Deutschschularbeit der 4. UE: Erörterung Sollen Marihuana, Nikotin
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Deutschschularbeit der 4. UE: Erörterung Sollen Marihuana, Nikotin
Deutschschularbeit der 4. UE: Erörterung Sollen Marihuana, Nikotin und Alkohol gesetzlich gleichgestellt werden? von Henny Raphaela Durch die Medien spuckt immer wieder die Legalisierung von Marihuana. Politiker diskutieren, Jugendhäuser machen Veranstaltungen dazu. Die Grünen z.B. sind für die Legalisierung. Die Gesellschaft wird immer wieder hin und hergerissen, sodass es ziemlich schwer ist, sich seine eigene Meinung zu bilden. Momentan ist der Besitz von Marihuana gesetzlich nicht erlaubt also strafbar – bei Alkohol und Nikotin hingegen nicht. Hochprozentige alkoholische Getränke bekommt man offiziell mit 18, Nikotin und leichter Alkohol ist schon mit 16 erlaubt. Ist es nun wirklich sinnvoll, das auch für Marihuana zu ermöglichen? Hier sind von mir ein paar Argumente, die helfen sollen, sich eine eigene Meinung zu bilden: Befürworter, die für die Gleichstellung sprechen, erwähnen immer wieder, dass Marihuana nicht nur eine Droge ist, sondern auch ein Medikament. Manche der heutigen Arzneimittel beinhalten die Hanfpflanze auch jetzt schon, doch das nur vereinzelt. Die Legalisierung von Marihuana könnte einen riesigen Fortschritt in der Medizin ermöglichen, denn wie man weiß, wirkt Marihuana beruhigend und kann sehr starke Schmerzen lindern. Andererseits getraue ich mich jetzt einfach, zu behaupten, dass Marihuana bei fast allen Drogenabhängigen die erste Erfahrung mit Drogen war. Marihuana ist eine typische Einstiegsdroge. Sollten wir uns da nicht überlegen, was für Folgen es haben könnte, Marihuana legal zu verkaufen? Ich persönlich kenne keinen, der bei seinem Joint geblieben ist: am Anfang war es ein Zug, doch mit der Zeit wurde es zur Gewohnheit, Marihuana zu konsumieren. Als ob das nicht reichen würde, wollen diese Personen immer mehr und Neues ausprobieren und rutschen dadurch immer mehr ab. Ein guter Freund von mir hat ab und an mal mit seinen Kollegen ein bisschen Marihuana geraucht, schlussendlich ist er an der Spritze gehangen, weil er einfach nicht mehr ohne Drogen konnte und er immer länger in seiner Phantasiewelt bleiben wollte. Marihuana ist eine Droge wie jede andere, also macht sie auch genauso abhängig. Wer einmal in diesen Teufelskreis kommt, hat so gut wie keine Chance mehr, heraus zu kommen. Die Betroffenen haben zwar immer das Gefühl, sie hätten die Kraft dazu, doch in der Realität sieht es ganz anders aus. Ein guter Bekannter von mir hatte früher eine ziemlich harte Zeit mit Drogen, Alkohol usw. - und er hatte dauernd zu kämpfen, damit er nicht wieder damit anfing. Schlussendlich brachten diese Anstrengungen nicht viel, denn als in seinem Leben wieder alles schief ging, hatte er Rückfälle. Nun ist er wieder auf dem richtigen Weg, doch ein Kampf gegen Drogen, Alkohol und Nikotin ist ein lebenslanger Kampf gegen sich selbst. Man muss aber schon erwähnen, dass Marihuana nicht spezielle Organe angreift. Sprich: es macht den Körper nicht komplett kaputt. Anders wie z.B. Alkohol und Nikotin. Alkohol greift die Leber an und Nikotin die Lunge. Während unsere legalen Drogen unseren Körper von innen nach außen zerstören, wird der Konsum von Marihuana verboten, und das obwohl Alkohol und Nikotin 100mal schädlicher für unseren Körper ist. Leben wir in einer verkehrten Welt? Nur: ist es wirklich klug noch eine Volksdroge zu erlauben? Sollten wir nicht besser mehr gegen Nikotin und Alkohol tun? Beides sind Suchtmittel, machen abhängig, bringen körperliche Schäden mit sich – sind für mich also Drogen. Wenn jetzt noch eine Droge legalisiert wird, wie sieht unsere Gesellschaft in 10 Jahren aus? Alles nur Junkies und Alkoholiker? Ist es nicht Zeit zum Umdenken und diesen Wahnsinn zu stoppen? Mit unserem Verhalten und unserer Gleichgültigkeit drängen wir unsere Kinder schon fast dazu, auf die schiefe Bahn zu kommen - und das alles unbewusst ohne es wirklich zu merken. Ärzte warnen auch immer wieder von den psychischen Problemen, die der Konsum von Marihuana auslösen kann. Oft ist es nur eine Flucht aus der Wirklichkeit in eine bessere Welt. Ein Betroffener hat einmal zu mir gesagt: „Ich würde so gerne aufhören, doch ich kann nicht, ich will doch nur für ein zwei Stunden glücklich sein und die ganzen Probleme vergessen!“ Da hat es mir fast das Herz zerrissen und mir wurde klar, dass man diesen Menschen helfen sollte, bevor sie so weit abgedriftet sind. Jeder sollte ein Recht auf ein glückliches Leben haben - und das ganz ohne Drogen. Meiner Meinung nach sollte man also Marihuana nicht Legalisieren, denn jeder Konsum ist der Einstieg in ein schlechteres Leben. Besser wäre es, den Menschen zu helfen, bevor sie auf solche Ideen kommen. Also: lieber etwas für ein Verbot von Alkohol und Nikotin zu tun, als eine weitere Droge straffrei zu machen!