Schlaflabor - Asklepios Kliniken

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Schlaflabor - Asklepios Kliniken
Zertifizierung
Adresse
Asklepios Klinik Barmbek
Chronisches Atmungsversagen
Zusatzdiagnostik
Bei der chronisch obstruktiven Lungenerkrankung
(COPD), Muskelerkrankungen, schwerer Wirbelsäulenverbiegung oder ausgeprägtem Übergewicht kann
es im Schlaf zu einer verminderten Atmung (Hypoventilation) kommen. Dies führt längerfristig auch zu
einem Atmungsversagen am Tage. Die Patienten sind
sowohl durch die Grunderkrankung als auch das
Atmungsversagen stark beeinträchtigt und klagen
über Belastungsluftnot, nächtliches Erwachen mit
Luftnot, morgendliche Kopfschmerzen oder Beinschwellungen.
Häufig werden schlafmedizinische Beschwerden durch
Erkrankungen der inneren Organe oder des Nervensystems verursacht. In unserer Abteilung für Innere
Medizin und Lungenheilkunde ist durch die enge
Kooperation mit den anderen internistischen Abteilungen und der Neurologie der Asklepios Klinik Barmbek
eine umfassende Abklärung gewährleistet.
Die Phasen verminderter Atmung können heute sehr
effektiv mit einer Maskenbeatmung behandelt
werden. Gerade bei langsam fortschreitenden Muskelerkrankungen, Wirbelsäulenverbiegung oder starkem
Übergewicht bietet die Maskenbeatmung meist über
viele Jahre exzellente Therapieerfolge. Auch bei COPD
oder schneller fortschreitenden Muskelerkrankungen
kann mit dieser Therapie oft eine Verbesserung der
Lebensqualität erreicht werden.
II. Med. Abteilung
Pneumologie, internist. Intensivmedizin und Schlaflabor
Chefarzt Prof. Dr. Heinrich Becker
Rübenkamp 220
22291 Hamburg
www.asklepios.com/barmbek
Schlaflabor MTA
Ines Brauer, Britta Leppert
Tel.: (0 40) 18 18-82 31 14
[email protected] / [email protected]
Patienteninformation
Schlaflabor
▪ Diagnostik
▪ Aufklärung
▪ Therapie
▪ Versorgung
▪ Betreuung
Wie bekommt man einen Untersuchungstermin?
Hausarzt oder Facharzt melden die Patienten
über das Schlaflabor:
Tel. (0 40) 18 18-82 31 14
Fax (0 40) 18 18-82 73 59 an und
übermitteln dabei auch die erhobenen
Vorbefunde, meist per Fax.
Durch die langjährige Erfahrung und die hohe
Fachkompetenz unseres Teams erhalten Sie eine
optimale Betreuung.
Gemeinsam für Gesundheit www.asklepios.com
Klinik Barmbek
Chefarzt Prof. Dr. Heinrich Becker
Ines Brauer
Was ist Schlafmedizin?
Die Schlafmedizin versorgt Patienten mit nicht erholsamem Schlaf. Die häufigsten dem Schlafmediziner
geklagten Beschwerden sind vermehrte Müdigkeit am
Tag oder Ein- und Durchschlafstörungen. Eine ambulante Abklärung u.a. mittels einfacher Messgeräte, die den
Patienten nach Hause mitgegeben werden, kann bereits
bei vielen Patienten zur Klärung der Beschwerden und
einer anschließenden Behandlung führen. Lässt sich
ambulant keine sichere Diagnose stellen oder wird eine
komplexere Behandlung wie z. B. eine apparative
Therapie notwendig, werden die Patienten ins Schlaflabor überwiesen. Erfreulicherweise stehen heute sehr
wirksame Behandlungsmethoden zur Verfügung, mit
denen im Schlaflabor alle bekannten Atmungsstörungen
erfolgreich behandelt werden können.
Schlaflabor
Die komplette Schlaflaboruntersuchung bezeichnet man
als Polysomnographie. Das bedeutet, es werden viele
Werte gleichzeitig mit den Schlafstadien gemessen.
Während der gesamten Nacht werden u.a. die Hirnströme, die Muskelaktivität, die Augenbewegungen,
verschiedene Atmungskanäle und der Sauerstoff im Blut
sowie ein Infrarotvideobild aufgezeichnet. Die Messungen sind völlig schmerzfrei, da sie über Oberflächensensoren erfolgen. Zur Beurteilung der Tagesmüdigkeit und
der Leistungsfähigkeit werden bei Bedarf auch Untersuchungen am Tag durchgeführt. Üblicherweise beginnt
die Untersuchung im Schlaflabor mit einem Aufnahme-
Britta Leppert
Oberarzt Dr. Markus Leeker
termin, zu dem die Patienten zwischen 9:00 und 12:00 Uhr
in der Klinik eintreffen. Nach dem Aufnahmegespräch
mit einer Medizinisch-Technischen Assistentin (MTA) und
dem behandelnden Arzt können die Patienten die Zeit bis
zum Messbeginn nach Belieben verbringen. Um ca. 21:00
Uhr werden die Fühler für die Messung des Schlafs und
der Atmung angelegt und eine Signaleichung durchgeführt. Besonders angenehm für die Patienten in unserem
Schlaflabor ist dabei, dass die Signale per Funk an die
Aufzeichnungseinheit gesendet werden und die Patienten
so auch mit komplett angelegten Messfühlern voll mobil
sind.
Die Nacht verbringen die Patienten dann in einem der
vier komfortablen Einzelzimmer. Während des Schlafs
werden die Daten in der Zentrale aufgezeichnet, wo das
Nachtpersonal alle Patienten und die Qualität der
Messungen permanent überwacht. Direkt am Morgen
werden die Aufzeichnungen ausgewertet und mit dem
Patienten besprochen. Je nach Befund erfolgt eine zweite
diagnostische Nachtableitung oder es wird direkt in der
zweiten Nacht mit einer Behandlung begonnen.
Schlaflabor in der Pneumologie der Asklepios Klinik
Barmbek
Durch die jahrzehntelange Erfahrung besteht ein besonderer Schwerpunkt unseres in der Lungenheilkunde angesiedelten Schlaflabors in der Diagnostik und Behandlung
von im Schlaf auftretenden Atmungsstörungen.
Obstruktive Schlafapnoe
Circa 2% bzw. 4% der erwachsenen Frauen bzw.
Männer leiden unter dieser Erkrankung, d.h. sie erleiden im Schlaf gehäuft Atemstillstände bzw. Hypopnoen (Phasen zu geringer Atmung): Im Schlaf erschlafft der Schlundmuskel so stark, dass keine oder
viel zu wenig Luft in die Lunge gelangt, obwohl die
Patienten versuchen zu atmen. Der Körper verhindert
den Erstickungstod durch eine lebensrettende Alarmreaktion. Durch die zahlreichen Alarmreaktionen während der Nacht wird der Schlaf gestört. Die Betroffenen
haben oft keinen Tiefschlaf mehr und fühlen sich trotz
ausreichender Schlafdauer müde und erschöpft und
berichten von einer gesteigerten Tagesschläfrigkeit.
Beim Erwachsenen treten oft Atemstillstände von 30-60
Sekunden auf; von einer schweren Störung spricht man
ab ca. 30 Atemstillständen pro Schlafstunde, also über
200 Ereignissen bei 7 Stunden Schlaf.
Ohne Behandlung treten sehr häufig Folgeerkrankungen wie Bluthochdruck, Herzinfarkt oder Schlaganfall
auf; auch die Unfallgefahr ist enorm gesteigert. Ist die
Diagnose allerdings gestellt, gibt es eine Reihe von
Behandlungsmöglichkeiten: In leichteren Fällen reicht
oft schon eine Verhaltensberatung mit Gewichtsreduktion, ggf. Optimierung einer medikamentösen Behandlung von Begleiterkrankungen, gesunder Ernährung
und Sport sowie der Reduktion von Alkohol und
Nikotin aus.
Die effektivste Behandlung in mittelschweren und
schweren Fällen ist die CPAP-Maskentherapie, die
Atmungsstörungen und Schnarchen beseitigt. Bei der
CPAP-Therapie (Continuous Positive Airway Pressure) wird die Spontanatmung des Patienten mit einem
dauerhaften Überdruck kombiniert. So kann der
Patient Atemfrequenz, Atemtiefe und Luftdurchfluss
selbst bestimmen, während gleichzeitig der Verschluss
der Atemwege verhindert wird. Neben der CPAPTherapie können ggf. auch eine Unterkiefer-Protrusionsschiene oder operative Verfahren zum Einsatz
kommen.
Zentrale Schlafapnoe
Fehlt der Impuls zum Atmen für länger als 10 Sekunden, spricht man von einem zentralen Atemstillstand.
Die wesentlichen Ursachen dieser Störung sind eine
verminderte Herzleistung und dadurch ein zu starkes
Absinken des Kohlendioxidgehalts im Blut, als dessen
Folge das Atemzentrum keinen Impuls mehr abgibt.
Leider verspüren die Betroffenen meist keine vermehrte Tagesmüdigkeit, sodass eine Verdachtsdiagnose
aufgrund von Beschwerden nur selten möglich ist.
Auch für die zentrale Schlafapnoe liegen verschiedene
effektive Behandlungsmöglichkeiten von der Sauerstoffgabe über Masken-CPAP bis hin zu einer Servobeatmung vor.