Konzept - SchulKinoWoche Bayern

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Konzept - SchulKinoWoche Bayern
Schule im Kino
in Aschaffenburg wird veranstaltet und organisiert von:
Johannes-de-la-Salle-Schule
Berufsschule zur sonderpädagogischen Förderung
Förderschwerpunkt Lernen
Aschaffenburg
Träger: Caritas-Schulen gGmbH
Kompetenzzentrum Film
JUKUZ Medienwerkstatt
Rhönstraße, Gebäude Nr. 690
63743 Aschaffenburg
Telefon 06021 / 90 93 28
Telefax 06021 / 90 93 32
e-mail: [email protected]
Internet: www.jdlsalle-bs-aschaffenburg.de
Ansprechpartner: Konrad Kohlhepp, Michael Fleckenstein
Kirchhofweg 2
63739 Aschaffenburg
Telefon 06021 / 31 31 36
Telefax 06021 / 21 99 25
e-mail: [email protected]
Internet: www.jukuz.de
Ansprechpartner: Frank Findeiß
Ohmbachsgasse 1
63739 Aschaffenburg
Telefon 06021 / 4 51 07 10
Telefax 06021 / 4 51 07 20
e-mail: [email protected]
Internet: www.casino-aschaffenburg.de
Ansprechpartner: Sven Holl, Christopher Bausch
Konzept
Das Konzept haben wir vom Institut für Kino und Filmkultur übernommen und für unsere Bedürfnisse angepasst.
Schule im Kino
Mit der zunehmenden Bedeutung des Films für Kultur und Gesellschaft wächst die Aufmerksamkeit für die
Film-Bildung. Voraussetzung für einen bewussten Umgang mit dem Medium sind das Wissen über die Filmsprache, Kenntnisse von den Zusammenhängen zwischen Filmproduktion und Entstehungszeit, Wissen um
die Filmgeschichte und die nationalen Traditionen von Bildern. Film gehört zur Kultur, ist wie literarische Texte ein sinnstiftendes Ausdrucksmittel und prägt unseren Alltag. Film ist umfassender Lehrstoff.
Aus diesem Ansatz heraus haben wir das Projekt „Schule im Kino“ für Aschaffenburg weiterentwickelt.
Kino-Seminare
Eine wichtige Arbeitsform ist die Arbeit im Kino. Kino als „Lesesaal“ der Moderne ist Ort der Unterhaltung und
der Filmbildung. Kino ist Lernort. Als positiv besetzter Ort eignet sich das Kino besonders zur medienpädagogischen Arbeit. Eine Veranstaltung im Kino kann Möglichkeiten eröffnen, Filme besser zu verstehen. Sie
bieten außerdem die Chance zu fächerübergreifendem Unterricht für Schüler schon ab der Grundschule
ebenso wie für Gespräche und Auseinandersetzungen im außerschulischen Bereich.
Das Medium Film und die Fächer Deutsch, Gemeinschafts- und Sachkunde, Ethik und Religion, Geschichte
können je nach Thema und Film kombiniert und verknüpft werden. Umfassende Informationen und die Einbeziehung der Kinder und Jugendlichen durch Diskussion machen das Kino zu einem lebendigen Lernort.
Die begleitenden Film-Hefte sind Grundlage für die Vor- und Nachbereitung.
Filme spiegeln die Gesellschaft und die Zeit wider, in der sie entstanden sind. Basis und Ausgangspunkt für
ein Kinoseminar sind aktuelle oder themenbezogene Film, z.B. zu den Themen Drogen, Gewalt, Geschichte
und Geschlechterrollen.
Diese Arbeit hat innerhalb eines Kino-Seminars zwei Schwerpunkte:
Filmsprache
Es besteht ein großes Interesse von jungen Menschen im Bereich des Mediums Film. Filme sind schon für
Kinder ein faszinierendes Mittel zur Unterhaltung und Lernorganisation. Daher verfügen sie häufig bereits
über ein beachtliches Wissen an filmischen Erzählformen und Genres. Dennoch besteht ein enormes Defizit
hinsichtlich des Wissens, mit dem sich Filme beurteilen lassen und welche filmsprachlichen Mittel welche
Wirkungen hervorrufen möchten: Was unterscheidet einen guten von einem schlechten Film? Welche forma-
le Sprache verwendet der Film? Wie sind Bildaufbau und Bildgestaltung zu beurteilen? Welche Inhalte werden über die Bildsprache transportiert?
Film als Fenster zur Welt
Über Filme werden viele Inhalte vermittelt, die gleichermaßen auf der rationalen und emotionalen Ebene zur
Auseinandersetzung und zum Vergleich mit eigenen Erfahrungen und Lebensentwürfen anregen: Soziale
Probleme einer multikulturellen Gesellschaft, zwischenmenschliche Beziehungs- und Verhaltensmuster, Geschlechterrollen, der Stellenwert von Familie und Peergroup, Identitätsmuster, Liebe, Glück und Unglück,
Lebensziele, Traumklischees usw. Die in einem Kinoseminar offerierte Diskussion bietet Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit, gesellschaftliche Problembereiche und die im Film angebotenen Lösungsmöglichkeiten zu erkennen und zu hinterfragen. Sie können sich also bewusst zu den Inhalten, die die Filme vermitteln, in Beziehung setzen und ihren kritischen Verstand in Bezug auf Filmsprache und Filminhalten schärfen. Das ist eine wichtige Lernchance, wenn man bedenkt, dass Filme sehr stark unsere soziale Realität
beeinflussen und unsere Lebenswelt prägen.
Kino-Seminare konkret
Ein Kino-Seminar bietet neben der Vorführung des ausgewählten Films zum jeweiligen Thema die Möglichkeit zur anschließenden Diskussion. Ein Medienpädagoge begleitet die Veranstaltung, er bespricht und analysiert die vorgestellten Filme mit den Kindern und Jugendlichen und steht außerdem nach jeder Vorstellung
zu einem Gespräch mit dem Publikum zur Verfügung. Zu einzelnen Themen werden zusätzlich Fachreferenten eingeladen. Unsere altersgemäßen medienpädagogischen Kinoveranstaltungen und Filmangebote richten sich an SchülerInnen aller Altersstufen (von Klasse 1 bis 13) und Schularten.
Ablauf:
Nach einer kurzen Einführung (ca. 10 Min) in Thema und Film durch den Medienpädagogen sehen Sie mit
Ihren Schülern den ausgewählten Film. Im Anschluss an die Filmvorführung finden immer eine Filmbesprechung und ein themenbezogener Problemaufriss statt. Für die Nachbereitung müssen mindestens 30 bis 45
Minuten einkalkuliert werden. Längere Besprechungen und eine erweiterte Filmanalyse anhand von ausgewählten Ausschnitten sind nach Absprache möglich.
Begleitmaterial:
Im Vorfeld bekommen Sie Bezugsquellenhinweise zu Begleitmaterial. Soweit vorhanden stellen wir Ihnen
Film-Hefte zur Verfügung.
Uns unterstützen:
Holger Twele, Medienpädagoge und Filmjournalist, Aschaffenburg
AOK Bayern, die Gesundheitskasse, Direktion Aschaffenburg
Drehort Schule e.V.