blitz die - ETH Zürich

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blitz die - ETH Zürich
BLITZ
DIEFACHZEITSCHRIFTDES
AMIVANDERETH
JAHRGANG
APRIL
big players wanted
Ihnen werden Eigendynamik, Pioniergeist und
ausgeprägte Initiative nachgesagt?
Sehr gut, denn genau diese Qualitäten stehen
im Einklang mit der unkonventionellen und
jungen Firmenkultur der Open Systems. Sie
sind interessiert am Einblick in den Betrieb
einer internationalen Organisation. Sie verfügen über erste Erfahrungen in den Bereichen
IT-Network-Security, UNIX/Linux und WebApplikations-Programmierung.
Open Systems konzipiert, entwickelt und betreibt Sicherheitsdispositive in über 70 Ländern und berät multinational operierende
Unternehmen im Bereich IT- und Netzwerksicherheit.
Die Ansprüche unserer Kunden sind hoch – so
auch die der Open Systems.
Frau Anja Knapp erwartet gerne Ihre Bewerbung per Post oder Email: [email protected]
«Die Sicherheitsingenieure von Open Systems sind sehr kompetent und überzeugen
in Fachgesprächen durch ihr Wissen und ihre Erfahrung.»
Jürgen Meissner, stellvertretender EDV-Leiter des SPIEGEL-Verlags
mission control™
security services
open systems ag, räffelstrasse 29, ch-8045 zürich
t +41 44 455 74 00, www.open.ch
Inhalt
Patrick Bösch, [email protected]
Schon wieder mitten im Semester. Die
Köpfe rauchen, die Skripte füllen sich langsam mit Notizen und Zeit ist schon lange ein
Luxusgut, mit dem überlegt umgegangen
werden will.
Nichtsdestotrotz haben viele die Gelegenheit genutzt und ihre Meinung zum Blitz
geäussert. Im Namen der ganzen Redakion
möchte ich denjenigen hier danken, die sich
die Mühe gemacht haben und unsere Umfrage ausgefüllt haben.
Und was ergab sie? Wird der Blitz jetzt
mangels Nachfrage aufgelöst oder müssen
wir dringenst die Auflage erhöhen?
Gespannt? Gut so! ;-) Ihr findet die Resultate und unsere Interpretation derselben auf
Seite 4.
Sobald ihr dann wisst, wie viele jetzt genau was zu wem und welchem meinten,
nun aber doch noch an Lektüre auf intellektuell höchstem Niveau interessiert seid, führt
euch doch mal unsere neue Kolumne Fashion Victim (In vorangegangener Ausgabe
angekündigt als Martin’s Knigge) zu Gemüte
(S. 29). Viel Spass… und achtet das nächste
mal, wenn ihr morgens vor dem Spiegel
steht und euch fragt, was ihr anziehen sollt,
darauf, dass ihr nicht als potentielle Opfer in
Frage kommt.
Für alle, die sich jetzt fragen, von was ich
da schreibe, ist es definitiv Zeit, sich bei Susi
zu melden. Sie wird euch sicher genauso helfen können wie sie auch auf diese Ausgabe
einem armen Anonymus hoffentlich helfen
konnte (S. 36).
Und zum Schluss noch: Wir haben jetzt
schon und vor allem dann aufs neue Semester jede Menge Jobs (Zum Bsp. Präsident,
Layouter, Autoren, Comic-Sucher, usw.) zu
vergeben und brauchen eure Unterstützung, wenn wir den Blitz weiter verbessern
wollen resp. auf diesem Niveau halten wollen. Meldet euch bei Interesse unverbindlich
www.blitz.ethz.ch
Aktuell
Auswertung der Blitzumfrage
Richtig vorbereitet an der Polymesse
4
9
AMIV
Vorstandsseite
Hochschulpolitik: D-MAVT
AMIVgoesTheater wird neu lanciert!
alumni: Dipl.-Ing.-Berater
Bericht zur Exkursion zu Alstom
11
12
13
14
16
Editorial
Editorial
Wissen
ISG.EE: Quickies in London
19
Bastli: Damit aus dem «HAE» ein «AHA»
wird!
20
Verrückte Wissenschaft
22
Kolumnen
Jag ska studera i Sverige: Skolsystemet 26
Fashion victim
29
Chaos in Ürich: Teil 9
30
Leben
Bierdegustation: Früchtebier
Blitz-Test: Döner macht schöner
Susi: Sommer, Sonne, Bachelorarbeit
SOSeth Filme
33
34
36
38
Unterhaltung
Link of the Blitz
Sudoku
Hashi
Rückblitz
Rätsel Lösungen
41
43
44
46
48
Agenda
Agenda
50
unter [email protected]. Ihr werdet es nicht
bereuen.
Und nun, viel Spass beim Lesen des Blitz!

Aktuell
Auswertung der Blitzumfrage
Dominik Bischoff, [email protected]
Wow! Von den ca. 2300 E-Mails, die an alle
AMIV-Mitglieder verschickt wurden, haben wir 572 Antworten erhalten. Wir sind
schlichtweg überwältigt von dieser phänomenalen Rücklaufquote und danken
allen herzlich, die mitgemacht haben. Es
sind durchaus gute Ideen aufgetaucht,
welche wir jetzt versuchen umzusetzen.
Hier folgt nun die versprochene Auswertung:
Wer hat mitgemacht?
Knapp über die Hälfte der Teilnehmenden
waren ITET-Studenten (54.8), etwas weniger als die Hälfte studieren Maschinenbau
(42.2) und ein paar (2.1) studieren am
MTEC.
Ein gutes Drittel aller Leute lesen das Editorial und die Berichte über die Hochschulpolitik (jeweils 34.4). Die grösste Überraschung war allerdings, dass nur gerade 33.4
das Sudoku/Kakuro lösen (was die Theorie
eines Kollegen widerlegt, der behauptet hatte, dass in jedem herumliegenden Blitz das
Sudoku gelöst sei).
Auf wenig Interesse stossen die Vorstandsseite (19.9) und abgeschlagen auch «Chaos
im Ürcherland» (15.4).
Welche Note bekommt der Blitz?
Mehr als die Hälfte (53.9) aller Teilnehmenden liest jede der sechs regulären Blitzausgaben pro Semester. Ein weiteres Viertel
(24.3) liest immerhin vier oder fünf Ausgaben pro Semester.
Die meisten unserer Leser geben uns
eine «gut» (Note 5, 66.8), was uns einerseits
natürlich sehr freut, andererseits aber auch
dazu anspornt, den Blitz noch weiter zu verbessern. Eine «sehr gut» (Note 6) gab es von
4.5 und eine «genügend» (Note 4) gab es
von 20.4. Es gab auch einige wenige Leser, welche uns als «ungenügend» bewertet
haben (Note 3 - 4.5, Note 2 - 1.6, Note 1
- 0.7).
Welches sind die Lieblingsrubriken?
Zum Thema Werbung
Wie zu erwarten war, werden die Witze
und Comics von den meisten Leuten gelesen (87.8). Dicht dahinter folgen bereits
schon die Wissenschaftsartikel: «Verrückte
Wissenschaft» (79.7) und «Wissen» (74.1).
Auch dieser Punkt ist wieder eher überraschend: Nur gerade 2.3 unserer Leser fanden, dass es im Blitz zu viel Werbung hatte.
Die grosse Mehrheit hat die Werbung nicht
gestört (69.7) und ein Fünftel fand die Werbung sogar interessant (21.3). Wir werden
also in Zukunft versuchen, die Menge an
Werbung etwa konstant zu halten und nach
Wie oft wird der Blitz gelesen?
Ebenfalls gern gelesen werden Berichte
über AMIV-Events (53.5), der «Link of the

Blitz» (46.5), die ISG-EE-Artikel (40.6) und
die Agenda (37.8).
blitz.
als wir es bisher taten (allerdings auch nicht
weniger :D )
Der Blitz: Mehrsprachig?
Artikel über aktuelle Wissenschaft
Etwa ein Viertel der Blitzleser würde gerne
zwischendurch einen Artikel auf Englisch lesen (27.3) und eine Minderheit gerne französische Artikel (7.2). Unsere Interpretation
dieses Resultates: Es werden nicht zwingend
Artikel in Fremdsprachen erwartet, allerdings
würden sich doch einige Leute über einen
englischen Artikel von Zeit zu Zeit freuen.
Etwa die Hälfte der Leser fanden, dass es
genügend Artikel zu aktueller Forschung
(inkl. verrückte Wissenschaft) im Blitz gibt
(47.9). Die andere Hälfte wünscht mehr
Artikel zu aktueller Wissenschaft (45.2). Da
wir keine Kapazitäten haben, um mit den
vorhandenen Autoren noch mehr Artikel zu
schreiben (und auch keine Lust haben, die
Artikel einfach «Copy-Paste» aus dem Internet zu übernehmen), brauchen wir für mehr
Artikel zusätzliche Autoren!
In einem leicht entrüsteten Kommentar
kam die Frage, warum man denn als Sprache
nicht Italienisch angeben konnte. Die Antwort ist einfach: Wir haben im Moment im
Blitzteam keine Person, die einen Artikel auf
Italienisch schreiben könnte!
Zu historischen Blitzartikeln
Den meisten Leuten wäre es ziemlich
egal, wenn wir in jeder Ausgabe einen «historischen» Blitzartikel abdrucken würden
(51.1). Und auch zwischen Befürwortern
(26.7) und Gegnern (21.4) scheint ein
Gleichgewicht zu herrschen. Das Interesse
scheint also nicht allzu gross zu sein…
Zum Thema Comics und Witze
Auch dieser Punkt hat uns ein wenig überrascht: Wir hätten hier eine grosse Mehrheit
erwartet, die sich für mehr Comics und Witze
stark macht. Die meisten Leser finden allerdings, dass es genügend Comics/Witze im
Blitz hat (52.6) und «nur» 41.9 wünschen
sich mehr Comics und Witze. Da die Mehrheit ja bekanntlich recht hat, werden wir
nicht mehr Witze und Comics abdrucken,
www.blitz.ethz.ch
Aktuell
Möglichkeit darauf achten, für Studenten interessante Werbung abzudrucken.
Der Blitz: Informationen aus dem
AMIV
Dies scheint so zu stimmen. Zwei Drittel
unserer Leser sind der Ansicht, dass man im
Blitz genug über den AMIV erfährt (66) und
nur eine kleine Minderheit (14.4) wünscht
sich mehr Informationen über den AMIV.
Länge der Blitzartikel
Wie wir erwartet hatten, äusserten sich
viele Leser kritisch zu Artikeln, die länger als
zwei Seiten sind (38.6). Für etwas mehr als
die Hälfte scheint die Länge eines Artikels
allerdings keine Rolle zu spielen (51.3). Wir
werden also weiterhin in Ausnahmefällen
längere Artikel abdrucken.
Der Blitz ist «schön»
Dies ist zumindest die Meinung vieler Leser. 64.8 fanden das Layout sowohl schön

Aktuell
als auch übersichtlich. Allerdings gab es
auch kritischere Stimmen. Diese kritisierten,
dass ihnen das Layout einfach nicht gefällt
(16.8). Für uns ist es allerdings schwierig abzuschätzen, warum dies so ist. Falls jemand
dazu eine Antwort hat, so soll er uns doch
bitte eine Mail schicken.
Die Titelseite fanden genau drei Viertel
unsere Leser immer gut gelungen und nur
eine kleine Minderheit von 2.8 findet die
Titelseiten meistens schlecht.
Ein Job beim Blitz?
Was uns doch ein wenig überrascht hat::
31.4 haben keine Ahnung, dass wir beim
Blitz Unterstützung brauchen könnten?!!
Darum: Wir suchen beim Blitz jederzeit Mitarbeiter. Selbstverständlich sind Autoren
immer willkommen. Allerdings gibt es auch
diverse Posten, die einerseits eher wenig
zu tun geben und andererseits auch kein
Schreiben von Texten beinhalten (beispielsweise Witze/Comics suchen, Texte korrigieren, beim Drucken/Layout mithelfen,…).
Glaubt man der Umfrage, so wären grundsätzlich 27 der Teilnehmenden bereit, im
Blitz mitzuarbeiten. Dies entspricht etwa 150
Personen! Damit wir die jetzige Qualität halten und verbessern können, brauchen wir
euch – insbesondere in Anbetracht dessen,
dass etwa die Hälfte des Blitzteams aus verschiedenen Gründen im nächsten Semester
nicht mehr mit von der Partie sein kann!
Wer sich also vorstellen könnte, bei der
beliebten Studentenzeitschrift des AMIV
mitzuhelfen, der soll sich doch bitte unverbindlich bei uns melden! Es besteht jederzeit
die Möglichkeit, uns Fragen zu stellen und
bei einer Blitzsitzung einmal reinzuschnuppern.

Einige ausgewählte Punkte aus den
Textkommentaren
Neben den Zahlenwerten möchten wir
uns auch für die vielen Kommentare bedanken, welche mindestens ebenso aufschlussreich sind (Ausnahmen bestätigen ja bekanntlich die Regel: «Ich grüesse mis mami,
min bappi und alli wo mi ghöred!!»). Hier ein
paar interessante Punkte:
Etliche Leute haben Fragen gestellt, welche ich aus Platzgründen hier nicht beantworten kann. Mein Tipp: Ihr könnt uns jederzeit eine Mail schreiben oder uns ansprechen
– wir beissen nicht :-)
Mehrere Leser wünschen sich mehr Infos
rund ums Themengebiet «Studium»: Interviews mit Professoren (gute Idee), Infos über
die Forschung an den Instituten (gute Idee),
Witze über Professoren (schlechte Idee),
Kolumnen von Professoren (gute Idee), kritische Stimmen zur Lehre (schlechte Idee, da
wir neutral bleiben möchten), …
Ein paar wenige Leute fanden auch, dass
die Qualität in der letzten Zeit gesunken ist
– leider ohne konkrete Verbesserungsvorschläge zu präsentieren. Etliche negative
Kommentare gab es zur Serie «Chaos im Ürcherland» und zum hohen «Biergehalt» im
Blitz. Den Vorwurf, dass wir «Copy & Paste»
betreiben, möchten wir allerdings klar von
uns weisen!
Aus den Kommentaren zu den Witzen/
Comics lässt sich nicht allzu viel schliessen:
Einige Leute fanden diese «niveaulos» und
andere fanden sie «niveauvoll» und «der
Hammer».
Ebenfalls fand jemand, dass man den Blitz
(werbefinanziert) farbig drucken sollte. Dies
ist einerseits technisch nicht möglich, da der
Blitz beim SPOD (wbs) gedruckt wird und
daher kein Farbdrucker zur Verfügung steht
blitz.
Weiter gab es einige Bemerkungen,
dass der Blitz schlecht verteilt sei oder nur
«schwer auffindbar». Leider wurde auch hier
wieder nicht konkret gesagt, wo es genau
zu wenig Blitze hat (auch hier wäre eine Mail
empfehlenswert).
Und last but not least gab es sehr viel
Lob. Jemand hat uns sogar mit dem (preisgekrönten) Polykum verglichen und gefunden, dass wir unseren Job besser machen
würden. Zum schmunzeln war auch dieser
Kommentar:
«Keep up the good work. Also if you sometimes think that no one cares, there is still
one blitz-reader :)»
Wir möchten uns nochmals bei allen Teilnehmenden herzlich bedanken, nochmals
darauf hinweisen, dass man uns jederzeit
eine E-Mail schicken kann und freuen uns
Anzeige
auf viele neue Blitzmitarbeiter (bei 150 Bewerbern müssen wir dann wohl fast ein «Casting» machen :p).
Da war doch noch der Wettbewerb?
Stimmt! Die Glücksfee hat aus allen Einsendungen Christoph Meier (MAVT ) gezogen. Herzlichen Glückwunsch!
Aktuell
(Cover werden extern gedruckt). Auch ist
uns nicht wirklich klar, was man denn genau
farbig drucken könnte.
8. - 10. Mai 2007
Die grösste Recruitingmesse an der ETH Zürich.
Während drei Tagen stellen sich über 100 Firmen den interessierten Studentinnen und Studenten vor und zeigen mögliche
Berufschancen auf. Die Messe findet im Hauptgebäude der
ETH Zürich statt.
23. April - 10 . Mai 2007
Firmenvorträge, die aktuelle Themen im Alltag eines Unternehmens aufgreifen und zeigen, welche Problemstellungen
und Lösungskonzepte dahinter stecken.
23. April - 10 . Mai 2007
Neben dem speziellen Messetraining, welches die Studierenden auf die Polymesse vorbereitet, werden Themen zur
Firmengründung, Auslandsaufenthalte sowie allgemeine
Bewerbungstipps aufgegriffen.
www.recruiting.ch
Thomas Kaufmann, Forum & Contact, [email protected]
Die Polymesse stellt für viele Studenten
eine gute Chance zum Finden eines Praktikumsplatzes oder einer Stelle nach dem
Studium dar. Doch wie bereitet man sich
optimal vor, und wie sollte man sich während der Messe selbst verhalten? In diesem Artikel sind einige Tipps zusammengetragen.
Vorbereitung
Grundsätzlich gilt, je besser du dich vorbereitest, umso besser ist der Eindruck während der Messe und deshalb steigen auch
deine Chancen bei einer Bewerbung. Ideal
ist sicher der Besuch eines Messetrainings
während den Polytrainings, wo viele wichtige Tipps vermittelt werden. Informationen
zu den Trainings findest du in den kleinen
Broschüren, welche an verschiedenen Orten aufliegen und oftmals während des Mittags verteilt wurden, sowie auf der Website
www.recruiting.ch. Wenn du bereits ziemlich genau weißt, bei welcher Firma du dich
bewerben möchtest, schaue doch vorher
auf der Recruiting-Website der Firma vorbei
und informiere dich über mögliche Stellen
und Trainee-Programme. Es kann auch nicht
schaden, dich genauer zu informieren in welcher Branche die Firma tätig ist, falls du dich
ernsthaft interessierst. Viele Informationen
dazu findest du natürlich auch im Messeführer, dem Buch über die Polymesse, welches
in den meisten ETH-Gebäuden aufliegt.
Doch selbstverständlich helfen dir die
ausstellenden Firmen auch weiter, wenn du
generelle Infos über die Firma suchst. Zögere
also nicht, einen Besuch zu wagen wenn du
in der Mitte des Studiums stehst und dich
www.blitz.ethz.ch
jetzt erst mal allgemein über deine Berufsaussichten informieren möchtest – denn die
Firmen haben auch langfristig Interesse an
Studenten.
Aktuell
Richtig vorbereitet an die Polymesse
Auftreten
«A first impression is an opportunity that
never repeats itself!» Schau, dass du nicht
mit den ältesten Kleidern erscheinst – ein
gepflegter Eindruck ist wichtig. Obwohl die
Firmen wissen, dass nicht nur das Äussere
zählt und Absolventen mehr zu bieten haben, kann man sich durch ungeschickte
Wahl selbst Steine in den Weg legen.
Doch nicht nur die Kleidung ist wichtig
– du prägst deinen Auftritt vor allem mit deinem Verhalten. So gilt es, offen zu sein, auf
die Leute zu zugehen und sich generell ganz
normal und natürlich zu verhalten. Gib dich
so wie du bist und versuche nicht mit einem
gekünsteltem Auftreten Eindruck zu schinden. Mache dich auch nichts selbst unnötig
nervös: Du hast reelle Chancen, also nutze
sie!
Gespräch
Wie ein Gespräch genau verläuft lässt
sich nicht voraussehen, es kann aber durchaus vorkommen, dass du auch eine Bewerbungsmappe abgeben kannst. Diese sollte
neben dem Lebenslauf noch alle Zeugnisse
inklusive des Maturazeugnisses beinhalten.
Entscheidest du dich während oder nach
dem Aufsuchen des Standes an der Polymesse für eine Bewerbung, ist es auf jeden
Fall hilfreich, die Visitenkarte des Gesprächspartners zu verlangen – in der Bewerbung

Aktuell
kann dann auf das Gespräch Bezug genommen werden.
An vielen Ständen sind übrigens Techniker oder Naturwissenschaftler selbst anwesend, so dass du einen direkten Einblick
in die Arbeit bei der entsprechenden Firma
erhältst.
Lebenslauf-Check, Anzug, …
An der Polymesse sind nicht nur Aussteller, welche Studenten rekrutieren möchten
– es gibt auch noch eine Reihe weiterer
Services, die absolut lohnenswert sind. Um
nur einige zu erwähnen: Es hat einen Stand
von Swift, an dem man seinen Lebenslauf
checken und verbessern lassen kann – ein
Dienst, der ich lohnt!
Nadelstreifen GmbH hat einen Stand, an
dem günstige Massanzüge bestellt werden
können und die Berufsberatung Zürich beantwortet Fragen zu deinem Studium und
deiner Karriere.
Weiter Infos hierzu und weitere Angebot
findest du ebenfalls im Messeführer.
Nach der Polymesse
Wie es nach der Polymesse weitergeht,
entscheidest du. Entweder hast du bereits
Unterlagen bei der Firma abgegeben oder
du möchtest eine Bewerbung abschicken.
Humor: Suicide Bunny
Dies geschieht immer häufiger online oder
per E-Mail – überprüfe noch kurz, dass du
nicht riesige Dateien verschickst und dass du
das komplette Dossier abgibst; zu schnell ist
ein Attachment vergessen gegangen.
Falls für dich eine Bewerbung im Moment
nicht interessant ist, gibt es an der ETH noch
genügend Möglichkeiten, eine Firma weiter
zu verfolgen. Sei dies durch eine AMIV-Exkursion oder durch einen Besuch des Polycocktails oder des Polyinterviews.
Wir vom Forum & Contact-Team würden
uns auf jeden Fall sehr freuen, dich an den
vorgängigen Polyvorträgen und Polytrainings sowie an der Polymesse begrüssen zu
dürfen und wünschen dir viel Erfolg bei der
Job-Suche!
Alle Daten im Überblick
Polymesse 2007: 8. - 10. Mai 2007
Firmenmesse im ETH Hauptgebäude
Polyvortrag 2007: 23. April - 10. Mai 2007
Firmenpräsentationen
Polytraining 2007: 23. April - 10. Mai 2007
Vorbereitung auf Polymesse
www.recruiting.ch
Christoph Faigle, [email protected]
Sommerzeit, Kulturzeit? Natürlich, mit
dem AMIV. Daher haben wir wieder einiges für euch geplant.
Wir sind nun zu viert: Simon, Christoph K.,
Leo und Christoph F., und wir wollen euch
diesmal ein noch grösseres, noch schöneres
und noch besseres Semester voller Kultur
und Spass bringen. Ihr könnt euch also fast
jede Woche auf einen AMIV-Event freuen.
«Was ist denn so geplant?», fragt sich der gemeine Student.
Da haben wir zum Beispiel schon am 7.
Mai die AMIV-DVDNight. Diesmal ist unser
Thema eins, das die meisten kennen und lieben: Southpark!
Am 14.Mai ist das wohl kulturreichste
Event angesagt: AMIVgoesTheater lädt diesmal zum «Reigen» ein. Im Werk von Arthur
Schnitzler geht es, offen gesagt, um die Rituale Verführung. Also ein Lehrstück, von dem
wir alle lernen könnten!
Eine Woche darauf findet das AMIV-Beachvolleyballturnier statt. Dort könnt ihr euer
beim Vorlesungsschwänzen erworbenes
sportliches Talent endlich zu einem sinnvollen Einsatz bringen!
Christoph Faigle
AMIV
Vorstandsseite
Leo den Harthog
Und schon neigt sich das Semester dem
Ende zu… wir halten euch natürlich auf dem
Laufenden, was sich im Juni noch so ereignen wird!
Natürlich können wir immer wieder Kulturhelfer gebrauchen, die uns bei unseren
Events tatkräftig unterstützen wollen. Meldet
euch einfach bei uns: [email protected]
Christoph Keller
Simon Umbricht
Weiter geht’s mit einer Hammerwoche
vom 22. bis 24. Mai: Jeden Tag ein Event, und
zwar haben wir eine «Soiree Electrique», das
AMIV-Jassturnier und am Tag darauf das bekannte «Student meets Prof», wo ihr bei einer
Wurst und einem Bier mit euren Profs Smalltalk betreiben könnt. (Viele Alumni haben so
schon ihren Doktorvater kennengelernt!)
www.blitz.ethz.ch
Eine Bitte in eigener Sache: Leider kommt
es immer wieder vor, dass (vor allem nach
einem Stuz-Abend) der Aufenthaltsraum
völlig verwüstet ist. Bitte, lernt das Gratisangebot des AMIV zu schätzen und räumt
wenigstens heuchlerisch ein bisschen hinter
euch auf. Wir sind euch dafür sehr dankbar!
Und trinkt das Bier bitte im AMIV und verschenkt es nicht an obdachlose Informatiker,
Philosophen oder Ähnliches… der Vorstand
dankt!
Wir wünschen euch allen viel Spass bei
diesen Events und ein frohes und gesegnetes Sommersemester 2007!

AMIV
Hochschulpolitik: D-MAVT
HoPo-MAVT-Team, [email protected]
Liebe Mavties, Wie in der letzten Ausgabe
vorgewarnt haben wir beim AMIV für eine
kleine Belohnung nachgefragt. Mit Erfolg.
Unter allen sinnvollen* Einsendungen zu
unseren Artikeln in diesem Semester wird
ein IPOD-Shuffle verlost. Vielleicht werdet
ihr denken, «uh, nicht schon wieder so ein
Ipod», aber Hey, es ist immerhin eine kleine
Belohnung für diejenigen unter euch die
aktiv an der Gestaltung ihres Studiums teilnehmen wollen und nicht nach dem Motto
«Nach mir die Sintflut» handeln.
Nach wie vor brauchen wir eure Erfahrungsberichte mit Frau Bertini. Bisher sind
leider nur fünf bei uns eingetrudelt. Also
schnell an den nächsten Computer, ein paar
Zeilen schreiben und an hopo-mavt@amiv.
ethz.ch schicken.
Euer Hopo-Mavt-Team
* sinnvoll heisst hier, das ihr mehr als nur
einen Satz schreiben solltet und wenn möglich noch eure Meinung begründet (Sollte
eigentlich klar sein, aber ich muss das hier
erwähnen, sonst gibts vom AMIV kein Geld)
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Telekommunikation/Elektrotechnik
6WXGLHQEHJLQQ
Sept. 7
–
–
–
–
mit Vertiefungen:
Telekommunikation und Informatik
Angewandte Elektrotechnik
Wirtschaftsingenieur/in
Vollzeit in 3 oder berufsbegleitend in 4 Jahren
Individuelle Betreuung und familiäre Atmosphäre
Career Center als kostenlose Dienstleistung für alle Studierenden
Das Studium legt besonderen Wert auf eine praxisorientierte Ausbildung
Bestellen Sie die detaillierte Studiendokumentation unter Telefon 081 286 24 24,
Fax 081 286 24 00, [email protected] oder www.fh-htwchur.ch/bachelor.
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Maximilian Häberlin, [email protected]
Die beliebten AMIV-Theaterevents, die
den AMIV-Mitgliedern exklusive «firstclass» Unterhaltung bieten, erscheinen
dieses Semester in neuem Gewand.
Beim kommenden Besuch des Stücks
«Reigen» wartet auf die Teilnehmer ein grosszügiger Apéro im AMIV-Gebäude, bevor’s
dann Richtung Schauspielhaus gehen wird.
Nach Stücken wie «Der Parasit», «Der Gott
des Gemetzels» oder «Romeo und Julia» ist
«Reigen» der nächste Höhepunkt im AMIVTheaterkalender. Am 14.Mai ist’s soweit. Anmelden könnt ihr euch ab Montag, 7. Mai auf
der AMIV-Homepage (www.amiv.ethz.ch).
Das Stück handelt von Liebe, Sex und
Zärtlichkeit und allem, was dazugehört. Das
Schauspielhaus selbst beschreibt das Stück
so:
«Zehnfach variiert wiederholt sich das Ritual der Verführung: Unterwürfigkeit und
Schamlosigkeit, Lust am Abenteuer und eheliche Pflichterfüllung, Verstellung und zynisches
Raffinement, Frivolität und Naivität dienen
www.blitz.ethz.ch
ausschliesslich dem Ziel sexueller Befriedigung.
Zehnmal steigt die Temperatur vom Nullpunkt
zum Siedepunkt und sinkt wieder zum Nullpunkt herab und zehnmal wird die Unmöglichkeit gemeinsamen Glücks zwischen Mann und
Frau evident.»
AMIV
AMIVgoesTheater wird neu lanciert!
Jetzt können wir euch nur noch raten,
euch am 7. Mai so schnell wie möglich anzumelden, denn die Tickets sind beschränkt!
Pro Ticket zahlt ihr 10 Fr. – so günstig kommt
ihr sonst nie mehr ins Schauspielhaus.
Infos
Stück: Reigen
Wo? Zu erst im AMIV, dann Schauspielhaus Zürich
Wann? Apéro ab 18 Uhr
Datum? Montag, 14.Mai 2007
Preis: 10 Fr.

AMIV
alumni: Dipl.-Ing.-Berater –
Fata Morgana oder Realität?
Remo Huber, [email protected]
Was kann, was will ich als ETH-Absolvent
nach dem Abschluss meines Studiums
machen? Was reizt mich? Und wo liegt
meine berufliche Zukunft?
Solch schwierige Fragen habe ich mir
vor einem halben Jahr auch gestellt. Was
macht ein Elektrotechniker, wenn er nicht
in die Entwicklung oder in die Forschung
gehen möchte? Besteht die Chance eine
Karriere als Berater zu starten?
Die Antwort vorneweg: Ja, es ist nicht nur
möglich, sondern auch herausfordernd und
abwechslungsreich. Ich selbst habe mich
nach meinem Studium bei einem Consulting-Unternehmen über einen RecruitingEvent beworben. Das Management Consulting-Unternehmen Solution Providers
hatte zu dem Anlass namens «Case'n'Cook»
geladen. Ich war im Vorfeld sehr gespannt,
wie alles ablaufen würde. Doch erst musste
ich noch klären, was unter dem Dresscode
«Business Attire» zu verstehen war. Mein Konfirmations-Anzug würde den Erwartungen
mit Sicherheit nicht gerecht werden – das
war bald einmal klar.
Der Koch- und Bewerbungsevent
Dann wurde es ernst: In einer kurzen
Präsentation wurden wir mit Vorgehen des
Tages vertraut gemacht und in Gruppen
eingeteilt. Jeder Gruppe wurde dann ein
spannender Case vorgelegt, den es in einer
begrenzten Zeit zu lösen galt. Es war hoch
interessant und anspornend zugleich, zusammen mit Studenten von der Uni und
der HSG ein Lösungskonzept auszuarbeiten.
Nach einer kurzen Mittagspause, welche wir
mehr fürs Arbeiten als fürs Essen brauchten,

galt es noch, unsere Lösung dem Publikum
möglichst professionell zu präsentieren. Unsere Darbietung wurde von den Managern
als äusserst gelungen erachtet und wir bekamen konstruktive Kritik.
Danach ging es in die zweite Runde. Und
dafür hiess es, die Krawatte gegen eine Kochschürze zu tauschen. Unter Anleitung eines
professionellen Showkochs durften wir alle
den Kochlöffel schwingen. Auch hier haben
wir als Team ein geradezu exquisites DreiGang-Menu kreiert, das wir anschliessend
selbst geniessen durften. Dabei bot sich eine
gute Gelegenheit, mit den Mitarbeitern von
SP ins Gespräch zu kommen und ihnen aus
persönlicher Warte auch mal auf den Zahn
zu fühlen. Für mich hat sich der Anlass gelohnt und so stand für mich schnell fest, dass
ich mich als Consultant bewerben würde.
blitz.
AMIV
Das Beste daran:
Nach weiteren Bewerbungsgesprächen,
eines davon mit dem CEO, wurde ich eingestellt.
Fourier-Trafo? Kanalkapazität?
Nun ja, das sind in der Beratung eher
Fremdworte. Doch wer weiss, was «Business
Process Reengineering» ist? Oder aber «Performance Attribution»? Diese und weitere
Ausdrücke rasch zu verstehen, hilft das gelernte und antrainierte analytische Denken
wie das schnelle strukturierte Vorgehen,
welches ich von meinem ETH-Studium ins
Berufsleben mitgenommen habe.
Das tönt ja alles gut und recht, doch was
macht ein Berater den ganzen Tag? Ich beispielsweise arbeite im Moment an zwei
«Baustellen» bei unterschiedlichen Privatbanken. Im ersten Projekt bin ich in die Organisation und Durchführung von Schulungen
neu dazu kommender Bankeneinheiten involviert. Im zweiten Fall geht es darum, ein
Kernbankensystem zu erneuern. «Das ist,
wie wenn man einen Automotor austauscht,
während man mit voller Fahrt auf der Autobahn durch einen Tunnel fährt. Und bevor
man diesen wieder verlässt, muss das Aggregat ausgetauscht sein», beschreibt ein Bankdirektor das Projekt passend. Ich denke, so
ähnlich stellt sich die Realität dar, nur ich bin
mir sicher, dass unser Projekt erfolgreicher
sein wird.
Das sind zwei komplett verschiedene
Projekte. Und genau das ist es, was das Berater-Leben so abwechslungsreich und interessant macht. Man lernt immer wieder
neue Inhalte, Techniken und natürlich auch
neue Leute kennen. Mit meiner Ausbildung
und der richtigen Einstellung fühle ich mich
diesen Herausforderungen gewachsen.
Natürlich werde ich vom Arbeitgeber gut
unterstützt, zumal ich ein stufengerechtes
Schulungsprogramm absolviere. Es wird dafür zwar einiges an Einsatz verlangt, aber es
wird auch immer für den richtigen Ausgleich
gesorgt. Ein Ski-Weekend oder ein Firmen-
www.blitz.ethz.ch
ausflug nach Mallorca gehören ebenso dazu
wie das grosszügige Weihnachtsessen. Nicht
von ungefähr lautet das Motto von Solution
Providers: «Passion, Process, Progress». Denn
Spass sollte man an dem haben, was man
tut. Für mich lautet das Fazit: «…die beste
Truppe, die ich je kennengelernt habe, und
hervorragende Möglichkeiten, viel Neues zu
lernen.»
Remo Huber
Dipl. El-Ing. ETH und Consultant
[email protected]
www.solutionproviders.com
Humor: Suicide Bunny

AMIV
Bericht zur Exkursion zu Alstom
Andreas Lang, [email protected]
An einem sonnigen Aprilmorgen führte
uns die jüngste AMIV-Exkursion ins nebelverhangene aargauische Birr, zur Alstom
Rotor Factory. Mit französischer Pünktlichkeit wurden wir vor den Toren des riesigen Geländes empfangen und in einen
sehr geräumigen Vortragssaal geführt.
Hier stellte uns der Leiter der Kommunikationsabteilung die Firma Alstom in Wort
und Bild vor.
Alstom? Für eines der gössten Industrieunternehmen der Schweiz ist der Name
dieser Firma (eine Abkürzung von AlsaceThompson) erstaunlich wenig bekannt. Ursprünglich ein französischer Konzern und
bereits namhaft in den Bereichen Schienenfahrzeuge und Kraftwerke, expandierte man
im Jahr 2000 durch Übernahme der Kraftwerksparte von ABB in die Schweiz. Heute
beschäftigt Alstom ca. 60'000 Mitarbeiter
in 70 Ländern und generiert einen Jahresumsatz von über 13 Milliarden Euro. In der
Schweiz ist Alstom an verschiedenen Standorten präsent, beschäftigt 4'500 Mitarbeiter aus 60 Nationen und ist z.B. der grösste
private Arbeitgeber des Kantons Aargau.
Hierzulande werden in Birr und Baden Gasund Dampfturbinen hergestellt sowie deren

technischer Unterhalt verwaltet. Auch die
Forschungs- und Entwicklungsabteilung mit
eigenem Versuchskraftwerk steht in Birr. In
Lausanne und in Neuhausen ist man zudem
in der Schienenfahrzeugproduktion tätig. In
Frankreich wird der weltweit exportierte TGV
hergestellt. Auch die Lausanner Metro, der
ICN und das europäische Zugsicherungssystem ETCS stammen aus diesem Haus.
Moderne Gaskombikraftwerke mit Restwärmenutzung errreichen Wirkungsgrade
bis zu 60 Prozent. Alstom bezeichnet sich
als Nummer eins auf dem Geschäftsfeld
schlüsselfertiger Kraftwerke. Dabei stellt der
Kunde ein geeignetes Stück Land zur Verfügung und Alstom übergibt nach einigen
Jahren Bauzeit die Schlüssel eines brandneuen Kraftwerkes zur Stomerzeugung. Dabei
werden Turbinen und Generatoren in der
Schweiz gefertigt und mit Tiefladewagen
über die Schiene und per Schiff in alle Welt
versandt, während für die Infrastruktur des
Kraftwerkgebäudes lokale Firmen nach Vorgaben Alstoms beauftragt werden. Jährlich
werden so ca. 120 Gasturbinen verkauft, und
die Auftragsbücher sind für mindestens zwei
Jahre gefüllt. Überhaupt herrsche in diesem Industriesektor momentan gewaltiger
Aufschwung, «als ob einer den Schalter auf
blitz.
kleiner Löcher, welche mittels eines Infrarot-Lasers an genau berechneten Punkten
eingeschnitten wurden. Durch diese Löcher
tritt die Kühlluft wieder aus und bildet einen kühlen Luftfilm, der die Schaufel gegen
das heisse Abgas isoliert. Zusätzlich sind die
Schaufeln mit Keramik beschichtet, um die
Hitzebeständigkeit weiter zu erhöhen. Bei
der Entwicklung der Schaufeln zeigte sich,
dass es gar nicht so einfach ist, eine solche
Beschichtung aufzuspritzen, denn die strömungsoptimierte Form der Blades lässt den
Strahl einfach abgleiten.
Im Anschluss an eine Kafi-und-GipfeliPause wurden wir in Gruppen zu je ca 10
Leuten aufgeteilt und einem Leiter zugewiesen, der uns sodann durch das Werk führte.
Und dieses ist durchaus beeindruckend:
Auf 41'000 m Arbeitsfläche stehen Drehbänke so gross wie Lastwagen, und Fräsen,
die Späne in Coladosen-Grösse abnehmen.
In einem Clean-Room in Cafeteria-Format
werden die Generatoren mit ihren Kupferlamellen versehen. Überdacht wird das Ganze
von Laufkränen mit bis zu 250 Tonnen Hubkraft. Schnell wurde klar, dass nicht nur die
Turbinen an sich, sondern auch die ganze
Fabrikationslogistik gewaltiges Know-how
erfordern. Stolz präsentierte uns unser Gruppenleiter Rotorwellen von über zehn Metern
Länge und bis zu 150 Tonnen Gewicht. Diese
Wellen werden aus einzelnen Segmenten
zusammengesetzt. Im Gegensatz zur Konkurrenz werden diese Teile nicht verschraubt
oder geschrumpft, sondern verschweisst
und sind somit ein Turbinenleben lang wartungsfrei.
Im Anschluss an diese eindrückliche Besichtigung galt es, den obligaten FeedbackBogen auszufüllen. Auch hatten wir noch
die Möglichkeit zu abschliessenden Fragen,
bevor wir von einem Imbiss gestärkt in die
mittlerweile stahlende Sonne traten.
AMIV
‹Kaufen› umgestellt hätte», so der Kommunikationsleiter.
Mit der Fertigstellung eines Kraftwerkes
ist es für Alstom aber noch nicht getan. Die
Firma übernimmt auch die Schulung des
Personals und natürlich den Unterhalt der
Anlage. Turbinenblätter gehen zwecks Rekonditionierung zurück ins Werk nach Birr,
wo mittels verschiedener Verfahren Risse
und Betriebsschäden repariert werden können. So behandelte Schaufeln halten bis
zu drei Zyklen, entsprechend je drei Jahren
oder 24'000 Betriebsstunden.
Im Namen aller Teilnehmer möchte ich
mich für einen äusserst gelungenen Ausflug
bedanken!
Humor: Suicide Bunny
Know-how ist auch von Nöten, wenn es
um die Hitzebeständigkeit der Blades, also
der Turbinenblätter geht. So wird ein Teil der
angesaugten Luft im Verdichter der Turbine
als Zapfluft ins Innere der Rotorwelle geleitet. Die Turbinenschaufeln, von denen jede
einzelne die Leistung von 10 Smarts umsetzt,
sind innen hohl ausgeführt. In der Oberfläche der Schaufeln finden sich hunderte
www.blitz.ethz.ch

Simon Alder, [email protected]
In den letzten Jahren haben sich immer
mehr Städte für eine breitere Videoüberwachung von öffentlichen Orten entschieden.
Unangefochtener Leader in diesem Punkt
ist nach wie vor London, wo tausende von
Kameras fast jeden Schritt der Einwohner
beobachten.
Vor kurzem neu dazugekommen sind jetzt
Überwachungsstationen mit eingebautem
Lautsprecher. Der Beamte im Kontrollzentrum kann so etwaige Verstösser gegen
Recht und Ordnung «live» zurechtweisen.
Solltet ihr also mal mit eurer Freundin oder
eurem Freund in den Strassen Londons in
Abenteuerstimmung kommen und plötzlich
von einem lauten «Quickies are not allowed
in public!» gestört werden, so solltet ihr euch
vielleicht mal darüber informieren, wie lange
die Aufnahmen denn aufbewahrt werden. Ist
ja nicht ganz auszuschliessen, dass einer der
Beamten im Kontrollzentrum gerne Videos
auf Youtube hochlädt. Wahrscheinlicher ist
allerdings, dass ihr beim Quicky gar nicht gestört werdet und der entzückte Beamte das
Video gleich direkt auf Youtube veröffentlicht.
Soviel zum Thema Sex in London. Mittlerweile muss man allerdings nicht unbedingt
nach London reisen, um bei seinem Tun be-
obachtet zu werden. Die hochauflösenden
Bilder von Google Earth machen es auch
möglich, dich beim Sonnenbaden auf deinem Hausdach zu beobachten. Allerdings
kann ich dich vorderhand noch beruhigen:
es ist noch kaum möglich auszumachen, ob
es sich bei der sonnenbadenden Person um
eine Frau oder einen Mann handelt. Und das
Gesicht erkennt man schon gar nicht. Aber
vermutlich ist das auch nur eine Frage der
Zeit…
Mit der globalen Sichtbarkeit aus dem
Orbit durch Google Earth haben sich bereits
neue Werbestrategien entwickelt. Firefox
wirbt mit seinem Logo im Kornfeld, BMW
und IKEA beschriften die Dächer ihrer Gebäude und das Männermagazin Maxim hat
ein riesiges Cover in der Wüste vor Las Vegas
verlegt, um seine 100ste Ausgabe zu feiern.
Dort lächelt jetzt Eva Longoria im Bikini lasziv
ins All.
Wissen
ISG.EE: Quickies in London
Diese und andere lustige Google Earth
Orte findet ihr zum Beispiel in www.googleearthcoolplaces.com.
Viel Spass beim Sonnenbaden :-)
Simon Alder, ISG.EE
Humor: Suicide Bunny
www.blitz.ethz.ch

Wissen
Bastli: Damit aus dem «HAE» ein
«AHA» wird!
Nicholas Preyss, [email protected]
Zuerst möchte ich mich für die orthographische Qualität des letzten Artikels
entschuldigen. Wer den Artikel in weniger
schmerzhaft und mit vollständigen Sätzen
lesen möchte, kann dies auf unserer neu gestalteten Website unter «Blitz Artikel» tun. [1]
Dort finden sich auch weitere Informationen
zum USBasp, der in der letzten Ausgabe vorgestellt worden ist.
Dieser Artikel soll nun eine allgemeine
Einführung ins Gebiet der Mikrocontroller
geben und Interessierten aufzeigen, worum
es überhaupt geht. Das ist natürlich ein bisschen George-Lucas-Style, aber manchmal
kommen die guten Ideen oder Christophs
«Ich hab kein Wort verstanden.» ein bisschen
zu spät.
Am Anfang sollte geklärt werden, was Mikrocontroller (μC oder MCU) überhaupt sind.
Es scheint offensichtlich, dass sie so etwas
Ähnliches wie Mikroprozessoren sind. Aber
was unterscheidet einen Mikrocontroller
beispielsweise von der CPU in einem gewöhnlichen Desktop-Rechner?
Prinzipiell sind sich beide sehr ähnlich,
die Grenzen zwischen den beiden Kategorien sind fliessend. Ein Mikrocontroller ist im
Grunde genommen ein CPU Kern, bei dem
Peripherie und Speicher gleich im Chip integriert sind. Ich hoffe jeder kann sich unter
einer CPU etwas vorstellen.
Wegen des hohen Integrationsgrads und
der Einfachheit der Architektur sind μC tendenziell langsamer als reine CPUs. Die Integration geht soweit, dass die simpelsten Mikrocontroller als Mindestanforderungen nur
eine Versorgungsspannung für den Betrieb
benötigen. Neben RAM stehen meistens

zwei Sorten nicht flüchtige Speicher zu Verfügung: Ein EEPROM von einigen hundert
Byte und Ein Flash im KiloByte-Bereich. Der
EPROM benötigt man zum Beispiel für Konfigurationswerte, die bei einem Reset nicht
verloren gehen dürfen, den Flash für den eigentlichen Programmcode.
Die Anwendung von Mikrocontrollern
umfasst heute unzählige Bereiche. Das beginnt bei einfachsten Typen für Fernbedienungen (z.B. 4bit MARC4 von Atmel) über
Steuerungen von Messgeräten (z.B. 16bit
MSP430 in Fluke Multimetern) bis zu Prozessoren für fortgeschrittene Unterhaltungselektronik (32bit ARM Kerne in IPod/Gameboy/Palm).
Moderne Produktionstechniken und einfaches Design haben viele Fallstricke entfernt
und den Einsatz in eigenen Schaltungen so
stark vereinfacht, dass viele diskrete Schal-
blitz.
Moderne Mikrocontroller können meistens alle ihre I/O-Pins (~5-40) zwischen Eingang und Ausgang umschalten. Dabei sind
die Eingänge hochohmig und die Ausgänge
Push-Pull-fähig. Das ermöglicht zum Beispiel
LEDs mit einem Vorwiderstand direkt an den
IO Pin zu hängen. Ich habe versucht, die Sache mit Bild1 zu verdeutlichen, beide Varianten der LED Beschaltung sind möglich und
gleich gut. Es empfiehlt sich sogar bei vielen
LEDs beide Varianten einzusetzen um den
GND-Pin und den VCC-Pin des μC gleichmässig zu belasten.
Je nach μC können die I/O-Pins ~5-50mA
liefern. I/O Fähigkeit ist die trivialste Peripherie, die in jedem mir bekannten Modell vorhanden ist. Daneben gibt es noch eine Fülle
von weiteren Optionen von verschiedenen
seriellen Schnittstellen (wie bei PCs) über Timer, PWM Einheiten bis zu komplizierteren
Display-Controllern, USB-Unterstützung oder
Funk-Modulen. Diese Peripherie begründet
auch die manchmal sehr verwirrende Modellvielfalt auf dem μController Markt. Es gibt
unzählige Kombinationen von Peripherie,
damit niemand einen Rappen für eine Funktion ausgeben muss, die er gar nicht braucht.
Da diese Erwägungen aber erst bei grossen
Stückzahlen relevant werden, empfiehlt sich
zum Spielen ein Controller mit viel Peripherie, bei Einzelstücken kommt es auf 10 Rappen mehr oder weniger nicht an.
Wie eine richtige CPU braucht auch ein
Mikrocontroller einen Takt, dafür enthalten
viele Controller einen internen RC-Oszillator,
der ohne weitere Konfiguration läuft. RCOszillatoren unterliegen aber starken Produktions- und Temperaturschwankungen,
die zwar bei vielen Schaltungen keine Rolle
spielen, aber Zeitmessungen und asynchrone Schnittstellen benötigen eine recht stabile Zeit, deshalb wird gewöhnlich der Takt
mittels eines externen Quarzes generiert.
www.blitz.ethz.ch
Die Taktraten von RC-Oszillatoren liegen
im Bereich von 0.2-8MHz, mit Quarzen erreicht man bis etwa 30MHz. Hier beginnen
dann Probleme mit den Quarzen und dem
Flashspeicher. Der genaue, für den stabilen
Betrieb zulässige Taktbereich ist für jeden μC
in seinem Datenblatt spezifiziert. Meistens
hängt er von der Versorgungsspannung ab,
wobei in den einfachen Klassen noch höhere
Spannung höheren Taktraten entspricht.
Die Programmierung erfolgt direkt in Assembler oder einer Hochsprache, meistens
C. Es gibt im einfachsten Fall weder ein Betriebssystem noch individuelle Prozesse. Sobald der μC Spannung bekommt, beginnt er
bei der ersten Instruktion und läuft prinzipiell
unbegrenzt weiter. Das Programmieren in C
sieht aus, als ob man ein einzelnes Programm
schreibt. Wenn ein moderner Computer gestartet wird, beginnt er zunächst, die vorhandene Hardware zu initialisieren und den
Computer in einen Zustand zu versetzen, in
dem er in der Lage ist Programme auszuführen. Dieser Vorgang wird für uns durch einen
Boot-Vorgang sichtbar, der einige Sekunden bis mehrere Minuten dauert. Prinzipiell
muss auch bei Mikrocontrollern am Anfang
die Hardware initialisiert werden. Häufig beschränkt sich das für den Anfang aber darauf
festzulegen, welche I/O-Pins Eingang und
welche Ausgang sein sollen. Sobald man
Subroutinen oder Funktionen verwenden
möchte, muss meist auch noch ein Stack
initialisiert werden. Mit steigender Komplexität des Chips und der Anwendungen steigt
auch die Komplexität der Initialisierung. So
müssen Timer gestartet, Baudraten konfiguriert werden, etc. Das Schöne an den neuen
Generationen ist aber, dass der Mindestaufwand sehr begrenzt ist. Das ermöglicht
schnelle Ergebnisse ohne über all zu viel
Anfangshürden zu stolpern. Und man kann
Schritt für Schritt immer weitere Funktionen
ausprobieren.
Wissen
tungen und ICs heute durch generische μCs
ersetzt werden. Solch eine Lösung ist häufig
flexibler zu handhaben, billiger und spart
manuelles Kalibrieren.
[1] – http://www.bastli.ethz.ch/

Wissen
Verrückte Wissenschaft:
Physik vs. Hollywood
Michael Hardegger, [email protected]
Schüsse peitschen durch die Luft, die Kugeln versprühen Funken beim Einschlag, ein
getroffener Gastank explodiert, begleitet von
tosendem Lärm. Unser Held springt zur Seite, rollt in Deckung, erwidert das Feuer und
trifft zwei seiner Verfolger. Die Wucht der Kugeln wirft die Getroffenen meterweit zurück.
Ein Laster fährt durchs Tor, Soldaten, Verstärkung für das ultimativ Böse. Kein Problem.
Ein gezielter Schuss auf den Tank des Lasters
und schon geht er, begleitet von tosendem
Lärm, in Flammen auf. Weiter. Geschickt klettert der Held die Mauer hoch, stürzt sich
aus fünf Metern Höhe auf die Strasse vor
dem Militärstützpunkt und sprintet zum
Parkplatz vis-à-vis. Zeit zum Aussuchen des
teuersten Wagens muss natürlich sein, dann
aber schlägt er ohne Zögern mit der Faust
das Seitenfenster ein und öffnet die Türe. Ein
paar Handgriffe später springt der Motor an
und einer spektakulären Autoverfolgungsjagd steht nichts mehr im Weg.
Die Fantasie gewisser Hollywooddrehbuchautoren ist bekanntermassen eher
begrenzt und vor allem auf das Schreiben
möglichst eindrücklicher Actionszenen spezialisiert. Egal ob James Bond, Jason Bourne
oder John McClane, sie alle haben sich bereits
in ähnlichen Situationen wiedergefunden
und diese, von einigen Kratzern abgesehen,
heil überstanden. Ausgerechnet das Überleben der Helden ist aber ein altes Problem
der Leinwandkünstler: Sie erfordert nämlich das Drehen von Fortsetzungen – und
Fortsetzungen müssen naturgemäss ihren
Vorgänger übertreffen. Mangels neuer Storyideen bleibt dabei nichts anderes übrig, als
immer gewaltigere Schiessereien zu inszenieren, die Gegnerzahl zu vervielfachen, den

Helden aus noch grösseren Höhen springen
zu lassen und das Budget der Pyrotechniker
zu erhöhen. Die Physik stellt dabei eine nervige Grenze dar, die die Produzenten von Actionfilmen allzu gerne missachten.
Beginnen wir beim Offensichtlichem:
Nein, Autos explodieren nicht, wenn man
mit einer Handfeuerwaffe auf sie schiesst.
Wissenschaftler haben zum Testen dieser
Feststellung stundenlang verschiedenste
Fahrzeuge mit Kugeln durchlöchert – ohne
auch nur das geringste Anzeichen einer
nahenden Explosion festzustellen. Nun gut,
besonders coole Filmhelden benutzen zum
Entzünden von auslaufendem Benzin sowieso lieber Zigaretten – doch auch hier haben
Versuche gezeigt, dass reale Zigaretten weder Benzinseen noch benzingetränkte Stoffe
zu entzünden vermögen. Die Glut wird
schlichtweg ertränkt.
Der Böse überlebt also, was sequelmässig
betrachtet auch nicht so schlimm ist, aber
erst muss der Filmheld entkommen. Dazu
bietet sich aus Drehbuchautorensicht zum
Beispiel ein Sprung aus dem geschlossenen
Fenster an – oder wie oft ist Tom Cruise alias
Ethan Hunt auf unmöglicher Mission schon
durch Fensterscheiben gekracht, hat sich die
Scherben vom Ärmel gewischt und ist weitergerannt? Ganz unmöglich ist diese Szene
zwar nicht, dennoch ist das Springen durch
Scheiben eine ziemlich unangenehme Sache. Glassplitter sind so scharf, dass sie die
Hände, das Gesicht und überhaupt alles,
was menschliche Filmhelden so ausmacht
beim Aufprall mit tiefen Schnitten übersäen.
Ausserdem sind grössere Scherben schwer
genug, um einer Guillotine ähnlich ganze
Körperteile abzuhacken. Nachmachen nicht
empfohlen.
blitz.
Natürlich kann der Filmfan nun einwenden, Filme müssten nicht die Realität abbilden und seien einer gewissen künstlerischen
Freiheit unterstellt – aber was, wenn Kinder
oder physikalisch ungebildete Erwachsene nun plötzlich glauben, durch Scheiben
zu springen sei unproblematisch und sie
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andererseits Autounfallopfern nicht helfen,
weil sie sich vor einer Explosion fürchten?
In Analogie zu Schutzmassnahmen bei Gewaltfilmen schlagen Physikexperten darum
ein Ratingsystem für Physik in Filmen vor, das
Minderjährige schützen soll. Dabei unterstützen Stufen wie GP (Good Physics), PGP
(Pretty Good Physics) oder PGP-13 (Kinder unter 13 könnten die Filmphysik für ziemlich gut
halten und sollten deshalb von physikalisch
gebildeten Erwachsenen begleitet werden)
den Kinogänger bei der Filmwahl.
Empfehlungen erhalten haben beispielsweise Filme wie Road to Perdition (GP), Terminator (PGP) oder Speed (PGP) – eher am
anderen Ende der Skala anzutreffen sind
dagegen Meisterwerke wie Independance
Day (RP) oder Casino Royale (PGP-13). Regisseur Michael Bay (Con Air, The Island), nicht
gerade ein Freund der Physiklehrer, erhielt
für seinen Film Pearl Harbour immerhin eine
PGP-13 Wertung, trotz einer absolut dummen
Szene, die sogar im Trailer zu sehen ist: Ein
japanisches Flugzeug wirft über dem Hafen
von Pearl Harbour eine Bombe ab, diese fällt
jedoch nicht wie erwartet auf einer Parabelbahn, sondern fliegt erst auf gleicher Höhe
gerade aus, überlegt es sich dann anders
und sinkt senkrecht hinunter auf die amerikanischen Schlachtschiffe.
Aber Actionfilme sind noch das kleinste
Übel verglichen mit anderen Genres. Okay,
kein Mensch verlangt von George Lucas
eine wissenschaftlich korrekte Erklärung
für die Funktion seiner Laserschwerter (ein
paar der besonders groben Fehler aus Star
Wars: Schall und Explosionen im luftleeren
Weltraum, Laserstrahlen, die sich mit Unterlichtgeschwindigkeit fortbewegen, klar
umrissene Schatten auf Planeten mit Doppelsonnen,…). Nach welchen physikalischen
Gesetzen Harrys Besen fliegen, interessiert
die Fans wohl auch herzlich wenig. Diese
Filme brechen vorsätzlich alle physikalischen
Gesetze, sie spielen in einer anderen Welt,
das dürfte selbst dem einfältigsten Kinogänger klar sein.
Anders verhält es sich jedoch mit Filmen,
Wissen
Endgültig überschritten werden die Grenzen der Physik schliesslich in den so beliebten
Schiessereien. Ein rein statistisches Problem
tritt gehäuft in Arnold-Schwarzenegger-Filmen auf: Im Kultfilm «Phantom Kommando»
etwa steht Arni ungeschützt im Freien und
ballert auf rund vierzig Angreifer, die munter
sterben und es dabei irgendwie sogar schaffen, den Terminator mit einem Streifschuss
zu einem kurzen Verziehen der Grimasse zu
bewegen (im selben, wirklich unglaublich
absurd-komischen Film springt der Held
auch aus einem fliegenden Flugzeug und
trägt in einer Szene gar einen ganzen Baumstamm auf der Schulter…). Ebenfalls oft zu
sehen sind die Rückstosseffekte: Die Wucht
der Kugeln schleudert die Getroffenen meterweit durch die Luft – klingt logisch, in Physik I haben wir schliesslich von einem gewissen Impulserhaltungssatz gehört. Ein wenig
Rechnen oder blosses Nachdenken macht
aber klar, dass dabei etwas nicht stimmen
kann. Wenn das Opfer durch die Gegend
geschleudert wird, müsste dann der Schütze
nicht dieselbe Kraft erfahren und seinerseits
nach hinten stürzen?
Gerne in Actionkrachern eingesetzt werden Schnellfeuerwaffen wie die Uzi (600
Schuss pro Minute) oder die .45er Mac 10
(1000 Schuss pro Minute; 30er Magazin).
Auch hierbei übersehen die Filmemacher
praktischerweise einige kleinere Probleme,
ansonsten müssten die Filmhelden alle 1,8
Sekunden nachladen und kiloweise Patronen mit sich rumschleppen: Alleine die
Munition für eine dreiminütige Schiesserei
wiegt bereits um die fünfzig Kilo, Hülsen und
Magazine nicht mitgerechnet. In der wahren
Welt macht die Hitzeentwicklung so lange
Feuergefechte ohnehin unmöglich.

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Wissen
Mikrowellen grillen in «The Core» die Golden Gate Bridge
die vorgeben, realistisch zu sein, in Wahrheit
aber mindestens so märchenhaft sind wie
die Abenteuer unseres Lieblingszauberers
aus Hogwarts. Besonders oft fallen Katastrophenfilme negativ auf. Nach einem Dutzend
Vulkan-, Asteroiden- und Erdbebenfilmen
benötigt das Genre seit den 90ern dringend
Abwechslung, und so lassen sich die Drehbuchautoren immer absurdere Szenarien
einfallen, die sogar den Klassiker Armageddon (Raumschiff landet auf einem Asteroiden
mit erdähnlicher Schwerkraft!) übertreffen.
Dabei entstand der absolute König unter
den unphysikalischsten Filmen aller Zeiten:
«The Core» mit Hilary Swank, eine Art Physikschocker – oder wie Kritiker sagen: «The
Core» ist nicht einfach nur ein Katastrophenfilm, er ist eine Katastrophe. Die Geschichte
kurz zusammengefasst: Aus irgendeinem
Grund stoppt die Rotation des Erdkerns und
das Magnetfeld bricht ein. Genau ein Wissenschaftler auf der ganzen Welt bemerkt
diesen Zwischenfall (Kompasse scheinen
ausser Mode zu sein) und er überzeugt die
Regierung, dass die nicht mehr reflektierten
Mikrowellen unseren Planeten zu zerstören
drohen. Eine eher gewagte Theorie: Seit
wann können Magnetfelder elektromagnetische Wellen reflektieren? Sowieso, die Sonne emittiert kaum Mikrowellenstrahlung und
diese dringt bereits heute bis zur Erdoberfläche durch, ohne Probleme zu verursachen.
Wie auch immer, die einzige Rettung der
Menschheit besteht aus einer waghalsigen
www.blitz.ethz.ch
Expedition ins Innere des Erdkerns, wo man
fünf Atombomben (wir wussten immer, dass
die zu etwas gut sind) zünden und damit
den Erdkern wieder in Rotation versetzen
will. Okay, eine einfache Energiebetrachtung
macht klar, dass zu diesem Zweck selbst im
absoluten Optimalfall mindestens 350 Bomben nötig sind, aber was solls, schliesslich
können die Forscher der Filmwelt auch Fahrzeuge bauen, die mit immenser Geschwindigkeit durch den Fels ins Innere der Erde
rasen und ausserdem ein MRI-Gerät an Bord
haben, das sogar durch Blei sehen kann! Aber
damit hat die Reise durchs physikalische
Märchenland erst begonnen. Wer mehr über
eine schmelzende Golden Gate Bridge, Funkkontakte durch tausend Kilometer Erdkruste
und Anzüge, die dreitausend Grad Celsius
aushalten, erfahren möchte, sollte sich The
Core unbedingt selber anschauen. Nachdenklich stimmt einen dabei höchstens die
Tatsache, dass gleich drei wissenschaftliche
Berater die Filmemacher unterstützten.
Quellen:
• www.intuitor.com/moviephysics/
• www.badastronomy.com/bad/movies/
• www.wissenschaft.de/wissenschaft/hintergrund/173216.html
• www.imdb.com
• www.thecia.com.au/reviews/c/images/
core-12.jpg

Kolumnen
Jag ska studera i Sverige:
Skolsystemet
Michael Steiger und Sascha Trifunovic, [email protected]
Kaum kommt man in Schweden an, wird
man fürstlich von der KTH empfangen. Die
Student Union (so eine art VSETH) und der
ISS (Iternational Student Service) organisieren eine ganze Willkommenswoche. Das ist
natürlich nicht so ein grosser Event wie im
August (da kommen allerdings auch fünf Mal
mehr Studenten an), wo das Ganze einen
Monat dauert, aber es ist eine gute Gelegenheit andere Austauschstudenten, Schweden
und die KTH selber ein bisschen kennen zu
lernen. Man wird auch schon mal ins Partyleben eingeführt, welches man als Austauschstudent so führen wird, aber dazu mehr im
nächsten Artikel. Diesmal geht das Thema in
die andere Richtung: das Schulsystem.
Als erstes Willkommensgeschenk bekommt man an der KTH an die drei verschiedene Karten. Dies wiederum nur, falls man
Glück hat und nicht in der Bürokratie untergeht oder sonst irgendwie vergessen wird.
Aber meistens bekommt man hier nach
zwei bis drei Mails und mindestens einem
Mal vorbeigehen alles, sogar die Monatsrechnung für das Zimmer, in dem man lebt.
Abgesehen von einer Karte, der Student
Union Karte, welche so eine Art Legi sein
sollte, die aber nur mit der ID gültig ist, da sie
kein Foto enthält, sind der Rest Access-Karten für die Gebäude der KTH. Hier kann man
nicht einmal durch die Gänge gehen, ohne
bei jeder zweiten Tür die Karte durchziehen
zu müssen. Für gewisse Computerräume
braucht man sogar eine Karte um rauszukommen. Ganz hart wird es dann, wenn
man vor zehn Uhr abends in so einen Raum
reingeht, und später rauswill. Dann braucht
man nämlich zusätzlich noch einen vierstelligen Code. «Für unsere Sicherheit», wird uns
gesagt. Ausserdem werden zu viele Sachen
gestohlen. Dies ist ein wenig rätselhaft, es ist
ja alles angekettet. Naja, schwedische Paranoia…
Natürlich muss man, sobald das Semester mal begonnen hat, die Fächer auswählen. Dies klingt einfacher als es ist. Nicht nur
Humor: Suicide Bunny

blitz.
Zudem werden die Vorlesungen nicht
jede Woche zur gleichen Zeit gehalten, man
hat somit einen Stundenplan für das ganze
Semester, was dazu führt, das sich die Fächer
überlappen. Um sich ein Bild zu machen gibt
es sogenante Stundenplangeneratoren, ein
System, in dem man seine Fächer eingeben
kann und welches dan einen Stundenplan
generiert. Dies wäre selbstverständlich viel
zu einfach und somit gibt es etwa drei verschiedene solcher Systeme, und natürlich ist
nicht jede Vorlesung in allen Systemen präsent. Komplizierter geht es nicht mehr.
Doch! Wenn man eine Prüfung abholen
will (ja, das darf man hier!), beglückt einen
noch das vierte System: Jeder Kurs hat noch
Anzeige
eine «interne» Nummer… Dies gipfelt dann
etwa in Folgendem: Es wird einem erklärt,
dass man für den Kurs, in dem man die Prüfung geschrieben hat, gar nicht eingeschrieben ist, obwohl man sich im System als Eingeschriebener für die Prüfung angemeldet
hat. Zudem erscheint ein Prüfungsresultat
im einen System und im anderen nicht…
Das Schulsystem selbst weist auch grössere Unterschiede zu unserem auf, die einem
schnell zum Verhängnis werden. Vor allem,
wenn man sich gewöhnt ist, alles auf den
langen Sommer zu schieben. Das Semester
ist in zwei Perioden unterteilt. Eine Vorlesung geht normalerweise eine Periode lang
und wird am Ende dieser geprüft. Natürlich
ist der Schwierigkeitsgrad nicht mit Analysis, FuK oder IT und was auch immer die
Maschienenbauer so haben zu vergleichen,
man muss aber trozdem nach sieben Wochen Vorlesung schon eine Prüfung ablegen.
Und dabei gibts hier doch so viele Parties, an
die man gehen muss, so viele Leute, die man
kennenlernen sollte, und so viele Länder und
Orte, die man bereisen kann…
Kolumnen
werden die ganze Zeit irgendwelche Vorlesungen plözlich genau in dem Semester, in
dem man hier ist, nicht mehr gehalten. Sie
werden auch oft verschoben oder dann
trotzdem nicht auf englisch sondern schwedisch gehalten. Allerdings zeigt man sich hier
sehr grosszügig. Es wird einem meist erlaubt
die Antworten auf die schwedisch gestellten
Prüfungsaufgaben in Englisch zu geben…
Martin Ebner, [email protected]
Und schon wieder ist es passiert! Ein guter
Freund – wir nennen ihn aus Datenschutzgründen Max H. – hat die ETH verlassen! M.
Häberlin hat beschlossen, das ITET aufzugeben und stattdessen seiner grossen Leidenschaft, dem Ausdruckstanz, nachzugehen.
Das geht zumindest aus seinem fragwürdigen Abschiedsbrief hervor, der am
Freitag Morgen aus dem Stuz geborgen
werden konnte. Das Manuskript ist kaum zu
entziffern und sein bestialischer Gestank erschwert die Aufklärungsarbeiten erheblich.
Seit zwei Wochen ist er nun wie vom Erdboden verschluckt und die Gerüchte um sein
Verschwinden sind auch für die 20 Minuten
eine willkommene Abwechslung zum Sommerloch mit Exklusivinterviews mit Roger
Federer und dem Böögg.
Max Häberlin besitzt nicht nur einen ausgezeichneten Geschmack was seine Kleidungswahl betrifft, er schafft es auch immer
wieder, sein Outfit optisch mit ein paar raffinierten Accessoires aufzupeppen. Form und
Farbe, der Dialog von Tüll, Plüsch, Strass und
Hennatätowierung sind die Eckpfeiler seiner
Gewänder.
Andererseits geht auch die Zeit mit ihm,
andauernd trifft man billige Kopien seiner
selbst. Da er sich aber ständig neu erfindet,
ist er ihnen immer einen Schritt voraus. Er ist
so unberechenbar, er divergiert.
Kolumnen
Fashion victim
Hier sehen wir Max auf seinem täglichen
Weg von Liechtenstein zur ETH. Dieses Bild
stammt aus dem Jahre 1968, man erkennt
deutlich den Pflasterstein in seiner Hand.
Man beachte das stilvoll ums Haupt gewundene Tuch aus feinster palästinensischer
Schurwolle. Das schlichte weisse T-Shirt
möchte durch Understatement Aufmerksamkeit erregen, seine maskuline Haltung
unterstreicht seinen Führungsanspruch. Die
dicke Fliegerbrille lässt ihn unnahbar erscheinen, und der Helm will unbestritten die Szene dominieren. Auch das Lifestylefahrzeug,
das unsere Ikone lenkt, schreit nach Erfolg.
Wenn Max über die weiten Steppen der Wüstenkantone braust, die Sonnenstrahlen sich
an seinem Stilbruch brechen, werden alte
Vorbilder zur Fata Morgana.
Doch was ist das? Ein weisser Streifen am
Helm trübt das Bild. Wie unkreativ, gezwungen Retro, lausig Mainstream ist das denn?
Wer hoch steigt, fällt tief. So ein Ausrutscher
darf nicht passieren, vor allem in Kombination mit diesen kniefreien Lümmelhosen.
Habe ich mich etwa geirrt? Habe ich die
ganze Zeit seine unmöglichen Outfits als eigenständigen Stil missverstanden? Habe ich
nur das Produkt, den Hype Max, und nicht
die Person dahinter gesehen? Ich muss in
mich gehen.
www.blitz.ethz.ch

Kolumnen
Chaos in Ürich: Teil 9
Michael Bütikofer, [email protected]
Günter, der Geologe (Fortsetzung)
Bald hatte sich Lukas über das Geschehene informiert. Das war auch nicht schwierig gewesen: Praktisch das ganze Team fand
sich im Pausenraum zu einer Art chaotischen
Krisensitzung ein. Reto berichtete ziemlich
ausführlich über die Vorkommnisse, während
Günter sich zurückgezogen hatte und im
Stillen die Kosten des Schadens durchrechnete. In der Runde um den Pausentisch fiel
zweifellos auf, dass Lukas heute frohen Mutes war, ja die Erzählung schien ihn sogar zu
vergnügen, während doch der Rest der Belegschaft beflissen war, betroffen zu wirken.
Lukas merkte anhand der bösen Blicke, dass
seine Fröhlichkeit nicht ganz ins Bild passte;
da er nun die wesentlichen Infos bereits gehört hatte, packte er seine Sachen und begab sich pfeifend auf den Heimweg. Endlich
konnte er Kurt gute Nachrichten überbringen! Der Röschtigraben war gefunden. Die
Revolution der undurchschnittlichen Ürcher
konnte beginnen.
Lukas’ Dilemma
Lukas begab sich auf direktem Wege nach
Ürich zurück. Nun, da er den Röschtigraben
gefunden hatte, mussten die Dinge ins Rollen gebracht werden! Er musste unbedingt
mit Kurt sprechen. Doch so wichtiges wollte
er nicht am Telefon preisgeben, nein: er würde ihn persönlich aufsuchen. Das bei der
Sondierbohrung entstandene Loch mass
etwa zwanzig Zentimeter im Durchmesser
und stellte nun einen direkten Zugang zum
Röschtigraben dar; ein stetiger Luftzug sog
Staub und Sand in den Abgrund. Lukas konnte sich den Ursprung des Luftstroms nicht
erklären, jedoch würde dieser das Versenken
der Stimmzettel erleichtern. Beim proviso-

rischen Quartier der Hells Angels sollte er
allerdings erst nach Einbruch der Dunkelheit aufkreuzen, so hatten sie’s abgemacht.
Im Schatten der Nacht würde er ungesehen
hinschleichen. Whisky sollte eigentlich auch
mitkommen, dachte sich Lukas. Überhaupt
sollte er erstmal zu seinem Appartement, um
dort den Abend abzuwarten.
Die schwere Eichentür zu seinem Wohnhaus öffnete ihm nur widerwillig. Im Treppenhaus war es dunkel, grosse orange Flecken legten sich über Lukas’ Gesichtsfeld,
bis sich seine Augen an die Dunkelheit gewohnt hatten. Der Briefkasten quoll über.
Daraus konnte man aber nicht schliessen, ob
nun Whisky anwesend war oder nicht. Lukas
packte den ganzen Stapel Briefe und Zeitungen unter den linken Arm und machte
sich daran, die spiralförmige Treppe bis in
den dritten Stock zu ersteigen. Gleichzeitig
stieg Anna vom vierten Stock herunter, und
in der Mitte trafen sie sich. Sie kam ihm lächelnd entgegen und blieb zwei Stufen
über ihm stehen. «Hey du! Gaht’s guet?» Lukas war verwirrt. An Anna hatte er seit langem nicht mehr gedacht, aber jetzt da sie
vor ihm stand wusste er, dass er sie nicht vergessen hatte. Nein, er hatte sie vielmehr aus
seinen Gedanken verdrängt. Lukas regte sich
nicht. Anna wusste nicht, was in seinem Kopf
vorging, daher verlangte es sie mit ihm zu
sprechen. «Hey ich han grad es Schpargelrisotto gmacht und hett no chli vorig! Wettsch
nöd schnäll ufechoo?» Er starrte durch sie
hindurch, fühlte sich plötzlich schwach und
klammerte sich am Treppengeländer fest.
Denn er wusste, dass all das, was er und Kurt’s
Truppe im Begriff waren zu tun, Anna’s Existenz in Frage stellen könnte. Ihr Blick suchte
nach seinen Augen, doch er wagte nicht, zu
ihr aufzusehen. Und obwohl sie noch immer
lächelte, schien sich ein Schleier von Trauer
auf ihr Gesicht zu legen, denn Lukas Schwei-
blitz.
Whisky war nicht da. Lukas warf seinen
Rucksack auf einen Stapel Schuhe im Korridor und lief schnurstracks zum Telefon.
«Tuut.» «Chumm scho chumm scho.» «Tuut.»
«Zwei.» «Tuut.» «Drü. Wänner ume isch sötter
circa jetzt abnäh.» «Tuut.» «Scheisse vier jetz
sinkt d Warschinlichkeit krass daser da isch.»
«Tuu… Ja hallo, Wilibald Rohner am Apparat?» Lukas seufzte und war erleichtert. Falls
jemand seine Fragen beantworten könnte,
dann Wilibald! Lukas musste unbedingt wissen, was mit den durchschnittlichen Ürchern
– und mit Anna – geschehen würde, wenn
sie die Stimmzettel im Röschtigraben vernichteten. «Schwirig, schwirig.» Wilibald sass
in seinem Büro über der Immat und schaute gedankenverloren ins fliessende Wasser.
«Das weiss de Tüfel. Aber mit dem hani no
nie gredt, ja da müestisch de Kurt go fröge.»
Lukas schenkte sich einen doppelten Rum
ein. On the rocks. Wilibald fuhr fort: «Also,
ich verzell der mal sovill winich weiss. So rein
vom rächtliche Standpunkt här. Aso ebä mir
händ da die Schtimmzädel ghaa wo druff
gschtandenisch «Wollen sie ein besserer und
schönerer Ürcher werden, so stimmen sie
‹JA›». De Abschtimmendi git sich i dem Sinn
natürli mit em Gsetzestegscht vo de Initiati-
www.blitz.ethz.ch
ve iiverschtande, dä wo da i dem blaue Heftli
drin staht, das wo ebe niemer list. Det drin
isch ja ganz klar gschtande, dass wär «JA»
stimmt sini Seel am Tüfel verchauft. Und dass
de Kantonsrat die Initiative gschlosse ablehnt, bis uf ei Stimm, nämli die vom Bünzli.»
Lukas schenkte sich noch einen Schluck ein.
«Drum, so demokratiemässig gseh, hätt sich
de Tüfel natürli scho ad Schpielregle ghalte.
Allerdings chan är sin Aspruch nöd gältend
mache wänn er die Stimmzädel nüm hät. Ich
mein da chönnt ja jede choo! Drum, Zädel
verbräne, im Röschtigrabe natürli, ja det verbrännt sich sogar de Tüfel d Töpe, das isch es
Fürli säg ich dir! Also dänn wär de Chaufvertrag ufglöst und de Verchäufer chönnt sini
War, ääh sini Seel meini zruggfordere. Aber
stellverträtend macht das natürli de lieb Gott
will das au i sim Inträsse isch. Gaht also automatisch.» Lukas setzte sich auf das violette
Sofa in der Stube und stellte die Rumflasche
auf den Boden. Die Dinge standen vielleicht
nicht so schlecht für die armen Ürcher. «Ja
meinsch das klappet? Häts no en haagge a
dere Gschicht?» Wilibald kratzte seine Glatze.
Dann rückte er seine wenigen Haare wieder
zurecht. «Ja vom Ablauf här nöd. Wasmer
nöd wüssed, isch öb dänn die Seelä no so
sind wi vorhär, oder ebe dänn Secändhänd.
Also ich mein so chli verbruucht. Ja ebe weiss
de Tüfel! Sorry ich weisses echt nöd.» Nun
schwiegen beide, und bald wurde Lukas klar,
dass ihm Wilibald nichts vorenthalten hatte.
Er dankte ihm, legte auf und blieb nachdenklich auf dem Sofa sitzen. Plötzlich sprang er
auf, setzte zu einem Sprint an und kotzte aus
1,2 Meter Distanz ins Spülbecken der kleinen
Küche. Ja, er hatte sich in Anna verliebt.
Kolumnen
gen liess sie nichts Gutes ahnen. Sein Blick
schweifte ins Leere zwischen den Geländern
und ihm wurde schwindlig. «Nei du märssi
ich mues glaub mal chli go ligge ich fühl mi
nöd so super hüt.» Nun fasste er sich wieder,
sein Klammergriff löste sich langsam vom
lackierten Holz. Er schien wieder auf zwei
Füssen stehen zu können. Er erhob seinen
Blick und schaute zu ihr auf. «Du ich muen
hüt no wäg. Aber ich chum nachär no verbii
okei? So chli nach Mitternacht.» Er stieg zwei
Stufen höher und blickte nun Anna direkt in
die Augen, ohne zu ihr aufsehen zu müssen.
«Okei…» Er nahm ihre Hand und schloss
seine Finger um die Ihren. Sie lächelte, gab
ihm einen kurzen Kuss auf den Mund und
ging. Lukas schaute ihr nach und erklomm
schliesslich die letzten Stufen bis zu seiner
Wohnung.
Ürcherland im Internet
Alle bisherigen Episoden und weitere
Texte von Michael Bütikofer findet ihr
unter:
n.ethz.ch/student/buemicha

Für den weiteren Ausbau unserer Beratungstätigkeit
suchen wir initiative, teamorientierte und kontaktfreudige – angesprochen sind Damen und Herren -
Consultants
Sie sind es gewohnt, in hohem Mass Verantwortung
zu übernehmen sowie selbständig und resultatorientiert zu arbeiten. Mit Ihrem fundierten Fachwissen
beraten Sie Ihre Auftraggeber in allen Phasen eines
Projekts - von der Strategieentwicklung bis zum
Betrieb der realisierten Lösungen. Sie sind bereit,
sich intensiv mit den Problemstellungen auseinander
zu setzen und Ihr Wissen anzuwenden und zu erweitern.
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schriftlicher und mündlicher Ausdruck in deutscher
Sprache wichtige Erfolgsfaktoren.
Es erwarten Sie eine anspruchsvolle Tätigkeit mit
vielseitigen Entwicklungsmöglichkeiten, herausfordernde Projekte, ein kompetentes, kollegiales Team
und eine offene Unternehmenskultur mit fortschrittlichen Anstellungsbedingungen.
Ihre Bewerbung per E-Mail richten Sie bitte an
[email protected]. Telefonische Auskünfte erteilt Ihnen
Frau Renate Fenner unter 044 305 95 04.
Christian Elmiger, [email protected]
Dem Bier Früchte beizumischen käme in
unseren Breiten wohl keiner Brauerei ernsthaft in den Sinn. In Belgien dagegen haben Früchtebiere eine lange Tradition. Als
Fruchtzugabe wurden früher Kirschen oder
Himbeeren verwendet. Neuere Kreationen
greifen aber auch andere Früchte, wie zum
Beispiel Pfirsich oder Apfel, zurück. Diese
«neuen» Früchtebiere werden in der Regel
durch Zusatz von Sirup oder Fruchtessenz
hergestellt. Sie fallen daher eher süss aus
und schmecken meist recht künstlich.
Traditionell werden Früchtebiere auf der
Basis eines Lambics hergestellt. Dabei handelt es sich um Lambic, welches im März
gebraut und über den Sommer hinweg gelagert wurde. Die Früchte werden Ende Juli,
Anfang August geerntet und dann dem Bier
beigemischt. Es wird etwa ein Kilogramm
Früchte auf fünf Liter Bier verwendet. Danach wird das Bier nochmals drei bis sechs
Monate gelagert. Nach einem bis zwei Monaten stellt sich schon ein kräftiger Fruchtgeschmack ein. Beim Abfüllen wird dann nochmals etwas junges Lambic beigemischt, um
dem Bier noch mehr Leben einzuhauchen.
Leben
Bierdegustation: Früchtebier
Degustationsnotizen
Liefmans Kriek
6 Alc.
Das Kriek (bel. Kirsche) von Liefmanns
wird nicht wie im Artikel beschrieben
aus einem Lambic, sondern aus einem
flämischen Braubier hergestellt. Es ist daher von rotbrauner Farbe und hat einen
grobporigen, recht instabilen Schaum.
Der Geruch ist geprägt von einer fruchtigen, leicht säuerlichen Frische. Dabei
steigt einem sofort ein schöner Kirschengeruch in die Nase. Auch leicht grasige
Noten sind wahrnehmbar. Rezent im Antrunk kommen dann wieder fruchtig süsse Noten zum Vorschein, die leider etwas
künstlich wirken. Der Abgang ist lang
und geprägt von einer schönen Säure.
www.blitz.ethz.ch

Leben
Blitz-Test: Döner macht schöner
Thomas Neuenschwander und Manuel Schöb, [email protected]
Eine alte türkische Weisheit. Aber schmeckt er auch? Dieses Mal hat sich der BlitzTest dem erfolgreichsten türkischen
Fastfood-Import gewidmet. Welche Dönerbude ist die beste rund um die ETH?
Das Referenzobjekt:
Im «by Dennis», eingebettet in den Bahnhof Lichtenberg in Berlins Osten, zelebriert
der Dönermann die Kunst der Dönerzubereitung. Eine vollendete Komposition aus
knusprigen Fladenbrot, saftigem Dönerhack,
frischem Gemüse und zweier wohlschmeckender Sossen wird dem anspruchsvollen
Gast serviert. 2,20  bzw. 3,60 CHF sind für
Berlin zwar ambitioniert, doch ist das Preisleistungsverhältnis trotzdem hervorragend.
Aufgrund des Referenzdöners lassen sich
vier Hauptkriterien für den Test ableiten. Das
Brot sollte knusprig und nicht zu dick sein.
Das Fleisch, unabhängig von der Art, braun
gebraten und dennoch saftig. Gemüse,
wozu Salat, Zwiebeln, Tomaten und diverse
Krautsorten gehören, muss frisch und genügend zerkleinert sein. Das Zünglein an der
Waage ist bei jedem Döner die Sosse. Sie
entscheidet letztlich über den Geschmack.
Sie verleiht Saftigkeit und würzt das Fleisch
und Gemüse. Sowohl Geschmack, als auch
Konsistenz und Menge sind wichtige Qualitätsmerkmale.
Die Testobjekte:
In unmittelbarer Nähe zur ETH befinden
sich die Schnellrestaurants Lucky Cafe Bistro,
Oase Gloria Imbiss-Kiosk und die 7-Days Gastro GmbH, besser bekannt als Uni-Point.
Beginnen wir mit den Testverlierern. Das
Lucky Cafe, an der Ecke zwischen ML und
CAB gelegen, hat in jüngster Vergangenheit

Döner macht nicht nur schöner, sondern auch
erfolgreich.
öfters den Besitzer gewechselt. Auch dem
neuen Inhaber können wir keine guten Zukunftsaussichten bescheinigen. Der Dürüm
war kalt, neben Fleisch war kaum Beilage dabei und der Yufka war nicht durchgebacken.
Einzig die Sosse war ok. Der Vorteil des Lucky sind die wenigen Gäste (warum wohl?),
die Nähe zur ETH sowie der Preis von 8 CHF.
Trotzdem bleibt dem Lucky in diesem Vergleich nur der letzte Platz.
Zweitplatzierter ist der Oase Gloria. Der
Kebap war insgesamt nicht schlecht, das
Brot warm, aber wenig knusprig, Fleisch
dominierte die Füllung. Trotz Beilagen und
Sosse schmeckte der Kebap fad. Die Bedienung war freundlich, die Küche jedoch nicht
im saubersten Zustand, zumindest subjektiv.
8,50 CHF sind für die gebotene Leistung in
Ordnung.
blitz.
Fazit:
Der Dönertest beweist, dass die Evolutionstheorie auch vor der Gastronomie keinen
Halt gemacht hat. Seit Jahren entwickelt sich
die Qualität des Döners nach oben, dank
der starken Konkurrenz. Meinen ersten Döner mit Kraut hab ich vor 10 Jahren im Allgäu gegessen, heute ist Blaukraut Standard.
Auch Brot wurde früher nur in der Mikrowelle erwärmt. Im Vergleich zu Berlin gibt
Anzeige
es in Zürich leider keinen Stadtteil mit 80
türkischer Bevölkerung. Dementsprechend
schlechter und teurer sind die Döner hier.
Wer trotzdem einen Döner essen will, sollte
sich vom längeren Weg und dem höheren
Preis nicht abschrecken lassen und zum UniPoint gehen. Für alle Interessierte, die sich
noch mehr mit dem Döner befassen möchten, sei der folgende Link ans Herz gelegt:
http://www.doener365.de.
Leben
Mit 9 CHF ist der Döner vom Uni-Point
sowohl Test- als auch Preis-Leistungs-Sieger.
Trotz des grossen Andranges über Mittag
wartet man dank der vier Mitarbeiter nicht
sehr lange auf sein Essen. Der Kebap ist dank
würzigem Fleisch, einer guten Sosse und
frischem Gemüse (sogar Rüebli werden mit
reingepackt) geschmacklich hervorragend.
Lediglich das nur angewärmte Brot trübt
den sonst sehr guten Eindruck etwas.
Leben
Sommer, Sonne, Bachelorarbeit
Susi, [email protected]
Kennt ihr das, ihr brütet über eurer Bachelorarbeit, müsst aber gleich noch arbeiten gehen, morgen früh um 08:15 Uhr
Vorlesung, die ihr nicht verpassen könnt,
und dann gibt es noch die Party abends
im Stuz, die ihr auch nicht verpassen wollt
– mmh ja, schwierige Situation!
Liebe Leute, nachdem die Offenbarung
meiner Persönlichkeit nun passé ist, habe
ich nach nur 2 Tagen schon Fanpost erhalten
(der AMIV Briefkasten ist fast übergequollen mit Fragen, *hüstel*) mit einem wirklich
ernsthaften Problem.
Ich werde zur Wahrung der Anonymität
natürlich nicht verraten, von wem dieses
Problem kommt, weil es eigentlich auf viele
von euch auch zutreffen mag.
Ich werde jedoch das Problem zitieren:
«Mich plagt seit Beginn dieses Semesters
ein grosses Problem: da ich meine Bachelorarbeit schreibe, den Blitz lesen muss, Vorlesungen besuche und auch noch neben dem
Studium arbeite, finde ich keine Zeit mehr in
den Stuz zu gehen. Das hat zur Folge, dass
ich mich öfters schlecht gelaunt fühle. Ich
fühle mich so mies, dass ich nicht einmal Lust
verspüre den chogen Stuz aufzusuchen. Es
ist ein Teufelskreis. Wie kann ich den durchbrechen. Ich flehe dich an, finde bitte eine
Lösung für meine auswegslose Situation.»
Ich jedenfalls erinnere mich noch an
meine Zeit, als ich noch in den Welten der
Bachelorarbeit zugange war, zur Zeit des
schönsten Sommers, überall Biergärten und
Menschen die flirten wollen, ja, eine anstrengende Zeit mit vielen Herausforderungen
und Reizen und auch ich musste in die Vorlesungen, ebenfalls nebenher arbeiten und
das Schlimmste von allem, ebenso hatte
auch ich den Drang nach Party und Ausgang.
Wie könnte man dieses Problem nun bekämpfen!? Beziehungsweise es verbessern,
die Situation erleichtern. Oder gibt es überhaupt keine Lösung!?
Natürlich ist die Bachelorarbeit sehr wichtig, vor allem bildet sie den ersten Grundstein
dafür, was einen wirklich an seinem Studium
interessiert, und wenn du es geschafft hast,
dann hast du einen ersten wichtigen Studienabschluss erreicht. Geld verdienen ist natürlich auch bei dem einen mehr, bei dem
anderen weniger von Bedeutung. Aber Leute mal ehrlich, in den Ausgang zu gehen, ist
ja wohl mal nicht wegzudenken, also muss
man Prioritäten setzen und sich wohl oder
übel die Zeit einteilen. Vor allem sind euch
die Frauen und Männer gerade im Sommer
auch nicht ganz egal oder? Die ganz harten
Ja, so oder ähnlich könnt ihr also eure Probleme formulieren.
Vielleicht liegt für einige von euch das
Thema Bachelorarbeit noch in ferner Zukunft, oder es ist schon längst abgehakt oder
gerade topaktuell?

blitz.
Anstelle von zwei Stunden fernzusehen
könnt ihr ja sicher auch mal anstelle dessen
2 Stunden ins Stuz oder 2 Stunden Sport machen oder eurer Traumfrau/mann versuchen
eine Liebesbotschaft zu senden, damit es
vielleicht mal endlich knistert.
Ideen auf den PC tippt, was ja nicht heißen
soll, das man nicht auch draußen den PC benutzen kannJ Außerdem immer daran denken, das ihr das darauffolgende Semester
keine Bachelorarbeit mehr schreiben müsst
und dafür mehr in den Ausgang könnt, als
kleiner Trost. Und die Professoren sagen auch
immer (meistens jedenfalls): «Die Bachelorarbeit muss noch nicht ‹perfekt› sein», heißt
nicht das ihr euch nicht anstrengen sollt,
aber vergesst auch nicht noch ein bisschen
Energie in eure persönlichen Bedürfnisse zu
investieren.
Leben
unter euch sagen sich vielleicht, nö, dann
wird eben dieses Semester nicht in den Ausgang gegangen, dann mal Hut ab, ich hätte
das nicht geschafft, dann gibt es die, die es
schaffen trotzdem jeden Donnerstag ins Stuz
zu gehen, auch nicht schlecht, man kann
auch so eine gute Bachelorarbeit schreiben
denke ich, aber man muss sich eben wirklich
zielstrebig ein Ziel setzen, wann man wo wie
am besten sein Ziel erreichen kann. Wann ist
der Abgabetermin, wie viel Seiten kann ich
an dem und dem Tag schreiben, wann muss
ich zur Vorlesung oder auch nicht… Naja jedenfalls sollte man sich auch nicht das ganze Semester mit 10 Vorlesungen «vollknallen» und dann auch noch Bachelorarbeit,
arbeiten, Ausgang, dann lieber ein Semester
länger, sonst wird es wirklich eng. Jedenfalls
sind das Erfahrungswerte. Vor allem sollte
die Bachelorarbeit und das zu bearbeitende
Thema auch Spass machen, und sollte nicht
Zwang für euch bedeuten, weil die Bachelorarbeit nicht etwas ist, was man «nebenher»
eben mal machen kann, also unbedingt Zeit
einteilen, weil ihr die braucht! Fragt Mitstudenten wie viel Zeit sie etwa pro Woche in
Anspruch genommen haben. Eine schöne
Sache wäre doch auch ein Forum zu schaffen mit Tipps und Tricks für die Bachelorarbeit – Von AMIVlern für AMIVler, also: Freiwillige vor!!!
Ä liebe Gruess Eure Susi
P.S. Lieber M. ich hoffe ich konnte dir ä chli
weiterhelfen;)
Als kleine Hilfe wollte ich euch noch ein
paar Links zur Literaturrecherche hinterlassen sowie zur Papersuche:
http://isiknowledge.com/ (nur über den
ETH Server zugänglich)
auf http://sfx.ethz.ch:9003/sfx_local/cgi/
core/citation-linker.cgi?rft.genre=journal
kann man die gefundenen Angaben dann
eingeben und sollte das Paper finden.
und: http://scholar.google.com (für die
die den noch nicht kennen)
Dann setzt ihr euch dafür eben den
ganzen Samstag mal hin und schreibt ordentlich viele Seiten, dann darf man sich
abends doch auch mal ein Bier oder eine
Cola, für die Nicht-Alkoholtrinker unter uns,
gönnen. Oh nein, ganz bestimmt ist aber am
Samstag das tollste Wetter. Mist, na ja dann
macht ihr es eben so, dass ihr die Blätter, Bücher o.ä draußen lest und am Sonntag die
www.blitz.ethz.ch

Leben
SOSeth Filme
Klassiker: Citizen Kane
Dienstag 8.Mai 2007, 19.15 Uhr, ETH HG F7
USA 1941, 119 min, E/d/f
Regie: Orson Welles
Darsteller: Orson Welles, Harry Shannon, Agnes Moorehead
Mit seinem letzten Atem haucht der Zeitungsmagnat Charles Forster Kane das Wort «Rosebud». Als ein Reporter versucht herauszufinden, was es mit diesem Wort aus sich hat, ist
dies für ihn keine leichte Aufgabe, da nicht viel von Kanes Leben bekannt ist. Mittels verschiedenster Zeugenaussagen lernt er Kane jedoch immer besser kennen und entdeckt
dabei, was einen Millionär ausmacht.
Gemäss einer Umfrage der Fachzeitschrift «Sight and Sound» des British Film Institute ist
Citizen Kane seit 1962 «der beste Film aller Zeiten». Seinerzeit sorgte er aber für Furore.
Wells hatte für seinen Film viele neue Effekte entwickelt, wie beispielsweise neue Kameraperspektiven, neue Schärfenzeichnung, durch die Gegenstände im Vordergrund und
im Hintergrund klar zu erkennen waren oder den Gebrauch von Rückblenden, der das
Filmbusiness revolutionierte. Gleichzeitig hatte er seine Titelfigur dem Mediengiganten
William Randolph Hearst nachempfunden, welcher darauf hin erfolglos versuchte die Veröffentlichung des Films zu verhindern.
Citizen Kane – ein Film den man einfach gesehen haben muss!
http://www.imdb.com/title/tt0033467/

blitz.
Dienstag 15. Mai 2007, 19.15 Uhr, ETH HG F7
Spanien 2005, 113 min, Spa/d/f
Regie: Fernando León De Aranoa
Darsteller: Candela Pena, Micaela Nevarez, Mariana Cordero
«Heute sind wir keine Huren, heute sind wir Prinzessinnen» – Princesas
Nach Feierabend, der in ihrer Branche naturgemäss tagsüber stattfindet, trifft sich die
bald dreissigjährige Caye (Candela Peña) mit den anderen Prostituierten ihres Viertels in
einem Friseursalon, wo man sich die Zeit vertreibt und über die Billigkonkurrenz aus der
Karibik und aus Afrika herzieht. Diese Mädchen sind illegal im Land, schutzlos gewalttätigen Freiern ausgeliefert und aus Verzweiflung zu allem bereit. Unter ihnen ist auch Zulema (Micaela Nevárez), die ohne Pass aus der Dominikanischen Republik gekommen ist,
um ihrem kleinen Sohn eine bessere Zukunft zu ermöglichen. Zusammen mit dem Geld
schickt sie Fotos nach Hause, die sie als Kellnerin zeigt, in Wirklichkeit geht sie aber auf
den Strich – ohne Kondom. Als Caye sie eines Tages verängstigt und misshandelt in einer
Nachbarwohnung findet, beginnt zwischen ihnen eine ungewöhnliche Frauenfreundschaft. Gemeinsam träumen sie von einem besseren Leben…
Trotz vielen sentimentalen Momenten ist «Princesas» keine kitschige «Pretty Woman»Neuverfilmung. De Aranoa erzählt auf einfühlsame Weise, wie sich zwei Rivalinnen aus
unterschiedlichen Welten langsam annähern. Wie Caye langsam ihre Vorurteile und ihr
Misstrauen gegenüber der Fremden verliert und Zulema so etwas wie Halt in einer Umgebung findet, in der sie sonst nur als Eindringling ohne Rechte wahrgenommen wird.
Leben
Princesas
http://outnow.ch/Movies/2006/Princesas/
www.blitz.ethz.ch

Dominik Bischoff, [email protected]
Rettet den Link of the Blitz!
Auch dieses Mal wurden keine neuen
Links eingesandt und dies obwohl knapp
die Hälfte aller Leser den Link of the Blitz
anschauen… Darum: Falls ihr möchtet,
dass diese Rubrik weiterbesteht, so brauchen wir dringendst neue Links!
Mitmachen ist ganz einfach:
Wenn du einen Internetlink kennst, von
welchem du denkst, dass…
1) … deine Mitstudenten den Link ebenfalls interessant finden könnten und …
2) … noch nicht alle Leute aus dem AMIV
den Link kennen…
… dann sende ihn doch bitte ein! Einfach
den Link mit einer ganz kurzen Beschreibung
(nur damit ich weiss, um was es da genau
geht) in ein E-Mail packen, in die Betreffszeile
«Link of the Blitz» schreiben und das Mail an
Anzeige
Link of the Blitz
http://www.braintoast.net/SmallPages/
AutoAnimationen.htm
diesmal von mir.
Was passiert, wenn ein paar Studenten
zu viel Zeit, eine Kamera, ein paar Spielzeugautos und viel Phantasie haben? Die
Antwort findet man hier…
«[email protected]» senden. Einzige Einschränkung: Keine kommerziellen Links (und
selbstverständlich auch keine illegalen oder
anstössigen Inhalte).
Selbstverständlich kannst du auch gleich
den Beschreibungstext selber verfassen
– dies ist jedoch nicht notwendig. Aus allen
Einsendungen werden die besten Links ausgewählt und in der nächsten (oder eventuell
auch einer späteren) Blitzausgabe veröffentlicht.
Unterhaltung
Link of the Blitz
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Tobias Grämer, [email protected]
Regeln Sudoku
In einigen Feldern sind schon zu Beginn
Ziffern (1 bis 9) eingetragen. Das Puzzle muss
nun so vervollständigt werden, dass in jeder
Zeilen, in jeder Spalte und in jedem der neun
Unterquadrate jede Ziffer von 1 bis 9 genau
einmal vorkommt.
www.blitz.ethz.ch
Unterhaltung
Sudoku

Unterhaltung
Hashi
Tobias Grämer, [email protected]
Hashiwokakero ist japanisch und bedeutet «Brücken bauen». Es ist ein Logikrätsel
und wird auf einem rechteckigen Gitter
von beliebiger Grösse gespielt. Auf einigen Gitterplätzen stehen eingekreiste
Zahlen zwischen eins und acht, diese Plätze sind die Inseln. Ziel des Spiels ist es,
alle Inseln durch Brücken zu verbinden.
Die Brücken müssen am Ende einen zusammenhängenden Pfad bilden, der alle
Inseln erreicht.
Dabei gelten die folgenden Regeln:
• Brücken verbinden Inseln in waagrechter
oder senkrechter Richtung.
• Brücken dürfen einander nicht kreuzen
und enden immer an der nächsten Insel.
• Es gibt einfache und doppelte Brücken.
• Die Zahlen geben an, wie viele Brücken
die Insel hat.
Natürlich gibt es nur eine eindeutige Lösung, die man ohne zu raten finden kann.
Wettbewerb
Insel muss vier Brücken haben, sie kann aber
auch nicht mehr als vier Brücken haben,
weil die Brücken nicht ins Leere gehen dürfen und weil es keine Dreifachbrücken gibt.
Auch die Insel i5 kann so gelöst werden.
Noch einfacher wird es, wenn eine Insel
nur einen Nachbarn erreichen kann. Die Insel h4 ist so ein Fall – die einzige mögliche
Brücke führt zu h2. Um die Übersicht zu behalten, ist es empfehlenswert, die gelösten
Inseln zu streichen. Unser Rätsel sieht nun
so aus:
Am Ende dieses Semesters gibt es einen
Hashi-Wettbewerb, dabei verlosen wir wieder einen iAudio MP3-Player mit 60GB Speicherkapazität von K55.
Anleitung
Um den Einstieg zu erleichtern, erkläre ich
an einem einfachen Beispiel, wie man ein
Hashi lösen kann.
Am einfachsten ist es, zuerst die Inseln zu
suchen, die gar nicht mehr als die angegebenen Brücken haben können. Bei unserem
Rätsel trifft das z.B. auf die Insel i9 zu. Diese

blitz.
Wenn man die Insel g3 betrachtet sieht
man, dass sie nur zwei Nachbarn hat. Weil
die Insel drei Brücken haben muss und es
keine Dreifachbrücken gibt, kann man schon
mal je eine Brücke zu den beiden Nachbarn
einzeichnen. Wohin die dritte Brücke geht,
weiss man noch nicht.
Die Insel c5 braucht noch zwei Brücken,
aber die Insel e5 kann nur eine Brücke haben.
Deshalb muss mindestens eine Brücke zu c7
führen. Das Rätsel ist nun fast gelöst. Da jede
Insel von jeder anderen Insel aus erreichbar
sein muss, kann es keine Brücke zwischen
e5 und e7 haben, die beiden Inseln würden
sonst isoliert werden. Deshalb bleiben nur
noch die Brücken e5-c5 und e7-c7. Und hier
ist das vollständig gelöste Hashi:
Unterhaltung
Durch die Brücke von h4 zu h2 haben wir
die Insel i3 isoliert. Diese Insel benötigt noch
eine Brücke, und die einzige Möglichkeit für
diese Brücke ist die Insel i1. Auch die Insel h2
kann so noch vervollständigt werden. Unser
Rätsel sieht jetzt so aus:
Als Vorbereitung auf den Wettbewerb
gibt’s hier noch ein weiteres Hashi:
Durch die Anwendung der oben erklärten Techniken kann man das Hashi fast fertig
lösen:
www.blitz.ethz.ch

Unterhaltung

Rückblitz
blitz.
Unterhaltung
www.blitz.ethz.ch

Unterhaltung

Rätsel Lösungen
Tobias Grämer, [email protected]
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AMIV Blitz Redaktion
Universitätstrasse 19 (2. Etage)
8092 Zürich
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http://www.blitz.ethz.ch
80-57456-8
Auflage: 1200
Der AMIV Blitz – das Informationsmagazin für Studenten
Der AMIV ist der Fachverein der Studenten
der Departemente Maschinenbau und Verfahrenstechnik (D-MAVT ) und Informationstechnologie und Elektrotechnik (D-ITET ) an
der ETH Zürich. Der AMIV Blitz ist die Fachzeitschrift dieses Vereins. Er erreicht nahezu
100 aller Studierenden der erwähnten Departemente. Das sind gut 2000 an der Zahl
– die Ingenieure von morgen!
Erscheint jeden zweiten Montag; Redaktionsschluss ist jeweils am vorangehenden
Montag um 12.00 Uhr.
Redaktionsleitung
Patrick Bösch
Der AMIV gehört zum Verband der Studierenden an der ETH (VSETH)
Impressum
Redaktion
Layout
Tobias Müller
Quästor
Martin Zoller
Cover
Matthias Gautschi
Druck
Umschlag
KSD
Culmannstr. 101
8006 Zürich
Inhalt
SPOD
Universitätstrasse. 25
8006 Zürich
Herausgeber
AMIV an der ETH
Universitätstrasse 19 (1. Etage)
8092 Zürich
www.blitz.ethz.ch
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Agenda
Agenda
Mittwoch, 2. Mai 2007
VSETH Mitgliederratsversammlung
18:00 Uhr, StuZ2
Donnerstag, 3. Mai 2007
StuZ-Party: Rock im StuZ (VIS)
ab 20:00 Uhr, StuZ2
Eintritt: 10 Fr.
Samstag, 5. Mai 2007
ASVZ SOLA-Stafette
7:30 bis 19:00 Uhr
SOLA-Party
18:00 Uhr, Lichthof Uni Irchel
Eintritt: 10 Fr.
Mittwoch, 9. Mai 2007
Akustisches Kolloquium
«Jenseits der Lautstärke»
17:15 Uhr, ETF C1
VSETH Pokerturnier
19:00 Uhr, StuZ2
Donnerstag, 10. Mai 2007
Architekten-Party
18:30 Uhr, Hönggerberg HXE Loch Ness
StuZ-Party: Spring (APV Pharma-Party)
20:00 Uhr, StuZ2
Eintritt: 10 Fr. (ohne Legi 15 Fr.)
StuZ-Party: Gorgeous & Sofisticated
21:00 Uhr, StuZ2 (CABinett)
Eintritt: 10 Fr.
Montag, 7. Mai 2007
Dienstag, 15. Mai 2007
AMIV Kommissionenmesse
12:00 bis 15:00 Uhr, ETZ Foyer
Best of SouthPark
18:00 Uhr, ETF E1
SOSeth Film: «Princesas»
19:15 Uhr, HG F7
Filmstelle Film: «Sitcom»
20:00 Uhr StuZ2
Dienstag, 8. Mai 2007
Donnerstag, 17. Mai 2007
Polymesse 2007
8. bis 10. Mai, HG Haupthalle
SOSeth Film: «Citizen Kane»
19:15 Uhr, HG F7
Springbreak
(ETH Zürich, TU München, RWTH Aachen)
17. bis 20. Mai, Plössberg (Bayern, DE)
Filmstelle Film: «La Haine»
20:oo Uhr, StuZ2
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Von dem rasanten Wachstum des Unternehmens kann bei Sensirion jede einzelne
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Grow with us....
Wachstum bedeutet aber natürlich auch
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gedacht, dass der ETH Spin-Off “AlphaSensors“ von 1998 heute als “Sensirion“
40% aller weltweit verbauten Feuchtesensoren für Heim-Wetterstationen herstellen
würde?
Digitaler Mikrosensor SHT11
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technisch führende Mikrosensor/|VXQJHQ'LHZLQ]LJHQ&026HQV®
Mikrochips sind in der Lage physikalische Messgrössen wie Luftfeuchte,
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