Erfahrungsbericht - Hochschule München
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Erfahrungsbericht - Hochschule München
Hochschule München Erfahrungsbericht Über die Erfahrungen während eines Auslandssemesters an der französischen Riviera Isabelle Zarnitz 07.07.2013 Inhalt Die Vorbereitung ................................................................................................................................... 2 Die Ankunft ............................................................................................................................................ 3 Das Studium .......................................................................................................................................... 3 Die Organisation ................................................................................................................................... 4 Das Rahmenprgramm.......................................................................................................................... 5 Die Nachbereitung ................................................................................................................................ 6 Das Resümee........................................................................................................................................ 6 In der Schule lernt man, dass sich ein Zitat am Anfang einer jeden Arbeit empfiehlt. Nicht zu jedem Thema findet man aber ein Passendes. In diesem Fall war das zum Glück anders: „Ein [Auslandssemester] ist wie eine Fahrt mit der Achterbahn. Zuerst will man unbedingt damit fahren und ist sehr fasziniert von der Vorstellung, dann geht es schnell. Man muss einsteigen und dann kommen die ersten mulmigen Gefühle. Dann gibt es Hochs und Tiefs. Aber es wechselt dann sehr schnell. Am Ende ist man ein bisschen traurig, dass es schon vorbei ist, ein bisschen stolz, dass man es überlebt hat, erfreut wieder festen Boden unter den Füßen zu haben und eigentlich würde man am liebsten sitzen bleiben und noch mal fahren.“ (ausgetauscht.de). Diesen Vergleich habe ich im Internet gefunden und ich muss sagen, er umschreibt die Erfahrungen, die ich während meines Semesters in Nizza an der französischen Côte d’Azur gemacht habe, sehr genau. Die Vorbereitung Bereits vor Beginn meines Studiums stand für mich fest, dass ich mindestens ein Semester im Ausland verbringen möchte. Auf der einen Seite wollte ich damit meine interkulturelle Kompetenz in der Praxis weiter vertiefen, auf der anderen Seite wollte ich mich auch persönlich weiterentwickeln. Meine Entscheidung für die Hochschule München hing maßgeblich von den Möglichkeiten, ein Auslandssemester ins Studium integrieren zu können, ab. Bereits im zweiten Semester habe ich begonnen, Informationsveranstaltungen, die von der FK 10 und der Hochschule München zum Thema Auslandssemester angeboten wurden, zu besuchen. Dort und auch von einer Freundin habe ich erfahren, dass die EU solche Semester in Form einer Erasmusförderung unterstützt. Diese Information in Verbindung mit dem Hinweis, dass man für ein Auslandssemester mindestens mit doppelt so hohen Kosten wie für ein Semester in München rechnen soll, haben mir die Entscheidung für ein Semester im europäischen Ausland erleichtert. Im dritten Semester stand dann der eigentliche Bewerbungsprozess an. Zuerst musste ich mich für die Teilnahme am Erasmus-Programm bewerben und angeben, an welche Partnerhochschulen ich am liebsten gehen würde. Nachdem ich bis Mitte Januar noch zum Praktikum in Amsterdam, Niederlande, war, schieden leider schon alle Hochschulen aus, bei denen um diese Zeit bereits das Sommersemester beginnt. Da ich in der Schule Französisch gelernt hatte, entschied ich mich dann für zwei französische Business Schools und eine schwedische Universität. Zum Glück bekamen in meinem Semester so gut wie alle Bewerber ihre Erstwahl zugeteilt und ich durfte damit ein Semester an der IPAG Business School in Nizza, Frankreich, studieren. Der zweite Bewerbungsprozess beinhaltete dann die Bewerbung an der Schule selbst. In meinem Fall musste ich einen Lebenslauf, ein Learning Agreement, Passkopien, Krankenversicherungskartenkopien und einiges mehr einreichen. Anfang November hatte ich dann die endgültige Zusage und konnte mich auf die Suche nach einer Wohnung machen. Von der Koordinatorin an der IPAG, Caroline Ferrero, hatten wir einige Angebote und die Adresse einer Agentur erhalten, die sich auf die Vermietung an Studenten spezialisiert hat. Dort habe ich dann auch ein Zimmer direkt in der Nähe der Schule zu einem Nizza-typischen Preis gefunden und konnte das dann auch superschnell und einfach reservieren. Auf die Prämie für die Agentur bekam ich als IPAG Studentin ein paar Prozent Rabatt. Die Ankunft Eine Woche nach dem Ende meines Praxissemesters in Amsterdam machte ich mich dann vom kalten und verschneiten München aus auf den Weg nach Nizza. Dort wurde ich von Sonne und Wärme empfangen. Meine Wohnung hatte ich ja bereits im Vorhinein reserviert. Nach einer Nacht im Hotel (die Agentur ist nur unter der Woche geöffnet) nahm ich am Montag, nachdem ich noch die notwendige Hausratsversicherung bei der Agentur abgeschlossen hatte, meine Wohnung in Empfang und war wirklich positiv überrascht. Es war wirklich fast alles Notwendige vorhanden und vor allem war es sehr sauber und alles funktionstüchtig. Auch die Lage war wirklich gut, fünf Minuten zu Fuß zur Hochschule und in die Stadt. Auch zwei Supermärkte waren gleich in der Nähe. Außerdem sollten sich in den folgenden Monaten Klingel und Briefkasten noch als luxuriöse Ausstattung herausstellen. Jetzt blieben mir noch zwei Tage bis zu Einführungsveranstaltung an der Uni. Ich nutzte diese Tage um das wunderschöne Nizza ein bisschen zu erkunden und bei Orange Internet zu besorgen. Dieser Anbieter stellte sich im Nachhinein leider als einer der schlechtesten und teuersten heraus. Mit dem Internet-USB-Stick konnte ich abgesehen von der instabilen Verbindung und den hohen Kosten nicht einmal Skypen. Zum Glück gab es in der Hochschule WLAN so dass ich dort dann ab und zu Skypen konnte. Andere Möglichkeiten für kostenloses WLAN sind McDonalds oder Nice Etoile. Die Kosten für die Handykarte waren auch relativ hoch, vor allem weil die Guthaben für eine Prepaidkarte nur relativ kurze Zeit gültig sind. Der Vorteil war allerdings, dass ich mit dieser Karte auch ins Ausland telefonieren konnte, das wäre mit allen günstigeren Angeboten nicht möglich gewesen. Außerdem war in der Dichtung der Dusche ein kleines Loch, durch das Wasser kam. Meine Agentur schickte mir zum Glück noch am selben Tag Handwerker vorbei, die dieses Problem schnell und unkompliziert behoben. Das Studium Die Einführungsveranstaltung fand an einem Vormittag in der Schule statt. Wir konnten uns unsere Immatrikulationsbescheinigung abholen (die Studentenausweise sollten wir erst später bekommen), mussten unsere Kurswahl bestätigen, wurden mit Hilfe eines kurzen Tests in Gruppen für die verpflichtenden Französischvorlesungen eingeteilt, bekamen die vorläufigen Stundenpläne und unsere Zugangsdaten zu den PCs und dem Intranet. Außerdem lernten wir zum ersten Mal die anderen Erasmusstudenten kennen. Da sich zwei Kurse, für die ich mich im Vorhinein entschieden hatte, beinahe jede Woche überschnitten, wählte ich noch einmal um. Das war nach Absprache mit München auch kein Problem. Allgemein waren die Kurse im Vergleich zu den Vorlesungen in München recht klein. Außerdem wurde viel in Gruppen gearbeitet. In manchen Kursen, vor allem in denen aus dem dritten Jahr, wurde dann in den Tutoriumsstunden an diesem Gruppenprojekt gearbeitet. In den anderen Fächern ergänzte die Gruppenarbeit den Frontalunterricht. In manchen Fächern musste auch eine Lektüre gelesen werden, die meist nicht einfach zu besorgen war, da die Bibliothek sehr klein ist und man die Bücher dort nur für maximal eine Woche ausleihen kann. Außerdem ist englischsprachige Literatur in Frankreich auch in Buchläden wie fnac und über Amazon nur schwer bis gar nicht zu bekommen. In dem einen Kurs aus dem dritten Jahr, den ich belegt habe, mussten wir in den Turorien als Gruppe dann an einem konkreten Projekt, für das wir einen Businessplan für unser eigenes Geschäft in Nizza aufstellten, arbeiten. Die Endnote setzte sich dann allgemein aus Anwesenheit, Unterrichtsbeteiligung, der Note in der letzten Prüfung und meist dem Ergebnis aus einem Midterm-Test zusammen. Die Noten wurden dann im Intranet bekanntgegeben. Der Französischtest am ersten Tag enthielt drei Seiten mit Fragen in ansteigendem Niveau. Je nachdem, wie viele Fragen man wie gut beantwortet hatte, kam man in eine Der Gruppen von eins (Anfänger) bis sechs (Profi). Anfangs landete ich überaschenderweise in Gruppe sechs, wechselte nach einer Stunde allerdings in Gruppe fünf, da in Gruppe sechs vorwiegend Literatur auf hohem Niveau besprochen werden sollte und ich vor allem Sprechpraxis trainieren wollte, nachdem das in der Schule ein wenig kurz kam. In Gruppe fünf war ich dafür genau richtig. Die Stundenpläne ändern sich jede Woche und das auch ziemlich kurzfristig. Die Bekanntgabe erfolgt dann über das Intranet, wo auch die aktualisierten Stunden- und Raumpläne sowie aktuelle Mitteilungen zum Bespiel zu Veranstaltungen und ein Archiv mit (Sekundär)Literatur und Artikeln zu verschiedenen Themen zu finden sind. Im Zweifel haben Caroline und Camille im „International Relations-Büro“ für Fragen und Anliegen jeder Art. Die Organisation Außerhalb des Studiums gibt es natürlich auch ein paar Dinge, um die man sich kümmern sollte: Da man in Frankreich ohne ein französisches Konto nicht sehr weit kommt, hat die Hochschule eine Infoveranstaltung mit einer Beraterin der LCL Bank in Nizza organisiert. Wir konnten da unsere persönlichen Daten einschließlich Mietvertrag und Personalausweiskopie abgeben. Ein paar Tage konnten wir dann persönlich den bereits fertigen Vertrag unterschreiben und hatten somit ein sehr preiswertes französisches Konto. Damit konnten wir uns dann zum Beispiel für das VeloBlue anmelden oder das sogenannte CAF beantragen. Das ist eine Art Wohngeld, das auch ausländische Studenten beantragen können. Im Internet kann man sich das Formular herunterladen und vorausberechnen lassen, wie viel man abhängig von Quadratmetern und in der Wohnung lebenden Personen bekommen würde. Zusätzlich zu diesem Formular braucht man dann wieder eine Kopie des Mietvertrages, eine französische Kontoverbindung, eine internationale oder zumindest ins Französische übersetzte Geburtsurkunde, einen Nachweis für die verpflichtende Krankenversicherung und eine Kopie des Personalausweises. Zum Glück konnte ich die Unterlagen in der Hochschule abgeben. Dort wurden sie noch einmal gecheckt und dann an die CAF-Stelle weitergegeben. Die weitere Verarbeitung dauert dann aber leider sehr lange. Ein weiterer Punkt, den ich gerne an dieser Stelle noch erwähnen möchte, ist der öffentlich Nahverkehr: Das Busnetz, in Verbindung mit einer Tramlinie, ist wirklich sehr gut. Eine Fahrt kostet 1,50€, egal wann man wie weit man fährt. Es gibt aber auch Monats- oder 10erKarten, da ist die einzelne Fahrt dann günstiger. Ein solches Einzelticket ist dann ca. 75 Minuten inklusive Umstieg gültig. Zum Flughafen fahren zwei Expressbuslinien (6€ pro Fahrt) und eine normale Nahverkehrslinie (1,50€/Fahrt). Es gibt zum Glück auch eine Zugverbindung von Nice Ville aus. Man fährt bis Nice-Saint Augustin. Von dort sind es dann noch 10 Minuten zu Fuß zum Terminal. Von Terminal zwei starten dort internationale Flüge, von Terminal eins die innerfranzösischen Flüge. Zu den wichtigsten Orten rund um Nizza fahren neben Zügen auch Busse. Leider fahren an hohen französischen Feiertagen wie 1. Mai oder 14. Juli überhaupt keine Busse und die Haltestellen sind durch die Einbahnregelungen in der ganzen Stadt manchmal etwas verwirrend bezeichnet. Alles in allem ist aber alles recht übersichtlich und gut erreichbar. Das Rahmenprgramm Natürlich habe ich in meinem Semester an der Côte d’Azur nicht ausschließlich über Büchern gesessen. Ziemlich am Anfang haben zwei ausländische Studenten, die schon ein Semester in Nizza waren, eine Party organisiert. Leider war es noch nicht warm um am Strand zu feiern. Wir sind deshalb auf die Wohnung ausgewichen. Die Party war dann wirklich gut besucht und eine optimale Gelegenheit, erste Bekanntschaften zu knüpfen. Von der Hochschule aus wurde ein Ausflug zu einer Schokoladenfabrik organisiert und gegen Ende, als Startschuss für die Prüfungsphase, gab es für die internationalen Studenten noch einen Barbecue. Die meisten Freizeitaktivitäten aber haben wir uns selbst organisiert. Sehr hilfreich war dabei eine Gruppe in Facebook, in der fast alle aktiv waren. Es fanden sich immer wieder Gruppen zusammen Nizza zu erkunden oder um nach Antibes, Cannes, Monaco, Grasse, Eze, Saint Jean oder Villefranche zu fahren. Meine persönlichen Highlights waren das MAMAC, das sogar kostenlos ist, die sogenannte Crypte, eine Ölmühle ein bisschen am Rand der Stadt sowie natürlich das Negresco und der Schlosshügel. Definitiv lohnenswert ist der Besuch des Observatoriums. Die Führungen dort sind alle auf Französisch und man muss sich vorher über die Internetseite anmelden. Interessant war auch der Besuch der russischorthodoxen Kirche und der Besuch des Klostergartens. Vom Mont Boron hat man außerdem einen wunderschönen Blick über die Baie des Anges und Nizza auf der einen und Villefranche auf der anderen Seite. Auch Villefranche und vor allem auch Eze sind definitiv mehr als einen Besuch wert. Villefranche ist ein weiteres malerisches Örtchen in der Nachbarbucht von Nizza und in Eze gibt es einen wunderschönen Garten und man kann von Eze Village nach Eze sur mer wandern und dann den wunderbaren Sandstrand genießen. Antibes ist vor allem bekannt für den größten und teuersten Yachthafen Europas sowie das Picassomuseum und die Absinthbar, die etwas versteckt am Markt zu finden ist. Cannes ist vor allem teuer und hat außer der großen Strandpromenade, die der in Nizza stark ähnelt eigentlich wenig zu bieten. Der Glamour kommt erst zum Festival de Cannes in die Stadt. Monaco ist mit dem Casino und dem Palast definitiv einen Besuch wert. Der Charakter des kleinen Staates lässt sich wirklich nur sehr schwer mit dem in Nizza vergleichen. Wer sich für Parfum interessiert, ist in Grasse genau richtig. Die drei großen und traditionsreichen Parfümerien Galimard, Molinard und Fragonard bieten kostenlos Führungen in allerlei verschiedenen Sprachen durch die Produktionsstätten an. Anschließend kann man in den Shops Eau de Parfum, Eau de Toilette und andere Kosmetikartikel kaufen. Vor allem aber die Parfums sind wirklich preiswert. Vielfach kann man auch die Düfte bekannter Marken günstig kaufen. Die Namen sind dort natürlich anders, aber fragen lohnt sich auf jeden Fall. Von Saint Jean aus kann man entlang der Küste um das Cap Ferrat laufen. Sehr gefragt war auch gemeinsam Ausgehen in Nizza, Picknick am Strand oder Volleyball spielen in Antibes. Als Bar ist bei Ausländern in Nizza war allem das „Wayne’s“ in der Altstadt beliebt. Aber auch das „Akathor“ am Cours Saleya und der High Club an der Promenade waren beliebt Treffpunkte. Auch die großen Partynächte in Monaco und Cannes haben wir mittels dieser Gruppe organisiert. Diejenigen, die es etwas ruhiger angehen wollten, trafen sich, sobald es wärmer wurde, dann am Strand erst zum Schwimmen oder Klippen springen und dann zum Picknicken. War es für einen Strandbesuch zu kalt oder zu regnerisch, traf man sich auch des öfteren in einem der „Emilie’s Cookies“ Cafés. Die Atmosphäre dort erinnert an das Wohnzimmer zu Hause und die Cookies, Kaffees, Shakes, Salate und Quiches sind einfach super lecker. Die Nachbereitung Die Nachbereitung bestand zunächst einmal daraus, alle organisatorischen Dinge zu regeln. Dazu gehörten noch in Frankreich natürlich die Rückgabe der Wohnung und die Auflösung des Kontos. Wieder in Deutschland ging es dann vor allem um das Ausfüllen der restlichen nötigen Unterlagen für die Hochschule und das Verfassen dieses Berichts. Zum Glück ging die Korrektur der Abschlussprüfungen für französische Verhältnisse sehr schnell und ich konnte die Noten recht bald im Internet einsehen. Da ich nach diesem Semester zur Überbrückung der durch die anderen Semesterzeiten in Nizza extralangen Semesterferien noch ein Praktikum in Amsterdam mache, lässt die endgültige Rückkehr noch ein wenig auf sich warten. Aber auch so habe ich eine Weile gebraucht, um wirklich zu realisieren und zu akzeptieren, dass dieses Semester jetzt endgültig vorbei ist. Aber zum Glück gibt es ja Fotos, Facebook und Skype. Außerdem haben mich in Amsterdam einige von denen, die ich in Nizza kennengelernt habe, besucht und wir konnten die Zeit, die wir dort hatten, noch ein bisschen verlängern. Von anderen, die ich in Nizza kennen gelernt habe, weil sie im Semester zuvor da waren und ihre Mitstudenten aus der Zeit nochmal in Nizza besuchen wollten, habe ich gehört, dass es doch einige Zeit dauert, bis man sich zu Hause wieder richtig eingelebt hat, selbst wenn man „nur“ vier Monate weg war. Eine weitere Erfahrung, die nicht nur ich gemacht habe, ist die, dass der Kontakt zu manchen Freunden in dieser Zeit komplett eingeschlafen ist, zu anderen hat er sich einfach ein bisschen verändert. Auch das zu Akzeptieren hat bei mir eine Weile gedauert, aber letztendlich war das bereits vorher klar. Das Resümee Am Ende meines Semesters ziehe ich ein ausschließlich positives Fazit: Ich habe gelernt, mich in einem anderen Land in einer anderen Sprache zurechtzufinden. Natürlich war das nicht immer einfach und sofort von Erfolg gekrönt, vor allem auch aufgrund der kulturellen Unterschiede zwischen Deutschland und Frankreich, die sich natürlich auch in der Kommunikation äußern. Am Ende konnte ich aber trotzdem jedes auftretende Problem erfolgreich lösen und meine Sprachkenntnisse so natürlich auch verbessern. Außerdem habe ich gelernt, dass Franzosen gewisse Dinge einfach lockerer sehen und man mit deutscher Pünktlich-, Gründlich- und Genauigkeit manchmal auf Unverständnis, oft aber auch auf Bewunderung und Dankbarkeit stößt. Zum Teil hat mich diese Lockerheit und vor allem die Höflichkeit der Menschen beeindruckt. Die meisten waren wirklich hilfsbereit und zeigten Verständnis für Fragen. Ein weiterer wichtiger Punkt sind für mich die internationalen Kontakte, die ich knüpfen konnte. Auch wenn der Sprachen- und Kulturenmix manchmal anstrengend war, da man auf der einen Seite natürlich in einer Fremdsprache nicht immer alles so ausdrücken kann, wie man gerne möchte, auf der anderen Seite auch Dinge wie zum Beispiel Begrüßung und Verabschiedung von Kultur zu Kultur unterschiedlich gehandhabt werden und dann oft ein ziemlich lustiger Mix aus verschiedenen Ritualen entsteht, habe ich unglaublich viel über andere Länder und vor allem Toleranz gegenüber anderen Sichtweisen gelernt. Ich denke, dass mir vor allem das in einer immer globalisierteren Welt helfen wird. Viele der Menschen, die ich getroffen habe, habe ich sehr liebgewonnen und hoffe, dass der Kontakt auch über das Semester hinaus bestehen bleibt.