Reishi Pilz
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Reishi Pilz
Reishi Pilz Dokumentation Reishi als Geweihform TCM-Heilpilze- eine Neuheit mit Chancen? Das Thema Heilpilze oder Medizinalpilze ist für die meisten Menschen bei uns im Westen neu. Natürlich wissen wir alle, dass Penicillium ein Pilz ist, wir wissen, dass Hefe ein Pilz ist, wir kennen Pilzschädlinge, Fusspilze, Fliegenpilz und Co; und wir schätzen kulinarische Köstlichkeiten wie Morcheln, Steinpilze, und Trüffel - aber Heilpilze, was könnte das bedeuten? Der Ursprung des Wissens über Heilwirkungen von Pilzen geht weit in die Vorzeit zurück. Sicherlich waren die Menschen schon immer fasziniert vom Wesen der Pilze, magisch angezogen von ihrer Art, scheinbar aus dem Nichts über Nacht zu erscheinen und dann beinahe so schnell wieder zu verschwinden. Auch in Europa war dieses Wissen vorhanden: zum Beispiel trug der Mann aus dem Ötztal um den Hals einen getrockneten Birkenporling welcher blutstillende und antibiotische Eigenschaften besitzt. Fliegenpilze wurden zur Berauschung, in kämpferischen Auseinandersetzungen oder zum Einfangen von wilden Rentieren benutzt. Doch vieles von diesem Wissen ging durch die Verfolgungen im Mittelalter, durch Inquisition und Kirchendogma, verloren. Irgendwie rührten Pilze auch tief sitzende Ängste an, ihre Üppigkeit, ihr Fleisch und der Zerfall schreckten die „gottesfürchtigen“ Christen ab. Ganz anders im fernen Osten, in China und Japan. Hier wurden Pilze seit langem für verehrungswürdig gehalten. Die Pilze wurden wertneutral auf ihren Nutzen für die Menschen getestet und hielten so schon früh Einzug in die östliche Naturheillehre. TCM (die traditionelle chinesische Heilkunst) führt mehrere Hundert verschiedene Pilzarten mit ihren Heilwirkungen für den Menschen auf. Reishi rote Varietät Der Glänzende Lackporling, auch Reishi (jap.), Ling Zhi (chin.) oder Ganoderma lucidum (Lat.) genannt, ist der bekannteste und wichtigste Heilpilz. In der Übersetzung heisst Ling Zhi etwa „magische Pflanze“, oftmals wird er auch als „Pilz des langen Lebens“ bezeichnet. Und genau als das wurde er im alten China geschätzt und verehrt. Seine Bedeutung kommt darin zum Ausdruck, dass er im berühmten Pharmazeutischem Kompendium des 16. Jahrhunderts, dem Shen Long Ben Cao Jin von den 200 wichtigsten Heilpflanzen an erster Stelle noch vor Ginseng steht. Im noch älteren „Shen Nung Ben Cao Jing“ wird dieser Pilz als das stärkste Tonikum vor 120 anderen beschrieben. Zu dumm, dass dieser Pilz in der Natur sehr selten vorkommt, da seine Sporen extrem hart sind und kaum auskeimen können. Weil er so selten und so hoch geschätzt war, wurde er in manchen Zeiten mit Gold aufgewogen, oder er musste per kaiserlichem Erlass unter Strafandrohung der Obrigkeit übergeben werden. Kaiser Ti in der Chin Dynastie um 300 vor Christus sandte eine grosse Flotte aus, mit dem Auftrag, den Pilz zu suchen und nicht ohne Exemplare von Reishi zurückzukommen, denn dieser Kaiser wollte ewig leben. Erst seit etwa 15 Jahren kann der Reishi gezüchtet werden, auf Holzstämmen oder auf Sägemehlsubstraten; nach 4-6 Monaten Kulturdauer ist er erntereif. Durch diese Anbaumethoden ist er heutzutage in grösseren Mengen verfügbar und nur deswegen ist er auch bezahlbar geworden. Ling Zhi / Reishi auf Holzkultur Für die beste Qualität sollten nur die Hüte verwendet werden- sie werden zuerst pulverisiert. Das Pulver wird dann meist weiter verarbeitet; es wird mittels Wasser und Alkohol unter Druck konzentriert und so entstehen aus 15kg Pulver 1kg 30%-iger Extrakt. Bei minderwertigen Qualitäten werden nur die Stiele oder noch schlimmer, die Pilze zusammen mit dem Holz verpulvert. Was bedeuten nun diese 30% Extrakt? Diese Zahl gibt den Mindestgehalt an so genannten Polysacchariden an, das sind hochmolekulare Zellwandbestandteile, die für einen Teil der heilenden Wirkungen verantwortlich gemacht werden. • Diese so genannten Beta (1-3) D-Glucane stimulieren verschieden Vorgänge im Körper. Sie werden für die guten Ergebnisse der hochprozentigen Extrakte bei der beleitenden Behandlung von Krebspatienten verantwortlich gemacht. Sie sind immun stimulierend, Leber schützend und entzündungshemmend. • Eine weitere wichtige Wirk-Stoffgruppe sind die bitteren Triterpene. Man glaubt, dass die Triterpene für die Herz-/ Kreislaufeffekte verantwortlich sind, also Bluthochdruck, hohe Cholesterin- und Blutzuckerwerte und das Verklumpen der Blutplättchen reduzieren. Extraktionsanlage für Pilze in China Wenn gute Medizin bitter schmecken muss, dürfte der Reishi die beste Medizin der Welt sein- er schmeckt nämlich scheusslich bitter und ist nur für ganz Abgebrühte im rohen Zustand geniessbar- deswegen empfiehlt sich die Einnahme von Kapseln. Der Reishi gilt als starkes Allgemein-Tonikum, er beruhigt und wird bei Schlaflosigkeit, Depressionen, Reizbarkeit, hektischem Lebensstil und Unrast angewendet, aber auch bei Migräne, Bronchialproblemen und vielem mehr. Gemäss Literatur wird Reishi ebenfalls bei Asthma und Heuschnupfen eingesetzt. Diese Wirkungen liegen wohl zumindest teilweise in seiner physiologischen Eigenschaft begründet, das Blut dünnflüssiger zu machen und das Zusammenkleben der Blutkörperchen zu verhindern. Sicherheit und Wirksamkeit der „Heilpilze“ „Heilpilze Sicherheit: Diejenigen Pilze, die gleichzeitig auch Speisepilze sind, können sowieso als sicher betrachtet werden. Die Anderen, Cordyceps, Reishi und die Schmetterlingstramete, sind auf ihre Sicherheit getestet worden und sind von den japanischen und chinesischen Gesundheitsbehörden zugelassen worden- es gibt auch in der Literatur keinerlei Hinweise auf schädigende Eigenschaften, allerhöchstens können bei gewissen Personen leichte allergische Reaktionen auftreten. Allerdings ist in einigen Fällen Vorsicht geboten: Pilze, die das Blut dünnflüssiger werden lassen oder das Verklumpen behindern, sollten nicht vor grösseren Operationen eingenommen werden. Cordyceps und Maitake sollten nicht von Personen mit bereits tiefen Blutzuckerwerten eingenommen werden. Auch ist bei tiefem Blutdruck bei gewissen Pilzen Vorsicht geboten. Wirksamkeit: Weil Naturprodukte nicht patentiert werden können, sind die grossen Pharmafirmen grundsätzlich nicht an teurer Forschung über die Wirksamkeit von Pilzen interessiert, ausser es lässt sich ein einzelner wirksamer Stoff isolieren, nachbauen und patentieren. Unter anderem aus diesem Grund fehlen gross angelegte Placebo kontrollierte Doppelblindstudien aus dem Westen. Klinische Studien wurden meist in China und Japan durchgeführt. Diese wiederum sind kaum überprüfbar Allerdings gibt es umfangreiche, historisch optimierte Anwendungen dieser Pilze. Der Reishipilz zum Beispiel gehört zu den bestuntersuchtesten Naturheilmitteln und blickt auf eine lange Geschichte der Hochschätzung und Verehrung zurück. Cordyceps wird seit über 1000 Jahren angewendet. Coriolus wird seit etwa 20 Jahren in grossen Mengen konsumiert. Vitamin C: Vitamin C unterstützt die Resorption der Polysaccharide von Reishi und Maitake im Verdauungstrakt– deswegen wird diesen Extrakten oftmals ein Anteil von etwa 20 Gewichtsprozent Vitamin C beigemischt. Haltbarkeit: Da die Extrakte gerne Feuchtigkeit aufnehmen, müssen sie unbedingt gut verschlossen und trocken aufbewahrt werden. Besonders Maitake sollte nach Anbruch der Packungen innerhalb von etwa 2 Monaten aufgebraucht werden. Pulver oder Extrakte: Ideal wäre es, Pulver in einer empfohlenen Tagesdosis von 5-10g täglich einzunehmen. Das sind dann allerdings 20-30 Kapseln pro Tag. Auch ist es fraglich, ob jemand jeden Tag soviel offenes Pilzpulver essen mag, vor allem, wenn es nicht eben gut schmeckt. Daher sind für eine regelmässige Einnahme Extrakte geeigneter, die je nach Art, 6-15mal konzentrierter sind als die Pulver. Bei diesem Konzentrationsprozess gehen allerdings gewisse nicht wasserlösliche Stoffe verloren, während die Polysaccharide konzentriert werden. Bezugsmöglichkeiten: Wo kann man diese Pilze kaufen? Die Speisepilze unter den TCM-Heilpilzen wie gesagt, frisch im Detailhandel. Pilzextrakte und die Pilzpulver werden teilweise unanalysiert und überteuert im Internet angeboten. Einige sind völlig nutzlos- so Reishi-Sporenpulver, welches unvermahlen und somit in unverdaulicher Form auf den Markt gebracht wird. Mit einem großen spezialisierten Pilzimporteur, der Pilzpulver und Pilzextrakte teilweise aus kontrolliert biologischem Anbau aus China bezieht, arbeitet die Firma Raab Vitalfood zusammen. Diese Firma erstellt über alle eingehenden Chargen Pestizid- und Schwermetallanalysen, die auch eingesehen werden können. Ebenfalls zu empfehlen ist die nichtkommerzielle Webseite von Susanne Ehlers; www.vitalpilze.de. Auf dieser nichtkommerziellen Seite werden zwar keine Pilzprodukte angeboten, dafür umso mehr Informationen betreffend Einatzgebiete und Wirkungen der einzelnen Pilzarten. Zur rechtlichen Lage: In der EU- wird der Umgang mit Naturheilmitteln, die keine Arzneizulassung haben, sehr unterschiedlich gehandhabt. Allerdings sind generell keine verkaufsbezogenen Heilaussagen zugelassen. In der Schweiz müssen Pilzextrakte von Pilzen, die nicht auf der so genannten Positivliste stehen, vom BAG bewilligt werden. Die verkapselten Speisepilzextrakte hingegen sind ohne Bewilligung verkehrsfähig. Disclaimer: Alle medizinischen Wirkungen, die in diesem Artikel beschrieben werden, basieren auf dem Studium der vorhandenen Literatur. Wir können sie nicht garantieren und auch nicht die Verantwortung dafür übernehmen. Sie sollten als Hinweise und Anregungen verstanden werden. Populäre Bücher zum Thema: Thema Schulten F-D. Bankhofer, Dolinschek, Hörtnagel Pütz, Lelley Lelley Willard T. Halpern M., Miller A. Englisch Hobbs C. Englisch Ling Zhi König der Heilpilze Heilen mit dem Reishi-Pilz Lebenselixier Pilze Die Heilkraft der Pilze Reishi-der Wunderpilz der Medicinal Mushrooms Medicinal Mushrooms Wissenschaftliche Bücher: Icones of medicinal Fungi from China (1987) by Ying Jianzhe ISBN 3-89385-296-4 ISBN 3-901794-60-3 ISBN 3-8025-6224-0 ISBN 3-453-14501-1 ISBN 0-87131-981-0