Schlafstörungen trotz Schlafapnoe-Therapie

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Schlafstörungen trotz Schlafapnoe-Therapie
Ihnen wurde eine Beatmungstherapie mit CPAP-Gerät und Maske verschrieben, da Sie an
einer obstruktiven Schlafapnoe leiden. Das heißt, Ihr Schlaf ist jetzt wieder gesund und erholsam, weil Ihre oberen Atemwege sich während des Schlafs nicht mehr verschließen und
Atemstillstände verursachen. Trotzdem schlafen Sie schlecht. Vielleicht haben Sie auch vor
der Einleitung Ihrer CPAP-Therapie schon unter Schlafstörungen gelitten, oder die Schlafprobleme sind erst durch diese Therapie entstanden: einfach weil Sie Maske und Gerät als
störend empfinden, sich damit nicht richtig entspannen können – und ohne Entspannung
gibt es nun mal keinen Schlaf. Mit diesem Problem stehen Sie nicht allein da. Es gibt zahlreiche Schlafapnoiker, die dank Gerät und Maske jetzt zwar keine Atemaussetzer mehr haben,
doch trotzdem nicht gut schlafen. Schätzungen zufolge leiden 10 bis 30 % aller SchlafapnoePatienten gleichzeitig auch an einer behandlungsbedürftigen Ein- und Durchschlafstörung.
Leider ist die
Bereitschaft,
die
CPAPTherapie
immer regelmäßig durchzuführen, bei
solchen Patienten
oft
schlecht: Sehr
viele Schlafapnoiker mit
Einschlaf- und
Durchschlafstörungen haben nämlich
Angst,
mit
dem Gerät und
ihrer Maske
erst recht nicht
gut schlafen
zu können und
am nächsten Tag in ihrer Wachheit eingeschränkt zu sein. Sie lehnen die Therapie daher ab. Das
ist die schlechte Nachricht. Die gute Nachricht: Gegen Schlafstörungen kann man viel tun.
Und auch die „Doppelbelastung“ Schlafstörungen und Schlafapnoe lässt sich gut in den
Griff bekommen. Dazu möchten wir Ihnen in diesem Buch ein leicht umsetzbares DreiSchritte-Programm vorstellen. Wenn Sie diese Empfehlungen umsetzen, werden Sie bald
schon wieder besser schlafen. Mit dem Drei-Schritte-Programm, das wir Ihnen in diesem
Buch vorstellen, werden Sie Ihre Schlafstörung garantiert in den Griff bekommen. Denn diese
drei Schritte setzen bei den häufigsten Ursachen von Schlafproblemen bei Schlafapnoe-Patienten an. Je nachdem, worauf Ihre Schlafstörung zurückzuführen ist, müssen Sie vielleicht
nicht alle drei Schritte dieses Programms durchführen – möglicherweise genügt es schon,
wenn Sie bei einem einzigen Punkt ansetzen. Dieses Programm ist also eine Art „Werkzeugkoffer“, aus dem Sie sich die Ihrem individuellen Problem und Ihren ganz speziellen Bedürfnissen entsprechenden Bausteine heraussuchen können. Womöglich ist Ihre Schlafstörung
hauptsächlich auf bestimmte Probleme zurückzuführen, die Sie mit Ihrer CPAP-Therapie
haben: Vielleicht ist das Gerät zu laut, die Maske sitzt nicht richtig, oder Ihre Nasenschleimhäute trocknen aus durch die Beatmungstherapie. Vielleicht müssen Sie aber auch Ihre Einstellung zur CPAP-Therapie ändern? Es ist normal, dass man die Vorstellung, ein Leben lang
mit Gerät und Maske schlafen zu müssen, zunächst
einmal als negativ oder gar
bedrückend empfindet.
Solche negativen Empfindungen sind verständlich,
doch man kann lernen, die
CPAP-Therapie nicht als
Feind, sondern als Freund zu
betrachten. Mit dieser positiven Einstellung wird man
wieder besser schlafen.
Schlafstörungen
trotz
Schlafapnoe-Therapie