Geschäftsbericht D.A.S. Rechtsschutz-Versicherungs
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Geschäftsbericht D.A.S. Rechtsschutz-Versicherungs
Geschäftsbericht 2003 D.A.S. Rechtsschutz-Versicherungs-AG D.A.S. Rechtsschutz-Versicherungs-AG Auf einen Blick Beiträge erneut stärker als im Markt gewachsen Geschäftsbericht D.A.S. Rechtsschutz-Versicherungs-AG 2003 • Beitragseinnahmen brutto um 3,7 % auf 437,1 Mio. € gewachsen weit über Marktniveau »Taiyo« Sonnenstele Bronzeskulptur patiniert 70 x 51 x 25 cm, 1993 Seit 1968 fest in Japan ansässig, seit 1975 mit eigener Werkstatt auf dem TarosakaHof in Daigo Machi (nördlich von Tokyo) lebend und arbeitend, wird Gerd Knäpper heute als einer der führenden Keramikkünstler Japans angesehen. Dies belegen nicht nur seine großen Auszeichnungen (Erster Preis für traditionelle japanische Keramik 1971 in Tokyo, PremierministerAuszeichnung 1985, Bundesverdienstkreuz 1991), sondern auch bedeutende öffentliche Aufträge in Japan. Aufgrund zahlreicher Ausstellungen in Europa und in den USA zählt Gerd Knäpper auch zu den international renommierten Keramikern. (50036166) • Bewertungsreserven um über 41 % auf 365,0 Mio. € gewachsen Der in Deutschland geborene Künstler hat sich schon sehr früh für die Kunst der Keramik entschieden. Nach einer Studienreise durch Ostasien, Indien und Nordafrika 1961–63 begann er seine Ausbildung 1965 in New York. 1967 ging er nach Japan, dem Land der Keramik, um dort bei Tatsuzo Shimaoka (personelles „Nationalheiligtum“) in Mashiko seine Ausbildung fortzusetzen. 8890 – 04/04 • Kapitalanlageergebnis liegt mit 44,0 Mio. € etwa auf Vorjahresniveau • Produktionsanstieg mit 14,7 % erneut Gerd Knäpper geb. 1943 in Wuppertal Die D.A.S. Ein Unternehmen der ERGO Versicherungsgruppe. Bewertungsreserven kräftig gewachsen. Kapitalanlageergebnis auf Vorjahreshöhe Gerd Knäppers Arbeitsmaterialien bestehen neben Ton auch in Porzellanerde und Bronze. Seine Gefäße und Skulpturen und auch seine groß- und bauplastischen Projekte zeichnen sich durch Formkraft, Materialverständnis und ausdrucksstarke, ungewöhnliche Strukturen aus. Sie verweisen auf ein tiefes Sehen und sein Einfühlungsvermögen in die Natur, die ihm Quelle der Inspiration ist. Dank seiner herausragenden Begabung, verbunden mit großem handwerklichen Können, entstehen Kunstwerke monumentaler Einfachheit und archaischer Schönheit. In ihnen verbinden sich Klarheit und Transparenz der Form mit innerer Spannkraft und Dynamik. Die Skulptur ist Eigentum der D.A.S. und hat ihren Platz in der Eingangshalle des Verwaltungsgebäudes in München. Schadenbelastung günstiger als im Markt • Schadenstückzahl erstmals nach 10 Jahren wieder moderat gestiegen An VICTORIA Versicherung gutes Ergebnis abgeführt • Rücklage für eigene Anteile um 0,6 Mio. € erhöht • Leichte Zunahme der Schadendurchschnitte • VICTORIA Versicherung erhält 6,2 Mio. € Kosten gestiegen • Erfreuliches Neugeschäft erhöht Abschlusskosten • Bereits eingeleitete Maßnahmen zur Kostenreduktion erhöhen im Berichtsjahr den Verwaltungsaufwand Höherer Schaden- und Kostenaufwand führt zu negativem versicherungstechnischem Ergebnis • Versicherungstechnischer Verlust vor Schwankungsrückstellung • Erneut kräftige Zuführung zur Schwankungsrückstellung Hier finden Sie den 5-Jahres-Überblick .................................................................................................. Die D.A.S. – Ein Unternehmen der ERGO Versicherungsgruppe Die ERGO Versicherungsgruppe ist mit 16 Mrd. € Beitragsaufkommen die Nummer 2 im deutschen Erstversicherungsmarkt. Großaktionär mit 92,7% ist die Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft, der strategische Bankkooperationspartner HypoVereinsbank hält einen Anteil von 5%. 17 Millionen Kunden in Deutschland vertrauen den Gesellschaften der Gruppe – VICTORIA, Hamburg-Mannheimer, DKV Deutsche Krankenversicherung, D.A.S., KarstadtQuelle Versicherungen; europaweit sind es 31 Millionen Kunden. In nahezu allen Versicherungssparten gehört ERGO mit ihren etablierten Marken zu den führenden Anbietern. Sie ist deutscher und europäischer Marktführer in der privaten Krankenversicherung sowie in der Rechtsschutzversicherung. Der Schwerpunkt der ERGO liegt in der umfassenden Privatkundenbetreuung rund um die Bereiche Versicherung, Vorsorge und Vermögen. ERGO ist insbesondere in den Zukunftsmärkten der Lebens- und der Krankenversicherung, aber auch in der Schadenund Unfallversicherung hervorragend positioniert. Ein besonderes Augenmerk liegt außerdem auf dem Geschäft mit dem gewerblichen Mittelstand. Darüber hinaus ist ERGO ein Schwergewicht im dynamischen Markt der betrieblichen Altersversorgung. Außerhalb Deutschlands ist die ERGO Versicherungsgruppe in 21 europäischen Ländern präsent. Auch im Ausland liegt der Fokus auf dem Privatkundengeschäft mit Personenversicherungen in stark wachsenden Märkten. Die Basis des Kernsegments Finanzdienstleistungen bildet die MEAG MUNICH ERGO AssetManagement. In der MEAG bündeln ERGO und Münchener Rück ihre Kapitalanlagen; darüber hinaus bietet die MEAG privaten und institutionellen Anlegern eine breite Palette vielfältiger Finanzdienstleistungen, z. B. mehrfach ausgezeichnete Publikums- und Spezialfonds sowie das Management von ganzen Kapitalanlageportfolios. Die Assets under Management der MEAG belaufen sich per 31. Dezember 2003 auf 136 Mrd. €. Daneben ist die ERGO Trust vorwiegend im Bereich Immobilien- und Finanzdienstleistungen für institutionelle Anleger tätig. Über 21 000 selbstständige Versicherungsvermittler stehen für die enorme Vertriebskraft der ERGO-Gruppe. Darüber hinaus arbeitet ERGO im Rahmen ihrer Vertriebsstrategie, über vielfältige Vertriebswege den Zugang zum Kunden zu finden, mit Maklern und starken Kooperationspartnern zusammen. Die HypoVereinsbank vertreibt deutschlandweit exklusiv Versicherungsprodukte der ERGO-Gesellschaften; umgekehrt werden den ERGO-Kunden Produkte der HypoVereinsbank angeboten. Das Joint Venture KarstadtQuelle Finanz Service bietet den über 19 Millionen Kunden von KarstadtQuelle eine breite Palette von Versicherungs-, Bank- und weiteren Finanzdienstleistungen. D.A.S. Rechtsschutz im 5-Jahres-Überblick Beitragseinnahmen gebuchte Bruttobeiträge Veränderung zum Vorjahr Selbstbehaltsquote Schäden Aufwendungen für Versicherungsfälle brutto Schadenquote brutto (in % der verdienten Bruttobeiträge) Anzahl der gemeldeten Schäden Betriebsaufwendungen Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb brutto Bruttokostensatz (in % der verdienten Bruttobeiträge) 2003 2002 2001 2000 1999 Mio. € % % 437 3,7 99,9 422 4,3 95,3 404 3,6 95,1 390 – 0,9 94,8 394 – 3,0 94,8 Mio. € 269 258 247 246 264 % Tsd. St. 62,1 407 61,7 404 61,4 405 62,5 427 66,2 463 mehr dazu Seite: 13 15 15 Mio. € 171 157 153 150 142 % 39,4 37,5 38,1 38,2 35,6 Ergebnisse versicherungstechnisches Ergebnis f.e.R. vor Schwankungsrückstellung Veränderung der Schwankungsrückstellung *) nichtversicherungstechnisches Ergebnis vor Steuern Jahresüberschuss **) Mio. € Mio. € –6 – 10 5 – 14 4 – 17 0,2 – 13 –4 0 Mio .€ Mio. € 24 – 26 – 33 – 59 24 53 26 Kapitalanlagen Bestand laufende Erträge aus Kapitalanlagen Mio. € Mio. € 1 085 46 1 027 145 945 50 921 76 932 66 2 055 1 694 181 2 137 1 738 207 2 054 1 730 189 2 106 1 778 178 2 097 1 791 165 6,2 – – 12,1 – – 3,7 – – 24,2 36 26 12,5 32 – 22 17 Mitarbeiter hauptberufliche Vertreter Angestellte Auszubildende Ergebnisabführung/Dividende **) Ergebnisabführung, bis 2000 Dividendenausschüttung Mio. € Dividende % Bonus % 23 22 **) – = Zuführung **) Ab 2001 besteht ein Gewinnabführungsvertrag mit der VICTORIA Versicherung AG ! D.A.S. Rechtsschutz-Versicherungs-AG Bericht über das Geschäftsjahr 2003 Ordentliche Hauptversammlung am 27. April 2004 in München Die D.A.S. Ein Unternehmen der ERGO Versicherungsgruppe. Inhalt Gesellschaftsorgane.......................................................................................................... 4 Bericht des Aufsichtsrats .................................................................................................. 7 Lagebericht Die Rechtsschutzversicherung im Jahr 2003 .................................................................... 8 Geschäftsverlauf der D.A.S. Rechtsschutz-Versicherung .................................................... 10 Geschäftsverlauf der Tochter- und Beteiligungsgesellschaften .......................................... 19 Gesamtergebnis................................................................................................................ 22 Personal- und Sozialbericht ............................................................................................. 23 Risiken der künftigen Entwicklung und Risikomanagement ............................................. 26 Zusammenarbeit im Konzernverbund............................................................................... 32 Ausblick auf 2004 ............................................................................................................ 35 Sonderthemen.................................................................................................................. 39 Jahresabschluss Jahresbilanz zum 31. Dezember 2003.............................................................................. 42 Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2003 ........................................................... 46 Anhang............................................................................................................................. 50 Bestätigungsvermerk........................................................................................................ 65 Anlagen............................................................................................................................ 66 Anschriften....................................................................................................................... 70 D.A.S. Rechtsschutz 3 Gesellschaftsorgane Aufsichtsrat Dr. Lothar Meyer Vorsitzender des Vorstands der ERGO Versicherungsgruppe AG, Vorsitzender Hans Peter Claußen Versicherungsangestellter, stellv. Vorsitzender Dr. Egon Brünglinghaus Mitglied der Vorstände der VICTORIA Versicherung AG und VICTORIA Lebensversicherung AG i.R. Gisela D’Agostino-Kastner Fachsekretärin Finanzdienstleistungen in der Gewerkschaft ver.di Volker Doppelfeld Vorsitzender des Aufsichtsrats der Bayerische Motoren Werke AG Heinz-Georg Harbauer stellv. Landesbezirksleiter in der Gewerkschaft ver.di Dr. Heiner Hasford Mitglied des Vorstands der Münchener RückversicherungsGesellschaft AG Rainer Hetzenecker Angestellter, seit 23.5.2003 Rolf Kunze Angestellter, bis 23.5.2003 Dr. Otto Graf Lambsdorff Rechtsanwalt, Bundesminister a. D. Manfred Reinders Filialdirektor, leitender Angestellter Ingeborg Reiß Versicherungsangestellte Dr. Wolfgang Sprißler Mitglied des Vorstands der Bayerische Hypo- und Vereinsbank AG 4 D.A.S. Rechtsschutz Vermittlungsausschuss Dr. Lothar Meyer Dr. Egon Brünglinghaus Hans Peter Claußen Ingeborg Reiß Ständiger Ausschuss Dr. Lothar Meyer Hans Peter Claußen Dr. Wolfgang Sprißler Vorstandsausschuss Dr. Lothar Meyer Hans Peter Claußen Dr. Heiner Hasford D.A.S. Rechtsschutz 5 Gesellschaftsorgane Vorstand Wulf-Eberhard Nibbe Vorsitzender Allgemeine Verwaltung, Betriebsorganisation, Öffentlichkeitsarbeit, Personal, Recht, Revision, Unternehmensplanung, bis 31.12.2003 Jürgen Vetter Vorsitzender, seit 1.1.2004 Vertrieb, Marketing, Datenverarbeitung, Aus- und Weiterbildung (bis 31.12.2003), Allgemeine Verwaltung, Betriebsorganisation, Datenverarbeitung, Öffentlichkeitsarbeit, Personal, Recht, Revision, Unternehmensplanung (seit 1.1.2004) Reinhold Gleichmann Leistungsverwaltung, Bestandsverwaltung, Produkte, Statistik, Koordination der Zusammenarbeit der D.A.S. Gesellschaften mit der Hamburg-Mannheimer Rechtsschutzversicherungs-AG Peter Wiegand Auslandsgeschäft Rainer Huber Stellv. Vorstandsmitglied Vertrieb, Marketing, Aus- und Weiterbildung, seit 1.1.2004 Gesamtgeschäftsführung des Vorstands Finanzen, Rechnungswesen und Steuern *) *) Wahrnehmung der Leitungsfunktion für diese Bereiche durch die ERGO Versicherungsgruppe AG auf Grund Dienstleistungsvertrags (Leitungsfunktion Finanzen: Dr. Franz Wilhelm Hopp ; Leitungsfunktion Rechnungswesen und Steuern: Dr. Rolf Ulrich) 6 D.A.S. Rechtsschutz Bericht des Aufsichtsrats Wir haben im Berichtsjahr die Aufgaben, die wir nach Gesetz und Satzung zu erfüllen haben, ordnungsgemäß wahrgenommen und die Geschäftsführung der Gesellschaft laufend überwacht. Außerdem haben wir uns durch zahlreiche schriftliche und mündliche Berichte des Vorstands und in vielen Einzelgesprächen regelmäßig über die Geschäftsentwicklung der Gesellschaft und ihrer wesentlichen Beteiligungsgesellschaften sowie über alle wichtigen Angelegenheiten unterrichten lassen. Darüber hinaus wurden Lage und Entwicklung der Gesellschaften sowie grundlegende Fragen der Geschäftsführung in zwei Plenumssitzungen mit dem Vorstand eingehend besprochen. Der Vorstand hat uns insbesondere über die erwarteten Anhebungen der Gebühren für Rechtsanwälte und der Gerichtskosten und deren Auswirkung auf die Geschäftsund Ergebnisentwicklung unterrichtet. Außerdem wurden wir über die Entwicklung der Kapitalanlagen und deren Steuerung nach Risikoaspekten, den weiteren Ausbau des Auslandsgeschäfts, die eingeleiteten Maßnahmen zur Effizienzsteigerung und Kostensenkung sowie über die Entwicklung der D.A.S. Prozessfinanzierung AG informiert. An den Sitzungen haben jeweils fast ausnahmslos alle Aufsichtsratsmitglieder teilgenommen. Die nach der Geschäftsordnung für den Aufsichtsrat bestehenden Ausschüsse – Ständiger Ausschuss und Vorstandsausschuss – haben die ihnen zugewiesenen Aufgaben auch im Jahr 2003 wahrgenommen. Der Ständige Ausschuss hat in zwei Sitzungen mit dem Vorstand die Entwicklung, Risikotragfähigkeit und Gesamtsitua- tion im Kapitalanlagebereich beraten; in einer gesonderten Ausschusssitzung hat er zudem die Rahmenplanung für das Jahr 2004 verabschiedet. Eine Sitzung des Vermittlungsausschusses nach § 27 Abs. 3 Mitbestimmungsgesetz war nicht erforderlich. Die KPMG Bayerische Treuhandgesellschaft Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, München, die erstmalig vom Aufsichtsrat als Abschlussprüfer bestellt wurde, hat den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss einschließlich Lagebericht für das Jahr 2003 geprüft und mit uneingeschränktem Bestätigungsvermerk versehen. Nach unserer eigenen Überprüfung haben wir diese Unterlagen sowie den Bericht des Abschlussprüfers in der Bilanzsitzung des Aufsichtsrats, an der auch der Abschlussprüfer teilgenommen hat, eingehend erörtert. Wir hatten keine Einwendungen zu erheben. Risiken, denen im Jahresabschluss nicht ausreichend Rechnung getragen worden ist, sind uns nicht bekannt geworden. Wir billigen den Jahresabschluss für das Jahr 2003, der damit festgestellt ist. Herr Rolf Kunze, Angestellter, ist mit Ablauf der ordentlichen Hauptversammlung am 23. Mai 2003 aus dem Aufsichtsrat ausgeschieden. Wir danken ihm für seine engagierte Mitarbeit. Als sein Nachfolger rückte Herr Rainer Hetzenecker als gewähltes Ersatzmitglied in den Aufsichtsrat nach. Zum 31. Dezember 2003 ist Herr WulfEberhard Nibbe aus Altersgründen aus dem Vorstand der D.A.S. Rechtsschutz-Versicherungs-AG ausgeschieden. Herr Nibbe war seit dem 8. März 1985 Mitglied des Vorstands der D.A.S. Versicherungs-AG, bevor er zum 1. März 1993 in den Vorstand der D.A.S. Rechtsschutz-Versicherungs-AG berufen wurde, dessen Vorsitz er ab dem 19. Mai 2000 übernahm. Wir danken ihm für die langjährige vertrauensvolle Zusammenarbeit. Herr Nibbe hat mit großem Einsatz und viel Erfolg die Interessen der Gesellschaft vertreten und ihr Bild entscheidend geprägt. Als sein Nachfolger wurde Herr Jürgen Vetter mit Wirkung vom 1. Januar 2004 zum Vorsitzenden des Vorstands ernannt. Außerdem hat der Aufsichtsrat Herrn Reinhold Gleichmann, der seit dem 1. Januar 2002 stellvertretendes Mitglied des Vorstands der Gesellschaft war, ab dem 1. April 2003 zum ordentlichen Mitglied des Vorstands ernannt sowie Herrn Rainer Huber mit Wirkung vom 1. Januar 2004 zum stellvertretenden Mitglied des Vorstands bestellt. Herr Huber hat von Herrn Vetter die Verantwortung für den Vertrieb übernommen. Wir danken dem Vorstand und allen Mitarbeitern für ihre Leistungen, ihren tatkräftigen Einsatz und die im Berichtsjahr erzielten Erfolge. München, den 3. März 2004 Der Aufsichtsrat Dr. Lothar Meyer, Vorsitzender D.A.S. Rechtsschutz 7 Lagebericht Die Rechtsschutzversicherung im Jahr 2003 In einem schwierigen Wirtschafts- Stagnation der Wirtschaftsentwicklung umfeld stiegen die Beitragseinnahmen in der Rechtsschutzversicherung um rund 3 %. Die gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen für die Versicherungswirtschaft waren 2003 weiterhin ungünstig: Das globale Wirtschaftsumfeld war zunächst von einer neuerlichen Wachstumsschwäche im Vorfeld des Irak-Krieges geprägt. Auf den Kapitalmärkten fielen wichtige europäische Aktienindizes im Frühjahr auf MehrjahresTiefstände. Erst ab dem zweiten Quartal konnte die Dynamik – ausgehend von den USA und einigen asiatischen Ländern – wieder an Fahrt gewinnen. Im Euro-Währungsgebiet stagnierte die wirtschaftliche Entwicklung zunächst auf Grund schwacher Export- und Konsumnachfrage. Mehrere Länder verzeichneten in den ersten beiden Quartalen des Jahres negative Änderungsraten (gegenüber dem jeweiligen Vorquartal). Erst im zweiten Halbjahr konnte die Konjunktur – begünstigt von anziehenden Exporten – wieder Fuß fassen. Mit einer Zunahme des Bruttoinlandsproduktes von rund 0,5 % blieb die Dynamik jedoch insgesamt sehr schwach. Auch in Deutschland führten nachlassende Exporte und eine schwache Binnennachfrage zu negativen Änderungsraten in den ersten beiden Quartalen. Im Schlepptau der Konjunkturerholung in den USA und Asien konnte die Wirtschaft im zweiten Halbjahr zu einem Wachstum zurückkehren. Insgesamt stagnierte das reale Bruttoinlandsprodukt 2003 jedoch und lieferte damit – wie 8 D.A.S. Rechtsschutz bereits im Vorjahr – kaum Impulse für die Nachfrage nach Versicherungen. Zum Jahresende deuteten Frühindikatoren eine bevorstehende Erholung an. Im europäischen Vergleich war das Wachstum in Deutschland nur unterdurchschnittlich. Der Anstieg der Verbraucherpreise in Deutschland blieb mit 1,1 % im Jahr 2003 am unteren Ende im Euroraum-Vergleich und nährte damit Befürchtungen vor deflationären Tendenzen in Deutschland. Die Arbeitslosigkeit stieg im Berichtszeitraum weiter an, zum Jahresende waren 4,3 Millionen Menschen erwerbslos. Mit 10,5 % lag die Arbeitslosenrate im Jahresdurchschnitt – trotz einer leichten Stabilisierung in der zweiten Jahreshälfte – erneut höher als im Vorjahr. Die Zahl der Erwerbstätigen fiel 2003 um 1,0 %. Die anhaltend schwierige Lage am Arbeitsmarkt belastete insbesondere auch den privaten Konsum, der um 0,2 % zurückging. Hierzu trug auch bei, dass die verfügbaren Einkommen der privaten Haushalte bei einem nominalen Anstieg von 0,9 % inflationsbereinigt stagnierten. Zwar wurden mit der »Agenda 2010« erste politische Reformschritte versucht, jedoch blieb die private Nachfrage weiterhin durch den allgemeinen Reformstau in Deutschland, insbesondere im Bereich der sozialen Sicherungssysteme, sowie eine zunehmende Unberechenbarkeit der Wirtschafts- und Finanzpolitik belastet. Erfreulicher Beitragszuwachs in der Rechtsschutzsparte Im Jahr 2003 konnte die Rechtsschutzversicherung in Deutschland nach Jahren der gedämpften Beitragsentwicklung wieder deutlich zulegen. Insgesamt wurde ein Beitragszuwachs von rund 3,0 (0,7) % auf 2,8 Mrd. € erzielt. Diese Steigerung ist zum überwiegenden Teil auf die nach dem Treuhänderbericht des Jahres 2002 möglichen Beitragsanpassungen zurückzuführen. Die Entwicklung des Schadenbedarfs hat in fast allen Vertragsarten – mit Ausnahme des Verkehrsrechtsschutzes – Beitragsanpassungen in einer Größenordnung zwischen 5 % und 15 % erforderlich gemacht. Nahezu alle Rechtsschutzversicherer auf dem deutschen Markt haben davon Gebrauch gemacht, auch die D.A.S. Rechtsschutz. Die unbefriedigende konjunkturelle Entwicklung und die hohe Arbeitslosigkeit in Deutschland waren weiterhin ungünstige Rahmenbedingungen für die Sparte Rechtsschutz. Daneben haben die notwendigen Aufwendungen für die private Vorsorge nur eine geringe zusätzliche Nachfrage nach Rechtsschutzprodukten zugelassen; somit erhöhte sich die Zahl der Rechtsschutzverträge nur leicht um rund 0,5 %. wiegend erst im Rahmen des Vermittlungsverfahrens einigen, sodass die Unternehmen kaum Möglichkeiten hatten, sich auf die beschlossenen Änderungen einzustellen. Damit haben sich die steuerlichen Rahmenbedingungen erneut als wenig verlässlich erwiesen. Im April 2003 wurde die endgültige Fassung des so genannten Steuervergünstigungsabbaugesetzes verabschiedet. Bis auf die Einschränkungen bei der Geltendmachung des Körperschaftsteuerguthabens, die durch die Einführung eines Moratoriums sogar noch verschärft wurden, waren die meisten der ursprünglich geplanten Mehrbelastungen darin nicht mehr enthalten. Diese wurden im Rahmen der weiteren Gesetzgebungsvorhaben, auf die sich der Vermittlungsausschuss am 16.12.2003 endgültig verständigt hat, dann allerdings zum Teil doch noch umgesetzt. Hervorzuheben sind hier vor allem die mit dem so genannten Korb IIGesetz eingeführte Beschränkung des Verlustausgleichs (so genannte Mindestbesteuerung) sowie die Verschärfungen bei der Gesellschafterfremdfinanzierung. Beide Regelungen können steuersystematisch nicht überzeugen. Steuergesetzgebung Das abgelaufene Jahr war durch eine Vielzahl von Steueränderungsgesetzen geprägt. Über deren endgültige Ausgestaltung konnten sich Regierung und Opposition über- D.A.S. Rechtsschutz 9 Lagebericht Geschäftsverlauf der D.A.S. Rechtsschutz-Versicherung ERGO-Anwendungslandschaft in der Hamburg-Mannheimer eingeführt Das Projekt esprit (ERGO System für einheitliche Prozesse und integrierte Technologie) führt für die ERGO-Unternehmen in zeitlich abgestufter Folge eine gemeinsame Anwendungslandschaft ein. Damit wird ein wesentlicher Beitrag zur strategischen Positionierung der ERGO Versicherungsgruppe geleistet. Eine gemeinsame IT-Plattform ist Voraussetzung für die Mehrmarken-/SingleBack-Office-Strategie der ERGO und schafft die Grundlage für die effizientere Lösung zukünftiger Aufgaben. Nachdem bereits im Oktober 2002 die Anwendungslandschaft »ERGO 1.0« für die VICTORIA und für Teilbereiche der D.A.S. produktiv geschaltet wurde, wurde 2003 ein weiterer großer Schritt getan. Seit Mitte Juli arbeiten auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Hamburg-Mannheimer mit dem System. Bei der Umstellung wurden 13 Milliarden Datensätze bewegt, 64 000 Anwendungsprogramme aktiviert und 8 000 Mitarbeiter geschult. Da in diesem Großprojekt die gesamte Anwendungslandschaft der Hamburg-Mannheimer von der Antrags-, Leistungs- und Schadenbearbeitung bis zu Rechnungswesen und Inkasso umgestellt wurde, liefen und laufen bis jetzt noch nicht alle Prozesse wieder perfekt. Daher erfolgte nach der Migration eine Stabilisierung mit intensiver Betreuung und aktivem Fehlermanagement. Durch gezielte Nachschulungen und eine Reihe organisatorischer Maßnahmen wird daher zusätzlich den Schwierigkeiten der Adaption der neuen Anwendungen und Prozesse bei der Hamburg-Mannheimer entgegengewirkt. 10 D.A.S. Rechtsschutz Im 2. Halbjahr 2003 begannen die Vorbereitungen für die Migration der D.A.S. Rechtsschutzsysteme auf die ERGO-Plattform. Dieser Schritt wird im Jahr 2004 abgeschlossen sein. Produktpalette noch attraktiver Mit der Einführung des neuen Tarifs 10/2003 gestalteten wir das Produktportfolio für unseren Kundenstamm und unsere potenziellen Kunden an zahlreichen Stellen noch attraktiver. Gleichzeitig beschlossen wir, besonders risikoträchtige Rechtsgeschäfte nicht mehr zu versichern. Im neuen Tarif wurde die Leistungsart »Opfer-Rechtsschutz«, die zuvor ausschließlich Bestandteil des Optimal-Rechtsschutzes war, jetzt auch im Ideal-Paket integriert. Des Weiteren wurden die Kinder unserer Versicherungsnehmer im Privat- und Verkehrsbereich besser gestellt. Die Altersgrenze für unverheiratete Kinder, die sich noch in der Ausbildung befinden, wurde aufgehoben. Durch unseren integrierten Fahrer-Rechtsschutz genießen diese nun auch zusätzlich Versicherungsschutz als Fahrer fremder Fahrzeuge. Im Optimal-Rechtsschutz dehnten wir im Rahmen des weltweiten Reise-Rechtsschutzes die versicherte Aufenthaltsdauer von sechs Wochen auf drei Monate aus. Für Senioren behält der Versicherungsschutz auf weltweiten Auslandsreisen sogar bis zu sechs Monaten seine Gültigkeit. Unseren Rechtsschutz für Betreuungsverfahren können seit Oktober 2003 alle Optimal-Rechtsschutz-Kunden in Anspruch nehmen. Insbesondere zur Unterstützung des Maklergeschäfts ist die D.A.S. im Bereich des Schadenersatz-Rechtsschutzes von der »Kausalereignistheorie« zur »Folgeereignistheorie« übergegangen. schließlichkeitsorganisation und im Maklervertrieb – erzielen. Qualifizierung und Professionalisierung sowohl im selbstständigen als auch im angestellten Außendienst waren und bleiben für uns Kernthemen. Mit dem »Rechtsschutz für Führungskräfte« bieten wir weiterhin Vorständen, Geschäftsführern, Prokuristen und leitenden Angestellten ein auf deren Bedarf optimal zugeschnittenes Rechtsschutzpaket an. Unserem Kunden wird die Möglichkeit geboten, sich seinen Versicherungsschutz individuell aus den Produkten Spezial-Straf-Rechtsschutz, Vermögensschaden-Rechtsschutz sowie Anstellungsvertrags- bzw. Arbeitsrechtsschutz zusammenzustellen. Insbesondere profitiert der Kunde von den Leistungsverbesserungen, die wir in 2003 beim Spezial-Straf-Rechtsschutz vorgenommen haben. Mit diesem marktführenden Paket an Zusatzleistungen im Spezial-Straf-Rechtsschutz hat die D.A.S. auf die stets zunehmende Zahl neuer bzw. haftungsverschärfender Gesetze reagiert. Als flankierende Aktivitäten im Vertrieb führten wir zielgruppenorientierte Direktaktionen durch, mit denen wir insbesondere auf das kleinpreisige Geschäft abzielten. Unseren Optimal-Rechtsschutz-Kunden bieten wir seit dem Berichtsjahr mit der D.A.S. VISA-Karte einen echten und erfahrbaren Mehrwert zu ihrem bestehenden Rechtsschutz an. Bei Zahlung mit der D.A.S. VISAKarte reduziert sich nach Erreichen eines Mindestumsatzes die vom Versicherungsnehmer zu entrichtende Prämie mit jedem Einkauf um mindestens 1 % des Kaufpreises. Durch zusätzliche Rahmenvereinbarungen, die mit einigen Partnern bestehen, genießt unser Optimal-Rechtsschutz-Kunde beachtliche Vorteile. Bezahlt er beispielsweise eine Urlaubsreise mit der D.A.S. VISA-Karte, kommt automatisch und kostenfrei der Schutz einer Reisekostenrücktrittsversicherung zum Tragen. Gezielte Maßnahmen zur erneuten Steigerung der Vertriebskraft und der Kundenbindung »Erhöhung der Vertriebskraft, Wachstum und Verbesserung der Produktivität« standen auch in 2003 im Mittelpunkt unserer vertrieblichen Anstrengungen. Durch den stetigen Fokus auf diese Ziele sowie weitere, neu hinzukommende Maßnahmen, konnten wir sehr gute Erfolge über alle Vertriebswege hinweg – insbesondere in der Aus- D.A.S. Rechtsschutz 11 Lagebericht Geschäftsverlauf der D.A.S. Rechtsschutz-Versicherung Einrichtung des D.A.S. Servicecenters senkt Kosten und erhöht Kundenservice und Vertriebsunterstützung Das D.A.S. Servicecenter, DSC, entstand aus Zusammenlegung der Abteilungen Kommunikation und Service mit dem Bereich Bestandsverwaltung. Durch diese strategische Neuausrichtung werden Geschäftsprozesse in der Vertragsverwaltung optimiert und gleichzeitig Kundenservice und Vertriebsunterstützung erhöht. Das DSC unterscheidet die Bereiche Kundenund Fachbetreuung. In der Kundenbetreuung liegt der Schwerpunkt auf der Bearbeitung von telefonischen Anfragen und Outboundtelefonie. Die Fachbetreuung widmet sich den schriftlichen Belangen unserer Kunden. Ziel ist eine weit gehend finale und einstufige Erledigung von Geschäftsvorfällen. So können Potenziale eingespart und der Service für Kunden und Vertrieb verbessert werden. Die Bearbeitung von Schriftgut erfolgt auch während der telefonischen Bereitschaftszeiten. Das Servicecenter ist für die Kunden – unabhängig von deren Anliegen und der Zeit 12 D.A.S. Rechtsschutz ihres Anrufes – unter einer einheitlichen Rufnummer erreichbar. Zusätzlich soll jeder sich eignende Kundenkontakt als Vertriebsimpuls zur Unterstützung der Außendienst-Organisation genutzt werden. Nach vollständiger Etablierung des D.A.S. Servicecenters werden durch Geschäftsprozessoptimierung und Neustrukturierung der Aufbauorganisation im Sinne eines Leanmanagements hohe jährliche Kosteneinsparungen erzielt. Die Anzahl der im Servicecenter tätigen Mitarbeiter reduziert sich bis zum Ende 2004 unter Ausnutzung der natürlichen Fluktuation. Durch den planmäßigen Verlauf der ergriffenen Maßnahmen wurden im Berichtsjahr die gesteckten Teilziele zur Kostenreduktion und Serviceoptimierung erreicht. Die D.A.S. hat 2003 ihre Geschäftstätigkeit europäische Marktführerschaft Die D.A.S. Deutscher Automobil Schutz Allgemeine Rechtsschutz-VersicherungsAktiengesellschaft hat 2003 das direkte Rechtsschutzversicherungsgeschäft in Deutschland betrieben. weiter ausgebaut. Darüber hinaus bieten die ausländischen Tochter- und Beteiligungsgesellschaften der D.A.S. International Rückversicherungsund Beteiligungs-Aktiengesellschaft die Rechtsschutzversicherung in den Ländern Belgien, Griechenland, Großbritannien, der Republik Irland, Italien, Luxemburg, den Niederlanden, Österreich, Schweiz, der Slowakei, Spanien, Tschechien, Polen und Ungarn an. Indirektes Geschäft wurde im Berichtsjahr mit der D.A.S. International Rückversicherungs- und Beteiligungs-Aktiengesellschaft gezeichnet. das erfreulich hohe Neugeschäft sowie Beitragsanpassungen zu dem Beitragswachstum auf 379,4 (371,5) Mio. € beigetragen. Aus dem übernommenen Geschäft resultierte ein Anstieg auf 57,7 (50,0) Mio. €, überwiegend in Folge einer Rückversicherungsquotenerhöhung. Von den 379,4 Mio. € Beitragseinnahmen aus dem selbst abgeschlossenen Geschäft wurden 0,4 (19,9) Mio. € in Rückdeckung gegeben. Damit blieben nahezu die gesamten Beitragseinnahmen im Selbstbehalt, während die Selbstbehaltsquote in 2002 noch bei 94,6 % lag. Der deutliche Rückgang im abgegebenen Geschäft resultierte aus der Beendigung der Rückversicherungsbeziehungen mit der VICTORIA Rück und der Übernahme des mit der Münchener Rück bestehenden Quotenvertrags in den Selbstbehalt. Darauf ist auch der Ertrag von 3,7 Mio. € in den abgegebenen Beitragseinnahmen zurückzuführen. Deutlicher Beitragsanstieg auf 437 Mio. € Die gebuchten Beitragseinnahmen des gesamten Geschäfts erhöhten sich um 3,7 % auf 437,1 (421,5) Mio. €. Im selbst abgeschlossenen Geschäft haben insbesondere Beitragseinnahmen selbst abgeschlossenes Geschäft Veränderung in Rückdeckung übernommenes Geschäft 2003 2002 2001 Mio. € 379 372 379 % + 2,1 – 2,1 – 2,7 Mio. € 58 50 25 437 422 404 99,9 94,6 94,7 insgesamt brutto Selbstbehaltsquote selbst abgeschlossenes Geschäft % D.A.S. Rechtsschutz 13 Lagebericht Geschäftsverlauf der D.A.S. Rechtsschutz-Versicherung Entwicklung der Beitragseinnahmen gesamtes Versicherungsgeschäft brutto Mio. € 450 1999 2000 2001 2002 2003 425 400 375 350 325 Produktion erneut weit über Marktniveau In 2003 konnte die Produktion nochmals um 14,7 (15,9) % erhöht werden. Insgesamt belief sich ihr Wert auf 24,5 (21,3) Mio. €. Diese erfreuliche Steigerung liegt auch im Geschäftsjahr wieder weit über dem Wachstumsniveau des Marktes, der durch schwierige Rahmenbedingungen geprägt war. Qualitativ hochwertige Produkte, eine klare Ausrichtung der Ziele und ein einheitliches Auftreten der Gesellschaft durch eine Corporate Identity trugen maßgeblich zu diesem Erfolg bei. Auch war ein professionelles Arbeiten durch ständige Weiterqualifizierung möglich. Wichtigste Erfolgsfaktoren für diese besondere vertriebliche Leistung waren jedoch nach wie vor die Identifizierung mit der Gesellschaft und ein hohes Maß an Corporate Spirit. Die Anpassung der Kapazitäten im Führungsaußendienst mit dem Ziel eines angemessenen Betreuungsverhältnisses verlief problemlos und ist nahezu abgeschlossen. Weiterhin sehr erfolgreich war der Einsatz von Rechtsschutzspezialisten im eigenen Vertrieb und bei den Konzernpartnern. 14 D.A.S. Rechtsschutz Kräftiger Bestandszuwachs Der Versicherungsbestand nahm mit einer Steigerung um 2,6 % auf 390,6 (380,7) Mio. € kräftig zu. Damit konnte der Bestandsabgang in Höhe von 37,1 (34,3) Mio. € durch das hohe Neugeschäft und die Beitragsanpassungen deutlich überkompensiert werden. Die Anzahl der versicherten Risiken reduzierte sich im Berichtsjahr erwartungsgemäß und belief sich auf 3,1 (3,2) Mio. Stück. Die Abnahme war jedoch erneut geringer als im Vorjahr, obwohl im Berichtsjahr Beitragsanpassungen erfolgten, die von Kunden vermehrt zum Anlass von Kündigungen genutzt werden. Erhöhung des Schadenaufwands Kostenquote gestiegen Im selbst abgeschlossenen Geschäft stieg die Anzahl der gemeldeten Schäden. In allen Rechtsschutzarten wurden insgesamt rund 406 600 Schäden gemeldet. Dies entspricht einem Zuwachs von 0,7 % bzw. 2 900 Stück gegenüber dem Vorjahr. Da die Schadendurchschnitte mit 1,4 % im Vergleich zum Vorjahr ebenfalls leicht anstiegen, erhöhte sich der Schadenaufwand auf 234,5 (229,5) Mio. €. Die Bruttoschadenquote des selbst abgeschlossenen Geschäfts stieg auf 61,9 (61,2) %. Schadenquote brutto selbst abgeschlossenes Geschäft % ’99 ’00 ’01 ’02 80 70 60 50 40 30 ’03 An die Rückversicherer war nur ein geringer Betrag abzugeben. Für eigene Rechnung belief sich der Schadenaufwand des selbst abgeschlossenen Geschäfts auf 234,4 (218,0) Mio. €. Die Schadenquote für eigene Rechnung lag mit 61,9 (61,4) % auf dem Niveau der Bruttoschadenquote. Auch in 2003 galt den Kosten unsere besondere Aufmerksamkeit. Im selbst abgeschlossenen Geschäft nahm der Aufwand für den Versicherungsbetrieb insbesondere wegen des erfreulich hohen Neugeschäfts und der Provisionen für Beitragsanpassungen sowie der Projektkosten für die von Kostenquote brutto selbst abgeschlossenes Geschäft % ’99 ’00 ’01 ’02 42 36 30 24 18 12 ’03 den ERGO-Unternehmen gemeinsam genutzte IT-Plattform »ERGO 1.0« zu. Gleichzeitig führte eine Reorganisation im Provisionssystem, mit der längerfristig eine Kostenreduktion erreicht werden wird, im Berichtsjahr zu höheren Kosten. Nach Berücksichtigung des übernommenen Geschäfts ergab sich ein Bruttokostensatz von 39,4 (37,5) %; für eigene Rechnung belief er sich ebenfalls auf 39,4 (37,1) %. Das in Rückdeckung übernommene Geschäft weist eine Schadenquote von 63,6 (65,9) % aus. Für das gesamte Geschäft der D.A.S. Rechtsschutz stieg die Schadenquote auf 62,1 (61,7) %. D.A.S. Rechtsschutz 15 Lagebericht Geschäftsverlauf der D.A.S. Rechtsschutz-Versicherung Kräftige Zuführung zur Schwankungsrückstellung erhöht negatives versicherungstechnisches Ergebnis In 2002 lag der Gewinn bei 5,4 Mio. €. Da die Steigerungsrate des Schaden- und Kostenaufwands insgesamt höher war als die der Beitragseinnahmen entstand im versicherungstechnischen Bruttoergebnis ein Verlust von 5,4 Mio. € gegenüber einem Gewinn von 4,8 Mio. € im Vorjahr. Für eigene Rechnung vor Schwankungsrückstellung fiel ein Verlust von 5,8 Mio. € an. In die Schwankungsrückstellung musste auch in diesem Jahr gemäß den Rechnungslegungsvorschriften wieder ein kräftiger Betrag eingestellt werden. Nach einer Zuführung in Höhe von 10,4 (13,6) Mio. € schloss das Geschäftsjahr mit einem versicherungstechnischen Verlust von 16,2 (8,2) Mio. €. Das übernommene Geschäft schloss mit 0,2 (–) Mio. € leicht positiv. vereinfachte Ergebnisrechnung 16 D.A.S. Rechtsschutz 2003 2002 2001 Ergebnis brutto Mio. € –5 5 3 Rückversicherungsergebnis Mio. € –1 1 1 Ergebnis f.e.R. vor Schwankungsrückstellung Mio. € –6 6 4 Veränderung der Schwankungsrückstellung Mio. € – 10 – 14 – 17 Ergebnis f.e.R. nach Schwankungsrückstellung Mio. € – 16 –8 – 13 Kapitalanlagenbestand gestiegen. Entwicklung an den Kapitalmärkten stark schwankend Bewertungsreserven kräftig gewachsen. Kapitalanlageergebnis auf Vorjahresniveau. Im ersten Quartal des Jahres 2003 setzten die Kurse auf den internationalen Aktienmärkten unter dem Eindruck des nahenden Irak-Krieges zunächst ihre Talfahrt der letzten Jahre fort. In Europa erreichten dabei wichtige Indizes wie der EuroStoxx 50, der DAX oder der FTSE 100 im März neue Mehrjahres-Tiefstände. Im Folgenden setzte jedoch im Zuge der beginnenden Konjunkturerholung in den USA und anderen Ländern und verbesserter Gewinnerwartungen der Unternehmen eine beeindruckende Rallye an den Märkten ein. Die wichtigsten Aktienindizes konnten damit im Jahresvergleich deutlich zulegen, der EuroStoxx 50 stand zum Jahresende 15,7 % über seinem Vorjahreswert, der DAX stieg im Berichtszeitraum um 37,1 %. Die Rendite 10-jähriger deutscher Staatsanleihen gab in den ersten Monaten des Jahres auf Grund zunächst schwacher Konjunkturdaten und der Debatte um deflationäre Tendenzen deutlich nach. Sie fiel unter 3,5 %. In den folgenden Monaten kam es zu einer Umkehr, die Rendite stieg zum Jahresende auf 4,3 %. Dennoch lag sie weiter erheblich unter dem Niveau der vergangenen Jahrzehnte. Kapitalanlagenbestand erhöht Zum Jahresende betrug der Kapitalanlagenbestand (ohne Depotforderungen) 1 014,9 (977,4) Mio. €. Er lag damit um 3,8 % über dem Vergleichswert des Vorjahres. Der Immobilien-Direktbestand reduzierte sich um planmäßige Abschreibungen von 0,8 Mio. € und belief sich auf 26,8 (27,6) Mio. €. Der Beteiligungsabgang in Höhe von 9,5 Mio. € betraf ausschließlich unsere Anteile an der Vereinsbank Victoria Bauspar AG. Gleichzeitig haben wir eine Sacheinlage in Höhe von 14,9 Mio. € in die in 2003 gegründete ERGO Zweite Beteiligungsgesellschaft mbH getätigt. Der D.A.S. Prozessfinanzierung führten wir Eigenmittel in Höhe von 0,8 Mio. € zu. Damit ist das gezeichnete Kapital der Gesellschaft voll eingezahlt. Der Bestand an Aktien, Investmentzertifikaten und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren stieg leicht auf 463,6 (463,3) Mio. €. Dies entspricht einem Anteil am Gesamtbestand der Kapitalanlagen (ohne Depotforderungen) von 45,7 (47,4) %. Der Bestand an Namensschuldverschreibungen und Schuldscheinforderungen stieg auf 220,7 (169,9) Mio. €. Der Anteil am Kapitalanlagenbestand wuchs auf 21,7 (17,4) %. Entwicklung der Kapitalanlagen (ohne Depotforderungen) Mio. € 1999 2000 2001 2002 2003 1000 900 800 700 600 500 D.A.S. Rechtsschutz 17 Lagebericht Geschäftsverlauf der D.A.S. Rechtsschutz-Versicherung Bewertungsreserven kräftig gewachsen unsere Anlagepolitik auf eine Stärkung dieser Reserven richten. Die D.A.S. Rechtsschutz weist auf der Seite 62 dieses Geschäftsberichtes die Zeitwerte der Kapitalanlagen, die zu Anschaffungskosten bewertet wurden, aus. Die wie Umlaufvermögen bewerteten Wertpapiere werden nach dem strengen Niederstwertprinzip zu Anschaffungskosten oder zu den niedrigeren Marktwerten bilanziert. Einen Teil der Kapitalanlagen bewerten wir wie Anlagevermögen. Abschreibungen sind hier nur bei voraussichtlich dauerhafter Wertminderung vorzunehmen. Kapitalanlageergebnis etwa auf Vorjahreshöhe Das Kapitalanlageergebnis lag mit 44,0 (44,6) Mio. € etwa auf Vorjahreshöhe. Insbesondere belasteten umfangreiche Abschreibungsmaßnahmen das Ergebnis des Geschäftsjahres. Um eine Stabilisierung der Nettoverzinsung zu erreichen, wurde die in 2003 zugeflossene Liquidität überwiegend in Zinsträger investiert. Zusammensetzung der Kapitalanlagen (ohne Depotforderungen) in % Grundstücke 2,6 Beteiligungen *), Wertpapiere 75,1 Namensschuldverschreibungen 15,4 Schuldscheinforderungen 6,3 Sonstige Anlagen 0,6 *) einschl. Anteile an verbundenen Unternehmen Zeitwerte sind Momentaufnahmen und spiegeln die Marktsituation zu einem bestimmten Zeitpunkt wider. Sie entwickeln sich nicht stetig, sondern unterliegen Schwankungen. Gerade das Ausmaß der Kursrückgänge an den Aktienbörsen seit dem Jahr 2000 hat dies deutlich gezeigt. Im Berichtsjahr stiegen unsere Bewertungsreserven auf 365,0 (258,0) Mio. €. Dabei konnte ein großer Teil der stillen Lasten durch Abschreibungen bzw. in Folge von Kursanstiegen an den Börsen im Verlauf der Berichtsperiode abgebaut werden. Da die Bewertungsreserven eine wichtige Voraussetzung für Sicherheit und Kontinuität der Leistungen an die Versicherten darstellen, werden wir auch weiterhin 18 D.A.S. Rechtsschutz Die gesamten Kapitalanlageerträge beliefen sich auf 58,6 (178,2) Mio. €. Dazu trugen die laufenden Erträge mit 46,0 (144,6) Mio. € bei. Die Erträge des Vorjahres waren von einer kräftigen Gewinnabführung der D.A.S. International geprägt, die durch den Verkauf von ausgewählten Beteiligungen ein sehr hohes Ergebnis erzielt hatte. Aus dem Abgang von Kapitalanlagen resultierten 6,2 (30,7) Mio. €. Unser Grundbesitz wurde auch in diesem Jahr um 0,8 Mio. € planmäßig abgeschrieben. Die Kapitalanlagen und ihre Entwicklung sind detailliert im Anhang auf den Seiten 52 und 53 dargestellt. Lagebericht Geschäftsverlauf der Tochter- und Beteiligungsgesellschaften Tochter- und Beteiligungsgesellschaften erzielen zum Teil erhebliche Ergebnisverbesserungen. D.A.S. Auslandsgesellschaften D.A.S. Versicherung verbessert Vorjahresergebnis um gut 30 Mio. € Die gebuchten Bruttobeiträge der D.A.S. Versicherung erhöhten sich um 3,4 % auf 265,6 (256,7) Mio. €. Die Steigerungsrate lag damit über dem Marktdurchschnitt. wachsen weiterhin erfreulich. Zu diesem erfreulichen Beitragszuwachs trugen alle Sparten, mit Ausnahme der Schutzbriefversicherung, bei. Insbesondere in der Sparte Kraftfahrt konnte ein kräftiger Anstieg der Beitragseinnahmen erzielt werden. Die höchste Wachstumsrate wurde mit einer Steigerung von gut 5 % in der Feuerund Sachversicherung verzeichnet. Auch die Haftpflichtversicherung konnte einen guten Beitragszuwachs erzielen. Die Prämien in der Unfallversicherung stiegen moderat. In der Schutzbriefversicherung waren die Beitragseinnahmen rückläufig. Diese Entwicklung ist darauf zurückzuführen, dass sich nach der marktweiten Einführung des in der Kraftfahrtversicherung integrierten Autoschutzbriefes viele Kunden für diese gegenüber dem individuellen Schutzbrief in Leistung und Prämie reduzierte Alternative entschieden haben. Senkung der Kostenquote positiv aus. Nach Abgabe an die Rückversicherer und kräftiger Zuführung zur Schwankungsrückstellung von 10,5 Mio. € – im Vorjahr waren noch 5,9 Mio. € zu entnehmen – schloss das Geschäftsjahr mit einem negativen versicherungstechnischen Ergebnis von 12,8 (0,8) Mio. €. Auf Grund der Erholung auf dem Kapitalmarkt konnte die Gesellschaft mit 14,5 Mio. € ein gutes Kapitalanlageergebnis erzielen, während im vergangenen Jahr noch ein Verlust von 26,0 Mio. € zu verzeichnen war. Insgesamt verbesserte die D.A.S. Versicherung ihr Ergebnis um gut 30 Mio. € und schloss mit einem Fehlbetrag von 2,1 (32,2) Mio. €. Wegen des bestehenden Gewinnabführungsvertrages wurde dieser Verlust von der D.A.S. Rechtsschutz übernommen. Das versicherungstechnische Bruttoergebnis verbesserte sich um 9,0 Mio. €. Damit betrug der versicherungstechnische Bruttoverlust 2,8 Mio. € gegenüber 11,8 Mio. € in 2002. Diese Ergebnisverbesserung ist überwiegend auf geringere Sturm- und Überschwemmungsschäden, die das Vorjahresergebnis erheblich belastet hatten, zurückzuführen. Zusätzlich wirkte sich die D.A.S. Rechtsschutz 19 Lagebericht Geschäftsverlauf der Tochter- und Beteiligungsgesellschaften Hamburg-Mannheimer Rechtsschutz übertrifft positives Vorjahresergebnis Die Hamburg-Mannheimer Rechtsschutzversicherungs-AG, an der die D.A.S. Rechtsschutz mehrheitlich beteiligt ist, erzielte auch 2003 ein marktüberdurchschnittliches Beitragswachstum. Die Beitragseinnahmen erhöhten sich um 4,1 % von 46,7 Mio. € auf 48,7 Mio. €. Die Bruttoaufwendungen für Versicherungsfälle stiegen von 23,1 Mio. € auf 27,1 Mio. €. Diese Entwicklung korrespondiert mit den gestiegenen Schadendurchschnitten. Die Schadenquote betrug 56,1 (49,4) %. Die Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb stiegen auf 15,5 (14,1) Mio. €. Gleichzeitig nahm die Kostenquote auf 32,1 (30,2) % zu. Nach Abgabe an die Rückversicherer schloss die versicherungstechnische Rechnung mit einem Ergebnis von 3,7 (4,0) Mio. € wiederum deutlich positiv. Der Schwankungsrückstellung wurden erneut Mittel zugeführt, sodass die versicherungstechnische Rechnung einen Gewinn von 3,4 (1,8) Mio. € ausweist. 20 D.A.S. Rechtsschutz Das Kapitalanlageergebnis stieg im Berichtsjahr auf 3,4 (3,0) Mio. €. Insgesamt schloss die Hamburg-Mannheimer Rechtsschutz mit einem positiven Gesamtergebnis von 4,6 (1,4) Mio. €, das wegen des bestehenden Gewinnabführungsvertrages an die D.A.S. Rechtsschutz übertragen wurde. D.A.S. Prozessfinanzierung mit weiterhin erfreulicher Entwicklung Der Geschäftszweck der D.A.S. Prozessfinanzierung ist die Finanzierung von gerichtlichen Streitigkeiten mit sehr hohen Streitwerten gegen Erfolgsbeteiligung. Der Geschäftsverlauf war wiederum von einer sorgfältigen und detaillierten Prüfung der zur Finanzierung angetragenen Fälle geprägt. Neugeschäft und Umsatzerlöse lagen im Plan. D.A.S Auslandsgesellschaften wachsen weiterhin erfreulich und erzielen gute Ergebnisse. D.A.S. International erneut mit Gewinn Die Auslandsaktivitäten der D.A.S. Gruppe werden durch die D.A.S. International Rückversicherungs- und Beteiligungs-AG als Zwischenholding koordiniert und gesteuert. Die jüngste D.A.S. Auslandstochter, die D.A.S. Jogvédelmi Biztosító Rt., Budapest, die im vierten Quartal 2002 ihr operatives Rechtsschutzgeschäft aufgenommen hat, entwickelte sich schneller als erwartet. Im abgelaufenen Geschäftsjahr erhöhten die ausländischen Tochter- und Beteiligungsgesellschaften ihre Beitragseinnahmen einschließlich der sonstigen versicherungstechnischen Erträge um 37,0 Mio. € bzw. um 10,2 % auf 398,5 (361,6) Mio. €. Wechselkursbereinigt ergab sich ein Beitragszuwachs von 14,1 (14,6) %. Hauptwachstumsträger waren die Gesellschaften in Großbritannien, den Niederlanden und in Belgien. Neben den noch jungen Töchtern in Tschechien, der Slowakei, Polen und Ungarn erzielten die Gesellschaften in Italien, Griechenland und der Schweiz ebenfalls gute Beitragszuwächse. Der Anteil der ausländischen Beitragseinnahmen an den gesamten Beitragseinnahmen der D.A.S. Gruppe stieg auf 36,2 (34,9) %. Mit Ausnahme der weiterhin im Aufbau befindlichen Töchter in der Slowakei, in Polen und in Ungarn erzielten alle ausländischen D.A.S. Gesellschaften wiederum gute bis sehr gute Gewinne. Bei acht Gesellschaften konnte der Gewinn gegenüber dem Vorjahr zum Teil erheblich gesteigert werden. Auch im Berichtsjahr haben die D.A.S. Auslandsgesellschaften in ihren 14 Tätigkeitsländern ihre Marktführerstellung im europäischen Rechtsschutzmarkt weiter ausgebaut. In neun Ländern sind D.A.S. Gesellschaften Marktführer, in den übrigen nehmen sie Spitzenpositionen ein. Im Inland erzielte die D.A.S. International ein Ergebnis vor Steuern von 5,4 (113,2) Mio. €. Die deutliche Verminderung resultiert aus den im Vorjahr erzielten Abgangsgewinnen aus dem Verkauf von Anteilen an verbundenen Unternehmen in Höhe von 107,5 Mio. €. Ohne diesen Ertrag würde das vergleichbare Ergebnis des Vorjahres um 0,3 Mio. € über dem Geschäftsjahreswert liegen. Nach Steuern ergab sich ein Gewinn von 5,3 (112,4) Mio. €. Dieses Ergebnis wurde auf Grund des bestehenden Gewinnabführungsvertrages an die D.A.S. Rechtsschutz-Versicherungs-AG übertragen. Bei insgesamt positiven versicherungstechnischen Ergebnissen nahm der Jahresüberschuss, die Summe der Ergebnisse nach dem jeweiligen nationalen Bilanzrecht, leicht auf 17,5 (18,4) Mio. € ab. Der Gewinnrückgang resultierte überwiegend aus der britischen Tochtergesellschaft, die ihr herausragendes Vorjahresergebnis nicht in vollem Umfang wiederholen konnte. D.A.S. Rechtsschutz 21 Lagebericht Gesamtergebnis Negatives versicherungstechnisches Ergebnis durch erhöhte Schaden- und Kostenbelastung. Wiederum kräftige Zuführung zur Schwankungsrückstellung. Kapitalanlageergebnis auf Vorjahreshöhe. Gesamtergebnis erneut positiv. 22 D.A.S. Rechtsschutz Das erfreulich hohe Neugeschäft sowie die eingeleiteten Maßnahmen zur längerfristigen Kostenreduktion waren Hauptursachen für die Zunahme unserer Kostenquote. Da auch die Schadenquote anstieg, erhöhte sich die Combined Ratio brutto auf 101,5 (99,2) %. Im versicherungstechnischen Ergebnis für eigene Rechnung vor Schwankungsrückstellung ergab sich ein Verlust von 5,4 Mio. € gegenüber einem Gewinn von 4,8 Mio. € in 2002. Nach wiederum kräftiger Zuführung zur Schwankungsrückstellung in Höhe von 10,4 (13,6) Mio. € schloss das Geschäftsjahr mit einem versicherungstechnischen Verlust von 16,2 (8,2) Mio. €. Das nichtversicherungstechnische Ergebnis lag mit 24,1 (26,2) Mio. € um 2,1 Mio. € unter dem Wert des Vorjahres. Das Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit betrug 7,9 (18,0) Mio. €. Nach Abzug des Steueraufwands und einer geringen Erhöhung der Gewinnrücklagen entstand ein Gewinn von 6,2 (12,1) Mio. €. Dieses Ergebnis wurde wegen des bestehenden Gewinnabführungsvertrages an die VICTORIA Versicherung AG übertragen. Personal- und Sozialbericht Mit Qualität und Flexibilität Personelle Entwicklung im Innen- und Außendienst setzen unsere Mitarbeiter die strategische Ausrichtung des Unternehmens um und sichern auf diese Weise unsere erfolgreiche Marktstellung. Die personellen Maßnahmen richteten sich im Jahr 2003 insbesondere auf die Straffung der Strukturen. Damit gingen ein Abbau des Personalbestandes und die Schließung von drei Bezirksdirektionen zum Jahresende 2003 einher. Im angestellten Innen- und Außendienst wurde der Bestand gezielt um 44 Mitarbeiter reduziert. Durch die Investitionen in neue Technologien und moderne Arbeitsabläufe der vergangenen Jahre konnten nunmehr Synergien und Produktivitätsfortschritte bei steigendem Geschäftsvolumen aktiv genutzt werden. Dabei wurde der Per- sonalabbau überwiegend unter Nutzung der natürlichen Fluktuation erreicht. Ende des Berichtsjahres waren für die D.A.S. Rechtsschutz 1 694 (1 738) Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – nachfolgend Mitarbeiter genannt – im Angestelltenverhältnis tätig, davon 1 194 (1 202) Mitarbeiter im Innenund 500 (536) Mitarbeiter im Außendienst. Das durchschnittliche Lebensalter unserer Mitarbeiter hat sich mit 41 Jahren gegenüber dem Vorjahr nicht verändert; 63,9 (64,0) % sind Frauen. Die mittlere Betriebszugehörigkeit beträgt unverändert 13 Jahre. Weitere Angaben zu Zahl und Struktur unserer Mitarbeiter finden Sie im Anhang auf Seite 63. Angestellte Mitarbeiter 1999 2000 2001 2002 2003 2 000 1 600 1 200 800 400 D.A.S. Rechtsschutz 23 Lagebericht Personal- und Sozialbericht Förderung der Aus- und Fortbildung Entsprechend unserer strategischen Ausrichtung bleibt die stetige, bedarfsgerechte Qualifizierung unserer Mitarbeiter ein wichtiger Wettbewerbsfaktor. Damit gewährleisten wir langfristig wettbewerbsfähige Produkte und den Ausbau unserer Marktstellung. Die gesamten Aus- und Weiterbildungsaktivitäten orientieren sich dabei an aktuellen und zukunftsgerichteten Erfordernissen. Wir bieten daher unseren Mitarbeitern breit gefächerte Qualifizierungsmöglichkeiten, vorwiegend im Rahmen interner Maßnahmen. Dies beinhaltet technische Weiterbildung, vor allem aber fachspezifische Kurse. Trotz Straffung des Personalbestandes ist die Erstausbildung auch weiterhin ein zentraler Faktor unserer Bildungsarbeit. Ende 2003 beschäftigten wir 181 Auszubildende mit Schwerpunkt in der Ausbildung zum Versicherungskaufmann für den Innen- und Außendienst. Auch in diesem Jahr bestätigten überdurchschnittliche Prüfungsergebnisse den hohen Stand unserer Ausbildung. 43 Nachwuchsmitarbeitern haben wir einen Arbeitsplatz angeboten. 35 von ihnen haben betreuende und vermittelnde Aufgaben im Außendienst übernommen. 24 D.A.S. Rechtsschutz Personal- und Sozialkosten Der Personal- und Sozialaufwand stieg im Jahr 2003 um 3,0 % an. Dies ist hauptsächlich auf den Anstieg der Sozialversicherungsaufwendungen zurückzuführen. Die Wirkung der Kostenreduzierung wird sich erst im Laufe des Jahres 2004 ergeben. Für eine wichtige Säule unserer freiwilligen Sozialleistungen, die betriebliche Altersversorgung, betrug der Aufwand (einschließlich der von uns übernommenen Steuern auf die Beitragsanteile zu Versicherungen) 1,9 (2,0) Mio. €. Der Aufwand für Vorruhestand und Altersteilzeit belief sich auf 2,5 (2,2) Mio. €. Das tarifliche Altersteilzeitabkommen wird von den Mitarbeitern weiterhin angenommen. Bis Ende 2003 haben davon 131 (132) Mitarbeiter Gebrauch gemacht. Schließlich unterstützten wir in enger Zusammenarbeit mit der Betriebsvertretung aktive und ehemalige Mitarbeiter sowie deren Hinterbliebene in Notfällen aus der Gerstenberg-ErinnerungsStiftung der VICTORIA VersicherungsGesellschaften. Integration der IT-Plattformen der VICTORIA und der HamburgMannheimer erfolgreich beendet. Migration von D.A.S. Rechtsschutz/Schutzbrief im Jahr 2004 geplant Am 14. Juli 2003 war es so weit: Das Projekt esprit hat mit der Migration der Hamburg-Mannheimer einen wichtigen Meilenstein erreicht. Hierfür wurden in den letzten Jahren erhebliche Ressourcen, auch von der D.A.S., zur Verfügung gestellt. Alle beteiligten Mitarbeiter zeigten enormen Einsatz und großes Engagement. Mit der Inbetriebnahme der Systeme ist nunmehr eine wesentliche Grundlage für die Nutzung von Synergien und erfolgreiches Geschäftswachstum in der Zukunft geschaffen. Die Migration von D.A.S. Rechtsschutz und Schutzbrief im Rahmen von esprit ist im August 2004 vorgesehen. Auch für die Integration der D.A.S. werden durch das Projekt esprit erhebliche Personalkapazitäten gebunden sein. Dank an die Mitarbeiter Durch ihren persönlichen Einsatz haben unsere Mitarbeiter zum guten Geschäftsverlauf entscheidend beigetragen. Wir danken ihnen für ihr Engagement, ihre Lernbereitschaft und Aufgeschlossenheit für notwendige Veränderungen. Das sind wesentliche Voraussetzungen für den Erfolg der Gesellschaft. Unser Dank gilt auch den Betriebsräten und dem Sprecherausschuss für die leitenden Angestellten für die vertrauensvolle Zusammenarbeit bei der Lösung der personellen, sozialen und organisatorischen Aufgaben. D.A.S. Rechtsschutz 25 Lagebericht Risiken der künftigen Entwicklung und Risikomanagement Die D.A.S. Rechtsschutz verfügt Das Risikomanagementsystem der D.A.S. Rechtsschutz über ein umfassendes und effizientes Risikofrüherkennungsund Risikomanagementsystem. Die D.A.S. Rechtsschutz ist ein Finanzdienstleister, und als solcher besteht ihre Kernkompetenz in der Übernahme und dem Management von versicherungstechnischen und Finanzrisiken. Vor diesem Hintergrund kommt dem Risikomanagement der Gesellschaft besondere Bedeutung zu. Das unternehmensweit implementierte Risikomanagementsystem dient dazu, Risiken zu identifizieren, zu messen, zu aggregieren und zu steuern. Insgesamt verfügen wir damit über ein effizientes Risikomanagementsystem und erfüllen die Anforderungen des Gesetzes zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich (KonTraG). Das System der D.A.S. Rechtsschutz ist in die Risikomanagementstruktur der ERGO Versicherungsgruppe eingebunden. Dabei wird zwischen dem zentralen Risikocontrolling (bei der ERGO Holding) und der dezentralen Struktur (bei der D.A.S.) unterschieden. Zusätzlich sind die Funktionen getrennt in Risikomanagement- und Risikocontrollingeinheiten. Bei den Risikomanagern liegen vor allem Kompetenzen und Verantwortung für die Steuerung von Risiken. Das dezentrale Risikocontrolling der Gesellschaft setzt gemeinsam mit dem zentralen Risikocontrolling der ERGO Versicherungsgruppe die Standards, entwickelt die Systeme weiter und koordiniert die Risikomanagementaktivitäten der D.A.S. Außerdem werden bereichsübergreifende Risiken überwacht. Als prozessunabhängiger Überwachungsinstanz obliegt der internen Revision die Prüfung des Risikomanagementsystems hinsichtlich Wirksamkeit, Angemessenheit und Effizienz. 26 D.A.S. Rechtsschutz Das Risikomanagementsystem der D.A.S. nimmt eine durchgängige Bewertung der Risiken hinsichtlich ihrer Eintrittswahrscheinlichkeiten und ihrer Auswirkungen vor. Dies wird kombiniert mit einer regelmäßigen Berichterstattung an den Vorstand und den Aufsichtsrat, die in bestimmten Fällen um eine Ad-hoc-Berichterstattung ergänzt wird. Im Geschäftsjahr 2003 lag der Fokus unserer Aktivitäten auf der weiteren Verbesserung des Risikomanagements im Kapitalanlagebereich. Es wurde ein interdisziplinäres Asset-Liability-Management-Team – so genanntes ALM-Team – eingerichtet, das je nach Risikosituation in die Steuerungs- und Risikomanagementprozesse im Kapitalanlagebereich eingebunden wird. Mit Bezug auf die Kalkulations- und Bilanzierungsvorschriften unserer Gesellschaften und den vom Standardisierungsrat verabschiedeten Deutschen RechnungslegungsStandard Nr. 5-20 zur Risikoberichterstattung von Versicherungsunternehmen stellt sich die Risikosituation wie folgt dar: Versicherungstechnische Risiken Das Management der versicherungstechnischen Risiken nimmt im Risikomanagementsystem unseres Unternehmens eine herausgehobene Stellung ein. Kernelemente des Managements der versicherungstechnischen Risiken sind die Kalkulation der Beiträge, die Risikovorsorge sowie das Controlling der Risikoverläufe und Rechnungsgrundlagen. Die Beiträge und Rückstellungen kalkulieren wir mit vorsichtigen Rechnungsgrundlagen, welche die langfristige Erfüllbarkeit unserer vertraglichen Verpflichtungen während der gesamten Versicherungsdauer sicherstellen sollen. Mit einer angemessenen Risikovorsorge stellen wir die Bedeckung zukünftiger Schadensfälle sicher. Darüber hinaus begegnen wir Risiken durch die Formulierung von Zeichnungsrichtlinien, die Anwendung moderner Controllinginstrumente und den Abschluss risikogerechter Rückversicherungsdeckungen. Das Hauptrisiko in der Rechtsschutzversicherung ist das Prämienrisiko. Es besteht darin, dass die Prämien nicht ausreichen, um die vertraglich eingegangenen Verpflichtungen erfüllen zu können. Wir sind der Überzeugung, dass wir unsere Prämien risikogerecht kalkuliert haben. Mit einer gezielten Annahmepolitik, strengen Zeichnungsrichtlinien und einem systematischen Bestandscontrolling stellen wir sicher, dass Prämieneinnahmen und Schadenzahlungen in einem angemessenen Verhältnis stehen. Bei den versicherungstechnischen Rückstellungen auf Basis von § 249 HGB in Verbindung mit § 341 e ff. HGB verfahren wir auf Basis differenzierter Statistiken unter Anwendung des bilanziellen Vorsichtsprinzips. Schadenquote in % * Abwicklungsquote in % ** All dies dokumentiert auch unsere versicherungstechnische Entwicklung. Weder bei den Schadenquoten noch bei den Abwicklungsergebnissen der letzten fünf Jahre zeigen sich größere Schwankungen (siehe Tabelle). Risiken aus dem Ausfall von Forderungen aus dem Versicherungsgeschäft Forderungen aus dem Versicherungsgeschäft bestehen gegenüber Rückversicherern, Vermittlern und Kunden. Zum Bilanzstichtag bestehen 11,5 (11,4) Mio. € ausstehende Forderungen, deren Fälligkeitszeitpunkt am Bilanzstichtag mehr als 90 Tage zurückliegt. Für den möglichen Ausfall von Forderungen haben wir dahingehend Vorkehrungen getroffen, dass wir Abschreibungen auf den Forderungsbestand vornehmen. Im Durchschnitt der vergangenen drei Jahre wurden 13,5 (12,9) % der Bruttoforderungen zum Bilanzstichtag abgeschrieben. Dieser Anteil entspricht über einen Zeitraum von drei Jahren durchschnittlich 1,0 (1,0) % der verdienten Beiträge. Unsere Vorkehrungen haben sich erfahrungsgemäß als ausreichend erwiesen. 2003 2002 2001 2000 1999 62,2 61,9 61,4 62,7 66,4 6,1 7,4 2,3 5,1 2,8 * Netto-Schadenaufwendungen in % der verdienten Netto-Beiträge. ** Netto-Abwicklungsergebnis in % der Netto-Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle, Anfalljahresbetrachtung. D.A.S. Rechtsschutz 27 Lagebericht Risiken der künftigen Entwicklung und Risikomanagement Unsere Rückversicherung platzieren wir bei Gesellschaften mit erstklassiger Bonität. Dies spiegelt sich auch in den Forderungen gegenüber Rückversicherern, die, nach Ratingklassen geordnet, in der nachfolgenden Tabelle angegeben sind. Die Verände- Kategorie 1 (AAA) * Kategorie 2 (AA) * Kategorie 3 (A) * Kategorie 4 kein Rating 2003 Tsd. € 2002 Tsd. € – – 79 – – 686 626 – – – * Entspricht vergleichsweise einer Ratingklasse von Standard & Poor’s rungen gegenüber dem Vorjahr beruhen auf der Herabstufung unserer bestehenden Rückversicherer, nicht auf einer Umdeckung unseres Geschäfts. Risiken aus Kapitalanlagen Die Kapitalanlagen der D.A.S. stellen eine wichtige Ergebnisquelle dar. In der Rechtsschutzversicherung können Schwankungen von versicherungstechnischen Ergebnisquellen durch Erträge im Kapitalanlagebereich ausgeglichen werden. Unsere Anlagen in festverzinsliche Wertpapiere, Aktien und Immobilien können allerdings durch verschiedene Faktoren an Wert verlieren. Daraus kann – wie sich im Vorjahr und im Geschäftsjahr gezeigt hat – ein Rückgang der Anlageergebnisse resultieren. Im abgelaufenen Geschäftsjahr kam es wiederholt zu erheblichen Turbulenzen an den Kapitalmärkten. Die anhaltende Volatilität der Märkte und das häufige Überschreiten von internen Schwellenwerten haben uns veranlasst, das Risikomanagement im Bereich der Kapitalanlagen neu zu organisieren und durch ein interdisziplinäres ALM-Team zu ergänzen. 28 D.A.S. Rechtsschutz Der Kapitalanlageprozess findet auf der Ebene der D.A.S. Rechtsschutz statt. Neben den Kriterien der Rendite, Sicherheit und Bonität werden dabei auch die Aspekte Liquidität und angemessene Diversifikation berücksichtigt. Aus diesen strategischen Vorgaben wird in Zusammenarbeit mit dem ERGO Kapitalanlagemanagement und der zum Konzern gehörenden Vermögensverwaltungsgesellschaft MEAG ein Mandat formuliert. In dem Mandat werden sowohl Anlageklassen, Qualität und Grenzen definiert als auch steuerliche, bilanzielle und aufsichtsrechtliche Rahmenbedingungen berücksichtigt. Darüber hinaus befinden sich in dem Mandat Kennzahlen und Schwellenwerte zur Steuerung. Zur Überwachung und Beratung bei den anlagestrategischen Entscheidungen wurden die ALM-Teams eingerichtet, die je nach Mandatsstatus interdisziplinär aus Entscheidern der Bereiche Kapitalanlage, Versicherungstechnik und Controlling bzw. Risikocontrolling besetzt sind. Dadurch konnten wir eine Verbesserung der Risikomanagementaktivitäten im Kapitalanlagebereich erreichen. Im Einzelnen handelt es sich bei den Kapitalanlagerisiken insbesondere um Markt-, Bonitäts- und Liquiditätsrisiken. Marktrisiken Marktrisiken stellen die größte Risikoposition im Bereich der Kapitalanlagerisiken dar. Sie resultieren aus einem möglichen Rückgang des Marktwertes, der je nach Anlageklasse unterschiedliche Ursachen haben kann. Ein großer Teil unserer Kapitalanlagen entfällt mit 38,2 (39,8) % auf festverzinsliche Anlagen. Die Zinssenkungen im Geschäftsjahr hatten somit einen erheblichen Einfluss auf den Wert der Kapitalanlagen und die Anlagepolitik. Unsere Steuerungsmechanismen haben sich in diesem Umfeld bewährt. Zur langfristigen Sicherung des Kapitalanlageergebnisses wurden derivative Finanzinstrumente eingesetzt, der Anlagehorizont verlängert und unsere ALM-Aktivitäten verstärkt. Das Exposure im Aktienbereich haben wir im Geschäftsjahr verringert und gleichzeitig in Teilen abgesichert sowie stille Lasten zu einem großen Teil ergebniswirksam realisiert. Währungsrisiken werden in der D.A.S. durch den Grundsatz der kongruenten Währungsbedeckung reduziert. Insgesamt ermitteln wir das Risikopotenzial im Bereich der Kapitalanlagen regelmäßig mit Szenarioanalysen und Stresstests. Diese Stresstests simulieren Marktwertveränderungen im Bereich der festverzinslichen Wertpapiere, Aktien und Währungen, ohne dass dabei entsprechende Chancen aus den jeweiligen Anlageklassen berücksichtigt werden. Ein Beispiel für eine solche Simulation stellt der nachfolgend dargestellte DRS 5-20 Stresstest dar: Darüber hinaus wenden wir eine Fülle weiterer Instrumente für die Ermittlung des potenziellen Marktrisikos an: Insbesondere analysieren wir das Kapitalanlageergebnis zum nächsten Bilanzstichtag unter der Prämisse, dass sich der Börsenkurs und das Zinsniveau nicht ändern. Ausgehend von einem positiven Bewertungssaldo aus stillen Reserven und Lasten sind daraus für den Bestand der Gesellschaft und die Verpflichtungen gegenüber unseren Versicherungsnehmern – bezogen auf den nächsten Bilanzstichtag – keine Gefährdungen zu erkennen. Ein Rückgang der Börsenkurse würde uns auf Grund der getroffenen Maßnahmen nur begrenzt treffen. Die vorhandenen Eigenmittel – berechnet gemäß den aufsichtsrechtlichen Solvabilitätsvorschriften – betragen 208,3 Mio. €, die notwendigen Eigenmittel 70,3 Mio. €. Die Bewertungsreserven der Kapitalanlagen erhöhen zusätzlich den vorhandenen Sicherheitsstandard zur Abdeckung potenzieller Risiken. Ergebnis Stresstest 2003 2002 Mio. € Mio. € Marktwertveränderung aktienkurssensitiver Kapitalanlagen Aktienkursveränderung Anstieg um 10 % Anstieg um 20 % Rückgang um 10 % Rückgang um 20 % 14,5 29,3 – 13,9 – 27,1 12,8 25,5 – 12,8 – 25,5 Marktwertveränderung zinssensitiver Kapitalanlagen Zinsveränderung Anstieg um 100 BP * Anstieg um 200 BP * Rückgang um 100 BP * Rückgang um 200 BP * – 25,1 – 50,2 25,1 50,2 – 23,3 – 46,6 23,3 46,6 * Basispunkte D.A.S. Rechtsschutz 29 Lagebericht Risiken der künftigen Entwicklung und Risikomanagement Bonitätsrisiken Operationale Risiken Bonitätsrisiken entstehen aus der Gefahr, dass Schuldner ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen. Die Kreditbeurteilung der jeweiligen Einzelanlage hat für Bonitätsrisiken beim Management festverzinslicher Wertpapierbestände zentrale Bedeutung. Unser Wertpapierbestand zeichnet sich dadurch aus, dass der Großteil der Kapitalanlagen aus Papieren von Emittenten mit hervorragender Bonität besteht. Insbesondere bei den Rentenbeständen weisen zum Ende des Geschäftsjahrs 97,9 (100) % der Anlagen ein Rating mindestens der dritthöchsten Kategorie »strong« aus. Dies entspricht vergleichsweise einer Ratingkategorie von »A« gemäß Standard & Poor’s. Die Diversifizierung der Kapitalanlagen in der Gesellschaft sehen wir als ausreichend an. Die Verantwortung zur Steuerung unserer operationalen Risiken liegt primär bei unseren operativen Einheiten. Dies soll störungsfreie Arbeitsabläufe und Kommunikationswege im Innen- und Außendienst sicherstellen. Liquiditätsrisiken Es muss sichergestellt sein, dass wir jederzeit in der Lage sind, unseren Zahlungsverpflichtungen nachzukommen. Dies wird durch unsere detaillierte Liquiditätsplanung gewährleistet. Darüber hinaus haben wir – wie beschrieben – unsere Aktivitäten im Asset Liability Management nochmals verstärkt. 30 D.A.S. Rechtsschutz Auf allen Ebenen existieren strenge Regelungen hinsichtlich Vollmachten und Berechtigungen. Das grundsätzlich durchgängige Prinzip der Funktionstrennung reduziert die Eintrittswahrscheinlichkeit von dolosen Handlungen. Darüber hinaus werden die als wesentlich klassifizierten Prozessrisiken in regelmäßigen Abständen von der Revision zusätzlich geprüft. Auf Grund der hohen Durchdringung der Geschäftsprozesse mit IT-Systemen sind unsere Gesellschaften zahlreichen operativen Risiken ausgesetzt. Darunter fallen insbesondere Betriebsstörungen und -unterbrechungen, Datenverlust sowie externe Angriffe auf unsere Systeme. Diesen Risiken begegnen wir durch umfassende Schutzvorkehrungen, Notfallplanungen, BackupLösungen und Zugangskontrollen. Sonstige Risiken In allen von der D.A.S. betriebenen Versicherungszweigen können Veränderungen in den gesetzlichen und aufsichtsrechtlichen Rahmenbedingungen eine erhebliche Bedeutung haben. Deshalb unterliegen alle diese Entwicklungen einer ständigen Beobachtung. Den Risiken begegnen wir darüber hinaus durch aktive Mitarbeit in Verbänden und Gremien. Erfassung und Steuerung neuer Risiken Das Risikomanagementsystem der D.A.S. beinhaltet die regelmäßige Berichterstattung über die jeweils durchgeführten Aktivitäten und Vorsorgemaßnahmen zur Risikobeherrschung und deren Ergebnisse. Ein im gesamten Unternehmen sichergestelltes Ad-hoc-Berichtsverfahren löst im Fall von besonderen Risikoentwicklungen, signifikanten Veränderungen des Jahresergebnisses, dolosen Handlungen und Ereignissen von besonderem öffentlichen Interesse entsprechende Berichts-, Prüf- und Bewertungsmechanismen aus. Zusammenfassende Darstellung der Risikolage Das Jahr 2003 hat das Risikomanagement erneut vor große Herausforderungen gestellt. Die nunmehr im dritten Jahr in Folge außerordentlich starken Schwankungen der Kapitalmärkte haben wiederholt die Risikolage erheblich bestimmt und das Kapitalanlageergebnis negativ beeinflusst. Zusammenfassend stellen wir fest, dass wir mit den implementierten Instrumenten und Analysemethoden über ein flexibles und umfassendes System verfügen, das auf Basis dezentralisierter Risikoverantwortlichkeiten im Sinne eines effizienten Risikomanagements den Erfordernissen der Identifikation, Analyse, Bewertung und Beeinflussung der Risiken gerecht wird. Der Bestand der Gesellschaft und die Interessen der Versicherungsnehmer waren zu keinem Zeitpunkt gefährdet. Darüber hinaus sind uns derzeit keine Entwicklungen bekannt, die eine solche Bestandsgefährdung herbeiführen können bzw. die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der D.A.S. Rechtsschutz negativ beeinflussen könnten. D.A.S. Rechtsschutz 31 Lagebericht Zusammenarbeit im Konzernverbund D.A.S. Rechtsschutz ist ein Unternehmen der ERGO Versicherungsgruppe, der Nr. 2 unter den deutschen Erstversicherern. ERGO Versicherungsgruppe – starke Marken mit hoher Vertriebskraft Die ERGO Versicherungsgruppe setzt auf starke Marken mit hoher Vertriebskraft und vielfältigen Vertriebswegen. In Deutschland vertrauen 17 Millionen Kunden den Gesellschaften der ERGO Versicherungsgruppe – vor allem VICTORIA, Hamburg-Mannheimer, DKV Deutsche Krankenversicherung, D.A.S. und KarstadtQuelle Versicherungen. Im Rahmen einer Single-Back-Office-Strategie werden gleichzeitig sinnvolle Integrationsmöglichkeiten genutzt, um Synergien zu realisieren und die Wettbewerbsfähigkeit aller operativen ERGO-Gesellschaften weiter zu verbessern. Die VICTORIA- und D.A.S. Gesellschaften bilden die VICTORIA-Gruppe. Deren wichtigste Gesellschaften sind neben der VICTORIA Versicherung AG: VICTORIA Lebensversicherung AG, VICTORIA Krankenversicherung AG (an der zu 51 % die DKV Deutsche Krankenversicherung AG beteiligt ist), VICTORIA Pensionskasse AG sowie D.A.S. Deutscher Automobil Schutz Allgemeine Rechtsschutz-Versicherungs-AG, D.A.S. Deutscher Automobil Schutz Versicherungs-AG und D.A.S. International Rückversicherungs- und Beteiligungs-AG mit ihren Auslandsgesellschaften. An der Hamburg-Mannheimer Rechtsschutzversicherungs-AG ist die D.A.S. Rechtsschutz mehrheitlich beteiligt. Die Übersicht über die wesentlichen Tochterund Beteiligungsgesellschaften der D.A.S. Rechtsschutz befindet sich auf den Seiten 68 und 69. 32 D.A.S. Rechtsschutz Zum 1. Januar 2003 sind die Tochterunternehmen der ERGO International AG, die ERGO Europa Beteiligungsgesellschaft AG und die VICTORIA International AG für Beteiligungen, auf die ERGO International verschmolzen worden. Die VICTORIA International hatte als Auslandsholding Beteiligungen an Versicherungsgesellschaften in Österreich, den Niederlanden, Portugal, Spanien, Griechenland, der Tschechischen Republik, der Slowakischen Republik und Ungarn. Die ERGO Europa besaß hauptsächlich Gesellschaften in Polen, dem Baltikum und Russland. Außer den Auslandsgesellschaften der DKV und der D.A.S. Rechtsschutz vereint die ERGO International somit alle Auslandsgesellschaften der ERGO Versicherungsgruppe unter sich. Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag der VICTORIA Versicherung mit ERGO Im Jahr 2001 hat die VICTORIA Versicherung mit der ERGO Versicherungsgruppe AG einen Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag abgeschlossen. Dies stärkt die Konzernbeziehungen und erlaubt es, das Integrations- und Synergiepotenzial der ERGO Versicherungsgruppe ebenso wie steuerliche Möglichkeiten besser zu nutzen. Darüber hinaus bestehen auch weitere Beherrschungs- und Gewinnabführungsverträge zwischen der ERGO Versicherungsgruppe AG und einer Vielzahl inländischer Tochtergesellschaften sowie bei den inländischen Gesellschaften auf den nachgelagerten Ebenen. Zusammenarbeit mit der Hamburg-Mannheimer Rechtsschutz Wie in den vergangenen Jahren verlief auch in 2003 die Zusammenarbeit mit der Hamburg-Mannheimer Rechtsschutz erfreulich. Enge Kontakte auf allen Ebenen prägten nach wie vor das gemeinsame Handeln und gewährten einen beständigen und schnellen Informationsfluss. Insbesondere arbeiteten die beiden Gesellschaften in den Bereichen Produkt, Tarif und Bedingungswerk eng zusammen. Die Regulierung von Rechtsschutzschadensfällen der Hamburg-Mannheimer durch D.A.S. Schadenbüros wurde im Geschäftsjahr weiter ausgeweitet. 80 % der HamburgMannheimer-Inlands-Rechtsschutzfälle wurden dezentral in elf D.A.S. Schadenbüros reguliert. Die dezentrale D.A.S. Anwaltspolitik und das effiziente Schadenmanagement vor Ort werden bei der Hamburg-Mannheimer zu einer Senkung der externen Kosten führen. Kunden und Außendienst der Hamburg-Mannheimer finden im Rechtsschutzfall weiterhin Unterstützung vor Ort. Die 24-Stunden-Hotline (Anwalts-Notruf) der D.A.S. wird seit langem auch von der Hamburg-Mannheimer genutzt. Rechtsschutzschadensfälle der Hamburg-Mannheimer-Kunden, die im Ausland abzuwickeln waren, wurden weit gehend über die jeweiligen D.A.S. Tochtergesellschaften reguliert. Gemeinsame Einrichtungen und Partnergesellschaften Im Innen- und Außendienst arbeiten die VICTORIA- und D.A.S. Gesellschaften auf der Grundlage von Dienstleistungsverträgen eng zusammen. Die Mitarbeiter der D.A.S. Rechtsschutz sind im angestellten Außendienst und im Innendienst, insbesondere in den Bereichen Vertrieb, Rechnungswesen sowie Personalwesen für die D.A.S. Versicherung, die D.A.S. International, die D.A.S. Prozessfinanzierung AG und die VIWIS GmbH tätig. Die haupt- und nebenberuflichen Mitarbeiter des selbstständigen AusschließlichkeitsAußendienstes sind auf die D.A.S. Rechtsschutz und die D.A.S. Versicherung reversiert. Der Außendienst der VICTORIA-Gesellschaften sowie der DKV vermittelt auch für unsere Gesellschaften Rechtsschutz- und Schutzbriefversicherungen. Umgekehrt vermitteln die Außendienst-Mitarbeiter der D.A.S. für die VICTORIA Versicherungen in Sparten, die die D.A.S. Gesellschaften nicht betreiben. Die VICTORIA Versicherung verwaltet für die D.A.S. Versicherung in den Sachsparten sowie in der Kraftfahrt-, der Unfall- und der Haftpflichtversicherung die Bestände, reguliert Schäden und übernimmt zum Teil Arbeiten im Rechnungswesen. D.A.S. Rechtsschutz 33 Lagebericht Zusammenarbeit im Konzernverbund Die D.A.S. Rechtsschutz hat die Verwaltung ihrer Vermögensanlagen auf die MEAG MUNICH ERGO AssetManagement GmbH und ihre Tochtergesellschaft übertragen. Die ebenfalls zum Segment Finanzdienstleistung der ERGO Versicherungsgruppe gehörende ERGO Trust übernimmt für die D.A.S. Rechtsschutz das Beteiligungscontrolling bestimmter ausländischer Kapitalanlagen. Seit 1. Juli 2003 wird die Verwaltung der Vermögensanlagen, die nicht durch die MEAG Gesellschaften erfolgt, von der KarstadtQuelle Lebensversicherung AG wahrgenommen. Die strategischen Anlageentscheidungen werden in enger Abstimmung mit der KarstadtQuelle Lebensversicherung AG und der ERGO-Holding von der D.A.S. nach wie vor selbst getroffen. Die ITERGO Informationstechnologie GmbH, in der die ERGO-Gesellschaften ihre Kompetenzen im Bereich Informationstechnologie (IT) bündeln, erfüllt und erbringt auch für die D.A.S. Rechtsschutz vielfältige ITFunktionen sowie Dienstleistungen; hier sind insbesondere die Bereiche Beratung, Planung, Realisierung, Betrieb und Betreuung von Anwendungen, Infrastruktur und Service zu nennen. Mitarbeiter der D.A.S. Rechtsschutz erbringen für ITERGO Dienstleistungen vor allem in den Bereichen Personal- und Rechnungswesen. Die Auslandsgesellschaften der D.A.S. Gruppe werden von der D.A.S. International geführt. In einigen Unternehmen der ERGO Versicherungsgruppe besteht zum Teil Personalunion in Aufsichtsräten und Vorständen. Die mit der VICTORIA Rück bestehenden Rückversicherungsverträge sowie der mit der Münchener Rück bestehende Quotenvertrag wurden zu Beginn des Jahres in den Selbstbehalt übernommen. Damit unterhalten wir noch Rückversicherungsbeziehungen mit der Münchener Rück in geringem Umfang. 34 D.A.S. Rechtsschutz Von der D.A.S. GrundstücksverwaltungsGesellschaft GbR, der VICTORIA Leben und der DKV Deutsche Krankenversicherung haben wir Büroräume angemietet. Ausblick auf 2004 Die Rechtsschutzversicherer Weltweite Konjunkturbesserung in Sicht Die Rechtsschutzversicherung im Jahr 2004 Die weltweite Konjunkturerholung dürfte sich im Jahr 2004 zunächst weiter fortsetzen. Im Euroraum tragen dazu auch geplante Struktur- und Steuerreformen in einigen Ländern – unter anderem in Deutschland – bei. Die Wachstumsrate im Euroraum wird 2004 aber dennoch erneut hinter der der USA zurückbleiben. Die Rechtsschutzversicherer erwarten 2004 erneut ein Beitragswachstum in Höhe von 2 % bis 3 %. Auch für das Jahr 2004 ermöglicht der Treuhänderbericht Beitragsanpassungen in einer Größenordnung von 5 % bis 12,5 %. rechnen für 2004 mit einem erneuten Beitragswachstum. Wir haben uns zum Ziel gesetzt, unsere Position im Markt auszubauen und die Ertragskraft weiter zu stärken. Deutschland dürfte auch 2004 innerhalb Europas nur unterdurchschnittlich wachsen, sodass von der konjunkturellen Entwicklung kaum Impulse für die Versicherungsnachfrage in Deutschland ausgehen dürften. Dagegen begünstigen der anhaltend steigende Bedarf an Eigenvorsorge sowie die demographischen Veränderungen weiter die Aussichten der Personenversicherung in Deutschland. Risikofaktoren für die Weltwirtschaft in 2004 bleiben geopolitische Unsicherheiten und hierbei insbesondere die Gefahr möglicher erneuter massiver Terroranschläge. Hinzu kommt das Risiko einer im Jahresverlauf wieder nachlassenden wirtschaftlichen Dynamik in den USA mit möglichen negativen konjunkturellen Auswirkungen auch auf andere Teile der Welt. Im EuroWährungsgebiet, insbesondere in Deutschland, könnte eine weitere Euro-Aufwertung die Exportdynamik belasten und damit das Wachstum beeinträchtigen. In diesem makroökonomischen Umfeld erwarten wir eine zunächst weiter freundliche Entwicklung auf den internationalen Kapitalmärkten. Im Jahresverlauf droht jedoch eine Abschwächung, falls sich die realwirtschaftliche Dynamik in den USA als nicht nachhaltig herausstellen sollte. Ab 2004 wird die Rechtsschutzversicherung wesentlich von der geplanten Novellierung der Kostengesetze beeinflusst werden. Die parlamentarischen Gremien werden zu Beginn des Jahres 2004 über einen Entwurf der Bundesregierung des Kostenrechtsmodernisierungsgesetzes (KostRModG) beraten, das zum 1.7.2004 in Kraft treten soll. Bestandteil dieses Artikelgesetzes ist die Novellierung der Bundesgebührenordnung für Rechtsanwälte (BRAGO) in einem Rechtsanwaltsvergütungsgesetz (RVG) sowie die Novellierung des Gerichtskostengesetzes (GKG). Die Folge wird eine durchschnittliche Erhöhung der Anwalts- und Gerichtskosten für die Rechtsschutzversicherer um voraussichtlich 20 % sein. Diese Erhöhung wird sich allerdings erst 2006 voll auswirken. Analog zu dieser Entwicklung werden in den nächsten Jahren die Rechtsschutzprämien deutlich ansteigen. Die kräftige Erhöhung der Anwalts- und Gerichtskosten wird eine zusätzliche Belastung für die Haushalte bedeuten, die nicht rechtsschutzversichert sind. Daher rechnen wir damit, dass sich die Haushaltsdurchdringung im Rechtsschutz – trotz höherer Prämien – nicht verringern wird. Das steigende Bedürfnis der Bürger, in wirtschaftlich schwierigen Zeiten ihr vorhandenes Vermögen zu schützen, liefert gute Argumente für Rechtsschutzprodukte. D.A.S. Rechtsschutz 35 Lagebericht Ausblick auf 2004 Öffnung des Rechtsberatungsgesetzes Entsprechend einer Vereinbarung im Koalitionsvertrag will die Regierungskoalition noch in dieser Legislaturperiode das Rechtsberatungsgesetz überarbeiten und an die gesellschaftlichen Bedürfnisse anpassen. Die Rechtsschutzversicherer setzen sich nun aktiv für eine Liberalisierung des Rechtsberatungsgesetzes ein. Ebenso wie die ganz überwiegende Mehrheit der Rechtsschutzversicherer im europäischen Ausland wollen auch die Rechtsschutzversicherer in Deutschland ihren Kunden in Zukunft Rechtsdienstleistungen anbieten können. Eine entsprechende Stellungnahme wurde vom Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. erarbeitet und dem Bundesjustizministerium im August 2003 zur Verfügung gestellt. Die Rechtsschutz-Gesellschaften der ERGO Versicherungsgruppe, D.A.S. Rechtsschutz sowie Hamburg-Mannheimer Rechtsschutz, versprechen sich von einer Öffnung des Rechtsberatungsgesetzes einen deutlichen Imagegewinn und eine erhebliche Steigerung der Qualität des Rechtsschutzproduktes; die Gesellschaften wandeln sich vom Kostenerstatter zum Rechtsdienstleister. Außerdem wird die angestrebte Eigenregulierung zu einer spürbaren Entlastung der Schadenquoten führen. Damit werden Rechtsdienstleistungen auch preislich für den Verbraucher noch attraktiver. Die ERGO-Rechtsschutzversicherer sind mit ihrem dezentralen Schadendienst hier hervorragend positioniert. Unsere Ziele für 2004 Weiter zu wachsen ist auch in 2004 unser Ziel. Im Vordergrund steht nach wie vor der Ertrag. 36 D.A.S. Rechtsschutz Besondere Aufmerksamkeit wird wiederum der Kostensituation unserer Gesellschaft gewidmet. Geschäftsprozessoptimierungsund Kostensenkungsprogramme werden die Wettbewerbsfähigkeit weiterhin gewährleisten. Einsparungen in den Verwaltungskosten ermöglichen uns einen größeren Spielraum in der Preis- und Servicegestaltung gegenüber unseren Kunden und sichern somit unsere Marktposition. Kontinuierliche Qualifizierung und Professionalisierung des Außendienstes In 2004 startet ein Managementprogramm für unsere leitenden Angestellten im Vertrieb. Diese betriebswirtschaftliche Weiterbildung dient der Vorbereitung der verantwortlichen Mitarbeiter auf das zukünftige anspruchsvolle Anforderungsprofil und der Unterstützung der Unternehmenszielerreichung auf allen Ebenen. Ergänzend dazu werden unsere selbstständigen Vermittler mit Hilfe eines leistungsstarken EDV-Tools in ihrer Agenturführung nach unternehmerischen Grundsätzen für eine ertragsorientierte Umsatzsteigerung unterstützt und begleitet. Durch die genannten Personalentwicklungsmaßnahmen wird unser zukünftiger Bedarf durch einen bestens vorbereiteten Führungskräftenachwuchs gedeckt werden können. Zusammenlegung und Einrichtung neuer Vertriebsbereiche zur weiteren Stärkung unserer Vertriebskraft Um unsere Vertriebskraft auch zukünftig zu steigern, werden wir die Vertriebsbereiche Industrie, Behörden und Verbände mit den Sondervertriebswegen zusammenlegen. Durch diese Maßnahme wird eine Knowhow- und Kompetenzbündelung in der Betreuung unserer Key-Account-Verbindungen erreicht. Der stetig wachsenden Bedeutung des Rechtsschutzvertriebs durch unsere Gesellschaftspartner sowie dem wachsenden Finanzierungsgeschäft werden wir durch die Einrichtung eines neuen Vertriebsbereiches für Finanzierungsgeschäft und Partnerbetreuung gerecht. Dadurch versprechen wir uns ein starkes Wachstum in diesen Vertriebsbereichen. Weiter auf der Erfolgsspur bei Neugeschäft und Bestandsentwicklung Für die D.A.S. Rechtsschutz rechnen wir auch für das kommende Jahr mit einem weiteren marktüberdurchschnittlichen Anstieg des Neugeschäfts sowie einem deutlichen Bestandszuwachs. Unterstützt wird diese Erwartung durch eine Anpassung in der Vertragsgestaltung sowie in den Ausschreibungen der Ziele für den angestellten und selbstständigen Außendienst. Die Unternehmensziele werden noch deutlicher und dezidierter dargestellt werden. Dazu werden auch die verbesserten, leistungsstarken Produkte, zusätzliche Vertriebsmaßnahmen und nicht zuletzt unsere neu gegründeten Vertriebsbereiche beitragen. Weitere IT-Integration wird vorangetrieben Um dem Ziel der konzernweit einheitlichen IT-Plattform für alle Gesellschaften nachzukommen und die Zukunftsvorhaben innerhalb der ERGO voranzutreiben, werden nach den Arbeiten bei der VICTORIA und Hamburg-Mannheimer nun die D.A.S. und die DKV auf die gemeinsame Anwendungslandschaft migriert. Neben dem bereits in 2003 begonnenen Ausbau der Systeme für die D.A.S. schließt sich ab Ende Januar 2004 die Testphase mit intensiver Schulung der Mitarbeiter an. Im August 2004 werden die Daten der D.A.S. auf die ERGO-Anwendungslandschaft migriert. Des Weiteren wird Anfang 2004 mit der Implementierungsplanung für die Systeme der DKV begonnen. Mit dem Projekt ALPIN (Anwendungslandschaft Leistung prozessorientiert und innovativ) wurde 2003 von der DKV und der VICTORIA Kranken zudem ein gemeinsames Großprojekt aufgesetzt, welches die Realisierung eines modernen, leistungsfähigen, einheitlichen IT-Systems für die Leistungsbearbeitung der beiden Krankenversicherer zum Ziel hat. ALPIN wird gleichzeitig Bestandteil der gemeinsamen ERGO-Anwendungslandschaft sein. D.A.S. Rechtsschutz 37 Lagebericht Ausblick auf 2004 Fortentwicklung des D.A.S. Servicecenters Im Fokus des kommenden Jahres steht die vollständige Realisierung der Einsparungserwartungen sowie die operative und strategische Fortentwicklung des D.A.S. Servicecenters, um weitere Serviceeffekte für Kunden und Vertrieb zu erzielen. Die systematische Intensivierung der Nutzung jedes sich eignenden Kundenkontaktes zur Unterstützung der Außendienst-Organisation stellt hierbei einen zentralen Bestandteil dar. Das Gleiche gilt für den geplanten Einsatz moderner Sprachsteuerungstools, mit denen die Gesprächsdauer verkürzt, die Erreichbarkeit erhöht und die Kosten gesenkt werden können. Unsere Kapitalanlagepolitik im Jahr 2004 Die Kapitalmärkte dürften auf die gesamtwirtschaftliche Situation im Jahr 2004 mit Zinssteigerungen reagieren. An den Aktienmärkten sollte sich die im Frühjahr 2003 begonnene Erholung weiter fortsetzen, sofern nicht unvorhersehbare Einflussfaktoren das Anlageklima erneut belasten. Die im Verlauf der Aktienbaisse geschwächte Reservesituation lässt uns auch im Jahr 2004 an einer an den Risikoparametern orientierten Anlagepolitik festhalten. Dabei werden wir nicht nur die Entwicklung an den Aktienmärkten im Auge behalten, sondern auch die sich aus den erwarteten Zinssteigerungen ergebenden Kursrisiken unserer Investitionen in festverzinsliche Anlagen beachten. Durch eine flexible Gestaltung unserer Anlagepolitik wollen wir aber auch die Chancen an den Märkten weiter für uns nutzen. Den nach wie vor 38 D.A.S. Rechtsschutz hohen Anlagerisiken wollen wir durch verfeinerte Instrumente des Risikomanagements und Risikocontrollings begegnen. Ziel ist neben dem Erwirtschaften einer auskömmlichen Rendite der weitere Aufbau von Bewertungsreserven. Insgesamt steht die Werthaltigkeit der Kapitalanlagen bei allen unseren Anlageüberlegungen weiterhin im Vordergrund. D.A.S. Prozessfinanzierung erwartet bereits positives Ergebnis In 2004 wird die D.A.S. Prozessfinanzierung voraussichtlich erstmalig ein positives Ergebnis erzielen. Die Gesellschaft rechnet, trotz weiterhin strenger Risikoprüfung, mit einer deutlichen Ausweitung des Neugeschäfts. Grundlage des Erfolgs wird auch in 2004 die konsequente Nutzung von Synergiepotenzialen durch die Anbindung an die D.A.S. Rechtsschutz bleiben. Auch in 2004 wiederum gutes Gesamtergebnis Für das Jahr 2004 erwarten wir auf Grund des Beitragswachstums, der Reduktion der Kostenquote sowie eines angemessenen Kapitalanlageergebnisses erneut einen Gewinn. München, den 26. Januar 2004 Der Vorstand Sonderthemen D.A.S. Rechtsportal: Kernkompetenz im Internet Die Zahl der Internet-User insbesondere im Konsumentenbereich wächst ständig. Immer mehr Menschen machen von diesem neuen Medium Gebrauch. Zunehmend verbringen sie ihre Zeit im Netz, »surfen«, erstellen E-Mails, lesen Nachrichten oder wickeln Bankgeschäfte ab. Drei Viertel der werberelevanten Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen nutzen inzwischen diese Plattform. Schätzungen von Unternehmensberatern zufolge werden in den nächsten Jahren große Teile der Bevölkerung über das Internet verbunden sein. Diese neue Art der Erreichbarkeit von potenziellen Kunden macht sich die D.A.S. durch die Einrichtung einer weiteren Präsenz im Internet zu Nutze. Im Vordergrund stehen insbesondere der Imagegewinn der D.A.S. sowie die Stärkung der Kundenbindung. Auf der Seite www.das-rechtsportal.de wird die Kernkompetenz des europäischen Marktführers im Rechtsschutz mit dem unmittelbaren praktischen Nutzen für den Anwender verbunden. Urteile vertieft, sodass die Möglichkeit der eigenen Recherche besteht. Für den schnellen Klick stehen insgesamt 800 verständlich formulierte »Frequently asked questions« zur Verfügung. Diese wurden auf einzelne Rechtsthemen abgestimmt. Mittels Passwort haben VICTORIA- und D.A.S. Kunden zusätzlich die Möglichkeit, Musterverträge und Formulare kostenfrei herunterzuladen. Zahlreiche weitere Funktionen sowie der mit unterhaltsamen Elementen durchzogene Inhalt bereichern die Homepage der D.A.S. und verschaffen ihr eine verbrauchernahe Alleinstellung. Im Rechtsportal werden sowohl die sich laufend verändernden gesetzlichen Rahmenbedingungen als auch die Aktualisierung und der weitere Ausbau des Angebotes im D.A.S. Rechtsschutz dargestellt. »Links klicken – Recht verstehen« lautet das Motto der D.A.S. für schnelle und unkomplizierte rechtliche Hilfe. Juristische Zusammenhänge des täglichen Lebens in mittlerweile sechs Rechtsgebieten werden so dem Interessierten im neuen Rechtsportal allgemeinverständlich und verbrauchernah vermittelt. Des Weiteren wird das Wissen auf jedem Gebiet durch zahlreiche D.A.S. Rechtsschutz 39 Sonderthemen D.A.S. beging 75-jähriges Jubiläum Im Zeichen des 75-jährigen Bestehens stellte die D.A.S. im Berichtsjahr in ihrer Öffentlichkeitsarbeit vor allem die Kernkompetenz zum Thema Recht und Gerechtigkeit heraus. So entstand in Kooperation mit dem renommierten Rechtswissenschaftler Prof. Dr. Uwe Wesel eine Festschrift mit dem Titel »Recht, Unrecht und Gerechtigkeit. Von der Weimarer Republik bis heute«, die im C.H. Beck Verlag München erschienen ist. In anschaulicher, kenntnisreicher und lebendiger Darstellung gelingt es Wesel, die Systemveränderungen Deutschlands und ihre rechtlichen Rahmenbedingungen in den letzten 75 Jahren herauszuarbeiten. Das Werk enthält auch einen historischen Abriss über die Entwicklung des Rechtsschutzes in Europa und die Historie der D.A.S. als erster deutscher Rechtsschutzversicherer. 40 D.A.S. Rechtsschutz Weiterhin stieß eine Initiative der D.A.S. in Form einer Podiumsdiskussion im Münchener Justizpalast auf hohe Medienresonanz. Vor 450 geladenen Gästen und 25 Journalisten diskutierten prominente Teilnehmer wie Dr. h.c. Joachim Gauck, Dr. Silvana Koch-Mehrin, Prof. Dr. Jutta Limbach, Dr. Heribert Prantl, Prof. Dr. Tilman Steiner und Prof. Dr. Uwe Wesel zum Thema »Haben wir aus der Geschichte gelernt? Recht und Gerechtigkeit im Wandel der Zeit«. Die zweistündige, facettenreiche Diskussion streifte große Themengebiete wie Menschenrechte, verschiedene Rechtsund Unrechtssysteme, Rechtsstaatlichkeit, Wertorientierung, Freiheit, Sicherheit und öffentliche Meinung. Diese Aspekte wurden aus rechtlicher, ethischer, soziologischer und historischer Perspektive diskutiert. D.A.S. Rechtsschutz 41 Jahresabschluss Jahresbilanz zum 31. Dezember 2003 Aktivseite € € € A. Immaterielle Vermögensgegenstände 2003 € 2002 € 333 107 585 882 B. Kapitalanlagen I. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 26 816 797 27 626 478 II. Kapitalanlagen in verbundenen Unternehmen und Beteiligungen 1. Anteile an verbundenen Unternehmen 2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 297 381 513 281 118 256 1 000 000 3 579 043 – 3. Beteiligungen 9 526 564 294 223 863 298 381 513 III. Sonstige Kapitalanlagen 1. Aktien, Investmentanteile und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 2. Hypotheken-, Grundschuld- und Rentenschuldforderungen 463 587 980 463 319 084 430 382 440 564 3. Sonstige Ausleihungen a) Namensschuldverschreibungen b) Schuldscheinforderungen und Darlehen 4. Einlagen bei Kreditinstituten 5. Andere Kapitalanlagen 156 455 742 131 741 197 64 225 838 220 681 580 38 112 919 169 854 116 5 000 000 21 900 000 13 13 655 513 777 689 699 955 Überträge: 1 014 898 265 333 107 42 D.A.S. Rechtsschutz 977 364 118 585 882 Passivseite € € 2003 € 2002 € A. Eigenkapital I. Gezeichnetes Kapital 39 046 083 39 046 083 II. Kapitalrücklage 62 943 321 62 943 321 III. Gewinnrücklagen 1. gesetzliche Rücklage 2. Rücklage für eigene Anteile 3. andere Gewinnrücklagen 3 067 751 3 067 751 922 079 371 640 102 667 410 208 646 644 102 667 410 106 106 801 208 096 205 – 5 596 971 106 657 240 B. Sonderposten mit Rücklageanteil C. Versicherungstechnische Rückstellungen I. Beitragsüberträge 1. Bruttobetrag 2. davon ab: Anteil für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft 115 064 643 110 816 473 – 4 088 506 106 727 967 115 064 643 II. Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle 1. Bruttobetrag 2. davon ab: Anteil für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft 650 159 245 624 853 440 – 29 543 212 595 310 228 650 159 245 Überträge: 765 223 888 208 646 644 D.A.S. Rechtsschutz 702 038 195 213 693 176 43 Jahresabschluss Jahresbilanz zum 31. Dezember 2003 Aktivseite € 2003 € 2002 € 333 107 1 014 898 265 585 882 977 364 118 69 835 017 50 006 234 € Überträge: IV. Depotforderungen aus dem in Rückdeckung übernommenen Versicherungsgeschäft davon: verbundene Unternehmen 69 835 017 (Vj. 50 006 234) € 1 084 733 282 1 027 370 352 C. Forderungen I. Forderungen aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft an: 1. Versicherungsnehmer 2. Versicherungsvermittler 20 608 639 20 249 509 4 367 490 24 976 129 4 132 754 24 382 263 II. Abrechnungsforderungen aus dem Rückversicherungsgeschäft davon: verbundene Unternehmen 362 123 (Vj. 1 347 777) € 362 123 1 347 777 III. Sonstige Forderungen davon: verbundene Unternehmen 36 998 282 (Vj. 21 703 251) € Beteiligungsunternehmen 54 639 (Vj. 35 679) € 42 558 657 27 135 891 67 896 909 52 865 931 D. Sonstige Vermögensgegenstände I. Sachanlagen und Vorräte 7 681 041 8 495 255 II. Laufende Guthaben bei Kreditinstituten, Schecks und Kassenbestand 2 319 482 1 682 671 III. Andere Vermögensgegenstände 69 138 10 069 661 – 10 177 926 E. Rechnungsabgrenzungsposten I. Abgegrenzte Zinsen und Mieten II. Sonstige Rechnungsabgrenzungsposten Summe der Aktiva 44 D.A.S. Rechtsschutz 5 544 171 4 718 198 5 635 619 11 179 790 1 036 641 5 754 839 1 174 212 749 1 096 754 930 Passivseite € 2003 € 2002 € 208 646 644 765 223 888 213 693 176 702 038 195 53 756 950 43 316 411 € Überträge: III. Schwankungsrückstellung und ähnliche Rückstellungen IV. Sonstige versicherungstechnische Rückstellungen 1. Bruttobetrag 2. davon ab: Anteil für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft 3 440 544 3 323 215 – 118 286 3 204 929 748 559 535 3 440 544 822 421 382 D. Andere Rückstellungen I. Steuerrückstellungen 10 876 353 II. Sonstige Rückstellungen 44 865 667 10 885 503 37 058 982 47 944 485 55 742 020 E. Andere Verbindlichkeiten I. Verbindlichkeiten aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft gegenüber: 1. Versicherungsnehmern 1 186 929 1 068 861 2. Versicherungsvermittlern davon: verbundene Unternehmen 1 841 651 (Vj. 1 849 936) € 6 061 875 5 546 479 II. Sonstige Verbindlichkeiten davon: aus Steuern 6 112 458 (Vj. 5 671 549) € im Rahmen der sozialen Sicherheit 2 235 215 (Vj. 2 044 658) € verbundene Unternehmen 59 566 477 (Vj. 61 646 500) € F. Rechnungsabgrenzungsposten Summe der Passiva 7 248 804 6 615 340 78 043 303 79 871 388 85 292 107 86 486 728 2 110 596 71 006 1 174 212 749 1 096 754 930 D.A.S. Rechtsschutz 45 Jahresabschluss Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2003 Posten € I. € 2003 € 2002 € Versicherungstechnische Rechnung 1. Verdiente Beiträge für eigene Rechnung a) Gebuchte Bruttobeiträge b) Abgegebene Rückversicherungsbeiträge 437 075 998 421 505 841 – 3 739 291 c) Veränderung der Bruttobeitragsüberträge – 4 248 170 d) Veränderung des Anteils der Rückversicherer an den Bruttobeitragsüberträgen – 4 088 506 440 815 289 19 894 342 401 611 499 – 3 167 478 – 8 336 676 432 478 613 – 77 915 – 3 245 393 398 366 106 1 518 208 1 350 057 2. Sonstige versicherungstechnische Erträge für eigene Rechnung 3. Aufwendungen für Versicherungsfälle für eigene Rechnung a) Zahlungen für Versicherungsfälle aa) Bruttobetrag bb) Anteil der Rückversicherer 243 646 383 235 740 277 29 579 604 10 820 387 224 919 890 214 066 779 b) Veränderung der Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle aa) Bruttobetrag bb) Anteil der Rückversicherer 25 305 804 22 182 455 – 29 543 212 54 849 016 268 915 795 46 D.A.S. Rechtsschutz 663 006 21 519 449 246 439 339 Posten € € 4. Veränderung der übrigen versicherungstechnischen Netto-Rückstellungen (– = Aufwand) 2003 € 2002 € – 235 616 – 167 921 5. Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb für eigene Rechnung a) Bruttoaufwendungen für den Versicherungsbetrieb 170 598 113 b) davon ab: erhaltene Provisionen und Gewinnbeteiligungen aus dem in Rückdeckung gegebenen Versicherungsgeschäft 156 697 545 59 993 170 538 120 9 095 440 147 602 105 91 026 132 989 – 5 783 736 5 373 809 8. Veränderung der Schwankungsrückstellung und ähnlicher Rückstellungen (– = Aufwand) – 10 440 539 – 13 568 886 9. Versicherungstechnisches Ergebnis für eigene Rechnung – 16 224 275 – 8 195 077 6. Sonstige versicherungstechnische Aufwendungen für eigene Rechnung 7. Zwischensumme II. Nichtversicherungstechnische Rechnung 1. Erträge aus Kapitalanlagen a) Erträge aus Beteiligungen davon: aus verbundenen Unternehmen 2 419 323 (Vj. 2 026 347) € Überträge: 2 844 323 2 588 768 2 844 323 – 16 224 275 D.A.S. Rechtsschutz 2 588 768 – 8 195 077 47 Jahresabschluss Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2003 Posten € € € Überträge: 2003 € 2002 € – 16 224 276 – 8 195 077 2 588 768 2 844 323 b) Erträge aus anderen Kapitalanlagen davon: aus verbundenen Unternehmen 1 020 686 (Vj. 1 100 043) € aa) Erträge aus Grundstücken, grundstücksgleichen Rechten und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken bb) Erträge aus anderen Kapitalanlagen c) Erträge aus Zuschreibungen d) Gewinne aus dem Abgang von Kapitalanlagen e) Erträge aus Gewinngemeinschaften, Gewinnabführungs- und Teilgewinnabführungsverträgen f) Erträge aus der Auflösung des Sonderpostens mit Rücklageanteil 2 329 127 2 641 862 33 011 594 35 340 721 26 950 320 29 592 182 823 554 6 193 361 – 30 687 571 7 815 147 112 439 271 5 596 971 2 912 116 178 219 908 58 614 077 2. Aufwendungen für Kapitalanlagen a) Aufwendungen für die Verwaltung von Kapitalanlagen, Zinsaufwendungen und sonstige Aufwendungen für die Kapitalanlagen b) Abschreibungen auf Kapitalanlagen c) Verluste aus dem Abgang von Kapitalanlagen d) Aufwendungen aus Verlustübernahme e) Einstellungen in den Sonderposten mit Rücklageanteil 2 498 459 7 936 620 200 646 4 022 980 1 714 800 1 073 536 93 960 185 35 358 290 – 14 658 705 43 955 372 48 D.A.S. Rechtsschutz 1 543 091 133 649 902 44 570 006 Posten € € 3. Sonstige Erträge 72 217 912 4. Sonstige Aufwendungen 92 037 309 2003 € 67 363 048 – 19 819 397 7 911 699 5. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit 2002 € 85 726 502 – 18 363 454 18 011 475 6. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag a) des berichtenden Unternehmens b) Organschaftsumlage – 2 536 566 2 846 791 4 311 449 324 344 4 635 793 310 225 7. Sonstige Steuern a) des berichtenden Unternehmens b) Organschaftsumlage 837 526 20 778 1 168 529 935 667 16 749 952 416 5 588 209 6 192 731 12 051 626 550 439 371 640 63 914 – 614 353 371 640 – – 858 304 8. Auf Grund einer Gewinngemeinschaft, eines Gewinnabführungs- oder eines Teilabführungsvertrages abgeführte Gewinne 9. Jahresüberschuss 10. Entnahme aus Gewinnrücklagen aus der Rücklage für eigene Anteile 11. Einstellung in Gewinnrücklagen in die Rücklage für eigene Anteile 12. Bilanzgewinn D.A.S. Rechtsschutz 49 Jahresabschluss Anhang Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Allgemeines Die Bilanz wurde unter Berücksichtigung der teilweisen Verwendung des Jahresergebnisses aufgestellt (§ 268 Abs. 1 HGB). Immaterielle Vermögensgegenstände Die Bewertung der immateriellen Vermögensgegenstände erfolgte mit den Anschaffungskosten abzüglich planmäßiger Abschreibungen entsprechend der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer. Kapitalanlagen Die Kapitalanlagen sind wie folgt bewertet: Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten wurden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, vermindert um die steuerlich zulässigen Abschreibungen, ausgewiesen. Die Anteile an verbundenen Unternehmen und die Beteiligungen wurden mit den Anschaffungskosten bzw. mit den ihnen beizulegenden niedrigeren Wertansätzen bewertet. Aktien, Investmentanteile und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere, Inhaberschuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere sowie andere Kapitalanlagen wurden zu Anschaffungskosten angesetzt. Die wie Umlaufvermögen gehaltenen Wertpapiere wurden mit einem niedrigeren Börsenkurs oder entsprechenden Renditekurs bewertet. Soweit die Wertpapiere wie Anlagevermögen geführt werden, wurde das Aufgreifkriterium für die Durchführung einer Abschreibung bei 50 D.A.S. Rechtsschutz voraussichtlich dauerhafter Wertminderung im Einklang mit den Auslegungen des Versicherungsfachausschusses (IDW) wie folgt festgelegt: Bei Aktien erfolgte eine Abschreibung, sofern der Zeitwert in den dem Bilanzstichtag vorangehenden sechs Monaten dauerhaft mehr als 20 % unter dem Buchwert lag; abgeschrieben wurde im Rahmen der Analystenmethode auf den beizulegenden Wert als durchschnittlichen Prognosewert unabhängiger Investmenthäuser. Bei Investmentanteilen, deren Zeitwert zum Bilanzstichtag unterhalb des Buchwertes lag, wurde der Zeitwert angesetzt. Ansonsten erfolgte bei Anteilen an Spezialfonds, sofern der Buchwert den Zeitwert überstieg, eine Abschreibung auf den beizulegenden Wert auf Basis der im Fonds enthaltenen Anteile. Dem Wertaufholungsgebot wurde Rechnung getragen. Hypotheken-, Grundschuld- und Rentenschuldforderungen sowie sonstige Ausleihungen sind zum Nennwert abzüglich geleisteter Tilgungen angesetzt worden, soweit nicht Einzelwertberichtigungen vorzunehmen waren. Agio- und Disagiobeträge wurden durch aktive und passive Rechnungsabgrenzung auf die Laufzeit verteilt. Die Einlagen bei Kreditinstituten sowie die Depotforderungen aus dem in Rückdeckung übernommenen Versicherungsgeschäft sind mit Nominalbeträgen angesetzt worden. Die Depotforderungen aus dem übernommenen Geschäft enthalten hauptsächlich einen Gegenposten zu den Beitragsüberträgen und den Rückstellungen für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle. Zeitwertermittlung Bei der Ermittlung der Zeitwerte der zu Anschaffungskosten bilanzierten Kapitalanlagen wurde der Wert der Anteile an verbundenen Unternehmen und der Beteiligungen überwiegend nach einem Ertragswertverfahren festgestellt. Aktien und Investmentanteile – wie auch die festverzinslichen Wertpapiere – wurden mit Hilfe der Börsenkurse zum Jahresende 2003 bewertet. Die Zeitwerte der zum Nennwert angesetzten Ausleihungen sind auf der Grundlage der Zins-Struktur-Kurve ermittelt. Forderungen Die Forderungen wurden mit dem Nennbetrag abzüglich geleisteter Tilgungen bewertet. Die Forderungen aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft sind zum Nennwert abzüglich der erforderlichen Einzelwertberichtigungen und der Abschläge für das allgemeine Kreditrisiko angesetzt worden. Sonstige Vermögensgegenstände Die unter den Sachanlagen ausgewiesenen Gegenstände der Betriebs- und Geschäftsausstattung sind zu den Anschaffungskosten, vermindert um die zulässigen Abschreibungen, bewertet worden. Die im Geschäftsjahr angeschafften geringwertigen Wirtschaftsgüter haben wir voll abgeschrieben. Beitragsüberträge Die Beitragsüberträge im selbst abgeschlossenen Geschäft wurden auf der Grundlage der Beitragsfälligkeiten grundsätzlich zeitanteilig ermittelt. Als nicht übertragungsfähige Einnahmeteile wurden entsprechend den steuerrechtlichen Vorschriften 85 % der Provisionen und sonstigen Bezüge der Vertreter angesetzt. Die Rückstellung für das übernommene Geschäft entspricht den Aufgaben der Vorversicherer. Die Wertansätze der übrigen Rückstellungen orientieren sich am voraussichtlichen Bedarf. Die Berechnung der Rückstellung für Schadenregulierungsaufwendungen erfolgte nach den steuerrechtlichen Vorschriften. Übrige Aktiva und Passiva Schwankungsrückstellung Die nicht einzeln erwähnten Forderungen und Vermögensgegenstände wurden mit den Anschaffungskosten bzw. dem Nennwert, erforderlichenfalls gemindert um Wertberichtigungen, bewertet. Verbindlichkeiten, die vorstehend nicht gesondert dargestellt worden sind, wurden in der Regel mit dem Rückzahlungsbetrag angesetzt. Die Beitragsüberträge für das übernommene Geschäft sind grundsätzlich anhand der Aufgaben der Vorversicherer ermittelt worden. Die Rückstellung zum Ausgleich der Schwankungen im jährlichen Schadenbedarf haben wir entsprechend den handels- bzw. steuerrechtlichen Vorschriften berechnet. Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle Sonstige versicherungstechnische Rückstellungen Die Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle enthält die Rückstellung für bekannte Versicherungsfälle, die Spätschadenrückstellung und die Rückstellung für Schadenregulierungsaufwendungen. Die sonstigen versicherungstechnischen Rückstellungen haben wir gemäß dem mutmaßlichen zukünftigen Bedarf gebildet. Die Umrechnung von Fremdwährungen erfolgte unter Beachtung des Niederstwertprinzips am Bilanzstichtag grundsätzlich zum Währungskurs am Buchungstag. Andere Rückstellungen Bilanzierungsstetigkeit Für die im Rahmen der Altersteilzeitvereinbarung zu erwartenden Verpflichtungen wurden nach versicherungsmathematischen Grundsätzen Rückstellungen für Aufstockungsbeträge und Erfüllungsrückstände in Höhe ihres Barwertes gebildet. Der Rechnungszins beträgt 5,5 %. Bestehende sowie zukünftige wahrscheinliche Teilzeitvereinbarungen wurden hierbei berücksichtigt. Die auf den vorhergehenden Jahresabschluss angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wurden unverändert beibehalten. Die Rückstellung für Geschäftsjahresschäden aus den Jahren 1996 und früher haben wir individuell ermittelt. Für Geschäftsjahresschäden der Jahrgänge 1997 und später wurde die Rückstellung anhand von Durchschnittswerten berechnet. Sowohl für die unbekannten als auch für die bekannten Spätschäden erfolgte die Bewertung generell mit Durchschnittssätzen. Lediglich die bekannten Spätschäden der Jahrgänge 1996 und früher wurden individuell bewertet. Die Ermittlung der Durchschnittswerte und die Ermittlung der Anzahl der zu reservierenden Schäden beruht auf der Grundlage von Erfahrungswerten aus der Vergangenheit. Fremdwährungsumrechnung Die Rückstellung für Treueprämien wurde nach versicherungsmathematischen Grundsätzen unter Berücksichtigung der Richttafeln von Professor Dr. Klaus Heubeck und einem Rechnungszinssatz von 6 % errechnet. D.A.S. Rechtsschutz 51 Jahresabschluss Anhang Erläuterungen der Bilanz Aktivseite Übersicht über die Entwicklung der Aktivposten A. Immaterielle Vermögensgegenstände Die nachstehende Übersicht zeigt die Entwicklung der immateriellen Vermögensgegenstände und der Kapitalanlagen. Diese Position enthält überwiegend entgeltlich erworbene Software sowie fremderstellte CBT-Lernsoftware für unseren Ausbildungsbereich. Entwicklung der Aktivposten A., B. I. bis IV. im Geschäftsjahr 2003 A. B. I. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken Der Bilanzwert der im Rahmen der Geschäftstätigkeit der Gesellschaft genutzten eigenen Grundstücke und Bauten, der nach der anteiligen Nutzung ermittelt wurde, beläuft sich auf 2 563 (2 628) Tsd. €. Unter Einbeziehung verbundener Unternehmen beträgt der Bilanzwert 13 906 (14 430) Tsd. €. Bilanzwerte Vorjahr Tsd. € Immaterielle Vermögensgegenstände sonstige immaterielle Vermögensgegenstände B. I. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 586 27 626 B. II. Kapitalanlagen in verbundenen Unternehmen und Beteiligungen 1. Anteile an verbundenen Unternehmen 2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 3. Beteiligungen 281 118 3 579 9 526 5. Summe B. II. 294 223 B. III. Sonstige Kapitalanlagen 1. Aktien, Investmentanteile und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 2. Hypotheken-, Grundschuld- und Rentenschuldforderungen 3. Sonstige Ausleihungen a) Namensschuldverschreibungen b) Schuldscheinforderungen und Darlehen 4. Einlagen bei Kreditinstituten 131 742 38 113 21 900 5. Summe B. III. 655 515 B. IV. Depotforderungen aus dem in Rückdeckung übernommenen Versicherungsgeschäft zusammen 52 D.A.S. Rechtsschutz 463 319 441 50 006 1 027 956 B. II. Kapitalanlagen in verbundenen Unternehmen und Beteiligungen Die Darstellung der Anteile an verbundenen Unternehmen sowie der Beteiligungen von mindestens 20% an anderen Unternehmen ist dem Anhang als Anlage beigefügt. Währungskursveränderung Tsd. € B. II. 1. Anteile an verbundenen Unternehmen Der Zugang betrifft den Kauf von Anteilen an der ERGO Zweite Beteiligungsgesellschaft mbH, Düsseldorf, den Kauf von Aktien der Münchener RückversicherungsGesellschaft AG, München, in geringem Umfang sowie die Zuführung von Eigenmitteln bei der D.A.S. Prozessfinanzierung AG, München. Der Abgang resultiert aus dem Anteilsverkauf der DAS Luxemburg AG. B. II. 3. Beteiligungen Der Abgang betrifft den Anteil an der Vereinsbank Victoria Bauspar AG, München. Zugänge Umbuchungen Abgänge Zuschreibungen Abschreibungen Tsd. € Tsd. € Tsd. € Tsd. € Tsd. € Bilanzwerte Geschäftsjahr Tsd. € 253 333 809 26 817 16 336 8 2 579 9 526 64 297 382 1 000 – 16 336 12 113 64 298 382 18 355 11 847 11 7 063 463 588 430 25 225 31 113 511 5 000 16 900 74 693 34 269 824 156 456 64 226 5 000 824 7 063 69 835 19 829 – 110 858 689 700 – 46 382 824 8 189 1 085 067 D.A.S. Rechtsschutz 53 Jahresabschluss Anhang Erläuterungen der Bilanz Aktivseite B. III. Hypotheken-, Grundschuld- und Rentenschuldforderungen Es handelt sich um zwei Darlehen, die durch Grundschulden gesichert sind. C. I. Diese Position enthält unter Ziffer 1 Forderungen aus uneingelösten Versicherungsscheinen und Folgebeitragsrechnungen, gekürzt um eine wegen des allgemeinen Kreditrisikos gebildete Pauschalwertberichtigung. Wegen möglicher sonstiger Ausfälle wurde eine Stornorückstellung gebildet. Forderungen aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft Unter Ziffer 2 sind im Wesentlichen Forderungen aus dem laufenden Abrechnungsverkehr mit Maklern und Versicherungsvermittlern, Ansprüche aus bevorschussten Provisionen sowie Forderungen aus dem Beteiligungsgeschäft enthalten. Für voraussichtlich nicht einbringliche Teile wurden Einzelwertberichtigungen gebildet. C. III. Sonstige Forderungen 2003 Tsd. € 2002 Tsd. € 36 998 21 703 Forderungen aus dem Versicherungsvermittlungsgeschäft 1 616 1 519 Darlehen und Gehaltsvorschüsse von weniger als 6 Monatsbezügen 1 152 1 251 117 240 2 676 2 422 42 559 27 135 Forderungen an verbundene Unternehmen Forderungen aus dem Grundstücksbereich übrige Forderungen zusammen D. III. Andere Vermögensgegenstände Der unter dieser Position im Vorjahr ausgewiesene Aktivwert zur Bedeckung von Versorgungszusagen aus Gehaltsumwandlung wurde in C. III. umgruppiert. E. II. Sonstige Rechnungsabgrenzungsposten Diese Position beinhaltet im Wesentlichen Agiobeträge aus Namensschuldverschreibungen und Schuldscheinforderungen in Höhe von 1 108 (247) Tsd. €, den Barwert eines Zinsausgleichsbetrags für die Vergabe von zinsbegünstigten Mitarbeiterdarlehen 54 D.A.S. Rechtsschutz durch ein verbundenes Unternehmen in Höhe von 6 (16) Tsd. € und abzugrenzende Verwaltungsaufwendungen in Höhe von 4 521 (693) Tsd. €. Passivseite A. I. Gezeichnetes Kapital Das Grundkapital der Gesellschaft beträgt am Bilanzstichtag 39 046 083 € und ist eingeteilt in 30 547 voll eingezahlte Stückaktien. Sämtliche Aktien lauten auf den Namen. A. III. 2. Rücklage für eigene Anteile Die Rücklage für eigene Anteile enthält ausschließlich den Wert für die im Bestand befindlichen Aktien der Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft AG, München. B. Sonderposten mit Rücklageanteil Die aus dem Vorjahr übernommenen Sonderposten mit Rücklageanteil nach § 52 Abs. 16 EStG in Höhe von 0,3 Mio. € sowie nach § 6 b EStG in Höhe von 5,3 Mio. € wurden im Berichtsjahr vollständig aufgelöst. C. Versicherungstechnische Rückstellungen Versicherungstechnische Bruttorückstellungen insgesamt davon: Bruttorückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle davon: Schwankungsrückstellung und ähnliche Rückstellungen 2003 Tsd. € 2002 Tsd. € 2003 Tsd. € 2002 Tsd. € 2003 Tsd. € 2002 Tsd. € 1. selbst abgeschlossenes Versicherungsgeschäft 752 586 732 303 596 668 587 696 53 757 43 316 2. übernommenes Versicherungsgeschäft 69 835 50 006 53 491 37 157 – – 822 421 782 309 650 159 624 853 53 757 43 316 3. gesamtes Versicherungsgeschäft D.A.S. Rechtsschutz 55 Jahresabschluss Anhang Erläuterungen der Bilanz Passivseite C. IV. Sonstige versicherungstechnische Rückstellungen 2003 Tsd. € 2002 Tsd. € Rückstellung für unverbrauchte Beiträge 1 699 1 592 Stornorückstellung 1 084 972 2 783 2 564 658 641 3 441 3 205 2003 Tsd. € 2002 Tsd. € Rückstellung für Leistungen aus der Altersteilzeitregelung 13 580 9 219 Rückstellung für Organschaftsumlage (Gewerbesteuer) 12 981 10 207 Rückstellung für Wettbewerbe und Provisionen auf Beitragsaußenstände 6 028 4 807 Rückstellung für Treueprämien 3 047 3 084 Rückstellung für Versicherungsteuer auf Beitragsaußenstände 2 925 2 985 Rückstellung für Urlaubs- und Zeitguthaben 1 273 1 501 übrige Rückstellungen 5 032 5 256 44 866 37 059 für eigene Rechnung 1. selbst abgeschlossenes Versicherungsgeschäft zusammen 2. übernommenes Versicherungsgeschäft Stornorückstellung 3. gesamtes Versicherungsgeschäft D. II. Sonstige Rückstellungen zusammen 56 D.A.S. Rechtsschutz E. I. Verbindlichkeiten aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft Unter Ziffer 1 sind vor allem im Voraus empfangene Beiträge und Beitragsguthaben von Versicherungsnehmern ausgewiesen. Ziffer 2 enthält im Wesentlichen Provisionsund Barguthaben von Vertretern und Maklern. E. II. Sonstige Verbindlichkeiten 2003 Tsd. € 2002 Tsd. € 59 566 61 646 Steuerverpflichtungen 6 112 5 671 Verbindlichkeiten aus Versicherungsvermittlung 3 302 2 661 durchlaufende Schadenzahlungen 3 140 4 027 noch abzuführende Gehaltsabzüge 2 235 2 045 366 301 3 322 3 520 78 043 79 871 Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen Verbindlichkeiten aus dem Grundstücksbereich übrige Verbindlichkeiten zusammen F. Rechnungsabgrenzungsposten Diese Bilanzposition enthält überwiegend Disagiobeträge aus Namensschuldverschreibungen und Schuldscheinforderungen in Höhe von 61 Tsd. € sowie abzugrenzende Erträge in Höhe von 2 050 Tsd. €. D.A.S. Rechtsschutz 57 Jahresabschluss Anhang Erläuterungen der Gewinn- und Verlustrechnung I. Versicherungstechnische Rechnung I. 1. Verdiente Beiträge für eigene Rechnung gebuchte Bruttobeiträge verdiente Bruttobeiträge verdiente Nettobeiträge 2003 Tsd. € 2002 Tsd. € 2003 Tsd. € 2002 Tsd. € 2003 Tsd. € 2002 Tsd. € 1. selbst abgeschlossenes Versicherungsgeschäft 379 394 371 539 378 623 375 258 378 274 355 285 2. übernommenes Versicherungsgeschäft 57 682 49 967 54 205 43 081 54 205 43 081 437 076 421 506 432 828 418 339 432 479 398 366 3. gesamtes Versicherungsgeschäft I. 2. Sonstige versicherungstechnische Erträge für eigene Rechnung Der Posten enthält überwiegend erstattete Mahngebühren und Verzugszinsen. I. 3. Aufwendungen für Versicherungsfälle für eigene Rechnung Die Aufwendungen für Versicherungsfälle für eigene Rechnung setzen sich zusammen aus den Bruttozahlungen für Versicherungsfälle und der Veränderung der Bruttorückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle, die nach Abzug der auf die Rückversicherer entfallenden Anteile verbleiben. den Gewinn aus der Abwicklung der aus dem vorhergehenden Geschäftsjahr übernommenen Rückstellung, der sich wiederum in einem angemessenen Rahmen bewegt hat. Vor Abzug der Anteile der Rückversicherer stellen sich die Bruttoaufwendungen für Versicherungsfälle wie folgt dar: Die Aufwendungen für Versicherungsfälle für eigene Rechnung sind vermindert um Bruttoaufwendungen für Versicherungsfälle 1. selbst abgeschlossenes Versicherungsgeschäft 2. übernommenes Versicherungsgeschäft 3. gesamtes Versicherungsgeschäft 58 D.A.S. Rechtsschutz 2003 Tsd. € 2002 Tsd. € 234 463 229 512 34 489 28 411 268 952 257 923 I. 5. a) Bruttoaufwendungen für den Versicherungsbetrieb 1. selbst abgeschlossenes Versicherungsgeschäft 2. übernommenes Versicherungsgeschäft 3. gesamtes Versicherungsgeschäft I. 9. Versicherungstechnisches Ergebnis für eigene Rechnung 2003 Tsd. € 2002 Tsd. € 151 138 142 259 19 460 14 439 170 598 156 698 Von den Bruttoaufwendungen für den Versicherungsbetrieb entfallen 71 217 (69 994) Tsd. € auf Abschluss- und 99 381 (86 704) Tsd. € auf Verwaltungsaufwendungen. In nachfolgender Übersicht ist die Entwicklung des versicherungstechnischen Ergeb- nisses vor und nach Pflichtzuführung zur Schwankungsrückstellung dargestellt. Versicherungstechnisches Zwischenergebnis (Zwischensumme) Veränderung der Schwankungsrückstellung Versicherungstechnisches Ergebnis für eigene Rechnung 2003 Tsd. € 2002 Tsd. € 2003 Tsd. € 2002 Tsd. € 2003 Tsd. € 2002 Tsd. € 1. selbst abgeschlossenes Versicherungsgeschäft – 6 031 5 356 – 10 440 – 13 569 – 16 471 – 8 213 2. übernommenes Versicherungsgeschäft 247 18 – – 247 18 – 5 784 5 374 – 10 440 – 13 569 – 16 224 – 8 195 3. gesamtes Versicherungsgeschäft Rückversicherungssaldo *) selbst abgeschlossenes Versicherungsgeschäft 2003 Tsd. € 2002 Tsd. € – 253 607 *) – = zugunsten der Rückversicherer Der Rückversicherungssaldo ergibt sich aus den verdienten Beiträgen der Rückversicherer und den Anteilen der Rückversicherer an den Bruttoaufwendungen für Versicherungsfälle und den Bruttoaufwendungen für den Versicherungsbetrieb. D.A.S. Rechtsschutz 59 Jahresabschluss Anhang Erläuterungen der Gewinn- und Verlustrechnung II. Nichtversicherungstechnische Rechnung II. 1. Erträge aus Kapitalanlagen Anteilige Agiobeträge wurden als Minderung der Zinserträge behandelt. Die Erträge aus dem Abgang von Kapitalanlagen betreffen im Wesentlichen mit 5 404 (29 144) Tsd. € Anteile an Beteiligungen. II. 2. Aufwendungen für Kapitalanlagen Der Verlust aus dem Abgang von Kapitalanlagen betrifft mit 194 (93 960) Tsd. € den Verkauf von Investmentfondsanteilen. Es ergaben sich Erträge aus der Auflösung des Sonderpostens mit Rücklageanteil gemäß § 6b EStG in Höhe von 5,3 (1,4) Mio. € und gemäß § 52 Abs. 16 EStG in Höhe von 0,3 (1,5) Mio. €. Einzelheiten zu den Abschreibungen zeigt die Übersicht über die Entwicklung der Aktivposten (Seite 52 und 53). II. 3. Sonstige Erträge Vergütungen für erbrachte Dienstleistungen nicht aus Kapitalanlagen stammende Zinsen Erträge aus der Auflösung nichtversicherungstechnischer Rückstellungen übrige Erträge zusammen Die Vergütungen für erbrachte Dienstleistungen stammen überwiegend aus der Versicherungsvermittlung für verbundene Unternehmen. 60 D.A.S. Rechtsschutz 2003 Tsd. € 2002 Tsd. € 68 635 62 967 1 229 1 555 471 823 1 883 2 018 72 218 67 363 Die nicht aus Kapitalanlagen stammenden Zinsen betreffen im Wesentlichen die konzerninternen Verrechnungen. II. 4. Sonstige Aufwendungen 2003 Tsd. € 2002 Tsd. € 81 768 77 489 Zinsaufwendungen 2 194 1 349 Abschreibungen auf Forderungen 1 080 905 Aufwendungen für Abschlussprüfung, Rechts- und Steuerberatung 521 1 153 Beiträge an Versicherungsfachverbände, Industrie- und Handelskammern, Versicherungsaufsichtsbehörden 456 420 6 018 4 411 92 037 85 727 Aufwendungen für erbrachte Dienstleistungen übrige Aufwendungen zusammen II. 6. Steuern vom Einkommen und Ertrag Für die im Rahmen von Betriebsprüfungen noch anfallenden Steuern vom Einkommen und Ertrag wurde eine Rückstellung gebildet. Die Gesellschaft ist in die körperschaft- und gewerbesteuerliche Organschaft der ERGO Versicherungsgruppe AG einbezogen. Während die Gewerbesteuer via Umlage II. 8. Auf Grund einer Gewinngemeinschaft, eines Gewinnabführungs- oder eines Teilgewinnabführungsvertrages abgeführte Gewinne Auf Grund eines Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrages zwischen der VICTORIA Versicherung AG und der D.A.S. Rechtsschutz-Versicherungs-AG hat sich die D.A.S. Rechtsschutz verpflichtet, ihren ganzen – nach Abzug der durch Gesetz, Verordnung oder die Versicherungsaufsichtsbehörde vorgeschriebenen Zuführungen verbleibenden – Gewinn an die VICTORIA Versicherung AG abzuführen. Die Gesellschaft kann mit Zustimmung der den einzelnen Organgesellschaften belastet und unter den Ertragsteuern ausgewiesen wird, verbleibt der Körperschaftsteueraufwand bei der ERGO als Organträgerin. Der auf das Ergebnis der D.A.S. Rechtsschutz entfallende Anteil an der gesamten Körperschaftsteuer beläuft sich auf 7 140 Tsd. €. VICTORIA Beträge aus dem Jahresüberschuss in andere Gewinnrücklagen einstellen, sofern dies handelsrechtlich zulässig ist oder um die gesetzlichen Solvabilitätsanforderungen zu erfüllen. Im Geschäftsjahr haben wir das Jahresergebnis nach Abzug des Betrages, um den die Rücklage für eigene Anteile zu erhöhen war, von 6,2 Mio. € in voller Höhe abgeführt. D.A.S. Rechtsschutz 61 Jahresabschluss Anhang Sonstige Angaben Zeitwerte der Kapitalanlagen Bilanzwert Tsd. € Zeitwert Tsd. € Bewertungsdifferenz Tsd. € 26 817 36 760 9 943 Anteile an verbundenen Unternehmen und Beteiligungen 297 381 624 056 326 675 Aktien und Aktienfonds (einschließlich übrige Kapitalanlagen) 168 016 165 423 – 2 593 168 016 – 165 423 – – 2 593 – Renten und Rentenfonds 295 572 312 541 16 969 Gesamt (Summe nach § 54 RechVersV) 787 786 1 138 780 350 994 Zum Nennwert bilanzierte Kapitalanlagen *) 228 160 242 178 14 018 1 015 946 1 380 958 365 012 Zu Anschaffungskosten bilanzierte Kapitalanlagen Grundbesitz und Immobilienfonds Aktien und Aktienfonds übrige Kapitalanlagen Gesamte Kapitalanlagen *) ohne Depotforderungen und unter Berücksichtigung von Agio/Disagio In den oben genannten Angaben sind Aktien, Investmentanteile und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere, die der dauernden Vermögensanlage dienen, mit Anzahl der mindestens einjährigen Versicherungsverträge Verbindlichkeiten, die durch Pfandrechte gesichert sind 62 D.A.S. Rechtsschutz einem Zeitwert von 385 965 Tsd. € und einem Bilanzwert von 378 742 Tsd. € enthalten. selbst abgeschlossenes Versicherungsgeschäft Rechtsschutz Am 31.12.2003 bestanden die üblichen Eigentumsvorbehalte aus dem 2003 Stück 2002 Stück 3 129 182 3 234 749 normalen Lieferungs- und Leistungsverkehr. Haftungsverhältnisse Wir haben gegenüber einem Geschäftspartner die Erstversicherungsverpflichtungen und gegenüber zwei weiteren Dritten die Rückversicherungsverpflichtungen der DAS Legal Expenses Insurance Company Limited, Bristol, garantiert. Weiterhin stehen wir für die Verpflichtungen dieser ausländischen Gesellschaft hinsichtlich ihrer Zweigniederlassung in Irland ein. Die ERGO Versicherungsgruppe AG hat mit den D.A.S. Versicherungen den Schuldbeitritt zu deren Pensionszusagen vereinbart. Durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter Im Gegenzug haben wir ihr die Deckungsmittel für diese Pensionsrückstellungen zur Verfügung gestellt. Die ERGO Versicherungsgruppe AG bilanziert die Pensionsrückstellungen und erfüllt im Außenverhältnis sämtliche Pensionszusagen. Sie hat unsere Gesellschaft von allen Ansprüchen freigestellt. Aus den gemeinsamen Pensionsverpflichtungen bestanden am 31.12.2003 gesamtschuldnerische Haftungen von 28 207 (27 186) Tsd. €. 2003 Anzahl 2002 Anzahl Innendienst Mitarbeiter des Leitungskreises übrige angestellte Mitarbeiter zusammen 54 1 148 1 202 60 1 139 1 199 Angestellter Außendienst Mitarbeiter des Leitungskreises übrige angestellte Mitarbeiter zusammen 59 453 512 63 482 545 Gesamt Mitarbeiter des Leitungskreises übrige angestellte Mitarbeiter zusammen 113 1 601 1 714 123 1 621 1 744 Mitarbeiter (Jahresdurchschnitt) Bezüglich der Personal-Aufwendungen und der Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung verweisen wir auf die Übersicht auf Seite 66. D.A.S. Rechtsschutz 63 Jahresabschluss Anhang Sonstige Angaben Gesamtbezüge des Aufsichtsrats und des Vorstands Die Aufwendungen für den Aufsichtsrat betrugen 276 (276) Tsd. €. Die Aufwendungen für Mitglieder des Vorstands beliefen sich auf 1 155 (1 006) Tsd. €. Die D.A.S. Rechtsschutz-Versicherungs-AG hat zum 1. Juli 2002 einen langfristigen Incentive-Plan aufgelegt. Der auf sieben Jahre angelegte Plan sieht vor, dass die Mitglieder des Vorstands der Gesellschaft eine bestimmte Anzahl von Wertsteigerungsrechten (Stock-Appreciation-Rights) erhalten. Im Berichtsjahr ergaben sich hieraus keine Zahlungen. Zur Absicherung der zukünftigen Verpflichtungen aus dem Plan wurden in 2003 entsprechende Wertpapiere erworben. Gruppenzugehörigkeit D.A.S. Rechtsschutz Die Übersicht über die Mitglieder des Aufsichtsrats und des Vorstands befindet sich auf den Seiten 4 bis 6. Sie ist ein Bestandteil des Anhangs. Über 72 % unserer Anteile befinden sich in unmittelbarem Besitz der VICTORIA Versicherung AG, Düsseldorf, sowie in mittelbarem Besitz der ERGO Versicherungsgruppe AG, Düsseldorf, die weitere gut 25 % unserer Anteile unmittelbar hält. Die ERGO Versicherungsgruppe AG wiederum steht im Mehrheitsbesitz der Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft AG, München. Die Konzernabschlüsse werden zum Handelsregister der Amtsgerichte Düsseldorf (ERGO Versicherungsgruppe AG, Reg.-Nr. HRB 35978) und München (Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft AG, Reg.-Nr. HRB 42039) eingereicht. Unser Jahresabschluss wird in die befreienden Konzernabschlüsse nach § 292 a HGB der ERGO Versicherungsgruppe AG und der Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft AG zum 31. Dezember 2003 einbezogen. München, den 26. Januar 2004 Vetter 64 Ehemalige Vorstandsmitglieder und ihre Hinterbliebenen erhielten von der Gesellschaft 453 (550) Tsd. €. Für laufende Pensionen und Anwartschaften auf Pensionen für diesen Personenkreis hat die ERGO Versicherungsgruppe AG im Wege eines Schuldbeitritts Pensionsrückstellungen in Höhe von 4 627 (4 485) Tsd. € bilanziert, für die unsere Gesellschaft gesamtschuldnerisch haftet. Huber Auf Wunsch sind sie bei den Gesellschaften erhältlich. D.A.S. DEUTSCHER AUTOMOBIL SCHUTZ Allgemeine Rechtsschutz-VersicherungsAktiengesellschaft Gleichmann Wiegand Bestätigungsvermerk Wir haben den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der D.A.S. Deutscher Automobil Schutz Allgemeine Rechtsschutz-Versicherungs-Aktiengesellschaft, München, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2003 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung des Vorstandes der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben. Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanzund Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstandes sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet. Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach unserer Überzeugung vermittelt der Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanzund Ertragslage der D.A.S. Deutscher Automobil Schutz Allgemeine RechtsschutzVersicherungs-Aktiengesellschaft, München. Der Lagebericht gibt insgesamt eine zutreffende Vorstellung von der Lage der Gesellschaft und stellt die Risiken der künftigen Entwicklung zutreffend dar. München, 27. Februar 2004 KPMG Bayerische Treuhandgesellschaft Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Herbert Loy Wirtschaftsprüfer Peter Ott Wirtschaftsprüfer D.A.S. Rechtsschutz 65 Jahresabschluss Anhang Anlagen Provisionen und sonstige Bezüge der Versicherungsvertreter, Personal-Aufwendungen 2003 Tsd. € 2002 Tsd. € 80 432 72 679 3 062 3 504 3. Löhne und Gehälter 80 225 79 100 4. Soziale Abgaben und Aufwendungen für Unterstützung 16 451 15 430 5. Aufwendungen für Altersversorgung 5 064 5 145 185 234 175 858 1. Provisionen jeglicher Art der Versicherungsvertreter im Sinne des § 92 HGB für das selbst abgeschlossene Versicherungsgeschäft 2. Sonstige Bezüge der Versicherungsvertreter im Sinne des § 92 HGB 6. Aufwendungen insgesamt 66 D.A.S. Rechtsschutz D.A.S. Rechtsschutz 67 Jahresabschluss Anhang Anlagen Ausgewählte Beteiligungen Eigenkapital Kapitalanteil mittelbar % Ergebnis € Kapitalanteil unmittelbar % D.A.S. Deutscher Automobil Schutz Versicherungs-Aktiengesellschaft, München 1) 38 786 591 100 – 30 666 D.A.S. International Rückversicherungsund Beteiligungs-Aktiengesellschaft, München 1) 61 169 661 100 – 105 564 D.A.S. GrundstücksverwaltungsGesellschaft GbR, München 58 897 226 99 2) 1 2 022 156 25 565 – 100 – 13 085 000 51 – – VIWIS GmbH, München 3) 2 000 000 100 – – D.A.S. Prozessfinanzierung Aktiengesellschaft, München 1 861 060 99 1 – 850 684 4 003 428 – 99,98 285 818 24 770 215 99,98 3 750 191 – Anteile an verbundenen Unternehmen € Inland InterAssistance Gesellschaft für Dienstleistungen mit beschränkter Haftung, München Hamburg-Mannheimer RechtsschutzversicherungsAktiengesellschaft, Hamburg 1) Ausland 4) D.A.S. S.A. belge d’assurances de Protection Juridique, Brüssel D.A.S. Österreichische Allgemeine Rechtsschutz-Versicherungs-AG, Wien D.A.S. Defensa del Automovilista y de Siniestros-Internacional, S.A. de Seguros, Barcelona 1) 2 130 744 100 363 748 Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag mit der D.A.S. Rechtsschutzversicherung Anteil am Gesellschaftsvermögen 3) Gewinnabführungsvertrag mit der D.A.S. Rechtsschutzversicherung 4) Die Fremdwährungsbeträge des Ergebnisses wurden mit dem Jahresdurchschnittskurs sowie das Eigenkapital zum Jahresendkurs umgerechnet. 2) 68 D.A.S. Rechtsschutz Eigenkapital Kapitalanteil mittelbar % Ergebnis € Kapitalanteil unmittelbar % D.A.S. Holding N.V., Amsterdam 27 732 000 50 – 189 000 D.A.S. Nederlandse Rechtsbijstand Verzekeringmaatschappij N.V., Amsterdam 27 591 000 – 50 3 567 000 DAS UK Holdings Limited, Bristol 20 427 032 70 30 390 292 DAS Legal Expenses Insurance Company Limited, Bristol 32 917 281 – 100 6 064 433 D.A.S. Luxemburg Allgemeine RechtsschutzVersicherung S.A., Strassen 1 112 695 – 99,95 197 881 D.A.S. HELLAS Allgemeine RechtsschutzVersicherungs-AG, Athen 1 083 484 – 99,99 183 412 DAS Rechtsschutz-Versicherungs-AG, Luzern 2 565 297 – 99,72 497 549 D.A.S. pojišt’ovna právní ochrany, a.s., Prag 1 536 519 – 100 128 414 D.A.S. poist’ovňa právnej ochrany, a.s., Bratislava 1 694 025 – 100 85 404 D.A.S. Ubezpieczenie Ochrony Prawnej S.A., Warschau 2 063 558 – 99,8 – 315 218 D.A.S. Jogvédelmi Biztosító Rt., Budapest 1 124 797 – 99,9 – 103 627 6 507 472 – 49,99 1 394 567 Anteile an verbundenen Unternehmen € Ausland 4) Beteiligungen Ausland 4) D.A.S. Difesa Automobilistica Sinistri, S.P.A. di Assicurazione, Verona Die Angaben beziehen sich auf den letzten vorliegenden festgestellten Jahresabschluss. Die vollständige Aufstellung über den Anteilsbesitz gemäß § 285 Nr. 11 HGB ist beim Handelsregister des Amtsgerichts München (Reg.-Nr. HRB 41053) hinterlegt. 4) Die Fremdwährungsbeträge des Ergebnisses wurden mit dem Jahresdurchschnittskurs sowie das Eigenkapital zum Jahresendkurs umgerechnet. D.A.S. Rechtsschutz 69 Anschriften VICTORIA-Gruppe in Deutschland VICTORIA Versicherung AG VICTORIA Krankenversicherung AG VICTORIA Lebensversicherung AG Victoriaplatz 2 40198 Düsseldorf Telefon 02 11/4 77-0 Telefax 02 11/4 77-42 99 E-Mail [email protected] Internet www.victoria.de VICTORIA Rückversicherung AG Victoriaplatz 1 und 2 40198 Düsseldorf Telefon 02 11/4 77-0 Telefax 02 11/4 77-22 22 E-Mail [email protected] Internet www.victoria.de 70 D.A.S. Rechtsschutz D.A.S. Deutscher Automobil Schutz Allgemeine RechtsschutzVersicherungs-AG D.A.S. Deutscher Automobil Schutz Versicherungs-AG VICTORIA Pensionskasse AG D.A.S. International Rückversicherungs- und Beteiligungs-AG Victoriaplatz 1 40198 Düsseldorf Telefon 02 11/4 77-0 Telefax 02 11/4 77-22 22 E-Mail [email protected] Internet www.victoria.de Thomas-Dehler-Straße 2 81737 München Telefon 0 89/62 75-01 Telefax 0 89/62 75-16 50 E-Mail [email protected] Internet www.das.de D.A.S. Gruppe im Ausland D.A.S. S.A. belge d’assurances de Protection Juridique DAS Legal Expenses Insurance Company Limited DAS RechtsschutzVersicherungs-AG 6, Ave Lloyd George B-1000 Brüssel Telefon 00 32-2/6 45 51-11 Telefax 00 32-2/6 40 77 33 E-Mail [email protected] 12 Duke Lane IRL-Dublin 2 Telefon 0 03 53-1/6 70 74 70 Telefax 0 03 53-1/6 70 74 73 E-Mail [email protected] Av. de Provence 82 CH-1007 Lausanne 20 Telefon 00 41 21/6 23 92 23 Telefax 00 41 21/6 23 91 59 E-Mail [email protected] D.A.S. HELLAS Allgemeine Rechtsschutz-Versicherungs-AG D.A.S. Allgemeine Rechtsschutz-Versicherung S.A. D.A.S. Defensa del Automovilista y de SiniestrosInternacional, S.A. de Seguros Leoforos Sygrou 44 GR-11742 Athen Telefon 00 30-2 10/9 00 13 00 Telefax 00 30-2 10/9 23 58 75 E-Mail [email protected] 3, rue Thomas Edison L-1445 Strassen Telefon 00 35 2/45 57 58-1 Telefax 00 35 2/45 57 63 E-Mail [email protected] DAS Legal Expenses Insurance Company Limited D.A.S. Nederlandse Rechtsbijstand Verzekeringmaatschappij N.V. D.A.S. pojis̆t’ovna právní ochrany, a.s. Karspeldreef 15 NL-1102 BB Amsterdam Telefon 00 31-20/6 51 75 17 Telefax 00 31-20/6 91 47 37 E-Mail [email protected] Benes̆ovská 40 CZ-10100 Prag 10 Telefon 0 04 20-2/6 79 90-7 11 Telefax 0 04 20-2/6 79 90-7 22 E-Mail [email protected] D.A.S. Difesa Automobilistica Sinistri, S.p.A. di Assicurazione D.A.S. Österreichische Allgemeine RechtsschutzVersicherungs-AG D.A.S. poist’ovn̆a právnej ochrany, a.s. Via IV. Novembre, 24 I-37126 Verona Telefon 00 39-0 45/83 72-6 11 Telefax 00 39-0 45/8 30 00 10 E-Mail [email protected] Hernalser Gürtel 17 A-1171 Wien Telefon 00 43-1/4 04 64 Telefax 00 43-1/4 04 64-12 88 E-Mail [email protected] DAS House Quay Side Temple Back GB-Bristol BS1 6NH Telefon 00 44-1 17/9 34 20 00 Telefax 00 44-1 17/9 34 21 09 E-Mail [email protected] Plaza Dr. Letamendi, 1 y 2 E-08007 Barcelona Telefon 00 34-93/4 54 77 05 Telefax 00 34-93/4 53 65 27 E-Mail [email protected] Kutuzovova 3 SK-83103 Bratislava 3 Telefon 0 04 21-2/44 45 77 36 Telefax 0 04 21-2/44 45 77 30 E-Mail [email protected] D.A.S. Rechtsschutz 71 Anschriften D.A.S. Gruppe im Ausland D.A.S. Ubezpieczenie Ochrony Prawnej S.A. D.A.S. Jogvédelmi Biztosító Rt. ul. Wspólna 25 PL-00-519 Warschau Telefon 00 48 22/4 53 00 00 Telefax 00 48 22/4 53 00 09 E-Mail [email protected] Baross u. 52. H-1085 Budapest Telefon 00 36-1/4 86 36 00 Telefax 00 36-1/4 86 36 01 E-Mail [email protected] 72 D.A.S. Rechtsschutz D.A.S. Deutscher Automobil Schutz Allgemeine Rechtsschutz-Versicherungs-AG Thomas-Dehler-Straße 2 81737 München Dieser Geschäftsbericht wurde auf 100% Recyclingpapier gedruckt.