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LOKALES Dienstag, 19. Februar 2008 FF Nummer 42 29 Aufdrehen bis der Arzt kommt? Gehörschäden bei Jugendlichen − „DJ-Führerschein“ vs. gesetzliche Schallobergrenze als Lösungsansätze Von Gregor Wolf S DA IST WAS LOS Mittwoch, 20. Februar: Club Empire in Passau: Triple xXx Deluxe Donnerstag, 21. Februar: Discothek Vulcano in Aicha vorm Wald: Kultnight Freitag, 22. Februar : Discothek Rainbow in Grafenau: Schubladenspiel mit DJ Basti SMILES´s Pub in Jandelsbrunn: Start ins Wochenende Schulhaus in Neuschönau: Tanzkurs der FFW Neuschönau Disco Studio 54 in Grafenau: Europarty Samstag, 23. Februar : Discothek Rainbow in Grafenau: NeonParty Discothek Lobo in Waldkirchen: Powernight Discothek Lobo/LaQuinta in Waldkirchen: Tanzmusik und die Megahits der 70er und 80er Jahre Discothek Lobo in Waldkirchen/Rockpup: Just Hardrock Saloon in Spiegelau/Palmberg: Rumble in the Jungle Kuk in Schönberg:Neil Diamond Tribute Band W Was ist nächste Woche los? Gibt es LiveMusik, Partys oder Events, die man einfach nicht verpassen darf? Dann gebt einfach mir, Eva Schwarz, Bescheid. Entweder per Telefon unter der Nummer 08551/578916 oder per E-Mail an [email protected]. Wir nehmen die Veranstaltungen gerne in unseren Szene-Kalender auf. Die Fotos der FRG-Szene-Seite gibt es übrigens auch im Internet. Einfach www.pnp.de/szene anklicken. ie mag Musik nur, wenn sie laut ist, wenn der Boden unter ihren Füßen bebt“, sang Herbert Grönemeyer 1983 über ein taubes Mädchen. Dass heute jeder vierte Deutsche zwischen 16 und 24 Jahren unter Gehörschäden leidet, ahnte er damals sicher nicht. Der Grund: häufige und lang andauernde Disco-Besuche, sagen Experten. Um zu verhindern, dass Hörgeräte zum Standard bei der Jugend werden, fordern einige Stellen eine Schallobergrenze für Diskotheken. Die Betreiber und DJs hingegen gehen das Problem selbst an − mit dem „DJFührerschein“. Ab wann ist Lärm gesundheitsschädigend? „Nach Erkenntnissen des Arbeitsschutzes riskiert dauerhafte Gehörschäden, wer sich wöchentlich eine Stunde einem Lärmpegel von 101 Dezibel aussetzt“, erklärt Stephan Mayer, Pressereferent der Techniker Krankenkasse (TK) in Bayern. „Bei 95 Dezibel ist eine wöchentliche Dosis von vier Stunden gesundheitsgefährdend.“ Einige Discos erreichen trotzdem bis zu 120 Dezibel in der Spitze, daher setzt sich die TK für eine gesetzliche Obergrenze von 99 Dezibel ein. „Niemand will den jungen Menschen den Spaß verderben, aber auf den Tanzflächen werden teilweise Lautstärken erreicht, die bereits nach Minuten zu Gehörschäden führen können. Ähnlichen Lautstärken sind Bauarbeiter mit Presslufthammer oder Holzfäller mit Kettensäge ausgesetzt. Und die tragen Gehörschutz.“ Die Folgen für das Gesundheitssystem durch die immer steigende Zahl Jugendlicher mit Gehörschäden sind indes noch nicht absehbar. Aber bereits letztes ne nennenswerte Besserung festgestellt. Trotzdem will die Kasse weiterhin freiwillige Projekte dieser Art unterstützen. Dass man die Dezibel-Belastung in Discos differenziert betrachten muss, findet Franz Adam, Geschäftsführer der Disco Vulcano in Aicha vorm Wald. „Wir versuchen die Lautstärke auf der Tanzfläche immer um die 100 Dezibel zu halten, das klappt auch ziemlich gut. Wem das zu laut ist, der kann sich in anderen Bereichen der Disco bei deutlich geringerer Lautstärke aufhalten.“ Dass die Lärmbelastung in der Regel nur auf der Tanzfläche hohe Werte erreicht, bestätigt auch Büttner. In Niederbayern bekannt wie ein bunter Hund ist DJ Peter. Er ist Inhaber eines DJ-Führerscheins, aufgelegt hat er bereits im Martinique (Regen), im MGM (Plattling), im Vulcano (Aicha vorm Wald), im Empire (Passau) und im Musicpark Eggenfelden. Seit er das Seminar des BDT besucht hat, dreht er bewusster an den Lautstärkereglern. Bei ihm hat die Aufklärung Den Dezibelmesser immer fest im Blick: DJ Peter ist in der niederbayerischen DJ-Szene ein bekanntes über Gehörschäden gefruchtet. Gesicht. Seine Musik spielt er in einem Bereich zwischen 95 und 105 Dezibel. − Foto: Wolf Vincent Fries (27) aus Vilshofen, selbst erfolgreicher DJ, geht Jahr gab allein die TK zwei Mil- muss man nicht das ganze Leben oder laute Radiomusik im Auto nachts nur noch mit Gehörlionen Euro aus, um jungen durch Gesetze regeln.“ als brisantere Gefahr für das schutz aus dem Haus. „Das kosMenschen unter 30 Jahren ein Der Bundesverband deut- menschliche Gehör an, sind uns tet zwar ein bisschen was, aber Hörgerät zu finanzieren. scher Diskotheken und Tanzbe- aber trotzdem unserer Verant- jeder hat die Wahl: Jetzt Gehörschutz oder später Hörgerät.“ Keineswegs als Spaßbremse triebe e.V. (BDT) geht das Pro- wortung den Gästen gegenüber Dass sich immer mehr junge bewusst“, sagt BDT-Geschäftsblem zu hoher Lautstärken in dastehen will auch das bayeriLeute für professionellen Hörführer Stephan Büttner. „Die den Tanztempeln der Nation seit sche Gesundheitsministerium. schutz entscheiden, berichtet Pressesprecher Roland Eich- November 2005 selbst an. In Zu- DJs werden für Lautstärke sensiauch Johannes Knon, Akustiker bilisiert und ihnen wird klar gesammenarbeit mit einigen Lanhorn sieht ein, dass laute Musik aus Hauzenberg: „Wir verkaufen zu einer Disco dazugehört. Die- desministerien, der TK und dem macht, dass sie für etwaige Schä- insbesondere in den letzten drei se müsse aber in einem verträgli- Berufsverband Discjockey e.V. den zur Haftung gezogen wer- Jahren vermehrt Gehörschutz chen Rahmen bleiben. „Wir prü- soll nun der „DJ-Führerschein“ den können.“ Eine starre gesetz- an unsere jungen Kunden. liche Dezibel-Grenze lehnt fen momentan, ob eine gesetzli- für DJs zum Standard werden. Hauptkäufer sind Personen zwiche Begrenzung auf 100 Dezibel In einem Seminar, das mit ei- Büttner ab. Eine freiwillige Akti- schen 18 und 25 Jahren, die resinnvoll ist“, sagt er. „Uns wäre ner Prüfung abschließt, haben on, die auf Einsicht beruht, ist gelmäßig weggehen.“ Tendenz es aber lieber, wenn freiwillige seit Einführung der Schulungen für ihn die wirkungsvollere Me- steigend − obwohl ein individuMaßnahmen der Betreiber allein über 2000 DJ’s das Zertifikat er- thode. Die TK hingegen hat bei ell angepasster Hörschutz seine ausreichen würden, um die worben. „Wir sehen zwar andere einer Messung in 20 bayerischen 100 bis 200 Euro kostet. Teuer? Lautstärke in Diskotheken et- Schallquellen wie Rockkonzer- Diskotheken die DJs mit DJ- Vielleicht. Aber im Gegensatz was zu reduzieren. Schließlich te, Drucklufthupen in Stadien Führerschein beschäftigen, kei- zur Gesundheit bezahlbar. BILDER DER WOCHE GRUß-BOX ! Hey mei süße Maus * lieb yo* bist die beste die ma nur haben kann!!! Corinna Loibl aus Innernzell (coco93) ! Ich grüße alle meine Freunde!!! Hel Flo ich liebe dich. Deine Tina. Martina Stadler aus Jandelsbrunn (Tina16) Und so funktioniert’s: Auf www.bsmparty.de gehen, einloggen und im User Center auf „PNP Szene Seite“ klicken. Dort Grußbox ausfüllen und ab damit. Larissa und Isabell ließen am Samstag bei der Radio Galaxy live Übertragung im Vulcano die Hüften kreisen. − Foto: Gerg Dominik, Paul und Sebastian waren am Samstag mit Radio Galaxy live on air im Vulcano in Aicha vorm Wald. Für Stimmung sorgten die Beats von DJ Markus F. − Foto: nobody Umringt von zwei Männern: Sabi aus Riedlhütte hatte am Freitag im Studio mit Alex aus Lichteneck und Alex aus Hilgenreith zwei starke Beschützer an ihrer Seite. − Foto: Gerg Daniela und Melanie aus Hauzenberg sind immer wieder gern im Lobo, hier kennen sie viele Leute. − Foto: Gerg Von der Ersatzbank aufs Siegertreppchen „Landflucht“ gewinnt ersten alpha Woidmen Bandcontest – „Scared to Death“ wird Zweiter – „Sengaya“ Dritter Von Gregor Wolf Waldkirchen. Nach einer Konzert-Tour durch ganz Niederbayern kam der erste Bandcontest der Internetseite www.woidmen.de vergangenen Freitag zu einem gebührenden Ende. Die Disco LOBO, welche auch Austragungsort des ersten Vorentscheids des alpha Woidmen Bandcontests war, diente als Arena des großen Finales. Rund 300 „Woidmen und Woidweibe“ waren zu Gast als „Landflucht“ zur besten Band im Woid gekürt wurde. Nachdem einen Tag zuvor „Soulscare“ krankheitsbedingt absagen mussten, rückten die Gewinner des Vorentscheids im Passauer Peschl Keller, „Landflucht“, kurzfristig noch ins Finale. Die international besetzte Viererformation, mit einem chilenischen Bassisten und einem indonesischen Gitaristen, hatte also nicht viel Zeit, sich auf den Auftritt vorzubereiten. Trotzdem überzeugten sie als erste Band des Abends mit hohem Tempo, tiefgründigen (deutschen) Texten und guter Bühnenpräsenz. Als zweite durften dann „Sengaya“ auf die Bühne, die Gewinner des ersten Halbfinales. Sie boten Alternativ Rock mit griffigen Melodien und einer stimmgewaltigen Frontfrau. Die letzte Band des Abends schlug dann wieder härtere Töne an. „Scared to Death“, die zweiten Halbfinalgewinner, präsentierten dem Publikum Melodic Trash Metal. Die Entscheidung, wer zur besten „Woid-Band“ gekürt wird, übernahm neben einer dreiköpfigen Jury auch wieder das Publikum. Die Auszählung fiel wegen dem durchweg hohen Niveau der dargebotenen Leistungen sehr knapp aus. Der Außenseiter „Landflucht“, der kurzfristig nachgerückt war, verdrängte die Halbfinalsieger „Scared to Death“ (2. Platz) und „Sengaya“ (3. Platz) auf die Plätze. Als Preis gab es für die Erstplatzierten einen zweitägigen, für die Zweitplatzierten einen eintägigen Studioaufenthalt. Die neuen Studioaufnahmen der Bands werden dann sicher auch im gerade entstandenen Woid-Radio von woidmen.de zu hören sein, einem Internetstream mit Songs regionaler Bands. Eine zweite Auflage des Contests ist bereits in den Köpfen der Woidmen, und auch mit dem Gedanken eines Open Airs im Sommer spielen die Verantwortlichen momentan. Überzeugten Jury und Publikum: Weil eine andere Band krank wurde, rückte „Landflucht“ kurzfristig ins Finale und sahnte gleich den ersten Platz und damit einen zweitägigen Studioaufenthalt ab. − Fotos: Wolf Für die Neuauflage des Contests im nächsten Jahr hofft man dann mit noch mal etwas mehr Zuschauern bei den einzelnen Auftritten und auch damit, dass die Anfangsschwierigkeiten, wie Technikprobleme bei den Auftritten, vermieden Für „Sengaya“ und Sängerin Steffi Koller reichte es diesmal nur für den dritten Platz werden können. Resümierend blickt Woidman Josef Liebl positiv auf den Wettbewerb zurück, bei dem 26 Bands bei neun Konzertauftritten zugegen waren. „Der Contest war insgesamt sehr erfolgreich. Alle Bands waren mit Herz und Seele dabei, und körperlich präsent.“ Auch die musikbegeisterten und oft auch selbst musikalisch aktiven Gäste der Events waren mit dieser neuen Veranstaltungsreihe, bei der regionale und handgemachte Musik abseits des Mainstream im Vordergrund stand, überaus zufrieden. Dies wird auch durch die Resonanz auf der Internetpräsenz deutlich, wo der User „Red Adair“ zum Beispiel folgendes schrieb: „Klasse Veranstaltung, geile Bands und ein verdienter Sieger! Das Event hätte ein paar mehr Zuhörer verdient gehabt.“ Und die paar Zuhörer mehr gibt es dann ja vielleicht bei der nächsten Auflage, wenn es wieder heißt „wer ist die beste Band im Woid?“ Name: ff-29-f - Ausgabe: f - Res: ff - Ersch.: 19.02.2008 Ausdruck: 19.02.2008 09:45:19 - Cyan Magenta Gelb Schwarz