Das Wella Museum findet eine neue Heimat in Darmstadt

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Das Wella Museum findet eine neue Heimat in Darmstadt
Veröffent licht auf P&G Deut schland, Öst erreich Presse: Pressemeldungen, Pressekont akt , Pressevert eiler
(ht t p://www.pgnewsroom.de) on Mo., 04/11/2013 - 5:53pm
Das Wella Museum findet eine neue Heimat in
Darmstadt
Release Date:
Mont ag, November 4, 2013 5:53 pm CET
Begriffe:
Pressemeldungen Deut schland
P&G
Datumszeile der Stadt:
Darmst adt
Darmst adt , 4. November 2013 - Die Zukunft der Sammlung des Wella Museums ist gesichert : Am 4. November 2013 wurde
die kult urhist orische Sammlung best ehend aus ca. 3000 Exponat en rund um das Thema Schönheit als Schenkung nahezu
komplet t an das Hessische Landesmuseum Darmst adt übergeben. So verbleibt die herausragende Sammlung in der
langjährigen Wella-Heimat Darmst adt .
„Wir hät t en kein besseres neues Zuhause für die Sammlung des Wella Museums finden können“, freut sich Ralf Billharz, Vice
President Wella Deut schland, Öst erreich, Schweiz, „denn sie verbleibt somit fast komplet t in der langjährigen Wella-Heimat
Darmst adt . Zudem werden viele besonders schöne Exponat e in neuem Rahmen einer viel breit eren Öffent lichkeit als bisher
zugänglich sein.“
„Die Schenkung dieser einzigart igen Sammlung an das Landesmuseum dokument iert die enge Verbundenheit des
Unt ernehmens mit der St adt Darmst adt , seinen Bürgern sowie den kult urellen Einricht ungen. Wir freuen uns, dass die
Sammlung weit erhin ihr Zuhause hier bei uns in Hessen hat “, sagt e Minist erin Eva Kühne-Hörmann. „Mit ihrer Vielzahl an
Einzelst ücken rund um das Thema Schönheit wird die Sammlung eine großart ige Bereicherung des Museums und sicher auch
die künft ige Dauerausst ellung aufwert en.“
Nach der Wiedereröffnung 2014 werden ausgewählt e Exponat e in die Dauerausst ellungen der Archäologie, des Mit t elalt ers,
des Kunst handwerks und der Graphischen Sammlung int egriert und so für die Öffent lichkeit zugänglich sein.
„Wir waren von Anfang an von der Idee begeist ert , die Best ände des Wella Museums übernehmen zu können. Der
kult urhist orische Wert ist enorm und st ellt eine wunderbare Ergänzung einiger best ehender Sammlungen des HLMD dar. Ich
bedanke mich für das Vert rauen, das die Vert ret er von Wella/ Proct er & Gamble in das HLMD geset zt haben und freue mich
sehr, dass die Sammlung für die Darmst ädt er Öffent lichkeit erhalt en bleibt “, komment iert Dr. Theo Jülich, Direkt or des
Hessischen Landesmuseum, die Übernahme der Sammlung.
Anlässlich des 135. Geburt st ages von Wella plant das Landesmuseum Darmst adt für das Jahr 2015 eine Sonderausst ellung,
die sich ganz der Sammlung des Wella Museums widmet . Für den Kult urst andort Darmst adt und das gesamt e Rhein-MainGebiet ist diese Ent scheidung von großer Bedeut ung und eine wunderbare Bereicherung.
Im St adium weit gehend abgeschlossener Det ailplanung zur neuen Dauerausst ellung erfuhr das Hessische Landesmuseum
Darmst adt von der großzügigen Wella Schenkung. Die kult urgeschicht liche Bedeut ung und Selt enheit vieler Objekt e der
Sammlung macht en es zu einer Not wendigkeit und ebenso zur Herzensangelegenheit , herausragende St ücke aus dem Wella
Museum in die neue Dauerausst ellung zu int egrieren und dafür die best ehenden Konzept e part iell zu ändern.
Das Wella Museum hat seit 1952 eine auserlesene und hochkarät ige, aber auch spekt akuläre Sammlung von Objekt en, die
auch einige kuriose Exponat e ent hält , rund um das Thema Schönheit zusammenget ragen. Es gab weder räumliche noch
zeit liche Grenzen. Dieser universelle Anspruch kommt dem Charakt er des Hessischen Landesmuseums Darmst adt in hohem
Maße ent gegen, denn das Haus mit seiner breit aufgest ellt en Sammlung biet et die Möglichkeit , die neuen Exponat e in einen
kunst - und kult urgeschicht lichen Zusammenhang einzubet t en. So bereichert und ergänzt die Wella Schenkung
unt erschiedliche Sammlungsbereiche des Hessischen Landesmuseums und wird dadurch neu erfahrbar.
Im besonderen Maße profit iert die Ägypt ologie von der Schenkung: Hier ent st eht aus der Fülle herausragender St ücke ein
neuer Themenschwerpunkt zur Kosmet ik und Schönheit spflege.
Archäo lo gie
Von den Sammlungsst ücken des Wella Museums dat ieren rund 350 Objekt e ins Alt ert um. Sie st ammen aus der Zeit zwischen
dem 4. Jahrt ausend v. Chr. und dem 6./7. Jahrhundert n. Chr. und gehören somit in die Archäologische Abt eilung.
Die meist en mit gut 100 St ücken und gleichzeit ig die ält est en st ammen aus Ägypt en, gefolgt von et wa 80 Objekt en aus der
römischen Kaiserzeit und et wa 70 St ücken der klassischen Ant ike Griechenlands. Hinzu kommen 11 ant ike Münzen und et wa
80 Objekt e der heimischen Vor- und Frühgeschicht e, des nahen Orient s bis China sowie des präkolumbischen Südamerikas.
Unt er den Ägypt ika st echen insbesondere die beiden hölzernen Sargmasken mit reicher Bemalung, St uckierung und
Vergoldungsrest en hervor. Ebenso von Bedeut ung sind frühe Schminkpalet t en aus der vordynast ischen Naqada-Zeit , ein in
filigraner Durchbrucht echnik gearbeit et es Khol-Gefäß aus Fayence mit Darst ellungen der Got t heit en Hat hor, Anubis und Bes
sowie das hölzerne, einst mit Goldfolie überzogene Toilet t käst chen mit Hieroglyphen, die es als persönlichen Besit z der
Königin Ahhot ep I. ausweisen.
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Die Römischen Kaiserzeit wird unt er anderem von einer geheimnisvollen Frauenbüst e mit st ark personalisiert en
Gesicht szügen bereichert , vermut lich einer hochrangigen Pat rizierin, deren marmorne Port rät büst e mit Ohrringen
aufgewert et wurde, von denen nur noch die Befest igungslöcher zeugen. In die Sammlung römischer Bronzeobjekt e fügt sich
ein Ölgefäß in Form eines Jünglingskopfes ein, den Bereich römischen Kunst handwerks erweit ern fünf Haarnadeln aus Bein,
deren oberer Abschluss von Miniat urfiguren römischer Got t heit en gebildet wird.
Aus der Gruppe griechischer Vasen fallen zwei Lekyt hen und ein Alabast ron mit feiner rot - und schwarzfiguriger Malerei ins
Auge. Das Bild auf der rot figurigen Lekyt hos zeigt eine sit zende Frau beim Blick in den Spiegel, dem Symbol für Schönheit
schlecht hin. In schwarzfiguriger Technik ist eine rät selhaft e Szene dargest ellt , in deren Zent rum eine Frau von zwei Männern
umworben oder bedrängt wird. Das beindruckend große Alabast ron dient e als Gefäß für kost bare Salböle, die üppige
Dekorat ion zeigt u. a. Schwäne und Eber.
Mittelalter
In Südit alien ent st anden unt er dem Einfluss Kaiser Friedrichs II. (1194 – 1250) eine Reihe marmorner Bildwerke, die sowohl
frühgot ische als auch ant ikisierende Tendenzen zeigen. Dazu gehört der Kopf eines Prophet en, der wohl ursprünglich als
Schmuck eines Kirchengebäudes dient e. Derart ige spät st aufische Skulpt uren aus Kampanien sind äußerst selt en.
Kunsthandwerk
Zu den besonderen Höhepunkt en der überaus zahlreichen kunst handwerklichen Best ände (1025 Objekt e) gehört ein 1795
durch den renommiert en Pariser Goldschmied Aucoc gefert igt er Toilet t kast en. Er war ein Geschenk des spät eren Kaisers
Napoleon an Joséphine de Beauharnais, die 1776 seine Gemahlin wurde. In einem elegant en, aber schlicht gehalt enen Gehäuse
aus Palisander mit Messingeinlagen befinden sich zahlreiche Fläschchen, Dosen, eine große Silberschale und ein mont iert er
Spiegel mit dahint er liegendem Geheimfach. Dass dieses Äquivalent eines heut igen Kult urbeut els auch für eine Kaiserin als
würdig genug eracht et wurde, belegt die wahrscheinlich erst nacht räglich anlässlich der Krönung des Paares 1804 eingraviert e
Kaiserkrone.
Von dem exklusiven Frisiert isch einer Pariserin dürft e eine um 1870 ent st andene, neunt eilige Toilet t garnit ur aus vergoldet er
Bronze st ammen. Die Schauseit en der Bürst en, Dosen und Spiegel t ragen, auf guillochiert em rot en Email, gerahmt e
Miniat uren des Malers Anat ole Vely. Er bedient e sich als Vorlage bei einem der Haupt werke von Sir Joshua Reynolds, dem
1788 ent st andenen und im 19. Jahrhundert häufig kopiert en Gemälde „The age of innocence“. Zwei weit ere Objekt e
belegen die besondere Bedeut ung Frankreichs als Zent rum der Parfümerie.
Im St il barocker Kunst kammerobjekt e erscheint ein um 1830 höchst aufwändig hergest ellt es Gefäß aus zwei in vergoldet er
Bronze gefasst en Perlmut t schalen. Geöffnet offenbart es sich als luxuriöses Behält nis für zwei kleine Flakons, in denen
kost bare Essenzen aufbewahrt wurden.
Als Beispiel für eine int eressant e Werbest rat egie darf ein französischer Papierfächer gelt en. Hier präsent ieren zwei Damen
mit elegant en Art -Deco-Frisuren die 1925 lanciert en Parfums „Amour, Amour“ und „Que-sais-je?“ des berühmt en Pariser
Modeschöpfers Jean Pat ou.
Graphische Sammlung
Parallel zu den Realien hat die Firma Wella eine Graphische Sammlung aufgebaut mit faszinierenden kult urhist orischen
Dokument en. Dabei handelt es sich um 577 Arbeit en auf Papier, Druckgraphiken mit einigen wenigen Handzeichnungen, sowie
um 313 hist orische lit erarische Schrift en, Urkunden und Bücher. Auf eindrucksvolle Weise belegen diese Dokument e die
Schönheit s-, Körper- und Gesundheit spflege verschiedener Kult urepochen – von der Ant ike über das Mit t elalt er hin zu
Renaissance, Barock, Klassizismus bis in die Gegenwart . Hinzu kommen Dokument at ionen zu Spezialt hemen wie Tät owierung
oder Haart racht bei außereuropäischen Kult uren sowie ein größerer Best and an japanischen Farbholzschnit t en.
Die Bücher-Sammlung kreist um die Themen Frisur, Friseur, Perückenmacher, Bader, Barbier und Kosmet ik. Belegt wird die
Ent wicklung, der Wandel, bis hin zur Verwissenschaft lichung der Schönheit s-, Körper- und Gesundheit spflege. Die
wert vollst en Bücher st ammen aus der Zeit vom spät en Mit t elalt er bis zu Renaissance und Barock, darunt er mit Holzschnit t
und Radierung illust riert e selt ene Ausgaben, auch pracht voll geschmückt e Exemplare oder rare Einzelst ücke.
Herausragend unt er den Druckgraphiken sind die gesellschaft skrit ischen Karikat uren beginnend im 18. Jahrhundert in
Großbrit annien. Bedeut ende Vert ret er waren William Hogart h, in seiner Nachfolge die erst en polit ischen Karikat urist en,
darunt er James Gillray, Thomas Rowlandson und spät er George Cruikshank. Blät t er von diesen und ihrem Umkreis sind in der
Sammlung vert ret en.
In Frankreich übt en im 19. Jahrhundert hervorragende Zeichner wie Honoré Daumier oder Grandville in sat irischen Blät t ern,
et wa „La Caricat ure“ oder „Le Charivari“, gesellschaft liche Krit ik am Spießbürgert um. Vergleichbare Organe erschienen in
anderen Ländern: der „Punch“ in London, die „Fliegenden Blät t er“ in München oder der „Kladderadat sch“ in Berlin. Aus diesen
einschlägigen sat irischen Zeit ungen sind in den Best änden des Wella Museums et liche Blät t er, die den genannt en
Themenbereichen ent sprechen, vert ret en.
Im 20. Jahrhundert sind in der Sammlung auch wenige aut onome Kunst werke zum Thema „Frisur/Friseur“ vert ret en, erwähnt
seien zwei Lit hographien von Pablo Picasso „Frauen bei der Toilet t e“ oder die Radierung „Barbierst ube“ von Erich Heckel aus
dem Jahr 1912.
Presseko ntakt
Birt e Cobarg
Global Communicat ions Manager
WELLA
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