Neue Zuger Zeitung, 28. August 2010
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Neue Zuger Zeitung, 28. August 2010
AZ 6002 Luzern / Fr. 3.–, 1 2.– / Nr. 199 Samstag, 28. August 2010 WETTER Damit Zug vorne bleibt. Erst stark bewölkt und Regen, später einige Aufhellungen. Seite 32 <wm>%"0g1+bnI%K6%4gh8%7S%tVQ6o-UZpfK'-lk-/jkRlOy8l%U3%9nDp%Sy</wm> <wm>%gyDp+7z8%kH%wDlO%aZ+0"xrW%K6%4g1.a%Si+15Twk%Ah%"n'.S%Bp+QC4P4Xx%cB%tGrKfDJX%dE%m9Iqf-urgGT5-a6-kx6DaZ7Xa%uz%OV3g%E7%xOBH=L%W8kS=-"jANdm-IJ-ayJqIswHI.NuX%bD%VFUj8f%IZ%HfIFM8iLUQL%dhcVu.KBc%Xn%JlXzAuIEL8E%Sy%j9SN'ZBwUefI%bATA.YaGj%I'%7CIFM8DjBnLW%E7%xOcHFL%W89jy+NO=+"E+pN%Rq3x%OsrQ+A=4U+ev=0%qQ%gwA8LT%tV</wm> www.cvp-zug.ch Kanton Zug DJ BOBO Hüsser + Palkoska AG 41 Jahre Volvo-Partner Sihlbruggstrasse, 6340 Baar Telefon: 041 761 49 55 / www.volvo-baar.ch Der Popstar tritt im Hallenstadion Seite 10 auf. Jugendgewalt «Junge brauchen Gegendruck» Jugendpsychologe Allan Guggenbühl plädiert für ein strengeres Vorgehen gegen gewalttätige Jugendliche. «Harte Strafen müssen drinliegen.» Selbst Gefängnis. wahllos Personen massiv zusammengeschlagen und ausgeraubt. bu. Es war ein grosser Schlag gegen die Jugendkriminalität: In Zug und Luzern hat die Polizei in den vergangenen Tagen gleich drei Jugendbanden zerschlagen. Die 15bis 21-Jährigen verübten mindestens 64 Straftaten. Die Jugendlichen haben zum Teil Allan Guggenbühl. Schnell bestrafen Für Allan Guggenbühl, Jugendpsychologe und Leiter des Instituts für Konfliktmanagement, ist das Problem bei gewalttätigen Jugendlichen, dass sie nicht in die Schranken gewiesen werden: «Die Jugendlichen brauchen Gegendruck. Deshalb machen sie sich auf die Suche nach Konfrontation.» Guggenbühl spricht sich deshalb für ein hartes Vorgehen aus. «Was diese Jugendlichen brauchen, ist eine sofortige Gegenreaktion. Irgendwelche Gespräche, wo gefragt wird: ‹Stimmt es für dich?›, nehmen sie nicht BILD DANIEL AUF DER MAUER ernst», betont er. Deshalb sei es auch wichtig, dass Jugendliche möglichst schnell bestraft werden. «Sie dürfen nicht erst ein Jahr später vor den Richter kommen», betont er. Nicht von Schule ausschliessen Die jugendlichen Straftäter mit Handschuhen anzufassen, ist laut dem Jugendpsychologen fehl am Platz: «Harte Strafen müssen schon drinliegen – bis zu ein paar Tagen Gefängnis – dann merken sie auch, wo die Grenzen sind.» Falsch sei dagegen, sie vom Unterricht auszuschliessen. Guggenbühl: «Dann hängen sie erst recht auf der Strasse rum.» Seite 3, Kommentar 5. Spalte Swisspor Bis 120 Stellen fürs neue Werk MW. Auf den Gemeindegebieten von Boswil und Bünzen entsteht für 65 Millionen Franken das erste Swisspor-Werk für XPS-Dämmstoffe. Der extrudierte Polystyrol-Hartschaum (XPS) wird in der Schweizer Bauindustrie zum Isolieren eingesetzt. Derzeit wird in der Schweiz aber kein XPS hergestellt, sondern nur importiert. Das ist der Grund, dass Swisspor die Produktion selber übernehmen und damit eine Marktlücke abdecken will. In etwa 15 Monaten soll die Produktion anlaufen. Für die Freiämter Region ist von Bedeutung, dass Swisspor 100 bis 120 neue Arbeitsplätze schaffen will. Seite 14 Wirbel um Prügel in der RS Grosse Festivalfreude – trotz Regens Am ersten Abend von «Rock the Docks» haben sich unzählige Zuschauer auf der Siehbachwiese eingefunden. Auch das nasse Wetter konnte der ausgelassenen Stimmung nichts anhaben. – Seite 21 BILD CHRISTOF BORNER-KELLER INHALT Agenda 37 Ausland 9 Schweiz 33 Börse 16 Stellenmarkt 18 Forum 31 Todesanzeigen 30 TV/Radio 28 Gewusst wo 24/38 Immobilienmarkt 38 Wetter/Ratgeber 32 Kultur 10 Zentralschweiz 29 Markt 13 Zug 21 SEITE 2: MULTIMEDIA N ennen wir die Dinge beim Namen: Was in Luzern und Zug über die drei geschnappten Jugendbanden ans Tageslicht gekommen ist, wirkt ziemlich unerträglich. Wie um Himmels willen sind so viel Brutalität und Gefühllosigkeit in so jungen Jahren auf so breiter Ebene möglich? Es lässt sich unschwer erahnen, dass auch in unserer angeblich heilen Welt einiges im Argen liegt, wenn Jugendliche so ungeniert menschliches Leben vorsätzlich gefährden. Angesprochen sind unsere Familien, unsere Schulen und Behörden. Klar scheint auch, dass Geduld angesagt ist auf dem Weg der Heilung von diesem Übel unserer Zeit. Es braucht kühlen Kopf in der Analyse und Köpfchen in der Umsetzung. Was nicht geht ohne vernetztes Denken und langen Atem in der Sensibilisierung der Öffentlichkeit. Und schliesslich sind wir auch in unserer Zivilcourage gefordert im Alltag, wenn wir Zeuge von untragbarem Verhalten werden. Unter Experten ist mittlerweile ziemlich unbestritten, dass es im Umgang mit problematischen jungen Menschen mehr Verbindlichkeit braucht. Das Wort Strafe ist nicht tabu, sondern vielmehr unverzichtbar in einer Gesellschaft, welche – zu Recht – auf die Verantwortung des einzelnen Menschen setzt. THOMAS BORNHAUSER [email protected] Angebotsübersicht auf www.zisch.ch 5/7 Sport Strafen sollen schmerzen Mit Geduld und mit Appellen allein aber ist es auch nicht getan. Ganz zentral ist und bleibt die Rolle der staatlichen Gemeinschaft. Die wichtigste und vornehmste Aufgabe des Staates ist der Schutz der körperlichen Unversehrtheit seiner Bürger, in der Polizeiarbeit ebenso wie in der Strafverfolgung. Die staatlichen Instanzen müssen ihren Spielraum nutzen, berechenbar und konsequent, um Gewalttäter schmerzlich die Untragbarkeit ihres Handelns spüren zu lassen. Armee sda/red. Auf einem dem «Blick» zugespielten Video ist zu sehen, wie auf dem Waffenplatz Bière sechs Rekruten mit Eisenketten geschlagen werden. Armeesprecher Christoph Burri bestätigte den Vorfall. Die Armee hat eine Untersuchung eingeleitet und kündigte Sanktionen an. Die Armee stellt sich aber auf den Standpunkt, der Vorfall und das Video seien «inszeniert», es handle sich um einen «geschmacklosen Scherz». Sollte dies der Fall sein, mache das die Sache nicht besser, sagt Psychologe Thomas Spielmann gegenüber unserer Zeitung. Er spricht von einem «üblen Männlichkeitsritual». Seite 5 KOMMENTAR Todesstrafe: Das sagt Eveline Widmer-Schlumpf Tarifverbund: Chaos auf dem See Autismus: So meistert ihn eine Familie Abonnieren lohnt sich! Redaktion: 041 725 44 55, Fax 041 725 44 66, Internet: www.zisch.ch, E-Mail: [email protected], Inserate: 041 725 44 44, Fax 041 725 44 33, Abonnemente: 041 725 44 22, E-Mail: [email protected]