Netzwerk einrichten unter Windows XP 2
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Netzwerk einrichten unter Windows XP 2
Netzwerk einrichten unter Windows XP Dieses Tutorial beschreibt, wie Sie unter Windows XP das Netzwerk einrichten. Es wird vorausgesetzt, dass der Computer bereits über eine Netzwerkkarte verfügt. Das Tutorial beschreibt Vorgehensweisen, die sowohl unter der Home als auch mit der Professional Version von Windows XP zur Verfügung stehen. Am Ende des Tutorials wird noch kurz auf die Unterschiede zwischen Windows XP Home und Professional eingegangen. Netzwerkkarte einrichten Nach der Installation von Windows XP stellt sich zuerst die Frage, ob die Netzwerkkarte erkannt und eingerichtet wurde. Mit einem Blick in den Gerätemanager läßt diese sich schnell beantworten: In diesem Fall hat Windows XP die Netzwerkkarte nicht erkannt. Sie wird lediglich als EthernetController angezeigt. Um die Karte zu installieren, benötigen Sie zuerst einen passenden Treiber für Windows XP. Üblicherweise werden passende Treiber auf einer Diskette bzw. CD zu der Netzwerkkarte mitgeliefert. Falls Sie keine passenden Treiber für die Karte besitzen, hilft sicher ein Besuch auf der Webseite des Herstellers. Treiber.de und Heise.de bieten direkte Links zu den Downloadseiten der gängigen Hersteller. Um den Treiber für die Karte zu installieren, klickt man mit der rechten Maustaste auf die Karte und wählt den Punkt Treiber aktualisieren. Es erscheint der Hardwareupdate-Assistent: Seite 1/9 10.10.2006 Falls sie über eine Treiber-CD bzw. Diskette verfügen, können Sie die empfohlene Option Software automatisch installieren wählen. Windows XP sucht dann das Diskettenlaufwerk und CD-ROMs nach dem Treiber ab und wird in der Regel fündig. Wenn sie den Treiber selbst heruntergeladen haben, wählen sie die zweite Option: Der Hardwareupdate-Assistent benötigt nun den Pfad, unter dem sie ihren Treiber auf der Festplatte Seite 2/9 10.10.2006 gespeichert haben. Sie können ihn entweder von Hand eingeben, oder sich mit der Funktion Durchsuchen bis zu Zielordner durchklicken. Wenn sie das richtige Verzeichnis angegeben haben, sollte der Treiber jetzt installiert werden. Es kann sein, daß Ihnen bei der Installation des Treibers eine Meldung erscheint, nach der die zu installierende Software (der Treiber) den Windows Logo Test nicht bestanden hat. Das bedeutet lediglich, daß der Treiber nicht von Microsoft auf die Kompatibilität mit Windows überprüft wurde. Das hat jedoch im Regelfall nichts zu bedeuten und man kann die Installation des Treibers ohne Bedenken fortsetzen. Windows XP installiert jetzt den Treiber und die notwendigen Netzwerkkomponenten. Anschließend steht unter Umständen noch ein Neustart an. TCP/IP einrichten Falls sie in Ihrem Netzwerk einen DHCP-Server (beispielsweise eingebaut in einen DSL-Router) haben, dann können Sie diesen Abschnitt überspringen. Andernfalls gehen sie in die Systemsteuerung. Hier sollte im Modul Netzwerk- und DFÜ-Verbindungen eine LAN-Verbindung angezeigt werden. Klicken sie mit der rechten Maustaste auf die LAN-Verbindung und wählen Sie im Kontextmenü den Punkt Eigenschaften. Wählen Sie das Internetprotokoll (TCP/IP) aus und klicken Sie auf Eigenschaften. Seite 3/9 10.10.2006 Wählen Sie die Option Folgende IP-Adresse verwenden. Hier sollten Sie auf jeden Fall eine passende IPAdresse und Subnetz-Maske eintragen. Der Standard-Gateway ist nicht zwangsläufig nötig. Eventuell sollten Sie noch die Option Folgende DNS-Serveradressen verwenden wählen und die IPAdresse eines oder mehrerer DNS-Server angeben, falls Sie über eine Verbindung zum Internet verfügen. Wenn Sie alle notwendigen Angaben gemacht haben, bestätigen Sie das Dialogfenster mit OK. Ein Neustart ist unter Windows XP nach dem Ändern der TCP/IP Einstellungen nicht notwendig. Der Erste Test Um nun zu überprüfen ob Sie alles richtig gemacht haben, sollten Sie jetzt einmal versuchen ob sich die Computer gegenseitig „sehen“. Dazu gehen Sie auf Start-Ausführen und geben dort cmd ein. Nun öffnet sich die Eingabeaufforderung. Mit der Eingabe von ping [IP-Adresse des anderen Computers] und abschließendem [Enter] sendet der Computer 4 TCP/IP-Pakete über die Netzwerkverbindung. Wurde die Verbindung korrekt eingerichtet so Antwortet der andere Computer (siehe Bild). Bei einer nicht erfolgreichen Verbindung erhalten Sie die Meldung Zeitüberschreitung der Anforderung. Erfolgreicher Test: Test nicht erfolgreich; Überprüfen Sie nochmals ob Sie alle o.g. Schritte richtig ausgeführt haben; auch eine Firewall kann diesen sog. ICMP-Echo-Request verhindern. Seite 4/9 10.10.2006 Benutzer einrichten Windows XP richtet bei der Installation automatisch mindestens ein Benutzerkonto ein. Nach dem Start von Windows XP läßt sich der Benutzer in der Übersichtsseite auswählen. Von Haus aus ist für die eingerichteten Benutzer kein Kennwort festgelegt. Das ist zwar praktisch, da zur Anmeldung kein Kennwort angegeben werden muß, doch kann es im Netzwerk zu Problemen führen: Windows NT, 2000 und XP Professional setzen für den Zugriff standardmäßig auf freigegebene Verzeichnisse und Drucker voraus, daß derjenige, der sich verbinden will, über ein gültiges Benutzerkonto auf dem Computer verfügt. Als Benutzer ohne Kennwort kann man deshalb über das Netzwerk nur auf den Computer zugreifen, wenn man beim verbinden von Hand den Benutzernamen und das passende Kennwort angibt. Es empfiehlt sich deshalb, den Benutzern Kennwörter zuzuordnen. Dann müssen beim Verbinden von Netzlaufwerken keine Anmeldeinformationen mehr eingegeben werden, da diese automatisch übermittelt werden. In der Systemsteuerung von Windows XP gibt es den Abschnitt Benutzerkonten. Hier lassen sich Benutzerkonten anlegen, bestehenden Benutzerkonten Passwörter zuordnen und Rechte vergeben: Erstellen sie hier ein Kennwort für ihr Benutzerkonto. Wichtig dabei ist, daß ihr Benutzer auf jedem ans Netzwerk angeschlossenen Computer angelegt sein muß, und daß sowohl der Benutzername als auch das Kennwort auf allen Computern gleich sein müssen. Seite 5/9 10.10.2006 Alternativ können Sie auch das Gastkonto aktivieren. Freigaben von Verzeichnissen und Druckern Um ein Verzeichnis der Festplatte für andere Benutzer freizugeben, müssen Sie über die erforderlichen Rechte verfügen. Sie sollten zumindest ein Mitglied der Gruppe Hauptbenutzer sein. In Windows XP ist die Freigabe von Dateien im Netzwerk standardmäßig deaktiviert. Wenn man im Windows-Explorer ein Laufwerk oder Verzeichnis mit der rechten Maustaste anklickt und die Option Freigabe und Sicherheit wählt, erscheint folgende Meldung: Wählen sie hier den Netzwerkinstallations-Assistent. Bestätigen sie die ersten beiden Dialoge mit Weiter. Im dritten Dialog wählen sie die mittlere Option, falls sie keine Verbindung zum Internet für andere Computer bereitstellen wollen. Andernfalls wählen sie die erste Option: Falls sie die mittlere Option gewählt haben, wird im nächsten Schritt der Computername und eine Beschreibung abgefragt, die später in der Netzwerkumgebung angezeigt wird. Anschließend muß noch der Name der Arbeitsgruppe festgelegt werden. Der Name der Arbeitsgruppe sollte in kleineren Netzwerken auf allen Computern der selbe sein: Zum Abschluß erhalten sie eine Zusammenstellung der Einstellungen, die Windows XP vornehmen wird. Bestätigen sie diese. Anschließend wird der Assistent beendet und sie können nun Freigaben erstellen. Wenn Sie erneut im Windows-Explorer mit der rechten Maustaste auf ein Laufwerk oder ein Verzeichnis klicken und die Option Freigabe und Sicherheit wählen sehen sie, daß sich das Dialogfeld verändert hat: Seite 6/9 10.10.2006 Sie können der Freigabe einen Namen geben und sie können festlegen, ob Benutzer, die über das Netzwerk auf die Freigabe zugreifen, Dateien verändern dürfen oder nicht. Windows XP nimmt die entsprechenden Einstellungen dann automatisch vor. Eine Möglichkeit, die Zugriffsrechte in Abhängigkeit von Benutzerkonten zu definieren existiert auf diesem Weg nicht. Zugriff auf andere Computer Prinzipiell bestehen zwei Möglichkeiten, um auf andere Computer zuzugreifen. Die einfachste Variante ist es, die Netzwerkumgebung zu durchforsten. Unter dem Punkt Arbeitsgruppencomputer anzeigen erscheinen die anderen Computer der Arbeitsgruppe. Wenn sie einen Computer im Netzwerk öffnen, sehen sie, was dieser freigibt. Sie können allerdings auch direkt auf Ressourcen zugreifen, wenn Sie wissen, wie diese heißen. Um direkten Zugriff auf eine Freigabe eines anderen Computers zu bekommen, können Sie diese als Netzwerklaufwerk verbinden. Im Windows-Explorer wählt man dazu im Menü Extras die Option Netzlaufwerk verbinden: Sie können den Laufwerksbuchstaben selbst bestimmen, unter dem die Freigabe verbunden werden soll. Der Pfad \\server\install im Beispiel bedeutet, dass die Freigabe install des Computers server verbunden werden soll. Wenn Sie die Option Verbindung beim Start wiederherstellen wählen, verbindet Windows das Netzlaufwerk beim Neustart automatisch wieder unter dem gewählten Laufwerksbuchstaben. Um auf einen Netzwerkdrucker zuzugreifen gehen Sie im Startmenü über Einstellungen zu den Seite 7/9 10.10.2006 Druckereinstellungen. Wählen Sie dort die Option Neuer Drucker. Bestätigen Sie die erste Abfrage und wählen Sie danach Netzwerkdrucker aus. Der Netzwerkpfad entspricht analog zu den Verzeichnissen dem System \\Computername\Drucker. Zum Abschluss verlangt Windows 2000 unter Umständen nach einem passenden Treiber für den Drucker. Wählen Sie entweder ein passendes Modell aus der Liste aus, die Ihnen Windows anbietet, oder installieren Sie über den Button Diskette den Treiber von der InstallationsCD. Unterschiede zwischen Windows XP Home und Professional Benutzerrechte Windows XP Professional bietet über die Computerverwaltung mannigfaltige Möglichkeiten, zum Verwalten von Benutzerkonten, Benutzergruppen und zum Definieren von Benutzer- und Gruppenrechten. Windows XP Home kennt hingegen nur die Unterscheidung zwischen einem Administratorkonto und einem sogenannten Eingeschränkten Konto. Zugriffsrechte für Dateien und Netzwerkfreigaben Windows XP Professional bietet auf NTFS-Laufwerken die Möglichkeit, Zugriffsrechte auf Dateien und Verzeichnisse sowie auf Netzwerkfreigaben von festzulegen. In der Standardeinstellung sind diese Optionen jedoch deaktiviert. Einschalten läßt sie sich in der Systemsteuerung im Abschnitt Darstellung und Designs. Unter Ordneroptionen gibt es im Reiter Ansicht die Option Einfache Dateifreigabe verwenden (empfohlen). Deaktiviert man diese, so stehen einem nun im Eigenschafts-Dialog von Ordnern die Reiter Freigabe und Sicherheit zur Verfügung. Seite 8/9 10.10.2006 Der Freigabe-Dialog sieht nun aus wie von Windows NT bzw. 2000 gewohnt und es stehen neben dem Freigabenamen auch die Optionen für den Kommentar, die Benutzerbegrenzung und Berechtigungen zur Verfügung. Unter Windows XP Home steht diese Möglichkeit allerdings wie gesagt nicht zur Verfügung. Seite 9/9 10.10.2006