Hochschule - Technische Hochschule Brandenburg

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Hochschule - Technische Hochschule Brandenburg
ISSN 0946-8285
Jahrgang 12
Januar 2005
Nr. 1 / 2005
Zeitschrift der Fachhochschule Brandenburg
Studentisches Dampfmobil
Havelkönigin im Hörsaal
Erste Biervorlesung
Brennstoffzellenauto im Test
Anzeigen
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INFOCUS 1 / 2005
FACHHOCHSCHULE BRANDENBURG
Auftakt
Hochschule
Interview mit neuem Senatsvorsitzenden Prof. Schröder ....... 6
Interview mit neuem Vizepräsidenten Prof. Hoier ................... 7
Innovations-Preis zum dritten Mal verliehen ........................... 9
FH Brandenburg unterstützt Junioren-WM im Rudern .......... 13
Fragebogen Prof. Franz und Prof. Stark ............................... 27
Immatrikulationsfeier und Auszeichnung von Absolventen ... 28
Workshop „www.brb“ für kleine und mittlere Unternehmen ... 28
3. Regionalwettbewerb der FIRST-LEGO League ................ 29
Zwei neue Projektgruppen: Campus-TV und Hochschulball . 29
Feuchtfröhliche Stimmung bei der Biervorlesung .................. 30
Studierende / Alumni
Maschinenbauer konstruieren und fertigen Dampfmobil ......... 5
Brennstoffzellenauto von DaimlerChrysler getestet ................ 8
Havelrundfahrt und polnischer Abend ................................... 10
Interview mit Havelkönigin Maylie Sontag ............................. 24
Birgit Silkenstedt erlebte die Anfänge der FHB ..................... 25
Gründer
Holger Matho ist seit vier Jahren erfolgreicher Unternehmer . 4
Neues vom Existenzgründernetzwerk BEGiN ...................... 14
International
Jahrestagung des internationalen Netzwerks PRIME ........... 11
Internationales E-Learning-Projekt ....................................... 11
Auslandssemester in Indonesien und Indien ........................ 18
Recherche in Namibia .......................................................... 19
Praktikumsmöglichkeit in chinesischer Metropole ................ 23
Wissenschaft
2. Workshop zum BürgerServiceNetz ................................... 12
Dr.-Ing. Thomas Götze und das „Abenteuer Promotion“ ....... 16
Roboter-Plattform RCUBE international präsentiert ............. 18
Thermographie-Tagung in Las Vegas ................................... 20
9. Multimedia-Tag zum „Ubiquitous Computing“ ................... 21
Machbarkeitsstudie für Krankenhaus-Logistikzentrum ......... 22
Fachbuch zur Mitarbeiterorientierung in Krankenhäusern .... 26
INFOCUS Januar 2005 / Nr. 1 / 12. Jahrgang
Herausgeber:
Der Präsident der Fachhochschule Brandenburg
Prof. Dr. rer. pol. Rainer Janisch
Redaktion, Anzeigen, Layout: Stefan Parsch (V.i.S.d.P.)
Mitarbeit: Alle genannten Autoren und Fotografen
Titelfoto: Nico Roßwinkel
Druck: Druckerei Pietsch, Grebs
Auflage: 1 500 Exemplare
Anschrift:
Fachhochschule Brandenburg
Magdeburger Straße 50 14770 Brandenburg an der Havel
Postanschrift: Postfach 2132 14737 Brandenburg a. d. H.
Telefon: (03381) 355-0 Telefax: (03381) 355-199
E-Mail: [email protected]
INFOCUS ist die Zeitschrift der Fachhochschule Brandenburg. Namentlich gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Alle Beiträge werden nach bestem Wissen, aber ohne Gewähr veröffentlicht.
Die Redaktion behält sich Kürzungen von unaufgefordert
eingereichten Beiträgen vor. Nachdruck einzelner Artikel
gegen Belegexemplar gestattet.
Impressum
Rubriken
Personalien ........................................................................... 12
Chronik September bis Dezember 2004 ............................... 17
Editorial
Inhalt
Foto: Wildgrube
Wildgrube
Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Leserinnen und Leser,
das Jahr 2004 ist gerade zu Ende gegangen und diese Zeit
eröffnet uns die besondere Chance, zurückzuschauen und für
das kommende Jahr unsere Erwartungen zu formulieren. So war
das vergangene Jahr für die Fachhochschule Brandenburg im
Bereich der Studierendenentwicklung (hier ist mit ca. 600 Studienanfängern / Studienjahr die maximale Aufnahmekapazität erreicht) sowie mit der Weiterführung der Baumaßnahmen am dringend benötigten großen Hörsaal und der Renovierung der Sporthalle von positiven Entwicklungen gekennzeichnet.
Im Bereich Forschung und Entwicklung, und damit auch in der
Drittmitteleinwerbung, haben wir das Niveau des Vorjahres überschritten. Viele Professoren und Wissenschaftliche Mitarbeiter
konnten auf nationalen und internationalen Konferenzen ihre Arbeiten vorstellen. Positiv ist auch hervorzuheben, dass die Landesregierung die Technologie- und InnovationsBeratungsStelle
(TIBS) weiterhin finanziell unterstützt und die Hochschule somit
ihre wichtige Funktion in der regionalen Wirtschaftsentwicklung in
den kommenden zwei Jahren erhalten und ausbauen kann.
Trotz dieser positiven Entwicklungen hält das Jahr 2005 neue
und schwierige finanzielle Aufgaben für uns bereit. So müssen die
Organisationsentwicklung in unserer Hochschule weiter voran
gebracht und die Anbindung unserer Aktivitäten in Lehre und Forschung bei unseren Partnern im In- und Ausland optimiert werden. Zudem müssen wir alle Anstrengungen unternehmen, um
unsere personelle und finanzielle Situation zu verbessern.
Das Jahr 2004 war ein gutes Jahr, dank der Leistungsbereitschaft aller Kolleginnen und Kollegen. Warum also sollte das Jahr
2005 trotz einer sehr rauen See nicht wieder erfolgreich werden?
Ich wünsche allen ein erfolgreiches und gesundes Jahr 2005.
Prof. Dr. rer. pol. Rainer Janisch
Präsident der Fachhochschule Brandenburg
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Gründer
„Die Firma platzt aus allen Nähten“
FHB-Absolvent Holger Matho hat Unternehmerpreis der Stadt erhalten
mit dem Ziel, ein Echtzeitbetriebssystem aufzubauen. Zwei Monate
nach der Firmengründung stellte
Matho mit Mathias Haase, ebenfalls FHB-Absolvent, seinen ersten Mitarbeiter ein.
Die Firmengründung wäre jedoch ohne eine Person nicht zu
Stande gekommen: Uwe Maiberg
hatte Mathos Diplomarbeit betreut
und unterstützte ihn als Mentor
beim Weg in die Selbstständigkeit.
Mit seiner Hilfe und der eines
Steuerberaters bekam Matho
auch die betriebswirtschaftliche
Seite seines Unternehmens in
Am 1. Juli 2000 gründete Holden Griff. Maiberg ist Geschäftsger Matho die Firma „COMplus
führer der COMplus Service
Automation GmbH“, deren GeGmbH, mit der Mathos Firma bis
schäftsführer er bis heute ist. Der
heute eng zusammenarbeitet.
Weg dorthin war jedoch verDie Produktpalette von COMschlungen, nicht zuletzt aufgrund
plus Automation ist inzwischen
des Mauerfalls. 1986 begann Mabreit gefächert: Automation von
tho eine Lehre als Elektromonteur
beim Stahl- und Walzwerk Bran- Holger Mathos Firma COMplus Automation GmbH ist im Branden- Industrie- und ProduktionsanlaFoto: Parsch gen mit Hard- und Softwaredenburg. Nach der Ableistung des burger Stadtteil Kirchmöser angesiedelt.
lösungen, Energiemanagement (namhafte
sehr wichtig. Nach dem Abschluss wurde
Grundwehrdienstes arbeitete er beim
Kunden wie Dr. Oetker oder Telekom), ITer bei der Firma COMplus Digital in KirchElektrostahlwerk. Sein Ziel war ein IngeKomplettlösungen, Produktion und Vermöser als Projektingenieur eingestellt. Man
nieurstudium, doch die Verwerfungen der
marktung von Neuentwicklungen. Letzteres
kannte ihn dort schon durch Praktikum und
Wendezeit machten ihm einen Strich durch
betrifft ein Projekt des Fachbereichs InforDiplomarbeit. Seine Aufgabe war es, Entdie Rechnung. Deshalb ließ er sich ab
matik und Medien der FH Brandenburg:
wicklungen im Bereich Automation und
1991 erst einmal von der IHK zum Fachdas Aksen-Board des „RCUBE“, einer inSoftwareentwicklung für die Industrie vorarbeiter für Informationstechnik ausbilden
telligente Roboterplattform für sehende
anzutreiben, denn das Unternehmen war
ließ. Mit der Gründung der FH Brandenautonome Systeme. Complus Automation
zuvor mehr auf Verwaltung und öffentlichen
burg bot sich dann jedoch die Gelegenheit:
war schon an der Entwicklung beteiligt, da
Dienst ausgerichtet.
1993 nahm er das Studium der Elektro- und
lag der Produktions- und VermarktungsIm Jahr 2000 wurde das Unternehmen
Kommunikationstechnik auf.
vertrag mit der Hochschule nahe.
COMplus Digital neu strukturiert und HolSein Studium schloss Holger Matho in
Auch auf anderem Gebiet kooperiert
ger Matho sah sich vor die Wahl gestellt:
der Regelstudienzeit ab: „Ich war fachlich
Holger Matho mit seiner früheren StudienAusgründen und Verantwortung übernehschon recht fit und wollte dann auch mal
stätte: Für ein Projekt namens „Moradia“
men oder den Standort Brandenburg verfertig werden.“ Bis heute ist ihm die Ziel(Mobile Radio-Datenkommunikation für
lassen. Er entschied sich für das Risiko und
strebigkeit der Studenten, die beispielsweiindustrielle Anwendungen) arbeitet er mit
die Heimatstadt: Die COMplus Automation
se in seiner Firma ein Praktikum machen,
Prof. Dr. Bernhard Hoier in einem DrittmitGmbH entstand.
telprojekt zusammen. Einer seiner MitarDurch die fast
beiter, Stefan Meyer, arbeitet sogar ständig
dreijährige Tätigkeit
in FHB-Labors. Anwendung könnte Moauf seinem Fachgeradia vielleicht beim Geoforschungsinstitut
biet hatte Matho
Potsdam finden; so könnte mit Hilfe von
nicht nur solide
Schallwellen eine Art ComputertomograKenntnisse,
son* immer volles Programm in 8 Kinosälen
phie eines Berges oder von Erdschichten
dern auch wichtige
erstellt werden.
Kontakte.
So
hatte
Kinobistro
*
Zunächst aber steht Mathos Firma eine
er gleich in der
* CineClub für Mitglieder
geographische Veränderung bevor: ein
Startphase
einen
Umzug in ein größeres Gebäude, wiedeAuftrag des Fraun* ca. 1000 freie Parkplätze im gesamten
rum in Kirchmöser. „Wir platzen hier aus
hofer Instituts MagBrandenburger Einkaufszentrum
allen Nähten“, sagt Holger Matho über
deburg: Er sollte
seine acht Mitarbeiter zählende Firma. Und
eine Testumgebung
Kartenreservierung & Programminfo unter zur Messung von dieser Indikator für ein gesundes Wachs03381/201430 oder www.movietown-wust.de Programmzyklus- tum ist noch mehr wert als ein Unternehmerpreis.
zeiten entwickeln
Stefan Parsch
Der Schritt in die Selbstständigkeit
hat sich für Holger Matho gelohnt.
Im November 2004 erhielt der
FHB-Absolvent den Unternehmerpreis der Stadt Brandenburg,
der anhand von Kriterien wie Entwicklung der Beschäftigtenzahl
und des Umsatzes in den vergangenen drei Jahren, Ausbildung
und überregionaler Absatz vergeben wird. „Im Nachhinein war die
Firmengründung schon ein bisschen blauäugig“, sagt Matho. Aber
der Erfolg gibt ihm heute Recht.
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Studierende
Studenten machten mächtig Dampf
Maschinenbauer beließen es nicht bei der Konstruktion eines Mobils
Im Rahmen der Vorlesung „Entwerfen und
Gestalten“ bei Prof. Dr. Franz-Henning
Schröder erhielten die Maschinenbaustudenten der Fachrichtung Produktentwicklung im 6. Semester die Aufgabe, ein
Dampfmobil zu entwerfen. Zuerst erschien
es ihnen etwas unzeitgemäß, im Zeitalter
von Brennstoffzelle und Solarenergie, eine
Dampfmaschine zu bauen. Doch spätestens nach den ersten Vorüberlegungen und
Konzeptentwürfen wurde ihnen der Umfang der Projektarbeit deutlich. Ein Bericht
von Matthias Petersen und Harald Schult.
Es sollte mit möglichst geringem finanziellen Aufwand, ein fahrbares Dampfmobil entwickelt und in der Werkstatt der FH
gefertigt werden. Da sich die Aufgabe als
sehr umfangreich herausstellte, hatten
sich die elf angehenden Produktentwickler
in vier Gruppen aufgeteilt. Somit war gewährleistet, dass die einzelnen Baugruppen parallel entworfen und realisiert werden konnten.
Nachdem die ersten Konzepte erstellt
waren, wurden umfangreiche Berechnungen zur Auslegung der Komponenten
durchgeführt. Die Konstruktion und Simulation des Dampfmobils erfolgte mit dem
3D-Tool „Inventor 8“. Mit Hilfe dieses Programms lassen sich 3-D Modelle realitätsgetreu erzeugen und Funktionsabläufe
simulieren. So können schon während der
Konstruktionsphase Probleme erkannt
und behoben werden. Nachdem die ersten Konstruktionszeichnungen zur Fertigung in die Werkstatt gegeben wurden,
dachten wir die Entwurfsphase sei abgeschlossen. Doch das Werkstattteam der
FH wies uns des Öfteren darauf hin, dass
die Fertigung der Baugruppen nicht wie von uns
geplant umgesetzt werden
konnte. Die Probleme reichten von fehlenden Bemassungen bis hin zu nicht realisierbaren Passungen. Hier
wurde uns erstmals deutlich,
wie wichtig die Zusammenarbeit von Konstruktion
und Fertigung ist. Denn
beim Entwerfen ist man sich
oft nicht im Klaren, welcher Fertigungsaufwand in den einzelnen Bauteilen steckt.
Auf diese Weise wurde uns die Bedeutung des Konstrukteursgrundsatzes:
„So einfach wie möglich“ mehr als bewusst. Es gingen mehrere Wochen ins
Land, bis endlich alle Teile gefertigt, zusammengebaut und ein erster Test mit
Druckluft erfolgen konnte. Anfang November war es dann endlich soweit, die Jungfernfahrt stand bevor. Voller Erwartungen
Die Produktentwickler des Jahrgangs 2001 und Konstrukteure des Dampfmobils (v. l.): Andreas
Metzen, Klaus Pfeiffer, Mariano Arnold, Michel Heuwinkel, Harald Schult, Andreas Jurczyk, Mathias
Triebel, Matthias Petersen, Oliver Duwe, David Nahrun. Auf dem Bild fehlen: Matthias Kolberg und
Christian Wetzel.
Fotos (3): Petersen
versammelten sich alle Beteiligten in der Werkstatt der
FH. Doch die Probefahrt endete bevor sie eigentlich begonnen hatte. Es stellte sich
heraus, dass die Luftzufuhr
für den Brennstoff nicht ausreichend bemessen war, so
dass die Flamme immer wieder erlosch.
Doch von dieser Enttäuschung ließen wir uns nicht
einschüchtern und begannen sofort durch konstruktive Änderungen das Problem zu lösen. So
wurde u. a. die Luftzufuhr durch eine verbesserte Aufnahme für den Trockenbrennstoff optimiert und mittels Hitzeschutzblech der Motor vor zu starker Erwärmung
geschützt. Eine weitere Optimierung sollte
durch eine veränderte Materialauswahl
von Kolben und Zylinder erfolgen, welche
einen geringeren Reibungswiderstand zur
Folge hatte. Nachdem die Änderungen
umgesetzt wurden, stand einer erneuten
Probefahrt nichts mehr im Wege. Da auch
andere Professoren und Mitarbeiter der
FH Interesse an unserem Projekt zeigten,
war die Werkstatt am 9. November 2004
sehr gut besucht. Als der Kessel befüllt
und der Brennstoff entzündet, war die Anspannung groß. Alle schauten wie gebannt
auf das Manometer, das den Kesseldruck
anzeigte. Als der Druck fast 2 bar betrug,
setzte sich unser Dampfmobil unter dem
Beifall aller Anwesenden in Bewegung.
Uns allen fiel ein Stein vom Herzen, als
wir sahen, dass sich die vielen Anstrengungen gelohnt hatten. Anhand dieses
Projektes wurde uns sehr deutlich, dass
Theorie und Praxis unmittelbar zusammen
gehören. Unser besonderer Dank gilt den
Mitarbeitern der Werkstatt, die entscheidend zum Erfolg des Dampfmobils beigetragen haben.
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Hochschule
Konstruktiv zusammenarbeiten
Prof. Dr. Franz-Henning Schröder über sein Amt als Senatsvorsitzender
Am 13. Oktober wählte der Senat der FH
Brandenburg Prof. Dr. Franz-Henning
Schröder zu seinem Vorsitzende. Schröder
ist Professor für Maschinenbau, Konstruktion / CAD und Maschinenelemente im
Fachbereich Technik. Zu seiner Stellvertreterin wurde Prof. Dr. Barbara Wiesner gewählt; sie ist Professorin für Datensicherheitstechnik im Fachbereich Informatik und
Medien. Mit dem neuen Senatsvorsitzenden sprach Stefan Parsch.
INFOCUS: Wie sehen Sie die Arbeit des
letzten Senats?
Prof. Schröder: Die Arbeit der letzten Senate war vor allem dadurch bestimmt, die
Aufgaben und die Position zu finden, die
dem Senat durch die Neufassung des
Hochschulgesetzes zugewiesen wurde.
Der letzte Senat hat dabei besonders drei
Aspekte herausgearbeitet, die auch die weitere Tätigkeit des jetzigen Senats stark bestimmen wird: Das Recht zur Denomination, also zur inhaltlichen Zuweisung von
Professorenstellen, basierend auf den Vorschlägen der Fachbereiche und des Präsidenten, das Recht auf umfassende Information und die Möglichkeit, sich bei der
Außenwirkung positiv aufstellen zu können.
In diesem Zusammenhang sind z. B. das
Treffen der Senatsvorsitzenden an unserer
Hochschule, der Besuch der Ministerin zur
100. Sitzung und die Weihnachtsempfänge
des Senats zu nennen.
INFOCUS: Wie sehen Sie selbst die Arbeit
dieses Gremiums?
Prof. Schröder: Ich halte die Wahl solcher
Gremien, etwa auch der Fachbereichsräte,
als Organe der Selbstverwaltung für sehr
wichtig. Diese Aufgaben auf Zeit sind für
mich auch mit der Pflicht verbunden, mich
einzubringen, die Demokratie zu leben. Da-
6
einen gemeinsamen Neufür will ich mich stark einjahrsempfang mit dem
setzen und in dieser HinPräsidium geben.
sicht die Arbeit des letzten
INFOCUS: Welches TheSenats fortsetzen. Gleichma liegt Ihnen persönlich
zeitig werde ich mich als
denn besonders am HerSenatsvorsitzender bezen?
sonders um eine koopeProf. Schröder: Die Quarative Zusammenarbeit
lität der Lehre. Ich finde,
mit dem Präsidenten bewir müssen uns daran
mühen, um so optimale
messen lassen, wie unseErgebnisse für die Hochre Lehre von den Studieschule als Ganzes erzierenden beurteilt wird. Zulen zu können. Ich denke,
gleich müssen wir dafür
wir haben da schon zu eisorgen, deren Studierfänem passenden Stil gehigkeit zu erhöhen. Es
funden miteinander umgeht um Arbeitstechniken
zugehen. Ferner möchte
für ein erfolgreiches Stuich, dass die Senatssit- Prof. Dr. Franz-Henning Schröder
dium: Was bedeutet studieren? Wie teile ich
zungen einen effizienten und konstruktiven
meinen Tag ein, wann sind meine LeisCharakter haben, was man auch durch eine
tungshöhepunkte? Wie bereite ich eine Vergute Sitzungsvorbereitung erreichen kann.
anstaltung nach und eine Prüfung vor? Die
Das bedeutet jedoch nicht, Entscheidungen
taktische Einstellung zum Studium ist entvorwegzunehmen. Es geht um ein vernünfscheidend für den Erfolg, ebenso wie die
tiges Zeitmanagement in den Sitzungen
bestmögliche Form der Ausbildung, denn
und um sachbezogene Auseinandersetdazu gehören nicht nur gute Labore. Die
zung mit den Tagesordnungspunkten.
Qualitätsstandards müssen verbessert werINFOCUS: Womit wird sich der Senat in der
den, das gilt auch im Hinblick auf die Bakommenden Zeit befassen müssen?
chelor- und Master-Studiengänge: Hier dürProf. Schröder: Es zeichnet sich schon
fen wir nichts überstürzen, müssen die zu
jetzt ab, dass die Bachelor-/Master-Probleregelnden Dinge mit Bedacht festlegen, damatik, der neue Hochschulentwicklungsmit wir hinterher keine Qualitätsmängel zu
plan und die neue Besoldungsstruktur für
beklagen haben und die BachelorabsolvenProfessoren die beherrschenden Themen
ten keine Schmalspurdiplomanden werden.
sein werden. Da werden wir viel Arbeit hinAuch der Master muss gründlich erarbeitet
ein stecken müssen, aber ich bin zuversein, damit die Absolventen auch die Mögsichtlich, dass wir das in einer kooperativen
lichkeit zur Promotion haben. Das kann der
Sitzungsleitung mit meiner Stellvertreterin,
Senat - und erst recht der SenatsvorsitzenFrau Prof. Wiesner, bewältigen werden.
de - nicht alleine regeln. Darum bitte ich alle
Und natürlich, wie gesagt, in ZusammenBeteiligten um eine konstruktive Zusamarbeit mit der Hochschulleitung. Als sichtbamenarbeit zu Gunsten der Ausbildungsres Zeichen der Kooperation wird es im
qualität an unserer Hochschule.
Anschluss an die Senatssitzung im Januar
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Hochschule
„Ich habe viel Geduld!“
Neuer Vizepräsident: Prof. Dr. Bernhard Hoier
Ein bisschen war es wie mit der Jungfrau
und dem Kind: Knapp zwei Monate vor seiner Wahl zum Vizepräsidenten für Lehre
und Studium ist Prof. Dr. Bernhard Hoier,
Professor für Kommunikationstechnik im
Fachbereich Technik, überhaupt erst gefragt worden, ob er sich zur Wahl stellen
wolle. Nach kurzer Bedenkzeit erklärte er
sich bereit und wurde im Senat - bei einer
Enthaltung - einstimmig gewählt. Stefan
Parsch sprach mit ihm über sein neues
Amt.
INFOCUS: Weshalb haben Sie sich für das
Amt des Vizepräsidenten der FH Brandenburg zur Wahl gestellt?
Prof. Hoier: Es ist etwas Neues für mich,
denn bisher hatte ich an dieser Hochschule
noch keine Leitungsfunktion inne. Dafür
habe ich jetzt zehn Jahre lang den Bereich
Kommunikationstechnik mit aufgebaut,
aber jetzt ist ein Tapetenwechsel, eine andere Blickrichtung eine willkommene Sache. Ich denke, dass mich diese Aufgabe
auch weiterbringt, weil ich auch mit Problemen, die die ganze Hochschule betreffen, konfrontiert werde.
INFOCUS: Welche Themen werden die
Schwerpunkte in Ihrer Amtszeit sein?
Prof. Hoier: Mit Sicherheit der BolognaProzess, der für uns im Wesentlichen die
Umstellung auf Bachelor- und MasterStudiengänge bedeutet. Das müssen zwar
die Fachbereiche bewerkstelligen, doch ich
kann vielleicht als Moderator wirken und
zum Erfahrungsaustausch zwischen den
Fachbereichen beitragen. Mir ist es wichtig,
dass wir nicht alle Studiengänge über einen
Kamm scheren. So kann für die ingenieurwissenschaftlichen Studiengänge auch ein
siebensemestriges Bachelor-Angebot in
Frage kommen. Besonders bedeutsam für
unsere Hochschule ist zudem, dass wir
qualifizierte Master-Studiengänge erhalten.
Denn wenn wir nur noch Bachelor-Abschlüsse hätten, gäbe es kaum einen Unterschied zur nicht-akademischen Berufsausbildung, die ja auch drei Jahre dauert.
INFOCUS: Wann wird die Umstellung der
Abschlüsse an der FH Brandenburg abgeschlossen sein?
Prof. Hoier: Bisher haben wir ja nur kleinere Bachelor- und Master-Studiengänge
realisiert, bei den Hauptstudienangeboten
steht uns die Umstellung noch bevor. Ich
wünsche mir eine Übergangsphase, in der
Diplom- und Bachelor- / Master-Studiengänge befristet parallel angeboten werden.
Ich denke, ab dem Jahr 2006 wird es zahlreiche Startphasen geben.
INFOCUS: Haben Sie auch eine Vision
oder ein großes Ziel, das Sie bis zum Ende
Ihrer Amtszeit erreichen wollen?
Prof. Hoier: Visionen sind nicht meine Sache, ich türme lieber viele kleine Projekte
auf, bis etwas Größeres entsteht. Natürlich
habe ich Ziele. Ich möchte etwa erreichen,
dass die Studierendenzahlen unserer
Hochschule so stabilisiert werden, dass sie
bei geringeren Zahlen von Schulabgängern, die ja absehbar sind, nicht massiv
einbrechen. Deshalb halte ich auch Schulkooperationen für sehr sinnvoll. Wir sollten
möglichst viele potenzielle Studenten frühzeitig an die Hochschule binden. Wir sind
da auf einem guten Weg, aber man kann
noch mehr tun.
INFOCUS: Gibt es auch an der FH Brandenburg noch Dinge, die verbesserungswürdig sind?
Prof. Hoier: Sicherlich. Beispielsweise in
der Studienorganisation. Da hat sich in den
Fachbereichen vieles parallel entwickelt.
Mechatronik e.V.
gegründet
Anlässlich des 8. Arbeitstreffens des
Arbeitskreises „Mechatronik an Hochschulen“ wurde von 21 Professoren der
„Mechatronik e.V.“ gegründet. Dieser
Verein hat sich die die Förderung von
Wissenschaft, Technik, der schulischen
und beruflichen Aus- und Weiterbildung
sowie des bilateralen Transfers von Wissen zwischen Hochschulen und Wirtschaft
im Bereich der Mechatronik zur Aufgabe
gestellt. Im Vorstand des Vereins übernahm Prof. Dr. Harald Loose (FH Brandenburg) das Amt des Schriftführers.
Der Verein übernimmt schwerpunktmäßig folgende Aufgaben:
Öffentlichkeitsarbeit, insbesondere die
Propagierung der Mechatronik,
Förderung der interdisziplinären Forschung, Entwicklung und akademischen
Bildung sowie des Wissenstransfers zur
Wirtschaft im Bereich der Mechatronik,
Einrichtung und Betreuung eines Fachbereichtags Mechatronik, in dem die
Studiengänge / Fachbereiche Mechatronik an Hochschulen vertreten sind.
Weitere Informationen auf der Internetseite „www.mechatronik-ev.org“.
Unermüdliche
FHB-Professoren
Prof. Dr. Bernhard Hoier
Foto: Parsch
Warum geschieht etwa die Prüfungsanmeldung in jedem Fachbereich unterschiedlich? Wir wollen da einiges zusammenführen, allerdings mit Augenmaß und indem
wir die betroffenen Mitarbeiter mitnehmen.
Wir müssen deren Bedenken wahrnehmen,
da steckt viel drin, was für die Lösung gebraucht wird. Ich weiß, dass der Teufel im
Detail steckt, aber wenn mir etwas wirklich
wichtig ist, dann bin ich ziemlich unbeirrbar
und habe ich viel Geduld.
INFOCUS: Ist das Ihre Herangehensweise
an Probleme: Geradlinigkeit und Geduld?
Prof. Hoier: Ich finde, man muss die Dinge
gründlich betrachten, gut durchdenken und
die getroffenen Entscheidungen dann gemeinsam umsetzen.
Nach einer Aufstellung des Statistischen
Bundesamtes („www.destatis.de“) waren
im Jahr 2002 die Drittmitteleinnahmen pro
Professor an der FH Brandenburg mit
33 150 Euro rund dreieinhalb Mal so hoch
wie im Bundesdurchschnitt an Fachhochschulen (9 300 Euro). Insgesamt betrugen
2002 die an der FH Brandenburg eingeworbenen Drittmittel von öffentlichen und
privaten Stellen 1 750 746,23 Euro. Das
entspricht 23 Prozent der Haushaltsmittel,
die die Hochschule vom Land Brandenburg bekam (7 615 799,94 Euro).
103 000 Euro
für Geräte
Die FH Brandenburg hat im September
2004 die Zusage für insgesamt 103 000
Euro zur Beschaffung eines Digitalen
Schnittplatzes und eines HochfrequenzNetzwerkanalysators erhalten. Das Ministerium für Wissenschaft, Forschungs und
Kultur des Landes Brandenburg kam damit einem lange geäußerten Wunsch der
Hochschulen nach. Insgesamt bewilligte
das Ministerium 700 000 Euro für die neun
Hochschulen des Landes.
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Studierende
Brennstoffzellentechnik im Aufwind
Prof. Malessa und Studierende testeten Prototyp von DaimlerChrysler
Auf Einladung der Vattenfall Europe AG
testeten Prof. Dr. Reiner Malessa und Studierende der Energie- und Umwelttechnologien das neue, zwei Wochen alte
Brennstoffzellenauto von DaimlerChrysler
auf Basis der Mercedes A-Klasse. Es ist
eines von fünf Fahrzeugen des Flottenversuchs von DaimlerChrysler in Europa.
Weitere 55 Autos werden in Kalifornien,
Japan und Singapur auf ihre Alltagstauglichkeit hin getestet.
In einer Reihe von Diplom- und Praxissemesterarbeiten haben Studierende der
Energie- und Umwelttechnologien an Teilaufgaben zur Brennstoffzellenentwicklung
im DaimlerChrysler-Forschungszentrum
bei der Firma Dornier in Friedrichshafen
mitgewirkt. Nun war es soweit: Das Vorserienauto stand bei der Vattenfall in
Berlin zur Probefahrt bereit.
Aufgetankt an der kürzlich in Betrieb genommenen Wasserstofftankstelle in BerlinWilmersdorf ging es mit auf 350 bar komprimiertem Wasserstoffgas auf die Reise in
den Berliner Stadtverkehr. Die Brennstoff-
8
Tim Schäfer und Tobias Grähn, Energie- und Umwelttechnologen, Heiko Köpke, Fachbereichsleiter
bei Vattenfall, und Prof. Dr. Reiner Malessa (v. l.) nach der Testfahrt mit dem BZ-Auto. Foto: A. Wrede
zelle (BZ) treibt den 87 PS starken Elektromotor an und erlaubt dank des hohen
Drehmoments des Asynchronmotors ein
unerwartet flottes Beschleunigen im Stadtverkehr. Abgesehen von einem leichten
Pfeifen der Verbrennungsluftkompresso-
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Hochschule
Studierende arbeiten in Diren bewegt sich der Merceplomarbeiten an Brennstoffdes vollkommen geräuschlos
zellenantrieben für Schiffe,
durch die Stadt.
testen bei RWE BZ-basieIm Wageninneren werden
rende Blockheizkraftwerke,
am Monitor Energieflüsse
entwickeln bei Bosch BZ für
visualisiert. Brennstoffzellendie Stromversorgung des
leistung, Batterieladestrom
Bordnetzes von Autos oder
und Energierückgewinnung
erproben den Biogaseinsatz
durch „Motorbremsung“ werals BZ-Brennstoff. In der
den angezeigt. Mit einer
Maschinenhalle wird gegenWasserstofffüllung wird gewärtig unsere neue Brenngenwärtig eine Reichweite
stoffzelle mit 1 kW elektrivon 150 Kilometer erzielt.
scher Leistung aufgebaut,
Durch Erhöhung des Tankdie demnächst zur Ausbildrucks von 350 auf 700 bar
dung eingesetzt wird. Und im
soll in naher Zukunft die
Januar geht’s zum BrennReichweite verdoppelt werstoffzellenforschungszenden.
trum an der MaschinenAnsonsten - eine spektabaufakultät der Technischen
kuläre Technologie wurde in
Universität Singapur. Vieleinem nach außen moderSchnell noch mal nachgeschlagen: Wie funktioniert noch die Brennstoffzelle? Tim
leicht können auch dort, wie
nen, aber vollkommen unSchäfer und Annika Wrede studieren das BZ- Auto im Detail. Fotos (2): Malessa
bisher an der Universität
spektakulären Auto umgeKapstadt, Diplom- und Praxissemesterarsetzt. Gestaltung des Innenraums, äußere
Mercedes der A-Klasse.
beiten realisiert werden.
Erscheinung, Fahrverhalten und BedieAber auch an der FH Brandenburg wird
nung entspricht gänzlich einem typischen
an Brennstoffzellenthemen gearbeitet.
Prof. Dr. Reiner Malessa
Praxisnahe Probleme neuartig gelöst
Innovations-Preis an der FH Brandenburg zum dritten Mal verliehen
im Internet: „www.buergerservicenetz.de“.
Den 3. Preis (1000 Euro) erhielten Dennis Dahm und Katja Solbrig von der Firma
IBE Wodtke in Rathenow, die mit ihrem
„Havelland Kiosk“ einen OnlineShop mit
Regionalbezug, eine komplexe Lösung
zur Popularisierung und Vermarktung von
Produkten, Leistungen und der Geschichte der Region Havellandentworfen haben.
Zugleich stellt die Internetseite einen
umfangreichen Informationspool zur Vermarktung von regional-historischen Bild- und Textdaten
und den Aufbau eines virtuellen regionalen Geschichtsbuches dar. Die Plattform ist
im Internet zu finden unter
„www.havelland-kiosk.de“.
Der Sonderpreis für Existenzgründer wurde an Marko
Schröter und Wido Widlewski vergeben, die in ihrer Berliner Firma websimplex auf
der Basis des Content-Management-Systems TYPO3
branchenspezifische Module
entwickelt haben. Für den
Betrieb einer Webseite, die
sie selbst aktualisieren könMichael Buschner (l.) und Maximilian Hoyer hießen die Sieger des Innovations- nen, zahlen die Kunden nur
Preises 2004 (Bild links). Dr. Wolfgang Krüger (Bild rechts), Staatssekretär im Wirt- geringe Monatspauschalen.
schaftsministerium, betonte die Bedeutung von Innovationen. Fotos: commsult AG Infos: „www.websimplex.de“.
In Anwesenheit des Staatssekretärs Dr.
Wolfgang Krüger aus dem Ministerium für
Wirtschaft des Landes Brandenburg und
unter Mitwirkung von Schülern des VonSaldern-Gymnasiums sind am 24. November die Sieger des Wettbewerbs „Innovations-Preis 2004“ ausgezeichnet worden.
Eine „Innovative Lösung praxisnaher Probleme in Brandenburg“ sollten die Teilnehmer präsentieren - die Gewinner legen ein
aufschlussreiches Zeugnis für die Praxisnähe ihrer eingereichten
Entwicklungen ab: Alle preisgekrönten Projekte befinden
sich in der Testphase oder
werden bereits eingesetzt.
Der 1. Preis (2 500 Euro)
ging an Michael Buschner
und Maximilian Hoyer, von
der Firma commsult AG in
Potsdam für den „mobile
ERP connector“, den sie gemeinsam mit dem Institut für
Betriebliche Anwendungssysteme (IBAW) der FH
Brandenburg entwickelt haben. Die neue Basistechnologie auf einem tragbaren
Taschencomputer gewährt
sicheren und blitzschnellen
Zugriff auf die bekannte
Funktionalitäten eines Standard-Systems
(z. B. SAP R/3) per Wireless LAN. Ein
erstes Pilotprojekt mit der ZF Getriebe
GmbH wurde erfolgreich realisiert.
Auf den 2. Platz (1 500 Euro) gelangte
das BürgerServiceNetz-Team um Prof. Dr.
Dietmar Wikarski mit den Wettbewerbsteilnehmern Heiko Klischke, Thomas Lerike,
Tobias Müller, Christine Mundt, Michael
Naumann und Patrick Seidel. Nähere Informationen zum Projekt auf Seite 12 und
INFOCUS 1 / 2005
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Studierende
Havelrundfahrt und polnischer Abend
Austausch- und internationale Studierende genossen „Kultur und Party“
Kultur und Party sind wohl die wichtigsten
Interessen eines Studenten im Ausland!
Wenn Studenten ein Semester oder ein
ganzes Studium in einem fremden Land
verbringen, müssen sie sich klar werden,
welche Erfahrungen sie sammeln wollen.
Meist entscheiden sie sich, das Land und
die Kultur kennen zu lernen und dabei
auch möglichst viel Spaß zu haben. Nach
diesen Grundsätzen werden auch die
Austausch- und internationalen Studenten
der FH Brandenburg behandelt.
Am 24. September lud das Akademische Auslandsamt diese Studierenden zu
einer Havelrundfahrt ein, um die Landschaft Brandenburgs zu erleben. Da es
ein sehr kalter Herbsttag war, hatten die
Studenten nicht nur gute Laune, sondern
auch warme Kleidung im Gepäck. Für die
TIM-Studenten aus wärmeren Ländern
war es gleichzeitig die erste harte Erfahrung mit dem vermeintlichen Winter. Zu
Beginn der Rundfahrt fanden sich alle auf
dem offenen Teil des Schiffes ein, doch
trotz der schönen Umgebung Brandenburgs waren sie nach einer halben Stunde
nicht mehr für die frische Luft zu begeistern. Um die Gemüter zu erhitzen, spendierte Heike Wolff allen einen Kaffee. So
kam es, dass nach zwei Stunden Natur,
kalten Fingern und netten Gesprächen,
alle mit einem guten Gefühl das Schiff verließen und sich bei Heike Wolff bedankten.
Zu Beginn der Fahrt waren die Teilnehmer noch im offenen Teil des Bootes zu finden.
Nach einer Willkommensparty für die
internationalen Studierenden und etlichen
Mittwochabenden im Studentenkeller IQ
gab es im Dezember erstmals einen „Polnischen Abend“. Die polnischen Studierenden bereiteten typische Snacks zu und
schmückten das IQ mit Informationen über
Polen. Außerdem führten sie traditionelle
polnische Wahrsagerrituale vor, wie
Wachsgießen und das Vorhersagen des
zukünftigen Liebsten. Die Musik und die
Getränke wurden wieder vom sehr hilfsbe-
Foto: ZIS
reiten IQ-Team zu erschwinglichen Preisen bereitgestellt. So kam es, dass eine
gemütliche Gruppe deutscher und internationaler Studenten einen erlebnisreichen
und interkulturellen Abend miteinander
verbrachten. Selbst als das IQ um zwölf
schließen musste, fand sich noch ein harter Kern im Partyraum des Wohnheimes
ein, um die gute Stimmung nicht enden zu
lassen. Natürlich soll es auch in diesem
Jahr wieder Veranstaltungen dieser Art geben.
Erich Steib
Ausstellungen in
der Bibliothek
Erneut Geldspende über 25 000 Euro
Ein vorgezogenes Weihnachtsgeschenk: Wie bereits 2003 hat ein Privatmann der Hochschule 25 000
Euro gespendet. Von dieser Summe erhalten die Hochschulbibliothek 10 000 Euro und das Akademische Auslandsamt 5 000 Euro. Die übrigen 10 000 Euro werden für studentische Projekte, Praktika
und internationale Beziehungen verwendet. FHB-Präsident Prof. Dr. Rainer Janisch hat die Spendengelder am 23. November den Leiterinnen der Einrichtungen, Heike Wolff (Akademisches AuslandsFoto: Parsch
amt, links) und Dr. Birgit Zänker (Hochschulbibliothek) symbolisch übergeben.
10
8. Januar - 30. Februar 2004:
„Reflections“, Ölbilder von Claudius Wak.
18. März - 18. April 2004:
„Politische Plakate“ von Klaus Staeck.
22. April - 24. Mai 2004:
„Positionen“, Arbeiten von Schülern des
Bertolt-Brecht-Gymnasiums. Mit Galerie
„Sonnensegel“ und AdK Berlin.
4. Juni - 2. Juli 2004:
„Impressionen“, Ölbilder, Collagen, Plastik
von Ilona Gähme und Leopold Karafiat.
12. Juli - 6. August 2004:
„Die Brücke“, Fotos von Lore Sadowski
rund um eine Baustelle.
20. September - 20. Oktober 2004:
„Chinesische Lackmalerei“, DeutschChinesischen Freundschaftsverein.
30. November - 22. Dezember 2004:
„Die Havel als Lebensort für Menschen,
Pflanzen und Tiere“, Ausstellung des Fördervereins Mittlere Havel.
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International
„Let’s PRIME-network together!“
Jahrestagung des internationalen Netzwerks an der FH Brandenburg
Die FH Brandenburg war vom 11.
bis 16. Oktober Gastgeber der Jahresversammlung des europäischen
PRIME-Netzwerkes. Die internationale, nicht-kommerzielle Organisation, die 2001 gegründet wurde,
steht für Bildung, Forschung und
Weiterbildung, denn PRIME Networking heißt: „PRofessional Interuniversity Management for Educational networking“. Weitere Informationen im Internet unter „http://
www.indutec.be/prime/“.
„Responsible Leader“ und damit
verantwortlich für die Netzwerkaktivität an der FHB ist Prof. Dr. Bettina
Burger-Menzel aus dem Fachbereich Wirtschaft. „Das PRIME- NetzVon 15 europäischen Hochschulstandorten kamen die PRIME-Netzwerker nach Brandenburg. Foto: Parsch
werk bietet Studierenden und Profweek and an one-hour presentation /
in all three countries. We presented items
essoren viele Vorteile“, so die Professorin.
discussion in English and this was nothing
like corruption, equality, environmental
„Warum? Nehmen wir zum Beispiel die
virtual. Our topic attracted a lot of people
and labour standards and we analysed
Studierenden. Jedes Jahr findet an einem
and the response was a very positive one.
EU-guidelines for business ethics stander fünfzehn europäischen HochschulFor us, the EUROWEEK created an
dards and their advantages and disadvanstandorte die so genannte EUROWEEK
European feeling that we had never expetages. Communication with our Portustatt.“ Nach Portugal im Vorjahr war vom
rienced before and we really enjoyed worguese and Czech team members was
26. April bis 1. Mai 2004 die österreichiking with our team mates and meet the
organised via the internet. Sometimes it
sche FH Kapfenberg Organisator der
young generation of Europe.“
was difficult to get adapted to different
EUROWEEK. Motto war „Die Herausfor„Also: Let’s PRIME-network together!“
mentalities and to work as a virtual team
derung der EU-Erweiterung“ und ca. 150
fordert Prof. Burger-Menzel auf. Die
as we could not speak with them face to
Studierende und Betreuer aus 14 Ländern
EUROWEEK 2005 zum Thema ‚Innoface. But it has been a big challenge and
stürzten sich mit ihren 19 Arbeiten in den
vation Management’ findet vom 18. bis 24.
a great experience. After nearly six
Wettbewerb um das beste Projekt. Auch
April an der Karol Adamiecki University of
months of working together in an internader Fachbereich Wirtschaft der FHB war
Economics in Katowice statt.
tional team we met in Kapfenberg for one
wieder mit grenzüberschreitenden Projekten dabei. Ein Projekt war eine „Koproduktion“ mit Finnland und Frankreich, das
zweite Projekt eine gemeinsame Arbeit mit
Studierenden aus Portugal und der TscheZusammen mit neun anderen europäischen
sprachlich weiterbilden möchten oder müssen.
Hochschulen und Einrichtungen der berufliSobald die ersten Versionen der Module ferchischen Republik. Die interdisziplinären
chen Bildung nimmt die FHB an einem
tiggestellt sein werden (dauert ein bisschen),
Themen und das multikulturelle Umfeld
E-Learning-Projekt teil, das durch das europäistartet die Erprobungsphase. Europaweit wermotivieren und schaffen neue Horizonte
sche Förderprogramm „Leonardo da Vinci“
den Verbesserungsvorschläge gesammelt und
auch über das Studium hinaus: „Eine
ermöglicht wird. Ziel des Projekts VENOCES
ausgewertet. Durch die Gewährleistung gegelungene Vorbereitung für eine globali(Vocational English Online Courses and
meinsamer sprachlicher Standards hilft es Stusierte Berufswelt, aber vor allem auch eine
Course Evaluation System) ist die Erstellung
dierenden und Arbeitnehmer/innen, sich in verund optimierte Nutzung von E-Learning-Moschiedenen Regionen Europas zurecht zu finbereichernde persönliche Erfahrung!“ sagt
dulen für die fachsprachliche Qualifizierung im
den. Die besondere Rolle der FHB in dem ProProf. Burger-Menzel. „Am besten schilHochschul- und Weiterbildungsbereich.
jekt ist die Koordinierung der Öffentlichkeitsardern das die FHB-Studierenden selbst!“
Die erste Phase (Bedarfsanalyse) hat in
beit in Zusammenhang mit dem Projekt, d.h.
Im Folgenden der Auszug aus einem
allen Partnereinrichtungen bereits begonnen.
Erstellung und Betreuung eines wirksamen
Kurzbericht der BWL-Studentinnen Mandy
An dieser Stelle vielen Dank an alle (StudieInternetauftritts, Erstellung von Werbematerende, Lehrkräfte und Mitarbeiter/innen der
rialien und Vorstellung des Projektes auf TaKorsus, Karin Pospisil und Marcella
Agentur für wissenschaftliche Weiterbildung
gungen und Konferenzen.
Purucker zur diesjährigen EUROWEEK:
und Wissenstransfer e.V. (AWW), die dabei
Neben der Erstellung der Module gibt das
„One of our intercultural projects dealt
mitgewirkt haben. Das Projekt hat eine Laufzeit
Projekt der FHB eine hervorragende Möglichwith the concept of business ethics:
von drei Jahren und während dieser Zeit werkeit, Verbindungen mit anderen Bildungsein,Business ethics - differences between
den Module produziert, die den Anforderungen
richtungen in Europa zu knüpfen und mit ihnen
cultures? An overview about three
einer fachbezogenen Sprachausbildung in
enger zusammenzuarbeiten.
Englisch entsprechen. Nutznießer sollen
Für Anfragen steht Angela Lloyd, Zentrum
European countries: The Czech Republic,
neben den Studierenden der beteiligten
für Internationales und Sprachen (ZIS), zur
Portugal & Germany’. The main topic of
Hochschulen, auch Mitarbeiter / innen von kleiVerfügung: „[email protected]“.
our work was to compare the business
neren Betrieben aus der Region sein, die sich
Angela Lloyd
ethics of companies that had subsidiaries
E-Learning mit Leonardo da Vinci
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Wissenschaft
Personalien Signaturkarte gefordert
Eingestellt (jeweils zum 01.10.2004):
Antje Eberle, Wiss. Mitarbeiterin im BLKProjekt
Prof. Dr. Robert Franz, Professor im FB
Wirtschaft (Wirtschaftsinformatik)
Raum 341 / WWZ,
227
Lars Gentsch, Wiss. Mitarbeiter im Projekt
„Softwarekomponenten ...“, FB Informatik und Medien Raum 014 / InfZ,
468
Michael Holicki, Wiss. Mitarbeiter im Projekt EXIST SEED
Raum 058 / WWZ,
558
Gundula Kampe, Wiss. Mitarbeiterin im
FB Wirtschaft, Teilzeitvertretung
Raum 204 / WWZ,
204
Angela Lloyd, Lehrkraft für besondere
Aufgaben, ZIS Raum 007 / InfZ,
423
Jan Tobias Mühlberg, Wiss. Mitarbeiter
im FB Wirtschaft, Teilzeitvertretung
Raum 142 / WWZ,
245
Susanne Schneider, Wiss. Mitarbeiterin
im Projekt „MEKON“
Weitere Personalien:
Prof. Dr. Michael Vollmer hat einen Ruf
auf eine C3-Professur an der Universität
Bielefeld abgelehnt.
Prof. Dr. Michael Vollmer wurde zum fellow des Institute of Physics (England)
gewählt.
Prof. Dr. Jochen Heinsohn wurde am
05.10.2004 erneut zum Dekan des FB
Informatik und Medien gewählt. Prodekan wurde Prof. Dr. Arno Fischer.
Prof. Dr. Franz Eckhard Endruschat
wurde am 13.10.2004 erneut zum Dekan des FB Technik gewählt. Prodekan
wurde Prof. Dr. Jürgen Socolowsky.
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2. Workshop zum „BürgerServiceNetz“
Beim Workshop „BürgerServiceNetz Bürgerfreundliche Angebote mit neuen
Technologien“ der Alcatel SEL Stiftung für
Kommunikationsforschung wurden die
neuesten Entwicklungen des gleichnamigen Electronic-Government-Projektes vorgestellt. Mit dem BürgerServiceNetz sollen
Bürger über Computerterminals, die mit
Call Centern verbunden sind, viele Behördengänge erledigen können, ohne die
Ämter selbst aufsuchen zu müssen.
Auch andere Dienstleistungen können
über diese so genannten „Kiosk-Systeme“
genutzt werden. Um Datenschutz und SiDie ebenfalls am Workshop teilnehmencherheit zu gewährleisten, brauchen die
de Bundestagsabgeordnete Dr. Margrit
Bürger jedoch eine Signaturkarte, die sie
Spielmann, Mitglied des Ausschusses für
eindeutig identifiziert.
Diese Signaturkarte
könnte die elektronische Gesundheitskarte sein, die ohnehin jeder Bürger erhalten wird. Die Einführung dieser Karte
bietet nach Ansicht
der Experten die einmalige Chance, auch
die digitale Signatur
in Deutschland flächendeckend einzuführen.
Der Workshop zum BürgerServiceNetz am 7. Oktober war bis in die letzWeitere Informaten Reihen gut besucht.
Foto: Parsch
tionen im Internet unter „www.buergerservicenetz.de“ oder bei
Gesundheit und soziale Sicherung, beProf. Dr. Dietmar Wikarski („wikarski@fhgrüßte diese Forderung und sicherte zu,
brandenburg.de“).
sich für deren Umsetzung einzusetzen.
Ein ganz konkretes Ergebnis zeitigte der
zweite Workshop zum „BürgerServiceNetz“ an der FHB: Die versammelten
E-Government-Experten plädierten dafür,
dass die elektronische Gesundheitskarte,
deren Einführung die Bundesregierung für
2006 vorsieht, unbedingt eine qualifizierte
digitale Signatur enthalten sollte. Damit
könnten die Bürger - auch über den medizinischen Bereich hinaus - Verwaltungsdienstleistungen in Anspruch nehmen, die
eine Authentifizierung erfordern.
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Hochschule
Sportereignis wirft Schatten voraus
FH Brandenburg kooperiert mit Organisatoren der JWM im Rudern
Ein sportliches Großereignis
in Brandenburg an der Havel
wirft seine Schatten voraus:
die Junioren-Weltmeisterschaften (JWM) im Rudern
vom 1. bis 6. August 2005.
Die FH Brandenburg unterstützt diese Veranstaltung.
Deshalb wurde am 25. November 2004 ein Kooperationsvertrag zwischen der
Hochschule und dem Landesruderverband Brandenburg unterzeichnet.
Auch der AStA der FH
Brandenburg engagiert sich
für die JWM 2005, indem er
unter der Studierendenschaft Etwa 40 Studierende ließen sich die Regattastrecke am Beetzsee zeigen. Im Studentenkeller (Bild rechts) begingen
um Helfer für das Sportereig- u. a. Oberbürgermeisterin Dr. Dietlind Tiemann, FHB-Präsident Prof. Dr. Rainer Janisch, Hartmut Duif (Landesrudernis wirbt. Im Gegenzug sorg- verband Brandenburg), Willi Weber (Organisationskomitee JWM 2005) und Dr. Klaus-Peter Tiemann (Verein der
Fotos: Parsch
Freunde der FHB) den Auftakt der Zusammenarbeit zwischen Hochschule und Ruderverband.
te das Organisationskomitee
Land gesorgt: In den letzten Jahren ist in
Die Junioren-Weltmeisterschaften im
der JWM dafür, dass die AStA-Sportmehreren Bauabschnitten daran geganRudern werden übrigens nicht zum ersten
mannschaften (Volleyball Damen und
gen worden, die Wettkampfanlage und
Mal am Beetzsee ausgetragen. Die allerHerren, Basketball Herren, Fußball Herren
das Umfeld zu sanieren und zu modernierste Ruder-JWM fand dort im August
und die neue Ruderriege) Trikotsätze
sieren. Weitere Baumaßnahmen sind der1985 statt. Damals beteiligten sich 30 Naerhielten.
zeit noch im Gange.
tionalmannschaften. Im August diesen
Die Veranstaltung am 25. November beWer Interesse hat, vom 1. bis 6. August
Jahres, bei der 21. Auflage des Wettgann mit einer Fahrt für potenzielle Helfer
als Helfer bei der JWM im Rudern zu helkampfes, werden es erheblich mehr werzur Regattastrecke am Beetzsee. Etwa 40
fen, kann sich bei AStA-Sportreferent Uwe
den. Dass die bis zu 10 000 Teilnehmer,
Studierende ließen sich erklären, wie die
Leske melden (astasport@fh-branden
Betreuer und Gäste auf einer modernen
Anlage funktioniert und was sich im Umburg.de, 355-209). Informationen im InterWettkampfanlage mit Tradition begrüßt
feld der Regattastrecke bis August noch
net unter „www.jwm2005.de“. Stefan Parsch
werden können, dafür haben Stadt und
ändern werde, bevor sie vom Großsponsor McDonald’s zu einer Mahlzeit eingeladen wurden.
Anschließend fand im Studentenkeller
IQ eine Auftaktveranstaltung zur Zusammenarbeit zwischen FH Brandenburg und
den Organisatoren der JWM 2005 statt.
Selbst Oberbürgermeisterin Dr. Dietlind
Tiemann überbrachte Grußworte. Ihr
Mann, Dr. Klaus-Peter Tiemann, war sogar in einer Doppelfunktion anwesend: als
1. Vorsitzender der Gesellschaft der
Freunde der Fachhochschule Brandenburg und als Geschäftsführer des Sponsors RFTonline.
Nach der Unterzeichnung des Kooperationsvertrags durch FHB-Präsident Prof.
Dr. Rainer Janisch und des Präsident des
Landesruderverbandes
Brandenburg,
Hartmut Duif, wurden die Trikots an die
AStA-Sportmannschaften übergeben. Anschließend taufte Havelkönigin Maylie
Sontag (siehe Interview Seite 24) ein
Ruderboot für den Spitzenruderer Peter
Krüger (ebenfalls FHB-Student) auf den
namen „Ronald“. Mit zwei Fässern Freibier
klang die Veranstaltung aus.
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Gründer
Hilfreiche Gesprächspartner
Businessplan-Wettbewerb erfolgreich gestartet
Der Businessplan-Wettbewerb BerlinBrandenburg (BPW) geht bereits in seine
10. Runde. Auch an der FH Brandenburg
ist der BPW 2005 mit der Einführungsveranstaltung im November 2004 in die
neue Runde gestartet.
In Vorbereitung auf die Abgabe der 1.
Stufe zum Businessplan-Wettbewerb fanden bereits die Basisseminare zu den
Themen Produkt / Dienstleistung und
Gründer /-team im Dezember 2004 statt.
Am 6. Januar 2005 werden in Vorbereitung auf die Abgabe der 2. Stufe des BPW
2005, die Basisseminare zu den Themen
Marktanalyse und Marketing stattfinden.
Am 20. Januar findet das Regionaltreffen in der Bibliothek der FH Brandenburg
statt. An dem Abend werden viele Coaches und Juroren des BPW anwesend
sein. Hier haben die Teilnehmer die Möglichkeit interessante und hilfreiche Gesprächspartner zu finden, aber auch mit
anderen Teilnehmern und Gründern Erfahrungen auszutauschen.
Terminkette BPW 2005:
Abgabe 1. Stufe: 19. Januar 2005
Abgabe 2. Stufe: 16. März 2005
Abgabe 3. Stufe: 26. Mai 2005
Steve Kapocsi berichtete bei der Auftaktveranstaltung von seinen BPW-Erfahrungen. Foto: Parsch
Die BEGiN-Mitarbeiter wünschen allen
Teilnehmern des Businessplan-Wettbewerbs Berlin-Brandenburg 2005 viel Erfolg. Wer noch kurzfristig teilnehmen will
und keine eigene Gründungsidee hat,
kann sich bei BEGiN melden.
Nähere Informationen zum BPW 2005
im Internet unter „www.b-p-w.de“. Aktuelle
Unterlagen und Informationen sind aber
auch im BEGiN-Büro an der FH Brandenburg erhältlich: Raum 17 WWZ, Telefon: (03381) 355-517, E-Mail: „[email protected]“.
Abenteuer, Spaß und Kanu-Barbecue
Gründerprofil: Carsten Süßenguth und Dirk Sadrinna organisieren Events
Gründer: Carsten Süßenguth, Dirk
Sadrinna
Name des Unternehmen: planB outdoor &
event OHG
Branche: Dienstleistungen / Einzelhandel
Standort: Brandenburg an der Havel
Gründungsdatum: Februar 2004
Wir sind ein junges Team von BWL-Studenten, die der Faszination des Kanufahrens erlegen sind. Dem entsprechend haben wir unsere Geschäftstätigkeit „rund um
das Kanu“ konzentriert. Wir bieten Kanutourismus, d. h. die Kunden erleben
Deutschlands schönste und abwechslungsreichsten Gewässer im Kanu und mit
planB. Ob Touren mit Guides (ab ca. 10
Teilnehmer) oder
ungeführt (Vermietung) - Kanutouren
durch
Brandenburg, Berlin und
Mecklenburg-Vorpommern stehen
14
für Abenteuer, Spaß, Natur,
Entspannung, Aktivität, Motivation und Abwechslung
gleichermaßen. Wir organisieren unvergessliche Ausflüge (Betriebsausflüge, Firmenincentives, Schulausflüge, Klassenfahrten, Vereinsfahrten, Studententrips)
ohne Stress, samt kompletter Ausrüstung und Logistikabwicklung gerne auch auf die individuellen Bedürfnisse zugeschnitten. Sehr beliebt sind z. B.
unsere „Kanu-Barbecues“! Zusätzlich können Kunden bei uns das notwendige
Equipment erhalten. Wir bieten Produkte
der führenden Hersteller aus der Kanusportbranche.
Dass Kanu-Touren zu einem besonderen
Event
werden können, erfahren die Kunden
durch unsere spe-
zielle
Eventplanung, die so beworben wird: „Seien Sie
der
Star
des
Abends, Ihr „Film“
steht im Mittelpunkt,
lassen Sie uns das
Drehbuch schreiben! Ein Drehbuch
voller Emotionen,
Spannung, Aufmerksamkeit, Begeisterung,
Faszination, Aufregung, Bewegung und
Erinnerung - um bestimmte Informationen
über Ihr Produkt oder Ihr Unternehmen zu
transportieren.“ Ob Business- oder Sportbereich, ob Promotion, Tagungen u.a. - wir
liefern ein Veranstaltungskonzept, das auf
die Ziele der Kunden zugeschnitten ist.
planB outdoor & event OHG
Rathausstraße 12
14774 Brandenburg an der Havel
Telefon: (03381) 80 40 150
Internet: „www.planb-outdoor-event.de“
E-Mail: „[email protected]“
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Gründer
Nachfolger gesucht
Thema Unternehmensübernahme
Dass die FH Brandenburg vielfältige Angebote für Gründungswillige bereithält, ist bekannt. Unternehmerisches Know-how wird
im Rahmen der Lehrveranstaltungen oder außerhalb der Lehre
vermittelt. Dass wir seit einem Jahr uns auf die besondere Form
der Existenzgründung - die Unternehmensnachfolge - spezialisiert haben, ist weniger präsent. Seit dem Wintersemester
2003 / 2004 wird im Fachbereich Wirtschaft das dreisemestrige
Wahlpflichtfach „Unternehmensnachfolge / Wirtschaftsrecht“ angeboten. Flankierend zu der Lehrveranstaltungen fanden Veranstaltungen (Training von sozialen Kompetenzen für Unternehmensnachfolger) statt, die den Teilnehmern nun eine ganzheitliche Auseinandersetzung mit der Thematik ermöglichen. Ihr angeeignetes
Wissen müssen die Studierenden in diesem Semester anwenden
und umsetzen. Dafür entwickeln sie für Unternehmen aus der
Region, die sich im Übernahmeprozess befinden, Übernahmekonzepte. Je nach individueller Ausgangsvoraussetzung beinhalten diese, u. a. eine Unternehmensbewertung, ein Unternehmensprofil, ein Nachfolgerprofil oder eine Meilensteinplanung, etc. Die
Aufgabe stellt hohe Anforderungen an die Studierenden, da die
UnternehmerInnen mit großen Erwartungen den Ergebnissen entgegensehen. Diese stellen auch die Grundlage für die Realisierung dar. Auch nach Abschluss der studentischen Projekte werden die Unternehmen von der FH Brandenburg begleitet und
unterstützt. Wer sich für das Thema interessiert, sollten sich mit
BEGiN in Verbindung setzen. Es besteht auch die Möglichkeit, im
Rahmen der Diplomarbeit eine unternehmensspezifische Aufgabenstellung zu bearbeiten. Weiterhin ist BEGiN mit UnternehmerInnen in Kontakt, die kurz-, mittel- und langfristig einen Nachfolger für ihr Unternehmen suchen. Dafür sind nicht nur Betriebswirte gefragt, sondern auch Ingenieure! Nähere Informationen:
Diana Deinert, Raum 17 WWZ, E-Mail: „[email protected]“, Telefon: (03381) 355-517.
Seit März 2004 haben Studierende und wissenschaftliche
MitarbeiterInnen im Land Brandenburg mit dem Lotsendienst die
Möglichkeit, qualifizierende Beratung und Coaching kostenfrei in
Anspruch zu nehmen. Im vergangenen Jahr haben davon 15 Studierende Gebrauch gemacht, davon haben sich bis Dezember
2004 bereits neun Studierende mit den unterschiedlichsten Gründungsideen selbständig gemacht.
Auch 2005 bietet der Lotsendienst die Möglichkeit, Gründungswillige erfolgreich auf dem Weg in die Selbständigkeit zu navigieren. Und so funktioniert es: Wer noch nicht selbständig ist und im
Land Brandenburg mit einem Haupt- oder Nebenwohnsitz lebt,
kommt zu einem ersten Gespräch zum Lotsendienst an der FH
Brandenburg. Gemeinsam machen Gründer und Gründerlotsin
eine Meilensteinplanung für die Geschäftsidee, d. h. es werden
die Schritte besprochen, die bis zur Gründung notwendig sind. Ein
erster Schritt wird die Teilnahme an einem fünftägigen Assessment-Center sein, in dem die Teilnehmer durch externe TrainerInnen ein Feedback zu ihrer Gründerpersönlichkeit und ihrer
Gründungsidee erhalten. Aufgrund des Feedbacks wird dann gemeinsam der Coachingbedarf festgelegt. Pro Teilnehmer stehen
dafür maximal 2 600 Euro zur Verfügung. Themen für das Coaching können u. a. sein: Erarbeitung eines Businessplan, Kaufmännisches Know-how, rechtliche und steuerrechtliche Grundlagen, Marketing, Finanzierung oder Verhandlungstraining. Die Teilnehmer können das Know-how von externen BeraterInnen nutzen, die gemeinsam ausgewählt werden.
Das nächste Assessment-Center im Rahmen des Lotsendienstes findet in dem Zeitraum von Montag, 21. Februar, bis Freitag,
25. Februar 2005 (ganztägig), statt. Es können maximal 12 Gründungswillige teilnehmen. Informationen und Anmeldungen: Diana
Deinert, Telefon: 355-517, E-Mail: „[email protected]“.
„Neue Blickwinkel“:
Erfolg beim BEGiN-Fotowettbewerb
Beim BEGiN-Fotowettbewerb „Neue Blickwinkel“ hat FHB-Student Christian Morgenstern den 3. Platz belegt (Bild rechts). Besser waren nur René
Staebler (Bild links) als Sieger und Moritz Detel (Bild Mitte) auf Platz 2. Mit über 30 Wettbewerbsbeiträgen war der Wettbewerb im vergangenen Jahr
zu Ende gegangen. Am 14. Dezember 2004 fand die Prämierung im „Schaufenster“ der FH Potsdam in Anwesenheit der Ministerin für Wissenschaft,
Forschung und Kultur, Prof. Dr. Johanna Wanka, statt. Die Fotos sind ab Donnerstag, 20. Januar um 18.00 Uhr, an der FH Brandenburg zu sehen.
Dann nämlich findet die Ausstellungseröffnung im Foyer der Bibliothek statt - im Rahmen des BPW-Regionaltreffens an der FH Brandenburg.
INFOCUS 1 / 2005
FACHHOCHSCHULE BRANDENBURG
15
Wissenschaft
Was lange währt, wird endlich gut
Dr.-Ing. Thomas Götze hat das „Abenteuer Promotion“ bestanden
Feelini-Bett oder die Resonanz-Kartoffelschälmaschine
hielten ihn immer wieder von
einer Intensivierung seiner
Promotionsbestrebungen ab:
„In den vorlesungsfreien Zeiten konnte ich arbeiten, doch
sonst kam ich nicht dazu.“
Anfang 2001 rief Prof. Albers an und fragte Götze, ob
er in Karlsruhe für Honda an
einem
automatisierten
Schaltgetriebe arbeiten wolle. Das Projekt kam zwar
1984 erlangte Götze das
nicht zustande, aber der GeIngenieursdiplom an der
danke, zur Forschung nach
Technischen
Hochschule
Karlsruhe zu gehen, war geOtto von Guericke in Magdeburg. Gern hätte er eine wis- Der frisch gebackene Dr.-Ing. Thomas Götze (mit Hut) im Kreise der Prüfer (v. l.): boren. Nach Absprache mit
Prof. Dr.-Ing. Albert Albers (Doktorvater), Prof. Dr.-Ing. Karl-Heinz Hirschmann
der eigenen Hochschule und
senschaftliche Laufbahn ver(Korreferent) und Prof. Dr.-Ing. Ulrich Spicher (Vorsitz Prüfungsausschuss).
der Familie forschte Götze
folgt, doch aus verschiedeam Institut für Produktentwicklung (IPEK)
dekan Dr. Günther Hübner riet ihm aufnen Gründen wurde er Entwicklungs13 Monate lang am Parallelstranggetriebe
grund seiner Forschungsintentionen, sich
ingenieur beim VEB Schiffsbau in Bran(siehe Kasten). Die rund 70 000 Kilometer,
lieber später auf die Stelle eines Wissendenburg an der Havel.
die er bei den Wochenendheimfahrten per
schaftlichen Mitarbeiters zu bewerben,
Nach der Wende bekam er die Anfänge
Bahn zurücklegte, finanzierte er aus angewas er 1994 mit Erfolg tat. Eine Promotion
der FH Brandenburg unmittelbar mit: Er
sparten Drittmitteln.
sei grundsätzlich möglich, erfuhr er im Besaß von 1990 bis 1994 für das Neue FoAm 1. März 2003 war die praktische
werbungsgespräch. Allerdings sind die
rum in der Stadtverordnetenversammlung.
Phase abgeschlossen, bis zum Herbst
Fachhochschulen - im Gegensatz zu den
Er kannte Paul Netter, den Hauptinitiator
folgten wieder an der FHB theoretische
Ingenieur-Hochschulen der DDR - nicht
der Hochschule, gut und unterstützte sein
Nacharbeiten. Im November begann die
promotionsberechtigt. Es blieb also nur
Anliegen. „Irgendwann kam dann grünes
Niederschrift und eine Woche vor Ostern
eine externe Promotion.
Licht aus dem Ministerium. Es war eine
2004 kam die Erlösung: Die Dissertation
Doch zunächst gab es an der FHB viel
richtig tolle Zeit“, erinnert sich Götze.
war abgegeben. Obwohl zunächst ein
zu tun. Erst 1998, durch Vermittlung Dr.Mit dem Aufbau der Fachhochschule
Prüfungstermin im Juli avisiert worden war
Ing. Wolf-Ekkehard Kriegs von der ZF
kam ihm auch der Promotionsgedanke
wurde am Ende selbst der nächste Termin,
Getriebe GmbH, kam der Kontakt zu Prof.
wieder öfter in den Sinn. Sein Arbeitgeber
18. Oktober, noch knapp, weil die korrigierDr.-Ing. Albert Albers von der Universität
war mittlerweile die Ingenieurtechnik und
te Arbeit vor der Prüfung vier Wochen lang
Karlsruhe (TH) zustande. Er war bereit, ihn
Maschinenbau GmbH in Rostock, wo sich
in der Fakultät Maschinenbau ausliegen
als externernen Doktoranden anzunehjedoch eine zweite Entwicklungsabteilung
musste, was auf den Tag genau gelang.
men. Götze machte sich auf die Suche
befand. Wie lange würde man die Außen„Mit den Formalien hatte ich fast mehr zu
nach einem Thema. Er besuchte Fachkonstelle in der Havelstadt noch aufrecht
kämpfen als mit der Materie meiner Disserferenzen, sichtete Literatur, begab sich auf
erhalten? Solche Überlegungen spielten
tation“, scherzt er. Die Anleitung zur
Patentrecherche und meldete 2000 selbst
eine Rolle, als sich Thomas Götze 1992
Durchführung des Promotionsverfahrens
ein Patent an. Doch die Lehrverpflichauf eine Laborleiterstelle an der FHB
an der Uni Karlsruhe umfasst 24 Seiten!
tungen und Drittmittelprojekte wie das
bewarb. Doch der damalige GründungsDie mit „Sehr gut“ bewertete Dissertation „Das Parallelstranggetriebe - ein
modifiziertes Doppelkupplungsgetriebe
mit verbessertem Rekuperationspotenzial“
Ziel der Dissertation war es, ein Antriebsstrangkonzept insbesondere für Kleinwagen
wird in Kürze veröffentlicht. Dann darf
und Pkw bis zur „Mittelklasse“ zu entwickeln, welches einerseits den gestiegenen KomThomas Götze auch selbst den Doktorfortanspruch an die Schaltfunktionalität berücksichtigt, andererseits aber trotzdem die
Titel führen.
Verbrauchsbilanz weiter senkt. Das Parallelstranggetriebe übernimmt die komfortablen
Eigenschaften eines Doppelkupplungsgetriebes und erweitert dessen Funktionalität
In seinem Vortrag „Schalten und Walten
durch voreinstellbare, schaltbare Freiläufe und die Integration von E-Maschinen in den
bald passé? - Oder: Warum künftig autoTriebstrang, die wahlweise motorisch oder generatorisch arbeiten. Das Fahrgefühl in
matisierte Getriebe dem Fahrer jeden
einem derart ausgestatteten Fahrzeug würde dem mit einem Automatgetriebe entspreWunsch vom Fuß ablesen“ am Mittwoch,
chen und bei der Simulation einer Fahrstrecke im Stadtverkehr konnten theoretisch über
19. Januar, um 19.00 Uhr im Hörsaal 101
30 Prozent der Bewegungsenergie zurück gewonnen werden. Kleiner Clou am Rande:
des IWZ I wird Dr.-Ing. Götze auch auf das
Das Getriebe kann ein Rückwärtsrollen am Berg verhindern - wäre da nicht jeder Fahrvon ihm entworfene Getriebe eingehen.
schüler begeistert?
Das Ziel Promotion hat er nun erreicht. Gut
Dr.-Ing. Thomas Götze
Ding will eben Weile haben. Stefan Parsch
Was lange währt, wird endlich gut. Diese Redensart
trifft in hohem Maße auf das
„Abenteuer Promotion“ zu,
das der Wissenschaftliche
Mitarbeiter im Fachbereich
Technik, Dr.-Ing. Thomas
Götze, hinter sich gebracht
hat. Denn seine ersten
Gedanken an eine Promotion liegen bereits mehr
als 20 Jahre zurück.
Das Parallelstranggetriebe
16
INFOCUS 1 / 2005
FACHHOCHSCHULE BRANDENBURG
Zeitgeschehen
Chronik - Vier Monate im Überblick
Ereignisse und Veranstaltungen an der Fachhochschule Brandenburg
September
20. Die Studienanfänger im Wintersemester 2004/05 werden in einer Immatrikulationsfeier in der Mensa begrüßt (siehe S. 28). Bis Ende Oktober steigt ihre
Zahl bis auf 594.
Oktober
11. Die ersten Mitglieder des europäischen PRIME-Netzwerkes treffen an
der FHB ein. Bis 16.10. führen sie hier
ihre Jahresvollversammlung durch
(siehe S. 11).
13. Bei der konstituierenden Sitzung des
Senats wird Prof. Dr. Franz-Henning
Schröder mit 7 von 11 Stimmen zum
Vorsitzenden gewählt (siehe S. 6). Zu
seiner Stellvertreterin bestimmen die
Senatoren Prof. Dr. Barbara Wiesner.
21. Die FH Brandenburg schließt mit zwei
Gymnasien der Stadt Kooperationsverträge: mit dem Von-Saldern-Gymnasium und dem Bertolt-Brecht-Gymnasium. Die Unterzeichnung der Verträge
findet im Rahmen einer Schulleiterkonferenz an der FH Brandenburg statt
(siehe S. 23).
28. Die ersten Absolventen des vor drei
Jahren eingeführten Online-Studiengangs Medieninformatik (OSMI) erhalten ihre Bachelor-Urkunden. Während
Stadtverordnete tagen an der FHB
Als Zeichen der engen Zusammenarbeit zwischen der FH Brandenburg und der Stadt Brandenburg
an der Havel fand am 27. Oktober 2004 erstmals eine Sitzung der Stadtverordnetenversammlung im
Hörsaal 101 des Ingenieurwissenschaftlichen Zentrums I statt. Zudem hatten mehrere Hochschulangehörige die Möglichkeit, die FH Brandenburg den Stadtverordneten vorzustellen. Foto: Parsch
einer Feierstunde des Hochschulverbunds Virtuelle Fachhochschule in
Berlin werden zwei Brandenburger
Absolventen, Jan Kopia und Fred Machulka, mit dem „oncampus award“
ausgezeichnet. Beide hatten einen Notendurchschnitt von 1,7 erreicht.
November
10. Prof. Dr. Bernhard Hoier wird im Senat
bei einer Enthaltung einstimmig zum
Vizepräsidenten für Lehre und Studium
gewählt (siehe S. 7). Er folgt Prof. Dr.
Thomas Kern im Amt nach, der zuletzt
als Beauftragter des Präsidenten für
Lehre und Studium tätig war.
25. Mit einer Auftaktveranstaltung im Studentenkeller beginnt die Zusammenarbeit der FHB mit dem Organisationskomitee der Junioren-Weltmeisterschaft
im Rudern 2005. Vor allem unterstützen Hochschule und AStA die Organisatoren bei der Gewinnung von Helfern
für das Sportereignis (siehe S. 13).
Dezember
Mehr als 1 000 FHB-Absolventen
Wenn das kein Grund zum Feiern ist: Im Jahr 2004 hat der 1 000. Studierende sein Studium an der
FH Brandenburg erfolgreich abgeschlossen. Um nicht nur einen einzelnen Glückpilz zu ehren, wurden gleich drei Absolvent(inn)en im Rahmen der Professorenvollversammlung am 1. Dezember 2004
mit einer Urkunde und einem Büchergutschein ausgezeichnet (v. l.): FHB-Präsident Prof. Dr. Rainer
Janisch gratulierte Susan Nitschke (BWL) und Christiane Lemke (Informatik). Der dritte Preisträger,
Foto: Parsch
Sven Großmann (Maschinenbau), konnte nicht anwesend sein.
3. Mit einem ganztägigen Workshop geht
die FHB verstärkt auf kleine und mittlere Unternehmen der Region zu.
„www.brb“ steht für „Wirtschaft - Wissenschaft - Wir in Brandenburg“ (siehe
S. 28).
15. Die Experimentalvorlesung „Physik im
Rampenlicht“ findet in der Studiobühne
des Brandenburger Theaters statt. Die
Karten für die Veranstaltung waren im
November bereits nach wenigen Tagen ausverkauft gewesen.
INFOCUS 1 / 2005
FACHHOCHSCHULE BRANDENBURG
17
Wissenschaft
Zum Symposium nach Sydney
Die FHB-Entwicklung RCUBE wurde rund um den Globus präsentiert
Nachdem Ingo Boersch die Ergebnisse
des Projektes „Initiative Autonome Systeme“ erstmals auf der ICIT'03 vorgestellt
hatte (INFOCUS 2 / 2004), hatte das Projektteam (Prof. Dr. Harald Loose, Prof. Dr.
Jochen Heinsohn, Ingo Boersch, Kai-Uwe
Mrkor) eine Reihe von Beiträgen für nationale und internationale Konferenzen,
Symposien und Workshops vorbereitet,
um die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten
der Entwicklung - der RCUBE-Plattform aufzuzeigen und deren Bekanntheitsgrad
zu erhöhen. Ein Erlebnisbericht von Prof.
Dr. Harald Loose.
Unsere Beiträge wurden auf den vier
angepeilten Mechatronik-Tagungen durch
das Programmkomitee begutachtet und
angenommen. Ein langer, mit Tagungsteilnahmen und der Gastdozentur in Indonesien gefüllter Sommer stand mir bevor.
Meine erste Station war Anfang Juni die
IEEE International Conference on Mechatronics 2004 ICM’04 in Istanbul am Bosporus. In der Sektion „Intelligent and Autonomous Systems“ präsentierte ich unseren Beitrag „RCUBE - A Multipurpose
Platform for for Intelligent Autonomous
Systems“. Neben vielen Fachgesprächen
war es für mich besonders wichtig, Dale
Carnegie von der University of Waikato /
Neuseeland wieder zu treffen, den ich be-
Auch in der australischen Hafenstadt Sydney (Bild) wurde der RCUBE vorgestellt.
reits seit einigen Jahren persönlich kenne.
Meine zweite Station führte mich Anfang
September zum 3. IFAC Symposium on
Mechatronics 2004 nach Sydney / Australien. Nach einem fast siebenstündigen
Flug vom tropisch warmen Jakarta landete ich im frühlingshaften Sydney. Eine zün-
Auslandssemester in Jakarta
Im INFOCUS 2 / 2003 habe ich bereits die
SGU (www.sgu.ac.id) vorgestellt und über
meinen 2. Aufenthalt in diesem wunderschönen und liebenswerten Land berichtet. Während meiner dritten, durch den
DAAD unterstützten Kurzeitdozentur habe ich zur Belebung des zwischen der FH
Brandenburg und der Swiss German
University Bumi Serpong Damai / Java
(Indonesien) am 14 Oktober 2002 unterzeichneten Kooperationsvertrags folgendes vereinbart:
Studierende der FHB können ein Semester ohne die sonst üblichen Studiengebühren in Höhe von 2 200 USDollar in den englischsprachigen Studiengängen „Information Technology“,
„Mechatronics“ oder „Business Administration“ an der SGU studieren,
zwei Studierende der SGU (BachelorKurs „Mechatronics“) werden ihr Praxissemester an der FHB absolvieren und
Studierende der FHB können ihr Pra-
18
xissemester in Jakarta und Umgebung
verbringen.
Auch an einer privaten Hochschule - der
SHANMUGHA Arts, Science, Technology
& Research Academy (SASTRA) - im
Bundesstaat Tamil Nadu in Indien
(„www.sastra.edu“) ist ein Auslandssemester in der School of Computing, insbesondere gedacht für Studierende des
Studiengangs Computing and Media,
möglich.
Ich fordere alle Studierenden unserer
Hochschule, die keine Berührungsängste
zu uns unbekannten Kulturen haben, auf,
dieses Angebot aufzugreifen. Neben solidem Fachwissen warten auf Sie faszinierende Erlebnisse in einer unbeschreibbar
schönen und andersartigen Welt.
Für weitere Informationen zu beiden Einrichtungen und Studienaufenthalten stehe
ich gern zur Verfügung (Durchwahl -428,
[email protected]). Harald Loose
Foto: Loose
ftige Erkältung, da weder psychisch noch
sächlich auf diese Kälte (tags 20 bis 25° C,
nachts 10° C, kalter Wind vom Meer) vorbereitet, war absehbar. Meine Neugier auf
die für mich unbekannte Welt sowie die
Vorträge und Diskussionen mit mir bekannten und noch unbekannten Fachkollegen wurde dadurch nicht getrübt. Das
IFAC-Symposium bestach durch seine legere und kühle Atmosphäre, die sich jedoch nicht auf die Kontakte zu Wissenschaftlern aus aller Welt übertrug. Ein
Schwerpunkt des Symposiums war „Robotics“, zu dem wir mit unserem Beitrag
„RCUBE - A Multipurpose Platform for
Mobile Robots“ beitrugen. Nach der Konferenz blieb ich noch einige Tage, um Sydney und ein kleines Eckchen von Australien - den Staat New South Wales - ein
wenig kennen zu lernen. Ich war fasziniert
von der andersartigen Natur (den bunten
Straßenvögeln, den Mischwäldern aus
Eukalyptusbäumen, Kakteen und Palmen,
den endlosen Sandstränden und dem
grünblauen Meer), der vielfältigen Landschaften, der gigantischen Metropole Sydney als Tor in die Welt und natürlich den
kontaktfreudigen und hilfsbereiten Einwohnern.
Nach einem kurzen Zwischenstopp in
Jakarta zur Abnahme der Prüfungen kehrte ich kurz vor Semesterbeginn nach
Deutschland zurück, um eine Woche später zum 49. Internationalen Kolloquium
nach Ilmenau und von dort direkt nach
INFOCUS 1 / 2005
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International
Kielce / Polen zum 5. Workshop on Research and Education in Mechatronics
REM 2004 zu reisen. In Ilmenau präsentierten wir einen Vortrag zum Thema
„Autonomous and Mobile Robots in
Education“ in der Session „Mobile Systeme“. Besonders positiv empfand ich die
große Zahl von Fachkollegen aus Osteuropa, die durch die Organisatoren des
Kolloquiums ermöglicht wurde. Vierte Station und ein abschließender Höhepunkt
dieses Sommers war die REM 2004, eine
inzwischen etablierten Folge von europäischen Workshops zu Themen der Lehre
und Forschung in der Mechatronik. In diesem Jahr fand sie in Kielce, etwa in der
Mitte zwischen Warschau und Krakau,
statt. Neben dem Wiedertreffen mit der
REM-Family und den Fachvorträgen freute ich mich auf den Besuch in unserem
Nachbarland. Unser Beitrag „RCUBE - A
Multipurpose Platform for Mobile Systems
in Education“ wurde mit großem Interesse
aufgenommen. Beeindruckend waren
auch der Wandel und seine sichtbaren
Zeichen in der polnischen Öffentlichkeit,
die insbesondere in Krakau aber auch in
Kielce und auf den Autobahnen sichtbar
waren.
Nach diesem arbeits- und erlebnisreichen Sommer kehrte ich geistig und moralisch erfrischt an die Hochschule zurück
und freute mich auf die „Ruhe der Vorlesungszeit“, den Start unseres Forschungsprojekts „BOSPORUS“, in dem
neben den Professoren Stefan Edlich und
Thomas Preuß unsere drei ehemaligen
Studierenden und neuen Mitarbeiter Christiane Lemke, Mark Rambow und Lars
Gentsch aktiv sein werden.
Beiträge zum RCUBE:
Boersch I., Heinsohn J., Loose H.,
Mrkor K.-U.: RCUBE - A Multipurpose
Platform for Intelligent Autonomous
Systems, IEEE International Conference on Mechatronics 2004, ICM'04,
Istanbul, 03.-05.06.2004, pp 182-187.
Loose H., Boersch I., Heinsohn J.,
Loose H., Mrkor K.-U.: RCUBE - A
Multipurpose Platform for Mobile Robots, 3. IFAC Symposium on Mechatronics 2004, Sydney, 06.-08.09.2004,
pp. 423-428.
Loose H., Boersch I., Heinsohn J.:
Autonomous and Mobile Robots in
Education, 49. IWK 2004, Ilmenau, 27.30.09.2004, S. 163-168.
Loose H., Boersch I., Heinsohn J.,
Mrkor K.-U.: RCUBE - A Multipurpose
Platform for Mobile Systems in Education, 5th International Workshop on
Research and Education in Mechatronics REM 2004, Kielce, 1.-2.10.2004,
S. 171-184.
Treffen im „Kronprinzen“
Dr. Christian Zehner recherchierte in Namibia
Auch im südlichen Afrika sind Mitarbeiter
der FH Brandenburg dienstlich unterwegs.
Ein Bericht von Dr. Christian Zehner.
tenden Oberbürgermeister zu besuchen.
Aber auch Verabredungen z. B. im
„Thüringer Hof“, im „Café am Zoo“ und im
„Kronprinzen“ brachten interessante Ergebnisse und Kontakte, denn man bespricht in Namibia gern geschäftliche
Themen außerhalb des Office in netter
Atmosphäre
Nach einer recht abenteuerlichen Fahrt
durch die Wüste Namib und das angeschlossene Gebirgsmassiv konnte ich
weitere nützliche Gespräche mit Unternehmern im Seebad Swakopmund und
in der benachbarten Hafenregion Walvis
Bay führen.
Viertens bin ich mit vielen Kontakten,
Mittags steht die Sonne hoch im
Norden und der Schatten den man wirft
ist sehr kurz. Abenddämmerung gibt es
kaum, es ist so als würde das Tageslicht
einfach ausgeschaltet und am Morgen
wieder eingeschaltet werden.
Am Tag zeigt das Thermometer um die
40°C und in der Nacht ist es bei ungefähr
5°C recht kalt. Dazu kommen ständig
seltsame Winde aus allen Richtungen.
Gerade diese Winde zwischen den umliegenden kahlen Bergen auf einem
Hochplateau von ungefähr
2 000 Meter haben der
Hauptstadt
Namibias,
Windhoek, ihren holländischen Namen gegeben „Windecke“.
Warum waren meine
Dienstreiseziele im September 2004 die Städte
Windhoek, Swakopmund
und Walvis Bay in Namibia?
Der Grund war ein
Auftrag einer Berliner und
Teltower Firma an unsere
Hochschule in Namibia
den Einsatz von moderner
Funktechnologie zu re- Internetauftritt der namibischen Hauptstadt Windhoek
Anregungen, Aufgaben und bleibenden
cherchieren und Markteintrittsstrategien
Eindrücken wieder gut nach Hause geabzuleiten.
kommen, abgesehen davon, dass das
Der Auftrag wurde erledigt, die Leistung
Flugzeug kaputt ging und ich einen Tag
der Hochschule bezahlt und einige interzusätzlich in der Nähe von Windhoek zuessante nachhaltige Projekte und Vorbringen durfte.
haben begonnen.
Die Republik Namibia, genau so alt wie
Wie macht man so etwas?
bei uns die neuen Bundesländer, zeigt
Erstens, indem die Reise gut vorbereisehr viele Parallelen im Bereich der Wirttet wird. Gespräche mit der Botschaft
schafts- und Wissenschaftsentwicklung
Namibias in Berlin, mit der Auslandszu uns. Dazu kommen noch die deutabteilung der IHK, umfangreiche Inforschen Wurzeln in Namibia aus der
mationen über Namibia und nicht zuletzt
Kolonialzeit und eine sehr hohe Meinung
der Besuch der Wirtschaftskonsularin der
von dem ehemaligen Mutterland und insNamibischen Botschaft Anfang August
besondere von den neuen Bundeslän2004 an unserer Hochschule.
dern.
Zweitens habe ich frühere Kontakte
Diese Situation ist eine gute Grundlage
nach Windhoek per E-Mail aufgefrischt,
für vielfältige Kooperationen zwischen
eine preiswerte Pension gebucht und die
Brandenburg und Namibia. Die MenReise organisiert.
schen sind freundlich, verständnisvoll,
Drittens habe ich in Windhoek von meikönnen zuhören und sind an einer partner Pension aus sehr viel telefoniert, Konnerschaftlichen Zusammenarbeit sehr
takte aufgebaut und Gesprächstermine
interessiert.
vereinbart. Somit war es mir gelungen, in
Man sollte sich aber beeilen, um diesen
mehreren Ministerien vorzusprechen und
Bonus auszunutzen, denn ich war nicht
u.a. die Polytechnic, die Deutsche
der einzige Ausländer in Windhoek.
Höhere Privatschule und den stellvertreINFOCUS 1 / 2005
FACHHOCHSCHULE BRANDENBURG
19
Wissenschaft
Thermographie-Tagung in Las Vegas
FHB-Professoren bei der renommierten „Inframation 2004“
wohl an Anwendungen als
auch an Grundlagenproblemen dieser Technik. Zu dieser
Gruppe gehören auch Dipl.Ing. Detlef Karstädt, Dr. Frank
Pinno und Dipl.-Phys. Norbert
Lutz (Dipl.Physik-Ing. Steffen
Henke, der wesentliche Teile
des Projekt bearbeitete, hat
Die Tagung wurde bereits
die FH inzwischen verlassen
zum 5. Mal organisiert und
und ist jetzt bei der Raytek
zog mehr als 300 Teilnehmer
GmbH, dem führenden Heraus vielen Ländern zu den
steller von Pyrometern zur
40 jeweils halbstündigen
berührungslosen TemperaturVorträgen und elf teilweise
messung beschäftigt).
parallel angeboten dreistünDie in Las Vegas vorgedigen Workshops zu spezielstellten Arbeiten handelten
len Themen an. Ergänzt wurvon Anwendungen der Therde das Angebot durch eine
mographie in der MikroPostersitzung sowie eine
systemtechnik (Vortrag Prof.
umfangreiche Ausstellung
Las Vegas hat auch viele Tagungszentren zu bieten.
Fotos (3): FB Technik
Möllmann), Identifikation und
von Infrarot-Kamera- und
Unterdrückung thermischer Reflexe in
internationales Forum genutzt werden, um
Zubehör-Herstellern.
Infrarotbildern (Vortrag von Prof. Vollmer)
die Ergebnisse eines im Rahmen des
Wieso findet eine renommierte internasowie den Problemfeldern der Bildgebung
Programms „Angewandte Forschung und
tionale Tagung in Las Vegas statt, einer
bei Systemen wie Gasen oder Metallen mit
Entwicklung an Fachhochschulen“ geförStadt, die eher für Spielcasinos und Showniedrigem Emissionsgrad (Poster). Die sich
derten erfolgreichen Projekts vorzustellen.
business bekannt ist? Der Grund ist einan die Präsentationen anschließenden DisDie hohe Qualität der Brandenburger
fach: Neben dem warmen Wüstenklima
kussionsbeiträge und Rückmeldungen
Arbeiten zeigte sich in den Ergebnissen
bietet sich Las Vegas als Tagungsort vor
zeigten das große Interesse an diesen Ardes Auswahlverfahrens der Konferenzallem wegen der vergleichsweise geringen
beiten, die auch im über 400-seitigen Tabeiträge. Zwei der zuvor eingereichten AbÜbernachtungskosten an, wobei gleichzeigungsband sowie auf einer CD-ROM bestracts wurden nach Begutachtung für eine
tig ein vielfältiges Angebot an großen Tareits veröffentlicht wurden. In Deutschland
mündliche Präsentation ausgewählt, was
gungszentren in den Spielcasinos vorhanwerden die Arbeiten auf der Frühjahrstazudem die Konferenzgebühr um jeweils
den ist. Für Konferenzbesucher gab es algung der deutschen physikalischen Gesell1000 $ senkte. Die beiden anderen eingelerdings nur sehr begrenzt Zeit für Ablenschaft im März 2005 in Berlin vorgestellt.
reichten Arbeiten wurden zusätzlich zur
kungen: das dichte Programm begann
Fazit: die Inframation-Tagung in Las VePräsentation als ein Poster ausgewählt.
bereits um 8.00 Uhr früh.
gas war ein voller Erfolg und die OrganisaUnter Thermographie versteht man ein
Die Brandenburger Thermographiegruptoren haben darum gebeten, dass die IRbildgebendes Verfahren, ähnlich einer
pe war erstmals auf einer Inframation-TaGruppe der University of Applied Sciences
Videokamera, wobei nicht sichtbares Licht
gung und wurde durch Prof. Dr. Klausin Brandenburg auch für die Inframation im
sondern Infrarote Strahlung (IR) nachgePeter Möllmann und Prof. Dr. Michael VollHerbst 2005, die voraussichtlich auch wiewiesen wird. Diese IR-Strahlung enthält
mer vertreten. Das rein passive Teilnehmen
der in Las Vegas stattfinden wird, neue
Informationen über die Temperatur der sie
wäre bei 1 300 $ Konferenzgebühr pro PerBeiträge anmeldet.
aussendenden Objekte. Die Infrarotarbeitsson teuer geworden. Das war aber sowieso
gruppe an der FH Brandenburg arbeitet sonicht geplant, denn die Konferenz sollte als
Prof. Dr. K.-P. Möllmann, Prof. Dr. M. Vollmer
Vom 4. bis 8. Oktober 2004
fand in Las Vegas die „Inframation 2004“, die international renommierteste Tagung zu Grundlagen und Anwendungen der Thermographie, statt.
Prof. Dr. Michael Vollmer (r.) im Tagungshotel „The Orleans“.
20
Prof. Dr. Klaus-Peter Möllmann am Poster der Brandenburger IR-Gruppe.
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Wissenschaft
„Intelligenz“ in Form von Minichips
9. Brandenburger Multimedia-Tag zum Thema „Ubiquitous Computing“
Wenn in absehbarer Zeit viele Objekte mit
„Intelligenz“ in Form von Minichips (Transpondern) ausgerüstet werden, der Computer also quasi „allgegenwärtig“ wird, besteht die Möglichkeit, bisher nicht erfassbare Information über die Zustände der
Objekte und deren Ortskoordinaten zu erhalten. Diese Information muss nahtlos in
die bereits bisher genutzten Softwaresysteme eingespeist werden, um Medienbrüche zu vermeiden und Synergieeffekte zu
erzielen. Andererseits besteht die Gefahr
des Informationsmissbrauchs, indem z. B.
über Kauf- und Verbrauchsgewohnheiten
von Personen berichtet wird, deren Einwilligung dazu nicht vorliegt.
Über diese und andere, damit unmittelbar zusammenhängende Probleme, wie
z. B. Sensornetze und Normung in der
Radio-Frequency-Technologie befasste
sich der Workshop, der vom Studiengang
Wirtschaftsinformatik und vom Fachbereich Technik gemeinsam am 11. November 2004 in den Räumen der FHB veranstaltet wurde. Die Diskussionsbeiträge
Der 9. Multimedia-Tag an der FH Brandenburg war gut besucht.
vermittelten eine Fülle von Anregungen für
den künftigen Umgang, zu den Möglichkeiten und Grenzen dieser Entwicklung.
Foto: Parsch
Die Forschung auf diesem Gebiet soll in
der FHB künftig intensiviert werden.
Prof. Dr. Bernhard Hoier, Prof. Dr. Falko Ihme
TK – vor Ort
Beratungstermine und Informationen
an der Fachhochschule Brandenburg
Sollten Sie Interesse haben, dann vereinbaren Sie einfach einen
Beratungstermin vor Ort.
Ansprechpartner: Bernd Hofer
0172 3 177 177
@ [email protected]
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21
Wissenschaft
Optimierung durch Logistikzentrum
Projektgruppe legt Machbarkeitsstudie zu Krankenhausverbund vor
Ein Logistikzentrum würde die Versorgung
bestimmter Krankenhäuser und Kliniken
verbessern. Das ist das zentrale Ergebnis
einer Machbarkeitsstudie, die von der
AGKAMED - K-E-L-M GmbH, eine von
Krankenhäusern für Krankenhäuser gegründete Einkaufsgesellschaft, beim
Fachbereich Wirtschaft in Auftrag gegeben
worden war (siehe INFOCUS 1/2004).
Die generelle Zielsetzung der Machbarkeitsstudie lag in der Analyse und Bewertung von Möglichkeiten zur Optimierung
der logistischen Versorgungsprozesse
ausgewählter Krankenhäuser. Speziell
ging es darum, für die relevanten Krankenhäuser die Auslagerung logistischer
Prozesse und damit die Errichtung eines
gemeinsamen Logistikzentrums hinsichtlich der ökonomischen Tragfähigkeit zu
wie den Studierenden Nadine Anders,
Alexandra Geske, Julia-Katharina Grimm,
Carmen Horlacher, Mirko Karsch, Stefan
Lüdke, Enka Rückwarth, Cathleen Schnacke, Christoph Stühmer, Mark Stüwe und
Jens Wolf.
Die Untersuchung der logistischen Prozesse in den acht Krankenhäusern bzw.
Kliniken sowie die Recherche von Logistikstudien im Gesundheitswesen ergab zusammengefasst folgende Ergebnisse:
Lagerbestände an jeder Verbrauchsstelle und dort häufig zu hohe Bevorratung;
dadurch unnötige Kapitalbindung und
auch Verlust von Produkten durch Ablauf der Haltbarkeit;
Intransparenz in der Bestandführung
bzw. der Beschaffungsprozesse;
hoher Aufwand und damit hohe Kosten
im Einkauf und in der Disposition;
Vertreter des Klinikums zu Gast
Die Leitung und mehrere Chefärzte des Städtischen Klinikums Brandenburg haben sich am 24.
November über die FH Brandenburg informiert. Während einer Gesprächsrunde im Senatssaal wurden die Fachbereiche und die Technologie- und InnovationsBeratungsStelle (TIBS) vorgestellt. Anschließend besichtigten die Gäste einige Labore (im Bild stellt Prof. Dr. Arno Fischer, links, das Netzwerklabor des Fachbereichs Informatik und Medien vor). Nach dem Besuch hat es bereits Gespräche
über mögliche gemeinsame Projekte gegeben. Das Städtische Klinikum Brandenburg gehörte zu den
Foto: Parsch
Krankenhäusern, die in Hinblick auf ein Logistikzentrum untersucht worden waren.
überprüfen. Konkret war zu untersuchen,
ob eine zentrale Versorgungslogistik mit
Medikalprodukten (z. B. Spritzen, Einmalhandschuhe) und angrenzenden Gütern
(Pharmazeutika, Büroprodukte, Wirtschaftsprodukte, Laborprodukte, Betten)
kostengünstiger sein kann als die bislang
praktizierte dezentrale Logistik.
Dieser komplexen Aufgabe widmete
sich das unter der Leitung von Prof. Dr.
Jürgen Schwill stehende Projektteam mit
Dipl.-Betriebswirtin (FH) Regina Schalinski, Dipl.-Kauffrau (FH) Ursula Schwill so-
22
uneinheitliche und z. T. ineffiziente Prozessstrukturen in der Logistik (z. B.
Bestellung von Medikalprodukten „per
Hand“ auf Lagerpendelkarten trotz eines
vorhandenen SAP-Systems);
Belastung des Pflegepersonals mit logistischen Aufgaben;
logistische Funktionsbereiche arbeiten
aufgrund „gewachsener Strukturen“
nicht zusammen; so erfolgt beispielsweise häufig eine Trennung zwischen
Lager und Einkaufsabteilung, was in
den von uns beobachteten Fällen zu
Kommunikationsproblemen und Kompetenzgerangel führt.
Aus diesen Ergebnissen ergaben sich
vielfältige Optimierungspotenziale. Da die
logistischen Prozesse in jedem Krankenhaus separat untersucht wurden, konnte
das Projektteam jeweils auch hausspezifische betriebswirtschaftliche Handlungsempfehlungen unterbreiten.
Hinsichtlich der konkreten Fragestellung
konnte ein eindeutiges Ergebnis ermittelt
werden: Eine kosten- und qualitätsoptimale Versorgung der Verbrauchsstellen lässt
sich unter Berücksichtigung der untersuchten Häuser und der dort praktizierten
Logistik nur durch ein in zentraler Verantwortung liegendes Logistikmanagement
erzielen. Mit der Krankenhausversorgung
durch ein Logistikzentrum gehen im Wesentlichen folgende Vorteile einher:
Reduzierung der Lagerbestände (insbesondere in den Verbrauchsstellen) und
dadurch geringere Kapitalbindung und
auch weniger Verluste durch Überalterung der Produktbestände im Lager;
erhöhter Druck zu Produktstandardisierungen und -spezifizierungen; dadurch
Möglichkeit, die Anzahl der Lieferanten
zu reduzieren (vergleichbare Untersuchungen sprechen in diesem Zusammenhang von Einsparpotenzialen in
Höhe von 10 bis 15 Prozent);
Bündelung der Belieferungen durch verstärkte Nutzung des Einkaufsverbundes, dadurch höhere Mengenabnahme
und Preisvorteile pro Stück (economiesof-scale-Effekte);
Optimierung der Vertragsverhandlung
und der Vertragsgestaltung sowie Lieferantencontrolling (erzielbare Einspareffekte liegen bei bis zu 10 Prozent);
Einsparungen durch Implementierung
von eProcurement-Systemen (je nach
betriebsindividueller
Voraussetzung
können bis ca. 40 Prozent der Prozesskosten eingespart werden);
Entlastung von patientenfernen Tätigkeiten und damit Steigerung der Zufriedenheit des medizinischen / pflegerischen Fachpersonals.
Diese z. T. beträchtlichen Einsparpotenziale werden durch bereits existierende
Krankenhauslogistikzentren bestätigt. So
haben beispielsweise das Kinderkrankenhaus auf der Bult und sechs Standorte des
Klinikums Hannover durch ein gemeinsames Krankenhaus-Logistikzentrum Kosteneinsparungen von bis zu 30 Prozent
und einen Rückgang der Lieferfahrten bis
zu 90 Prozent erzielt. Nach den Erfahrun-
INFOCUS 1 / 2005
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International
gen des regionalen Logistikzentrums München rechnet es sich, wenn mindestens
2 500 Betten von einem Logistikzentrum
versorgt werden. Die untersuchten acht
Krankenhäuser und Kliniken kommen auf
insgesamt 3 413 Betten, so dass die „kritische Menge“ damit längst überschritten ist.
Die Ergebnisse bzw. Zahlenwerte bestätigen insgesamt die Notwendigkeit einer
kooperativen Zusammenarbeit der Häuser, um eine optimale Nutzung der Synergieeffekte zu ermöglichen. Bei einem
Rückgang der Beteiligungsquote an einem
Logistikzentrum bzw. durch eine Reduzierung der Betten wäre eine erneute Prüfung der betriebswirtschaftlichen Tragfähigkeit eines zentralisierten Logistikmanagements erforderlich. Das Projektteam
hat eigens hierfür ein Excel-basiertes Kalkulationsprogramm (Toolbox) entwickelt,
das in der Lage ist, die Kosten für den gesamten Logistikprozess in jedem Krankenhaus schnell zu erfassen. Damit können
Kostenstrukturen transparent gemacht
und kostenminimierende Entscheidungen
generiert werden.
Prof. Dr. Jürgen Schwill
Kooperation mit zwei Gymnasien
Am 21. Oktober unterschrieben die Schulleiter Dr. Uwe Schröder (links, Bertolt-Brecht-Gymnasium)
und Hanswalter Werner (Mitte, Von-Saldern-Gymnasium) Kooperationsverträge mit der FH Brandenburg, für die Präsident Prof. Dr. Rainer Janisch (rechts) unterzeichnete. Die partnerschaftliche Zusammenarbeit soll dazu beitragen, Schüler in Fächern wie Mathematik, Informatik oder Physik zu fördern
und sowohl auf Wettbewerbe als auch auf das Studium eines der Fächer vorzubereiten. Foto: Parsch
Aufbruchstimmung in Nanjing
Neue Praktikumsmöglichkeiten in chinesischer Metropole
Immer mehr Studierende der FHB haben
die Vorteile eines Praktikums im Ausland
erkannt. Mit der wachsenden Bedeutung
des chinesischen Marktes wächst auch
das Interesse an „first-hand knowledge“
des Landes. Die bestehenden Kontakte zu
chinesischen Hochschulen konnten jetzt
durch eine vielversprechende Partnerschaft mit dem „Nanjing Institute of Technology“ (NJIT) erweitert werden.
Es wird ein Austauschprogramm vorbereitet, das Studierenden aller Fachbereiche der FHB die Möglichkeit eröffnet, auch
ohne chinesische Sprachkenntnisse ein
Die neue Universitätsbibliothek des NJIT.
Praxissemester in China erfolgreich zu gestalten. Gute Englischkenntnisse sind in
vielen Fällen erforderlich.
Genauso wie die FHB, bietet das NJIT
seinen Studierenden ein sehr praxisnahes
Studium und unterhält dadurch vielfältige
Kontakte zur Industrie der Region. Das
Auslandsamt (Foreign Affairs Office) von
NJIT unterstützt bei der Vermittlung von
Praktikumsplätzen und Unterkünften.
Nanjing ist die Provinzhauptstadt von
Jiangsu, zirka drei Bahnstunden nordwestlich von Shanghai entfernt. Mit einer
Bevölkerung von fast sechs Millionen gehört Nanjing zu den bedeutenden Metro-
Fotos (2): Lloyd
polen Chinas. Nanjing hat sich zu einem
wichtigen Industrie-, Wissenschafts- und
Technologiestandort im Osten Chinas entwickelt. Es ist eine Stadt, die Geschichte
und moderne Lebensweisen vereint. Wirtschaftliche und kulturelle Aufbruchstimmung prägen die Dynamik der Stadt und
machen einen Aufenthalt attraktiv und lohnenswert.
Für weitere Informationen zum Austauschprogramm können sich Interessierte an das Akademische Auslandsamt
([email protected]) oder
an Angela Lloyd (lloyd@fh-brandenburg.
de) wenden.
Angela Lloyd
Die Skyline der Sechs-Millionen-Metropole Nanjing.
INFOCUS 1 / 2005
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23
Studierende
Und am Wochenende Kleid und Krone
Die amtierende Havelkönigin Maylie Sontag studiert BWL an der FHB
es etwas Besonderes, das
Kleid und die Krone zu tragen und mit dem großen
Wagen gefahren zu werden.
Aber es ist eine Rolle, in die
ich schlüpfe. Ich brauche
mich zwar nicht zu verstellen, aber es fühlt sich anders, auch die vielen Blicke,
die ich auf mich ziehe. Vor
allem Kinder sind ganz beINFOCUS: Weshalb haben
geistert, wenn sie ein AutoSie sich zur Havelkönigin
gramm von mir bekommen.
wählen lassen?
INFOCUS: Was möchten
Sontag: Es heißt, dass BranSie später einmal beruflich
denburg immer älter wird. Ich
machen?
wollte ein Zeichen für die
Sontag: Ich würde gerne
Jugend setzen, die in dieser
Stadt Chancen sieht und hier Maylie Sontag als „gewöhnliche“ Studentin und als Havelkönigin, hier bei der professionelle HochzeitsplaTaufe eines Bootes für den erfolgreichen Ruderer Peter Krüger. Fotos: Parsch nerin werden. Ich habe im
bleiben möchte.
Fernsehen einen Bericht über diesen Beruf
Stadt, trete bei Stadtfesten, Eröffnungen
INFOCUS: War die Wahl aufregend?
gesehen und ich glaube, es wäre mein
oder Tourismusmessen auf. Einmal im MoSontag: Am Freitag hatte ich Abi-Ball, am
Traumjob. Ich habe mir schon Firmen in
nat treffen sich mein Manager André
Samstag wurde ich gewählt und am SonnBerlin herausgesucht, bei denen ich PrakEckhardt, mein Fahrer und Bodyguard Raitag hatte ich meine ersten Auftritte als
tika absolvieren möchte. Vielleicht kann ich
ner Ziehm und ich zur Terminabsprache.
Havelkönigin. Da musste ich am Montag
so etwas auch in Brandenburg aufziehen.
Herr Eckhardt hat meinen Stundenplan, so
erst mal tief durchatmen.
INFOCUS: Denken Sie, dass Ihre Bekanntdass es zu keiner Kollision mit meinem
INFOCUS: Hatten Sie damit gerechnet,
heit und die Kontakte, die Sie jetzt knüpfen
Studium kommt.
gewählt zu werden?
können, Ihnen dabei helfen werden?
INFOCUS: Wie reagieren nun Ihre KommiSontag: Nein, denn das freie Reden fiel
Sontag: Vielleicht. Ich bin ja wirklich bei
litonen, wenn sie Sie erkennen?
mir schwer. Aber am Wahltag selber war
vielen Veranstaltungen, die ich sonst kaum
Sontag: Wenn sie mich im Fernsehen oder
ich gut vorbereitet und habe offenbar die
besuchen würde, und lerne ein Menge Leuin der Zeitung gesehen haben, sprechen
Leute überzeugt. Und inzwischen habe ich
te kennen. Und ich habe jetzt erst wirklich
sie mich an und fragen, ob ich es denn
etwas Routine, so dass mir die Auftritte
bemerkt, wieviel in der Stadt eigentlich los
auch bin. Das ist manchmal schon witzig!
auch wirklich Spaß machen.
ist und wie viele Menschen sich hier engaINFOCUS: Haben Ihre Auftritte als HavelINFOCUS: Was ist nun Ihre Aufgabe als
gieren. Mein Blick auf diese Stadt hat sich
königin Sie verändert?
Havelkönigin?
auf jeden Fall zum Positiven verändert.
Sontag: Nein, ich glaube nicht. Natürlich ist
Sontag: Ich bin eine Repräsentantin der
Die FH Brandenburg kann
sich seit kurzem mit einer königlichen Hoheit schmücken:
Maylie Sontag, die aktuelle
Havelkönigin, studiert hier seit
diesem Semester Betriebswirtschaftslehre. Mit Ihrer
Durchlaucht sprach Stefan
Parsch.
24
INFOCUS 1 / 2005
FACHHOCHSCHULE BRANDENBURG
Alumni
Viel Gestaltungsspielraum
Birgit Silkenstedt erlebte die Anfänge der FHB
Als Birgit Silkenstedt an der FH Brandenburg zu studieren begann, erlebte sie
gleich zwei Startphasen: Die ihres eigenen
Studiums und die der Hochschule selbst.
Mit der Matrikelnummer 922701 war sie
die Erste, die in den Studiengang Betriebswirtschaftslehre eingeschrieben wurde. Zwar war der Lehrbetrieb nicht so gut
organisiert wie heute, doch erlebte sie das
nicht als Manko, sondern als Chance: „Es
gab noch keinerlei Verkrustungen, wie
man sie aus älteren Universitäten kennt.
Ich fand es sehr interessant, nicht nur zu
lernen, sondern mich persönlich einzubringen.“
mien wie Gründungssenat, Berufungskommissionen, Baukommission oder Studentenvertretung.
Auch mit dem ersten Auslandssemester
brachte sie sich in die FHB-Geschichte
ein: Über ihr halbes Jahr im südafrikanischen Staat Swaziland schrieb sie auch
einen Artikel für eine der ersten INFOCUS-Ausgaben. In Swaziland arbeitete
sie in einem Büro der Deutschen Gesellschaft für technische Zusammenarbeit
(GTZ), zu der ihr Prof. Dr. Rainer Janisch,
der heutige FHB-Präsident, den Kontakt
vermittelt hatte.
Ein weiteres Mal erwähnt Birgit Silkenstedt im Gespräch Prof. Janisch: Dieser
sei ihr einmal freudestrahlend entgegen
gekommen und habe ihr gesagt, dass er
gerade die Fliesen für die Toiletten ausgesucht habe. So sei es eben damals gewesen: Noch keine verfestigten Strukturen,
viel Gestaltungsfreiraum für alle Hochschulangehörigen und ein sehr enger persönlicher Kontakt zwischen Professoren
und Studierenden. Dies und die kleinen
Lerngruppen sei für die wenigen Westdeutschen unter den Studierenden für die
Wahl der Hochschule entscheidend gewesen, während die Ostdeutschen überwiegend einfach so schnell wie möglich ihr
Studium haben hinter sich bringen wollen,
erinnert sich Silkenstedt.
Ihr Engagement im Hochschulbetrieb
habe ihr viel gebracht, sagt sie heute, ihre
Persönlichkeit sei durch diese Arbeit gereift, sie sei menschlich gewachsen. Noch
mehr hat ihr der Auslandsaufenthalt gebracht: „Ohne diese Erfahrung und die er-
Von den 62 Studierenden, die im Herbst
1992 das Studium aufnahmen, war Birgit
Silkenstedt wiederum eine Ausnahme:
„Als Jahrgang 1960 war ich mit Abstand
die Älteste. Um mich herum waren 19-,
20-Jährige, die mich anfangs sogar gesiezt haben!“ Sie brachte allerdings auch
eine andere Lebenserfahrung als ihre
Kommilitonen mit. Gelernt hatte sie Einzelhandelskaufmann für Farben und Tapeten. Nach verschiedenen Jobs arbeitete
sie schließlich in der Bankettabteilung eiÜber ihren Aufenthalt in Swaziland schrieb Birnes Hotels, wo sie Veranstaltungen orgagit Silkenstedt einen Artikel für den INFOCUS.
nisierte. Doch irgendwann kam sie zu der
worbenen Sprachkenntnisse hätte ich
Einsicht, dass es das noch nicht gewesen
meine heutige Stelle nicht.“
sein konnte. Ihr war klar, dass sie ohne
Studium nicht weiterkommen würde. Also
Nachdem sie ihr Studium in der Regelfragte bei der neu gegründeten Universität
studienzeit beendet hatte, übernahm sie
Potsdam an und erhielt aus einem ihr bis
nach einiges Jobs erst einmal die Filialheute schleierhaften Grund einen Termin
leitung einer Schuhhandelskette, doch nur
beim Rektor. Dieser eröffnete ihr, dass sie
um sich fleißig weiterzubewerben. Als
mit ihrem Fachabitur nicht an einer Unidann Sanofi-Synthelabo von München
versität studieren dürfe, aber
nach Berlin umzog und nicht
- es gebe da diese Fachalle Mitarbeiter mitkamen,
hochschule in Brandenburg
war ihre große Chance gean der Havel, die in Kürze
kommen. In dem Unternehden Studienbetrieb aufnehmen, mittlerweile als Sanofime, da solle sie sich doch
Aventis der größte Pharmamal melden. Und schon wekonzern Europas und der
nige Wochen später fuhr sie
drittgrößte der Welt, ist sie im
regelmäßig
von
ihrem
Bereich Eventmanagement
Wohnort Ferch in die Haveltätig: Sie plant und kontrolliert
stadt, um sich in die Gedie Budgets für kleine und
heimnisse der Betriebswirtgroße Veranstaltungen, Taschaft einweihen zu lassen.
gungen, Kongresse, SatelliSie stürzte sich indes
ten-Symposien uvm., sowohl
nicht nur auf den Lehrstoff.
national als auch internatio„Ich fand die Mitbestimnal. Weil große und wichtige
mungsmöglichkeiten für StuVeranstaltungen auch vor Ort
denten sehr spannend. Ich
persönlich betreut werden, ist
kam ja aus der Wirtschaft,
es kein trockener Bürojob:
wo mitdiskutieren nicht so
„So kann man dann auch
sehr erwünscht war.“ Also Birgit Silkenstedt, BWL-Studentin der ersten Stunde, arbeitet heute im Event- Heidelberg oder Riga näher
engagierte sie sich in Gre- management von Sanofi-Aventis.
Foto: Ralph Schwarz kennen lernen.“ Stefan Parsch
INFOCUS 1 / 2005
FACHHOCHSCHULE BRANDENBURG
25
Wissenschaft
Zufriedene Mitarbeiter und Patienten
Neues Buch von Prof. Dr. Anja Lüthy zur Mitarbeiterorientierung
In den letzten 15 Jahren hat in deutschen
Krankenhäusern ein komplettes Umdenken
stattgefunden. Der Begriff Mitarbeiterorientierung wurde im Rahmen von Lean
Management und Verschlankungsprozessen überhaupt erst vor wenigen Jahren geprägt. Heute ist er eine wichtige Säule des
Qualitätsmanagement. Mitarbeiterorientierung soll dazu führen, dass Mitarbeiter
gerne und leistungsstark zu den derzeitigen angespannten Bedingungen arbeiten.
Dazu brauchen diese „internen Kunden“,
wie Mitarbeiter auch genannt werden,
allerdings Führungskräfte mit ausgeprägten Soft Skills. Anstatt die Mitarbeiter aus
den Krankenhäusern „zu vergraulen“, sollten Führungskräfte ihre Mitarbeiter als
wertvolle Humanressource „behandeln“.
Das Buch richtet sich an diejenigen Führungskräfte im Krankenhaus, die ihre Mitarbeiter professionell führen wollen. In den
einzelnen Kapiteln wird beschrieben, wie
ein hoher Grad an Mitarbeiterorientierung
über Soft Skills und den Einsatz klassischer Managementinstrumente erreicht
werden kann.
Praxisbeispiele prämierter Unternehmen
(z. B. das Schindlerhof Hotel zum zweiten
Mal als EQA Gewinner im Jahr 2003) belegen am Ende der Kapitel, dass die vorgestellten Instrumente erfolgreich im Einsatz
sind.
Das Buch macht deutlich, dass es lehrund lernbar ist, Mitarbeiter kontinuierlich zu
motivieren, sie zielorientiert zu führen, ih-
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INFOCUS 1 / 2005
nen durch Coaching zur Seite zu stehen,
bei Konflikten rechtzeitig einzugreifen und
immer öfter die „richtigen“ Entscheidungen
zu treffen.
Führungskräfte erhalten in diesem Buch
einerseits fundiertes Wissen zu den Themen Motivation, Führung, Konfliktlösung,
Gesprächsführung und Coaching. Andererseits leistet das Buch Führungskräften
im konkreten Umgang mit den Mitarbeitern
praxisnahe Hilfestellung.
Es ist so verständlich und anschaulich
geschrieben, dass man vieles sofort in der
eigenen Abteilung umsetzen kann. Formulare und Checklisten in den Kapiteln sind
dabei eine wichtige Hilfe.
Damit Führungskräften für ihre Mitarbeiterorientierung im Alltag auch genügend
Zeit aufwenden können, werden im letzten
Kapitel des Buches Tipps und Tricks für
effizientes Zeitmanagement und eine effektive Selbstorganisation verraten.
Die Autorinnen hoffen, dass binnen kurzer Zeit viele Führungskräfte der bundesdeutschen Krankenhäuser in der Lage sein
werden, mit Unterstützung dieses Buches
ihre Teams mitarbeiterorientiert zu führen.
Denn „zufriedene Mitarbeiter haben auch
zufriedene Patienten zur Folge“, meinen
Anja Lüthy und Jessica Schmiemann.
Das Buch wird am 20. Januar 2005 um
20.00 Uhr in der Lehmanns Fachbuchhandlung in Berlin am Ernst Reuter Platz in
Form eines Management Workshops vorgestellt. Der Eintritt beträgt 2 Euro und alle
Interessierten sind herzlich eingeladen auch zum anschließenden Sektempfang.
Mitarbeiterorientierung im Krankenhaus: Soft Skills erfolgreich umsetzen
Von Anja Lüthy und Jessica
Schmiemann
Erschienen im Verlag für Krankenhaus
und Pflege der W. Kohlhammer GmbH,
2004. Reihe: Kohlhammer Krankenhaus, 284 Seiten.
Kart. € 31,80
ISBN 3-17-017862-8
Hochschule
Prof. Dr. Robert Franz
Prof. Dr. Christian Stark
Jahrgang 1969
Studium der Physik, TU Berlin
ab 1994 Wiss. Mitarbeiter am FritzHaber-Institut der Max-PlanckGesellschaft, TU Berlin (Dr. rer. nat.)
ab 1996 Mitarbeiter der SAP AG in
Walldorf; Abbildung betriebswirtschaftlicher Prozesse in Standardsoftware
seit 01.09.2004 Professur für webbasierte Lehre und Medienmanagement im FB Wirtschaft (WI)
Arbeitsschwerpunkte: betriebsw. Anwendungssysteme, Integrationstechnologien, Geschäftsprozessmanagement,
Mobile Business, Wissensmanagement
Jahrgang 1954
Studium Maschinenbau mit Schwerpunktrichtung Produktions- und Fertigungstechnik, TU Berlin
ab 1979 Wiss. Mitarbeiter und Assistent,
Institut für Werkzeugmaschinen und
Fertigungstechnik, TU Berlin (Dr.-Ing.)
ab 1985 leitende Positionen in der Industrie, auch als Prokurist und zuletzt
als Mitglied der Geschäftsleitung eines
weltweit agierenden Unternehmens
seit 15.09.2004 Professur für Fertigungsund Produktionstechnik im FB Technik
(Maschinenbau), zuvor bereits Professorenstellenvertreter
Prof. Dr. Robert Franz
Prof. Dr. Christian Stark
Wie war Ihr erster Eindruck von der Fachhochschule Brandenburg?
Überaus positiv! Neben den schönen und noch frisch sanierten bzw. neu
errichteten Gebäuden, die für einen angenehmen Rahmen und eine gute
Infrastuktur sorgen, wurde ich auch gleich sehr freundlich und hilfbereit
von allen hier aufgenommen, so dass ich mich bereits gut eingelebt habe.
Oh, doch so klein, aber überschaubar und reizvoll. Was haben sich die
Architekten beim Studentenwohnheim und bei den gelben Gebäuden
gedacht?
Welche Chancen bietet die FH Brandenburg, die andere Hochschulen nicht bieten?
Im Allgemeinen eröffnet das großartige Campusgelände sicher eine gute
Grundlage für die Identifikationsbildung mit der Hochschule. Wenn die Studenten hier ihr Studienleben positiv erleben, bieten sich sicher Gelegenheiten, den Kontakt zwischen Hochschule und Absolventen auch über die Studienzeit hinaus zu pflegen. Für mich persönlich bietet die FHB darüber hinaus den Vorteil, dass meine bestehenden Kontakte zu Wirtschaftsunternehmen aus der Region aus vorherigen Tätigkeiten durch die räumliche
Nähe hoffentlich weiter gepflegt werden können und zu dem einen oder
anderen spannenden Kooperationsprojekt führen, um so den Transfer zwischen Wissenschaft und Wirtschaft aktiv mitgestalten zu können.
In kleinen Gruppen in Form von seminaristischen Veranstaltungen und
Übungen im Labor intensive Ausbildung des Ingenieurswesens zu betreiben. Leider fehlen hierzu insbsondere bei den Maschinenbauern noch
Kapazitäten im Sinn von mehreren Professorenstellen.
Wie groß ist Ihr Interesse an interdisziplinärer Zusammenarbeit mit Professoren aus anderen Fachbereichen?
Als Physiker, der in der an sich ja per Definition interdisziplinären Wirtschaftsinformatik tätig ist, besteht ein großes Interesse an fachbereichsübergreifender Zusammenarbeit. Bei der einen oder anderen Veranstaltung und bei Gesprächen seit meinem Start konnte ich auch schon einige
interessante Kontakte knüpfen und hoffe, dieses in den kommenden Monaten noch ausweiten zu können.
Interdisziplinäre Zusammenarbeit ist wichtig und notwendig, weil der Einzelne das gesamte Wissen aufgrund der heute verfügbaren Menge an
Informationen und ihrer schnellen Veränderungen nicht mehr vermitteln
kann. Die Zusammenarbeit ist aber nur dann sinnvoll, wenn man in Übereinstimmung konkrete Themen definieren kann, die zielorientiert und praxisnah Umgesetzt werden können. Leider gibt es mehr Bekenntnisse zur
interdisziplinären Zusammenarbeit als reale Projekte.
Für welches Projekt können Sie sich zurzeit am meisten begeistern?
Mein Tätigkeitsschwerpunkt sind ja vor allem die ERP-Systeme (Enterprise Resource Planning) . In diesem Umfeld stehen gerade eine ganze
Menge Umbrüche vor der Tür: Umsetzung von bisher eher funktional
orientierten Anwendungen hin zur Prozessorientierung, damit verbunden
die Umstellung auf serviceorientierte Architekturen mit all den Integrations- und Sicherheitsaspekten sowie die Einbindung immer weiterer
Gruppen in die Geschäftsprozesse z. B. über mobile Lösungen. Gerade
auf dem zuletzt genannten Feld bahnen sich zurzeit einige Projekt (z.B. im
Umfeld der RFID-Technologie) an und ich hoffe hier auch weiter ganz dicht
an der Weiterentwicklung der Thematik mitarbeiten zu können.
Für alle, die ich im Moment selbst betreue. Da ich erst seit kurzer Zeit an
dieser Fachhochschule bin, sind dies im Wesentlichen die Begleitung der
Studenten in Praxisprojekten und Diplomarbeiten. Für Drittmittelprojekte
aus dem Gebiet der Fertigungs- und Produktionstechnik müssen noch
erhebliche Voraussetzungen geschaffen werden, um beispielsweise mit
anderen Fachhochschulen konkurrieren zu können. Mal sehen, was sich
in Zukunft machen lässt.
Wenn Sie 100 000 Euro für Investitionen an der FH Brandenburg vergeben dürften: Wie würden Sie das Geld einsetzen?
Das ist - inbesondere bei der aktuellen Haushaltslage- eine sicherlich
spannende Frage und ich werde mir die Gedanken alsbald machen,
sobald ich eine Zusage über (oder zumindest eine realistische Aussicht
auf) eine solche Investitionssumme habe. Es gibt sicherlich viele Investitionsmöglichkeiten um die FHB als einen Kristallationspunkt für Unternehmensneugründungen in der Region zu etablieren, als interessanter Kooperations- und Forschungspartner mit der Wirtschaft zu gelten und nicht
zuletzt auch durch den Aufbau weiterer international interessanter MasterAngebote die Hochschule auch über die regionalen Grenzen hinweg bekannter zu machen.
Diese Frage schließt an das oben gesagte an: Voraussetzungen schaffen
für die Drittmittelforschung durch Investieren in Werkzeugmaschinen und
Messdatenerfassung. 100 000 Euro reichen aber dafür nicht aus.
Zu guter Letzt: Was würden Sie der Hochschulöffentlichkeit gerne noch sagen?
Vielen Dank für die nette Aufnahme durch alle Studenten, Mitarbeiter und
Kollegen. Ich hoffe auf eine spannende, erlebnisreiche, produktive und angenehme Zusammenarbeit auf allen Ebenen in den kommenden Monaten
und Jahren und freue mich auf die gemeinsame Zeit an der FH Brandenburg.
Achtet auf die Qualität der Ausbildung. Hier müssen Standards vorhanden
sein, die insbesondere in der Industrie Anerkennung finden, denn es ist
das wesentliche Ziel der Absolventen, mit einem fundierten Ingenieurswissen einen attraktiven Arbeitsplatz zu erhalten. Es spricht sich in der
Industrie relativ schnell herum, wo gute Ingenieure ausgebildet werden.
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Hochschule
Begrüßung der Studienanfänger
Immatrikulationsfeier mit Auszeichnung hervorragender Absolventen
Die Mensa war bis auf den letzten Platz
gefüllt, als am 20. September mit der Immatrikulationsfeier die neuen Studierenden begrüßt worden. In seiner Ansprache
gab FHB-Präsident Prof. Dr. Rainer Janisch der Hoffung Ausdruck, dass zu Beginn des nächsten Wintersemesters bereits das renovierte Hörsaalgebäude zur
Verfügung stehen werde.
Anschließend berichtete Max-Christian
Zehner, Student am Fachbereich Wirtschaft, über seine Erfahrungen mit einem
Auslandsstudium. Grußworte sprachen der
Vorsitzende des Allgemeinen Studierenden-Ausschusses (AStA), Christian Goutrie, die Geschäftsführerin des Studentenwerks Potsdam, Karin Bänsch, sowie
die Oberbürgermeisterin der Stadt Bran-
Die Immatrikulationsfeier fand 2004 vielleicht zum letzten Mal in der Mensa statt.
Foto: Parsch
denburg an der Havel, Dr. Dietlind Tiemann. Die Auszeichnung der jahrgangsbesten Diplomanden nahm der Vorsitzende
der Gesellschaft der Freunde der FH
Brandenburg, Dr. Klaus-Peter Tiemann,
vor. Im Einzelnen wurden geehrt: Marcel
Boritzki (Betriebswirtschaftslehre), Matthias
Hartert (Wirtschaftinformatik), Anett Ihwe
(Physikalische Ingenieurwissenschaften),
Oliver Kalz (Informatik), Norman Kersten
(Maschinenbau), Christian Koth (Informatik), Patricia Ines Roja Montalvo (Technologie- und Innovationsmanagement).
Der Brandenburgische Landtagspräsident Dr. Herbert Knoblich verlieh den
DAAD-Preis an Claude Romeo Zombou
Mbogning aus Kamerun. Er hat im Studiengang Ingenieurwissenschaften trotz
anfänglicher Sprachschwierigkeiten hervorragende Studienleistungen erbracht.
Musikalisch begleitet wurde die Immatrikulationsfeier von der Gruppe „The Wednesdays“ mit Prof. Eberhard Hasche.
Die Erstsemesterparty am selben Abend
im Studentenkeller IQ wurde von der Mittelbrandenburgischen Sparkasse großzügig unterstützt.
Netzwerkbildung und Innovationen
Workshop „Wirtschaft - Wissenschaft - Wir in Brandenburg“
Wissens- und Technologietransfer, Netzwerkbildung und Innovation sind Schlagwörter unserer Zeit. Was jedoch verbirgt
sich praktisch dahinter? Wie können Unternehmen neue Ideen umsetzen, neue
Märkte erschließen, neue Fördergelder
akquirieren oder neue Kooperationen
schließen? Was kann man aus Erfahrungen anderer lernen?
Das waren die Leitfragen eines Workshops mit dem Titel „www.brb“ oder
„Wirtschaft - Wissenschaft - Wir in Brandenburg“ am 3. Dezember an der FH
Brandenburg. Die Themenbereiche lauteten: „Neue Ideen - neue Produkte - neue
Märkte“, „Fördermöglichkeiten für Innovationen“, „Wissenschaftseinrichtung als Motor der regionalen Wirtschaftsentwicklung“
sowie „Brandenburg 2010 - Perspektiven
und Diskussion“.
Die Technologie- und InnovationsBeratungsStelle (TIBS) nutzte das von ihr organisierte Forum, um sich und ihre Arbeit
den kleinen und mittelständische Unternehmen der Region vorzustellen, an die
28
sich die Veranstaltung im Wesentlichen
richtete. Der Workshop „www.brb“ fand mit
freundlicher Unterstützung der Technolo-
giestiftung des Landes Brandenburg und
der Ingenieur- und Wirtschaftsakademie
„Johann Beckmann“ statt.
Um Wissens- und Technologietransfer ging es beim Workshop „www.brb“.
Foto: Parsch
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Hochschule
Lego-Roboter lösen schwere Aufgaben
3. Regionalwettbewerb der FIRST LEGO League an der FH Brandenburg
Das Seniorteam der „Chaos Designer“
vom Märkischen Gymnasium „Friedrich
Grasow“ (Brandenburg an der Havel) und
das Privatteam „Parabots“ aus Berlin
waren die Sieger des Regionalwettbewerbs Berlin/Brandenburg der FIRST
LEGO League am 6. November in der
Mensa. Der Fachbereich Informatik und
Medien organisierte die Veranstaltung
bereits zum dritten Mal.
Auch andere Teams erhielten Auszeichnungen. Dabei schnitten die Mannschaften aus Brandenburg an der Havel ebenfalls gut ab:
Teamwork Award: „Die Stations-Tüftler“,
Station Junger Techniker & Naturforscher (Bandenburg an der Havel)
Hypothesis Presentation Award: „Professor Pi’s Kids“, JugendTechnikSchule
Berlin
Robust Design, Programming Design,
Innovative Design: „Chaos Designer“,
Junior Team, Märkisches Gymnasium
„Friedrich Grasow“, Brandenburg / Havel
Ausdauer: „Magic creators“, Wernervon-Siemens-Gymnasium (Magdeburg)
Höchste Konzentration war während des Wettbewerbs angesagt.
Insgesamt haben an diesem Regionalwettbewerb 96 Schülerinnen und Schüler
sowie etwa 40 Trainer und Betreuer teilgenommen.
Für die „Chaos-Designer“ vom Märkischen Gymnasium ging die Erfolgsge-
Foto: Parsch
schichte noch weiter: Im deutschen Finale
in Tauberbischofsheim belegten sie in der
Kategorie Roboterleistung den ersten
Platz. Das berechtigt sie zur Teilnahme an
den internationalen US-Meisterschaften
der FIRST LEGO League in Atlanta (USA).
Projektgruppe Campus-TV Hochschulball in Planung
In diesem Semester hat sich die Projektgruppe „Campus-TV“ gegründet.
Interessierte Studierende erstellen kurze Beiträge, die dann einmal im halben Jahr zu einer halbstündigen Sendung zusammengefasst werden. Diese wird im Stadtkanal Brandenburg (SKB) zu sehen sein. Dessen leitende
Redakteurin, Cindy Schönknecht, beteiligt sich an der Projektgruppe. Außerdem entsteht derzeit ein landesweites Hochschulfernsehen, in dem die
Beiträge dann ebenfalls laufen könnten. So hat das Campus-TV-Team die
Möglichkeit, seine Arbeit nicht nur auf eine Videokassette zu speichern,
sondern öffentlich zu zeigen. Zurzeit werden noch überwiegend die Ressourcen des Fachbereichs Informatik und Medien genutzt, langfristig soll
jedoch eine eigenständige Infrastruktur ausgebaut werden. Wer Interesse
hat, ob mit oder ohne Vorkenntnisse, kann sich bei Prof. Alexander Urban
Foto: Parsch
melden: „[email protected]“,
355-443.
Im November 2005 soll an der FH Brandenburg erneut ein Hochschulball
stattfinden. Die Planungen zu diesem Ereignis haben bereits begonnen. In
drei Gruppen - Rahmen, Strategie, Logistik - erarbeiten Studierende aller
Fachbereiche Programm und Organsiation der Veranstaltung. Um alles
muss sich Gedanken gemacht werden: Schirmherrschaft, Sponsoring,
Live-Band und DJ, Ordnungsamt, Moderation, VIP-Gäste und Betreuung,
Multimediashow während der Einlasszeit, Internetseite, Catering, Pressearbeit, Eintrittskarten, Plakate und vieles mehr. Neben der Möglichkeit,
Erfahrung in der Organisation einer Großveranstaltung zu sammeln, können die meisten Studierenden auch einen Projektschein erwerben. Wer
Interesse hat, in der Hochschulball-Planungsgruppe mitzuarbeiten, kann
sich an die Initiatorin Gundula Kampe wenden:
355-204, „kampe@fhFoto: Parsch
brandenburg.de“.
INFOCUS 1 / 2005
FACHHOCHSCHULE BRANDENBURG
29
Hochschule
Hervorragende
Diplomarbeit
Für seine hervorragende Abschlussarbeit ist Andreas Vogel, Absolvent des
Studiengangs Maschinenbau, vom Förderverein der Brandenburgischen Ingenieurkammer e.V.
ausgezeichnet worden. Die Arbeit mit
dem Titel „Konzeption und Konstruktion eines Kühlsystems für eine Getriebeadaption“ war von
den Betreuern mit
Andreas Vogel
1,0 bewertet worden. Zudem hat Andreas Vogel sein Studium in der Regelstudienzeit abgeschlossen. Das Thema war vom Werk Brandenburg des Unternehmens ZF Getriebe
GmbH gestellt worden. Der FHB-Student
hat die Aufgabe so gut bewältigt, dass er
auf Grund dessen von der ZF Getriebe
GmbH als Ingenieur eingestellt wurde.
Stipendium
des IiF&E
Sabine Seidl, Informatikstudentin mit
dem Schwerpunkt Digitale Medien, ist
zurzeit „full-time student“ an der University of Luton in England. Ermöglicht hat
ihr diesen Studienaufenthalt an Stelle
eines Praxissemesters ein Forschungsstipendium des InSabine Seidl
stituts für interdisziplinäre Forschung und Entwicklung
(IiF&E) an der FH Brandenburg.
Auszeichnung für
VFH-Absolventen
Jan Kopia und Fred Machulka sind mit
dem „oncampus award“ des Hochschulverbundes Virtuelle Fachhochschule (VFH)
ausgezeichnet worden. Sie erhielten den
Preis für ihre Bestnoten im OnlineStudiengang Medieninformatik (OSMI). Im
Rahmen einer feierlichen Verabschiedung
der ersten AbsolventInnen der VFH am 28.
Oktober in der Technischen Fachhochschule Berlin wurden ihnen Preis und Urkunde von der Leitung der VFH übergeben.
Die FH Brandenburg stellt drei von insgesamt sechs Absolventen im Hochschulverbund, die den OSMI in der Regelstudienzeit erfolgreich abschließen konnten.
30
Bierernste Erkenntnisse
Heiterer akademischer Ulk mit Prof. Cerevisius
Eine so heiter-gelöste Stimmung wie am Abend des
11. November 2004 hat im
Hörsaal 027 des Zentrums
für Informatik und Medien
vermutlich noch nie geherrscht. Was so ein paar
Gläser goldgelben Gerstensaftes doch bewirken können ...
Zum Auftakt der fünften
Jahreszeit hatte die FH
Brandenburg zu einer ganz
besonderen Vorlesung gela- Die Stimmung im Hörsaal war heiter und gelöst, wie wahrscheinden: „Bemerkungen zur Kul- lich niemals zuvor.
Foto: Zimmermann
turgeschichte des Bieres“
lautete der Titel des heiteren akademischen Ulkes,
der von Prof. Cerevisius
bierernst vorgetragen wurde. Für alle Gäste galt die
Anforderung, dass die
Inhalte der Vorlesung nur
bei vollständigem Konsum
der gereichten Bierbeispiele
verstanden werden konnten. Da die von der Lübzer
Brauerei
dankenswerter
Weise gesponserten Fässer
am Ende vollständig geleert
waren, muss davon ausgegangen werden, dass alle
Zuhörer kenntnisreich nach Der Bierstand der Lübzer Brauerei - vor dem großen Ansturm der
durstigen Gäste.
Foto: Parsch
Hause gegangen sind.
scher Bedienungen blieb während dieser
Prof. Cerevisius spannte einen weiten
Zeit kein Gaumen trocken. Unterbrochen
historischen Bogen, von der Urzeit (wie
wurde der Vortrag jedoch immer wieder
sie sich Brösel, der Zeichner der „Werner“von Gästen, die ihre Sextaner-Blasen
Comics, vorstellt) über mittelalterliche
nicht im Griff hatten. Die Versuche, mögKlöster, in denen die Mönche das Bier
lichst heimlich den Hörsaal zu verlassen,
brauten, bis zur überschäumenden Getrug neben dem bilderreichen Vortrag und
genwart. Dank hervorragender studentider bierseligen Stimmung sehr zur Erheiterung des Saales bei.
Mehrere der studentischen Zuhörer sollen sich nach der Veranstaltung vorgenommen haben, die begonnenen Studien
fortzusetzen und sich dazu regelmäßig in
einen Keller mit dem bezeichnenden Namen „IQ“ zurückzuziehen. Da man sich
ans Bier hält, dürften dabei auch keine
Schnapsideen herauskommen.
Tatkräftig unterstützt wurde die Veranstaltung vom Museumsdirektor der Stadt
Brandenburg an der Havel, Dr. HansGeorg Kohnke, und von Günter Weber,
dem Inhaber der „Bismarck-Terrassen“. Im
November diesen Jahres soll ein anderes
Grundnahrungsmittel im Mittelpunkt einer
Vorlesung stehen: der Wein. Stefan Parsch
Prof. Cerevisius beim Vortrag.
Foto: Parsch
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