1, 5, 6B, 7F, 9V, 14 und
23F und je 3 Mikrogramm Polysaccharid der Serotypen 4, 18C und 19F.
3.
SONSTIGE BESTANDTEILE
Natriumchlorid
Wasser für Injektionszwecke
4.
DARREICHUNGSFORM UND INHALT
Injektionssuspension
100 MEHRDOSEN-Glasfläschchen (2 Dosen pro Glasfläschchen – 0,5 ml pro Dosis)
5.
HINWEISE ZUR UND ART(EN) DER ANWENDUNG
Packungsbeilage beachten
Intramuskuläre Anwendung
Der Impfstoff sollte Raumtemperatur erreichen, bevor er verabreicht wird
Vor Gebrauch gut schütteln
6.
WARNHINWEIS, DASS DAS ARZNEIMITTEL FÜR KINDER UNERREICHBAR UND
NICHT SICHTBAR AUFZUBEWAHREN IST
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
7.
WEITERE WARNHINWEISE, FALLS ERFORDERLICH
8.
VERFALLDATUM
Verwendbar bis:
9.
BESONDERE LAGERUNGSHINWEISE
Im Kühlschrank lagern
44
Nicht einfrieren
In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen
Nach dem ersten Anstechen des Glasfläschchens innerhalb von 6 Stunden verwenden
10.
GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE
BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEM ARZNEIMITTEL ODER DAVON
STAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN
Entsorgung entsprechend den nationalen Anforderungen.
11.
NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS
GlaxoSmithKline Biologicals s.a.
Rue de l´Institut 89
B-1330 Rixensart, Belgien
12.
ZULASSUNGSNUMMER(N)
EU/1/09/508/009
13.
CHARGENBEZEICHNUNG
Ch.-B.:
14.
VERKAUFSABGRENZUNG
Verschreibungspflichtig
15.
HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH
16.
INFORMATION IN BRAILLE-SCHRIFT
Der Begründung für das Nicht-Aufnehmen der Braille-Schrift wird zugestimmt
45
MINDESTANGABEN AUF KLEINEN BEHÄLTNISSEN
ETIKETT MEHRDOSEN-GLASFLÄSCHCHEN (2 DOSEN)
1.
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS SOWIE ART(EN) DER ANWENDUNG
Synflorix Injektion
i.m.
2.
HINWEISE ZUR ANWENDUNG
3.
VERFALLDATUM
Verw. bis:
4.
CHARGENBEZEICHNUNG
Ch.-B.:
5.
INHALT NACH GEWICHT, VOLUMEN ODER EINHEITEN
2 Dosen (0,5 ml pro Dosis)
6.
WEITERE ANGABEN
46
B. PACKUNGSBEILAGE
47
GEBRAUCHSINFORMATION: INFORMATION FÜR DEN ANWENDER
Synflorix Injektionssuspension in einer Fertigspritze
Pneumokokkenpolysaccharid-Konjugatimpfstoff (adsorbiert)
Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Ihr Kind den Impfstoff erhält.
• Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.
• Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
• Dieser Impfstoff wurde Ihrem Kind persönlich verschrieben. Geben Sie ihn nicht an Dritte weiter.
• Wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Ihr Kind erheblich beeinträchtigt oder Sie
Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind,
informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker.
Diese Packungsbeilage beinhaltet:
1.
Was ist Synflorix und wofür wird es angewendet?
2.
Was müssen Sie beachten, bevor Ihr Kind Synflorix erhält?
3.
Wie wird Synflorix angewendet?
4.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
5.
Wie ist Synflorix aufzubewahren?
6.
Weitere Informationen
1.
WAS IST SYNFLORIX UND WOFÜR WIRD ES ANGEWENDET?
Synflorix ist ein Pneumokokken-Konjugatimpfstoff. Ihr Arzt oder das medizinische Fachpersonal wird
Ihrem Kind diesen Impfstoff injizieren.
Synflorix wird im Alter von 6 Wochen bis 2 Jahren verabreicht, um Ihr Kind vor
Erkrankungen durch folgende Bakterien zu schützen:
Streptococcus pneumoniae: Dieses Bakterium kann schwere Erkrankungen wie Hirnhautentzündung,
Blutvergiftung oder Bakteriämie (Bakterien im Blutkreislauf), Mittelohrentzündung und
Lungenentzündung verursachen.
Wie der Impfstoff wirkt
Synflorix regt das Immunsystem zur Bildung körpereigener Antikörper an. Die Antikörper sind ein
Bestandteil des Immunsystems, die Ihr Kind vor diesen Krankheiten schützen.
2.
WAS MÜSSEN SIE BEACHTEN, BEVOR IHR KIND SYNFLORIX ERHÄLT?
Synflorix darf nicht angewendet werden,
•
•
wenn Ihr Kind schon einmal eine allergische Reaktion (Überempfindlichkeit) auf die Wirkstoffe
oder einen der sonstigen Bestandteile (im Abschnitt 6 aufgelistet) dieses Impfstoffes gezeigt hat.
Zeichen einer allergischen Reaktion können juckender Hautausschlag, Atemprobleme und ein
Anschwellen des Gesichts oder der Zunge sein.
wenn Ihr Kind eine schwere Erkrankung mit Fieber (über 38°C) hat. In diesem Fall wird die
Impfung verschoben, bis Ihr Kind wieder genesen ist. Eine leichte Erkrankung wie z.B. eine
Erkältung dürfte im Allgemeinen unproblematisch sein, Sie sollten jedoch zuerst mit Ihrem Arzt
darüber sprechen.
Synflorix darf nicht verabreicht werden, wenn einer der oben genannten Punkte auf Ihr Kind zutrifft.
Wenn Sie sich nicht sicher sind, sprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Ihr Kind
Synflorix erhält.
Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Synflorix ist erforderlich:
48
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker vor Verabreichung des Impfstoffes, wenn
• Ihr Kind eine verstärkte Blutungsneigung hat oder leicht Blutergüsse bekommt.
Wie bei jedem Impfstoff kann es sein, dass nicht bei allen Geimpften eine schützende Immunantwort
aufgebaut wird.
Synflorix schützt nur vor Krankheiten, die durch die Bakterien verursacht werden, gegen die der
Impfstoff entwickelt wurde.
Bei Kindern mit einem geschwächten Immunsystem (wie z. B. bei einer HIV-Infektion) bewirkt
Synflorix möglicherweise keinen vollständigen Schutz.
Wenn Sie sich nicht sicher sind, sprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Synflorix
verabreicht wird.
BEI ANWENDUNG VON SYNFLORIX MIT ANDEREN ARZNEIMITTELN
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Ihr Kind andere Arzneimittel einnimmt /
anwendet bzw. vor kurzem eingenommen / angewendet hat, auch wenn es sich um nicht
verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt, oder wenn vor kurzem ein anderer Impfstoff
verabreicht wurde. Die Wirkung von Synflorix kann möglicherweise eingeschränkt sein, wenn Ihr
Kind Arzneimittel einnimmt, die das Immunsystem beeinträchtigen.
Synflorix kann gleichzeitig mit anderen im Kindesalter empfohlenen Impfstoffen wie Diphtherie-,
Tetanus-, Pertussis- (Keuchhusten-), Haemophilus influenzae Typ b-, oralen oder inaktivierten Polio-,
Hepatitis B-, Masern-Mumps-Röteln-, Varizellen-, oralen Rotavirus-Impfstoffen sowie
Meningokokken C-Konjugatimpfstoffen verabreicht werden. Für jeden zu injizierenden Impfstoff wird
eine andere Injektionsstelle verwendet.
Ihr Arzt wird Ihnen möglicherweise empfehlen, Ihrem Kind vor der Verabreichung von Synflorix
Paracetamol oder andere Arzneimittel zur Fiebersenkung zu geben. Damit sollen einige der
Nebenwirkungen von Synflorix abgeschwächt werden. Allerdings kann es sein, dass die Wirkung der
Impfung eingeschränkt ist, wenn Ihr Kind Paracetamol einnimmt.
Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Synflorix
Dieser Impfstoff enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Dosis, d.h. der Impfstoff ist im
Wesentlichen „Natrium-frei“.
3.
WIE WIRD SYNFLORIX ANGEWENDET?
Wie wird der Impfstoff angewendet
Synflorix wird in einen Muskel, vorzugsweise in den Oberschenkel oder in den Oberarm, injiziert.
Wieviel wird verabreicht
Ihr Kind erhält üblicherweise eine Impfserie mit 3 Injektionen entsprechend den offiziellen
Empfehlungen, es sei denn Ihr Arzt verwendet einen alternativen Impfplan. Es ist wichtig, den
Anweisungen des Arztes oder des medizinischen Fachpersonals zur Vervollständigung der Impfserie
zu folgen.
•
•
•
Zwischen jeder Injektion wird ein Mindestabstand von 1 Monat eingehalten.
Die erste Injektion kann ab einem Alter von 6 Wochen verabreicht werden.
Wenn zusätzliche Injektionen (Auffrischimpfungen) notwendig sind, wird Ihr Arzt es Ihnen
sagen. Ihr Arzt wird Ihnen mitteilen, wann Ihr Kind die nächste Injektion erhält.
49
Säuglinge im Alter von 7 bis 11 Monaten erhalten 2 Injektionen. Jede Injektion wird im Abstand von
mindestens 1 Monat verabreicht. Eine dritte Injektion wird im zweiten Lebensjahr im Abstand von
mindestens 2 Monaten zur vorhergehenden Injektion verabreicht.
Kinder im Alter von 12 bis 23 Monaten erhalten 2 Injektionen mit einem Mindestabstand von 2
Monaten zwischen den Injektionen.
Wenn Ihr Kind eine Injektion verpasst hat
Wenn Ihr Kind eine Injektion verpasst hat, ist es wichtig, dass Sie einen neuen Termin mit Ihrem Arzt
vereinbaren um zu besprechen, welche Maßnahmen zum Schutz Ihres Kindes erforderlich sind.
4.
WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?
Wie alle Arzneimittel kann Synflorix Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten
müssen. Die folgenden Nebenwirkungen können auftreten:
Sehr häufig (Nebenwirkungen, die bei mehr als 1 von 10 Impfstoffdosen auftreten können)
• Schmerzen, Rötung und Schwellung an der Injektionsstelle
• Fieber (38°C oder höher)
• Schläfrigkeit
• Reizbarkeit
• Appetitverlust
Häufig (Nebenwirkungen, die bei bis zu 1 von 10 Impfstoffdosen auftreten können)
• Verhärtung an der Injektionsstelle
Gelegentlich (Nebenwirkungen, die bei bis zu 1 von 100 Impfstoffdosen auftreten können)
• Bluterguss, Blutung oder Knötchen an der Injektionsstelle
• Durchfall oder Erbrechen
• Ungewöhnliches Schreien
• Vorübergehende Atempausen (Apnoen) bei Frühgeborenen (geboren vor oder in der 28.
Schwangerschaftswoche)
Selten (Nebenwirkungen, die bei bis zu 1 von 1.000 Impfstoffdosen auftreten können)
• Krampfanfälle mit oder ohne Fieber
• Hautausschläge, Nesselsucht (Urtikaria), allergische Reaktionen wie Hautausschläge oder
Allergien
Auffrischimpfungen mit Synflorix können das Risiko von Nebenwirkungen erhöhen.
Bei sehr unreifen Frühgeborenen (Geburt vor oder in der 28. Schwangerschaftswoche) können
innerhalb von 2-3 Tagen nach der Impfung längere Atempausen auftreten.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Ihr
Kind erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser
Gebrauchsinformation angegeben sind.
5.
WIE IST SYNFLORIX AUFZUBEWAHREN?
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
•
Sie dürfen Synflorix nach dem auf dem Umkarton angegebenen Verfalldatum nicht mehr
anwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.
50
•
•
•
Im Kühlschrank lagern (2°C – 8°C).
In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.
Nicht einfrieren.
Das Arzneimittel darf nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen Sie Ihren
Apotheker wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr benötigen. Diese Maßnahme
hilft, die Umwelt zu schützen.
6.
WEITERE INFORMATIONEN
Was Synflorix enthält
•
Die Wirkstoffe sind:
Eine Dosis (0,5 ml) enthält:
Pneumokokkenpolysaccharid, Serotyp 11,2
Pneumokokkenpolysaccharid, Serotyp 41,2
Pneumokokkenpolysaccharid, Serotyp 51,2
Pneumokokkenpolysaccharid, Serotyp 6B1,2
Pneumokokkenpolysaccharid, Serotyp 7F1,2
Pneumokokkenpolysaccharid, Serotyp 9V1,2
Pneumokokkenpolysaccharid, Serotyp 141,2
Pneumokokkenpolysaccharid, Serotyp 18C1,3
Pneumokokkenpolysaccharid, Serotyp 19F1,4
Pneumokokkenpolysaccharid, Serotyp 23F1,2
1
adsorbiert an Aluminiumphosphat
konjugiert an Protein D-Trägerprotein
(stammt von nicht-typisierbarem Haemophilus influenzae)
2
3
4
•
konjugiert an Tetanustoxoid-Trägerprotein
konjugiert an Diphtherietoxoid-Trägerprotein
1 Mikrogramm
3 Mikrogramm
1 Mikrogramm
1 Mikrogramm
1 Mikrogramm
1 Mikrogramm
1 Mikrogramm
3 Mikrogramm
3 Mikrogramm
1 Mikrogramm
0,5 Milligramm Al3+
9-16 Mikrogramm
5-10 Mikrogramm
3-6 Mikrogramm
Die sonstigen Bestandteile sind: Natriumchlorid und Wasser für Injektionszwecke
Wie Synflorix aussieht und Inhalt der Packung
•
Injektionssuspension in einer Fertigspritze
•
Synflorix ist eine trübe, weiße Suspension.
•
Synflorix ist in Packungsgrößen zu 1, 10 oder 50 Fertigspritzen mit oder ohne Kanülen/Nadeln
erhältlich.
•
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller
GlaxoSmithKline Biologicals s.a.
Rue de l’Institut 89
B-1330 Rixensart
Belgien
Falls weitere Informationen über das Arzneimittel gewünscht werden, setzen Sie sich bitte mit dem
örtlichen Vertreter des Pharmazeutischen Unternehmers in Verbindung.
51
België/Belgique/Belgien
GlaxoSmithKline s.a./n.v.
Tél/Tel: + 32 2 656 21 11
Luxembourg/Luxemburg
GlaxoSmithKline s.a./n.v.
Tél/Tel: + 32 2 656 21 11
България
ГлаксоСмитКлайн ЕООД
Тел.: + 359 2 953 10 34
Magyarország
GlaxoSmithKline Kft.
Tel.: + 36-1-2255300
Česká republika
GlaxoSmithKline s.r.o.
Tel: + 420 2 22 00 11 11
[email protected]
Malta
GlaxoSmithKline Malta
Tel: + 356 21 238131
Danmark
GlaxoSmithKline Pharma A/S
Tlf: + 45 36 35 91 00
[email protected]
Nederland
GlaxoSmithKline BV
Tel: + 31 (0)30 69 38 100
[email protected]
Deutschland
GlaxoSmithKline GmbH & Co. KG
Tel: + 49 (0)89 360448701
[email protected]
Norge
GlaxoSmithKline AS
Tlf: + 47 22 70 20 00
[email protected]
Eesti
GlaxoSmithKline Eesti OÜ
Tel: +372 667 6900
[email protected]
Österreich
GlaxoSmithKline Pharma GmbH.
Tel: + 43 1 970 75-0
[email protected]
Ελλάδα
GlaxoSmithKline A.E.B.E
Tηλ: + 30 210 68 82 100
Polska
GSK Commercial Sp. z o.o.
Tel.: + 48 (22) 576 9000
España
GlaxoSmithKline, S.A.
Tel: + 34 902 202 700
[email protected]
Portugal
GlaxoSmithKline, Produtos Farmacêuticos, Lda.
Tel: + 351 21 412 95 00
[email protected]
France
Laboratoire GlaxoSmithKline
Tél: + 33 (0) 1 39 17 84 44
[email protected]
România
GlaxoSmithKline (GSK) SRL
Tel: + 40 (0)21 3028 208
Ireland
GlaxoSmithKline (Ireland) Ltd
Tel: + 353 (0)1 4955000
Slovenija
GlaxoSmithKline d.o.o.
Tel: + 386 (0) 1 280 25 00
[email protected]
Ísland
GlaxoSmithKline ehf.
Sími: +354-530 3700
Slovenská republika
GlaxoSmithKline Slovakia s.r.o.
Tel: + 421 (0) 2 48 26 11 11
[email protected]
Italia
GlaxoSmithKline S.p.A.
Tel:+ 39 04 59 21 81 11
Suomi/Finland
GlaxoSmithKline Oy
Puh/Tel: + 358 10 30 30 30
[email protected]
52
Κύπρος
GlaxoSmithKline Cyprus Ltd
Τηλ: + 357 22 89 95 01
Sverige
GlaxoSmithKline AB
Tel: + 46 (0)8 638 93 00
[email protected]
Latvija
GlaxoSmithKline Latvia SIA
Tel: + 371 67312687
[email protected]
United Kingdom
GlaxoSmithKline UK
Tel: + 44 (0)808 100 9997
[email protected]
Lietuva
GlaxoSmithKline Lietuva UAB
Tel. +370 5 264 90 00
[email protected]
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt genehmigt im { MM/JJJJ }
Ausführliche Informationen zu diesem Arzneimittel sind auf der Website der Europäischen
Arzneimittel-Agentur (EMEA) http://www.emea.europa.eu/ verfügbar.
---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------Die folgenden Informationen sind nur für Ärzte bzw. medizinisches Fachpersonal bestimmt:
Bei Lagerung der Fertigspritze kann sich eine feine, weiße Ablagerung mit einem klaren, farblosen
Überstand bilden. Dies ist jedoch kein Anzeichen für eine Qualitätsminderung.
Vor der Verabreichung ist der Inhalt der Fertigspritze – vor und nach dem Schütteln - per
Augenschein auf etwaige Fremdpartikel und/oder physikalische Veränderungen zu untersuchen. Wenn
solche Abweichungen beobachtet werden, ist der Impfstoff zu verwerfen.
Der Impfstoff sollte Raumtemperatur erreichen, bevor er verabreicht wird.
Der Impfstoff ist vor der Verabreichung gut zu schütteln.
Der Impfstoff ist ausschließlich zur intramuskulären Anwendung bestimmt. Der Impfstoff darf nicht
intravasal verabreicht werden.
Wenn Synflorix gleichzeitig mit anderen Impfstoffen verabreicht wird, sollten unterschiedliche
Injektionsstellen verwendet werden.
Synflorix darf nicht mit anderen Impfstoffen gemischt werden. Wenn eine Impfdosis in eine
Injektionsspritze aufgezogen wird, muss die Kanüle/Nadel, die zum Aufziehen verwendet wurde,
durch eine für die intramuskuläre Injektion geeignete Kanüle/Nadel ersetzt werden.
Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen
zu entsorgen.
53
GEBRAUCHSINFORMATION: INFORMATION FÜR DEN ANWENDER
Synflorix Injektionssuspension
Pneumokokkenpolysaccharid-Konjugatimpfstoff (adsorbiert)
Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Ihr Kind den Impfstoff erhält.
• Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.
• Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
• Dieser Impfstoff wurde Ihrem Kind persönlich verschrieben. Geben Sie ihn nicht an Dritte weiter.
• Wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Ihr Kind erheblich beeinträchtigt oder Sie
Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind,
informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker.
Diese Packungsbeilage beinhaltet:
1.
Was ist Synflorix und wofür wird es angewendet?
2.
Was müssen Sie beachten, bevor Ihr Kind Synflorix erhält?
3.
Wie wird Synflorix angewendet?
4.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
5.
Wie ist Synflorix aufzubewahren?
6.
Weitere Informationen
1.
WAS IST SYNFLORIX UND WOFÜR WIRD ES ANGEWENDET?
Synflorix ist ein Pneumokokken-Konjugatimpfstoff. Ihr Arzt oder das medizinische Fachpersonal wird
Ihrem Kind diesen Impfstoff injizieren.
Synflorix wird im Alter von 6 Wochen bis 2 Jahren verabreicht, um Ihr Kind vor
Erkrankungen durch folgende Bakterien zu schützen:
Streptococcus pneumoniae: Dieses Bakterium kann schwere Erkrankungen wie Hirnhautentzündung,
Blutvergiftung oder Bakteriämie (Bakterien im Blutkreislauf), Mittelohrentzündung und
Lungenentzündung verursachen.
Wie der Impfstoff wirkt
Synflorix regt das Immunsystem zur Bildung körpereigener Antikörper an. Die Antikörper sind ein
Bestandteil des Immunsystems, die Ihr Kind vor diesen Krankheiten schützen.
2.
WAS MÜSSEN SIE BEACHTEN, BEVOR IHR KIND SYNFLORIX ERHÄLT?
Synflorix darf nicht angewendet werden,
•
•
wenn Ihr Kind schon einmal eine allergische Reaktion (Überempfindlichkeit) auf die Wirkstoffe
oder einen der sonstigen Bestandteile (im Abschnitt 6 aufgelistet) dieses Impfstoffes gezeigt hat.
Zeichen einer allergischen Reaktion können juckender Hautausschlag, Atemprobleme und ein
Anschwellen des Gesichts oder der Zunge sein.
wenn Ihr Kind eine schwere Erkrankung mit Fieber (über 38°C) hat. In diesem Fall wird die
Impfung verschoben, bis Ihr Kind wieder genesen ist. Eine leichte Erkrankung wie z.B. eine
Erkältung dürfte im Allgemeinen unproblematisch sein, Sie sollten jedoch zuerst mit Ihrem Arzt
darüber sprechen.
Synflorix darf nicht verabreicht werden, wenn einer der oben genannten Punkte auf Ihr Kind zutrifft.
Wenn Sie sich nicht sicher sind, sprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Ihr Kind
Synflorix erhält.
Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Synflorix ist erforderlich:
54
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker vor Verabreichung des Impfstoffes, wenn
• Ihr Kind eine verstärkte Blutungsneigung hat oder leicht Blutergüsse bekommt.
Wie bei jedem Impfstoff kann es sein, dass nicht bei allen Geimpften eine schützende Immunantwort
aufgebaut wird.
Synflorix schützt nur vor Krankheiten, die durch die Bakterien verursacht werden, gegen die der
Impfstoff entwickelt wurde.
Bei Kindern mit einem geschwächten Immunsystem (wie z. B. bei einer HIV-Infektion) bewirkt
Synflorix möglicherweise keinen vollständigen Schutz.
Wenn Sie sich nicht sicher sind, sprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Synflorix
verabreicht wird.
BEI ANWENDUNG VON SYNFLORIX MIT ANDEREN ARZNEIMITTELN
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Ihr Kind andere Arzneimittel einnimmt /
anwendet bzw. vor kurzem eingenommen / angewendet hat, auch wenn es sich um nicht
verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt, oder wenn vor kurzem ein anderer Impfstoff
verabreicht wurde. Die Wirkung von Synflorix kann möglicherweise eingeschränkt sein, wenn Ihr
Kind Arzneimittel einnimmt, die das Immunsystem beeinträchtigen.
Synflorix kann gleichzeitig mit anderen im Kindesalter empfohlenen Impfstoffen wie Diphtherie-,
Tetanus-, Pertussis- (Keuchhusten-), Haemophilus influenzae Typ b-, oralen oder inaktivierten Polio-,
Hepatitis B-, Masern-Mumps-Röteln-, Varizellen-, oralen Rotavirus-Impfstoffen sowie
Meningokokken C-Konjugatimpfstoffen verabreicht werden. Für jeden zu injizierenden Impfstoff wird
eine andere Injektionsstelle verwendet.
Ihr Arzt wird Ihnen möglicherweise empfehlen, Ihrem Kind vor der Verabreichung von Synflorix
Paracetamol oder andere Arzneimittel zur Fiebersenkung zu geben. Damit sollen einige der
Nebenwirkungen von Synflorix abgeschwächt werden. Allerdings kann es sein, dass die Wirkung der
Impfung eingeschränkt ist, wenn Ihr Kind Paracetamol einnimmt.
Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Synflorix
Dieser Impfstoff enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Dosis, d.h. der Impfstoff ist im
Wesentlichen „Natrium-frei“.
3.
WIE WIRD SYNFLORIX ANGEWENDET?
Wie wird der Impfstoff angewendet
Synflorix wird in einen Muskel, vorzugsweise in den Oberschenkel oder in den Oberarm, injiziert.
Wieviel wird verabreicht
Ihr Kind erhält üblicherweise eine Impfserie mit 3 Injektionen entsprechend den offiziellen
Empfehlungen, es sei denn Ihr Arzt verwendet einen alternativen Impfplan. Es ist wichtig, den
Anweisungen des Arztes oder des medizinischen Fachpersonals zur Vervollständigung der Impfserie
zu folgen.
•
•
•
Zwischen jeder Injektion wird ein Mindestabstand von 1 Monat eingehalten.
Die erste Injektion kann ab einem Alter von 6 Wochen verabreicht werden.
Wenn zusätzliche Injektionen (Auffrischimpfungen) notwendig sind, wird Ihr Arzt es Ihnen
sagen. Ihr Arzt wird Ihnen mitteilen, wann Ihr Kind die nächste Injektion erhält.
55
Säuglinge im Alter von 7 bis 11 Monaten erhalten 2 Injektionen. Jede Injektion wird im Abstand von
mindestens 1 Monat verabreicht. Eine dritte Injektion wird im zweiten Lebensjahr im Abstand von
mindestens 2 Monaten zur vorhergehenden Injektion verabreicht.
Kinder im Alter von 12 bis 23 Monaten erhalten 2 Injektionen mit einem Mindestabstand von 2
Monaten zwischen den Injektionen.
Wenn Ihr Kind eine Injektion verpasst hat
Wenn Ihr Kind eine Injektion verpasst hat, ist es wichtig, dass Sie einen neuen Termin mit Ihrem Arzt
vereinbaren um zu besprechen, welche Maßnahmen zum Schutz Ihres Kindes erforderlich sind.
4.
WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?
Wie alle Arzneimittel kann Synflorix Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten
müssen. Die folgenden Nebenwirkungen können auftreten:
Sehr häufig (Nebenwirkungen, die bei mehr als 1 von 10 Impfstoffdosen auftreten können)
• Schmerzen, Rötung und Schwellung an der Injektionsstelle
• Fieber (38°C oder höher)
• Schläfrigkeit
• Reizbarkeit
• Appetitverlust
Häufig (Nebenwirkungen, die bei bis zu 1 von 10 Impfstoffdosen auftreten können)
• Verhärtung an der Injektionsstelle
Gelegentlich (Nebenwirkungen, die bei bis zu 1 von 100 Impfstoffdosen auftreten können)
• Bluterguss, Blutung oder Knötchen an der Injektionsstelle
• Durchfall oder Erbrechen
• Ungewöhnliches Schreien
• Vorübergehende Atempausen (Apnoen) bei Frühgeborenen (geboren vor oder in der 28.
Schwangerschaftswoche)
Selten (Nebenwirkungen, die bei bis zu 1 von 1.000 Impfstoffdosen auftreten können)
• Krampfanfälle mit oder ohne Fieber
• Hautausschläge, Nesselsucht (Urtikaria), allergische Reaktionen wie Hautausschläge oder
Allergien
Auffrischimpfungen mit Synflorix können das Risiko von Nebenwirkungen erhöhen.
Bei sehr unreifen Frühgeborenen (Geburt vor oder in der 28. Schwangerschaftswoche) können
innerhalb von 2-3 Tagen nach der Impfung längere Atempausen auftreten.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Ihr
Kind erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser
Gebrauchsinformation angegeben sind.
5.
WIE IST SYNFLORIX AUFZUBEWAHREN?
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
•
Sie dürfen Synflorix nach dem auf dem Umkarton angegebenen Verfalldatum nicht mehr
anwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.
56
•
•
•
Im Kühlschrank lagern (2°C – 8°C).
In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.
Nicht einfrieren.
Das Arzneimittel darf nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen Sie Ihren
Apotheker wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr benötigen. Diese Maßnahme
hilft, die Umwelt zu schützen.
6.
WEITERE INFORMATIONEN
Was Synflorix enthält
•
Die Wirkstoffe sind:
Eine Dosis (0,5 ml) enthält:
Pneumokokkenpolysaccharid, Serotyp 11,2
Pneumokokkenpolysaccharid, Serotyp 41,2
Pneumokokkenpolysaccharid, Serotyp 51,2
Pneumokokkenpolysaccharid, Serotyp 6B1,2
Pneumokokkenpolysaccharid, Serotyp 7F1,2
Pneumokokkenpolysaccharid, Serotyp 9V1,2
Pneumokokkenpolysaccharid, Serotyp 141,2
Pneumokokkenpolysaccharid, Serotyp 18C1,3
Pneumokokkenpolysaccharid, Serotyp 19F1,4
Pneumokokkenpolysaccharid, Serotyp 23F1,2
1 Mikrogramm
3 Mikrogramm
1 Mikrogramm
1 Mikrogramm
1 Mikrogramm
1 Mikrogramm
1 Mikrogramm
3 Mikrogramm
3 Mikrogramm
1 Mikrogramm
1
adsorbiert an Aluminiumphosphat
konjugiert an Protein D-Trägerprotein
(stammt von nicht-typisierbarem Haemophilus influenzae)
2
3
4
•
konjugiert an Tetanustoxoid-Trägerprotein
konjugiert an Diphtherietoxoid-Trägerprotein
0,5 Milligramm Al3+
9-16 Mikrogramm
5-10 Mikrogramm
3-6 Mikrogramm
Die sonstigen Bestandteile sind: Natriumchlorid und Wasser für Injektionszwecke
Wie Synflorix aussieht und Inhalt der Packung
•
Injektionssuspension
•
Synflorix ist eine trübe, weiße Suspension.
•
Synflorix ist in Packungsgrößen zu 1, 10 oder 100 Glasfläschchen erhältlich.
•
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller
GlaxoSmithKline Biologicals s.a.
Rue de l’Institut 89
B-1330 Rixensart
Belgien
Falls weitere Informationen über das Arzneimittel gewünscht werden, setzen Sie sich bitte mit dem
örtlichen Vertreter des Pharmazeutischen Unternehmers in Verbindung.
België/Belgique/Belgien
Luxembourg/Luxemburg
57
GlaxoSmithKline s.a./n.v.
Tél/Tel: + 32 2 656 21 11
GlaxoSmithKline s.a./n.v.
Tél/Tel: + 32 2 656 21 11
България
ГлаксоСмитКлайн ЕООД
Тел.: + 359 2 953 10 34
Magyarország
GlaxoSmithKline Kft.
Tel.: + 36-1-2255300
Česká republika
GlaxoSmithKline s.r.o.
Tel: + 420 2 22 00 11 11
[email protected]
Malta
GlaxoSmithKline Malta
Tel: + 356 21 238131
Danmark
GlaxoSmithKline Pharma A/S
Tlf: + 45 36 35 91 00
[email protected]
Nederland
GlaxoSmithKline BV
Tel: + 31 (0)30 69 38 100
[email protected]
Deutschland
GlaxoSmithKline GmbH & Co. KG
Tel: + 49 (0)89 360448701
[email protected]
Norge
GlaxoSmithKline AS
Tlf: + 47 22 70 20 00
[email protected]
Eesti
GlaxoSmithKline Eesti OÜ
Tel: +372 667 6900
[email protected]
Österreich
GlaxoSmithKline Pharma GmbH.
Tel: + 43 1 970 75-0
[email protected]
Ελλάδα
GlaxoSmithKline A.E.B.E
Tηλ: + 30 210 68 82 100
Polska
GSK Commercial Sp. z o.o.
Tel.: + 48 (22) 576 9000
España
GlaxoSmithKline, S.A.
Tel: + 34 902 202 700
[email protected]
Portugal
GlaxoSmithKline, Produtos Farmacêuticos, Lda.
Tel: + 351 21 412 95 00
[email protected]
France
Laboratoire GlaxoSmithKline
Tél: + 33 (0) 1 39 17 84 44
[email protected]
România
GlaxoSmithKline (GSK) SRL
Tel: + 40 (0)21 3028 208
Ireland
GlaxoSmithKline (Ireland) Ltd
Tel: + 353 (0)1 4955000
Slovenija
GlaxoSmithKline d.o.o.
Tel: + 386 (0) 1 280 25 00
[email protected]
Ísland
GlaxoSmithKline ehf.
Sími: +354-530 3700
Slovenská republika
GlaxoSmithKline Slovakia s.r.o.
Tel: + 421 (0) 2 48 26 11 11
[email protected]
Italia
GlaxoSmithKline S.p.A.
Tel:+ 39 04 59 21 81 11
Suomi/Finland
GlaxoSmithKline Oy
Puh/Tel: + 358 10 30 30 30
[email protected]
Κύπρος
Sverige
58
GlaxoSmithKline Cyprus Ltd
Τηλ: + 357 22 89 95 01
GlaxoSmithKline AB
Tel: + 46 (0)8 638 93 00
[email protected]
Latvija
GlaxoSmithKline Latvia SIA
Tel: + 371 67312687
[email protected]
United Kingdom
GlaxoSmithKline UK
Tel: + 44 (0)808 100 9997
[email protected]
Lietuva
GlaxoSmithKline Lietuva UAB
Tel. +370 5 264 90 00
[email protected]
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt genehmigt im { MM/JJJJ }
Ausführliche Informationen zu diesem Arzneimittel sind auf der Website der Europäischen
Arzneimittel-Agentur (EMEA) http://www.emea.europa.eu/ verfügbar.
---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------Die folgenden Informationen sind nur für Ärzte bzw. medizinisches Fachpersonal bestimmt:
Bei Lagerung des Glasfläschchens kann sich eine feine, weiße Ablagerung mit einem klaren, farblosen
Überstand bilden. Dies ist jedoch kein Anzeichen für eine Qualitätsminderung.
Vor der Verabreichung ist der Inhalt des Glasfläschchens – vor und nach dem Schütteln - per
Augenschein auf etwaige Fremdpartikel und/oder physikalische Veränderungen zu untersuchen. Wenn
solche Abweichungen beobachtet werden, ist der Impfstoff zu verwerfen.
Der Impfstoff sollte Raumtemperatur erreichen, bevor er verabreicht wird.
Der Impfstoff ist vor der Verabreichung gut zu schütteln.
Der Impfstoff ist ausschließlich zur intramuskulären Anwendung bestimmt. Der Impfstoff darf nicht
intravasal verabreicht werden.
Wenn Synflorix gleichzeitig mit anderen Impfstoffen verabreicht wird, sollten unterschiedliche
Injektionsstellen verwendet werden.
Synflorix darf nicht mit anderen Impfstoffen gemischt werden. Wenn eine Impfdosis in eine
Injektionsspritze aufgezogen wird, muss die Kanüle/Nadel, die zum Aufziehen verwendet wurde,
durch eine für die intramuskuläre Injektion geeignete Kanüle/Nadel ersetzt werden.
Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen
zu entsorgen.
59
GEBRAUCHSINFORMATION: INFORMATION FÜR DEN ANWENDER
Synflorix Injektionssuspension in einem Mehrdosenbehältnis
Pneumokokkenpolysaccharid-Konjugatimpfstoff (adsorbiert)
Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Ihr Kind den Impfstoff erhält.
• Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.
• Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
• Dieser Impfstoff wurde Ihrem Kind persönlich verschrieben. Geben Sie ihn nicht an Dritte weiter.
• Wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Ihr Kind erheblich beeinträchtigt oder Sie
Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind,
informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker.
Diese Packungsbeilage beinhaltet:
1.
Was ist Synflorix und wofür wird es angewendet?
2.
Was müssen Sie beachten, bevor Ihr Kind Synflorix erhält?
3.
Wie wird Synflorix angewendet?
4.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
5.
Wie ist Synflorix aufzubewahren?
6.
Weitere Informationen
1.
WAS IST SYNFLORIX UND WOFÜR WIRD ES ANGEWENDET?
Synflorix ist ein Pneumokokken-Konjugatimpfstoff. Ihr Arzt oder das medizinische Fachpersonal wird
Ihrem Kind diesen Impfstoff injizieren.
Synflorix wird im Alter von 6 Wochen bis 2 Jahren verabreicht, um Ihr Kind vor
Erkrankungen durch folgende Bakterien zu schützen:
Streptococcus pneumoniae: Dieses Bakterium kann schwere Erkrankungen wie Hirnhautentzündung,
Blutvergiftung oder Bakteriämie (Bakterien im Blutkreislauf), Mittelohrentzündung und
Lungenentzündung verursachen.
Wie der Impfstoff wirkt
Synflorix regt das Immunsystem zur Bildung körpereigener Antikörper an. Die Antikörper sind ein
Bestandteil des Immunsystems, die Ihr Kind vor diesen Krankheiten schützen.
2.
WAS MÜSSEN SIE BEACHTEN, BEVOR IHR KIND SYNFLORIX ERHÄLT?
Synflorix darf nicht angewendet werden,
•
•
wenn Ihr Kind schon einmal eine allergische Reaktion (Überempfindlichkeit) auf die Wirkstoffe
oder einen der sonstigen Bestandteile (im Abschnitt 6 aufgelistet) dieses Impfstoffes gezeigt hat.
Zeichen einer allergischen Reaktion können juckender Hautausschlag, Atemprobleme und ein
Anschwellen des Gesichts oder der Zunge sein.
wenn Ihr Kind eine schwere Erkrankung mit Fieber (über 38°C) hat. In diesem Fall wird die
Impfung verschoben, bis Ihr Kind wieder genesen ist. Eine leichte Erkrankung wie z.B. eine
Erkältung dürfte im Allgemeinen unproblematisch sein, Sie sollten jedoch zuerst mit Ihrem Arzt
darüber sprechen.
Synflorix darf nicht verabreicht werden, wenn einer der oben genannten Punkte auf Ihr Kind zutrifft.
Wenn Sie sich nicht sicher sind, sprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Ihr Kind
Synflorix erhält.
Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Synflorix ist erforderlich:
60
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker vor Verabreichung des Impfstoffes, wenn
• Ihr Kind eine verstärkte Blutungsneigung hat oder leicht Blutergüsse bekommt.
Wie bei jedem Impfstoff kann es sein, dass nicht bei allen Geimpften eine schützende Immunantwort
aufgebaut wird.
Synflorix schützt nur vor Krankheiten, die durch die Bakterien verursacht werden, gegen die der
Impfstoff entwickelt wurde.
Bei Kindern mit einem geschwächten Immunsystem (wie z. B. bei einer HIV-Infektion) bewirkt
Synflorix möglicherweise keinen vollständigen Schutz.
Wenn Sie sich nicht sicher sind, sprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Synflorix
verabreicht wird.
BEI ANWENDUNG VON SYNFLORIX MIT ANDEREN ARZNEIMITTELN
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Ihr Kind andere Arzneimittel einnimmt /
anwendet bzw. vor kurzem eingenommen / angewendet hat, auch wenn es sich um nicht
verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt, oder wenn vor kurzem ein anderer Impfstoff
verabreicht wurde. Die Wirkung von Synflorix kann möglicherweise eingeschränkt sein, wenn Ihr
Kind Arzneimittel einnimmt, die das Immunsystem beeinträchtigen.
Synflorix kann gleichzeitig mit anderen im Kindesalter empfohlenen Impfstoffen wie Diphtherie-,
Tetanus-, Pertussis- (Keuchhusten-), Haemophilus influenzae Typ b-, oralen oder inaktivierten Polio-,
Hepatitis B-, Masern-Mumps-Röteln-, Varizellen-, oralen Rotavirus-Impfstoffen sowie
Meningokokken C-Konjugatimpfstoffen verabreicht werden. Für jeden zu injizierenden Impfstoff wird
eine andere Injektionsstelle verwendet.
Ihr Arzt wird Ihnen möglicherweise empfehlen, Ihrem Kind vor der Verabreichung von Synflorix
Paracetamol oder andere Arzneimittel zur Fiebersenkung zu geben. Damit sollen einige der
Nebenwirkungen von Synflorix abgeschwächt werden. Allerdings kann es sein, dass die Wirkung der
Impfung eingeschränkt ist, wenn Ihr Kind Paracetamol einnimmt.
Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Synflorix
Dieser Impfstoff enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Dosis, d.h. der Impfstoff ist im
Wesentlichen „Natrium-frei“.
3.
WIE WIRD SYNFLORIX ANGEWENDET?
Wie wird der Impfstoff angewendet
Synflorix wird in einen Muskel, vorzugsweise in den Oberschenkel oder in den Oberarm, injiziert.
Wieviel wird verabreicht
Ihr Kind erhält üblicherweise eine Impfserie mit 3 Injektionen entsprechend den offiziellen
Empfehlungen, es sei denn Ihr Arzt verwendet einen alternativen Impfplan. Es ist wichtig, den
Anweisungen des Arztes oder des medizinischen Fachpersonals zur Vervollständigung der Impfserie
zu folgen.
•
•
•
Zwischen jeder Injektion wird ein Mindestabstand von 1 Monat eingehalten.
Die erste Injektion kann ab einem Alter von 6 Wochen verabreicht werden.
Wenn zusätzliche Injektionen (Auffrischimpfungen) notwendig sind, wird Ihr Arzt es Ihnen
sagen. Ihr Arzt wird Ihnen mitteilen, wann Ihr Kind die nächste Injektion erhält.
61
Säuglinge im Alter von 7 bis 11 Monaten erhalten 2 Injektionen. Jede Injektion wird im Abstand von
mindestens 1 Monat verabreicht. Eine dritte Injektion wird im zweiten Lebensjahr im Abstand von
mindestens 2 Monaten zur vorhergehenden Injektion verabreicht.
Kinder im Alter von 12 bis 23 Monaten erhalten 2 Injektionen mit einem Mindestabstand von 2
Monaten zwischen den Injektionen.
Wenn Ihr Kind eine Injektion verpasst hat
Wenn Ihr Kind eine Injektion verpasst hat, ist es wichtig, dass Sie einen neuen Termin mit Ihrem Arzt
vereinbaren um zu besprechen, welche Maßnahmen zum Schutz Ihres Kindes erforderlich sind.
4.
WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?
Wie alle Arzneimittel kann Synflorix Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten
müssen. Die folgenden Nebenwirkungen können auftreten:
Sehr häufig (Nebenwirkungen, die bei mehr als 1 von 10 Impfstoffdosen auftreten können)
• Schmerzen, Rötung und Schwellung an der Injektionsstelle
• Fieber (38°C oder höher)
• Schläfrigkeit
• Reizbarkeit
• Appetitverlust
Häufig (Nebenwirkungen, die bei bis zu 1 von 10 Impfstoffdosen auftreten können)
• Verhärtung an der Injektionsstelle
Gelegentlich (Nebenwirkungen, die bei bis zu 1 von 100 Impfstoffdosen auftreten können)
• Bluterguss, Blutung oder Knötchen an der Injektionsstelle
• Durchfall oder Erbrechen
• Ungewöhnliches Schreien
• Vorübergehende Atempausen (Apnoen) bei Frühgeborenen (geboren vor oder in der 28.
Schwangerschaftswoche)
Selten (Nebenwirkungen, die bei bis zu 1 von 1.000 Impfstoffdosen auftreten können)
• Krampfanfälle mit oder ohne Fieber
• Hautausschläge, Nesselsucht (Urtikaria), allergische Reaktionen wie Hautausschläge oder
Allergien
Auffrischimpfungen mit Synflorix können das Risiko von Nebenwirkungen erhöhen.
Bei sehr unreifen Frühgeborenen (Geburt vor oder in der 28. Schwangerschaftswoche) können
innerhalb von 2-3 Tagen nach der Impfung längere Atempausen auftreten.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Ihr
Kind erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser
Gebrauchsinformation angegeben sind.
5.
WIE IST SYNFLORIX AUFZUBEWAHREN?
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
•
Sie dürfen Synflorix nach dem auf dem Umkarton angegebenen Verfalldatum nicht mehr
anwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.
62
•
•
•
Im Kühlschrank lagern (2°C – 8°C).
In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.
Nicht einfrieren.
Das Arzneimittel darf nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen Sie Ihren
Apotheker wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr benötigen. Diese Maßnahme
hilft, die Umwelt zu schützen.
6.
WEITERE INFORMATIONEN
Was Synflorix enthält
•
Die Wirkstoffe sind:
Eine Dosis (0,5 ml) enthält:
Pneumokokkenpolysaccharid, Serotyp 11,2
Pneumokokkenpolysaccharid, Serotyp 41,2
Pneumokokkenpolysaccharid, Serotyp 51,2
Pneumokokkenpolysaccharid, Serotyp 6B1,2
Pneumokokkenpolysaccharid, Serotyp 7F1,2
Pneumokokkenpolysaccharid, Serotyp 9V1,2
Pneumokokkenpolysaccharid, Serotyp 141,2
Pneumokokkenpolysaccharid, Serotyp 18C1,3
Pneumokokkenpolysaccharid, Serotyp 19F1,4
Pneumokokkenpolysaccharid, Serotyp 23F1,2
1 Mikrogramm
3 Mikrogramm
1 Mikrogramm
1 Mikrogramm
1 Mikrogramm
1 Mikrogramm
1 Mikrogramm
3 Mikrogramm
3 Mikrogramm
1 Mikrogramm
1
adsorbiert an Aluminiumphosphat
konjugiert an Protein D-Trägerprotein
(stammt von nicht-typisierbarem Haemophilus influenzae)
2
3
4
•
konjugiert an Tetanustoxoid-Trägerprotein
konjugiert an Diphtherietoxoid-Trägerprotein
0,5 Milligramm Al3+
9-16 Mikrogramm
5-10 Mikrogramm
3-6 Mikrogramm
Die sonstigen Bestandteile sind: Natriumchlorid und Wasser für Injektionszwecke
Wie Synflorix aussieht und Inhalt der Packung
•
Injektionssuspension in einem Mehrdosenbehältnis
•
Synflorix ist eine trübe, weiße Suspension.
•
Synflorix ist in Packungsgrößen zu 100 Glasfläschchen für 2 Dosen erhältlich.
Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller
GlaxoSmithKline Biologicals s.a.
Rue de l’Institut 89
B-1330 Rixensart
Belgien
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GlaxoSmithKline s.a./n.v.
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63
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Slovenská republika
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Tel: + 421 (0) 2 48 26 11 11
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Italia
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Suomi/Finland
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64
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Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt genehmigt im { MM/JJJJ }
Ausführliche Informationen zu diesem Arzneimittel sind auf der Website der Europäischen
Arzneimittel-Agentur (EMEA) http://www.emea.europa.eu/ verfügbar.
---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------Die folgenden Informationen sind nur für Ärzte bzw. medizinisches Fachpersonal bestimmt:
Bei Lagerung des Glasfläschchens kann sich eine feine, weiße Ablagerung mit einem klaren, farblosen
Überstand bilden. Dies ist jedoch kein Anzeichen für eine Qualitätsminderung.
Vor der Verabreichung ist der Inhalt des Glasfläschchens – vor und nach dem Schütteln - per
Augenschein auf etwaige Fremdpartikel und/oder physikalische Veränderungen zu untersuchen. Wenn
solche Abweichungen beobachtet werden, ist der Impfstoff zu verwerfen.
Der Impfstoff sollte Raumtemperatur erreichen, bevor er verabreicht wird.
Der Impfstoff ist vor der Verabreichung gut zu schütteln. Es wird empfohlen, den Impfstoff nach dem
ersten Öffnen des Mehrdosenbehältnisses sofort zu verabreichen. Wenn der Impfstoff nicht sofort
verabreicht wird, sollte er im Kühlschrank (2°C – 8°C) gelagert werden. Falls der Impfstoff nicht
innerhalb von 6 Stunden verabreicht wird, ist er zu verwerfen.
Bei Verwendung eines Mehrdosenbehältnisses muss jede Dosis (0,5 ml) mit einer sterilen
Kanüle/Nadel und Injektionsspritze entnommen werden, und es sollten Vorsichtsmaßnahmen zur
Vermeidung einer Kontamination des Inhalts getroffen werden.
Der Impfstoff ist ausschließlich zur intramuskulären Anwendung bestimmt. Der Impfstoff darf nicht
intravasal verabreicht werden.
Wenn Synflorix gleichzeitig mit anderen Impfstoffen verabreicht wird, sollten unterschiedliche
Injektionsstellen verwendet werden.
Synflorix darf nicht mit anderen Impfstoffen gemischt werden. Wenn eine Impfdosis in eine
Injektionsspritze aufgezogen wird, muss die Kanüle/Nadel, die zum Aufziehen verwendet wurde,
durch eine für die intramuskuläre Injektion geeignete Kanüle/Nadel ersetzt werden.
Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen
zu entsorgen.
65
European Medicines Agency
Dok.-Ref.: EMEA/526825/2009
EMEA/H/C/639
Rotarix
Rotavirus-Lebendimpfstoff
Zusammenfassung des EPAR für die Öffentlichkeit
Das vorliegende Dokument ist eine Zusammenfassung des Europäischen Öffentlichen
Beurteilungsberichts (EPAR), in dem erläutert wird, wie der Ausschuss für Humanarzneimittel
(CHMP) die durchgeführten Studien beurteilt hat, um zu Empfehlungen bezüglich der Anwendung
des Arzneimittels zu gelangen.
Wenn Sie weitere Informationen über Ihre Krankheit oder deren Behandlung benötigen, lesen Sie
bitte die Packungsbeilage (ebenfalls Bestandteil des EPAR) oder wenden Sie sich an Ihren Arzt
oder Apotheker. Wenn Sie weitere Informationen bezüglich der Grundlage der Empfehlungen des
CHMP wünschen, lesen Sie bitte die wissenschaftliche Diskussion (ebenfalls Teil des EPAR).
Was ist Rotarix?
Rotarix ist ein Schluckimpfstoff. Er ist in zwei Formen erhältlich:
• als Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen in einem
Applikator für die orale Verabreichung (Mundspritze);
• als Suspension zum Einnehmen in einem gebrauchsfertigen Applikator für die orale
Verabreichung (Mundspritze) oder in einer Tube.
Rotarix enthält eine lebende attenuierte (abgeschwächte) Form des humanen Rotavirus (RIX4414Stamm).
Wofür wird Rotarix angewendet?
Rotarix wird bei Babys ab einem Alter von sechs Wochen zur Vorbeugung einer durch
Rotavirusinfektionen verursachten Gastroenteritis (Durchfall und Erbrechen) angewendet. Rotarix
wird gemäß den offiziellen Empfehlungen verabreicht.
Der Impfstoff ist nur auf ärztliche Verschreibung erhältlich.
Wie wird Rotarix angewendet?
Rotarix wird in zwei Dosen im Abstand von mindestens vier Wochen verabreicht. Die erste Dosis
wird dem Baby ab einem Alter von sechs Wochen verabreicht. Beide Dosen sollten am besten vor
Erreichen des Alters von 16 Wochen, müssen auf jeden Fall aber bis zum Alter von 24 Wochen
verabreicht sein. Dieselbe Impfserie kann bei bis zu 13 Wochen zu früh (ab der 27.
Schwangerschaftswoche) geborenen Babys angewendet werden.
Werden Pulver und Lösungsmittel angewendet, sind sie unmittelbar vor der Verabreichung zu
mischen, und die daraus entstehende Suspension wird mit der mitgelieferten Mundspritze direkt in den
Mund des Babys gegeben. Wird die gebrauchsfertige Suspension zum Einnehmen angewendet, wird
der Inhalt der gebrauchsfertigen Mundspritze oder Tube in den Mund des Babys gegeben. Rotarix
kann gleichzeitig mit anderen Impfungen verabreicht werden.
Wie wirkt Rotarix?
Rotarix enthält geringe Mengen Rotavirus, ein Virus, das eine Gastroenteritis verursacht. Das Virus
lebt zwar, wurde jedoch so abgeschwächt, dass es keine Krankheit hervorrufen kann. Deshalb ist es
zur Verwendung in einem Impfstoff geeignet. Wenn der Impfstoff einem Säugling verabreicht wird,
7 Westferry Circus, Canary Wharf, London E14 4HB, UK
Tel. (44-20) 74 18 84 00 Fax (44-20) 74 18 84 16
E-mail: [email protected] http://www.emea.europa.eu
© European Medicines Agency, 2009. Reproduction is authorised provided the source is acknowledged.
erkennt das Immunsystem (das Abwehrsystem des Körpers, das Krankheiten bekämpft) das
abgeschwächte Virus als „körperfremd“ und bildet Antikörper dagegen. Ein Antikörper ist ein
spezielles Protein, das ein Antigen wie etwa ein Virus neutralisieren oder unschädlich machen kann.
Nach der Impfung ist das Immunsystem bei erneutem Kontakt mit den Viren in der Lage, schneller
Antikörper zu erzeugen. Auf diese Weise wird ein Schutz gegen durch das Rotavirus hervorgerufene
Gastroenteritis bewirkt. Zwischen 78 % und 95 % der Babys, die Rotarix erhalten, bilden nach der
Impfung Antikörper gegen das Rotavirus.
Wie wurde Rotarix untersucht?
Insgesamt umfassten die klinischen Studien mit Rotarix über 72 000 Babys und wurden in
verschiedenen Ländern der Welt durchgeführt. In der Hauptstudie wurden die Wirksamkeit und
Sicherheit von Rotarix mit denen eines Placebos (eines Scheinimpfstoffes) bei mehr als 63 000 Babys
untersucht, die voll (d. h. nach einer mindestens 36-wöchigen Schwangerschaft) ausgetragen wurden.
Die Studie war sehr groß angelegt, weil mit ihr festgestellt werden sollte, ob der Impfstoff eine sehr
seltene schwere Nebenwirkung, eine Intussuszeption, verursacht, bei der sich ein Teil des Darms in
einen anderen Teil des Darms einstülpt, was zu einem Darmverschluss führt. Die Wirksamkeit des
Impfstoffs wurde gemessen, indem untersucht wurde, bei wie vielen Babys sich in den Monaten nach
der Impfung und vor dem Erreichen des Alters von einem Jahr eine schwere Rotavirus-Gastroenteritis
entwickelte.
In einer weiteren Studie wurde die Sicherheit von Rotarix und Placebo mit der Fähigkeit, die Bildung
von Antikörpern auszulösen, bei 1 009 Babys untersucht, die bis zu 13 Wochen zu früh geboren
wurden. Die Ergebnisse wurden mit denen einer Studie an voll ausgetragenen Babys verglichen, die
mit Rotarix geimpft wurden.
Es wurden vier zusätzliche Studien mit über 3 000 Babys durchgeführt, um zu bestätigen, dass beide
Formen des Impfstoffs hinsichtlich der Anregung zur Bildung von Antikörpern gegen das Rotavirus
gleich sicher und gleich wirksam waren.
Welchen Nutzen hat Rotarix in diesen Studien gezeigt?
Rotarix verhinderte die schwere Rotavirus-Gastroenteritis wirksamer als Placebo. In der Hauptstudie
nahm die Anzahl der Fälle von schwerer Rotavirus-Gastroenteritis nach der Impfung mit Rotarix ab.
0,1 % der mit Rotarix geimpften Babys, bei denen die Wirksamkeit untersucht wurde, entwickelten
eine schwere Rotavirus-Gastroenteritis (12 von über 9 000) gegenüber 0,9 % der Babys (77 von fast
9 000), die ein Placebo erhielten.
Die Studie an Frühgeborenen zeigte, dass Rotarix gut vertragen wurde und zu gleichen
Antikörperspiegeln führte wie bei voll ausgetragenen Babys.
Welches Risiko ist mit Rotarix verbunden?
In der Hauptstudie, in der mehr als 31 500 Babys Rotarix und mehr als 31 500 ein Placebo erhielten,
kam es bei neun Babys nach der Impfung mit Rotarix zu einer Intussuszeption, verglichen mit 16
Babys, die nach Behandlung mit einem Placeboimpfstoff daran erkrankten. Dies zeigt, dass mit
Rotarix kein erhöhtes Risiko für eine Intussuszeption besteht. Die häufigsten Nebenwirkungen von
Rotarix (beobachtet bei mehr als 1 von 10 Patienten) waren Reizbarkeit und Appetitlosigkeit. Die
vollständige Auflistung der im Zusammenhang mit Rotarix berichteten Nebenwirkungen ist der
Packungsbeilage zu entnehmen.
Rotarix darf nicht bei Babys angewendet werden, die möglicherweise überempfindlich (allergisch)
gegen einen der Bestandteile des Impfstoffs sind. Auch darf es Babys, bei denen nach Gabe einer
vorangegangenen Rotavirus-Impfstoffdosis Anzeichen einer Allergie aufgetreten sind oder die schon
einmal eine Intussuszeption hatten oder Darmprobleme haben, wegen derer sie anfällig für eine
Intussuszeption sein könnten, nicht verabreicht werden. Die Impfung mit Rotarix sollte bei Babys, bei
denen plötzlich hohes Fieber, Durchfall oder Erbrechen auftritt, verschoben werden. Die vollständige
Auflistung der Einschränkungen ist der Packungsbeilage zu entnehmen.
Rotarix darf auf keinen Fall injiziert werden.
Wie bei allen Impfstoffen besteht bei Rotarix, wenn es bei sehr früh Geborenen angewendet wird, das
Risiko einer Apnoe (kurzzeitiger Atemstillstand). Ihre Atmung sollte, insbesondere nach der ersten
Impfung, bis zu drei Tage nach der Impfung überwacht werden.
2/3
Warum wurde Rotarix zugelassen?
Der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) gelangte zu dem Schluss, dass die Vorteile von
Rotarix bei der Impfung von Babys ab dem Alter von sechs Wochen zur Vorbeugung einer durch
Rotavirusinfektionen verursachten Gastroenteritis gegenüber den Risiken überwiegen, und empfahl,
die Genehmigung für das Inverkehrbringen von Rotarix zu erteilen.
Weitere Informationen über Rotarix:
Am 21. Februar 2006 erteilte die Europäische Kommission dem Unternehmen GlaxoSmithKline
Biologicals s.a. eine Genehmigung für das Inverkehrbringen von Rotarix in der gesamten
Europäischen Union.
Den vollständigen Wortlaut des EPAR für Rotarix finden Sie hier.
Diese Zusammenfassung wurde zuletzt im 09-2009 aktualisiert.
3/3
ANHANG I
ZUSAMMENFASSUNG DER MERKMALE DES ARZNEIMITTELS
1
1.
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
Rotarix Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen
Rotavirus-Lebendimpfstoff
2.
QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG
Nach der Rekonstitution enthält 1 Dosis (1 ml):
Humanes Rotavirus, RIX4414-Stamm (lebend, attenuiert)*
mindestens 106,0 ZKID50
*Hergestellt in Vero-Zellen
Sonstige Bestandteile:
Dieser Impfstoff enthält 9 mg Saccharose und 13,5 mg Sorbitol (siehe Abschnitt 4.4).
Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.
3.
DARREICHUNGSFORM
Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen.
Das Pulver ist weiß.
Das Lösungsmittel ist eine trübe Flüssigkeit mit einer sich langsam absetzenden weißen Ablagerung
und einem farblosen Überstand.
4.
KLINISCHE ANGABEN
4.1
Anwendungsgebiete
Rotarix ist zur aktiven Immunisierung von Säuglingen ab einem Alter von 6 Wochen indiziert, um
einer Rotavirus-Gastroenteritis vorzubeugen (siehe Abschnitt 4.2).
In klinischen Studien wurde die Wirksamkeit gegen Gastroenteritis, die durch die Rotavirus-Typen
G1P[8], G2P[4], G3P[8], G4P[8] und G9P[8] verursacht wird, gezeigt (siehe Abschnitte 4.4 und 5.1).
Die Anwendung von Rotarix sollte auf der Grundlage der offiziellen Empfehlungen erfolgen.
4.2
Dosierung, Art und Dauer der Anwendung
Dosierung
Die Impfserie besteht aus zwei Dosen. Die erste Dosis kann ab einem Alter von 6 Wochen gegeben
werden. Zwischen den einzelnen Dosen ist ein Zeitabstand von mindestens 4 Wochen einzuhalten.
Die Impfserie sollte vorzugsweise vor dem Alter von 16 Wochen verabreicht werden, muss aber auf
jeden Fall bis zum Alter von 24 Wochen abgeschlossen sein.
Rotarix kann in der gleichen Dosierung an Frühgeborene, die mit einem Gestationsalter von
mindestens 27 Wochen geboren wurden, verabreicht werden (siehe Abschnitte 4.8 und 5.1).
In klinischen Studien wurde selten ein Ausspucken oder Aufstoßen des Impfstoffes beobachtet; in
diesen Fällen wurde die Gabe des Impfstoffes nicht wiederholt. Für den unwahrscheinlichen Fall, dass
der Säugling den größten Teil der Impfstoff-Dosis dennoch ausspuckt oder aufstößt, kann erneut eine
einzelne Dosis während des selben Besuchs in der Arztpraxis verabreicht werden.
Es wird empfohlen, dass Säuglinge, die als erste Dosis Rotarix erhalten haben, auch als zweite Dosis
2
Rotarix erhalten. Es liegen keine Daten zur Sicherheit, Immunogenität oder Wirksamkeit vor, wenn
Rotarix als erste Dosis und ein anderer Rotavirus-Impfstoff als zweite Dosis verabreicht wird (oder
umgekehrt).
Art der Anwendung
Rotarix ist ausschließlich zur oralen Anwendung bestimmt.
Rotarix darf auf keinen Fall injiziert werden.
4.3
Gegenanzeigen
Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile.
Überempfindlichkeit nach vorheriger Gabe eines Rotavirus-Impfstoffes.
Eine Invagination in der Anamnese.
Patienten mit unbehandelter angeborener Fehlbildung des Gastrointestinaltrakts, die für eine
Invagination prädisponiert.
Die Impfung mit Rotarix sollte im Falle einer akuten, schweren, mit Fieber einhergehenden
Erkrankung auf einen späteren Zeitpunkt verschoben werden. Banale Infekte stellen jedoch keine
Gegenanzeige für die Impfung dar.
Die Impfung mit Rotarix sollte bei Patienten, die an Durchfall oder Erbrechen leiden, auf einen
späteren Zeitpunkt verschoben werden.
4.4
Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Es entspricht guter klinischer Praxis, dass der Impfung eine Anamneseerhebung unter besonderer
Berücksichtigung der Gegenanzeigen sowie eine klinische Untersuchung vorausgehen sollte.
Es liegen keine Daten zur Sicherheit und Wirksamkeit von Rotarix bei Säuglingen mit
gastrointestinalen Erkrankungen oder Wachstumsretardierung vor. Die Anwendung von Rotarix kann
mit Vorsicht bei denjenigen Säuglingen erwogen werden, bei denen es, nach Meinung des Arztes, ein
größeres Risiko bedeutet, wenn man sie nicht impft.
Es ist nicht zu erwarten, dass eine asymptomatische HIV-Infektion bzw. eine HIV-Infektion mit
milder Symptomatik die Sicherheit oder Wirksamkeit von Rotarix beeinflusst. In einer klinischen
Studie mit einer begrenzten Anzahl von HIV-positiven Kindern, die eine asymptomatische HIVInfektion bzw. eine HIV-Infektion mit milder Symptomatik hatten, waren keine Probleme bezüglich
der Sicherheit erkennbar (siehe Abschnitt 4.8).
Die Verabreichung von Rotarix an Säuglinge mit einer bekannten oder vermuteten Immunschwäche
sollte nach sorgfältiger Abwägung der möglichen Nutzen und Risiken erfolgen.
Eine Ausscheidung des Impfvirus über den Stuhl tritt bekanntermaßen nach der Impfung auf, wobei
die maximale Ausscheidung um den 7. Tag liegt. Virale Antigenpartikel (nachgewiesen durch ELISA)
wurden nach der ersten Dosis in 50% der Stühle und nach der zweiten Dosis in 4% der Stühle
gefunden. In lediglich 17% dieser Stühle war der Nachweis von Lebendimpfstoff-Virusstämmen
positiv.
Fälle von Übertragung dieses ausgeschiedenen Impfvirus auf seronegative Kontaktpersonen wurden
beobachtet, jedoch ohne klinische Symptome zu verursachen.
Rotarix sollte nur mit Vorsicht an Säuglinge verabreicht werden, die engen Kontakt zu
3
immungeschwächten Personen wie Tumorpatienten haben oder zu Personen, die anderweitig
immunsupprimiert sind oder eine immunsuppressive Therapie erhalten.
Personen, die zu kürzlich geimpften Säuglingen Kontakt haben, sollten persönliche
Hygienemaßnahmen beachten (z. B. ihre Hände waschen, nachdem sie die Windeln des Kindes
gewechselt haben).
Das potentielle Risiko von Apnoen und die Notwendigkeit einer Überwachung der Atmung über 4872 Stunden sollte im Rahmen der Grundimmunisierung von sehr unreifen Frühgeborenen (geboren vor
der vollendeten 28. Schwangerschaftswoche) in Betracht gezogen werden. Dies gilt insbesondere für
diejenigen, die in der Vorgeschichte Zeichen einer unreifen Atmung gezeigt haben.
Da der Nutzen der Impfung für diese Kinder hoch ist, sollte sie ihnen weder vorenthalten noch
verschoben werden.
Eine schützende Immunantwort wird möglicherweise nicht bei allen Geimpften aufgebaut (siehe
Abschnitt 5.1).
In klinischen Studien wurde die Wirksamkeit gegen Gastroenteritis, die durch die Rotavirus-Typen
G1P[8], G2P[4], G3P[8], G4P[8] und G9P[8] verursacht wird, gezeigt. Die Schutzwirkung, die
Rotarix möglicherweise vor anderen Serotypen bietet, ist nicht bekannt. Die Wirksamkeits-Daten
stammen aus klinischen Studien, die in Europa und Zentral- und Südamerika durchgeführt wurden
(siehe Abschnitt 5.1).
Rotarix schützt nicht vor Gastroenteritiden, die durch andere Erreger als Rotaviren verursacht
werden.
Es gibt keine Daten zur Anwendung von Rotarix zur postexpositionellen Prophylaxe.
Rotarix darf auf keinen Fall injiziert werden.
Der Impfstoff enthält Saccharose und Sorbitol als sonstige Bestandteile. Patienten mit seltener
hereditärer Fructose-Intoleranz, Glucose-Galactose-Malabsorption oder Sucrase-Isomaltase-Mangel
sollten diesen Impfstoff nicht einnehmen.
4.5
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
Rotarix kann gleichzeitig mit jedem der folgenden monovalenten oder Kombinations-Impfstoffe
[einschließlich hexavalenter Impfstoffe (DTPa-HBV-IPV/Hib)] verabreicht werden: Diphtherie/Tetanus-/Ganzzell-Pertussis-Impfstoff
(DTPw),
Diphtherie-/Tetanus-/azellulärer
PertussisImpfstoff (DTPa), Haemophilus influenzae Typ b-Impfstoff (Hib), inaktivierter Polio-Impfstoff
(IPV), Hepatitis B-Impfstoff (HBV), Pneumokokken- und Meningokokken-C-Konjugatimpfstoff.
Klinische Studien haben gezeigt, dass die Immunantwort und das Sicherheitsprofil der verabreichten
Impfstoffe nicht verändert wird.
Die gleichzeitige Verabreichung von Rotarix und oralem Polio-Impfstoff (OPV) beeinflusst die
Immunantwort auf die Polio-Antigene nicht. Obwohl die gleichzeitige Verabreichung eines OPVImpfstoffes die Immunantwort auf den Rotavirus-Impfstoff leicht reduzieren kann, wurde in einer
klinischen Studie mit mehr als 4.200 Kindern, die Rotarix zusammen mit einem OPV-Impfstoff
erhielten, der klinische Schutz vor schweren Rotavirus-Gastroenteritiden nicht beeinträchtigt.
Für den Zeitraum vor und nach der Impfung gelten keine Einschränkungen bezüglich der Nahrungsoder Flüssigkeitsaufnahme des Säuglings.
4.6
Schwangerschaft und Stillzeit
4
Rotarix ist nicht zur Anwendung bei Erwachsenen bestimmt. Daher liegen keine Daten über die
Anwendung während der Schwangerschaft oder Stillzeit vor. Reproduktionsstudien an Tieren wurden
nicht durchgeführt.
In klinischen Studien gab es keine Hinweise, dass Stillen den durch Rotarix aufgebauten Schutz vor
Rotavirus-Gastroenteritis reduziert. Daher kann auch nach der Gabe von Rotarix weiter gestillt
werden.
4.7
Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von
Maschinen
Nicht zutreffend.
4.8
Nebenwirkungen
•
Klinische Studien:
In insgesamt 11 Placebo-kontrollierten Studien wurden etwa 77.800 Dosen Rotarix an ca. 40.200
Säuglinge verabreicht.
In zwei klinischen Studien in Finnland wurde Rotarix alleine verabreicht (die Gabe der anderen
üblichen Kinderimpfstoffe erfolgte zu einem anderen Zeitpunkt). Die Häufigkeit von Diarrhö,
Erbrechen, Appetitverlust, Fieber und Reizbarkeit war in der Gruppe, die Rotarix erhielt, im Vergleich
zur Placebo-Gruppe gleich. Die Häufigkeit oder die Schwere dieser Reaktionen war nach der zweiten
Dosis nicht erhöht.
In den anderen neun Studien (in Europa, Kanada, USA, Lateinamerika, Singapur, Südafrika) wurde
Rotarix zusammen mit den üblichen Kinderimpfstoffen verabreicht (siehe Abschnitt 4.5). Das
Nebenwirkungs-Profil bei diesen Kindern war vergleichbar mit demjenigen bei Kindern, die die
selben Kinderimpfstoffe und Placebo erhielten.
Nachfolgend sind die Nebenwirkungen nach Organsystemen und Häufigkeit aufgeführt.
Innerhalb jeder Häufigkeitsgruppe werden die Nebenwirkungen nach abnehmendem Schweregrad
angegeben.
Häufigkeiten werden wie folgt angegeben:
Sehr häufig (≥ 1/10)
Häufig (≥1/100, <1/10)
Gelegentlich (≥1/1.000, <1/100)
Selten (≥1/10.000, <1/1.000)
Erkrankungen des Nervensystems
Gelegentlich: Somnolenz
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
Selten: Heiserkeit, Schnupfen
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Sehr häufig: Appetitverlust
Häufig: Durchfall, Erbrechen, Bauchschmerzen, Blähungen, Aufstoßen
Gelegentlich: Verstopfung
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Selten: Dermatitis, Hautausschlag
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
5
Selten: Muskelkrämpfe
Infektionen und parasitäre Erkrankungen
Selten: Infektionen der oberen Atemwege
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Häufig: Fieber, Müdigkeit
Psychiatrische Erkrankungen
Sehr häufig: Reizbarkeit
Gelegentlich: Schlafstörungen, Schreien
Das Risiko einer Invagination wurde in einer großen Sicherheitsstudie mit 63.225 Probanden in
Lateinamerika und Finnland untersucht. Diese Untersuchung ergab keinen Hinweis auf ein erhöhtes
Risiko in der Rotarix-Gruppe im Vergleich zur Placebo-Gruppe (siehe folgende Tabelle).
Invagination innerhalb von 31
Tagen nach der Verabreichung
der:
Ersten Dosis
Zweiten Dosis
*KI: Konfidenzintervall
Sicherheit bei Frühgeborenen
Rotarix
Placebo
N =31.673 N=31.552
Relatives Risiko (95%
KI*)
1
5
0,50 (0,07;3,80)
0,99 (0,31;3,21)
2
5
In einer klinischen Studie mit Frühgeborenen mit einem Gestationsalter zwischen 27 und 36 Wochen
erhielten 670 Frühgeborene Rotarix und 339 Frühgeborene Placebo. Die erste Dosis wurde ab 6
Wochen nach der Geburt verabreicht. Schwere unerwünschte Ereignisse wurden bei 5,1% der RotarixGruppe und bei 6,8% der Placebo-Gruppe beobachtet. Andere unerwünschte Ereignisse wurden in
vergleichbarer Häufigkeit sowohl in der Rotarix- als auch in der Placebo-Gruppe beobachtet. Es
wurden keine Fälle von Invagination berichtet.
Sicherheit bei Kindern mit einer HIV-Infektion (Humanes-Immundefizienz-Virus)
In einer klinischen Studie bekamen 100 Kinder mit HIV-Infektion Rotarix oder Placebo verabreicht.
Das Sicherheits-Profil war in beiden Gruppen vergleichbar.
•
Post-Marketing-Surveillance:
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und des Mediastinums:
Apnoe bei sehr unreifen Frühgeborenen (geboren vor der vollendeten 28. Schwangerschaftswoche)
(siehe Abschnitt 4.4)
4.9
Überdosierung
Es wurden keine Fälle von Überdosierung berichtet.
5.
PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN
5.1
Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe: Rotavirus-Diarrhoe-Impfstoffe, ATC-Code: J07BH01
Schutzwirkung
Klinische Studien zur Beurteilung der Schutzwirkung von Rotarix gegen schwere und alle anderen
durch Rotaviren verursachte Gastroenteritiden wurden in Europa und Lateinamerika durchgeführt.
6
In einer klinischen Studie in Europa wurde die Anwendung unterschiedlicher europäischer
Impfschemata von Rotarix (2, 3 Monate; 2, 4 Monate; 3, 4 Monate; 3, 5 Monate) bei 4.000 Probanden
untersucht. Der Schweregrad der Gastroenteritis wurde anhand der 20-Punkteskala nach Vesikari
definiert. Mit dieser Skala lässt sich das komplette klinische Bild einer durch Rotaviren verursachten
Gastroenteritis beurteilen; hierfür werden Schwere und Dauer des Durchfalls und Erbrechens, Höhe
des Fiebers, Dehydratationsgrad und ob eine medizinische Behandlung erforderlich ist, berücksichtigt.
Nach zwei Dosen Rotarix betrug die Schutzwirkung des Impfstoffes während des ersten und zweiten
Lebensjahres:
1. Lebensjahr
2. Lebensjahr
Rotarix N=2.572;
Rotarix N=2.554;
Placebo N=1.302 (§)
Placebo N=1.294 (§)
Schutzwirkung des Impfstoffes (%) gegen jegliche und schwere Rotavirus-Gastroenteritis
[95% KI]
Jegliche
Schwere
Serotyp
Jegliche
Schwere
RotavirusRotavirusRotavirusRotavirusGastroenteritis Gastroenteritis† Gastroenteritis Gastroenteritis†
G1P[8]
95,6*
96,4*
82,7*
96,5*
[87,9;98,8]
[85,7;99,6]
[67,8;91,3]
[86,2;99,6]
G2P[4]
62,0
74,7
57,1*
89,9*
[<0,0;94,4]
[<0,0;99,6]
[<0,0;82,6]
[9,4;99,8]
G3P[8]
89,9*
100*
79,7*
83,1
[9,5;99,8]
[44,8;100]
[<0,0;98,1]
[<0,0;99,7]
G4P[8]
88,3*
100*
69,6
87,3*
[57,5;97,9]
[64,9;100]
[<0,0;95,3]
[<0,0;99,7]
G9P[8]
75,6*
94,7*
70,5*
76,8*
[51,1;88,5]
[77,9;99,4]
[50,7;82,8]
[50,8;89,7]
Stämme mit P[8]88,2*
96,5*
75,7*
87,5*
Genotyp
[80,8;93,0]
[90,6;99,1]
[65,0;83,4]
[77,8;93,4]
Zirkulierende
87,1*
95,8*
71,9*
85,6*
Rotavirus[79,6;92,1]
[89,6;98,7]
[61,2;79,8]
[75,8;91,9]
Stämme
Schutzwirkung des Impfstoffes (%) gegen Rotavirus-Gastroenteritis, die eine medizinische
Behandlung erfordert
[95% KI]
91,8*
76,2*
Zirkulierende
Rotavirus[84;96,3]
[63,0;85,0]
Stämme
Schutzwirkung des Impfstoffes (%) gegen durch Rotavirus-Gastroenteritis verursachte
Hospitalisierung
[95% KI]
Zirkulierende
100*
92,2*
Rotavirus[81,8;100]
[65,6;99,1]
Stämme
†
schwere Rotavirus-Gastroenteritis (definiert als Score ≥ 11 auf der Vesikari-Punkteskala)
(§) ATP-Kohorte zur Bestimmung der Wirksamkeit
* Statistisch signifikant (p < 0,05)
Während des ersten Lebensjahres nimmt die Schutzwirkung des Impfstoffes mit zunehmender
Schwere der Erkrankung stetig zu und erreicht 100% (95% KI: 84,7; 100) bei einem Vesikari-Score
≥ 17.
Rotarix wurde in einer klinischen Studie mit mehr als 20.000 Probanden in Lateinamerika untersucht.
Die Schwere der Gastroenteritis wurde gemäß WHO-Kriterien festgelegt. Die Schutzwirkung des
Impfstoffes gegen schwere, durch Rotaviren verursachte Gastroenteritis, die eine Hospitalisierung
7
und/ oder eine Rehydratation in einer medizinischen Einrichtung erforderlich machte und die
typspezifische Schutzwirkung nach 2 Dosen Rotarix sind in der folgenden Tabelle dargestellt:
Serotyp
Sämtliche
RotavirusGastroenteritiden
G1P[8]
Schwere RotavirusGastroenteritis
(1. Lebensjahr)
Rotarix N=9.009;
Placebo N=8.858(§)
Schutzwirkung (%)
[95% KI]
84,7*
[71,7;92,4]
Schwere RotavirusGastroenteritis
(2. Lebensjahr)
Rotarix N=7.175;
Placebo N=7.062 (§)
Schutzwirkung (%)
[95% KI]
79,0*
[66,4;87,4]
91,8*
72,4*
[74,1;98,4]
[34,5;89,9]
G3P[8]
87,7*
71,9
[8,3;99,7]
[<0,0;97,1]
G4P[8]
50,8#
63,1*
[0,7;88,2]
[<0,0;99,2]
G9P[8]
90,6*
87,7*
[61,7;98,9]
[72,9;95,3]
Stämme mit P[8]90,9*
79,5*
Genotyp
[79,2;96,8]
[67,0;87,9]
(§) ATP-Kohorte zur Bestimmung der Wirksamkeit
* Statistisch signifikant (p < 0,05)
# Die Fallzahl, auf der die Bestimmung der Wirksamkeit gegen G4P[8] beruht, war sehr klein (1 Fall
in der Rotarix-Gruppe und 2 Fälle in der Placebo-Gruppe).
Eine kombinierte Analyse von fünf Wirksamkeitsstudien* zeigte während des ersten Lebensjahres
eine Schutzwirkung von 71,4% (95% KI: 20,1; 91,1) vor einer schweren Rotavirus-Gastroenteritis
(Vesikari-Score ≥11), die durch den Rotavirus-Typ G2P[4] verursacht wurde.
* In diesen Studien betrugen die geschätzten Werte und Konfidenzintervalle:
100% (95% KI: -1858,0;100), 100% (95% KI: 21,1;100), 45,4% (95% KI: -81,5;86,6) bzw. 74,7%
(95% KI: -386,2;99,6). Für die verbleibende Studie liegen keine entsprechenden Daten vor.
Immunantwort
Der immunologische Mechanismus, durch den Rotarix vor einer durch Rotaviren verursachten
Gastroenteritis schützt, ist noch nicht vollständig geklärt. Ein Zusammenhang zwischen der
Antikörperantwort auf die Impfung mit Rotarix und dem Schutz vor Rotavirus-Gastroenteritis ist nicht
nachgewiesen.
Die folgende Tabelle zeigt die Anzahl der Probanden in Prozent, die einen Antikörpertiter (AntiRotavirus-IgA im Serum) ≥ 20 U/ml (mit ELISA bestimmt) ein bis zwei Monate nach Verabreichung
der zweiten Dosis entweder des Impfstoffes oder des Placebos in verschiedenen Studien erreicht
haben.
8
Impfschema
Studie wurde
durchgeführt
in
Impfstoff
N
2, 3 Monate
2, 4 Monate
3, 5 Monate
3, 4 Monate
2, 3 bis 4
Monate
Frankreich,
Deutschland
Spanien
239
Finnland,
Italien
Tschechische
Republik
Lateinamerika
,11 Länder
180
186
182
393
% ≥ 20U/ml
[95% KI]
82,8
[77,5;87,4]
85,5
[79,6;90,2]
94,4
[90,0;97,3]
84,6
[78,5;89,5]
77,9
[73,8;81,6]
Placebo
N
127
89
114
90
341
% ≥ 20U/ml
[95% KI]
8,7
[4,4;15,0]
12,4
[6,3;21,0]
3,5
[1,0;8,7]
2,2
[0,3;7,8]
15,1
[11,7;19,0]
Immunantwort bei Frühgeborenen
In einer klinischen Studie mit Frühgeborenen mit einem Gestationsalter von mindestens 27 Wochen
wurde die Immunogenität von Rotarix in einer Untergruppe mit 147 Frühgeborenen untersucht. Es
zeigte sich, dass Rotarix in dieser Gruppe immunogen ist; bei 85,7% (95% KI: 79,0; 90,9) der
Frühgeborenen waren einen Monat nach der zweiten Impfstoff-Dosis Antikörpertiter (Anti-RotavirusIgA im Serum) ≥ 20 U/ml nachweisbar (mit ELISA bestimmt).
5.2
Pharmakokinetische Eigenschaften
Eine Bewertung der pharmakokinetischen Eigenschaften ist bei Impfstoffen nicht erforderlich.
5.3
Präklinische Daten zur Sicherheit
Die Ergebnisse konventioneller präklinischer Studien zur Toxizität nach wiederholter Dosisgabe
deuten nicht auf eine besondere Gefährdung des Menschen hin.
6.
PHARMAZEUTISCHE ANGABEN
6.1
Liste der sonstigen Bestandteile
Pulver
Saccharose
Dextran
Sorbitol
Aminosäuren
Dulbecco`s modifiziertes Eagle-Medium (DMEM)
Lösungsmittel
Calciumcarbonat
Xanthan-Gummi
Steriles Wasser
6.2
Inkompatibilitäten
Da keine Kompatibilitätsstudien durchgeführt wurden, darf dieses Arzneimittel nicht mit anderen
Arzneimitteln gemischt werden.
9
6.3
Dauer der Haltbarkeit
3 Jahre.
Nach der Rekonstitution:
Nach der Rekonstitution muss der Impfstoff sofort verabreicht werden. Wenn der Impfstoff nicht
sofort verabreicht wird, sollte er nicht länger als 24 Stunden bei einer Temperatur von 2°C bis 25°C
aufbewahrt werden.
6.4
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung
Im Kühlschrank lagern (2°C - 8°C).
Nicht einfrieren.
In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.
Lagerungsbedingungen des rekonstituierten Impfstoffes siehe Abschnitt 6.3.
6.5
Art und Inhalt des Behältnisses
1 Dosis mit Pulver in einem Glasbehältnis (Typ I-Glas) mit Stopfen (Butylgummi)
1 ml Lösungsmittel in einem Applikator für die orale Verabreichung (Typ I-Glas) mit einem
Kolbendichtungsstopfen und Schutzkappe (Butylgummi).
Transferadapter zur Rekonstitution (1/Dosis)
in den folgenden Packungsgrößen:
- Packungsgröße mit 1 Glasbehältnis mit Pulver und 1 Applikator für die orale Verabreichung mit
Lösungsmittel
- Packungsgröße mit 5 Glasbehältnissen mit Pulver und 5 Applikatoren für die orale Verabreichung
mit Lösungsmittel
- Packungsgröße mit 10 Glasbehältnissen mit Pulver und 10 Applikatoren für die orale
Verabreichung mit Lösungsmittel
- Packungsgröße mit 25 Glasbehältnissen mit Pulver und 25 Applikatoren für die orale
Verabreichung mit Lösungsmittel
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
6.6
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur
Handhabung
Bei Lagerung des Applikators für die orale Verabreichung, der das Lösungsmittel enthält, bildet sich
eine weiße Ablagerung und ein klarer Überstand. Vor der Rekonstitution sollte das Lösungsmittel vor und nach dem Schütteln - per Augenschein auf etwaige Fremdpartikel und/oder ungewöhnliche
physikalische Veränderungen untersucht werden.
Der rekonstituierte Impfstoff ist leicht trüber als das Lösungsmittel und milchig weiß.
Der rekonstituierte Impfstoff sollte vor der Verabreichung per Augenschein auf etwaige Fremdpartikel
und/oder ungewöhnliche physikalische Veränderungen untersucht werden. Falls Sie solche
beobachten, verwerfen Sie den Impfstoff. Nicht verbrauchter Impfstoff oder Abfallmaterialien sind
entsprechend den nationalen Anforderungen zu entsorgen.
Hinweise für die Rekonstitution und Verabreichung des Impfstoffes:
1. Entfernen Sie den Kunststoffdeckel vom Glasbehältnis mit dem Pulver.
2. Um den Transferadapter anzubringen, drücken Sie ihn auf das Glasbehältnis bis er korrekt und
sicher sitzt.
10
3. Schütteln Sie den Applikator für die orale Verabreichung mit dem Lösungsmittel kräftig. Die
geschüttelte Suspension ist eine trübe Flüssigkeit mit einer sich langsam absetzenden weißen
Ablagerung.
4. Entfernen Sie die Schutzkappe vom Applikator für die orale Verabreichung.
5. Verbinden Sie den Applikator für die orale Verabreichung mit dem Transferadapter durch festes
Hineindrücken.
6. Geben Sie den gesamten Inhalt des Applikators für die orale Verabreichung in das Glasbehältnis
mit dem Pulver
7. Schütteln Sie das Glasbehältnis mit dem noch aufgesetzten Applikator für die orale
Verabreichung und prüfen Sie, ob das Pulver vollständig suspendiert (aufgelöst) ist. Der
rekonstituierte Impfstoff ist trüber als das Lösungsmittel allein. Dies ist normal.
8. Den rekonstituierten Impfstoff vollständig zurück in den Applikator für die orale Verabreichung
aufziehen.
9. Entfernen Sie den Applikator für die orale Verabreichung vom Transferadapter.
10. Dieser Impfstoff ist ausschließlich zur oralen Verabreichung bestimmt. Das Kind sollte eine
zurückgelehnte sitzende Position einnehmen. Verabreichen Sie den gesamten Inhalt des
Applikators für die orale Verabreichung oral (an die Innenseite der Wange).
11. Nicht injizieren.
Wenn der rekonstituierte Impfstoff vor der Verabreichung vorübergehend gelagert wird, setzen Sie
bitte die Schutzkappe auf den Applikator für die orale Verabreichung. Der Applikator für die orale
Verabreichung mit dem rekonstituierten Impfstoff muss vor der oralen Gabe vorsichtig geschüttelt
werden. Nicht injizieren.
11
Transferadapter
Glasbehältnis
Applikator für
die orale
Verabreichung
Schutzkappe
4. Entfernen Sie die Schutzkappe
vom Applikator für die orale
Verabreichung.
8. Den rekonstituierten Impfstoff
vollständig zurück in den Applikator für
die orale Verabreichung aufziehen.
1. Entfernen Sie den Kunststoffdeckel
vom Glasbehältnis mit dem Pulver.
2. Um den Transferadapter
anzubringen, drücken Sie ihn auf das
Glasbehältnis bis er korrekt und
sicher sitzt.
5. Verbinden Sie den Applikator für
die orale Verabreichung mit dem
Transferadapter durch festes
Hineindrücken.
6. Geben Sie den gesamten Inhalt
des Applikators für die orale
Verabreichung in das Glasbehältnis
mit dem Pulver.
10. Dieser Impfstoff ist ausschließlich
zur oralen Verabreichung bestimmt.
Das Kind sollte eine zurückgelehnte
sitzende Position einnehmen.
Verabreichen Sie den gesamten Inhalt
des Applikators für die orale
Verabreichung oral (an die Innenseite
der Wange).
9. Entfernen Sie den Applikator für die
orale Verabreichung vom
Transferadapter.
12
3. Schütteln Sie den Applikator für die
orale Verabreichung mit dem
Lösungsmittel kräftig. Die geschüttelte
Suspension ist eine trübe Flüssigkeit mit
einer sich langsam absetzenden weißen
Ablagerung.
7. Schütteln Sie das Glasbehältnis mit dem
noch aufgesetzten Applikator für die orale
Verabreichung und prüfen Sie, ob das
Pulver vollständig suspendiert (aufgelöst)
ist. Der rekonstituierte Impfstoff ist trüber
als das Lösungsmittel allein. Dies ist
normal.
11. Nicht injizieren.
7.
INHABER DER ZULASSUNG
GlaxoSmithKline Biologicals s.a.
Rue de l’Institut 89
B-1330 Rixensart, Belgien
8.
ZULASSUNGSNUMMER(N)
EU/1/05/330/001
EU/1/05/330/002
EU/1/05/330/003
EU/1/05/330/004
9.
DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG / VERLÄNGERUNG DER
ZULASSUNG
Datum der Erteilung der Zulassung: 21. Februar 2006
10.
STAND DER INFORMATION
13
1.
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
Rotarix Suspension zum Einnehmen in einem Fertigapplikator für die orale Verabreichung
Rotavirus-Lebendimpfstoff
2.
QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG
1 Dosis (1,5 ml) enthält:
Humanes Rotavirus, RIX4414-Stamm (lebend, attenuiert)*
mindestens 106,0 ZKID50
*Hergestellt in Vero-Zellen
Sonstige Bestandteile:
Dieser Impfstoff enthält 1073 mg Saccharose (siehe Abschnitt 4.4).
Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.
3.
DARREICHUNGSFORM
Suspension zum Einnehmen.
Rotarix ist eine klare und farblose Flüssigkeit.
4.
KLINISCHE ANGABEN
4.1
Anwendungsgebiete
Rotarix ist zur aktiven Immunisierung von Säuglingen ab einem Alter von 6 Wochen indiziert, um
einer Rotavirus-Gastroenteritis vorzubeugen (siehe Abschnitt 4.2).
In klinischen Studien wurde die Wirksamkeit gegen Gastroenteritis, die durch die Rotavirus-Typen
G1P[8], G2P[4], G3P[8], G4P[8] und G9P[8] verursacht wird, gezeigt (siehe Abschnitte 4.4 und 5.1).
Die Anwendung von Rotarix sollte auf der Grundlage der offiziellen Empfehlungen erfolgen.
4.2
Dosierung, Art und Dauer der Anwendung
Dosierung
Die Impfserie besteht aus zwei Dosen. Die erste Dosis kann ab einem Alter von 6 Wochen gegeben
werden. Zwischen den einzelnen Dosen ist ein Zeitabstand von mindestens 4 Wochen einzuhalten.
Die Impfserie sollte vorzugsweise vor dem Alter von 16 Wochen verabreicht werden, muss aber auf
jeden Fall bis zum Alter von 24 Wochen abgeschlossen sein.
Rotarix kann in der gleichen Dosierung an Frühgeborene, die mit einem Gestationsalter von
mindestens 27 Wochen geboren wurden, verabreicht werden (siehe Abschnitte 4.8 und 5.1).
In klinischen Studien wurde selten ein Ausspucken oder Aufstoßen des Impfstoffes beobachtet; in
diesen Fällen wurde die Gabe des Impfstoffes nicht wiederholt. Für den unwahrscheinlichen Fall, dass
der Säugling den größten Teil der Impfstoff-Dosis dennoch ausspuckt oder aufstößt, kann erneut eine
einzelne Dosis während des selben Besuchs in der Arztpraxis verabreicht werden.
Es wird empfohlen, dass Säuglinge, die als erste Dosis Rotarix erhalten haben, auch als zweite Dosis
Rotarix erhalten. Es liegen keine Daten zur Sicherheit, Immunogenität oder Wirksamkeit vor, wenn
14
Rotarix als erste Dosis und ein anderer Rotavirus-Impfstoff als zweite Dosis verabreicht wird (oder
umgekehrt).
Art der Anwendung
Rotarix ist ausschließlich zur oralen Anwendung bestimmt.
Rotarix darf auf keinen Fall injiziert werden.
4.3
Gegenanzeigen
Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile.
Überempfindlichkeit nach vorheriger Gabe eines Rotavirus-Impfstoffes.
Eine Invagination in der Anamnese.
Patienten mit unbehandelter angeborener Fehlbildung des Gastrointestinaltrakts, die für eine
Invagination prädisponiert.
Die Impfung mit Rotarix sollte im Falle einer akuten, schweren, mit Fieber einhergehenden
Erkrankung auf einen späteren Zeitpunkt verschoben werden. Banale Infekte stellen jedoch keine
Gegenanzeige für die Impfung dar.
Die Impfung mit Rotarix sollte bei Patienten, die an Durchfall oder Erbrechen leiden, auf einen
späteren Zeitpunkt verschoben werden.
4.4
Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Es entspricht guter klinischer Praxis, dass der Impfung eine Anamneseerhebung unter besonderer
Berücksichtigung der Gegenanzeigen sowie eine klinische Untersuchung vorausgehen sollte.
Es liegen keine Daten zur Sicherheit und Wirksamkeit von Rotarix bei Säuglingen mit
gastrointestinalen Erkrankungen oder Wachstumsretardierung vor. Die Anwendung von Rotarix kann
mit Vorsicht bei denjenigen Säuglingen erwogen werden, bei denen es, nach Meinung des Arztes, ein
größeres Risiko bedeutet, wenn man sie nicht impft.
Es ist nicht zu erwarten, dass eine asymptomatische HIV-Infektion bzw. eine HIV-Infektion mit
milder Symptomatik die Sicherheit oder Wirksamkeit von Rotarix beeinflusst. In einer klinischen
Studie mit einer begrenzten Anzahl von HIV-positiven Kindern, die eine asymptomatische HIVInfektion bzw. eine HIV-Infektion mit milder Symptomatik hatten, waren keine Probleme bezüglich
der Sicherheit erkennbar (siehe Abschnitt 4.8).
Die Verabreichung von Rotarix an Säuglinge mit einer bekannten oder vermuteten Immunschwäche
sollte nach sorgfältiger Abwägung der möglichen Nutzen und Risiken erfolgen.
Eine Ausscheidung des Impfvirus über den Stuhl tritt bekanntermaßen nach der Impfung auf, wobei
die maximale Ausscheidung um den 7. Tag liegt. Virale Antigenpartikel (nachgewiesen durch ELISA)
wurden nach der ersten Dosis der lyophilisierten Formulierung von Rotarix in 50% der Stühle und
nach der zweiten Dosis in 4% der Stühle gefunden. In lediglich 17% dieser Stühle war der Nachweis
von Lebendimpfstoff-Virusstämmen positiv. In zwei vergleichenden, kontrollierten Studien war die
Impfvirus-Ausscheidung nach Impfung mit der flüssigen Formulierung von Rotarix vergleichbar mit
der nach Impfung mit der lyophilisierten Formulierung von Rotarix.
Fälle von Übertragung dieses ausgeschiedenen Impfvirus auf seronegative Kontaktpersonen wurden
beobachtet, jedoch ohne klinische Symptome zu verursachen.
15
Rotarix sollte nur mit Vorsicht an Säuglinge verabreicht werden, die engen Kontakt zu
immungeschwächten Personen wie Tumorpatienten haben oder zu Personen, die anderweitig
immunsupprimiert sind oder eine immunsuppressive Therapie erhalten.
Personen, die zu kürzlich geimpften Säuglingen Kontakt haben, sollten persönliche
Hygienemaßnahmen beachten (z. B. ihre Hände waschen, nachdem sie die Windeln des Kindes
gewechselt haben).
Das potentielle Risiko von Apnoen und die Notwendigkeit einer Überwachung der Atmung über 4872 Stunden sollte im Rahmen der Grundimmunisierung von sehr unreifen Frühgeborenen (geboren vor
der vollendeten 28. Schwangerschaftswoche) in Betracht gezogen werden. Dies gilt insbesondere für
diejenigen, die in der Vorgeschichte Zeichen einer unreifen Atmung gezeigt haben.
Da der Nutzen der Impfung für diese Kinder hoch ist, sollte sie ihnen weder vorenthalten noch
verschoben werden.
Eine schützende Immunantwort wird möglicherweise nicht bei allen Geimpften aufgebaut (siehe
Abschnitt 5.1).
In klinischen Studien wurde die Wirksamkeit gegen Gastroenteritis, die durch die Rotavirus-Typen
G1P[8], G2P[4], G3P[8], G4P[8] und G9P[8] verursacht wird, gezeigt. Die Schutzwirkung, die
Rotarix möglicherweise vor anderen Serotypen bietet, ist nicht bekannt. Die Wirksamkeits-Daten
stammen aus klinischen Studien, die in Europa und Zentral- und Südamerika durchgeführt wurden
(siehe Abschnitt 5.1).
Rotarix schützt nicht vor Gastroenteritiden, die durch andere Erreger als Rotaviren verursacht
werden.
Es gibt keine Daten zur Anwendung von Rotarix zur postexpositionellen Prophylaxe.
Rotarix darf auf keinen Fall injiziert werden.
Der Impfstoff enthält Saccharose als sonstigen Bestandteil. Patienten mit seltener hereditärer FructoseIntoleranz, Glucose-Galactose-Malabsorption oder Sucrase-Isomaltase-Mangel sollten diesen
Impfstoff nicht einnehmen.
4.5
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
Rotarix kann gleichzeitig mit jedem der folgenden monovalenten oder Kombinations-Impfstoffe
[einschließlich hexavalenter Impfstoffe (DTPa-HBV-IPV/Hib)] verabreicht werden: Diphtherie/Tetanus-/Ganzzell-Pertussis-Impfstoff
(DTPw),
Diphtherie-/Tetanus-/azellulärer
PertussisImpfstoff (DTPa), Haemophilus influenzae Typ b-Impfstoff (Hib), inaktivierter Polio-Impfstoff
(IPV), Hepatitis B-Impfstoff (HBV), Pneumokokken- und Meningokokken-C-Konjugatimpfstoff.
Klinische Studien haben gezeigt, dass die Immunantwort und das Sicherheitsprofil der verabreichten
Impfstoffe nicht verändert wird.
Die gleichzeitige Verabreichung von Rotarix und oralem Polio-Impfstoff (OPV) beeinflusst die
Immunantwort auf die Polio-Antigene nicht. Obwohl die gleichzeitige Verabreichung eines OPVImpfstoffes die Immunantwort auf den Rotavirus-Impfstoff leicht reduzieren kann, wurde in einer
klinischen Studie mit mehr als 4.200 Kindern, die Rotarix zusammen mit einem OPV-Impfstoff
erhielten, der klinische Schutz vor schweren Rotavirus-Gastroenteritiden nicht beeinträchtigt.
Für den Zeitraum vor und nach der Impfung gelten keine Einschränkungen bezüglich der Nahrungsoder Flüssigkeitsaufnahme des Säuglings.
4.6
Schwangerschaft und Stillzeit
16
Rotarix ist nicht zur Anwendung bei Erwachsenen bestimmt. Daher liegen keine Daten über die
Anwendung während der Schwangerschaft oder Stillzeit vor. Reproduktionsstudien an Tieren wurden
nicht durchgeführt.
In klinischen Studien gab es keine Hinweise, dass Stillen den durch Rotarix aufgebauten Schutz vor
Rotavirus-Gastroenteritis reduziert. Daher kann auch nach der Gabe von Rotarix weiter gestillt
werden.
4.7
Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von
Maschinen
Nicht zutreffend.
4.8
Nebenwirkungen
•
Klinische Studien mit der lyophilisierten Formulierung:
In insgesamt 11 Placebo-kontrollierten Studien wurden etwa 77.800 Dosen der lyophilisierten
Formulierung von Rotarix an ca. 40.200 Säuglinge verabreicht.
In zwei klinischen Studien in Finnland wurde die lyophilisierte Formulierung von Rotarix alleine
verabreicht (die Gabe der anderen üblichen Kinderimpfstoffe erfolgte zu einem anderen Zeitpunkt).
Die Häufigkeit von Diarrhö, Erbrechen, Appetitverlust, Fieber und Reizbarkeit war in der Gruppe, die
Rotarix erhielt, im Vergleich zur Placebo-Gruppe gleich. Die Häufigkeit oder die Schwere dieser
Reaktionen war nach der zweiten Dosis nicht erhöht.
In den anderen neun Studien (in Europa, Kanada, USA, Lateinamerika, Singapur, Südafrika) wurde
die lyophilisierte Formulierung von Rotarix zusammen mit den üblichen Kinderimpfstoffen
verabreicht (siehe Abschnitt 4.5). Das Nebenwirkungs-Profil bei diesen Kindern war vergleichbar
mit demjenigen bei Kindern, die die selben Kinderimpfstoffe und Placebo erhielten.
Nachfolgend sind die Nebenwirkungen nach Organsystemen und Häufigkeit aufgeführt.
Innerhalb jeder Häufigkeitsgruppe werden die Nebenwirkungen nach abnehmendem Schweregrad
angegeben.
Häufigkeiten werden wie folgt angegeben:
Sehr häufig (≥ 1/10)
Häufig (≥1/100, <1/10)
Gelegentlich (≥1/1.000, <1/100)
Selten (≥1/10.000, <1/1.000)
Erkrankungen des Nervensystems
Gelegentlich: Somnolenz
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
Selten: Heiserkeit, Schnupfen
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Sehr häufig: Appetitverlust
Häufig: Durchfall, Erbrechen, Bauchschmerzen, Blähungen, Aufstoßen
Gelegentlich: Verstopfung
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Selten: Dermatitis, Hautausschlag
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
17
Selten: Muskelkrämpfe
Infektionen und parasitäre Erkrankungen
Selten: Infektionen der oberen Atemwege
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Häufig: Fieber, Müdigkeit
Psychiatrische Erkrankungen
Sehr häufig: Reizbarkeit
Gelegentlich: Schlafstörungen, Schreien
Das Risiko einer Invagination wurde in einer großen Sicherheitsstudie mit 63.225 Probanden in
Lateinamerika und Finnland untersucht. Diese Untersuchung ergab keinen Hinweis auf ein erhöhtes
Risiko in der Rotarix-Gruppe im Vergleich zur Placebo-Gruppe (siehe folgende Tabelle).
Invagination innerhalb von 31
Tagen nach der Verabreichung
der:
Ersten Dosis
Zweiten Dosis
*KI: Konfidenzintervall
Sicherheit bei Frühgeborenen
Rotarix
Placebo
N =31.673 N=31.552
Relatives Risiko (95%
KI*)
1
5
0,50 (0,07;3,80)
0,99 (0,31;3,21)
2
5
In einer klinischen Studie mit Frühgeborenen mit einem Gestationsalter zwischen 27 und 36 Wochen
erhielten 670 Frühgeborene Rotarix und 339 Frühgeborene Placebo. Die erste Dosis wurde ab 6
Wochen nach der Geburt verabreicht. Schwere unerwünschte Ereignisse wurden bei 5,1% der RotarixGruppe und bei 6,8% der Placebo-Gruppe beobachtet. Andere unerwünschte Ereignisse wurden in
vergleichbarer Häufigkeit sowohl in der Rotarix- als auch in der Placebo-Gruppe beobachtet. Es
wurden keine Fälle von Invagination berichtet.
Sicherheit bei Kindern mit einer HIV-Infektion (Humanes-Immundefizienz-Virus)
In einer klinischen Studie bekamen 100 Kinder mit HIV-Infektion Rotarix oder Placebo verabreicht.
Das Sicherheits-Profil war in beiden Gruppen vergleichbar.
•
Post-Marketing-Surveillance der lyophilisierten Formulierung:
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und des Mediastinums:
Apnoe bei sehr unreifen Frühgeborenen (geboren vor der vollendeten 28. Schwangerschaftswoche)
(siehe Abschnitt 4.4)
•
Klinische Studien mit der flüssigen Formulierung:
In insgesamt vier klinischen Studien wurden etwa 3.800 Dosen der flüssigen Formulierung von
Rotarix an ca. 1.930 Säuglinge verabreicht. Diese Studien haben gezeigt, dass das Sicherheits- und
Reaktogenitätsprofil der flüssigen und der lyophilisierten Formulierung vergleichbar ist.
4.9
Überdosierung
Es wurden keine Fälle von Überdosierung berichtet.
5.
PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN
5.1
Pharmakodynamische Eigenschaften
18
Pharmakotherapeutische Gruppe: Rotavirus-Diarrhoe-Impfstoffe, ATC-Code: J07BH01
Schutzwirkung der lyophilisierten Formulierung:
Klinische Studien zur Beurteilung der Schutzwirkung von Rotarix gegen schwere und alle anderen
durch Rotaviren verursachte Gastroenteritiden wurden in Europa und Lateinamerika durchgeführt.
In einer klinischen Studie in Europa wurde die Anwendung unterschiedlicher europäischer
Impfschemata von Rotarix (2, 3 Monate; 2, 4 Monate; 3, 4 Monate; 3, 5 Monate) bei 4.000 Probanden
untersucht. Der Schweregrad der Gastroenteritis wurde anhand der 20-Punkteskala nach Vesikari
definiert. Mit dieser Skala lässt sich das komplette klinische Bild einer durch Rotaviren verursachten
Gastroenteritis beurteilen; hierfür werden Schwere und Dauer des Durchfalls und Erbrechens, Höhe
des Fiebers, Dehydratationsgrad und ob eine medizinische Behandlung erforderlich ist, berücksichtigt.
Nach zwei Dosen Rotarix betrug die Schutzwirkung des Impfstoffes während des ersten und zweiten
Lebensjahres:
1. Lebensjahr
2. Lebensjahr
Rotarix N=2.572;
Rotarix N=2.554;
Placebo N=1.302 (§)
Placebo N=1.294 (§)
Schutzwirkung des Impfstoffes (%) gegen jegliche und schwere Rotavirus-Gastroenteritis
[95% KI]
Schwere
Schwere
Serotyp
Jegliche
Jegliche
RotavirusRotavirusRotavirusRotavirusGastroenteritis Gastroenteritis† Gastroenteritis Gastroenteritis†
G1P[8]
95,6*
96,4*
82,7*
96,5*
[87,9;98,8]
[85,7;99,6]
[67,8;91,3]
[86,2;99,6]
G2P[4]
62,0
74,7
57,1*
89,9*
[<0,0;94,4]
[<0,0;99,6]
[<0,0;82,6]
[9,4;99,8]
G3P[8]
89,9*
100*
79,7*
83,1
[9,5;99,8]
[44,8;100]
[<0,0;98,1]
[<0,0;99,7]
G4P[8]
88,3*
100*
69,6
87,3*
[57,5;97,9]
[64,9;100]
[<0,0;95,3]
[<0,0;99,7]
G9P[8]
75,6*
94,7*
70,5*
76,8*
[51,1;88,5]
[77,9;99,4]
[50,7;82,8]
[50,8;89,7]
Stämme mit P[8]88,2*
96,5*
75,7*
87,5*
Genotyp
[80,8;93,0]
[90,6;99,1]
[65,0;83,4]
[77,8;93,4]
Zirkulierende
87,1*
95,8*
71,9*
85,6*
Rotavirus[79,6;92,1]
[89,6;98,7]
[61,2;79,8]
[75,8;91,9]
Stämme
Schutzwirkung des Impfstoffes (%) gegen Rotavirus-Gastroenteritis, die eine medizinische
Behandlung erfordert
[95% KI]
Zirkulierende
91,8*
76,2*
Rotavirus[84;96,3]
[63,0;85,0]
Stämme
Schutzwirkung des Impfstoffes (%) gegen durch Rotavirus-Gastroenteritis verursachte
Hospitalisierung
[95% KI]
Zirkulierende
100*
92,2*
Rotavirus[81,8;100]
[65,6;99,1]
Stämme
†
schwere Rotavirus-Gastroenteritis (definiert als Score ≥ 11 auf der Vesikari-Punkteskala)
(§) ATP-Kohorte zur Bestimmung der Wirksamkeit
* Statistisch signifikant (p < 0,05)
19
Während des ersten Lebensjahres nimmt die Schutzwirkung des Impfstoffes mit zunehmender
Schwere der Erkrankung stetig zu und erreicht 100% (95% KI: 84,7; 100) bei einem Vesikari-Score
≥ 17.
Rotarix wurde in einer klinischen Studie mit mehr als 20.000 Probanden in Lateinamerika untersucht.
Die Schwere der Gastroenteritis wurde gemäß WHO-Kriterien festgelegt. Die Schutzwirkung des
Impfstoffes gegen schwere, durch Rotaviren verursachte Gastroenteritis, die eine Hospitalisierung
und/ oder eine Rehydratation in einer medizinischen Einrichtung erforderlich machte und die
typspezifische Schutzwirkung nach 2 Dosen Rotarix sind in der folgenden Tabelle dargestellt:
Serotyp
Sämtliche
RotavirusGastroenteritiden
G1P[8]
Schwere RotavirusGastroenteritis
(1. Lebensjahr)
Rotarix N=9.009;
Placebo N=8.858(§)
Schutzwirkung (%)
[95% KI]
84,7*
[71,7;92,4]
Schwere RotavirusGastroenteritis
(2. Lebensjahr)
Rotarix N=7.175;
Placebo N=7.062 (§)
Schutzwirkung (%)
[95% KI]
79,0*
[66,4;87,4]
91,8*
72,4*
[74,1;98,4]
[34,5;89,9]
G3P[8]
87,7*
71,9
[8,3;99,7]
[<0,0;97,1]
G4P[8]
50,8#
63,1*
[0,7;88,2]
[<0,0;99,2]
G9P[8]
90,6*
87,7*
[61,7;98,9]
[72,9;95,3]
Stämme mit P[8]90,9*
79,5*
Genotyp
[79,2;96,8]
[67,0;87,9]
(§) ATP-Kohorte zur Bestimmung der Wirksamkeit
* Statistisch signifikant (p < 0,05)
# Die Fallzahl, auf der die Bestimmung der Wirksamkeit gegen G4P[8] beruht, war sehr klein (1 Fall
in der Rotarix-Gruppe und 2 Fälle in der Placebo-Gruppe).
Eine kombinierte Analyse von fünf Wirksamkeitsstudien* zeigte während des ersten Lebensjahres
eine Schutzwirkung von 71,4% (95% KI: 20,1; 91,1) vor einer schweren Rotavirus-Gastroenteritis
(Vesikari-Score ≥11), die durch den Rotavirus-Typ G2P[4] verursacht wurde.
* In diesen Studien betrugen die geschätzten Werte und Konfidenzintervalle:
100% (95% KI: -1858,0;100), 100% (95% KI: 21,1;100), 45,4% (95% KI: -81,5;86,6) bzw. 74,7%
(95% KI: -386,2;99,6). Für die verbleibende Studie liegen keine entsprechenden Daten vor.
Schutzwirkung der flüssigen Formulierung:
Da die Immunantwort nach jeweils zwei Dosen der flüssigen und der lyophilisierten Formulierung von
Rotarix vergleichbar war, kann der Grad der Schutzwirkung, der mit der lyophilisierten Formulierung
erreicht wurde, auf die flüssige Formulierung übertragen werden.
Immunantwort
Der immunologische Mechanismus, durch den Rotarix vor einer durch Rotaviren verursachten
Gastroenteritis schützt, ist noch nicht vollständig geklärt. Ein Zusammenhang zwischen der
Antikörperantwort auf die Impfung mit Rotarix und dem Schutz vor Rotavirus-Gastroenteritis ist nicht
nachgewiesen.
Die folgende Tabelle zeigt die Anzahl der Probanden in Prozent, die einen Antikörpertiter (AntiRotavirus-IgA im Serum) ≥ 20 U/ml (mit ELISA bestimmt) ein bis zwei Monate nach Verabreichung
20
der zweiten Dosis entweder des Impfstoffes (lyophilisierte Formulierung) oder des Placebos in
verschiedenen Studien erreicht haben.
Impfschema
Studie wurde
durchgeführt
in
Impfstoff
N
2, 3 Monate
2, 4 Monate
3, 5 Monate
3, 4 Monate
2, 3 bis 4
Monate
Frankreich,
Deutschland
Spanien
239
Finnland,
Italien
Tschechische
Republik
Lateinamerika
,11 Länder
180
186
182
393
% ≥ 20U/ml
[95% KI]
82,8
[77,5;87,4]
85,5
[79,6;90,2]
94,4
[90,0;97,3]
84,6
[78,5;89,5]
77,9
[73,8;81,6]
Placebo
N
127
89
114
90
341
% ≥ 20U/ml
[95% KI]
8,7
[4,4;15,0]
12,4
[6,3;21,0]
3,5
[1,0;8,7]
2,2
[0,3;7,8]
15,1
[11,7;19,0]
In drei vergleichenden, kontrollierten Studien war die Immunantwort, die mit der flüssigen und der
lyophilisierten Formulierung von Rotarix erreicht wurde, vergleichbar.
Immunantwort bei Frühgeborenen
In einer klinischen Studie mit Frühgeborenen mit einem Gestationsalter von mindestens 27 Wochen
wurde die Immunogenität von Rotarix in einer Untergruppe mit 147 Frühgeborenen untersucht. Es
zeigte sich, dass Rotarix in dieser Gruppe immunogen ist; bei 85,7% (95% KI: 79,0; 90,9) der
Frühgeborenen waren einen Monat nach der zweiten Impfstoff-Dosis Antikörpertiter (Anti-RotavirusIgA im Serum) ≥ 20 U/ml nachweisbar (mit ELISA bestimmt).
5.2
Pharmakokinetische Eigenschaften
Eine Bewertung der pharmakokinetischen Eigenschaften ist bei Impfstoffen nicht erforderlich.
5.3
Präklinische Daten zur Sicherheit
Die Ergebnisse konventioneller präklinischer Studien zur Toxizität nach wiederholter Dosisgabe
deuten nicht auf eine besondere Gefährdung des Menschen hin.
6.
PHARMAZEUTISCHE ANGABEN
6.1
Liste der sonstigen Bestandteile
Saccharose
Dinatriumadipat
Dulbecco`s modifiziertes Eagle-Medium (DMEM)
Steriles Wasser
6.2
Inkompatibilitäten
Da keine Kompatibilitätsstudien durchgeführt wurden, darf dieses Arzneimittel nicht mit anderen
Arzneimitteln gemischt werden.
6.3
Dauer der Haltbarkeit
3 Jahre.
21
Nach Anbruch muss der Impfstoff sofort verabreicht werden.
6.4
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung
Im Kühlschrank lagern (2°C - 8°C).
Nicht einfrieren.
In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.
6.5
Art und Inhalt des Behältnisses
1,5 ml Suspension zum Einnehmen in einem Fertigapplikator für die orale Verabreichung (Typ IGlas) mit einem Kolbendichtungsstopfen (Butylgummi) und Schutzkappe (Butylgummi) in
Packungsgrößen zu 1, 5, 10 oder 25.
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
6.6
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur
Handhabung
Der Impfstoff ist eine klare und farblose Flüssigkeit, die frei von sichtbaren Partikeln ist. Der
Impfstoff ist zur oralen Anwendung bestimmt.
Der Impfstoff ist gebrauchsfertig, d.h. es ist keine Rekonstitution oder Verdünnung erforderlich. Der
Impfstoff wird oral verabreicht und darf nicht mit anderen Impfstoffen oder Lösungen gemischt
werden.
Der Impfstoff sollte vor der Verabreichung per Augenschein auf etwaige Fremdpartikel und/oder
ungewöhnliche physikalische Veränderungen untersucht werden. Falls Sie solche beobachten,
verwerfen Sie den Impfstoff.
Nicht verbrauchter Impfstoff oder Abfallmaterialien sind entsprechend den nationalen Anforderungen
zu entsorgen.
Hinweise für die Verabreichung des Impfstoffes:
1. Entfernen Sie die Schutzkappe vom Applikator für die orale Verabreichung.
2. Dieser Impfstoff ist ausschließlich zur oralen Verabreichung bestimmt. Das Kind sollte eine
zurückgelehnte sitzende Position einnehmen. Verabreichen Sie den gesamten Inhalt des
Applikators für die orale Verabreichung oral (an die Innenseite der Wange).
3. Nicht injizieren.
Schutzkappe
1. Entfernen Sie die Schutzkappe
vom Applikator für die orale
Verabreichung.
2. Dieser Impfstoff ist ausschließlich
zur oralen Verabreichung bestimmt.
Das Kind sollte eine zurückgelehnte
sitzende Position einnehmen.
Verabreichen Sie den gesamten
Inhalt des Applikators für die orale
Verabreichung oral (an die Innenseite
der Wange).
22
3. Nicht
injizieren.
Bitte entsorgen Sie den leeren Applikator für die orale Verabreichung und die Schutzkappe in
genehmigten Behältnissen für biologischen Abfall gemäß den lokalen Vorschriften.
7.
INHABER DER ZULASSUNG
GlaxoSmithKline Biologicals s.a.
Rue de l‘Institut 89
B-1330 Rixensart, Belgien
8.
ZULASSUNGSNUMMER(N)
EU/1/05/330/005
EU/1/05/330/006
EU/1/05/330/007
EU/1/05/330/008
9.
DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG / VERLÄNGERUNG DER
ZULASSUNG
Datum der Erteilung der Zulassung: 21. Februar 2006
10.
STAND DER INFORMATION
23
1.
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
Rotarix Suspension zum Einnehmen
Rotavirus-Lebendimpfstoff
2.
QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG
1 Dosis (1,5 ml) enthält:
Humanes Rotavirus, RIX4414-Stamm (lebend, attenuiert)*
mindestens 106,0 ZKID50
*Hergestellt in Vero-Zellen
Sonstige Bestandteile:
Dieser Impfstoff enthält 1073 mg Saccharose (siehe Abschnitt 4.4).
Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.
3.
DARREICHUNGSFORM
Suspension zum Einnehmen.
Rotarix ist eine klare und farblose Flüssigkeit.
4.
KLINISCHE ANGABEN
4.1
Anwendungsgebiete
Rotarix ist zur aktiven Immunisierung von Säuglingen ab einem Alter von 6 Wochen indiziert, um
einer Rotavirus-Gastroenteritis vorzubeugen (siehe Abschnitt 4.2).
In klinischen Studien wurde die Wirksamkeit gegen Gastroenteritis, die durch die Rotavirus-Typen
G1P[8], G2P[4], G3P[8], G4P[8] und G9P[8] verursacht wird, gezeigt (siehe Abschnitte 4.4 und 5.1).
Die Anwendung von Rotarix sollte auf der Grundlage der offiziellen Empfehlungen erfolgen.
4.2
Dosierung, Art und Dauer der Anwendung
Dosierung
Die Impfserie besteht aus zwei Dosen. Die erste Dosis kann ab einem Alter von 6 Wochen gegeben
werden. Zwischen den einzelnen Dosen ist ein Zeitabstand von mindestens 4 Wochen einzuhalten.
Die Impfserie sollte vorzugsweise vor dem Alter von 16 Wochen verabreicht werden, muss aber auf
jeden Fall bis zum Alter von 24 Wochen abgeschlossen sein.
Rotarix kann in der gleichen Dosierung an Frühgeborene, die mit einem Gestationsalter von
mindestens 27 Wochen geboren wurden, verabreicht werden (siehe Abschnitte 4.8 und 5.1).
In klinischen Studien wurde selten ein Ausspucken oder Aufstoßen des Impfstoffes beobachtet; in
diesen Fällen wurde die Gabe des Impfstoffes nicht wiederholt. Für den unwahrscheinlichen Fall, dass
der Säugling den größten Teil der Impfstoff-Dosis dennoch ausspuckt oder aufstößt, kann erneut eine
einzelne Dosis während des selben Besuchs in der Arztpraxis verabreicht werden.
Es wird empfohlen, dass Säuglinge, die als erste Dosis Rotarix erhalten haben, auch als zweite Dosis
Rotarix erhalten. Es liegen keine Daten zur Sicherheit, Immunogenität oder Wirksamkeit vor, wenn
24
Rotarix als erste Dosis und ein anderer Rotavirus-Impfstoff als zweite Dosis verabreicht wird (oder
umgekehrt).
Art der Anwendung
Rotarix ist ausschließlich zur oralen Anwendung bestimmt.
Rotarix darf auf keinen Fall injiziert werden.
4.3
Gegenanzeigen
Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile.
Überempfindlichkeit nach vorheriger Gabe eines Rotavirus-Impfstoffes.
Eine Invagination in der Anamnese.
Patienten mit unbehandelter angeborener Fehlbildung des Gastrointestinaltrakts, die für eine
Invagination prädisponiert.
Die Impfung mit Rotarix sollte im Falle einer akuten, schweren, mit Fieber einhergehenden
Erkrankung auf einen späteren Zeitpunkt verschoben werden. Banale Infekte stellen jedoch keine
Gegenanzeige für die Impfung dar.
Die Impfung mit Rotarix sollte bei Patienten, die an Durchfall oder Erbrechen leiden, auf einen
späteren Zeitpunkt verschoben werden.
4.4
Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Es entspricht guter klinischer Praxis, dass der Impfung eine Anamneseerhebung unter besonderer
Berücksichtigung der Gegenanzeigen sowie eine klinische Untersuchung vorausgehen sollte.
Es liegen keine Daten zur Sicherheit und Wirksamkeit von Rotarix bei Säuglingen mit
gastrointestinalen Erkrankungen oder Wachstumsretardierung vor. Die Anwendung von Rotarix kann
mit Vorsicht bei denjenigen Säuglingen erwogen werden, bei denen es, nach Meinung des Arztes, ein
größeres Risiko bedeutet, wenn man sie nicht impft.
Es ist nicht zu erwarten, dass eine asymptomatische HIV-Infektion bzw. eine HIV-Infektion mit
milder Symptomatik die Sicherheit oder Wirksamkeit von Rotarix beeinflusst. In einer klinischen
Studie mit einer begrenzten Anzahl von HIV-positiven Kindern, die eine asymptomatische HIVInfektion bzw. eine HIV-Infektion mit milder Symptomatik hatten, waren keine Probleme bezüglich
der Sicherheit erkennbar (siehe Abschnitt 4.8).
Die Verabreichung von Rotarix an Säuglinge mit einer bekannten oder vermuteten Immunschwäche
sollte nach sorgfältiger Abwägung der möglichen Nutzen und Risiken erfolgen.
Eine Ausscheidung des Impfvirus über den Stuhl tritt bekanntermaßen nach der Impfung auf, wobei
die maximale Ausscheidung um den 7. Tag liegt. Virale Antigenpartikel (nachgewiesen durch ELISA)
wurden nach der ersten Dosis der lyophilisierten Formulierung von Rotarix in 50% der Stühle und
nach der zweiten Dosis in 4% der Stühle gefunden. In lediglich 17% dieser Stühle war der Nachweis
von Lebendimpfstoff-Virusstämmen positiv. In zwei vergleichenden, kontrollierten Studien war die
Impfvirus-Ausscheidung nach Impfung mit der flüssigen Formulierung von Rotarix vergleichbar mit
der nach Impfung mit der lyophilisierten Formulierung von Rotarix.
Fälle von Übertragung dieses ausgeschiedenen Impfvirus auf seronegative Kontaktpersonen wurden
beobachtet, jedoch ohne klinische Symptome zu verursachen.
25
Rotarix sollte nur mit Vorsicht an Säuglinge verabreicht werden, die engen Kontakt zu
immungeschwächten Personen wie Tumorpatienten haben oder zu Personen, die anderweitig
immunsupprimiert sind oder eine immunsuppressive Therapie erhalten.
Personen, die zu kürzlich geimpften Säuglingen Kontakt haben, sollten persönliche
Hygienemaßnahmen beachten (z. B. ihre Hände waschen, nachdem sie die Windeln des Kindes
gewechselt haben).
Das potentielle Risiko von Apnoen und die Notwendigkeit einer Überwachung der Atmung über 4872 Stunden sollte im Rahmen der Grundimmunisierung von sehr unreifen Frühgeborenen (geboren vor
der vollendeten 28. Schwangerschaftswoche) in Betracht gezogen werden. Dies gilt insbesondere für
diejenigen, die in der Vorgeschichte Zeichen einer unreifen Atmung gezeigt haben.
Da der Nutzen der Impfung für diese Kinder hoch ist, sollte sie ihnen weder vorenthalten noch
verschoben werden.
Eine schützende Immunantwort wird möglicherweise nicht bei allen Geimpften aufgebaut (siehe
Abschnitt 5.1).
In klinischen Studien wurde die Wirksamkeit gegen Gastroenteritis, die durch die Rotavirus-Typen
G1P[8], G2P[4], G3P[8], G4P[8] und G9P[8] verursacht wird, gezeigt. Die Schutzwirkung, die
Rotarix möglicherweise vor anderen Serotypen bietet, ist nicht bekannt. Die Wirksamkeits-Daten
stammen aus klinischen Studien, die in Europa und Zentral- und Südamerika durchgeführt wurden
(siehe Abschnitt 5.1).
Rotarix schützt nicht vor Gastroenteritiden, die durch andere Erreger als Rotaviren verursacht
werden.
Es gibt keine Daten zur Anwendung von Rotarix zur postexpositionellen Prophylaxe.
Rotarix darf auf keinen Fall injiziert werden.
Der Impfstoff enthält Saccharose als sonstigen Bestandteil. Patienten mit seltener hereditärer FructoseIntoleranz, Glucose-Galactose-Malabsorption oder Sucrase-Isomaltase-Mangel sollten diesen
Impfstoff nicht einnehmen.
4.5
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
Rotarix kann gleichzeitig mit jedem der folgenden monovalenten oder Kombinations-Impfstoffe
[einschließlich hexavalenter Impfstoffe (DTPa-HBV-IPV/Hib)] verabreicht werden: Diphtherie/Tetanus-/Ganzzell-Pertussis-Impfstoff
(DTPw),
Diphtherie-/Tetanus-/azellulärer
PertussisImpfstoff (DTPa), Haemophilus influenzae Typ b-Impfstoff (Hib), inaktivierter Polio-Impfstoff
(IPV), Hepatitis B-Impfstoff (HBV), Pneumokokken- und Meningokokken-C-Konjugatimpfstoff.
Klinische Studien haben gezeigt, dass die Immunantwort und das Sicherheitsprofil der verabreichten
Impfstoffe nicht verändert wird.
Die gleichzeitige Verabreichung von Rotarix und oralem Polio-Impfstoff (OPV) beeinflusst die
Immunantwort auf die Polio-Antigene nicht. Obwohl die gleichzeitige Verabreichung eines OPVImpfstoffes die Immunantwort auf den Rotavirus-Impfstoff leicht reduzieren kann, wurde in einer
klinischen Studie mit mehr als 4.200 Kindern, die Rotarix zusammen mit einem OPV-Impfstoff
erhielten, der klinische Schutz vor schweren Rotavirus-Gastroenteritiden nicht beeinträchtigt.
Für den Zeitraum vor und nach der Impfung gelten keine Einschränkungen bezüglich der Nahrungsoder Flüssigkeitsaufnahme des Säuglings.
4.6
Schwangerschaft und Stillzeit
26
Rotarix ist nicht zur Anwendung bei Erwachsenen bestimmt. Daher liegen keine Daten über die
Anwendung während der Schwangerschaft oder Stillzeit vor. Reproduktionsstudien an Tieren wurden
nicht durchgeführt.
In klinischen Studien gab es keine Hinweise, dass Stillen den durch Rotarix aufgebauten Schutz vor
Rotavirus-Gastroenteritis reduziert. Daher kann auch nach der Gabe von Rotarix weiter gestillt
werden.
4.7
Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von
Maschinen
Nicht zutreffend.
4.8
Nebenwirkungen
•
Klinische Studien mit der lyophilisierten Formulierung:
In insgesamt 11 Placebo-kontrollierten Studien wurden etwa 77.800 Dosen der lyophilisierten
Formulierung von Rotarix an ca. 40.200 Säuglinge verabreicht.
In zwei klinischen Studien in Finnland wurde die lyophilisierte Formulierung von Rotarix alleine
verabreicht (die Gabe der anderen üblichen Kinderimpfstoffe erfolgte zu einem anderen Zeitpunkt).
Die Häufigkeit von Diarrhö, Erbrechen, Appetitverlust, Fieber und Reizbarkeit war in der Gruppe, die
Rotarix erhielt, im Vergleich zur Placebo-Gruppe gleich. Die Häufigkeit oder die Schwere dieser
Reaktionen war nach der zweiten Dosis nicht erhöht.
In den anderen neun Studien (in Europa, Kanada, USA, Lateinamerika, Singapur, Südafrika) wurde
die lyophilisierte Formulierung von Rotarix zusammen mit den üblichen Kinderimpfstoffen
verabreicht (siehe Abschnitt 4.5). Das Nebenwirkungs-Profil bei diesen Kindern war vergleichbar
mit demjenigen bei Kindern, die die selben Kinderimpfstoffe und Placebo erhielten.
Nachfolgend sind die Nebenwirkungen nach Organsystemen und Häufigkeit aufgeführt.
Innerhalb jeder Häufigkeitsgruppe werden die Nebenwirkungen nach abnehmendem Schweregrad
angegeben.
Häufigkeiten werden wie folgt angegeben:
Sehr häufig (≥ 1/10)
Häufig (≥1/100, <1/10)
Gelegentlich (≥1/1.000, <1/100)
Selten (≥1/10.000, <1/1.000)
Erkrankungen des Nervensystems
Gelegentlich: Somnolenz
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
Selten: Heiserkeit, Schnupfen
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Sehr häufig: Appetitverlust
Häufig: Durchfall, Erbrechen, Bauchschmerzen, Blähungen, Aufstoßen
Gelegentlich: Verstopfung
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Selten: Dermatitis, Hautausschlag
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
27
Selten: Muskelkrämpfe
Infektionen und parasitäre Erkrankungen
Selten: Infektionen der oberen Atemwege
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Häufig: Fieber, Müdigkeit
Psychiatrische Erkrankungen
Sehr häufig: Reizbarkeit
Gelegentlich: Schlafstörungen, Schreien
Das Risiko einer Invagination wurde in einer großen Sicherheitsstudie mit 63.225 Probanden in
Lateinamerika und Finnland untersucht. Diese Untersuchung ergab keinen Hinweis auf ein erhöhtes
Risiko in der Rotarix-Gruppe im Vergleich zur Placebo-Gruppe (siehe folgende Tabelle).
Invagination innerhalb von 31
Tagen nach der Verabreichung
der:
Ersten Dosis
Zweiten Dosis
*KI: Konfidenzintervall
Sicherheit bei Frühgeborenen
Rotarix
Placebo
N =31.673 N=31.552
Relatives Risiko (95%
KI*)
1
5
0,50 (0,07;3,80)
0,99 (0,31;3,21)
2
5
In einer klinischen Studie mit Frühgeborenen mit einem Gestationsalter zwischen 27 und 36 Wochen
erhielten 670 Frühgeborene Rotarix und 339 Frühgeborene Placebo. Die erste Dosis wurde ab 6
Wochen nach der Geburt verabreicht. Schwere unerwünschte Ereignisse wurden bei 5,1% der RotarixGruppe und bei 6,8% der Placebo-Gruppe beobachtet. Andere unerwünschte Ereignisse wurden in
vergleichbarer Häufigkeit sowohl in der Rotarix- als auch in der Placebo-Gruppe beobachtet. Es
wurden keine Fälle von Invagination berichtet.
Sicherheit bei Kindern mit einer HIV-Infektion (Humanes-Immundefizienz-Virus)
In einer klinischen Studie bekamen 100 Kinder mit HIV-Infektion Rotarix oder Placebo verabreicht.
Das Sicherheits-Profil war in beiden Gruppen vergleichbar.
•
Post-Marketing-Surveillance der lyophilisierten Formulierung:
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und des Mediastinums:
Apnoe bei sehr unreifen Frühgeborenen (geboren vor der vollendeten 28. Schwangerschaftswoche)
(siehe Abschnitt 4.4)
•
Klinische Studien mit der flüssigen Formulierung:
In insgesamt vier klinischen Studien wurden etwa 3.800 Dosen der flüssigen Formulierung von
Rotarix an ca. 1.930 Säuglinge verabreicht. Diese Studien haben gezeigt, dass das Sicherheits- und
Reaktogenitätsprofil der flüssigen und der lyophilisierten Formulierung vergleichbar ist.
4.9
Überdosierung
Es wurden keine Fälle von Überdosierung berichtet.
5.
PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN
5.1
Pharmakodynamische Eigenschaften
28
Pharmakotherapeutische Gruppe: Rotavirus-Diarrhoe-Impfstoffe, ATC-Code: J07BH01
Schutzwirkung der lyophilisierten Formulierung:
Klinische Studien zur Beurteilung der Schutzwirkung von Rotarix gegen schwere und alle anderen
durch Rotaviren verursachte Gastroenteritiden wurden in Europa und Lateinamerika durchgeführt.
In einer klinischen Studie in Europa wurde die Anwendung unterschiedlicher europäischer
Impfschemata von Rotarix (2, 3 Monate; 2, 4 Monate; 3, 4 Monate; 3, 5 Monate) bei 4.000 Probanden
untersucht. Der Schweregrad der Gastroenteritis wurde anhand der 20-Punkteskala nach Vesikari
definiert. Mit dieser Skala lässt sich das komplette klinische Bild einer durch Rotaviren verursachten
Gastroenteritis beurteilen; hierfür werden Schwere und Dauer des Durchfalls und Erbrechens, Höhe
des Fiebers, Dehydratationsgrad und ob eine medizinische Behandlung erforderlich ist, berücksichtigt.
Nach zwei Dosen Rotarix betrug die Schutzwirkung des Impfstoffes während des ersten und zweiten
Lebensjahres:
1. Lebensjahr
2. Lebensjahr
Rotarix N=2.572;
Rotarix N=2.554;
Placebo N=1.302 (§)
Placebo N=1.294 (§)
Schutzwirkung des Impfstoffes (%) gegen jegliche und schwere Rotavirus-Gastroenteritis
[95% KI]
Schwere
Schwere
Serotyp
Jegliche
Jegliche
RotavirusRotavirusRotavirusRotavirusGastroenteritis Gastroenteritis† Gastroenteritis Gastroenteritis†
G1P[8]
95,6*
96,4*
82,7*
96,5*
[87,9;98,8]
[85,7;99,6]
[67,8;91,3]
[86,2;99,6]
G2P[4]
62,0
74,7
57,1*
89,9*
[<0,0;94,4]
[<0,0;99,6]
[<0,0;82,6]
[9,4;99,8]
G3P[8]
89,9*
100*
79,7*
83,1
[9,5;99,8]
[44,8;100]
[<0,0;98,1]
[<0,0;99,7]
G4P[8]
88,3*
100*
69,6
87,3*
[57,5;97,9]
[64,9;100]
[<0,0;95,3]
[<0,0;99,7]
G9P[8]
75,6*
94,7*
70,5*
76,8*
[51,1;88,5]
[77,9;99,4]
[50,7;82,8]
[50,8;89,7]
Stämme mit P[8]88,2*
96,5*
75,7*
87,5*
Genotyp
[80,8;93,0]
[90,6;99,1]
[65,0;83,4]
[77,8;93,4]
Zirkulierende
87,1*
95,8*
71,9*
85,6*
Rotavirus[79,6;92,1]
[89,6;98,7]
[61,2;79,8]
[75,8;91,9]
Stämme
Schutzwirkung des Impfstoffes (%) gegen Rotavirus-Gastroenteritis, die eine medizinische
Behandlung erfordert
[95% KI]
Zirkulierende
91,8*
76,2*
Rotavirus[84;96,3]
[63,0;85,0]
Stämme
Schutzwirkung des Impfstoffes (%) gegen durch Rotavirus-Gastroenteritis verursachte
Hospitalisierung
[95% KI]
Zirkulierende
100*
92,2*
Rotavirus[81,8;100]
[65,6;99,1]
Stämme
†
schwere Rotavirus-Gastroenteritis (definiert als Score ≥ 11 auf der Vesikari-Punkteskala)
(§) ATP-Kohorte zur Bestimmung der Wirksamkeit
* Statistisch signifikant (p < 0,05)
29
Während des ersten Lebensjahres nimmt die Schutzwirkung des Impfstoffes mit zunehmender
Schwere der Erkrankung stetig zu und erreicht 100% (95% KI: 84,7; 100) bei einem Vesikari-Score
≥ 17.
Rotarix wurde in einer klinischen Studie mit mehr als 20.000 Probanden in Lateinamerika untersucht.
Die Schwere der Gastroenteritis wurde gemäß WHO-Kriterien festgelegt. Die Schutzwirkung des
Impfstoffes gegen schwere, durch Rotaviren verursachte Gastroenteritis, die eine Hospitalisierung
und/ oder eine Rehydratation in einer medizinischen Einrichtung erforderlich machte und die
typspezifische Schutzwirkung nach 2 Dosen Rotarix sind in der folgenden Tabelle dargestellt:
Serotyp
Sämtliche
RotavirusGastroenteritiden
G1P[8]
Schwere RotavirusGastroenteritis
(1. Lebensjahr)
Rotarix N=9.009;
Placebo N=8.858(§)
Schutzwirkung (%)
[95% KI]
84,7*
[71,7;92,4]
Schwere RotavirusGastroenteritis
(2. Lebensjahr)
Rotarix N=7.175;
Placebo N=7.062 (§)
Schutzwirkung (%)
[95% KI]
79,0*
[66,4;87,4]
91,8*
72,4*
[74,1;98,4]
[34,5;89,9]
G3P[8]
87,7*
71,9
[8,3;99,7]
[<0,0;97,1]
G4P[8]
50,8#
63,1*
[0,7;88,2]
[<0,0;99,2]
G9P[8]
90,6*
87,7*
[61,7;98,9]
[72,9;95,3]
Stämme mit P[8]90,9*
79,5*
Genotyp
[79,2;96,8]
[67,0;87,9]
(§) ATP-Kohorte zur Bestimmung der Wirksamkeit
* Statistisch signifikant (p < 0,05)
# Die Fallzahl, auf der die Bestimmung der Wirksamkeit gegen G4P[8] beruht, war sehr klein (1 Fall
in der Rotarix-Gruppe und 2 Fälle in der Placebo-Gruppe).
Eine kombinierte Analyse von fünf Wirksamkeitsstudien* zeigte während des ersten Lebensjahres
eine Schutzwirkung von 71,4% (95% KI: 20,1; 91,1) vor einer schweren Rotavirus-Gastroenteritis
(Vesikari-Score ≥11), die durch den Rotavirus-Typ G2P[4] verursacht wurde.
* In diesen Studien betrugen die geschätzten Werte und Konfidenzintervalle:
100% (95% KI: -1858,0;100), 100% (95% KI: 21,1;100), 45,4% (95% KI: -81,5;86,6) bzw. 74,7%
(95% KI: -386,2;99,6). Für die verbleibende Studie liegen keine entsprechenden Daten vor.
Schutzwirkung der flüssigen Formulierung:
Da die Immunantwort nach jeweils zwei Dosen der flüssigen und der lyophilisierten Formulierung von
Rotarix vergleichbar war, kann der Grad der Schutzwirkung, der mit der lyophilisierten Formulierung
erreicht wurde, auf die flüssige Formulierung übertragen werden.
Immunantwort
Der immunologische Mechanismus, durch den Rotarix vor einer durch Rotaviren verursachten
Gastroenteritis schützt, ist noch nicht vollständig geklärt. Ein Zusammenhang zwischen der
Antikörperantwort auf die Impfung mit Rotarix und dem Schutz vor Rotavirus-Gastroenteritis ist nicht
nachgewiesen.
Die folgende Tabelle zeigt die Anzahl der Probanden in Prozent, die einen Antikörpertiter (AntiRotavirus-IgA im Serum) ≥ 20 U/ml (mit ELISA bestimmt) ein bis zwei Monate nach Verabreichung
30
der zweiten Dosis entweder des Impfstoffes (lyophilisierte Formulierung) oder des Placebos in
verschiedenen Studien erreicht haben.
Impfschema
Studie wurde
durchgeführt
in
Impfstoff
N
2, 3 Monate
2, 4 Monate
3, 5 Monate
3, 4 Monate
2, 3 bis 4
Monate
Frankreich,
Deutschland
Spanien
239
Finnland,
Italien
Tschechische
Republik
Lateinamerika
,11 Länder
180
186
182
393
% ≥ 20U/ml
[95% KI]
82,8
[77,5;87,4]
85,5
[79,6;90,2]
94,4
[90,0;97,3]
84,6
[78,5;89,5]
77,9
[73,8;81,6]
Placebo
N
127
89
114
90
341
% ≥ 20U/ml
[95% KI]
8,7
[4,4;15,0]
12,4
[6,3;21,0]
3,5
[1,0;8,7]
2,2
[0,3;7,8]
15,1
[11,7;19,0]
In drei vergleichenden, kontrollierten Studien war die Immunantwort, die mit der flüssigen und der
lyophilisierten Formulierung von Rotarix erreicht wurde, vergleichbar.
Immunantwort bei Frühgeborenen
In einer klinischen Studie mit Frühgeborenen mit einem Gestationsalter von mindestens 27 Wochen
wurde die Immunogenität von Rotarix in einer Untergruppe mit 147 Frühgeborenen untersucht. Es
zeigte sich, dass Rotarix in dieser Gruppe immunogen ist; bei 85,7% (95% KI: 79,0; 90,9) der
Frühgeborenen waren einen Monat nach der zweiten Impfstoff-Dosis Antikörpertiter (Anti-RotavirusIgA im Serum) ≥ 20 U/ml nachweisbar (mit ELISA bestimmt).
5.2
Pharmakokinetische Eigenschaften
Eine Bewertung der pharmakokinetischen Eigenschaften ist bei Impfstoffen nicht erforderlich.
5.3
Präklinische Daten zur Sicherheit
Die Ergebnisse konventioneller präklinischer Studien zur Toxizität nach wiederholter Dosisgabe
deuten nicht auf eine besondere Gefährdung des Menschen hin.
6.
PHARMAZEUTISCHE ANGABEN
6.1
Liste der sonstigen Bestandteile
Saccharose
Dinatriumadipat
Dulbecco`s modifiziertes Eagle-Medium (DMEM)
Steriles Wasser
6.2
Inkompatibilitäten
Da keine Kompatibilitätsstudien durchgeführt wurden, darf dieses Arzneimittel nicht mit anderen
Arzneimitteln gemischt werden.
6.3
Dauer der Haltbarkeit
31
3 Jahre.
Nach Anbruch muss der Impfstoff sofort verabreicht werden.
6.4
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung
Im Kühlschrank lagern (2°C - 8°C).
Nicht einfrieren.
In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.
6.5
Art und Inhalt des Behältnisses
1,5 ml Suspension zum Einnehmen in einer Tube zum Ausdrücken (Polyethylen) mit einem
Tubenverschluss und einer Tubenkappe (Polypropylen) in Packungsgrößen zu 1, 10 oder 50.
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
6.6
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur
Handhabung
Der Impfstoff ist eine klare und farblose Flüssigkeit, die frei von sichtbaren Partikeln ist. Der
Impfstoff ist zur oralen Anwendung bestimmt.
Der Impfstoff ist gebrauchsfertig, d.h. es ist keine Rekonstitution oder Verdünnung erforderlich. Der
Impfstoff wird oral verabreicht und darf nicht mit anderen Impfstoffen oder Lösungen gemischt
werden.
Der Impfstoff sollte vor der Verabreichung per Augenschein auf etwaige Fremdpartikel und/oder
ungewöhnliche physikalische Veränderungen untersucht werden. Falls Sie solche beobachten,
verwerfen Sie den Impfstoff.
Nicht verbrauchter Impfstoff oder Abfallmaterialien sind entsprechend den nationalen Anforderungen
zu entsorgen.
Hinweise für die Verabreichung des Impfstoffes:
1. Ziehen Sie die Kappe von der Tube.
2. Drehen Sie die Kappe um und setzen Sie diese senkrecht auf den Tubenverschluss wie in der
Abbildung gezeigt.
3. Drehen Sie die Kappe, um den Tubenverschluss zu entfernen (brechen Sie den Verschluss nicht
ab), so dass eine Öffnung entsteht, durch die der Impfstoff herausgedrückt werden kann.
4. Stellen Sie sicher, dass der Tubenverschluss richtig entfernt wurde. An der Tubenspitze sollte
deutlich eine Öffnung sichtbar sein und der Tubenverschluss sollte sich innerhalb der Tubenkappe
befinden. Falls der Tubenverschluss versehentlich in die Tube gedrückt wurde, verwerfen Sie bitte
den Impfstoff. Dies ist eine reine Vorsichtsmaßnahme, da es unwahrscheinlich ist, dass der
Tubenverschluss während der Verabreichung des Impfstoffes mit herausgedrückt wird.
5. Dieser Impfstoff ist ausschließlich zur oralen Verabreichung bestimmt. Das Kind sollte eine
zurückgelehnte sitzende Position einnehmen. Verabreichen Sie den gesamten Inhalt der Tube oral
(an die Innenseite der Wange), indem Sie die Tube mehrmals leicht zusammendrücken. (Ein
Resttropfen kann in der Tubenspitze verbleiben.)
32
Tubenkappe
Tubenverschluss
Tube
1. Ziehen Sie die Kappe von der
Tube.
2. Drehen Sie die Kappe um und setzen
Sie
diese
senkrecht
auf
den
Tubenverschluss wie in der Abbildung
gezeigt.
Tubenspitze
Tubenverschluss
3. Drehen Sie die Kappe, um den
Tubenverschluss zu entfernen (brechen
Sie den Verschluss nicht ab), so dass eine
Öffnung entsteht, durch die der Impfstoff
herausgedrückt werden kann.
4. Stellen Sie sicher, dass der
Tubenverschluss richtig entfernt wurde.
An der Tubenspitze sollte deutlich eine
Öffnung sichtbar sein und der
Tubenverschluss sollte sich innerhalb der
Tubenkappe befinden. Falls der
Tubenverschluss versehentlich in die
Tube gedrückt wurde, verwerfen Sie bitte
den Impfstoff. Dies ist eine reine
Vorsichtsmaßnahme, da es
unwahrscheinlich ist, dass der
Tubenverschluss während der
Verabreichung des Impfstoffes mit
herausgedrückt wird.
5. Dieser Impfstoff ist ausschließlich zur
oralen Verabreichung bestimmt. Das
Kind sollte eine zurückgelehnte sitzende
Position einnehmen. Verabreichen Sie den
gesamten Inhalt der Tube oral (an die
Innenseite der Wange), indem Sie die
Tube mehrmals leicht zusammendrücken.
(Ein Resttropfen kann in der Tubenspitze
verbleiben.)
Bitte entsorgen Sie die leere Tube und die Kappe in genehmigten Behältnissen für biologischen Abfall
gemäß den lokalen Vorschriften.
7.
INHABER DER ZULASSUNG
GlaxoSmithKline Biologicals s.a.
Rue de l‘Institut 89
B-1330 Rixensart, Belgien
8.
ZULASSUNGSNUMMER(N)
EU/1/05/330/009
EU/1/05/330/010
EU/1/05/330/011
9.
DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG / VERLÄNGERUNG DER
ZULASSUNG
33
Datum der Erteilung der Zulassung: 21. Februar 2006
10.
STAND DER INFORMATION
34
ANHANG II
A.
HERSTELLER DES WIRKSTOFFS BIOLOGISCHEN URSPRUNGS UND
INHABER DER HERSTELLUNGSERLAUBNIS,
DER FÜR DIE CHARGENFREIGABE VERANTWORTLICH IST
B.
BEDINGUNGEN DER GENEHMIGUNG FÜR DAS
INVERKEHRBRINGEN
35
A.
HERSTELLER DES WIRKSTOFFS BIOLOGISCHEN URSPRUNGS UND INHABER
DER HERSTELLUNGSERLAUBNIS, DER FÜR DIE CHARGENFREIGABE
VERANTWORTLICH IST
Name und Anschrift des Herstellers des Wirkstoffs biologischen Ursprungs
GlaxoSmithKline Biologicals s.a.
Rue de l'Institut 89
1330 Rixensart
Belgien
Name und Anschrift des Herstellers, der für die Chargenfreigabe verantwortlich ist
GlaxoSmithKline Biologicals s.a.
Rue de l'Institut 89
1330 Rixensart
Belgien
B.
BEDINGUNGEN DER GENEHMIGUNG FÜR DAS INVERKEHRBRINGEN
•
BEDINGUNGEN ODER EINSCHRÄNKUNGEN FÜR DIE ABGABE UNDDEN
GEBRAUCH, DIE DEM INHABER DER GENEHMIGUNG FÜR DAS
INVERKEHRBRINGEN AUFERLEGT WERDEN
Arzneimittel, das der Verschreibungspflicht unterliegt.
.
•
BEDINGUNGEN ODER EINSCHRÄNKUNGEN HINSICHTLICH DER SICHEREN
UND WIRKSAMEN ANWENDUNG DES ARZNEIMITTELS
Nicht zutreffend.
•
SONSTIGE BEDINGUNGEN
Staatliche Chargenfreigabe: Gemäß Artikel 114 der Richtlinie 2001/83/EG geänderte Fassung wird die
staatliche Chargenfreigabe von einem staatlichen Labor oder einem zu diesem Zweck autorisierten
Labor vorgenommen.
Pharmakovigilanzsystem
Der Inhaber der Genehmigung für das Inverkehrbringen muss sicherstellen, dass das
Pharmakovigilanzsystem, wie in Version 3 im Modul 1.8.1 des Zulassungsantrages beschrieben,
vorhanden und funktionsfähig ist, bevor und während das Produkt in den Verkehr gebracht wird.
Risikomanagementplan
Der Inhaber der Genehmigung für das Inverkehrbringen verpflichtet sich, die im
Pharmakovigilanzplan näher beschriebenen Studien und zusätzlichen Pharmakovigilanzaktivitäten
durchzuführen, wie sie in der Version 4 des Risikomanagementplans (RMP) im Modul 1.8.2 des
Zulassungsantrages akzeptiert wurden, sowie alle nachfolgenden Aktualisierungen des RMP, die mit
dem CHMP vereinbart werden.
Wie in der CHMP-Richtlinie zu Risikomanagementsystemen für Humanarzneimittel (Guideline on
Risk Management Systems for medicinal products for human use) beschrieben, soll der aktualisierte
RMP zur gleichen Zeit eingereicht werden wie der nächste regelmäßig aktualisierte Bericht zur
Unbedenklichkeit des Arzneimittels (Periodic Safety Update Report, PSUR).
36
Zusätzlich ist ein aktualisierter RMP einzureichen
● Wenn neuere Informationen vorliegen, die das derzeitige Nebenwirkungsprofil, den
Pharmakovigilanzplan oder Aktivitäten zur Risikominimierung verändern könnten
● Innerhalb von 60 Tagen nach Erreichen eines wichtigen Eckpunktes (zur Pharmakovigilanzoder Risikominimierung)
● Auf Anfrage der EMEA
37
ANHANG III
ETIKETTIERUNG UND PACKUNGSBEILAGE
38
A. ETIKETTIERUNG
39
ANGABEN AUF DER ÄUSSEREN UMHÜLLUNG
GLASBEHÄLTNISMIT APPLIKATOR FÜR DIE ORALE VERABREICHUNG UND
ADAPTER, PACKUNGSGRÖßE ZU 1, 5, 10, ODER 25
1.
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
Rotarix Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen
Rotavirus-Lebendimpfstoff
2.
WIRKSTOFF(E)
Nach der Rekonstitution enthält 1 Dosis (1 ml):
Humanes Rotavirus, RIX4414-Stamm (lebend, attenuiert)*
mindestens 106,0 ZKID50
*Hergestellt in Vero-Zellen
3.
SONSTIGE BESTANDTEILE
Pulver: Saccharose, Sorbitol
Weitere Informationen siehe Packungsbeilage
4.
DARREICHUNGSFORM UND INHALT
Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen
1 Glasbehältnis: Pulver
1 Applikator für die orale Verabreichung: Lösungsmittel
1 Transferadapter
1 Dosis (1 ml)
5 Glasbehältnisse: Pulver
5 Applikatoren für die orale Verabreichung: Lösungsmittel
5 Transferadapter
5 x 1 Dosis (1 ml)
10 Glasbehältnisse: Pulver
10 Applikatoren für die orale Verabreichung: Lösungsmittel
10 Transferadapter
10 x 1 Dosis (1 ml)
25 Glasbehältnisse: Pulver
25 Applikatoren für die orale Verabreichung: Lösungsmittel
25 Transferadapter
25 x 1 Dosis (1 ml)
5.
HINWEISE ZUR UND ART(EN) DER ANWENDUNG
Zum Einnehmen
Nicht injizieren!
40
Vor Gebrauch schütteln
Packungsbeilage beachten
6.
WARNHINWEIS, DASS DAS ARZNEIMITTEL FÜR KINDER UNERREICHBAR UND
NICHT SICHTBAR AUFZUBEWAHREN IST
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
7.
WEITERE WARNHINWEISE, FALLS ERFORDERLICH
8.
VERFALLDATUM
Verwendbar bis (MM/JJJJ)
9.
BESONDERE LAGERUNGSHINWEISE
Im Kühlschrank lagern
Nicht einfrieren
In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen
10.
GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE
BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEM ARZNEIMITTEL ODER DAVON
STAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN
Entsorgung entsprechend den nationalen Anforderungen.
11.
NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS
GlaxoSmithKline Biologicals s.a.
Rue de l’Institut 89
B-1330 Rixensart, Belgien
12.
ZULASSUNGSNUMMER(N)
EU/1/05/330/001 – Packung zu 1 (Glasbehältnis + Applikator für die orale Verabreichung +
Transferadapter
EU/1/05/330/002 – Packung zu 5 (Glasbehältnis + Applikator für die orale Verabreichung +
Transferadapter
EU/1/05/330/003 – Packung zu 10 (Glasbehältnis + Applikator für die orale Verabreichung +
Transferadapter
EU/1/05/330/004 – Packung zu 25 (Glasbehältnis + Applikator für die orale Verabreichung +
Transferadapter
13.
CHARGENBEZEICHNUNG
Ch.-B.:
41
14.
VERKAUFSABGRENZUNG
Verschreibungspflichtig.
15.
HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH
16.
INFORMATION IN BRAILLE-SCHRIFT
Der Begründung für das Nicht-Aufnehmen der Braille-Schrift wird zugestimmt
42
MINDESTANGABEN AUF BLISTERPACKUNGEN
APPLIKATOR FÜR DIE ORALE VERABREICHUNG MIT LÖSUNGSMITTEL ZUR
REKONSTITUTION DES PULVERS
1.
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
2.
NAME DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS
3.
VERFALLDATUM
4.
CHARGENBEZEICHNUNG
5.
WEITERE ANGABEN
43
MINDESTANGABEN AUF KLEINEN BEHÄLTNISSEN
GLASBEHÄLTNIS MIT PULVER ZUR REKONSTITUTION MIT LÖSUNGSMITTEL
1.
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS SOWIE ART(EN) DER ANWENDUNG
Rotarix
Pulver zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen
Rotavirus-Lebendimpfstoff
Zum Einnehmen
2.
HINWEISE ZUR ANWENDUNG
3.
VERFALLDATUM
Verw. bis
4.
CHARGENBEZEICHNUNG
Ch.-B.:
5.
INHALT NACH GEWICHT, VOLUMEN ODER EINHEITEN
1 Dosis
6.
WEITERE ANGABEN
44
MINDESTANGABEN AUF KLEINEN BEHÄLTNISSEN
APPLIKATOR FÜR DIE ORALE VERABREICHUNG MIT LÖSUNGSMITTEL ZUR
REKONSTITUTION DES PULVERS
1.
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS SOWIE ART(EN) DER ANWENDUNG
Lösungsmittel für Rotarix
Zum Einnehmen
2.
HINWEISE ZUR ANWENDUNG
3.
VERFALLDATUM
Verw. bis
4.
CHARGENBEZEICHNUNG
Ch.-B.:
5.
INHALT NACH GEWICHT, VOLUMEN ODER EINHEITEN
1 Dosis (1 ml)
6.
WEITERE ANGABEN
45
ANGABEN AUF DER ÄUSSEREN UMHÜLLUNG
FERTIGAPPLIKATOR FÜR DIE ORALE VERABREICHUNG, PACKUNGSGRÖßE ZU 1, 5,
10 ODER 25
1.
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
Rotarix Suspension zum Einnehmen in einem Fertigapplikator für die orale Verabreichung
Rotavirus-Lebendimpfstoff
2.
WIRKSTOFF(E)
1 Dosis (1,5 ml) enthält:
Humanes Rotavirus, RIX4414-Stamm (lebend, attenuiert)
3.
mindestens 106,0 ZKID50
SONSTIGE BESTANDTEILE
Saccharose
Weitere Informationen siehe Packungsbeilage
4.
DARREICHUNGSFORM UND INHALT
Suspension zum Einnehmen in einem Fertigapplikator für die orale Verabreichung
1 Fertigapplikator für die orale Verabreichung
1 Dosis (1,5 ml)
5 Fertigapplikatoren für die orale Verabreichung
5 x 1 Dosis (1,5 ml)
10 Fertigapplikatoren für die orale Verabreichung
10 x 1 Dosis (1,5 ml)
25 Fertigapplikatoren für die orale Verabreichung
25 x 1 Dosis (1,5 ml)
5.
HINWEISE ZUR UND ART(EN) DER ANWENDUNG
Zum Einnehmen
Nicht injizieren!
Packungsbeilage beachten
6.
WARNHINWEIS, DASS DAS ARZNEIMITTEL FÜR KINDER UNERREICHBAR UND
NICHT SICHTBAR AUFZUBEWAHREN IST
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
46
7.
WEITERE WARNHINWEISE, FALLS ERFORDERLICH
Gebrauchsfertiger Impfstoff
Keine Rekonstitution erforderlich
8.
VERFALLDATUM
Verwendbar bis (MM/JJJJ)
9.
BESONDERE LAGERUNGSHINWEISE
Im Kühlschrank lagern
Nicht einfrieren
In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen
10.
GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE
BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEM ARZNEIMITTEL ODER DAVON
STAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN
Entsorgung entsprechend den nationalen Anforderungen.
11.
NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS
GlaxoSmithKline Biologicals s.a.
Rue de l‘Institut 89
B-1330 Rixensart, Belgien
12.
ZULASSUNGSNUMMER(N)
EU/1/05/330/005 – Packung mit 1 Fertigapplikator für die orale Verabreichung
EU/1/05/330/006 – Packung mit 5 Fertigapplikatoren für die orale Verabreichung
EU/1/05/330/007 – Packung mit 10 Fertigapplikatoren für die orale Verabreichung
EU/1/05/330/008 – Packung mit 25 Fertigapplikatoren für die orale Verabreichung
13.
CHARGENBEZEICHNUNG
Ch.-B.:
14.
VERKAUFSABGRENZUNG
Verschreibungspflichtig
15.
HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH
16.
INFORMATION IN BRAILLE-SCHRIFT
Der Begründung für das Nicht-Aufnehmen der Braille-Schrift wird zugestimmt
47
ANGABEN AUF DER ÄUSSEREN UMHÜLLUNG
TUBE, PACKUNGSGRÖßE ZU 1, 10 ODER 50
1.
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
Rotarix Suspension zum Einnehmen
Rotavirus-Lebendimpfstoff
2.
WIRKSTOFF(E)
1 Dosis (1,5 ml) enthält:
Humanes Rotavirus, RIX4414-Stamm (lebend, attenuiert)
3.
mindestens 106,0 ZKID50
SONSTIGE BESTANDTEILE
Saccharose
Weitere Informationen siehe Packungsbeilage
4.
DARREICHUNGSFORM UND INHALT
Suspension zum Einnehmen
1 Tube
1 Dosis (1,5 ml)
10 Tuben
10 x 1 Dosis (1,5 ml)
50 Tuben
50 x 1 Dosis (1,5 ml)
5.
HINWEISE ZUR UND ART(EN) DER ANWENDUNG
Zum Einnehmen
Nicht injizieren!
Packungsbeilage beachten
6.
WARNHINWEIS, DASS DAS ARZNEIMITTEL FÜR KINDER UNERREICHBAR UND
NICHT SICHTBAR AUFZUBEWAHREN IST
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren
7.
WEITERE WARNHINWEISE, FALLS ERFORDERLICH
48
AUSSCHLIESSLICH ZUR ORALEN ANWENDUNG
8.
VERFALLDATUM
Verwendbar bis (MM/JJJJ)
9.
BESONDERE LAGERUNGSHINWEISE
Im Kühlschrank lagern
Nicht einfrieren
In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen
10.
GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE
BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEM ARZNEIMITTEL ODER DAVON
STAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN
Entsorgung entsprechend den nationalen Anforderungen.
11.
NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS
GlaxoSmithKline Biologicals s.a.
Rue de l‘Institut 89
B-1330 Rixensart, Belgien
12.
ZULASSUNGSNUMMER(N)
EU/1/05/330/009 – Packung mit 1 Tube
EU/1/05/330/010 – Packung mit 10 Tuben
EU/1/05/330/011 – Packung mit 50 Tuben
13.
CHARGENBEZEICHNUNG
Ch.-B.:
14.
VERKAUFSABGRENZUNG
Verschreibungspflichtig
15.
HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH
49
16.
INFORMATION IN BRAILLE-SCHRIFT
Der Begründung für das Nicht-Aufnehmen der Braille-Schrift wird zugestimmt
50
MINDESTANGABEN AUF BLISTERPACKUNGEN
FERTIGAPPLIKATOR FÜR DIE ORALE VERABREICHUNG
1.
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
2.
NAME DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS
3.
VERFALLDATUM
4.
CHARGENBEZEICHNUNG
5.
WEITERE ANGABEN
51
MINDESTANGABEN AUF KLEINEN BEHÄLTNISSEN
FERTIGAPPLIKATOR FÜR DIE ORALE VERABREICHUNG
1.
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS SOWIE ART(EN) DER ANWENDUNG
Rotarix
Suspension zum Einnehmen
Rotavirus-Lebendimpfstoff
Zum Einnehmen
2.
HINWEISE ZUR ANWENDUNG
3.
VERFALLDATUM
Verw. bis
4.
CHARGENBEZEICHNUNG
Ch.-B.:
5.
INHALT NACH GEWICHT, VOLUMEN ODER EINHEITEN
1 Dosis (1,5 ml)
6.
WEITERE ANGABEN
52
MINIMUM PARTICULARS TO APPEAR ON SMALL IMMEDIATE PACKAGING UNITS
TUBE
1.
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS SOWIE ART(EN) DER ANWENDUNG
Rotarix
Suspension zum Einnehmen
Rotavirus-Lebendimpfstoff
Zum Einnehmen
2.
HINWEISE ZUR ANWENDUNG
3.
VERFALLDATUM
Verw. bis
4.
CHARGENBEZEICHNUNG
Ch.-B.:
5.
INHALT NACH GEWICHT, VOLUMEN ODER EINHEITEN
1 Dosis (1,5 ml)
6.
WEITERE ANGABEN
53
B. PACKUNGSBEILAGE
54
GEBRAUCHSINFORMATION: INFORMATION FÜR DEN ANWENDER
Rotarix Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen
Rotavirus-Lebendimpfstoff
Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Ihr Kind den Impfstoff erhält.
Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.
Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Dieser Impfstoff wurde Ihrem Kind persönlich verschrieben. Geben Sie ihn nicht an Dritte
weiter.
Wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Ihr Kind erheblich beeinträchtigt oder Sie
Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind,
informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker.
Diese Packungsbeilage beinhaltet:
1.
Was ist Rotarix und wofür wird es angewendet?
2.
Was muss Ihr Kind vor der Anwendung von Rotarix beachten?
3.
Wie ist Rotarix anzuwenden?
4.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
5.
Wie ist Rotarix aufzubewahren?
6.
Weitere Informationen
1.
WAS IST ROTARIX UND WOFÜR WIRD ES ANGEWENDET?
Rotarix ist ein viraler Impfstoff, der lebend, attenuierte, humane Rotaviren enthält und hilft, Ihr Kind
ab einem Alter von 6 Wochen vor einer durch Rotaviren verursachten Gastroenteritis (Durchfall und
Erbrechen) zu schützen.
Eine Infektion mit Rotaviren ist die häufigste Ursache für schweren Durchfall bei Säuglingen und
Kleinkindern. Rotaviren werden fäkal-oral (durch Hand-zu-Mund-Kontakt) übertragen, wenn man mit
dem Stuhl infizierter Personen in Berührung gekommen ist. Die meisten Kinder mit Durchfall, der
durch Rotaviren verursacht ist, erholen sich von selbst wieder. Einige Kinder werden jedoch sehr
krank; starkes Erbrechen, Durchfälle und lebensbedrohlicher Flüssigkeitsverlust machen einen
Krankenhausaufenthalt erforderlich.
Nachdem der Impfstoff verabreicht wurde, bildet das Immunsystem (das natürliche Abwehrsystem des
Körpers) Antikörper gegen die häufigsten Rotavirus-Typen. Diese Antikörper schützen vor
Erkrankungen, die diese Rotavirus-Typen verursachen.
Wie bei allen Impfstoffen kann Rotarix möglicherweise nicht jeden, der geimpft ist, vollständig vor
einer Infektion mit Rotaviren schützen.
2.
WAS MUSS IHR KIND VOR DER ANWENDUNG VON ROTARIX BEACHTEN?
Rotarix darf nicht angewendet werden,
•
wenn Ihr Kind schon einmal eine allergische Reaktion auf einen Rotavirus-Impfstoff oder
irgendeinen der in Rotarix enthaltenen Bestandteile gezeigt hat. Die Wirkstoffe und sonstigen
Bestandteile von Rotarix sind am Ende der vorliegenden Packungsbeilage aufgezählt. Eine
allergische Reaktion kann sich durch juckende Hautausschläge, Atemnot und/oder Anschwellen
des Gesichts oder der Zunge äußern.
•
wenn Ihr Kind schon einmal eine Invagination hatte (Einstülpung eines Darmabschnitts in einen
anderen).
•
wenn Ihr Kind eine angeborene Fehlbildung des Darms hat, die zu einer Invagination führen
könnte.
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•
•
•
wenn Ihr Kind eine schwere Infektion mit hohem Fieber hat. Es kann notwendig sein, die
Impfung bis zur Genesung zu verschieben. Ein banaler Infekt wie z. B. eine Erkältung dürfte
zwar unproblematisch sein, Sie sollten aber vor der Impfung mit dem Arzt darüber sprechen.
wenn Ihr Kind Durchfall hat oder erbricht. Es kann notwendig sein, die Impfung bis zur
Genesung zu verschieben.
Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Rotarix ist erforderlich
Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Ihr Kind
•
engen Kontakt, wie z.B. zu einem Haushaltsmitglied mit geschwächtem Immunsystem (z.B.
eine Person, die Krebs hat oder die Arzneimittel einnimmt, die das Immunsystem schwächen)
hat;
•
eine Erkrankung des Magen-Darmtraktes hat;
•
nicht wie erwartet wächst und an Gewicht zulegt;
•
eine Erkrankung hat oder ein Arzneimittel einnimmt, das seine Abwehrkraft gegen Infektionen
reduziert.
Bitte achten Sie wie immer darauf, nach dem Wechseln der Windeln Ihre Hände gründlich zu
waschen.
Bei Anwendung von Rotarix mit anderen Impfstoffen
Bitte informieren Sie Ihren Arzt, wenn Ihr Kind andere Arzneimittel einnimmt oder vor kurzem
eingenommen hat, einschließlich nicht verschreibungspflichtiger Arzneimittel oder wenn es kürzlich
einen anderen Impfstoff erhalten hat.
Rotarix kann gleichzeitig mit anderen empfohlenen Impfstoffen, wie Diphtherie-, Tetanus-, Pertussis
(Keuchhusten)-, Haemophilus influenzae Typ b-, Poliomyelitis (oral (OPV) oder inaktiviert (IPV))und Hepatitis B-Impfstoffen sowie Pneumokokken-und Meningokokken-C-Konjugatimpfstoffen
verabreicht werden.
Bei Anwendung von Rotarix zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Für den Zeitraum vor und nach der Impfung gelten keine Einschränkungen bezüglich der Nahrungsoder Flüssigkeitsaufnahme des Kindes.
Stillen
In klinischen Studien gab es keine Hinweise, dass Stillen den durch Rotarix aufgebauten Schutz vor
Rotavirus-Gastroenteritis reduziert. Daher kann auch nach der Gabe von Rotarix weiter gestillt
werden.
Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Rotarix
Bitte verwenden Sie diesen Impfstoff erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt, wenn Ihr Kind unter
einer ärztlich nachgewiesenen Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leidet.
3.
WIE IST ROTARIX ANZUWENDEN?
Der Arzt oder die Arzthelferin wird Ihrem Kind die empfohlene Dosis Rotarix verabreichen. Der
Impfstoff (1 ml Flüssigkeit) wird oral verabreicht. Dieser Impfstoff darf unter keinen Umständen
injiziert werden.
Ihr Kind wird 2 Dosen des Impfstoffes erhalten. Jede Dosis wird an gesonderten Terminen
verabreicht, mit einem Mindestabstand von 4 Wochen zwischen den beiden Dosen. Die erste Dosis
kann ab einem Alter von 6 Wochen gegeben werden. Die beiden Dosen des Impfstoffes müssen bis
zum Alter von 24 Wochen verabreicht werden, jedoch sollten sie vorzugsweise vor einem Alter von
16 Wochen verabreicht werden.
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Rotarix kann in der gleichen Dosierung an Frühgeborene, die mit einem Gestationsalter von
mindestens 27 Wochen geboren wurden, verabreicht werden.
Für den Fall, dass Ihr Kind den größten Teil der Impfstoff-Dosis ausspuckt oder aufstößt, kann erneut
eine einzelne Dosis während des selben Besuchs in der Arztpraxis verabreicht werden.
Wenn Ihr Kind Rotarix als erste Dosis erhalten hat, wird empfohlen, dass Ihr Kind auch als zweite
Dosis Rotarix (und nicht einen anderen Rotavirus-Impfstoff) erhält.
Es ist wichtig, dass Sie die Anweisungen Ihres Arztes oder der Arzthelferin bezüglich weiterer
Termine beachten. Wenn Sie einen vereinbarten Termin bei Ihrem Arzt vergessen sollten, fragen Sie
Ihren Arzt um Rat.
4.
WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?
Wie alle Arzneimittel kann Rotarix Nebenwirkungen haben, auch wenn diese nicht bei jedem Kind
auftreten müssen.
Nebenwirkungen, die während der klinischen Prüfung mit Rotarix auftraten, waren:
♦
Sehr häufig (Nebenwirkungen, die bei 1 von 10 Impfstoffdosen oder mehr auftreten können):
• Appetitverlust
• Reizbarkeit
♦
Häufig (Nebenwirkungen, die bei bis zu 1 von 10 Impfstoffdosen auftreten können):
• Fieber, Müdigkeit
• Durchfall, Erbrechen, Aufstoßen, Blähungen, Bauchschmerzen
♦
Gelegentlich (Nebenwirkungen, die bei bis zu 1 von 100 Impfstoffdosen auftreten können):
• Schreien
• Schlafstörungen, Schläfrigkeit
• Verstopfung
♦
Selten (Nebenwirkungen, die bei bis zu 1 von 1.000 Impfstoffdosen auftreten können):
• Infektionen der oberen Atemwege, Heiserkeit, Schnupfen
• Entzündung der Haut, Hautausschlag
• Muskelkrämpfe
Bei sehr unreifen Frühgeborenen (Geburt vor oder in der 28. Schwangerschaftswoche) können
innerhalb von 2 - 3 Tagen nach der Impfung längere Atempausen auftreten.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Ihr
Kind erheblich beinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser
Gebrauchsinformation angegeben sind.
5.
WIE IST ROTARIX AUFZUBEWAHREN?
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Sie dürfen Rotarix nach dem auf dem Umkarton angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden.
Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.
Im Kühlschrank lagern (2°C - 8°C).
Nicht einfrieren.
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In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.
Nach der Rekonstitution muss der Impfstoff im Applikator für die orale Verabreichung sofort
verabreicht werden. Wenn der rekonstituierte Impfstoff nicht innerhalb von 24 Stunden verwendet
wird, ist er zu verwerfen.
Das Arzneimittel darf nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen Sie Ihren
Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr benötigen. Diese Maßnahme
hilft, die Umwelt zu schützen.
6.
WEITERE INFORMATIONEN
Was Rotarix enthält
-
Die Wirkstoffe sind:
Humanes Rotavirus, RIX4414-Stamm (lebend, attenuiert)*
mindestens 106,0 ZKID50
*Hergestellt in Vero-Zellen
-
Die sonstigen Bestandteile in Rotarix sind:
Pulver: Saccharose, Dextran, Sorbitol, Aminosäuren, Dulbecco`s modifiziertes Eagle-Medium
(DMEM)
Lösungsmittel: Calciumcarbonat, Xanthan-Gummi, Steriles Wasser
Wie Rotarix aussieht und Inhalt der Packung
Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen
Rotarix liegt als weißliches Pulver in einem Einzeldosis-Glasbehältnis und einem separaten Applikator
für die orale Verabreichung mit Lösungsmittel vor, der eine sich langsam absetzende weiße
Ablagerung und einen farblosen Überstand enthält. Es gibt außerdem einen Transferadapter, der die
einfache Überleitung des Lösungsmittels in das Glasbehältnis mit dem Pulver zur Mischung des
Impfstoffes ermöglicht.
Beide Komponenten müssen miteinander vermischt werden, bevor Ihr Kind den Impfstoff erhält. Der
gemischte Impfstoff ist trüber als das Lösungsmittel allein.
Rotarix ist in Packungsgrößen zu 1, 5, 10 oder 25 Dosen erhältlich.
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller
GlaxoSmithKline Biologicals s.a.
Rue de l’Institut 89
B-1330 Rixensart
Belgien
Falls weitere Informationen über das Arzneimittel gewünscht werden, setzen Sie sich bitte mit dem
örtlichen Vertreter des Pharmazeutischen Unternehmers in Verbindung.
Luxembourg/Luxemburg
GlaxoSmithKline s.a./n.v.
Tél/Tel: + 32 2 656 21 11
België/Belgique/Belgien
GlaxoSmithKline s.a./n.v.
Tél/Tel: + 32 2 656 21 11
58
България
ГлаксоСмитКлайн ЕООД
ул. Димитър Манов бл.10
София 1408
Тел. + 359 2 953 10 34
Magyarország
GlaxoSmithKline Kft.
Tel.: + 36-1-2255300
Česká republika
GlaxoSmithKline s.r.o.
Tel: + 420 2 22 00 11 11
[email protected]
Malta
GlaxoSmithKline Malta
Tel: + 356 21 238131
Danmark
GlaxoSmithKline Pharma A/S
Tlf: + 45 36 35 91 00
[email protected]
Nederland
GlaxoSmithKline BV
Tel: + 31 (0)30 69 38 100
[email protected]
Deutschland
GlaxoSmithKline GmbH & Co. KG
Tel: + 49 (0)89 360448701
[email protected]
Norge
GlaxoSmithKline AS
Tlf: + 47 22 70 20 00
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Eesti
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Tel: +372 667 6900
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Österreich
GlaxoSmithKline Pharma GmbH.
Tel: + 43 1 970 75-0
[email protected]
Ελλάδα
GlaxoSmithKline A.E.B.E
Tηλ: + 30 210 68 82 100
Polska
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Tel.: + 48 (22) 576 9000
España
GlaxoSmithKline, S.A.
Tel: + 34 902 202 700
[email protected]
Portugal
Smith Kline & French Portuguesa, Produtos
Farmacêuticos, Lda.
Tel: + 351 21 412 95 00
[email protected]
France
Laboratoire GlaxoSmithKline
Tél: + 33 (0) 1 39 17 84 44
[email protected]
România
GlaxoSmithKline (GSK) SRL
Tel: +40 (0)21 3028 208
www.gsk.ro
Ireland
GlaxoSmithKline (Ireland) Ltd
Tel: + 353 (0)1 4955000
Slovenija
GlaxoSmithKline d.o.o.
Tel: + 386 (0) 1 280 25 00
[email protected]
Ísland
GlaxoSmithKline ehf.
Sími: +354-530 3700
Slovenská republika
GlaxoSmithKline Slovakia s.r.o.
Tel: + 421 (0)2 48 26 11 11
[email protected]
Italia
GlaxoSmithKline S.p.A.
Tel:+ 39 04 59 21 81 11
Suomi/Finland
GlaxoSmithKline Oy
Puh/Tel: + 358 10 30 30 30
[email protected]
Κύπρος
Sverige
59
GlaxoSmithKline Cyprus Ltd
Τηλ: + 357 22 39 70 00
GlaxoSmithKline AB
Tel: + 46 (0)8 638 93 00
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Latvija
GlaxoSmithKline Latvia SIA
Tel: + 371 67312687
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United Kingdom
GlaxoSmithKline UK
Tel: + 44 (0)808 100 9997
[email protected]
Lietuva
GlaxoSmithKline Lietuva UAB
Tel: +370 5 264 90 00
[email protected]
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt genehmigt im
Ausführliche Informationen zu diesem Arzneimittel sind auf der Website der Europäischen
Arzneimittel-Agentur (EMEA) http://www.emea.europa.eu verfügbar.
------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------Die folgenden Informationen sind nur für Ärzte bzw. medizinisches Fachpersonal bestimmt:
Bei Lagerung des Applikators für die orale Verabreichung, der das Lösungsmittel enthält, bildet sich
eine weiße Ablagerung und ein klarer Überstand. Vor der Rekonstitution sollte das Lösungsmittel vor und nach dem Schütteln - per Augenschein auf etwaige Fremdpartikel und/oder ungewöhnliche
physikalische Veränderungen untersucht werden.
Der rekonstituierte Impfstoff ist leicht trüber als das Lösungsmittel und milchig weiß.
Der rekonstituierte Impfstoff sollte vor der Verabreichung per Augenschein auf etwaige Fremdpartikel
und/oder ungewöhnliche physikalische Veränderungen untersucht werden. Falls Sie solche
beobachten, verwerfen Sie den Impfstoff. Nicht verbrauchter Impfstoff oder Abfallmaterialien sind
entsprechend den nationalen Anforderungen zu entsorgen.
Hinweise für die Rekonstitution und Verabreichung des Impfstoffes:
1. Entfernen Sie den Kunststoffdeckel vom Glasbehältnis mit dem Pulver.
2. Um den Transferadapter anzubringen, drücken Sie ihn auf das Glasbehältnis bis er korrekt und
sicher sitzt.
3. Schütteln Sie den Applikator für die orale Verabreichung mit dem Lösungsmittel kräftig. Die
geschüttelte Suspension ist eine trübe Flüssigkeit mit einer sich langsam absetzenden weißen
Ablagerung
4. Entfernen Sie die Schutzkappe vom Applikator für die orale Verabreichung.
5. Verbinden Sie den Applikator für die orale Verabreichung mit dem Transferadapter durch festes
Hineindrücken.
6. Geben Sie den gesamten Inhalt des Applikators für die orale Verabreichung in das Glasbehältnis
mit dem Pulver.
7. Schütteln Sie das Glasbehältnis mit dem noch aufgesetzten Applikator für die orale
Verabreichung und prüfen Sie, ob das Pulver vollständig suspendiert (aufgelöst) ist. Der
rekonstituierte Impfstoff ist trüber als das Lösungsmittel allein. Dies ist normal.
8. Den rekonstituierten Impfstoff vollständig zurück in den Applikator für die orale Verabreichung
aufziehen.
9. Entfernen Sie den Applikator für die orale Verabreichung vom Transferadapter
10. Dieser Impfstoff ist ausschließlich zur oralen Verabreichung bestimmt. Das Kind sollte eine
zurückgelehnte sitzende Position einnehmen. Verabreichen Sie den gesamten Inhalt des
Applikators für die orale Verabreichung oral (an die Innenseite der Wange).
11. Nicht injizieren.
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Wenn der rekonstituierte Impfstoff vor der Verabreichung vorübergehend gelagert wird, setzen Sie
bitte die Schutzkappe auf den Applikator für die orale Verabreichung. Der Applikator für die orale
Verabreichung mit dem rekonstituierten Impfstoff muss vor der oralen Gabe vorsichtig geschüttelt
werden. Nicht injizieren.
Transferadapter
Glasbehältnis
Applikator für
die orale
Verabreichung
Schutzkappe
4. Entfernen Sie die Schutzkappe
vom Applikator für die orale
Verabreichung.
8. Den rekonstituierten Impfstoff
vollständig zurück in den Applikator für
die orale Verabreichung aufziehen.
1. Entfernen Sie den Kunststoffdeckel
vom Glasbehältnis mit dem Pulver.
2. Um den Transferadapter
anzubringen, drücken Sie ihn auf das
Glasbehältnis bis er korrekt und
sicher sitzt.
5. Verbinden Sie den Applikator für
die orale Verabreichung mit dem
Transferadapter durch festes
Hineindrücken.
6. Geben Sie den gesamten Inhalt
des Applikators für die orale
Verabreichung in das Glasbehältnis
mit dem Pulver.
10. Dieser Impfstoff ist ausschließlich
zur oralen Verabreichung bestimmt.
Das Kind sollte eine zurückgelehnte
sitzende Position einnehmen.
Verabreichen Sie den gesamten Inhalt
des Applikators für die orale
Verabreichung oral (an die Innenseite
der Wange).
9. Entfernen Sie den Applikator für die
orale Verabreichung vom
Transferadapter.
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3. Schütteln Sie den Applikator für die
orale Verabreichung mit dem
Lösungsmittel kräftig. Die geschüttelte
Suspension ist eine trübe Flüssigkeit mit
einer sich langsam absetzenden weißen
Ablagerung.
7. Schütteln Sie das Glasbehältnis mit dem
noch aufgesetzten Applikator für die orale
Verabreichung und prüfen Sie, ob das
Pulver vollständig suspendiert (aufgelöst)
ist. Der rekonstituierte Impfstoff ist trüber
als das Lösungsmittel allein. Dies ist
normal.
11. Nicht injizieren.
GEBRAUCHSINFORMATION: INFORMATION FÜR DEN ANWENDER
Rotarix Suspension zum Einnehmen in einem Fertigapplikator für die orale Verabreichung
Rotavirus-Lebendimpfstoff
Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Ihr Kind den Impfstoff erhält.
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Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Dieser Impfstoff wurde Ihrem Kind persönlich verschrieben. Geben Sie ihn nicht an Dritte weiter.
Wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Ihr Kind erheblich beeinträchtigt oder Sie
Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind, informieren
Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker.
Diese Packungsbeilage beinhaltet:
1.
Was ist Rotarix und wofür wird es angewendet?
2.
Was muss Ihr Kind vor der Anwendung von Rotarix beachten?
3.
Wie ist Rotarix anzuwenden?
4.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
5.
Wie ist Rotarix aufzubewahren?
6.
Weitere Informationen
1.
WAS IST ROTARIX UND WOFÜR WIRD ES ANGEWENDET?
Rotarix ist ein viraler Impfstoff, der lebend attenuierte, humane Rotaviren enthält und hilft, Ihr Kind ab
einem Alter von 6 Wochen vor einer durch Rotaviren verursachten Gastroenteritis (Durchfall und
Erbrechen) zu schützen.
Eine Infektion mit Rotaviren ist die häufigste Ursache für schweren Durchfall bei Säuglingen und
Kleinkindern. Rotaviren werden fäkal-oral (durch Hand-zu-Mund-Kontakt) übertragen, wenn man mit
dem Stuhl infizierter Personen in Berührung gekommen ist. Die meisten Kinder mit Durchfall, der durch
Rotaviren verursacht ist, erholen sich von selbst wieder. Einige Kinder werden jedoch sehr krank; starkes
Erbrechen, Durchfälle und lebensbedrohlicher Flüssigkeitsverlust machen einen Krankenhausaufenthalt
erforderlich.
Nachdem der Impfstoff verabreicht wurde, bildet das Immunsystem (das natürliche Abwehrsystem des
Körpers) Antikörper gegen die häufigsten Rotavirus-Typen. Diese Antikörper schützen vor
Erkrankungen, die diese Rotavirus-Typen verursachen.
Wie bei allen Impfstoffen kann Rotarix möglicherweise nicht jeden, der geimpft ist, vollständig vor einer
Infektion mit Rotaviren schützen.
2.
WAS MUSS IHR KIND VOR DER ANWENDUNG VON ROTARIX BEACHTEN?
Rotarix darf nicht angewendet werden,
•
wenn Ihr Kind schon einmal eine allergische Reaktion auf einen Rotavirus-Impfstoff oder
irgendeinen der in Rotarix enthaltenen Bestandteile gezeigt hat. Die Wirkstoffe und sonstigen
Bestandteile von Rotarix sind am Ende der vorliegenden Packungsbeilage aufgezählt. Eine
allergische Reaktion kann sich durch juckende Hautausschläge, Atemnot und/oder Anschwellen
des Gesichts oder der Zunge äußern.
•
wenn Ihr Kind schon einmal eine Invagination hatte (Einstülpung eines Darmabschnitts in einen
anderen).
•
wenn Ihr Kind eine angeborene Fehlbildung des Darms hat, die zu einer Invagination führen
könnte.
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•
•
wenn Ihr Kind eine schwere Infektion mit hohem Fieber hat. Es kann notwendig sein, die Impfung
bis zur Genesung zu verschieben. Ein banaler Infekt wie z. B. eine Erkältung dürfte zwar
unproblematisch sein, Sie sollten aber vor der Impfung mit dem Arzt darüber sprechen.
wenn Ihr Kind Durchfall hat oder erbricht. Es kann notwendig sein, die Impfung bis zur Genesung
zu verschieben.
Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Rotarix ist erforderlich
Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Ihr Kind
•
engen Kontakt, wie z.B. zu einem Haushaltsmitglied mit geschwächtem Immunsystem (z.B. eine
Person, die Krebs hat oder die Arzneimittel einnimmt, die das Immunsystem schwächen) hat;
•
eine Erkrankung des Magen-Darmtraktes hat;
•
nicht wie erwartet wächst und an Gewicht zulegt;
•
eine Erkrankung hat oder ein Arzneimittel einnimmt, das seine Abwehrkraft gegen Infektionen
reduziert.
Bitte achten Sie wie immer darauf, nach dem Wechseln der Windeln Ihre Hände gründlich zu waschen.
Bei Anwendung von Rotarix mit anderen Impfstoffen
Bitte informieren Sie Ihren Arzt, wenn Ihr Kind andere Arzneimittel einnimmt oder vor kurzem
eingenommen hat, einschließlich nicht verschreibungspflichtiger Arzneimittel oder wenn es kürzlich
einen anderen Impfstoff erhalten hat.
Rotarix kann gleichzeitig mit anderen empfohlenen Impfstoffen, wie Diphtherie-, Tetanus-, Pertussis
(Keuchhusten)-, Haemophilus influenzae Typ b-, Poliomyelitis (oral (OPV) oder inaktiviert (IPV))- und
Hepatitis B-Impfstoffen sowie Pneumokokken-und Meningokokken-C-Konjugatimpfstoffen verabreicht
werden.
Bei Anwendung von Rotarix zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Für den Zeitraum vor und nach der Impfung gelten keine Einschränkungen bezüglich der Nahrungs- oder
Flüssigkeitsaufnahme des Kindes.
Stillen
In klinischen Studien gab es keine Hinweise, dass Stillen den durch Rotarix aufgebauten Schutz vor
Rotavirus-Gastroenteritis reduziert. Daher kann auch nach der Gabe von Rotarix weiter gestillt werden.
Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Rotarix
Bitte verwenden Sie diesen Impfstoff erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt, wenn Ihr Kind unter einer
ärztlich nachgewiesenen Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leidet.
3.
WIE IST ROTARIX ANZUWENDEN?
Der Arzt oder die Arzthelferin wird Ihrem Kind die empfohlene Dosis Rotarix verabreichen. Der
Impfstoff (1,5 ml Flüssigkeit) wird oral verabreicht. Dieser Impfstoff darf unter keinen Umständen
injiziert werden.
Ihr Kind wird 2 Dosen des Impfstoffes erhalten. Jede Dosis wird an gesonderten Terminen verabreicht,
mit einem Mindestabstand von 4 Wochen zwischen den beiden Dosen. Die erste Dosis kann ab einem
Alter von 6 Wochen gegeben werden. Die beiden Dosen des Impfstoffes müssen bis zum Alter von 24
Wochen verabreicht werden, jedoch sollten sie vorzugsweise vor einem Alter von 16 Wochen verabreicht
werden.
Rotarix kann in der gleichen Dosierung an Frühgeborene, die mit einem Gestationsalter von mindestens
27 Wochen geboren wurden, verabreicht werden.
Für den Fall, dass Ihr Kind den größten Teil der Impfstoff-Dosis ausspuckt oder aufstößt, kann erneut
eine einzelne Dosis während des selben Besuchs in der Arztpraxis verabreicht werden.
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Wenn Ihr Kind Rotarix als erste Dosis erhalten hat, wird empfohlen, dass Ihr Kind auch als zweite Dosis
Rotarix (und nicht einen anderen Rotavirus-Impfstoff) erhält.
Es ist wichtig, dass Sie die Anweisungen Ihres Arztes oder der Arzthelferin bezüglich weiterer Termine
beachten. Wenn Sie einen vereinbarten Termin bei Ihrem Arzt vergessen sollten, fragen Sie Ihren Arzt
um Rat.
4.
WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?
Wie alle Arzneimittel kann Rotarix Nebenwirkungen haben, auch wenn diese nicht bei jedem Kind
auftreten müssen.
Nebenwirkungen, die während der klinischen Prüfung mit Rotarix auftraten, waren:
♦
Sehr häufig (Nebenwirkungen, die bei 1 von 10 Impfstoffdosen oder mehr auftreten können):
• Appetitverlust
• Reizbarkeit
♦
Häufig (Nebenwirkungen, die bei bis zu 1 von 10 Impfstoffdosen auftreten können):
• Fieber, Müdigkeit
• Durchfall, Erbrechen, Aufstoßen, Blähungen, Bauchschmerzen
♦
Gelegentlich (Nebenwirkungen, die bei bis zu 1 von 100 Impfstoffdosen auftreten können):
• Schreien
• Schlafstörungen, Schläfrigkeit
• Verstopfung
♦
Selten (Nebenwirkungen, die bei bis zu 1 von 1.000 Impfstoffdosen auftreten können):
• Infektionen der oberen Atemwege, Heiserkeit, Schnupfen
• Entzündung der Haut, Hautausschlag
• Muskelkrämpfe
Bei sehr unreifen Frühgeborenen (Geburt vor oder in der 28. Schwangerschaftswoche) können innerhalb
von 2 - 3 Tagen nach der Impfung längere Atempausen auftreten.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Ihr Kind
erheblich beinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation
angegeben sind.
5.
WIE IST ROTARIX AUFZUBEWAHREN?
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Sie dürfen Rotarix nach dem auf dem Umkarton angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das
Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.
Im Kühlschrank lagern (2°C - 8°C).
Nicht einfrieren.
In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.
Nach Anbruch muss der Impfstoff sofort verabreicht werden.
Das Arzneimittel darf nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen Sie Ihren
Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr benötigen. Diese Maßnahme
64
hilft, die Umwelt zu schützen.
6.
WEITERE INFORMATIONEN
Was Rotarix enthält
-
Die Wirkstoffe sind:
Humanes Rotavirus, RIX4414-Stamm (lebend, attenuiert)*
mindestens 106,0 ZKID50
*Hergestellt in Vero-Zellen
-
Die sonstigen Bestandteile in Rotarix sind: Saccharose, Dinatriumadipat, Dulbecco`s modifiziertes
Eagle-Medium (DMEM), Steriles Wasser
Wie Rotarix aussieht und Inhalt der Packung
Suspension zum Einnehmen in einem Fertigapplikator für die orale Verabreichung.
Rotarix ist eine klare und farblose Flüssigkeit, die sich in einem Einzeldosis-Applikator für die orale
Verabreichung (1,5 ml) befindet.
Rotarix ist in Packungsgrößen zu 1, 5, 10 oder 25 Dosen erhältlich.
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller
GlaxoSmithKline Biologicals s.a.
Rue de l’Institut 89
B-1330 Rixensart
Belgien
Falls weitere Informationen über das Arzneimittel gewünscht werden, setzen Sie sich bitte mit dem
örtlichen Vertreter des Pharmazeutischen Unternehmers in Verbindung.
België/Belgique/Belgien
GlaxoSmithKline s.a./n.v.
Tél/Tel: + 32 2 656 21 11
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Nederland
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Deutschland
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GlaxoSmithKline Eesti OÜ
Tel: +372 667 6900
[email protected]
Österreich
GlaxoSmithKline Pharma GmbH.
Tel: + 43 1 970 75-0
[email protected]
Ελλάδα
GlaxoSmithKline A.E.B.E
Tηλ: + 30 210 68 82 100
Polska
GSK Commercial Sp. z o.o.
Tel.: + 48 (22) 576 9000
España
GlaxoSmithKline, S.A.
Tel: + 34 902 202 700
[email protected]
Portugal
Smith Kline & French Portuguesa, Produtos
Farmacêuticos, Lda.
Tel: + 351 21 412 95 00
[email protected]
France
Laboratoire GlaxoSmithKline
Tél: + 33 (0) 1 39 17 84 44
[email protected]
România
GlaxoSmithKline (GSK) SRL
Tel: +40 (0)21 3028 208
www.gsk.ro
Ireland
GlaxoSmithKline (Ireland) Ltd
Tel: + 353 (0)1 4955000
Slovenija
GlaxoSmithKline d.o.o.
Tel: + 386 (0) 1 280 25 00
[email protected]
Ísland
GlaxoSmithKline ehf.
Sími: +354-530 3700
Slovenská republika
GlaxoSmithKline Slovakia s.r.o.
Tel: + 421 (0)2 48 26 11 11
[email protected]
Italia
GlaxoSmithKline S.p.A.
Tel:+ 39 04 59 21 81 11
Suomi/Finland
GlaxoSmithKline Oy
Puh/Tel: + 358 10 30 30 30
[email protected]
Κύπρος
GlaxoSmithKline Cyprus Ltd
Τηλ: + 357 22 39 70 00
Sverige
GlaxoSmithKline AB
Tel: + 46 (0)8 638 93 00
[email protected]
Latvija
GlaxoSmithKline Latvia SIA
Tel: + 371 67312687
[email protected]
United Kingdom
GlaxoSmithKline UK
Tel: + 44 (0)808 100 9997
[email protected]
Lietuva
GlaxoSmithKline Lietuva UAB
Tel: +370 5 264 90 00
[email protected]
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt genehmigt im
66
Ausführliche Informationen zu diesem Arzneimittel sind auf der Website der Europäischen ArzneimittelAgentur (EMEA) http://www.emea.europa.eu verfügbar.
------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------Die folgenden Informationen sind nur für Ärzte bzw. medizinisches Fachpersonal bestimmt:
Der Impfstoff ist eine klare und farblose Flüssigkeit, die frei von sichtbaren Partikeln ist. Der Impfstoff ist
zur oralen Anwendung bestimmt.
Der Impfstoff ist gebrauchsfertig, d.h. es ist keine Rekonstitution oder Verdünnung erforderlich.
Der Impfstoff wird oral verabreicht und darf nicht mit anderen Impfstoffen oder Lösungen gemischt
werden.
Der Impfstoff sollte vor der Verabreichung per Augenschein auf etwaige Fremdpartikel und/oder
ungewöhnliche physikalische Veränderungen untersucht werden. Falls Sie solche beobachten, verwerfen
Sie den Impfstoff.
Nicht verbrauchter Impfstoff oder Abfallmaterialien sind entsprechend den nationalen Anforderungen zu
entsorgen.
Hinweise für die Verabreichung des Impfstoffes:
1. Entfernen Sie die Schutzkappe vom Applikator für die orale Verabreichung.
2. Dieser Impfstoff ist ausschließlich zur oralen Verabreichung bestimmt. Das Kind sollte eine
zurückgelehnte sitzende Position einnehmen. Verabreichen Sie den gesamten Inhalt des Applikators
für die orale Verabreichung oral (an die Innenseite der Wange).
3. Nicht injizieren.
Schutzkappe
1. Entfernen Sie die Schutzkappe
vom Applikator für die orale
Verabreichung.
2. Dieser Impfstoff ist ausschließlich
zur oralen Verabreichung bestimmt.
Das Kind sollte eine zurückgelehnte
sitzende Position einnehmen.
Verabreichen Sie den gesamten
Inhalt des Applikators für die orale
Verabreichung oral (an die Innenseite
der Wange).
3. Nicht
injizieren.
Bitte entsorgen Sie den leeren Applikator für die orale Verabreichung und die Schutzkappe in
genehmigten Behältnissen für biologischen Abfall gemäß den lokalen Vorschriften.
67
GEBRAUCHSINFORMATION: INFORMATION FÜR DEN ANWENDER
Rotarix Suspension zum Einnehmen
Rotavirus-Lebendimpfstoff
Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Ihr Kind den Impfstoff erhält.
Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.
Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Dieser Impfstoff wurde Ihrem Kind persönlich verschrieben. Geben Sie ihn nicht an Dritte weiter.
Wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Ihr Kind erheblich beeinträchtigt oder Sie
Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind, informieren
Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker.
Diese Packungsbeilage beinhaltet:
1.
Was ist Rotarix und wofür wird es angewendet?
2.
Was muss Ihr Kind vor der Anwendung von Rotarix beachten?
3.
Wie ist Rotarix anzuwenden?
4.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
5.
Wie ist Rotarix aufzubewahren?
6.
Weitere Informationen
1.
WAS IST ROTARIX UND WOFÜR WIRD ES ANGEWENDET?
Rotarix ist ein viraler Impfstoff, der lebend attenuierte, humane Rotaviren enthält und hilft, Ihr Kind ab
einem Alter von 6 Wochen vor einer durch Rotaviren verursachten Gastroenteritis (Durchfall und
Erbrechen) zu schützen.
Eine Infektion mit Rotaviren ist die häufigste Ursache für schweren Durchfall bei Säuglingen und
Kleinkindern. Rotaviren werden fäkal-oral (durch Hand-zu-Mund-Kontakt) übertragen, wenn man mit
dem Stuhl infizierter Personen in Berührung gekommen ist. Die meisten Kinder mit Durchfall, der durch
Rotaviren verursacht ist, erholen sich von selbst wieder. Einige Kinder werden jedoch sehr krank; starkes
Erbrechen, Durchfälle und lebensbedrohlicher Flüssigkeitsverlust machen einen Krankenhausaufenthalt
erforderlich.
Nachdem der Impfstoff verabreicht wurde, bildet das Immunsystem (das natürliche Abwehrsystem des
Körpers) Antikörper gegen die häufigsten Rotavirus-Typen. Diese Antikörper schützen vor
Erkrankungen, die diese Rotavirus-Typen verursachen.
Wie bei allen Impfstoffen kann Rotarix möglicherweise nicht jeden, der geimpft ist, vollständig vor einer
Infektion mit Rotaviren schützen.
2.
WAS MUSS IHR KIND VOR DER ANWENDUNG VON ROTARIX BEACHTEN?
Rotarix darf nicht angewendet werden,
•
wenn Ihr Kind schon einmal eine allergische Reaktion auf einen Rotavirus-Impfstoff oder
irgendeinen der in Rotarix enthaltenen Bestandteile gezeigt hat. Die Wirkstoffe und sonstigen
Bestandteile von Rotarix sind am Ende der vorliegenden Packungsbeilage aufgezählt. Eine
allergische Reaktion kann sich durch juckende Hautausschläge, Atemnot und/oder Anschwellen
des Gesichts oder der Zunge äußern.
•
wenn Ihr Kind schon einmal eine Invagination hatte (Einstülpung eines Darmabschnitts in einen
anderen).
•
wenn Ihr Kind eine angeborene Fehlbildung des Darms hat, die zu einer Invagination führen
könnte.
68
•
•
wenn Ihr Kind eine schwere Infektion mit hohem Fieber hat. Es kann notwendig sein, die Impfung
bis zur Genesung zu verschieben. Ein banaler Infekt wie z. B. eine Erkältung dürfte zwar
unproblematisch sein, Sie sollten aber vor der Impfung mit dem Arzt darüber sprechen.
wenn Ihr Kind Durchfall hat oder erbricht. Es kann notwendig sein, die Impfung bis zur Genesung
zu verschieben.
Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Rotarix ist erforderlich
Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Ihr Kind
•
engen Kontakt, wie z.B. zu einem Haushaltsmitglied mit geschwächtem Immunsystem (z.B. eine
Person, die Krebs hat oder die Arzenimittel einnimmt, die das Immunsystem schwächen) hat;
•
eine Erkrankung des Magen-Darmtraktes hat;
•
nicht wie erwartet wächst und an Gewicht zulegt;
•
eine Erkrankung hat oder ein Arzneimittel einnimmt, das seine Abwehrkraft gegen Infektionen
reduziert.
Bitte achten Sie wie immer darauf, nach dem Wechseln der Windeln Ihre Hände gründlich zu waschen.
Bei Anwendung von Rotarix mit anderen Impfstoffen
Bitte informieren Sie Ihren Arzt, wenn Ihr Kind andere Arzneimittel einnimmt oder vor kurzem
eingenommen hat, einschließlich nicht verschreibungspflichtiger Arzneimittel oder wenn es kürzlich
einen anderen Impfstoff erhalten hat.
Rotarix kann gleichzeitig mit anderen empfohlenen Impfstoffen, wie Diphtherie-, Tetanus-, Pertussis
(Keuchhusten)-, Haemophilus influenzae Typ b-, Poliomyelitis (oral (OPV) oder inaktiviert (IPV))- und
Hepatitis B-Impfstoffen sowie Pneumokokken-und Meningokokken-C-Konjugatimpfstoffen verabreicht
werden.
Bei Anwendung von Rotarix zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Für den Zeitraum vor und nach der Impfung gelten keine Einschränkungen bezüglich der Nahrungs- oder
Flüssigkeitsaufnahme des Kindes.
Stillen
In klinischen Studien gab es keine Hinweise, dass Stillen den durch Rotarix aufgebauten Schutz vor
Rotavirus-Gastroenteritis reduziert. Daher kann auch nach der Gabe von Rotarix weiter gestillt werden.
Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Rotarix
Bitte verwenden Sie diesen Impfstoff erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt, wenn Ihr Kind unter einer
ärztlich nachgewiesenen Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leidet.
3.
WIE IST ROTARIX ANZUWENDEN?
Der Arzt oder die Arzthelferin wird Ihrem Kind die empfohlene Dosis Rotarix verabreichen. Der
Impfstoff (1,5 ml Flüssigkeit) wird oral verabreicht. Dieser Impfstoff darf unter keinen Umständen
injiziert werden.
Ihr Kind wird 2 Dosen des Impfstoffes erhalten. Jede Dosis wird an gesonderten Terminen verabreicht,
mit einem Mindestabstand von 4 Wochen zwischen den beiden Dosen. Die erste Dosis kann ab einem
Alter von 6 Wochen gegeben werden. Die beiden Dosen des Impfstoffes müssen bis zum Alter von 24
Wochen verabreicht werden, jedoch sollten sie vorzugsweise vor einem Alter von 16 Wochen verabreicht
werden.
Rotarix kann in der gleichen Dosierung an Frühgeborene, die mit einem Gestationsalter von mindestens
27 Wochen geboren wurden, verabreicht werden.
Für den Fall, dass Ihr Kind den größten Teil der Impfstoff-Dosis ausspuckt oder aufstößt, kann erneut
eine einzelne Dosis während des selben Besuchs in der Arztpraxis verabreicht werden.
69
Wenn Ihr Kind Rotarix als erste Dosis erhalten hat, wird empfohlen, dass Ihr Kind auch als zweite Dosis
Rotarix (und nicht einen anderen Rotavirus-Impfstoff) erhält.
Es ist wichtig, dass Sie die Anweisungen Ihres Arztes oder der Arzthelferin bezüglich weiterer Termine
beachten. Wenn Sie einen vereinbarten Termin bei Ihrem Arzt vergessen sollten, fragen Sie Ihren Arzt
um Rat.
4.
WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?
Wie alle Arzneimittel kann Rotarix Nebenwirkungen haben, auch wenn diese nicht bei jedem Kind
auftreten müssen.
Nebenwirkungen, die während der klinischen Prüfung mit Rotarix auftraten, waren:
♦
Sehr häufig (Nebenwirkungen, die bei 1 von 10 Impfstoffdosen oder mehr auftreten können):
• Appetitverlust
• Reizbarkeit
♦
Häufig (Nebenwirkungen, die bei bis zu 1 von 10 Impfstoffdosen auftreten können):
• Fieber, Müdigkeit
• Durchfall, Erbrechen, Aufstoßen, Blähungen, Bauchschmerzen
♦
Gelegentlich (Nebenwirkungen, die bei bis zu 1 von 100 Impfstoffdosen auftreten können):
• Schreien
• Schlafstörungen, Schläfrigkeit
• Verstopfung
♦
Selten (Nebenwirkungen, die bei bis zu 1 von 1.000 Impfstoffdosen auftreten können):
• Infektionen der oberen Atemwege, Heiserkeit, Schnupfen
• Entzündung der Haut, Hautausschlag
• Muskelkrämpfe
Bei sehr unreifen Frühgeborenen (Geburt vor oder in der 28. Schwangerschaftswoche) können innerhalb
von 2 - 3 Tagen nach der Impfung längere Atempausen auftreten.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Ihr Kind
erheblich beinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation
angegeben sind.
5.
WIE IST ROTARIX AUFZUBEWAHREN?
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Sie dürfen Rotarix nach dem auf dem Umkarton angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das
Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.
Im Kühlschrank lagern (2°C - 8°C).
Nicht einfrieren.
In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.
Nach Anbruch muss der Impfstoff sofort verabreicht werden.
Das Arzneimittel darf nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen Sie Ihren
Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr benötigen. Diese Maßnahme
70
hilft, die Umwelt zu schützen.
6.
WEITERE INFORMATIONEN
Was Rotarix enthält
-
Die Wirkstoffe sind:
Humanes Rotavirus, RIX4414-Stamm (lebend, attenuiert)*
mindestens 106,0 ZKID50
*Hergestellt in Vero-Zellen
-
Die sonstigen Bestandteile in Rotarix sind: Saccharose, Dinatriumadipat, Dulbecco`s modifiziertes
Eagle-Medium (DMEM), Steriles Wasser
Wie Rotarix aussieht und Inhalt der Packung
Suspension zum Einnehmen.
Rotarix ist eine klare und farblose Flüssigkeit, die sich in einer Einzeldosis-Tube zum Ausdrücken (1,5
ml) befindet.
Rotarix ist in Packungsgrößen zu 1, 10 oder 50 Dosen erhältlich.
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller
GlaxoSmithKline Biologicals s.a.
Rue de l’Institut 89
B-1330 Rixensart
Belgien
Falls weitere Informationen über das Arzneimittel gewünscht werden, setzen Sie sich bitte mit dem
örtlichen Vertreter des Pharmazeutischen Unternehmers in Verbindung.
België/Belgique/Belgien
GlaxoSmithKline s.a./n.v.
Tél/Tel: + 32 2 656 21 11
Luxembourg/Luxemburg
GlaxoSmithKline s.a./n.v.
Tél/Tel: + 32 2 656 21 11
България
ГлаксоСмитКлайн ЕООД
ул. Димитър Манов бл.10
София 1408
Тел. + 359 2 953 10 34
Magyarország
GlaxoSmithKline Kft.
Tel.: + 36-1-2255300
Česká republika
GlaxoSmithKline s.r.o.
Tel: + 420 2 22 00 11 11
[email protected]
Malta
GlaxoSmithKline Malta
Tel: + 356 21 238131
Danmark
GlaxoSmithKline Pharma A/S
Tlf: + 45 36 35 91 00
[email protected]
Nederland
GlaxoSmithKline BV
Tel: + 31 (0)30 69 38 100
[email protected]
71
Deutschland
GlaxoSmithKline GmbH & Co. KG
Tel: + 49 (0)89 360448701
[email protected]
Norge
GlaxoSmithKline AS
Tlf: + 47 22 70 20 00
[email protected]
Eesti
GlaxoSmithKline Eesti OÜ
Tel: +372 667 6900
[email protected]
Österreich
GlaxoSmithKline Pharma GmbH.
Tel: + 43 1 970 75-0
[email protected]
Ελλάδα
GlaxoSmithKline A.E.B.E
Tηλ: + 30 210 68 82 100
Polska
GSK Commercial Sp. z o.o.
Tel.: + 48 (22) 576 9000
España
GlaxoSmithKline, S.A.
Tel: + 34 902 202 700
[email protected]
Portugal
Smith Kline & French Portuguesa, Produtos
Farmacêuticos, Lda.
Tel: + 351 21 412 95 00
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France
Laboratoire GlaxoSmithKline
Tél: + 33 (0) 1 39 17 84 44
[email protected]
România
GlaxoSmithKline (GSK) SRL
Tel: +40 (0)21 3028 208
www.gsk.ro
Ireland
GlaxoSmithKline (Ireland) Ltd
Tel: + 353 (0)1 4955000
Slovenija
GlaxoSmithKline d.o.o.
Tel: + 386 (0) 1 280 25 00
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Ísland
GlaxoSmithKline ehf.
Sími: +354-530 3700
Slovenská republika
GlaxoSmithKline Slovakia s.r.o.
Tel: + 421 (0)2 48 26 11 11
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Italia
GlaxoSmithKline S.p.A.
Tel:+ 39 04 59 21 81 11
Suomi/Finland
GlaxoSmithKline Oy
Puh/Tel: + 358 10 30 30 30
[email protected]
Κύπρος
GlaxoSmithKline Cyprus Ltd
Τηλ: + 357 22 39 70 00
Sverige
GlaxoSmithKline AB
Tel: + 46 (0)8 638 93 00
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Latvija
GlaxoSmithKline Latvia SIA
Tel: + 371 67312687
[email protected]
United Kingdom
GlaxoSmithKline UK
Tel: + 44 (0)808 100 9997
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Lietuva
GlaxoSmithKline Lietuva UAB
Tel: +370 5 264 90 00
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Ausführliche Informationen zu diesem Arzneimittel sind auf der Website der Europäischen ArzneimittelAgentur (EMEA) http://www.emea.europa.eu verfügbar.
------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------Die folgenden Informationen sind nur für Ärzte bzw. medizinisches Fachpersonal bestimmt:
Der Impfstoff ist eine klare und farblose Flüssigkeit, die frei von sichtbaren Partikeln ist. Der Impfstoff ist
zur oralen Anwendung bestimmt.
Der Impfstoff ist gebrauchsfertig, d.h. es ist keine Rekonstitution oder Verdünnung erforderlich.
Der Impfstoff wird oral verabreicht und darf nicht mit anderen Impfstoffen oder Lösungen gemischt
werden.
Der Impfstoff sollte vor der Verabreichung per Augenschein auf etwaige Fremdpartikel und/oder
ungewöhnliche physikalische Veränderungen untersucht werden. Falls Sie solche beobachten, verwerfen
Sie den Impfstoff.
Nicht verbrauchter Impfstoff oder Abfallmaterialien sind entsprechend den nationalen Anforderungen zu
entsorgen.
Hinweise für die Verabreichung des Impfstoffes:
1. Ziehen Sie die Kappe von der Tube.
2. Drehen Sie die Kappe um und setzen Sie diese senkrecht auf den Tubenverschluss wie in der
Abbildung gezeigt.
3. Drehen Sie die Kappe, um den Tubenverschluss zu entfernen (brechen Sie den Verschluss nicht ab),
so dass eine Öffnung entsteht, durch die der Impfstoff herausgedrückt werden kann.
4. Stellen Sie sicher, dass der Tubenverschluss richtig entfernt wurde. An der Tubenspitze sollte
deutlich eine Öffnung sichtbar sein und der Tubenverschluss sollte sich innerhalb der Tubenkappe
befinden. Falls der Tubenverschluss versehentlich in die Tube gedrückt wurde, verwerfen Sie bitte
den Impfstoff. Dies ist eine reine Vorsichtsmaßnahme, da es unwahrscheinlich ist, dass der
Tubenverschluss während der Verabreichung des Impfstoffes mit herausgedrückt wird.
5. Dieser Impfstoff ist ausschließlich zur oralen Verabreichung bestimmt. Das Kind sollte eine
zurückgelehnte sitzende Position einnehmen. Verabreichen Sie den gesamten Inhalt der Tube oral (an
die Innenseite der Wange), indem Sie die Tube mehrmals leicht zusammendrücken. (Ein Resttropfen
kann in der Tubenspitze verbleiben.)
73
Tubenkappe
Tubenverschluss
Tube
1. Ziehen Sie die Kappe von der
Tube.
2. Drehen Sie die Kappe um und setzen
Sie diese senkrecht auf den
Tubenverschluss wie in der Abbildung
gezeigt.
Tubenspitze
Schutzverschluss
3. Drehen Sie die Kappe, um den
Tubenverschluss zu entfernen (brechen
Sie den Verschluss nicht ab), so dass eine
Öffnung entsteht, durch die der Impfstoff
herausgedrückt werden kann.
4. Stellen Sie sicher, dass der
Tubenverschluss richtig entfernt wurde.
An der Tubenspitze sollte deutlich eine
Öffnung sichtbar sein und der
Tubenverschluss sollte sich innerhalb der
Tubenkappe befinden. Falls der
Tubenverschluss versehentlich in die
Tube gedrückt wurde, verwerfen Sie bitte
den Impfstoff. Dies ist eine reine
Vorsichtsmaßnahme, da es
unwahrscheinlich ist, dass der
Tubenverschluss während der
Verabreichung des Impfstoffes mit
herausgedrückt wird.
5. Dieser Impfstoff ist ausschließlich zur
oralen Verabreichung bestimmt. Das
Kind sollte eine zurückgelehnte sitzende
Position einnehmen. Verabreichen Sie den
gesamten Inhalt der Tube oral (an die
Innenseite der Wange), indem Sie die
Tube mehrmals leicht zusammendrücken.
(Ein Resttropfen kann in der Tubenspitze
verbleiben.)
Bitte entsorgen Sie die leere Tube und die Kappe in genehmigten Behältnissen für biologischen Abfall
gemäß den lokalen Vorschriften.
74

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