4.7 Gesundheitserziehung

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4.7 Gesundheitserziehung
GGS Lohmar-Birk
Schulprogramm „Unterricht“
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4.7 Gesundheitserziehung
Fit fürs Leben.
Wir sind dabei!
Gesund, bewegungsfreudig und selbstbewusst, so sollen Kinder heranwachsen. Wir
helfen den Schülern und Schülerinnen, frühzeitig ihren Körper kennen und schätzen
zu lernen, um ihn – auch in späteren Lebensphasen – schützen zu können.
Die ganzheitliche Gesundheitsförderung an unserer Schule hat drei Schwerpunkte
Gesunde Ernährung
Bewegung, Spiel und Sport
Selbstbehauptung
Bei der Durchführung von gesundheitsfördernden Themen werden wir seit dem
Schuljahr 2008/09 von Klasse 2000 unterstützt.
Klasse 2000 ist das bundesweit größte Programm zur Gesundheitsförderung, Suchtund Gewaltvorbeugung im Grundschulalter. Es werden Lebens- und
Sozialkompetenzen, Gesundheits- und Körperwissen so wie eine positive Einstellung
zur Gesundheit vermittelt. Lehrkräfte erhalten erprobte und direkt einsetzbare
Unterrichtsvorschläge. Zusätzlich gestalten externe Gesundheitsförderer zwei bis
drei Unterrichtseinheiten pro Schuljahr. Das Programm wir evaluiert und jährlich
aktualisiert.
Mit 220 € pro Jahr unterstützen derzeit folgende Sponsoren diese Maßnahme:
Lions- Förderverein Siegburg e.V., Förderverein des Lions-Club Lohmar e.V., AKTIVMÄRKTE Klein-Heßling, GmbH, Bevilacqu&Ständer GbR, Wahnbachtalsperrenverband
Zum Thema Ernährung arbeiten wir auch mit dem
aid Verbraucherschutz,
Ernährung, Landwirtschaft e.V. zusammen. Die Kinder der dritten Schuljahre
erwerben den Ernährungsführerschein.
Eine WSD Trainerin (Woman Self-defense) führt ein Selbstbehauptungstraining
durch.
Ab April 2010 nehmen wir teil an dem EU Schulobstprogramm. Unser Lieferant ist die
Breidtersteegsmühle, die uns mit biologisch angebautem Obst- und Gemüse aus der
Region versorgt.
4.7.1 Ernährung
Das Thema bietet eine Vielfalt von Lernfeldern für die Kinder: das Kennen lernen von
Ernährungsbegriffen, den praktischen Umgang mit Lebensmitteln, das Riechen,
Tasten, Schmecken, das Einüben von Arbeitsabläufen und Zubereitungstechniken,
das Wissen über den Weg der Nahrung im Körper, Lebensmittelkunde usw.
Gesunde Ernährung wird an der Schule in allen Jahrgängen thematisiert. So werden
ausgewählte Obst- und Gemüsesorten im Unterricht behandelt und zu Gerichten
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verarbeitet. Die Ernährungspyramide ist fester Bestandteil der Arbeitspläne, die
Kinder der dritten Klassen erwerben den Ernährungsführerschein. Kenntnisse über
Verdauungsorgane und ihre Funktion werden vermittelt. Produkte aus unserem
Schulgarten nutzen die Schülerinnen und Schüler, um in der Küche kleine
Mahlzeiten zusammen zu stellen. Wir legen Wert auf ein gesundes Schulfrühstück,
Eltern unterstützen uns und bereiten für die Kinder nach Absprache einmal in der
Woche Rohkost oder Früchtespieße zu. Jedes Kind hat die Möglichkeit, sich in der
Pause mit frischem Obst und Gemüse, gefördert durch das EU Schulobstprogramm,
zu versorgen.
Trinkwasser steht den Kindern jeder Zeit zur Verfügung. Das Mittagessen in der
OGATA (kein Kind ohne Mahlzeit!) wird aus unmittelbarer Nachbarschaft geliefert
und enthält immer Rohkost, frische Salate und Obst.
In der täglichen Unterrichtsarbeit setzen wir folgende Schwerpunkte:
Jg.: 1 Einhaltung von vereinbarten Regeln und Ritualen beim Schulfrühstück
Gesundes Frühstück
Bewusster Umgang mit Lebensmitteln
Exemplarisch: Der Apfel
Gestalt, Ernte auf dem Schulgelände, Konservierung
Jg.: 2 Einhaltung von vereinbarten Regeln und Ritualen beim Schulfrühstück
Gesundes Frühstück
Bewusster Umgang mit Lebensmitteln
Kennen lernen der heimischen Obstbäume und Beerenfrüchte, Beobachtung
des Wachstums auf dem Schulgelände
Der Weg der Nahrung (Verdauung)
Ernährungspyramide und Lebensmittelfamilien kennen lernen
Besuch auf dem Wochenmarkt, dem Bauernhof, der Bäckerei
Bedeutung von Wasser, Obst und Gemüse
Zahngesundheit
Jg.: 3/4 Einhaltung von vereinbarten Regeln und Ritualen beim Schulfrühstück
Gesundes Frühstück
Bewusster Umgang mit Lebensmitteln
Von der Blüte bis zur Frucht, Beobachtung im Schulgarten
Kreislauf des Wassers
Besuch der Trinkwasseraufbearbeitungsanlage
Planen, Anlegen, Säen, Pflegen und Ernten im Nutzgarten der Schule
Ernährungsführerschein des aid
Vom Korn zum Brot
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4.7.2 Bewegung, Spiel und Sport
Mangelnde Bewegung wirkt sich nachteilig auf die Entwicklung von Schüler und
Schülerinnen aus und kann zu dauerhaften Schäden führen. In unserer Schule soll
die Freude an der Bewegung gefördert werden. Deswegen geben wir unseren
Kindern im Laufe des Schulmorgens immer wieder Möglichkeiten sich zu bewegen:
während des Unterrichts, in der Pause, beim Spielen auf dem Schulhof und im
Sportunterricht.
Bewegungspausen während des Unterrichts
schaffen wir, indem wir vielfältige Bewegungsanreize anbieten
z.B. durch Lieder, Tänze, Kreisspiele, gemeinsame gymnastische Übungen oder
Karteikarten mit Bewegungsaufträgen, u.a.
Bewegungspausen fügen sich rhythmisch in den Unterricht ein.
Im ersten Schuljahr entfällt die 3. Sportstunde. Diese gewonnene Zeit wird auf die
übrigen Wochenstunden verteilt, um den Kindern noch mehr Gelegenheit für
zusätzliche Bewegung zu geben.
Konkrete Bewegungsräume und Lernbedingungen an unserer Schule:
1. Bewegung, Spiel und Sport auf unseren beiden Schulhöfen:
Ballspiele auf dem Schulhof:
Basketballecke mit Basketballkorb
Fußballfeld auf der großen Wiese
Völkerball bzw. Zweifelderball
Tischtennisplatte
Wurftrainer
aufgemalte Spiele zum Hüpfen und Springen (Hunderterschlange, Schnecke,
Himmel und Erde, Mühle u.ä.)
Sandkiste
Spielgeräte zum Klettern, Hüpfen, Balancieren, Rutschen,
Hangeln und
Schaukeln
2. Dreifachturnhalle mit Sportgeräten für den Sportunterricht
3. Sportplatz in der Nähe der Schule für Leichtathletik und Fußball
4. Lehrschwimmbecken in der Grundschule Lohmar
(Schwimmunterricht für ein halbes Jahr pro Jahrgang in den
Klassen 2 und 3)
Veranstaltungen wie:
Bundesjugendspiele in den Jahrgängen 2, 3, und 4
Teilnahme am Fitnesstest der Barmer GEK
Der Test gibt Auskunft über die motorischen Stärken und Schwächen der
Kinder und die Bereiche Koordination, Kraft, Beweglichkeit und Ausdauer
werden bewertet.
Sponsorenlauf
Die Einnahmen wurden genutzt für die Gestaltung des Schulhofgeländes.
Klasse 2000 fördert Gesundheit und Bewegungsfreude durch Spiele mit
Musik, Entspannungsübungen, Bewegungsmöglichkeiten im Sitzen, so wie
gemeinschaftsfördernde Aktionen in der Turnhalle.
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Im Rahmen der Gesundheitserziehung bestärken wir die Eltern unserer Schüler
darin, ihre Kinder zu Fuß oder mit dem Rad zur Schule zu schicken, wenn der
Schulweg nicht zu lang und die Sicherheit der Kinder gewährleistet ist. Die tägliche
Bewegung an der frischen Luft stärkt das Immunsystem der Kinder, trainiert die
Ausdauer und steigert das Konzentrationsvermögen. In der Regel sind diese Kinder
seltener krank und kommen ausgeglichener zur Schule.
4.7.3 Selbstbehauptung
Gewaltprävention und Erziehung zum friedlichen Miteinander ist ein Prozess den wir
während der gesamten Grundschulzeit begleiten. Die Stärkung der Kinder ist ein
Schwerpunkt der Grundschule.
Wir planen fächerübergreifende, aber auch fachbezogene Unterrichtseinheiten,
besonders am Schulanfang, die das soziale Lernen zum Thema haben. Durch
altersgemäße Rhythmisierung des Unterrichts und kooperationsfördernde
Lernformen haben die Kinder einen angemessenen Austausch zwischen
Anspannung und Entspannung. In gemeinsamen Veranstaltungen und bei
Erlebnissen lernen sich die Kinder kennen und schätzen, übernehmen Aufgaben für
die Gemeinschaft und erfahren dadurch Anerkennung und Wertschätzung und
identifizieren sich mit der Klassen- und Schulgemeinschaft. Unser großzügig
gestaltetes Schulgelände bietet den Kindern vielfältige Anregungen für Bewegung,
Spiel und Kommunikation und trägt damit zum Abbau von Aggressionen bei. Bei
auftretenden Konflikten werden die Kinder dazu angehalten, in Ruhe miteinander zu
sprechen, sich aussprechen zu lassen und Lösungsmöglichkeiten zu finden.
Selbstbewusstes und sicheres Auftreten ist nur möglich, wenn es als
Persönlichkeitsmerkmal bei den Kindern verankert ist. Um dieses Ziel zu erreichen,
bieten wir den Kindern des 1. und 2. Schuljahres einen Grundkurs zur
Selbstbehauptung vom WSD (women self defense) an. Das Grundprinzip im WSD
Unterricht lautet: Zuerst stärken, dann konfrontieren! In aufeinander abgestimmten
Stufen wird das Selbstbewusstsein gefördert und gestärkt. Damit im Notfall eine
körperliche Abwehr schnell abrufbar ist, lernen die Kinder fünf leichte,
nachvollziehbare Selbstverteidigungstechniken. In verschiedenen Rollenspielen
vermittelt der WSD, auf komische Gefühle zu hören und sich rechtzeitig verbal und
nonverbal abzugrenzen. In Jahrgang 3 und 4 wird ein Aufbaukurs angeboten.