Artikel Contra-Punkt in ZÜRICH KAUFT EIN! 2014
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Artikel Contra-Punkt in ZÜRICH KAUFT EIN! 2014
Schweiz: CHF 24.50 / EU: EUR 18,80 www.kauftein.ch 2014 ZÜrich Kauft ein! Einkaufen von A bis Z: Angelruten, Bikinis, Chili, Dessous, Essig, Farbstifte, Gebäck, Handtaschen, Ingwer, Jeans, Kaschmirpullover, Leitern, Modeschmuck, Nudeln, Ochsenschwanz, Parfüms, Quilts, Rosenwasser, Schuhe, Tee, Uhren, Vasen, Wasabi, Xeres, Yachtzubehör, Ziegenkäse und mehr. Die 260 besten ShoppingAdressen Neumarkt 3, 8001 Zürich Fon 044 262 22 23 www.barbarawick.ch mo 12–18.30, di–fr 10–18.30, sa 10–16 bzw. 17 Uhr, so geschlossen Speziell: Bringen Sie Fotos Ihrer Einrichtung mit, Barbara Wick berät Sie stilsicher Topliste: SCHÖNES FÜR ZUHAUSE Zürich, Neumarkt Linien 3, 31 Contra-Punkt Fein arrangiertes Durcheinander Der Laden Contra-Punkt in der ziemlich engen Weiten Gasse ist so etwas wie ein Flohmarkt der Luxusklasse. Cornelia Pfister sammelt alte Stücke aus Frankreich, Holland, Belgien und England. Die von der Keramikerin im eigenen Atelier in ZKE_112-127_Altstadt.indd 115 Schaffhausen liebevoll restauriert werden, bevor sie in Zürich in den Verkauf gelangen. Lauter Einzelstücke, allesamt extravagant. Gerade ist eine Lieferung alter Apotheker-Gläser eingetroffen, rot beschriftet («Achtung Gift!»). Doch die seien nie benutzt worden, wird uns versichert. Der äusserst charmante Berater verrät gleich noch, was man mit den staubigen Milchflaschen im alten Harass anfangen könnte. Er schrubbe sie sauber und stelle sie für Gäste als Wasserkaraffen auf den Tisch. Fantasie braucht es schon ein bisschen, um die richtige Verwendung für die Contra-Punkt-Ware zu finden. Die alten Bartschlüssel zum Beispiel, den Baseball-Handschuh oder die Heugabel. Cornelia Pfister beherrscht die Kunst des Einrichtens aus dem Effeff. Sie mag den Mix von alt und neu, von kreativ und klassisch. Die alten Industriestühle (1960er Jahre), mit bunten Farben lasiert, präsentiert sie zum neuen Eichenholztisch. Eine Zeitreise machen wir beim Anblick des Original Pariser Bistrotischs (Fr. 560.–). Dieser könnte im Café «Les Deux Magots» gestanden haben. Die alten Gläser und das Porzellangeschirr begeistern. Und wie es sich für einen Flohmarkt gehört, sehen wir Kleider. Softshell-Mäntel und geschnürte Gummistiefel (Fr. 250.–). Die sind allerdings neu und von Ilse Jacobsen Hornbæk aus Dänemark. Einmal mehr ein Kontrapunkt. Im fein arrangierten Durcheinander des Contra-Punkt. cs Weite Gasse 6, 8001 Zürich Fon 044 251 50 44 www.contra-punkt.ch di–fr 11–18.30, sa 10–17 Uhr, mo & so geschlossen Speziell: Die gut strukturierte Homepage, über die man sich die besten Stücke reservieren kann Topliste: SCHÖNES FÜR ZUHAUSE Zürich, Bellevue Linien 2, 4, 5, 8, 9, 11, 15, 912, 916 BÜCHER Travel Book Shop Ein Traum vom Reisen Anfang 2012 machte eine erschreckende Nachricht die Runde: Es hiess, der Travel Book Shop am Rindermarkt müsse nach fast 40 Jahren seine Türen schliessen, weil das Geschäft mit Reiseliteratur sich einfach nicht mehr lohne. Doch Inhaberin Gisela Treichler bekam durch die Berichterstattung in der Lokalpresse viel Zuspruch und Spenden, und am Ende fand sich gar eine Investorin, die das Geschäft übernahm und so sein Bestehen sicherte. ZÜRICH KAUFT EIN! optisch wunderbar! Sie sind, verglichen mit Beton, federleicht. «Jimmy», der Tisch (ab Fr. 2590.–), wird kombiniert mit «Joe», der Bank, und «James», dem kubischen Sessel, der mit Kunstleder oder Stoff gepolstert werden kann. Ein hübscher Gegensatz zu den Beistelltischen mit geschwungenen Füssen, den himmelblauen Stühlen aus geflochtenem Blech und dem Sonnenschirm mit verspielten Zotteln. In der grossen Auslage finden wir als bekennende Deko-Romantiker Gefallen an den kunterbunten Teelichtgläsern (Fr. 6.–), den pastellfarbenem Geschirr, den putzmunteren Schweinchen (ihre Verwendung ist uns nach wie vor unklar), dem Picknickkorb-Trolley und dem Filzschmuck von Karin Wagner aus Basel. Die Hirschgeweihe für unser Chalet ersetzen wir mit Köpfen von Filzschweinchen und Mäuschen mit Hasenzähnen. Aus feinster Leinenqualität sind die handgemachten Handtücher aus Brasilien, und das Geschirrset aus Südafrika ist eine Trouvaille und ein Einzelstück. Sonst finden wir feines Bone China von Maxwell & Williams aus Australien. Ein Credo der Geschäftsfrau, die die luftigen Baumwollkleidchen, die sie verkauft, auch gleich selber trägt, ist: «Ich kaufe nichts aus China.» Die Qualitätsvorgabe sieht man ihrem Sortiment an. Vor 16 Jahren hat Barbara Wick die Boutique mit Lambert-Möbeln eröffnet. Heute kauft sie bei 80 verschiedenen Lieferanten ein, die schöne, brauchbare Sachen liefern, ohne die man leben könnte, aber nicht will. Wir empfehlen, öfters bei Barbara Wick reinzuschauen, weil das Sortiment und die Dekorationen ständig wechseln. «Wir passen uns der Saison an», sagt Barbara Wick. Und wir sind beeindruckt von ihrer Stilsicherheit. cs Altstadt, rechts der Limmat 115 Barbara Wick All jenen, die den Travel Book Shop zwar sehr schätzen, sich ihre Reiseführer aber inzwischen im Internet bestellen oder gar ganz auf die Informationen bauen, die selbiges bereithält, sollte dies eine Lehre sein. Es gibt schlichtweg keinen gleichwertigen Ersatz für dieses Geschäft. Sogar dann, wenn man, wie wir bei unserem Besuch, «nur» an die Côte d’Azur reist, wo es doch kaum sein kann, dass man in der Spezialbuchhandlung mehr entdeckt, als wenn man sich einfach online ein Buch bestellt. Es kann eben doch sein. Denn nur hier hat man alle Reiseführer zum Thema in einer Reihe stehen, nur hier kann man direkt vergleichen, welcher von ihnen was bietet und welches Büchlein wirklich die Anschaffung lohnt. Hinzu kommt, dass der Travel Book Shop sich die Mühe macht, eine umfangreiche Auswahl an Reiseführern in englischer Sprache bereitzuhalten, was nicht nur die zahlreichen Expats in der Stadt freuen wird, sondern auch sonst einen grossen Mehrwert bietet. Denn im angelsächsischen Raum hat die Reiseliteratur und auch das Schreiben von Reisetipps einen deutlich höheren Stellenwert als bei uns, und so kann es sein, dass man im englischsprachigen «Lonely Planet» oder auch im «Rough Guide» eine Viel- zahl an Informationen findet, die einem in den deutschen Reiseführern vorenthalten werden. Wir entscheiden uns, nachdem wir alle Kandidaten durchgeblättert haben, jedenfalls für Englischsprachiges. Sollte einen beim Einkauf dann plötzlich doch die Abenteuerlust packen, bieten die hinteren Räume des mit Buchstaben und Bildern vollgestopften Ladens alle nötigen Informationen auch über die abgelegensten Flecken der Erde, und für Gegenden wie Bhutan oder den Karakorum stehen gleich mehrere Landkarten zur Auswahl. Das Ganze wird ergänzt durch Kochbücher aus allen Erdgegenden, durch Romane, die sich ums Reisen drehen, und durch zuweilen ziemlich verrückte Reisegeschichten. Wir greifen zu bei Christoph Zürchers «Wie ich Kannibalen, Taliban und die stärksten Frauen der Welt überlebte» (so können wir am Strand von Antibes zumindest lesend ein paar Abenteuer erleben) und lassen uns an der Kasse gerne von Gisela Treichler erzählen, dass sie auf einer ihrer vielen Reisen auch selbst an diese stärksten Frauen der Welt geraten ist. Schade, dass die Gründerin nun, da sie den Laden gerettet hat, mit 70 Jahren (die man ihr wirklich nicht ansieht) ganz wohlverdient in Rente 30.10.13 10:20