Netzwerk einrichten unter Windows XP 2

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Netzwerk einrichten unter Windows XP 2
Netzwerk einrichten unter Windows XP
Dieses Tutorial beschreibt, wie Sie unter Windows XP das Netzwerk einrichten. Es wird
vorausgesetzt, dass der Computer bereits über eine Netzwerkkarte verfügt. Das Tutorial beschreibt
Vorgehensweisen, die sowohl unter der Home als auch mit der Professional Version von Windows XP
zur Verfügung stehen. Am Ende des Tutorials wird noch kurz auf die Unterschiede zwischen Windows
XP Home und Professional eingegangen.
Netzwerkkarte einrichten
Nach der Installation von Windows XP stellt sich zuerst die Frage, ob die Netzwerkkarte erkannt und
eingerichtet wurde. Mit einem Blick in den Gerätemanager läßt diese sich schnell beantworten:
In diesem Fall hat Windows XP die Netzwerkkarte nicht erkannt. Sie wird lediglich als EthernetController angezeigt.
Um die Karte zu installieren, benötigen Sie zuerst einen passenden Treiber für Windows XP.
Üblicherweise werden passende Treiber auf einer Diskette bzw. CD zu der Netzwerkkarte mitgeliefert.
Falls Sie keine passenden Treiber für die Karte besitzen, hilft sicher ein Besuch auf der Webseite des
Herstellers. Treiber.de und Heise.de bieten direkte Links zu den Downloadseiten der gängigen Hersteller.
Um den Treiber für die Karte zu installieren, klickt man mit der rechten Maustaste auf die Karte und
wählt den Punkt Treiber aktualisieren. Es erscheint der Hardwareupdate-Assistent:
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Falls sie über eine Treiber-CD bzw. Diskette verfügen, können Sie die empfohlene Option Software
automatisch installieren wählen. Windows XP sucht dann das Diskettenlaufwerk und CD-ROMs nach
dem Treiber ab und wird in der Regel fündig.
Wenn sie den Treiber selbst heruntergeladen haben, wählen sie die zweite Option:
Der Hardwareupdate-Assistent benötigt nun den Pfad, unter dem sie ihren Treiber auf der Festplatte
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gespeichert haben. Sie können ihn entweder von Hand eingeben, oder sich mit der Funktion Durchsuchen
bis zu Zielordner durchklicken.
Wenn sie das richtige Verzeichnis angegeben haben, sollte der Treiber jetzt installiert werden.
Es kann sein, daß Ihnen bei der Installation des Treibers eine Meldung erscheint, nach der die zu
installierende Software (der Treiber) den Windows Logo Test nicht bestanden hat. Das bedeutet lediglich,
daß der Treiber nicht von Microsoft auf die Kompatibilität mit Windows überprüft wurde. Das hat jedoch
im Regelfall nichts zu bedeuten und man kann die Installation des Treibers ohne Bedenken fortsetzen.
Windows XP installiert jetzt den Treiber und die notwendigen Netzwerkkomponenten. Anschließend
steht unter Umständen noch ein Neustart an.
TCP/IP einrichten
Falls sie in Ihrem Netzwerk einen DHCP-Server (beispielsweise
eingebaut in einen DSL-Router) haben, dann können Sie diesen
Abschnitt überspringen.
Andernfalls gehen sie in die Systemsteuerung. Hier sollte im Modul
Netzwerk- und DFÜ-Verbindungen eine LAN-Verbindung angezeigt werden. Klicken sie mit der rechten
Maustaste auf die LAN-Verbindung und wählen Sie im Kontextmenü den Punkt Eigenschaften.
Wählen Sie das Internetprotokoll (TCP/IP) aus und klicken Sie auf Eigenschaften.
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Wählen Sie die Option Folgende IP-Adresse verwenden. Hier sollten Sie auf jeden Fall eine passende IPAdresse und Subnetz-Maske eintragen. Der Standard-Gateway ist nicht zwangsläufig nötig.
Eventuell sollten Sie noch die Option Folgende DNS-Serveradressen verwenden wählen und die IPAdresse eines oder mehrerer DNS-Server angeben, falls Sie über eine Verbindung zum Internet verfügen.
Wenn Sie alle notwendigen Angaben gemacht haben, bestätigen Sie das Dialogfenster mit OK. Ein
Neustart ist unter Windows XP nach dem Ändern der TCP/IP Einstellungen nicht notwendig.
Der Erste Test
Um nun zu überprüfen ob Sie alles richtig gemacht haben, sollten Sie jetzt einmal versuchen ob sich die
Computer gegenseitig „sehen“. Dazu gehen Sie auf Start-Ausführen und geben dort cmd ein. Nun öffnet
sich die Eingabeaufforderung.
Mit der Eingabe von ping [IP-Adresse des anderen Computers] und abschließendem [Enter] sendet der
Computer 4 TCP/IP-Pakete über die Netzwerkverbindung. Wurde die Verbindung korrekt eingerichtet so
Antwortet der andere Computer (siehe Bild). Bei einer nicht erfolgreichen Verbindung erhalten Sie die
Meldung Zeitüberschreitung der Anforderung.
Erfolgreicher Test:
Test nicht erfolgreich; Überprüfen Sie nochmals ob Sie alle o.g. Schritte richtig ausgeführt haben; auch
eine Firewall kann diesen sog. ICMP-Echo-Request verhindern.
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Benutzer einrichten
Windows XP richtet bei der Installation automatisch mindestens ein Benutzerkonto ein. Nach dem Start
von Windows XP läßt sich der Benutzer in der Übersichtsseite auswählen. Von Haus aus ist für die
eingerichteten Benutzer kein Kennwort festgelegt. Das ist zwar praktisch, da zur Anmeldung kein
Kennwort angegeben werden muß, doch kann es im Netzwerk zu Problemen führen:
Windows NT, 2000 und XP Professional setzen für den Zugriff standardmäßig auf freigegebene
Verzeichnisse und Drucker voraus, daß derjenige, der sich verbinden will, über ein gültiges
Benutzerkonto auf dem Computer verfügt. Als Benutzer ohne Kennwort kann man deshalb über das
Netzwerk nur auf den Computer zugreifen, wenn man beim verbinden von Hand den Benutzernamen und
das passende Kennwort angibt.
Es empfiehlt sich deshalb, den Benutzern Kennwörter zuzuordnen. Dann müssen beim Verbinden von
Netzlaufwerken keine Anmeldeinformationen mehr eingegeben werden, da diese automatisch übermittelt
werden.
In der Systemsteuerung von Windows XP gibt es den Abschnitt Benutzerkonten. Hier lassen sich
Benutzerkonten anlegen, bestehenden Benutzerkonten Passwörter zuordnen und Rechte vergeben:
Erstellen sie hier ein Kennwort für ihr Benutzerkonto. Wichtig dabei ist, daß ihr Benutzer auf jedem ans
Netzwerk angeschlossenen Computer angelegt sein muß, und daß sowohl der Benutzername als auch das
Kennwort auf allen Computern gleich sein müssen.
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Alternativ können Sie auch das Gastkonto aktivieren.
Freigaben von Verzeichnissen und Druckern
Um ein Verzeichnis der Festplatte für andere Benutzer freizugeben, müssen Sie über die erforderlichen
Rechte verfügen. Sie sollten zumindest ein Mitglied der Gruppe Hauptbenutzer sein.
In Windows XP ist die Freigabe von Dateien im Netzwerk standardmäßig deaktiviert. Wenn man im
Windows-Explorer ein Laufwerk oder Verzeichnis mit der rechten Maustaste anklickt und die Option
Freigabe und Sicherheit wählt, erscheint folgende Meldung:
Wählen sie hier den Netzwerkinstallations-Assistent. Bestätigen sie die ersten beiden Dialoge mit Weiter.
Im dritten Dialog wählen sie die mittlere Option, falls sie keine Verbindung zum Internet für andere
Computer bereitstellen wollen. Andernfalls wählen sie die erste Option:
Falls sie die mittlere Option gewählt haben, wird im nächsten Schritt der Computername und eine
Beschreibung abgefragt, die später in der Netzwerkumgebung angezeigt wird.
Anschließend muß noch der Name der Arbeitsgruppe festgelegt werden. Der Name der Arbeitsgruppe
sollte in kleineren Netzwerken auf allen Computern der selbe sein:
Zum Abschluß erhalten sie eine Zusammenstellung der Einstellungen, die Windows XP vornehmen wird.
Bestätigen sie diese. Anschließend wird der Assistent beendet und sie können nun Freigaben erstellen.
Wenn Sie erneut im Windows-Explorer mit der rechten Maustaste auf ein Laufwerk oder ein Verzeichnis
klicken und die Option Freigabe und Sicherheit wählen sehen sie, daß sich das Dialogfeld verändert hat:
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Sie können der Freigabe einen Namen geben und sie können festlegen, ob Benutzer, die über das
Netzwerk auf die Freigabe zugreifen, Dateien verändern dürfen oder nicht. Windows XP nimmt die
entsprechenden Einstellungen dann automatisch vor. Eine Möglichkeit, die Zugriffsrechte in
Abhängigkeit von Benutzerkonten zu definieren existiert auf diesem Weg nicht.
Zugriff auf andere Computer
Prinzipiell bestehen zwei Möglichkeiten, um auf andere Computer zuzugreifen. Die einfachste Variante
ist es, die Netzwerkumgebung zu durchforsten. Unter dem Punkt Arbeitsgruppencomputer anzeigen
erscheinen die anderen Computer der Arbeitsgruppe. Wenn sie einen Computer im Netzwerk öffnen,
sehen sie, was dieser freigibt.
Sie können allerdings auch direkt auf Ressourcen zugreifen, wenn Sie wissen, wie diese heißen. Um
direkten Zugriff auf eine Freigabe eines anderen Computers zu bekommen, können Sie diese als
Netzwerklaufwerk verbinden. Im Windows-Explorer wählt man dazu im Menü Extras die Option
Netzlaufwerk verbinden:
Sie können den Laufwerksbuchstaben selbst bestimmen, unter dem die Freigabe verbunden werden soll.
Der Pfad \\server\install im Beispiel bedeutet, dass die Freigabe install des Computers server verbunden
werden soll. Wenn Sie die Option Verbindung beim Start wiederherstellen wählen, verbindet Windows
das Netzlaufwerk beim Neustart automatisch wieder unter dem gewählten Laufwerksbuchstaben.
Um auf einen Netzwerkdrucker zuzugreifen gehen Sie im Startmenü über Einstellungen zu den
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Druckereinstellungen. Wählen Sie dort die Option Neuer Drucker. Bestätigen Sie die erste Abfrage und
wählen Sie danach Netzwerkdrucker aus. Der Netzwerkpfad entspricht analog zu den Verzeichnissen dem
System \\Computername\Drucker. Zum Abschluss verlangt Windows 2000 unter Umständen nach einem
passenden Treiber für den Drucker. Wählen Sie entweder ein passendes Modell aus der Liste aus, die
Ihnen Windows anbietet, oder installieren Sie über den Button Diskette den Treiber von der InstallationsCD.
Unterschiede zwischen Windows XP Home und Professional
Benutzerrechte
Windows XP Professional bietet über die Computerverwaltung mannigfaltige Möglichkeiten, zum
Verwalten von Benutzerkonten, Benutzergruppen und zum Definieren von Benutzer- und
Gruppenrechten. Windows XP Home kennt hingegen nur die Unterscheidung zwischen einem
Administratorkonto und einem sogenannten Eingeschränkten Konto.
Zugriffsrechte für Dateien und Netzwerkfreigaben
Windows XP Professional bietet auf NTFS-Laufwerken die Möglichkeit, Zugriffsrechte auf Dateien und
Verzeichnisse sowie auf Netzwerkfreigaben von festzulegen.
In der Standardeinstellung sind diese Optionen jedoch deaktiviert. Einschalten läßt sie sich in der
Systemsteuerung im Abschnitt Darstellung und Designs. Unter Ordneroptionen gibt es im Reiter Ansicht
die Option Einfache Dateifreigabe verwenden (empfohlen).
Deaktiviert man diese, so stehen einem nun im Eigenschafts-Dialog von Ordnern die Reiter Freigabe und
Sicherheit zur Verfügung.
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Der Freigabe-Dialog sieht nun aus wie von Windows NT bzw. 2000 gewohnt und es stehen neben dem
Freigabenamen auch die Optionen für den Kommentar, die Benutzerbegrenzung und Berechtigungen zur
Verfügung.
Unter Windows XP Home steht diese Möglichkeit allerdings wie gesagt nicht zur Verfügung.
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