Herbst / Winter 2015 - Einsiedler Anzeiger
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Herbst / Winter 2015 - Einsiedler Anzeiger
einsiedler anzeiger Ausgabe | Herbst | Winter 2015 Eine Themenbeilage des Einsiedler Anzeigers für die Region Einsiedeln – Ybrig – Alpthal – Rothenthurm – Schindellegi Wirtschaft | Gewerbe | 30 Das Kloster als Arbeitgeber Kultur | 44 Ein Heimweh-Einsiedler der besonderen Art Wissen | 54 Die hohe Kunst des Brückenbaus Brennpunkt | 06 Rothenthurm stellt sich vor Das Dorf auf der Wasserscheide – vom Bauerndorf zum Industrie- und Gewerbeort, mit einem aussergewöhnlich guten Angebot von Detailgeschäften. Die breitgeführte Hauptstrasse H8 ist auch die Einkaufsstrasse von Rothenthurm. Und das alles in einer wunderschönen voralpinen Landschaft. Ein beliebtes Naherholungsgebiet. 02 Brennpunkt Jetzt gibts Informationen frei Haus . . . . . . über die Region Einsiedeln – Ybrig – Alpthal – Rothenthurm Und diese Region ist genau so unverwechselbar und vielfältig wie ihre Bewohner. Tagtäglich geschieht hier viel Bedeutsames, Alltägliches, Erfreuliches wie Uner freuliches, Aussergewöhnliches und Gewöhnungsbe dürftiges, Ernsthaftes und Amüsantes. Und der Einsiedler Anzeiger hält Sie 2 Mal wöchentlich über dieses regionale Geschehen auf dem Laufenden. Wenn Sie noch nicht zu den gut informierten Abonnen Unser Angebot an Sie: • Abonnieren Sie den Einsiedler Anzeiger im Jahres abonnement (inkl. EPaper/digitales Abo) zu Fr. 194.– und Sie erhalten diesen zusätzlich einen Monat gratis. • Überzeugen Sie sich von den Qualitäten des Einsiedler Anzeigers (inkl. EPaper/digitales Abo). Gerne senden wir Ihnen den Einsiedler Anzeiger einen Monat lang gratis ohne jegliche Verpflichtung. ten des Einsiedler Anzeigers zählen, können Sie dies jetzt und heute ändern: Abonnentendienst: Tel. 055 418 95 65, Fax 055 418 95 56 [email protected] www.einsiedleranzeiger.ch Nutzen Sie ganz einfach den Gutschein in der Heftmitte. Redaktion: Tel. 055 418 95 55, Fax 055 418 95 56 [email protected] www.einsiedleranzeiger.ch Editorial 03 Editorial Rothenthurm – da fährt man doch durch … Liebe magazin Leserinnen und Leser Hand aufs Herz: Rothenthurm – da hält doch keiner. Ausser man wohnt gerade dort. Aber sonst: Das Ziel heisst doch Schwyz, Brunnen, Luzern. Ein Auswärtiger stoppt höchstens, um günstig aufzutanken ... che Zusammenstellung, die Sie im Innern dieses magazins finden. Und falls Ihnen danach nach einer «geballten Gewerbe-Ladung» zumute sein sollte: Am 21. und 22. Mai lädt der Gewerbeverein zur nächsten Gewerbeausstellung. Doch wenn Sie schon auf Seite 3 dieses magazins angelangt sind, dann werden Sie auf den nächsten Seiten bald einmal merken, dass es zahlreiche Gründe gibt, Rothenthurm nicht links liegen zu lassen. Sie werden ein lebendiges Dorf entdecken. Ein lebenswürdiges obendrein, vor allem für Familien. Um die Schulanlagen und die Infrastrukturen kann man die «Thurmer» beneiden. Die Viehvermarktungshalle hätten wir damals ganz gerne in Einsiedeln gehabt; und auch von einem Hallenbad träumen wir auf der anderen Seite des Katzenstricks noch immer. Rothenthurm hat beides. Und noch viel mehr. Da Rothenthurm mit Bahn und Strasse, für Biker und Wanderer schon so gut erschlossen ist, drängt sich ein Ausflug geradezu auf. Gehen Sie hin und schauen Sie sich um. Herzlich willkommen in Rothenthurm! Impressum Das ist eine Themenbeilage des Einsiedler Anzeigers für die Region Einsiedeln – Ybrig – Alpthal – Rothenthurm. Erscheint 2 x jährlich (+ allfällige Spezialausgaben) als Beilage zur Zeitung Einsiedler Anzeiger. Verlag: ea Medien AG Es sind nicht nur die zahlreichen Vereine, welche für eine lebendige Gemeinschaft sorgen, sondern auch die für ein Dorf mit 2330 Einwohnern erstaunlich vielen Gewerbebetriebe. Überzeugen Sie sich selbst von der Vielfalt der Angebote und werfen Sie einen Blick auf die eindrückli- Neben Rothenthurm hat sich dieses magazin auch im Kloster und im Spital Einsiedeln umgesehen, hat sich dem Komponisten Artur Beul gewidmet und noch vielen weiteren Themen, welche in ihrer Wirkung zeigen, wie spannend und teilweise doch unbekannt diese, unsere Region ist. Ich wünsche Ihnen viele Entdeckungen mit dem neuen magazin. Herzlichst, Ihr Victor Kälin Geschäftsführender Redaktor Einsiedler Anzeiger Verleger Erwin Birchler Zürichstrasse 57, 8840 Einsiedeln Telefon 055 418 95 65 (Abonnemente) Fax 055 418 82 84 [email protected], www.eamedien.ch Redaktion: Victor Kälin (Vi.) Geschäftsführender Redaktor Andreas Keller (ak.) Projektleiter Bahnhofplatz 8, 8840 Einsiedeln Telefon 055 418 95 55, Fax 055 418 95 56 [email protected] www.einsiedleranzeiger.ch Inserate: Einsiedler Anzeiger Andreas Keller Bahnhofplatz 8, 8840 Einsiedeln Telefon 055 418 95 60, Fax 055 418 95 68 [email protected] Auflage: 5605 Exemplare (WEMF/SW-Beglaubigung) des Einsiedler Anzeigers 8500 Exemplare Druckauflage Abonnementspreise: Kostenlos für Abonnenten der Zeitung Einsiedler Anzeiger Einzelnummer CHF 8.50 inkl. 2,5 % MWST Jahresabonnement (2 Ausgaben) CHF 15.00 inkl. 2,5 % MWST Herbst | Winter 2015 Das Ausflugsziel in Ihrer Nähe! Sommer • • • • • • • Sternensauser – die längste Seilrutsche der Welt Ferien- und Ausflugsgebiet Über 100 km markierte Spazier- und Wanderwege Feuerstellen Gleitschirmfluggebiet Seeblisee (Fliegenfischen) Gemütliche Bergrestaurants Winter • • • • • • • Sonnige, schneesichere Lage 12 Bahnen und Lifte mit 50 km Abfahrtspisten NBC Snowpark Schweizer Ski- und Snowboardschule Ybrig 13 Pistenrestaurants 2000 Gratis-Parkplätze Stöckli Miet- und Servicecenter • bei der Talstation Laucheren • bei der Bergstation Luftseilbahn Weglosen-Seebli Ferien- und Sportzentrum Hoch-Ybrig AG CH-8842 Unteriberg Tel. +41 (0)55 414 60 60 Fax +41 (0)55 414 60 61 [email protected] www.hoch-ybrig.ch Gäste-Information +41 (0)55 414 17 56 Inhalt 05 Inhalt dieser Ausgabe Brennpunkt Rothenthurm stellt sich vor von Arbeitsplätzen wie Arbeitnehmer im Dorf. Rothenthurm ist mit ÖV und Auto sehr gut Publireportagen Raiffeisenbank Oberägeri-Sattel Spenglerei Martin Grab GmbH Café Turm GmbH | A. Schuler Elektro AG Svito Immobilien | EMGAS GmbH Country-Ausflugsrestaurant | Schuler Treuhand Lüönd Wohncollection AG | Kronenmetzg GmbH Nautrstein Markus Schnüriger erreichbar. Und das alles in einer wunderschönen und einzigartigen Naturlandschaft. Die Unternehmen in Rothenthurm Brennpunkt | 06 Rothenthurm stellt sich vor Rothenthurm liegt in der Mitte des Kantons, auf der Wasserscheide im wunderschönen Hochtal der Biber. Die Entwicklung von einem armseligen Bauerndorf zum Industrie- und Gewerbeort ist aussergewöhnlich. Um 1980 hatte Rothenthurm ein gleich grosses Angebot | 06 | 13 | 14 | 15 | 16 | 17 | 18 | 19 | 20 Wirtschaft | Gewerbe Das Unternehmen Kloster – Ein Porträt | 30 Publireportagen Kryenbühl Schuhe, Sport und Orthopädie | 34 MedicoPlus Ärztezentrum Einsiedeln | 35 Jazzercise Center | 36 Lifestyle Brillen: Sehen und gesehen werden | 37 Publireportage Z. Kälin Optik | 39 Spital Einsiedeln Gemeinsam in eine gesunde Zukunft | 40 Kultur Artur Beul und sein geliebtes Einsiedeln| 44 Freizeit | 48 Freizeit Hallenbad Ybrig will Attraktivität weiter steigern Infrastruktur für Einheimische und Gäste optimieren Das Hallenbad Minster wurde zusammen mit dem Sport- Leute hotel und dem Restaurant Minster im Jahre 1974 eröffnet. Am 3. Dezember 2007 kaufte die Genossenschaft Hallenbad Erika Kälin «Ich lasse mich nicht behindern» | 48 | 50 Minster das Hallenbad im Stockwerkeigentum. Seit dem 5. Dezember 2012 heisst das Hallenbad Minster neu Hallenbad Ybrig. Nun soll mit der Erstellung eines hindernisfreien Zugangs und einer Innensanierung eine weitere Steigerung der Attraktivität erfolgen. Here we go So ein Grossprojekt fördert ganzheitliches Lernen» | 52 Wissen Leute | 50 Steinbach-Viadukt: Punktlandung in jeder Hinsicht Erika Kälin Vereine Die Sportlerin Erika Kälin aus Trachslau hat in den vergangenen Jahren schon unzählige Podestplätze gewonnen. Publireportage TSV Rothenthurm | 54 | 58 Sie ist eine unermüdliche Kämpferin, sieht das Gute im Menschen und verliert nie ihr Ziel aus den Augen. Trotz Wettbewerb ihrer Beeinträchtigung. Wie gut kennen Sie die Region? Herbst | Winter 2015 | 59 06 Brennpunkt Land und «Lüüt» – Gewerbe, Industrie und Natur Rothenthurm stellt sich vor Rothenthurm liegt in der Mitte des Kantons, auf der Wasserscheide im wunderschönen Hochtal der Biber. Die Entwicklung von einem armseligen Bauerndorf zum Industrie- und Gewerbeort ist aussergewöhnlich. Um 1980 hatte Rothenthurm ein gleich grosses Angebot von Arbeitsplätzen wie Arbeitnehmer im Dorf. Rothenthurm ist mit ÖV und Auto sehr gut erreichbar. Und das alles in einer wunderschönen und einzigartigen Naturlandschaft. Text | Bilder: Albert Marty-Gisler, Rothenthurm Geschichtliches über Rothenthurm Das Hochtal der Biber liegt auf 930 Meter über Meer, ist nach Norden und Süden offen. Die Gemeinde hat eine Fläche von 2275 Hektaren, wovon 4,2 % Siedlungsfläche, 43,3 % Landwirtschaft, 48,7 % Wald und 3,8 % unproduktiv. Im Jahre 1876 wurde die Fläche von der Gemeinde wie folgt beschrieben: von dem 2 Stunden langen und 1 Stunde breiten Bergthale sind höchstens 1 Zehntheil Privateigenthum, die übrigen 9 Zehntheile sind Eigenthum der Oberallmeind. Zu Rothenthurm gehören die Erste, Zweite und Dritte Altmatt sowie der Weiler Bi- beregg. Nach dem über 200-jährigen Marchenstreit zwischen dem Alten Lande Schwyz (heute Bezirk Schwyz) gegen die Habsburger und das Kloster Einsiedeln wurde 1350 die Gemeinde- und die Bezirksgrenze definitiv zwischen Biberbrugg und Altmatt festgelegt. In dieser Zeit wurde die Talsperre (Letzi) quer zum Tal gebaut. Die Mauer wurde bereits im 18. Jahrhundert wieder abgebrochen. Bis heute geblieben ist der Turm mit dem Torbogen, der dem Dorf den heutigen Ortsnamen («beim rothen Thurm») Rothenthurm gab. Die Wasserscheide in Biberegg bildet die Grenze zwischen dem inneren und äusseren Kantonsteil. Der Wildbach «Steineraa» fliesst nach Steinen in den Lauerzersee und die «Biber» mäandert durch die Moorlandschaft nach Biberbrugg in die Alp. 1798 war Rothenthurm der Schauplatz von der Schlacht gegen die Franzosen. In den Jahren 1833 bis 1847 fand jeweils die Kantons-Landsgemeinde auf der Altmatt statt. Die Landsgemeinde vom 6. Mai 1838 ging als die Prügelgemeinde, der sogenannte Klauen- und Hörnerstreit, in die Geschichte ein. Als erste Ansiedler von Rothenthurm werden die Gebrüder Ulminer im Jahre 1310 Das kompakte Dorf Rothenthurm, ein Mix von Wohn- und Gewerbebauten, in der Mitte die dominante Pfarrkirche. Herbst | Winter 2015 Brennpunkt 07 erwähnt. Um 1776 trennte sich Rothenthurm mit etwa 350 Einwohnern von Sattel ab und wurde eine eigenständige Kirchgemeinde. Die alte Kapelle, 1701 eingeweiht, von Josef Anton Stadler erbaut, wurde zur Pfarrkirche. Im Weiler Biberegg wurde angeblich auf der Ruine einer Burg, von der Familie von Reding, die «Loreto Kapelle» gebaut. Die Kapelle ist eine Nachbildung zum Wohnhaus der Heiligen Familie in Nazareth. Die «Loreto Kapelle» wurde 1701 eingeweiht und 1783 wurde die Bruderschaft «zur letzten Endesgnade» eingeführt. Der Wallfahrtsort wurde 1807 durch Papst Pius VII. mit dem grössten Wallfahrtsort der Welt, Loreto in Italien, gleichgestellt. Bevölkerung Nach dem Bau der Letzi und dem Turm im 14. Jahrhundert beginnt das Dorf Rothenthurm stetig zu wachsen. Mitte des 17. Jahrhunderts gab es bereits 35 Häuser und es wird erwähnt, dass unter anderem eine Mühle und eine Sägerei am Sagenbach waren. Bei der Loslösung von Sattel, im Jahre 1776, zählte Rothenthurm 350 Einwohner, im Jahre 1850 = 925 Einwohner und ab 1960 nahm die Bevölkerung sprunghaft zu, auf heute 2331. Rothenthurm war eine armselige Berggemeinde mit vielen Kleinbauern. Post, Pfarrkirche und Pfarrhof, im Hintergrund der Letziturm. Der Grundstein für die Pfarrkirche «St. Antonius» wurde 1872 gelegt, um 1892 eingesegnet und 1940 geweiht. Das stattliche ehemalige Wirtshaus «zum Hirschen» wurde um 1897 von der Pfarrei gekauft und zum Pfarrhof umgebaut. Hier ein eindrücklicher Bericht aus den Jahren 1799: «Die ganz Armen, die nichts mehr hatten, bettelten und genossen die unnatürlichsten oft eckelhaftesten Sachen, um ihren Heisshunger zu stillen. Z.B. Erdäpfelhülsen, die Käseschabeten, ausgebranntes Zahlen und Fakten der Gemeinde Einwohnerzahlen (Stand 1. August 2015) 2331 (davon 338 Ausländer) Einwohnerzahlen (Stand 2000) 2036 Einwohnerzahlen (Stand 1980) 1321 Einwohnerzahlen (Stand 1900) 964 Einwohnerzahlen (Stand 1870) 1011 Von 921 Gemeinden der Schweiz, gemäss Weltwoche 2015 Arbeitsmarkt 62. Rang Total 223. Rang Haushaltungen: (Stand 2014 SKB) 977 (2000 = 827) Betriebsstätten: (Stand 2013 Bundesamt) 191 (wovon 42 Landwirtschaftsbetriebe) Beschäftigte: (Stand 2013 Bundesamt) 937 (Vollzeitäquivalenten 683) 12,0 % 43,8 % 44,2 % ■ Sektor Land- und Forstwirtschaft ■ Sektor Industrie und Gewerbe ■ Sektor Dienstleistung Verkehrszahlen Hauptstrasse (3. Altmatt) 2013 Durchschnittlicher Tagesverkehr 10 200 Fz Träscht, sogar Schärfleisch bei den Gerbern wurde gefordert und gegessen. Allerlei Gras und Mattenkräuter, Schluchen, Blacken, Klee und Nesseln wurden allgemein und häufig gesammelt und teils roh, teils gesotten und mit etwas Milch oder Salz verbessert genossen; besonders in den Kirchgängen Ybrig und Rothenthurm und in den Berggegenden haben die Kinder oft geweidet wie Schafe; diese unglücklichen, bedauernswürdigen armen Geschöpfe sahen aus wie Sterbende, so hager, blass, mit eingefallenen Augen und ganz abgemergelt, dass man sie ohne Mitleid nicht ansehen konnte.» Um Mitte des 19. Jahrhunderts kam nochmals eine Hungersnot, als der Kartoffelkäfer und die Fäulnis die Ernte zunichte machten. In dieser Zeit wanderten die ersten Rothenthurmer nach Amerika und Neuseeland aus. Die Familien lebten vor allem von der Landwirtschaft. Sie waren Selbstversorger mit Milch, Fleisch, Eier, Kartoffeln (Gummel) und Gemüse aus dem Garten. Im Sommer wurden allerhand Beeren und Kräuter gesammelt. Jeder noch so kleine Nebenverdienst war willkommen und Herbst | Winter 2015 08 Brennpunkt Morgenstimmung über der einzigartigen Moorlandschaft, mit dem grössten zusammenhängenden Hochmoor der Schweiz. wurde von der ganzen Familie mit Frau und Kindern gleichwohl ausgeübt. Nach dem Zweiten Weltkrieg kamen auch für Rothenthurm bessere Zeiten. Die harte Arbeit und die langen Arbeitszeiten sind Vergangenheit, dafür wird mehr in die Freizeitbeschäftigung investiert. 40 Vereine sorgen für das kulturelle und sportliche Dorfleben, wo auch Neuzuzüger Anschluss finden. Einige bauliche Daten An der Gemeindeversammlung von 1864 wurde über eine neue Pfarrkirche und einen Schulhausbau abgestimmt. 1872 wurde der Grundstein für die neue Pfarrkirche gelegt. Die Bevölkerung war zu dieser Zeit sehr arm und hatte keine finanziellen Mittel. Umso erstaunlicher ist es, dass man sich für eine so grosse Kirche entschieden hat. Es wurde nur möglich durch jahrelangen Frondienst und Spenden sowie die harte Führung von Pfarrer Laurenz Röllin. Die noch im Rohbau gestandene Kirche wurde um 1892 eingesegnet, so dass sie bereits als Gotteshaus benützt werden konnte. Die Fertigstellung und Einweihung der wunder- Gemeinde-Gesamtfläche: 2275 ha Anteil Wald: 48,7 % Anteil Landwirtschaft: 43,3 % Anteil Siedlungsfläche: 4,2 % Anteil unproduktiv: 3,8 % Herbst | Winter 2015 schönen Pfarrkirche erfolgte am 11. November 1940. Das Primarschulhaus wurde erst 1904 gebaut. Bis dahin standen die Stuben des Gemeindepräsidenten und der Kaplanei für den Schulunterricht zur Verfügung. 1975 konnte das neue Schulhaus mit Turnhalle und Hallenschwimmbad bezogen werden. Die Abwasserreinigungsanlage «ARA Mösli» ist seit 1977 in Betrieb. Ein weiterer Meilenstein in der Gemeinde ist der Bau vom Gemeinde-Verwaltungsgebäude, integriert das Feuerwehrmagazin im Jahre 1997. Im Jahr 2000 wurde die Markthalle in Biberegg von der «Schwyzer Viehvermarktungs AG» eingeweiht. Dank der Zusammenarbeit mit dem Bezirk Schwyz hat Rothenthurm ein Mehrzweckgebäude. Das Mehrzweckgebäude und das Mittelpunkt-Schulhaus des Bezirks wurden im Oktober 2010 bezogen. Verkehr Der Verkehrsweg im Hochtal der Biber, vom Zürichsee nach Brunnen–Gotthard, führte bis zirka 1650 am östlichen Hang entlang nach Biberegg und Sattel. Es waren vor allem Saum- und Karrwege. Die neue Strassenführung wurde mitten durchs Tal und Dorf geführt. Für den Ausbau der Strassen wurde beim Turm von 1623 bis 1659 bei den Durchreisenden ein Wegzoll eingezogen. Die Hauptstrasse durchs Dorf wurde zu dieser Zeit Brennpunkt 09 ungewöhnlich breit gebaut, was heute ein grosser Nutzen ist. Der Torbogen des Turms wurde im Jahre 1827 vergrössert. Seit 1957 wird der Turm umfahren und die Umfahrung vom Dorf nach Biberegg wurde 1971 dem Verkehr übergeben. Eine Dorfumfahrung war mit verschiedenen Varianten links und rechts vom Dorf in den 60er-Jahren geplant. Leider wurde dies nicht weiterverfolgt und verwirklicht. All die Pläne verschwanden in der Schublade des Kantons. Eine erneute Studie in den letzten Jahren scheiterte aus Kostengründen und diesmal wohl für immer. Auf der Hauptstrasse H8, im Bereich Rothenthurm, verkehren täglich über 10 000 Fahrzeuge. Für das Dorf und dessen Einwohner eine grosse Belastung. Die Detailgeschäfte profitieren vom Durchgangsverkehr und wünschen sich deshalb keine Umfahrung. Rothenthurm hat ein sehr gutes öffentliches Verkehrsnetz. Die Südostbahn (SOB) Rapperswil–Arth-Goldau wurde um 1891, mit Bahnhof in Rothenthurm und einer Haltestelle in der Dritten Altmatt, eröffnet. Später kam die WintersportHaltestelle in Biberegg dazu. Heute verkehrt die S-Bahn stündlich in beiden Richtungen, mit Halt auf Verlangen in der 3. Altmatt und in Biberegg, sowie der Voralpenexpress – eine Schnellverbindung von St. Gallen nach Luzern – stündlich in beiden Richtungen. Und stündlich fährt der Bus der Auto AG Schwyz in beiden Richtungen von Schwyz nach Biberbrugg, mit sechs Haltestellen auf Gemeindegebiet. Das Gewerbe in Rothenthurm Die Einwohner von Rothenthurm waren vor allem Bauersleute. Die Kleinbauern hatten alle einen notwendigen Nebenverdienst. Im Winter war man mit dem Holzen und Fuhrwerken beschäftigt. Von 1902 bis 1960 wurde durch die Genossame ab November die Biber unterhalb des Dorfes gestaut. Sobald sich eine 15 cm dicke Eisschicht gebildet hatte, kamen die «Eismänner» und sägten 60 x 60 cm grosse Eisblöcke aus dem Weiher. Die Eisblöcke wurden mit Pferdeschlitten zum Bahnhof gebracht und in die Eisenbahnwagen verladen. Abnehmer der Eisblöcke waren Brauereien, Metzgereien und Spitäler. Das Eis wurde in isolierte Hüttenlager gebracht und diente im Sommer zur Kühlung. Die Frauen und Kinder verrichteten Arbeiten zu Hause, am Webstuhl, beim Chorben und beim Strohhüte anfertigen. Um 1900 spricht man von einer sogenannten Hausindustrie, in jedem zweiten Haushalt stand ein Webstuhl. Viele Webfrauen arbeiteten im Schulhaus und verarbeiteten die angelieferte Wolle und Seide. Im Sommer war man mit der Ernte (Heu, Emd und Streue) beschäftigt. Als Nebenverdienst war das «Turpnä» hoch im Kurs. Urkundlich ist erwähnt, dass Rothenthurm erstmals um 1783 Torf gestochen hat. Die Blütezeit vom grossen Torfabbau war Ende 1800 und während dem Ersten und Zweiten Weltkrieg, als nur noch spärlich Kohle vom Ausland kam. Das Torfbrikett wurde als Brennmaterial und der «TorfGüsel» als Isolationsmaterial und in neuerer Zeit für den Garten verwendet. Bei der Kartoffel- (Gummel) Ernte waren Frauen und Kinder gefragt. Die Gasthofbesitzer waren ebenfalls Bauern. Um 1900 zählte Rothenthurm 13 Wirtshäuser, wovon bei 5 Gasthöfen zusätzlich ein Lebensmittelladen geführt wurde. Schon früh gab es zwei Sägereien, Wagnerei, Mühle, Ziegelhütte, Schuhmacherei, Schmiede usw. Aus den kleinen Holzbetrieben wurden im 20. Jahrhundert Fabriken. Kantonsstrasse H8, die «Einkaufsstrasse» von Rothenthurm. Im Hintergrund der Pfarrhof. Herbst | Winter 2015 10 Brennpunkt Die alte Sägerei Merz wurde 1928 von Pius Schuler übernommen. Die mit Wasserkraft betriebene Sägerei wurde 1940 erneuert. Nebenbei wurde 1938 bis 1942 Torf gestochen und im eigenen Handel als Brennmaterial verkauft. Aus dem Torfhandel wurde 1943 die SägemehlBrikett AG gegründet. Als weiteren Betriebszweig wurde 1946 die Tischlerplattenfabrik «Schuler AG» gegründet. Dazu kam 1972 die Abteilung für Türen- und Spanplatten-PVC-Beschichtung und 1984 die Abteilung Profilummantelung. Ab Mitte der 80er-Jahre waren die Tischlerplatten rückläufig, so dass man auf Massivholzplatten für den Hochbau umstellte und 1997 zusätzlich eine Holzbauplanungsfirma angliederte. Die Pius Schuler AG beschäftigt heute 40 Mitarbeitende und produziert Dämmelemente, Brandschutz-Türen und Massivholzplatten. Für die Verwertung von anfallendem Restholz aus der Fabrikation wird eine Fernheizung betrieben. Hierfür wurde der «Wärmeverbund obere Rüti GmbH» gegründet. Zurzeit sind elf Mehrfamilienhäuser, ein Wohnhaus und die Fabrikgebäude angeschlossen. Aus den Wagnereien wurden bedeutende Holzbearbeitungsbetriebe, so auch die Wagnerei von Adolf von Euw. Anstelle von Schlitten, Werkzeugstiele und allgemeine Schreinerarbeiten werden heute Fenster fabriziert. Die Fensterfabrik wird in dritter Generation von Adi von Euw, «Von Euw Fenster AG», geführt und beschäftigt heute 47 Mitarbeiter. Nach dem Zweiten Weltkrieg blühte die Wirtschaft in allen Bereichen. Bis zu dieser Zeit dominierte die Holzbearbeitungsindustrie. Nach und nach veränderte sich die Situation. Es entstanden Betriebe in der Metall- und Kartonverarbeitung, Bauhandwerk, Autogewerbe, Bekleidungsindustrie sowie verschiedene Dienstleistungs- und Verwaltungsbetriebe. Rothenthurm hat alle Handwerksbetriebe für den Hochbau im Dorf. In den 70er/80er-Jahren hatte Rothenthurm ein gleich grosses Angebot an Arbeitsstellen wie Erwerbstätige. Nach den neusten Statistiken vom Bundesamt hat Rothenthurm mit Arbeitsstätten und Beschäftigten wieder zugelegt. In einem Herbst | Winter 2015 Gemeinderating von der «Die Weltwoche», Stand 2014, belegt Rothenthurm beim Arbeitsmarkt den hervorragenden 17. Rang von 908 Gemeinden. Rothenthurm hat mit seinen 2330 Einwohnern ein vielseitiges, attraktives Einkaufsangebot. Wo gibt es noch zwei Bäckereien mit Lebensmitteln und zwei Metzgereien mit eigener Schlachtung? Total sind es 20 Detailgeschäfte, unter anderem ein Reformhaus, Vinothek, Modehaus und Uniformen, Blumen-, Haushalt-, Elektro-, Möbel- und Sportgeschäft, Geschenkladen, Kinderkleiderbörse und Landwirtschafts- und Gartengeräte usw. Rothenthurm hat sich von einem einfachen Berg-Bauerndorf zu einer aufstrebenden Gemeinde entwickelt, sie hat heute einen attraktiven, qualitativ hochstehenden Branchenmix. Einzig im Sektor Tourismus ist man sehr skeptisch und zurückhaltend. Die Nachbargemeinden haben Rothenthurm längst überholt. Im Gespräch mit Stefan Beeler Gemeindepräsident Rothenthurm Was macht Sie so stolz auf die Gemeinde Rothenthurm und warum soll es was Besonderes sein? Rothenthurm mit den Weilern Altmatt und Biberegg liegt in einer wunderschönen Naturarena. Wir wohnen hier wo andere Ferien machen. Es ist eine attraktive Wohngemeinde, vor allem für Familien. Die Statistik zeigt es, wir haben zur Wohnbevölkerung überdurchschnittlich viele Kinder. Aber auch das Gewerbe fühlt sich wohl in Rothenthurm. Warum wohnt man hier und was macht Rothenthurm so attraktiv für Familien? Was können Neuzuzüger erwarten? Wir sind eine familienfreundliche Gemeinde mit guter Infrastruktur. Dazu zählt die Primarschule und die Mittelpunktschule des Bezirks Schwyz sowie das Hallenbad. Es gibt sehr gute Einkaufsmöglichkeiten im Dorf. Wir haben gute Verkehrsbedingungen, stündlich fahren in beide Richtungen die S-Bahn, der Voralpenexpress und der Bus der Auto AG. Wunderschöne Spazier- und Wanderwege, Bike-Routen und im Winter Ski-Alpin in Biberegg, Langlaufloipe, Schlittelweg und Schneeschuhtrails. Vor der Tür liegt das grosse Naturschutzgebiet als Naherholungsgebiet mit einzigartiger Flora und Fauna. Sowie ein gros ses Angebot von Vereinstätigkeiten. Was kann Rothenthurm an Arbeitsplätzen bieten und wie sieht es aus mit dem Gewerbe? Stefan Beeler ist 38-jährig, ledig und wohnt in Rothenthurm. Er ist angestellt als Verwaltungsjurist beim Kanton Schwyz. Der «waschächte Altmättler», wie er sagt, war viele Jahre Ratsmitglied der Genossame Rothenthurm, 2010 wurde er in den Gemeinderat als Schulpräsident und 2014 als Gemeindepräsident gewählt. Zurzeit haben wir gegen 700 Arbeitsplätze und zirka 600 Personen pendeln in der Region sowie nach Zug, Luzern und Zürich. Ein Schock für die Gemeinde war die Schliessung der Möbelfabrik Karl Schuler AG, obwohl «nur noch» vier Arbeiter aus Rothenthurm waren. Es ist auch eine Chance, dass neue Unternehmer in die leeren Betriebsgebäude einziehen und wieder Arbeitsplätze schaffen. Wir sind in der glücklichen Lage, dass wir Gewerbe- und Industrieland mit der letzten Zonenplanrevision auf Jahre sichern konnten. Da ist auch die Genossame Rothenthurm ein guter Partner, der günstiges Wohn- und Wohngewerbeland anbieten kann. Wir Brennpunkt 11 sind sehr interessiert am Gewerbe, wollen es auch unterstützen, wo es möglich ist und was wir machen können. Dazu haben wir die Volkswirtschaftskommission aufgestockt. Ich bin dankbar für unsere initiativen Detailhändler, wir haben unter anderen zwei Bäckereien mit Lebensmitteln und zwei Metzgereien sowie ein Modehaus und Blumengeschäft. Im Gespräch mit Urs Trütsch Präsident Gewerbeverein Rothenthurm Wie sieht es aus mit der Moorlandschaft, ist es Segen oder Fluch? Wie bereits gesagt, wir haben ein wunderschönes und einzigartiges Naturschutz- und Naherholungsgebiet. Es bietet der Wohnbevölkerung wie auch dem Tourismus ein interessantes Wandergebiet mit einer einzigartigen Flora und Fauna. Leider hat der Souverän Nein gesagt zu einem Besucherzentrum und Betriebsgebäude für die Langläufer. Es ist eine verpasste Chance für die Gemeinde. Schmerzlich ist, dass das Naturschutzgebiet zu nahe ans Dorf grenzt. Es sind keine baulichen Vorhaben mehr realisierbar. Die Bauzone ist auf der nördlichen Dorfseite eingeschränkt. und mit gezielten Werbemitteln (Rothenthurmer Dorfgutschein oder Rothenthurmer Bonblatt) unterstützen. Weiter versucht der Gewerbeverein Verbindungen und Erfahrungsaustausch unter den Gewerblern zu fördern. So organisiert er Vorträge, Besichtigungen oder gemütliche Abendessen. Mit jedem eingekauften Hemd, Cafe Creme und Carreblätzli stärken wir Rothenthurm und erhalten wertvolle Betriebe und Arbeitsplätze. Welches gut 2300 Seelen-Dorf hat noch zwei Lebensmittelläden – zwei Metzgereien – einen Blumenladen – ein Modegeschäft – oder über zehn Restaurants, usw.?! Tragen wir dazu Sorge. Wer ist im Verein willkommen und warum soll man Mitglied werden? Urs Trütsch ist 38-jährig, verheiratet und wohnt in Rothenthurm. Er führt seit 2012 den elterlichen Betrieb, die «Kronenmetzg GmbH» an der Hauptstrasse in Rothenthurm. Der gebürtige Rothenthurmer ist seit der Gründung 2008 im Vorstand des Gewerbevereins Rothenthurm und seit 2012 Präsident. Willkommen sind alle Selbständigerwerbenden sowie Passivmitglieder. Die Mitglieder profitieren von einem gemeinsamen Auftritt unter dem Slogan «Gemeinsam sind wir stark». Jeder Beitritt stärkt den Gewerbeverein, je mehr Mitglieder wir sind – je mehr Gewicht hat unsere Stimme. Mitglieder erhalten zudem Spezialtarife an der Rothenthurmer Gewerbeausstellung. Herr Trütsch, Sie sind seit den Anfängen Was beschäftigt die Gemeinde in naher im Verein, was war der Grund für einen Wo und wie engagiert sich der Gewer- Zukunft? Gewerbeverein in Rothenthurm? beverein für das Rothenthurmer Ein Sorgenkind ist die Wasserversorgung, sie wird uns noch Jahre beschäftigen und belasten. Zurzeit sind wir am Planen einer Schulhauserweiterung mit Bezug im Jahre 2018. Der Abbruch des alten Schulhauses wird an der nächsten Gemeindeversammlung behandelt. Die SBB-Hochspannungsleitung soll in den nächsten Jahren vom Dorfrand nach Osten verlegt werden. So können wir die Bauzone in diesem Gebiet erweitern. Die Realisierung von Alterswohnungen wird weiterhin ein Thema sein. Rothenthurm hat über 120 selbständige Betriebe, was für eine Gemeinde mit 2330 Einwohnern sehr beachtlich ist. Seit Jahren wünschte man sich einen Gewerbeverein, nur fehlten Leute, die die Arbeiten übernahmen. Auch kam von Gewerbetreibenden der Wunsch nach einer Gewerbeausstellung. So wurde im Jahre 2008 der Verein ins Leben gerufen und gleichzeitig als nächstes Ziel eine Gewerbeausstellung ins Auge gefasst. Heute zählt der Verein gegen 70 Mitglieder. Gewerbe? Der Vorstand organisiert jährlich die Generalversammlung, trifft sich zu vier bis fünf Vorstandssitzungen und es werden Fachreferenten zu wirtschaftlichen Themen eingeladen. Einzelne Vorstandsmitglieder haben Einsitz in verschiedenen Kommissionen der Gemeinde (Hochund Tiefbau-, Zonenplan- und Volkswirtschafts-Kommission). Sie verfolgen das politische Geschehen in der Gemeinde und nehmen allenfalls Stellung zu wirtschaftlichen Themen. Wo liegt der Sinn und Zweck bezieWelche Entwicklung soll die Gemeinde hungsweise das Hauptinteresse des Die letzte Gewerbeausstellung in Rothenthurm nehmen? Vereins? Rothenthurm war im Jahr 2011. Eine Die Gemeinde strebt ein gesundes Wachstum an. Es soll weiterhin eine familienfreundliche Gemeinde bleiben. Freundlich gesinnt auch gegenüber dem Gewerbe und Tourismus. Ein Auge richtet sich auch auf Umwelt und Natur. Der Gewerbeverein wahrt die Interessen seiner Mitglieder gegenüber der Gemeinde, dem kantonalen Gewerbeverband und anderen Interessenverbänden. Der Gewerbeverein soll Rothenthurm mit seinen aktiven Betrieben weiterbringen zweite GEWA findet am 21./22. Mai 2016 statt. Was können wir erwarten? Mit der ersten Gewerbeausstellung 2011 wurden wir von den Ausstellern wie auch vom Besucheraufmarsch sehr positiv überrascht. Alle waren rundum Herbst | Winter 2015 12 Brennpunkt sehr zufrieden, die GEWA wurde als Dorffest wahrgenommen. Die Organisation der nächsten GEWA läuft auf Hochtouren. Es soll eine Ausstellung wie das Rothenthurmer Gewerbe sein – vielseitig, freundlich, bodenständig und verblüffend. Bereits haben schon zahlreiche Gewerbler an der 2. Rothenthurmer Gewerbeausstellung ihr Interesse angekündigt, zudem wird das Rahmenprogramm äusserst vielseitig und unterhaltend sein. Bereits steht fest, dass es wieder eine Modeschau vom Modehaus Schuler, Rothenthurm, geben wird. So freuen wir uns auf das nächste, grosse Dorffest. Was ist der Sinn und Zweck und welche Aufgaben werden verfolgt? Die Aufgaben sind sehr vielseitig; unter anderem die Förderung des Tourismus, Wahrung der wirtschaftlichen Interessen des einheimischen Gewerbes in Bezug auf den Tourismus, Veröffentlichung von touristischen Publikationen, Verwaltung und Einzug der Kurtaxen. Was sind die Hauptaufgaben und wie wird das Ganze finanziert? Paul Schnüriger, geb. 30.01.1961, aufgewachsen in Sattel und seit 25 Jahren wohnhaft in Rothenthurm. Er ist Inhaber der «Bäckerei Schnüriger GmbH», Unternehmensberater, Verwaltungsratspräsident «Skilift Neusell AG» und Kantonsrat. Seit 1996 ist er im Vorstand und ab 2008 Präsident des Vereins «Rothenthurm Tourismus». Nicht mehr wegzudenken ist das «Rothenthurmer Info». Seit über 10 Jahren wird die Bevölkerung von Rothenthurm monatlich mit dem «Rothenthurmer Info» bedient. Es ist das Mitteilungsblatt für die Gemeinde, mit einer Agenda über alle Anlässe, Informationen aus der Ratsstube, vom Vereinsleben, Inseraten sowie Informationen von der Pfarrei. Es wird durch Inserate und von über 300 Passivmitglieder-Beiträgen finanziert. Das Wanderwegnetz auf dem Gemeindegebiet ist ein weiterer wichtiger Faktor. Verantwortlich für den Unterhalt und das Erstellen neuer Wanderwege ist unser Vorstandsmitglied und Wanderwegchef Albert Schuler-Sidler. Für die Verbindungswanderwege werden die Arbeiten teilweise vom Kanton mitfinanziert und bei den örtlichen Wanderwegen von der Gemeinde. Vor vier Jahren wurden sämtliche Wegweiser unter anderem mit Zeitangaben ersetzt und Wegmarkierungen neu angebracht. Kostenpunkt für den Verein 10 000 Franken. Vor Jahren wurde der beliebte «Moorwanderweg» von der Hängebrücke Mostelberg bis Biberbrugg realisiert und teilweise neu angelegt. Die neue Wanderkarte «Moorweg» ist sehr gefragt, wir haben bereits die vierte Auflage unterwegs. Auf den Wanderwegen sind auch drei Feuerstellen – Kreuzegg, Biber egg und Gärtenboden – zu unterhalten. Seit wann gibt es Rothenthurm «Rothenthurm Tourismus» rettete den Tourismus? Skilift Biberegg-Neusell, wie kam es Der «Verkehrsverein Rothenthurm» wurde im Jahre 1974 gegründet. Nach einem Unterbruch von zirka zehn Jahren gab es 1996 einen Neuanfang, der Verein wurde später auf «Rothenthurm Tourismus» umgetauft. dazu? Im Gespräch mit Paul Schnüriger Präsident Rothenthurm Tourismus Herbst | Winter 2015 An den Vorstandssitzungen von Rothenthurm Tourismus war die Zukunft des Skilifts Neusell immer wieder ein Thema, da der Betreiber schon tief im Pensionsalter war. Eine Schliessung wäre für den Tourismus und die lokale Bevölkerung keine Option gewesen. So wurden mit dem Inhaber und Ehrenmitglied unseres Vereins Verhandlungen aufgenommen, um eine reibungslose Weiterführung zu gewährleisten. Nach verschiedenen Sitzungen, vielen Abklärungen und Verhandlungen wurde eine Interessengemeinschaft «Skilift Neusell» ins Leben gerufen. Als nächstes folgte die Gründungsversammlung der «Skilift Neusell AG». Die Bevölkerung begrüsste die Aktion, kaufte Aktien und so wurde der Skilift in eine sichere Zukunft geführt. Was sind die Sorgen und Nöte des Tourismus-Präsidenten? Im Gegensatz zum Winter, fehlt im Sommer die nötige Unterstützung Dritter. Wir haben ein grosses Potenzial mit unserer wunderschönen und einzigartigen Landschaft und mit der überregional bekannten Moorlandschaft. Leider wird die Wertschöpfung nicht erkannt und zu wenig genutzt. Mit der Ablehnung des Besucherzentrums und damit auch eines Servicegebäudes für die Langläufer wurde eine grosse Chance für die Gemeinde und das Gewerbe verpasst. Im Gegensatz dazu läuft es in der Wintersaison sehr gut. Speziell die Langlaufloipe, der «Skilift Neusell», Winterwanderwege, Schlittelweg und Schneeschuhtrails sind bei unseren Besuchern sehr beliebt. Wie ist «Rothenthurm Tourismus» regional vernetzt und wie sieht es mit Kontakt zum örtlichen Gewerbe aus? Seit der Umstellung vom Tourismus des Kantons Schwyz, neu «Schwyz-Tourismus», sind wir sehr gut eingebunden und bekommen auch die nötige Unterstützung in allen Bereichen. Vor allem das Marketing läuft gemeinsam, wir erhalten die nötigen Informationen und Kontakte und können unsere Wünsche einbringen. Lokal stellen wir sicher, dass die Informationen an den Vorstandssitzungen an die Vertreter der Finnenloipe, «Skilift Neusell AG» usw. weiterfliessen. Leider ist von der Gastronomie kein grosses Interesse zu spüren, wo sie doch am meisten profitieren könnten. Publireportage | Brennpunkt 13 Raiffeisenbank Oberägeri-Sattel | Sattel Mitgliedschaft. Mitbesitzen, mitbestimmen, mitprofitieren. Die Raiffeisenbank Oberägeri-Sattel leistet einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung unserer Region. Als Mitglied unserer Bank tragen auch Sie dazu bei: Sie sind Mitbesitzer einer Bank, die ihre Steuern vor Ort bezahlt und so die lokale Bevölkerung am wirtschaftlichen Erfolg teilhaben lässt. Gemeinsam mit den Genossenschaftern sorgt die Raiffeisenbank Oberägeri-Sattel dafür, dass wir uns auch in Zukunft für Ihre Region engagieren. Deshalb lohnt es sich auch für Sie, Mitglied bei unserer Bank zu werden und Raiffeisen zu Ihrer ersten Bank zu machen: Sie profitieren von erstklas sigen Bankdienstleistungen und Sie leisten einen aktiven Beitrag zur Entwicklung Ihrer Region. Mit Ihren Spareinlagen ermöglichen Sie Hypothekardarlehen für Raiffeisen-Mitglieder sowie Kredite für lokal tätige KMU. Bei uns gilt zudem das demokratische Prinzip. Jedes Mitglied hat an der jährlichen Generalversammlung eine Stimme und kann über die Geschäftspolitik mitbestimmen. Unser Angebot für Sie 3,7 Millionen Kunden aus allen Kreisen der Bevölkerung unseres Landes – davon über 1,8 Millionen als Genossenschafts-Mitglieder – verlassen sich in Finanzfragen auf ihre örtliche Raiffeisenbank. Sie schätzen die faire und kompetente Beratung! Wir würden uns freuen, auch Sie zu unseren Mitgliedern zählen zu dürfen. Sind Sie interessiert? Wir laden Sie gerne zu einem unverbindlichen Beratungsgespräch ein. Immer da, wo Zahlen sind. Jetzt min Beratungster vereinbaren. Wenn Sie uns zu Ihrer ersten Bank machen, dankt es Ihnen die ganze Region. Als Raiffeisen-Mitglied sind Sie nicht nur Kunde, sondern Mitbesitzer Ihrer Bank. Ihre Spareinlagen ermöglichen Kredite für lokale KMU und Hypotheken. Davon profitieren Sie und die Region. raiffeisen.ch/mitgliedschaft Ihr Mehrwert Als Raiffeisen-Mitglied geniessen Sie viele attraktive Vorteile: Sie sparen mit dem Mitglieder Privatkonto Spesen und erhalten auf dem Mitglieder Sparkonto einen Vorzugszins. Mit Ihrer persönlichen Raiffeisen Debit- oder Kredit-Karte, die Sie in Verbindung mit einem Raiffeisen-Transaktionskonto mit regelmässigen Lohn- oder Zahlungseingängen erhalten, profitieren Sie zudem von zahlreichen Freizeitangeboten wie: ■ A lle Sonntags-Spiele der Raiffeisen Super League mit 50% Rabatt ■ Ü ber 1000 Konzerte, Events und Shows mit bis zu 50% Rabatt ■ 20 Skigebiete zum halben Preis ■ Jedes Jahr eine neue Ferienregion zum halben Preis ■ Gratis-Eintritt in rund 470 Museen in der ganzen Schweiz Raiffeisenbank Oberägeri-Sattel Genossenschaft Dorfstrasse 18 6417 Sattel Telefon 041 835 10 35 Fax 041 835 18 56 www.raiffeisen.ch/oberaegeri Unser Angebot an Sie: Unverbindliches Beratungsgespräch Jedes Neumitglied erhält ein kleines Präsent (solange Vorrat). Gültig bis 31. März 2016. Einmaliger Gebrauch. Nicht kumulierbar. Nur gültig gegen Abgabe des Gutscheins. Nutzen Sie den Gutschein in der Heftmitte! Herbst | Winter 2015 14 Brennpunkt | Publireportage Spenglerei Martin Grab GmbH | Rothenthurm Rothenthurm – Einsiedeln oder Einsiedeln – Rothenthurm Unsere Spenglerei – wer sind wir? Im März 2011 gründeten wir, Martin und Monika Grab, die Spenglerei Martin Grab GmbH. Wir konnten das Geschäftsgebäude vom ehemaligen Spengler Beat Gschwend in Einsiedeln übernehmen. Somit befindet sich unsere Werkstatt an der Spitalstrasse in Einsiedeln und die Büroräumlichkeiten in Rothenthurm. Bennau, Einsiedeln, Rothenthurm, ALLGEMEINE SPENGLERARBEITEN Unteriberg,FLACHDACHARBEITEN Willerzell, das sind die DörFASSADENBAU BLITZSCHUTZ Spenglerei Martin Grab GmbH Martin Grab Oberes Müsli 6418 Rothenthurm Telefon 041 838 08 80 Mobile 079 365 62 79 Telefax 041 838 08 81 [email protected] www.spenglerei-martingrab.ch Unser Angebot an Sie: 5% Rabatt auf eine Blitzschutzanlage. Gültig bis 31. Dezember 2016. Einmaliger Gebrauch. Nicht kumulierbar. Nur gültig gegen Abgabe des Gutscheins. Nutzen Sie den Gutschein in der Heftmitte! Herbst | Winter 2015 fer, aus denen unsere motivierten Arbeiter kommen. Mittlerweile sind wir ein gutes Team bestehend aus 8 Personen. Was bieten wir? Unser Tätigkeitsbereich ist sehr vielseitig. Wir bieten allgemeine Spenglerarbeiten, Dacheindeckungen, Fassadenbau und Blitzschutz an, das heisst bei uns erhalten Sie eine komplette Gebäudehülle! Fragen zur Gebäudehülle? Dann kontaktieren Sie uns doch unverbindlich, wir beraten Sie gerne! Gerne geben wir auch Auskunft über die Prefa Wandund Dacheindeckung, die wir an der Gewerbeausstellung in Rothenthurm präsentieren. PREFA Schweiz – Aus Aluminium PREFA Dächer und Fassaden bestehen aus qualitativ hochwertigem Aluminium. Kein anderes Material verfügt über derart viele Vorteile: Aluminium ist leicht, bruchfest, mit geringem Aufwand formbar und trotzdem ungemein stabil sowie rostfrei. Mit über 4 000 verschiedenen Produkten aus Aluminium bietet PREFA die ideale Gesamtlösung für die kreative und umfassende Dach- und Fassadengestaltung. Das PREFA Dach- und Fassadenpaneel FX.12 Dabei handelt es sich um ein einzigartiges Dach- und Fassadenelement, das durch seine Längs- und Querkantung ein besonders futuristisches Oberflächendesign ermöglicht. Neben der individuellen Optik bietet FX.12 aber auch viele praktische Vorteile in der Verarbeitung – und wird so allen Anforderungen des modernen aber auch des traditionellen Spenglerhandwerks gerecht. Garantiert besser PREFA Produkte sind aber nicht nur ein kreatives Element bei der Inszenierung von Gebäuden, sie bieten den Bauherren auch die höchstmögliche Sicherheit. PREFA gewährt 40 Jahre Garantie auf Material und Farbe und unterstreicht somit die Nachhaltigkeit seiner Produktwelt. www.prefa.ch Publireportage | Brennpunkt 15 Café Turm GmbH | Rothenthurm 365 Treffpunkte im Jahr Seit rund einem halben Jahr gibt es das «neue» Café Turm nun schon: Es präsentiert sich innen hell und freundlich, aus sen lädt die Gartenterrasse mit einer Sonnenbank an der Südwand auch in den kälteren Jahreszeiten zum Verweilen im Freien ein. «Wir möchten unseren Gästen einen Treffpunkt im Dorf bieten», sagt der neue Pächter Paul Schnüriger, Inhaber der Bä- Unser Angebot an Sie: Gutschein für ein Stück Pâtisserie oder Torte. Gültig bis 31. Dezember 2015. Einmaliger Gebrauch. Nicht kumulierbar. Nur gültig gegen Abgabe des Gutscheins. Nutzen Sie den Gutschein in der Heftmitte! A. Schuler Elektro AG | Rothenthurm Der Kunde im Mittelpunkt Die ständig wachsenden Bedürfnisse und Anforderungen an elektrische Installationen erfordern eine umfassende Beratung und fachmännische Ausführung. Durch innovatives Auftreten versucht Schuler Elektro stets neue Geschäftsfelder zu erschliessen und somit Unser Angebot an Sie: Rabatt Fr. 100.– bei einer Bestellung ab Fr. 1000.–. Gültig bis 31. Dezember 2015. Einmaliger Gebrauch. Nicht kumulierbar. Nur gültig gegen Abgabe des Gutscheins. Nutzen Sie den Gutschein in der Heftmitte! ckerei Schnüriger in Rothenthurm: «mit frischen Produkten, freundlichem Service und durchgehenden Öffnungszeiten an sieben Tagen pro Woche.» Hahnenwasser für guten Zweck Den kulinarischen Schwerpunkt setzt Schnüriger auf Pâtisserie, Torten und Snacks aus der Bäckerei. Eine Auswahl an Qualitäts-Hamburgern mit Rothenthurmer Fleisch und Brot, ein Mittagsmenü und saisonale Klassiker aus der Küche runden das Angebot in der Vitrine ab. In der Getränkeauswahl befindet sich auch Hahnenwasser: ein Teil der Einnahmen aus dem Verkauf wird in regelmässigen Abständen an Wasserprojekte in der Dritten Welt gespendet. Die Projekte werden jeweils auf der Webseite ausgewiesen. Spielecke für Kinder Beim Blick ins Café zeigt sich ausserdem, dass Kinder herzlich willkommen sind. In der Spielecke – in Form des Roten der Kundschaft ein Maximum an Komfort, Sicherheit und Flexibilität zu bieten. Seit der Gründung im Jahr 1973 hat Schuler Elektro ihr Know-how stets verbessert und erweitert. Nebst den bekannten Dienstleistungen wie Projektierung und Installation sämtlicher elektrischen Anlagen, Wohnungsbau, Industrie- und Gewerbebau, Unterhalt Service, Telematik/Telefon, Schaltanlagen und Steuerungen, EDV-Netzwerkanlagen, Verkauf von Haushalt apparaten, bietet Schuler Elektro volle Betreuung und Service in der Gebäudeautomation (z. B. KNX). So kann zum Beispiel eine Licht- oder Storensteuerung per Smartphone bedient werden. Das Berufsbild des Elektroinstallateurs hat sich in den letzten Jahren, nicht zuletzt wegen des technischen Fortschritts, stark verändert. Durch stetige Weiterbildungen und den jahrelangen Erfahrungen der Mitarbeiter wird sichergestellt, dass die hohen Turms – können sich die Kleinsten die Zeit vertreiben. Neben der Dorfbevölkerung ist das neue Café auch für Besucher des Hochmoores, Durchreisende und geschäftliche Termine ideal gelegen. Café Turm GmbH Altmatstrasse 11 6418 Rothenthurm Telefon 041 838 15 65 [email protected] www.cafeturm.ch Qualitätsansprüche der geschätzten Kundschaft tagtäglich erfüllt werden können. Denn sie ist stets im Mittelpunkt und ihr danken wir für ihre Treue recht herzlich. A. Schuler Elektro AG Schoosstrasse 7 6418 Rothenthurm Telefon 041 838 14 14 [email protected] www.schulerelektro.ch Herbst | Winter 2015 16 Brennpunkt | Publireportage Svito Immobilien | Schwyz Blick ins Ried Die Indamo Immobilien-Invest GmbH erstellt mit Hilfe von kompetenten Fachleuten eine moderne Wohnüberbauung in Rothenthurm. Es handelt sich um 3 Häuser mit insgesamt 18 Mietwohnungen. Die grosszügigen Grundrisse und der Ausbau bieten eine hohe Wohnqua- Unser Angebot an Sie: Znüni für Ihre Umzugsmannschaft im Wert von Fr. 100.– (Gutschein der Metzgerei Schuler, Rothenthurm). Gültig beim Abschluss eines Mietvertrages für eine Wohnung im Blick ins Ried, Rothenthurm. Nur gültig gegen Abgabe des Gutscheins bis am 1. September 2016. Einmaliger Gebrauch. Nicht kumulierbar. Nutzen Sie den Gutschein in der Heftmitte! lität im Eigentumsstandard. Die Aussicht auf das malerische Hochmoor ist unverbaubar, da es von nationaler Bedeutung ist und zu den schützenswerten Landschaften gehört. Die Schnellzüge der SOB (VoralpenExpress) halten in Rothenthurm, in Geh d istanz zur neuen Überbauung. Schulen, Einkaufsmöglichkeiten, Sportund Freizeitangebote – all dies befindet sich vor der Haustür. Die Wohnüberbauung «Blick ins Ried» verbindet Ihre Wünsche in idealer Weise, berücksichtigt aber auch die Strategie der Entwicklung der Gemeinde. Bezugsbereit sind die Wohnungen im Frühjahr 2016. Für die Erstvermietung sowie die spätere Bewirtschaftung ist die Svito Immobilien in Schwyz beauftragt. Seit mehr als 30 Jahren unterstützt sie die Eigentümer in allen Immobilienfragen, sei es im Verkauf, in der Vermietung, in der Verwaltung als auch in der Beratung. Svito Immobilien Herrengasse 7 6431 Schwyz Telefon 041 817 71 70 [email protected] www.svito-ag.ch EMGAS GmbH | Rothenthurm 10-Jahr-Jubiläum Was wir tun Das Kerngeschäft der Firma ist die Planung und Projektierung von sämtlichen elektrischen Installationen. Der Kleinbetrieb ist spezialisiert für Planungen in den Bereichen Gewerbe, Wohnungsbau sowie öffentliche Bauten. Unser Planungsgebiet beginnt beim einfachen Lichtschalter und endet bei komplexen Systemen mit Gebäudeautomation wie Unser Angebot an Sie: 50 Jasskartensets werden unter den eingeschickten Gutscheinen verlost. Abgabeschluss der Gutscheine ist am 30. November 2015. Nutzen Sie den Gutschein in der Heftmitte! Herbst | Winter 2015 (Von links) Portmann Remo Projektleiter, Koch Michael Lernender 3. Lehrjahr, Karl Gasser Geschäftsführer, Ursula Gasser Administration, Marc Schuler Sachbearbeiter zum Beispiel KNX, wo Bedienungen der gesamten Elektroanlagen via Touchpanel oder Smartphone möglich sind. Geschichte Am 1. August 2005 wurde die EMGAS GmbH durch Karl und Ursula Gasser in Rothenthurm gegründet und erfolgreich aufgebaut. Im 2008 konnte der erste Mitarbeiter eingestellt werden und im Jahr 2010 wurden die Räumlichkeiten am heutigen Standort bezogen. Heute beschäftigt die Firma total 5 Mitarbeiter und seit 2014 absolviert der erste Lernen- de in unserer Firma seine Berufslehre zum Elektroplaner EFZ. EMGAS GmbH Elektroplanung Hauptstrasse 38 6418 Rothenthurm Telefon 041 838 01 00 Telefax 041 838 01 70 [email protected] www.emgas.ch Publireportage | Brennpunkt 17 Country-Ausflugsrestaurant | Rothenthurm Howdy – Herzlich willkommen Westernfeeling und Erlebnis-Gastronomie in Ihrer Nähe. An der Strasse von Sattel nach Rothenthurm liegt beim Weiler Biberegg die «Beaver Creek Ranch». Die Beaver Creek Ranch ist ein kleines Stück idyllisches Cowboyland auf Innerschwyzer Boden. Sie liegt inmitten einer wunderbaren Landschaft . Unser Angebot an Sie: 1 gratis Kindermenü Für Kinder bis 16 Jahre bei einer Konsumation von 2 Erwachsenenmenüs. Gültig bis 31. März 2016. Einmaliger Gebrauch. Nicht kumulierbar. Nur gültig gegen Abgabe des Gutscheins. Nutzen Sie den Gutschein in der Heftmitte! Schuler Treuhand | Rothenthurm Das sind wir Tamara Schuler … ist die treibende Kraft hinter SchulerTreuhand. Dank ihrer langjährigen Berufserfahrung im Rechnungswesen sowie diversen Weiterbildungen in den Bereichen Human Resources und Buchhaltung ist sie Ihre kompetente Ansprechpartnerin bei Buchhaltungs- oder Personalfragen. Unser Angebot an Sie: 10% Rabatt auf die Steuererklärung 2015. Gültig bis 30. Juni 2016. Einmaliger Gebrauch. Nicht kumulierbar. Nur gültig gegen Abgabe des Gutscheins. Nutzen Sie den Gutschein in der Heftmitte! Unsere Spezialitäten Der durstige oder hungrige Gast ist bei uns im ländlich mit Westerntouch eingerichteten Beaver Creek Restaurant genau richtig. Der Wanderer oder Biker gelangt über viele tolle Wege direkt zu uns und trifft sicher auf einen Cowboy oder ein Cowgirl. Im Winter tummeln sich hier Skifahrer, Schneeschuh-Läufer und Spaziergänger, welche dem Nebel entfliehen. Unser Restaurant ist behindertengerecht eingerichtet und es gibt genügend Parkplätze für Autos und Cars. Die kleinen Gäste können sich im Winter an unserem Gratis-Kinderlift üben und alle die ihre Technik verbessern wollen sind bei unserer Skischule gut aufgehoben. Im Sommer ist der Kinderspielplatz, der Streichelzoo und das Kinderreiten (anfragen) Ihr High Light ! Möchten Sie einen Ausflug mit Ross und Wagen, Trekking, oder Westernreiten lernen, fragen Sie uns. Wer nach einem erlebnisreichen Tag noch nicht nach Hause möchte, kann die Nacht im einfachen Strohlager oder im Tipi verbringen. Natürlich erst, nachdem er sich vorher bei uns mit dem «Mini Beiz – Dini Beiz» Menü, einer Westernpfanne, einem XXXL-Hamburger oder mit einem feinen Cordonbleu gestärkt hat. Country-Ausflugsrestaurant Armin & Trix Grab-Hauri Biberegg 6418 Rothenthurm Telefon 041 838 04 04 [email protected] www.beavercreek.ch Ihr ausgezeichnetes Organisationstalent ermöglicht es zudem, dass Schuler-Treuhand auch kundenspezifische Lösungen in den Bereichen Büroadministration oder Kreditoren- und Debitorenmanagement (inkl. Inkasso) anbieten kann. Dominik Schuler … ergänzt mit seinem Know-how das Dienstleistungsangebot von SchulerTreuhand. Dank seiner Ausbildung zum «Treuhänder mit eidg. Fachausweis» bzw. zum «eidg. dipl. Experten in Rechnungslegung und Controlling» kann er Ihnen auch in komplexen Fragestellungen (Steuern, Accounting, Controlling, Unternehmensberatung, Nachfolgeregelungen und so weiter) massgeschneiderte Lösungen präsentieren. Das bieten wir Dank unserer schlanken Infrastruktur sind wir in der Lage auf viele verschiedene Wünsche einzugehen, unkompliziert und doch kostengünstig. Über eine Kon- taktaufnahme würden wir uns freuen und stehen Ihnen unverbindlich für Fragen zu Verfügung. Wir rechnen gerne für Sie! Schuler Treuhand Tamara & Dominik Schuler Wyerweg 5 6418 Rothenthurm Telefon 079 106 93 23 [email protected] Herbst | Winter 2015 18 Brennpunkt | Publireportage Lüönd Wohncollection AG | Rothenthurm Auf Lüönd folgt Lüönd Er hat aus seiner Passion für schönes Wohnen ein erfolgreiches Unternehmen gemacht: der Rothenthurmer Pirmin Lüönd. Nach über 40 Jahren in der Möbelbranche übergibt er die Geschäftsleitung an seine Tochter Andrea. Der 65-Jährige ist mit Herzblut Unternehmer. 1992 gründete er seine Einzelfirma, die er im Jahr 2011 zur «Lüönd Wohn- Unser Angebot an Sie: 10% Rabatt für eine Bestellung im Showroom. Gültig bis 31. Dezember 2015. Einmaliger Gebrauch. Nicht kumulierbar. Nur gültig gegen Abgabe des Gutscheins. Nutzen Sie den Gutschein in der Heftmitte! Kronenmetzg GmbH | Rothenthurm Mini Metzg – dini Metzg – Kronenmetzg! Seit 1973 wird an der Hauptstrasse 23 in der Kronenmetzg (damals noch Metzgerei + Wursterei Franz Trütsch) Rothenthurm geschnetzelt und gewurstet. Seit Beginn an legen wir sehr grossen Wert auf freundliche, zuvorkommende Bedienung und hausgemachte und frische Produkte. Wir ehren Traditionelles wie unse- Unser Angebot an Sie: 10% Rabatt auf das gesamte Sortiment. Gültig bis 31. Dezember 2015. Einmaliger Gebrauch. Nicht kumulierbar. Nur gültig gegen Abgabe des Gutscheins. Nutzen Sie den Gutschein in der Heftmitte! Herbst | Winter 2015 collection AG» umwandelte. Dass Lüönd in Rothenthurm nicht nur Möbel entwickelt, sondern Wohnträume wahr macht, sprach sich schnell herum. Das Unternehmen wuchs, neue Partner und Mitarbeitende kamen hinzu. Heute werden die hochwertigen Möbel des Schwyzer Handelsunternehmens in renommierten Möbelgeschäften in der ganzen Schweiz, Deutschland und Österreich vertrieben. Das Lebenswerk in beste Hände geben Das Team in Rothenthurm besteht heute aus neun Personen. Darunter auch Pirmin Lüönds Ehefrau Vreny und Tochter Andrea, die seit mittlerweile über zehn Jahren im Familienunternehmen tätig ist. Andrea Lüönd wird als Geschäftsleiterin künftig dafür sorgen, dass die Möbel der «Lüönd Wohncollection» auch weiterhin für ganz viele Wohlfühlmomente sorgen. «Für mich war klar, dass ich die Firma einmal übernehmen und weiterführen möchte», so Andrea Lüönd. Patron Pirmin Lüönd wird der Firma als re Spezialität den Landjäger oder den Knoblispeck und kreieren immer wieder neue Kreationen wie dieses Jahr die Pizzabratwurst oder die neue Wildpfanne. Ein weiteres Standbein ist unser Catering. Unser freundlicher Service mit dem zarten Kronenmetzg-Fleisch verbunden mit feinen, hausgemachten Saucen kommt bei den Kunden sehr gut an. In unserem hauseigenen Schlachthaus schlachten wir jede Woche Tiere aus der Region für unseren Bedarf oder als Dienstleistung (Lohnschlachtung). Die Schweine beziehen wir aus dem Ägerital, die Kälber, Rinder und Kühe meistens aus Rothenthurm – oder zumindest aus dem Kanton Schwyz, somit garantieren wir kurze, stressfreie Transportwege. Die tiergerechte Schlachtung und Verarbeitung wird seriös und individuell gehandhabt. So zaubern wir aus Ihrem Fleisch feine, hausgemachte Produkte wie Hamburger, Hackbraten, Fleischkäse, Würste und vieles mehr … Die Edelstücke vom Lamm, Rind und Verwaltungsratspräsident erhalten bleiben. Er freut sich auf den neuen Lebensabschnitt: «Es ist ein sehr schönes Gefühl, sein Lebenswerk innerhalb der Familie weitergeben zu können.» Lüönd Wohncollection AG Landstrasse 4 6418 Rothenthurm Telefon 041 838 10 22 [email protected] www.luond.com Kalb lassen wir am Knochen reifen und garantieren zartes, einheimisches und gesundes Fleisch und dies zu einem erschwinglichen Preis. Kronenmetzg GmbH 6418 Rothenthurm Telefon 041 838 12 72 Fax 041 838 12 11 [email protected] www.kronenmetzg.ch Publireportage | Brennpunkt 19 Naturstein Markus Schnüriger | Rothenthurm Wir lieben Steine Als professioneller Verarbeiter von Naturstein stehen wir für die perfekte Verarbeitung und kompetente Beratung rund um den Stein. Ob Ihr Projekt die Grösse eines Tisches hat oder ein kompletter Boden verlegt werden muss, wir legen grössten Wert darauf, Ihnen jederzeit perfekte Leistung & Qualität zu liefern. Schnüriger Natursteine bietet Ihnen ein Höchstmass an Wertarbeit auf der Grundlage modernster Technik & Organisation. Alles aus kompetenter Hand ■ Beratung & Planung ■ Fertigung & Montage ■ Service & Zufriedenheit Wir freuen uns auf Sie! Unsere Ausstellung wartet auf Sie zum Berühren und Bewundern. Was haben wir, was andere nicht haben? ■ über 25 Jahre Erfahrung ■ M itarbeiter, die mit Herz dabei sind ■ u nvergleichbares Preis-LeistungsVerhältnis ■ Lust auf mehr Naturstein Markus Schnüriger Altmattstrasse 6 6418 Rothenthurm Telefon 041 838 18 88 [email protected] www.schnueriger-naturstein.ch Unser Angebot an Sie: 3% Rabatt auf das ganze Sortiment. Gültig bis 31. Dezember 2015. Einmaliger Gebrauch. Nicht kumulierbar. Nur gültig gegen Abgabe des Gutscheins. Nutzen Sie den Gutschein in der Heftmitte! t: Jetz afte l i e h vort itionen d Kon MASSGESCHNITZTE GELDANLAGE, SCHWYZER ART. Unsere neuen, hausgemachten Strategiefonds eröffnen Ihnen attraktive Möglichkeiten der Geldanlage. Sie wählen die Strategie, wir legen Ihr Geld an. szkb.ch/strategiefonds Inserat_Sondergroesse_186x133.indd 1 18.08.15 15:58 Herbst | Winter 2015 20 Brennpunkt | Die Unternehmen Die Unternehmen* in Rothenthurm Herbst | Winter 2015 Anzahl MItarbeiter Unternehmen Branche Kontaktperson A. Schuler Elektro AG Elektroinstallationen, Gebäudeautomation, Schaltanlagen, Elektrokontrollen und Haushaltsapparate 14 Albert Schuler, René Schuler jun. AG für Holzbauplanung Ingenieurbüro für Holzbau 5 Pius Schuler Agro Treuhand Schwyz GmbH Buchhaltungen, Steuern, Beratungen 11 Josef Kathriner Bäckerei Schnüriger GmbH Bäckerei und Lebensmittel (Volg) 28 Paul Schnüriger Basler Versicherung AG Verischerung 1 Xaver Lüönd Bauernvereinigung des Kt. Schwyz Verband 6 Franz Philipp Beauty Style Nagelkosmetik 1 Ruth Schelbert Brüggen AG Spiralhülsen-Fabrik etwa 20 Beat Isenschmid BT Bühler Treuhand Treuhand, Buchhaltung, Steuern 2 Thomas Bühler Café Turm GmbH Café 7 Paul Schnüriger Die Unternehmen | Brennpunkt 21 Funktion Telefon E-Mail Website Inhaber 041 838 14 14 [email protected] www.schulerelektro.ch Geschäftsführer, Mitinhaber 041 839 80 75 [email protected] www.holzbau-planung.ch Geschäftsleiter 041 825 01 70 [email protected] www.atschwyz.ch Inhaber, Geschäftsführer 041 838 11 45 [email protected] www.baeckerei-schnueriger.ch Versicherungsexperte VBV 041 838 05 05 [email protected] www.baloise.ch Bauernsekretär 041 825 00 60 [email protected] www.bvsz.ch Inhaberin 079 284 26 77 [email protected] www.beauty-schwyz.ch Geschäftsführer 041 839 87 00 [email protected] www.brueggen.ch Geschäftsführer 041 750 25 88 [email protected] www.bttreu.ch Pächter, Geschäftsführer 041 838 11 45 [email protected] www.cafeturm.ch * Kein Anspruch auf Vollständigkeit. Aufgeführt sind diejenigen Unternehmen, die geantwortet haben. Herbst | Winter 2015 22 Brennpunkt | Die Unternehmen Ortsagentur Rothenthurm Markus Hochuli Tel. 041 810 20 33 www.emmental-versicherung.ch Country-Ausflugsrestaurant Beaver Creek Ranch Gastronomie 2 + Aushilfen Armin Grab, Trix Grab Edelweiss-Versicherung Broker 2 Markus Hochuli Elektrizitätswerk Schwyz AG Elektroinstallationen Energiedienstleistungen 6 Martin Schuler EMGAS GmbH Elektroplanung 5 Karl Gasser emmental versicherung Ortsagentur Rothenthurm 1 Markus Hochuli expert Abegg Unterhaltungselektronik, Radio, TV 4 Remo Abegg Föry Barmettler AG Handel von Brennund Treibstoffen 10 Roland Schuler Gasser Hülsen GmbH Papierverarbeitung 12 Peter Gasser Kaminfeger Kälin GmbH Kaminfeger, Feuerungskontrollen 3 Roland Kälin Kontrabass-Shop Mark Schuler Verkauf, Reparatur und Vermietung von Kontrabässen 4 Mark Schuler Kronenmetzg GmbH Spezialitätenmetzgerei & Partyservice 6 Urs Trütsch BRENN- UND TREIBSTOFFE Herbst | Winter 2015 Die Unternehmen | Brennpunkt 23 Inhaber 041 838 04 04 [email protected] www.beavercreek.ch Inhaber 041 810 20 33 [email protected] www.edelweiss-versicherung.ch Leiter Geschäftsstelle 041 838 12 39 [email protected] www.ews.ch Geschäftsführer 041 838 01 00 [email protected] www.emgas.ch OA-Leiter 041 810 20 33 [email protected] www.emmental-versicherung.ch Inhaber 041 750 28 73 [email protected] www.expert-abegg.ch Geschäftsführer 041 854 65 65 [email protected] www.foery-barmettler.ch Geschäftsführer, Inhaber 041 838 17 17 [email protected] www.huelsen.ch Geschäftsführer 079 349 22 31 079 824 92 36 [email protected] www.kaminfegerkaelin.ch Geschäftsführer 041 838 16 24 [email protected] www.kontrabass-shop.ch Geschäftsführer 041 838 12 72 [email protected] www.kronenmetzg.ch * Kein Anspruch auf Vollständigkeit. Aufgeführt sind diejenigen Unternehmen, die geantwortet haben. Herbst | Winter 2015 24 Brennpunkt | Die Unternehmen Kuriger Transport GmbH Transporte und Umzüge – André Kuriger LOG HOME AG Ausführung sämtlicher Holzbauarbeiten 4 Urs Schelbert Lüönd Wohncollection AG Möbelgrosshandel 9 Andrea Lüönd Leu Swiss Polstermöbel 8 Mathias Lindauer Markus Schnüriger Naturstein Natursteinverarbeitung 6 Markus Schnüriger Marty Getränke AG Getränkeservice 5 Arthur Marty Massagepraxis Kari Müller Medizinische Massagen 4 Kari Müller moorevent.ch Organisation von naturnahen Events 2 + Aushilfen Albert Marty-Gisler Moser Lohnunternehmen Landwirtschaftliche und Gewerbliche Arbeiten 3 Bruno Moser Müsler-Trichlä Trichläschmied, Glocken- und Riemenhandel 1 Anton Reichmuth NER AG Aushilfsarbeiten ua. als Mechaniker, Schlosser, LKW-Chauffeur 2 Ruedi Moser Lüönd WOHNCOLLECTION Herbst | Winter 2015 Die Unternehmen | Brennpunkt 25 Inhaber 079 409 66 21 [email protected] www.kuriger-transporte.ch Inhaber 041 838 04 00 [email protected] www.log-home.ch Inhaberin 041 838 10 22 [email protected] www.luond.com Geschäftsführer 041 839 87 40 [email protected] www.leuswiss.ch Geschäftsführer 041 838 18 88 [email protected] www.schnueriger-naturstein.ch Geschäftsführer 041 838 14 37 [email protected] www.martygetraenke.ch Inhaber 041 838 01 12 [email protected] – Geschäftsführer 041 838 13 91 079 434 37 25 [email protected] www.moorevent.ch Inhaber 041 838 03 74 079 653 40 82 – – Geschäftsinhaber 041 838 16 43 – – Inhaber 079 328 35 88 [email protected] www.nerag.ch * Kein Anspruch auf Vollständigkeit. Aufgeführt sind diejenigen Unternehmen, die geantwortet haben. Herbst | Winter 2015 26 Brennpunkt | Die Unternehmen OPTIMA Versicherungstreuhand GmbH Fam. Josef Reichmuth-Schuler Müsli 1 / Postfach 64 CH-6418 Rothenthurm Tel. 041 838 12 30 / www.biberegg.ch OPTIMA Versicherungstreuhand GmbH Versicherungs-Broker 3 Markus Hochuli O. Schnüriger GmbH Heizöl + Diesel 2 Oski Schnüriger OPTIHOME AG Immobilien 2 Urs Schelbert Pius Schuler AG Holzindustrie 35 Gerhard Gysel Post CH AG Post 4 Angelika Beeler Raiffeisenbank Oberägeri – Sattel Bank 14 Katrin Etter Restaurant Biberegg Gastronomie 10 Josef Reichmuth Skilift Neusell AG Skilift 12 Paul Schnüriger Schuler Mode Mode Fachgeschäft 4 Paula Schuler-Nigg Schuler Treuhand Treuhand 2 Tamara Schuler Schuler Uniformen AG Herstellung von Uniformen und Corporate Fashion aller Art 30 Stefan Steiner ! Herbst | Winter 2015 Die Unternehmen | Brennpunkt 27 Direktor, CEO 041 810 20 33 [email protected] www.optimagmbh.ch Geschäftsführer 041 838 14 04 [email protected] – Geschäftsführer 041 838 04 00 [email protected] www.optihome.ch Geschäftsführer, Mitinhaber 041 839 80 80 [email protected] www.pius-schuler.ch Leiterin Posttelle 058 454 77 86 [email protected] www.post.ch Leiterin Kundenberatung 041 754 50 22 [email protected] www.raiffeisen/oberaegeri Geschäftsführer 041 838 12 30 [email protected] www.biberegg.ch Verwaltungsratspräsident 041 838 11 45 [email protected] www.neusell.ch Inhaberin 041 839 89 89 [email protected] www.schuler-mode.ch Inhaberin 079 106 93 23 [email protected] – Geschäftsführer 041 839 89 89 [email protected] www.schuler-uniformen.ch * Kein Anspruch auf Vollständigkeit. Aufgeführt sind diejenigen Unternehmen, die geantwortet haben. Herbst | Winter 2015 28 Brennpunkt | Die Unternehmen SCHULER - TECH AG LANDMASCHINEN & GERÄTE Schuler-Holz AG Holzhandel und Transporte 4 Peter Schuler Schuler-Tech AG Landmaschinen, Geräte und Eisenwaren 6 Karl Schuler Schwyzer Kantonalbank Bank 3 Albert Schuler Schwyzer Viehvermarktungs AG Viehvermarktung 20 Franz Philipp Spenglerei Martin Grab GmbH allgemeine Spenglerarbeiten, Blitzschutz, Flachdach- und Fassadenbau 8 Martin Grab Svito Immobilien Immobilien 7 Monika Rohrer Thomas Schuler Transporte Transporte und Muldenservice 5 Thomas Schuler Tony Sport Wintersport (Vermietung) 4 Gerhard Schuler von Euw Fenster AG Fenster in Holz-Metall 47 Adi von Euw Winet Bäckerei Konditorei Lebensmittel Getränke Bäckerei, Konditorei, Lebensmittel, Getränke 5 Theo Winet Workbooster GmbH IT-Services & Software 7 Roger Guillet ALLGEMEINE SPENGLERARBEITEN FLACHDACHARBEITEN FASSADENBAU BLITZSCHUTZ TONY SPORT 6418 Rothenthurm 6417 Sattel Herbst | Winter 2015 Die Unternehmen | Brennpunkt 29 Geschäftsführer 041 839 80 70 [email protected] – Geschäftsführer, Mitinhaber 041 838 13 67 [email protected] www.schuler-tech.ch Filialleiter 058 800 65 54 [email protected] www.szkb.ch Geschäftsführer 041 825 00 60 [email protected] www.bvsz.ch Geschäftsführer 041 838 08 80 079 365 62 79 [email protected] www.spenglerei-martingrab.ch Geschäftsführerin 041 817 71 70 [email protected] www.svito-ag.ch Inhaber 041 838 16 55 079 642 23 82 [email protected] – Inhaber 079 287 05 52 [email protected] www.tonysport.ch Inhaber, Geschäftsführer 041 839 80 53 [email protected] www.voneuw.ch Inhaber 041 838 13 45 [email protected] www.winetbaeckerei.ch Software Engineer, Geschäftsleitung 044 515 48 87 [email protected] www.workbooster.ch * Kein Anspruch auf Vollständigkeit. Aufgeführt sind diejenigen Unternehmen, die geantwortet haben. Herbst | Winter 2015 30 Wirtschaft | Gewerbe Ein bedeutender Arbeitgeber Das Kloster Einsiedeln ein Porträt besonderer Art Das Kloster Einsiedeln ist nicht nur ein meditativer Ort, nicht nur das katholisch geprägte religiöse Zentrum der Region. Es ist auch Arbeitgeber für aktuell 180 Personen. Es ist einer der grössten im Bezirk Einsiedeln. Für das Kloster gelten die gleichen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen wie für andere Betriebe. Text: René Steiner, Einsiedeln | Bilder: Reto Krismer, Einsiedeln / René Steiner, Einsiedeln Wie viele andere Institutionen und Organisationen auch pflegt das Kloster seinen Internetauftritt. Wer die Webseite www. kloster-einsiedeln.ch anklickt, findet dort alle erwarteten Infos, wie es sich für ein beschauliches, religiöses Zentrum gehört. Nebst diesen Informationen findet man aber auch den Link «Offene Stellen». Das Kloster ein Arbeitgeber? Das steckt nicht in unseren Köpfen drin! Die Aufgaben, welche das Kloster wahrnimmt, sind treffend in einer lesenswerten Broschüre beschrieben: «Wir sind in der Vielfalt einmalig: ein Ort des Ge- bets und der Begegnung, ein Marienwallfahrtsort, eine Gemeinschaft von Benediktinern, ein Team von Seelsorgern, Bewahrer von Kulturgut, Anbieter theologischer und humanistischer Bildung, Arbeitgeber vieler Menschen, Unternehmer, Produzent wertvoller Güter, Grundeigentümer, Verpächter, Gastgeber, Wohltäter und einiges mehr.» Wer so viele Funktionen wahrnimmt, braucht viel Personal. Die Klostergemeinschaft zählt zurzeit 60 Mönche und führt rund 180 Angestellte auf ihrer Lohnliste. Damit ist das Kloster ein bedeutender Arbeitgeber der Region! Durch den Abteihof, vorbei an der Statthalterei erwartet den Klosterbesucher einer der grosszügig angelegten Innenhöfe. Links und rechts befinden sich die verschiedenen Handwerksbetriebe. Hinten schliesst der Marstall an. Der Landwirtschaftsbetrieb am Friherrenberg ist heute verpachtet. Herbst | Winter 2015 «bete und arbeite» Die Geschichte des Klosters Einsiedeln begann 835 mit dem heiligen Meinrad. An seiner Todesstätte entstand 934 ein Kloster nach den Regeln des heiligen Benedikt von Nursia. Aus dessen Regelwerk kennen wir am besten den Spruch «ora et labora» – «bete und arbeite». Er hat auch heute noch seine Gültigkeit. Da das Kloster nicht in der Nähe eines Handelszentrums, sondern im finsteren Wald gebaut wurde, galt es, nach dem Prinzip der Selbstversorgung zu leben. Es entwickelten sich um die zentralen Klosterbauten zusätzliche Arbeitsräume für Handwerk und Landwirtschaft. Gesellschaftliche Änderungen Doch seit Benedikts Zeiten hat sich das Arbeitsleben um einiges geändert. Diese Veränderungen machten auch vor dem Kloster nicht Halt. Neue Technologien forderten von der Klostergemeinschaft immer wieder Entscheide mit weitreichenden Folgen. Für Veränderungen sorgten jedoch nicht nur technische und wirtschaftliche Faktoren, ebenso wichtig ist die Tatsache, dass die Klostergemeinschaft immer weniger Ordensleute zählt. Auch das Durchschnittsalter ist ein Thema. Zudem interessiert sich ein Mönch wohl Wirtschaft | Gewerbe 31 Diese Sicht des Klosters Einsiedeln kennen wir alle. Die 136 Meter lange Barockfassade ist ein beliebtes Fotomotiv: beeindruckend und schön. Doch hinter den Mauern versteckt sich mehr: Menschen, die beten und arbeiten. eher für spirituelle Werte und weniger für Ökonomie. Aber da gibt es noch einen weiteren Umstand. Immer mehr sind in der Arbeitswelt Ausweise von Nöten. Sprich: Der Inhaber muss die entsprechenden Qualifikationen vorweisen. Beispielsweise müssen die gut 50 Lehrpersonen über die entsprechenden Lehrberechtigungen verfügen. An der klostereigenen Stiftsschule unterrichten übrigens zurzeit sieben Patres in den Fächern Religion, Mathematik, Latein und Philosophie. anderem mit Finanzdienstleistungen, Personalwesen und Konzernentwicklung, dies alles bis auf Direktionsstufe. Es reizte den Wirtschaftsprofi, seine Erfahrungen aus der Privatwirtschaft in das «Unternehmen Kloster» einfliessen zu lassen, für professionelle Strukturen zu sorgen und eine langfristige Planung anzustreben. «Auch für uns gelten die gegebenen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen.» Im Gespräch scheut sich Krismer nicht, Begriffe aus der Privatwirtschaft auch ins klösterliche Arbeitsleben zu übernehmen. An diese Sichtweise muss man sich zuerst gewöhnen. Der Klosterladen bietet klostereigene Produkte zum Verkauf an. Dazu gehört das gesamte Sortiment aus der eigenen Weinkellerei. Einheimische Produkte ergänzen das Angebot. Ein externer Verwalter Das Kloster braucht nicht nur externe Mitarbeiter, es braucht auch immer mehr Fachkräfte, die Managementsaufgaben übernehmen, also in leitender Position tätig sind. Reto Krismer ist einer dieser «Externen». Seit 2007 erledigt er als Verwaltungsdirektor des Klosters die Arbeiten, die vorher der Statthalter gemacht hat. Krismer war zuvor 25 Jahre in der Privatwirtschaft bei einem grossen Versicherungskonzern tätig, befasste sich unter Herbst | Winter 2015 32 Wirtschaft | Gewerbe Die Büroarbeiten finden an modernen Arbeitsplätzen mit zeitgemässer Ausstattung statt. Der Jurist gibt auch zu bedenken, dass die Klostergemeinschaft nicht nur die Regeln des Staates einhalten, sondern ebenso denen des Kirchenrechts und der Benediktinerkongregation genügen müsse. Das «Unternehmen Kloster» ist alles andere als ein einfach zu führender Betrieb. Eine herausfordernde, doch spannende Aufgabe für einen Juristen! Die wichtigsten Aufgaben «In der Klostergeschichte spielt seit jeher die Seelsorge und Wallfahrt eine wichtige Rolle», steht im Buch von Abt Georg geschrieben. Krismer bezeichnet dies als Kernaufgabe der Klostergemeinschaft. Er versucht, mit dem wirtschaftlichen Umfeld dafür möglichst optimale Bedingungen zu schaffen. Dabei hat alles im Interesse des Klosters, sprich der Klostergemeinschaft, zu erfolgen, die auch jeden wegweisenden Entscheid abschliessend beschliesst. Der weltliche Verwaltungsdirektor betont dabei, wie der Geist der Klostergemeinschaft immer wieder durchschimmert und sich längst nicht alles so entschieden umsetzen lässt, wie es vielleicht eine private Unternehmungsführung anrichten würde. Drei Bereiche Das Kloster Einsiedeln gliedert sich in die Bereiche Konvent, Schulen sowie Betriebe und Dienstleistungen. Im Konvent ereignet sich der Klosteralltag. Die heute rund 60 Mönche le- Herbst | Winter 2015 ben in der Klausur. Im Zentrum steht die Klosterkirche mit der Gnadenkapelle. Zum Konvent gehören auch die Stiftsund Musikbibliothek, das Stiftsarchiv, das Wallfahrtsbüro und die Pflegestation, in der kranke und betagte Mönche betreut werden. Die Stiftsschule führt junge Menschen zur Hochschulreife. In diesem Schuljahr besuchen 358 Schülerinnen und Schüler in 17 Klassen die private, doch staatlich anerkannte Stiftsschule. Das Internat, 2007 wiedereröffnet, zählt 25 Schülerinnen und Schüler. «Im Bereich Betriebe/Dienstleistungen erfolgen jene Tätigkeiten, die für den wirtschaftlichen Betrieb unserer Ein «Arbeitgeber vieler Menschen» Das Kloster zählt 60 Mönche – auch sie leisten Arbeit (!) – und 180 Angestellte. Je nach Sichtweise kann man die 25 Schwestern mit ihren 40 Angestellten des Klosters Fahr sowie Propst Pater Kolumban und die 25 Angestellten der Propstei St. Gerold ebenfalls dazu zählen. Bleiben wir bei den 180 Angestellten. Damit ist das Kloster nach Spital und Bezirk Einsiedeln einer der grössten Arbeitgeber unserer Region. In der Liste der grössten Schwyzer Arbeitgeber 2015 reiht das Schwyzer Amt für Wirtschaft die beiden zum Kreis der 30 grössten Unternehmen. Im Bereich der 60 grössten Betriebe findet man die Institution notwendig sind.» Das Kloster verfügt über eigene Werkstätten wie für die Schreinerei, Malerei, Steinhauerei oder Schmiede. Die grosse Sägerei befindet sich auf dem Holzhofareal. Die Produkte aus Weinkellerei und Kräutergarten werden im Klosterladen bei der Alten Mühle zum Verkauf angeboten. Zu diesem dritten Bereich zählt zudem die Bewirtschaftung des Grundbesitzes. Er umfasst rund 2000 Hektaren landwirtschaftliche Gebiete, Wald-, Rebflächen und Seegebiete. Doch die Immobilien an Zürichs Bahnhofstrasse gehören ins Reich der Märchen, wie der Verwaltungsdirektor schmunzelnd erklärt. Das liebe Geld Geld ist im «Unternehmen Kloster» durchaus ein Thema. Man spricht wohl besser von Finanzen, von Finanzierung. Denn das Kloster bezieht keine Kirchensteuern. Deshalb kommt es nicht ohne Unterstützung von aussen aus! Lobend erwähnt der Verwaltungsdirektor etwa die acht Millionen Unterstützung, die der Kanton Schwyz in den letzten Jahren dem Kloster zugesprochen hat. Und auch der Bezirk Einsiedeln stehe zu seinem Kloster. Wertvolle Unterstützung leisten weiter die «Vereinigung der Freunde des Klosters Einsiedeln» und die private Stiftung «Pro Stiftsschule Einsiedeln». Steinel Solutions sowie unser Kloster. Es werden dort 110 Arbeitsplätze und die Ausbildung von sieben Lernenden genannt. Also auch bei der Ausbildung will das Kloster vorbildlich sein. Wer die Wirtschaftsentwicklung unseres Kantons ein wenig kennt, weiss, dass im Kanton Schwyz weniger Grossbetriebe, dafür umso mehr mittlere bis kleine Betriebe Arbeitsplätze anbieten und so für Arbeitsvielfalt und -sicherheit sorgen. Dank dieser Wirtschaftsstruktur hat der Kanton die Wirtschaftskrisen der letzten Jahrzehnte relativ gut überstanden. Der «Arbeitgeber» Kloster Einsiedeln darf sich somit zu diesen stabilisierenden Faktoren zählen. Wirtschaft | Gewerbe 33 Und da stehen rund 180 Personen auf der Lohnliste, was nichts anderes heisst, als Monat um Monat eine stattliche Lohnsumme – genaue Zahlen will Krismer nicht nennen – bereitzustellen ist. Denn das Kloster muss marktgerechte Löhne auszahlen, will es auf kompetente, pflichtbewusste und zuverlässige Mitarbeiter zählen. Das Kloster möchte auch als Arbeitgeber ein fairer Partner sein. «Zu 101 Prozent fair!», wie Krismer betont, aber mit konsequenter Unternehmensführung. Alle müssten wissen, wohin es geht. Dann stimme auch die Qualität. Der Verwaltungsdirektor nennt noch einen weiteren Aspekt. «Alles im Interesse des Klosters» Man merkt: Das Kloster ist vielleicht für viele eine fremde Welt. Die Klostergemeinschaft und ihre Mitarbeiter «sind aber nicht weltfremd». Veränderungen sind im «Unternehmen Kloster» durchaus normal. Seit einigen Jahren führt das Kloster die Landwirtschaft nicht mehr in eigener Regie, die Betriebe sind heute verpachtet. Abt Georg vermerkte dazu: «Das 1000-jährige Kloster, von dem die Braunviehzucht ausgegangen sein soll, hat nun keine eigenen Kühe mehr im Stall.» Das gilt auch für die Pferdezucht. Denn der Marstallbetrieb ist heute eine eigene Gesellschaft, an der das Kloster zwar mit einem Minderheitsanteil beteiligt ist. «Mit der Führung des Pferde In der Schreinerei arbeiten fünf Personen. Moderne Maschinen ermöglichen eine rationelle Arbeitsweise. betriebes und der Pferdezucht allerdings hat es nichts mehr zu tun; hier liegt die Verantwortung ganz bei der MarstallLeitung.» So steht es im Schwyzer Heft «Das Kloster Einsiedeln und seine Pferde» geschrieben. Ebenso ist der Forstbetrieb an die Oberallmeindkorporation Schwyz übergeben worden. Dagegen führt das Kloster nach wie vor die Sägerei mit der gros sen Holz-Verarbeitungsanlage und der Holzschnitzelheizung für die gesamte Klosteranlage. Klostereigene Produkte Zu einem wichtigen Standbein ist die Weinkellerei geworden, in der die Trau- Kräutergarten statt Gemüseanbau, das ist eine der neuen Ideen. Nun bereichern Teemischungen und ein Apérogetränk die Produkteauswahl. ben eigener Reben aus dem Gebiet des Zürichsees verarbeitet und gekeltert werden. Dabei profitiert der Verkauf, wie neuerdings die Produkte aus dem Kräutergarten vom Namen «Kloster Einsiedeln» – ein «grossartiger Name, auch ein bedeutsamer Brand». Krismer kennt sich offenbar auch im Marketing aus… All diese und weitere einheimische Produkte bietet der Klosterladen zum Verkauf an. Weiter lockt dort ein breites Sortiment sakraler Gegenstände. Am meisten werden Kerzen, sie aus einheimischer Produktion, sowie Medaillons und Rosenkränze verkauft. Adresse Kloster Einsiedeln 8840 Einsiedeln Telefon 055 418 61 11 [email protected] www.kloster-einsiedeln.ch Bücher – zu beziehen im Klosterladen Georg Holzherr: Einsiedeln – Kloster und Kirche Unserer Lieben Frau; Von der Karolingerzeit bis zur Gegenwart; 2. Auflage 2006; Schnell & Steiner, Regensburg Thomas Frei u.a.: Das Kloster Einsiedeln und seine Pferde; Schwyzer Hefte, Band 103; ea Druck, Einsiedeln, 2015 Öffnungszeiten Klosterladen Montag – Freitag:10.00–12.00 Uhr 13.30–17.30 Uhr Samstag:10.00–16.30 Uhr Sonn- und Feiertage:10.45–16.30 Uhr Herbst | Winter 2015 34 Wirtschaft | Gewerbe | Publireportage Kryenbühl Schuhe, Sport und Orthopädie | Einsiedeln und Unteriberg Modisch passende Schuhe für jedes Outfit Ob klassisch schick, Must-have der Saison oder Freizeitlook, die Schuhe sind die Basis für ein richtig gutes Outfit. Deshalb sind die Kollektionen bei Kryenbühl Schuhe mit Bedacht auf Modetrends sowie Qualität ausgewählt, so dass die modebewusste Dame und der elegante Herr eine grosse Auswahl an Schuhen für jeden Anlass vorfinden. Kryenbühl Schuhe, Sport und Orthopädie Hauptstrasse 14 8840 Einsiedeln Telefon 055 418 70 60 Telefax 055 418 70 61 [email protected] www.kryenbuehl.ch Unser Angebot an Sie: 10% Rabatt in den Filialen Unteriberg und Einsiedeln. Gültig bis 14. November 2015. Einmaliger Gebrauch. Nicht kumulierbar. Nur gültig gegen Abgabe des Gutscheins. Nutzen Sie den Gutschein in der Heftmitte! Herbst | Winter 2015 Schuhtrends im Herbst und Winter Beliebt und ein echter Blickfang unter den Schuhtrends im Herbst und Winter 2015/2016: mehrfarbige Brikett-PlateauSohlen und Absätze aus Holz, Kork oder anderen ungewöhnlichen Materialien. Wem dieser Trend weniger entspricht, findet bestimmt Gefallen an maskulin angehauchten Schnürschuhen im RetroStil oder trendigen aber doch zeitlosen Stiefeletten und Boots in Erdtönen. Bekannte Marken wie Gabor, Tamaris, Rieker, Ecco und viele mehr überzeugen mit frischen und designorientierten Modellen. Möchten Sie sich beraten lassen, welcher Schuh am besten zu welchem Outfit passt, so stehen Ihnen unsere Verkaufsberaterinnen mit Leidenschaft für Schuhe und Mode kompetent zur Seite. Jeden Samstag mit Apéro Wussten Sie schon, dass bei Kryenbühl Schuhe jeden Samstag ein kleiner kostenloser Apéro auf Sie wartet? Geniessen Sie in entspannter Wochenend-Atmosphäre ein Cüpli und probieren Sie verschiedene modische und sportliche Schuhe. So wird der Samstagseinkauf von der Pflicht zur Kür. Neu: Halloween-Shopping Bei Kryenbühl Schuhe setzt man auf attraktive Frühlings- und Herbstevents für die geschätzte Kundschaft. Neben dem bereits bekannten und beliebten Frühlings-Event im Einsiedler Unterdorf findet dieses Jahr zum ersten Mal das Halloween-Shopping statt. Am Freitag, 30. und Samstag, 31. Oktober, profitieren Kundinnen und Kunden von verlängerten Öffnungszeiten, einem Gewinnspiel und natürlich tollen Spezial-Aktionen im herbstlich dekorierten Ladengeschäft. Die neuesten Herbst- und Winter-Kollektionen sind eingetroffen; klassisch, extravagant oder sportlich, für jeden Anlass und jedes Wetter ist etwas dabei. Nutzen Sie die Gelegenheit und lassen Sie sich für die kälteren Jahreszeiten inspirieren. Öffnungszeiten Einsiedeln: Montag bis Freitag 8.00 bis 12.00 Uhr, 13.30 bis 18.30 Uhr Samstag von 8.00 bis 16.00 Uhr Unteriberg: Dienstag bis Freitag 8.00 bis 12.00 Uhr, 13.30 bis 18.30 Uhr Samstag von 8.00 bis 12.00 Uhr, 13.30 bis 16.00 Uhr Halloween-Shopping Freitag, 30. Oktober, bis 22 Uhr Samstag, 31. Oktober, 8 bis 16 Uhr Thomas Sautter Urologe Uroclinic Rapperswil Dr. med. Achim Thilo Braun Rheumatologie Physikalische Medizin und Rehabilitation Dr. med. Birgit Bucher MedicoPlusHausärztin Ärztezentrum | Einsiedeln Dr. med. Simon Stäuble Internist Ultraschalldiagnostik Bea Stöcklin-Marty Psychologin Publireportage | Wirtschaft | Gewerbe 35 Das Team der hauseigenen MedicoPlus Apotheke: (vorne v. l.) Monika Schuler (Pharma-Assistentin), Danijela Rakic (Pharma-Assistentin), Sonja Schneider (Apothekerin), (hinten v. l.) Esther Birchler (Pharma-Assistentin), Yvonne Kränzlin (leitende Apothekerin), Dave Wenger (Apotheker), Helen Schuler (Pharma- Betriebsassistentin). Zudem: Dr. Karl Roos (geschäftsführender Apotheker). Kompetent, erfahren, einfühlsam Agnieszka Chamot Psychiaterin und Psychotherapeutin Dr. med. Gustav Farner Das MedicoPlus Ärztezentrum Einsiedeln Hausarzt Spezialisten und vereint Grundversorger, ManuelleApotheke Medizin unter eieine eigene öffentliche Ultraschalldiagnostik nem Dach. Es bietet optimal eingerichteDr. med. te, mit modernster Technik ausgestattete Joubin Gandjour Räume für Empfang, Untersuchung und Neurologe Behandlung. Die Ärzte arbeiten inter- Dr. med. med. pract. Caroline Bernegger Thomas Meisel Kinderärztin Urologe Uroclinic Rapperswil disz iplinär zusammen. Sie nutzen Labor, digitales Röntgen, Ultraschall, EKG, Lungen f unktion, Praxis-OP, Infusionsplätze usw. gemeinsam. Der Patient kommt im MedicoPlus Ärztezentrum Einsiedeln in den Genuss eines breiten Das Team der Medizinischen Praxisassistenmedizinischen Angebots aus einer Hand. tinnen: (vorne v. l.) Hyrmete Kokale, Veronika Senn, Nicole Kümin (Praxiskoordination), Dr. med. Rebeca Schiess, (hinten v. l.): Melina Kälin Daniela Metzger (1. Lehrjahr), Manuela Russ, Vijiniya Hals-Nasen-OhrenSingarasan, Michelle Grab. Zudem: Regula Krankheiten Fässler (3. Lehrjahr), Yvonne Schläpfer, Jasmin Schefer, Mirjam Föhn (Praktikantin). Dr. med. Achim Thilo Braun Rheumatologie Physikalische Medizin und Rehabilitation Kristina Olzon Anthroposophische Ärztin Akupunktur TCM MedicoPlus Ärztezentrum Einsiedeln MedicoPlus Ärztezentrum Einsiedeln MedicoPlus Ärztezentrum Einsiedeln Spitalstrasse 26a, 8840 8840 Einsiedeln Einsiedeln Ärztezentrum: Telefon 055 418 07 00 Ärztezentrum Mo, Di, Fr 055 8.00418 – 12.00 / 13.30 – 18.00 Uhr Telefon 07 00 Mi, Do 8.00 – 12.00 / 13.30 – 18.30 Uhr Mo, Di, Fr8.00 – 12.00 / 13.30 – 18.00 Uhr Apotheke: Telefon 055 418 07 01 Uhr Mi, Do 8.00 – 12.00 / 13.30 – 18.30 Mo – Fr 8.00 – 12.30 / 13.30 – 18.30 Uhr Apotheke www.medicoplus.ch Telefon 055 418 07 01 Mo – Fr 8.00 – 12.30 / 13.30 – 18.30 Uhr Herbst | Winter 2015 www.medicoplus.ch Birgit Bucher Hausärztin PD Dr. med. Jan Pahnke Hals-Nasen-OhrenKrankheiten Agnieszka Chamot Psychiaterin und Psychotherapeutin Dr. med. Mario Picozzi Rheumatologe Dr. med. Gustav Farner Hausarzt Manuelle Medizin Ultraschalldiagnostik Dr. med. Joubin Gandjour Neurologe Dr. med. Thomas Sautter Urologe Uroclinic Rapperswil Dr. med. Simon Stäuble Internist Ultraschalldiagnostik Das Team der hauseigenen MedicoPlus Apotheke: (vorne v. l.) Monika Schuler (Pharma-Assistentin), Danijela Rakic (Pharma-Assistentin), Sonja Schneider (Apothekerin), (hinten v. l.) Esther Birchler (Pharma-Assistentin), Yvonne Kränzlin (leitende Apothekerin), Dave Wenger (Apotheker), Helen Schuler (PharmaBetriebsassistentin). Zudem: Dr. Karl Roos (geschäftsführender Apotheker). med. pract. Thomas Meisel Urologe Uroclinic Rapperswil Bea Stöcklin-Marty Psychologin Unser Angebot an Sie: 15-10-16 Publireport ea-Magazin Dr.MedicoPlus med. Ärztezentrum Einsiedeln 04.indd 1 29.09.15 09:07 10% Rabatt Das Team der Medizinischen Praxisassistentinnen: (vorne v. l.) Hyrmete Kokale, Veronika Senn, Nicole Kümin (Praxiskoordination), Rebeca Schiess, (hinten v. l.): Melina Kälin (1. Lehrjahr), Manuela Russ, Vijiniya Singarasan, Michelle Grab. Zudem: Regula Fässler (3. Lehrjahr), Yvonne Schläpfer, Jasmin Schefer, Mirjam Föhn (Praktikantin). Gegen Abgabe dieses Gutscheins in der MedicoPlus Apotheke Einsiedeln erhalten Sie 10% Rabatt auf Ihren nächsten Einkauf. Ausgenommen rezeptpflichtige Medikamente. Gültig bis 31. Oktober 2016. Einmaliger Gebrauch. Nicht kumulierbar. Nur gültig gegen Abgabe des Gutscheins. Nutzen Sie den Gutschein in der Heftmitte! Herbst | Winter 2015 36 Wirtschaft | Gewerbe | Publireportage Jazzercise Center | Einsiedeln Da wird Rhythmus ins Blut gepumt Jazzercise ist das weltgrösste Tanzfitnessprogramm mit topaktuellen Hits aus den Charts! Das Jazzercise Fitness-Programm lässt Deinen Puls hämmern und pumpt Rhythmus ins Blut. Der Trainingserfolg stellt sich schnell ein! Eine Tanzparty mit Hüftschwüngen, die Kalorien in Rauch Unser Angebot an Sie: Eine Schnupperlektion Unser Angebot an Sie für Kinder oder Erwachsene. Einmaliger Gebrauch. Nicht kumulierbar. Nur gültig gegen Abgabe des Gutscheins. an Sie Nutzen Sie den Gutschein in der Heftmitte! aufgehen lässt. Die Musik ist so mitreis send, dass du nicht merken wirst, wie sie verbrennen. Formate Mit den verschiedenen Kursformaten Dance Mixx, Strentgh45/60, Core, Fusion, Strike, neu Interval Dance Mixx und Interval Fusion, für Kinder «Junior Jazzercise». Für alle geeignet Weil jede Übung dem persönlichen Fitnesslevel angepasst werden kann, ist das Jazzercise Fitness-Programm für jeden geeignet. Die Instruktorinnen führen sicher, motivierend und anleitend durch die Stunde. Jede Choreographie ist auf das Lied abgestimmt und entspricht den neuesten sportmedizinischen Prinzipien und ist ärztlich-physiologisch geprüft. Der Körper wird rundum trainiert, in Ausdauer und Muskelkraft. Krankenkassen anerkannt (Qualicert). Jazzercise Center Einsiedeln Pananan Niederberger Eisenbahnstr. 5 8840 Einsiedeln Telefon 078 674 78 65 [email protected] www.jazzercise.ch Jetzt gibts I . . . über die Region Ein Jetzt gibts Informationen frei Haus … Jetzt gibts Informatio . . . über die Region Einsiedeln – Ybrig – Und diese Region ist genau so unv vielfältig wie ihre Bewohner. Tagtägl Jetzt gibts Informationen frei Haus . . . … über die Region Einsiedeln – Ybrig – Alpthal – Rothenthurm viel Bedeutsames, Alltägliches, Erfre freuliches, Aussergewöhnliches und Und diese Region ist genau so unverwechselbar und dürftiges, Ernsthaftes und Amüsantes vielfältig wie ihre Bewohner. Tagtäglich geschieht hier Unse . . . über die Region Einsiedeln – Ybrig – Alpthal – Rothenthurm Und der Einsiedler Anzeiger•hält Sie 2 Abonnie viel Bedeutsames, Alltägliches, Erfreuliches wie Uner Unser Angebot an Sie Und diese Region ist genau so unverwechselbar und vielfältig wie ihre Bewohner. Tagtäglich geschieht hier viel Bedeutsames, Alltägliches, Erfreuliches wie Uner freuliches, Aussergewöhnliches und Gewöhnungsbe dürftiges, Ernsthaftes und Amüsantes. Und der Einsiedler Anzeiger hält Sie 2 Mal wöchentlich über dieses regionale Geschehen auf dem Laufenden. Wenn Sie noch nicht zu den gut informierten Abonnen abonne regionale Geschehen auf freuliches, Aussergewöhnliches über und dieses Gewöhnungsbe und Sie dürftiges, Ernsthaftes und Amüsantes. Wenn Sie noch nicht zu den gut infor • Überzeu Und der Einsiedler Anzeiger hältten Sie 2des MalEinsiedler wöchentlich Anzeigers zählen Anzeige über dieses regionale Geschehenjetzt auf dem Laufenden. und heute ändern: wir Ihn gratis o Sie noch nicht zu den gut informierten Abonnen • Abonnieren Sie den Einsiedler Wenn Anzeiger im Jahres . . . über die Region – Ybrig – Alpthal – Rothenthurm abonnement (inkl. EPaper/digitales Abo)Einsiedler zu Einsiedeln Fr. 194.–Anzeigers ten des zählen, können Sie dies und Sie erhalten diesen zusätzlich einen Monat gratis. Nutzen Si jetzt und heute ändern: Unser Angebot an Sie: Jetzt gibts Informationen frei Haus . . . Abonnentendienst: UndQualitäten diese Region ist des genauEinsiedler so unverwechselbar und • Überzeugen Sie sich von den vielfältig wie ihre Bewohner. Tagtäglich geschieht hier Anzeigers (inkl. EPaper/digitales Abo). Gerne senden viel Bedeutsames, Alltägliches, Erfreuliches wie Uner wir Ihnen den Einsiedler Anzeiger einen Monat freuliches, Aussergewöhnliches und lang Gewöhnungsbe dürftiges, Ernsthaftes und Amüsantes. gratis ohne jegliche Verpflichtung. Abonnentendienst: [email protected] • Abonnieren Sie den Einsiedler Anzeiger im Jahres www.einsiedleranzeiger.ch abonnement (inkl. EPaper/digitales Abo) zu Fr. 194.– und Sie erhalten diesen zusätzlich einen Monat gratis. Redaktion: • Überzeugen Sie sich von den Qualitäten des Einsiedler Und der Einsiedler Anzeiger hält Sie 2 Mal wöchentlich Tel. 055 418 95 65, Fax 055 4181 95 68 Anzeigers Tel. 055 418 95 55, Fax 055 418 95 56 Unbenannt-4 (inkl. EPaper/digitales Abo). Gerne senden über dieses regionale Geschehen auf dem Laufenden. [email protected] [email protected] Ihnen den Einsiedler Anzeiger einen Monat lang gratis ohne jegliche Verpflichtung. www.einsiedleranzeiger.ch www.einsiedleranzeiger.ch Wenn Sie noch nicht zu den gut informierten Abonnen ten des Einsiedler Anzeigers zählen, können Sie dies jetzt und heute ändern: Tel. 055 418 95 65, an Fax 055 Unser Angebot Sie:418 95 68 Nutzen Sie ganz einfach den Gutschein in der Heftmitte. ten des Einsiedler Anzeigers zählen, können Sie dies jetzt und heute ändern: Unbenannt-4 1 Nutzen Sie ganz einfach den Gutschein in der Heftmitte. Redak Tel. 05 redak www. Lifestyle 37 Das «Nasenvelo» im Wandel der Zeit Brillen: Sehen und gesehen werden Brillengestelle sind modisch wie nie, ob als trendiges Accessoire oder als Prestigeobjekt: Die Brille ist Ausdruck der eigenen Persönlichkeit, schliesslich trägt man sie unübersehbar im Gesicht. Und natürlich verhilft sie uns zu einem scharfen Blick auf die Welt. Text | Bilder: Gina Graber, Willerzell «Brillenschlange, Brillenschlange!» Auch Erwachsene sahen lange nicht besonders chic aus mit Brille, insbesondere Noch vor wenigen Jahrzehnten wurden junge Frauen führten deshalb oft ein MauKinder von ihren Gspaanä unzimperlich gefoppt, wenn sie das Pech hatten, erblümchendasein. Zum Glück ist das fehlsichtig zu sein. Da mogelte sich heute anders. Die poppigen Sechzigerjahre brachten Schwung und Farbe in die mancher Knirps durch die Schulzeit, Brillenwelt. Schon früher hatten sich die setzte sich freiwillig in die vorderste Sonnenbrillen zu auffälligen Accessoires Reihe und trainierte seine anderen Sinne, nur um keine Brille tragen zu müsentwickelt, nun konnte man endlich auch sen. Sie waren aber auch gar unvorteilbei Korrekturgläser-Fassungen aus einer haft anzusehen, die langweiligen breiten Palette von Brillendesigns wählen. Gestelle aus dickem Kunststoff oder Neue Kunststoffe machten neue Formen sperrigem Draht. Ein Blick auf alte Klasmöglich, andererseits feierten die nostalverwechselbar und senfotos lässt uns heute schmunzeln, gischen Nickelbrillen, wie sie die Pop-Lelich geschieht aber hier eine Brille war für die betroffenen genden John Lennon und Janis Joplin tru• Abonnieren Sie lustig. den Einsiedler Anzeiger im Jahres euliches wie Uner gen, ein Comeback in der Hippie-Szene. Kinder damals gar nicht Informationen frei Haus . . . nsiedeln – Ybrig – Alpthal – Rothenthurm onen frei Haus . . . – Alpthal – Rothenthurm Unser Angebot an Sie: d Gewöhnungsbe abonnement (inkl. EPaper/digitales Abo) zu Fr. 194.– und Sie erhalten diesen zusätzlich einen Monat er anaus Sie: Fassungen verschiedenen geschichteten Hölzern sindgratis. aktuell stark im Trend. s. Angebot • Überzeugen sich von den Qualitäten des Einsiedler 2 MalSie wöchentlich eren den Einsiedler Anzeiger imSie Jahres Anzeigers (inkl. EPaper/digitales Abo). Gerne senden ement (inkl. EPaper/digitales Abo) zu Fr. 194.– dem Laufenden. Ihnen dengratis. Einsiedler Anzeiger einen Monat lang e erhalten diesen zusätzlichwir einen Monat gratis ohne jegliche Verpflichtung. rmierten Abonnen ugen Sie sich von den Qualitäten des Einsiedler n, können Sie dies ers (inkl. EPaper/digitales Abo). Gerne senden Nutzen Sie ganz einfach den Gutschein in der Heftmitte. nen den Einsiedler Anzeiger einen Monat lang ohne jegliche Verpflichtung. ie ganz einfach den Gutschein in der Heftmitte. ktion: 55 418 95 55, Fax 055 418 95 56 [email protected] .einsiedleranzeiger.ch 23.05.14 10:41 Holz ist im Trend Nickelbrillen sind momentan nicht im Trend, dafür Brillen aus Holz . Wer nicht nur besser sehen, sondern auch besonders gut aussehen möchte, kommt um eine Brille aus verschiedenen geschichteten Hölzern nicht herum. Eiche, Birke und Pappel sind geeignete Holzarten. Neben natürlichen Holztönen sind auch dezent eingefärbte Modelle erhältlich. Eine handgefertigte Holzbrille hat ihren Preis, so muss man für Fassungen des mehrfach preisgekrönten Trendlabels «Rolf Spectacles» um die neunhundert Franken hinblättern. Das junge Kleinunternehmen aus dem Tirol fertigt Brillengestelle ganz aus Holz an, selbst die Scharniere und Schrauben sind aus Akazienholz, nicht aus Metall. Dies wissen besonders Allergiker zu schätzen. Aus der gleichen Werkstatt kommen auch Brillengestelle aus einer Schichtverbindung von Holz und Stein (Schiefer). Eine weitere reizvolle Kombination verschiedener Materialien bietet die Marke «Gold & Wood»: Ihre Spezialität sind Brillenfassungen aus Holz und Aluminium. Wer es noch exklusiver möchte, wählt eine Fassung ganz aus dem Horn des indischen Wasserbüffels: Um die fünftausend Euro kostet das Luxusobjekt, nur das Gestell, notabene. Die vergoldete Brille ist passé – der Luxus von heute sind edel verarbeitete Naturmaterialien. Herbst | Winter 2015 23.05.14 10:41 38 Lifestyle Holztrend hin, Exklusivität her: Die meisten verkauften Brillengestelle sind nach wie vor aus Kunststoff. Gemäss dem Schweizer Optikverband SOV sind zwei von drei Schweizerinnen und Schweizern fehlsichtig, nicht jede und jeder will oder kann sich eine teure Fassung leisten. Der Vorteil von Kunststoff ist offensichtlich die Farben- und Formenvielfalt. Es gibt fast nichts, was es nicht gibt oder schon gegeben hätte. Gefällige Details wie Musterungen, Farbkontraste und auswechselbare oder neckisch geformte Bügel (siehe Bild rechts) machen die Kunststofffassung zum Modeobjekt, das man gerne regelmässig erneuert. Kleiner Tipp: Es kann sich lohnen, Brillengestelle lange aufzubewahren, denn nach etwa 25 bis 30 Jahren werden Formen und Materialien wieder aktuell (siehe Bild unten). Psychologisches Fingerspitzengefühl Bei der Brillenwahl gilt es nicht nur der Ästhetik gerecht zu werden, sondern auch die Lebensweise des Trägers, der Trägerin zu berücksichtigen. Forstarbeiter und Lastwagenchauffeure haben andere Bedürfnisse als Buchhalterinnen und Praxisassistentinnen. Sowohl das Gestell als auch Material und Schliff der Gläser werden wie ein Massanzug ganz individuell gewählt und angepasst. Neben dem Ausmessen der Augen ist es die anspruchsvolle Aufgabe des Optikers, die Bedürfnisse seiner Kundschaft auszuloten: Sitzt eine Person den ganzen Tag vor dem Bildschirm? Fährt sie bei jedem Wetter Fahrrad? Und nicht zuletzt: Passt die Fassung dem Kunden, der Brillenbügel in Stiefelform: Das neckische Detail sorgt für Akzente hinterm Ohr. Kundin auch wirklich auf die Nase? Die persönliche Beratung ist das A und O im Brillenfachhandel, für die es viel psychologisches Fingerspitzengefühl braucht. Zum Optiker geht man nicht einfach mal schnell eine Brille shoppen, zu seinem Optiker hat man eine Beziehung und Vertrauen. Tages-, Monats- und Nachtlinsen Das gilt auch für Linsenträgerinnen und -träger. Von der Brille als modischem Accessoire oder als Statussymbol halten sie nichts. Ihr unverstelltes Antlitz und der komfortable 180°-Blickwinkel sind ihnen wichtiger. Vor allem junge Leute schätzen diese Vorteile, zumal sie meistens nur entweder die Nah- oder die Weitsichtigkeit korrigieren müssen. Äl- Zwei Brillen-Generationen im Abstand von etwa 25 Jahren: Welches ist jeweils das neue Modell und welches das alte? Herbst | Winter 2015 tere Semester mit einer kombinierten Sehschwäche bevorzugen eher die Brille, weil die Gewöhnung an Gleitsichtlinsen erfahrungsgemäss schwieriger ist als an Gleitsicht-Brillengläser. Auch nimmt die Tränenflüssigkeit mit fortschreitendem Alter etwas ab, so dass der Tragekomfort von Linsen ebenfalls nachlassen kann. Seit den Siebzigerjahren sind weiche und harte Linsen auf dem Markt; Material und Schleiftechnik haben sich ständig verbessert. Eine neuartige Form von Kontaktlinsen stellen die Schlaflinsen dar. Diese sogenannten orthokeratologischen Linsen werden über Nacht eingesetzt. Sie korrigieren sanft die Form der Hornhaut und ermöglichen so tagsüber ein scharfes Sehen ohne Sehhilfe. Gemäss verschiedener Statistiken sind die Schweizer Kontaktlinsenträgerinnen und -träger deutlich in der Minderheit unter den Fehlsichtigen. Viele Linsenfans wechseln zudem zwischen Linsen und Brille ab, denn Linsen ersetzen eine Brille nicht zu hundert Prozent. Ob Brille oder Linse: Optik-Fachgeschäfte sind nicht einfach Brillenläden. Die Optik-Fachleute helfen, Sehschwächen optimal zu korrigieren und verhelfen dem Kunden, der Kundin zu neuer Lebensqualität, im besten Fall sogar zu mehr Selbstbewusstsein. Publireportage | Lifestyle 39 Z. Kälin Optik | Einsiedeln Aus Lust am Holz Das Naturmaterial Holz hat nun auch die Optikbranche erreicht! Lange waren wir auf der Suche nach dem passenden Holzbrillenhersteller und sind auf den Tiroler Familienbetrieb ROLF Spectacles gestossen. Holz ist jedoch kein einfaches Material für die Brillenherstellung, da es nicht homogen ist, lebt und eigentlich Feuchtigkeit aufnimmt. So bedarf es eines echten Spezialisten, um eigene Technologien entwickeln und mit diesem Material alltagstaugliche Brillen fertigen zu können. Und genau da hat uns die Firma ROLF Spectacles überzeugt! In den Bergen Tirols befindet sich dieser Familienbetrieb, der hochwertige und sehr leichte Brillenfassungen aus Holz und Stein–Holz Kombinationen in Handarbeit herstellt. Ein Schwerpunkt der Firma ROLF Spectacles besteht darin, Trends im Design zu setzen und neue Ideen zu verwirklichen. Die Fassungen werden in der eigenen Manufaktur in Tirol in 78 Arbeitsschritten von Hand gefertigt. Nicht nur die Brillen sind aussergewöhnlich; vom Samplekoffer bis zum kompletten Messestand entwirft und fertigt ROLF Spectacles das Erscheinungsbild der Firma selbst. Eine Auslagerung der Produktion kommt dabei nicht in Frage! Was 2007 in einem Keller mehr als provisorisch mit «Töfflibremsen», einer Melkmaschine und alten Zylindern begann, gipfelte schon 2009 auf der Pariser Brillenmesse SILMO mit dem Silmo d’Or in der Kategorie «Technik und Innovation» – für eine junge Firma aus dem Tirol ein unglaublicher Erfolg. Bis heute haben sich zahlreiche internationale Auszeichnungen dazugesellt. Die ROLF Holzbrille kommt ohne Schrauben und Metall aus, denn selbst das Bügelscharnier besteht komplett aus Holz. Jedes Modell ist aufgrund einer speziellen Oberflächenbehandlung sehr pflegeleicht. Wählen Sie aus sieben verschiedenen Holz- oder Steinarten die für Sie passende Art aus. Jede Brille ein Unikat – so einzigartig wie Sie! www.kaelin-optik.ch Z. Kälin Optik Hauptstrasse 62 8840 Einsiedeln Telefon 055 412 55 00 Fax 055 412 15 63 [email protected] www.kaelin-optik.ch Unser Angebot an Sie: 10% Rabatt Beim Kauf einer Holzbrillenfassung der Kollektion ROLF Spectacles. Gültig bis 31. Dezember 2015. Einmaliger Gebrauch. Nicht kumulierbar. Nur gültig gegen Abgabe des Gutscheins. Nutzen Sie den Gutschein in der Heftmitte! Herbst | Winter 2015 40 Spital Einsiedeln Das moderne Qualitätsspital – für Sie und Ihre Gesundheit Gemeinsam in eine gesunde Zukunft Das wohlbekannte Logo des Spitals Einsiedeln mit den roten und schwarzen Quadraten hat das frühere Regionalspital und heutige Spital Einsiedeln während nunmehr elf Jahren begleitet und die öffentliche Wahrnehmung des Spitals geprägt. Zugegeben, elf Jahre sind für ein Logo keine sehr lange Lebensdauer. Das Gesundheitswesen der Schweiz und damit auch das Spital Einsiedeln haben sich in den vergangenen Jahren jedoch stark verändert. Dieser Wandel sowie die neue Positionierung des Spitals auf dem Gesundheitsmarkt sollen auch in einem neuen Erscheinungsbild seinen Ausdruck finden und in der Öffentlichkeit entsprechend wahrgenommen werden. Text: Reto Jeger, Direktor Spital Einsiedeln | Bilder: Visual Art Eschmann Thalwil, Spital Einsiedeln Die verschiedenen Elemente des neuen Markenauftrittes ergeben ein ganzheitliches Erscheinungsbild Am Anfang der Entwicklung eines neuen Erscheinungsbildes steht die Auseinandersetzung mit der eigenen Identität und den Werten, für welche das Spital und seine Mitarbeitenden stehen. Die Geschäftsleitung und der Stiftungsrat haben sich in einem intensiven Prozess mit diesen Fragen auseinandergesetzt. Abgestützt auf die langfristig ausgelegte Strategie wurde das sogenannte Mission Statement entwickelt: Die Herleitung des neuen Logos. Das Spital Einsiedeln ist ein modernes Qualitätsspital, das mit hoher medizinischer Fachkompetenz, herausragender Betreuungsleistung und der kraftspendenden Einsiedler Luft den Genesungsprozess seiner Patienten positiv be einflusst. Alle Entwicklungen und Handlungen des Spitals und seinen Mitarbeitenden richten sich zukünftig nach diesem Leitsatz aus. Dieses Mission Statement dient auch als Grundlage für die grafische Umsetzung in einer Wort-Bildmarke, landläufig auch Logo genannt. Das typographisch aus den Initialen Spital Einsiedeln abgeleitete Bild SE repräsentiert mit der Farbgestaltung die Grundpfeiler der strategischen Ausrichtung. Erfahrene Ärzte, moderne Technik, professionelle Pflege und Betreuung – wir bieten Qualität über das gesamte medizinische Spektrum Die hohe medizinische Fachkompetenz unserer erfahrenen Spezialisten, ausgezeichnete Pflege-, Betreuungs- und Serviceleistungen sowie die einzigartige Umgebung machen das Spital Einsiedeln zu einem modernen, effizienten Qualitätsspital. Wir wollen optimal auf Ihre Bedürfnisse eingehen und Ihre Erwartungen übertreffen – dafür nehmen wir uns Zeit, dafür setzen sich bei uns über 300 Menschen ein. Im Spital Einsiedeln sind Sie in jeder Lebensphase gut aufgehoben – dafür geben wir unser Bestes Als modernes Qualitätsspital mit 85 Betten vereint das Spital Einsiedeln das Beste aus zwei Welten. Einerseits stellen wir die stationäre und die ambulante Grundund Notfallversorgung sicher. Anderer- Herbst | Winter 2015 Spital Einsiedeln 41 Medizinische Fachkompetenz und moderne Technik vereinigen sich zu ausgezeichneten Behandlungs-, Pflege- und Serviceleistungen. seits haben wir uns einen Namen gemacht als überregionales Kompetenzzentrum für den Bewegungsapparat und als Kompetenzzentrum für Altersmedizin und Geriatrie. Unsere Ärzte haben sich in zahlreichen Spezialdisziplinen eine hohe Kompetenz erarbeitet und wir pflegen eine effiziente und gut koordinierte Zusammenarbeit mit Hausärzten, Spitex, Alters- und Pflegeheimen, Reha-Kliniken sowie mit Spezial- und Zentrumskliniken. So gewährleisten wir eine hochstehende Qualität über das gesamte medizinische Spektrum. Ergänzt und abgerundet wird die medizinische Versorgung durch die einzigartige Höhenlage, einfühlsame Pflegefachpersonen und erstklassige Hotellerieleistungen. Damit bieten wir im Spital Einsiedeln die besten Voraussetzungen für eine rasche Genesung – in jeder Lebensphase. den Entscheidungsschritt involviert. Ebenso legen wir grossen Wert auf die gezielte Zusammenarbeit mit vor- und nachbehandelnden Ärzten und Pflegeeinrichtungen. Dank unserer guten Vernetzung und Kooperationen über die Kantonsgrenzen hinweg können wir P atientinnen und Patienten, deren B ehandlung unsere Möglichkeiten bersteigt, rechtzeitig in unsere Partnerü spitäler überführen. Ein eingespieltes Team von qualifizierten Pflegefachpersonen stellt rund um die Uhr eine professionelle, effiziente und einfühlsame Pflege sicher. Wir nehmen uns Zeit für die Bedürfnisse unserer Patientinnen und Patienten und besprechen mit ihnen die erforderliche Pflege. Interdisziplinäre Zusammenarbeit für eine individuelle Betreuung und optimale Behandlung rund um die Uhr. Sie möchten möglichst schnell gesund werden – wir arbeiten eng zusammen, um diesen Wunsch zu erfüllen Im Spital Einsiedeln arbeiten Spitalsärzte, Belegärzte sowie pflegerische und therapeutische Fachpersonen interdisziplinär zusammen. Wir wollen für unsere Patientinnen und Patienten eine kompetente und schnelle Diagnostik sowie eine individuell ausgerichtete Behandlung sicherstellen. Patientinnen und Patienten werden im Spital Einsiedeln von Beginn an in je- Herbst | Winter 2015 42 Spital Einsiedeln sondere beim Einsetzen von künstlichen Hüft-, Knie- oder Schultergelenken für nachhaltige Behandlungserfolge und eine schnelle Genesung. Für die orthopädische Chirurgie, die Traumatologie und die Sportmedizin sind im Spital Einsiedeln ausschliesslich Spezialisten mit einem Facharzttitel in Chirurgie oder orthopädischer Chirurgie zuständig. Sie gewährleisten ein Maximum an Qualität und Kompetenz bei der Untersuchung, der Beurteilung und der Behandlung. Im Zentrum für den Bewegungsapparat setzen sich Spezialisten dafür ein, Patientinnen und Patienten die verlorene Beweglichkeit ganz oder teilweise zurückzugeben. Gemeinsam mit der Ärztin oder dem Arzt setzen wir alles daran, eine hervorragende Betreuung zu gewährleisten. Zentrum für den Bewegungsapparat Mit dem Zentrum für den Bewegungsapparat bieten wir umfassende Leistungen für alle Teilbereiche der operativen und der konservativen Behandlung des Bewegungsapparats. Die diagnostischen Massnahmen zur Abklärung von Erkrankungen und Verletzungen führen wir direkt im Spital Einsiedeln durch. Ein gesunder Bewegungsapparat ist die Grundlage für volle Bewegungs- freiheit. Schon leichte Beeinträchtigungen wirken sich negativ aus und können uns im Alltag einschränken. Im Zentrum für den Bewegungsapparat behandeln wir Patientinnen und Patienten mit dem Ziel, ihnen die verlorene Beweglichkeit ganz oder teilweise zurückzugeben. Im Fachbereich Endo-Prothetik werden Gelenke ersetzt, wenn erhaltende Therapien wie beispielsweise Schmerzbehandlungen nicht die gewünschten Resultate bringen. Mit präzisen Operationsverfahren und modernsten Prothesen sorgen unsere Spezialisten insbe- Ältere Menschen haben spezielle Bedürfnisse – wir wissen, was sie brauchen Die Menschen leben immer länger, sind länger fit und aktiv – und sie möchten länger gesund bleiben. Am Zentrum für Altersmedizin und Geriatrie des Spitals Einsiedeln befassen sich Fachärzte und spezialisierte Pflegefachpersonen mit den vielseitigen Aspekten von Gesundheit und Krankheit im Alter. Die Behandlung betagter Patientinnen und Patienten erfordert besonderes Fachwissen, da sie oft gebrechlich sind und meist an mehreren Krankheiten gleichzeitig leiden. Zudem ist der Krankheitsverlauf anders als bei jungen Patientinnen und Patienten und neben der Prävention und der Behandlung von Krankheiten und Verletzungen spielen in der Geriatrie auch soziale und psychische Aspekte eine wichtige Rolle. Im Zentrum für Altersmedizin und Geriatrie werden betagte Patientinnen und Patienten von erfahrenen interdisziplinären Geriatrie-Teams gepflegt und betreut. Herbst | Winter 2015 Spital Einsiedeln 43 Individueller Room Service mit hoher Qualität für alle Patienten. Für akut erkrankte betagte Patientinnen und Patienten bieten wir im Zentrum für Altersmedizin und Geriatrie eine optimal koordinierte multidisziplinäre Behandlung und Betreuung durch erfah rene Geriatrieteams – mit medizinischtherapeutischen Diensten und reaktivierend-therapeutischer Pflege. Durch die geriatriespezifische Zusammenarbeit verschiedener Spezialisten wollen wir kostenintensive Aufenthalte in Pf legeheimen möglichst verhindern, körperliche und geistige Funktionen fördern sowie Lebensqualität und Selbstständigkeit unserer betagten Patientinnen und Patienten erhöhen. Bei uns fühlen Sie sich beim Gesundwerden wohl – dafür sorgen wir mit viel Liebe zum Detail Wir sind überzeugt, dass eine sympathische, herzliche Atmosphäre viel zur Genesung beiträgt. Deshalb sind Service, Freundlichkeit und Qualität im Spital Einsiedeln so selbstverständlich wie die hervorragende medizinische Betreuung. Ob Patientinnen und Patienten, Besucherinnen und Besucher oder Mitarbeitende: Wir verwöhnen unsere Gäste täglich mit einer feinen, ausgewogenen Mahlzeitenvielfalt – vom Standardmenü bis zum ausgesuchten À-la-carte-Gericht. Unser Küchenteam unterstützt Sie ganz nach dem Motto «In der Region für die Region» mit frischen, saisonalen Produkten und einer besonders schonenden Zubereitung beim Gesundwerden oder Gesundbleiben. Verpflegung, Hotellerie und Service gehören – nach der medizinischen und pflegerischen Versorgung – zu den wichtigsten Faktoren für eine schnelle Genesung. Deshalb werden im Spital Einsiedeln die Patientinnen und Patienten aller Versicherungskategorien von den Mitarbeitenden unseres Room Service individuell bedient und betreut. Sie freuen sich, den Patientinnen und Patienten täglich einen aufmerksamen, freundlichen und grosszügigen Hotelservice zu bieten und ihren Spitalaufenthalt so angenehm wie möglich zu gestalten. Das Spital Einsiedeln bietet Einer-, Zweier-, Dreier- und Viererzimmer an. Unsere Einer- und Zweierzimmer auf der Privatstation sind mit eigenem WC/Dusche ausgestattet. Jedes Bett verfügt über ein schwenkbares TV-/Radio- und Telefonterminal sowie einen WLAN- und einen LAN-Anschluss. Aus jedem Zimmer eröffnen sich wunderschöne Ausblicke auf das Kloster, das Dorf Einsiedeln und die Voralpen. Lassen Sie die einzigartige Höhenlage wirken – wir sorgen für die optimale medizinische Betreuung Was macht das Spital Einsiedeln wirklich einzigartig? Ist es das medizinische Fachwissen unserer Ärztinnen und Ärzte, die moderne Technik, die Qualität der Hotellerie, die engagierte Pflege oder die herzliche Betreuung? Es ist all das – und dazu die unvergleichliche Atmosphäre des «Kraftorts» Einsiedeln. Umgeben von Mooren und Seen liegt unser Spital an einzigartiger, ruhiger Höhenlage mit wunderschönen Ausblicken. Die Einsiedler Höhenluft wirkt positiv und trägt im Zusammenspiel mit Medizin, Pflege und Service zu einer raschen Genesung bei. Schöne Ausblicke und gute Luft: Das Spital Einsiedeln ist umgeben von intakter Natur und bietet so beste Voraussetzungen für die Genesung. Herbst | Winter 2015 44 Kultur Vor 100 Jahren geboren: Ein Heimweh-Einsiedler der besonderen Art Artur Beul und sein geliebtes Einsiedeln Bekannt gemacht haben Artur Beul seine einst überall gesungenen und auch heute noch gehörten Lieder «Nach em Räge schiint d Sunne», «Stägeli uf, Stägeli ab, juhee», «Am Himmel stoht äs Stärnli z Nacht», «Übre Gotthard flüged Bräme» und viele andere mehr. Text: Ernst-Louis Bingisser, Kempraten | Bilder: Kulturverein Chärnehus und Edition Swiss Music Winterthur In der Nachkriegszeit hat in Deutschland und Österreich auch sein Lebensbund mit der legendären Lale Andersen (1) zu seinem hohen Bekanntheitsgrad beigetragen. Mit ihrer einmaligen Interpretation des Liedes «Lili Marlen» war diese Sängerin weit über Deutschland hinaus bis nach Amerika bekannt geworden. Aber auch Beul war in den 50er-Jahren in den USA ein Begriff. Sein anfänglich abgelehntes und dann schliesslich lediglich auf der Rückseite einer Plattenausgabe aufgenommenes «Nach em Räge schiint d Sunne» (2) wurde Mitte der 1940er-Jahre schlagartig zu einem Riesenerfolg. Diese erste Version war eine Produktion mit dem einst im ganzen Land beliebten Jodelduo Martheli Mumenthaler und Vreneli Pfyl. Gedanken eines Pilgers (Das Frauenkloster Au) Von Artur Beul Hier in Au in der Kapelle wohnt ein Stück der Ewigkeit. Hier, an des Altares Schwelle, find ich Gott zu jeder Zeit. Leis im Chor die Nonnen beten, beten sicher auch für mich. Drum will ich zum Altare treten. Gott, er hört mich sicherlich. (Strophen 7 und 8) Herbst | Winter 2015 Einst gefeiert, heute vergessen In Paris erregte auch die französische Version «Après la pluie le beau temps» Aufsehen. Nachdem die Andrews Sisters die Melodie mit dem amerikanischen Text «When a Swiss boy goes calling on a Swiss Miss in June» aufmischten, stand Beuls Erfolgsschlager in Amerika sechs Monate zuoberst auf der Hitliste. Viele Amerikaner meinten sogar, es handle sich um die schweizerische Nationalhymne (3). Dieses Lied war der erste gros se Schweizer Schlager überhaupt. Artur Beul war der erste Schweizer, der einen internationalen Hit landen konnte. Und heute? Von 1940 bis 1960 hat Beul fast 2000 Lieder geschrieben. Allein für die Geschwister Klärli, Werner und Willy Schmid, die seine kleinen Kunstwerke wie sonst niemand zu interpretieren wussten, hat er über 150 Schlager komponiert. Während seine Liederkompositionen zu Evergreens, ja zu wahren Volksliedern geworden sind, ist der Name des begnadeten Liederschreibers − meistens stammt sowohl die Melodie wie auch der Text von ihm − fast gänzlich in Vergessenheit geraten. In der Emigration Beul hat schon zu Lebzeiten erfahren müssen, wie schnell der Ruhm vergehen kann. Ende der 1950er-Jahre begann die grosse Musikwelle deutscher Schlager und amerikanischer Swing-, Pop- und Rockmusik Europa zu überschwemmen und Beuls Musik, die einst den Geschmack des Volkes traf wie kaum etwas anderes, war plötzlich immer weniger zeitgemäss. Als seine Musik in der Schweiz nicht mehr so gefragt war, zog er nach Jerusalem (4), wo er sich mit verschiedenen Gelegenheitsjobs, zum Beispiel als Reiseführer, seinen Lebensunterhalt verdiente. Darum besann sich Artur Beul eines Besseren, konkreter: auf seine Vorfahren. Sein aus Lachen stammender Grossvater Marius Beul (1849−1914) war ein talentierter Kunst- und Kirchenmaler. Auch sein Vater Hermann Beul (1878−1918), der eine solide Kunstausbildung genossen hatte, hätte ein erfolgreicher Kunstmaler werden können, wenn er nicht schon 1918 im Alter von 39 Jahren gestorben wäre. Der kleine Tureli war damals knapp zweieinhalbjährig. In Südfrankreich griff Artur Beul in den 60er-Jahren erstmals ernsthaft zu Farbe und Pinsel. Fast unvermittelt gelangen ihm schöne Spachtelbilder mit Acrylfarben (5): Blumen, Schiffe im Hafen, stimmungsvolle Bilder vom Strand. Beul schuf eine Zeit lang auch reizvolle Bilder von Balletttänzerinnen (6). Sein 10-jähriger Aufenthalt an der Côte d’Azur und seine Reisen in Südfrankreich bereicherten Artur Beul auch, indem er da- Kultur 45 Der Marienbrunnen (Eine Jugenderinnerung) Von Artur Beul Zwölf Rohre flossen, Tag und Nacht. Die frommen Pilger wollten trinken. Dies Wasser habe eine Kraft, man müss’ nur glauben, drin versinken. (26) Auch später ging ich hin zum Brunnen Und hab zur Mutter aufgeschaut. Hab ein Marienlied gesungen und mich entschuldigt, leis’, nicht laut. (Strophen 2 und 7) Der dreijährige Artur Beul mit seinen Eltern Hermann und «Lulu» (Louise) in Einsiedeln. mals viele interessante Menschen und Künstler (7) kennenlernte. Der Dichter Artur Beul Und was erstaunen mag: Artur Beul hat auch gedichtet. Beul sagt selber: Nachdem tagelang nichts mehr ging, seien ihm oft plötzlich wieder wild und lebensfroh Ideen und Melodien aus dem Kopf aufs Papier geflossen (8). Schon in den späten 90er-Jahren hatte er in seinem Keller weit über dreihundert mit Kurzgeschichten und vor allem mit Gedichten vollgeschriebene Seiten gestapelt (9). Seine Dichtkunst ist zwar nicht von der Qualität eines Gottfried Kellers oder C.F. Meyers. Aber auch seine Gedichte leben. Ihr Leben beziehen sie aus alten Erinnerungen, Freuden und Leiden oder spontanen Gedanken und die Verse fliessen rhythmisch locker dahin. Jugendzeit und Jugendliebe Der Komponist Beul hat zeit seines Lebens Einsiedeln nie vergessen. Wohl nicht ohne Grund hat Artur Beul sein Haus hoch über den Dächern von Zürich «Einsiedelei» (10) getauft. Sein Haus in Zollikon war ihm bis ans Lebensende eine Oase, wo er Ruhe schöpfen konnte. Und sein mit den vielfältigsten Erinnerungsstücken eingerichtetes Arbeitszimmer war ihm ein idealer Kraftort für sein produktives, kreatives Tun. Während seiner langen Jahre im Ausland, sagt er, habe ihn immer wieder das Heimweh geplagt, nach der Schweiz (11), nach Zollikon, nach Einsiedeln. Wörtlich schreibt Artur Beul: «Meine Jugendjahre verbrachte ich ja in Einsiedeln und mit diesem Ort verbindet mich heute noch eine alte, treue Liebe.» (12). Geboren wurde er am 9. Dezember 1915, während des Ersten Weltkriegs, im dritten Stockwerk des Hauses mit dem vielsagenden Namen «Abendstern» an der Nordstrasse 14 (13). Artur Beul besuchte in den Jahren 1928 bis 1936 die Stiftsschule Einsiedeln. Kurz vor der Matura verliebte er sich Hals über Kopf in ein Mädchen. Sie hiess Trudi (14). Ihr hatte er sein allererstes Lied «Am Himmel stoht äs Stärnli z Nacht» gewidmet, süss und verträumt. Die Studentenliebe aber hätte Beul fast den Studienabschluss an der Klosterschule gekostet. Seinen Gymnasiallehrer P. Bonaventura Meyer (15) muss er verehrt haben, sonst hätte er die 1941/42 komponierte Singmesse für seine Willerzeller Schüler nicht ihm gewidmet. sänge würden sich die Lieder anhören wie Schlager (17). Den Pfarrherrn nervte Beuls Messe so sehr, dass er schon bei einer der ersten Aufführungen mitten in der Messe zur Orgel hinaufrief: «Aufhören, Schluss!» (18). Und der junge Lehrer Artur Beul musste seine mit Inbrunst gedichtete und vertonte Schulmesse wohl oder übel unverzüglich ein für allemal in der Schublade versorgen. Schöpferische Willerzeller Zeit In jener Einsiedler Zeit entstanden auch Beuls unsterbliche Lieder «Stägeli uf, Stägeli ab, juhee», «Übre Gotthard flüged Im Jahre 1987 selten geworden, waren Liederabende mit Artur Beul 40 Jahre früher ein wahrer Publikumsmagnet. Gekränkt und vor den Kopf gestossen Ganz anders war sein Verhältnis zu Pater Ephrem, dem damaligen Externenpräfekt, der ihm nur allzu oft zu verstehen gab, dass aus ihm nie etwas Rechtes werde (16). Geradezu auf Kriegsfuss stand er mit Pater Robert Zimmermann, dem Pfarrer von Willerzell. Pater Robert fand überhaupt kein Gefallen an seiner neuen Singmesse, von der er sagte, sie sei viel zu weltlich und statt wie fromme Messge- Herbst | Winter 2015 46 Kultur Der noch junge Beul arbeitet mit voller Konzentration an einer seiner ersten Kompositionen. Foto von 1935. Fast zehn Jahre lang ein unzertrennliches Quartett: Die Geschwister Schmid und Komponist und Pianist Beul. Bräme». Zum ersten Lied inspirierten ihn die Schüler vor dem Schulhaus Wil lerzell, die munter über die Steintreppe auf- und absprangen (19). Die Idee zum anderen Lied kam ihm auf einer Velotour über den Gotthard, als ihn Hunderte von Bremsen belästigten. Bei seinen Tagesaufenthalten in Einsiedeln habe er immer wieder gerne die Klosterkirche besucht (22). Im Verlauf seines Lebens bekam er eine immer engere Beziehung zum Kloster Einsiedeln. Schon bei der grossen Fassadenrenovati- Einsiedeln hat sich in sein Herz gebrannt In seinem vorgerückten Alter ist Artur Beul fast jede Woche einmal nach Einsiedeln gekommen, nicht zuletzt wegen der guten Luft und der schönen Spazierwege für seinen Hund (20). Manchmal haben ihn diese Ausflüge unbeschreiblich glücklich gemacht, manchmal auch ziemlich melancholisch gestimmt (21). Über meine Jugendzeit Von Artur Beul Wenn ich zurückdenk an die Tage, die spielend ich, sorglos verbrachte, steigt plötzlich auf in mir die Frage, ob ich an «später» auch mal dachte? Als junger Mensch studiert noch keiner, S’ ist eine unbeschwerte Zeit, die er erleben darf als einer, der jung ist, voller Fröhlichkeit. (Strophen 2 und 3) Herbst | Winter 2015 on in den 50er-Jahren machte Abt Benno Gut seinem ehemaligen Schüler Artur Beul (23) eine Riesenfreude. Als die verwitterten Putten auf dem Eingangstor zum Klosterhof ersetzt werden mussten, überliess ihm auf Arturs Bitten der «Gnä- Artur Beul im Zeitraffer 1915 Am 9. Dezember in Einsiedeln geboren 1928−1936 Student in der Klosterschule 1937−1939 Universitäten Fribourg und Zürich 1940/41 Aushilfslehrer in Willerzell, Siebnen und Lachen 1944 Mutter Louise Beul-Treichler stirbt 1944−1954 Unterwegs als Komponist und Pianist mit dem Trio Schmid 1945 «Nach em Räge schiint d Sunne», sein grosser Hit 1945 Bau seines Hauses «Einsiedelei» in Zollikon ZH 1949 Hochzeit mit Lale Andersen 1954−1960 Mit Lale im In- und Ausland als Pianist. Und auch eigene Auftritte. 1960−1962 Aufenthalt in Jerusalem, diverse Jobs 1965−1975 Als Kunstmaler an der Côte d’Azur 1972 Am 29. August stirbt Lale Andersen in Wien 1975−1978 Erneut Liederabende sowie Kunst-Ausstellungen mit seinen Bildern 1978 Artur Beul heiratet Pat Gysin Ab 1980Er beginnt Kurzerzählungen und vor allem Gedichte zu schreiben. Malt Bilder und hat Ausstellungen. Da und dort Auftritte. Ab 1985 besucht Beul immer häufiger seine alte Heimat Einsiedeln. 1994 schreibt Artur Beul seine Biographie. 2008 Tod seiner zweiten Frau Pat 2010Am 9. Januar stirbt Artur Beul in Küsnacht ZH; am 14. Januar wird er in Lachen ehrenvoll beigesetzt. Kultur 47 dige Herr» grosszügig die Engel. Und typisch für Beul sollte das eine Engelchen fortan 50 Jahre lang alle seine ankommenden Gäste mit der Hand begrüssen, während das andere frei und glücklich im Garten vor sich hinträumen durfte (24). Suchte er Frieden und Ruhe, zog es ihn eher hinauf ins Frauenkloster Au (25). Vom Klösterchen war er so angetan, dass er ihm das Gedicht «Gedanken eines Pilgers» (vgl. Kästchen) widmete. In Versen schildert er auch seine Jugenderinnerungen an den Frauenbrunnen (26). Er hat auch über Mamas Tod am 2. Mai 1944 in Einsiedeln, über die Kirchenglocken, den Friedhofgärnter und viele andere Motive liebevoll gedichtet. Wo er seine letzte Heimstätte sah Artur Beul hätte seine letzte Ruhestätte am liebsten in Einsiedeln gehabt. Das war weit mehr als nur ein frommer Wunsch. Unbesonnen hat ihm am 21. Juni 1990 leider ein Beamter im Einsiedler Rathaus einen Brief ausgestellt (27), dass es auf unserem Friedhof keinen Platz für Familiengräber gebe. Nachdem auch seine persönlich vorgetragenen Bitten auf dem Amt kein Gehör gefunden hatten, besuchte er noch gleichentags Zacharias Kälin, seinen «Hof-Uhrenmacher», wie Beul ihn gerne zu begrüssen pflegte. Mit zitternder Stimme, zu Tode betrübt und dem Weinen nahe habe Beul ihm von seinem grossen Schmerz berichtet (28). Mit diesem unbedachten Entscheid hat die Waldstatt Einsiedeln eine grosse Chance vertan, die nie mehr rückgängig gemacht werden kann. Am Ende seines reichen Lebens wurde dann der volksnahe Künstler von einer ausserordentlich grossen Trauergemeinde gebührend eben in Lachen, seinem Bürgerort, beerdigt. Zurück zum Ursprung, heim zum Anfang Immerhin hat Artur Beul dem Kulturverein Chärnehus Einsiedeln originelle persönliche Sammelobjekte und wertvolle Originale seiner Liedkompositionen hinterlassen. In seiner 1994 unterhaltsam geschriebenen Biographie spricht Artur Beul von seinem Entschluss, bevor er sterbe noch ein allerletztes Lied zu schreiben, das Hei-wili-hei heissen soll (29). Dazu angeregt hat ihn die gleichnamige Erzählung des Einsiedler Dichters Meinrad Lienert von einem in der Fremde von grossem Heimweh geplagten Mädchen. Beul meint: «Ich finde, in uns allen steckt verborgen ein bisschen vom Heimwehgefühl dieses Mädchens». Das «Heiwili»-Lied, dass er in seinem hohen Alter noch komponiert hat, ist seinem geliebten Einsiedeln gewidmet (30), «wo ich geboren wurde und zur Schule ging» und junger Lehrer war (31). «Die Wege des Lebens führen mich im Alter immer wieder zum Ursprung, zum Anfang zurück. Und in Einsiedeln hat ja meine Künstlerlaufbahn ihren Anfang genommen, hier schrieb ich meine ersten Lieder.» (32) In seinem letzten Lebensviertel immer wieder in seiner unvergesslichen «ersten Heimat» Einsiedeln zu Besuch. Foto von 1987. Fussnoten und Erklärungen 1)Seine erste Frau war die 10 Jahre ältere legendäre Lale Anderson. Sie heirateten 1949 in Zollikon ZH. Beul begleitete sie als Pianist bei ihren Auftritten. Gestorben 1972 in Wien, bestattet auf der Insel Langeoog (NRS S. 32) 2)Vgl. Beuls Biographie «Nach Regen scheint Sonne» [= NRS] S. 93/94 3) NRS S. 98 4) NRS S. 106–109 5) NRS S. 110 u. 115 6) NRS S. 45 7) NRS S. 111 8) NRS S. 124 9) NRS S. 125 10) NRS S. 122 11) NRS S. 117 12) NRS S. 122 13)Mitteilung von Dr. med. Karl Hensler, Jg. 1917, Kempraten, vom 15. Juli 2015 14) NRS S. 13 15)Dr. phil. I, ab 1929 Professor an der Klosterschule (Professbuch Nr. 830) 16)NRS S. 9. Pater Ephraim Besmer, Lehrer am Gymnasium seit 1927, ab 1929 Externenpräfekt (Professbuch Nr. 854) 17) NRS S. 17 18) NRS S. 16 19) NRS S. 18 20) NRS S. 122 21) NRS S. 122 22) NRS S. 122 23) NRS S. 105 24) NRS S. 105 25) NRS S. 104 26)Beul spricht vom 12-röhrigen Brunnen. Der Frauenbrunnen hat zwar 14 Röhren, aber das tut dem Ganzen nichts zur Sache. 27)Der betreffende Brief vom 21. Juni 1990 befindet sich heute im Archiv des Kulturvereins Chärnehus Einsiedeln 28)Telefongespräch mit Zachi Kälin, Uhrenfachgeschäft, vom Sonntag 19. Juli 2015 29) NRS S. 132 30) NRS S. 132 31) NRS S. 132 32) NRS S. 132 Herbst | Winter 2015 48 Freizeit Hallenbad Ybrig will Attraktivität weiter steigern Infrastruktur für Einheimische und Gäste optimieren Das Hallenbad Minster wurde zusammen mit dem Sporthotel und dem Restaurant Minster im Jahre 1974 eröffnet. Am 3. Dezember 2007 kaufte die Genossenschaft Hallenbad Minster das Hallenbad im Stockwerkeigentum. Seit dem 5. Dezember 2012 heisst das Hallenbad Minster neu Hallenbad Ybrig. Nun soll mit der Erstellung eines hindernisfreien Zugangs und einer Innensanierung eine weitere Steigerung der Attraktivität erfolgen. Text | Bilder: Konrad Schuler, Unteriberg Das Hallenbad Ybrig und mit ihm auch das Gesamtgebäude inklusive dem Restaurant Ybrigerhof, dem Sporthotel Ybrigerhof, und dem Dancing Tanzboden haben schon eine recht bewegte Geschichte hinter sich. Die öffentliche Hand leistete während Jahren eine vertraglich festgelegte Abgeltung für das Schulschwimmen. Auf den Sommer 2003 kündigte die Familie Jäger die Verträge für das Schulschwimmen mit den beiden Ybriger Gemeinden sowie den Bezirken Schwyz und Einsiedeln. Ybriger Gemeinden stimmten zu Die Gemeinden Unter- und Oberiberg bildeten zusammen einen Fachausschuss mit dem Ziel, das Hallenbad als ganzjährig betriebene öffentliche Anlage für die Bevölkerung einerseits und für die Gäste der Region Ybrig-Einsiedeln anderseits zu erhalten. Am 11. April 2005 bildete sich aus dem Fachausschuss der Gründungsgenossenschaftsrat. Am 25. September 2005 kam es in Unteriberg zur mit Spannung erwarteten und entscheidenden Abstimmung. Der Souverän stimmte mit 542 Ja gegenüber 484 Nein einer Beteiligung an der Genossenschaft Hallenbad Minster mit 250 Anteilscheinen im Gesamtwert von 50 000 Franken und einer jährlichen Defizitgarantie von maximal 130 000 Franken zu. Die Bevölkerung der Nachbargemeinde Oberiberg stimmte mit 195 Ja gegenüber Das 25 m lange und 12,5 m breite Hallenbad wurde im Jahre 1974 von privater Seite eröffnet und am 1. September 2007 von der Genossenschaft Hallenbad Minster übernommen. Herbst | Winter 2015 127 Nein einer Beteilung von 750 Anteilscheinen im Gesamtwert von 150 000 Franken zu. Damit war der Grundstein gelegt für die Beteiligung des Bezirks Schwyz und der Gemeinde Alpthal. Seit 2007 Stockwerkeigentum Am 1. Dezember 2006 wurde die Genossenschaft Hallenbad Minster gegründet. Der Gründungsgenossenschaftsrat setzte sich aus Beat Föhn, Schreinerei, Unteriberg als Präsident, Pius Fässler, Unteriberg als Vizepräsident, Alois Kälin, Unteriberg als Aktuar, Christina Baumann, Treuhänderin, Unteriberg als Kassierin plus den Gemeindevertretern beider Gemeinden sowie Frau und Herr Jäger zusammen. Im heutigen Verwaltungsrat leisten im Wesentlichen die erstgenannten vier Personen weiterhin die äusserst wertvolle Arbeit zugunsten der Öffentlichkeit. Die Genossenschaft übernahm am 1. September 2007 den Betrieb des Hallenbades. Am 3. Dezember 2007 kaufte die Genossenschaft Hallenbad Minster das Hallenbad im Stockwerkeigentum von der Familie Jäger. Im Sommer 2008 wurde das Hallenbad saniert. Vor allem dank dieser energetischen Sanierung konnte im gesamten Gebäudekomplex der Heizölverbrauch von 120 000 Litern pro Jahr auf rund die Hälfte gesenkt werden. Freizeit 49 lenbad am Mittwochnachmittag. Im Winterhalbjahr können rund 10 000 Eintritte registriert werden, im Sommerhalbjahr reduziert sich diese Zahl auf etwa einen Drittel. Zu haben sind Jahresabos, 10er-Abos und Einzeleintritte. Auf Anfrage können auch spezielle Attraktionen angeboten werden. So kann beispielsweise das Hallenbad während zwei Stunden für einen ausserordentlichen Kindergeburtstag gemietet werden. Der Verwaltungsrat ist bestrebt, weiteren Organisationen die Infrastruktur anzubieten, um die Auslastung zu optimieren. Das neue Lernschwimmbecken konnte im Sommer 2014 bezogen werden und wurde zu einem beträchtlichen Teil von Sponsoren bezahlt. Aufwertung für die ganze Region Am 19. Juni 2012 kauften Ray und Cathrin Theiler aus Männedorf das damalige Sporthotel Minster und tauften es in Ybrigerhof um. Seit damals sind sie die Besitzer des Ybrigerhofs mit Hotel, Restaurant und dem Dancing Tanzboden. Verwaltungsratspräsident Beat Föhn kann dieser Übernahme nur Positives abgewinnen. «Wir sind froh, dass jemand den Betrieb übernommen hat und investiert. Wir haben in Ray und Cathrin Theiler verlässliche Partner, die ihren Verpflichtungen stets vollumfänglich nachkommen und mit uns eine sehr gute Zusammenarbeit pflegen», bilanziert er. Pius Fässler ist überzeugt, dass das Hallenbad die ganze Region aufwertet. Von den 295 Genossenschafterinnen und Genossenschaftern kommen 49 % aus Unteriberg, 20 % aus dem Bezirk Einsiedeln und 13 % aus Oberiberg. Die Eintritte verteilen sich laut seinen Aussagen etwa gleich auf die einzelnen Orte. trag aus den Tageseinnahmen machte im letzten Jahr rund 96 000 Franken aus. Aktuell belegen die Schulen wöchentlich das Hallenbad während rund 13 Stunden, die SLRG ist während etwa sieben Stunden zu Gast, die Rheumaliga während etwa zweieinhalb Stunden. Die privaten Anbieter sind etwa drei Stunden zugegen. Der Öffentlichkeit und damit der einheimischen Bevölkerung sowie den Gästen aus nah und fern steht die Infrastruktur während rund 40 Stunden pro Woche zur Verfügung. 10 000 Gäste im Winterhalbjahr Pro Woche nutzen rund 300 bis 400 Personen mit Einzeleintritten oder Abonnementen das Angebot, pro Tag können zwischen 60 und 90 Personen gezählt werden. Am stärksten belegt ist das Hal- Ziel ist rollstuhlgängiges Bad Schon seit längerer Zeit wurden die Möglichkeiten für die Rollstuhlgängigkeit diskutiert. Eingebaut werden sollen ein Plattform-Treppenlift beim Eingang ins Hotel und ein Pool-Lift beim Einstieg ins Wasser. Sobald die Finanzen beisammen sind, soll das Hallenbad einen hindernisfreien Zugang erhalten. «Wir wissen alle, dass wir eine Innensanierung durchführen müssen. Wir wissen alle aber auch, dass wir das Geld dafür nicht haben», sagte Beat Föhn an der letzten Generalversammlung zur seit Längerem beabsichtigten Innensanierung. Eine erste Kostenschätzung geht von 1,7 bis 1,8 Millionen Franken aus. Angegangen wegen einer finanziellen Beteiligung wird sicherlich die öffentliche Hand, namentlich der Kanton Schwyz, die Bezirke Einsiedeln und Schwyz sowie die Gemeinden Ober- und Unteriberg. Der Restaurantbereich kann über beide Eingänge erreicht werden. Dank Partnern gute Auslastung Grundsätzlich ist das Hallenbad gut ausgelastet. Der Ertrag aus dem Schulschwimmen betrug im letzten Jahr rund 91 000 Franken. Partner sind insbesondere die Schulen aus den beiden Ybriger Gemeinden sowie aus den Bezirken Schwyz und Einsiedeln. Weitere Partner sind die Rheumaliga Schwyz und Uri, die SLRG Sektion Sihlsee sowie private Anbieter von speziellen Angeboten. Der Er- Herbst | Winter 2015 50 Leute Persönlich: Erika Kälin, Sportlerin «Ich lasse mich nicht behindern» Die Sportlerin Erika Kälin aus Trachslau hat in den vergangenen Jahren schon unzählige Podestplätze gewonnen. Sie ist eine unermüdliche Kämpferin, sieht das Gute im Menschen und verliert nie ihr Ziel aus den Augen. Trotz ihrer Beeinträchtigung. Text: Franziska Notter-Keller | Bilder: Erika Kälin, Antoinette Waldis und fnk Pünktlich um halb vier treffen wir uns beim Gnadenbrunnen vor dem Kloster. Ein guter Treffpunkt, wie ich im Laufe des Gesprächs feststellen darf, denn der Glaube bedeutet ihr sehr viel. Aufgewachsen ist sie in der Glarnern in Trachslau. Eigentlich kennt man sie gut. In Sportlerkreisen sehr gut. Im Ausland ist sie teilweise gar prominent: Erika Kälin, die 46-jährige Polysportlerin. Sie hat schon viele Medaillen gewonnen. Aber was ist denn so besonders daran? Erika ist mit einer genetisch bedingten Sehbehinderung zur Welt gekommen. Rotatorischer Nystagmus im Fachchargon genannt. Weniger als 1000 Personen haben diese Beeinträchtigung auf der Welt, erklärt sie mir. Sie sieht weniger als zehn Prozent auf dem guten Auge, erkennt nicht alle Farben und muss dazu ein Augenflimmern ertragen. Umso beachtlicher sind ihre grossartigen Leistungen. Erika Kälin startet bei vielen Rennen der nicht beeinträchtigten Menschen – sprich gewöhnlichen Rennen – und landete schon unzählige Male auf Podestplätzen. Dies ist möglich durch ihren Guide Rainer Schütz. Mit ihm ist sie durch ein max. 50 cm langes Band am Handgelenk verbunden. Er rennt ihr links nebenher und gibt ihr die nötigen Kommandos wie Schachtdeckel, Läufer rechts, Halt usw. und achtet auf alles. Es ist aber nicht wie beim Radfahren, wo man im Windschatten fahren kann, ihre Leistung erarbeitet die Sport- Herbst | Winter 2015 lerin durch viel Training. Und dieses hört sich anders als öde an. Es wird nicht etwa fünfmal die Woche dieselbe Strecke in der gleicher Zeit gelaufen, bei Erika steht die Abwechslung im Vordergrund: Da gehört zum Beispiel das frühere Aussteigen aus dem Zug, wenn sie zur Arbeit in die Lingerie der BSZ nach Schübelbach fährt, um die letzten Kilometer unter die Füsse zu nehmen, das Heuen und Holzhacken, das Sportklettern, das Schwimmen, das Radfahren, das Skifahren und Langlaufen usw. Denn Kopf und verschiedene Muskeln werden dabei trainiert. An einem Tag wird eine Aktivität gemacht, an einem anderen gar zwei oder drei, um den Körper zu fordern. Und dann braucht er wieder genügend Erholungszeit. Diese Trainingsart nennen die beiden antizyklisches Training. Ihr Guide Rainer begleitet Erika nämlich nicht nur an ihren Rennen, seit sechs Jahren trainiert er sie auch gleich selbst. Am Greifenseelauf kennengelernt Kennengelernt haben sich Athletin und Guide damals «zufälligerweise» im Oktober 2009 am Ustermer Waldlauf. Nur schon, dass der künftige Guide von Erika damals wieder laufen konnte, grenzt an ein Wunder. Er selbst kam nämlich im September 2009 aus dem Spital Hirslanden, weil der damals 45-jährige Mann Am Berner Frauenlauf 2015 belegte sie in ihrer Kategorie (10 und 5 km) je den ersten Platz. Leute 51 Bei der Arbeit in der Lingerie. von einer Sekunde auf die andere gelähmt war. Lange Zeit hatten die Ärzte dafür keine Erklärung gefunden, bis man den Gleitwirbel entdeckt hatte. Inzwischen haben die beiden viel erlebt. Sie verbringen nicht nur ihre Läufe und Trainingseinheiten gemeinsam, sie verreisen auch, Rainer berät Erika beim Kleiderkauf wegen der Farben. Ein glückliches aufgestelltes Paar. Erika erzählt gerne, ringt manchmal nach den passenden Ausdrücken. Sie erklärt, dass sie mit sechs Monaten einen schweren Fieberkrampf erlitten hatte, reanimiert werden musste und seither an gewissen Blockaden leidet, viel vergisst oder langsamer im Denken ist. Seither hat sie nebst der körperlichen auch noch eine geistige Beeinträchtigung. «Das hät mich stärcher gmacht!» Als Kind zu realisieren, dass sie für alles etwas länger brauchte als die anderen Kinder in der Klasse, musste schwer für sie gewesen sein. Noch schwieriger wurde es dann, als sie dafür gehänselt – heute würde man sagen: gemobbt – wurde. Die damaligen dicken Brillengläser waren ihr ein Greuel und scheu zog sie sich zurück. Sie musste früh lernen, einzustecken, sich zu wehren, hinzufallen und wieder aufzustehen. «Das hät mich nöd umbrocht, nur stärcher gmacht», ist sie heute überzeugt. Erika hat auch früh ge- lernt, auf dem elterlichen Bauernhof mit anzupacken. Das Heuen hat sie geliebt, die Mithilfe im Gade bei den Tieren, den Kühen, Rindern, Schweinen, Geissen und den Pferden, wie auch das Holzen und «Stere binden». Den Sommer hat sie Jahr für Jahr mit ihren drei Geschwistern Ursula, Stefan und Florian und ihren Eltern auf der Alp verbracht. Nach der ersten Primarklasse in Trachslau besuchte sie die Hilfs- und Werkschule in Einsiedeln. Mit 16 Jahren verbrachte sie ein Jahr in einem St. Gallischen Internat für Mädchen mit einer Beeinträchtigung, in dem sie enge Kontakte knüpfte, hat sich verstanden und dazugehörig gefühlt. Rang lief, ihnen bereits gratuliert worden war, sie dann aber auf der Schlussrangliste regelwidrig auf den vierten Platz verbannt wurden – wegen Erika. Es scheint, dass für einige Verbände Menschen mit einem Handicap nicht die gleiche Rechte haben wie Menschen ohne Handicap. Dass sie dafür einiges mehr an Leistung erbringen müssen, wird bei solchen Entscheiden nicht beachtet. Storys und Episoden erzählen die beiden, man könnte ein Buch füllen. Und immer wieder macht sie weiter. «Ich lasse mich nicht behindern!», sagt Erika bestimmt. «Ich kämpfe für Gerechtigkeit, faire Regeln an Wettkämpfen auch für Menschen mit einer Beeinträchtigung und ich möchte die Menschen für die Bewegung begeistern.» Erika Kälin hat den Traum, 2017 an den Wintersportspielen der Special Olympics in Schladming zu starten. Schon beim letzten Mal in Turin wäre sie nominiert gewesen, aber den Selbstbehalt hätte sie sich nicht leisten können. Sie ist eine leidenschaftliche Sportlerin und eine unermüdliche Kämpferin. Sie macht es nicht wegen des Geldes, wegen Ruhm oder Ehre. Sie macht es aus Freude und weil sie dadurch eine Botschaft vermitteln möchte: «Vieles ist möglich. Nie aufgeben, immer dran bleiben und dein Ziel verfolgen.» Auch wenn der Weg bis dahin manchmal unscharf ist – nur nicht abbringen lassen. Es gibt immer einen Weg. Und einen Guide. Erika Kälin Die Schweiz – ein Entwicklungsland in gewissen Belangen Um dazuzugehören, muss sie heute kämpfen. Die Schweiz sei in sportlichen Belangen für Menschen mit einer Beeinträchtigung ein Entwicklungsland. Ihre Glanzleistung wurde ihr mehr als einmal aberkannt, weil ein Veranstalter oder ein Verband es nicht dulden wollte, dass eine Frau mit einer Beeinträchtigung an einem Rennen «gesunder» Sportlerinnen auf einen Podestplatz lief. Wie etwa letztes Jahr im österreichischen Telfes, als sie bei der 14. Berglauf Masters WM 2014 mit der Schweizer Frauenmannschaft W45 auf den zweiten Herbst | Winter 2015 52 Here we go Theater in der Schule «So ein Grossprojekt fördert ganzheitliches Lernen » Meist zum Schuljahresende führen einige Lehrpersonen mit ihrer Klasse ein Theater, ein Musical oder ein Musikkonzert auf. Eine unter ihnen ist auch Primarlehrerin Annemarie Iten, welche an der Kornhausstrasse die erste beziehungsweise zweite Klasse unterrichtet. Im vergangenen Juni inszenierte sie mit ihren damaligen 2. Klässlern das selbstgeschriebene Theater «Aufstand der Pinguine ». Text | Bilder: Martina Reichmuth, Einsiedeln Annemarie Iten unterrichtet seit mehr als 30 Jahren in und um Einsiedeln. Wie viele ihrer Kollegen möchte sie als Abschluss jedes Klassenzuges etwas Spezielles machen. Dazu eignet sich in der Jahresplanung ein Grossprojekt wie das Einstudieren und Aufführen eines Theaters optimal. Denn diese Form erfordert gemäss Annemarie Iten eine ganzheitliche Bildung, welche viele Aspekte des Unterrichts abdeckt. Neben der Sprache, Mensch und Umwelt und den musischen Fächern wird auch das soziale Lern- und Arbeitsverhalten in einer Klasse gefördert. Weil man bei Übernahme einer Klasse nie weiss, wie die Zusammenset- zung und Bereitschaft zum Lernen bei den Schülern ist, wagen es jedoch nur wenige Lehrer, schon auf der Unterstufe ein Theater durchzuführen. Viel Vorbereitung vonnöten Auch die erfahrene Lehrerin Annemarie Iten wusste zu Beginn der Probenarbeiten nicht, ob ihr Projekt «Aufstand der Pinguine» gelingen würde. Zum Einen hat sie das Stück von Grund auf selbstgeschrieben und zum Anderen war bei der Planung noch nicht klar, ob die Klasse dazu bereit war. Obwohl Annemarie Iten schon früh mit den Proben begonnen hatte, informierte sie die Kin- Annemarie Iten neben den Theaterarbeiten am Unterrichten. der erst dann darüber, dass sie ein Theater aufführen würden, als sicher war, dass sie mit der Klasse dieses Wagnis eingehen konnte. Neben den eigentlichen Probenarbeiten, welche das Auswendigüben der Texte, Lieder und Abläufe verlangten, mussten auch die Bühnenbilder, Requisiten und die Kostüme besorgt oder hergestellt werden. Ebenso musste vorgängig bestimmt werden, wer welche Rolle übernimmt. In allen Vorbereitungen, ja selbst in der Gestaltung der in Hochdeutsch gesprochenen Texte wurden die Schüler mit einbezogen. So wurde das Projekt «Theater» zum Projekt jedes einzelnen Kindes, weil es etwas von sich hineinbringen durfte. Warum das Thema Pinguine Auch Annemarie Iten brachte mit dem Theater «Aufstand der Pinguine» ein Stück von sich hinein. Die Idee, etwas zum Thema «Pinguine» im Unterricht zu machen, war ein Herzenswunsch von ihr. Denn Pinguine waren die Lieblings tiere ihrer Tochter Stefanie, welche durch eine schwere Krankheit leider viel zu früh von uns gehen musste. Gerne wäre diese einmal in die Antarktis geflogen, um die faszinierende, flugunfähige Vogelart in ihrem natürlichen Zuhause zu sehen. Doch es war ihr leider nicht mög- Herbst | Winter 2015 Here we go 53 richtig aus sich herausgekommen. Ebenso haben sie gelernt, dass man einander helfen muss, damit das Stück reibungslos verlaufen kann. Auch wenn die Zeit vor und während den Aufführungen für alle intensiv und eher stressig war, werden diese neunzehn Schüler auch für die Zukunft noch etwas von den guten und interessanten Erinnerungen an die Dinge, welche sie mit ihrem Theater gelernt haben, mitnehmen können und so die kommenden Schuljahre etwas reifer hinter sich bringen. Die komplette Pinguintruppe auf der Bühne. lich. «In mir aber war immer der Gedanke vorhanden, mich in einer ganz besonderen Form dem Wesen dieses «Seevogels» und vielleicht auch wieder meiner längst verstorbenen Tochter anzunähern», so Annemarie Iten. Das Thema «Pinguine» mit ihren Schülern in irgendeiner Form aufzunehmen, drängte sich ihr also auf. In ihrem Kopf hatten sich zu diesem Thema seit Jahren bruchstückhaft Ideen entwickelt, die sie ab und zu notierte. In schlaflosen Nächten flossen dann die Gedanken und formten sich zu einer zusammengesetzten Geschichte, bis sie schliesslich das Stück «Aufstand der Pinguine» fertiggestellt hatte. Aufstand der Pinguine In diesem Stück geht es unter anderem darum, dass zwei junge Pinguine flügge werden und sich bis zu den Menschen vorwagen. Es gefällt ihnen dort zwar gut, aber die Umweltverschmutzung von diesen verursacht bei ihnen wortwörtlich Bauchschmerzen. Ebenfalls wird ein Pinguin geboren und herzlich von der übrigen Gemeinschaft aufgenommen und umsorgt. Obwohl die zwei jungen Pinguine, gespielt von Elina Albert und Jarvin Diet helm, die eigentlichen Hauptrollen hatten, durfte jeder aus der Klasse mitsprechen. Annemarie Iten wählte bewusst die Form von Sprechchören, welche oft das Gesagte von einzelnen wiederholten. Damit konnte einerseits jeder seiner Fähigkeit entsprechend mitmachen. Anderseits erhielt das Gesagte durch das Wiederholen mehr Aufmerksamkeit und hinterliess stellenweise auch einen pädagogischen Effekt. Fürs Leben gelernt Auch die zehn Schülerinnen und die neun Schüler in der Klasse von Annemarie Iten haben während den ganzen Vorbereitungen, Proben und Aufführungen vieles dazugelernt. Neben dem Auswendiglernen, Lautsprechen und Schauspielern haben die Kinder erkannt, dass sie sich in Geduld üben mussten und aufeinander hören, damit keine Fehler passierten. Sind diese trotzdem passiert, mussten sie gekonnt weitermachen können. Dazu brauchte es viel Mut und auch Konzentration von allen. Einige sind Kindergesichter entschädigten den Aufwand «Die ganze Theaterarbeit war ohne Zweifel eine ausserordentliche Herausforderung und hat mich oft an die Grenzen meiner persönlichen Belastbarkeit geführt.» Auch wenn daneben noch der normale Unterricht durchgeführt werden und sie so einige Stresssituationen verbuchen musste, bewirkte dies bei Annemarie Iten keine körperliche oder seelische Überbelastung. Im Gegenteil, die glücklichen Kindergesichter entschädigten sie für vieles und sorgten dafür, dass sie sich wieder motivieren konnte. Doch zugegebenermassen waren der zeitliche Aufwand und der Einsatz dieses wert- und sinnvollen Unterfangens so gross, dass sie diese Herausforderung nicht jedes Jahr auf sich nehmen würde und könnte. Flügge Pinguine in grau: Jarvin Diethelm und Elina Albert. Herbst | Winter 2015 54 Wissen Hohe Kunst des Brückenbaus Steinbach-Viadukt: Punktlandung in jeder Hinsicht Es gibt nicht viele Ingenieure in der Schweiz, die in ihrem Leben ein Viadukt über einen See planen und bauen dürfen. Bruno Kälin, diplomierter Bauingenieur FH, Abteilungsleiter Kunstbauten im Tiefbauamt des Kantons Schwyz, gehört zu den Glücklichen. Kälin war zehn Jahre lang verantwortlicher Gesamtprojektleiter dieses ungewöhnlichen Bauwerks. Der Grund des Neubaus erklärt sich mit dem hohen Verkehrsaufkommen und den zu engen Fahrbahnen. Zudem unterlag der alte Viadukt einer Nutzlastbeschränkung. Auch die Unterhaltsaufwendungen belasteten die Budgets zunehmend, da die Lebensdauer langsam erreicht wurde. Text: Walter Grämiger, Einsiedeln | Bilder: Tiefbauamt Kanton Schwyz, Abt. Kunstbauten, Walter Grämiger, dsp Ingenieure Quellen: Einsiedler Anzeiger, sihlsee.ch.vu, Tiefbauamt Kanton Schwyz, Abt. Kunstbauten Es gab wohl 1928 keine so wichtige offene Einsiedler Landsgemeinde wie jene, als den SBB die Konzession zum Bau des Sihlsees erteilt wurde. Diesem Beschluss gingen langwierige Verhandlungen bezüglich der Landentschädigung, des Strassenbaus und der Erstellung von Viadukten zwischen dem westlichen und östlichen Seeufer voraus. Die Sihl wird durch eine 33 Meter hohe und 124 Meter lange Staumauer «In den Schlagen» ge- staut. Der See weist eine Fläche von 10,72 km² auf und ist damit der flächenmässig grösste Stausee der Schweiz. Die maximale Länge beträgt 8,5 km und er ist maximal 2,5 km breit. Die grösste Tiefe beträgt 23 Meter. Die maximale Stauhöhe liegt auf 889.34 Meter über Meer. Wegen der damals herrschenden grossen Arbeitslosigkeit entschloss man sich, bereits 1932 mit den Bauarbeiten zu beginnen. Zuerst mussten aber 29 Kilo- Der neue Steinbach-Viadukt in seiner ganzen Eleganz und Schönheit. Herbst | Winter 2015 meter Strassen um den geplanten See erstellt werden. Dann folgten die beiden Viadukte, gefolgt vom wichtigsten Bauwerk, der Staumauer «In den Schlagen». Die offensichtlichsten Veränderungen waren die Bauten des Willerzeller- und des heute beschriebenen Steinbach-Viadukts. Dieser wurde in den Jahren 1935/36 im Trockenen erstellt und verbindet Euthal mit Steinbach. Aufgrund des vorherrschenden weichen Wissen 55 Auf diesem Bild wird der Unterbau der Pfähle und Pfeiler schematisch dargestellt. 1: R ammen der Pfähle ab Schwimmplattform (16 Schleuderbeton-Hohlpfähle, Durchmesser 45 Zentimeter. Länge 32 bis 36 Meter, drei Elemente pro Pfahl. 2: Rammen des Spundwandkastens ab Schwimmplattform, Aushub und Erstellen einer ersten Sauberkeitsschicht. 3: Erstellen der Unterwasser-Betonsohle als Auftriebssicherung. 4: Lenzen oder Auspumpen des Spundwandkastens und Einbau der Spriessung. 5: Erstellen des Pfahlbanketts und der Stütze im Trockenen. 6: Fluten des Spundwandkastens und Ausbau der Spriessung, Ziehen der Spundwände. Torfbodens wurde damals für die Brücke ein ausgesprochen leichter Brückentyp gewählt. Die Fahrbahn ruhte auf Standund Pendeljochen, die ihrerseits auf pyramidenförmig in den Boden gerammten Pfahlgruppen fundiert waren. September 2003: Der Entscheid «Bereits im Jahr 2003 begann die Suche nach der besten Verbindung Richtung Ybrig», erklärte Bruno Kälin den Beginn der in verschiedene Richtungen vorangetriebenen Evaluationen. Die Variantenstudie berücksichtigte generell drei wichtige Punkte: Verkehr, Umwelt und Finanzen. Die Studie ging laut Kälin so weit, dass man auch abklärte, ob es überhaupt einen neuen Viadukt über den Sihlsee braucht. «Selbstverständlich wurden Gemeinden, Umweltverbände, Parteien und Freizeitorganisationen mit einer Vernehmlassung in die Entscheidungsfindung eingebunden», so Kälin. Es soll ein Projekt entstehen, das in der Bevölkerung breite Unterstützung fand. Am 16. September 2003 entschied der Schwyzer Regierungsrat, dass die Erschliessung ins Ybrig nicht über die Ahornweidstrasse, sondern auch künftig über einen neuen Viadukt im Steinbach erfolgen soll. Beim anschliessend durchgeführten zweistufigen Projektwettbewerb wurden insgesamt 37 Projektideen eingereicht. Davon konnten vier PlanerTeams in der zweiten Stufe ihre Projektidee zu einem Vorprojekt ausarbeiten. Das schlussendlich siegreiche Projekt «Alba» wies gegenüber seinen Mitkonkurrenten rund sechs Millionen Franken Preisdifferenzen aus, und überzeugte mit den tiefsten Lebenszykluskosten. Es dauerte jedoch noch einmal drei Jahre, bis der Kantonsrat den Verpflichtungskredit von 29,55 Millionen Franken mit 94 zu 0 Stimmen bewilligte und der Baubeginn mit den Installationsarbeiten offiziell am 3. Oktober 2011 erfolgen konnte. Grosse Herausforderungen an die Fachleute Aus Sicht des Ingenieurs war das Projekt der Spannbetonbrücke eine einmalige Herausforderung. Es sei schweizweit schon lange nicht mehr vorgekommen, dass eine Strassenbrücke über einen See gebaut wurde. Grosse Herausforderun- gen haben Sondierbohrungen zutage gefördert. Bis in eine Tiefe von 126 Metern fand man nur tonig- und siltig-sandige Seeablagerungen. «Dabei waren die ersten 10 Meter für die Übernahme irgendwelcher Lasten ungeeignet», räumt Kälin ein. Auch könnten zwischen dem alten und dem neuen Viadukt keine Vergleiche angestellt werden. Während das alte Bauwerk aus Stahl gefertigt wurde, verwendete man beim neuen Beton. War die alte Brücke beweglich mit Dilatationsfugen ausgerüstet (als Dilatationsfugen bezeichnet man Dehnungsfugen, die zur Unterbrechung von längeren Bauteilen notwendig sind, um Spannungsrissen vorzubeugen), wurde das neue Bauwerk auf 441 Metern monolithisch, das heisst «kompakt» oder «aus einem Guss», oder als eine durchgehende Betonschicht gebaut. Auch die Anforderungen rund um das Bauwerk waren gross. So galt es, die intakte Naturlandschaft in ihrer Schönheit beizubehalten, und das Amphibienlaichgebiet von nationaler Bedeutung zu schonen. Das Queren des Sees soll in geringer Höhe erfolgen. Die künstliche Herbst | Winter 2015 56 Wissen zielten Erkenntnisse gaben den Ingenieuren wertvolle Tipps, um die bevorstehenden Arbeiten genau vorauszuberechnen. «Der Preis der Versuche war nicht eben gering, doch sie ersparten uns viel Unvorhergesehenes und damit immense Kosten. Sie gaben uns die Gewissheit, dass das gewählte Fundationssystem funktioniert», blickt Kälin zurück. Wie im Bericht erwähnt, wurden beim Bau des Viadukts bis zu sechs Baustellen gleichzeitig bedient. Man beachte, dass das Material für jede Etappe mit einem Ponton herangeführt wurde. Von rechts nach links: Die Pfähle werden eingerammt. Der Spundwandkasten wird erstellt, der Unterwasseraushub kann beginnen. Danach erfolgt der Bau des Fundamentes, des Pfeilers und des Überbaus. Sommerflut und Winterebbe des Stausees musste berücksichtigt werden. Dann berichtet der Fachmann von grossen logistischen Herausforderungen mit dem grossen Maschinen-, Materialund Personaleinsatz, da viele Arbeitsschritte parallel zueinander abgewickelt werden mussten. Kälin: «Bis die ersten Pfeiler betoniert waren und das Vorschubgerüst montiert werden konnte, musste sämtliches Material und Maschinen mit Versorgungs-Pontons an die einzelnen Seebaustellen vor Ort transportiert werden.» Keine Überraschungen dank Vorversuchen «Durch eine seriöse und vorausschauende Planung, die notwendigen Abklärungen vor Ort, beispielsweise geologische Baugrunduntersuchungen oder Vorversuche in Verbindung mit einer fachkundigen und professionellen Projekt- und Bauleitung, konnten unliebsame Überraschungen minimiert oder sogar ganz ausgeschlossen werden», so Kälin. Dies sei beim Steinbach-Viadukt gelungen. Es ist darum kein Zufall, wenn Bruno Kälin im «Einsiedler Anzeiger» vor einem Jahr von einer Punktlandung in allen Belangen sprach. Kälin erklärt sie Herbst | Winter 2015 anhand eines eindrücklichen Beispiels: «Aufgrund des schlechten Baugrundes erschien es ratsam, an zwei Standorten Vorversuche für die spätere Pfahlfundation durchzuführen.» Sie fanden genau dort statt, wo später auch ein Pfeilerfundament betoniert werden musste. So konnten die Versuchspfähle in das Bauwerk integriert werden. Im Kurzzeitversuch wurde, laut Kälin, das Verhalten der Pfähle mit rund dem 3,5-fachen der späteren Gebrauchslast geprüft. Beim anschliessenden Langzeitversuch wurden die Pfähle dem knapp zweifachen der Gebrauchslast während drei Monaten ausgesetzt. Die Resultate gaben den Fachleuten recht: Die Versuche führten wichtige Daten zutage. Die daraus er- Sechs Baustellen auf wenigen Metern Die Koordination von gleichzeitig sechs Baustellen oder Arbeitsabläufen am Viadukt hat sowohl von der Bauleitung, den Ingenieuren, den Handwerkern aber auch von den Zulieferern höchste Zuverlässigkeit abverlangt. Beispielsweise musste jeder Lieferant termingerecht das zuvor von den Bauführern bestellte Material auf die Baustelle liefern. «Jede Verzögerung hätte uns sofort viel Geld gekostet, erinnert sich Kälin. «Da fanden alle Tage Meisterleistungen statt», erinnert sich Bruno Kälin und betont: «Bei einem Projekt dieser Grössenordnung und dieser Komplexität kann es jedoch immer Überraschungen geben. Seien sie technischer, terminlicher, qualitativer oder finanzieller Art.» Doch nun zu den erwähnten Baustellen: In einem ersten Schritt, also der ersten Baustelle, wurden die Pfähle eingerammt. Etappe zwei galt dem Bau des Spundwandkastens. Erst dann konnte mit dem Unterwasseraushub begonnen werden. Bei den Stationen vier und fünf konnten das Fundament und schliesslich die Pfeiler betoniert werden. «Jede der Baustellen (siehe Bild), wurde von einem Versorgungsponton mit dem ent- Kennzahlen | Kosten ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ Erstellung ohne Seeabsenkung (ab Pontons), Seespiegelschwankung saisonal ca. 8 m Länge 441 m (exkl. Widerlager), Spannweiten 21 m + 14 x 28.5 m + 21 m Breite 13 m, (nutzbare Breite 11.6 m) Höhe über Seegrund max. ca. 13 m Pfahlfundation, L = 32 bis 36 m pro Pfahl (total 304 Stück, ca. 9 km Pfähle) Spundwände ca. 7000 m 2 Aushub ca. 4400 m 3, Aufschüttungen ca. 20 000 m 3 Beton ca. 4000 m 3, Bewehrungsstahl ca. 760 Tonnen, Vorspannung ca. 30 Tonnen Gesamtkosten ca. 27.5 Mio. CHF (Verpflichtungskredit: 29.55 Mio. CHF) Wissen 57 Beton- Fahrtrommelmischer auf Reisen. Zu Beginn der Bauarbeiten mussten der Beton und alle benötigten Materialien per Ponton zur Baustelle geführt werden. sprechenden Material bedient, das zuvor auf dem Lagerplatz «verschifft» wurde. Der sechste Arbeitsablauf betraf den eigentlichen Brückenüberbau. Für die Konstruktion, das Vorschubgerüst ohne Hindernisse voranzutreiben, haben sich die Ingenieure eine besondere, aber an und für sich logische Lösung einfallen lassen: «Die Geometrie von Überbau (konstanter Querschnitt, keine Querträger) und Pfeilern ermöglichten eine wirtschaftliche Erstellung mit einem freitragenden Vorschubgerüst», erklärt Bruno Kälin und weist darauf hin, dass dies eine probate Lösung war, das Vorschubgerüst zwischen den beiden Armen der Pfeiler ohne Zwischenabstützung voranzutreiben. Das heisst, die tragenden Elemente des Vorschubgerüstes waren so konstruiert, dass sie die Spannweite von 28.5 Metern freitragend überbrücken konnten. Laut Kälin liegt die optimale Spannweite bei dieser Brücke zwischen 25 und 30 Metern. Bei einer grösseren Spannweite hätte das Vorschubgerüst eine Zwischenabstützung gebraucht. Folge: höhere Kosten. Um einen optimalen Einsatz des freitragenden Vorschubgerüstes zu gewährleisten, musste der Querschnitt der Stützen konstant sein. Darum weisen alle Tragelemente des Überbaus (Stützen, Unterzüge, Fahrbahnplatte) auf der ganzen Länge des Viadukts die gleichen Abmessungen auf. Die Horizontalverbindung der Stützenarme, dort wo die Stützen in ein «Y» übergehen, liegt bei allen Pfeilern auf gleicher Kote oder auf gleicher Meereshöhe. Alle drei Wochen konnte das Vorschubgerüst wieder um ein Feld vorgeschoben werden, was bei einer Zwischenabstützung des Gerüsts unmöglich gewesen wäre. Von 412 auf 441 Meter Der neue Viadukt weist heute eine Länge von 441 Metern auf. 29 Meter mehr als der Alte. Die Verlängerung erklärt Kälin mit den Widerlagern. Diese ragten bei der alten Brücke mehr in den See hinaus. Entsprechend kürzer war der alte Viadukt. Die beiden Widerlager, also die beiden landseitigen Abschlüsse und Auflager der Brücke, nehmen die Bewegungen des Betons infolge der Temperaturdifferenzen auf. Die Widerlager beim Steinbach-Viadukt wurden so ausgebildet, dass sie sich immer über der Wasserlinie befinden. Somit ist gewährleistet, dass die ökologische Vernetzung oberhalb des Wasserspiegels auch bei hohem Wasserstand stattfinden kann. Die bisherige Gewichtslimite lag bis anhin bei 16 Tonnen. Der neue Viadukt, mit 13 Metern doppelt so breit, kann von Ausnahmetransporten bis 250 Tonnen befahren werden. Von den 13 Metern Breite können heute, im Gegensatz zu vorher, 11.10 Meter (bisher 6.10 Meter) befahren werden. Die Fahrstreifen sind um einen Meter verbreitert. Die Fahrbahnplatte weist eine konstante Auskragung von 2.80 Metern, (exklusiv Konsol- köpfe) auf. «Eine Auskragung versteht sich wie der Bau eines Balkons», klärt Kälin auf. Der Radstreifen und der kombinierte Fahr- und Gehweg sind massiv verbreitert worden, so dass die Benutzung für alle Verkehrsteilnehmer sicherer geworden ist. Die Brücke wird durch Setzungsund Verschiebungsmessungen dauernd überwacht. Sowohl auf der Brücke als auch im Vorlandbereich sind Vermessungsbolzen eingelassen. Durch vermessungstechnische Aufnahmen werden diese periodisch kontrolliert, die Resultate analysiert und mit den theoretisch berechneten Setzungen und Verschiebungen verglichen. Bruno Kälin: «Jede Brücke bewegt sich. So auch der Steinbach-Viadukt. Er ist darauf berechnet und konzipiert, dass er gewisse Setzungen und Verschiebungen schadlos aufnehmen kann.» Trotz aller Technik und besten Vorsichtsmassnahmen machte ein einschneidendes Ereignis Bauherrschaft und Unternehmer betroffen und trübte die Freude an einem gelungenen Bauwerk: Am 6. Juni 2013 löste sich eine Rollplattform aus der Verankerung und riss einen 51-jährigen Arbeiter in den Tod. Das Gesicht von Bruno Kälin verdüsterte sich, als wäre der Unfall erst gestern geschehen. «Das war», so Kälin, «ein Schock für alle Beteiligten.» Der Name des Verstorbenen ist an der Stelle, wo ihn der Tod ereilte, im Beton eingelassen. Herbst | Winter 2015 58 Vereine | Publireportage TSV Rothenthurm | Rothenthurm Fit mit dem TSV Rothenthurm Sport und Kameradschaft! Der TSV Rothenthurm wurde 1949 (damals noch KTV) mit 17 Mitgliedern gegründet. Er bemühte sich schon früh für die körperliche Ertüchtigung « junger Männer ». Geturnt wurde, da noch keine Turnhalle vorhanden war, meist im Freien oder im Winter im Schulhaus. Über die Jahre entwickelte sich der Rothenthurmer Turnverein zu einem aktiven Dorfverein. Zurzeit zählt der Turnverein über 80 aktive Mitglieder und etwa 50 Jugiriegler in den verschiedenen Riegen; Aktivriege – Männerriege – Seniofit +50 und 3 Jugiriegen. Die Aktivund Männerriege, sowie die Jugiriegen TSV Rothenthurm Roland Schuler, Präsident Telefon 041 838 00 18 [email protected] www.tsv-rothenthurm.ch Herbst | Winter 2015 trainieren jeweils in der Mehrzweckhalle, das Seniofit +50 in der Primarschulhausturnhalle. Unsere gut ausgebildeten Riegenleiter geben abwechslungsreiche Turnstunden, in denen Kraft, Kondition, Ausdauer und Geschicklichkeit gleichermassen gefördert werden. Natürlich darf ein Spiel nach den Trainings nicht fehlen. Im Frühling startet jeweils das Training für das alljährliche Turnfest. Steinheben, Steinstossen, Hindernislauf, Weitwurf, um nur einige Disziplinen zu nennen, werden spezifisch trainiert. Der TSV Rothenthurm startet bei den Gruppenwettkämpfen in der 3. Stärkeklasse mit etwa 35 Turnern und konnte in den letzten Jahren meistens den Goldkranz nach Hause tragen. Nebst den wöchentlichen Turnstunden hat der Verein ein vielseitiges Jahresprogramm. Dies beinhaltet nebst den sportlichen Anlässen wie dem Turnfest, dem Schwimm- und Leichtathletik abend auch viele gesellige Anlässe wie den Jassabend, den Vereinsplauschtag, die Turnerfahrt oder das Skiweekend. Der Turnverein Rothenthurm ist ein Verein für jedermann, es besteht kein Leistungszwang. Auch sind die Vereins- beiträge sehr bescheiden und die Arbeitseinsätze für den Verein beschränken sich auf wenige Stunden pro Jahr. Mit dieser Einstellung ist der Verein jährlich gewachsen und man kann behaupten, dass der Verein sehr aktiv und gesund ist. Interessiert, mal unverbindlich mitzuturnen? Besuche uns einfach spontan in einer Turnstunde oder kontaktiere einen unserer Riegenleiter, sie geben dir gerne weitere Auskünfte. Wettbewerb 59 Kreuzworträtsel Wie gut kennen Sie die Region Einsiedeln? 19 19 12 12 Frage 1: Anlass vom Bezirk für die 18-Jährigen Frage 2:Für Spenden für die Jugendkirche wurde Sport getrieben, am … Frage 3:Der Bahnhof … des Modelleisenbahnclubs Einsiedeln ist in keinem Kursbuch zu finden Frage 4:Die Segler auf dem Sihlsee haben ihn gerne, den … Frage 5: Fand im September zum 30. Mal in der Altmatt statt, die …meisterschaft 16 Frage 6: Viele Junge lassen sich ein … stechen 16 10 10 Frage 7: Schäferhundeclub in Rothenthurm heisst … land Frage 8: Ziegenausstellung in Rothenthurm heisst … Frage 9: Hunderte von Schützen schiessen in Oberiberg das … schiessen 3 3 Frage 10: Dialektwort für munter, lebhaft, gesund Frage 11: Viehausstellung in Einsiedeln ist an St. … oder am Dienstag vorher 1 Frage 12: Wird in Unteriberg für die St. Josefskirche neu geweiht 1 5 5 4 4 Frage 13: Die Hauptsammelstelle für Abfall ist in der alten … Frage 14:Hit von Artur Beul komponiert «Stägeli uf, … ab» Frage 15: Die Rubrik ganz rechts auf der Frontseite des EA heisst … 13 13 Frage 16: Nachname der Schwingerkönigin aus Egg Sonia Frage 17: Dialektwort für Maske 15 9 Frage 18:Die Schulanlage Moos ist in … 15 9 Frage 19:In welchem Stil ist unser Kloster 6 gebaut? 6 18 18 Frage 20: Die Wahlurnen in Einsiedeln stehen im … 20 20 7 7 17 17 2 2 Fragen verfasst von: Madeleine Schönbächler, Einsiedeln Annalies Birchler, Einsiedeln 8 8 11 11 14 14 Lösungswort: So können Sie mitmachen: Hauptpreis Einkaufsgutschein Kronenmetzg, Hauptstrasse 23, 6418 Rothenthurm im Wert von Fr. 150.–. www.kronenmetzg.ch 2. + 3. Preis Je 1 Jahresabo des Einsiedler Anzeigers Talon: Füllen Sie den Talon «Wettbewerb» in der Heftmitte aus. Einsenden oder abgeben an: Einsiedler Anzeiger, Bahnhofplatz 8, 8840 Einsiedeln ■ E-Mail: Senden Sie uns ein E-Mail an [email protected] mit folgenden Angaben: Lösungswort, Name/Vorname, Postadresse, E-Mail-Adresse Einsendeschluss: 30. Oktober 2015 Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Es wird keine Korrespondenz geführt. Auflösung des Kreuzworträtsels im Einsiedler Anzeiger vom 6. November 2015. Herbst | Winter 2015 Nr. 1 für Druck und Gestaltung in der Region. Satz Layout Bildbearbeitung Digitaldruck Ausrüsten … Offsetdruck Personalisieren Druckerei Franz Kälin AG · 8840 Einsiedeln · Tel. 055 418 90 70 · www.druckerei-kaelin.ch