Chianti - Bindi Sergardi

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Chianti - Bindi Sergardi
Italien: Chianti
Chianti … alles klar?
Nur wenige Menschen machen sich einen Begriff
davon, wo die Unterschiede zwischen den
jeweiligen Chianti-Gebieten liegen. Das soll sich
ändern, wünscht sich die Führung des Consorzio
Vino Chianti anlässlich der Jahrgangspräsentation
in Florenz und erklärt ihre Vorhaben.
Zypressen und Wein – muss wohl die Toskana sein
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•
Text: Luzia Schrampf | Fotos: Consorzio Vino Chianti, Weingüter, Magrutsch
Unter dem freundlichen neuen Logo, das vom Konsortiumspräsident
Giovanni Busi vorgestellt worden ist, sind die Chianti-Gebiete vereint
1398 anlässlich der ersten urkundlichen
Erwähnung eines Weines namens Chianti soll
er noch weiß gewesen sein. Wann und wo
auch immer dieser Name in den folgenden
Jahrhunder ten erwähnt wurde, war jedoch
klar, dass es sich um Weine aus der Gegend
um Florenz handelte. So gesehen zählt Chianti, in dem heute die rote Sorte Sangiovese die
Hauptrolle spielt, zu den längstdienenden
Herkunftsweinen der Welt. Die ersten anerkannten Grenzen des Weinbaugebiets, aus
denen Chianti-Weine herkommen, zog Cosimo III. de Medici 1716. Im geeinten Italien
fand 1932 die erste offizielle Grenzziehung
inklusive Gebietserweiterung und Zonenunter teilung statt, zu einer Zeit, in der man
sich nicht nur in Italien Gedanken zur Verbindung von Herkunft, Geschmack und Weinmarkt zu machen begann. 1967 machte man
Chianti in einer DOC-Regelung dingfest, die
1984 zur DOCG erweitert wurde.
Herkünfte ...
Heute gibt es insgesamt acht Chianti-Gebiete,
die sich eines wie das andere auf die Historie
berufen, egal, wann sie ihren Status erhielten:
Chianti Montalbano, Chianti Colli Senesi, Chianti Colli Aretini, Chianti Montespertoli, Chianti
Colli Pisani, Chianti Colli Fiorentini, Chianti Rufina und Chianti Classico, das sich 1996 abkoppelte, ist hier noch mitgezählt. Nicht immer
jedoch ist ihre geschmackliche Eigenständigkeit
so ausgeprägt, dass man versteht, weshalb all
diese Zonen, Subzonen und Zonen-Neuzugänge jetzt existieren, noch weiß man ob ihrer
– tatsächlichen oder vermeintlichen – stilistischen Unterschiede. Was die Konsumenten
gelernt haben, seit Chianti über die Verbreitung
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der Pizzerien in der ganzen Welt auch weltweit
bekannt wurde, ist, dass es da Weine in Bastflaschen oder später auch nicht in Bastflaschen
gibt, deren Qualität höchst unterschiedlich ist.
... und Stile
Dass in einem nach Nordwesten verlaufenden, hochgelegenen Seitental des Arno wie
Chianti Rufina ein anderer Weinstil gepflogen
wird als im Hügelland rund um das 50 Kilometer weiter südlich gelegene Siena, ist logisch und eindeutig an den Weinen nachzuvollziehen. Der schlanke, elegant-sehnige Stil
des Chianti Rufina steht einem kraftvolleren
Chianti Colli Senesi mit deutlich runderen,
wärmeren Aromen gegenüber. Viel schwerer
tut man sich da schon mit den Gebieten, die
entlang dem Arno aufgereiht sind, vor allem
deshalb, weil die Vinifizierung wenig darauf
ausgelegt scheint, diese Unterschiede herausarbeiten zu wollen. Wenn ein Gebiet wie
Montesper toli mit knapp 60 ha Rebfläche
eine eigene DOCG bekommt, ist man versucht, eher über politische Beziehungen zu
Rom und Agrarsubventionen nachzudenken,
denn über die tatsächliche Notwendigkeit,
einen sehr distinkten Weinstil hervorheben zu
müssen, weil der Markt nach dieser Spezialität
giert. Über all dem steht die „große Mutter“
Chianti, die alle umfasst. Gegenüber Chianti
Classico, dem historischen Kernland des
Weinbaus hier, ist sie marketingtechnisch gesehen deutlich im Hintertreffen. Weinfans verlassen sich auch allzu leicht auf die über die
Jahre mitgelernten Vorurteile und rümpfen zu
Chianti gern einmal die Nase, während sie
beim Klang von Chianti Classico leuchtende
Augen bekommen.
Ugo Bing von der Fattoria di Fiano produziert
in den Colli Fiorentini bei Florenz
Aus der Mini-DOCG Chianti Montespertoli:
Elena Malquori von Le Fonti di San Giorgio
wein pur 55
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Italien: Chianti
Chianti – Zahlen, Daten, Fakten und der Versuch eines Überblicks
Unterschieden werden die Großzone Chianti DOCG, die einzelnen Subzonen, die jeweils
eine geografische Angabe im Namen haben
und weitaus kleinere Gebiete innerhalb der
großen Chianti-Zone definieren, sowie das
historische Gebiet, in dem dieser toskanische
Wein erzeugt wurde und dessen Grenzen im
Großen und Ganzen in einem Edikt Großherzog Cosimos III. 1716 gezogen wurden. Dieses Letztgenannte nennt sich heute Chianti
Classico mit eigenen Regulativen und dem
Schwarzen Hahn als Symbol.
Unterschiede liegen im Ertrag, im Verkaufszeitpunkt und zum Teil auch in der Cuvée-Zusammensetzung. Die Zahlen bzgl. der Reb­
flächen stammen von den Homepages der
jeweiligen Konsortien, allerdings nur, soweit sie
dort ausgewiesen wurden, was keine Selbstverständlichkeit ist, bzw. aus dem „Oxford
Weinlexikon“ von Jancis Robinson (2006),
Stichwort „Chianti“, die Zahlen bzgl. CuvéeZusammensetzungen oder Alkoholgradation
aus den verschiedenen Disciplinari, sofern sie
aufzutreiben waren. Beachtenswert ist, dass
sie sich selbst innerhalb eines einzigen Dokuments widersprechen, wie z. B. beim Alkoholgehalt des Chianti Superiore.
Chianti DOCG
Unterschiedliche Bezeichnungen, Herkünfte
und Regeln erschweren den Konsumenten
und Weinliebhabern den Durchblick im groß
gefassten Chianti-Gebiet.
Chianti DOCG wird in den toskanischen Provinzen Arezzo, Florenz, Pisa, Pistoia, Prato und
Siena produzier t, DOCG-Status seit 1984;
Cuvée von mind. 70 % Sangiovese, bis zu 10 %
Canaiolo nero; bis zu 10 % Weißweinreben
Mit „Chianti Superiore“, so gewinnt man den
Eindruck, versucht man sich in Richtung Chianti
Classico anzulehnen, sind hier doch geringere
Hektarerträge als bei Chianti DOCG (7,5 t/ha
analog zum Chianti Classico) und eine leicht
veränderte Cuvée-Zusammensetzung im Spiel:
Bis zu 20 % andere rote Sor ten dürfen im
Blend sein, während im Chianti ohne Superiore
15 % davon zugelassen sind. Riserva-Weine mit
höherem Alkohol und längeren Fasslagerzeiten
am Weingut sind wieder einzelnen Subzonen
wie z. B. Chianti Colli Senesi respektive dem
Chianti Classico vorbehalten. Ein „Chianti Superiore Riser va“ wurde – noch? – nicht
gesichtet.
56 Trebbiano Toscano und/oder Malvasia del
Chianti; bis zu 15 % andere zugelassene rote
Rebsorten; Jahresproduktion ca. 800.000 hl
von etwa 15.500 ha Rebflächen, davon sind
2.650 Betriebe mit einer Weingartenfläche
von 10.500 ha und einer Produktion von
600.000 hl im Consorzio Vino Chianti
vertreten.
Sor tenzusammenstellung in Chianti mit
­Unterzonenbezeichnung wie oben, außer Colli Senesi mit 75 % Sangiovese-Anteil, für
„Chianti Superiore“ sind bis zu 20 % andere
rote Rebsorten zugelassen.
Ertragsgrenzen: 9.000 kg/ha für Chianti;
8.000 kg/ha und 3 kg/ha pro Stock für alle
Unterzonen; 7.500 kg/ha für Chianti Classico
Weine mit der Bezeichnung „Superiore“:
7.500 kg/ha, 11,5 % Vol. bzw. 12 % Vol. (beide
Werte sind im Disciplinare Chianti ausgewiesen); Verkauf ab September nach der Ernte
(alle anderen ab März).
Alkoholgrenzen: mind. 10,5 % Vol. für Chianti
DOCG, 11 % Vol. für alle Chianti mit Unterzone, außer Colli Senesi 11,5 % Vol. (12,5 % Vol.
für Riserva) und Superiore 11,5 % Vol.
Verkauf: Ab März des auf die Ernte folgenden
Jahres, außer Montespertoli – ab Juni – und
Colli Fiorentini, Rufina und Chianti Superiore – ab September. Chianti Classico ab
Oktober.
Seit September 2012 gibt es zwei weitere
Bezeichnungen, die neben „Chianti DOCG“
Design-Revival
Was tun, um sich als Chianti ein schärferes
Profil zuzulegen? Einig war man sich anlässlich der Pressekonferenz zur Jahrgangspräsentation im Februar in Florenz vor allem,
dass dies zu geschehen hat. Dabei wurden
Ideen von weiteren Kennzeichnungsmerkmalen auf den Etiketten präsentier t. Als besonderen Einfall hat man die Fiasco-Flasche
wieder aufleben lassen, besonders schräg,
weil sie doch immerhin mit dem Image-Jammer des Chianti aus den 1970ern und
1980ern verbunden ist. Rein designmäßig
wäre das Revival ja durchaus gelungen, wie
das Beispiel der Großkellerei Ruffino zeigt.
aufs Etikett gestellt werden dürfen: „Vin
­S anto del Chianti“ (Süßwein) und „Colli
dell’Etruria Centrale“: Sie stehen für Qualitätsweine, die nicht Chianti sind, aus der gleichen Anbauzone, in Weiß oder Rot oder als
Rosé, als Jungwein „Novello“ oder als Süßwein Vin Santo.
Im Vergleich dazu Chianti Classico: Ertrag:
7.500 kg/ha und 2 kg/Stock; Blend aus mindestens 80 % Sangiovese, andere rote Sor ten
maximal 20 %, keine weißen Sorten seit der
Ernte 2006; Mindestalkohol 12 % Vol. bzw.
12,5 % Vol. für die Riserva,Verkauf: ab Oktober
nach dem Erntejahr; Riserva zwei Jahre nach
der Ernte; offizielle Jahresproduktion zwischen
250.000 und 300.000 hl (abhängig vom
­Jahrgang, seit 1995 wurden nie mehr als
300.000 hl angegeben).
Chianti Colli Aretini
649 ha
Chianti Colli Fiorentini
905 ha
Chianti Colli Senesi
(lt. Homepage)
1.400 ha
Chianti Colli Pisane
154 ha
Chianti Montalbano
318 ha
Chianti Montespertoli 57 ha
(bis 2002 Teil von Colli Fiorentini)
Chianti Rufina
(lt. Homepage)
750 ha
Chianti Classico 7.200 ha
Allein im Inhalt der Flasche steckt noch einiges an Entwicklungspotenzial, vor allem wenn
sie wie das genannte Beispiel in Österreich
um € 17,99 der Liter (nicht 0,75 l) verkauft
wird. Das liegt deutlich über dem Durchschnittspreis für anständigen Chianti, welchen Bei- oder Subzonennamens auch immer. Den Preis mit dem Aufwand für die
Flasche zu rechtfertigen, wie es zu hören war,
grenzt an Kundenfopperei.
Klare Abgrenzung fehlt
Logisch wären klarere stilistische Zuordnungen.
Durch die per Gesetz vorgegebenen Parameter
– Ertrag, Alkohol, Cuvée-Zusammensetzungen
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•
Weinbeschreibungen: Luzia Schrampf & Alexander Magrutsch
und dgl. – unterscheiden sie sich ohnehin. Ein
frischer, fruchtbetonter, jung anzutrinkender Stil
für den Chianti DOCG, der kein übergroßes
Entwicklungspotenzial vorzutäuschen versucht,
wäre völlig in Ordnung und wird zum Teil schon
praktiziert: Ein unkomplizierter, klar vinifizierter
Wein, der an Flieder und Veilchen erinnert, nicht
hantig ist und ohne marmeladeartige, plumpsüße Frucht auskommt, wird seine Anhänger
finden. Eine Stufe dichter, strukturierter, anspruchsvoller, auch weil mehr Aromen als ein
bisschen Flieder und Veilchen im Spiel sind,
könnten dann die Chianti mit Subzonennennung sein. Natürlich gibt es bereits jetzt in allen
Stufen gelungene, logisch nachvollziehbare und
tatsächlich eigenständige Weine. Leider auch
viele, die sich dank Vinifikationsmoden in Richtung Einheitsbrei entwickeln. Aber noch klarere
Qualitätsmerkmale, die die Weine auch unterscheidbarer machen, fehlen. Wie lange noch?•
Das Interesse an dem, was vom Consorzio Vino Chianti im altehrwürdigen Palazzo Borghese
in Florenz verkündet wurde, war rege
Chianti.pur
Luzia Schrampf und CR Alexander Magrutsch haben am 16. Februar in Florenz an der Weinpräsentation „Anteprima Chianti DOCG“ teilgenommen. Über 60
Weingüter präsentierten ihre aktuellen Chianti DOCG und Weine aus den Subzonen Colli Senesi, Colli Fiorentini, Colli Aretini, Colline Pisane, Montalbano, Rufina und Montespertoli. Leider war es in der kurzen Zeit (3 Stunden) nicht möglich, alle präsentierten Weine (rund 180) zu verkosten.Wie immer bieten wir hier
eine ­Auswahl an empfehlenswerten Weinen. Die Preise liegen ab € 4,– für den Chianti bis ca. € 13,– für Weine der Riserva-Kategorie aus den Subzonen oder von
Einzellagen. CS = Cabernet Sauvignon, ME = Merlot
ren; dazu zart floral; sehr frisch;
reifes, zurückhaltendes Tannin;
ausgewogen, animierend, dicht.
Cantina Gentili Carlo & Figli,
Cetona
2011 Chianti
Sangiovese, CS & Colorino; würzige Aromatik, dunkle Beeren, saftige, warme Aromen; feines, nachhaltiges Tannin, gute Harmonie.
Badia di Morrona,
Terricciola
2011 Chianti I Sodi del Paparetaio
85 % Sangiovese, Rest CS & ME;
ausgereifte Frucht nach dunklen
Beeren, saftig süß, warmer Charakter, aber nicht überreif; moderater moderner Stil, feines Tannin,
dezente, aber präsente Säuerlichkeit, frisch & kompakt.
Betti, Quarrata
2008 Chianti Montalbano
Riserva
90 % Sangiovese, Rest CS & Canaiolo. Saftige, dunkle Kirsch-Aromen, Tannin etwas rustikal, aber
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2009 Chianti Riserva
Dunkle Frucht, würzige Aromen
wie nasses Laub; dichtes, jugendlich raues Tannin, Jungspund mit
Aussicht; gut zu Gegrilltem und
deftiger Pastasauce
konzentriert aufs Wesentliche,
animierend und vor allem Chianti!
Bindi Sergardi,
Monteriggioni
2011 Chianti
Saftige Frucht, schlank, verspielt
und ausgewogen, dezente Noten
nach Graphit, zurückhaltendes
Tannin, mittelfester, eleganter
Körperbau; bietet sehr viel für
­
Einsteiger-Level.
Casale di Giglioli,
Certaldo
2004 Chianti Montespertoli Riserva
Vielfältiger Mix aus körnerwürzigen Aromen und dunkler Frucht;
spannungsreich, frisch dank lebendiger Säuerlichkeit wie bei Weichseln; dezentes und gut eingebautes Tannin, harmonisch, animierend, beste Trinkreife.
2011 Chianti Colli
­Senesi
95 % Sangiovese & 5 % diverse lokale Sorten; ausdrucksstarke, verspielte Frucht: Kirsche, rote Bee-
Corbucci,
Gambassi Terme
2010 Chianti 9 Code
Sangiovese zu 100%; Mit sehnigem Körper, sehr saftig und frisch;
dazu feinkörniges Tannin und
dunkle Fruchtaromen mit floralen
Noten wie Flieder, dezente mineralische Adstringenz, sehr harmonisch und einladend; wirklich Chianti-like.
2010 Chianti Colli Senesi
9 Code
90 % Sangiovese, 10% Canaiolo;
moderner angelegt, dicht und
soft, aber mit saftig-süßer dunkler
Kirsche, Weichseln; feines Tannin
im Hintergrund, dezent mineralisch, sehr ausgewogen.
Fattoria di Fiano,
Certaldo
2011 Chianti Colli
Fiorentini
Schönes Fruchtspiel, viel Kirsche,
dazu auch kräuterig und mit einiger Würze, charaktervoll, saftig
und kompakt gebaut, harmonisch,
offenherzig.
wein pur 57
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Italien: Chianti
Sangiovese aus toskanischen Appellationen ergibt Spitzen-Rotweine,
auch wenn er außerhalb des Gebiets eher als Allerweltstraube gilt
2008 Chianti Colli
­Fiorentini Riserva
Feiner Wein mit einigem an
Klasse, elegant und stilvoll, aus einem Guss, knisternd mineralisch,
verspielt, saftig, cremiger Abgang,
sehr gut.
Fattorie Parri,
Montespertoli
2008 Chianti Montespertoli Le Prode del Chiù
Von schöner Würze geprägt,
knackiger Wein, sehr lebhaft,
nach Kräutern und leicht balsamisch anmutend, mittlere Dichte,
gut strukturiert.
2008 Chianti Montespertoli Riserva
Kraftvoll und ungemein würzig,
auch elegant, saftig und Noten
nach Nougat, etwas balsamisch,
charaktervoll und strukturiert,
lang anhaltend.
La Cignozza,
Chianciano Terme
2008 Chianti Riserva
Großes Holz und Tonneau; reife
Fruchtaromen, jedoch keine
Überreife, mit etwas Würze unterlegt; feinkörniges Tannin, sehr
saftiger, molliger Wein, insgesamt
wärmere, rundere Aromen, harmonisch.
58 La Querce,
Impruneta
2010 Chianti Colli Fiorentini La Torretta
Reichlich rotbeerige Frucht, Ribisel, Hagebutten, saftig, samtig,
cremig und sogar süßliches Tannin, gediegen, wirkt ein wenig gestylt, aber gut.
2007 Chianti
­Riserva
Barriqueausbau – Holzaromen
erahnbar, intensive Frucht kontert gut; sehr jugendlich, fein mineralisch wie Graphit; geradliniger, typischer, vielschichtiger Wein
wie auch Chianti des Hauses.
Terre di San Gorgone,
Reggello
2010 Chianti
Il Bell’Antonio
Offenherzige und charmante
Frucht, klassisch, Kirsche, fleischig,
süßes Tannin, klar und elegant, frischer Stil mit gutem Trinkfluss.
Podere Volpaio, Vinici
2007 Chianti Selezione
­Terre de’ Pari
Angenehmer Duft, rote Beeren,
Hagebutten, klassischer Stil, kernig, mit balsamischem Hauch im
Abgang.
2009 Chianti Riserva
Cosimacco
Viel rote Frucht, daneben auch
ein Hauch Nougat; erdig, einiges
an Spiel und guter Spannung, gediegen und klassisch, fein, macht
Spaß, mit Kraft und Stil.
2004 Chianti Riserva
­ erre de’ Pari
T
Von A bis Z ein ehrlicher und
sympathischer Wein, erdig, dann
rotbeerig, auch mit balsamischer
Würze, geradlinig und direkt, mit
Biss und Charakter.
Valacchi,
Barberino Val d’Elsa
2011 Chianti Fattoria
Valacchi
Sangiovese & Colorino; duftige,
florale Noten und etwas rot­
beerige Frucht; sehnig schlank,
Tannin noch jugendlich ruppig,
wird sich auswachsen; ausgewogen, sehr gute Anlagen für eine
gute Entwicklung.
Poggio Bonelli – Chigi
Saracini, Castelnuovo
Berardenga
2011 Chianti Villa Chigi
Schöne Frucht, offenherzig, elegant, mit Schliff und Erdigkeit,
stoffiges Tannin, dazu gute Säure
und zarte Fruchtsüße.
Le Fonti a San Giorgio,
Montespertoli
2009 Chianti Montespertoli
Rauchige Selch-Note, dann viel
Kirsche und Kräuter; gediegen,
erdig und feinwürzig, charakteristisch für die Herkunft, saftig, bietet viel an.
Tenuta Il Corno,
San Casciano Val di Pesa
2011 Chianti
Zeigt viel Frucht, ist saftig, dicht
und griffig, auch dunkle Aromen,
kompakt, reichlich stoffiges Tannin; viel Wein für wenig Geld.
2009 Chianti Montespertoli Riserva I Fossili
Reichlich erdige Würze, saftig
und zugleich fordernd, gute
Spannung und Struktur, würzig,
bleibt lang, so richtig zum Kauen,
sehr gut und herkunftstypisch.
2010 Chianti Colli
­ iorentini Foss’a Spina
F
Gefällt mit guter Substanz und
Trinkfluss, charmante Frucht,
zeigt auch Charakter, griffig, stoffiges Tannin, dicht und druckvoll,
saftige Länge.
Montaioncino, Empoli
2011 Chianti
95 % Sangiovese, 5 % Canaiolo;
süße, reife Beeren- und Kirschfrucht, lebendige Säuerlichkeit,
sehr frisch, animierend und ausgewogen; hat alles, was unter
Chianti zu verstehen ist.
2009 Chianti Colli Fiorentini Riserva San Camillo
Sangiovese.pur mit herrlich animierender Kirschfrucht, dazu
zarte Schokonote, saftig, anregend, feinkörnig, elegant, bleibt
lang, von reichlich Tannin unterlegt.
Im Abgang etwas austrocknend.
2010 Chianti R
­ iserva
Gelso
90 % Sangiovese & 10 % CS; gebrauchte Barriques, „Best of“Selektion; tiefe Fruchtaromen,
helle Kirschen & dunkle Beeren;
sehr spritzig & frisch; Tannin sehr
im Hintergrund und nicht aus
Lagerung kommend.
Valdarno Superiore,
San Giovanni Valdarno
2009 Chianti Riserva
Dunkle und erdige Aromen,
stoffig, ganz ohne Ecken und
Kanten, geradlinig, guter Wein
mit Substanz.
Winzeradressen auf:
www.weinpur.at/adressen
wein pur 3|13
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