Hypericin - ProVitas

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Hypericin - ProVitas
Hypericin (Hypericum perforatum)
Hypericin – eine Substanz aus dem Johanniskraut. Ihm wurde in Studien eine krebshemmende Wirkung
nachgewiesen!
Johanniskraut und dessen antidepressive Wirkung ist in klinischen Studien bestens nachgewiesen. Hier
wurde der Gesamtextrakt zugrunde gelegt und die Wirkung wird teilweise auch auf Leitsubstanzen wie
Hypericin oder Hyperforin zurückgeführt. Es wird sogar mit modernen SSRIs (Antideppressiva) verglichen.
Hypericin in der Krebstherapie
Als zusätzliche Behandlung zur Chemotherapie soll von Professor Vogel aus Berlin, Laif 600 – ein
Johanniskrautpräparat - als Angiogenesehemmer empfohlen werden.
Im Jahre 1994 hatte bereits Couldwell et.al. Erfahrungen mit Hypericin in der Behandlung von
anaplastischen Astrozytomen und Glioblastomen veröffentlicht. 1996 war dann zu lesen, dass eine
kombinierte Behandlung von Tamoxifen und Hypericin eine gut Wirkung gegen maligne Gliome haben soll.
1997 und 2001 sind bei experimentellen Untersuchungen von Zhang et.al die Wirkungen von Hypericin bei
malignen Gliomzellen nachgewiesen worden.
Auf Grundlage der Hypericin-Studie wird es in den USA bei malignen Gliomen zusätzlich zur Therapie mit
Zytostatika (Chemotherapie) empfohlen. Es wird berichtet, dass seit 1998 bei etwa 200 Patienten, bei
Versagen der Standardtherapie, eine Behandlung mit Hypericin erfolgreich durchgeführt wurde. In der
Phase-1-Studie aus den USA kann man von einer Dosierung von 24mg Roh-Hypericin täglich lesen. Dies
würde einer Dosierung von 3 x 4 Tabletten Laif 600 entsprechen. In diesem Präparat ist das
tumorwirksame Roh-Hypericin (2mg pro Tablette) enthalten. Wie lange so eine Therapie dauert, hängt
nach den klinischen Kontrollen im Verlauf ab. Es wurde gezeigt, dass Patienten, die Hypericin vorzeitig
abgesetzt hatten, einen sogenannten Rebound-Effekt mit wahrhaft explosionsartigem Tumorwachstum
hatten. Sollte deshalb bei einem Patienten die Wirksamkeit nachgewiesen sein, muss eine Therapie über
längere Zeit (etwa 12 Monate) durchgeführt werden.
In der Online Fachzeitschrift „Cancer“ wurde am 31.März 2011 berichtet, dass Forscher herausgefunden
haben, dass eine synthetische Version des Hypericin, eine sehr erfolgsversprechende Behandlung von
Patienten mit rezidivierenden bösartigen Hirntumoren sein soll.
Maligne Gliome sind Tumore, die im Gehirn oder der Wirbelsäule entstehen. Sie gelten weitestgehend als
unheilbare Krebsarten mit schlechter Prognose. Etwa 10.000 Menschen werden in den USA jährlich mit
malignen Gliomen diagnostiziert und die Ein-Jahres-Überlebensrate beträgt im Durschnitt etwa 50%.
Laboruntersuchungen haben gezeigt, dass synthetisches Hypericin das Wachstum von Gliomen stark
hemmt. Dies ist teilweise auf seine hemmende Wirkung auf die Proteinkinase C (Enzyme die die
Tumorpfoliferation fördert) zurückzuführen. Im Labor wurden dramatische Ergebnisse erzielt, das
Tumorwachstum in Gliomen zu stoppen. Das hat den Forschern die Sicherheit gegeben, die potentielle
Anti-Tumor-Wirkung von synthetischem Hypericin bei rezidivierenden malignen Gliomen weiter zu
untersuchen, laut William T. Couldwell, MD, PhD (Professor und Vorsitzender an der Universität of Utah
School of Medicine, sowie leitender Autor der Studie).
In der Studie verabreichten Couldwell und ein Team von Wissenschaftlern aus USA und Kanada, das
synthetische Hypericin oral, bei Patienten mit zwei Arten von Gliomen (anaplastisches Astrozytom und
Glioblastom), bei denen der Tumor erneut auftrat und trotz konventioneller Behandlung fortgeschritten
ist. Um die sowohl die Sicherheit als auch die Verträglichkeit des Medikamentes zu gewährleisten, wurden
den Patienten allmählich steigenden Dosierungen des synthetischen Hypericin unter ständiger Überwachung gegeben. Bei 40% der Teilnehmer, welche in der Lage waren das Therapieschema über drei
Monate vollständig durchzuführen, hat sich Hypericin als orales Medikament gut verträglich gezeigt.
Es wurde darüber hinaus festgestellt, dass 22% aller Teilnehmer während der Behandlung mit Hypericin
entweder ein stabiles Krankheitsbild oder eine partielle Remission erreichten. Von 18 Patienten, die die
Behandlung über 60 Tage abgeschlossen hatten, erreichten 50% ein partielles Ansprechen oder ein stabiles
Krankheitsbild.
Weil alle Patienten in dieser Studie Personen waren, deren Tumore entweder wieder auftraten oder nach
umfangreicher Standardtherapie weiter fortgeschritten waren, ist es ein besonderes Zeichen dafür, dass
Hypericin nützlich sein könnte. Der Nachweis von einer potentiellen Antitumor-Aktivität bei dieser sehr
kranken Gruppe von Patienten, bei denen die herkömmliche Behandlung versagte, birgt Hoffnung und
motiviert die Forscher zu weiteren Studien.
Die klassische Behandlung von Gliomen ist eine Kombination aus Operation, Bestrahlung und Chemotherapie. Auch wenn die Forscher bisher den Fokus auf den Einsatz der synthetischen Hypericin
Verbindung in Kombination mit Strahlentherapie oder anderen Chemotherapeutika, bei Patienten mit
resistenten Tumoren sehen, sind die Ergebnisse auch für die biologische Krebstherapie von höchstem
Interesse.

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