Wegleitung: Der Steinbohrer Spezialisten: SDS
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Wegleitung: Der Steinbohrer Spezialisten: SDS
wer bohrt am besten ? Wegleitung: Auf den ersten Blick sehen alle Bohrer gleich aus – doch saubere Löcher erzielt man nur, wenn man das richtige Werkzeug in guter Qualität gekauft hat Kein Durchkommen und anschliessend ein stumpfer Bohrer? Vermutlich liegt‘s am falschen Werkzeug – oder mangelnder Qualität desselben. Bohrer für die unterschiedlichen Materialien sind schon durch ihre Form leicht unterscheidbar: Holzbohrer sind an ihrer kleinen Zentrierspitze erkennbar, die Wendel ist relativ tief genutet. Metall- und Kunststoffbohrer (Spiralbohrer) sind mit einer vorn spitz zulaufenden Wendelung versehen. Der Steinbohrer Steinbohrer tragen an ihrer Spitze ein seitlich überstehendes Metallplättchen, das aus besonders gehärtetem Stahl besteht. Holz, Metall, Kunststoff und weiche Steinwerkstoffe werden allein mit einer Drehbewegung des Bohrers gebohrt. Das Loch entsteht durch eine Schneidbewegung der Bohrspitze, die deshalb scharf sein muss. Die Wendelung des Bohrers transportiert das abgelöste Material aus dem Bohrkanal heraus. Bei härteren Steinwerkstoffen reicht die Drehbewegung allein nicht aus. Eine überlagerte Schlagbewegung zertrümmert das Material zusätzlich. Bohrer für den Schlagbohrbetrieb haben deshalb keine scharfe Schneide, wohl aber eine schlagfeste, gehärtete Spitze. Spezialisten: SDS-Bohrer Das gilt besonders für Bohrer, die in Bohrhämmern eingesetzt werden sollen: Bei diesen speziellen Maschinen für die Betonbearbeitung sorgt eine besonders kräftige Schlagbewegung mit einer langsameren Drehbewegung für den zügigen Vortrieb (siehe Kasten rechts). Damit der Bohrer die Schlagbewegung ungehindert ausführen kann, wird er nicht fest eingespannt, sondern in einer Längsnut im Bohrfutter beweglich gelagert. Nur spezielle, am Schaft genutete Bohrer passen in das Futter eines Bohrhammers. Je nach Maschinengrösse unterscheidet man Hammerbohrer mit unterschiedlichen Schaftdicken, die mit Systemnamen versehen wurden: SDS-plus bezeichnet Werkzeuge mit einer Schaftdicke von 10 Millimetern, das System SDS-top weist 14 Millimeter, SDS-max 18 Millimeter Schaftdurchmesser auf. Bohrer für die schlagende Steinbearbeitung eignen sich nicht für andere Werkstoffe: Allein im drehenden Betrieb können sie mit der stumpfen Spitze kaum Material abnehmen. Wird eine Bohrung mit grosser Vorschubkraft trotzdem erzwungen, fasert das Material aus, der Bohrer kann überhitzen. Andererseits dürfen Bohrer mit scharfer Spitze nicht mit Schlag eingesetzt werden – dadurch würde die Schneide sofort stumpf. Vielseitig: Spiralbohrer Spiralbohrer sind unter den schneidenden Bohrern am vielseitigsten verwendbar. Je härter der zu bearbeitende Werkstoff ist, desto härter muss allerdings auch die Bohrerspitze sein. Metall sollten Sie deshalb nur mit Bohrern aus HSS (Hochleistungs-Schnell-SchnittStahl) und am besten mit einem Kühlmittel bohren. Bohrer, mit denen Sie schon Metall gebohrt haben, sollten Sie nicht für die Bearbeitung von Holz oder Kunststoffen verwenden: Die nicht mehr optimale Schärfe der Schneide würde hier ein unsauberes Loch erzeugen. Spezielle Bohrer für Holz Ab einem Durchmesser von etwa sechs Millimetern sollten Sie für Holz spezielle Holzbohrer mit Zentrierspitze benutzen. Einfache Spiralbohrer finden in diesem inhomogenen Werkstoff zu wenig Halt. Die aussen vorgezogene Schneide eines Holzbohrers sorgt darüber hinaus für eine exakte Begrenzung des Bohrlochs. Noch grössere Durchmesser können in Holz mit dem Forstnerbohrer eingebracht werden: Hier sorgen kreisförmige Schneiden an der Aussenkante für ein sauberes Durchtrennen der Holzfasern. Die richtige Drehzahl Holz, Holzwerkstoffe und Stein werden mit der maximal möglichen Drehzahl gebohrt – bei grösseren Durchmessern sollte man die Drehzahl allerdings etwas absenken. Mit weniger als halber Kraft sollten Sie Metall, Keramik und Kunststoffe bohren. Aluminium und besonders Edelstahl erfordern besonders geringe Drehzahlen, da sonst Material und Bohrer zu stark erhitzen würden. Schlechtes Material oder falsche Härtung können bei der Benutzung des Bohrers zum Bruch der Wendel führen. Das kann vor allem beim Schlagbohren gefährlich werden, denn dabei ist der Anpressdruck besonders hoch Holzbohrer mit Zentrierspitze Bohrt man Holz mit einfachen Spiralbohrern, kann das Loch seitlich ausfasern. Das liegt daran, dass die Bohrerspitze im nicht homogenen Werkstoff Holz abgelenkt wird und den Bohrer daher nicht sauber führen kann. Holzbohrer haben deshalb eine Zentrierspitze, die dieses Problem beseitigt. Ausserdem greifen durch die spezielle Geometrie der Schneidspitze die äusseren Schneiden zuerst ins Holz und schaffen dadurch eine exakte Aussenkante des Bohrlochs. Da die Späne beim Holzbohren besonders langfaserig sind, lässt die tiefe Wendelung von Holzbohrern besonders viel Raum für die Spanabfuhr. Damit die Abfuhr gut funktioniert, sollten hohe Drehzahlen gewählt werden. Forstnerbohrer können nur saubere Bohrungen erzeugen, wenn deren Schneide sauber nachbearbeitet wurde. Senken Sie bei grossen Durchmessern die Drehzahl! Bohrende Werkzeuge für den Maschineneinsatz: Mauerbohrer (rechts langes Modell für Durchbrüche), Hammerbohrer (rechts mit SDS Aufnahme), Steinbohrer, Holzbohrer, Schalungsbohrer, Flachfräsbohrer, Balkenbohrer (Schlangenbohrer), Zentrumsbohrer mit verstellbaren Klingen, Holzbohrer mit Bit-Aufnahme, Fräsbohrer, Forstnerbohrer, Vorbohrer mit Senker, Senker, HSS-Bohrer für Metalle, HSSBohrer mit Bit- Aufnahme, Lochfräser, Fliesenlochschneider, Glasbohrer, Bohrkronen für den Hammerbetrieb, Bohrkranz, HM-bestreut, UniversalLochsäge, Bi-Metall-Lochsäge, Lochsäge mit Schnellwechsel-Einsätzen Bohrer mit Frässchaft Mit Fräsbohrern lassen sich Ausschnitte in dünnen Werkstücken in beliebiger Form ausführen – allerdings sind Genauigkeit und Güte der Fräskanten nicht besonders hoch. Fräsbohrer funktionieren in Holz, aber auch in dünnen Blechen – eine Anwendung in Vollmaterial ist nicht möglich. Mit dem als Spiralbohrer ausgeführten Schneidkopf wird zunächst ein Loch ins Material gebohrt, danach wird der Bohrer bis zu den Fräsrippen durchgeführt, damit die Schneidkanten ins Material greifen können. Die gewünschte Form des Ausschnitts wird nun durch seitliches Führen der Bohrmaschine mit mässigem Vorschub erreicht. Die gezahnten Rippen arbeiten sich dabei wie kleine Fräser ins Material. Das Verfahren eignet sich zum Beispiel für den Innenausbau. Forstnerbohrer Diese Bohrer arbeiten wie Holzbohrer, haben aber zusätzlich zu Zentrierspitze und Schneidkanten äussere Umfangsschneiden, die das Bohrloch exakt herausarbeiten. Es erfolgt keine Spanabfuhr aus dem Bohrloch, da keine Wendelung vorhanden ist. Möbelverbindungen mit Dübeln Dübelverbindungen gehören zu den einfachsten Verbindungen beim Möbelbau. Wir zeigen Ihnen, wie Sie sie am besten herstellen und was Ihnen dabei hilft. In zwei weiteren Folgen zum Thema informieren wir Sie in den nächsten Ausgaben über Zinken- sowie über Schlitz- und Zapfenverbindungen Dübel haben Ende des 19. Jahrhunderts den Holznagel als Verbindung abgelöst. Heute sind im Möbelbau Rund- und Flachdübel üblich. Runddübel eignen sich gut für Eck- und T-Verbindungen. Gehrungsverbindungen lassen sich besser mittels Flachdübelfräse mit ihren Anschlagsund Einstellmöglichkeiten realisieren. Insgesamt sind Flachdübel die einfachere und vielfältigere Verbindungstechnik. Wollen Sie sie allerdings in allen Feinheiten anwenden, erfordert sie eine Maschine, deren Anschaffung sich nur lohnt, wenn Sie häufig Möbel selbst bauen. Bei Runddübeln ist genaues Arbeiten erforderlich, sowohl beim Anreißen als auch beim senkrechten Bohren der Löcher. Prinzipiell bohren Sie zuerst die Löcher in die Kante. Deren Positionen übertragen Sie auf die betreffende Fläche, dann die Löcher bohren. Achten Sie auch bei den Dübeln auf Qualität: No-name-Ware kann ärgerliche Maßabweichungen aufweisen; dann sitzen die Dübel lose in ihren Löchern – aber nur wirklich fest sitzende gewährleisten haltbare Verbindungen. Präzisionsdübel bestehen aus gesundem, gut getrocknetem, astfreiem Hartholz und sind beidseitig gefasst. Es gibt Fertigdübel und Dübelstangen; wir verwenden sie häufig in den Durchmessern 6, 8 und 10 mm. Dübel sind meist längs gerillt (Bild oben), was die Leimaufnahme verbessert. Glattdübel nutzt man für Verbindungen, in denen der (Schmuck-) Dübel nach außen sichtbar bleibt. Flachdübel, nach dem Schweizer Erfinder dieses Dübelsystems auch Lamellos genannt, sind noch einfacher und schneller anzuwenden, benötigen jedoch Investitionen in die Technik. Sie sind aus Buche, in zwei Größen (20 und 30) üblich und 4 mm dick. Anders als bei Runddübeln fräst man bei Flachdübeln die Nuten zuerst in die Fläche, dann in die Kante. Flachdübelfräsen, teils auch als Schattenfugenfräse bezeichnet, gibt’s heute von verschiedenen Anbietern in unterschiedlichen Preisklassen. Die gezeigte gehört zu den teureren Profigeräten. Billiger geht’s mit dem Vorsatz: Er macht auch aus einem Billig-Winkelschleifer eine für diesen Zweck gut geeignete Fräse. Standardanwendung mit Tiefenanschlag/Markierungsstiften Tiefenanschlag und Markierungsstifte (Dübelfixe), sind die Grundausstattung. Gebohrt werden zuerst die Kantenlöcher. Ihre Positionen übertragen Sie auf die Fläche, indem Sie die Markierungsstifte in die mittig senkrecht gebohrten Kantenlöcher stecken, das Brett genau an der Kante (Eckverbindung) oder der Linie (T-Verbindung) anlegen, dann aufdrücken. Auch die Gegenlöcher in der Fläche senkrecht und mit Tiefenanschlag bohren. Universaldübler Die beiden Teile dieser Dübellehre (im Bild unten rechts die Haltezwingen und links die Bohrlehre) verschrauben Sie für Eckverbindungen wie im kleinen Bild rechts mit den zu verbindenden Platten; für T-Verbindungen legen oder spannen Sie die Bohrlehre mit den Löchern auf wie im großen Foto auf der linken Seite. Auch diese Lehre ist für Dübel von 6, 8 oder 10 mm verwendbar. Zum Zubehör gehören ein 8-mm-Bohrer mit Tiefenanschlag sowie Dübel. Meisterdübler Diese Dübellehre ermittelt die Kantenmittellinie für 6-, 8- und 10-mm-Löcher durch Aufsetzen und Verkanten zwischen ihren Zapfen (Bild oben). Sie hilft mit eingelassenen Metallhülsen, den Bohrer senkrecht zu führen. Die Gegenposition in der Fläche ermittelt der aufschiebbare Winkelanschlag: montieren, auf den Dübel stecken und durch die betreffende Bohrhülse bohren (unteres Bild). Dübelleiste Sie ist auch auch als Bohrschablone für System-32-Lochreihen für Regalböden oder Beschläge nützlich – bei Brettern bis zu 60 cm Länge sogar mit nur einem Mal Aufspannen. Bohrbuchsen für den Schiebeschlitten (oben rechts: Kantenlöcher bohren, links: Flächenlöcher) für 5-, 6-, 8- und 10mm-Bohrer gehören zum Zubehör. Verstellbare Anschläge (rechts) sorgen für exakte Positionierung. Dübelprofi Für Eckverbindungen ist diese Dübellehre besser geeignet als für T-Verbindungen: Ihr Handgriff reicht nicht aus, um sie in der Fläche beim Bohren sicher in Position zu halten. Zum Einstellen der halben Plattenstärke lassen sich die beiden Bohrlehren mit den Feststellschrauben verschieben. Bohren Sie auch hier zuerst das Kantenloch (oben), dann das Loch in die Plattenfläche. Flachdübelfräse Investition für Hobby-Möbelbauer: die Flachdübelfräse. Nuten sind damit auch in Gehrungen von mehr oder weniger als 90° problemlos und rasch gefräst. Wichtig dafür: stufenlos verstellbarer Schwenkanschlag mit Rasten bei 22,5°, 45° und 67,5° (unten), 3-fach Revolveranschlag für die Einstellung der Plattenstärken (oben links) und Frästiefenverstellung für unterschiedliche Dübelgrößen (o. rechts). Flachdübelvorsatz Nuten in die Fläche fräsen (links), dann erst in die Kante (rechts) Für den gelegentlichen Einsatz von Flachdübeln ausreichend ist dieser Vorsatz, der auf alle gängigen Winkelschleifer passt. Er verfügt nicht über die vielfältigen und einfachen Einstellmöglichkeiten der Flachdübelfräse, reicht jedoch für die üblichen Eck- und T-Verbindungen aus. Der Gerätevorsatz ist drehbar, sodass auch 45°-Nuten – zum Beispiel für 90°-Gehrungen – möglich sind. Flachdübel – T- Verbidnung Flachdübel-T-Verbindung. Die Dübel quellen im Leim und sorgen so für festen Sitz. Zum Pressen zusätzlich Schrauben von außen eindrehen Werkzeugkunde Hämmer Für Möbelverbindungen: 1 Dübelstangen (Rund- oder Riffelstäbe), 2 Holzdübel, 3 Flachdübel, 4 SpezialLamellos (von links): K20 (Kunststoff) mit Widerhaken-Querstegen für leimlose Verarbeitung, C20 (Polypropylen) für Corian u. ä., Duplex (Stahl) als Möbelscharnier und Simplex (Alu), aushängbar, für besonders starke Verbindungen Den wieder demontierbaren SimplexVerbinder mittels Einschlagwerkzeug positionieren Immer wieder kommt es zu ernsthaften Verletzungen durch mangelhaft produzierte Billig-Hämmer. Auch ältere Schlagwerkzeuge treffen nicht immer den Nagel auf den Kopf Wackelt Ihrer? Dann sollten Sie auf Nummer sicher gehen und Ihren alten Hammer im Mülleimer zur letzten Ruhe betten. Schon ein üblicher 300-Gramm-Hammer kann bei einer Ablösung des Metallkopfes schwere Verletzungen verursachen – eine vor allem bei Heimwerkern unterschätzte Gefahr. Nicht mehr brauchbar ist das Werkzeug auch, wenn der Holzstiel Risse oder ausgebrochene Fasern aufweist. Mangelnde Qualität bei Hämmern ist ein Dauerbrenner unter den Experten. Denn seit Jahren überschwemmen billige Handwerkzeuge minderwertiger Qualität den Markt – und das kann besonders beim Hammer schnell gefährlich werden. Bei Stichproben vor allem in Warenhäusern und Supermärkten, aber auch in besonders billigen Werkzeugsortimenten tauchen immer wieder Hämmer mit drastischen Qualitätsmängeln auf. So trifft man z.B. auf Werkzeugstiele aus falschen Holzsorten, in denen sich zuweilen sogar noch Astwuchs findet – als Folge bricht der Stiel schon bei geringer Belastung ab, etwa wenn der Nagelkopf einmal verfehlt wird. Geeignete Holzsorten sind die langfaserigen Esche, Hickory und Akazie (Robinie) mit einer günstigen Kombination von Härte und Biegsamkeit. Allerdings ist die Holzsorte von aussen nicht immer sicher zu beurteilen, denn durch Bleichen können Fernost-Hersteller ein hochwertigeres Holz vortäuschen. Im Zweifel können Sie den Hammerkopf in einem Schraubstock einspannen und den Hammerstiel mit Handkraft herabdrücken. Bricht der Stiel dabei ab, liegt ein Produktmangel vor – Sie können das Werkzeug umtauschen oder den Preis zurückverlangen. Dieser Test zeigt auch, ob Kunststoff- oder Metallstiele ausreichend stabil sind. Erbärmlich ist zuweilen auch die Qualität der Hammerköpfe. Statt wie vorgeschrieben geschmiedet und gehärtet, werden Billigheimer zuweilen mit grob strukturierten Gussköpfen ausgestattet – die schon bei kleiner Schlagenergie platzen und dabei splittern können. Anzeichen für diese äusserst gefährliche Machart sind eine raue Oberfläche des Metalls, etwa auf der Hammerbahn. Schliesslich ist die Verbindung von Stiel und Kopf bei Billigprodukten oft labil. Grund ist die mangelhafte Verankerung mit nicht dafür geeigneten Metallkeilen oder gar Nägeln oder Metallsplittern. Nicht selten ist der Hammerkopf dann mit Kunststoff verschlossen, um die mangelhafte Verbindung zu verbergen. Machen Sie deshalb vor dem Kauf eine Wackelprobe (siehe Tipp). Bei alten Hämmern und Äxten ist es übrigens nicht ratsam, den Stiel in Eigenregie zu erneuern, weil die fachgerechte Verkeilung einige Erfahrung erfordert. Werkzeugkunde Hämmer Vorbildlich befestigte Hammerköpfe wackeln nicht – dabei kann die Verbindung verkeilt oder geschraubt werden. Ein Überzug ist zulässig, kann aber Fertigungsmängel verbergen Leider ist auch das international Für die Verkeilung bei Hämmern anerkannte GS-Zeichen (für Geprüfte und Äxten sind solche Einschlaghülsen vorgeschrieben. Mit Sicherheit) kein verlässlicher Garant für Qualität: Diese Hämmer aus ihrer Keilform sichern sie die Verbindung zuverlässig und Billig- Werkzeugkästen bestanden dauerhaft aus zu kurzfaserigem Holz. Die Prüfzeichen sind Fälschungen Am linken Hammerkopf ist zu erkennen, das ein dunkles kurzfaseriges Holz zur Vertuschung hell gebleicht wurde – am rechten Prüfling ist deutlich zu erkennen, dass der Kopf unzulässig befestigt war (offenbar mit Esels-Hufnägeln) Gusskopf und Ast im Hammerstiel: Dieses Werkzeug ist eine Gefahr für den Anwender. Auch die Verankerung war mangelhaft, eine Lackierung verbarg die schlechte Verkeilung Besonders gefährlich: Gussköpfe Schon bei geringer Schlagkraft wird können platzen, dabei frei werdende das Materialgefüge eines Metallsplitter wirken wie Geschosse gegossenen Hammerkopfes geschädigt Auch dieser Hammerstiel wurde aufgrund von Astwuchs bemängelt. Die Stielverankerung war mit Metallsplittern unzulässig ausgeführt Kleine Schäden ausbessern Kratzer vom Schlüsselbund auf der Kommode oder Glasränder auf dem Wohnzimmertisch sind hässlich – Abhilfe lässt sich jedoch recht einfach schaffen. Das ist schnell passiert: Kratzer, Glanz- und Mattstellen, Scheuerstellen und Haarrisse auf Möbeloberflächen. Ärgern Sie sich nicht – Sie können diese Mängel verschwinden lassen, ohne die gesamte Fläche zu erneuern. Mit dem passendem Werkzeug und Material ist das gar nicht so schwierig. Einfache Hilfsmittel: Wachskitt, Holzpaste, Retuschierstifte und spezielle Möbelpolitur bekommen Sie in Hobbygeschäften oder im Baumarkt. Ausserdem brauchen Sie noch einen Hartholzspachtel, etwa aus Buche, einen Korkschleifklotz, feines Schleifpapier mit 180er bis 240er Körnung oder ein Schleifkissen. Wegwerfhandschuhe schützen Ihre Hände. Probieren Sie den passenden Farbton an einer unauffälligen Stelle des Möbelstückes oder an einem passendem Probestück aus. Und wenn die Reparatur mal misslingen sollte – keine Sorge: Die Ausbesserung einfach abheben und neu beginnen. Elektro-Schweissen Schützen Sie sich bei Schweissarbeiten unbedingt mit einem geeigneten Augenschutz und Lederhandschuhen mit langen Stulpen. Vorteilhaft ist es, ausserdem eine Schürze zu tragen. Erforderliches Werkzeug sind Schlackehammer und Drahtbürste zum Entfernen der Schweissschlacke So arbeitet ein Elektro-Schweissgerät: Über eine möglichst kurze Zuleitung (1) erhält der Schweisstrafo (2) Strom. Zwischen der Elektroden- (3) und Masseleitung (4) wird ein Strom mit hoher Stromstärke und kleiner Spannung aufgebaut. Der Elektrodenhalter (4) leitet einen Pol an die Elektrode (5) weiter, über den Massekontakt und das Werkstück (7) entsteht an der Schweissstelle (6) gegenüber dem anderen Pol ein Lichtbogen Durch die hohe Wärmeenergie des Lichtbogens schmilzt das Material sowohl im Werkstück als auch an der Spitze der Elektrode Ausrüstung beim Elektroschweissen Beim Schweissen mit Elektroden entstehen hohe Temperaturen und extrem helles Licht mit hohem UV-Anteil. Deshalb ist eine feste, die Haut möglichst vollständig abdeckende Bekleidung, empfehlenswert. Das Gesicht muss mit einem Schutzschild abgedeckt sein, in das ein spezielles, stark getöntes Sichtglas (Schutzstufe mindestens DIN 9) eingelassen ist. Auf keinen Fall dürfen Sie ohne Augenschutz direkt in den Lichtbogen blicken! Tragen Sie Handschuhe aus Leder, damit Funkenflug und heisse Werkstücke Sie nicht verletzen können. Sinnvoll ist eine Lederschü zusätzlich rze, die ein Verschmutzen der Kleidung verhindert. Zum Elektroschweissen benötigen Sie ein Schweissgerät, das aus der Netzspannung einen starken Schweissstrom mit einer relativ ungefährlichen Spannung von rund 40 Volt erzeugt. Damit aus dem Strom ein Lichtbogen erzeugt werden kann, muss der Strom zwischen Elektrode und Werkstück angelegt werden. Dazu wird ein Pol per Klemme mit einem blank liegenden Teil des Werkstücks verbunden, der andere Pol mit dem Elektrodenhalter, mit dem das Elektroden-Ende an die Schweissstelle geführt wird. Der schweissende Lichtbogen schmilzt das Werkstück-Material und das Ende der Elektrode an der Schweissstelle. Das Elektrodenmaterial tritt dabei tropfenweise in die Schweissstelle über und verbindet sich homogen mit dem Werkstück. Einfache Schweissgeräte arbeiten mit einem schweren Transformator. Die Stromstärke wird durch einen Einschub im Trafo geregelt Gerätetypen Inverter bereiten den Schweissstrom elektronisch auf. Sie sind erheblich kleiner und leichter Sehr verbreitet sind Schweisstransformatoren. Diese Geräte sind relativ preiswert, dafür aber schwer und sperrig. Herzstück ist ein grosser Trafo, dessen Stromabgabe durch Ein- und Ausfahren eines Kerns beeinflusst werden kann. Klein und leicht, dafür aber ab rund CHF 1000 teuer sind sogenannte Inverter, die den Strom elektronisch aufbereiten und deshalb einen besseren Lichtbogen erzeugen. Aufgrund des anderen Arbeitsverfahrens sind Inverter weniger anspruchsvoll bei der Auswahl und Länge von Anschlussleitungen auf der Netzseite. Transformatoren benötigen grosse Leitungs-Querschnitte und möglichst kurze Verbindungen zur Steckdose. Zu Beginn jedes Schweissvorgangs muss zunächst der erforderliche Lichtbogen gezündet werden. Dazu wird kurzzeitig ein Kurzschluss erzeugt Die Zündstelle sollte immer im Bereich der späteren Schweissnaht liegen, um Risse und Bindefehler zu vermeiden Zündung des Lichtbogens Damit sich zwischen Elektroden-Ende und Werkstück ein Lichtbogen bildet, wird die Elektrode zunächst senkrecht auf das Werkstück geführt – ähnlich wie beim Anreissen eines Strechholzes. Bei diesem Kurzschluss fliesst ein starker elektrischer Strom. Unmittelbar bei Kontakt die Elektrode leicht zurückziehen und in den Arbeitswinkel neigen. Den Zündpunkt auf dem Werkstück überschweissen . Das passiert beim Schweissen: Der Elektrodenkernstab schmilzt tropfenweise (3) unter dem Schutz der Gase (4) aus der Elektrodenumhüllung (2) im Lichtbogen (9) ab. Das am Lichtbogen flüssige Schweissgut (8) verfestigt sich beim Abkühlen (7), dabei entsteht flüssige (5), sich verfestigende Schlacke (6) Zündung des Lichtbogens Je nach Material und Beanspruchung der Verbindung gibt es unterschiedlich dicke Elektroden mit verschiedenen Umhüllungen Das hintere Elektroden-Ende ist nicht umhüllt, damit der Strom aus der Haltezange ungehindert weitergeleitet werden kann Sinnvolle Hilfsmittel bei der Arbeit mit Metall: Anreisser, Winkel, Zirkel und Gripzange (von unten nach oben) Schweissvorgang, Wahl der Elektroden Halten Sie die Elektrode nach Zündung des Lichtbogens in Richtung der zu schweissenden Naht geneigt und arbeiten Sie mit leichtem Druck auf die Schweissstelle. Auf diese Weise brennt der Lichtbogen in der richtigen Länge, die ungefähr der Dicke des Schweissstabs entsprechen sollte. Die Elektrode dabei nicht ziehen: Das Elektroden-Ende schmilzt allmählich ab und verbindet sich mit der Schweissnaht; der Schmelzvorgang wird durch die verdampfende Umhüllung der Elektrode vor dem Sauerstoff der Umgebungsluft abgeschirmt (4.1). Breite Fugen und Auftragsraupen können Sie bei Bedarf mit kleinen Pendelbewegungen breiter schweissen. Wählen Sie die Elektrode nach der Dicke des Werkstücks und den Anforderungen an die Schweissnaht aus. Die Dicke des Elektrodenkerns sollte kleiner als die Werkstoffdicke sein: Bis etwa vier Millimeter Blechstärke genügen Elektroden mit zwei Millimeter Kerndicke, bis 6 mm rechnet man rund 2,5 mm und bis 8 mm rund 3 mm Elektrodenkerndicke. Schweisselektroden werden mit verschiedenen Materialien als Umhüllung angeboten. Am gebräuchlichsten sind so genannte Rutil-Elektroden. Sie sind erkennbar am Buchstaben R auf der Packung. Rutil-Elektroden lassen sich leicht zünden, brennen gleichmässig ab und ermöglichen eine problemlose Entfernung der Schlacke. Andere Materialien als Umhüllung ermöglichen Verschweissungen für extreme mechanische Belastungen (Brücken, Fahrzeuge) oder unter schwierigen Umgebungsbedingungen – diese Arbeiten erfordern jedoch hohes Fachwissen und solltem dem Spezialisten überlassen werden. Schweissstrom zu schwach: Die Schweissnaht liegt Schweissstrom zu stark: Es wird zuviel Material aus weitgehend auf der Oberfläche des Werkstücks dem Werkstück aufgeschmolzen, Durchbrenngefahr Stromstärke Die Stromstärke für umhüllte Elektroden bestimmen Sie nach folgender Faustformel: ,Elektrodenkerndicke x 40 = Stromstärke in Ampere (A)‘. Bevor Sie am Werkstück arbeiten, sollten Sie die Einstellung jedoch an einem Probestück überprüfen. Den richtigen Schweissstrom haben Sie gewählt, wenn die Naht nach Entfernen der Schlacke nur leicht erhaben ist und wenig Spritzer zu sehen sind. Bei zu schwachem Schweissstrom liegt die Naht mit schlechter Haftung auf der WerkstückOberfläche, ein zu hoher Schweissstrom führt zu einer breiten, tiefen Naht – bei dünnem Material kann es sogar zum Durchbrennen kommen. Eckverbindung: Nach dem Blankschleifen werden die Werkstücke erst gepunktet und noch einmal gerichtet. Dann Nähte durchschweissen und polieren Flachverbindung: Auch hier die blanken Verbindungsstellen zunächst anpunkten und danach durchschweissen. Zuletzt verschlichten Durch die Hitzeeinwirkung entsteht Verzug in Richtung der Schweissnaht Typische Verbindungsarten Bevor Sie die Elektrode ansetzen, sollten Sie Ihr Werkstück gut vorbereiten: Rost und Farbe müssen im Bereich der geplanten Nahtstellen gründlich entfernt werden, damit sich das Material störungsfrei verbinden kann. Am besten geeignet ist für diese Arbeit eine am Winkelschleifer betriebene Schruppscheibe. Bereiten Sie möglichst alle geplanten Nahtstellen vor, ehe Sie mit den Schweissarbeiten beginnen. Danach die zu verschweissenden Teile zusammenlegen und falls nötig mit einer Gripzange oder mit Schraubzwingen fixieren. Das Massekabel des Schweissgeräts an einer blanken Stelle des Werkstücks befestigen. Alle Nähte zunächst nur mit Punkten fixieren. So können Sie die Lage der Teile noch korrigieren. Ausserdem bleiben die Teile in der richtigen Position, auch wenn sich das Metall durch die Hitze des Lichtbogens verziehen sollte Danach die Punkte mit Hammer und Bürste von Schlacke befreien und alle Nähte durchschweissen. So erneuern Sie Umleimer Wer mit dem Bügeleisen umgehen kann, der kann auch Regalkanten erneuern. Denn mit beschichteten Umleimern ist das so einfach wie Socken bügeln. Wichtig ist vor allem, dass Sie beim Ablösen wie auch beim Aufbügeln ein Küchenhandtuch unterlegen. Das schützt die Gleitfläche des Bügeleisens und die Oberfläche des Umleimers. Nachdem Sie den alten Umleimer gründlich erwärmt haben, können Sie ihn vorsichtig von der Kante abziehen. Die verbleibende Fläche von Kleberesten befreien. Den neuen Umleimer mit gleich hoher Temperatur (Baumwoll-Einstellung) aufbügeln. Solange der Umleimer noch warm ist, müssen Sie ihn mit einem Klotz gut andrücken. Die überstehenden Kanten können Sie erst entfernen, wenn das Material kalt geworden ist. Ungeübte sind mit einem Kantenschneider gut ausgerüstet; Könner benutzen entweder eine Feile oder den Stechbeitel für das Entfernen der seitlichen Überstände. Fürs Schleifen und Brechen der Kanten greifen Sie wieder zum Schleifklotz und zu feinem Schleifpapier (mindestens 180er Körnung). Den alten Umleimer mit einem Bügeleisen erwärmen und dabei von der Kante lösen. Den neuen Umleimer dabei in der Länge anpassen und einfach abbrechen. Danach.... .... bringen Sie ihn mit dem Bügeleisen (Stufe: Baumwolle) auf. Handtuch nicht vergessen. Die Kanten sorgfältig mit einem Klotz andrücken, damit sich später nichts ablösen kann. Mit einem Stechbeitel die Überstände an den Kanten vorsichtig entfernen. Die seitlichen Überstände mit einem Kantenschneider angleichen. Geübte nehmen die Feile. Zuletzt die seitlichen Kanten mit dem Schleifklotz begradigen und leicht brechen. So klappt’s bei der Arbeitsplatte Umleimer für Küchenarbeitsplatten gibt’s passend zum jeweiligen Dekor. Sie sind meist nicht mit Kleber beschichtet. Also bringen Sie zuerst mit einem Spachtel Kontaktkleber auf beide Klebeflächen auf und lassen ihn ablüften. Danach den Umleimer aufkleben und mit dem Hammer und einem Klotz gründlich anpressen. Die seitlichen Überstände mittels einer Feile entfernen. Die Kantenüberstände vorne und hinten nehmen Sie mit dem Beitel ab. Danach die Schnittkanten mit einem Schleifklotz und feinem Schleifpapier glätten. Farben und Klebstoffe lösen Klassische Anwendung: Chemiefreie Entfernung von Farben und Lacken Hilfreich: Heissluft erweicht den Klebstoff an Aufklebern, die sich nach einer Hitzebehandlung leicht abziehen lassen Farben und Klebstoffe können durch Hitze angelöst oder oft zumindestens erweicht werden. So kann man mit einem Heissluftgebläse alte Farbanstriche und Lacke ablösen – eine klassische Anwendung, die fast jeder Heimwerker schon einmal ausprobiert hat.Der Vorteil dieser Ablösemethode ist, dass man ohne Chemie arbeiten kann und keine Einweichzeiten beachten muss. Dadurch kann diese Arbeit umweltverträglicher und schneller erledigt werden. Arbeiten Sie dennoch unbedingt draussen oder bei sehr guter Lüftung. Denn beim Erhitzen der Anstrichstoffe werden darin enthaltene Lösemittel frei. Achten Sie darauf, dass die Oberfläche des Werkstücks nicht zu stark erwärmt wird – Holz könnte bei zu starker Hitzeeinwirkung dunkel werden oder gar verkohlen. Am besten ist es deshalb, mit einer Breitstrahldüse zu arbeiten und kleine Bereiche des Anstrichs jeweils gerade so weit zu erhitzen, bis sich der Anstrich löst und mit einem Spachtel abgenommen werden kann (2.1). Beginnen Sie die Arbeit am besten an einer unauffälligen Stelle. Auch Klebstoffe können mit Heissluft gelöst werden. Gute Erfolge erzielen Sie zum Beispiel bei alten, brüchig gewordenen Aufklebern, die sonst kaum mehr rückstandsfrei zu entfernen wären. Problemlos und rückstandsfrei ablösbar sind auch alle Verbindungen, die mit Heisskleber vorgenommen wurden. Durch Wärme werden elastische Kunststoffe flexibler. So können Sie einen erwärmten Schlauch viel besser auf eine Kupplung schieben Abgelöste Umleimer können mit Heissluft wieder sicher befestigt werden – ohne Zusatzklebstoff Kunststoffbahnen und Zeltplanen lassen sich ohne Klebstoff direkt miteinander verschweissen Die Enden von Kunststoffseilen können mit einem Schweissspiegel versiegelt werden. Alternativ können Sie dies auch mit einem erhitzten Beitel erzielen Kleinere Rohrdurchmesser können über dem Heissluftstrom gebogen werden. Bei grösseren Durchmessern müssen Sie das Rohr allerdings – zum Beispiel mit Sand – füllen, sonst knickt das Material unkontrolliert ein So werden Kunststoffrohre miteinander verschweisst: Beide Seiten gegen den Schweissspiegel drücken, bis das Material erweicht. Dann die Rohrenden aufeinander drücken und abkühlen lassen Kunststoffe bearbeiten Dass Kunststoffe bei höheren Temperaturen weich werden und sogar schmelzen, können Sie mit einer Heissluftpistole gezielt nutzen. So lassen sich Gartenschläuche leichter montieren (3.1), aber auch flexible Rohre biegsamer machen. Mit Heissleim ausgeführte, aufgegangene Verbindungen – etwa Umleimer (3.2) – können ohne zusätzlichen Klebstoff repariert werden, auf die gleiche Weise können Sie auch neue Umleimer aufbringen oder grossflächige Heissleimklebestellen so lange offenhalten, bis Sie das Werkstück genau positioniert haben. Folien und kunststoffbeschichtete Planen können mit Heissluft direkt miteinander verschweisst werden. Beachten Sie jedoch, dass nur gleiche Werkstoffe miteinander verschweissbar sind. Wählen Sie die richtige Temperatur (siehe Kasten unten) und probieren Sie die Verschweissung an einem Reststück aus. Temperatur und Einwirkzeit so lange variieren, bis die aufeinandergefügten Bahnen unlösbar verbunden, aber nicht aufgeschmolzen werden. Die Verbindung dabei mit einer Rolle fest zusammenpressen . Die Verschweissbarkeit können Sie bei Kunststoff-Tauen auch dazu nutzen, um die Seilenden vor dem aufspleissen zu bewahren. Drücken Sie das Seilende dazu gegen einen Schweissspiegel (3.4) oder gegen ein erhitzes Werkzeug (Beitel), bis die Fasern miteinander verschweisst sind. Auch Hartkunststoffe können mit Heissluft verformt und verbunden werden. Reinigen Heissluft lässt sich auch für Reinigungszwecke nutzen. So können Sie zum Beispel Harzeinlagerungen an Weichhölzern mit Hitze erweichen und mit Schaber oder Tuch leichter entfernen . Rückstände von Farben, Spachtel oder Putz auf Werkzeugen können mit Heissluft abgelöst werden.Heissluft kann auch durch das Sonnenlicht spröde gewordene Kunststoffe wieder erweichen. Diesen Effekt nutzen Sie, wenn Sie Fensterbilder, die längere Zeit dem Sonnenlicht ausgesetzt waren, vorsichtig mit Heissluft erwärmen und dann abziehen. Ohne Heissluft ist es sehr mühsam, die Motive zu entfernen.Ähnlich vereinfachen können Sie sich die Arbeit beim Entfernen von Dichtstoffen und Bitumenabdichtungen. Ideal ist der Einsatz von Heissluft auch beim Entfernen von Wachsresten. So können Kerzenständer schonend gereinigt werden, ohne dass – wie beim Reinigen mit einem Messer – Kratzer entstehen. Am besten führen Sie diese Arbeit über einer alten Zeitung aus: Das Wachs tropft dann auf diese Unterlage und wird vom Papier aufgenommen. Abfluss reinigen und reparieren Und alles läuft „Wenn der Abfluss mal verstopft ist...“ braucht man keine umweltbelastende Chemie, um ihn wieder frei zu bekommen. Wir zeigen Ihnen, wie’s geht. Einen verstopften Abfluss zu säubern, ist sicherlich nicht angenehm, aber noch lange kein Fall für den Profi. Ursache solcher Verstopfungen sind meist Fett- oder Seifen-Ablagerungen, gemischt mit Haaren und anderen Fasern. In vielen Fällen hilft schon eine Gummiglocke, die solch einen Pfropf durch Druck löst. Die Reste spülen Sie mit heissem Wasser weg. Ist diese Massnahme vergebens, gehen Sie so vor wie in unserer Arbeitsfolge beschrieben. Viele Ablagerungen befinden sich im Siphon oder direkt im Stutzen unter dem Abfluss. Die Rohre schrauben Sie entweder mit der Hand auseinander oder mit einer Rohrzange. Ein Küchentuch zwischen Zange und Überwurfmutter schützt vor Kratzern auf der verchromten Fläche. Vergessen Sie nicht, einen Eimer unterzustellen! Haben Sie alle Teile gründlich mit der Flaschenbürste gereinigt, setzen Sie sie in umgekehrter Reihenfolge wieder zusammen. Tauschen Sie sämtliche Dichtungen aus. Ist der Siphon in schlechtem Zustand, sollten Sie in komplett auswechseln. Messen Sie die alten Teile vor dem Kauf aus oder nehmen Sie sie mit. Die üblichen Masse bei Waschtisch-Siphons sind 1 Zoll mit 40-mm-Abgang zum Abfluss. Wenn der Wandanschluss ungünstig liegt und Sie mit dem Standard-Set nicht auskommen, helfen Ihnen Rohr-Verbindungsstücke mit Quetschverschraubung oder Kunststoff-Siphons mit flexiblem Anschlüssen. Bei Küchenanschlüssen lagern sich Reste häufig im Rohr in der Wand ab. Diese Ablagerungen können Sie durch eine Rohr-Reinigungsspirale lösen. Das Ende der Spirale wird in der Wandanschluss geführt, bis Sie auf Widerstand stossen. Durch Drehen und gleichzeitiges Schieben können die Ablagerungen gelöst werden. Auch hier viel heisses Wasser nachlaufen lassen um die Reste wegzuschwemmen. Sie brauchen: • • • • • Gummiglocke Rohrzange Küchentuch Flaschenbürste Dichtungen Evtl. Rohr-Reinigungsspiralen und neuen Siphon Erste Hilfe für den Abfluss Die bewährte Gummiglocke ist immer noch das beste Rezept gegen verstopfte Abflüsse: Wasser ins Becken einlassen, bis der obere Rand der Saugglocke bedeckt ist. Den Überlauf mit einem feuchten Lappen abdichten. Durch kurzes, schnelles Pumpen lösen sich meist schon die Ablagerungen. Sitzen sie allerdings hartnäckig fest, müssen Sie in den sauren Apfel beissen und den Siphon demontieren. Von chemischen Abflussreinigern raten viele Installateure ab. Sie lösen zwar im ersten Moment das Problem, können aber durch eigene Ablagerungen auch hartnäckige Verstopfungen fördern Alles dicht?? Wenn nicht, dann hilft meist Silikon aus der Kartusche. Die Anwendung ist ganz einfach, wenn man ein paar kleine Tricks beherrscht. Das Fugenset (siehe Bild unten rechts) umfasst ein Werkzeug zum Auskratzen, Silikon und ein Werkzeug zum Abziehen der Fugen. Fürs Silikon brauchen Sie keine separate Kartuschenpistole. Früher hat man Randfugen häufig mit Mörtel geschlossen. Heute nimmt man in der Regel Silikon dafür. Da es flexibler ist als Mörtel, kann es auftretende Spannungen in den Randfugen besser ausgleichen und hält dadurch eine längere Zeit dicht. Es gibt eine Vielzahl von Herstellern, die Silikon anbieten. Meistens benötigt man eine separate Kartuschenpistole, um das Silikon auftragen und dosieren zu können. Daneben sind Silikonkartuschen mit integriertem Dosierspender erhältlich. Diese Produkte sind jedoch aufgrund ihrer geringeren Füllmenge nicht für grosse Aufgaben geeignet. Was die Qualität von Dichtstoffen angeht, können Sie davon ausgehen, dass Markenware mehr zu bieten hat und länger dicht hält als No-Name-Produkte. Dies hat einen simplen Grund: Silikon ist der wichtigste Inhaltsstoff der Dichtmassen, aber auch mit der teuerste. Wer hieran bei der Herstellung spart, tut dies zwangsläufig auf Kosten der Qualität. Ein weiteres Kriterium bei der Wahl des Silikons stellen Umwelt- und gesundheitliche Gesichtspunkte dar. Doch hier scheint es durchgehend ein kleines Problem zu geben. So schnitten fast alle Silikonprodukte bei einer Untersuchung der Zeitschrift öko-Test mit mangelhaft oder sogar ungenügend ab. Der Grund: Fast alle Produkte enthalten Weichmacher. Doch gerade Markenprodukte überschreiten hier keinerlei Grenzwerte. Wer viel Silikon verarbeitet, sollte es dennoch nicht mit blossem Finger glätten, sondern sich besser einen Gummihandschuh überziehen oder ein Spezialwerkzeug dafür verwenden. Ist das Silikon jedoch eingebracht und trocken, besteht kaum mehr Gefahr für Mensch und Umwelt. Damit die Silikonfuge einen halbwegs geraden Verlauf hat, empfiehlt es sich, den oberen und unteren Rand mit Kreppband abzukleben. Trotzdem lässt es sich kaum vermeiden, dass in den Mörtelfugen an Boden und Wand etwas Silikon verläuft und die Geradlinigkeit stört. Zum Glätten der Silikonfuge benötigen Sie etwas Spülmittel. Damit benetzen Sie entweder die Fuge direkt, den Finger oder das Glättwerkzeug. Eine sehr saubere Sache stellt der von uns verwendete Glättcutter dar. Mit ihm lässt sich die Fuge gleichmässig abziehen. Ausserdem wird überschüssiges Silikon direkt in der Löffelausbildung gesammelt. Ebenso gut können Sie aber auch einen alten Teelöffel dafür benutzen. Als praktisch und in jedem Fall besser als ein Messer erweist sich der sogenannte Fugenhai, mit dem Sie alte Silikonfugen problemlos auskratzen können. (1) Alte Silikonfugen kratzen Sie mit einem spitzen Gegenstand aus. Wir verwendeten den sogenannten Fugenhai, der auch in einem Set mit einer Silikonkartusche ... (2) ... und einem Glättwerkzeug (3) Haben Sie das alte Silikon angeboten wird. Mit der einen Seite entfernt, kleben Sie ober- und des Fugenhais kratzen Sie das unterhalb der Fuge die Fliesen mit Silikon aus der Fuge, mit der Kreppband ab anderen Seite spachteln Sie Reste ab (4) Mit der einen Seite des Glättcutters lassen sich Silikonreste entfernen oder die Kartuschenöffnung ablängen (5) Das Silikon tragen Sie möglichst (6) Bevor Sie die Silikonfuge mit gleichbleibender glätten, tauchen Sie das Werkzeug Geschwindigkeit und ohne (oder den Finger) in Spülmittel ein Unterbrechung auf