Kindergarten Beobachtungs

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Kindergarten Beobachtungs
Kindergarten
Beobachtungs- und
Planungsunterlagen
Kindergarten
Beobachtungs- und Planungsunterlagen
Im dritten Teil des Lehrplans Kindergarten ist der Berufsauftrag der Kindergartenlehrperson
umschrieben. Eine der Aufgaben umfasst das Planen, Vorbereiten, Organisieren, Auswerten
sowie das Dokumentieren des Unterrichts. Weiter beobachtet und beurteilt die Lehrperson die
Entwicklungs- und Lernprozesse der Kinder und leitet daraus Konsequenzen für die Weiterarbeit ab.
Um diese Arbeit zu unterstützen, sind Beobachtungs- und Planungsunterlagen geschaffen worden. Sie orientieren sich am Lehrplan Kindergarten, an der „Dokumentation Kindergarten“ aus
dem Kanton Bern sowie an den Umsetzungshilfen von „Ganzheitlich Beurteilen und Fördern“
(GBF). Die Unterlagen sind erprobt und evaluiert worden.
Die Kindergartenlehrpersonen können ihre Arbeit, die Planung und die Beobachtungen auch mit
andern Instrumenten dokumentieren. Dabei ist zu berücksichtigen, dass die gewählten Instrumente auf den Bestimmungen des Volksschulbildungsgesetzes basieren, mit dem Lehrplan
Kindergarten sowie mit GBF kompatibel sind und die Datenschutzbestimmungen berücksichtigen.
Beobachtungsunterlagen
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Beobachten, Beurteilen und Fördern im Kindergarten (Grundlagentext)
Beobachten, Beurteilen und Fördern der Entwicklung der Selbst-, Sozial- und
Sachkompetenz des Kindes (Individualbogen)
Beratungsgespräch, Hinweise und Anregungen zur Gesprächsgestaltung
Beobachtungen der Erziehungsberechtigten
Beratungsgespräch, Persönliche Vorbereitungsnotizen der Kindergartenlehrperson
Beratungsgespräch mit den Erziehungsberechtigten, Leitfaden
Beratungsgespräch mit Kind und Erziehungsberechtigten, Leitfaden
Planungsunterlagen
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Seiten 1-18
Seiten 19-31
Übersicht der Richt- und Grobziele: Selbst-, Sozial- und Sachkompetenz
Planung der Arbeit zu den drei Kompetenzbereichen (Übersicht für ein Schuljahr)
Planung und Standortbestimmung
Wochen- und Tagesplanung
Planung für eine bestimmte Zeitspanne
Umschreibung zu den Planungsinstrumenten
Herausgeber: Amt für Volksschulbildung, Kellerstrasse 10, 6002 Luzern
Arbeitsgruppe Kindergarten/Unterstufe, unter der Leitung von
Gaby Schmidli-Morger, Beauftragte Kindergarten im Amt für Volksschulbildung
Josy Jurt Betschart, Beauftragte Primarstufe im Amt für Volksschulbildung
Bezugsadresse: Kantonaler Lehrmittelverlag, Schachenhof 4, 6014 Littau, www.lmvluzern.ch
Luzern, Frühling 2005
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Kompetenzkarten - Set, farbig
Bestellnummer 300040
Bestelladresse:
Lehrmittelverlag
Schachenhof 4
6014 Littau
Tel. 041 259 42 10
www.lmvluzern.ch
Preis: Fr. 40.—
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Beobachten, Beurteilen
und Fördern
im Kindergarten
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Beobachten als Grundlage der pädagogischen Arbeit
Die Arbeit in Erziehung und Unterricht ist mitgeprägt von Beobachtungen, ob wir diese systematisch durchführen oder dem Zufall überlassen. Beobachtungen sind häufig subjektiv und
die Wahrnehmungen unterliegen verschiedenen Fehlerquellen. Es ist deshalb notwendig,
Beobachtungen gezielt durchzuführen, um die subjektiven Wahrnehmungen zu optimieren
und die Fehlerquellen zu vermindern. Beobachtungen bilden eine wichtige Grundlage für die
Planung der Arbeit im Kindergarten.
Systematisches und regelmässiges Beobachten des Kindes und der Klasse hilft der Lehrperson
•
zu erfassen, wo die Kinder auf dem Weg zu den Zielen des Kindergartens stehen,
•
das Kind in seiner Individualität zu kennen und zu verstehen, und so seine Stärken und
Schwächen festzustellen,
•
die Entwicklung des einzelnen Kindes zu kennen und seine Lernwege zu erfassen,
•
den sozialen Prozess in der Klasse zu kennen; Rangordnungen, Kooperationen, Wettbewerbe der Kinder kennenzulernen und Untergruppenbildungen wahrzunehmen,
•
auf Konflikte angemessen zu reagieren und soziales Lernen in der Klasse zu ermöglichen,
•
die Erziehungsberechtigten und andere Bezugspersonen des Kindes auf wichtige Entwicklungen aufmerksam zu machen, mit ihnen die Beobachtungen zu diskutieren und sie
selber zum Beobachten anzuregen,
•
die Wirkung der Spiel- und Lernangebote im Kindergarten zu überprüfen und geeignete
Fördermassnahmen abzuleiten,
•
bevorstehende Übergänge zu planen, mit den am Übergang beteiligten Personen die
eigenen Wahrnehmungen zu besprechen und so der Klasse und dem Kind einen fliessenden Übergang zu ermöglichen.
Beobachten und Beurteilen
(Interpretieren)
Gezielt beobachten und Beobachtungen nicht dem Zufall überlassen
Beobachtungen sollen helfen, frühere Beobachtungen zu erhärten oder zu hinterfragen, Entscheidungsgrundlagen zu erhalten, Wirkungen zu Fördermassnahmen zu beschreiben usw.
Es ist deshalb wichtig, das Beobachten zu planen.
Ebenfalls ist es wichtig, dass wir nicht von geschlossenen Fragestellungen (die mit ja oder
nein beantwortbar sind) ausgehen, sondern uns möglichst lange von offenen Fragen leiten
lassen.
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Beobachtungen planen
Es ist sinnvoll, im Voraus zu bestimmen, welche Bereiche wann, wo und wie beobachtet
werden sollen. So kann einseitiges Beobachten eher verhindert werden. Eine sinnvolle Hilfe
bieten die Übersicht der Richt- und Grobziele aus dem Lehrplan. Zudem hilft es, wenn man
sich eine Fragestellung für eine bestimmte Zeitspanne vornimmt.
Vorurteile und Erwartungen bestimmen das Wahrnehmen mit. Je weniger Beobachtungen
vorliegen, desto eher werden Alltagstheorien und Wertvorstellungen deren Interpretation
beeinflussen.
Beobachtungen durchführen
Eine kontinuierliche Beobachtung des einzelnen Kindes und der Klasse erfordert einen zusätzlichen Einsatz und eine gewisse Portion Eigendisziplin.
Die Beobachtungen werden während des Unterrichts (Momentprotokoll) oder im Nachhinein
(Erinnerungsprotokoll) aufgeschrieben. Die folgenden Punkte gehören in das Protokoll:
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Situation, Datum, Zeit
Beobachtung
Interpretation / Beurteilung (dies kann auch gesamthaft erst später erfolgen)
eventuelle Reaktionen der Beobachterin/des Beobachters
Förderansatz
Hospitationshalbtage ermöglichen es, eine Kollegin oder einen Kollegen zu bitten, in der
Klasse zu einer bestimmten Fragestellung Informationen zu sammeln. Dieselben positiven
Erweiterungen ergeben sich auch, wenn Mitarbeitende der Schuldienste (Schulpsychologen
und -psychologinnen, Logopädinnen) gebeten werden, den Unterricht zu besuchen und Anhaltspunkte für bestimmte Fragestellungen aus ihrem Fachgebiet „vor Ort“ zu erheben.
Es ist wichtig, die Beobachtungen zuerst möglichst „wertfrei“ zu notieren und erst dann zu
interpretieren. Dazu sollen Beobachtungen immer wieder mit Zusatzinformationen (z.B. Familiensituation, Beobachtungen der Eltern ) verglichen werden, um ein ganzheitlicheres Bild
zu erhalten.
(vergl. Einlageblatt: MARMET, Soziale Wahrnehmung)
Beobachtungen festhalten
Die Dokumentation zeigt u. a. den Entwicklungsweg von Kindern auf und beugt der Tendenz
vor, einzelne Ereignisse ungerechtfertigt stark zu gewichten.
Die Dokumentation kann auf verschiedene Weise erfolgen:
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schriftlich, als nach Zielbereich und Datum geordnete Beschreibung von Beobachtungen
•
als Sammlung von Produkten der Kinder (Zeichnungen, Werkarbeiten usw.)
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als Videofilm oder Tonaufnahme zu einer aufschlussreichen Situation
Die unterschiedlichen Formen können sich auf sinnvolle Weise ergänzen. Die Bestimmungen zum Datenschutz und die Achtung der Persönlichkeit der Kinder sind dabei zu berücksichtigen. (Lehrplan Kindergarten S. 34; Instrument Kindergarten: Beobachten, Beurteilen
und Fördern eines Kindes)
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Beobachtungen überprüfen und hinterfragen
Das Überprüfen von Beobachtungen hilft vor allem dann, wenn diese interpretiert werden
und Entscheide für weiteres Vorgehen gefällt werden müssen.
Beobachtungen
interpretieren - beurteilen
Es ist wichtig, nicht bereits während des Beobachtens zu interpretieren, d. h. die Beobachtung und deren Interpretation zu vermischen. Besonders die Verwendung von sogenannten
Einschätz-Skalen („Kann sich durchsetzen“, bis „kann seine Bedürfnisse nicht formulieren“
usw.) birgt die Gefahr in sich, dass Interpretationen / Beurteilungen erfolgen, bevor genügend Beobachtungen vorliegen.
Zu einer sorgfältigen Beurteilung gehört eine bewusste Normorientierung, d.h. die beurteilende Lehrperson muss sich im Klaren darüber sein, woran sie die Beobachtung messen will:
Einerseits bietet sich dazu die individuelle Entwicklung des Kindes an, andererseits können
die Ziele des Lehrplans Massstab werden.
Im Kindergarten sollte im Sinne der individuellen Förderung ein Kind möglichst an seinen
eigenen Fortschritten gemessen werden. Für die Beurteilung bedeutet dies, festzuhalten
welche Veränderung, welcher persönliche Schritt (auf ein Ziel hin) in einer Zeitspanne vom
Kind gemacht wurde.
Vom Beurteilen zum Fördern
Aufgrund einer Beurteilung kann die Lehrperson gezielt eine Förderung ableiten und diese
für das Kind im Verlauf des Unterrichts einplanen. Oft handelt es sich dabei um die Weiterarbeit zu einem Grobziel.
Um Beobachtungen als Grundlage für die Beantwortung einer bestimmten Fragestellung wie
z. B. für die Förderung zu einem Grobziel, in einer Kompetenz, für die Beratung zum Schuleintrittsentscheid etc. nutzen zu können, werden die Beobachtungen zusammengetragen,
anschliessend auf die entsprechend Fragestellung hin gelesen und entsprechend beurteilt.
Quellen:
• Erziehungsdepartement des Kantons Aargau: Beobachten in Kindergarten und Schule,
Broschüre 1996
• Amt für Volksschulbildung Luzern: Ganzheitlich Beurteilen und Fördern, Umsetzhilfen
1999
• Marmet, Otto: Ich und du und so weiter, Verlag Piper München Zürich 1996
• Bildungsdepartement des Kantons Luzern: Lehrplan Kindergarten 2001
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Soziale Wahrnehmung
Unsere Wahrnehmung der sozialen Wirklichkeit ist nicht "objektiv". Wir sehen die Menschen um uns
herum nicht "wie sie sind", wir machen uns ein Bild von ihnen. In der Praxis geht das so, daß wir
aufgrund von Wahrnehmungen und Informationen anderen Menschen Eigenschaften und Absichten
zuschreiben. Dabei können uns verschiedene Fehler unterlaufen.
A) Die Einschätzung „auf den ersten Blick“
Der erste Eindruck bestimmt oft erstaunlich nachhaltig das Bild, das wir uns von Menschen machen.
Die äußere Erscheinung des anderen und unsere eigene Spontanreaktion darauf
(Sympathie/Antipathie) beeinflussen unsere späteren Wahrnehmungen. So tendiert man z. B . bei
Menschen, die einem spontan gefallen, das zu übersehen, was nicht ins positive Bild paßt. Leider
gilt dies auch für den umgekehrten Fall. Unsere Wahrnehmung arbeitet selektiv. Der "erste
Eindruck" kann nur schwer korrigiert werden.
B) Vorgefertigte Bilder (Stereotype)
Unsere Wahrnehmung wird beeinflußt durch vorgefertigte Bilder, die wir in unseren Köpfen haben.
Man bezeichnet diese Bilder als Stereotype (griech. stereotyp: starr, ständig wiederkehrend). Es
handelt sich um emotional gefärbte Vorstellungen, die sich auf ganze Gruppen (bzw. Klassen) von
Menschen beziehen:
- ein Italiener! (Nationenstereotyp)
- ein Lehrer! (Berufsstereotyp)
- ein Linker! (politisches Stereotyp)
Wenn wir irgendeine Information über einen Menschen besitzen - wir wissen z.B. welchen Beruf er
ausübt - so treten diese Stereotype in Aktion: Wir beginnen den Unbekannten "einzuordnen": Wir
machen uns ein Bild, wir glauben, etwas über ihn zu wissen.
C) Der Halo-Effekt
Damit ist gemeint, dass irgendeine hervorstechende "Eigenschaft" einer Person den
Gesamteindruck bestimmt. Alles andere wird davon "überstrahlt". Es wird nicht mehr bemerkt
(griech. halo = "Hof" um eine Lichtquelle).
- eine schöne Frau!
- ein erfolgreicher Mann!
- ein schwacher Schüler!
Die Beispiele machen deutlich, wie der Halo-Effekt mit den bestehenden Normen zusammenhängt.
Wenn ein Schüler in den "zentralen" Fächern (Sprache, Rechnen) schwache Leistungen erbringt, ist
er eben ein "schwacher Schüler". Andere Qualitäten werden dann weniger beachtet.
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D) Der logische Fehler
Er besteht darin, dass wir annehmen, dass bestimmte Eigenschaften "logischerweise" zusammen
auftreten:
- intelligent, kritisch, ehrgeizig
- dumm, faul, uninteressiert
- höflich, sauber, anständig
Schon ein kurzer Blick auf eine solche "Liste" lässt uns den logischen Fehler erkennen. Trotzdem
beeinflusst er unsere Alltagswahrnehmungen
E) Der Zuschreibungsfehler
Grundsätzlich können wir "Eigenschaften" von Menschen überhaupt nicht beobachten. Was wir
tatsächlich sehen, sind Verhaltensweisen in bestimmten Situationen: Wir tendieren aber dazu, aus
einzelnen beobachteten Verhaltensweisen Rückschlüsse auf die Person selbst zu ziehen: Wir
schreiben ihr Eigenschaften zu.
- Einer, den wir bei einer Aggression beobachten, wird für uns "ein aggressiver Typ".
- Wir ertappen jemanden bei einer Lüge: Er ist unehrlich.
Zuschreibungen prägen unser "Bild vom anderen". Sie beeinflussen aber auch unser Verhalten.
Von Zuschreibungen kann abhängen", ob wir mit dem anderen überhaupt etwas zu tun haben
wollen oder nicht.
Quelle:
• Marmet Otto: Ich und du und so weiter, Verlag Piper München Zürich 1996, S. 75 ff
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Beobachtungsbogen
Kindergarten
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Kindergarten
Beobachten, Beurteilen und Fördern der Entwicklung der Selbst-,
Sozial- und Sachkompetenz des Kindes
Name des Kindes
Geburtsdatum
Muttersprache
Foto oder Zeichnung des
Kindes aufkleben
Ziele setzen, beobachten, beurteilen und fördern
Dieser Bogen für das einzelne Kind basiert auf dem Lehrplan Kindergarten. Darin werden die einzelnen
Richt- und Grobziele beschrieben, nach denen sich der Unterricht ausrichten sollte. Sie bilden die Grundlage für die Beobachtungen und Beurteilungen. So stimmen im vorliegenden Instrument die Stichworte zu
den Richtzielen mit den Titeln im Lehrplan überein. Die Ausführungen zu den einzelnen Zielen in den drei
Kompetenzbereichen zeigen zudem reichhaltige Ideen für die Weiterarbeit auf. Somit schliesst sich der
Kreislauf: Ziele setzen – beobachten – beurteilen – fördern.
Datenschutz
Die Kindergartenlehrperson führt ein persönliches Dokumentationsinstrument, in dem sie ihre Wahrnehmungen, Beobachtungen und Beurteilungen sowie Überlegungen zur Förderung je nach Bedeutung und
Ermessen festhält. Die Dokumentation dient u.a. als Grundlage für das Beratungsgespräch mit den Erziehungsberechtigten. Es muss jedoch weder Erziehungsberechtigten noch andern Drittpersonen Einblick in
die Dokumentation gewährt werden.
Beim Schuleintritt bleiben die Unterlagen bei der Kindergartenlehrperson; sie werden nicht archiviert
und/oder weitergegeben. Die Kindergartenlehrperson vernichtet die Dokumentation nach zwei Jahren.
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Beobachtung, Beurteilung und Förderung der Selbstkompetenz
1.1
1.2
1.3
1.4
Bewegungsmöglichkeiten weiterentwickeln
Wahrnehmungsfähigkeit differenzieren
Ausdrucksfähigkeit weiterentwickeln
Selbstständiges Handeln und Selbstvertrauen weiterentwickeln
Datum
Ziel
1.5
1.6
1.7
Beobachtung
Entscheidungsfähigkeit weiterentwickeln
Mit Erfolg und Misserfolg umgehen
Ausdauer und Konzentrationsfähigkeit erweitern
•
•
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Beurteilung (Standortbestimmung, Datum
Lernfortschritte)
Förderung (Konsequenzen für die
Weiterarbeit)
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Beobachtung, Beurteilung und Förderung der Sozialkompetenz
2.1
2.2
2.3
Einfühlungsvermögen und Rücksichtnahme weiterentwickeln
Beziehungen eingehen, Gemeinschaft erleben, Verantwortung übernehmen
Kommunikationsfähigkeit differenzieren
Datum
Ziel
2.4
2.5
2.6
Beobachtung
Mit Konflikten umgehen lernen
Werthaltungen erfahren, Werthaltungen aufbauen
Verständnis entwicklen für die Verschiedenartigkeit von Menschen
weiterentwickeln
•
•
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Beurteilung (Standortbestimmung, Datum
Lernfortschritte)
Förderung (Konsequenzen für die
Weiterarbeit)
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Beobachtung, Beurteilung und Förderung der Sachkompetenz
3.1
3.2
3.3
3.4
Mit Materialien experimentieren und gestalten
Werkzeuge, Geräte und Musikinstrumente kennen lernen und
sachgerecht einsetzen
Kulturelle Erfahrungen erweitern und verarbeiten
Naturvorgänge wahrnehmen und thematisieren
Datum
Ziel
3.5
3.6
3.7
3.8
3.9
Beobachtung
Begriffen aufbauen und differenzieren
Regeln der Umgangssprache erleben und anwenden
Probleme erkennen und Lösungsvorschläge suchen
Beziehungen und Gesetzmässigkeiten erkennen und darstellen
Merk- und Wiedergabefähigkeit weiterentwickeln
•
•
Amt für Volksschulbildung Kanton Luzern, Beobachtungs- und Planungsunterlagen
Beurteilung (Standortbestimmung, Datum
Lernfortschritte)
Förderung (Konsequenzen für die
Weiterarbeit)
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Übersetzungen: www.volksschulbildung.ch/lehrpläne/kindergarten/übersetzungen
Albanisch, Englisch, Französisch, Italienisch, Portugiesisch, Serbo-kroatisch, Spanisch, Tamilisch, Türkisch
Beobachtungen der Erziehungsberechtigten
Kindergarten
Bearbeitet nach den Umsetzungshilfen von Ganzheitlich Beurteilen und Fördern
Das vorliegende Blatt „Beobachtungen der Erziehungsberechtigten“ dient Ihnen als Hilfsmittel für das Einschätzen von Beobachtungen Ihres Kindes in der Wechselbeziehung zwischen
dem Kindergarten und dem Zuhause. Das Blatt soll Sie in der Vorbereitung auf das Beratungsgespräch unterstützen und Ihnen helfen, Ihre Sichtweisen in diesem Gespräch einzubringen. Sie gehen keine Verpflichtung ein dieses Blatt zu bearbeiten; das Festhalten von
Beobachtungen erfolgt freiwillig. Das Blatt bleibt nach dem Gespräch in Ihren Händen. Es ist
sinnvoll, mit Ihrem Kind über Ihre Beobachtungen zu sprechen. Bei einigen Aussagen ist es
möglich, mehrere Einschätzungen vorzunehmen. Besten Dank für Ihre Mitarbeit.
Unser Kind....
fühlt sich in der Kindergruppe
akzeptiert, integriert
ausgeschlossen, allein
fühlt sich im Kindergarten, in der Pause und auf dem Weg
wohl
oft unwohl
kommt nach dem Kindergarten
gelassen nach
fröhlich nach
Hause
Hause
aggressiv, geladen nach Hause
unzufrieden nach
Hause
überbringt Mitteilungen aus dem Kindergarten (z. B. Brief, Notiz)
meistens zuverlässig
nur auf Nachfrage
erzählt vom Kindergarten
spontan
meistens gern
lieber nicht
nur auf Nachfrage
lässt sich vom Kindergarten
anregen
aufregen
einschüchtern
spielt zu Hause
allein
vorwiegend im Hause
fantasievoll
mit anderen Kindern
gerne draussen
selbstständig
mit den Eltern
ausdauernd
braucht Anregung
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Beratungsgespräch
Hinweise und Anregungen zur Gesprächsgestaltung
Bearbeitung nach den Umsetzungshilfen von Ganzheitlich Beurteilen und Fördern
Gespräch(e) organisieren
− Termine bekannt geben, festlegen, bestätigen (Einladung)
− Gesprächsort und -dauer deklarieren (idealerweise im Kindergarten, ± 45 min)
− beim Vorschlag „nicht Schuleintritt in die 1. Regelklasse“ sich über mögliche Alternativen informieren
− Gesprächsvorbereitung mit/ohne Kind
− Bei Gesprächen mit fremdsprachigen Erziehungsberechtigten:
Dolmetscher/innen-Einsatz über Schulleitung der Gemeinde oder die Schulberatung der FABIA regeln:
FABIA
Fachstelle für die Beratung und Integration von Ausländerinnen und Ausländern
Tribschenstrasse 78
6005 Luzern
Telefon 041 360 07 22 / Fax 041 361 07 24
Angenehme Gesprächsbedingungen schaffen
− Kindergarten: Arbeitsort des Kindes, Spiel- und Lernlandschaft, Produkte
− Möblierung und Sitzordnung: an einem Tisch, in einem Stuhlkreis
− Warteraum für weitere Gesprächsgruppen oder Angehörige
− Spielecke für kleinere Geschwister, die mitgenommen werden
Gespräch vorbereiten
− Zielsetzungen: generelle und spezielle Gesprächsziele festlegen
− Gespräch eröffnen: Begrüssung und Kontaktnahme; Zielsetzungen, unterschiedliche Rollen,
inhaltlichen Überblick bzw. geplanten Verlauf erläutern; zur aktiven Gesprächsteilnahme ermutigen,
Kind aktivieren
− Informationen zur Selbst-, Sozial- und Sachkompetenz: Wie können die Anforderungen des
Kindergartens und die individuelle Entwicklung des Kindes präsentiert werden? Zusammentragen,
gewichten und auswählen von Beobachtungen, Arbeitsdokumenten usw.
Kommunikation und Beratung im Gespräch
− Sichtweisen thematisieren: Beobachtungen, Feststellungen bzw. Probleme konkret beschreiben, mit
Beispielen verständlich darlegen bzw. dokumentieren, klar abgrenzen bzw. beim Thema bleiben;
Beobachtungen und Erfahrungen austauschen, d. h. Kind und Erziehungsberechtigte teilhaben lassen;
die Bedürfnisse der Gesprächsteilnehmenden wahrnehmen und akzeptieren
− Lösungsweg(e) erarbeiten: gemeinsam nach Lösungsmöglichkeiten suchen, Lösungsideen auf ihre
Realisierbarkeit überprüfen, praktikable Lösungen auswählen, sich auf eine konkrete Lösung einigen
(und evtl. protokollieren)
− wertschätzende Gesprächshaltung einnehmen: helfend und aufbauend beraten, klar informieren,
andere Meinungen tolerieren
− negative Gesprächshaltung vermeiden: nicht anordnen, verbieten, ermahnen, überreden
Gespräch abschliessen
− Wünsche bzw. Unklarheiten offen legen
− Gesprächsschwerpunkte zusammenfassen
− Abmachungen für die Weiterarbeit treffen
− Ausblick
− Kind und Erziehungsberechtigte auf Gesprächseindruck und -zufriedenheit ansprechen
− Gesprächsteilnehmende verabschieden
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Beratungsgespräch
Persönliche Vorbereitungsnotizen der Kindergartenlehrperson
Bearbeitet nach den Umsetzungshilfen von Ganzheitlich Beurteilen und Fördern
Name des Kindes
Geburtsdatum
Datum des Gesprächs
Kontaktnahme
Ziele
Verlauf
Schwerpunkte
Abmachungen aus
dem letzten Gespräch
Selbstkompetenz
Sozialkompetenz
Sachkompetenz
Abmachung
Gesprächsabschluss
Notizen zum
Gespräch
(auch Rückseite)
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Beratungsgespräch mit den Erziehungsberechtigten
Leitfaden zum Auflegen während dem Beratungsgespräch
Bearbeitet nach den Umsetzungshilfen von Ganzheitlich Beurteilen und Fördern
1. Ziele und Verlauf des Beratungsgesprächs
2. Sicht der Lehrperson zu Arbeitsprodukten des Kindes und
Beurteilung der individuellen Fortschritte in der Selbst-,
Sozial- und Sachkompetenz
3. Sicht der Erziehungsberechtigten
4. Abmachungen für die Weiterarbeit treffen. Informationen für
das Kind festlegen
5. Rückmeldungen zum Beratungsgespräch
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Beratungsgespräch mit Kind und Erziehungsberechtigten
Leitfaden zum Auflegen während dem Beratungsgespräch
Bearbeitet nach den Umsetzungshilfen von Ganzheitlich Beurteilen und Fördern
1. Ziele und Verlauf des Beratungsgesprächs
2. Das Kind berichtet von seinen Erfahrungen im Kindergarten
und zeigt ausgewählte Arbeiten
3. Die Lehrperson und das Kind beurteilen die individuellen
Fortschritte in der Selbst-, Sozial- und Sachkompetenz
4. Die Erziehungsberechtigten ergänzen die Aussagen von
Kind und Lehrperson mit ihren Wahrnehmungen.
5. Kind, Erziehungsberechtigte und Lehrperson treffen Abmachungen für die Weiterarbeit
6. Rückmeldungen zum Beratungsgespräch
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