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Mein Auslandspraktikum in Mimizan/Frankreich Bericht über meinen Aufenthalt vom 20. Okt. bis 11. Nov. 2014 Turbulent begannen schon Monate vor meiner Reise die Vorbereitungen für mein Auslandspraktikum. Schnell war klar, dass ich in unseren Mutterkonzern nach Frankreich – Mimizan reise, da mir die Abläufe und Produkte aus meinem Betrieb bekannt sind. Jedoch wusste ich bis dato nicht, was das für kleine Problemchen mit sich bringt. Seien es Nummern, die ich für die Abwicklung in der Schule brauchte (ich lief dort ca. 3 Monate hinterher) oder allgemein die Organisation: wann reise ich an? (habe ich 2 Monate vor meinem Reiseantritt gesagt bekommen), in welchen Abteilungen werde ich eingesetzt? und all die organisatorischen Dinge. Jedoch hat sich doch noch alles am letzten Arbeitstag vor meinem Flug geklärt, bis auf die Frage: Wie komme ich eigentlich vom Flughafen in Bordeaux in das ca. 120 km entfernte Mimizan? Früh, sehr früh aufstehen hieß es in der Nacht vom 19. auf den 20.Oktober 2014. Mein Flug Richtung Frankreich ging um 06:30 Uhr und da es mein erster Flug ganz alleine war, ist man umso aufgeregter und will den Flug auf keinen Fall verpassen. Um 04:30 Uhr morgens am Flughafen in Hannover, Koffer war schon abgegeben und unterwegs in mein Flugzeug, da fragt man sich…und nun? Glücklicherweise begann der Magen nach dem Frühstück zu fragen. Also auf zu McDonalds. Nach einem kurzen, jedoch schweren Abschied ging es durch die Kontrolle und ab ins Flugzeug nach Paris. Während eines wunderschönen Sonnenaufganges landeten wir sanft in Paris, aber schnell wurde mir klar: Oh hier ist alles ein bisschen größer als in Hannover! Knapp 8 Minuten fuhr ich mit dem Bus (von Terminal G nach F), suchte mein Gate und fand es auch ziemlich schnell. Das einzige Problem war, mein Handgepäck wog anstatt den erlaubten 12kg, 14kg. Das Personal vermerkte dies, aber mehr passierte bis jetzt nicht. Mal sehen ob noch etwas kommt. In Bordeaux gelandet, bekam ich einen Anruf aus Deutschland, dass ich einen Leihwagen bekomme um nach Mimizan zu fahren. Die Fahrt hatte eine kleine Hürde für mich, die Maut, an die ich in der Aufregung nicht gedacht habe. Da ich nur Geldscheine dabei hatte und keine Münzen, konnte ich die Gebühr nicht bezahlen und musste eine Mitarbeiterin um Hilfe bitten. Hinter mir bildete sich natürlich eine Schlange, daher war ich sehr froh als ich endlich weiter fahren konnte und am Werk in Mimizan ankam. Dort wurde ich nach einiger Zeit in Empfang genommen und an meinen Arbeitsplatz für die nächsten drei Wochen geführt. Nach vielen Vorstellungsgesprächen war für mich der erste Arbeitstag beendet und ich konnte in meine Unterkunft, die ich mit einem anderen Auszubildenden, sein Name war Hugo, teilte. Die erste Arbeitswoche verbrachte ich im Vertriebsinnendienst, zusammen mit einer deutsch sprechenden Kollegin (Michaela), was mir für den Anfang eine sehr große Hilfe war. Meine Arbeitszeiten waren für mich wie Urlaub. Ich begann morgens um 09 Uhr, von 12Uhr bis 13:30 war Mittagspause und dann arbeitete ich bis 16Uhr. Danach konnte ich meine Freizeit frei gestalten. Wir hatten in den ersten zwei Wochen sehr schönes Wetter (bis zu 27°C), demnach waren wir fast jeden Tag nach der Arbeit am Strand, danach einkaufen, haben zusammen etwas gekocht und jeden Tag einen Teil „Harry Potter“ geguckt, auf FRANZÖSISCH!!! Ich muss zugeben, ich habe am Anfang nichts verstanden. An meinem ersten Wochenende, in einem für mich fremden Land, war ich alleine in meiner Unterkunft. Den Samstag verbrachte ich am Strand, laß in meinem Buch und genoss einfach nur die Sonnenstrahlen. Der Sonnenuntergang beendete meinen Tag. Am Sonntag fuhr ich mit der deutsch sprechenden Kollegin (Michaela) nach Arcachon. Sie zeigte mir die Stadt mit ihren Sehenswürdigkeiten, die Altstadt, den Markt (der zu unserem Glück auf hatte) und das Becken von Arcachon (Bassin d’Arcachon). Dort aßen wir Cannelés de Bordeaux und genossen das schöne und an diesem Tag besonders warme Wetter. In der zweiten Arbeitswoche war ich weiterhin im Vertriebsinnendienst eingesetzt, jedoch wurden mir nachmittags Einblicke in andere Abteilungen ermöglicht. Ich war in der Planungsabteilung, dem Rohstoffeinkauf und in der (Klischee-) Grafikabteilung. Den Freitag verbrachte ich zusammen mit einem Außendienstmitarbeiter. Dabei erledigte ich einige Aufgaben für ihn, die in Zusammenhang mit deutschen Kunden standen. Am Samstag fuhr ich mit Hugo auf die „Dune du Pilat“. Dies ist die größte Düne Europas und damit eine Sehenswürdigkeit die sich die meisten Besucher, aber auch Einheimische, nicht entgehen lassen. Aus diesem Grund waren viele Menschen unterwegs um die Düne zu erklimmen. Nach einigen schönen Sonnenstunden auf der Düne machten wir uns wieder auf den Weg nach Hause. Den Sonntag ließen wir sehr langsam angehen, da man seine Knochen durch den Marsch in dem Sand ganz schön merkte (Muskelkater). Nach einem ausgiebigen französischen Frühstück fuhren wir nach Mimizan Plage und vertrieben uns die Stunden am Meer und in der Stadt. Dazu muss man sagen, dass die Stadt in dieser Jahreszeit in einen Winterschlaf gefallen ist und die meisten Geschäfte erst wieder im Sommer öffnen. In meiner dritten und damit letzten Woche auf der Arbeit bekam ich schnell noch ein paar Einblicke in die Abteilungen Einkauf, Versand und das Farbenlager. Gerade in dieser Woche merkte ich, dass sich mein Verständnis für die französische Sprache verbessert hatte. Am Anfang meines Praktikums verstand ich trotz einigen Jahren Französischunterrichts in der Schule kaum etwas, ich konnte die Wörter nicht auseinanderhalten und verstand nur Bahnhof. Dies hatte sich nun geändert. Am Wochenenden fuhr ich mit Hugo nach Dax, die nächst größere Stadt in der Nähe von Mimizan, die nur ca. 60 Kilometer entfernt ist. Dort besichtigten wir die aus dem Internet herausgesuchten Sehenswürdigkeiten wie „ La Fontane Chaude“, verschiedene Kirchen und die Altstadt. Am Montag den 10.November fuhr ich mit einem Außendienstmitarbeiter nach Bordeaux, weil am 10. + 11. November das Werk geschlossen hat, da der 11. November dort ein Feiertag ist (Sieg des 1 Weltkriegs). Für eine Nacht wurde mir ein Hotelzimmer in der Nähe des Flughafens gebucht. Da ich den ganzen Tag noch für mich hatte entschied ich mich dazu, mit dem Bus in das nicht weit entfernte Bordeaux zu fahren. Aus dem Bus ausgestiegen musste ich erst einmal die Orientierung finden. Letztendlich kam ich auf dem Opernplatz raus und sah, dass sich vor Ort eine große Menschmasse gebildet hatte. Aus lauter Neugier mischte ich mich unter die Menschen und plötzlich kam die französische Tennis Nationalmannschaft aus einem Hotel. Dazu muss man wissen, dass Tennis meine Leidenschaft ist und aus diesem Grund war dieser Moment für mich persönlich ein ganz besonderer. Nach diesem aufregenden Ereignis ging ich in der Fußgängerzone spazieren und besichtigte einige Sehenswürdigkeiten. Am 11.11. ging es dann endlich zurück in die Heimat. Morgens wusste ich, dass ich einen ziemlich langen Tag vor mir hatte, da ich erst abends um 20:00 Uhr in Hannover gelandet bin. Jedoch verflog die Zeit wie im Fluge und ich konnte meiner Familie in die Arme fallen. Dabei hieß es dann AU REVOIR LA FRANCE; BONJOUR ALLEMAGNE Vivien Lehmann Gascogne Sack Deutschland Wieda