Exkursion in den Iran 13.-21. Mai 2016 der Fakultät Bau

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Exkursion in den Iran 13.-21. Mai 2016 der Fakultät Bau
Exkursion in den Iran 13.-21. Mai 2016 der Fakultät Bau-Wasser-Boden
Auch in diesem Jahr (13. bis 21. Mai) unternahm eine Gruppe von 10 Studierenden der Ostfalia
Hochschule eine Exkursion in den Iran. Die Exkursion fand unter dem Thema ,,Wasserwirtschaft im
Iran'' statt und führte in den Norden des Landes in die Provinzen Mazandaran und Gilan. In der
Provinzhauptstadt Mazandarans Sari hat die Ostfalia Hochschule eine Partneruniversität, die Sari
Agricultural Sciences & Natural Resources University, kurz SANRU, deren Studenten und ein
Professor ebenfalls an der Exkursion teilnehmen. Damit nahmen insgesamt etwa 35 Studierende und
zwei Professoren an der Exkursion teil, hinzu kamen jeweils noch die örtlichen Führer und
Verantwortlichen die die Gruppe begleiteten, auch in der lokalen Politik und in den Medien fand der
Besuch aus Deutschland vielfältig Beachtung.
Der Iran ist ein Staat in Vorderasien und grenzt im Norden an das Kaspische Meer, Aserbaidschan,
Armenien, Türkei, Irak, Persischer Golf, Pakistan, Afghanistan und Turkmenistan. Mit ca. 75.000.000
Einwohnern (2011) hat der Iran in etwa so viele Einwohner wie Deutschland, dabei übertrifft das
Land mit ungefähr 1.600.000km² Deutschland flächenmäßig aber um das vierfache. Die Amtssprache
der Islamischen Republik Iran ist Persisch und die Währung Rial.
Die Reise begann nach der frühen Ankunft am Flughafen Teheran mit einer langen Busfahrt nach
Sari. Abends wurde die Gruppe herzlich von Professor Masoudian und seiner Familie bei einem
gemeinsamen Essen willkommen geheißen.
Am nächsten Vormittag stand des Kennenlernen der Partneruniversität auf dem Programm und nach
einer Einführung in das Campusleben und Universitätsstrukturen, gab Professor Röttcher noch einen
Einblick in die deutsche Wasserwirtschaft. Es folgte eine Führung durch die Labore und den Campus
der Universität und das erste Kennenlernen der Studierenden untereinander beim Mittagessen.
Links Farahabad Moschee, rechts Reisfeld in Sari
Im Laufe der Exkursion hatten alle Beteiligten einen vielfältigen Einblick in die iranische
Wasserwirtschaft: Im Gegensatz zu Deutschland ist Bewässerung in der Landwirtschaft ein
bedeutenderes Thema. So wird ein Großteil der landwirtschaftlichen Flächen in der östlicheren
Provinz Mazandaran bewässert. Die Niederschläge sind in der Vegetationsperiode für eine
ausreichende Wasserversorgung der Pflanzen nicht hinreichend und so wird über offene Kanäle das
Wasser aus der westlich angrenzend Provinz Gilan umgeleitet. Auf Grund der geografischen
Gegebenheiten in Gilan, das Gebirge erstreckt fast direkt bis ans Kaspische Meer, fehlen hier große
landwirtschaftliche Flächen. Häufig angebaute Pflanzen in der iranischen Landwirtschaft im Norden
sind Reis, Pistazien, Orangen und Tee.
Teil des Bewässerungssystems ist unter anderem das Sangar-Ableitungswehr, an dem Wasser aus
einem Fluss in die Kanäle umgeleitet wird. Das Alborz Integrated Land and Water Management
Project, ein Projekt zum Ausbau des Be- und Entwässerungsystems, wurde der Gruppe ausführlich
vom Landwirtschaftsministerium vorgestellt. Das System wird aus dem Alborz-Stausee gespeist und
beinhaltet den Ausbau des gesamten Verteilernetzes bis zu den Feldern.
Im Rahmen des Exkursion wurde auch die Sefid-Roud-Talsperre besichtigt. Mit 106 Metern ist der
Damm ebenso hoch wie die höchste Staumauer in Deutschland. Mit einem Volumen von 1,7 Mrd. m³
kann Sie jedoch etwa 8 mal so viel Wasser speichern wie die größte deutsche Anlage.
Fertigungsstätte der Kanäle für das Alborz Integrated Land and Water Management Project und historische Zisterne in Qazvin
Neben der iranischen Wasserwirtschaft standen auch kulturelle Highlights auf dem Programm.
Neben den historischen Moscheen Farahabad in Sari und der Freitagsmoschee von Qazvin , eine der
ältesten Moscheen des Irans, war ein besonderes Highlight der Besuch des kleinen Begdorfs Masuleh
in der Nähe von Rasht. Die Besonderheit des kleinen Dorfes ist die steile Hanglage und dichte,
terrassenförmige Bebauung. So dienen die Flachen Dächer häufig als Terrasse für die darüber
liegenden Häuser.
Bergdorf Masuleh und Freitagsmoschee in Qazvin
Nach neun aufregenden Tagen voller Gastfreundschaft und neuer Impressionen von Land und Leuten
mussten vorerst Abschied genommen werden. Dabei haben die Studierenden aus beiden Ländern
nicht nur viel für das Studium gelernt sondern auch neue Freunde im jeweils anderen Land gefunden.
Teegarten in Lahidschan

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