StAK (Stadtarchiv Koblenz)

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StAK (Stadtarchiv Koblenz)
Die Straßennamen der Stadt Koblenz
Zitierweise: StAK (Stadtarchiv Koblenz) DB 17, Straßenname
Stand: 7. Januar 2016
Quellen und Literatur
1. Ungedruckte Quellen
StAK 623 Nr. 3347, 3353, 6037 (Umbenennungen 1948), 8073, 8076, 8116, 8121, 8138, 8848, 9004.
In StAK 623 Nr. 7218, S. 21: Entnazifizierung der Straßennamen (Bürgerratssitzung vom 21.6.1946; u. a.
Theodor-Fritsch-Straße und Standartenstraße).
StAK 623 Nr. 9567, S. 49-51: Verzeichnis der Straßenumbenennungen, April 1939.
StAK 623 Nr. 3347, S. 42 f. (StvV 11.3.1947) und 623/3353, S. 63-67 (StvV 22.4.1948): Debatten über
die Vorgehensweise bei der Entnazifizierung der Koblenzer Straßennamen.
StAK 623 Nr. 8138, S. 236-241: Gutachten von Fritz Michel und Adam Günther über die Umbenennung
von Straßen im eingemeindeten Wallersheim, 1924.
StAK 623 Nr. 3777: Vorschläge von Dr. Hans Bellinghausen für die Benennung von Straßen im
Siedlungsgebiet zwischen Mayener Straße und Eifelstraße, 1935/36 (enthält Erläuterungen zu bekannten
Koblenzer Persönlichkeiten).
StAK K Nr. 336: Stadtplan von Koblenz u. Ehrenbreitstein, mit Bezeichnung der Straßen u. öffentlichen
Plätze, 1837.
StAK K Nr. 283: Verkehrsplan Koblenz, 1941 (mit Einzeichnung der Straßennamen).
Verzeichnis der nach der Eingemeindung im Stadtbezirk Koblenz vorhandenen Doppel- bzw. ähnlich
klingenden Straßennamen. In: StAK N 12 (Nachlass Hans Bellinghausen), Kartusche Eigene Schriften
1937/38.
Landeshauptarchiv Koblenz (LHA Ko) Best. 700,109 (Nachlass von Sello) Nr. 6: Auszüge und Vermerke
zur Geschichte von Koblenz (enthält u. a. Straßennamen).
1
2. Adressbücher
Eine wichtige Quelle sind die Koblenzer Adressbücher, die für die Jahre 1794 bis 1939/40 digital
verfügbar sind (http://www.dilibri.de/nav/classification/55302). Eine Übersicht über die im Stadtarchiv
Koblenz vorhandenen Adressbücher finden Sie auf der Homepage des Stadtarchivs unter
http://www.koblenz.de/bilder/stadtarchiv_adressbuecher.pdf.
3. Zeitgenössische Presseartikel
Entnazifizierung von Straßennamen. In: Rhein-Zeitung, Ausgabe Koblenz, Nr. 28, 24.6.1946, S. 4.
Straßennamen am Rhein. Anmerkungen zu einem interessanten Kapitel. In: Rhein-Zeitung, Ausgabe
Koblenz, Nr. 71, 20.8.1947, S. 2.
Enthält auch ein Plädoyer für die Schreibung des Ortsnamens Koblenz mit C.
4. Literatur
Bär, Max: Aus der Geschichte der Stadt Koblenz 1814-1914. Koblenz 1922, S. 173-185 (Kapitel
„Straßenbau und Straßenbenennung“).
URN: http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0128-1-157
Braun, Carsten: Frauen, nach denen Straßen benannt sind. In: Herzog-Johann-Gymnasium Simmern,
Jahresbericht 1993. Simmern 1994, S. 154-160.
Koblenz: Viktoriastraße, Gertrud-von-Le-Fort-Straße, Luisenstraße, Barbaragäßchen, St.-Elisabeth-Straße, Geschwister-Scholl-Straße,
Charlottenstraße [falsch!], Margaretenweg.
Dollen, Busso von der: Die Koblenzer Neustadt. Planung und Ausführung einer Stadterweiterung des 18.
Jahrhunderts. Köln, Wien 1979 (Städteforschung, Reihe A: Darstellungen; 6).
Geil, Bernd: Das Metternicher Verkehrswesen ab 1815: Straßen – Schienen – Flüsse. In: Metternich im
Spiegel der Jahrhunderte. Beiträge zur Ortsgeschichte. Hrsg. von Heimatfreunde Koblenz-Metternich
e. V./Petra Weiß. Koblenz 2002, S. 133-154 (S. 149-153: Anhang: Straßennamen von Metternich).
Gillissen, Manfred: Koblenzer Häuserbuch. Hrsg. vom Stadtarchiv Koblenz. Koblenz 2008-2013
(Signatur: StAK DB 6).
URL: http://www.koblenz.de/stadtleben_kultur/stadtarchiv_koblenzer_haeuserbuch.html.
Günther, Wilhelm Arnold: Topographische Geschichte der Stadt Coblenz von ihrem Entstehen bis zum
Schlusse des 18ten Jahrhunderts. Coblenz 1813.
URN: http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0128-1-2908
Halfer, Manfred: Germanisch-romanische Kontaktphänomene am Beispiel der Mikrotoponymie des
Mittelrheins. In: Gießener Flurnamen-Kolloquium 1. bis 4. Oktober 1984. Heidelberg 1985 (Beiträge zur
Namenforschung, N. F., Beiheft 23), S. 546-559 [Koblenzer Flurnamen].
Honsdorf, Alois: Alt-Horchheim in Karten und Fotografien. Hrsg. von den Heimatfreunden Horchheim
e. V. in Zusammenarbeit mit dem Landesvermessungsamt Rheinland-Pfalz, Koblenz. Koblenz 1996, S.
19-25.
2
Inventar des Archivs der Kartause St. Beatusberg vor Koblenz. Bearb. von Johannes Simmert. Koblenz
1987 (Veröffentlichungen der Landesarchivverwaltung Rheinland-Pfalz 46), S. 630 (Registereintrag
Gassen, Straßen und Wege).
Jungandreas, Wolfgang: Historisches Lexikon der Siedlungs- und Flurnamen des Mosellandes. Trier 1962
(Schriftenreihe zur Trierischen Landesgeschichte und Volkskunde), S. 223-227.
Stichwort Koblenz und unter dem jeweiligen Flur-, Straßen- bzw. Gassennamen.
Kallenbach, Reinhard: Die Koblenzer Altstadt. Entwicklung, Planung und Schicksal der historischen
Bürgerhäuser. Diss. Kaiserslautern 1995, Koblenz 1995.
Kampmann, Helmut: Wenn Steine reden. Gedenktafeln und Erinnerungsplatten in Koblenz. Koblenz 1992.
Kassung, Christian: Die Straßennamen von Koblenz im Spiegel von Geschichte und Selbstverständnis der
Stadt. Ungedr. Hausarbeit Universität Köln 1992.
Kurzbiographien vom Mittelrhein und Moselland. Sonderhefte der Landeskundlichen Vierteljahrsblätter.
Hrsg. von der Arbeitsgemeinschaft für Landesgeschichte und Volkskunde im Regierungsbezirk Koblenz,
der Arbeitsgemeinschaft für Landesgeschichte und Volkskunde des Trierer Raumes und der
Arbeitsgemeinschaft für Heimatgeschichte des Nahe-Hunsrück-Raumes. Trier 1967-1975.
Liessem, Udo: Koblenzer Straßennamen. In: 2000 Jahre Koblenz Geschichte der Stadt an Rhein und
Mosel. Neu hrsg. von Hans Bellinghausen [jun.]. 2. Aufl. Boppard am Rhein 1973, S. 416-466.
Straßennamen in der Altstadt, Stadtmitte, Südliche Vorstadt, Stolzenfels, Karthause, Goldgrube, Rauental, Moselweiß, Lay, Kondertal, Lützel,
Metternich, Güls, Bubenheim, Rübenach, Neuendorf, Wallersheim, Kesselheim, Ehrenbreitstein, Pfaffendorf, Horchheim, Niederberg, Arzheim,
Arenberg und Immendorf; mit Literaturverzeichnis (S. 464-466).
Lübbren, Rainer: Straßenbenennungen um die Jahrhundertwende. Identifikationsversuche der besonderen
Art. In: Die alte Stadt 28 (2001), Heft 4, S. 344-349.
Thematisiert die Benennung von Straßen nach Personen.
Lübbren, Rainer: Swinegel Uhland. Persönlichkeiten im Spiegel von Straßennamen. Heiloo 2001.
Maahs, Heinz-Dieter: Ursprung und Bedeutung Pfaffendorfer Straßennamen. [Teil 1]. In: Pfaffendorfer
Kirmes-Zeitung (2010), Nr. 60, S. 7, 9.
Maahs, Heinz-Dieter: Ursprung und Bedeutung Pfaffendorfer Straßennamen. Teil 2. In: Pfaffendorfer
Kirmes-Zeitung (2011), Nr. 61, S. 13, 15, 17.
Michel, Fritz: Die Flurnamen von Coblenz, Moselweis, Lützel-Coblenz und Neuendorf. Mit 1 Karte.
Trier o. J. [1913]; Sonderdruck aus: Trierisches Archiv 22/23 (1914), S. 6-51.
URL: http://www.dilibri.de/ubtr/periodical/pageview/49726
Michel, Fritz: Die Geschichte der Stadt Koblenz im Mittelalter. Trautheim, Mainz 1963.
S. 389-411: Die Häuser und Straßen der ältesten Stadtteile.
Mittelrheinische Regesten oder chronologische Zusammenstellung des Quellen-Materials für die
Geschichte der Territorien der beiden Regierungsbezirke Coblenz und Trier in kurzen Auszügen. Bearb. u.
hrsg. von Adam Goerz. III. Theil: vom Jahre 1237 bis 1273; IV. Theil: vom Jahre 1273 bis 1300. Coblenz
1881, 1886, Neudruck Aalen 1974 (= MRR).
URL: http://archive.org/stream/mittelrheinische04goer#page/n5/mode/2up (IV. Theil).
3
Quellen zur Geschichte des St. Kastorstifts in Koblenz. Bearb. von Aloys Schmidt (Publikationen der
Gesellschaft für rheinische Geschichtskunde 53). I. Bd., Register. Bonn 1955, S. 88-90, 95. II. Bd.:
Urkunden und Regesten 1401-1500. Köln, Bonn 1974, S. 581-584.
Rheinische Flurnamen. Unter Mitarbeit von P. Melchers auf Grund des Materials des von A. Bach
begründeten Rheinischen Flurnamenarchivs bearb. von Heinrich Dittmaier. Nebst einem Vorwort:
„Geschichte des Rheinischen Flurnamenarchivs“ von Adolf Bach. Bonn 1963.
Rosenfeld, Hellmut: Flurnamen in der städtischen Nomenklatur als Geschichtsquelle. In: Gießener
Flurnamen-Kolloquium 1. bis 4. Oktober 1984. Heidelberg 1985 (Beiträge zur Namenforschung, N. F.,
Beiheft 23), S. 343-351.
Sauerborn, Hans-Josef: Bahnhofplatz ist richtig [Leserbrief]. In: Rhein-Zeitung, Ausgabe B0, Nr. 183,
10.8.2010, S. 16.
Zur Schreibweise von Bahnhofplatz/Bahnhofstraße und zum Stadtratsbeschluss vom 21.7.2005, nach dem historische Straßenbezeichnungen in
„alter“ Rechtschreibung zu behalten seien (z. B. Schloßstraße statt Schlossstraße).
Schmidt-Wigand, Ruth: Straßennamen. In: Handwörterbuch zur deutschen Rechtsgeschichte. Bd. 5, Berlin
1998, Sp. 31-35.
Urkunden und Akten zur Geschichte der Verfassung und Verwaltung der Stadt Koblenz bis zum Jahre
1500. Bearb. von Max Bär. Bonn 1898 (Publikationen der Gesellschaft für rheinische Geschichtskunde
17), S. 251-266.
URL: http://www.ub.uni-koeln.de/cdm4/document.php?CISOROOT=/grhg&CISOPTR=14252&REC=1
Das große Lexikon des Dritten Reiches, Hrsg. von Christian Zentner u. Friedemann Bedürftig. München
1985.
Straßenverzeichnis der Stadt Koblenz. Straßen nach statistischen Bezirken (Stand: 31.3.1998). Hrsg. vom
Oberbürgermeister der Stadt Koblenz. Koblenz 1998 (KoStatIS - Koblenzer Statistisches InformationsSystem, Infoblatt 3/98).
Vogt, Werner: Koblenz-Goldgrube. Straßennamen in der Goldgrube und deren Herkunft. Teil 2-3 [Früheres
nicht zu ermitteln]. In: Der Goldgräber, Oktober-Dezember 2006, S. 20-21.
Wenzel, Hansjürgen: 90 Jahre SPD-Ortsverein Metternich 1905-1995. Zugleich ein Beitrag zur
Ortsgeschichte von Metternich. Sonderausgabe unserer Stadtteilzeitung „Im Gespräch“. Koblenz 1995.
S. 37: Benennung von 16 Straßen in Metternich, 14.3.1905.
4
Alphabetisches Verzeichnis der Koblenzer Straßennamen
Suchhilfe: #Buchstabe eingeben (z. B. #Z).
Zeichenerklärung
* = Aufgehobene Straßenbezeichnung
** = Lediglich geplante oder keine offizielle Straßenbezeichnung
=> = Erklärung des Straßennamens
Maßgeblich ist das Datum des Beschlusses/der Verfügung zur Benennung oder Umbenennung einer
Straße.
Abkürzungen
B.
Best.
DezK
GemR
HuFA
LHA Ko
MRR
OB
OrtsB
PolPräs
RatsH
RhAnt
s. d.
StAK
StR
StrV 1939
StvV
s. v.
U.
= Benennung
= Bestand (Archivbestand)
= Dezernentenkonferenz
= Sitzung des Gemeinderats ... vom ...
= Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses vom …
= Landeshauptarchiv Koblenz
= Mittelrheinische Regesten
= Verfügung des Oberbürgermeisters vom ...
= Sitzung des Ortsbeirats … vom …
= Verfügung des Koblenzer Polizeipräsidenten vom ...
= Sitzung der Ratsherren vom ...
= Rheinischer Antiquarius. Hrsg. von Christian von Stramberg
= siehe dort
= Stadtarchiv Koblenz
= Sitzung des Stadtrates vom ...
= Straßenverzeichnis von 1939
= Sitzung der Stadtverordnetenversammlung vom ...
= sub voce (unter dem Stichwort ...)
= Umbenennung
Die alphabetische Reihenfolge richtet sich nach der heute gültigen Straßenbezeichnung, unter der in
chronologischer Folge die früheren Namen aufgeführt und erklärt sind. Im Alphabet erfolgt ein Verweis
von einer nicht mehr gültigen Straßenbezeichnung auf die jetzt gültige, z. B.: Wambachstraße (II)* siehe
Brandenburgstraße. Die Angabe über die Lage der Straße lehnt sich an die heutige Stadtteilbezeichnung an
(z. B. Altstadt, Mitte, Süd, Karthäuserhofgelände, Horchheimer Höhe etc.). Vgl. hierzu das
Straßenverzeichnis der Stadt Koblenz.
Der Aufstellung liegen folgende Straßenverzeichnisse zugrunde:
1.) Stadt Koblenz. Amtlicher Stadtplan Maßstab 1:15.000. Hrsg. von der Stadt Koblenz. Redaktion:
Vermessungsamt. 1. Aufl. Dortmund 1995, mit Fortsetzungs-Auflagen.
2.) Stadt Koblenz. Straßenverzeichnis. Blockbeschreibung nach Straßennamen (Stichtag: 01.01.1995).
Hrsg. von der Stadtverwaltung Koblenz, Amt für Statistik und Einwohnerwesen. [Koblenz 1995], mit
späteren Fortschreibungen.
5
#A
Aachener Straße (Rübenach)
1.) Unterer Bassenheimer Weg* (so Liessem, S.
445).
2.) Koblenz-Mayener-Straße* (z. T. auch als
Koblenzer Straße bezeichnet; vgl. etwa StAK
623/7715, S. 48, Nr. 672).
3.) Aachener Straße: StR 10.12.1970, Punkt 11.
Akazienweg (Karthäuserhofgelände)
StR 31.1.1963.
Alexanderstraße (Karthause Nord)
1.) Alexanderstraße: PolPräs 12.11.1938 (StAK
623/8116, S. 129; StAK 623/9567, S. 51).
2.) Umbenennung der Standartenstraße (II)*
ebenfalls in Alexanderstraße: StvV
11.3.1947/22.4.1948 (StAK 623/3347, S. 16, 42,
StAK 623/6037, S. 6; RZ Nr. 28, 24.6.1946, S. 4).
Das Straßenschild „Standartenstraße“ war schon
zum Zeitpunkt der Bürgerratssitzung vom
21.6.1946 entfernt worden, doch hatte die Straße
den neuen Namen noch nicht erhalten (StAK
623/7218, S. 21).
=> Nach dem Namensgeber Zar Alexander I. der
aufgelassenen Feste Kaiser Alexander. – „Siehe
unter Löwentor!“ (Liessem, S. 428).
Aarfelder Weg (Pfaffendorfer Höhe)
Adam-Stegerwald-Straße (Neuendorf)
StR 26.9.1968.
=> „Benannt nach A. St., 1874-1945, christlicher
Gewerkschaftsführer, Zentrumspolitiker, mehrfach
Minister in Preußen; keine spezielle Beziehung zu
Koblenz“ (Liessem, S. 448).
Adamsstraße (Süd)
1.) Lennéstraße (Teilstück).
=> Peter Josef Lenné, Gartenbaumeister
(Rheinanlagen).
2.) Adamsstraße: StvV 20.2.1895 (StAK 623/8076,
S. 74).
=> Adams, Geh. Justizrat, gest. 1891
Beigeordneter, Vertreter der Stadt Koblenz im
Herrenhaus (StrV 1939). – „Ph. Jos. Fr. Adams
[Philipp Josef Friedrich Adams] (1828-1891),
geboren in Koblenz, Stadtverordneter und Vertreter
im Herrenhaus (Herrenhaus und Abgeordnetenhaus
bildeten den preußischen Landtag), Mitbegründer
des Katholischen Lesevereins; von 1893 bis 1895
Lennéstraße (siehe dort!)“ (Liessem, S. 425).
Albert-Schweitzer-Straße (I) (Pfaffendorf)
StR 24.4.1969.
Albert-Schweitzer-Straße (II)* siehe KurtSchumacher-Straße.
Aldegundisstraße (Arzheim)
=> „Seit etwa 1450 Hauptpatronin der Pfarrkirche,
die nach Reitz das Patrozinium St. Kastor
verdrängte“ (Liessem, S. 461).
Alemannenstraße (Rübenach)
1.) Mülheimer Straße (I)*.
2.) Alemannenstraße: StR 10.12.1970, Punkt 11.
=> Name ohne örtlichen Bezug (Liessem, S. 446).
Adolf-Hitler-Platz* siehe Am Markt.
Alfred-Delp-Straße (Pfaffendorfer Höhe)
=> Nach einem Widerstandskämpfer im Dritten
Reich benannt, aber ohne spezielle Beziehung zu
Koblenz (Liessem, S. 457).
Adolf-Hitler-Straße* siehe Lindenallee.
Adolf-Hitler-Straße* siehe Pfarrer-KrausStraße, Arenberg.
Alte Burgstraße (Niederberg)
=> „Kein Zusammenhang mit dem fränkischen
Königshof in Niederberg; jedoch mit dem
ehemaligen, in der Flur auf der alten Burg
gelegenen römischen Kastell Niederberg; Straße
bereits 1336 als acker neben Buorchstrasin
erwähnt; Jungandreas [S. ???] glaubt allerdings
eine Namenerklärung darin zu sehen, daß es sich
um einen alten Weg zur Burg Ehrenbreitstein
handelt“ (Liessem, S. 461).
Adolf-Hitler-Straße* (vorher Obere
Mühlenstraße bzw. Oberer Mühlenweg*) siehe
Gedächtnisstraße, Rübenach.
Adolf-Kolping-Straße* siehe Kolpingstraße (I).
Ahornweg (I) (Karthäuserhofgelände)
StR 23.11.1950 (StAK 623/3378).
Ahornweg (II)* siehe Ulmenweg.
Alte Emser Straße (Arenberg)
6
im Besitz des Ordens [vielmehr der Abtei] – lag
jedoch auf Horchheimer Gebiet; diese
Zisterzienserabtei war auch sonst in und um
Koblenz reich begütert“ (Liessem, S. 455).
Alte Heerstraße (Horchheim)
1.) Viehgasse*.
=> Diente zum Viehtrieb auf die Weide und in den
Wald; schon in einer Urkunde vom 29. Dezember
1385 so genannt (Honsdorf: Alt-Horchheim, S. 23).
2.) Obere Römerstraße* und Römerstraße (II)*.
3.) Alte Heerstraße (bei gleichzeitiger
Zusammenfassung der bisherigen Oberen
Römerstraße und der Römerstraße): PolPräs
11.7.1938 (StAK 623/8116, S. 78 f.; KGA Nr. 161,
13.7.1938, S. 3; StAK 623/9567, S. 50).
=> „Schon zu einem prähistorischen Weg
gehörend, im Verlauf der Rheinübersetzstelle
gegenüber Oberwerth, durch Horchheim auf die
Höhe nach Ems, Arzbach, zur Augst führend; um
1730 Viehgasse, dann Römergasse und
Römerstraße genannt“ (Liessem, S. 458). – „Diese
Straße wurde schon von den Römern als Heerstraße
benutzt“ (Honsdorf: Alt-Horchheim, S. 23). –
Melters, Karl-Heinz: Die Vehgass. Gesichter einer
alten Straße. Erlebtes und Vergessenes aus
Horchheims langer Meile. In: Kirmes. Das
Horchheimer Magazin (2013), S. 54-57, 59.
Altengraben (Altstadt)
=> Die Straße im Zuge des Grabens um das alte
römische Kastell Confluentes (StrV 1939). –
„Zwischen Weißergasse und Löhrstraße gelegener
Abschnitt im Verlauf des – sehr wahrscheinlich
fränkischen – Stadtgrabens, vielleicht erst nach
1182 entstanden“ (Liessem, S. 418).
Auffm Altengraben (StAK 623/620, 24. Sep. 1704)
=>siehe auch Altenhof.
Altenhof (Altstadt)
=> Vermutlich lag hier der fränkische Königshof
(StrV 1939). – „Schon 1289 als antiqua curia (=
alter Hof) bekannt, bis 1251 Tagungsstätte des
weltlichen Gerichtshofes“ (Liessem, S. 418).
Auf dem Altenhof (StAK 623/1006, S. 2, 13. Mrz.
1396). - Die bis 1852 gültigen, alten Hausnummern
1b und 2 zählten zeitweilig zur Straße An der
Moselbrücke, Nr. 2 um 1823 zum Altengraben
(Handbuch Bewohner 1823 S. 13, Adreß-Buch
1852. S. 54).
Alte Kirchstraße (Bubenheim)
1.) Kapellenstraße (II)*.
2.) Alte Kirchstraße: StR 1.4.1971.
=> „1052 Stiftung einer Andreaskapelle,
Filialkirche von Rübenach, die später das
Patrozinium der Mutterkirche übernahm; Neubau
im 18. Jahrhundert, Erweiterung 1884; heutiger
Bau von 1908/09; Hauptaltaraufsatz mit
Maternusfigur (1764) von P. Höfer, Kesselheim“
(Liessem, S. 443).
Altenhof* (Niederberg)
Vgl. Best. 623,001 (Bauakten bis 1945), Bauakte
Niederberg, Altenhof (Fach 175).
Alter Kolonnenweg* siehe Kolonnenweg.
Alter Weg (Horchheim)
1.) Preuspelpfad*.
=> „Flurname, um 1730 Brausspell; möglicher
Zusammenhang mit Brombeergestrüpp“ (Liessem,
S. 460).
2.) Alter Weg:
=> „Fast parallel zur Alten Heerstraße, wie
wahrscheinlich auch früher, verlaufend; siehe Alte
Heerstraße“ (Liessem, S. 458).
3.) Ausdehnung der Straßenbezeichnung auf den
Preuspelpfad* und auf eine bisher namenlose
Wegefläche: StR 10.2.2011 (Niederschrift Nr.
1/2011, TOP 10, S. 17).
Alte Straße (Rübenach)
=> „Teil der im 19. Jahrhundert begradigten
Hauptstraße (heute Aachener Straße)“ (Liessem, S.
444).
Altenbergergasse* siehe Reiffenbergstraße.
Altenbergerhofstraße (Pfaffendorfer Höhe)
=> „Neuere Straßenbezeichnung, deshalb gewählt,
weil diese Straße durch einen kleinen Teil der
ehemaligen Ländereien der Zisterzienserabtei
Altenberg im Bergischen Land verläuft, der vorher
zu dem bedeutenden Horchheimer Hof gehörte; die
Masse des Altenberger Besitzes, einschließlich des
dazugehörenden Hofes mit einer geschätzten
Rotweinlage um den Altenbergerkopf – bis 1803
Altlöhrtor (Altstadt)
1.) Lemmergasse*, Lemmermannsgasse*
1279 Lämmergasse, Lämmermannsgasse (MRR IV,
S. 145); Michel: Mittelalter, S. 311 (Lemmergasse);
7
StAK 623/116, 1366 Sep. 1: Lemmermannsgasse;
StAK 623/513, 1548 Dez. 31: Lemmergäßchen.
2.) Altlöhrtor
=> „Altes Tor“ im Zuge der Mittelalterlichen
Stadtmauer, im Gegensatze zu dem heute
verschwundenen Neuen Löhrtor an der Herz-JesuKirche (StrV 1939). – „Benannt nach der 1661
erbauten Leyenschen Pforte, nach Schließung des
Löhrtors Haupttor der Landseite; nach der
preußischen Stadtbefestigung mit einem neuen
Löhrtor (1823) als Altlöhrtor bezeichnet; 1273
Lemmermannsgasse; noch 1793
Lemmermannsgäßchen; 1796 Löhrpfortenstraße“
(Liessem, S. 418).
Am Altenberger Hof**
StAK 623/9955, S. 131 (Sep. 1961).
Am Asterstein (Asterstein)
=> „Benannt nach Ernst Ludwig von Aster“
(Liessem, S. 455), führender Ingenieur-Offizier
beim Bau der Koblenzer und Ehrenbreitsteiner
Festungsanlagen.
U. eines Teilstücks in Bunzlauer Straße**: DezK
11.9.1961 (StAK 623/9955, S. 131).
=> Bunzlau, Stadt in Niederschlesien (2013 rund
40.000 Einwohner), 130 Kilometer östlich von
Dresden.
Am Aachener Hof (Kesselheim)
1.) An der Kirche*.
2.) Am Aachener Hof: StR 1970 [?].
=> „Straße hieß bis 1970 An der Kirche; König
Zwentibold (895-899) schenkte den Ort
Kesselheim dem Liebfrauenstift in Aachen; die
Vogteirechte besaßen die Grafen von Wied, die
Edelherren von Eppstein und die Grafen von Wied
aus dem Hause Isenburg; jetziges Gebäude aus dem
17. Jahrhundert mit älterer Substanz; erste
Erwähnung 1174“ (Liessem, S. 450). – Nolden,
Reiner: Besitzungen und Einkünfte des Aachener
Marienstifts. In: Zeitschrift des Aachener
Geschichtsvereins 86/87 (1979/1980), S. 4-51.
Am Bahnhof* siehe Rosenbornstraße.
Am Berg (Lützel)
13.6.1957 (StR).
=> Alte Flurbezeichnung (StrV 1939)
StR 8.11.1990 Punkt 28.
Am Bienenstock (Immendorf)
GemR Arenberg-Immendorf 5.11.1970 (StAK
623/9623, S. 27; StAK 623/12379, S. 1; 1100 Jahre
Immendorf 880-1980, S. 27).
=> „Hinweis, daß hier früher Bienenstücke waren;
ob Ortsname (Imme = Biene) hier herrührt, ist
fraglich; wahrscheinlicher Personenname Immo“
(Liessem, S. 463).
Am Alten Bierkeller (Güls)
Am Brenderweg* siehe Brenderweg
Am Alten Hospital (Altstadt)
StR 13.6.1957.
=> Im Gelände des früheren Hospitals (StrV 1939).
– „Straße nach dem Zweiten Weltkrieg beim
Wiederaufbau der östlichen Altstadt angelegt;
Verlauf in Gegend der ehemaligen Kastorgasse
bzw. des Alten Hospitals; das hier gelegene, 1944
mit der Kastorgasse zerstörte vormalige
Franziskanerkloster war 1804 auf Anordnung
Napoleons I. in ein Krankenhaus, Bürgerhospital
genannt, umgewandelt worden; nach Verlegung der
Städtischen Krankenanstalt zu Beginn der
zwanziger Jahre in den Kemperhof – zeitweilig
auch Hauptkrankenstation und schließlich nur mehr
Altersheim – „Altes Hospital bezeichnet“ (Liessem,
S. 418).
Am Eichbaum (Arenberg)
Am Alten Schützenplatz (Metternich
Neubaugebiet)
StR 11.1.1968.
Am Falkenhorst (Karthause Nord)
1.) Weddigenstraße* (PolPräs 12.11.1938; StAK
623/8116, S. 129; StAK 623/9567, S. 51).
Am Brünnchen (Metternich Neubaugebiet
Eulenhorst)
StR 11.1.1968.
Am Burgberg (Güls)
=> „Erstmals erwähnt 1586; im Gemeindewald auf
dem Heyerberg; möglicher Hinweis auf
vorgeschichtliche Anlage“ (Liessem, S. 441).
Am Dornsbach (Horchheimer Höhe)
StR 1.10.1964.
=> „Bedeutung allgemein Dornstrauch oder
speziell Weißdorn“ (Liessem, S. 458).
8
=> Kapitänleutnant Weddigen, U-BootKommandant.
2.) Am Falkenhorst: StvV 22.4.1948 (StAK
623/6037).
Am Hafen (Ehrenbreitstein)
Am Heiligenhäuschen (Pfaffendorf)
GemR Pfaffendorf 6.6.1898 (655,10/983, Bl. 49 v).
=> „An der Ecke Emser Straße/Am
Heiligenhäuschen war bis 1972 ein
Heiligenhäuschen in die Hausecke einbezogen“
(Liessem, S. 455).
Am Flugfeld (Karthause Flugfeld)
1.) StR 18.4.1951 (StAK 623/3382).
2.) StR 11.1.1968.
=> Benannt nach dem ehemaligen Flugfeld auf der
Karthause. – „Erinnert an den ‚Flugplatz‘ auf der
Karthause, entstanden aus dem großen
Exerzierplatz der preußischen Garnison; zu Beginn
des 20. Jahrhunderts schon von Luftschiffen und
Flugzeugen benutzt; zum regelmäßig genutzten
Flugfeld erst nach dem Zweiten Weltkrieg
ausgebaut; 1965 wegen Anlage der Satellitenstadt
aufgehoben; 1969/70 entstand auf den Winninger
Höhen ein neuer Flugplatz“ (Liessem, S. 428-429).
Am Hemels (Arenberg)
StR 6.3.1997.
Am Herrenweiher (Metternich)
GemR Metternich 14.3.1905 (Wenzel, S. 37).
=> Alte Flurbezeichnung (StrV 1939)
Am Heyerberg (Güls)
=> Benannt nach einem französischen General
Hayer, der „vor langen Jahren“ hier sein Lager
hatte (Koblenzer Anzeiger Nr. 40, 13. Vendémiaire
XIII [5.10.1804], Bericht über den Besuch Kaiser
Napoleons I. in Güls). – „Möglicherweise
abzuleiten von Hei (= Heide, durch Ausfall von
zwischenvokalischem d)“ (Liessem, S. 441).
Am Fort Konstantin (Karthause Nord)
StR 12.6.1974.
Am Franzosenfriedhof (Lützel)
=> „Kirchhof der vor und nach 1800 hier
gestorbenen Franzosen mit Grabmal des Generals
Marceau“ (StrV 1939). – „Auf dem Petersberg war,
wie auch auf der Karthause, ein Lager für die
kriegsgefangenen Franzosen von 1870/71 angelegt
worden; Beisetzung der in Gefangenschaft
verstorbenen Franzosen am Fuße des Petersberges
– hier auch Denkmal des französischen
Revolutionsgenerals Marceau [François Sévérin
Marceau] – und Westhand der Karthause
(Vogelschutzpark)“ (Liessem, S. 437).
Am Hohen Rech (Rübenach)
Aufhebung des Straßennamens wegen Aufgabe des
Entwurfs zum vorgesehenen Bebauungsplan Nr.
234 „Sendnicher Straße“ (StR 7/2011, 8.9.2011, S.
27, TOP 12).
Am Hof (Pfaffendorf)
GemR Pfaffendorf 6.6.1898 (655,10/983, Bl. 49 v).
=> „Wohl nach dem hier gelegenen von Muhlschen
Lehnshaus benannt; Fachwerk, datiert 1582, im
Kern älter; die Muhl von Ulmen seit 1509 in
Pfaffendorf begütert“ (Liessem, S. 455).
Am Grauen Kreuz (Karthause Flugfeld)
StR 27.1.1977.
„Ebenso wie das Schwarzbildchen ist auf dem
Karthäuserfeld ein bemerkenswertes Steinkreuz
verschwunden, das mit Schützen- und
Waldförsterwappen versehen war, und mehrfach
durch den Flurnamen ‚Am Kreutz’ bezeugt ist, so
1639, 1441 ‚Bey dem Crutze’, 1778 ‚An dem
Grauen Kreuz’ (Michel, Flurnamen S. 51)“ (Heinz
Schüler: Wegekreuze und Heiligenhäuschen im
Stadtkreis Koblenz. Koblenz 1977, S. 85).
Am Hubertsborn (Lay)
StR 12.6.1974.
Am Hüttenberg (Arenberg)
=> „Siehe Silberstraße, Arenberg“ (Liessem, S.
462).
Am Kalmen (Immendorf)
StR 2.12.1971.
=> „Benennung nach der Pflanze Kalmus (acorus
calamus), Arzneipflanze (Wurzelöl ist
Magenmittel); junger Flurname, da Pflanze im 16.
Am Gülser Bootshafen (Güls)
Am Gülser Moselbogen (Güls)
Am Güterbahnhof (Lützel)
9
Jahrhundert erst aus Asien eingeführt“ (Liessem, S.
463).
StR 29.4.1999, TOP 15 ö. S.: Umbenennung von
Teilbereichen der Mainzer Straße, Rizzastraße und
Julius-Wegeler-Straße. „Begründung: Mit
Schreiben vom 21.01.1999 regt die Bundesanstalt
für Gewässerkunde (BfG) die Umbenennung der
Anschrift der ehemaligen Stabsgebäude des III.
Korps, die nach Renovierung und Umbau künftig
von der BfG genutzt werden, an. Die BfG führt aus,
dass mit der Benennung eine Wiederauflebung der
historischen Bezeichnung ‚Mainzer Tor’ an fast
identischer Stelle ermöglicht wird. Der Standort des
Stadttors befand sich nur ca. 100 m nördlich der
BfG-Bebäude“ (Niederschrift Nr. 3/1999, S. 31).
=> Ungefährer Standort des Mainzer Tors der
preußischen Stadtbefestigung.
Am Kieselborn (Lay)
Zufahrtsstraße zur Sport- und Schützenhalle, zum
Sportlerheim und zum Sportplatz.
StR Nr. 8/2005, 17.11.2005, TOP 12, S. 24-25.
=> Flurname(?).
Am Kirmesplatz (Lay)
1.) Neustraße (II)*.
2.) Am Kirmesplatz: StR 1.4.1971.
Am Kratzkopferhof (Pfaffendorfer Höhe)
=> Neue Wohnsiedlung hinter der Augusta-Kaserne
(StrV 1939). – „Flurname; Kratz Hinweis auf
Dornen, die Krahdistel diente zum Aufrauhen von
Wollstoffen; Hof schon vor 1498 existent, 1970/71
bis auf Teil eines gotischen Wohnturms abgerissen“
(Liessem, S. 455).
Am Markt (Ehrenbreitstein)
1.) Am Markt.
=> Alte Straßenbezeichnung.
2.) Adolf-Hitler-Platz*: StvV Ehrenbreitstein
31.3.1933 (KVZ Nr. 75, 1./2.4.1933; StAK
623/9004, S. 38).
3.) Am Markt:
Am Lauxbach (Stolzenfels)
StR 10.12.1970, Punkt 11.
=> „Erklärung wie Laubach“ (Liessem, S. 428).
Am Metternicher Bahnhof
(Metternich/Metternich Neubaugebiet)
Am Leymberg (Karthause Flugfeld)
StR 27.1.1977.
Am Moselstausee (Rauental)
StR 12.3.1952 (StAK 623/3389, S. 16, 132).
Am Löwentor (Karthause Nord)
RatsH März 1937 (KGA Nr. 68, 23.3.1937)
=> Ehemalige Militärstraße zur aufgelassenen
Feste Kaiser Alexander, deren Haupttor gußeiserne
Greifenreliefs (Löwen) aufweist. – „Benannt nach
dem Haupttor der preußischen Feste Kaiser
Alexander – erbaut 1817-1822 –, das von zwei
Greifen (nicht Löwen!) flankiert ist, die von der
Sayner Hütte in Eisenguß hergestellt worden
waren“ (Liessem, S. 429).
Am Mühlbach (Güls)
1.) Bachstraße (IV)* und Mühlental*
(Mühlenberg).
2.) Zusammenlegung der Bachstraße (IV)* und der
Straße Mühlental* zu „Am Mühlbach“: StR
10.12.1970, Punkt 11.
Am Mühlenteich (Rübenach)
StR 18.9.1975.
Am Luisenturm (Asterstein)
1.) StR 27.1.1966 (StAK 623/9615, S. 31).
=> „Benannt nach Großherzogin Luise von Baden;
Teil der preußischen Befestigungsanlagen (185457) durch von Cohausen; vergl. Luisenstraße,
Südliche Vorstadt“ (Liessem, S. 453).
2.) Benennung des neuen Veranstaltungsplatzes in
der Straße Am Luisenturm als „Lullo-ReinhardtPlatz“: StR 7/2011, 8.9.2011, S. 27-28, TOP 13 –
RZ/B0 Nr. 252, 29.10.2011, S. 23.
=> Lullo Reinhardt
Am Nußbaum (Arzheim)
1.) Im Vogelsang (II)*.
2.) Am Nußbaum: StR 10.12.1970, Punkt 11.
StR 21.7.2005, Punkt 29: „Der Stadtrat beschließt
einstimmig, die zurzeit bestehenden amtlichen
Straßennamen der neuen deutschen
Rechtschreibung nicht anzupassen“ (Hervorhebung
im Original).
Am Parkplatz (Arenberg)
Am Mainzer Tor (Mitte)
Am Petersberg (Lützel)
10
1.) Eisenbahnstraße (II)*.
2.) Bergstraße (II)*: StvV 5.4.1893 (StAK
623/8076, S. 56).
3.) Am Petersberg:
=> „Lützel hatte eine seit 1218 erwähnte
Peterskirche, in der möglicherweise am 7.3.1138
König Konrad III. gewählt wurde; Besitz dieser
Kirche lag wohl auf dem nach ihr benannten
Petersberg, in dessen Nähe auch die 1281 genannte
Flur Kunicstule lag, wo mit größerer
Wahrscheinlichkeit am 22. Februar ( = Cathedra
Petri) bereits die Wahl Konrads III. stattfand;
1816/21 wurde hier die Feste Franz angelegt,
benannt nach Kaiser Franz von Österrich, der die
Anlage am 26.9.1818 besuchte“ (Liessem, S. 437).
mit Linden bepflanzt, mit dem
Oberbürgermeisterei-Gebäude. In der Mitte ein gut
constituirter öffentlicher Brunnen; dabei ein etwa
600 Ohm fassender Wasserbehälter, der von der
Metternicher Wasserleitung gespeist wird” (AdreßBuch 1863, S. 8).
Am Platz (Ehrenbreitstein)
=> „Der Platz diente ursprünglich als Anfahrt der
hier liegenden kurfürstlichen Heuscheuer“
(Liessem, S. 453).
Am Rhein (I)* siehe Konrad-Adenauer-Ufer.
Am Rhein (II)* siehe Rheinuferweg.
Am Pfaffendorfer Tor (Ehrenbreitstein)
OB 7.10.1941 (StAK 623/8116, S. 318; KGA Nr.
253, 28.10.1941).
Erneute Benennung: StR 16.9.2010 (Niederschrift
Nr. 10/2010, TOP 30)
=> „1672 wurde Ort [Ehrenbreitstein] mit
Ringmauer umgeben, die im 18. Jahrhundert noch
drei Tore hatte: Altes Sauerwassertor, Kirchpforte,
Altes Pfaffendorfer Tor“ (Liessem, S. 453).
Am Rhein (III)* siehe Am Ufer.
Am Plan (Altstadt)
1.) Auf dem Plan*:
=> „Erweiterung im Verlauf des ältesten
Stadtgrabens bis zur römischen Befestigungsmauer;
1613 Turnierplatz; 1610 Standort eines Galgens;
1339 forum carnium (= Fleischmarkt), 1365
Scharren, 1468 uff dem Plane, bis 1771 Standplatz
der Fleischer; in französischer Zeit Place des
grenadiers“ (Liessem, S. 418). –
Ratsprotokoll 19.3.1552: „auf dem neuen Plan,
sonst Sauplan genannt“ (zit. nach Coblenzer
Anzeiger Nr. 64, 19.3.1843). Diese Bezeichnung
rührt von der Tatsache her, daß auf dem Plan die
Metzger ihre Marktstände hatten. – Am „planen“,
d. h. am ebenen Platz (StrV 1939). –
2.) Place des Grenadiers*:
die zuvor zum Plan gehörigen Häuser mit den
Nummern 132-134 bildeten allerdings den Weg
Suite de la place des Grenadiers, Nr. 134 ½ und
134 ¼ mit Teilen des Schulgäßgens die Ruelle de
l’Église (Almanach 1804, S. 149).
3.) Am Plan: Bis 1852 war der Umfang von 1794
weitgehend wieder hergestellt, die Hausnummern
136-137 gehörten nun aber zum Entenpfuhl
(Ausweisung 1794 S. 32 f., 35; Adreß-Buch 1852,
S. 55 f.) – “Plan, längliches regelmäßiges Viereck,
Am Rübenacher Wald (Rübenach)
(Erschließungsstraße im Bereich des EssoAutohofs an der A 61/L 52)
StR 10.7.1997 (Niederschrift Nr. 5/1997, S. 34).
Am Rhein (IV)* siehe Rheinsteigufer.
Am Ried (Rübenach)
1.) Wiesenweg (II)*.
2.) Am Ried: StR 10.12.1970, Punkt 11.
=> „Flurname, mit Riedgras bewachsene Stelle“
(Liessem, S. 444).
Am Saarplatz siehe Neuer Messeplatz.
Am Spitzberg (Karthause Nord)
1.) Grenadierstraße* (ca. 1934-1935; StAK
623/8116, S. 365).
2.) Am Spitzberg: StvV 22.4.1948 (StAK
623/6037).
Am Roten Hahn (Arenberg)
1.) Im Vogelsang (III)*.
2.) Am Roten Hahn: GemR Arenberg-Immendorf
5.11.1970 (StAK 623/9623, S. 27; StAK
623/12379, S. 1).
=> „Bis 1970 Im Vogelsang; Roter Hahn =
gerodeter Hain; nach einem seit 1630 so benannten
Gasthaus bezeichnet, im Volksmund ist auch dessen
nähere Umgebung so genannt“ (Liessem, S. 462).
Am Schloßweg (Stolzenfels)
11
OrtsB Stolzenfels, 13.1.1970 (Zug. 2004/020), TOP
2: Beibehaltung der Straßenbezeichnung Am
Schloßweg.
StR 21.7.2005, Punkt 29: „Der Stadtrat beschließt
einstimmig, die zurzeit bestehenden amtlichen
Straßennamen der neuen deutschen
Rechtschreibung nicht anzupassen“ (Hervorhebung
im Original).
S. auch Polizei-Verordnung des Landrats Raitz von
Frentz für die Eselstreiber zu Capellen, Coblenz 11.
Juli 1868, 1.: Ein Jeder, welcher einen Esel am
Schlosswege zur leihweisen Benutzung für das
Publikum aufstellen will, hat die Genehmigung
dazu auf dem Bürgermeister-Amte zu Rhens
nachzusehen (Capellen- Kapellen-StolzenfelsKoblenz-Stolzenfels. Chronik eines Dorfes.
Zusammengestellt und herausgegeben von
Reinhold Gottwald. Koblenz 1997, S. 84).
Am Steiner Graben (Arzheim)
StR 11.2.1971.
Ausdehnung der Straßenbezeichnung: StR
16.6.2000 (Niederschrift Nr. 6/2000, S. 36).
Am Steiner Kopf (Arzheim)
Am Teebaum (Arzheim)
1.) Wiesenweg (III)*.
2.) Am Teebaum: StR 10.12.1970, Punkt 11.
=> „Bis 1970 Wiesenweg; Weg führt auf eine
Platzanlage mit einer Linde; die Ortsbewohner
sammelten hier Lindenblüten zur Teebereitung“
(Liessem, S. 462).
Am Teufelsgraben (Güls)
=> „Teufelsgraben, -kanal, etc. deuten auf
vorgeschichtliche Anlagen hin“ (Liessem, S. 441).
Am Sender (Lützel)
StR 13.6.1957.
=> „Von 1935 bis 1965 stand hier ein über 100
Meter hoher Holzturm mit Sendeanlage;
ursprünglich Nebensender von Frankfurt/Main,
nach dem Zweiten Weltkrieg vorübergehend
selbständiger Sender, dann dem Südwestfunk in
Baden-Baden angeschlossen; der altersschwache
Holzturm wurde 1965 durch einen 60 Meter hohen
Stahlgittermast ersetzt“ (Liessem, S. 437).
Am Treppchen (Ehrenbreitstein)
=> „Verbindung zwischen Wambachgasse und
Helfensteinstraße; der Niveauunterschied beider
Wege wird durch eine Treppe überwunden; hier
liegt die bereits 1333 erwähnte Herrenmühle,
heutiger Bau 17. Jahrhundert“ (Liessem, S. 453).
Am Turnerheim (Güls)
1.) Jahnstraße (IV)*.
2.) Am Turnerheim: StR 10.12.1970, Punkt 11.
Am Siechhaustal (Stolzenfels)
OrtsB Stolzenfels 13.1.1970 (Zug. 20/2004), TOP
2: Beschluss, das Wohngebiet Siechhaustal als
Siechhaustal zu benennen und mit Nummer 1
angefangen zu numerieren.
=> Hier stand das städtische Siechenhaus
(Leprosenhaus); vgl. u. a. Max Bär: Das vormalige
Siechenhaus bei Koblenz. In: Mittelrheinische
Geschichtsblätter 4 (1924), Heft 2, S. 2-3; Heft 3,
S. 2. Digitalisat:
http://www.dilibri.de/rlb/periodical/pageview/1915
38. – „Siechhaus 1267 an Laubach gelegen, später
an Brückbach (Siechhaustal) verlegt; 1362
erwähnt; besaß eine Alexiskapelle“ (Liessem, S.
428).
Am Ufer (Neuendorf)
1.) Am Rhein (III)*.
2.) Am Ufer: StvV 5.4.1893 (StAK 623/8076, S.
56).
3.) Ausdehnung der Bezeichnung auf die Straße
Am Wasser* (Wallersheim):
Die Straße Am Wasser führte vorher die
Bezeichnung Leinpfad*.
Am Vogelschutzpark (Karthause Nord)
StR 18.4.1951 (StAK 623/3382).
Am Sportplatz (I) (Metternich)
Am Volkspark (Lützel)
PolPräs Dez. 1938 (StAK 623/3576, S. 68).
=> Aufgelassene Bubenheimer Flesche am
Nordende des Petersberges in Lützel. –
Kellermann, Matthias: 75 Jahre Lützeler Volkspark.
Zur Geschichte der Parkanlage in Koblenz-Lützel.
Koblenz 2011.
Am Sportplatz (II)* siehe In der Klause.
Am Wasser* siehe Am Ufer.
Am Spitzberg (Karthause Nord)
12
1.) Hundsgasse (I)*
2.) Zehnthofstraße (III)*.
3.) Am Zehnthof: StR 10.12.1970, Punkt 11.
=> „Zehnthof des St. Servatiusstiftes; seit 1595 im
Besitz der Jesuiten; Straße hieß früher Hundsgasse;
vergl. Servatiusstraße, Güls“ (Liessem, S. 441).
Am Witgarten (Rauental)
StvV 3.2.1921 (StAK 623/8073, S. 266).
=> oder Weidegarten, 1257 als Widbart (?) erwähnt
(StrV 1939). – „Erstmals erwähnt 1253; könnte von
wit = Weide abgeleitet werden; nicht weit entfernt
liegt die Flur auf den Almen (von Alment, Allmend
ableitbar; bedeutet Gemeindeweide); 1921 so
benannt“ (Liessem, S. 432).
Ammerink (Arzheim)
1.) Im Acker (II)*.
2.) Ammerink: StR 10.12.1970, Punkt 11.
=> „Verderbter Flurname, von Reitz nicht erwähnt;
evtl. von Personennamen Amo oder Merl = Amsel,
Ammer abzuleiten“ (Liessem, S. 461).
Am Wöllershof (Altstadt)
1.) StR 15.12.1960.
2.) Ausdehnung der Straßenbezeichnung: StR
15.7.1982.
=> „An das ehemalige Hofgut des Schöffen
Wilderich von Kesselheim erinnert noch heute die
Wöllersgasse“ (dazu Anm. 4: „= Wilderichsgasse,
wie sie früher hieß“). Aus: Fritz Michel: Das
ehemalige Jesuitenkolleg und seine Bauten.
(Beitrag zur Baugeschichte der Stadt Coblenz.) In:
Trierisches Archiv 28/29 (1919), S. 80-144, hier S.
82 mit Anm. 4. – Vgl. auch Jungandreas, S. 1145;
Kallenbach, Reinhard: Alles begann mit Herrn
Wilderich. Kleine Geschichte der westlichen
Altstadt in Koblenz. Woher „Am Wöllershof“ und
„Wöllersgasse“ ihre Namen haben. In: RheinZeitung, Ausgabe BK, Nr. 254, 3.11.2003, S. 16. –
Wahrscheinlich entwickelte sich die Namensform
Wilderichsgasse > Wildersgasse > Willerßgaß >
Wöllersgasse; vgl. diese Namensformen bei
Andreas Schüller: Das Frauenhaus in Koblenz. In:
Trierer Zeitschrift 4 (1929), S. 26-33, hier S. 31. –
„Aus Wilderichsgasse entstanden; benannt wohl
nach Koblenzer Familie, aus der der Schöffe
Johann Wilderich (1367) stammte“ (Liessem, S.
425).
Amselsteg (I) (Karthause Nord)
1.) Immelmannstraße* (PolPräs 12.11.1938; StAK
623/8116, S. 129; StAK 623/9567, S. 51).
2.) Amselsteg: StvV 22.4.1948 (StAK 623/6037, S.
4-6).
Amselsteg (II)* siehe Vogelweide.
Amselweg* siehe Pirolweg.
An den Zehn Nußbäumen (Niederberg)
Erschließungsstraße im Baugebiet „Obere
Arenberger Straße“.
StR 18.5.1995 (Niederschrift Nr. 4/1995, S. 56 f.).
StR 21.7.2005, Punkt 29: „Der Stadtrat beschließt
einstimmig, die zurzeit bestehenden amtlichen
Straßennamen der neuen deutschen
Rechtschreibung nicht anzupassen“ (Hervorhebung
im Original).
An der Arzheimer Schanze (Arzheim)
Ersetzung des falschen Straßenschildes „Arzheimer
Schanze“ im Dezember 1939 (StAK 623/8138, S.
405).
=> „Diese Schanze gehört zu den preußischen
Befestigungsanlagen um die Feste Ehrenbreitstein“
(Liessem, S. 453).
Am Wolfstor (Altstadt)
1.) Karte in: Fritz Michel: Die Geschichte der Stadt
Koblenz im Mittelalter, nach S. 416. Dort heißt es
„Wolfs- bzw. Fährtor“.
2. ) Zusammenhang mit Stadtbefestigung (?):
„Wolfsgrube: eine als Annäherungshindernis
dienende offene oder überdeckte Vertiefung im
Erdreich, häufig mit zugespitzten Pfählen bestückt“
(Glossarium Artis 7, Festungen, Forteresses,
Fortifications, S. 196).
=> „Das Wolfstor lag neben der Westseite der Alten
Burg am Beginn der Balduinbrücke, eines der
stärksten mittelalterlichen Tore; Abbildung 4 bei
Arntz“ (Liessem, S. 418).
An der Bauschule (Karthause Nord)
StR 6.8.1952 (StAK 623/3393).
An der Bleiche (Lützel)
=> „Früher am Moselufer gelegene Wiesen, die
zum Bleichen der Wäsche benutzt wurden; hierhin
führt auch der Wiesenweg“ (Liessem, S. 437).
An der Eisbreche (Lützel)
Am Zehnthof (Güls)
13
1.) Theodor-Fritsch-Straße* (PolPräs 4.2.1939;
StAK 623/8116, S. 151; StAK 623/3576, S. 75;
StAK 623/9567, S. 51).
1935 veranstaltete der Deutsche Gemeindetag eine
Umfrage über Theodor-Fritsch-Straßen (StAK
623/8121, S. 152: Aktennotiz vom 15.10.1935).
=> Theodor Fritsch (* Wiesenena bei Delitzsch
28.10.1852, + Gautzsch bei Leipzig 8.9.1933),
Publizist, Antisemit und Kultfigur der
Nationalsozialisten (Das Große Lexikon des
Dritten Reiches, S. 195, mit Abb.). Einer der
„Erfinder“ der Gartenstadt-Idee, allerdings im
Gegensatz zum liberal-demokratischen Ebenezer
Howard; vgl.: Die Gartenstadtidee zwischen
reaktionärer Ideologie und pragmatischer
Umsetzung. Theodor Fritschs völkische Vision der
Gartenstadt. Hg. von Dirk Schubert. Dortmund
2004 (Dortmunder Beiträge zur Raumplanung 117)
(StAK S 4.2 Gar).
2.) An der Eisbreche: StvV 11.3.1947/22.4.1948
(StAK 623/3347, S. 42, StAK 623/6037). Das
Straßenschild „Theodor-Fritsch-Straße“ war schon
zum Zeitpunkt der Bürgerratssitzung vom
21.6.1946 entfernt worden, doch hatte die Straße
den neuen Namen noch nicht erhalten (StAK
623/7218, S. 21). – „Straße in Höhe des
Moselbogens, wo im Rahmen der
Moselregulierung während des 19. Jahrhunderts in
der Lützeler Flußhälfte Krippen angelegt wurden,
um den Hauptstrom zum Koblenzer Ufer
(Gänsefürtchen) hinüberzudrängen bzw.
Treibeisschäden auf der Lützeler Seite zu
verhindern; das Krippensystem verschwand mit
dem Ausbau der Moselstaustufe“ (Liessem, S. 438).
Kunstdenkmäler in Rheinland-Pfalz’ von Dr. F.
Michel). Die Schreibweise ist dem gleichen Buch
entnommen und wurde von Herrn Studiendirektor
Dr. Prößler als authentisch bezeichnet“ (StR
12.6.1974, Anlage 26).
An der Grünen Bank (Horchheimer Höhe)
StR 1.10.1964.
=> „Volkstümliche Bezeichnung für einen
Ruheplatz; von dem Komponisten Mendelssohn
angelegt“ (Liessem, S. 458).
An der Kirche* siehe Am Aachener Hof.
An der Königsbach (Stolzenfels)
OrtsB Stolzenfels 13.1.1970 (Zug. 20/2004), TOP
2: Beschluss, den Wohn- und Betriebsplatz
Königsbach als Königsbach zu bezeichnen und die
Gebäude mit 1 beginnend fortlaufend zu
numerieren.
=> 1350 „Kunynchbach“ (Bellinghausen, Hans:
Koblenzer Straßennamen und ihre Bedeutung. In:
Koblenzer Heimatblatt 4 [1927], Nr. 21, S. 4). –
„Erste Erwähnung 1350 als Kunynchenbach, 1685
Konigsbachbodem; möglicher Hinweis auf
ehemaligen Fiskalbesitz“ (Liessem, S. 428).
An der Kreuzkirche (Ehrenbreitstein), vorher
Helfensteinstraße bzw. Clemensstraße.
An der Lehmkaul (Arzheim)
StR 13.9.2007, TOP 17 ö. S.
Neu hergerichtete Fußwegeverbindung zwischen
der Kreisstraße und der Straße Heugericht.
An der Fähre (Metternich)
GemR Metternich 14.3.1905 (Wenzel, S. 37).
B. einer neuen, nach Südwesten von der Straße An
der Fähre abzweigenden neuen Erschließungsfläche
mit Rammsweg: StR 27.9.2001 (Niederschrift Nr.
7/2001, S. 100). Flurname In der Ramm. Ramme
bedeutet Bremse: Stelle, an der der Wagen
gebremst werden musste (Geil, S. 152). – „Die
Fähre wird bereits 1378 als Metternicher var
erwähnt, ist aber mit aller Wahrscheinlichkeit
wesentlich älter (prähistorisch?)“ (Liessem, S. 439).
An der Liebfrauenkirche (Altstadt)
1.) Teilstück der Marktstraße.
2.) An der Liebfrauenkirche: StvV 24.10. 1933
(StAK 623/7214, S. 235; KVZ Nr. 245,
25.10.1933). Konkordanz alte/neue Hausnummer:
Marktstraße (M.) 15 = An der Liebfrauenkirche
(AdL) 1, M. 17 = AdL 3, M. 19 = AdL 5, M. 21 =
AdL 7, M. 23 = AdL 9, M. 25 = AdL 11, M. 27 =
AdL 13, M. 29 = AdL 15, M. 30 = AdL 16.
=> „Platz um die Liebfrauenkirche, einschließlich
des 1777 aufgegebenen Friedhofes“ (Liessem, S.
419).
An der Fausenburg (Niederberg)
StR 12.6.1974.
=> „Die Fausenburg war der Wohnsitz des
jeweiligen Kommandanten der Festung
Ehrenbreitstein (Quellenangabe: ‘Die
An der Moselbrücke (Altstadt)
=>siehe auch Altengraben
An der Overbergschule (Goldgrube)
14
StR 13.6.1957.
Annastraße (Lützel)
=> Bezeichnung unter der Landbürgermeisterei
nach bequemem System der Straßenbenennung mit
Vornamen entstanden
An der Rheinhell (Asterstein)
=> Hell, Helde, Höll = Abhang, hier zum Rheintal
hin (Liessem, S. 455).
Anschützstraße (Süd)
1.) Stoschstraße* (StvV 20.6.1900 [?]; StAK
623/8076, S. 123-125, oder StvV 30.10.1912 [?];
StAK 623/8073, S. 314).
=> Admiral Albrecht von Stosch; „Albrecht von St.
(1818-1896), Koblenzer; Chef der Admiralität“
(Liessem, S. 426).
2.) Anschützstraße: StvV 22.4.1948 (StAK
623/6037).
=> „Joseph Andreas A. (1772-1856), aus Koblenzer
Musikerfamilie; Jurist, Gründer des Musikinstituts“
(Liessem, S. 426, mit falscher Schreibweise
Anschuetzstraße).
An der Ringmauer (Lützel)
=> Lützel, d. i. Klein-Koblenz, war bis 1890
befestigt (StrV 1939). – „Die Ringmauer war ein
Teil der preußischen Befestigungsanlage von
Lützel“ (Liessem, S. 438).
An der Schanzenpforte* siehe Poststraße (I).
An der Tränke (Bisholder)
StR 13.11.1998.
=>„In der Lage der neuen Erschließungsstraße
existierte in früheren Jahren eine Pferdetränke,
weshalb heute noch dieser Bereich von der dort
wohnenden Bevölkerung 'An der Tränke'
bezeichnet wird“ (StRsprotokoll Nr. 8/1998, S. 69).
Anton-Gabele-Straße (Asterstein)
StR 22.10.1981.
An der Windmühle (Rauental)
1.) Irmgardstraße** (StAK 623/8073, S. 254).
2.) An der Windmühle: StvV 3.2.1921 (StAK
623/8073, S. 266).
=>Um 1355 erwähnt, hier stand um 1365 eine
Windmühle (StrV 1939; Liessem, S. 432).
Anton-Reuter-Straße (Metternich
Neubaugebiet)
1.) StR 13.7.1955 (Straßenbenennungsakten Amt
62, Kopie in Registratur Az. 06)
2.) StR 11.1.1968.
=> Anton Reuter (Dieblich 22.3.1835 – 17.9.1917
Metternich), Milchhändler und Kaufmann,
langjähriger Schützenoberst der Metternicher St.Sebastianus-Schützengesellschaft. – „Nach
verdienstvollem Schützenhauptmann benannt“
(Liessem, S. 439).
Anderbachstraße (Rübenach)
1.) Schützenstraße (III)*.
2.) Annabachstraße*: StR 10.12.1970, Punkt 11.
3.) Anderbachstraße: StR 11.2.1971.
=> „Straße kreuzt den anderen Bach (Hauptbach
dagegen in Ortslage)“ (Liessem, S. 444).
Antoniusstraße (I) (Lützel)
StvV 20.6.1900 (StAK 623/8076, S. 123-125).
=> Die Straße führt zur Antonius-Pfarrkirche,
erbaut 1900 (StrV 1939). – „Benannt nach der 1900
erbauten und 1944 zerstörten Pfarrkirche St.
Antonius, gelegen An der Ringmauer; heutige St.Antonius-Kirche im Brenderweg, 1969 konsekriert;
Name seit 1900“ (Liessem, S. 438).
Peterstraße ** die von der Antoniusstraße zur
Trierer Straße führende Straße. StvV 20.6.1900
(StAK 623/8076, S. 123-125). Wurde aufgegeben,
jetzt auch Antoniusstraße (StrV 1939). Zur falschen
Schreibweise „Petersstraße“ vgl. StAK 623/8138,
S. 282.
=> neue Benennung mit Bezug auf den
benachbarten „Petersberg“(StrV 1939)
Andernacher Straße (Lützel)
=>Alte Straße nach Andernach, erwähnt 1288 als
„Untere Andernacher Straße“ (StrV 1939); 1542
Dez. 13 „Andernacher Straße“ (StAK 623/504).
Angelbergstraße (Horchheim)
DezK 6.5.1963 (StAK 623/9956, S. 57).
B.: StR 16.5.1963 (StAK 623/9612, S. 84).
=> „Wohl vom lateinischen angulus = Ecke,
Winkel abgeleitet, auf die Form des Weges
hinweisend“ (Liessem, S. 458).
Ankerpfad (Lay)
Annabachstraße* siehe Anderbachstraße.
Antoniusstraße (II)* siehe Ausoniusstraße.
15
Im Okt. 1961 wird die Städtepartnerschaft
Koblenz-Ashford als „bestehend“ bezeichnet
(StAK 623/9954, S. 218).
Anwendspfad (Bubenheim)
=> „Anwand, schmale Seite des Ackers, wo Pflug
wendet, oder Langseite eines Feldes, wo andere
Felder anstoßen; letzteres hier wahrscheinlich;
Flurname auch in Horchheim (Liessem, S. 443, mit
Hinweis auf LHA Ko Best. 117 Nr. 465).
Auf dem brandten Weg, Brentweg* siehe
Brenderweg
Auf dem Forst (Arenberg)
Arenberger Straße I (Niederberg)
1.) Hauptstraße (III)*.
2.) Arenberger Straße: PolPräs 11.7.1938 (StAK
623/8116, S. 78 f.; KGA Nr. 161, 13.7.1938, S. 3;
StAK 623/9567, S. 51).
Auf dem Gesetz (Stolzenfels)
StR 10.12.1970, Punkt 11.
=> „Vergl. Im Maigesetz, Moselweiß!“ (Liessem, S.
428).
Arenberger Straße II (Ehrenbreitstein)
StrV 1939
Auf dem Gockelsberg (Karthause Nord)
StR 27.1.1977.
„Die Straßenbezeichnung für den Teil des
Maigesetzwegs [Vorlage irrtümlich:
Mariengesetzweg], der vom ‚Hammpfad’ etwa 100
Meter in nördlicher Richtung bis zum
Maigesetzweg [Vorlage irrtümlich:
Mariengesetzweg] verläuft, wird aufgehoben. Auf
diesen Abschnitt wird die Bezeichnung ‚Auf dem
Gockelsberg’ ausgedehnt“; StR August 1985
(RZ/BK Nr. 192, 21.8.1985, S. 15).
Arndtstraße (Oberwerth)
1.) StvV 12.5.1909 (StAK 623/8076, S. 433 f.;
StAK 623/5987, S. 340).
2.) Wegen des geplanten Ausbaus der
Lehrerinnenbildungsanstalt auf dem Oberwerth
wurde die Arndtstraße durch OB vom 31.1.1941
eingezogen, am 27.3.1944 durch OB aber dem
öffentlichen Verkehr wieder übergeben, weil die
Erweiterung der Lehrerinnenbildungsanstalt durch
einen Erlass des Reichsministers für Erziehung und
Volksbildung zu den Akten gelegt worden war
(StAK 623/7966, S. 167-230, hier bes. S. 226-228).
Nach telef. Auskunft von Frau May (Amt 62) vom
18.12.2007 ist die Arndtstraße noch heute eine
offizielle Straßenbezeichnung, auch wenn sie im
öffentlichen Raum nicht als solche durch
Straßennamenschilder gekennzeichnet ist.
Außerdem hat Frau May vor Jahren schon einmal
(vergeblich) nach einer Verfügung über die
Aufhebung des Straßennamens gesucht.
Erneute Benennung der Arndtstraße
(Erschließungsfläche im Wohngebiet zwischen
Mozartplatz, Beethovenstraße, Rheinau und
Haydnstraße, Bebauungsplangebiet Nr. 67): StR
16.9.2010 (Niederschrift Nr. 10/2010, TOP 23).
=> Ernst Moritz Arndt (1769-1860), Professor für
neuere Geschichte in Bonn, Nationalliberaler.
Volkstümlicher deutscher Freiheitsdichter (StrV
1939).
Auf dem Hellen Weyer (Metternich,
Universitätsgelände)
StR 16.6.2000 (Niederschrift Nr. 6/2000, S. 34).
Alte Gewannbezeichnung (vgl. Metternich im
Spiegel der Jahrhunderte, S. 455).
Auf dem Knorren* siehe Markenbildchenweg.
Auf dem Laut (Metternich)
StR 18.10.1984.
Auf dem Sande (Asterstein)
StR 14.9.1951 (StAK 623/3385).
=> „Flurbezeichnung; die sandige Fläche liegt auf
der Hauptterrasse des Rheintals, wie auch die
Karthause (160-175 m über NN)“ (Liessem, S.
455).
Auf den Elf Morgen (Güls)
Auf den Ketten siehe Diethardstraße.
Ashfordstraße**
DezK 10.7.1961: Beigeordneter Dr. Richter zieht
seinen Straßenbenennungsvorschlag zurück (StAK
623/9955, S. 114).
Auf der Bienhornschanze (Asterstein)
PolPräs 11.7.1938 (StAK 623/8116, S. 78 f.; KGA
Nr. 161, 13.7.1938, S. 3; StAK 623/9567, S. 50).
16
=> 1903 aufgelassene, zwischen 1859 und 1866
erbaute Schanze. – „Horn = Berg, bien, binnen =
innen, bedeutet also: innerhalb des Berges. Die
Bienhornschanze gehörte zu den rechtsrheinischen
preußischen Befestigungsanlagen“ (Liessem, S.
455-456). – Maahs: Pfaffendorfer Straßennamen
(2011), S. 17.
bezeichnet; derselbe Name als Flurbezeichnung
1323 in Moselweiß erwähnt; heutiger Straßenname
verballhornt [sic!]. Die Hinrichtungsstätte des
Niederberger Gerichts war die Fuchshöhle uff dem
Redgen unterhalb der Straße nach Horchheim“
(Liessem, S. 455).
Auf der Lay* siehe Johannesstraße.
Auf der Bitz (Immendorf)
1.) Am Vogelsang (III)*
2.) Auf der Bitz: 1969 (StAK 623,10 Nr. 50).
=> „Häufiger Flurname, so in Koblenz 1143; hier:
gute Wiese beim Dorf oder Haus, meist eingezäunt;
benachbarte Flur heißt Kirchwiese; um 1730
Bitzerheid in Horchheim“ (Liessem, S. 463, mit
Hinweis auf LHA Ko Best. 117 Nr. 465 [Vorlage:
Nr. 456]).
Auf der Lier (Asterstein)
StR 14.9.1951 (StAK 623/3385; vgl. StAK
623/12091).
=> Siedlungsprojekt, noch nicht gebaut; alte
Flurbezeichnung (StrV 1939). – „Zur Erklärung
siehe unter Löhrstraße (Altstadt)“ (Liessem, S.
455).
Auf der Luh (Horchheim)
=> „1. mittelhochdeutsch lô = Baumrinde von
Eiche und Tanne (vergl. Lohgerber); um 1730
Flurname Lohe; 2. mittelhochdeutsch lôch = lichter
Wald, Gebüsch; erscheint oft in der Umlautform
Löh; in Horchheim Erscheinungsform uff Loe;
erstere Ableitung wahrscheinlicher“ (Liessem, S.
458).
Auf der Danne (Altstadt)
=> benannt nach einem alten (früher an der
Kornpforte gelegenen) Gasthaus „Zur Tanne“ (StrV
1939); Straßenbezeichnung „Danne“ unrichtig,
Ersetzung durch die historische Bezeichnung „Auf
der Danne“, vgl. Mitteilungen des OB Nr. 14/1977
(StAK 623/9630, S. 30). – „Neben der Danne –
ursprünglich Florinsdanne genannt – gab es eine
Liebfrauendanne 1357 – heute Schulgasse – und
das Schloffgen, genannt Danne (1544), vom
Altenhof zum Altengraben führend, heute
volkstümlich noch ‚Auf der Ritsch‘ genannt;
Ausdruck für eine stark ansteigende, mit Bohlen
(Tannenholz) belegte Straße (Tanne bezeichnet
auch einen Balken aus diesem Holz)“ (Liessem, S.
419-420).
Die Danne (StAK 623/541, 3. Apr. 1582).
Auf der Mohl (Immendorf)
=> „Flurname; Mohl = Mulde; Bezeichnung auch
in Moselweiß“ (Liessem, S. 463).
Auf der Ochsenhell (Metternich Neubaugebiet)
StR 2.10.1986.
Auf der Ritsch** siehe Auf der Danne
Auf der Schleifmühl (Güls)
=> „Mühle, wo in handwerklichem Betrieb
Werkzeug und Geräte geschliffen wurden“
(Liessem, S. 441).
Auf der Eich (Ehrenbreitstein)
1.) Eichhof* (umgangssprachliche Bezeichnung
vor der offiziellen Straßenbenennung).
2.) OB 7.10.1941 (StAK 623/8116, S. 318; KGA
Nr. 253, 28.10.1941).
=> „Flurname, wahrscheinlicher Zusammenhang
mit Eiche“ (Liessem, S. 453).
Auf der Zeil (Bubenheim)
1.) Bachstraße (II)*.
2.) Auf der Zeil: StR 10.12.1970, Punkt 11.
=> „Schmaler Feldstreifen, meistens aber Rebreihe
oder Baumreihe“ (Liessem, S. 443).
Auf der Fußsohl (Pfaffendorfer Höhe)
StR 13.7.1955.
=> 1584 in der Fuchsholen. Verbalhornung! Die
Hinrichtungsstätte des Niederberger Gerichts war
die „Fuchshöhle uff dem Redgen“ unterhalb der
Straße nach Horchheim (Bellinghausen: 2000
Jahre, S. 455, mit Verweis auf Jungandreas, S. 422;
Michel, S. 498). – „1584 in der Fuchsholen
Auf‘m Baul (Metternich)
=> „Leitet sich von bul = Buckel, Hügel ab“
(Liessem, S. 439).
Auf‘m Roth (Immendorf)
StR 2.12.1971.
17
=> „Rot, Rod, Rath und andere Formen bedeuten
gerodetes Land; meist beim alten Dorfkern
liegend“ (Liessem, S. 463).
Backesgasse (Moselweiß)
=> Hier stand das alte Gemeindebackhaus (StrV
1939). – „Bedeutet Backhausgasse, da das
Backhaus hier gelegen; vergl. Backhausgasse in
Pfaffendorf; 1520 wahrscheinlich Smalgasse (=
schmale Gasse)“ (Liessem, S. 434).
Aufm Schaubert (Bisholder)
StR 13.11.1998.
=> „In der Lage der neuen Erschließungsstraße
existiert die Gewannenbezeichnung 'Aufm
Schaubert'” (StR Nr. 8/1998, S. 69).
Backesstraße* siehe Mauritiusstraße.
Backhausgasse (Pfaffendorf)
GemR Pfaffendorf 6.6.1898 (655,10/983, Bl. 49 v).
=> vgl. Backesgasse.
August-Borsig-Straße
(Wallersheim/Industriegebiet)
1.) Herzpfad* (StAK 623/8138, Plan S. 260).
2.) August-Borsig-Straße: StR 1.4.1971.
Backhausstraße* siehe Stauseestraße.
Badstubengasse* (Baitstowengasse) siehe
Kastorhof.
August-Horch-Straße (Industriegebiet)
Benennung der Planstraße B-D-E-F: StR 30.9.1965
(Punkt 6 ö. S.).
=> „1888-1951, Begründer der Horch-Autowerke“
(s. o.).
Bächelstraße (Horchheim)
=> „Wohl Diminutivform von Bach; um 1730
Bechelen genannt“ (Liessem, S. 458).
August-Thyssen-Straße (Kesselheim)
StR 24.6.1971.
Bäckersgasse (Neuendorf)
Augustastraße** siehe Kastorpfaffenstraße.
Bachstraße (V)* siehe Friedrich-WilhelmStraße.
Baedekerstraße (Rauental)
1.) Falckensteinstraße* , zuvor Glacisstraße (StvV
20.6.1900; StAK 623/8076, S. 123-125).
=> Max Vogel von Falckenstein, (* Berlin
29.4.1839, + Gut Dolzig, Mark Brandenburg,
7.12.1917). General der Infanterie,
Kommandierender General des VIII. Armeekorps
2.1.1896-17.4.1897. Bemängelung der falschen
Schreibweise „Falkensteinstraße“ auf den örtlichen
Straßenschildern durch OB Simmer, 16.4.1940:
StAK 623/8121, S. 137.
2.) Baedekerstraße: StvV 22.4.1948 (StAK
623/6037).
=> Karl Baedeker (Essen 3.11.1801 – 4.10.1859
Koblenz). Verlagsbuchhändler, Herausgeber und
Verfasser von Reisehandbüchern. – „1900-1945
Falckensteinstraße; Name nach dem erfolgreichen
preußischen General Eduard Vogel von
Falckenstein (1787-1885), keine spezielle
Beziehung zu Koblenz; Karl Baedeker (1801-1859)
gründete 1827 in Koblenz einen noch heute
bestehenden, nach Essen verlegten Verlag; durch
seine Reiseführer besonders bekannt“ (Liessem, S.
432).
Bachweg (Metternich)
GemR Metternich 14.3.1905 (Wenzel, S. 37).
Bahnhofplatz (Mitte)
StvV 21.5.1902 (StAK 623/8076, S. 186).
Ausoniusstraße (Güls)
1.) Antoniusstraße (II)*.
2.) Ausoniusstraße: StR 10.12.1970, Punkt 11.
Austinstraße (Karthause)
#B
Bacheresweg (Moselweiß)
=> „1323 als Wintert in Bacherans erwähnt; vom
lateinischen baccar = keltischer Baldrian
abzuleiten“ (Liessem, S. 434).
Bachstraße (I)* siehe Grabenstraße.
Bachstraße (II)* siehe Auf der Zeil.
Bachstraße (III)* siehe Kaufunger Straße.
Bachstraße (IV)* siehe Am Mühlbach.
18
=>Richtig: Bahnhofplatz (ohne Fugen-s), nicht
Bahnhofsplatz.
Auch „Schildermaler“ machen Fehler (Guten
Morgen wünscht euer Ecki). In: Rhein-Zeitung,
Ausgabe B0, Nr. 169, 24.7.2010, S. 17. – Dagegen
Hans-Josef Sauerborn: Bahnhofplatz ist richtig
[Leserbrief]. In: Rhein-Zeitung, Ausgabe B0, Nr.
183, 10.8.2010, S. 16.
Bellinghausen: Festliche Taufe der Viktoriastraße
und Balduinstraße am 10.5.1858. In: Alt-Koblenz.
Eine Sammlung heimatkundlicher Abhandlungen.
Hrsg. von Hans Bellinghausen. Bd. 2. Koblenz
1932, S. 329-331; CZ Nr. 110, 12.5.1858).–
Der Straßenzug wurde im Zweiten Weltkrieg völlig
zerstört und nicht wieder aufgebaut. Unmittelbar
südlich verläuft heute die Clemensstraße (I), deren
alter Verlauf nach dem Krieg in Richtung der
verlegten und verbreiterten Pfuhlgasse verlängert
wurde.
=> Kurfürst Balduin von Luxemburg, Erzbischof
von Trier. – „1970/73 durch neue Dresdner Bank
und Gemeinschaftswarenhaus (Nordfront des
Zentralplatzes) weitestgehend überbaut, vgl. vorn
S. 357; früher Rheingäßchen und auch Kleine
Judengasse; die Judenschule befand sich hier; in
französischer Zeit petite rue des juifs; ab 1858
Balduinstraße“ (Liessem, S. 419).
Bahnhofstraße (I) (Altstadt/Mitte)
StvV 20.6.1900 (StAK 623/8076, S. 124).
Auch „Schildermaler“ machen Fehler (Guten
Morgen wünscht euer Ecki). In: Rhein-Zeitung,
Ausgabe B0, Nr. 169, 24.7.2010, S. 17. – Dagegen
Hans-Josef Sauerborn: Bahnhofplatz ist richtig
[Leserbrief]. In: Rhein-Zeitung, Ausgabe B0, Nr.
183, 10.8.2010, S. 16.
Bahnhofstraße (II)* siehe Von-Eyß-Straße.
Bahnhofstraße (III)* siehe Im Acker.
Balmes-Mühle (Rübenach)
=> „Straße hat Besitzernamen der Mühle
übernommen“ (Liessem, S. 444, mit Schreibweise
Balmesmühle).
Bahnhofstraße (IV)* siehe Lambertstraße.
Bahnhofstraße (V)* siehe Gulisastraße.
Balthasar-Neumann-Straße
(Pfaffendorf/Pfaffendorfer Höhe)
1.) Schützenstraße (IV)*: Verwaltungsbericht für
das Jahr 1939, S. 49; StAK 623/3773: Ausbau der
verlängerten Schützenstraße in Pfaffendorf, 1938.
2.) Woermannstraße* (StAK 623/7216, S. 375;
StAK 623/9567, S. 50).
=> Vermutlich nach Karl Woermann (+ 1880),
Großkaufmann und Reeder (ADB Bd. 44, S. 214).
3.) Balthasar-Neumann-Straße: StvV 22.4.1948
(StAK 623/6037).
=> „Benannt nach dem berühmten süddeutschen
Barockmeister (1687-1753); Planer des
Dikasterialgebäudes in Ehrenbreitstein; Neumann
war auch sonst vielfach für die Trierer Erzbischöfe
tätig“ (Liessem, S. 455). – Maahs: Pfaffendorfer
Straßennamen (2011), S. 13, 15.
Bahnhofsweg (Moselweiß)
Bahnstraße* siehe Mühlgraben.
Balduinstraße*
1.) Rheingasse, Rheingäßchen*.
Ryngasse (StAK 623/147, 2. Jun. 1393);
Rheingasse (StAK 623/517, 16.2.1552). –
Umfasste 1794 die Hausnummern 531-555
(Ausweisung 1794, S. 47 f.) –
2.) Petite rue des Juifs*: In Hausnummer 539
befand sich die Synagoge (Almanach 1804, S.
167).
3.) Rheingässchen*.
Zwischen 1840 und 1852 gingen die Hausnummern
547-49 als eigener Weg ab, genannt
Pittschiergäßchen, wahrscheinlich nach Familie
Bitschier bzw. Pittschier in Haus Nr. 547 a (AdreßBuch 1852 S. 78f.) – Bis 1858 auch Kleine
Judengasse genannt, im Haus Nr. 18, alte
Hausnummer 539, befanden sich bis 1851 die
Synagoge und die jüdische Schule.
4.) Balduinstraße*: StvV 12.4.1858
(Einweihungsfeierlichkeiten am 10.5.1858) (StAK
623/8121, S. 19-22; CZ 12.5.1858; Koblenzer
Heimatblatt 3 [1926], Nr. 45, S. 3; Hans
Barbaragäßchen (Altstadt)
=> „Nach der 1910 abgerissenen Klosterkapelle St.
Barbara benannt; 1239 wurde hier von Engelbert
von der Arken ein Hospital gestiftet; 1704 im
Tausch an die Augustinerinnen übergegangen;
Gäßchen hieß vorher auch Engelsgäßchen, zur
Bedeutung siehe unter Engelsweg (südliche
Vorstadt)“ (Liessem, S. 419). –
19
1794 zur Löhrstraße gezählt, Haus Nr. 665 gehörte
den Klosterfrauen von St. Barbara, der Abschnitt
mit dem Barbaragäßchen fiel bis 1823 an die
Pfuhlgasse, später taucht der zwischenzeitlich
(wieder?) eingerichtete Weg Barbaragäßchen mit
den alten Hausnummern 666-667 im Adressbuch
parallel zur Löhrstraße auf (Ausweisung 1794, S.
39f.; Handbuch Bewohner 1823, S. 26-28; AdreßBuch 1852, S. 71-73) –
Barbaragässchen 1 = Löhrstraße 25 (laut
Hausblatt); Barbaragässchen 1 = Löhrstraße 27
(laut Hausblatt). – Lit.: Braun, S. 156 f. –
StR 21.7.2005, Punkt 29: „Der Stadtrat beschließt
einstimmig, die zurzeit bestehenden amtlichen
Straßennamen der neuen deutschen
Rechtschreibung nicht anzupassen“ (Hervorhebung
im Original).
Beatusstraße (Goldgrube/Moselweiß)
StvV 20.6.1900 (StAK 623/8076, S. 123-125).
=> Nach dem Beatusberg (Kartäuserkloster auf
dem Beatusberg), zu dessen Fuß sich der Weg
hinzieht. „Prähistorischer Weg, siehe auch
Markenbildchenweg, Südliche Vorstadt! Name seit
1900“ (Liessem, S. 430).
Bechelstraße (Rauental)
1.) Teilstück der Montalembertstraße*.
2.) Gneisenaustraße (II)*: StvV 9.7.1914 (StAK
623/8138, S. 116).
=> General Neidhart von Gneisenau.
3.) Bechelstraße: StvV 3.2.1921 (StAK 623/8073,
S. 266).
=> Schöffen und Bürger, 1400-1600 (StrV 1939). –
„Die Koblenzer Schöffenfamilie Bechel stellte
zwischen 1400 und 1500 einige Schöffen; bis 1921
Gneisenaustraße genannt“ (Liessem, S. 433).
Bardelebenstraße (I) (Rauental)
1.) Teil des Oberen Moselweißer Wegs*.
2.) Bardelebenstraße: StvV 20.6.1900 (StAK
623/8076, S. 123-125).
3.) Umbenennung des Teilstücks zwischen
Yorckstraße und Boninstraße* in Boelckestraße
(I)*: OB Juli 1936 (KGA Nr. 154, 6.7.1936;
Verwaltungsbericht 1.4.1933-31.3.1937, S. 14;
StAK 623/9004, S. 38; weiter siehe unter
Hoevelstraße). Der übrige Teil behielt die
Bezeichnung Bardelebenstraße. – RZ 21.8.2000, S.
12.
=> Moritz von Bardeleben, Oberpräsident der
Rheinprovinz bis 1889, 1886 Ehrenbürger der Stadt
(StrV 1939). – „Dr. Heinrich Moritz von
Bardeleben (1814-1890), Oberpräsident der
Rheinprovinz (1872-1889), wurde 1886 bei seinem
fünfzigjährigen Dienstjubiläum Ehrenbürger von
Koblenz; Straßenname seit 1900“ (Liessem, S. 432433).
Beckenkampstraße (Horchheim)
StvV 30.7.1930, DezK 11.9.1961 (StAK 623/9955,
S. 131), StR 5.7.1962.
1.) Bergstraße* (StrV 1939)
=> Professor Dr. Jakob Beckenkamp, Geologe und
Mineraloge an der Universität Würzburg,
Horchheim 20.2.1855 – 12.1.1931 Würzburg; Ralf
A. Glöckner: Geboren in Horchheim vor 150
Jahren: Professor Jakob Beckenkamp (1855-1931).
In: Horchheimer Kirmes-Magazin 2005, S. 43-45.
– „Nach dem Maler Kaspar Benedikt Beckenkamp
(1747-1828), geboren in Ehrenbreitstein, benannt,
jedoch nicht, wie oft behauptet, nach dem Physiker
und Geologen Jakob Beckenkamp (1855-1931)“
(Liessem, S. 458). [Welche Erklärung ist korrekt?]
Beckersgasse* siehe Müfflingstraße.
Beethovenplatz (Oberwerth)
B.: StvV 9.8.1911 (StAK 623/5989, S. 155; StAK
623/8073, S. 25-28).
Bardelebenstraße** (II) siehe Neversstraße
Baumschulenweg (Arenberg)
1.) Grüner Weg (III)*.
2.) Baumschulenweg: GemR Arenberg-Immendorf
5.11.1970 (StAK 623/9623, S. 27; StAK
623/12379, S. 1).
Beethovenstraße (Oberwerth)
B.: StvV 12.5.1909 (StAK 623/8076, S. 433 f.).
Behringstraße (Rauental)
1.) Boninstraße* (StvV 2.5.1906; StAK 623/8076,
S. 339).
=> Bonin, General und Korpskommandant
gest.1865 (StrV 1939)
2.) Behringstraße: StvV 22.4.1948 (StAK
623/6037).
Beatusgässchen (Karthause)
Fußweg zwischen der Görtzstraße und dem
Lerchenweg.
StR 16.9.2010 (Niederschrift Nr. 10/2010, TOP 32).
20
=> Emil von Behring, 1854-1911 (StrV 1939)
Bienhornhöhe (Pfaffendorfer Höhe)
1.) Zur schönen Aussicht* (OB 6.12.1939; StAK
623/8116, S. 367; StAK 623/3570, S. 2).
2.) Bienhornhöhe: StR 12.12.1957. – Vgl. hierzu
auch StAK 623/9953, S. 278.
=> „Horn = Berg, bien, binnen = innen, bedeutet
also: innerhalb des Berges“ (Liessem, S. 455-456).
– Maahs: Pfaffendorfer Straßennamen (2011), S.
17.
Bergstraße (I) (Niederberg)
Bergstraße (II)* siehe Am Petersberg.
Bergstraße (III)* siehe Deichstraße.
Bergstraße (IV)* siehe Beckenkampstraße.
Bergweg* siehe In der Hohl.
Bienhornstraße (Pfaffendorf)
=> Siehe Bienhornhöhe.
Berliner Ring (Karthause Flugfeld)
StR 11.1.1968.
Birkenweg (I) (Karthäuserhofgelände)
StR 23.11.1950 (StAK 623/3378).
Berliner Allee** siehe Südallee (I).
Birkenweg (II)* siehe Eifelblick.
Berliner Platz** siehe Zentralplatz.
Bischof-von-Ketteler-Straße (Metternich
Neubaugebiet)
StR 21.6.1960 (StAK 623/9605, S. 46).
Berliner Straße**
1.) Vorschlag des Bundes der Berliner in Koblenz
und Umgebung zur Benennung einer Straße als
Berliner Straße, Dez. 1957: StAK 623/9953, S.
341.
2.) Mrz. 1958: die DezK beschließt, den Vorschlag,
die Lindenallee in Berliner Straße umzubenennen,
weiterzuverfolgen (StAK 623/9954, S. 14).
3.) Am 4.5.1959 schlägt die DezK vor, eine neue
Straße als „Berliner Straße“ zu benennen (StAK
623/9954, S. 102).
4.) Vorschlag in der DezK vom 30.10.1961 zur B.
der Durchbruchstraße zwischen Clemensstraße und
Wöllershof (spätere Pfuhlgasse) als Berliner
Straße** (StAK 623/9955, S. 158).
Bisholder Weg (Güls)
StR 2.12.1971.
=> „1281 erstmals erwähnt; Bewohner von
Bisholder im Volksmund als Spanier bezeichnet, da
spanische Krone zeitweilig im Besitz der
Vogteirechte (1555-1732); am 1.4.1938 von Güls
eingemeindet“ (Liessem, S. 441-442).
Bismarckstraße (Mitte)
StvV 30.5.1894 (StAK 623/8076, S. 69-71).
=> Otto von Bismarck-Hohenschönhausen,
Reichskanzler (Hohenschönhausen 1.4.1815 –
30.7.1898 Friedrichsruh bei Hamburg), 14.3.1895
durch Beschluß der Stadtverordnetenversammlung
Ehrenbürger. – „Otto Fürst von Bismarck (18151898), Reichskanzler, an der Gründung des
Deutschen Reiches wesentlich beteiligt; wurde
1895 Ehrenbürger von Koblenz; Straße 1894 nach
ihm benannt“ (Liessem, S. 426).
Beyerstraße* siehe Finkenherd.
Bienengarten (Güls)
1.) Josef-von-Eichendorff-Straße*.
2.) Bienengarten: StR 10.12.1970, Punkt 11.
=> „Platz, wo die Bienenstöcke standen (= Bingert)
(Liessem, S. 441).
Bitburger Straße (Metternich)
Bienenstück (Metternich Neubaugebiet)
1.) B. als „Am Bienenstück“: GemR Metternich
14.3.1905 (Wenzel, S. 37).
2.) Bienenstück: StR 11.1.1968.
=> „Bedeutet Bienengarten, Flurname“ (Liessem,
S. 439).
Bitschiergasse/Pittschiergäßchen* siehe
Balduinstraße*.
Bitzenweg (Immendorf)
StR 2.12.1971.
=> Bitz, Bitze = „gute Wiese beim Dorf oder Haus,
meist eingezäunt; [...] um 1730 Bitzerheid in
Horchheim“ (Liessem, S. 463, s. v. Auf der Bitz,
Bienenweg* siehe Bünenweg.
21
mit Hinweis auf LHA Ko Best. 117 Nr. 465
[Vorlage: Nr. 456]).
Blenderweg (I)* siehe Plenterweg.
StvV 4.8.1933 (StAK 623/7214, S. 231; KVZ Nr.
176, 5./6.8.1933; StAK 623/8116, S. 365).
=> Verband früher die Mayener Straße mit der
Andernacher Straße und führte am
Bodelschwinghhaus, dem Gebäude der Herberge
zur Heimat, vorbei.
Blenderweg (II)* siehe Kierweg.
Boelckestraße (I)* siehe Hoevelstraße.
Blindtal (Arzheim)
1.) Kirchstraße (VII)*.
2.) Blindtal: StR 10.12.1970, Punkt 11.
=> „Nach Dittmaier Wasserlauf ohne sichtbare
Mündung (Versickerung); wahrscheinliche
Ableitung aber von blind = trübe, sumpfig“
(Liessem, S. 453, s. v. Straßen von Ehrenbreitstein).
Boelckestraße (II) (Rauental)
Straßenstück auf dem Gebiet der ehemaligen
Boelcke-Kaserne, heute Standort von VHS, Musikund Verwaltungsschule.
Oswald Boelcke (siehe unter Hoevelstraße).
Bittenfeldstraße* siehe Sperlingsgasse.
Bogenstraße (I) (Goldgrube)
1.) Teil des Oberen Moselweißer Wegs*.
2.) Bogenstraße: StvV 2.5.1906 (StAK 623/8076,
S. 339).
3.) Ebertstraße*: ca. 1925/26 (Adreßbücher
1927/28, 1929/30 u. 1931/32; StAK 623/10656).
Im Adressbuch 1933/34 fehlt sowohl der Name
Ebertstraße als auch der Name Bogenstraße.
4.) In der Faud*: StvV 24.10.1933 (StAK
623/7214, S. 235; KVZ Nr. 245, 25.10.1933).
=> Flurname. Die Tranchot-Müffling-Karte
bezeichnet das Gebiet der heutigen Goldgrube mit
dem Namen „Faud“.
5.) Bogenstraße: ca. 1933-1935 (StAK 623/8116, S.
364).
Blücherstraße (Rauental)
StvV 30.10.1912 (StAK 623/8073, S. 315).
=> Blücher, Gebh. Lebrecht, Fürst von Walstatt,
1742-1819 (StrV 1939)
Blumenstraße (Lützel)
1.) Teilstück der Wasserstraße*.
2.) Oberstraße*: Die „hochgelegene, in LützelCoblenz von der Moselstraße [II*] abzweigende
neue Straße längs der Raueiserschen Besitzung“
(StvV 5.4.1893 [StAK 623/8076, S. 56]).
Oberstraße entwickelt aus Uferstraße, so
Zimmermann, Karl: Ueber Flur- und
Siedlungsnamen. In: Koblenzer Heimatblatt 6
(1929), Nr. 37, S. 1-2, hier S. 1. – Jetzt
Blumenstraße (StrV 1939) (Plan der Residenzstadt
Coblenz 1917).
3.) Blumenstraße: StvV 2.1.1907 (StAK 623/8076,
S. 364).
Ausdehnung der Straßenbezeichnung auf die
Wasserstraße zwischen Neuendorfer Straße und
Andernacher Straße: StvV 31.7.1907 (ebd., S. 397).
4.) Umbenennung dieses Teils der Blumenstraße in
Gartenstraße: StvV 30.12.1907 (ebd., S. 403).
5.) DezK 11.9.1961: Fortfall der restlichen
Oberstraße und Vereinigung mit der Blumenstraße
(StAK 623/9955, S. 131).
Bogenstraße (II)* siehe Reiffenbergstraße.
Bogenstraße (III)* siehe Florianstraße.
Bogenstraße (IV)* siehe Zollstraße.
Boninstraße* siehe Behringstraße.
Bonner Straße (Lützel)
1.) Schlageterstraße*: StvV 4.8.1933 (StAK
623/7214, S. 231; KVZ Nr. 176, 5./6.8.1933; StAK
623/8116, S. 365; StAK 623/6029, S. 12).
=> Albert Leo Schlageter (* Schönau/Schwarzwald
12.8.1894, + Golzheimer Heide, heute Düsseldorf,
26.5.1923). Märtyrerfigur der Nationalsozialisten.
Beteiligte sich aktiv am Ruhrkampf und wurde von
den Franzosen wegen Sabotage zum Tode verurteilt
und erschossen.
2.) Bonner Straße: StvV 11.3.1947/22.4.1948
(StAK 623/3347, S. 42, StAK 623/6037).
Blumsgasse (Neuendorf)
=> Nach alter Einwohnerfamilie benannt (StrV
1939). – „Nach alter, dort ansässiger Familie
benannt“ (Liessem, S. 446).
Bodelschwinghstraße (Lützel)
22
Bornsgäßchen (Seitengasse der Kastorgasse?)
=> Benannt nach einem Anwohner, dem Bäcker
Born; so Zimmermann, Karl: Ueber Flur- und
Siedlungsnamen. In: Koblenzer Heimatblatt 6
(1929), Nr. 37, S. 1-2, hier S. 1.
das in Horchheim ab ca. 1300 Vogteirechte hatte“
(Honsdorf: Alt-Horchheim, S. 21).
Brandenburger Straße* (Karthause Flugfeld)
1.) StR 11.1.1968.
2.) Aufhebung der Straßenbezeichnung: StR
2.12.1971.
Bornsgasse (Horchheim)
1.) Bornstraße*.
2.) Bornsgasse: PolPräs 11.7.1938 (StAK 623/8116,
S. 78 f.; KGA Nr. 161, 13.7.1938, S. 3; StAK
623/9567, S. 50).
=> Durch diese Gasse floß das Wasser des
Weitenborns (seit etwa 1700 durch eine hölzerne
Leitung) zum Brunnen auf dem heutigen Jahnplatz
(Honsdorf: Alt-Horchheim, S. 21 f.).
Brandeweg* siehe Brenderweg.
Braugasse (Altstadt)
1.) Braugäßchen*.
=>„Benannt nach einer im ehemaligen Rathaus
Monreal eingerichteten Brauerei, die später in das
noch heute erhaltene ‚Brauhaus‘ verlegt wurde“
(Liessem, S. 419). Bestand ursprünglich nur aus
dem Brauhaus, Nr. 150 (Ausweisung 1794, S. 12).
2.) Ruelle de la Brasserie*: Almanach 1804, S. 151.
3.) Braugäßchen*: Bis 1840 Erweiterung auf
jeweils ein Haus des Entenpfuhls, Nr. 149, und der
Kornpforte, Nr. 151 (Adreß-Handbuch 1840, S. 5
f).
4.) Braugasse: Hier stand das alte städtische
Brauhaus neben dem Stadthaus Monreal (StrV
1939).
Bornstraße (I) (Niederberg)
Bornstraße (II)* siehe Bornsgasse.
Bornweg* siehe Griesenbachstraße.
Borstellstraße* siehe Robert-Koch-Straße.
Boskettstraße*
Aufgehobene Straßenbezeichnung in der Neustadt;
vgl. von der Dollen, S. 98.
Braunsgasse (Ehrenbreitstein)
=> „ Wohl nach ehemaligem Bewohner benannt“
(Liessem, S. 453).
Siehe auch Maehlerplatz.
Brahmsstraße (Oberwerth)
StvV 12.5.1909 (StAK 623/8076, S. 433 f.; StAK
623/5987, S. 339).
Brenderweg (Lützel/Neuendorf)
1.) Auf dem brandten Weg* 1706 (StrV 1939;
Michel: Flurnamen, S. 38).
2.) Brandeweg* (alternierende Schreibweise zu
Brenderweg).
3.) Am Brenderweg* 1814 (StrV 1939)
4.) Brenderweg: StvV 21.5.1902 (StAK 623/8076,
S. 185 f., CZ Nr. 469, 10.10.1902:
Bekanntmachung).
=> Gebrannter Weg (vielleicht vom Schiffeln oder
von Brennöfen?), vgl. Fritz Michel: Flurnamen, S.
38 f. – „1459 als Bungert (Baumgarten) und auch
Wingert in den brendengarte erwähnt; später
Acker; abgeleitet von Branten (Brandrodung); im
Zusammenhang hiermit ist die Flurbezeichnung
Schiffelland zu sehen, die abgeschälten und
verbrannten Niederwald bedeutet, in dessen Asche
die Saat eingebracht wird; neben Brenderweg 1429
Flur in dem Schyvelstück; Straße bis 1902 teilweise
Brandeweg“ (Liessem, S. 446). – RZ 5.11.2007, S.
10: „Brenderweg” ging über Brandfelder.
Brandenburgstraße (Horchheim)
1.) Peter-Müller-Gasse* (Honsdorf: AltHorchheim, S. 21).
2.) Lindengasse* (ebd.).
3.) Wambachstraße (II)*.
=> Johann Wambach, letzter Hofmann des dortigen
Präsenzhofs des Koblenzer Kastorstifts, ersteigerte
1807 die Hofgebäude (ebd).
4.) Brandenburgstraße: PolPräs 11.7.1938 (StAK
623/8116, S. 78 f.; KGA Nr. 161, 13.7.1938, S. 3;
StAK 623/9567, S. 51).
=> „Friedrich von Brandenburg, Gemahl der Agnes
von Helfenstein, erhielt 1315 von seinem
Schwiegervater Hermann die halbe Vogtei
Horchheim; die Brandenburger waren von 1300 bis
1600 ansässig; früher Wambachstraße, siehe unter
Wambachstraße in Ehrenbreitstein“ (Liessem, S.
458). – „Die Brandenburger waren ein zur
Ritterschaft der Eifel gehörendes Rittergeschlecht,
23
Brentanoplatz* siehe Weberplatz (II).
Bubenheimer Straße (II)* siehe Zur Bergpflege.
Brentanostraße (I) (Ehrenbreitstein/Arzheim)
1.) Teil des Kolonnenwegs (I).
2.) Benennung des Teilstücks vom Obertal bis zum
Weg zur Arzheimer Schanze in Brentanostraße:
Anfang Mai 1922 (CZ Nr. 228, 5.5.1922).
=> „Clemens Brentano (1778-1842), führender
Dichter der Romantik, in Ehrenbreitstein,
Hofstraße 271, geboren; früher Kolonnenweg, da
zu einer Befestigungsanlage führend (Arzheimer
Schanze); angelegt erst durch Peter Ernst von
Lassaulx (1731-1809), Amtmann und Vogt in
Ehrenbreitstein (1802-1809)“ (Liessem, S. 453).
Bubenheimer Weg (I) (Metternich)
B. (als Bubenheimer Straße): GemR Metternich
14.3.1905 (Wenzel, S. 37).
Bubenheimer Weg (II)* siehe
Deutschherrenstraße.
Buchenweg (I) (Karthäuserhofgelände)
StR 23.11.1950 (StAK 623/3378).
Buchenweg (II)* siehe Fichtenweg.
Buhrweg (Metternich Neubaugebiet)
StR 2.10.1986.
Brentanostraße (II)* siehe Eichendorffstraße.
Brunnenhof Königspfalz (Altstadt)
Innenhof zwischen der Mehlgasse und der
Florinspfaffengasse.
=> In dem Innenhof befinden sich zwei ehemalige
Trinkwasserbrunnen; der zweite Namensbestandteil
verweist auf die Nähe zur ehemaligen Königspfalz
(Pfarrhaus Liebfrauen).
StR 10.3.2005 (RZ/BK 2.4.2005, Öffentliche
Bekanntmachung der Stadt Koblenz; StR,
Niederschrift Nr. 2/2005, S. 32-33; dort auch die
Begründung für die Namensgebung).
Bückerplatz (Ehrenbreitstein)
=> Flugzeugkonstrukteur Clemens Bücker.
StR 18.12.1980.
Bünenweg (Wallersheim)
1.) Bienenweg*.
2.) Bünengasse*; Nachweis: StAK 623,8/395.
3.) Bünenweg: StvV 27.2.1924 (StAK 623/8073, S.
387).
=> Flurbezeichnung in der Gemarkung
Wallersheim (StAK 623/8138, S. 240, Plan S. 260).
– „Weg mit einem Grundstück, das von einem Zaun
umgeben, dem Gemeinderecht entzogen, also
Privateigentum ist; der Weg liegt neben der Flur
auf der Bien unter dem Hofstück (!); vielleicht auch
verballhornt [!] aus Bingert = Bienengarten“
(Liessem, S. 448-449).
Brückenstraße (Pfaffendorf)
Brunnenstraße (I) (Stolzenfels)
=> Nach dem am südlichen Ende der
Brunnenstraße gelegenen „Rhenser Brunnen” an
der Gemarkungsgrenze zu Rhens.
Büngertsweg (Neuendorf/Wallersheim)
1.) Büngertsweg (Kirchhofsweg II*).
2.) Zusammenfassung des Büngertswegs
(Kirchhofsweg II*, vom Nauweg bis Einmündung
der späteren St.-Michael-Straße) mit dem
Oberbüngertsweg* (Einmündung der späteren St.Michael-Straße bis zum Bubenheimer Weg) zum
Büngertsweg: StvV 27.2.1924 (StAK 623/8073, S.
387).
=> Büngert, Bungert, Bangert (Flurname) =
Baumgarten (Obstwiese). – 1535 In dem
Bomgartten (StrV 1939). – „Büngert, Bungert =
Baumgarten; abgeleitet vom lateinischen
pomerium, eine in Ortsnähe gelegene, mit
Obstbäumen bepflanzte, größere Wiese, 1535
Acker, später Wingert“ (Liessem, S. 446).
Brunnenstraße (II)* siehe Quellenweg.
Bruno-Hirschfeld-Straße (Pfaffendorfer Höhe)
StR 17.12.1965 (StAK 623/9615, S. 18).
=> Dr. Bruno Hirschfeld (1877-1964), Direktor des
Staatsarchivs Koblenz (Liessem, S. 456, mit
Hinweis auf RZ 1.3.1954). – RZ 18.7.2000, S. 17.
Bubenheimer Kirchpfad (Rübenach)
=> „Bubenheim ist pfarrechtlich Rübenach
unterstellt, so daß die Bubenheimer die Rübenacher
Kirche besuchen mußten; vergl. Alte Kirchstraße,
Rübenach“ (Liessem, S. 444).
Bubenheimer Straße (I)* siehe Kilianstraße.
24
Bungertsfeld (Nachweis: StAK 623,8/251).
Bussardweg (Karthause Nord)
StR 23.10.1969.
Bungertsweg* siehe Haukertsweg.
#C
Carl-Mand-Straße* siehe Karl-Mand-Straße.
Bunzlauer Straße** siehe Am Asterstein.
Burgenlandstraße**
Straße Nr. 11b im „Siedlungsgebiet zwischen
Brenderweg und Wallersheimer Weg in KoblenzLützel“ (StvV 17.6.1931; StAK 623/7214, S. 12).
Carl-Spaeter-Straße (Industriegebiet)
DezK 13.11.1961 (StAK 623/9955, S. 165).
=> „Carl Sp. (1835-1909), Geheimer
Kommerzienrat, Großkaufmann, Stadtverordneter,
Präsident der Industrie- und Handelskammer
Koblenz (1884-1902)“ (Liessem, S. 449).
Burgpfad (Bubenheim)
=> „1292 wird zwar ein Ritter Gerhard von
Bowenheim genannt, möglicher Zusammenhang
mit dessen Sitz; Weg Im Gutshof führte hier wohl
hin“ (Liessem, S. 443).
Carl-Welty-Straße (Metternich)
=> Carl Welty (1901-1986), Quäker (HuFA Nr.
3/2000, S. 11 f., mit Hinweis auf StR 18.3.1999,
TOP 21 ö. S., vgl. RZ Nr. 64, 16.3.2002, S. 14). –
Kampmann, Helmut: Stadt Koblenz ehrte den
Quäker Carl Welty. Straße in Metternich wurde nun
nach dem Helfer in großer Not benannt. Er
versorgte die Menschen in der Nachkriegszeit mit
Milch und Medikamenten. In: Rhein-Zeitung,
Ausgabe BK, Nr. 64, 16./17.3.2002, S. 14.
Burgstraße (I) (Altstadt)
=>Am Ende der Straße die Alte Kurfürstliche Burg,
erbaut mit Errichtung der Stadtmauer vor 1300.
(StrV 1939). – „Zugang zur Kurfürstlichen Burg,
erbaut von Heinrich von Vinstingen (1260-1286)
unter Verwendung eines romanischen Burghauses
der Koblenzer Dienstmannenfamilie von der
Arken; vergrößtert durch Otto von Ziegenhain
(1418-1430), besonders durch Johann von der
Leyen (1556-1567) und Johann Hugo von Orsbeck
(1676-1711); Baumeister des letzteren Johann
Christian [vielmehr Christoph] Sebastiani; der
Burgbereich reichte ehemals bis zum nördlichen
Teil des Münzplatzes; ab 1816 Ausbau zur jetzigen
Straße“ (Liessem, S. 419). – In französischer Zeit
“Rue du vieux Château” (Almanach 1804, S. 144).
Carl-Zeiss-Straße (Kesselheim)
StR 24.6.1971.
Carlo-Mierendorff-Straße (Pfaffendorfer Höhe)
=> Nach einem Widerstandskämpfer im Dritten
Reich benannt, aber ohne spezielle Beziehung zu
Koblenz (Liessem, S. 457).
Casinostraße (Altstadt)
1.) Wasserturmstraße*; von der Dollen, S. 99
=> Nach dem Wasserturm der alten kurfürstlichen
Wasserleitung an der Balduinstraße/Ecke
Casinostraße.
2.) Casinostraße: der Name scheint ab 1816 in
Gebrauch gekommen zu sein (Bär, S. 176). Erster
offizieller Gebrauch dieses Namens 1823, „als es
sich darum handelte, zwei vorspringende
Mauerhäuschen an der Ecke des Rheingäßchens
und der Kasinostraße, dem ehemaligen Wasserturm
gegenüber, abzubrechen“ (ebd., mit Hinweis auf
StAK 623/2187, § 312).
=> Nach dem 1816 an dieser Straße errichteten
Gebäude der Casinogesellschaft.
3.) Herbert-Norkus-Straße* (zusammen mit der
Gymnasialstraße): RatsH 14.1.1937 (StAK
623/7216, S. 149; KGA Nr. 19, 25.1.1937; StAK
Burgstraße (II)* siehe Ritterstraße.
Burgstraße (III)* siehe Maximinstraße.
Burgweg (Moselweiß)
=> Bahndammnebenweg, führt nach einer Anhöhe,
auf der früher ein Hof gestanden hat. (StrV 1939). –
„Bereits 1463 als Wingert in der Burche erwähnt;
führt zum Hof des Wepeling (niedriger Adeliger)
[Wäppling] Christian Hole von Weis, der den Hof
1360 aus dem Erbe des Vaters übernahm; später
den Kartäusern vertauscht“ (Liessem, S. 434); vgl.
auch Udo Liessem: Bemerkungen zu zwei
unbekannten Burganlagen in Koblenz-Moselweiß
und Ransbach-Baumbach. In: Jahrbuch für
westdeutsche Landesgeschichte 19 (1993), S. 173187.
25
623/9004, S. 38; StAK 623/9397, S. 9
[Genehmigung durch den Polizeipräsidenten,
15.1.1937]; Nationalblatt vom 25.1.1937 über
Umbenennungsfeier am 24.1.1937).
=> Herbert Norkus (26.7.1916 – Berlin –
24.1.1932), HJ-Mitglied, kam bei Straßenkämpfen
mit Kommunisten ums Leben und wurde von den
Nazis zum „Blutzeugen der Bewegung“
hochstilisiert. Sein Todestag wurde zum „Trauertag
der HJ“ (Das Große Lexikon des Dritten Reiches,
S. 420).
4.) Casinostraße: Die Rückumbenennung erfolgte
im Jahr 1945. Ein besonderer Beschluss ist nicht
festzustellen. Nach einem Aktenvermerk vom
19.12.1945 (StAK 623/8906) konnte jedoch die
Entnazifizierung der Straßennamen, soweit sie nach
nationalsozialistischen Persönlichkeiten benannt
waren, als „restlos durchgeführt“ bezeichnet
werden. Der Bürgerrat nahm hiervon in seiner
Sitzung am 21.6.1946 Kenntnis (StAK 623/7218,
S. 21). => „Nach dem Gebäudekomplex der 1808
gegründeten Casinogesellschaft an der Ecke zur
ehemaligen Magazinstraße (südlicher Teil des
heutigen Zentralplatzes) benannt; 1944 zerstört,
1956/57 teilweise wiederaufgebaut, 1961 wegen
finanzieller Schwierigkeiten aufgegeben und
danach durch den Neubau eines Großkaufhauses
ersetzt; Straßenname seit 1823, während des N.S.Regimes vorübergehende Umbenennung in
Herbert-Norkus-Straße“ (Liessem, S. 419).
Amtsgericht 1898; benannt nach Prinzessin
Charlotte, Schwester Friedrich Wilhelms III.,
Gemahlin des Zahren Nikolaus I. von Rußland, die
die Straße gleich nach deren Vollendung passierte“
(Liessem, S. 453).
Chaussee* siehe Emser Straße (I).
Cherubine-Willimann-Weg (Arenberg)
=> Dominikanerin.
StR 5.4.1984.
Chlodwigstraße (Süd)
1.) StvV 20.6.1900 (StAK 623/8076, S. 123-125).
2.) Ausdehnung der Straßenbezeichnung auf das
Stück zwischen Bahnunterführung und
Einmündung Grauer Steinweg (später
Schützenstraße): StvV 21.5.1902 (StAK 623/8076,
S. 185 f.).
=> Chlodwig, erster christlicher Frankenkönig,
481-511 (StrV 1939).
Christgasse*
RP 19.10.1854 (StAK 623/8121, S. 16).
Seitengasse (Sackgasse) der Löhrstraße (zweigte
am Haus Löhrstraße 75 ab).
Christian-Stramberg-Straße (Goldgrube)
OB 30.4.1941 (StAK 623/8116, S. 287; KGA Nr.
108, 10./11.5.1941).
=> Verfasser des Rheinischen Antiquarius, 17851868 (StrV 1939). – „Christian von Stramberg
(1785-1868), Koblenzer, Verfasser des
‚Rheinischen Antiquarius‘, eines sehr
umfangreichen Werkes über die Koblenzer und
mittelrheinische Geschichte, fortgeführt von Julius
Wegeler [Julius Stephan Wegeler]“ (Liessem, S.
430).
Castorhof, Castorpfaffenstraße, Castorstraße
siehe unter K.
Charlottenstraße (Ehrenbreitstein)
1.) Hafenstraße* (Engelke, Dähler Blättchen Nr. 66,
S. 4) bis zum Jahr 1820 (Liessem, S. 453).
2.) Charlottenstraße
=> Nach der preußischen Prinzessin Charlotte
(1798-1860), Tochter des preußischen Königs
Friedrich Wilhelm IV., verheiratet mit dem
russischen Thronfolger, Großfürst Nikolaus. Aus
Anlass der Thronbesteigung des Großfürsten (Zar
Nikolaus I.) im Dezember 1825 benannte man die
Straße zu Ehren der neuen Zarin in
Charlottenstraße um (Erich Engelke:
Ehrenbreitsteiner Straßen und Plätze. Die
Charlottenstraße. In: Dähler Blättchen Nr. 65, S. 45; Nr. 66, S. 4, hier Nr. 66, S. 4). – „Bis 1820
Hafenstraße, da am ehemaligen, heute
zugeschütteten Hafenbecken gelegen, wo 1889/90
Schule errichtet wurde; gegenüber ehemaliges
Clara-Viebig-Straße (Asterstein)
StR 27.1.1977.
Clausewitzstraße** (Karthause).
PolPräs 12.11.1938 (StAK 623/8116, S. 129; StAK
623/9567, S. 51).
=> C. war 1815-1818 Chef des Generalstabs des
VIII. Armeekorps.
(StrV 1939: noch nicht gebaut)
Clemensplatz (Altstadt)
1.) Roßkopfstraße*; von der Dollen, S. 99
2.) Clemensplatz
26
Siehe auch Deinhardplatz, Straße der
Menschenrechte.
=> „Benennung nach dem letzten Trierer
Kurfürsten Clemens Wenzeslaus von Sachsen
(1768-1802), der die Residenz von Ehrenbreitstein
nach Koblenz verlegte, das Koblenzer Schloß
erbaute und den Bau der Clemensstadt (u. a. das
Theater) veranlaßte“ (Liessem, S. 419).
=> „Leutnant Georg Collnot, in trierischen
Diensten, machte sich einen Namen bei der
Verteidigung der Festung Ehrenbreitstein“
(Liessem, S. 453).
Siehe auch Maehlerplatz.
Comeniusstraße (Goldgrube)
=>Johann Amos Comenius, Begründer der neuen
Pädagogik, 1592-1670. (StrV 1939). – „Comenius-,
Devora-, Diesterweg-, Felbiger-, Fröbel-, LorenzKellner-, Pestalozzistraße und Overbergplatz sind
nach verdienten Pädagogen, jedoch ohne besondere
Beziehungen zu Koblenz, benannt“ (Liessem, S.
432).
Clemensstraße (I) (Altstadt)
1.) Schanzstraße*, Schanzenstraße* (zwischen
Clemensplatz und Rheingäßchen, vgl. KVZ Nr. 45,
22.2.1939: Koblenzer Straßennamen u. ihre
Geschichte; von der Dollen, S. 99).
=> Nach der Lage an der alten kurtrierischen
Stadtumwallung.
2.) Clemensstraße: GemR 21.3.1821 (StAK
623/8121, S. 12 f.).
=> Nach dem letzten trierischen Erzbischof und
Kurfürsten Clemens Wenzeslaus von Sachsen. –
„Bis 1821 Schanzstraße (s. auch Schanzenpforte)
genannt“ (Liessem, S. 419).
Condertalstraße** siehe Kondertalstraße**.
Corallengäßchen*
Nebengässchen vom Altengraben mit den Häusern
Nr. 28, 30, 32, 34, 36 und 38 (Adressbuch 1868, S.
39).
Cottbuser Straße (Karthause Flugfeld)
StR 11.1.1968.
Clemensstraße (II)* siehe Schloßstraße.
Clemensstraße (III)* siehe Helffensteinstraße.
Cusanusstraße (Goldgrube)
1.) Neuer Kirchhofsweg (I)*. Führte auf den am
Fuß des Beatusberges liegenden Friedhof (heute
Hauptfriedhof) zu. Der Straßenname hatte sich seit
den 1870er Jahren eingebürgert (StAK 623/8076,
S. 250).
2.) Cusanusstraße: StvV 4.11.1903 (StAK
623/8076, S. 250-252).
=> Nikolaus von Kues, gest. 1464 (StrV 1939). –
„Nach Nicolaus von Cues (1401-1464) benannt;
1427-1448 Kanoniker bzw. Dechant am Stift St.
Florin; 1448 Kardinal; 1450 Bischof von Brixen;
Straßenname seit 1903; zuvor seit siebziger Jahre
Kirchhofsweg“ (Liessem, S. 430-431).
Coberner/Koberner Straße* siehe Layer Straße.
Coblenzer Straße* siehe Koblenzer Straße.
Collgasse (Horchheim)
1.) Collgasse*.
2.) Schmidtgasse*.
3.) Collgasse: Juli 1938 (StAK 623/8116, S. 78 f.:
PolPräs 11.7.1938; KGA 161, 13.7.1938, S. 3; dort
auch der Hinweis, Collgasse sei die frühere
Bezeichnung dieser Straße; StAK 623/9567, S. 51).
=> „Die Print von Horchheim waren die Besitzer
der heutigen Villa Markana, deren Südflügel durch
Johann Hugo von Coll (1735-1780) erbaut wurde;
Coll war kurfürstlicher Geheimrat“ (Liessem, S.
458). – Benennung nach einem ehemaligen
Besitzer der „Villa Markana“, des früheren
Wohnsitzes der Print von Horchheim (Honsdorf:
Alt-Horchheim, S. 20).
#D
Dahlienweg (Arenberg)
1.) Gartenstraße (VI)*.
2.) Dahlienweg: GemR Arenberg-Immendorf
5.11.1970 (StAK 623/9623, S. 27; StAK
623/12379, S. 1).
Collnotsgäßchen (Ehrenbreitstein)
Erwähnt in F. C. Hell: Adreß-Buch nebst
historischer Uebersicht und Beschreibung der
Städte Coblenz und Ehrenbreitstein. Coblenz 1857
S. 229.
Daimlerstraße (Industriegebiet)
StR 28.9.1972.
Dammstraße (I) (Goldgrube)
27
1.) Eisenbahnparallelweg*.
2.) StvV 21.6.1905 (StAK 623/8076, S. 277).
=> Am Bahndamm gelegen (StrV 1939)
2.) Aufhebung der Straßenbezeichnung: StvV
4.8.1933 (StAK 623/7214, S. 231; KVZ Nr. 176,
5./6.8.1933).
2.) Steubenstraße*: ca. 1933-1935 (StAK 623/8116,
S. 364; Karte: StAK 623/3615, S. 9).
=> Von Steuben, General im amerikanischen
Befreiungskrieg (StrV 1939)
3.) David-Roentgen-Straße (Planstraße B im
„Baugebiet Bardelebenstraße“): StR 30.9.1965
(Punkt 6 ö. S.).
=> „1743-1807, Möbelschreiner von Weltruf. Die
Werkstatt befand sich in Neuwied. […] Bei
Lieferungen an den in Ehrenbreitstein
residierenden Kurfürsten Philipp von Walderdorff
sowie für die verschiedenen kurtrierischen
Schloßbauten war die Roentgenwerkstatt in
hervorragendem Maße beteiligt. Möbelstücke aus
der Werkstatt Roentgen besitzen hohen Kunstwert“
(s. o.).
Dammstraße (II)* siehe Lambertstraße,
Rübenach.
Danziger Freiheit (Altstadt)
PolPräs 6.10.1934 (Quelle unsicher; vgl.
Registratur Az. 06/Danziger Freiheit).
„Die Fläche am Rheinwerft, beginnend am alten
Treppenaufgang zur Rheinzollstraße, die begrenzt
wird vom Kastorplatz, Deutsch-Ordenshaus,
Denkmal und Ufermauer“ (StAK 623/8116, S.
365); Benennung vielleicht 1934 anläßlich der
Eröffnung der „Ostausstellung“ am 24.3.1934 in
der Festhalle mit dem Besuch einer Danziger
Delegation und einer HJ-Kundgebung am
Deutschen Eck (Nationalblatt 26.3.1934). Vgl. auch
Nationalblatt Nr. 128, 3.6.1943: „Zwischen gestern
und heute“ zu einer Platanenallee auf dem
Rheinwerft „in der Nähe der Danziger Freiheit“.
Neue postalische Anschrift des
Deutschherrenhauses nach Herstellung einer neuen
Zuwegung zum Gebäude statt „Kastorhof 35“ ab
22.2.1991 „Danziger Freiheit 1“ (StAK 623/9642,
S. 26).
=> Seit 1920 stand Danzig gemäß dem Versailler
Vertrag unter Völkerbundsmandat. Der
Straßenname steht für die Forderung der
Nationalsozialisten nach Rückgliederung Danzigs
an Deutschland.
Umbenennung eines Teils der Danziger Freiheit in
„Dechant-Homscheid-Straße“: RZ Nr. 42,
19.2.2005, S. 18; StR 27.1.2005, TOP 9. Nach
Mitteilung von Frau May (Amt 62) vom 3.3.2008
handelt es sich um das Straßenstück entlang des
Busparkplatzes am Deutschen Eck und vor dem
Ludwig Museum. Nach Auskunft des Ludwig
Museums lautet die Hausadresse des Museums aber
weiterhin „Danziger Freiheit 1“.
Dechant-Homscheid-Straße (Altstadt)
Geplante (Februar 2005) Umbenennung eines Teils
der Danziger Freiheit: RZ Nr. 42, 19.2.2005, S. 18;
HuFA 17.1.2005, S. 14.
Dechant-Plein-Straße (Lützel)
StR 27.1.1977.
Deichstraße (Lützel)
1.) Bergstraße (III)*.
=> Zur Erinnerung an die in dieser Gegend im alten
Lützeler Block gelegene Berggasse (StrV 1939).
2.) Deichstraße: StvV 22.4.1948 (StAK 623/6037).
=> „Benannt nach dem 1929/30 angelegten Deich,
der den im Niveau der Moselniederung gelegenen
Ortsteil von Lützel, der unter den
Hochwasserüberflutungen immer wieder zu leiden
hatte, zuletzt 1926 und 1929, schützen sollte; im
Rahmen von Notstandsarbeiten
(Weltwirtschaftskrise, große Arbeitslosigkeit)
erbaut“ (Liessem, S. 438).
Danziger Straße**
Straße Nr. 14 im „Siedlungsgebiet zwischen
Brenderweg und Wallersheimer Weg in KoblenzLützel“ (StvV 17.6.1931; StAK 623/7214, S. 12).
Deinhardpassage (Altstadt)
Verbindung Deinhardplatz – Casinostraße.
StR 4.6.2009, TOP 28 (Niederschrift Nr. 6/2009, S.
45).
Dauner Straße (Metternich)
Deinhardplatz (Altstadt)
1.) Teil der Neustadt vom Trierischen Hof bis zur
Stresemannstraße, abschließend mit dem Haus
Deinhard und dem Bürgersteig am Clemensplatz
David-Roentgen-Straße (Rauental)
1.) Von-Kuhl-Straße (II)*: StvV 23.10.1931 (StAK
623/7214, S. 231).
28
2.) Deinhardplatz: StR 28.4.1954, anlässlich des
160-jährigen Bestehens der Firma Deinhard & Co.
Die entsprechende Urkunde, die wohl OB
Schnorbach Julius Wegeler anlässlich der
Verleihung des Bundesverdienstkreuzes an diesen
überreichte (Durchschlag bei den Akten
Stadtratsprotokolle), trägt das Datum vom
12.5.1954. Vgl. auch „Die Freiheit“ Nr. 58 vom
17.5.1954 und RZ 12.5.1954, sowie StAK
623/9953, S. 8.
Früher Neustadt* Nr. 1-3 (StrV 1939)
1978 Umbenennung Neustadt Nr. 4 in
Deinhardplatz Nr. 4 (OVG und
Verfassungsgerichtshof beklagten Verwechselungen
mit Neustadt an der Weinstraße; StAK 623/9976, S.
207).
Siehe auch Straße der Menschenrechte.
=> „Comenius-, Devora-, Diesterweg-, Felbiger-,
Fröbel-, Lorenz-Kellner-, Pestalozzistraße und
Overbergplatz sind nach verdienten Pädagogen,
jedoch ohne besondere Beziehungen zu Koblenz,
benannt“ (Liessem, S. 432).
Diethardstraße (Pfaffendorf)
1.) Auf den Ketten*.
2.) OB Nr. 32/1940, 22.4.1940 (StAK 623/6028, S.
47; StAK 623/8116, S. 260).
=> Diethard: Leitname eines in Pfaffendorf
ansässigen Ministerialengeschlechts (Liessem, S.
456).
Dietrich-Bonhoeffer-Straße (Pfaffendorfer
Höhe)
=> Nach einem Widerstandskämpfer im Dritten
Reich benannt, aber ohne spezielle Beziehung zu
Koblenz (Liessem, S. 457).
Dessauer Straße (Karthause Flugfeld)
StR 11.1.1968.
Dietrich-Eckart-Straße* siehe Lindenstraße (I).
Deutscher Platz**
Straße Nr. 24 im „Siedlungsgebiet zwischen
Brenderweg und Wallersheimer Weg in KoblenzLützel“ (StvV 17.6.1931; StAK 623/7214, S. 12).
Dietzstraße (Goldgrube)
=> Hermann Josef Dietz, Koblenzer Stadtrat und
Armenvater (StrV 1939). – „Hermann Josef Dietz,
Koblenzer Stadtrat; besondere Verdienste um
Armenwesen; befreundet mit Brentano und Görres“
(Liessem, S. 431).
Deutschherrenstraße (Wallersheim)
1.) Bubenheimer Weg (II)*.
2.) Deutschherrenstraße: StvV 27.2.1924 (StAK
623/8073, S. 387).
=> Die Koblenzer Deutschordenskommende war in
Wallersheim begütert (StAK 623/8138, S. 240, Plan
S. 260). – „Benannt nach dem ehemaligen Hof des
Deutschen Ritterordens in Wallersheim“ (Liessem,
S. 449).
Dominicusstraße (Goldgrube)
=> Alexander Dominicus, 1850-1875 Direktor des
Koblenzer humanistischen Gymnasiums, Historiker
(StrV 1939). – „Alexander Georg Nicolaus
Dominikus (1807-1881), 1850-1875 Direktor des
Kaiserin-Augusta-Gymnasiums, bedeutender
Historiker“ (Liessem, S. 431).
Devorastraße (Goldgrube)
=> Viktor Joseph Devora, bedeutender Pädagoge,
Domkapitular 1774-1837. (StrV 1939) –
„Comenius-, Devora-, Diesterweg-, Felbiger-,
Fröbel-, Lorenz-Kellner-, Pestalozzistraße und
Overbergplatz sind nach verdienten Pädagogen,
jedoch ohne besondere Beziehungen zu Koblenz,
benannt“ (Liessem, S. 432).
Doppelmühle (Rübenach)
=> „Straße führt zu zwei aneinanderstoßenden
Getreidemühlen, die Zerwas- und die Maahsmühle“
(Liessem, S. 444, mit Straßenbezeichnung
Doppelmühlenstraße).
Dorfstraße (I)* siehe St.-Bernhard-Straße.
Dieblicher Straße (Moselweiß)
B.: ca. 1933-1935 (StAK 623/8116, S. 365).
Dorfstraße (II)* siehe In Bisholder.
Dornsweg (Horchheimer Höhe)
=> „Bedeutung allgemein Dornstrauch oder
speziell Weißdorn“ (Liessem, S. 458).
Diesterwegstraße (Goldgrube)
OB 3.1.1940 (StAK 623/8116, S. 185; StAK
623/3570, S. 1).
Dorotheenstraße** siehe Stademannstraße.
29
mußte bei der Weinlese abgegeben werden; um
1730 Flurname Drittenaimer erwähnt“ (Liessem, S.
459).
Douquéstraße (Lützel)
StvV 30.5.1894 (StAK 623/8076, S. 69-71).
=> Anton Thomas Douqué (Neuendorf 18.9.1829 –
24.10.1906 Koblenz), Kaufmann, Stadtverordneter,
Hospitalkurator und Beigeordneter; vgl. auch
Liessem, S. 438.
Drosselgang (Karthause Nord)
1.) Richthofenstraße* (PolPräs 12.11.1938; StAK
623/8116, S. 129; StAK 623/9567, S. 51). – RZ
22.4.1998, S. B 103.
=> Manfred Frhr. von Richthofen (1892-1918),
Jagdflieger, nach 80 Luftsiegen über der Westfront
abgeschossen.
2.) Drosselgang: StvV 22.4.1948 (StAK 623/6037).
Dr.-Erich-Franke-Gasse (Altstadt)
Erschließungsfläche zwischen Entenpfuhl und der
Treppe zur Liebfrauenkirche
StR 16.9.2010 (Niederschrift Nr. 10/2010, TOP 29).
=> Dr. Erich Franke (1908 – Koblenz – 1986),
Kaufmann, Kommunalpolitiker, Heimatforscher,
Ehrenbürger.
Dünnewaldstraße** (Karthause).
B.: PolPräs 12.11.1938 (StAK 623/8116, S. 129;
StAK 623/9567, S. 51).
=> Feldmarschall Dünnewald, * 27.2.1618 in
Koblenz, war 1683 an den Kämpfen gegen die
Türken vor Wien beteiligt, vertrieb 1689 die
Franzosen aus Heidelberg.
(StrV 1939: noch nicht gebaut)
Dr.-Friedrich-Syrup-Straße* siehe FriedrichSyrup-Straße.
Dr.-Fuchs-Straße**
DezK 13.11.1961: Straße „zwischen Mayener
Straße und Falckenstein-Kaserne“ (StAK 623/9955,
S. 165).
Dunlevesgäßchen* siehe Kleinschmittsgäßchen.
Dreikaiserweg (Süd)
#E
Ebentheurergasse* siehe Müfflingstraße.
Dreitaubengäßchen* (Altstadt)
Westlich des Bürgerhospitals gelegenes Gässchen,
das in die Kastorstraße mündete. B. nach dem Haus
des Heinrich Peter Lucas „Zu den drei Tauben“. Als
„Neugasse“ schon 1325 genannt.
K-165 (1888); StAK 623/10843 (1949); StAK
623/10873 (1950); 623,1 Nr. 97.
Lit.: Michel: Kunstdenkmäler, S. 303. –
=> In der Zeit bis 1852 wurde das Gässchen bzw.
die alten Hausnummern 282-296 unter der
Castorstraße geführt, wie auch andere Nebenwege
dieser Straße (s. Kastorstraße). Im Adressbuch von
1925 ist der Name nicht mehr zu finden
(Einwohnerbuch Coblenz 1925/ 1926).
Ebertstraße* siehe Bogenstraße (I).
Eduard-Müller-Straße (I) (Goldgrube)
1.) => Eduard Müller (* Bonn 9.6.1841, + Koblenz
16.8.1926), Geheimer Justizrat, Stadtverordneter,
Beigeordneter, Mitglied des Preußischen
Abgeordnetenhauses.
2.) Hans-Schemm-Straße*: OB 3.1.1940 (StAK
623/8116, S. 185; StAK 623/9004, S. 38; StAK
623/3570, S. 1).
=> Hans Schemm (* Bayreuth 6.10.1891, + ebd.
5.3.1935), Volksschullehrer, Gauleiter der NSDAP,
bayerischer Minister für Unterricht und Kultus,
Gründer des Nationalsozialistischen Lehrerbundes
(Das Große Lexikon des Dritten Reiches, S. 515,
mit Abb.).
3.) Eduard-Müller-Straße: StvV 22.4.1948 (StAK
623/6037).
=> „Benannt nach dem in Koblenz geborenen
[vielmehr in Bonn, s. o.!] Geheimen Justizrat
(1841-1926); 1918 Ehrenbürger von Koblenz“
(Liessem, S. 431).
Dresdener Straße (Karthause Flugfeld)
StR 11.1.1968.
Dritteneimer Weg (Horchheim)
Früher falsch geschrieben: Tritteneimerweg* (StrV
1939)
=> Die Bezeichnung rührt von den
Pachtverhältnissen im Weinbau her. Viele Klöster z.
B. hatten ihre Wingerte gegen den „dritten Eimer“,
also gegen ein Drittel der gelesenen Trauben, an
Pächter ausgegeben. – „Jeder dritte Traubeneimer
30
Eduard-Müller-Straße (II)* siehe Peter-FriedhofenStraße.
=> Bezeichnung unter der Landbürgermeisterei,
nach dem bequemen System der Straßenbenennung
mit Vornamen entstanden (StrV 1939)
Eichendorffstraße (Oberwerth)
1.) Brentanostraße (II)*: StvV 12.5.1909 (StAK
623/5987, S. 340).
2.) Eichendorffstraße: PolPräs 11.7.1938 (StAK
623/8116, S. 78 f.; KGA Nr. 161, 13.7.1938, S. 3;
StAK 623/9567, S. 50).
Eichenweg (I) (Karthäuserhofgelände)
(StrV 1939)
Ellingshohl (Pfaffendorf/Pfaffendorfer Höhe)
=> „Ellig, eldig bezeichnet am Mittelrhein einen
Abkürzungsweg oder -pfad, etwa durch die
Weinberge; auch ein schmaler Gemarkungsteil mit
schluchtartiger Lage kann hiermit gemeint sein;
1686 uff der Ellings Seiten erwähnt“ (Liessem, S.
456). – Maahs: Pfaffendorfer Straßennamen (2011),
S. 13.
Eichenweg (II) (Oberwerth)?
Ellingspfad* s. Engelsweg
Eichhof* siehe Auf der Eich
Ellingsstraße, Ellingsweg (Niederberg)
StAK 623/7966, S. 55-89 (mit Planskizze S. 59):
Plan zur Einziehung der Ellingsstraße bzw. des
Ellingswegs. Verlauf: „von der Festung
Ehrenbreitstein in nördlicher Richtung auf dem
Höhenrand des Ober-Ehrenbreitsteins bis zur
Kreisstrasse nach Urbar“ (ebd., S. 60).
=> Siehe Ellingshohl (Liessem, S. 461).
Eifelblick (Arenberg)
1.) Birkenweg (II)*.
2.) Eifelblick: GemR Arenberg-Immendorf
5.11.1970 (StAK 623/9623, S. 27; StAK
623/12379, S. 1).
Eifeler Straße* (heute wieder Teil der Trierer
Straße)
1.) Teil der Trierer Straße.
2.) Eifeler Straße*: StvV 24.10.1933 (StAK
623/7214, S. 235; KVZ Nr. 245, 25.10.1933).
3.) Trierer Straße: [1937/Eingemeindung
Metternichs?]
Eltzerhofstraße (Altstadt)
StvV 13.8.1890 (StAK 623/8076, S. 20).
=> Nach dem ehemaligen Eltz-Kempenicher Hof,
über dessen Gelände die E. führt.
Straße 1889 angelegt (StrV 1939). – „Verläuft
durch das ausgedehnte Anwesen des ehemaligen
Eltz-Kempenicher Hofes; Straße 1889 angelegt;
unterer Teil früher Maisegäßchen, siehe hierzu
Maistraße, Lay! Name seit 1890“ (Liessem, S.
420).
Eifelstraße (I) (Metternich)
StR 7.11.1963 (StAK 623/9612, S. 148).
Eifelstraße (II)* siehe Ubierstraße.
Emmastraße** (Rauental) (StAK 623/8073, S.
254).
Eisenacher Straße (Karthause Flugfeld)
StR 11.1.1968.
Emil-Schüller-Straße (Mitte)
1.) Schüllerstraße*: StvV 20.6.1900 (StAK
623/8076, S. 123-125).
2.) Emil-Schüller-Straße (wegen
Verwechslungsgefahr mit der soeben so benannten
Schillerstraße auf dem Oberwerth): StvV 12.5.1909
(StAK 623/8076, S. 438; StAK 623/5987, S. 340).
=> Emil Schüller (* Elberfeld 11.1.1843, +
Koblenz 8.5.1900), Oberbürgermeister 1888-1900,
Ehrenbürger. – „Emil Schüller (1843-1900), 18881900 Oberbürgermeister von Koblenz; 1900 so
benannt“ (Liessem, S. 426).
Eisenbahnparallelweg* siehe Dammstraße.
Eisenbahnstraße (I)* siehe Fischelstraße.
Eisenbahnstraße (II)* siehe Am Petersberg.
Eisheiligenstraße (Güls)
1.) Heiligenstraße*.
2.) Eisheiligenstraße: StR 10.12.1970, Punkt 11.
Elisenstraße (Lützel)
StvV 20.6.1900 (StAK 623/8076, S. 123-125).
Emilie-Engel-Straße (Metternich)
31
Auf dem ehemaligen Schulgelände der Schönstätter
Marienschwestern zwischen der Trierer Straße und
dem Anton-Reuter-Weg.
StR 14.12.2007.
=> Emilie Engel, Schönstätter Marienschwester.
=> Östlicher Teil der Ortsbefestigung von
Horchheim (Honsdorf: Alt-Horchheim, S. 22).
2.) Engelstraße (Teil des „Grabens“ zwischen Alter
Heerstraße und Mendelssohnpark) (ebd.).
=> Zur Deutung siehe Ellingshohl (Pfaffendorf)
(Liessem, S. 459).
Emser Straße (I) (Pfaffendorf/Horchheim)
1. a) Emser Straße (vorher Provinzialstraße*):
GemR Pfaffendorf 6.6.1898 (655,10/983, Bl. 49 r)
1. b) Koblenzer Straße* (III): GemR Horchheim
25.10.1912 (655,10/612)
Zusammenlegung der Hauptstraße (II)* und der
Koblenzer Straße (III)* zur Emser Straße durch
PolPräs 11.7.1938 (StAK 623/8116, S. 78 f.; KGA
Nr. 161, 13.7.1938, S. 3; StAK 623/9567, S. 50);
vgl. auch Honsdorf: Alt-Horchheim, S. 24 f.)
=> „Nach 1900 so benannt, da hier Verkehr von
Koblenz über Lahnstein nach Ems verlief; vorher
Koblenzer Straße und ab Mendelssohnhaus bis
Pfaffendorf ‚Chaussee‘; um 1730 Niederweg“
(Liessem, S. 459). – Straße nach Bad Ems; Maahs:
Pfaffendorfer Straßennamen (2010), S. 7.
Engelsweg (I) (Süd)
1.) Ellingspfad* (StrV 1939)
2.) Im Engelspfad* (StrV 1939)
StvV 21.5.1902 (StAK 623/8076, S. 185 f.).
=> Volksetymologische Umformung von Elling,
Ellig (steil ansteigender Pfad) zu Engel;
Zimmermann, Karl: Ueber Flur- und
Siedlungsnamen. In: Koblenzer Heimatblatt 6
(1929), Nr. 37, S. 1-2, hier S. 1. – „1288 erwähnt
im Engelspfad; ursprünglich wohl Ellingspfad;
Pfad verlief durch die Wingertflur Eldich; die
Ableitung von Enge in Engel wenig
wahrscheinlich; vergl. Ellingshohl (Pfaffendorf)!“
(Liessem, S. 426).
Engelsweg (II)* siehe Römerstraße.
Emser Straße (II)* siehe Lahnstraße.
Engergasse* (Moselweiß)
Haus und Garten des Heinz von Lahnstein und
seiner Frau Ottilie in der E. (1388 Apr. 20, StAK
623/1006, Bl. 6 v).
Engelsgäßchen (Altstadt)
=> Fungierte in der Regel unter der Görgengasse*.
1.) Engelsgäßchen:
Benannt nach einem Kellner namens Engel im
Haus Nr. 522 (Engelsgäßchen 11) im rückwärtigen
Teil des Gasthofs zu den Drei Reichskronen
(Ausweisung 1794, S. 43; Bär, S. 182; Michel,
profane Denkmäler, S. 272). – „In der nördlichen
Görgenstraße nach Osten abzweigend, bereits im
Stadtplan von 1689 eingezeichnet; später
rückwärtige Zufahrt zu ‚Zu den Drei
Reichskronen‘; benannt nach einem Kellner Engel,
der um 1795 hier wohnte“ (Liessem, S. 420). –
Zwischen 1840 und 1852 unter den Hausnummern
522-527 als eigener Weg ausgezeichnet (AdreßBuch 1852, S. 66f.).
2.) Umbenennung eines Teilstücks in
Rathauspassage: StR 25.4. 1985.
StR 21.7.2005, Punkt 29: „Der Stadtrat beschließt
einstimmig, die zurzeit bestehenden amtlichen
Straßennamen der neuen deutschen
Rechtschreibung nicht anzupassen“ (Hervorhebung
im Original).
Engerser Weg (Kesselheim)
=> „Erstmals erwähnt 1514; Weg führt nach St.
Sebastian, das 1162 als Engers(h)eim erwähnt wird
[später St.-Sebastian-Engers]; früher Verbindung
von Schloß Schönbornslust zur Fähre nach
kurfürstlichem Schloß Engers“ (Liessem, S. 450).
Entenpfuhl (Altstadt)
=> „Teil des ältesten Stadtgrabens, bereits 1578 als
Endtengraben bezeichnet“ (Liessem, S. 420).
Vgl. auch Pfuhlgasse und Fröschenpfuhl. –
1794 bestehend aus den Häusern Nrn. 141-149,
502-517 (Ausweisung 1794, S. 33-35). In
französischer Zeit “Rue dite Entenpfuhl”
(Almanach 1804, S. 141, 166). – Bis 1840 fiel Nr.
149 gemeinsam mit einem Haus der Kornpforte an
das Braugässchen (Adreß-Handbuch 1840, S. 5f),
dafür bis 1852 Erweiterungen durch die Nrn. 136
und 137, ehemals Am Plan (Adreß-Buch 1852, S.
62).
Engelstraße (Horchheim)
1.) Der Graben*.
Eponastraße (Rübenach?)
32
Aufhebung des Straßennamens wegen Aufgabe des
Entwurfs zum vorgesehenen Bebauungsplan Nr.
234 „Sendnicher Straße“ (StR 7/2011, 8.9.2011, S.
27, TOP 12).
Gartenstück in der Eyngasse (1474 Feb. 9, StAK
623/1005, Bl. 38).
Eyßstraße* siehe Von-Eyß-Straße.
Erbenstraße (Horchheim)
1.) Klostergasse*, Mauerzgasse*, Erbengasse*.
2.) Erbenstraße
=> Horchheimer Großkaufmann Johann Erben
(28.1.1841 – 8.4.1902) (Liessem, S. 459).
#F
Fabrikweg* siehe Markenbildchenweg.
Fährgasse (Pfaffendorf)
GemR Pfaffendorf 6.6.1898 (655,10/983, Bl. 49 v).
=> „Name weist auf die hier seit Jahrhunderten
betriebene Rheinfähre hin, die wahrscheinlich
schon in prähistorischer Zeit bestand; die
Nepomukstatue (18. Jahrhundert) an Ecke Untere
Rheingasse/Rheinufer hier wohl ‚Fährheiliger‘“
(Liessem, S. 456).
Erfurter Straße (Karthause Flugfeld)
StR 11.1.1968.
Erlenweg (Karthäuserhofgelände)
StR 31.1.1963.
Ernst-Abbe-Straße (Kesselheim)
Fährstraße* siehe Stauseestraße.
Ernst-Sachs-Straße (Industriegebiet)
StR 24.4.1969.
Fahrstück* (Güls)
Erwin-Planck-Straße (Pfaffendorfer Höhe)
=> Nach einem Widerstandskämpfer im Dritten
Reich benannt, aber ohne spezielle Beziehung zu
Koblenz (Liessem, S. 457).
Falckensteinstraße* siehe Baedekerstraße.
Eschenweg (I) (Karthäuserhofgelände)
StR 31.1.1963.
Fanny-Hensel-Straße (Oberwerth)
Erschließungsstraße im Bereich der ehemaligen
Landesfeuerwehrschule.
StR 17.11.2005, TOP 11, S. 24.
=> Fanny Hensel geb. Mendelssohn (Hamburg
14.11.1805 – 14.5.1847 Berlin), Komponistin und
Pianistin, Schwester von Felix Mendelssohn
Bartholdy, hielt sich öfters auf dem Landgut ihres
Onkels in Horchheim auf.
Falkenweg (Arenberg)
StR 2.12.1971.
Eschenweg (II)* siehe Jägerweg.
Etzegäßchen (Altstadt)
=> „Benannt nach dem Wirtz Etz, der dort Ende
des 18. Jahrhunderts eine Gastwirtschaft betrieb“
(Liessem, S. 420).
StR 21.7.2005, Punkt 29: „Der Stadtrat beschließt
einstimmig, die zurzeit bestehenden amtlichen
Straßennamen der neuen deutschen
Rechtschreibung nicht anzupassen“ (Hervorhebung
im Original).
Fasanenstraße (Lay)
1.) Vogelsang*.
2.) Fasanenstraße: StR 10.12.1970, Punkt 11.
3.) StR 12.6.1974: „Die Bezeichnungen
‘Fasanenstraße’ und ‘St.-Martin-Straße’ wurden auf
die neuen, im Bebauungsplan festgesetzten
Straßenzüge übertragen (Plan 3, 4 u. 5)“.
Eupener Straße**
Straße Nr. 23 im „Siedlungsgebiet zwischen
Brenderweg und Wallersheimer Weg in KoblenzLützel“ (StvV 17.6.1931; StAK 623/7214, S. 12).
Felbigerstraße (Goldgrube)
=> Johann Ignaz von F. (1724-1788),
Augustinerpropst, führte in Schlesien und in
Österreich unter Maria Theresia die Volksschule
und die Lehrerbildungsseminare ein. – „Comenius-,
Devora-, Diesterweg-, Felbiger-, Fröbel-, LorenzKellner-, Pestalozzistraße und Overbergplatz sind
Europabrücke (Rauental/Lützel)
Euskirchener Straße (Metternich)
Eyngasse* (Moselweiß)
33
nach verdienten Pädagogen, jedoch ohne besondere
Beziehungen zu Koblenz, benannt“ (Liessem, S.
432).
2.) Finkenherd: StvV 22.4.1948 (StAK 623/6037).
Feldstraße (Lützel).
1.) Privatweg Erlemann*
2.) StvV 30.10.1912 (StAK 623/8073, S. 315).
Firmungstraße (Altstadt)
1.) Firmung*
=> Virminc, alte Wingertsflur 1246, später
Firminge 1325, Firmung 1582. Erst 1619 als Straße
ausgebaut, mit Firmung (Sakrament) hat das Wort
nichts zu tun. (StrV 1939); Zimmermann, Karl:
Ueber Flur- und Siedlungsnamen. In: Koblenzer
Heimatblatt 6 (1929), Nr. 37, S. 1-2, hier S. 1. –
„Mit Firmung wurde im Mittelalter eine
Wingertsflur bezeichnet, die vom alten Stadtgraben
bis zum Rhein reichte; 1350 Virmyng; im östlichen
Teil früher ‚Im Vogelsang‘ genannt; Firmung steht
vielleicht mit einer prähistorischen Bezeichnung
für Sumpf, Moor, Moder in Zusammenhang, da
1300 bi der Lachen in der Virminc“ (Liessem, S.
420, mit falscher Schreibweise „Firmungsstraße“).
In dem Fyrminge (StAK 623/1006, Bl. 8, 25. Jun.
1398).
2.) Firmondstraße*: Ausweisung 1794, S. 29-32.
3.) Firmond*: in französischer Zeit wurde die
bisherige Straße in mehrere Abschnitte aufgeteilt,
die später teilweise wieder zurückfielen, teilweise
aber auch im Jesuitenplatz und der Rheinstraße
aufgingen: Die Häuser mit den Nrn. 214-221
wurden unter dem Namen Suite de la Firmond
zusammengefasst, die Nrn. 222-225, 399-401 und
455 zur Place verte gezählt, die Nrn. 402-406 und
450-454 zur Rue du Rhin, die Nrn. 486-488
bildeten nun die Place des Jésuites (Almanach
1804 S. 153f., 164-165).
4.) Firmungstraße: umfasste bis 1852 die alten
Hausnummern 208-225, 473-485, 489-493
(Handbuch Bewohner 1823, S. 18, 23; Adreß-Buch
1852, S. 63f.)
Finkenschlag (Arenberg)
Fellensteinstraße**
Straße Nr. 24 b im „Siedlungsgebiet zwischen
Brenderweg und Wallersheimer Weg in KoblenzLützel“ (StvV 17.6.1931; StAK 623/7214, S. 12).
=> Höchstwahrscheinlich nach dem rheinischen
Baumeister Nikolaus Fellenstein, der auch am Bau
der Marienburg in Westpreußen beteiligt war; vgl.
http://de.wikipedia.org/wiki/Neman (Zugriff
27.12.2007). – „Es soll noch eine Mitteilung an die
Stadt Marienburg anläßlich der 700-Jahrfeier
hinsichtlich der Straßenbenennung (11 h
[Marienburger Straße] u. 24 b [Fellensteinstraße])
ergehen“ (ebd.).
Felsenweg
Fahrweg von der B 42 bis zur Festung
Ehrenbreitstein.
StR 7.12.2010 (Niederschrift Nr. 12/2010, TOP 24).
Ferdinand-Ries-Straße (Rauental, Gelände der
ehemaligen Boelcke-Kaserne)
StR 21.6.2001 (RZ 20.6.2001, S. 17)
=> Ferdinand Ries (1784-1838), Komponist und
Klaviervirtuose, Schüler und Freund von Ludwig
van Beethoven.
Ferdinand-Sauerbruch-Straße (Moselweiß)
StR 11.1.1968.
Feste Franz (Lützel)
StR 17.5.1979.
Fischelstraße (Altstadt)
1.) Eisenbahnstraße (I)*: Zustimmung der
Stadtverordnetenversammlung zum Vorschlag des
Polizeidirektors, den zur Eisenbahn führenden Weg
hinter der Mauer – muß richtig heißen: vor der
Mauer – Eisenbahnstraße zu nennen (Nov. 1858):
StAK 623/8121, S. 24 f.
2.) Nordstraße**: StvV 2.1.1907 (StAK 623/8076,
S. 365).
3.) Fischelstraße: StvV 16.1.1907 (ebd., S. 366).
=> Geh. Justizrat Fischel, Beigeordneter, wurde
1901 Ehrenbürger der Stadt, gest. 1912. (StrV
1939). – „Seit 1907 nach dem Geheimen Justizrat
Fichtenweg (Arenberg)
1.) Buchenweg (II)*.
2.) Fichtenweg: GemR Arenberg-Immendorf
5.11.1970 (StAK 623/9623, S. 27; StAK
623/12379, S. 1).
Finkenherd (Karthause Nord)
1.) Beyerstraße* (PolPräs 12.11.1938; StAK
623/8116, S. 129; StAK 623/9567, S. 51).
=> Friedrich Gustav von Beyer, 1871-1880
Kommandeur der Festung Koblenz und
Ehrenbreitstein, 1879 Ehrenbürger.
34
und Beigeordneten sowie Ehrenbürger der Stadt
(seit 1901) benannt, gest. 9.8.1912; früherer Name
Seilerwall, da hier hinter der mittelalterlichen
Stadtmauer die Seiler ihr Handwerk betrieben; ab
1861 Eisenbahnstraße, da teilweise neben der
damals angelegten linksrheinischen Bahnlinie
verlaufend; hier befand sich der frühere Rheinische
Bahnhof, in Betrieb bis 1902, zerstört 1944; die
Fischelstraße verschwand während der sechziger
und siebziger Jahre anläßlich der Neugliederung
des Gebietes zwischen Altengraben, Löhrstraße,
Herz-Jesu-Kirche und Eisenbahnlinie; vgl.
Hohenfelder Straße!“ (Liessem, S. 420).
Josef Eisenach: Die Fischelstraße. In: Koblenzer
Heimatblatt 2 (1925), Nr. 49, S. 3; URL:
http://www.dilibri.de/rlb/periodical/pageview/8835
80.
Blutlinde und ein Marktkreuz; in französischer Zeit
Place de la vieille municipalité“ (Liessem, S. 420).
2.) Place de la vieille Municipalité*: die
Hausnummern 99-101 und 171-174 hießen
allerdings Marché de St. Florin (Almanach 1804, S.
147f., 152)
3.) Florinsmarkt: 1823 wieder im Umfang von
1794, jedoch erweitert um die Häuser Nr. 186 und
187, welche zuvor zur Straße unterm Stern, in
französischer Zeit Sous l’etoile genannt, gehörten;
bis 1840 zusätzlich Nr. 185 sowie zeitweilig, aber
nur bis spätestens 1852, die Nrn. 83-89 der
Gemüsegasse (Handbuch Bewohner 1823, S. 15,
17; Adreß-Handbuch 1840, S. 4f., 7f.)
4.) Fruchtmarkt*: Adreß-Buch 1852, S. 65f.
5.) Florinsmarkt: “Florins- oder Fruchtmarkt;
früher Huldigungs- und Versammlungsplatz der
Bürgerschaft. An demselben die evang.
Florinskirche, die Synagoge, das alte Rathaus
(unter diesem die städtische Kauf-Halle) und das
Schöffenhaus” (Adreß-Buch 1863, S. 8)
Fischmarkt siehe Kornpfortstraße.
Flöcksgäßchen* siehe Gutenbergstraße und
Waisenhausstraße.
Florinspfaffengasse (Altstadt)
1.) Florinsstraße*: Ausweisung 1794, S. 12f.
=> Hier die Wohnungen der Stiftsherren und Vikare
von St. Florin (StrV 1939). – „Hier befanden sich
früher mehrere Wohnhäuser der Stiftsherren von St.
Florin“ (Liessem, S. 421).
2.) Rue des prêtres de St. Florin*: Almanach 1804,
S. 151.
3.) Florins Pfaffengasse: Handbuch Bewohner
1823, S. 17.
Flößergasse (Kesselheim)
1.) Treppenstraße*.
2.) Flößergasse: StR 1970 [?].
=> „Ein Teil der Kesselheimer waren früher Flößer;
Gasse bis 1970 Treppenstraße benannt“ (Liessem,
S. 451).
Florianstraße (Rübenach)
1.) Nordöstlicher Teil der Jahnstraße (III)* und
Bogenstraße (III)*.
2.) Umbenennung des nordöstlichen Teils der
Jahnstraße (III)* und der Bogenstraße (III)* in
Florianstraße: StR 11.2.1971.
=> „Benannt nach St. Florian, Patron der
Feuerwehr, da hier Haus der Freiwilligen
Feuerwehr gelegen“ (Liessem, S. 444).
Foelixstraße (Goldgrube)
StvV 30.7.1930.
=> Heinrich Foelix, Koblenzer Maler 1732-1803
(StrV 1939). – „Heinrich Foelix (1732-1803,
Koblenzer Maler, bedeutendster Schüler von
Januarius Zick; schuf beachtenswerte Bildnisse“
(Liessem, S. 431).
Florinsdanne* siehe Auf der Danne
Follmannstraße (Goldgrube)
StR 14.9.1951 (StAK 623/3385).
=> Prof. Dr. Otto Follmann (* 11.12.1856
Landscheid, Krs. Wittlich, + 11.6.1926 Koblenz),
Geologe, Lehrer am Kaiserin-AugustaGymnasium. Erforschte vor allem die
Devonformationen des mittleren Rhein- und
Moselgebiets (Kurzbiographien, S. 114 f.). –
„Benannt nach Prof. Dr. Otto Follmann (18561926), Oberlehrer am Kaiserin-AugustaGymnasium (1889-1922); bekannter Geologe,
Florinsmarkt (Altstadt)
1.) Florinsmarkt: 1794 bestehend aus den Häusern
mit den alten Hausnummern 72-74, [75-] 82, 99101, 171-174 (Ausweisung 1794, S. 10-13)
=> Auch Fruchtmarkt genannt (StrV 1939). –
„Nach der an seiner Ostseite stehenden St.
Florinskirche benannt; früherer Name Fruchtmarkt
und Kornmarkt [Frucht bedeutet Korn!]; war
ehemals wesentlich kleiner, reichte nur bis zur
Höhe des Bürresheimer Hofes; hier standen die
35
besonders für die Eifel; auf Hauptfriedhof
beigesetzt“ (Liessem, S. 431).
2.) Kaiser-Wilhelm-Ring*: StvV 20.6.1900 (ebd.,
S. 123-125).
=> Wilhelm I., preußischer König und deutscher
Kaiser (1797-1888); Bellinghausen, Hans:
Koblenzer Straßennamen und ihre Bedeutung. In:
Koblenzer Heimatblatt 4 (1927), Nr. 7, S. 4.
3.) Friedrich-Ebert-Ring: StvV 22.4.1948 (StAK
623/6037).
=> Friedrich Ebert, Reichspräsident.
Forststraße (Arzheim)
1.) Oberdorfstraße (II)*.
2.) Forststraße: StR 10.12.1970, Punkt 11. Durch
StR 10.12.1970, Punkt 11, wurden außerdem einige
Grundstücke der aufgelösten Straßenbezeichnung
Jahnplatz (III)* der Forststraße zugeschlagen.
Frankenstraße (Süd)
StvV 20.6.1900 (StAK 623/8076, S. 123-125).
Friedrich-Ebert-Straße siehe Bogenstraße (I)
Friedrich-Gerlach-Straße (Pfaffendorf/Horchheim)
PolPräs 27.10.1938 (StAK 623/8116, S. 104; StAK
623/3576, S. 60; StAK 623/9567, S. 51).
1.) Horgrabenstraße**, Horgraben** im
Volksmund genannt (StAK 623/9567, S. 51).
=>Abk. für Horchheimer Graben. (StAK 623/8116,
S. 99-104)
=> Friedrich Gerlach, * Sieders, Kanton Wallis,
29.4.1856, + 30.9.1938 Wiesbaden (Stadtarchiv
Wiesbaden, E-Mail vom 17.10.2001), beerdigt in
Pfaffendorf, Prof. Dr.-Ing., Geh. Baurat,
Städtebauer und Magistratsmitglied in Berlin, baute
in Berlin die erste U-Bahn. Zog am 24.7.1931 nach
Pfaffendorf, Hochstraße 28 (heute
Ravensteynstraße 54) (Quelle: StAK 623,9
Sterbekartei). Nachruf in: KVZ Nr. 231, 4.10.1938,
S. 6. – Vgl. auch StAK 623,99 Az. 47-7-9.24Gerlach (dort maschinenschriftlicher Lebenslauf,
10 S.). – „Wahrscheinlich hat er bei der Anlage
neuer Straßenzüge mitgewirkt“ (Liessem, S. 456).
Maahs: Pfaffendorfer Straßennamen (2011), S. 15.
Frankfurter Chaussee* siehe Helfensteinstraße.
Franz-Leuninger-Straße (Pfaffendorfer Höhe)
DezK 11.9.1961 (StAK 623/9955, S. 131).
=> Nach einem Widerstandskämpfer im Dritten
Reich benannt, aber ohne spezielle Beziehung zu
Koblenz (Liessem, S. 457).
Frauenbergstraße (I)* siehe Marienfelder Straße.
Frauenbergstraße (II)* siehe Wallersheimer Weg
(I).
Franz-Weis-Straße (Rauental)
Damaliges „Baugebiet Bardelebenstraße“,
Planstraße C.
StR 30.9.1965, Punkt 6 ö. S.
=> Franz Weis (Koblenz 9.2.1878 – 9.7.1955
Andernach), „Klempnermeister, wohnte in der
Balduinstraße. War jahrzehntelang in der Erziehung
der Handwerkerjugend tätig. Lange Jahre
Fachschullehrer an der Berufsschule. 1950
Ehrenmitglied der Handwerkskammer wegen
seiner Verdienste in der Berufsertüchtigung der
Handwerkerjugend. Bei den Koblenzern war er
bekannt als ‚Meister Franz’“ (Protokoll StR, s. o.),
dort die falsche Schreibweise „Weiß“. – „Franz W.
(1878-1955), Koblenzer Klempnermeister,
Fachlehrer der Berufsschule, wurde 1950
Ehrenmitglied der Handwerkskammer“ (Liessem,
S. 433).
Friedrich-Mohr-Straße (Lützel)
StR 13.3.1958 (StAK 623/6413).
=> Dr. phil. Karl Friedrich Mohr (Koblenz
4.11.1806 – 28.9.1879 Bonn), Chemiker,
Apotheker, Stadtverordneter, Mitglied des
Preußischen Abgeordnetenhauses, 1867
außerordentlicher Professor in Bonn
(Kurzbiographien, S. 292 f.). – „Benannt nach dem
in Koblenz geborenen Naturwissenschaftler und
Pharmazeuten (1806-1879), der Weltruf erlangte“
(Liessem, S. 438).
Freiherr-vom-Stein-Straße* siehe Keltenring.
Friedrich-Syrup-Straße (Rauental)
StR 12.3.1952 (StAK 623/3389, S. 15, 132).
=> Friedrich Syrup (1881-1945), Präsident der
Reichsanstalt für Arbeitsvermittlung und
Arbeitslosenversicherung, 1931/32
Reichsarbeitsminister. – StR 12.3.1952: „In der
Friedrich-Ebert-Ring (gerade Hausnummern
Altstadt, ungerade Hausnummern Mitte)
1.) Kaiser-Wilhelm-Straße**: StvV 30.5.1894
(StAK 623/8076, S. 69-71).
36
Strasse D ist die Siedlung des Arbeitsamtes
errichtet worden. Sie soll deshalb nach dem Namen
des früheren Präsidenten der Reichsanstalt für
Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversicherung,
Dr. Friedrich Syrup, der sich um den gesetzlichen
Aufbau der Arbeitslosenfürsorge grosse Verdienste
erworben hat, benannt werden“ (StAK 623/3389, S.
15; StR 12.3.1952, TOP 16). Ursprünglich war
geplant, die Straße „Dr.-Friedrich-Syrup-Straße“ zu
benennen, was aber von der DezK am 11.3.1952 als
zu lang empfunden wurde (StAK 623/9952, S. 56).
=> alte Koblenzer Patrizierfamilie (StrV 1939)
[falsch!].
Bauunternehmer aus Lay, der hier mehrere Häuser
errichtete, Friedrichstraße; Hermann Stegemann
(1870-1945), geborener Koblenzer, bedeutender
Historiker des I. Weltkrieges“ (Liessem, S. 425).
Friedrichstraße (II)* siehe Ravensteynstraße.
Friesenstraße (Niederberg)
1.) Jahnstraße (II)*:
2.) Friesenstraße: PolPräs 11.7.1938 (StAK
623/8116, S. 78 f.; KGA Nr. 161, 13.7.1938, S. 3;
StAK 623/9567, S. 51).
=> „Nach Eingemeindung von Niederberg zu
Koblenz Umbenennung der ehemaligen Jahnstraße
– Turnhalle liegt hier – nach K. F. Friesen (17851814), Mitarbeiter Jahns und Mitbegründer der
deutschen Turnbewegung“ (Liessem, S. 461).
Friedrich-Wilhelm-Straße (Ehrenbreitstein)
1.) Bachstraße (V)*: nach dem Arzheimer oder
Blindbach (Michel: KD profan, S. 444; Liessem, S.
453).
2.) Friedrich-Wilhelm-Straße
=> „Benannt nach Fürst Friedrich Wilhelm von
Nassau-Weilburg. Ehrenbreitstein war von 1802 bis
1815 nassauisch. Früher Bachstraße nach dem hier
fließenden Blindbach“ (Liessem, S. 453).
Fritz-Ludwig-Straße (Kesselheim/Industriegebiet)
Benennung der Planstraße P-Q als Fritz-LudwigStraße: StR 30.9.1965 (Punkt 6 ö. S.); Ausdehnung
auf die Verlängerung StR 28.9.1972.
=> „Dr. jur., 1886-1965, Mitinhaber der ‚Tonwerke
Ludwig KG‘, von 1945-1949 Präsident der
Industrie- und Handelskammer. Nach dem 2.
Weltkrieg erwarb sich Dr. Ludwig in der
mittelrheinischen Wirtschaft großes Ansehen
dadurch, dass er sich der Wiedererrichtung der
Industrie- und Handelskammer und schließlich der
gesamten Wirtschaft widmete“ (s. o.; vgl. auch
Liessem, S. 451).
Friedrichstraße (I) (Altstadt)
1.) Friedrichstraße:
2.) Umbenennung des parallel zum KaiserWilhelm-Ring verlaufenden Stücks in
Stegemannstraße: StvV 24.10.1933 (StAK
623/7214, S. 235; KVZ Nr. 245, 25.10.1933). Das
rechtwinklig auf den Kaiser-Wilhelm-Ring
zuführende Stück behielt den Namen
Friedrichstraße (StAK 623/8116, S. 364). – RZ
5./6.8.2000, S. 13.
Konkordanz alte/neue Hausnummer:
Friedrichstraße (F.) 19 = Stegemannstraße (St.) 15
F. 24 = St. 12
F. 29 = St. 25
F. 30 = St. 18
F. 31 = St. 27
F. 38 = St. 26
F. 43 = St. 39
F. 45 = St. 41
F. 47 = St. 43
F. 49 = St. 45
F. 52 = St. 42
F. 54 = St. 46
F. 56 = St. 48.
=> Benannt nach dem Erbauer der ersten Häuser,
einem Maurermeister Friedrich aus Lay (StrV
1939). – „Entstanden um 1830; bis um 1844 Im
alten Görgenweg, dann nach einem
Fritz-Michel-Straße (Neuendorf/Wallersheim)
StR 11.2.1971.
=> „Dr. med. Dr. h. c. Fritz M., geboren in
Niederlahnstein, 1877-1966, Arztsohn; ab 1905 als
Gynäkologe in Koblenz; nach I. Weltkrieg bis 1946
Leiter der gynäkologisch-chirurgischen Abteilung
und seit 1927 Chefarzt des Evangelischen Stiftes
St. Martin in Koblenz; Autor zahlreicher Werke zur
Geschichte und Kunstgeschichte des
mittelrheinischen Raumes [...]; jahrzehntelang
Direktor des Museumsvereins; 1947 Ehrendoktor
der Philosophischen Fakultät der Universität Bonn;
1952 Ehrenbürger von Koblenz“ (Liessem, S. 446447).
Fritz-von-Unruh-Straße (Asterstein)
StR 27.1.1977.
RZ 22./23.7.2000, S. 12.
Fritz-Zimmer-Straße (Wallersheim/Neuendorf)
37
StR 11.2.1971. – „Fritz Z., 1866-1939, Koblenzer,
Goldschmied, Mundartdichter, Karnevalist, Autor
u. a. von: ‚Humoristisch-karnevalistische Lieder in
Coblenzer Mundart‘ (1904), ‚Wat dä Andun säht‘
(1910), zahlreichen feinsinnigen, heiteren und
satirischen Mundartgedichten unter dem
Pseudonym ‚Andun‘ im Koblenzer
Generalanzeiger“ (Liessem, S. 449; vgl. auch RZ
1.9.2000, S. 22).
Gäumergäßchen* siehe Rheinzollstraße.
Gartenstraße (I) (Schüllerplatz – Blumenstraße)
1.) Moselstraße (II)*/Teil der Wasserstraße*.
2.) Blumenstraße: StvV 31.7.1907 (StAK
623/8076, S. 397).
3.) Gartenstraße: StvV 30.12.1907 (ebd., S. 403).
Lit.: Bellinghausen, Hans: Koblenzer
Straßennamen und ihre Bedeutung. In: Koblenzer
Heimatblatt 3 (1926), Nr. 40, S. 2.
Fröbelstraße (Goldgrube)
=> eigentlich richtig Froebelstraße; Friedrich
Froebel, Deutscher Pädagoge, Schüler und
Mitarbeiter Pestalozzis, Begründer der
„Kindergärten“, 1782-1852 (StrV 1939). –
„Comenius-, Devora-, Diesterweg-, Felbiger-,
Fröbel-, Lorenz-Kellner-, Pestalozzistraße und
Overbergplatz sind nach verdienten Pädagogen,
jedoch ohne besondere Beziehungen zu Koblenz,
benannt“ (Liessem, S. 432).
Gartenstraße (II)* siehe Heddesdorfer Straße.
Gartenstraße (III)* siehe Trevererstraße.
Gartenstraße (IV)* siehe Im Gutshof.
Gartenstraße (V)* siehe St.-Martin-Straße.
Gartenstraße (VI)* siehe Dahlienweg.
Fröschenpfuhl (Kesselheim)
StR 1.4.1971.
=> „Gegend, wo sich ein Froschtümpel befand;
erstmals erwähnt 1629; vergl. Entenpfuhl und
Pfuhlgasse, Altstadt“ (Liessem, S. 451).
Gartenstraße (VII)* siehe Im Kleestück.
Fruchtmarkt*: siehe Florinsmarkt.
Gebrüder-Dommermuth-Weg (Altstadt)
Verbindungsweg zwischen Münzstraße und
Gemüsegasse.
StR 12.9.2013; RZ/B0 Nr. 214, 14.9.2013, S. 23;
RZ/B0 Nr. 30, 5.2.2014, S. 13; RZ/B0 Nr. 34,
10.2.2014, S. 10 (Anbringung des Straßenschilds
mit Einweihungsfeier am 8.2.2014).
=> Zur Erinnerung an die Karnevalisten Josef
(Jupp), Leo und Peter Dommermuth.
Gaule* siehe Hochstraße (I).
Gavarellegäßchen* siehe Gabrielsgäßchen*.
Fuhrweg (Immendorf)
=> „Heutige Straße Teil eines alten Weges, der vom
Rhein über Urbar und Mallendarer Bachtal
(Dötschmühle) nach Immendorf führte“ (Liessem,
S. 464).
#G
Gedächtnisstraße (Rübenach)
1.) Obere Mühlenstraße* (Adressbuch 1939/1940)
bzw. Oberer Mühlenweg* (Liessem, S. 444).
2.) Adolf-Hitler-Straße* (zwischen 1939/1940 und
1945).
3.) Gedächtnisstraße: StR 1970?
=> „Zur Erinnerung an die Toten, die durch
Luftangriffe im Zweiten Weltkrieg umgekommen
sind“ (Liessem, S. 444).
Gabrielsgässchen* (Seitengasse der Löhrstraße)
=> Vorübergehender Name des Gavarellegäßchens,
dieses benannt nach einem kurtrierischen Beamten;
so Zimmermann, Karl: Ueber Flur- und
Siedlungsnamen. In: Koblenzer Heimatblatt 6
(1929), Nr. 37, S. 1-2, hier S. 1. –
1794 zur Löhrstraße gezählt, der Abschnitt mit dem
Gabrielsgäßchen fiel bis 1823 an die Pfuhlgasse,
später taucht der zwischenzeitlich (wieder?)
eingerichtete Weg mit den alten Hausnummern
671-674 im Adressbuch parallel zur Löhrstraße auf
(Ausweisung 1794, S. 39f.; Handbuch Bewohner
1823, S. 26-28; Adreß-Buch 1852, S. 71-73).
Gedenkstätte Rittersturzkonferenz
Platzfläche an der Gedenkstätte „Rittersturz“ im
Stadtwald, oberhalb sowie westlich der B 9.
StR 4.6.2009, TOP 29 (Niederschrift Nr. 6/2009, S.
46).
38
GemR Pfaffendorf 6.6.1898 (655,10/983, Bl. 49 v).
Geimergäßchen* siehe Rheinzollstraße.
Gerhardsgäßchen*, Gerharzgäßchen* (Rauental)
Alte Straßenbezeichnung.
Wegereste im Zuge des alten Festungsglacis (StrV
1939). – Vgl. StAK K Nr. 572: Fluchtlinienplan
Erweiterung der Stadt. rot Nr. 57. Planinhalt:
Unterer Moselweißer Weg, Gerhardsgäßchen,
Montalembertscher Turm. Änderung: 27.3.1899.
Autor: Maeckler (Stadtbaurat). Kopie. Maßstab
1:500; StAK 623/10830. – StR 29.3.1973, TOP 19
nö. S.: Erweiterung des Gerharzgäßchens.
Aufhebung der Straßenbezeichnung: HuFA
7.7.2003, S. 70, TOP 40.
=> „Nach Personennamen bezeichnet; vergl.: 1411
Gerhartfeld bei Laubach; 1327 Gerhartsloch,
Acker in Lützel“ (Liessem, S. 433).
Geisbachstraße (Metternich Neubaugebiet)
StR 11.1.1968.
=> „Geis = Geiß, Ziege; Quellgebiet der
kurfürstlichen Wasserleitung 1783/86“ (Liessem, S.
439).
Geisenstraße (Güls)
=> „Zusammenhang mit Geis = Ziege fraglich;
Familienname?“ (Liessem, S. 442).
Gemünder Straße (Metternich)
Gemüsegasse (Altstadt)
1.) Schildergasse* (StrV 1939)
=> Bis ins 16. Jh. habe die G. den Namen
Schildergasse getragen, weil dort wohl die Maler
gewohnt hätten; Fritz Michel: Coblenzer Maler und
Glasbrenner im späten Mittelalter. In: Rheinische
Heimatblätter 1 (1924), Nr. 4, S. 119-125, hier S.
122. – In späterer Zeit wohl der Platz der
Gemüsehändler des Marktes (StrV 1939)
2.) Musgasse*
=>„Früher Schildergasse, dann Musgasse, 1711
Gemüsegasse, 1796-1813 rue de légumes, da hier
Gemüsemarkt“ (Liessem, S. 421).
3.) Gemüsgaß*: umfasste 1794 die alten
Hausnummern 68-71 und 83-89 (Ausweisung
1794, S. 10).
4.) Rue des légumes: Almanach 1804 S. 147f.
5.) Gemüsegasse: zwischen 1823 und 1840 fielen
die Häuser mit den alten Hausnummern 83-89 an
den Florinsmarkt, 1852 zählten die Nummern 8384 und 87-89 wiederum zur Gemüsegasse, die
Hausnummern 85 und 86 zum Etzegässchen
(Handbuch Bewohner 1823, S. 14f; AdreßHandbuch 1840, S. 4; Adreß-Buch 1852, S. 68f.)
Gerichtsstraße (Altstadt)
1.) Oberpräsidialstraße*: GemR 10.6.1837 (StAK
623/2188, S. 846).
2.) Gerichtsstraße: 1851 (Bär, S. 176); vgl. RhAnt
I/1, S. 806: „Die Oberpräsidial- oder, seit kurzem,
Gerichtsstraße“.
=> „Ab 1851 nach Verlegung (1846) des Gerichts
in das Oberpräsidium [Boossches Haus] so
genannt; früherer Name (von 1837 an)
Oberpräsidialstraße“ (Liessem, S. 421).
Gerolsteiner Straße (Metternich)
Gertrud-von-Le-Fort-Straße (Asterstein)
StR 27.1.1977.
Braun, S. 156.
Gertrudenstraße** siehe Hunenpfad.
Geschwister-Scholl-Straße (Pfaffendorfer Höhe)
=> Nach einem Widerstandskämpfer im Dritten
Reich benannt, aber ohne spezielle Beziehung zu
Koblenz (Liessem, S. 457). – Braun, S. 158.
Gemüsemarkt* siehe Marktstraße.
General-Aster-Weg (Ehrenbreitstein)
Aufstiegsweg von der noch zu gestaltenden und
südlich des Dikasterialgebäudes gelegenen
Vorfläche bis zur Einmündung in den Felsenweg.
StR 7.12.2010 (Niederschrift Nr. 12/2010, TOP 22).
Gesetzerweg* siehe Sebastianistraße.
Geraer Straße (Karthause Flugfeld)
StR 11.1.1968.
Glacisweg (Kaiserin-Augusta-Ring, Moselring)
Gillenfelder Straße (Metternich)
Glacisstraße* siehe Baedekerstraße; Rizzastraße.
Glatzer Straße (Asterstein)
Gerbergasse (Pfaffendorf)
39
Glismuotstraße (Bubenheim)
1.) Metternicher Straße (II).
2.) Glismuotstraße: StR 10.12.1970, Punkt 11.
=> „Glismuot stiftete eine Andreas-Kapelle,
geweiht durch den Trierer Erzbischof Eberhardt;
siehe auch Alte Kirchstraße, Bubenheim“ (Liessem,
S. 443).
VIII. preußischen Armeekorps von 1870 bis 1880“
(Liessem, S. 456).
StR 18.12.2015, TOP 18 ö. S.: Ablehnung der
Umbenennung der „Goebensiedlung“ in
„Goebenpark“.
Glogauer Straße (Asterstein)
StR 7.10.1953
Görgenstraße (Altstadt)
1.) Görgengasse. Georgengasse (StAK 623/135, 2.
Aug. 1386), 1446 Jörgengasse.
=> „Benannt nach der seit Mitte des 12.
Jahrhunderts bekannten St. Georgskapelle (im
Vogelsang), da dieser Weg an der Kapelle
(1831/1870 abgerissen) vorbeiführte; 1446
Jörgengasse“ (Liessem, S. 421; Michel: Kirchliche
Kunstdenkmäler, S. 254-256; Michel: Koblenz im
MA, S. 166, 407 f.). – Bildete die Grenze zwischen
der Ober- und der Niederstadt (Ratsprotokoll vom
19.3.1552, so in: Coblenzer Anzeiger Nr. 64 vom
19.3.1843) – Umfasste 1794 die Hausnummern
518-530 sowie 556-610 und somit neben der
Pfuhlgasse das gesamte zwölfte Quartier
(Ausweisung 1794, S. 43).
2.) Rue Georges*:
In französischer Zeit nur die Hausnummern 518526 sowie 556-574, ein Großteil der Straße mit den
Hausnummern 527-530 und 575-610 bildete den
eigenen Weg Suite de la rue George (Almanach
1804, S. 166 -170).
3.) Görgengasse*:
Vor 1823 wieder im Umfang von 1794 (Handbuch
Bewohner 1823, S. 24f.).
4.) Görgenstraße:
Adress-Handbuch 1840, S. 21-23. – Noch vor 1852
Neubenennung mehrerer Abschnitte:
Hausnummern 522-527 nun Engelsgäßchen, 573 ½
-573 ¾ Wasserturmsmauer, 589-599
Schlangengäßchen, 604-607 Schnasegäßchen. –
RZ Nr. 215, 15.9.1953: Abschied von der
„Görgengaß“. Am Donnerstag [17.9.1953] wird die
zur Görgenstraße avancierte Gasse nach völligem
Umbau dem Verkehr übergeben.
Siehe auch Viktoriastraße.
Görgengasse* siehe Görgenstraße.
Gneisenaustraße (I) (Rauental)
1.) StvV 9.7.1914 (StAK 623/8138, S. 116). Der
nördlich der Moselweißer Straße gelegene Teil der
Montalembertstraße wird in G. umbenannt.
2.) StvV 3.2.1921 (StAK 623/8073, S. 266).
3.) Borstellstraße*: (StAK 623/9004, S. 38);
scheint nicht zu stimmen, da die (Borstellstraße*)
Robert-Koch-Straße eine Abzweigung der
Gneisenaustraße ist.
=> „Ab 1921 so genannt; Neithard Graf von
Gneisenau (1760-1831), erster Kommandierender
General des VIII. preußischen Armeekorps in
Koblenz 1815-16“ (Liessem, S. 433).
Gneisenaustraße (II)* siehe Bechelstraße.
Gneisenaustraße (III)** (StoschstraßeSchenkendorfstraße)
StvV 20.6.1900 (StAK 623/8076, S. 123-125). „Die
Straße ist aber wieder eingegangen und daher die
Bezeichnung gefallen“ (Bericht Adam Günters an
OB, 17.6.1914, in StAK 623/8138, S. 112 f.).
Godelevisgasse* siehe Nagelsgasse.
Goebelstraße* (Nachweis: StAK 623,8/111).
Aufhebung der Straßenbezeichnung und
Angliederung an die Lorenz-Kellner-Straße als
deren Verlängerung: StR 25.10.1973, TOP 13.
=> „Geheimrat Dr. Heinrich Goebel, 1845-1926,
Naturwissenschaftler, Lehrer am Städtischen
Realgymnasium, 32 Jahre Vorsitzender des
Naturwissenschaftlichen Vereins“ (Liessem, S.
431).
Görgenweg* siehe Oberer Görgenweg* und
Unterer Görgenweg*; Im alten Görgenweg siehe
Stegemannstraße.
Goebenplatz* siehe Josef-Görres-Platz.
Goebensiedlung (Asterstein)
=> Gelände der ehemaligen Goeben-Kaserne. –
„Von Goeben war Kommandierender General des
Görlitzer Straße (Asterstein)
StR 7.10.1953.
40
Görresstraße (I) (Altstadt)
StvV 13.8.1890 (StAK 623/8076, S. 20).
=> „Um 1890 angelegt“ (Liessem, S. 421).
1.) Obere Grabengasse*.
2.) Grafenstraße
=> „Entstanden aus Grabenstraße; südlicher Teil
der spätmittelalterlichen Verteidigungsanlage, 1388
erwähnt; im Osten schützte eine Mauer (1474), im
Norden der Pfaffendorfer Graben den Ort“
(Liessem, S. 459, mit Hinweis auf LHA Ko Best.
117 Nr. 465). – Mundartliche Verschleifung Graben
> Grafen. Der „Obere Graben“ war Teil der bereits
1388 erwähnten spätmittelalterlichen Befestigung
von Horchheim (Honsdorf: Alt-Horchheim, S. 20).
Görresstraße (II)* siehe Siegburger Straße.
Görtzstraße (Karthause Nord)
PolPräs 12.11.1938 (StAK 623/8116, S. 129; StAK
623/9567, S. 51).
=> Graf von Görtz, kaiserlicher General, nahm im
Mai 1635 die Stadt von den Schweden und
Franzosen ein. – „Der kaiserliche General von
Görtz (1599-1649) – nach Michel ‚Goetz“ – zwang
die französische Besatzung von Koblenz 1636 aus
der Stadt“ (Liessem, S. 429).
Grauer Steinweg* siehe Schützenstraße
Greiffenklaustraße (Niederberg)
StR 14.7.1971.
=> „ So 1971 benannt nach Trierer Kurfürst
Richard Vollrads von Greiffenclau (1511-1531)“
(Liessem, S. 461, mit der Schreibweise
Greiffenclaustraße).
Goethestraße (Oberwerth)
StvV 12.5.1909 (StAK 623/8076, S. 433 f.; StAK
623/5987, S. 340).
Gondorfer Straße** (Siedlungsgebiet Moselweiß
zwischen Kemperhofweg und Niedergasse)
Benennung ca. 1933-1935 (StAK 623/8116, S.
365).
Greifswalder Straße (Karthause Flugfeld)
StR 11.1.1968.
Grenadierstraße* siehe Am Spitzberg
Gotenstraße (Rübenach)
1.) Hundsgasse (II)*
2.) Mittelstraße (II)*
3.) Gotenstraße: StR 10.12.1970, Punkt 11.
=> „Bis 1970 Mittelstraße, vorher Hundsgasse
(vergl. hierzu unten Rauental!); Gotenstraße ohne
örtliche Beziehung“ (Liessem, S. 444).
Grenzmarkstraße (Lützel)
Straße Nr. 21 im „Siedlungsgebiet zwischen
Brenderweg und Wallersheimer Weg in KoblenzLützel“ (StvV 17.6.1931; StAK 623/7214, S. 12). –
Wird im November 1935 als solche genannt (StAK
623/8115, S. 64).
Vgl. auch KVZ Nr. 38, 15./16.2.1936, S. 5:
Endeckung im Vorübergehen.
Gothaer Straße (Karthause Flugfeld)
StR 14.7.1971.
Grenzstraße (Asterstein)
Graben* siehe Engelstraße und Mittelstraße (I).
Griesenbachstraße (Arzheim)
1.) Bornweg*.
2.) Griesenbachstraße: StR 10.12.1970, Punkt 11.
=> „Griess, Grien, Grind = Sand, Kies, Geröll; hier
Bach, der über kiesigen Untergrund fließt“
(Liessem, S. 462).
Durch StR 10.12.1970, Punkt 11, wurden außerdem
einige Grundstücke der aufgelösten
Straßenbezeichnung Jahnplatz (III)* der
Griesenbachstraße zugeschlagen.
Grabengasse* siehe Obere Grabengasse und Untere
Grabengasse.
Grabenstraße (Rübenach)
1.) Grabenstraße.
2.) Ausdehnung der Straßenbezeichnung auf die
Bachstraße (I)*: StR 10.12.1970, Punkt 11.
=> „Rübenach, im Mittelalter durch Graben und
wohl auch Palisaden befestigt; ein Valdor
[spezieller festungsbautechnischer Begriff?] wird
1347 genannt, eine (Graben-)Brücke 1367“
(Liessem, S. 444).
Grube* siehe Hochstraße (I).
Grubenweg* siehe Waldbottenstraße.
Grafenstraße (Horchheim)
41
Grüner Weg (I) (Asterstein)
StR 27.1.1966 (StAK 623/9615, S. 31).
Gutenbergstraße: StvV 2.5.1906 (StAK 623/8076,
S. 339).
Ausdehnung der Straßenbezeichnung über die
Waisenhausstraße hinaus in westliche Richtung:
StvV 30.10.1912 (StAK 623/8073, S. 314).
Ausdehnung der Straßenbezeichnung auf die
projektierte Verbindungsstraße in Verlängerung der
Gutenbergstraße, April 1932: StAK 623/8138, S.
310-318.
Grüner Weg (II)* siehe Karolingerstraße.
Grüner Weg (III)* siehe Baumschulenweg.
Grünwiese** [?] (Rübenach)
Erwähnt bei Liessem, S. 444: „Ständig grüne
Wiese, da auch bei Trockenheit durch Bach gut
bewässert.“
Gymnasialstraße (Altstadt)
1.) Wasserturmstraße*; von der Dollen, S. 99
=> nach dem Wasserturm der alten kurfürstlichen
Wasserleitung an der Balduinstraße/Ecke
Casinostraße.
2.) Gymnasialstraße: GemR 10.6.1837 (StAK
623/2188, S. 846; Bär, S. 176).
=> Die Straße führt am Jesuitenkolleg (ab 1895
Rathaus) und am Kaiserin-Augusta-Gymnasium
entlang.
3.) Herbert-Norkus-Straße* (zusammen mit der
Casinostraße): RatsH 14.1.1937 (StAK 623/7216,
S. 149; KGA Nr. 19, 25.1.1937; StAK 623/9004, S.
38; StAK 623/9397, S. 9 [Genehmigung durch den
Polizeipräsidenten, 15.1.1937]).
=> Herbert Norkus (* Berlin 26.7.1916, + ebd.
24.1.1932), HJ-Mitglied, kam bei Straßenkämpfen
mit Kommunisten ums Leben und wurde von den
Nazis zum „Blutzeugen der Bewegung“
hochstilisiert. Sein Todestag wurde zum „Trauertag
der HJ“ (Das Große Lexikon des Dritten Reiches,
S. 420).
4.) Gymnasialstraße:
=> „1832-40 angelegt; Name seit 1837, benannt
nach dem 1580 gegründeten Jesuitenkolleg, aus
dem das Kurfürstliche Gymnasium, die
französische Secundärschule, das preußische
Gymnasium bzw. das Kaiserin-AugustaGymnasium, nach dem Zweiten Weltkrieg GörresGymnasium genannt, hervorgingen; Straße hieß
während des Dritten Reiches Herbert-NorkusStraße, nach einem vor 1933 ungekommenen
Hitler-Jungen“ (Liessem, S. 421).
5.) U. des nördlichen Teils zwischen den
Rathausgebäuden I und II in Willi-Hörter-Platz s. d.
Gülser Straße (I) (Moselweiß)
1.) Langgasse*: Weingarten des Heinz von
Lahnstein und seiner Frau Ottilie in der L. (1388
Apr. 20; StAK 623/1006, Bl. 6 v).
2.) Gülser Straße: StvV 21.5.1902 (StAK 623/8076,
S. 185 f.).
=> Die Straße führt auf die ehemalige Fähre nach
Güls zu.
Gülser Straße (II)* siehe Raiffeisenstraße (I).
Güterbahnhofstraße* siehe Rosenbornstraße.
Gulisastraße (Güls)
1.) Bahnhofstraße (V)* und Layer Weg*.
2.) Gulisastraße: StR 10.12.1970, Punkt 11.
=> „Latinisierte Form eines wohl keltischen
Wortes; Gulisa erstmals 928, 1064 als Gulesa
erwähnt; Bedeutung nicht klar, mögliche Ableitung
von einem Wort in Zusammenhang mit Wasser“
(Liessem, S. 442).
Gustav-Nachtigal-Straße (Pfaffendorf)
1.) Nachtigalstraße*: OB Nr. 32/1940, 22.4.1940
(StAK 623/6028, S. 47; StAK 623/8116, S. 260).
Eine explizite Umbenennung in Gustav-NachtigalStraße ist nicht feststellbar.
2.) Nachtigalstraße*: StR 24.4.1969.
=> Gustav Nachtigal (1834-1885), Arzt,
Afrikaforscher, Begründer der deutschen Kolonien
in Westafrika.
3.) Gustav-Nachtigal-Straße.
StR 15.7.1982.
Gutenbergstraße (Goldgrube)
1.) teilweise: Flöcksgäßchen*.
StAK 623/12135: Verkauf einer Fläche aus dem
Flöcksgässchen an die Gagfah, 1954-1958.
2.) Umbenennung des Straßenstücks zwischen
Waisenhausstraße und Bogenstraße in
#H
Händelplatz (Oberwerth)
StvV 12.5.1909 (StAK 623/8076, S. 433 f.; StAK
623/5987, S. 339, dort die Schreibweise
Haendelplatz).
42
Im Januar 1939 war der Händelplatz immer noch
nicht durch Straßenschilder kenntlich gemacht,
„und auch von der Staatspolizei er bestehend nicht
anerkannt wird, während andere Behörden ihn als
solchen anerkennen“, wie eine Anwohnerin damals
an die Stadt schrieb (StAK 623/8138, S. 342).
Daraufhin wurden die Straßenschilder im Februar
1939 angebracht (ebd., S. 344).
StR 27.1.1977 (StR 6.10.2005, Punkt 35, S. 44).
=> Hanns Maria Lux (Trier 17.5.1900 – 11.9.1967
Koblenz), Schriftsteller und Pädagoge
In der StRssitzung vom 6.10.2005 beantragt die
Ratsfraktion Bündnis 90/Die Grünen die
Umbenennung der Hanns-Maria-Lux-Straße. Lux
sei aufgrund seiner Eigenschaft als Leiter der
Reichschrifttumskammer des Gaues Moselland
eines Straßennamens unwürdig. Einzelheiten siehe
StR 6.10.2005, Punkt 35, S. 44-46.
Hafenstraße* (Ehrenbreitstein)
siehe Charlottenstraße.
Hans-Bellinghausen-Straße (Wallersheim/
Neuendorf)
StR 11.2.1971.
=> „Dr. phil. Hans B., geboren auf der Festung
Ehrenbreitstein als Sohn eines Militärbeamten,
1887 bis 1958; Direktor des Stadtarchivs Koblenz;
Autor von mehr als tausend heimatkundlichen
Publikationen, ca. 30 größere Arbeiten und Bücher:
‚Koblenzer Heimatbuch‘ (1914, 1922, 1926),
‚Koblenz‘ in der Reihe ‚Deutschlands Städtebau‘
(1922, 1925), ‚Winninger Heimatbuch‘ (2 Teile,
1923 und 1925), ‚Rhens und der Königsstuhl‘
(1929), ‚Koblenz, die Stadt der Rhein- und
Moselbrücken‘ (1934), ‚Alt-Koblenz‘ (2 Bde.,
1929 und 1932), ‚Koblenz einst und jetzt‘ (1949),
‚2000 Jahre Koblenz‘ (1950) u. a.“ (Liessem, S.
449).
Hafenstraße (Lützel)
StR 5.9.1985.
=> „Benannt nach dem 1848-1860 erbauten
Sicherheits- oder Winterhafen; frühere Fortsetzung
des Schartwiesenweges (siehe dort!); Hafen heute
Bauhafen des Wasser- und Schiffahrtsamtes
Koblenz-Rhein und des
Wasserstraßenmaschinenamtes“ (Liessem, S. 438).
Halfergasse (Kesselheim)
1.) Untere Kirchstraße*
2.) Halfergasse: StR 1970 [?].
=> „Die Halfen zogen mit ihren Pferden vom
Leinpfad aus Schiffe stromaufwärts, übernachteten
in einem hier gelegenen Gasthof, wo auch die
Pferde eingestellt wurden; hieß bis 1970 Untere
Kirchstraße“ (Liessem, S. 451).
Hans-Böckler-Straße (Industriegebiet)
1.) Schartwiesenweg (II)* (siehe unter
Wallersheimer Weg [I]).
2.) Rennmorgen*: StvV 27.2.1924 (StAK
623/8138, S. 257, Plan S. 260). Die Bezeichnung
Rennmorgen bezog sich nur auf den Teil der
heutigen Hans-Böckler-Straße ab Einmündung des
Herzpfads Richtung Kesselheim.
=> Flurbezeichnung.
3.) Hans-Böckler-Straße: Benennung der Planstraße
A-L-N-O in Hans-Böckler-Straße: StR 30.9.1965
(Punkt 6 ö. S.).
=> „26.2.1875 – 16.2.1951. Gewerkschaftsführer,
seit 1949 Vorsitzender des Deutschen
Gewerkschaftsbundes“ (s. o.). – „Benannt nach H.
B., 1875-1951, Gewerkschaftsführer, seit 1949
Vorsitzender des Deutschen Gewerkschaftsbundes;
keine spezielle Beziehung zu Koblenz“ (Liessem,
S. 450).
Hammpfad (Karthause Nord)
StR 23.10.1969, StR 18.4.1951 (StAK 623/3382).
=> „1216 als Wingertgelände im Hamm erwähnt;
Hamm = Außenbogen von Flußkrümmungen,
abgeleitet von *habana = Flußbogen, mit Hafen
verwandt; vergleiche Winninger, Koberner oder
Bopparder Hamm!“ (Liessem, S. 429).
Handwerkerstraße (Neuendorf), vormals
Scheurenweg (von Scheune)
Hannarschweg (Arenberg)
=> „Nach Flurbezeichnung, auch Hangars (vor
dem Hangars, auf‘m Hangars, Hangarsberg); Flur
liegt an leichtem Hang; Ars, Arsch = Endstück
eines Geländeteils; mögliche Ableitung auch von
Heingert, Heingerede, Haimgeraide (Wort auch
sonst für Koblenz nachgewiesen), bedeutet
Allmende [gemeinschaftlicher Besitz aller
Gemeindemitglieder]“ (Liessem, S. 462-463).
Hans-Schemm-Straße* siehe Eduard-Müller-Straße
(I).
Hanns-Maria-Lux-Straße (Asterstein)
43
Hartmannsgasse* siehe Müfflingstraße.
5.) Heddesdorfer Straße/Heddesdorfstraße: PolPräs
12.11.1938 (StAK 623/8116, S. 78 f.; KGA Nr.
161, 13.7.1938, S. 3; StAK 623/9567, S. 50).
=> Die „Freiherren von Heddesdorf kauften den
Hof von den Freiherren und Vögten zu Hunolstein,
die ihn um 1579 von den Herren von Helfenstein
geerbt hatten; erste Erwähnung 1468; Straße früher
Kneringsgasse, bis 1938 Gartenstraße; Hof, noch
heute erhalten, liegt allerdings in Emser Straße“
(Liessem, S. 459). – Die Freiherren von Heddesdorf
waren seit dem 16. Jahrhundert
Mithochgerichtsherren in Horchheim (Honsdorf:
Alt-Horchheim, S. 20, 30).
Hasenbraugäßchen* / Hasenbraugasse* (Altstadt)
Parellel und nördlich zur Pfuhlgasse verlaufende
Gasse.
K-165 (1888); StAK 623/10818 (1947).
Hasenpfad (Karthäuserhofgelände)
Weingarten am Hasenpade bei dem Karthäuserhof
1477; vgl. Repertorium der Akten des ehemaligen
Reichskammergerichts im Staatsarchiv Koblenz.
Hrsg. von der Landesarchivverwaltung RheinlandPfalz. Bearb. von Otto Graf Looz-Corswarem und
Hellmuth Scheidt. Koblenz 1957
(Veröffentlichungen der Landesarchivverwaltung
Rheinland-Pfalz 1), S. 130 Nr. 774. – „1402
Wingertgelände, spätere Erwähnung von Äckern an
dem Hasenpade“ (Liessem, S. 426).
Hedwigstraße** siehe Im Rauental.
Heepstraße** siehe Hoevelstraße.
Heiligenstraße* siehe Eisheiligenstraße.
Haukertsweg (Horchheim)
1.) Bungertsweg*.
=> Bungert, Bangert = Baumgarten.
2.) Haukertsweg: PolPräs 11.7.1938 (StAK
623/8116, S. 78 f.; KGA Nr. 161, 13.7.1938, S. 3;
StAK 623/9567, S. 50).
=> „Wohl Ableitung von Hau (Hauberg),
Holzschlag; evtl. Kahlschlag mit
landwirtschaftlicher Nutzung; um 1730 nieder
hauker und oben hauker – letzteres namengebend –
erwähnt“ (Liessem, S. 459, mit Hinweis auf LHA
Ko Best. 117 Nr. 465).
Heiligenweg (Moselweiß)
=> Alte Winzerbezeichnung: „am heyligen Weg“,
1720 (StrV 1939). – „Flurname; 1720 am heyligen
Weg (Acker); hier wohl früher Heiligenhäuschen“
(Liessem, S. 434).
Heinrich-Ermann-Straße (Asterstein)
„Benannt nach dem Dozenten für Bodenreform
[Berlin 15.1.1857 – 7.5.1940 Münster/W.]; Freund
des Pfaffendorfer Bürgermeister Hans von
Lassaulx; ihm wurde die Patenschaft für die erste
Straße der 1930 auf dem südlichen Asterstein
entstandenen Siedlung angetragen“ (Liessem, S.
456).
Hauptstraße (I) (Niederberg)
Hauptstraße (II)* siehe Emser Straße.
Heinrich-Klerx-Straße (Karthause Nord)
Angelegt Anfang der 1950er Jahre. Dort entstand
eine aus zehn Häusern bestehende
„Kriegsopfersiedlung“.
B.: StR 7.10.1953 auf Vorschlag des VdK.
=> Heinrich Klerx (1890-1951),
Schuhmachermeister, 1917 Mitbegründer des
„Reichsbunds der Kriegsbeschädigten“. Bis 1933
Gaubeauftragter des Gaues Rheinland des
Reichsbunds. Von den Nationalsozialisten
kaltgestellt, wurde er 1948 Vizepräsident des VdK
(1948-1973. Festschrift zur Feier des 25jährigen
Bestehens der kath. Gemeinde St. Beatus KoblenzKarthause. Hrsg. vom Kath. Pfarramt St. Beatus,
Koblenz-Karthause. Koblenz 1973, S. 58). –
„Benannt nach Heinrich Klerx (1890-1951; tödlich
verunglückt), Gründer des Reichsbundes der
Hauptstraße (III)* siehe Arenberger Straße.
Hauptstraße (IV)* siehe Ringstraße.
Hauptstraße (V)* siehe Kurfürst-Schönborn-Straße.
Haydnstraße (Oberwerth)
StvV 12.5.1909 (StAK 623/8076, S. 433 f.; StAK
623/5987, S. 339).
Heddesdorfstraße (Horchheim)
1.) Kueringsgasse* (Honsdorf: Alt-Horchheim, S.
20); Kneringsgasse* (Liessem, S. 459).
2.) Striehgasse* (ebd.).
3.) Streichsgasse* (ebd.).
4.) Gartenstraße (II)* (ebd.).
44
Kriegsbeschädigten, ab 1948 Vizepräsident des
Verbandes der Kriegsbeschädigten,
Kriegshinterbliebenen und Sozialrentner
Deutschlands (V. d. K.); Straße so benannt, da hier
1952/53 auf Betreiben des V. d. K. Eine neue
Siedlung für seine Mitglieder entstand“ (Liessem,
S. 429).
Henriette-Sontag-Straße** (II) (Lützel)
DezK 13.11.1961: Straße „zwischen Mayener
Straße und Falckenstein-Kaserne“ (StAK 623/9955,
S. 165).
Henry-T.-Allen-Straße (Niederberg)
StR 21.6.2001 (RZ 20.6.2001, S. 17).
=> Henry Tureman Allen (1859-1930),
Oberkommandierender der amerikanischen
Streikräfte mit Sitz in Koblenz (1918-1923).
Heinrich-Lersch-Straße* siehe Kardinal-KrementzStraße.
Helene-Rothländer-Straße (Asterstein)
StR 21.6.2001 (RZ 20.6.2001, S. 17).
Helene Rothländer, Köln 23.12.1890 – 1.7.1976
Koblenz
Herberichstraße (Lützel/Neuendorf)
=> Heerstraße > Herbergsstraße > Herberichstraße
(so die Deutung von Fritz Michel und Adam
Günther in: StAK 623/8138, S. 240). – Ableitung
aus Heerweg, 1320 (StrV 1939); so auch
Zimmermann, Karl: Ueber Flur- und
Siedlungsnamen. In: Koblenzer Heimatblatt 6
(1929), Nr. 37, S. 1-2, hier S. 1; Bellinghausen,
Hans: Koblenzer Straßennamen und ihre
Bedeutung. In: Koblenzer Heimatblatt 4 (1927), Nr.
7, S. 4. – „Verballhornt [!] aus Heerweg; vielleicht
Hinweis für römische Wegstrecke von Neuendorf
nach Metternich; 1292 über der Mosel am
Herewech; um 1320 als in dem Herwege erwähnt“
(Liessem, S. 447).
Helenenstraße** siehe Hoheminnenstraße.
Helfensteinstraße (Ehrenbreitstein)
1.) Frankfurter Chaussee*
=> „Durchgangsstraße nach Limburg, Frankfurt“
(Liessem, S. 454).
2.) Clemensstraße (III)*.
=> „Nach Koblenzer Bankiersfamilie (19. Jh.)
benannt“ (Liessem, S. 454).
3.) Helffensteinstraße*: PolPräs 11.7.1938 (StAK
623/8116, S. 78 f.; KGA Nr. 161, 13.7.1938, S. 3;
StAK 623/9567, S. 50).
4.) U. in Helfensteinstraße:
=> „Benannt nach dem um Koblenz reich
begüterten Trierer Ministerialengeschlecht, das die
Burg Helfenstein, südlich dem Ehrenbreitstein
vorgelagert, besaß“ (Liessem, S. 453-454).
Herbert-Norkus-Straße* siehe Casinostraße und
Gymnasialstraße.
Heringsmarkt siehe Kornpfortstraße.
Herletweg (Altstadt)
Stichstraße von der Nagelsgasse zum
Nagelsgassenbunker
StR 16.9.2010 (Niederschrift Nr. 10/2010, TOP 27)
=> Benannt nach der Familie Lorenz und Agnes
Herlet (Firmungstraße 14). Hinter dem Haus der
„Herletsche Garten“, nunmehr (2010)
„Generationengarten“.
Hellenweg (Metternich)
=> „Weg an der Helde (Halde, Hang), Helle, Hölle
(= Hügel); geläufiger Flurname im Koblenzer
Bereich; vergl. Hellenstraße in Vallendar“
(Liessem, S. 440).
Henkericht (Arzheim)
=> Flurname; 1719 Auf dem Henkerich, später Auf
der Haukersgaß; 17. Jahrhundert Heukergasse;
Weg führt auf den Galgenkopf, trotzdem Ableitung
von Henker fraglich“ (Liessem, S. 462).
Hermann-Löns-Straße (Arzheim)
1.) Robert-Koch-Straße (II)*.
2.) Hermann-Löns-Straße: StR 10.12.1970, Punkt
11.
Henriette-Sontag-Straße (I) (Lützel)
StR 26.9.1968.
=> „Weltberühmte Konzertsängerin (1806-1854);
Geburtshaus Plan/Ecke Entenpfuhl; auf einer
Tournee in Mexico an der Cholera gestorben“
(Liessem, S. 447).
Hermannsgasse (Neuendorf)
=> nach alten Einwohnern benannt (StrV 1939);
Bellinghausen, Hans: Koblenzer Straßennamen und
ihre Bedeutung. In: Koblenzer Heimatblatt 4
(1927), Nr. 7, S. 4.
45
StrV 1939: noch nicht gebaut; vgl. aber StAK
623,8/73: Hinter der Kirche. Demnach wurde die
Straße nach 1939 angelegt bzw. benannt.
Hermannstraße (Pfaffendorf)
1.) Oberer Spitzenweg*
2.) Herrmannstraße: GemR Pfaffendorf 6.6.1898
(655,10/983, Bl. 49 v).
Maahs: Pfaffendorfer Straßennamen (2011), S. 13.
Hinterdorfstraße (Arzheim)
=> „Bezeichnung entspricht der Aufteilung in
verschiedene Dorfbezirke“ (Liessem, S. 462).
Durch StR 10.12.1970, Punkt 11, wurden einige
Grundstücke der aufgelösten Straßenbezeichnung
Jahnplatz (III)* der Hinterdorfstraße zugeschlagen.
Herrenstraße (Kesselheim)
=> „Herr von Kesselheim war der Aachener
Stiftspropst, der die Vogtei als Lehen vergab; als
Afterlehen besaßen es die Herren von Hadamar,
von Brohl, von der Leyen, von Braunsberg“
(Liessem, S. 451). – Nolden, Reiner: Besitzungen
und Einkünfte des Aachener Marienstifts. In:
Zeitschrift des Aachener Geschichtsvereins 86/87
(1979/1980), S. 4-51.
Hintermark (Kesselheim)
=> „Flurname; erste Erwähnung 1694; hier nicht
Flurgrenze, sondern Stück Land in
Gemeindebesitz“ (Liessem, S. 451).
Hirschberger Straße (Asterstein)
StR 7.10.1953.
Hersfelder Straße (Güls)
1.) Kolpingstraße (III)*.
2.) Hersfelder Straße: StR 10.12.1970, Punkt 11.
=> „Durch Schenkung Karls des Großen 775 war
Kloster Hersfeld Besitzer der Pfarrkirche; 1126
Tauschvertrag mit dem Servatiusstift Maastricht“
(Liessem, S. 442).
Hirtenstraße (Lay)
Hirzegässchen*/Hirzengässchen* (Altstadt)
Parallel und westlich zur Nagelsgasse verlaufendes
Gässchen, das in die Kastorstraße mündete. B. nach
der 1466 genannten Herberge „Zum Hirtz“; StAK
K Nr. 165 (1888); StAK 623/10873 (1950).
Lit.: Michel: Kunstdenkmäler, S. 305.
=> In der Zeit bis 1852 wurde das Gässchen bzw.
die alten Hausnummern 248-257 unter der
Castorstraße geführt, wie auch andere Nebenwege
dieser Straße (s. Kastorstraße). Im Adressbuch von
1925 ist der Name nicht mehr zu finden
(Einwohnerbuch Coblenz 1925/1926).
Herzpfad* siehe August-Borsig-Straße.
Heugericht (Arzheim)
Ausdehnung der Straßenbezeichnung: StR
16.6.2000 (Niederschrift Nr. 6/2000, S. 37).
=> „Mögliche Ableitung von Heimgericht =
Dorfgericht, eingezäunter Platz, Gerichtsstätte“
(Liessem, S. 462).
Hildegardstraße** siehe Saurbornstraße.
Hochstraße (I) (Neuendorf/Wallersheim)
1.) Ursprüngliche Bezeichnung nur für das Stück
zwischen Einmündung Herberichstraße und
Einmündung Nauweg.
2.) Umbenennung der Koblenzer Straße (II)*
(zwischen Im Hüttenstück und Herberichstraße)
und der Wallersheimer Straße* nördlich der
Einmündung Nauweg bis zur Gemarkungsgrenze
Neuendorf/Wallersheim in Hochstraße: StvV
21.5.1902 (StAK 623/8076, S. 185 f.).
3.) Ausdehnung der Straßenbezeichnung auf die
von der Gemarkungsgrenze
Neuendorf/Wallersheim bis zur Kirchgasse (III)* in
Wallersheim führende Grube* (mundartlich
Kaule*/Gaule*) genannte Straße: StvV 27.2.1924
(StAK 623/8073, S. 387).
=> früher: Dorfstraße (StrV 1939). – „Die
Bezeichnung ‚Hochstraße’ für die Hauptstraße
Himmerodergasse* siehe Nagelsgasse.
Himmeroder Platz (Metternich)
=> „Die Abtei der Zisterzienser zu Himmerod war
mit der Abtei Marienstatt der größte Grundbesitzer
im Ort“ (Liessem, S. 440).
Himmeroder Straße* siehe Isenburgstraße.
Hindenburgplatz* siehe Hofstraße.
Hindenburgstraße* siehe Neustadt.
Hinter der Kirche (Moselweiß)
46
eines Ortes war früher vielfach verbreitet“
(Bellinghausen, Hans: Koblenzer Straßennamen
und ihre Bedeutung. In: Koblenzer Heimatblatt 4
[1927], Nr. 7, S. 4). – „Zur Erklärung siehe
Kurfürst-Schönborn-Straße, Kesselheim“ (Liessem,
S. 447).
1942 zum Tode verurteilt und hingerichtet (Heinz
Boberach in: Geschichte der Stadt Koblenz, Bd. 2,
S. 185 f. – Weller, Katrin; Kustos, Sabina: HoevelStraße erinnert an NS-Regime. Vortrag über
Verfolgung und Widerstand in Koblenz: Schüler
erleben Heimatgeschichte. In: Rhein-Zeitung,
Ausgabe BK, Nr. 28 vom 3.2.2000, S. 20.). – RZ
15./16.7.2000, S. 12.
Die im November 1962 geplante Umbenennung der
Hoevelstraße in „Andreas-Hoevel-Straße“ bzw. in
„Boelckestraße“ kam nicht zustande:
Oberbürgermeister Macke berichtet über eine
Rücksprache mit dem Koblenzer
Standortkommandanten, der vorgeschlagen habe,
die jetzige Hoevelstraße wieder mit Rücksicht auf
die dort befindliche Boelckekaserne als
„Boelckestraße“ zu benennen und einer Straße im
Bereich der Pfaffendorfer Höhe den Namen
„Andreas-Hoevel-Straße“ zu geben, zumal gerade
dort bereits mehrere Straßen nach
Widerstandskämpfern des 3. Reiches
(Goerdelerstraße usw.) benannt seien. Auf
Vorschlag des Vorsitzenden faßte der StR
einstimmig folgenden Beschluß: Die Vorlage der
Verwaltung wird zurückgezogen mit dem Ziele
einer erneuten Beratung im Haupt- und
Finanzausschuß (StR 30.11.1962, Punkt 1). Vgl.
auch DezK 9.4.1962: Antrag der Vereinigung
ehemaliger Angehöriger der Nachrichtentruppe auf
Umbenennung der Hoevelstraße in Boelckestraße
(StAK 623/9955, S. 229). – „Hoevelstraße, benannt
nach Eheleute H., die 1942 als Widerstandskämpfer
gegen das NS-Regime starben; keine spezielle
Beziehung zu Koblenz“ [sic! Siehe aber oben!]
(Liessem, S. 434).
Hochstraße (II)* siehe Ravensteynstraße.
Hochstraße (III)* siehe Mendelssohnstraße.
Hochstraße (IV)* siehe Kaiser-Otto-Straße.
Höbersgasse (Neuendorf)
=> Nach alten Einwohnern benannt (Familie
Höber, StrV 1939); Bellinghausen, Hans:
Koblenzer Straßennamen und ihre Bedeutung. In:
Koblenzer Heimatblatt 4 (1927), Nr. 7, S. 4;
Liessem, S. 447; Kallenbach, Reinhard: Namen und
viele Andekdoten. Die kürzesten Wege zur Arbeit
und zum Wachplatz am Rhein. In: Rhein-Zeitung,
Ausgabe B0, Nr. 64, 16.3.2013, S. 18.
Hoevelstraße (Rauental)
1.) Boelckestraße (I)* (OB Juli 1936; KGA Nr.
154, 6.7.1936; Verwaltungsbericht 1.4.1933 –
31.3.1937, S. 14; StAK 623/9004, S. 38).
=> „Oswald Boelcke, Kampfflieger des
Weltkrieges, stürzte nach seinem 40. Luftsiege am
28.10.1916 tödlich ab“ (StrV 1939). Absturz bei
Bapaume an der Somme. Geb. 19.5.1891
Giebichenstein (heute zu Halle/Saale).
2.) Hoevelstraße: StvV 22.4.1948. Die Ausschuss
für die Umbenennung der Straßennamen hatte noch
– vermutlich irrtümlich nach einem Verwandten des
Ehepaars Hoevel – die Bezeichnung Heepstraße**
vorgesehen (StAK 623/6037, S. 2, 4-6; StAK
623/3353, S. 13). Zu Peter Heep, Obst- und
Gemüsehändler in Metternich, vgl. Petra Weiß:
Metternich in der Weimarer Republik und im
Dritten Reich. In: Metternich im Spiegel der
Jahrhunderte. Beiträge zur Ortsgeschichte. Koblenz
2002, S. 51-80, hier S. 71.
=> Andreas Hoevel (* 2.2.1900 Pallien bei Trier, +
28.8.1942 Frankfurt-Preungesheim, hingerichtet),
Geschäftsführer in Koblenz, Widerstandskämpfer.
Verbreitete vor allem unter
Wehrmachtsangehörigen die Nachrichten der BBC.
Wurde 1938 aus dem KZ entlassen, wo er wegen
Tätigkeit als Instrukteur der KPD-Bezirksleitung
Frankfurt eingesessen hatte. Als „unverbesserlicher
Kommunist“ zusammen mit seiner Frau Anneliese
Hofstraße (Ehrenbreitstein)
1.) Hofstraße.
=> „Bei Errichtung der Philippsburg bebaut,
ursprünglich nur auf Ostseite; 1713/14 Westseite,
teilweise von Ph. J. H. Ravensteyn, angelegt; in
deren Mitte das Coenensche Haus (1713); Straße
führte zur kurfürstlichen Hofhaltung. Letztes Haus
auf linker Seite ist Geburtshaus des Dichters
Clemens Brentano“ (2000 Jahre Koblenz,
Bildunterschrift zu Abb. 111 nach S. 486).
2.) U. eines Teilstücks (Platz vor dem Bahnhof) in
Hindenburgplatz*: GemR Ehrenbreitstein
17.8.1934 (KVZ Nr. 189, 18./19.8.1934).
3.) Erneute Umbenennung dieses Platzes in
Hofstraße:
47
Hoheminnenstraße (Rauental)
1.) Helenenstraße** (StAK 623/8073, S. 254).
2.) Hoheminnenstraße: StvV 3.2.1921 (StAK
623/8073, S. 266).
=> „von der hohen Minnen“ (de alto amore),
Schöffen und Schultheißen 1300-1450 (StrV 1939);
Bellinghausen, Hans: Koblenzer Straßennamen und
ihre Bedeutung. In: Koblenzer Heimatblatt 4
(1927), Nr. 7, S. 4. – Nach RhAnt II,2 S. 183-184
nannte sich die Familie Hoheminnen/Hoherminnen
nach der Hohen Minne, einem Geländestück im
Rauental („der Schluß der gegen Osten gekehrten
Abtheilung des Glacisweges, als welcher von dort
an gegen Süden sich wendet, reicht von dem
Pulvermagazin bis zu dem nach Moselweiß
hinabführenden Pfade“), so dass der Straßenname
streng genommen nicht von der Familie, sondern
von der beschriebenen Topographie herrührt. –
„Benannt 1921 nach Schöffen und Schultheißen
zwischen 1300 und 1450, deren Name sich von der
hohen Minnen (lateinische de alto amore) ableitet;
Dietrich v. d. H. 1421-28 Stiftsdechant an St.
Florin; Godart v. d. H. 1424 Hospitalmeister;
Gotthard v. d. H. 1404-24 Unterschultheiß“
(Liessem, S. 433).
Kallenbach, Reinhard: Alles begann mit Herrn
Wilderich. Kleine Geschichte der westlichen
Altstadt in Koblenz. Woher „Am Wöllershof“ und
„Wöllersgasse“ ihre Namen haben. In: RheinZeitung, Ausgabe BK, Nr. 254, 3.11.2003, S. 16.
(Betr. auch die Hohenfelder Straße.)
Hohenstaufenstraße (Mitte)
StvV 4.11.1903 (StAK 623/8076, S. 250-252).
=> Wahl König Konrads III. (1138-1152) in der
Peterskirche in Lützelkoblenz (StAK 623/8076, S.
251, dort Wahl in Neuendorf verortet). – Wahl
Konrads III. in Lützel-Koblenz (StrV 1939); Wahl
Konrads III. in einer Kapelle der Kastorkirche
(Bellinghausen, Hans: Koblenzer Straßennamen
und ihre Bedeutung. In: Koblenzer Heimatblatt 4
[1927], Nr. 7, S. 4). – „Benennung aus
wilhelminischem Zeitgeist zu erklären; Straße
mündet auf Hohenzollernstraße; man wollte hiermit
an ein Zeitalter ehemaliger deutscher Größe bewußt
anknüpfen; vergleiche Parallelen in der Baukunst
(‚staufischer Reichsstil‘, Regierungsgebäude am
Rhein)“ (Liessem, S. 426).
Hohenzollernplatz** („der zu projectierende Platz
in der Verlängerung der Victoriastraße“): StvV
30.5.1894 (StAK 623/8076, S. 69-71).
Hohenfelder Straße (Altstadt)
Teil des Altengrabens und des Kaltenhofs.
StR 11.1.1968.
Benannt nach dem Hohenfelder Haus (Stadthaus
der Familie von Hohenfeld, dann im Besitz der
Familie Thonet, dann Polizeidirektion, dann bis zur
Zerstörung im Zweiten Weltkrieg Schulgebäude),
auf dessen Rückseite die H. Straße vorbeiführt. Zur
irrigen These des Autors der „Koblenzer Köpfe“,
Wolfgang Schütz, die Straße sei nach der Familie,
nicht nach dem Gebäude benannt, vgl. den
Schriftwechsel unter Az. 47-7-9.06-Hohenfelder
Straße.
=> „Im Rahmen des neuen Bebauungsplanes des
Wöllershofgebietes in den siebziger Jahren
neuangelegte Straße; benannt nach dem Sitz der
von Hohenfeld, deren Haus sich westlich der
Löhrstraße in Höhe zwischen Barbaragäßchen und
Altlöhrtor befand; Wilhelm Lothar Freiherr von H.,
1743 Ritterbürgermeister von Koblenz; dessen
Sohn Christoph, Minister unter Clemens
Wenzeslaus, begünstigte die Trierer Schulreform,
verließ 1780 seine Stellung aus Protest“ (Liessem,
S. 421, mit der falschen Schreibweise
Hohenfelderstraße).
Hohenzollernstraße (Mitte/Süd)
1.) Oberer Görgenweg*/Löhrchaussee*.
2.) Umbenennung des Stücks zwischen
Schenkendorfplatz und ehemaliger Stadtumwallung
in Hohenzollernstraße: StvV 30.5.1894 (StAK
623/8076, S. 69-71).
3.) Umbenennung des Stücks zwischen
Schenkendorfplatz und Schützenhaus in
Hohenzollernstraße: StvV 20.6.1900 (ebd., S. 123125).
=> Bellinghausen, Hans: Koblenzer Straßennamen
und ihre Bedeutung. In: Koblenzer Heimatblatt 4
(1927), Nr. 7, S. 4.
Hoher Weg* siehe Langenaustraße.
Hohlweg (I)* siehe In der Hohl.
Hohlweg (II)* siehe Neuendorfer Straße
Hollerpfad (Metternich)
=> „Holler, Holder = Holunder“ (Liessem, S. 440).
Hollerstraße (Rübenach)
48
=> „Holler (= mittelhochdeutsch holre, holter)
bezeichnet Holunder“ (Liessem, S. 444).
2.) Humboldtstraße: PolPräs 11.7.1938 (StAK
623/8116, S. 78 f.; KGA Nr. 161, 13.7.1938, S. 3;
StAK 623/9567, S. 50).
Holsteiner Straße**
Straße Nr. 41 im „Siedlungsgebiet zwischen
Brenderweg und Wallersheimer Weg in KoblenzLützel“ (StvV 17.6.1931; StAK 623/7214, S. 12).
Hummelweg (Metternich Neubaugebiet)
StR 11.1.1968.
=> „Wahrscheinlich von humm = gekrümmter,
buckeliger Bergrücken, Abhang abzuleiten; vergl.
Plaidter Hummerich“ (Liessem, S. 440).
Holzschuhgasse* siehe Rittergasse.
Horchheimer Höhe (Horchheimer Höhe)
Im Februar 1964 noch nicht benannt (vgl. StAK
623/9961, S. 50, DezK vom 15.2.1964).
Hundsgasse (I)* siehe Am Zehnthof.
Horchheimer Straße* siehe Jahnstraße.
Hundspfad* siehe Schlachthofstraße.
Horchheimer Weg (Pfaffendorfer Höhe)
StR 10.11.1983.
Hunenpfad (Rauental)
1.) Gertrudenstraße** (StAK 623/8073, S. 254).
2.) Hunenpfad: StvV 3.2.1921 (StAK 623/8073, S.
266).
=> Zur Erinnerung an den alten Hundspfad
(Hundspfad und Hundsgasse 1356), dessen Name
aber nicht auf „Hund“, sondern auf „Hunen“ oder
„Hünen“ zurückzuführen ist. (StrV 1939). – „Hat
nichts mit den Hunnen zu tun; wahrscheinlich aus
Hundspfad entstanden; siehe unter Rauenthal [sic!];
1921 so benannt“ (Liessem, S. 433).
Hundsgasse (II)* siehe Gotenstraße.
Hospitalstraße (Güls)
=> „1353 wurde ein Hospital gestiftet, 1740 wegen
Baufälligkeit geschlossen; später wurde ein neues
Hospital neben dem Gemeindehaus errichtet“
(Liessem, S. 442). – Georg Reitz: Die ehemaligen
Hospitäler in und um Koblenz. In: Heimatkalender
für den Landkreis Koblenz 2 (1929), S. 107-110.
Hospitalplatz* (Altstadt) siehe Kastorstraße.
Hüberlingsweg (Karthause Nord)
1.) Kolonnenweg (II)* (StAK 623/3568, S. 2,
1919).
2.) Hüberlingsweg:
=> Bellinghausen, Hans: Koblenzer Straßennamen
und ihre Bedeutung. In: Koblenzer Heimatblatt 4
(1927), Nr. 7, S. 4. – „Abgeleitet von Hübbel,
Hubbel = Hügel; 1339 als Wingertsgelände auf dem
Huogelin erwähnt“ (Liessem, S. 429).
#I
Im Acker (I) (Metternich)
1.) Bahnhofstraße (III)*.
2.) Im Acker: PolPräs 11.7.1938 (StAK 623/8116,
S. 78 f.; KGA Nr. 161, 13.7.1938, S. 3; StAK
623/9567, S. 51).
Im Acker (II)* siehe Ammerink.
Im Baumgarten (Horchheimer Höhe)
StR 1.10.1964.
Hultschiner Straße**
Straße Nr. 11 e im „Siedlungsgebiet zwischen
Brenderweg und Wallersheimer Weg in KoblenzLützel“ (StvV 17.6.1931; StAK 623/7214, S. 12).
=> Das „Hultschiner Ländchen“ (Provinz
Schlesien, Regierungsbezirk Oppeln, Kreis
Ratibor), benannt nach der Stadt Hultschin, wurde
vom Deutschen Reich nach dem Ersten Weltkrieg
an die Tschechoslowakei abgetreten.
Im Baumstück (Moselweiß)
StR 23.2.1967.
=> „Identisch mit Bungert = Baumgarten“
(Liessem, S. 434).
Im Binsel (Rübenach)
=> „Entweder nach der Form der Flur (lang,
schmal) oder von Binsele = Kot, Dreck, Abfall
abzuleiten; vergleiche Binselekaul, Kesselheim“
(Liessem, S. 445).
Humboldtstraße (Ehrenbreitstein)
1.) Kirchstraße (III)*.
49
Im Bleidenberg (Niederberg)
StR 1.4.1971.
=> „Bleiden [blîden] waren mittelalterliche
Wurfgeschütze; hier dürften Belagerungsgeschütze
gegen die Burg Ehrenbreitstein aufgestellt worden
sein; vergl. Bleidenberg gegenüber Burg Thurandt,
Alken“ (Liessem, S. 461).
=> „Fraglicher Zusammenhang mit dem Hofgut
des Priesters Heidinrich, 1303 erwähnt“ (Liessem,
S. 443). – Gutshof der Familie Caspers?
Im Himmelberg (Lay)
StR 12.6.1974.
Im Hüttenstück (Neuendorf)
StvV 5.4.1922 (StAK 623/8073, S. 346).
Ausdehnung der Straßenbezeichnung auf „die
geringfügig abgewinkelte, in südöstlicher Richtung
als Verbindungsweg zwischen Brenderweg und
Neuendorfer Straße verlaufende Verlängerung der
Straße“ (StR 25.10.1973, TOP 13).
=> „1330 Wingert, später Acker; Geländestück, das
zu einer Hütte oder Fabrikationsstätte, z. B. Glas-,
Schmelz-, Ziegelhütte, gehört“ (Liessem, S. 447).
Im Bungert (Rübenach)
StR 18.9.1975.
Im Bungertsfeld** (Horchheim)
DezK 11.9.1961 (StAK 623/9955, S. 131).
Im Engelspfad* siehe Engelsweg
Im Eulenhorst (Metternich Neubaugebiet)
1.) Kirchweg* (Liessem, S. 440).
2.) Teil des Kierwegs.
3.) Im Eulenhorst: StR 11.1.1968.
=> „Flurname; dort wurde lehmartige, zur Töpferei
geeignete Erde gewonnen (noch um 1860); Eule
abzuleiten von olla, lateinisch = Topf; Straße hieß
früher Kirchweg, da sie zur Kirche führte“
(Liessem, S. 440).
Im Junkerstück (Horchheimer Höhe)
StR 1.10.1964.
=> „Flurname, bedeutet Grundstück im Besitz
eines Junkers; daneben liegt Flur, Junger Wald,
verballhornt [sic!] aus Junkerwald“ (Liessem, S.
459).
Im Keitenberg (Horchheimer Höhe)
1.) Schützenstraße (II)*.
2.) Im Keitenberg: PolPräs 11.7.1938 (StAK
623/8116, S. 78 f.; KGA Nr. 161, 13.7.1938, S. 3;
StAK 623/9567, S. 50).
=> „Fränkisch Keid = Kohl, Kraut oder Keiter =
Korn, oft in Hunsrück und Eifel anzutreffen; Keit =
in Koblenzer Mundart Korn; Ackergelände im
Berghang (Liessem, S. 459).
Im Flürchen (Arenberg)
=> „Flurname Flur und Flürchen oft anzutreffen; z.
B. Güls o. J., Koblenz 1246; bedeutet kleiner
Komplex mehrerer Felder“ (Liessem, S. 463).
Im Fronwingert (Moselweiß)
StR 27.1.1977.
Im Gartenberg (Bubenheim)
StR 7/2011, 8.9.2011, S. 28-29, TOP 14. – Vgl.
auch RZ/B0 Nr. 253, 31.10.2014, S. 20: Globus
übergibt Straßen an die Stadt. Bubenheim wird
entlastet, Markt angebunden (Straßen Im
Gartenberg und Jakob-Caspers-Straße).
Im Kempel (Arzheim)
=> „Flurname, bedeutet gestautes Wasser,
ausgehöhltes Ufer, Zusammenhang mit Kump;
Parallele 1320 in Koblenz“ (Liessem, S. 462).
Im Giefenacker (Lay)
1.) Raiffeisenstraße (II)*.
2.) Im Giefenacker: StR 10.12.1970, Punkt 11.
=> „Wohl nach Flurform von mittelhochdeutsch
gȋbel = Spitze, Giebel abzuleiten; um 1730 im
gieben acker“ (Liessem, S. 435, mit Hinweis auf
LHA Ko Best. 117 Nr. 465).
Im Kimmelberg (Metternich Neubaugebiet)
StR 11.1.1968.
=> „kenn, kinn = Steinstraße, Heerstraße,
Römerstraße; Fluren dieses Namens meist in der
Nähe einer römischen oder auch älteren Straße, so
auch hier, wo ein prähistorischer Weg, begleitet von
ausgedehnten Siedlungskomplexen, entlangläuft“
(Liessem, S. 440).
Im Gutshof (Bubenheim)
1.) Gartenstraße (IV)*.
2.) Im Gutshof: StR 10.12.1970, Punkt 11.
Im Kirchacker (Kesselheim)
=> „Der Kirche, wohl dem Aachener
Liebfrauenstift, gehörendes Grundstück“ (Liessem,
50
S. 451). – Nolden, Reiner: Besitzungen und
Einkünfte des Aachener Marienstifts. In: Zeitschrift
des Aachener Geschichtsvereins 86/87
(1979/1980), S. 4-51.
1 b) Tranchot-Müffling-Karte: „Rauenthal“
(Flurbezeichnung).
1 c) Geplant waren folgende
Straßenbezeichnungen: Hedwigstraße** (für den
westlichen Teil des Straßenzuges),
Theresienstraße** (für den östlichen Teil) und
Margaretenplatz** (für den Platz zwischen Westund Ostteil) (StAK 623/8073, S. 254).
2.) Im Rauental: StvV 3.2.1921 (StAK 623/8073, S.
266).
=> „1276 Reuendal, zunächst Wingert, später
Acker; Name bedeutet: rauh, mit GestrüPolPräs
bewachsen; diese Deutung gestützt durch die in der
Nähe gelegene, 1356 erwähnte Hundesgasse; hund
= schlechtes Land; 1921 so benannt“ (Liessem, S.
434, mit falscher Angabe des Straßennamens als
„Rauenthal“ statt „Im Rauental“).
Im Kleestück (Kesselheim)
1.) Gartenstraße (VII)*.
2.) Im Kleestück: StR 1970 [?].
=> „Flurname, 1710 erstmals erwähnt; weist auf
ehemalige landwirtschaftliche Nutzung hin; Klee
im übertragenen Sinne auch Rasen; bis 1970
Gartenstraße genannt“ (Liessem, S. 451).
Im Kreutzchen (Neuendorf)
=> „Benannt nach einem in der Flur stehenden
Bildstock oder Gedenkkreuz; 1379 erwähnt an dem
Cruce, genannt dat Stresgin (Wingert); vergl.
benachbarte Flur Nellenheiligenhäuschen“
(Liessem, S. 447, mit der Schreibweise Kreuzchen).
Im Römerkastell (Niederberg)
StR 1.10.1964 (StAK 623/9613, S. 110).
=> „Straße führt durch das ehemalige Areal des
römischen Cohortenkastells; vergl. Alte
Burgstraße“ (Liessem, S. 461).
Im Krummen Acker (Goldgrube)
B.: Dezember 1940 (StAK 623/8116, S. 188; KGA
Nr. 116, 20.5.1942).
=> Alter Flurname, bereits 1281 erwähnt (StrV
1939). – „Nach der Flurform benannt; 1267
Crumbenacker“ (Liessem, S. 431).
Im Roßlauf (Rauental)
1.) Teil der Montalembertstraße*.
2.) Klarastraße** (StAK 623/8073, S. 254).
3.) Im Roßlauf: StvV 3.2.1921 (StAK 623/8073, S.
266).
=> alter Flurname, 1288 Ruslauf genannt (StrV
1939). – „1288 Wingertsgelände, auch Ackerland;
Ross = Nebenform von Rausch; vergl. Steinrausch
= steiniger Acker oder Hang; angrenzende Flur
heißt Steinrest (Stelle, wo am Berganstieg gerastet
wird); seit 1921 so benannt“ (Liessem, S. 433, mit
falscher Schreibweise „Im Rosslauf“).
StR 21.7.2005, Punkt 29: „Der Stadtrat beschließt
einstimmig, die zurzeit bestehenden amtlichen
Straßennamen der neuen deutschen
Rechtschreibung nicht anzupassen“ (Hervorhebung
im Original).
Im Litzerling (Karthause Flugfeld)
StR 15.12.1977.
Im Maigesetz* siehe Maigesetzweg
Im Metternicher Feld (Metternich, Gewerbegebiet
Metternich-Nord)
StR 16.6.2000 (Niederschrift Nr. 6/2000, S. 35).
Im Palmenstück (Güls)
1.) Kastorstraße (II)*.
2.) Im Palmenstück: StR 11.2.1971.
=> „Flur, wo der Buchsbaum wuchs, dessen
Zweige als Palmersatz am Palmsonntag geweiht
werden“ (Liessem, S. 442).
Im Rübenacher Gesetz (Rübenach)
StR 25.9.1997, S. 32.
Im Plonzert (Pfaffendorfer Höhe)
StR 7.9.1989.
Im Sändchen (Kesselheim)
=> „Flurname, erste Erwähnung 1663, nach
sandigem Untergrund benannt; Ort liegt auf der
Niederterrasse des Rheins; vergl. Auf dem Sande,
Pfaffendorf“ (Liessem, S. 451).
Im Pühlchen (Güls)
StR 27.1.1977.
Im Rauental (Rauental)
1 a) StAK 623/470: Ruwendale (1505 Jun. 24); vgl:
Michel: Flurnamen, S. 20.
Im Sändgen (Lützel)
51
1.) Josefstraße*.
Bellinghausen, Hans: Koblenzer Straßennamen und
ihre Bedeutung. In: Koblenzer Heimatblatt 4
(1927), Nr. 7, S. 4: „Benannt nach dem Kaufmann
Joseph Raueiser, der früher hier Hausbesitz hatte.“
2.) Im Sändgen: StvV 24.10.1933 (StAK 623/7214,
S. 235; KVZ Nr. 245, 25.10.1933).
=> „Flurname; nach dem sandigen Untergrund
benannt; 1445 im Sande unter dem Berg (Wingert)“
(Liessem, S. 438).
3.) Am Vogelsang*: Handbuch Bewohner 1823, S.
22, 30.
4.) Vogelsang*: Adreß-Handbuch 1840, S. 17f., 32.
– Bis 1852 waren die Häuser an die
Karmeliterstraße, den Clemensplatz und die
Regierungsstraße gefallen (Adreß-Buch 1852, S.
84).
5.) Im Vogelsang: ca. 1933-1935 (vgl. StAK
623/8116, S. 364). Teil der Regierungsstraße.
Im Vogelsang (II)* siehe Am Nußbaum.
Im Schenkelsberg (Pfaffendorfer Höhe)
OB Nr. 32/1940, 22.4.1940 (StAK 623/6028, S. 47;
StAK 623/8116, S. 260).
=> „Flurname; nach der Form benannt; Straße
bildet hier einen Winkel mit der Ellingshohl“
(Liessem, S. 456).
Im Vogelsang (III)* (Immendorf) siehe auch Auf
der Bitz, Am Roten Hahn
Im Weeling (Niederberg)
=> „Steht mit Quelle, Gewässer in Zusammenhang;
bedeutet hier sumpfiges Gelände; vergleiche
nebenliegende Flur Lehmkaul“ (Liessem, S. 461).
Im Schildchen (Bubenheim)
=> „Vergleiche Im Schilt, Ehrenbreitstein“
(Liessem, S. 443).
Im Weikert (Rübenach)
=> Weikert = „Von den Winzern in der Nähe von
Weinbergen oder anderen Stellen angelegte
Weidenpflanzungen, die das Bindematerial für die
Rebstöcke lieferten“ (Dittmaier, S. 336); „um
Koblenz häufig“ (Liessem, S. 445).
Im Schildchesacker (Bubenheim)
StR 27.6.1985.
Im Schilt (Ehrenbreitstein)
OB 7.10.1941 (StAK 623/8116, S. 318; KGA Nr.
253, 28.10.1941).
=> „Schildförmige Erhebung, Buckel“ (Liessem, S.
454).
Im Wiesengrund (Immendorf)
1.) Wiesenweg (IV)*.
2.) Im Wiesengrund: GemR Arenberg-Immendorf
5.11.1970 (StAK 623/12379, S. 1; 1100 Jahre
Immendorf 880-1980, S. 27).
Im Teichert (Ehrenbreitstein)
=> „Flurname; hier verlief Straße KoblenzMontabaur, ursprünglich wichtigste Ortsstraße,
gesperrt durch Pfaffendorfer Tor; Ende 19.
Jahrhundert mit Haus überbaut, jedoch torartige
Durchfahrt belassen; Teichert = Teich, künstliches,
stehendes Gewässer, hier möglicherweise in
Zusammenhang mit früherer Ortsbefestigung“
(Liessem, S. 454).
Im Wingert (Arzheim)
Im Winkel (Lay)
StR 12.6.1974.
Im Wolfsangel (Kesselheim)
StR 1.4.1971.
=> „Flurname, 1354 erste Erwähnung uf der
Wolfsaugen; erst 1830 verderbte Schreibweise;
Wolf = Wölbung; au(g)en = Au (in Rheinnähe);
kaum wahrscheinlich nach Fangeinrichtung“
(Liessem, S. 451; vgl. aber ebd., S. 443:
Wolfskaulstraße).
Im Vogelsang (I) (Altstadt)
Vogelsang (StAK 623/91, 2. Mai 1357).
=> „Teilflur der Firmung; größtenteils Wingerte;
hier 1143 Georgskapelle erbaut, neben der sich
Beginen ansiedelten; hier ein Hof, 1935 [sic!] von
Kartäusern gepachtet; 1511 Umzug der
Franziskanerinnen aus der Weißergasse nach hier“
(Liessem, S. 421).
1.) Vogelsang*: umfasste 1794 die Hausnummern
441-449 und 845-848 (Ausweisung 1794, S. 28f.)
2.) Rue dite Vogelsang: Almanach 1804 S. 163
Im Zoll* (Lay)
=> „In Lay wurde niemals ein Zoll im heutigen
Sinne erhoben, wahrscheinlich wurde eine andere
Abgabe verlangt, nämlich ein Pfortenzoll oder
Wegegeld; vergl. Maistraße“ (Liessem, S. 436).
52
StR 27.6.1985.
Im Zoll (Niederberg)
In der Goldgrube (Goldgrube)
StvV 5.4.1922 (StAK 623/8073, S. 346).
Weingarten in der Goldgrube: StAK 623/1006, Bl.
9 (1397 Nov. 2).
=> „Besonders ergiebiger, wertvoller Acker“
(Michel: Flurnamen, S. 13; Dittmaier, S. 90;
Jungandreas, S. 452). – „Metaphorische
Bezeichnung für fruchtbare Äcker, wie auch
‚Goldacker‘; 1397 Ackergelände, teilweise
Wingerte“ (Liessem, S. 431). – Im März 1941
wurden Unstimmigkeiten bezüglich der
Ausdehnung der Straßenbezeichnung im Hinblick
auf die angrenzenden Straßen Waisenhausstraße
und Dietrich-Eckart-Straße entdeckt, was eine
Änderung der Hausnummerierung erforderlich
machte (StAK 623/8138, S. 428-434).
Immelmannstraße* siehe Amselsteg.
Immendorfer Straße (Arenberg)
1.) Kirchstraße (VIII)*.
2.) Immendorfer Straße: GemR ArenbergImmendorf 5.11.1970 (StAK 623/9623, S. 27;
StAK 623/12379, S. 1).
In Bisholder (Güls)
1.) Dorfstraße (II)* und Kreisstraße (II)*.
2.) Zusammenlegung zu In Bisholder: StR
10.12.1970, Punkt 11.
=> „Bisholder bis 1806 kirchliche Filiale von Lay;
erste Wortsilbe von vulgärlateinisch beta (= Birke)
über *biz abzuleiten; vergl. Bisholder Weg“
(Liessem, S. 442).
In der Grünwies (Rübenach)
Ausdehnung der Straßenbezeichnung: StR
16.6.2000 (Niederschrift Nr. 6/2000, S. 38).
In den Mittelweiden (Lützel)
StR 15.11.1949.
=> „1599 als Acker erwähnt; war wohl zuvor eine
Viehweide“ (Liessem, S. 438).
In der Höll (Moselweiß)
Umbenennung eines Teils des Oberbreitwegs in „In
der Höll“: StR 16.6.2000 (Niederschrift Nr. 6/2000,
S. 39; Sauerborn, Hans-Josef: Moselweißer
Flurnamen. In: Festschrift 2000 der
Kirmesgesellschaft „Mosella“ 1880 und
Heimatverein Moselweiß e. V., S. 85-90, hier S.
90).
=> Höll, Hölle = ‚Halde, Berghang‘.
In den Sieben Morgen (Arenberg)
=> Alte Flurbezeichnung (Presseamt 423; RZ Okt.
1993)
In den Steinen (Industriegebiet)
PolPräs 16.7.1938 (StAK 623/8116, S. 14) („Straße
an der Siedlung für Kriegsbeschädigte in der Nähe
der Marienfelder Straße“; StAK 623/9567, S. 51).
In der Hohl (Moselweiß)
PolPräs 11.7.1938 (StAK 623/8116, S. 78 f.; KGA
161, 13.7.1938, S. 3; StAK 623/9567, S. 50).
Vorherige inoffizielle Straßenbezeichnungen:
Hohlweg (I)* oder Bergweg*.
=> Bellinghausen, Hans: Koblenzer Straßennamen
und ihre Bedeutung. In: Koblenzer Heimatblatt 4
(1927), Nr. 7, S. 4. – „Zur Worterklärung siehe
Ellingshohl, Pfaffendorf; wichtiger in den Löß der
Karthause eingeschnittener prähistorischer Weg,
der den Ort mit der uralten Simmerner Straße
verband“ (Liessem, S. 435).
In den Wiesen (Bubenheim)
1.) Kesselheimer Straße (II)*.
2.) In den Wiesen: StR 10.12.1970, Punkt 11.
In der alten Lehr* siehe Jesuitengasse (I)
In der Faud* siehe Bogenstraße (I).
In der Felsch (Arzheim)
1.) Schulstraße (II)*.
2.) In der Felsch: StR 11.2.1971.
In der Flötz (Bubenheim)
=> „Flurname; Flötz = Rinne, in der Wasser fließt,
oder steiler Weinbergsweg; ursprünglicher Verlauf
des Bubenheimer Baches“ (Liessem, S. 443).
In der Hohlstadt (Pfaffendorf)
=> Vgl. Ellingshohl (Liessem, S. 456). – Maahs:
Pfaffendorfer Straßennamen (2010), S. 9.
In der Klause (Rübenach)
1.) In der Klause.
In der Gief (Industriegebiet)
53
2.) Ausdehnung der Straßenbezeichnung auf die
Straße Am Sportplatz (II)*: StR 10.12.1970, Punkt
11.
=> „Wohl im Sinne von Absperrung zu deuten, da
keine Klause bezeugt; führt auf Grabenstraße, wo
möglicherweise ein Ortszugang war; siehe
Grabenstraße, Rübenach“ (Liessem, S. 445).
In der Weglänge (Metternich)
In der Wehring (Lützel)
StR 15.11.1949.
=> Namenkonglomerat (Jungandreas, S. 1099 f.). –
„1327 als Ackergelände in der Weniche erwähnt;
die verbalhornte Form in der Währig tritt erst 1814
in Erscheinung; bedeutet wildes, unbebautes
Gelände“ (Liessem, S. 438).
In der Laach (Güls)
1.) Lach*
2.) Moselstraße (III)*.
3.) In der Laach: StR 10.12.1970, Punkt 11.
=> „Laach in Zusammenhang mit Wasser stehend;
hier sumpfige, am Moselufer gelegene Wiese; bis
1970 Moselstraße, vorher aber schon die Lach“
(Liessem, S. 442).
In der Wieb (Metternich)
StR 8.7.1988.
Irmgardstraße** siehe An der Windmühle.
Irmina-Hoelscher-Straße (Wallersheim)
In der Loh (Rübenach)
Erschließungsfläche im Bebauungsplangebiet Nr.
257g
StR 16.9.2010 (Niederschrift Nr. 10/2010, TOP 24).
Isenburgstraße (Metternich)
1.) Mühlenstraße (II)*, Himmeroder Straße*.
2.) Isenburgstraße: PolPräs 4.2.1939 (StAK
623/8116, S. 151; StAK 623/9567, S. 51 [„auch
Himmeroderstraße genannt“]). Die erneute
Umbenennung der Himmeroder Straße erfolgte auf
die Kritik des NSDAP-Kreisleiters Claußen hin,
der moniert hatte: „Eine Zeit, die den Wunsch hat,
die Klöster als widernatürlich abzuschaffen, kann
nicht die Erinnerung an bereits verschwundene
Klöster durch Strassenbenennung wachhalten.“
(StAK 623/8116, S. 148).
=> „Ort [Metternich] seit Mitte 13. Jahrhundert als
pfalzgräfliches Lehen Besitz der Edelherren von
Isenburg; nach deren Aussterben 1664 als
erledigtes Lehen an Kurtrier zurück“ (Liessem, S.
440).
In der Lück (Lay)
=> „Ursprünglich In der Luck; bedeutet Durchlaß
im Felde, Öffnung im Zaun; hier Weg durch die
Flur zum Dorf, worauf auch die Luckenpforte der
noch stellenweise erhaltenen Dorfbefestigung
hinweist“ (Liessem, S. 436).
In der Rothenlänge (Lützel)
StR 15.11.1949.
=> 1424 in den Rotleymchin (roter Lehm,
Töpfererde); Zimmermann, Karl: Ueber Flur- und
Siedlungsnamen. In: Koblenzer Heimatblatt 6
(1929), Nr. 37, S. 1-2, hier S. 1. – „1424 als in der
Rotleymchin erwähnt; Leim, Laim, Leym = Lehm;
bedeutet rötliche, lehmartige Erde“ (Liessem, S.
438).
#J
Jägerweg (Arenberg)
1.) Eschenweg (II)*.
2.) Jägerweg: GemR Arenberg-Immendorf
5.11.1970 (StAK 623/9623, S. 27; StAK
623/12379, S. 1).
In der Schell* siehe Herberichstraße
In der Spitz (Rauental)
StR 12.3.1952 (StAK 623/3389, S. 16, 132).
=> „1143 in der Bitzenen (Wingert), häufiger
Flurname, in Horchheim Dingbitzen und
Elferbitzen (1406), bedeutet hier guter Boden“ [vgl.
auch den Bitzenweg in Immendorf] (Liessem, S.
433).
Jahnplatz (I)* (Horchheim) siehe Turnvater-JahnPlatz.
Jahnplatz (II) (Pfaffendorf)
Vorschlag des StRsmitglieds Heinz Korbach zur
Benennung des Jahnplatzes vom 18.6.1951 in:
LHA Ko Best. 663,2 Nr. 100.
In der Strenge (Arzheim)
=> „Flurname; langes, schmales Stück Land (vergl.
Strang)“ (Liessem, S. 462).
54
Ablehnung der Umbenennung in „VonUmbscheiden-Platz“: HuFA 17.1.2005, S. 14.
StR 27.1.1977.
Jakobstraße (Neuendorf)
1.) Obere Kirchgasse* und Untere Kirchgasse*.
2.) Obere Jakobsgasse* (es handelt sich
wahrscheinlich um die heutige Jakobstraße).
3.) Jakobstraße: StvV 21.5.1902 (StAK 623/8076,
S. 185 f.).
=> Benannt nach dem Priester Jakob, Kaplan des
Erzbischofs Boemund, in dessen Testament 1288
Neuendorf als nova villa zuerst erwähnt wird (StrV
1939; StAK 623/8076, S. 186) – Bellinghausen,
Hans: Koblenzer Straßennamen und ihre
Bedeutung. In: Koblenzer Heimatblatt 4 (1927), Nr.
7, S. 4 (Jakobsgasse). – „Jacob, Kaplan von St.
Castor; machte 1289 eine Schenkung an das Stift
St. Castor, dabe erste Erwähnung von Neuendorf
als nova villa; bis 1902 Obere und Untere
Kirchgasse“ (Liessem, S. 447, mit der Schreibweise
Jacobstraße).
Jahnplatz (III)* (Arzheim)
Straßenbezeichnung durch StR 10.12.1970, Punkt
11, aufgehoben. Die einzelnen Grundstücke wurden
der Unterdorfstraße, Hinterdorfstraße, Forststraße
und Griesenbachstraße zugeschlagen (siehe jeweils
dort).
Benennung des ehemaligen Jahnplatzes als
Spillesje: Merz, Manfred: Der Arzheimer Jahnplatz
heißt jetzt „Spillesje“. Volksmund hat sich bei der
Namensgebung durchgesetzt. Historisches
Spielhaus wurde im 14. Jahrhundert errichtet. In:
Rhein-Zeitung, Ausgabe B0, Nr. 251, 29.10.2009,
S. 20.
Jahnstraße (I) (Oberwerth)
1.) Horchheimer Straße (StvV 21.5.1902; StAK
623/8076, S. 185 f.).
=> Bellinghausen, Hans: Koblenzer Straßennamen
und ihre Bedeutung. In: Koblenzer Heimatblatt 4
(1927), Nr. 7, S. 4.
2.) Jahnstraße:
Januarius-Zick-Straße (Mitte)
1.) Teil des Markenbildchenwegs.
2.) Prinzeß-Louisen-Weg (spätere Schreibweise
Prinzeß-Luisen-Weg): RP 17.7.1895 (StAK
623/8076, S. 88).
Ihrer Königlichen Hoheit der Frau Grossherzogin
von Baden zum 3. December 1895 in tiefster
Ehrfurcht und Ergebenheit gewidmet. Der
„Prinzess-Luisenweg“ in Coblenz (Ex. in StAK KH
28 Nr. 11).
3.) Zickstraße (II)*: StvV 24.10.1933 (StAK
623/7214, S. 235) u. StvV 22.4.1948 (StAK
623/6037). Die Verwaltungsvorlage für die
Stadtverordnetenversammlung 22.4.1948 hatte
noch die Bezeichnung „Von-Gärtner-Straße“ (wohl
nach dem Architekten Friedrich (von) Gärtner,
Koblenz 10.12.1791 – 21.4.1847 München)
vorgesehen (StAK 623/3353, S. 13).
4.) Januarius-Zick-Straße.
=> „Ursprünglich Markenbildchenweg, seit 1895
Prinzeß-Luisen-Weg; nach dem Zweiten Weltkrieg
umbenannt; J. Zick (1730-1797), kurtrierischer
Hofmaler, einer der bedeutendsten deutschen
Barockmaler; hervorragende Leistungen in der
Freskomalerei; während zweiter Hälfte seines
Lebens am kurfürstlichen Hofe in Ehrenbreitstein“
(Liessem, S. 426).
Jahnstraße (II)* siehe Friesenstraße.
Jahnstraße (III)* siehe Florianstraße und Zwischen
den Zäunen.
Jahnstraße (IV)* siehe Am Turnerheim.
Jahnstraße (V)* siehe Kirchwiese.
Jahnweg (Metternich)
Jakob-Caspers-Straße (Bubenheim)
StR 7/2011, 8.9.2011, S. 28-29, TOP 14.
=> Nach dem Bubenheimer Gutsbesitzer und
Landesökonomierat Jakob Ludwig Caspers
(3.12.1851 – Bubenheim – 12.11.1933). – Vgl.
auch RZ/B0 Nr. 253, 31.10.2014, S. 20: Globus
übergibt Straßen an die Stadt. Bubenheim wird
entlastet, Markt angebunden (betr. die Straßen Im
Gartenberg und Jakob-Caspers-Straße).
Jakob-Kaiser-Straße (Pfaffendorfer Höhe)
=> Nach einem Widerstandskämpfer im Dritten
Reich benannt, aber ohne spezielle Beziehung zu
Koblenz (Liessem, S. 457).
Jean-Elsner-Straße (Goldgrube)
RZ 25.9.1997, S. 19.
Jakob-Kneip-Straße (Asterstein)
55
Jean-Elsner-Platz (Goldgrube)
StR 25.9.1997, S. 28.
Ortstermin auf dem Jean-Elsner-Platz. Gedenkstein
für den Begründer der Koblenzer Gewerkschaften
wird errichtet. In: Der Goldgräber Januar-März
2007, S. 3.
StR 15.9.1988: Umbennung eines Teilstücks der
Straße „Niederberger Höhe“ in Johannes-CaselStraße.
Johannes-Junglas-Straße (Goldgrube)
=> „Benannt nach dem Koblenzer Bürger (18981963), Sozialminister von Rheinland-Pfalz“
(Liessem, S. 431).
Jenaer Straße (Karthause Flugfeld)
StR 11.1.1968.
Johannes-Müller-Straße (I) (Süd)
StvV 30.5.1894 (StAK 623/8076, S. 69-71).
Benennung erfolgte zunächst als Johannes-vonMüller-Straße.
=> Johannes Müller, geb 14.7.1801 in Koblenz1858, Mediziner, Anatom und Physiologe, Lehrer
Rudolf von Virchows (StrV 1939). – „Johannes
Müller (1801-1858), geboren in Koblenz,
berühmter Anatom und Physiologe, 1824
Privatdozent in Bonn, 1830 ordentlicher Professor,
1833 Berufung nach Berlin; die Festrede zur
Einweihung seines Denkmals auf dem Jesuitenplatz
(heute in der Südallee) hielt sein Schüler Prof.
Rudolf Virchow (1899); Name seit 1894“ (Liessem,
S. 426).
Bellinghausen, Hans: Koblenzer Straßennamen und
ihre Bedeutung. In: Koblenzer Heimatblatt 4
(1927), Nr. 7, S. 4.
Jesuitengasse (I) (Altstadt)
=> „1332 Nonnengasse und in der alten Lehr
(1582) genannt; nach Übergang des
Zisterzienserinnenklosters an die Jesuiten heutiger
Name“ (Liessem, S. 421).
1.) Jesuitergaß*:
umfasste 1794 die Häuser Nr. 496-501
(Ausweisung 1794, S. 34).
2.) Ruelle des Jésuites*: Almanach 1894, S. 165.
3.) Jesuitengäßchen*: Handbuch Bewohner 1823,
S. 23.
4.) Jesuitengasse: Bezeichnung zwischen 1852 und
1886 eingeführt (Adressbuch 1886, S. 58).
Jesuitengasse (II)* siehe Müfflingstraße.
Jesuitenplatz (Altstadt)
1.) Jesuitenplatz
=>„Erst unter Clemens Wenzeslaus angelegt“
(Liessem, S. 422) – Bellinghausen, Hans:
Koblenzer Straßennamen und ihre Bedeutung. In:
Koblenzer Heimatblatt 4 (1927), Nr. 7, S. 4.
2.) Place des Jésuites*: Umfasste die
Hausnummern 209 ½ -210 und 486-488 (Almanach
1804, S. 153, 165
3.) Jesuitenplatz
“An demselben die Kirche zu St. Johannes und das
Königl. Gymnasium” (Adreß-Buch 1863, S. 9).
Johannes-Müller-Straße (II)* siehe Lennéstraße
Johannes-Popitz-Straße (Pfaffendorfer Höhe)
=> Nach einem Widerstandskämpfer im Dritten
Reich benannt, aber ohne spezielle Beziehung zu
Koblenz (Liessem, S. 457).
Johannesstraße (Metternich)
1.) Auf der Lay*
2.) Johannesstraße: StR 26.9.1968.
=> „Das Johannes-Patrozinium der Metternicher
Oberdorfkirche weist auf ein hohes Alter hin; erste
Erwähnung 1204, romanische Kirche, deren Turm
noch erhalten, Ende 12./Anfang 13. Jahrhundert;
Neubau 1914/16“ (Liessem, S. 440).
Johann-Friedrich-Kehr-Weg (Vorstadt)
Verbindungsweg zwischen Kurfürstenstraße und
Mainzer Straße entlang des Altenheims Ev. Stift.
StR „Ende August 2011“; Werner Kern: „JohannFriedrich-Kehr-Weg“ am Stift. Verbindung zur
Mainzer Straße erhält einen Namen. In: Stikum.
Die Mitarbeiterzeitschrift des Stiftungsklinikums
Mittelrhein 9 (2011), Heft 3, S. 44.
=> Johann Friedrich Kehr, Buchdrucker, 1844
Gründer des evangelischen Waisenhauses am
Altlöhrtor.
Joseph-Breitbach-Straße (Ehrenbreitstein)
1.) Schulstraße (I)*.
2.) Joseph-Breitbach-Straße: StR 18.5.1995
(Niederschrift Nr. 4/1995, S. 57).
Josef-Cornelius-Straße (Wallersheim/Neuendorf)
StR 11.2.1971.
Johannes-Casel-Straße (Niederberg)
56
=> „Josef C., 1849-1943, Koblenzer, Schuhmacher,
Schuhfabrikant und -kaufmann; Verdienste um
Brauchtum, Karnevalist, Mundartdichter; am
bekanntesten: ‚Heiteres aus meiner Vaterstadt‘
(1928), besonders ‚Dat Kowelenzer Schängelche‘
(1914)“ (Liessem, S. 449).
StR 7/2011, 8.9.2011, S. 28-29, TOP 14.
=> Joseph Funken, städtischer Bürodirektor,
Gründer der Debeka (Personalakte: StAK
623/3917).
Joseph-Kentenich-Straße
Auf dem ehemaligen Schulgelände der Schönstätter
Marienschwestern zwischen der Trierer Straße und
dem Anton-Reuter-Weg.
StR 14.12.2007.
=> Pater Joseph Kentenich (Gymnich bei Köln
16.11.1885 – 15.9.1968 Schönstatt bei Vallendar),
Pallottinerpater, Begründer der internationalen
Schönstatt-Bewegung.
Josef-Görres-Platz (Altstadt)
=> „1696 als Großer Platz, 1706 als Paradeplatz
bezeichnet; 1890 nach General August von Goeben
(1816-1880), von 1870 bis 1880 Kommandierender
General des VIII. Armeekorps in Koblenz, und ab
1946 nach Joseph Görres (1776-1848) benannt; in
französischer Zeit place verte“ (Liessem, S. 421,
dort fälschlich s. v. Görresplatz)
1.) “Großer Platz auf der Firmung“ (Michel:
Profane Kunstdenkmäler, S. 273) –
umfasste 1794 die Hausnummern 456-472
(Ausweisung 1794, S. 31).
2.) Place Verte*:
In französ. Zeit wurden etliche Hausnummern der
damaligen Firmung hinzugezogen, Nrn. 222-225,
399-401 und 455 (Almanach 1804, S. 154, 161,
164; Bär: Geschichte der Stadt Koblenz, S. 184).
3.) Paradeplatz*:
vor 1823 wieder im Umfang von 1794 plus
Hausnummer 455, bis 1840 fielen die Nrn. 457-461
an die Oberpräsidialstraße, später Gerichtsstraße
genannt, bis 1852 gingen noch die Nr. 462-463 an
die Schanzenpfortgasse ab (Handbuch Bewohner
1823, S. 23; Adreß-Handbuch 1840, S. 18f.; AdreßBuch 1852, S. 77).
4.) Goebenplatz* (StvV 13.8.1890; StAK
623/8076, S. 20).
=> August von Goeben, * 10.12.1810 Stade, +
13.11.1880 Koblenz, General der Infanterie, Chef
des Generalstabs (1858-1863) und
Kommandierender General des VIII. Armeekorps
(1870-1880).
5.) Josef-Görres-Platz: StR 29.1.1948 (StAK
623/3352, S. 24, 56; StAK 623/6761).
Judengasse (I)* siehe Münzstraße.
Judengasse (II)*, Kleine Judengasse* siehe
Balduinstraße.
Judengasse (III)* siehe Von-Eltz-Straße.
Judengasse (IV)* siehe Kellereibotsgasse.
Julius-Leber-Straße (Pfaffendorfer Höhe)
=> Nach einem Widerstandskämpfer im Dritten
Reich benannt, aber ohne spezielle Beziehung zu
Koblenz (Liessem, S. 457).
Julius-Wegeler-Straße (Mitte)
1.) Teil der Rizzastraße.
2.) Julius-Wegeler-Straße: StvV 9.11.1910 (StAK
623/8073, S. 2-5).
3.) Umbenennung eines kleinen Teilstücks in
Mainzer Tor: s. d.
=> „Dr. Julius Wegeler (1836-1913), Koblenzer,
Geheimer Kommerzienrat, Mitinhaber der Firma
Deinhard, Stadtverordneter, Mitglied des
Provinziallandtages, Gründer des Kunst-,
Kunstgewerbe- und Altertumsvereins,
Stadthistoriker [bezüglich der Eigenschaft als
Vereinsgründer und Stadthistoriker wohl
Verwechslung mit seinem Vater Julius Stephan
Wegeler]; veranlaßte durch seine Stiftung den Bau
der Festhalle (Vorläuferbau der Rhein-MoselHalle); 1904 Ehrenbürger von Koblenz, Straße
früher Teil der Rizzastraße, Umbenennung 1910“
(Liessem, S. 426-427).
Bellinghausen, Hans: Koblenzer Straßennamen und
ihre Bedeutung. In: Koblenzer Heimatblatt 4
(1927), Nr. 7, S. 4.
Josef-von-Eichendorff-Straße* siehe Bienengarten.
Josefine-Moos-Straße (Niederberg)
StR 21.6.2001 (RZ 20.6.2001, S. 17).
Josefine Moos, Koblenz 1.6.1869 – 20.5.1967
Vallendar
Josefstraße* siehe Im Sändgen.
Joseph-Funken-Straße
57
Jupp-Gauchel-Straße (Oberwerth)
StR 8.11.1990 Punkt 26
RZ 12./13.8.2000, S. 13.
Kaiserin-Augusta-Ring* siehe Moselring.
Kaiserin-Augusta-Straße* siehe Ludwigstraße.
Kaltenengerser Weg (Bubenheim)
=> Weg nach bzw. von Kaltenengers, das erstmals
1137 urkundlich erwähnt wird (Liessem, S. 443).
#K
Kaiser-Friedrich-Straße* siehe Südallee.
Kaiser-Otto-Straße (Kesselheim)
1.) Hochstraße (IV)*.
2.) Kaiser-Otto-Straße: StR 1970 [?].
=> „966 schenkte Otto I. das monasterium
puellarum kescelenheim nominatum in pago et
comitatu meinefelt situm, ein Frauenkloster in
Kesselheim, in Gau und Grafschaft Maifeld, dem
Erzstift Magdeburg; Straße hieß bis 1970
Hauptstraße [vielmehr Hochstraße]“ (Liessem, S.
451).
Kaltenhof (Altstadt)
=> In der Straße früher drei Hofhäuser, von denen
eines (das heutige Kaltsche Haus) Kaltenhof hieß
(StrV 1939). – „Woher der Name Kaltenhof
kommt, ergibt sich aus einer Urkunde des Klosters
Himmerod, die i. J. 1751 ausgefertigt ist. Das
Kloster Himmerod, so besagt die Urkunde,
vermietet dem kurtrierischen Hofgerichtsschöffen
Johann Peter Kalt von Koblenz sein freiadliges
Haus im Weißerjungfrauenkloster. Solche adlige
Häuser wurden immer als Hof bezeichnet. Das
Weißerjungfrauenkloster stieß von der Rückseite an
dieses Himmeroder Haus.“ – Georg Reitz: Die
Straße Kaltenhof in Coblenz. In: Mittelrheinische
Geschichtsblätter 4 (1924), Nr. 7, S. 4. – „Die
Zisterzienserabtei Marienstatt erwarb 1643 im
Tausch von Johann Jacob von Eltz den diesem
gehörigen Hof der Staudt von Limburg; 1694
teilweise der Abtei Himmerod überlassen, die ihn
1751 dem lic. juris Johann Peter Kalt verpachtete“
(Liessem, S. 422).
Kaiser-Wilhelm-Ring* siehe Friedrich-Ebert-Ring
Kaiser-Wilhelm-Straße** siehe Friedrich-EbertRing.
Kaiserin-Augusta-Anlagen (Mitte/Süd)
1.) Rheinanlagen* (Adressbuch 1868, S. 52: RheinUfer-Anlagen).
2.) Kaiserin-Augusta-Anlagen: StvV 7.1.1891
(StAK 623/8076, S. 39).
3.) SA-Ufer* (Teil zwischen Wilhelmistraße und
Prinzeß-Luisen-Weg) (StAK 623/6027, S. 210;
StAK 623/7216, S. 320 [RatsH 24.11.1938]; StAK
623/9567, S. 51). OB Wittgen teilt mit, dass die
Stadt den Umbenennungsantrag an den zuständigen
Polizeipräsidenten weitergeleitet habe, und
Kreisleiter Robert Claussen äußert seine
Verwunderung darüber, dass er über die
Angelegenheit nicht informiert worden sei.
Künftig, so Wittgen, seien solche
Straßenumbenennungen sogar durch den Gauleiter
zu genehmigen.
4.) Kaiserin-Augusta-Anlagen:
=> „Durch Initiative der Prinzessin Augusta 1856
vielleicht unter Mitwirkung von Fürst PücklerMuskau, ausgeführt von Garteninspektor Weihl
[Weyhl?] aus Engers, entstanden; seit 1891 so
benannt; während des NS-Regimes geschmacklos
SA-Ufer bezeichnet“ (Liessem, S. 427).
Bellinghausen, Hans: Koblenzer Straßennamen und
ihre Bedeutung. In: Koblenzer Heimatblatt 4
(1927), Nr. 7, S. 4.
Kammertsweg (Wallersheim/Industriegebiet)
1.) Kesselheimer Straße (I)*.
2.) Kammertsweg: StvV 27.2.1924 (StAK
623/8073, S. 387).
=> Flurbezeichnung Im Kammert (StAK 623/8138,
S. 238, Plan S. 260): gewölbtes Rebendach,
Weinspalier (Jungandreas, S. 152; Dittmaier, S. 127
f.). – „Der Weg führt unmittelbar an der Flur
Hofstück, an einer ‚herrschaftlichen Kammer‘
vorbei; bedeutet hier wohl Landstück des dem St.
Kastorstift gehörenden Hofes; weniger
wahrscheinlich die Ableitung wie Nahlkammer,
siehe unter Moselweiß“ (Liessem, S. 449).
Kanalstraße (Rübenach)
=> „Von hier nahm 1969 die
Abwässerkanalisierung des Ortes ihren Ausgang;
volkstümlich Schißpädchen“ (Liessem, S. 445).
Kapellener Platz (Stolzenfels)
OrtsB Stolzenfels 13.1.1970 (Zug. 20/2004), TOP
2: Beschluss, den Platz gegenüber dem ehem.
58
Bahnhof Kapellener Platz zu benennen und die
Häuser zu nummerieren. Dabei soll die
Numerierung am ersten Haus aus Richtung
Koblenz beginnen. – „Kapellen trägt Namen nach
der heutigen Menas-Kapelle [Pfarrkirche!]; eine
Kapelle existierte schon um 1110“ (Liessem, S.
428).
[Ostpreußen], später Erzbischof von Köln, ab 1893
Kardinal; 1884 Mitglied des Preußischen
Staatsrats; 1868 zum ersten Ehrenbürger von
Koblenz ernannt; Mitbegründer des Katholischen
Lesevereins (1863), Straßenname seit 1903“
(Liessem, S. 431).
Karl-Friedrich-Goerdeler-Straße (Pfaffendorfer
Höhe)
1.) StR 16.1.1958.
=> Nach einem Widerstandskämpfer im Dritten
Reich benannt, aber ohne spezielle Beziehung zu
Koblenz (Liessem, S. 457).
2.) Ausdehnung der Straßenbezeichnung: HuFA
8.9.2002, S. 30; StR 18.9.2003, S. 16.
Kapellenstraße (I) (Lay)
1.) Kapellenstraße (I).
2.) Benennung der Abänderung und Erweiterung
der Kapellenstraße: StR 1.4.1971.
3.) StR 12.6.1974.
=> „Benannt nach einem in der Mark gelegenen
Heiligenkapellchen des 16. Jahrhunderts; um 1730
Flur hinter dem h. Häusgen“ (Liessem, S. 436, mit
Hinweis auf LHA Ko Best. 117 Nr. 465).
Karl-Härle-Straße (Karthäuserhofgelände)
StR 31.1.1963. – Vgl. auch DezK 9.4.1962 (StAK
623/9955, S. 229).
=> „Benannt nach Ökonomierat Karl Härle (18721962), Besitzer des ehemaligen, auf dem Südostteil
des Plateaus gelegenen Karthäuser Hofes, auf
dessen Ländereien (1964/72) ein neues Stadtviertel
entstand; Anlage der Straße während der sechziger
Jahre“ (Liessem, S. 429).
Kapellenstraße (II)* siehe Alte Kirchstraße.
Kapuzinerplatz (Ehrenbreitstein)
1.) Kapuzinerplatz.
2.) Wilhelm-Gustloff-Platz*: ca. 1933-1935 (StAK
623/9004, S. 38, im Adressbuch 1939/40 noch so
bezeichnet).
3.) Kapuzinerplatz:
=> Nach dem Ehrenbreitsteiner Kapuzinerkloster.
Karl-Mand-Straße (Kesselheim/Wallersheim/
Industriegebiet)
1.) Benennung der Planstraße R-S als Carl-MandStraße*: StR 30.9.1965 (Punkt 6 ö. S.).
2.) Änderung der Schreibweise in Karl-MandStraße:
=> „Mand-Pianos hatten Weltruf. Die Firma war
über 100 Jahre in Koblenz ansässig. 1875
übernahm Carl Mand den Betrieb. Zu den
berühmtesten Musikern seiner Zeit verbanden ihn
persönliche Beziehungen“ (StR 30.9.1965, Punkt 6
ö. S.). – „Benannt nach Karl Mand (1812-1892),
dem Gründer der Pianofortefabrik, Schloßstraße
36, deren Fabrikate internationalen Ruf erreichten“
(Liessem, S. 451; vgl. auch RZ 8./9.7.2000, S. 12).
Kapuzinerstraße (Ehrenbreitstein)
1.) Kapuzinerstraße.
2.) Wilhelm-Gustloff-Straße:
3.) Kapuzinerstraße:
=> Nach dem Ehrenbreitsteiner Kapuzinerkloster.
Kardinal-Krementz-Straße (Goldgrube)
1.) StvV 4.11.1903 (StAK 623/8076, S. 250-252).
Bellinghausen, Hans: Koblenzer Straßennamen und
ihre Bedeutung. In: Koblenzer Heimatblatt 4
(1927), Nr. 10, S. 4.
=> Geb. zu Koblenz, erster Ehrenbürger der Stadt
(StrV 1939).
2.) Heinrich-Lersch-Straße: (StAK 623/6561).
=> Heinrich Lersch, nationalsozialistischer
Arbeiterdichter [vielmehr von den
Nationalsozialisten als einer der Ihrigen
vereinnahmt], 12.9.1889-18.6.1936 „Deutschland
muß leben und wenn wir sterben müssen“ (StrV
1939).
3.) Kardinal-Krementz-Straße:
=> „Philipp Krementz (1819-1899), am Altlöhrtor
geboren, Metzgersohn, 1848-1868 Kaplan, Pfarrer
und Dechant an St. Kastor, 1867 von Ermland
Karl-Möhlig-Straße (Güls)
1.) Schulstraße (IV)*.
2.) Karl-Möhlig-Straße: StR 10.12.1970, Punkt 11.
=> „Möhlig, Ehrenbürger von Güls, bekannter
Heimatforscher; Hauptwerk: Die Dorfkultur im
Moselland, Wuppertal, 2 Teile, 1960/1963“
(Liessem, S. 442).
Karl-Peters-Straße*
59
im Siedlungsgebiet zwischen Woermannstraße und
Ellingshohl (Pfaffendorf).
OB Nr. 32/1940, 22.4.1940 (StAK 623/6028, S. 47;
StAK 623/8116, S. 260).
=> „Straße zweigt dort von der Simmerner Straße
ab, wo sich in der Nähe bis zu Beginn des 19.
Jahrhunderts der ‚Berghof‘ befand, der 1331 mit
Neugründung der Kartause St. Beatusberg in deren
Eigentum übergegangen war (siehe Seite 113!);
Hofgut war 1285 von Johannes, Dekan des Stifts
St. Florin, dem Trierer Erzbischof Heinrich II. von
Vinstingen verkauft (deshalb auch Dechenshof
genannt) und 1316 vom Kollegiatstift St.
Beatusberg im Tausch von Erzbischof Balduin
gegen einen Hof zu Metternich bei Münstermaifeld
erworben worden; der Berghof mit rund 165 Hektar
Land war meist verpachtet, wurde allerdings gegen
Ende des 18. Jahrhunderts von den Kartäusern
selbst bewirtschaftet; er gelangte durch die
Säkularisation 1806 in Privatbesitz (zunächst
Friedrich Deinhard), wurde bald nach Ende der
französischen Herrschaft zum preußischen
Militärfiskus zwecks Durchführung der
Befestigungsprojekte – die Feste Alexander
entstand 1822 – erworben; der nicht für
militärische Zwecke benötigte Teil des Gutsbesitzes
wurde 1824 mit der Auflage veräußert, die
Berghofgebäude, die jetzt dicht vor dem
Festungsglacis lagen, zu verlegen; 1829 entstanden
in Nähe des Nordhanges des Laubachtales, des sgt.
Affenberges (Affinberg), die neuen Gutsgebäude,
allgemein als Karthäuserhof bezeichnet; nach
mehrfachem Wechsel des Eigentümers erwarb 1912
Ökonomierat Heinrich Härle [vielmehr Karl
Härle!] das Gut, in dessen Familie es – im Zweiten
Weltkrieg durch Luftangriffe stark mitgenommen –
bis zum Verkauf an die Stadt Koblenz 1952
verblieb und dann mit der Entstehung des hier
gelegenen neuen Stadtviertels verschwand
(1964/66)“ (Liessem, S. 429-430).
Karl-Russell-Straße (Lützel)
Vorschlag zur Benennung einer Straße als KarlRussell-Straße**: DezK 4.5.1959 (StAK 623/9954,
S. 102); DezK 13.11.1961 (StAK 623/9955, S.
165).
=> „Benannt nach Dr. iur. Karl Russell (18701950), Oberbürgermeister von Koblenz (19191930); erwarb besondere Verdienste während der
schwierigen Besatzungszeit nach dem Ersten
Weltkrieg“ (Liessem, S. 438-439).
Karlsgasse (Neuendorf)
=> Nach alten Einwohnern benannt (StrV 1939);
Bellinghausen, Hans: Koblenzer Straßennamen und
ihre Bedeutung. In: Koblenzer Heimatblatt 4
(1927), Nr. 10, S. 4.
Karmeliterstraße (Altstadt)
=> Angelegt 1748, benannt nach dem
Karmeliterkloster (1654).
Bellinghausen, Hans: Koblenzer Straßennamen und
ihre Bedeutung. In: Koblenzer Heimatblatt 4
(1927), Nr. 10, S. 4. – „Erst 1748 angelegt; nach
dem Karmeliterkloster, 1654 von Kurfürst Karl
Kaspar von der Leyen gegründet, genannt; später
Gefängnis, 1944 zerstört“ (Liessem, S. 422).
Karolastraße (Lay)
=> „Carola, Frau des Koblenzer
Oberbürgermeisters Schüller [Emil Schüller], der
sich für die Errichtung eines Aussichtsturmes
(1896) auf der Moselhöhe oberhalb von Lay
eingesetzt hatte“ (Liessem, S. 436). – Erich
Beesheim: Carola-Turm steht wieder stabil am
Hang. In: Heimatkalender für den Landkreis
Koblenz 19 (1965), S. 103.
Karolingerstraße (Süd)
1.) Grüner Weg*.
2.) Karolingerstraße: StvV 2.5.1906 (StAK
623/8076, S. 339).
(StrV 1939: noch nicht gebaut.)
Bellinghausen, Hans: Koblenzer Straßennamen und
ihre Bedeutung. In: Koblenzer Heimatblatt 4
(1927), Nr. 10, S. 4.
Karthäuserstraße (Goldgrube)
1.) Karthäuserweg*: StvV 20.6.1900 (StAK
623/8076, S. 123-125).
2.) Karthäuser Straße:
Bellinghausen, Hans: Koblenzer Straßennamen und
ihre Bedeutung. In: Koblenzer Heimatblatt 4
(1927), Nr. 10, S. 4.
=> „Angelegt als der direkte Straßenzug Löhrstraße
zu Römer- bzw. Simmerner Straße [, der] durch die
1858/59 erbaute linksrheinische Eisenbahnlinie
unterbrochen wurde [...]; zur Namensgebung siehe
unter Karthäuserhofweg, Karthause!“ (Liessem, S.
431).
Karthäuserhofweg (Karthäuserhofgelände)
Karthausenstraße*
60
Aufgehobene Straßenbezeichnung in der Neustadt;
vgl. von der Dollen, S. 98.
Häuser der Straße hauptsächlich im Besitz des
Stifts (Ausweisung 1794, S. 26).
2.) Rue des prêtres de St. Castor*:
Übertragung der ehemals zugehörigen
Hausnummern 416 und 417 an die Rue du Péage,
vormals Zollstraße. (Almanach 1804, S. 162).
3.) St. Castor-Pfaffengasse* (Handbuch Bewohner
1823, S. 22).
3.) Castorpfaffenstraße* (Adreß-Handbuch 1840, S.
15f.) –
Ablehnung eines Antrags von Anwohnern der
Kastorpfaffenstraße zur Umbenennung in
Augustastraße** durch den GemR im Jahr 1864:
Koblenzer Heimatblatt 3 (1926), Nr. 45, S. 3.
4.) Kastorpfaffenstraße: Schreibweise mit K statt
mit C seit ca. 1968 (Adreßbücher!).
Kastanienweg (Arenberg)
Kastorhof (Altstadt)
1.) Castorshof*:
Bestand im Jahr 1794 aus den Häusern Nrn. 370396, darin die Stiftsgebäude Nrn. 387-395
=> Baitstowengasse (Badstubengasse) auf dem
Kastorhof (StAK 623/148, 25. Jun. 1394). – Auf St.
Kastors Hof (StAK 623/1005, S. 56, 13. Jul. 1514).
2.) Place de Castor*:
Umfasste die Hausnummern 370-382, die Nrn. 383
bis 396 heißen nun Suite de la place de Castor,
darunter Nr. 396 mit dem Hôtel de Préfecture
(Almanach 1804 S. 160f.).
3.) Castorhof*:
Der Straßenverlauf entstand erst nach Niederlegung
der Stiftsgebäude von St. Kastor und des vor der
Kirche gelegenen Kirchhofs. => “Erst 1812 nach
Beseitigung der Stiftsgebäude von St. Kastor
enstanden” (Liessem, S. 421). –
Zwischen 1823 und 1840 wurde aus Hausnummer
370 und einem Haus der St. Castorgasse
(Kastorstraße) der Weg Schwanenpforte; Nr. 373a
und 376 fielen zwischen 1840 und 1852 an die
Moselstraße (Handbuch Bewohner 1840, S. 21;
Adreß-Handbuch 1840, S. 14; Adreß-Buch 1852, S.
57f., 75). –
“Castorhof vor der St. Castor – Pfarrkirche, mit
Linden bepflanzt. [...] Der dort befindliche, unter
dem letzten französ. Präfekten errichtete öffentliche
Brunnen erhielt von den Franzosen die Inschrift:
‘An 1812 memorable par la campagne contre les
Russes, sous le Préfecturat de Jules Doizan’, die
vom Russischen General St. Priest durch die
folgenden Worte ergänzt ist: ‘Vu et approuvé par
Nous Commandant russe de la ville Coblence, le
1er Janvier 1814’. Daneben ein 600 Ohm fassender
Wasserbehälter.” (Adreß-Buch 1863, S. 8f.).
4.) Kastorhof:
seit ca. 1968 Schreibweise mit K (Adreßbücher!).
Kastorstraße (I) (Altstadt)
1.) Castorstraße*
=> Alter Verbindungsweg der Kastorkirche mit der
frühmittelalterlichen Stadt. (StrV 1939). –
Kastorgasse (StAK 623/148, 25. Jun. 1394). –
„1271 als platea St. Castoris erwähnt; führte von
der Kornpfortstraße zum Kastorhof; 1944 völlig
zerstört, lediglich der ‚Deutsche Kaiser‘ blieb
erhalten; die Kastorstraße älteste
Handelsniederlassung“ (Liessem, S. 422). –
Umfasste 1794 mit den Häusernummern 245-369
das gesamte Fünfte Quartier (Ausweisung 1794, S.
15-23).
2.) Rue de Castor*:
Aufteilung des Castor-Viertels in die Rue de Castor
mit den Hausnummern 245-262 und die Suite de la
rue de Castor mit Nrn. 263-369.
3.) St. Castorgasse*:
1823 im Umfang wie 1794 (Handbuch 1823, S. 1921).
4.) Kastorstraße:
Zwischenzeitlich wieder Schreibweise mit C, seit
ca. 1968 erneut mit K (Adreßbücher!). – Zwischen
1823 und 1840 Umbenennung des Abschnitts mit
den Hausnummern 273-275 zum Hospitalplatz, die
Hausnr. 369 bildete mit einem Haus des Castorhofs
nun die Schwanenpforte (Handbuch Bewohner
1823, S. 21; Adreß-Handbuch 1840, S. 14). – In der
Zeit bis 1852 erfolgte entweder eine Aufteilung der
Straße oder eine explizite Aufführung von
Nebengassen. Die alten Hausnummern 248-257
hießen nun nämlich Hirzengäßchen (s.d.), Nrn.
282-296 Dreitaubengäßchen (s.d.), Nrn. 300-304
Meisengäßchen (s.d.), Nrn. 313-319
Pottgeißergäßchen (s.d.), im Adressbuch wurden
Kastorpfaffenstraße (Altstadt)
1.) Pfaffengasse*
=> „1322 in firmenich an der pfaffengasse; es
standen hier Häuser der Stiftsherren von St. Kastor;
1944 fast völlig zerstört“ (Liessem, S. 422). –
Hier wohnte ein Teil der Stiftsherren und Vikare
von St. Kastor. (StrV 1939). – 1794 waren die
61
sie aber parallel unter der Castorstraße geführt
(Adreß-Buch 1852, S. 58-61). Anfang des 20.
Jahrhunderts wurden diese Straßenbezeichnungen
offenbar wieder eingestellt (Einwohnerbuch
Coblenz 1925/ 1926).
Keltenring (Güls)
1.) Freiherr-vom-Stein-Straße*.
2.) Keltenring: StR 10.12.1970, Punkt 11.
Keltenstraße (Rübenach)
1.) Römerstraße (III)*.
2.) Keltenstraße: StR 10.12.1970, Punkt 11.
=> Name ohne örtlichen Bezug (Liessem, S. 446).
Kastorstraße (II)* siehe Im Palmenstück.
Kastorgasse* (Castorgasse*) siehe Meesstraße.
Kattowitzer Straße**
Straße Nr. 11f im „Siedlungsgebiet zwischen
Brenderweg und Wallersheimer Weg in KoblenzLützel“ (StvV 17.6.1931; StAK 623/7214, S. 12).
Kemmertstraße (Metternich)
=> „Flurnamen In der Kemmert bzw. In den
Kemmertstücken. Kemmer, Kemme, Kemm zu
erklären wie Kimmel. Aber auch möglich von
lateinisch cammerata in der Bedeutung einer
Weinlaube (=Kammerbau). Eine Umbenennung in
Karl-Marx-Straße wurde 1929 vom GemR
mehrheitlich abgelehnt. Quelle: LHA Ko Best.
655,18 Nr. 353, Sitzung v. 14.5.1929“ (Geil, S.
151. – „Kemmert, Kemmel, Kemm zu erklären wie
Kimmel, siehe dort! Lage der Straße und
Flurnamenform In der Kemmert scheint jedoch
einen Zusammenhang mit dem Kammerbau
[Kammertbau] nahezulegen; siehe Nahlkammer,
Moselweiß“ (Liessem, S. 440).
Kaufunger Straße (Lay)
1.) Bachstraße (III)*
2.) Kaufunger Straße: StR 10.12.1970, Punkt 11.
=> „1019 schenkte König Heinrich II. dem Kloster
Kaufungen (Hessen) u. a. den Ort Legia (Lay) im
Trechirgau“ (Liessem, S. 436). – Wilhelm A.
Eckhardt: Klösterliche Streitigkeiten wegen der
Eigenkirchen in Lay und in Trimbs. In: Jahrbuch
für westdeutsche Landesgeschichte 19 (1993) (=
Festschrift für Franz-Josef Heyen zum 65.
Geburtstag), S. 153-159.
Kemperhofstraße* siehe Kemperhofweg
Kaule* siehe Hochstraße (I).
Kemperhofweg (Moselweiß)
1.) Kemperhofstraße*
=> War in älterer Zeit ein Hof des Klosters Kamp
am Niederrhein (StrV 1939)
Aufhebung der Straßenbezeichnung für einen Teil
des Kemperhofwegs sowie gleichzeitige
Ausdehnung der Straßenbezeichnung auf eine neue
Erschließungsfläche: StR 16.6.2000 (Niederschrift
Nr. 6/2000, S. 40).
Bellinghausen, Hans: Koblenzer Straßennamen und
ihre Bedeutung. In: Koblenzer Heimatblatt 4
(1927), Nr. 10, S. 4 (s. v. Kemperhofstraße*). –
„Hof entstanden aus einer Schenkung der Gräfin
Aleidis von Cleve an das Zisterzienserkloster Camp
(Kreis Mörs) 1188; anno 1303 Wingert unter
Kampe; 1355 verkauft das Kloster Camp seinen
Besitz dem Kartäuserkloster; 1850 Waisenhaus des
Katholischen Männervereins; ab 1921 Städtische
Krankenanstalten“ (Liessem, S. 435).
Kaulenstück (Bubenheim)
=> „Kaule, Kuhle = Grube, Vertiefung im Acker“
(Liessem, S. 443).
Keibelstraße** (Karthause)
PolPräs 12.11.1938 (StAK 623/8116, S. 129; StAK
623/9567, S. 51).
=> Benjamin Keibel, * 29.11.1770 Pasewalk, +
21.10.1835 Berlin. Im Februar 1819 Ernennung
zum Brigadier der 1. Rhein. Festungs-Brigade
Koblenz.
(StrV 1939: noch nicht gebaut) nicht ausgeführt,
lediglich die Benennung hat stattgefunden
Kellereibotsgasse (Ehrenbreitstein)
1.) Judengasse*
2.) Stellblochsgasse*
3.) Kellereibotsgasse
=> „Früher Judengasse – hinter Haus Nr. 169 lag
die Synagoge –, dann Stellblochsgasse; ab 1807
Kellereibotsgasse, nach dem Kellereiboten Johann
Heinrich, der im Haus Nr. 170 wohnte, benannt“
(Liessem, S. 454).
Kesselheimer Weg (Industriegebiet)
StAK 623/514, 1549 Sep. 28: Kesselheimer Weg.
Siehe auch Züchnerstraße.
62
=> Bellinghausen, Hans: Koblenzer Straßennamen
und ihre Bedeutung. In: Koblenzer Heimatblatt 4
(1927), Nr. 10, S. 4 (mit Deutungsversuch des
Siedlungsnamens Kesselheim). – „Mittelalterliche
Geschichte von Kesselheim siehe unter KaiserOtto-Straße und Zur Bergpflege, Kesselheim; Ort
gehörte 1794-1879 zur [Mairie bzw.]
Bürgermeisterei St. Sebastian, bis 1937 zur
Bürgermeisterei Koblenz-Land; bis 1970 bei Amt
bzw. Verbandsgemeinde Weißenthurm“ (Liessem,
S. 449).
Kirchgasse (II)* siehe Obere Kirchgasse, Untere
Kirchgasse.
Kesselheimer Straße (I)* siehe Kammertsweg.
Kirchstraße (I) (Horchheim)
Honsdorf: Alt-Horchheim, S. 20, bezeichnet die
Kirchstraße irrtümlich als Kirchgasse.
Kirchgasse (III)* siehe St.-Bernhard-Straße.
Kirchhofsweg (I)* siehe Cusanusstraße.
Kirchhofsweg (II)* siehe Büngertsweg.
Kirchhofsweg (III) (Niederberg)
StrV 1939
Kesselheimer Straße (II)* siehe In den Wiesen.
Kiefernweg (Karthäuserhofgelände)
StR 31.1.1963.
Kirchstraße (II)* siehe Löhrrondell.
Kirchstraße (III)* siehe Humboldtstraße.
Kierweg (Metternich Neubaugebiet)
1.) Blenderweg (II)*.
2.) Kierweg: StR 11.1.1968.
3.) U. eines Teilstücks in „Im Eulenhorst“ (s. d.):
StR 11.1.1968.
=> „Kiere = Kehre, Biegung; 1411 als in der
kehren erwähnt (Liessem, S. 440).
Kirchstraße (IV)* siehe Oberdorfstraße.
Kirchstraße (V)* siehe Mauritiusstraße.
Kirchstraße (VI)* siehe Pastor-Simon-Straße.
Kirchstraße (VII)* siehe Blindtal.
Kilianstraße (Rübenach)
1.) Bubenheimer Straße (I)*.
2.) Kilianstraße: StR 10.12.1970, Punkt 11.
=> „Nach dem Besitzer der ehemaligen
Kiliansmühle benannt“ (Liessem, S. 445).
Kirchstraße (VIII)* siehe Immendorfer Straße.
Kirchweg* siehe Im Eulenhorst.
Kirchwiese (Immendorf)
1.) Jahnstraße (V)*.
2.) Kirchwiese: GemR Arenberg-Immendorf
5.11.1970 (StAK 623/9623, S. 27; StAK
623/12379, S. 1; 1100 Jahre Immendorf 880-1980,
S. 27).
=> „Besitztum der Kirche“ (Liessem, S. 464).
Kimmelsheck (Kesselheim)
StR 1.4.1971.
=> „1663 Kommelsheck; zu Kimmel vergl. Im
Kimmelberg, Metternich! Name in Zusammenhang
mit ehemaliger römischer Straße (mittellateinisch
caminus) zwischen Kleinkastell Neuendorf und
Urmitz“ (Liessem, S. 452).
Kirschblütenweg (Metternich Neubaugebiet)
StR 11.1.1968.
Kirchackerweg (Bubenheim)
=> „Kirchacker = Friedhof, nach Lage
unwahrscheinlich, Kirchenbesitz wohl auch
unzutreffend, Name wahrscheinlich von dem
benachbarten merowingischen Friedhof mit über
100 Skelettgräbern“ (Liessem, S. 444).
Kirschgarten* siehe Nagelsgasse.
Klarastraße* siehe Im Roßlauf.
Klausenbergweg (Ehrenbreitstein)
PolPräs 11.7.1938 (StAK 623/8116, S. 78 f.; KGA
Nr. 161, 13.7.1938, S. 3).
Offizielle Bezeichnung bis Juli 1938:
Klausenbergerweg* (ebd).
Kirchgasse (I) (Pfaffendorf)
GemR Pfaffendorf 6.6.1898 (655,10/983, Bl. 49 v).
63
=> „Nach einer heute noch vorhandenen im
Berghang gelegenen Klause (?) benannt“ (Liessem,
S. 454).
dieser Straße gehörte sehr wahrscheinlich der alte
Burgweg“ (Liessem, S. 461).
Koberner Straße* siehe Layer Straße.
StrV 1939: noch nicht gebaut – fällt weg
Kleeweg (Bubenheim)
Kleine Judengasse* siehe Balduinstraße.
Koblenz-Mayener-Straße* siehe Aachener Straße.
Z. T. auch als Koblenzer Straße bezeichnet; vgl.
etwa StAK 623/7715, S. 48, Nr. 672.
Kleinschmittsgäßchen (Altstadt)
=> „Das Mauergässchen zwischen
mittelalterlichem Löhrtor und Leyenscher Pforte
bzw. dem späteren Altlöhrtor hatte den Namen von
der ‚Quissel‘ Kleinschmitt, die 1769 das erste
hinter den heutigen Häusern Nr. 14 und 12
gelegene Mauerhaus zugewiesen bekam“ (Michel,
Fritz: Profane KD, S. 309). – Oder Benennung
nach dem Büchsenmacher Kleinschmitt, der 1795
in dieser Gasse wohnte; so Zimmermann, Karl:
Ueber Flur- und Siedlungsnamen. In: Koblenzer
Heimatblatt 6 (1929), Nr. 37, S. 1-2, hier S. 1. –
„1502 Zehntscheuergäßchen, dann Witwe Fingerin
Gang, Dunlevesgäßchen, schließlich
Kleinschmittsgäßchen nach einer Frau, der hier
1769 ein Haus zugewiesen wurde, genannt; in
französischer Zeit près le mur“ (Liessem, S. 422).
StR 21.7.2005, Punkt 29: „Der Stadtrat beschließt
einstimmig, die zurzeit bestehenden amtlichen
Straßennamen der neuen deutschen
Rechtschreibung nicht anzupassen“ (Hervorhebung
im Original).
Koblenzer Straße (I) (Moselweiß)
1.) Der von Moselweiß in Richtung Koblenz
verlaufende Weg (vgl. Moselweißer Weg* unter
Moselweißer Straße).
2.) Koblenzer Straße:
Koblenzer Straße (II)* siehe Hochstraße (I).
Koblenzer Straße (III)* siehe Emser Straße.
Koblenzer Straße (IV)* siehe Malterstraße.
Koblenzer Straße (V)* siehe Kreisstraße.
Koblenzer Straße (VI)* siehe Aachener Straße.
Königsbach siehe An der Königsbach.
Kolonnenweg (I) (Ehrenbreitstein/Asterstein)
1.) Kolonnenweg (I).
=> „So genannt, da zu einem Festungswerk
(Kernwerk Asterstein) führend; im Hinblick auf
den Kolonnenweg zur Arzheimer Schanze auch
Alter Kolonnenweg genannt“ (Liessem, S. 454).
2.) Benennung des Teilstücks vor dem
Sauerwassertor, das bergan nach der Arzheimer
Schanze führt, in Brentanostraße (I): Mai 1922 (CZ
Nr. 228, 5.5.1922).
Klostergasse* siehe Erbenstraße.
Klosterstraße (I) (Moselweiß)
StvV 30.10.1912 (StAK 623/8073, S. 315).
=> Bellinghausen, Hans: Koblenzer Straßennamen
und ihre Bedeutung. In: Koblenzer Heimatblatt 4
(1927), Nr. 10, S. 4. – „Benannt nach dem
benachbarten ‚Kloster von der Heimsuchung‘ der
seit 1863 niedergelassenen Salesianerinnen“
(Liessem, S. 435).
Kolonnenweg (II)* siehe Hüberlingsweg.
Kolpingstraße (I) (Goldgrube)
1.) StR 30.9.1965; B. der Planstraße A im
„Baugebiet Bardelebenstraße“ als „Adolf-KolpingStraße“ (Punkt 6 ö. S.).
=> „1813-1885, kath. Theologe, ‚Gesellenvater’,
Präses der Gesellenvereine Deutschlands“ (s. o.).
2.) Umbenennung in Kolpingstraße:
=> „Die Häuser der Kolpingstraße wurden in den
dreißiger Jahren von Mitgliedern des
Kolpingvereins im Eigenbau errichtet und dann
Klosterstraße (II)* siehe Maximinstraße.
Kneringsgasse* siehe Heddesdorfstraße.
Kniebreche (Niederberg)
=> „Bedeutet steiler, mühsam begehbarer Weg; Teil
der Westerwaldstraße Ehrenbreitstein – Kniebreche
– Niederberg – Arenberg – Denzerheide –
Neuhäusel – Montabaur – Limburger Becken,
schon in römischer Zeit vorhanden; zum Verlauf
64
untereinander ausgelost. [...] Mündliche Mitteilung
H. Kreis“ (Liessem, S. 430-431).
bladi; 1296 forum annonae; 1322 Kornmarkt“
(Liessem, S. 422).
Kornpforte, Kornportze (StAK 623/76, 4. Mai
1348).
Der untere Teil der Kornpfortstraße zur Mosel zu
hieß im Spätmittelalter und der Frühen Neuzeit
wegen der dortigen Stände der Händler
„Fischmarkt“ oder „Heringsmarkt“.
Fischmarkt (StAK 623/474, 4. Apr. 1507); Auf dem
Heringsmarte (StAK 623/224, 20. Dez. 1420).
An der gleichen Stelle, nämlich an der Kornpforte,
fand der Kornmarkt (Fruchtmarkt) statt.
Kornfruchtmarkt (StAK 623/76, 4. Mai 1348);
Kornmarkt (StAK 623/1006, S. 4, 28. Sep. 1372).
2.) Rue de la porte aux grains*: erstreckte sich auch
auf einen größeren Teil der ehemals unterm Stern
genannten Straße (Almanach 1804, S. 151-153).
3.) Kornpfortstraße: Handbuch Bewohner 1823, S.
16-18.
Kolpingstraße (II)* siehe Kruppstraße.
Kolpingstraße (III)* siehe Hersfelder Straße.
Kolpingstraße (IV)* siehe Pfarrer-MetzdorfStraße*.
Kondertalstraße** (Stadtwald)
1572 Jan. 8 uff der Connen gegen Wynningen
(StAK 623/613).
=> Keine offizielle Straßenbezeichnung. –
„Obwohl Winningen gegenüber ins Moseltal
mündend, gehört wie Stadtwald schon immer zum
Stadtgebiet; 1314 als Wingert bei Kunge erwähnt;
Ableitung wahrscheinlich von dem lateinischen
condomum, Kurzform conduma, condoma; Konde,
Kunde und Abarten sind besonder im östlichen
Moselraum (Maifeld) verbreitet; bedeutet Land, das
zwei Herren gehört, oder – sekundär – Herrenland;
weniger wahrscheinlicher Zusammenhang mit dem
gallischen condate [Condate = das heutige Rennes
in Frankreich] bzw. keltischen *condas =
Zusammenfluß, da nicht nur Talmündung, sondern
das ganze Tal Conder heißt; nach Arnoldi waren
hier römische Bergbaubetriebe, so daß das
umgebende Land Fiskaleigentum gewesen und in
fränkischen Fiskalbesitz übergegangen sein dürfte
(Herrenland)“ (Liessem, S. 437).
Kronprinzenstraße* siehe Stresemannstraße.
Kreisstraße (I) (Arzheim)
1.) Koblenzer Straße (V)*.
2.) Kreisstraße: StR 10.12.1970, Punkt 11.
=> „Ort seit Kreisgründung am 14.5.1816 bis zur
Eingemeindung am 7.11.1970 im Landkreis
Koblenz“ (Liessem, S. 462).
Kreisstraße (II)* siehe In Bisholder.
Kruftgässchen* / Kruftsgässchen* siehe
Schnaasegässchen.
Konrad-Adenauer-Ufer (Altstadt)
1.) Am Rhein*.
2.) Konrad-Adenauer-Ufer: Umbenennung der
Straßen „Am Rhein“ und „Rheinwerft“ sowie eines
Teilstücks der „Danziger Freiheit“ durch StR
29.1.1976.
Kruppstraße (Rübenach)
1.) Kolpingstraße (II)*.
2.) Kruppstraße: StR 10.12.1970, Punkt 11 (bereits
in den 1940er-Jahren so genannt).
=> Nach dem Industriellen Friedrich Krupp. Die
Fa. KruPolPräs kaufte ab 1871 in der Umgebung
von Koblenz, wie z. B. in Rübenach, Grundstücke
auf, um über mehrere Jahrzehnte hinweg Tonabbau
zu betreiben (Mitteilung des Historischen Archivs
KruPolPräs vom 14.4.1997). Auch laut Gappenach,
S. 6, betrieb die Fa. KruPolPräs in der Gemarkung
Rübenach eine Tongrube. – „Ehemalige
betriebseigene Straße der Firma Friedrich Krupp,
Essen, zu den Tongruben auf der Rübenacher Höhe,
die bis zum Zweiten Weltkrieg ausgebeutet
wurden“ (Liessem, S. 445).
Konrad-Zuse-Straße (Karthause Flugfeld)
StR 6.3.1997 (RZ 19.6.1997, S. 17).
Kornpfortstraße (Altstadt)
1.) Kornpforte*
=> Benannt nach einem alten Stadttor, wo früher
das Korn ausgeladen wurde, und das zum
Kornmarkt führte (StrV 1939); Bellinghausen,
Hans: Koblenzer Straßennamen und ihre
Bedeutung. In: Koblenzer Heimatblatt 4 (1927), Nr.
21, S. 4. – „Abschnitt des ältesten Stadtgrabens
zwischen Firmungstraße und Kornpforte – 1287
errichtet –; hier früher Kornmarkt. 1287 forum
Kuckucksweg (Karthause Nord)
65
StR 18.4.1951 (StAK 623/3382).
StAK 623/12031: Einziehung des Kutschegäßchens
im Umlegungsverfahren, 1953.
=> Benannt nach einem Anwohner, dem
Fruchtmesser Kutsch; so Zimmermann, Karl: Ueber
Flur- und Siedlungsnamen. In: Koblenzer
Heimatblatt 6 (1929), Nr. 37, S. 1-2, hier S. 1.
Kümperstraße (Güls)
=> „Möglicherweise Zusammenhang mit
Flurnamen Kümpel; zur Bedeutung siehe Im
Kempel, Arzheim (!); Straße führt durch das
fruchtbare Moselschwemmland Elf Morgen“
(Liessem, S. 442).
Kyllburger Straße (Metternich)
Kueringsgasse* siehe Heddesdorfstraße.
#L
Laacher Straße (Metternich)
Kunzebornstraße (Immendorf)
=> „Im ersten Wortbestandteil ist wohl ein
Personenname enthalten; Born = Quelle, Brunnen“
(Liessem, S. 464).
Lach* siehe In der Laach.
Lahnstraße (Arzheim)
1.) Emser Straße (II)*.
2.) Lahnstraße: StR 10.12.1970, Punkt 11.
Kurfürst-Schönborn-Straße (Kesselheim)
1.) Hauptstraße (V)*.
2.) Kurfürst-Schönborn-Straße: StR 1970 [?].
=> „Balthasar Neumann baute Franz Georg von
Schönborn wohl ab 1749 das Schloß
Schönbornslust; 1794 Lazarett der kaiserlichen
Truppen, anschließend der Franzosen, 1806
abgerissen; 1209 bereits hier ein Hofgut von
Kloster Schönstatt, Vallendar, genannt Ocenhusen;
später Mergenfelder Hof, 1710 Am Marienfelders
Garten [vgl. Marienfelder Straße]; später Maria
Trost, hier 1888-1971 Kloster der Schwestern vom
Guten Hirten; Straße hieß bis 1970 Wallersheimer
Weg und deren Fortsetzung Hochstraße [vielmehr
Hauptstraße]; Hochstraßen sind meist alte Straße,
hier Römerstraße; vergl. Kimmelsheck,
Kesselheim“ (Liessem, S. 452).
Lambertstraße (Rübenach)
1.) Lambertstraße.
2.) Ausdehnung der Straßenbezeichnung auf die
Bahnhofstraße (IV)* und die Dammstraße (II)*:
StR 10.12.1970, Punkt 11.
=> „Flurname In der Lambert; ein Abt von St.
Maximin [Trierer Benediktinerabtei, die in
Rübenach Grundbesitz hatte] im 15. Jahrhundert
hieß Lambert“ (Liessem, S. 445).
Landstraße (Lay)
Langemarckplatz (Lützel)
Benennung ca. 1933-1935 (StAK 623/8116, S.
365).
=> Langemarck, Stadt in Flandern, bei der am
11.11.1914 junge deutsche FreiwilligenRegimenter unter dem Gesang: „Deutschland,
Deutschland über alles“ gegen die erste Linie der
feindlichen Stellung vorgingen und sie einnahm.
(StrV 1939).
Kurfürstenstraße (Mitte/Süd)
Schenkendorfstraße – Rizzastraße.
1.) Unterer Görgenweg*.
2.) Teil zwischen Schenkendorfstraße und
Markenbildchenweg in Kurfürstenstraße: StvV
30.5.1894 (StAK 623/8076, S. 69-71).
Bellinghausen, Hans: Koblenzer Straßennamen und
ihre Bedeutung. In: Koblenzer Heimatblatt 4
(1927), Nr. 21, S. 4.
3.) Umbenennung des Teils jenseits der Rizzastraße
(bisher Kurfürstenstraße 2-6) in Rizzastraße: 1998
(Haupt- und Finanzausschuß 22.6.1998, S. 31).
Langenaustraße (Wallersheim/Neuendorf)
1.) Wallersheimer Weg (II)* und Hoher Weg*.
2.) Benennung des Straßenstücks zwischen
Büngertsweg und Wallersheimer Weg (II)* als St.Michael-Straße*: StvV 27.2.1924 (StAK 623/8073,
S. 387). Dieses Straßenstück zählt heute zur
Langenaustraße (StR 2.10.1986: Löschung der
Straßenbezeichnung St.-Michael-Straße* im
amtlichen Straßenverzeichnis).
Kurt-Schumacher-Straße (Arzheim)
1.) Albert-Schweitzer-Straße (II)*.
2.) Kurt-Schumacher-Straße: StR 11.2.1971.
Kutschengäßchen/Kutschergäßchen
66
=> Nach der schon 1307 erwähnten
Michaelskapelle (StAK 623/8138, S. 238, Plan S.
260).
3.) Langenaustraße: StvV 27.2.1924 (StAK
623/8073, S. 387).
=> Nach den Herren von Langenau (Stammsitz bei
Obernhof an der Lahn), die in Wallersheim von
1300 bis 1613 die Vogtei ausübten (StAK
623/8138, S. 239 f., Plan S. 260) – „Die Vögte des
Ortes waren die Grafen von Nassau-Dillenburg,
dann die Grafen von Nassau-Diez bzw. die
Landgrafen von Hessen, die die Herren von
Langenau belehnten, später den Freiherrn Hans H.
von Reiffenberg und schließlich die WaldbottBassenheim“ (Liessem, S. 450). – Jens Friedhoff:
Schloss Langenau (Rhein-Lahn-Kreis).
Anmerkungen zur Besitz- und Baugeschichte. In:
Burgen und Schlösser 46 (2005), Heft 4, S. 215225.
2.) Zusammenlegung der Koberner Straße* mit
dem Winninger Platz* zur Layer Straße: StR
12.12.1957.
Layer Weg* siehe Gulisastraße.
Leinpfad* siehe Am Ufer.
Legiastraße (Lay)
StR 12.6.1974, StR 15.7.1982.
Lehrhohl (Asterstein/Horchheimer Höhe)
=> „Zum ersten Bestandteil des Wortes vergleiche
unter Löhrstraße, Altstadt! Hohl = Hohlweg, Weg
in einer Schlucht“ (Liessem, S. 456). – Maahs:
Pfaffendorfer Straßennamen (2010), S. 9.
Leimigsgasse (Neuendorf)
=> Nach alten Einwohnern benannt (StrV 1939);
Bellinghausen, Hans: Koblenzer Straßennamen und
ihre Bedeutung. In: Koblenzer Heimatblatt 4
(1927), Nr. 22, S. 1-2, hier S. 1. – „Führt zum
Rhein; vergl. den Leinpfad in Trier; früher leimpadt
genannt; leim auch als Flurbezeichnung bekannt;
zum Bestimmungswort vergleiche In der
Rothenlänge (Lützel)“ (Liessem, S. 447, mit der
Schreibweise Leimingsgasse).
Langgasse* siehe Gülser Straße.
Laubach (Süd/Stolzenfels)
=> Schon 1095 so genannt (StrV 1939). – „Loh im
Vogtländischen [sic! Bezug zum Rheinland?] stets
kleine bewaldete Talgründe; zusätzlich steckt ‚sanft
fließend‘ in diesem Wort; bedeutet evtl. hier:
kleiner, sanft fließender Bach, der aus einem
lichten Wäldchen kommt; Ableitung von loh =
Sumpf weniger wahrscheinlich, da die örtlichen
Verhältnisse im Mittelalter für die Anlage eines
Siechenhauses [sic! Dieses jedoch schon immer im
Siechhaustal, nicht an der Laubach!] und im 19.
Jahrhundert einer Kuranstalt geeignet waren“
(Liessem, S. 427).
Bellinghausen, Hans: Koblenzer Straßennamen und
ihre Bedeutung. In: Koblenzer Heimatblatt 4
(1927), Nr. 22, S. 1-2, hier S. 1.
Leipziger Straße (Karthause Flugfeld)
StR 11.1.1968.
Lemmergasse*, Lemmermannsgasse* siehe
Altlöhrtor.
Lengenfeldstraße (Rauental)
OB 30.3.1939 (StAK 623/8116, S. 165).
=> Otto von Lengenfeld, 1520-1544 Schultheiß in
Koblenz. – „Die von Lengenfeld waren Schöffen
und Schultheißen; Otto von L. Schultheiß 1543-61;
Konrad von L. Münzmeister 1502-04, erbaute das
heute noch erhaltene Haus „Deutscher Kaiser“,
Kastorstraße 3; mit seinem Sohn stirbt das
Geschlecht aus“ (Liessem, S. 433).
Hans Bossier: Die Koblenzer Patrizierfamilie von
Lengenfelt. Beiträge zur stadtgeschichtlichen und
genealogischen Einordnung. In: Landeskundliche
Vierteljahrsblätter 36 (1990), Heft 2, S. 65-71;
Weschenfelder, Klaus: Noch einmal: Das
Silbertypar des Konrad Langefeld. In:
Landeskundliche Vierteljahrsblätter 37 (1991), Heft
4, S. 159-163; Bossier, Hans: Genealogie meiner
Laurentiussiedlung (Moselweiß)
StR 29.1.1951.
=> „St. Laurentius, Patron der Kirche zu
Moselweiß; 1204 selbständige Pfarrei; Kirche
12./13. Jahrhundert, Erweiterungsbau 1865“
(Liessem, S. 435).
Layer Bergweg (Lay)
StR 8.9.1983.
Layer Straße (Moselweiß)
1.) Koberner Straße*: ca. 1933-1935 (StAK
623/8116, S. 365).
67
rheinisch-moselländischen Vorfahren. Langenfeld
2003.
3.) Lindenstraße (II)*: StvV 22.4.1948 (StAK
623/6037).
4.) Lindenallee:
Mrz. 1958: die DezK beschließt, den Vorschlag, die
Lindenallee in Berliner Straße umzubenennen,
weiterzuverfolgen (StAK 623/9954, S. 14).
Am 8.12.1958 regt die DezK an,
Straßenbezeichnung nach Doppelnamen (z. B.
Lindenallee und Lindenstraße) zu überprüfen, um
Verwechslungen zu vermeiden (StAK 623/9954, S.
65).
Lennéstraße (Süd)
1.) StvV 5.4.1893 (StAK 623/8076, S. 56).
2.) Umbenennung eines Teilstücks in Adamsstraße:
StvV 20.2.1895 (ebd., S. 74).
=> Lenné, Gartenbaukünstler, gest. 1866 (StrV
1939). – „Ab 1895; 1894 Johannes-Müller-Straße
[sic! Ohne Quellenangabe], Dr. h. c. Peter Joseph
Lenné der Jüngere (1789-1866), Direktor der
Königlichen Gärten, dessen Vater schon als
Gartendirektor nach hier versetzt worden war,
gestaltete die Rheinanlagen; siehe KaiserinAugusta-Anlagen“ (Liessem, S. 427).
Bellinghausen, Hans: Koblenzer Straßennamen und
ihre Bedeutung. In: Koblenzer Heimatblatt 4
(1927), Nr. 22, S. 1-2, hier S. 1.
Lindengasse* siehe Brandenburgstraße.
Lindenstraße (I) (Goldgrube)
1.) StvV 30.10.1912 (StAK 623/8073, S. 314).
2.) Stegemannstraße (II)*: Vgl. etwa StAK K/518
(Jun. 1926).
3.) Dietrich-Eckart-Straße*: StvV 24.10.1933
(StAK 623/7214, S. 235; KVZ Nr. 245,
25.10.1933; StAK 623/9004, S. 38).
=> Dietrich Eckart (* Neumarkt /Oberpfalz
23.3.1868, + Berchtesgaden 26.12.1923).
Journalist, Schriftsteller, Lehrer und Förderer
Hitlers, erster Hauptschriftleiter der NSDAP.
4.) Lindenstraße (I):
Bellinghausen, Hans: Koblenzer Straßennamen und
ihre Bedeutung. In: Koblenzer Heimatblatt 4
(1927), Nr. 22, S. 1-2, hier S. 1.
Am 8.12.1958 regt die DezK an,
Straßenbezeichnung nach Doppelnamen (z. B.
Lindenallee und Lindenstraße) zu überprüfen, um
Verwechslungen zu vermeiden (StAK 623/9954, S.
65).
Leo-Frobenius-Straße* (Pfaffendorf)
StR 24.4.1969: neue Erschließungsstraße, offenbar
nicht ausgeführt.
Lerchenweg (Karthause Nord)
1.) Manteuffelstraße*: PolPräs 12.11.1938 (StAK
623/8116, S. 129; StAK 623/9567, S. 51).
=> Edwin Hans Karl Frhr. von Manteuffel
(24.2.1809 Dresden – 17.6.1885 Karlsbad),
preußischer Generalfeldmarschall, seit 1879
Statthalter im Reichsland Elsaß-Lothringen.
2.) Lerchenweg: StvV 22.4.1948 (StAK 623/6037).
Libellenpfad (Metternich Neubaugebiet)
StR 11.1.1968.
Liebfrauendanne* siehe Auf der Danne
Lippestraße (Karthause Nord)
PolPräs 12.11.1938 (StAK 623/8116, S. 129; StAK
623/9567, S. 51). – RZ 29./30.7.2000, S. 12.
=> Graf zur Lippe verteidigte im Oktober 1688 die
Stadt gegen die Franzosen. – „General August Graf
zur Lippe verteidigte 1688 erfolglos Koblenz gegen
die Franzosen“ (Liessem, S. 430).
Liegnitzer Straße (Asterstein)
StR 7.10.1953.
Lielsgasse (Ehrenbreitstein)
=> „Johann Heinrich Liel, kurtrierischer Hofrat,
später nassauischer Amtskellner, bewohnte Haus
Nr. 228“ (Liessem, S. 454; ferner Michel: KD
profan, S. 455; Wagner: Coblenz-Ehrenbreitstein,
S. **).
Lirleißgässchen*
Wohnhaus in der Weißer Gasse auf Lyrleiß
Gässchen (1372 Aug. 2, StAK 623/1006, Bl. 11 v).
Lindenallee (Asterstein)
1.) Lindenstraße (II)*.
2.) Adolf-Hitler-Straße: StAK 623/9004, S. 38;
StAK 623/8138, S. 369 f.
Löhrrondell (Altstadt)
1.) Löhrrondell.
Josef Eisenach: Löhrrondell und
Markenbildchenplatz zu Koblenz. In: Koblenzer
Heimatblatt 7 (1930), Nr. 16, S. 2-3.
68
2.) Ausdehnung der Straßenbezeichnung auf die
ehemalige Kirchstraße (II)*: StvV 22.4.1948 (StAK
623/6037).
Zur Kirchstraße vgl. Bellinghausen, Hans:
Koblenzer Straßennamen und ihre Bedeutung. In:
Koblenzer Heimatblatt 4 (1927), Nr. 10, S. 4.
=> „Bereits von de Peyre geplant (vergleiche
Schloßstraße); ab 1798 begonnen, ab 1823 zum
Halbkreis ausgebaut; in den sechziger und siebziger
Jahren im Rahmen eines neuen Bebauungsplanes
verschwunden, die südliche Begrenzung hieß von
1904 bis 1948 Kirchstraße, das zur Herz-JesuKirche führend“ (Liessem, S. 422).
„Löhern“, also den Gerbern herleiten, die die
Eichenlohe zur Gerbsäuregewinnung verarbeiteten.
Beide Deutungen hätten demnach ihre
Berechtigung, so dass sich eine eindeutige Antwort
wohl nicht geben lässt.
Bellinghausen, Hans: Koblenzer Straßennamen und
ihre Bedeutung. In: Koblenzer Heimatblatt 4
(1927), Nr. 22, S. 1-2, hier S. 1.
In der Leir (StAK 623/91, 2. Mai 1357).
2.) Löhrstraße: Die Löhrstraße bildete 1794 das
gesamte elfte Quartier (Ausweisung 1794, S. 3943).
3.) Rue de Mayence*: In französischer Zeit
Aufteilung der Löhrstraße – die Rue umfasste die
Häuser Nr. 628-641, 665-671, 733-736; die
Hausnummern 672-710 und 737-742 wurden Suite
de la rue de Mayence genannt (Almanach 1804, S.
171-176).
4.) Löhrstraße: 1823 Zustand wie 1794; bis 1840
Aufteilung in Leerstraße (Nrn. 628-641, 733-742),
Löhrstraße (Nrn. 665-676, 690-710), und Am alten
Löhrtor (Nrn. 677-688), 1852 tauchen die
zwischenzeitlich [wieder?] eingerichteten Wege
Barbaragäßchen und Gabrielsgäßchen im
Adressbuch parallel auf (Handbuch Bewohner
1823, S. 26-28; Adreß-Handbuch 1840, S. 24-29;
Adreß-Buch 1852, S. 71-73).
5.) Löhrchaussee.
6.) Löhrstraße: Benennung des Teilstücks vom
Bahnübergang (am Löhrrondell) bis zum
Bahnhofsplatz in Löhrstraße: StvV 20.6.1900
(StAK 623/8076, S. 123-125). – Benennung des
Teilstücks vom Bahnhofsplatz bis zur
Schenkendorfstraße in Frankenstraße: StvV
20.6.1900 (ebd.) – Benennung des Teilstücks von
der Schenkendorfstraße bis zum Schützenhaus in
Fortsetzung der bereits so genannten Straße in
Hohenzollernstraße: StvV 20.6.1900 (ebd.).
Löhrstraße/Löhrchaussee* (vom Ende der
Löhrstraße am Löhrtor stadtauswärts;
Altstadt/Mitte)
1.) Leerstraße
=> Vermutlich nach dem „leeren“ unbebauten
Bering um die älteste Mauer benannt, „in Leera“
1242. (StrV 1939). – „Gewöhnlich von leer (=
unbebaut) abgeleitet; 1242 die Leer genannt;
Dittmaier neigt zur Erklärung hlari (= Weideplatz),
da leer im rheinischen Namensschatz
ungebräuchlich“ (Liessem, S. 422). –
Die Herkunft des Straßennamens Löhrstraße hat
zuletzt Reinhard Kallenbach diskutiert (Die
Koblenzer Altstadt. Entwicklung, Planung und
Schicksal der historischen Bürgerhäuser. Koblenz
1995, S. 31-32). Er räumt ein, dass sich die
Deutung von „Löhr“ als „leer“ im Sinne von
„unbebaut“ im Anschluss an die Überlegungen von
Fritz Michel durchgesetzt habe. Michel leitet den
Straßennamen von dem Flurnamen „Lere“ („Lera“,
„Leyr“) ab, der „jenes die römisch-fränkische
Mauer umgebende Glacis, das auch als Fahrstraße
benutzt wurde“, meine (Michel: Mittelalter, S. 34).
Doch schon die ältere Forschung, so Kallenbach,
habe darauf hingewiesen, dass an der Stadtmauer
die Gerber mit ihren Lohgruben ansässig gewesen
seien (sie durften sich wegen der
Geruchsbelästigung nicht im Kernstadtbereich
ansiedeln), bis der Rat ca. 1671 ihre Verlegung
nach Lützelkoblenz angeordnet habe (Günther:
Topographische Geschichte, S. 24; Stramberg:
Rheinischer Antiquarius, Bd. I,4, S. 791). Noch zu
Beginn des 19. Jahrhunderts war bekannt, dass sich
am Stadtgraben einstmals Gerbereien befunden
hatten (Abundius Maehler: Die Stadt Coblenz und
ihre Verwaltung 1818-1823. [...] Hrsg. von dem
Ober-Bürgermeister der Stadt. Koblenz 1825, S. 7).
Demnach würde sich der Straßenname von den
Lorenz-Kellner-Straße (Goldgrube)
=> Benannt nach dem bedeutenden Schulmanne
und Schulrat Dr. Lorenz Kellner (1811-1892), der
lange Jahre auch in Trier wirkte und dort starb.
(StrV 1939) – „Comenius-, Devora-, Diesterweg-,
Felbiger-, Fröbel-, Lorenz-Kellner-,
Pestalozzistraße und Overbergplatz sind nach
verdienten Pädagogen, jedoch ohne besondere
Beziehungen zu Koblenz, benannt“ (Liessem, S.
432).
Lortzingstraße (Oberwerth)
69
1.) Mendelssohnstraße (II)*: StvV 12.5.1909 (StAK
623/8076, S. 433 f.; StAK 623/5987, S. 339).
2.) Standartenstraße (I)*: 1934 (StAK 623/8121, S.
123).
3.) Lortzingstraße: RatsH 31.1.1935 (StAK
623/7215, S. 37).
=> Albert Lortzing, deutscher Komponist, 18011851 (StrV 1939)
Überleben sicherte, der seit 1834 (Gründung des
Deutschen Zollvereins) in einer tiefen Absatzkrise
steckte. Galls sozialreformerische Ideen nahmen
viel von dem vorweg, was Karl Marx einige
Jahrzehnte später äußerte. Aus der Redensart „Gott
bewahre uns vor Gall und Chaptal“ spricht die
Furcht der Winzer vor einer schlechten Lese, die
eine starke Zuckerung des Mostes notwendig
machte. Während Gall die Nasszuckerung
einführte, hatte der französische Chemiker J. A.
Chaptal (1756-1832) ein Verfahren zur
Trockenzuckerung des Weines erfunden; Richard
Woller: Ludwig Gall und seine Bedeutung für den
Weinbau an Mosel, Saar und Ruwer. In:
Kurtrierisches Jahrbuch 31 (1991), S. 239-253.
Louis-Berger-Straße (I) (Horchheim)
1.) Poststraße (II)*. Nach 1877 angelegt (Honsdorf:
Alt-Horchheim, S. 21).
2.) Louis-Berger-Straße:
Gemeinderatsversammlung Horchheim 25.10.1912
(655,10-612)
=> Louis Berger (* Witten/Ruhr 28.8.1829, +
Horchheim 9.8.1891), Gußstahlfabrikant, Mitglied
des Preußischen Abgeordnetenhauses. Seit 1875 in
Horchheim wohnhaft (Liessem, S. 459 [dort die
Angabe Mitglied des Reichstags]; Honsdorf: AltHorchheim, S. 21, 29).
Ludwig-Schwamb-Straße (Pfaffendorfer Höhe)
DezK 11.9.1961 (StAK 623/9955, S. 131).
=> Nach einem Widerstandskämpfer im Dritten
Reich benannt, aber ohne spezielle Beziehung zu
Koblenz (Liessem, S. 457).
Louis-Berger-Straße* (II) siehe Von-Eyß-Straße
Ludwigstraße (Süd)
Mainzer Straße – Hohenzollernstraße.
1.) Kaiserin-Augusta-Straße*: StvV 30.5.1894
(StAK 623/8076, S. 69-71).
2.) Ludwigstraße: StvV 26.6.1901 (StAK 623/8076,
S. 158).
=> Kaiser Ludwig der Fromme, Sohn Karls d.
Großen. – „Benannt nach Kaiser Ludwig d.
Frommen (778-840), während dessen
Regierungszeit die St. Kastorkirche erbaut wurde
(817-836)“ (Liessem, S. 427).
Bellinghausen, Hans: Koblenzer Straßennamen und
ihre Bedeutung. In: Koblenzer Heimatblatt 4
(1927), Nr. 22, S. 1-2, hier S. 1.
Louisenplatz (Platz an der Wasserseite hinter dem
Rondell der Mainzer Straße, vor dem AugustaDenkmal. Historischer Ausgangspunkt der
Rheinanlagen; keine offizielle Straßenbezeichnung)
Lubentiusstraße (Güls)
1.) Wilhelmstraße (III)*.
2.) Lubentiusstraße: StR 10.12.1970, Punkt 11.
Ludwig-Beck-Straße (Pfaffendorfer Höhe)
=> Nach einem Widerstandskämpfer im Dritten
Reich benannt, aber ohne spezielle Beziehung zu
Koblenz (Liessem, S. 457).
Lückenstraße (Lay)
=> „Um 1730 Flur in der Leucken; siehe In der
Lück, Lay!“ (Liessem, S. 436).
Ludwig-Erhard-Straße (Rauental)
StR 8.11.1990
Ludwig-Gall-Straße (Horchheim)
=> Ludwig Gall(Aldenhoven bei Jülich 28.12.1791
– 31.1.1863 Trier), preußischer Beamter, Erfinder
und Sozialreformer, Mitbegründer des Koblenzer
Gewerbevereins. Gall, der vorübergehend nach
Amerika auswanderte, war seit 1826 als Sekretär
bei der Koblenzer Regierung beschäftigt. In den
1830er Jahren hielt er sich in Ungarn auf. Er tat
sich durch etliche technische Erfindungen hervor,
von denen die Nasszuckerung des Weins die
wichtigste war, weil sie dem Moselweinbau das
Lüderitzstraße (Pfaffendorfer Höhe)
OB 32/1940, 22.4.1940 (StAK 623/6028, S. 47;
StAK 623/8116, S. 260).
=> Lüderitz Kolonialpionier (StrV 1939)
Luisenstraße (Altstadt)
1.) Luisenstraße: 1859 (Koblenzer Heimatblatt 3
[1926], Nr. 45, S. 3; Hans Bellinghausen: Die
Luisenstraßen und der Luisenplatz in Koblenz. In:
Koblenzer Heimatblatt 8 [1931], Nr. 10, S. 3).
70
2.) Zickstraße (I)*: StvV 24.10.1933 (KVZ Nr. 245,
25.10.1933).
Lit.: Braun, S. 156. – RZ 8.8.2000, S. 19.
3.) Luisenstraße:
Bellinghausen, Hans: Koblenzer Straßennamen und
ihre Bedeutung. In: Koblenzer Heimatblatt 4
(1927), Nr. 22, S. 1-2, hier S. 2.
=> „Großherzogin Luise von Baden, Tochter
Kaiser Wilhelms I (danach Kaiser-Wilhelm-Ring,
nach II. Weltkrieg Friedrich-Ebert-Ring) und der
Kaiserin Augusta (danach Kaiserin-Augusta-Ring,
nach II. Weltkrieg Moselring); sie widmete sich u.
a. caritativen Aufgaben und der hiesigen
evangelischen „Diaspora“; nach ihr sind ebenfalls
benannt der Luisenplatz am Kaiserin-AugustaDenkmal, wo sie oft mit ihrer Mutter weilte, sowie
der Luisenturm in Ehrenbreitstein (Asterstein);
ferner trug die heutige Januarius-Zick-Straße bis
nach dem II. Weltkrieg den Namen PrinzessinLuise-Weg [vielmehr Prinzeß-Luisen-Weg, s. d.];
nach Luises Bruder, dem 1888 99 Tage regierenden
Kaiser Friedrich III., war bis nach dem II.
Weltkrieg die Südallee benannt; dessen Gemahlin
war die englische Kronprinzessin Victoria, die der
Victoriastraße [vielmehr Viktoriastraße, s. d.] den
Namen gab“ (Liessem, S. 422-423).
Magdeburger Straße (Karthause Flugfeld)
StR 11.1.1968.
Maigesetzweg (Moselweiß)
1.) Im Maigesetz*
=> Alte Flurbezeichnung (StrV 1939). – „Erwähnt
1136 als Meiningengesetze, 1335 an dem Gesetze;
bedeutet neue Weinbergslage aus Rebsetzungen,
Rebschule; kommt häufiger vor in Koblenz, Lützel,
Güls, Winningen, Moselweiß, Horchheim“
(Liessem, S. 435).
Siehe auch Auf dem Gockelsberg.
Mainzer Straße (I) (Mitte/Süd)
1.) Mainzer Chaussee*
ab ca. 1894 Mainzer Straße.
2.) Umbenennung eines kleinen Teilstücks in
Mainzer Tor s. d.
=> Heerstraße nach Mainz (StrV 1939).
Bellinghausen, Hans: Koblenzer Straßennamen und
ihre Bedeutung. In: Koblenzer Heimatblatt 4
(1927), Nr. 22, S. 1-2, hier S. 2.
Mainzer Straße (II)* (Stolzenfels)
1.) Mainzer Straße (Rheinuferstraße, Reichsstraße
bzw. Bundesstraße 9)
2.) Rhenser Straße: OrtsB Stolzenfels 13.1.1970
(Zug. 2004/020), TOP 2.
Lullo-Reinhardt-Platz siehe Am Luisenturm.
#M
Maastrichter Ring (Güls)
Mainzer Tor (Mitte/Süd)
Teile der Rizza-, Mainzer- und Julius-Wegeler
Straße werden in Mainzer Tor umbenannt, „auf
Wunsch der Bundesanstalt für Gewässerkunde“,
die den Gebäudekomplex des ehemaligen III.
Korps bezieht.
StR 29.4.1999 (RZ 3.5.1999, S. 12).
=> Benannt nach dem ehemaligen Tor der
preußischen Stadtbefestigung, das jedoch nicht
genau an dieser Stelle, sondern in der Nähe
(Richtung Pfaffendorfer Brücke) lag.
Maehlerplatz (Ehrenbreitstein)
StR 29.1.2004 (Niederschrift Nr. 1/2004, S. 27). Zu
der Platzfläche werden Teile des Collnots- und des
Braunsgässchen hinzugeschlagen.
Ehrenbreitstein 1. 6.1777 – 18.2.1853
Niederheimbach, 1818-1848 Oberbürgermeister
von Koblenz.
Magazinstraße* (heute Südrand des Zentralplatzes)
Benennung: GemR 10.6.1837 (StAK 623/2188, S.
846; Bär, S. 176).
=> Nach den an der Straße gelegenen
Militärmagazinen; Bellinghausen, Hans: Koblenzer
Straßennamen und ihre Bedeutung. In: Koblenzer
Heimatblatt 4 (1927), Nr. 22, S. 1-2, hier S. 2. –
„Benannt (1837) nach den preußischen
Proviantmagazinen Nr. 5 und Nr. 6; 1968 fast ganz
in den Südteil des neu geschaffenen Zentralplatzes
einbezogen“ (Liessem, S. 423).
Mailust (Bubenheim)
Maistraße (Lay)
=> „Früher Maigasse; Mai (ursprünglich Hameide)
bezeichnet eine Sperrvorrichtung an Durchlässen
von Landwehren; hier wohl zusätzliche Sicherung
an Schlagbäumen (neben der Maistraße liegt die
Zollstraße!); ähnliche Erklärung bei Maisegäßchen
in der Altstadt Koblenz (unteres Ende der
Eltzerhofstraße)“ (Liessem, S. 436).
71
die Zahl der Heimbewohnerinnen und
Ordensschwestern seit den 60er-Jahren ständig
zurückgegangen war. Am 25. August 1988 wurden
die Klostergebäude und die Kirche gesprengt und
abgebrochen.
StR 10.11.1983.
Maisegässchen*, Maisengässchen* (Altstadt)
Westlich des Bürgerhospitals gelegene Gasse, die
in die Kastorstraße mündete. 1890 durch die
Anlage der Eltzerhofstraße verschwunden. B. nach
dem Stadthauptmann Cornelius Mays.
K-165 (1888).
Lit.: Michel: Kunstdenkmäler, S. 302; Liessem, S.
420.
Maria-Detzel-Straße (Asterstein)
StR 21.6.2001 (RZ 20.6.2001, S. 17).
=> Maria Detzel, SPD-Politikerin, Güls 6.4.1892 –
5.7.1965 Güls. Die Stadtverordnetenversammlung
verleiht in ihrer Sitzung am 25.3.1933
Reichskanzler Adolf Hitler das Ehrenbürgerrecht.
Dagegen protestieren die SPD-Stadtverordneten
Maria Detzel und Veit Rummel, die daraufhin
abgeführt werden (Kampmann: Wenn Steine reden,
S. 54-55).
Malmedy-Straße**
Straße Nr. 6 im „Siedlungsgebiet zwischen
Brenderweg und Wallersheimer Weg in KoblenzLützel“ (StvV 17.6.1931; StAK 623/7214, S. 12).
Malterstraße (Bubenheim)
1.) Koblenzer Straße (IV)*.
2.) Malterstraße: StR 10.12.1970, Punkt 11.
=> „Zur Bedeutung vergl. Viermalterweg,
Metternich“ (Liessem, S. 444).
Mariahilfstraße (Lützel)
Bemängelung der falschen Schreibweise
„Mariahilferstraße“ auf den örtlichen
Straßenschildern durch OB Simmer, 16.4.1940:
StAK 623/8121, S. 137; Antwort des Tiefbauamts
mit dem Hinweis, die Schreibweise bestehe schon
seit einigen Generationen, und weiterer, kurioser
Begründung ebd., S. 138.
=> Benannt nach der Mariahilf-Kapelle;
Bellinghausen, Hans: Koblenzer Straßennamen und
ihre Bedeutung. In: Koblenzer Heimatblatt 4
(1927), Nr. 22, S. 1-2, hier S. 2, ebenfalls mit der
falschen Straßenbezeichnung „Mariahilferstraße“. –
„Führt zur Wallfahrtskapelle ‚Mariahilf‘; 1732
erstmals erwähnt, auf Flurkarte von 1686 bereits
eingetragen; heutige Kapelle 1903 erbaut, 1953 mit
dem Neubau der Pfarrkirche vereint“ (Liessem, S.
439).
Manderscheider Straße (Metternich)
Manteuffelstraße* siehe Lerchenweg.
Marché aux légumes* siehe Marktstraße.
Marché de St. Florin* siehe Florinsmarkt.
Margaretenplatz** siehe Im Rauental.
Margaretenweg (Moselweiß)
StR 29.1.1951 (StAK 623/3380).
=> Nach der hl. Margareta von Antiochia (???) (so
Braun, S. 158 f.).
Marggrafengäßchen
=> Benannt nach einem Anwohner, dem Kutscher
Marggraf; so Zimmermann, Karl: Ueber Flur- und
Siedlungsnamen. In: Koblenzer Heimatblatt 6
(1929), Nr. 37, S. 1-2, hier S. 1.
Marienburger Straße**
Straße Nr. 11h im „Siedlungsgebiet zwischen
Brenderweg und Wallersheimer Weg in KoblenzLützel“ (StvV 17.6.1931; StAK 623/7214, S. 12).
=> Marienburg (Westpreußen). – „Es soll noch eine
Mitteilung an die Stadt Marienburg anläßlich der
700-Jahrfeier hinsichtlich der Straßenbenennung
(11h u. 24b) ergehen“ (ebd.).
Maria Trost (Industriegebiet)
Das in den 1880er-Jahren errichtete Kloster „Maria
Trost“ lag in der Gemarkung Kesselheim (heute
Koblenz-Kesselheim). 1888 eröffneten die
Schwestern vom Guten Hirten dort ihr
Erziehungsheim für 14- bis 21-jährige Mädchen.
Ein Neubau an ungefähr derselben Stelle konnte
1895 bezogen werden. 1907 kamen eine Kirche
und weitere Nebengebäude hinzu. Ende der 1970erJahre wurde das Erziehungsheim geschlossen, weil
Mariannenhof (Pfaffendorfer Höhe)
Marienfelder Straße (Industriegebiet)
1.) Frauenbergstraße (I)*.
72
= > Flurbezeichnung in der Gemarkung
Wallersheim (StAK 623/8138, S. 237, Plan S. 260;
StAK K/644).
2.) Marienfelder Straße: StvV 27.2.1924 (StAK
623/8073, S. 387).
=> Benannt nach einer Siedlung bei Wallersheim,
die im 18. Jh. eingegangen ist (StrV 1939). – „Weg
verlief früher vom ehemaligen, kurz nach 1153
gegründeten Zisterzienserinnenkloster ‚Maria zum
Siege‘ (dessen Kapelle noch erhalten – neben
Pfarrkirche) in Richtung Bubenheimer Berg,
entlang Am Marienfelders Garten bei Maria Trost;
das dort gelegene Hofgut wie auch das Kloster
‚Maria zum Siege‘ unterstanden dem Abt von
Schönstatt; der Straßenname steht möglicherweise
in Zusammenhang mit diesen klösterlichen
Besitzungen; vergl. auch Kurfürst-SchönbornStraße, Kesselheim“ (Liessem, S. 450, mit der
Schreibweise Marienfelderstraße).
Markenbildchenwegs): StvV 9.8.1911 (StAK
623/5989, S. 155; StAK 623/8073, S. 25-28).
=> Das Markenbildchen ist das Bildchen
(Bildstock, Kapellchen) in der oder an der Grenze
der Mark (Gemarkung) (StrV 1939; vgl. auch CZ
Nr. 153, 4.7.1851, S. 3; Nr. 115 u. 116, 11.3.1899,
Locales; RZ 10.1.1984, S. 14). – „Wahrscheinlich
im Verlauf eines prähistorischen Weges von
Moselweiß zu einer Rheinfähre in Verlängerung der
Beatusstraße – heute durch Bahnanlagen
unterbrochen –; benannt nach einem in der
Feldmark stehenden Bildstock; das aus dem
‚Markenbildchen‘ entstandene Kapellchen wurde
im Zweiten Weltkrieg zerstört; 1334 auf dem
Knorren genannt, war Acker- und Gartenland, auch
Wingert; 1335 in der Bischoffs flur an der Knorren
bezeichnet; bedeutet bischöfliches Eigenland mit
Baumstümpfen oder dicken Steinen; 1750 als Weg
vom heiligen Kreuz zum Rhein benannt“ (Liessem,
S. 427).
Josef Eisenach: Löhrrondell und
Markenbildchenplatz zu Koblenz. In: Koblenzer
Heimatblatt 7 (1930), Nr. 16, S. 2-3.
Marienlust* (Metternich)
(StrV 1939) keine Straße, sondern ein
Ausflugslokal bzw. Gebäude, am Moselufer
gegenüber dem Kemperhof.
Markt* (Altstadt) siehe Marktstraße.
Marienstätter Straße (I) (Lay)
1.) Schulstraße (III)*.
2.) Marienstätter Straße: StR 10.12.1970, Punkt 11.
3.) Benennung der noch nicht ausgebauten
Verlängerung: StR 1.4.1971.
4.) Ausdehnung der Straßenbezeichnung auf die
Verlängerung der bereits bestehenden Straße bis zur
Einmündung in die Legiastraße: StR 12.6.1974.
=> „Benannt nach dem dortigen Hof der Abtei
Marienstatt, unterer Teil spätgotisch, Obergeschoß
17. Jahrhundert“ (Liessem, S. 436).
Marktstraße (Altstadt)
=> „Junge Bezeichnung; südlicher Teil früher unter
den Bördern (= Verkaufsstände); nördlicher Teil
Bacherpütz, da zu dieser Brunnengemeinschaft
gehörend (Pütz = Brunnen); in französischer Zeit
marché aux légumes“ (Liessem, S. 423).
1.) Markt*: 1794 im zweiten Quartier (Ausweisung
1794, S. 6-8)
2.) Marché aux légumes: Almanach 1804, S. 145f.
=> Bestand neben den Häusern am Markt auch aus
Teilen der Mehlgasse, Nummern 90-98.
3.) Gemüsemarkt*: von den Häusern der
Mehlgasse waren nur die Hausnummern 90 und 91
verbleiben (Handbuch Bewohner 1823, S. 13)
4.) Markt*: die ehemals zugehörigen
Hausnummern 18-22 und 124-127 wurden nun
Marktstraße genannt, was schließlich auf die
gesamte Straße überging.
5.) Marktstraße: umfasste bis 1852 die alten
Hausnummern 18-22, 43-44, 60-66, 90, 114-128
umfasste (Adreß-Handbuch 1840, S. 2-6.; AdreßBuch 1852, S. 73f.).
=>Umbenennung eines Teilstücks in An der
Liebfrauenkirche: StvV 24.10.1933 (KVZ Nr. 245,
25.10.1933). Konkordanz alte/neue Hausnummer:
Marktstraße (M.) 15 = An der Liebfrauenkirche
Marienstätter Straße (II)* siehe Raiffeisenstraße.
Markenbildchenweg (Mitte/Süd)
1.) Offizielle Bestätigung des Straßennamens: StvV
30.5.1894 (StAK 623/8076, S. 69-71).
2.) Umbenennung eines Teilstücks zwischen
Mainzer Straße und Rhein in Prinzeß-LuisenWeg*: RP 17.7.1895 (ebd., S. 88). Vorher
Fabrikweg*.
3.) Umbenennung dieses Teilstücks in Zickstraße
(II)*: StvV 22.4.1948 (StAK 623/6037).
4.) Umbenennung dieses Teilstücks in JanuariusZick-Straße:
5.) Benennung eines Teilstücks (Ausdehnung der
Straßenbezeichnung auf das Rondell im Zuge des
73
(AdL) 1, M. 17 = AdL 3, M. 19 = AdL 5, M. 21 =
AdL 7, M. 23 = AdL 9, M. 25 = AdL 11, M. 27 =
AdL 13, M. 29 = AdL 15, M. 30 = AdL 16.
Maximin; Echtheit der Schenkungsurkunde wird
bezweifelt“ (Liessem, S. 445).
Mayener Straße (Lützel)
U.: Teil der ehemals durch Lützel und Metternich
führenden Trierer Straße, der ca. 1933-1935 bis zur
Gemeindegrenze Metternich in Mayener Straße
umbenannt wurde (StAK 623/8116, S. 364).
Martinusstraße (Kesselheim)
1.) Rheinstraße (III)*.
2.) Martinusstraße: StR 1970 [?].
=> „Bis 1970 Rheinstraße; Pfarrkirche hat
Martinuspatrozinium, das auf hohes Alter hinweist
[...]; 1174 erste Erwähnung des romanischen
Baues, von dem Turm noch erhalten, 1787 und
1933 Neubau der Kirche; das 966 erwähnte
Frauenkloster (s. Kaiser-Otto-Straße!) war
vielleicht eine der seit der Karolingerzeit oft bei
Kirchen erscheinenden Klause, d. h. hier der
Martinuskirche“ (Liessem, S. 452).
Mayer-Alberti-Straße (Lützel)
DezK 6.5.1963 (StAK 623/9956, S. 57).
B.: StR 16.5.1963 (StAK 623/9612, S. 84).
=> „Willi Sally Mayer-Alberti (1869-1929);
Besitzer einer bedeutenden papierverarbeitenden
Fabrik; im Volksmund allgemein als
‚Couvertenmayer‘ bezeichnet“ (Liessem, S. 439).
Mauerstraße* siehe Schanzenpforte.
Meesgasse (Ehrenbreitstein)
=> „Johann Adam von Mees kam 1690 nach
Ehrenbreitstein, erwarb 1705 Teil des Hauses
Friedrich-Wilhelm-Straße 160/161, war 1703
kurfürstlicher Zahlmeister, 1713 Kämmerer und
Hofschatzmeister, 1715 Generaleinnehmer und
1717 Landrentmeister“ (Liessem, S. 454).
Mauerzgasse* siehe Erbenstraße.
Mauritiusstraße (Rübenach)
1.) Kirchstraße (V)* und Backesstraße*.
2.) Zusammenlegung der Kirchstraße (V)* und der
Backesstraße* zur Mauritiusstraße: StR
10.12.1970, Punkt 11.
=> „Pfarrkirche, vermutlich in Urkunde von 775
schon erwähnt, ist den Heiligen Mauritius und
Maternus geweiht“ (Liessem, S. 445).
Meesstraße (Horchheim)
1.) Castorgasse*.
=> 1439 stand hier das Hofhaus des Koblenzer
Kastorstifts (Honsdorf: Alt-Horchheim, S. 20 f.).
2.) Meesstraße: PolPräs 11.7.1938 (StAK 623/8116,
S. 78 f.; KGA Nr. 161, 13.7.1938, S. 3; StAK
623/9567, S. 50).
=> „Benannt nach Hofgerichtsrat von Mees,
Besitzer der Villa Markana – zu Beginn des 19.
Jahrhunderts an den Marquis François de
Beauharnais verkauft“ (Liessem, S. 459). –
Hofgerichtsrat von Mees. Heiratete eine Schwester
des Regierungsrats Johann Jakob von Coll, die
durch Erbschaft Eigentümerin der „Villa Markana“
geworden war (Honsdorf: Alt-Horchheim, S. 20 f.).
Max-Bär-Straße (Neuendorf/Wallersheim)
Max-Bruch-Straße (Oberwerth)
Erschließungsfläche im Wohngebiet zwischen
Mozartplatz, Beethovenstraße, Rheinau und
Haydnstraße, Bebauungsplangebiet Nr. 67)
StR 16.9.2010 (Niederschrift Nr. 10/2010, TOP 23)
=> Max Bruch (1838-1920), 1865-1867
Musikdirektor des Koblenzer Musik-Instituts.
Maximinstraße (Rübenach)
1.) Burgstraße (III)* und Klosterstraße (II)*.
2.) Zusammenlegung der Burgstraße (III)* und der
Klosterstraße (II)* zur Maximinstraße: StR
10.12.1970, Punkt 11.
=> Klosterstraße (II)*: „1904-1961 dort Kloster St.
Anna der Dernbacher Schwestern – Arme
Dienstmägde Jesu Christi –: Altersheim, ambulante
Krankenpflege, Kindergarten“ (Liessem, S. 445).
=> Maximinstraße: „König Arnulf schenkte 888
Rivinacha [Rübenach] der Trierer Abtei St.
Mehlgasse (Altstadt)
1.) Mehlgasse: „1314 Melegasse, 1339 Meilgasse,
1357 platea farinae (lateinische = Mehlgasse)
genannt“ (Liessem, S. 423).
Melgasse (StAK 623/80, 14. Dez. 1352);
Meelgasse (StAK 623/1006, Bl. 7 v, 19. Mrz.
1398). – 1794 Mehlgaß, umfasste die alten
Hausnummern 90-98, 102-112 (Ausweisung)
2.) Rue farine*: nur die Häuser mit den Nummern
102-107, die Hausnummern 90-98 gehörten zum
Marché aux légumes, die Nummern 108-113
74
bildeten den Weg Suite de la rue farine
(Alamanach 1804, S. 148).
3.) Mehlgasse: 1823 mit Hausnummern 92-98 und
102-113 (Handbuch Bewohner 1823, S. 15)
4.) Mehlstraße*: Adreß-Handbuch 1840, S. 4f.
5.) Mehlgasse: StR 8.7.1988: Umbenennung der
Mehlstraße.
2.) Mendelssohnstraße: StvV 22.4.1948 (StAK
623/6037).
=> „Der Bankier Joseph Mendelssohn erwarb 1819
das nach ihm benannte, 1971 abgebrannte Palais;
sein Neffe, der Komponist Felix Mendelssohn
Bartholdy (1809-1847), weilte öfters hier; früher
Hochstraße, vergl. hierzu unter KurfürstSchönborn-Straße, Kesselheim“ (Liessem, S. 459460).
Mehlstraße* siehe Mehlgasse.
Mehlstraße* siehe Schwörstraße.
Merlstraße (Rauental)
1.) Teil der Montalembertstraße*.
2.) Merlstraße: StvV 3.2.1921 (StAK 623/8073, S.
266).
=> Schöffen und Bürger 1480-1620 (StrV 1939). –
„Nach Schöffen zwischen 1480-1620 benannt;
Johann von Merle 1497 Ratsmitglied; seit 1921 so
benannt“ (Liessem, S. 433).
Meisengäßchen*
=> In der Zeit bis 1852 wurde das Gässchen bzw.
die alten Hausnummern 300-304 unter der
Castorstraße geführt, wie auch andere Nebenwege
dieser Straße (s. Kastorstraße). Im Adressbuch von
1925 ist der Name nicht mehr zu finden
(Einwohnerbuch Coblenz 1925/ 1926).
Meisengraben (Arenberg)
Merodestraße (Karthause Nord)
PolPräs 12.11.1938 (StAK 623/8116, S. 129; StAK
623/9567, S. 51).
=> Graf von Merode verteidigte 1632 die Stadt
gegen die Schweden. – „Generalwachtmeister in
spanischen Diensten, der 1632, auf kaiserlicher
Seite stehend, Koblenz besetzte“ (Liessem, S. 430).
Meisenlauf (Karthause Nord)
1.) Wrangelstraße* PolPräs 12.11.1938 (StAK
623/8116, S. 129; StAK 623/9567, S. 51).
=>Graf Wrangel, Oberbefehlshaber im deutschdänischen Krieg 1864, in dem „das AugustaRegiment die Feuertaufe erhielt“ (StAK 623/8116,
S. 127).
2.) Meisenlauf: StvV 22.4.1948 (StAK 623/6037).
Merowingerstraße (Süd)
StvV 2.5.1906 (StAK 623/8076, S. 339).
Meißener Straße (Karthause Flugfeld)
StR 11.1.1968.
Metternicher Weg (Metternich Neubaugebiet)
StR 15.7.1982.
Memeler Straße (Lützel)
1.) Straße Nr. 13 im „Siedlungsgebiet zwischen
Brenderweg und Wallersheimer Weg in KoblenzLützel“ (StvV 17.6.1931; StAK 623/7214, S. 12). –
Wird schon seit Juli 1930 als solche genannt (vgl.
StAK 623/8115, passim).
Vgl. auch KVZ Nr. 38, 15./16.2.1936, S. 5:
Endeckung im Vorübergehen.
2.) Ausdehnung der Straßenbezeichnung auf die
südöstliche Verlängerung dieser Straße von der
Grenzmarkstraße bis zum Brenderweg: StR
22.10.1981.
Metternicher Straße (I)*
„Die von der Ringmauer an der nördlichen Seite
der neuen Schule vorbeiführende, in die Trierer
Straße mündende Straße“: StvV 30.10.1912 (StAK
623/8073, S. 315).
Aufhebung der Straßenbezeichnung und
Angliederung an die Weinbergstraße als deren
Verlängerung: StR 25.10.1973, TOP 13.
Metternicher Straße (II)* siehe Glismuotstraße.
Mittelrheinstraße (Zweckverbandsgebiet westlich
der A 61, hier: im Hoheitsbereich der Stadt
Koblenz gelegen)
StR 16.9.2010 (Niederschrift Nr. 10/2010, TOP 26).
Mendelgasse/Mendelsgasse* siehe
Reiffenbergstraße.
Mendelssohnstraße (I) (Horchheim)
1.) Hochstraße (III)* GemR Horchheim 21.10.1890
(655,10-612)
Mittelstraße (I) (Horchheim)
1.) Der Graben*.
75
=> Östlicher Teil der Ortsbefestigung von
Horchheim (Honsdorf: Alt-Horchheim, S. 22).
2.) Mittelstraße (Teil des „Grabens“ zwischen der
Grenze zu Niederlahnstein und der Alten
Heerstraße) (ebd.).
=> „Früher Flur Mittelgesetz; vergl. hierzu Im
Maigesetz, Moselweiß!“ (Liessem, S. 460, mit
Hinweis auf LHA Ko Best. 117 Nr. 465). – Hans
Lehnet: Die Mittelstraße (Horchheims Straßen). In:
Horchheimer Kirmes-Magazin 2005, S. 26-31.
dem Vorschlage des Tiefbauamtes und für
Ersetzung durch Gneisenau-Straße.“ Äußerung
Fritz Michels in gleicher Eigenschaft, 29.6.1914
(ebd.): „Mit dem Vorschlage des Herrn Bär
einverstanden, mit dem Vorbehalt, daß die
Flurbezeichnung ‚Rauenthal’ dann einer künftigen
Straße jenseits des Marienhofes oder Schlachthofes
gegeben wird.“
Siehe auch Bechelstraße, Im Roßlauf, Merlstraße u.
Yorckstraße.
Mittelstraße (II)* siehe Gotenstraße.
Moselanlagen* siehe Moselufer.
Mönchsgasse* siehe Reiffenbergstraße.
Moselblick (Lay)
StR 1.4.1971.
Moltkestraße (Mitte)
1.) Benennung des gesamten Straßenzuges
zwischen Kaiserin-Augusta-Anlagen und
Löhrchaussee: StvV 5.4.1893 (StAK 623/8076, S.
56).
2.) Umbenennung des Straßenteils westlich der
Mainzer Straße in Roonstraße: StvV 12.10.1910
(StAK 623/8076, S. 470).
=> Helmuth von Moltke, 1800-1891, preußischer
Generalfeldmarschall (StrV 1939). – „Helmuth von
Moltke [Vorlage irrig: Helmut] (1800-1891), Chef
des preußischen Generalstabs und
Generalfeldmarschall; von 1846 bis 1848 als Major
im Generalstab in Koblenz. Straßenname ab 1893“
(Liessem, S. 427).
Moselring (Mitte/Rauental)
1.) Kaiserin-Augusta-Ring*: StvV 20.6.1900
(StAK 623/8076, S. 123-125).
2.) Moselring: StvV 22.4.1948 (StAK 623/6037).
Moselstraße (I)* siehe Peter-Altmeier-Ufer.
Moselstraße (II)* siehe Gartenstraße.
Moselstraße (III)* siehe In der Laach.
Moselstraße (IV)* siehe Moselufer.
0
Moselufer (Moselweiß)
1.) Am Leinpfad*.
Bellinghausen, Hans: Koblenzer Straßennamen und
ihre Bedeutung. In: Koblenzer Heimatblatt 4
(1927), Nr. 22, S. 1-2, hier S. 1.
2.) Moselstraße (IV)*.
3.) Moselanlagen*: StR 1.4.1971.
4.) Moselufer:
Monschauer Straße (Metternich)
Montalembertstraße*
1) Militärstraße, Benennung Nov. 1887 (CZ Nr.
260, 5.11.1887, Locales).
2) Benennung Montalembertstraße: StvV 20.6.1900
(StAK 623/8076, S. 123-125; vgl. StAK
623/11461).
=> Nach dem auf dem Gebiet der heutigen
Boelcke-Kaserne gelegenen Montalembertschen
Turm (Moselweißer Schanze).
Kritik Adam Günthers, städt. Tiefbauamt, am
Straßennamen M. als „befremdend“ (StAK
623/8138, S. 113; 17.6.1914). Stellungnahme Max
Bärs in seiner Eigenschaft als Mitglied des
Straßenbenennungsausschusses, 28.6.1914 (ebd., S.
114): „Ich wäre sogar für gänzliche Beseitigung des
Namens Montalembert. Er bedeutet für uns nichts
und wird hier fast allgemein falsch ausgesprochen.
Ich stimme demnach durchaus für die
Beschränkung des häßlichen Straßennamens nach
Moselweinstraße (Güls)
B 416 zwischen Einmündung Geisenstraße und
Gemarkungsgrenze zu Winningen.
StR 29.4.1999 (RZ 3.5.1999, S. 12).
Moselweißer Straße (Rauental)
1.) Unterer/Unterster Moselweißer Weg.
=> Im Gegensatz um Oberen Moselweißer Weg,
der im Bereich der Bardelebenstraße und der
Bogenstraße verlief (siehe jeweils dort). Die Straße
wurde dann gewohnheitsmäßig nur noch als
Moselweißer Weg bezeichnet (Coblenzer Anzeiger
Nr. 17, 29.4.1825, S. 6: Absteinung des Untersten
Moselweißer Wegs).
76
2.) Moselweißer Weg: StvV 20.6.1900 (StAK
623/8076, S. 123-125).
2.) Moselweißer Straße:
=> „Verläuft am Südrand des Mühlentales;
benachbarte Fluren Am Mühlenpfad und Im
Mühlenberg“ (Liessem, S. 454).
Mostertplatz (Lay)
StR 8.11.1990 Punkt 29
Mühlengasse (Moselweiß)
=> führte wohl zu einer Schiffsmühle auf der
Mosel; „Moilengassen“ 1413. (StrV 1939)
Mozartplatz (Oberwerth)
StvV 12.5.1909 (StAK 623/8076, S. 433 f.; StAK
623/5987, S. 339).
Mühlenstraße (I) (Rübenach)
=> „Im Mittelalter gab es mehrere Mühlen, deren
bedeutendste die Zerwasmühle (heutiger Bau 18.
Jahrhundert)“ (Liessem, S. 445).
Mozartstraße (Oberwerth)
1.) Benennung der Mozartstraße und der
Oberwerthbrücke: StvV 12.5.1909 (StAK
623/8076, S. 433 f.; StAK 623/5987, S. 339).
2.) Ausdehnung der Straßenbezeichnung
Mozartstraße auf die Oberwerthbrücke*:
Mühlenstraße (II)* (Metternich)
1.) Mühlenstraße (II)*:
2.) Himmeroder Straße*: PolPräs 11.7.1938 (StAK
623/8116, S. 78 f.; KGA Nr. 161, 13.7.1938, S. 3).
3.) Isenburgstraße: PolPräs 4.2.1939 (StAK
623/8116, S. 151). Die erneute U. der Himmeroder
Straße erfolgte auf die Kritik des NSDAPKreisleiters Claußen hin, der moniert hatte: „Eine
Zeit, die den Wunsch hat, die Klöster als
widernatürlich abzuschaffen, kann nicht die
Erinnerung an bereits verschwundene Klöster
durch Strassenbenennung wachhalten.“ (StAK
623/8116, S. 148).
Müfflingstraße (Horchheim)
1.) Beckersgasse*, Ebentheurergasse*,
Pallantsgasse*, Jesuitengasse (II)*,
Hartmannsgasse*, Schneidersgasse* (Benennung
nach Höfen und Anwohnern).
2.) Schmitzgasse (II)*:
3.) Rheinstraße (II)*:
4.) Müfflingstraße: PolPräs 11.7.1938 (StAK
623/8116, S. 78 f.; KGA Nr. 161, 13.7.1938, S. 3;
StAK 623/9567, S. 50).
=> „M., Besitzer der Villa Markana – 1844
erworben –, preußischer General, kämpfte bei
Waterloo, 1815 von Blücher zum
Stadtkommandanten von Paris ernannt, vermaß in
jüngeren Jahren die rechtsrheinischen preußischen
Besitzungen; früher Schneidergasse, dann
Rheinstraße“ (Liessem, S. 460). – Wilhelm Frhr.
von Müffling (* 8.9.1778 Halle/Saale, + 15.7.1858
Koblenz). General der Infanterie, von 1839 bis
1843 Gouverneur von Koblenz und Ehrenbreitstein.
Bruder des durch die Kartenaufnahme der
Rheinlande berühmt gewordenen
Generalfeldmarschalls Philipp Friedrich Karl
Ferdinand Frhr. von Müffling (Honsdorf: AltHorchheim, S. 20).
Mühlental* siehe Am Mühlbach.
Mühlgraben (Pfaffendorf)
1.) Bahnstraße*.
2.) Mühlgraben: PolPräs 11.7.1938 (StAK
623/8116, S. 78 f.; KGA Nr. 161, 13.7.1938, S. 3;
StAK 623/9567, S. 50).
=> alte Flurbezeichnung (StrV 1939)
Mülheimer Straße (I)* siehe Alemannenstraße.
Mülheimer Straße (II)* siehe Weißenthurmer
Straße.
Mülheimer Straße (III)* siehe Zur Wegscheide.
Müllersgasse (I) (Neuendorf)
=> Nach altem Einwohner benannt (StrV 1939).
Mühlackerweg (Bubenheim)
=> „Führt zur Werlesmühle am Bubenheimer
Bach“ (Liessem, S. 440); „Weg von Glismuotstraße
in Flur Am Mühlenacker neben Bubenheimer
Bach“ (Liessem, S. 444).
Müllersgasse (II)* siehe Rebengasse.
Münstereifeler Straße (Metternich)
Mühlenbergweg* (Ehrenbreitstein)
Münsterweg (Rübenach)
77
=> „Weg, der vielleicht Klosterbesitz berührte; im
Ort hatten auswärtige Klöster Besitztum;
ortsübliche, jedoch fragliche Erklärung, daß
früherer Weg nach Münstermaifeld“ (Liessem, S.
445).
gestellt, damals aber abgelehnt (Bär, S. 177, nach
StAK 623/2190; CZ 30.7.1871).
5.) Von-Kuhl-Straße (III)*: StvV 4.8.1933 (KVZ
Nr. 166, 25.7.1933; KVZ Nr. 176, 5./6.8.1933).
6.) Münzstraße: StvV 22.4.1948 (StAK 623/6037).
=> „1276 Judengasse; ab Beginn des 19.
Jahrhunderts Münzstraße [vielmehr ab 1886, s. o.];
1933-48 vorübergehend von-Kuhl-Straße; zur
Namenserklärung siehe Münzplatz! In
französischer Zeit de la monnaie“ (Liessem, S.
423).
Münzplatz (Altstadt)
=> Gehörte noch 1794 zum Markt, bevor die
Hausnummern 45 und 46 in französischer Zeit als
Ruelle de la Monnaie einen gesonderten Weg
bildeten, später zum Gemüsemarkt gehörten und
noch vor 1840 mit Teilen der Judengasse im
Münzplatz aufgingen (Ausweisung 1794, S. 7;
Almanach 1804, S. 146; Handbuch Bewohner
1823, S. 14; Adreß-Handbuch 1840, S. 2f.) –
„Benannt nach der Kurfürstlichen Münze, dort ab
1667 in einem großen Komplex untergebracht, von
dem das 1763 erbaute Wohnhaus erhalten ist;
älteste Münze an der unteren Kastorgasse, dann am
Anfang des 14. Jahrhunderts Ecke
Hühnergäßchen/Florinshof; in französischer Zeit
ruelle de la monnaie“ (Liessem, S. 423). – Hier
stand die Kurtrierer Münze, jetzt Marktplatz (StrV
1939) – „Münzplatz, vor dem ehemal. fürstl.
Metternicher-Hofe, dient zum Gemüßmarkte,
erhielt früher eine kurfürstl. Münzstätte; an
demselben die zur französ. Zeit 1808 in Coblenz
eingeführte Freimaurer-Loge“ (Adreß-Buch 1863,
S. 8).
#N
Nachtegalegasse* siehe Nagelsgasse.
Nachtigalstraße* siehe Gustav-Nachtigal-Straße.
Nagelschmiedsgasse* siehe Nagelsgasse.
Nagelsgasse (Altstadt)
1.) Nagelsgasse
=> „1307 Godelevisgasse; 1313 Himmerodergasse;
1325 Kirschgarten; 1683 Nagelschmiedsgasse;
1685 Nagelsgasse, Name leitet sich von Nachtigal
ab, da es in den dortigen Gärten viele Nachtigallen
gab; im 15. Jahrhundert: Nachtegalegasse“
(Liessem, S. 423) – Vermutlich nach den hier
wohnenden Nagelschmieden benannt (StrV 1939).
Dagegen Zimmermann: ursprünglich
Nachtigallenstraße, „von den Singvögeln in dem
großen Garten [von der Leyenscher Garten?], der
die ganze Ostseite der Straße begrenzt“;
Zimmermann, Karl: Ueber Flur- und
Siedlungsnamen. In: Koblenzer Heimatblatt 6
(1929), Nr. 37, S. 1-2, hier S. 1.
2.) Rue des Cloux:
die Hausnummern 238-244 allerdings Suite de la
rue des Cloux (Almanach 1804, S. 154f., 161).
3.) Nagelsgasse: nach 1852 auch Nagelstraße
genannt, umfasste wie bereits 1794 die alten
Hausnummern 226-244 und 397-398 (Ausweisung
1794, S. 23f., 26; Adreß-Buch 1852, S. 75).
Münzstraße (Altstadt)
1.) Judengasse* (s. Andreas Göller: Hinein ins
Ghetto? Zur Judenpolitik Franz Ludwigs von PfalzNeuburg als Erzbischof von Trier (1716-1729). In:
Campana pulsante convocati. Festschrift anlässlich
der Emeritierung von Prof. Dr. Alfred Haverkamp.
Hrsg. von G. Hirschmann und Gerd Mentgen. Trier
2005, S. 197-222); die Judengaß/ Judengasse
umfasste 1794 die alten Hausnummern 47-59;
(Ausweisung Bewohner 1794, S. 9f.; Adreß-Buch
1852, S. 69).
2.) Rue de la Monnaie*: Almanach 1804, S. 146.
3.) Judengasse*: die Nummern 47 und 48 gingen
zwischen 1823 und 1840 mit einem Teil des
Gemüsemarkts, der in französischer Zeit Ruelle de
la Monnaie hieß, im Münzplatz auf, die Nummern
50b und 51 in der Burgstraße (Almanach 1804, S.
146; Adreß-Handbuch 1840, S. Adreß-Buch 1852,
S. 69).
4.) Münzstraße: RP 24.4.1886 (StAK 623/8076, S.
9f.). Der Antrag zur Umbenennung wurde schon im
Mai 1859 und erneut im Juli 1871 an die StvV
Nahlkammer (Moselweiß)
StR 13.6.1957.
=> Flurname, geht auf lat. camarata zurück. 1721
im Nalkamert, vollständige Etymologie bei
Jungandreas, S. 717. Bedeutung: ‚Oben im Dorf
gelegener Wingert‘. Möglicherweise steht die
Flurbezeichnung Arkamer (1446 Feb. 3, StAK
623/1005, Bl. 36 v) mit der „Nahlkammer“ in
78
Verbindung. – „1329 als Wingertgelände in
Arkamarte; 1530 im Nalenkamert bezeichnet;
abgeleitet vom lateinischen cammarata in der
Bedeutung einer Weinlaube (= Kammerbau); der
Kammerbau wurde von den romanischen Ländern
übernommen; Belege für Koblenz, Moselweiß,
Metternich, Lützel, Wallersheim (?), Pfaffendorf,
Horchheim“ (Liessem, S. 435).
Neustadt (Altstadt)
1.) Residenzstraße*
Neustadt und Deinhardplatz; von der Dollen, S. 99;
Kallenbach, S. 197 Anm. 127
2.) Neustadt:
3.) Hindenburgstraße*: StvV 30.7.1930
4.) Neustadt: StvV 22.4.1948 (StAK 623/6037).
=> „Teil der Clemensstadt; siehe Clemensplatz;
ursprünglich Residenzstraße; in französischer Zeit
ville neuve, danach Neustadt; 1930 anläßlich des
Besuches des damaligen Reichspräsidenten zu den
Rheinlandbefreiungsfeiern Hindenburgstraße
genannt; nach dem II. Weltkrieg wieder Neustadt“
(Liessem, S. 423-424).
Naumburger Straße (Karthause Flugfeld)
StR 2.12.1971.
Nauweg (Neuendorf)
=> Nauweg = Neuweg, alte Wegebezeichnung
offene Nuwenwege 1453 (StrV 1939). – Neuweg;
Zimmermann, Karl: Ueber Flur- und
Siedlungsnamen. In: Koblenzer Heimatblatt 6
(1929), Nr. 37, S. 1-2, hier S. 1. – „Bedeutet neuer
Weg; 1453 uffme Nuwenwege, 1719 Nauweg
erwähnt; Acker, später Wingert“ (Liessem, S. 447).
Neustraße (I) (Güls)
Neustraße (II)* siehe Am Kirmesplatz.
Neversstraße (Süd)
1.) Bardelebenstraße** (II) StvV 20.6.1900 (StAK
623/8076, S. 123-125).
2.) Reichenspergerstraße*: StvV 20.6.1900 (StAK
623/8076, S. 123-125).
StrV 1939: noch nicht gebaut.
3.) Neversstraße: StR 24.4.1969.
Ursprünglich sollte eine Straße „an der Peripherie
der Stadt (Neubauviertel)“ N. benannt werden
(StAK 623/9960, S. 125, DezK 29.7.1968). Auch
eine Umbenennung der Pfuhlgasse in Neversstraße,
„wie es einige Anlieger wünschen“, wurde erwogen
(StAK 623/9960, S. 155, DezK 14.10.1968). Lit.:
Liessem, S. 427.
Neudorfer Weg (Niederberg)
Neuendorfer Straße (Lützel/Neuendorf)
früher teilweise Hohlweg (II)* (StrV 1939)
Neuer Messeplatz (Rauental)
StR 18.12.1980.
1.) HuFA 11.9.2006, Niederschrift Nr. 6/2006, TOP
6: Der Ausschuss diskutiert die Vorschläge „An der
Bastion“ und „Am Saarplatz“ zur Umbenennung
des Neuen Messeplatzes, verweist aber die
Angelegenheit ohne Beschlussempfehlung an den
StR.
2.) Umbenennung in „Am Saarplatz“: StR
21.9.2006, TOP 11, S. 11-12, mit einigen
Bemerkungen über die Verfahrensweise und
Grundsätzlichkeiten bei Straßenbenennungen.
Niederberger Höhe (Niederberg)
StR 12.12.1957.
Niederfelder Weg (Horchheim)
Straßenname belegt für 1941 in 623/11746, 11766.
=> 1358 erwähnt (Wingert u. Acker), 1395
Weidgarten auf Nydervelt (Jungandreas, S. 737). –
„Weg verläuft durch Flur Niederfeld, die im
Vergleich zur geologischen Hauptterrasse (vergl.
Auf dem Sande, Pfaffendorf) auf der tieferen
Mittelterrasse liegt“ (Liessem, S. 460).
Neuer Weg (I)* siehe Schenkendorfstraße.
Neuer Weg (II) (Niederberg)
Neugasse (I)* siehe Dreitaubengäßchen.
Neugasse (II)* siehe Weißernonnengasse.
Niedergasse (Moselweiß)
Neugasse (III) (Metternich)
GemR Metternich 14.3.1905 (Wenzel, S. 37).
Niederweg* siehe Emser Straße (I).
Neugörgenstraße* siehe Viktoriastraße.
Nonnengasse* siehe Jesuitengasse (I)
79
Nordstraße** siehe Fischelstraße.
Oberer Moselweißer Weg* siehe Bardelebenstraße,
Bogenstraße und Thielenstraße
Nuwergasse* (Seitengasse der Kastorgasse)
Verkauf eines Hauses in der N. (StAK 623/148,
1394 Jun. 25).
Oberer Mühlenweg* siehe Gedächtnisstraße.
Oberer Spitzenweg* siehe Hermannstraße,
Seizstraße.
#O
Oberbreitweg (Moselweiß)
Umbenennung eines Teils des Oberbreitwegs in „In
der Höll“: StR 16.6.2000 (Niederschrift Nr. 6/2000,
S. 39).
=> „1329 als Wingert uffm Breyte erwähnt; 1400 in
Oberbreite und Unterbreite aufgeteilt; Name weist
vielleicht auf die große Ausdehnung dieser Flur
hin“ (Liessem, S. 435).
Obergasse (Moselweiß)
=> „1814 werden Gärten in der Obergaß erwähnt“
(Liessem, S. 435).
Ein Stück Weingarten in Moselweiß auf der
Obergassen (1446 Feb. 3; StAK 623/1005, Bl. 36
v).
Oberbüngertsweg* siehe Büngertsweg.
Oberpräsidialstraße* siehe Gerichtsstraße.
Oberdorfstraße (I) (Metternich/Metternich
Neubaugebiet)
1.) Kirchstraße (IV)*: GemR Metternich 14.3.1905
(Wenzel, S. 37).
2.) Oberdorfstraße: PolPräs 11.7.1938 (StAK
623/8116, S. 78 f.; KGA Nr. 161, 13.7.1938, S. 3;
StAK 623/9567, S. 51).
3.) StR 11.1.1968.
Obersberger Weg (Stolzenfels)
Im Straßenverzeichnis der Stadtkarte von 1995
aufgeführt, fehlt im offiziellen Straßenverzeichnis.
Waldweg, biegt unmittelbar an der
Gemarkungsgrenze zu Rhens rechts von der B 9 ab.
Obergasse* (Neuendorf) siehe Owersgasse
Oberschlesische Straße**
Straße Nr. 9 im „Siedlungsgebiet zwischen
Brenderweg und Wallersheimer Weg in KoblenzLützel“ (StvV 17.6.1931; StAK 623/7214, S. 12).
=> „Ein Kollege aus dem Staatsarchiv
Gleiwitz/Gliwice (Polen) hat mir die Kopie eines
Zeitungsartikels vom 16. Juli 1939 (Ostdeutsche
Morgenpost) geschickt, aus dem hervorgeht, dass
die Stadtverordnetenversammlung der Stadt
Koblenz beschlossen habe, ‚in einem
Siedlungsgebiete der Stadt eine Straße
Oberschlesische Straße zu benennen. Die
Stadtverordnetenversammlung hat durch diesen
Beschluss ihre Verbundenheit mit der Provinz
Oberschlesien bekunden wollen. Oberpräsident Dr.
Lukaschek hat namens der Provinz dem
Oberbürgermeister und der
Stadtverordnetenversammlung der Stadt Koblenz
für diesen Beschluss, der in allen
Bevölkerungsteilen Oberschlesiens freudigste
Genugtuung findet, den Dank Oberschlesiens
übermittelt.‘“ (Anfrage des Bundesarchivs, Frau
Herrmann, vom 18.1.2006, StAK 47-7-9.06).
Oberdorfstraße (II)* siehe Forststraße.
Obere Grabengasse* siehe Grafenstraße.
Obere Jacobsgasse* siehe Jakobstrasse.
Obere Kirchgasse* siehe Jakobstraße.
Obere Kirchstraße* siehe Schöffengasse.
Obere Mühlenstraße* siehe Gedächtnisstraße.
Obere Rheingasse (Pfaffendorf)
GemR Pfaffendorf 6.6.1898 (655,10/983, Bl. 49 v).
Obere Römerstraße* siehe Alte Heerstraße.
Oberer Bassenheimer Weg (Rübenach)
=> „Es gab auch einen unteren [Bassenheimer]
Weg, die heutige Aachener Straße“ (Liessem, S.
445).
Oberstraße* siehe Blumenstraße
Oberer Görgenweg* siehe Hohenzollernstraße.
Obertal (Ehrenbreitstein)
80
=> Overberg, Bernhard, westfälischer Pädagoge
und kath. Theologe 1754-1826 (AB 1929/30, StrV
1939) – „Comenius-, Devora-, Diesterweg-,
Felbiger-, Fröbel-, Lorenz-Kellner-,
Pestalozzistraße und Overbergplatz sind nach
verdienten Pädagogen, jedoch ohne besondere
Beziehungen zu Koblenz, benannt“ (Liessem, S.
432).
Oberweiher (Metternich)
Ausdehnung der Straßenbezeichnung auf die
Verbindungsstraße zwischen Oberweiher und
Winninger Straße: StR 4.6.2009, TOP 26
(Niederschrift Nr. 6/2009, S. 44).
Oberwerthbrücke* siehe Mozartstraße.
Österreicher Straße**
Straße Nr. 24a im „Siedlungsgebiet zwischen
Brenderweg und Wallersheimer Weg in KoblenzLützel“ (StvV 17.6.1931; StAK 623/7214, S. 12).
Owersgasse (Neuendorf)
1.) Obergasse*
2.) Owersgasse
=> Nach alten Einwohnern (Familie Ober/Ower,
StrV 1939). – „Laut Adreßbuch nach Familienname
benannt; Ableitung jedoch auch von Ufer
(mittelhochdeutsch uover = Abfahr- bzw.
Übersetzstelle) möglich, da die Gasse zum
Rheinufer führt“ (Liessem, S. 447). – Kallenbach,
Reinhard: Namen und viele Andekdoten. Die
kürzesten Wege zur Arbeit und zum Wachplatz am
Rhein. In: Rhein-Zeitung, Ausgabe B0, Nr. 64,
16.3.2013, S. 18.
Osterhausstraße (Metternich)
StR (Juni 1993), Erschließungsstraße
=> Peter Joseph Osterhaus (* Koblenz 4.1.1823, +
Duisburg 2.1.1917, beerdigt in Koblenz),
Revolutionsteilnehmer 1848/49, NordstaatenGeneral im amerikanischen Bürgerkrieg 18611865. Lit.: Hans-Peter Kleber: Peter Joseph
Osterhaus – ein deutsch-amerikanisches Leben. In:
Koblenzer Beiträge zur Geschichte und Kultur N.
F. 2 (1992), S. 87-109 (mit Abb.). – RZ 22.8.2000,
S. 17.
#P
Pallantsgasse* siehe Müfflingstraße.
Ostpreußische Straße**
Straße Nr. 22 im „Siedlungsgebiet zwischen
Brenderweg und Wallersheimer Weg in KoblenzLützel“ (StvV 17.6.1931; StAK 623/7214, S. 12).
Panoramaweg (Karthause Flugfeld)
StR 15.7.1982.
Pappelweg (Karthäuserhofgelände)
StR 31.1.1963.
Otto-Falckenberg-Straße
StR 26.9.1968.
=> „Professor Falckenberg (1873-1947), in
Koblenz geboren, war Intendant der Münchener
Kammerspiele“ (Liessem, S. 447).
Paradeplatz* siehe Josef-Görres-Platz.
Paradies
(Burgstraße – Münzplatz).
B.: StvV 12.10.1910 (CZ Nr. 471, 13.10.1910).
=> Wingert neben der Burg 1719; später mit
Bäumen bestanden. Ein Zweites Paradies in der
Rheinstraße 1738 dem Kastorstift gehörig (StrV
1939). – „Ehemals Garten der Kurfürstlichen Burg.
Paradies ist in die Reihe höfischer Bezeichnungen
wie Vogelsang oder Rosengarten zu setzen; in
französischen Ortsnamen in der Bedeutung:
schöner Garten, schöne Gegend; 1719 Wingert mit
5300 Rebstöcken; heutige Straße 1910 angelegt,
nicht genau identisch mit dem alten Paradies“
(Liessem, S. 424).
Otto-Fohl-Straße (Rauental, Gelände der
ehemaligen Boelcke-Kaserne)
StR 21.6.2001 (RZ 20.6.2001, S. 17)
=> Otto Theodor Amandus Fohl, städt. Geometer,
Lauban (Schlesien) ca. 1834 – 28.6.1897 Koblenz.
Otto-Schönhagen-Straße
=> Otto Gottlieb Hermann Schönhagen (*
8.10.1885 Krefeld, + 10.1.1954 Koblenz).
Architekt, Okt. 1946 – Nov. 1948 ehrenamtlicher
Beigeordneter und Baudezernent der Stadt
Koblenz.
StR 5.4.1984.
Parkstraße (I)
Oberwerth, Richtung Stadion.
Overbergplatz (Goldgrube)
81
B.:
=> Die Straße führt zu dem beabsichtigten
„Volkspark“ (StrV 1939)
Parkstraße (II)*
1.) Parkstraße:
2.) Spangenbergstraße: PolPräs 11.7.1938 (StAK
623/8116, S. 78 f.; KGA Nr. 161, 13.7.1938, S. 3;
StAK 623/9567, S. 50).
2.) Zusammenlegung der Zehnthofstraße und der
Kirchstraße zur Pastor-Simon-Straße: StR
10.12.1970, Punkt 11.
=> „Wilhelm Simon, gebürtiger Koblenzer, 191543 katholischer Pfarrer von Lay; finanzierte 1928
Kirchenumbau aus eigener Tasche; bis 1970
Kirchstraße und Zehnthofstraße (Lay gehörte seit
1019 dem Kloster Kaufungen in Hessen)“
(Liessem, S. 436).
Pastor-Busenbender-Straße (Güls)
StR 12.12.1991 (Auskunft Frau May, Amt 62, vom
24.1.2007).
=> „Pastor B. 1923/57 katholischer Pfarrer in
Güls“ (Liessem, S. 442).
Paul-Schneider-Straße (Horchheimer Höhe)
StR 11.1.1968.
=> Nach einem Widerstandskämpfer im Dritten
Reich benannt, aber ohne spezielle Beziehung zu
Koblenz (Liessem, S. 457).
Pastor-Kesten-Straße
Paulstraße (Lützel)
Straßenbenennungs-Ausschuss 21.10.1912 (StAK
623/8073, S. 298); StAK 623/8138, S. 9:
„Privatstraße von der Gartenstraße nach der
Wilhelmstraße, der die Besitzer den Namen
Paulstraße geben wollen“.
=> Benannt nach dem Vornamen des Miterbauers
des Lützelhofs Steus (StrV 1939). Der Lützelhof
wurde 1912/1913 erbaut (Liessem, S. 439).
Pastor-Klein-Straße (Rauental), vorher
Industriestraße
StR 8.11.1990 Punkt 27
Pastor-Lang-Straße
Hochstraße – Handwerkerstraße (Neuendorf)
B.: StvV 20.6.1900 (StAK 623/8076, S. 123-125).
=> J. J. Lang, Pastor von Neuendorf, 1804-1834,
schenkte der Stadt viele Gemälde und Bücher und
legte damit den Grundstock zur Städt.
Gemäldesammlung und Stadtbibliothek (StrV
1939). – „Georg Joseph Christoph Lang, von 1804
bis 1834 Pfarrer in Neuendorf; vermachte der Stadt
Koblenz seine Bibliothek und Gemäldesammlung,
die teilweise aus den säkularisierten Klöstern
stammten und den Grundstock für die
Stadtbibliothek und Städtische Gemäldesammlung
bildeten; Straßenname seit 1900“ (Liessem, S. 447448).
Pechlerberg (Horchheim)
=> „Ableitung von Pesch = Weide, Gartenland
unwahrscheinlich, wohl eher wie Bächelstraße,
siehe dort; um 1730 Flur ober bach“ (Liessem, S.
460, mit Hinweis auf LHA Ko Best. 117 Nr. 465).
Pelzerweg (Arzheim)
=> „Flurname, in dem wohl der Betriff Plenter
enthalten ist; siehe hierzu Plenterweg, Metternich“
(Liessem, S. 462).
Pestalozzistraße (Goldgrube)
=> „Comenius-, Devora-, Diesterweg-, Felbiger-,
Fröbel-, Lorenz-Kellner-, Pestalozzistraße und
Overbergplatz sind nach verdienten Pädagogen,
jedoch ohne besondere Beziehungen zu Koblenz,
benannt“ (Liessem, S. 432).
Pastor-Metzdorf-Weg
Pastor-Rudolf-Dreikausen-Treppe (Pfaffendorf)
Verbindung zwischen Ravensteynstraße und
Sebastianistraße.
StR 13.9.2007, TOP 18 ö. S. (auch RZ/BK
28.11.2007, S. 18).
=> Rudolf Dreikausen (27.9.1912 – 14.7.2003),
Pfarrer in Pfaffendorf.
Petah-Tikva-Platz (Südliche Vorstadt)
Platz, der von der Hohenzollernstraße, der
kreuzenden Rizzastraße und der einmündenden
Emil-Schüller-Straße gebildet wird.
=> Israelische Partnerstadt von Koblenz.
StR 21.11.2003 (Niederschrift Nr. 9/2003, S. TOP
22 ö. S.); offizielle Einweihung in Gegenwart des
Pastor-Simon-Straße (Lay)
1.) Zehnthofstraße (II) und Kirchstraße (VI).
82
Bürgermeisters von Petah Tikva, Itzik Ochayon, am
14.5.2006 (vgl. Stadtchronik).
Hunsrückdichter Peter Johann [!] Rottmann. In:
Moselland, Kulturpolitische Blätter, Ausgabe Jan.März 1944, S. 21-23).
Peter-Altmeier-Ufer (Altstadt)
1.) In der Barack*, Parack* (Moselbaracke)
2.) Moselstraße: 1851 (vgl. auch Adreßbuchplan).
=> „Praktisch eine Verbreiterung des Leinpfades
am Moselufer, die auf Anordnung von Clemens
Wenzeslaus erfolgte; 1744 waren hier
Soldatenbaracken erbaut worden; deshalb
ursprünglicher Name Brakstraße (=
Barackenstraße); 1851 Umbenennung in
Moselstraße“ (Liessem, S. 423).
3.) Peter-Altmeier-Ufer: StR 2.3.1978.
Peter-Klöckner-Straße (Rauental)
Schlachthofstraße Richtung Mosel (Industriegebiet
Rauental).
B.: StvV 24.4.1929 (KVZ Nr. 96, 25.4.1929, S. 3).
=> Großindustrieller, geb. 1.11.1863 in Koblenz
(StrV 1939). – „Peter K. (1863-1940), in Koblenz
geborener Großindustrieller“ (Liessem, S. 433).
Peter-Müller-Gasse* siehe Brandenburgstraße.
Peter-Preußer-Straße (Niederberg)
StR 21.6.2001 (RZ 20.6.2001, S. 17).
=> Peter Preußer, Moselweiß 15.7.1875 –
26.4.1958 Darscheid
Peter-Flöck-Straße (Ehrenbreitstein)
StR 9.3.1961 (StAK 623/9609, S. 43).
=> „Peter Flöck (1861-1935) war 1. Beigeordneter
des Amtes Ehrenbreitstein, Hausvater im
Krankenhaus Ehrenbreitstein“ (Liessem, S. 454).
Peterstraße* siehe Antoniusstraße.
Peter-Friedhofen-Straße (I) (Goldgrube)
1.) Eduard-Müller-Straße (II)*.
=> Eduard Müller (* Bonn 9.6.1841, + Koblenz 16.
8.1926), Geheimer Justizrat, Stadtverordneter,
Dritter Beigeordneter (1905-1919), Mitglied des
Preußischen Abgeordnetenhauses.
2.) Hans-Schemm-Straße*: OB 3.1.1940 (StAK
623/3570, S. 1).
=> Hans Schemm (6.10.1891 – Bayreuth –
5.3.1935), NSDAP-Gauleiter der Bayerischen
Ostmark und „Reichswalter“ des
Nationalsozialistischen Lehrerbundes.
3.) Peter-Friedhofen-Straße: StvV 22.4.1948 (StAK
623/6037, S. 4-6).
=> Gründer der Ordensbruderschaft der
barmherzigen Brüder zu Trier (StrV 1939);
Weitersburg 25.2.1819 – 21.12.1860 Koblenz. –
„Benannt nach dem aus Weitersburg stammenden
Gründer der Genossenschaft der Barmherzigen
Brüder (1819-1860); Gründung 1851 in zwei
gemieteten Zimmern in der Florinspfaffengasse“
(Liessem, S. 432).
Petite rue des Juifs* siehe Balduinstraße.
Pfaffendorfer Brücke
B. eines Teilstücks (Rampe zwischen der
eigentlichen Brücke und der Neustadt): StvV
9.8.1911 (StAK 623/5989, S. 155; StAK 623/8073,
S. 25-28).
Pfaffengasse (Metternich)
GemR Metternich 14.3.1905 (Wenzel, S. 37).
Pfarrer-Friesenhahn-Platz (Neuendorf)
StR 11.2.1971.
=> „Otto F., 1879-1954, in Bendorf geboren, 19241936 Pfarrer in Neuendorf, 1938-1954 in
Pfaffendorf; leutseliger, humorvoller, hilfsbereiter
Seelsorger, der energisch für die Belange der
katholischen Kirche eintrat und deshalb während
des NS-Regimes Repressalien ausgesetzt und auch
inhaftiert war“ (Liessem, S. 448).
Pfarrer-Kraus-Straße (Arenberg)
1.) Provinzialstraße (I)*: Volkszählung Dez. 1900
(StAK 655,10/864, Arenberg, Zählbezirk 3).
2.) Pfarrer-Kraus-Straße:
=> „1834-1862 war Kraus Pfarrer in Arenberg;
Initiator der dortigen Wallfahrtsanlagen und -kirche
(1860/62; Architekt: Koblenzer Stadtbaumeister
Hermann Nebel)“ (Liessem, S. 463).
Peter-Friedhofen-Straße (II)* siehe
Waisenhausstraße.
Peter-Joseph-Rottmann-Straße (Asterstein)
StR 27.1.1977.
=> Peter Joseph Rottmann, * 9.4.1799 Simmern
(Hunsrück), + 27.2.1881 ebd., Mundartdichter
(Kurzbiographien, S. 183; Keim, H. W.:
Pfarrer-Metzdorf-Straße* (Goldgrube)
83
Umbenennung der Kolpingstraße (IV)* in PfarrerMetzdorf-Straße*: StR 30.9.1965 (Punkt 6 ö. S.).
StR 23.10.1969.
=> „Neuwieder Naturwissenschaftler und
Heimatforscher (1806-1870); Ehrendoktor der
Universität Bonn; seit 1831 Lehrer an der
evangelischen Volksschule Koblenz“ (Liessem, S.
456).
Pfarrer-Wilmerstaedt-Straße (Arzheim)
=> „Friedrich W. aus Igel, 1867-1929; Pfarrer von
St. Aldegundis, Arzheim 1908-1929;
hochangesehen, immer sehr hilfsbereit, besonders
während I. Weltkrieg und anschließender
Besatzungs- und Separatistenzeit;
Zentrumspolitiker, Mitglied von Gemeinderat und
Kreistag, Vertreter des Landrats, der von Franzosen
in das unbesetzte Reichsgebiet ausgewiesen“ wurde
(Liessem, S. 462).
Pionierhöhe (Karthause Nord)
Stadtrandsiedlung auf der Karthause (heute:
Simmerner Straße – Tannenweg).
B.: ca. 1933-1935 (StAK 623/8116, S. 365).
=> „Ehemaliger Übungsplatz des seit 1817 in
Koblenz stationierten preußischen 8. Rheinischen
Pionierbataillons“ (Liessem, S. 430).
Pfarrgässchen [wohl inoffizielle Bezeichnung],
abgehend von der Viktoriastraße zwischen den
Häusern Nr. 15 [bis 1905 Nr. 3] (Evangelisches
Pfarrhaus, erbaut 1834) und Nr. 19 [bis 1905 Nr. 7],
parallel mit der Luisenstraße verlaufend (vgl. StAK
Bauakte Viktoriastraße 19, F 94, Lageplan 1890 mit
Pfarrgässchen). Der Komplex musste 2011 dem
ADAC-Neubau weichen.
Pirolweg (Lay)
1.) Amselweg.
2.) Pirolweg: StR 10.12.1970, Punkt 11.
Place des Grenadiers* siehe Am Plan.
Place de Jésuites* siehe Jesuitenplatz und
Firmungstraße.
Pfarrgasse (Neuendorf)
=> führt zum Pfarrhaus (StrV 1939)
Place de la vieille Municipalité* siehe
Florinsmarkt.
Pfarrstraße*
B.:
U. in Ritterstraße: PolPräs 11.7.1938 (StAK
623/8116, S. 78 f.; KGA Nr. 161, 13.7.1938, S. 3).
„In Verbindung mit der Burgstraße“ (StAK
623/9567, S. 50).
Place verte* siehe Josef-Görres-Platz und
Firmungstaße.
Plankenweg (Neuendorf)
=> Ein Wingert in Planke 1300 erwähnt (StrV
1939). – „1300 als Wingert in Planke erwähnt;
später Acker; abzuleiten von Plankenwand (=
Lattenwand) für Rebstöcke“ (Liessem, S. 448).
Pfuhlgasse (Altstadt)
=> „Bereits 1306 als Poelgasse erwähnt; siehe auch
Entenpfuhl!“ (Liessem, S. 424). – Poilgasse (StAK
623/154, 6. Feb. 1399). Um 1800 Pohlgasse (StrV
1939) – Kallenbach, Reinhard: Alles begann mit
Herrn Wilderich. Kleine Geschichte der westlichen
Altstadt in Koblenz. Woher „Am Wöllershof“ und
„Wöllersgasse“ ihre Namen haben. In: RheinZeitung, Ausgabe BK, Nr. 254, 3.11.2003, S. 16.
(Betr. auch die Pfuhlgasse). –
Umfasste 1794 die alten Hausnummern 642-664
(Ausweisung 1794, S. 46). In französischer Zeit
Aufteilung, Hausnummern 649-664 wurden Suite
de la Pfuhlgasse genannt (Almanach 1804, S.
171f.).
=> Vgl. auch Entenpfuhl und Fröschenpfuhl,
Neversstraße, Berliner Straße**.
Planstraße (Güls)
Platanenweg (Karthäuserhofgelände)
StR 31.1.1963.
Plenterweg (Metternich Neubaugebiet)
1.) Blenderweg*.
2.) Plenterweg: PolPräs 11.7.1938 (StAK 623/8116,
S. 78 f.; KGA Nr. 161, 13.7.1938, S. 3; StAK
623/9567, S. 51).
=> Planter, Plenter, Plenzer = ‚Rebschule, neu
gesetzter Wingert‘ (Rheinische Flurnamen, S. 230
f.). – „Weg an der Rebschule, am Neuwingert;
romanisches Wort; von dem lateinischen plantare =
pflanzen abzuleiten; in dieser Form nur entlang der
Philipp-Wirtgen-Straße (Asterstein)
84
Mosel bekannt; [...] als Flurname auch in
Moselweiß vorhanden“ (Liessem, S. 440).
Castorstraße geführt, wie auch andere Nebenwege
dieser Straße (s. Kastorstraße). Noch 1794 werden
unter Hausnummer 314, 319 und 320 Eigentümer
namens “Pottgeisser” im Adressbuch genannt, 1925
ist der Straßenname nicht mehr zu finden
(Ausweisung 1794, S. 19f.; Einwohnerbuch
Coblenz 1925/ 1926).
Plötzstraße* siehe Wachtelschlag
Pöschpfad** [?], Rübenach
=> „Pösch (= Pesch) bedeutet Wiese“ (Liessem, S.
445).
Pollenfeldweg (Metternich)
=> „1600 als uffm Pollenfeld erwähnt:
Ackergelände; Poll = kleine Erhöhung in sonst
flachem Gelände; laut Dittmaier nur ab Bonn
rheinabwärts vorkommend; vergl. die
nebenliegenden Fluren Am Berg und Auf der Lay;
auf der Tranchotschen Karte (1803-13) ist das
Pollenfeld als Fortsetzung des Petersbergs (Lützel)
deutlich erkennbar“ (Liessem, S. 440-441).
Potsdamer Straße (Karthause Flugfeld)
StR 11.1.1968, StR 15.7.1982.
Près le Mur* siehe Schanzenpforte und
Wasserturmsmauer.
Près le pont de la Moselle* siehe An der
Moselbrücke.
Preuspelpfad* siehe Alter Weg.
Poppenstraße (Güls, Metternich)
Prinzeß-Luisen-Weg* siehe Januarius-Zick-Straße.
Poststraße (I) (Altstadt)
1.) An der Schanzenpforte*: GemR 10.6.1837
(StAK 623/2188, S. 846; Bär, S. 176; von der
Dollen, S. 99: Schanzenpfortenstraße.
2.) Poststraße: StvV 30.5.1894 (StAK 623/8076, S.
69-71).
=> Am 18.5.1817 wurde das Haus der Familie
Linz, Clemensplatz 1 (alte Nr. 1028), als
Oberpostamt angekauft. An seine Stelle trat der am
15.11.1883 eingeweihte Neubau des Telegraphenund Postamts. Aufgrund der seit 1817 bestehende
Nutzung des Eckbaus als Postamt trug der
Straßenzug An der Schanzenpforte (auch
Schanzenpfortstraße) lange vor seiner offiziellen
Umbenennung vom 30.5.1894 die Bezeichnung
Poststraße (s. Adreßbuch 1879, S. 58). – „Von 1837
bis 1894 An der Schanzenpforte; 1838 wurde hier
ein Packkammergebäude der Postverwaltung
errichtet“ (Liessem, S. 424).
Provinzialstraße (I)* siehe Pfarrer-Kraus-Straße.
Provinzialstraße (II)* siehe Emser Straße (I).
Prümer Straße (Metternich)
Prümmsgasse (Neuendorf)
=> Nach alten Einwohnern benannt (StrV 1939). –
„Nach dort wohnender Familie benannt“ (Liessem,
S. 448).
Putzgasse* (Lützel)
1532 Jul. 13: Putzgasse (StAK 623/495).
=> Putz vermutlich zu „Pütz“ = ‚Brunnen’.
#Q
Quai du Rhin* siehe Am Rhein.
Poststraße (II)* siehe Louis-Berger-Straße
(Horchheim).
Quellenweg (Immendorf)
1.) Brunnenstraße (II)*.
2.) Quellenweg: GemR Arenberg-Immendorf
5.11.1970 (StAK 623/9623, S. 27; StAK
623/12379, S. 1; 1100 Jahre Immendorf 880-1980,
S. 27).
Pottgeißergässchen* (Altstadt)
Parallel und östlich zur Kornpfortstraße gelegenes
Gässchen, das in die Kastorstraße mündete.
K-165 (1888); 623,1/122.
Lit.: Michel: Kunstdenkmäler, S. 301 (Familien
Pottgießer / Pottgeißer).
=> In der Zeit bis 1852 wurde das Gässchen bzw.
die alten Hausnummern 313-319 unter der
#R
85
Raiffeisenstraße (I) (Metternich/Metternich
Neubaugebiet)
Trierer Straße – Winninger Straße.
1.) Gülser Straße (II)*: GemR Metternich
14.3.1905 (Wenzel, S. 37).
2.) Marienstätter Straße (II)*:
=> nach den früheren Hauptgrundbesitzern von
Metternich benannt (623-8116, S. 76)
3.) Raiffeisenstraße: PolPräs 4.2.1939 (StAK
623/8116, S. 151; StAK 623/9567, S. 51 [„auch
Marienstätterstraße genannt“]). Die erneute U. der
Marienstätter Straße erfolgte auf die Kritik des
NSDAP-Kreisleiters Claussen hin, der moniert
hatte: „Eine Zeit, die den Wunsch hat, die Klöster
als widernatürlich abzuschaffen, kann nicht die
Erinnerung an bereits verschwundene Klöster
durch Strassenbenennung wachhalten.“ (StAK
623/8116, S. 148).
1.) Müllersgasse (II).
2.) Rebengasse: StvV 27.2.1924 (StAK 623/8073,
S. 387).
=>Im Mittelalter bestanden hier Weingärten (StrV
1939)
Regierungsstraße (Altstadt)
Seitenstraße der Stresemannstraße (Sackgasse).
B.:
U. des Teils, der von der Karmeliterstraße zum
Regierungsgebäude verläuft, in Im Vogelsang: ca.
1933-1935 (StAK 623/8116, S. 364).
=> „Benannt nach dem 1903/06 errichteten
Regierungsgebäude am Rhein“ (Liessem, S. 424).
-> Regierungsstraße -> Im Vogelsang.
Reichenspergerplatz (Altstadt)
Neu entstandener Platz zwischen Regierung,
Oberpräsidium und Landgericht (an der Stelle des
ehemaligen Festungsschirrhofs).
B.: StvV 22.4.1948 (StAK 623/6037).
=> „August Reichensperger (1808-99), geboren in
Koblenz, Appellationsgerichtsrat, Mitbegründer der
Zentrumspartei, Mitglied des Deutschen
Reichstages, 1892 Ehrenbürger von Koblenz; der
Platz wurde nach dem Zweiten Weltkrieg an der
Stelle des 1944 zerstörten preußischen
Festungsschirrhofes angelegt“ (Liessem, S. 424).
Siehe auch Straße der Menschenrechte.
Raiffeisenstraße (II)* siehe Im Giefenacker.
Raiffeisenstraße (III)* siehe Römerhügel.
Rammsweg (I)* (Metternich) siehe
Universitätsstraße.
Rammsweg (II) (Metternich) siehe An der Fähre.
Rathauspassage (Altstadt)
StR 25.4.1985.
Rauentalshöhe (Rauental)
StR 12.3.1952 (StAK 623/3389, S. 16, 132).
Reichenspergerstraße* siehe Neversstraße
Reiffenbergstraße (Horchheim).
1.) Altenbergergasse*.
=> Hier lag das Hofhaus des Klosters Altenberg
(Honsdorf, Alt-Horchheim, S. 21).
2.) Mönchsgasse* (ebd.).
3.) Mendelsgasse* (StAK 623/8121, S. 123:
Mendelgasse)
=> Nach dem Bankier Joseph Mendelssohn, der
das Altenberger Hofhaus erworben hatte (ebd.).
4.) Bogenstraße (II)*: 1933 (StAK 623/8121, S.
123).
5.) Reiffenbergstraße: Juli 1938 (StAK 623/8116,
S. 78 f.: PolPräs 11.7.1938; KGA 161, 13.7.1938,
S. 3; StAK 623/8121, S. 123; StAK 623/9567, S.
50).
=> „Die von Reiffenberg beerbten, wie die von
Heddesdorf, die in Horchheim reicht begüterten
Herren von Helfenstein; früher Alte Berge Gasse“
(Liessem, S. 460). – Die Freiherren von
Reiffenberg waren etwa ab dem 16. Jahrhundert
Ravensteynstraße (Pfaffendorf)
1.) Wilhelmstraße (II)*: GemR Pfaffendorf
6.6.1898 (655,10/983, Bl. 49 v).
2.) Friedrichstraße (II)*:
3.) Hochstraße (II)*:
4.) Ravensteynstraße: PolPräs 11.7.1938 (StAK
623/8116, S. 78 f.; KGA Nr. 161, 13.7.1938, S. 3;
es handelte sich um die Zusammenfassung der
Wilhelmstraße, Friedrichstraße und Hochstraße zur
Ravensteynstraße. Vgl. auch StAK 623/9567, S.
50).
=> „Philipp Joseph Honorius von R. (1650?-1729);
ab 1695 in kurtrierischen Diensten; 1704-1725
Hofbaumeister; Ausbau der Hofstraße und Bau der
Kreuzkirche in Ehrenbreitstein“ (Liessem, S. 456457).
Maahs: Pfaffendorfer Straßennamen (2011), S. 13.
Rebengasse (Wallersheim)
86
Mithochgerichtsherren in Horchheim. Ihr Burghaus
stand an der Stelle des späteren Palais Mendelssohn
(Honsdorf: Alt-Horchheim, S. 21).
in südwestlicher Richtung parallel zum
Brenderweg verlaufende Erschließungsstraße.
=> „Nach einem in Rheinnähe gelegenen
Außenwerk der Feste Franz (preußische
Befestigungsanlage) benannt“ (Liessem, S. 448).
René-Ernst-Straße (Metternich)
Planstraßen A und B, Bebauungsplan Nr. 56 Ä und
E 1 (Schulzentrum Pollenfeld).
B: StR 18.12.2015, TOP 19 ö. S.
=> René Hugo Ernst, (14.12.1909 – Bern/Schweiz
– 20.5.1996), 1946-1949 Leiter der
„Kinderhilfsaktion Koblenz der Berner
Kommission für Deutschlandhilfe und der
Schweizer Spende” in Koblenz, wohnhaft
Anschützstraße 1.
Vgl. auch StAK 623 Nr. 9743, 9744 und 12435.
Rheinsteigufer (Ehrenbreitstein)
StR Nr. 8/2005, 17.11.2005, TOP 10, S. 23-24.
1.) Am Rhein (IV)*: Vgl. Bauakten bis 1945,
Ehrenbreitstein.
2.) Teil des Rheinuferwegs*, ehemals KaiserWilhelm-Terrasse.
Ausdehnung der Staßenbezeichnung auf einen
angrenzenden Bereich: StR 16.9.2010
(Niederschrift Nr. 10/2010, TOP 30)
=> Rheinsteig: 320 Kilometer langer
rechtsrheinischer Wanderweg zwischen Wiesbaden
und Bonn, am 8.9.2005 auf der Festung
Ehrenbreitstein offiziell eröffnet (Stadtchronik
8.9.2005).
Rennmorgen* siehe Hans-Böckler-Straße.
Resengasse*
Liegt „innerhalb der Mauern von Koblenz“ (StAK
623/118).
Rheinstraße (I) (Altstadt)
1.) Rheingasse*: „Schon 1566 als Rheingass
erwähnt; östlichster Teil der Firmung; siehe unter
Firmungsstraße [vielmehr Firmungstraße]!“
(Liessem, S. 424).
2.) Rheinstraße: umfasste 1794 die Hausnummern
427-440 (Ausweisung 1794, S. 27f.)
3.) Rue du Rhin*: In französischer Zeit wurden die
ehemals zugehörigen Hausnummern 431-440 als
Suite de la rue du Rhin bezeichnet und der restliche
Abschnitt der Rheinstraße durch die Häuser Nrn.
402-406 und 450-454 der Firmung erweitert
(Almanach 1804, S. 161).
4.) Rheinstraße: 1823 mit den Hausnummern 399406, 427-440, 450-454 (Handbuch Bewohner 1823,
S. 22).
Residenzstraße* siehe Neustadt.
Reuschweg (Immendorf)
StR 2.12.1971.
=> „Zur Bedeutung siehe Im Ross [vielmehr Im
Roßlauf], Rauental! Vielleicht auch abgeleitet vom
Verb rauschen“ (Liessem, S. 464).
Rheinanlagen*
B.:
U. in Kaiserin-Augusta-Anlagen: StvV 7.1.1891
(StAK 623/8076, S. 39).
Rheinau (Oberwerth)
B.: StvV 12.5.1909 (StAK 623/8076, S. 433 f.;
StAK 623/5987, S. 340).
Wingert in der Rynawen (StAK 623/158, 5. Apr.
1400).
=> ein Wingert „in der Rheinau“ kommt schon
1143 vor, doch lag dieser in den jetzigen
Rheinanlagen. (StrV 1939)
Rheinstraße (II)* siehe Müfflingstraße.
Rheinstraße (III)* siehe Martinusstraße.
Rheinuferweg (Pfaffendorf)
1.) Am Rhein (II)*
2.) Rheinuferweg: PolPräs 11.7.1938 (StAK
623/8116, S. 78 f.; KGA Nr. 161, 13.7.1938, S. 3).
„Der Weg soll diese Bezeichnung durchgehend von
Pfaffendorf bis Horchheim erhalten“ (StAK
623/9567, S. 50).
Rheinblick (Arenberg)
Rheingäßchen* siehe Balduinstraße*.
Rheinschanze (Neuendorf)
Haupt- und Finanzausschuss 22.1.1968 (StAK
623/9619, S. 30): von der Straße „Im Hüttenstück“
Rheinzollstraße (Altstadt)
87
=> „Benannt nach dem Zollturm, erbaut von
Erzbischof Arnold [von Isenburg] (1242-1259) zum
Schutze des von ihm eingeführten Rheinzolls; im
unteren Teil von 1789-1827 Geimergäßchen oder
Gäumergäßchen; in französischer Zeit rue de
péage“ (Liessem, S. 424; Bär: 1814-1914, S. 177,
182). – In kurfürstlicher Zeit Rheinzollstätte (bis
1616) (StA 1939).
1.) Zollstraße*: umfasste 1794 die Hausnummern
418-426 und 833-844 (Ausweisung 1794, S. 27f.)
2.) Rue du Péage*: Hausnummern 833-844 wurden
als Rue du Péage – Les maisons de Carte
bezeichnet (Almanach 1804, S. 162,180).
3.) Zollstraße*: 1823 wurde der Abschnitt mit den
Hausnummern 833-844 als Zollgasse bezeichnet,
allerdings 1827 abgebrochen (Handbuch Bewohner
1823, S. 22, 30; Adreß-Handbuch 1840, S. 32).
„Die Anlage gereichte der Stadt in hohem Maße zur
Unzierde. [...] Es war ein Glück, daß sie beim
Festungsbau eingezogen und abgerissen wurde“
(Bär: 1814-1914, S. 177).
4.) Rheinzollstraße: Adreß-Handbuch 1840, S. 16.
2.) Ritterpfad: StvV 3.2.1921 (StAK 623/8073, S.
266).
=> „Bedeutet Reiterweg; 1288 Acker, später
Wingert, 1325 auch Gärten; 1921 so benannt“
(Liessem, S. 434).
Ritterstraße (Pfaffendorf)
1.) Burgstraße (II)*: GemR Pfaffendorf 6.6.1898
(655,10/983, Bl. 49 v)
2.) Burgstraße (II)* und Pfarrstraße*
(Zusammenlegung).
3.) Ritterstraße: PolPräs 11.7.1938 (StAK
623/8116, S. 78 f.; KGA Nr. 161, 13.7.1938, S. 3;
StAK 623/9567, S. 50).
=> „Benennung nicht wie beim Ritterpfad
(Rauental) zu erklären; Straße führt direkt auf eine
Burgstelle, die vor dem alten Pfaffendorfer
Friedhof liegt; hier wohnten die sich nach dem Ort
nennenden Ritter von Pfaffendorf“ (Liessem, S.
457).
Maahs: Pfaffendorfer Straßennamen (2010), S. 9.
Rittersturz siehe Gedenkstätte Rittersturzkonferenz.
Rhenser Straße (Stolzenfels)
Ausdehnung der Straßenbezeichnung bis zur
südlichen Stadtgrenze: StR 10.12.1970, Punkt 11.
Rizzastraße (Mitte)
Löhrstraße – Mainzer Straße.
1.) B. der ganzen Straße zwischen
Bahnunterführung jenseits der Löhrchaussee und
dem Rhein: StvV 30.5.1894 (StAK 623/8076, S.
69-71).
2.) U. des Teils zwischen Mainzer Straße und
Kaiserin-Augusta-Anlagen in Julius-WegelerStraße: StvV 9.11.1910 (StAK 623/8073, S. 2-5).
3.) Umbenennung des nördlich der Rizzastraße
verlaufenden Teils der Kurfürstenstraße (bisher
Kurfürstenstraße 2-6) in Rizzastraße: 1998 (Hauptund Finanzausschuß 22.6.1998, S. 31).
4.) Umbenennung eines kleinen Teilstücks in
Mainzer Tor s. d.
=> die Selige, in St. Kastor beigesetzte Rizza ist
nach der Legende die Enkelin Karls des Großen.
Die Straße im Zuge des Rizzapfades (StrV 1939). –
„Zuvor Glacisstraße; ab 1894 Rizzastraße, da im
Verlauf des alten Rizzapfades“ (Liessem, S. 427). –
RZ 11.7.2000, S. 17.
Richard-Wagner-Straße (Oberwerth)
StvV 12.5.1909 (StAK 623/8076, S. 433 f.; StAK
623/5987, S. 339).
Richthofenstraße* siehe Drosselgang.
Ringstraße (Immendorf)
1.) Hauptstraße (IV)*.
2.) Ringstraße: GemR Arenberg-Immendorf
5.11.1970 (StAK 623/9623, S. 27; StAK
623/12379, S. 1; 1100 Jahre Immendorf 880-1980,
S. 27).
Rittergasse*
Mündete in die Holzschuhgasse, die von der
Judengasse zur Burg führte (CZ 28.7.1888, „Die
Coblenzer Schützengesellschaft“).
1520 Dez. 8: Haus und Hof des Philipp zu Eltz in
der Rittergasse (StAK 623/488).
Robert-Bosch-Straße (Industriegebiet)
StR 27.1.1977.
Ritterpfad (Rauental)
Ein Stück Land beim Ritterpfad: StAK 623/1006,
Bl. 10 v (1405 Jun. 8).
1.) Sophienstraße (geplant) (StAK 623/8073, S.
254).
Robert-Koch-Straße (I) (Rauental)
1.) Borstellstraße.: NB 13.7.1938, wahrscheinlich
um diese Zeit gebaut, zuvor Rieckstraße. PolPräs
88
11.7.1938: Benennung der Straße (StAK 623/8116,
S. 78; StAK 623/9567, S. 51).
=> Ludwig Georg von Borstell, Kommandierender
General des VIII. Armeekorps (KGA 15.7.1938).
2.) Robert-Koch-Straße: StvV 22.4.1948 (StAK
623/6037).
=> Arzt und Techniker (StrV 1939)
Römerstraße (II)* siehe Alte Heerstraße.
Römerstraße (III)* siehe Keltenstraße.
Rohrerhof (Metternich)
1.) Rohrerhohl*: GemR Metternich 14.3.1905
(Wenzel, S. 37).
2.) Rohrerhof: StR 24.4.1969.
=> „Mittelhochdeut rȏ = Röhricht; der so genannte,
in Moselnähe gelegene Hof kam 1206 als
Schenkung der Grafen von Sayn an das Kloster
Himmerod; später mehrere Gehöfte, heute
aufgegeben“ (Liessem, S. 441).
Robert-Koch-Straße (II)* siehe Hermann-LönsStraße.
Robert-Ley-Straße**
=> Dr. Robert Ley (1890-1945), NSDAP-Gauleiter
von Rheinland-Süd, später
Reichsorganisationsleiter und Leiter der Deutschen
Arbeitsfront. Die geplante Straßenbezeichnung ist
nur für den Kindergarten Arenberg, Schulstraße
104 a, heute Urbarer Straße, nachweisbar (StAK
623,8/312).
Rohrerhohl* siehe Rohrerhof.
Rohrerpfad (Metternich)
=> siehe Rohrerhof.
Rolsgasse* siehe Wiesenpfad.
Röhnsgasse (Neuendorf)
=> Nach einer dort wohnenden Familie benannt
(Liessem, S. 448; Kallenbach, Reinhard: Namen
und viele Andekdoten. Die kürzesten Wege zur
Arbeit und zum Wachplatz am Rhein. In: RheinZeitung, Ausgabe B0, Nr. 64, 16.3.2013, S. 18).
Roonstraße (Mitte)
westlich der Mainzer Straße (bis zur Löhrstraße)
gelegene Fortsetzung der Moltkestraße.
B.: StvV 12.10.1910 (StAK 623/8076, S. 470; CZ
Nr. 471, 13.10.1910).
=> Roon, 1803-1879, preußischer
Generalfeldmarschall und Kriegsminister (StrV
1939). – „Albrecht von Roon (1803-1879), von
1848 bis 1850 Chef des Generalstabes des VIII.
Armeekorps in Koblenz, 1859 preußischer
Kriegsminister; früher Teil der Moltkestraße, 1910
Umbenennung“ (Liessem, S. 428).
Römerhügel (Güls)
1.) Raiffeisenstraße (III)*.
2.) Römerhügel: StR 10.12.1970, Punkt 11.
=> „Zahlreiche Funde weisen schon römische
Besiedlung aus; Schwerpunkt war das Gebiet
Mühlental-Wolfskaulstraße“ (Liessem, S. 442).
Römerstraße (I) (Süd)
1.) Engelsweg (II)*: alte Wegebezeichnung (wohl
klösterliche Umdeutung des alten Teufelsweges;
vgl. Bonner Jahrbücher 50/51 [1870/71], S. 63; CA
Nr. 17, 29.4.1825: Absteinung des Engelswegs, mit
Beschreibung seines Verlaufs).
2.) Römerstraße: StvV 21.5.1902 (StAK 623/8076,
S. 185 f.).
=> 1898/99 fand man im Bereich des Engelswegs
sechs römische Meilensteine. Außerdem stellte man
fest, daß die Straße stellenweise über die alte
Römerstraße Nimwegen-Basel verläuft
(Dellwing/Liessem: Stadt Koblenz. Südliche
Vorstadt und Oberwerth, S. 96). – „1898/99 wurden
hier sechs römische Meilensteine gefunden, von
denen drei den Kaisern Claudius, Nerva und Trajan
dediciert waren; Entfernungsangabe nach Mainz 59
Meilen; bis 1902 Engelsweg“ (Liessem, S. 427).
Rosenbornstraße (Rübenach)
1.) Am Bahnhof und Güterbahnhofstraße.
2.) Zusammenlegung der Straße Am Bahnhof und
der Güterbahnhofstraße zur Rosenbornstraße: StR
10.12.1970, Punkt 11.
=> „Wohl metaphorische Flurbezeichnung“
(Liessem, S. 445, Sinn und Bedeutung dieser
Erklärung?).
Rosenstraße (Lützel)
Seitenstraße der Andernacher Straße (parallel zur
Feldstraße).
B.: StvV 30.10.1912 (StAK 623/8073, S. 315;
StAK 623/10688).
Roßkopfstraße* siehe Clemensplatz
89
Rostocker Straße (Karthause Flugfeld)
StR 11.1.1968.
Rue George* siehe Görgenstraße.
Rothmüllersberg (Arzheim)
Umbenennung der bisher der Hinterdorfstraße
zugeordneten und von dieser in östlicher Richtung
verlaufende Stichstraße durch StR 27.2.1975.
Ruelle de l’Église* siehe Am Plan und
Schulgässchen*.
Rudolf-Breitscheid-Straße (Asterstein)
StR 15.11.1949.
=> Nach einem Widerstandskämpfer im Dritten
Reich benannt, aber ohne spezielle Beziehung zu
Koblenz (Liessem, S. 457-458).
Ruelle de la Monnaie* siehe Münzplatz,
Münzstraße.
Rudolf-Diesel-Straße (Industriegebiet)
StR 1.4.1971.
#S
Saarplatz
Platz am südlichen Ende der Europabrücke,
Ausgangs des Moselrings.
B.: ca. 1933-1935 (StAK 623/8116, S. 365).
=> Vermutlich vor dem propagandistischen
Hintergrund des „Anschlusses“ des Saargebiets
(vgl. Saarkundgebung auf dem Ehrenbreitstein
1934). Vgl. auch KVZ Nr. 38, 15./16.2.1936, S. 5:
Endeckung im Vorübergehen.
Ruelle de la Brasserie* siehe Braugasse.
Ruelle des Jésuites* siehe Jesuitengasse.
Rudolf-Virchow-Straße (Rauental/Moselweiß)
StR 24.4.1969.
Rübenacher Forstweg (Rübenach)
Zufahrtsstraße zu den BWB-/WTD-Außenstellen
im Rübenacher Wald
StR 16.9.2010 (Niederschrift Nr. 10/2010, TOP 25).
Rübenacher Straße (I) (Metternich)
GemR Metternich 14.3.1905 (Wenzel, S. 37).
Saarstraße** (Lützel)
StvV 30.7.1930.
StrV 1939: Siedlungsgebiet zwischen
Wallersheimer Weg und Brenderweg, noch nicht
gebaut.
Vgl. auch KVZ Nr. 38, 15./16.2.1936, S. 5:
Entdeckung im Vorübergehen.
Rübenacher Straße (II)* siehe St.-Maternus-Straße.
Rüsternallee (Karthäuserhofgelände)
Rue de Mayence* siehe Löhrstraße.
SA-Ufer*
(Um-)B.: PolPräs 7.10.1938 (StAK 623/6027, S.
210; StAK 623/8116, S. 110).
Begründung: „Zum Gedenken an die von der SA
für die nationalsozialistische Freiheitsbewegung
gebrachten Blutopfer und im Hinblick auf die
Bedeutung der in Koblenz untergebrachten
Dienststellen der SA-Gruppe Westmark für das
öffentliche und parteipolitische Leben der Stadt“. –
Anlaß: 15. Jahrestag des Marsches auf die
Feldherrenhalle in München am 9.11.1938 (StAK
623/8116, S. 110).
Gauleiter an RP Koblenz, Koblenz, 15.1.1942:
Änderung von Straßennamen. Kritik an der U. von
Kaiserin-Augusta-Anlagen in SA-Ufer und
Viktoriastraße in Trothastraße (StAK 623/8121, S.
149).
Rue de la Monnaie* siehe Münzstraße.
Rue des Cloux* siehe Nagelsgasse.
Rue des légumes* siehe Gemüsegasse.
Rue des prêtres de St. Castor* siehe
Kastorpfaffenstraße.
Rue dite Pfulgasse* siehe Pfuhlgasse.
Rue du Péage* siehe Rheinzollstraße.
Rue du Rhin* siehe Rheinstraße und
Firmungstraße.
Rue du vieux Château* siehe Burgstraße.
Rue farine* siehe Mehlgasse.
90
-> Rheinanlagen -> Kaiserin-Augusta-Anlagen
(zwischen Wilhelmistraße und Prinzeß-LuisenWeg) -> SA-Ufer -> Kaiserin-Augusta-Anlagen.
St.-Josef-Platz (Süd)
um die St.-Josef-Kirche bis zur
Schenkendorfstraße.
B.: StvV 30.5.1894 (StAK 623/8076, S. 69-71).
=> siehe St.-Josef-Straße.
Sabelsgasse (Neuendorf)
=> Benannt nach alten Einwohnern (StrV 1939). –
„Vielleicht nach Familienname benannt.
Wahrscheinlicher ist die Ableitung von dem
lateinischen sabulum = grobkörniger Sand; also:
Sandgasse; vergl. Sandgaßweg in Moselweiß“
(Liessem, S. 448).
St.-Josef-Straße (Süd)
Frankenstraße – Kurfürstenstraße.
B.: StvV 30.5.1894 (StAK 623/8076, S. 69-71).
=> Bellinghausen, Hans: Koblenzer Straßennamen
und ihre Bedeutung. In: Koblenzer Heimatblatt 4
(1927), Nr. 7, S. 4. – „St. Josef, Pfarrkirche der
Südlichen Vorstadt in neugotischem Stil; 1894/98
von Professor Kleesattel, Düsseldorf, erbaut“
(Liessem, S. 428).
Sachsenstraße (Süd)
Salierstraße (Süd)
Römerstraße – Laubach.
B.: StvV 2.5.1906 (StAK 623/8076, S. 339).
St.-Martin-Straße (Lay)
1.) Gartenstraße* (V).
2.) St.-Martin-Straße: StR 10.12.1970, Punkt 11.
3.) Benennung der noch nicht ausgebauten
Verlängerung: StR 1.4.1971.
4.) StR 12.6.1974: „Die Bezeichnungen
‘Fasanenstraße’ und ‘St.-Martin-Straße’ wurden auf
die neuen, im Bebauungsplan festgesetzten
Straßenzüge übertragen (Plan 3, 4 u. 5)“.
=> „Martin Patron der Pfarrkirche; Hinweis auf
hohes Alter der Kirche; erste Erwähnung aber erst
1241“ (Liessem, S. 436).
Salmengasse (Wallersheim)
1.) Thielsgasse.
2.) Salmengasse: StvV 27.2.1924 (StAK 623/8073,
S. 387).
=> „Zur Erinnerung an den früher in Wallersheim
gepflegten Salmenfang“ (StAK 623/8138, S. 238,
Plan S. 260).
Sandgaßweg (Moselweiß)
=> „Weg in sandigem Gelände; früher Wingert,
1293 Acker“ (Liessem, S. 435).
StR 21.7.2005, Punkt 29: „Der Stadtrat beschließt
einstimmig, die zurzeit bestehenden amtlichen
Straßennamen der neuen deutschen
Rechtschreibung nicht anzupassen“ (Hervorhebung
im Original).
St.-Maternus-Straße (Bubenheim)
1.) Rübenacher Straße (II).
2.) St.-Maternus-Straße: StR 10.12.1970, Punkt 11.
=> Zur Bedeutung vgl. Alte Kirchstraße.
St.-Michael-Straße* siehe Langenaustraße.
St.-Bernhard-Straße (Wallersheim)
1.) Kirchgasse (III)* (von der Straße Am Wasser
bis zur Einmündung Waldbottenstraße) und
Dorfstraße (I)* (von der Einmündung
Waldbottenstraße bis zur Abzweigung
Kammertsweg).
2.) Zusammenfassung zur St.-Bernhard-Straße:
StvV 27.2.1924 (StAK 623/8073, S. 387).
=> erinnert an den Aufenthalt des hl. Bernhard von
Clairvaux in Koblenz und auf der Insel
Niederwerth. (StrV 1939)
St. Sebastianer Straße (Bubenheim)
Saurbornstraße (Rauental)
1.) Hildegardstraße** (StAK 623/8073, S. 254).
2.) Saurbornstraße: StvV 3.2.1921 (nach einigen
Nachforschungen wegen der Schreibweise
Sauerborn oder Saurborn) (StAK 623/8073, S. 266,
272).
=>Schöffen, Bürger, Schultheißen, Stiftsherren
(StrV 1939). – „Aus dem Geschlecht Saurborn
stammen Schöffen, Schultheißen, Stiftsherren; Dr.
Ludwig S. Stiftsdechant von St. Florin (1456-69);
Ludwig S. 1476 Baumeister, 1477, 1488, 1498,
1500, 1503 Bürgermeister; 1921 so benannt“
(Liessem, S. 434).
St.-Elisabeth-Straße (Rauental)
=> „Benannt nach der St.-Elisabeth-Kirche“
(Liessem, S. 434).
Lit.: Braun, S. 157-158.
91
Schaefferstraße (Goldgrube)
=>Schaeffer, Nachfolger Kolpings als Präses der
Gesellenvereine Deutschlands (StrV 1939). –
„Sch., gebürtiger Koblenzer (1828-1901); 1852
Priesterweihe, 1866 erster Nachfolger Kolpings,
1866-1901 Generalpräses des Kolpingwerkes“
(Liessem, S. 432).
Alter Name, bereits 1491 vorkommend. Die
Scharte ist eine früher zum Gelbfärben benutzte
Distel (StrV 1939). – „Scharte, eine früher zum
Gelbfärben benutzte Distel; 1451 hier Vieh- und
Pferdeweiden; vergleiche hierzu auch die Ordnung
der Koblenzer Wollweber von 1432!“ (Liessem, S.
439).
Schanzenpforte (Altstadt)
1.) Mauerstraße* (Bär, S. 177).
2.) Schanzenpforte: StvV 15.10.1890 (StAK
623/8076, S. 35; CZ Nr. 36, 11.2.1891). „Endlich
ist 1891 der Name der Schanzenpfortmauer, die
noch 1829 Mauerstraße hieß, in Schanzenpforte
umgeändert worden. Die Anlieger, lauter
anständige Handwerker und
Kleingewerbetreibende, hatten darum gebeten, um
den Verwechslungen mit der durch seine gefälligen
Bewohnerinnen berüchtigten Wasserturmsmauer
abzuhelfen“ (Bär, S. 177; CZ Nr. 242, 16.10.1890).
=> „Straße innerhalb dicht neben der
mittelalterlichen Stadtmauer, deren Häuser direkt
an die Mauer angebaut sind; Pforte erst Anfang des
18. Jahrhunderts angelegt zwecks Zugang zu den
Kasernen (Schanzen in der heutigen
Clemensstraße); 1829 Mauerstraße; bis 1891
Schanzenpfortmauer“ (Liessem, S. 424).
Schartwiesenweg (II)* siehe Wallersheimer Weg
(I).
Schenkendorfplatz (Süd)
=> siehe Schenkendorfstraße.
Schenkendorfstraße (Süd)
Mainzer Straße – Schenkendorfplatz.
1.) Neuer Weg (I)*.
2.) Umbenennung des Stücks zwischen Mainzer
Straße und Schenkendorfplatz in
Schenkendorfstraße: StvV 24.9.1890 (StAK
623/8076, S. 24).
3.) Ausdehnung der Straßenbezeichnung auf das
Stück zwischen Schenkendorfplatz und
Chlodwigstraße: StvV 21.5.1902 (StAK 623/8076,
S. 185 f.).
=> „Max von Schenkendorf (1783-1817);
Freiheitsdichter; Verwaltungsjurist bei der
Regierung in Koblenz; hier gestorben und
beigesetzt. Schenkendorfstraße bis 1890 Neuer
Weg“ (Liessem, S. 428).
Schanzenpfortmauer* siehe Schanzenpforte.
Schanzstraße*, Schanzenstraße* siehe
Clemensstraße (I)
Schiebegasse (Neuendorf)
=> „Schiebe ist möglicherweise mit dem
mittelhochdeutschen Wort schîbe = Scheibe, Platte
verwandt“ (Liessem, S. 448).
Schanzenpfortenstraße* siehe Poststraße (I)
Scharnhorststraße (Rauental)
StvV 3.2.1921 (StAK 623/8073, S. 266).
=> Vielleicht nicht nach dem General Gerhard von
Scharnhorst (1755-1813), sondern nach dessen
Sohn Heinrich Wilhelm Gerhard von Scharnhorst
(1786-1854, vgl. ADB, Bd. 30, S. 597). Der Sohn
war 1816 Major im Stab des Generalkommandos
am Rhein und bis 1850 u. a. lange Jahre als Chef
der 4. Artillerieinspektion in Koblenz tätig. Er zog
1850 nach Berlin und starb 1854 in Bad Ems.
Quelle nicht mehr nachvollziehbar.
=> Gerhard David von Scharnhorst 1755-1813,
preuß. General (StrV 1939)
Schießerweg (Rübenach)
=> „Weg an einem steilen Hang (abschüssig)“
(Liessem, S. 446).
Schiffergasse (Pfaffendorf)
GemR Pfaffendorf 6.6.1898 (655,10/983, Bl. 49 v).
Schildergasse* siehe Gemüsegasse
Schillerstraße
Jahnstraße – Mozartplatz (Oberwerth).
B.: StvV 12.5.1909 (StAK 623/8076, S. 433 f.;
StAK 623/5987, S. 340).
Schartwiesenweg (I)
=> 1491 Schartwiese, zu lat. exsartum ‚gerodetes
Land‘ (Jungandreas, S. 940 f.; Halfer, S. 554). –
Schillweg (Neuendorf)
1.) Im Schell** (StAK 623- , S. 356)
92
Rechtschreibung nicht anzupassen“ (Hervorhebung
im Original).
Schlachthofstraße (Rauental)
Baedekerstraße – Moselufer.
1.) Hundspfad* (Coblenzer Anzeiger Nr. 17,
29.4.1825, S. 6).
2.) Schlachthofstraße: StvV 20.6.1900 (StAK
623/8076, S. 123-125).
RZ Nr. 173 vom 29.7.1997, S. 14: Vorschlag zur
Umbenennung der Schlachthofstraße in
Westallee** (Leserbrief).
Schlossstufen (Altstadt)
Im Rahmen der Bundesgartenschau 2011 errichtete
Sitzstufenanlage am Rhein vor dem Kurfürstlichen
Schloss
StR 16.9.2010 (Niederschrift Nr. 10/2010, TOP 28).
Schloßweg
OrtsB Stolzenfels, 13.1.1970 (Zug. 2004/020), TOP
2: Beibehaltung der Straßenbezeichnung Am
Schloßweg.
StR 21.7.2005, Punkt 29: „Der Stadtrat beschließt
einstimmig, die zurzeit bestehenden amtlichen
Straßennamen der neuen deutschen
Rechtschreibung nicht anzupassen“ (Hervorhebung
im Original).
Schlageterstraße* siehe Bonner Straße.
Schlangengäßchen* siehe Görgenstraße.
Schleidener Straße
Schleifmühlenstraße (Rübenach)
=> „Straße führt zur Balmesmühle; zur Bedeutung
siehe Auf der Schleifmühle, Güls“ (Liessem, S.
446).
Schmetterlingsweg (Metternich Neubaugebiet)
StR 11.1.1968.
Schleswiger Straße**
Straße Nr. 40 im „Siedlungsgebiet zwischen
Brenderweg und Wallersheimer Weg in KoblenzLützel“ (StvV 17.6.1931; StAK 623/7214, S. 12).
Schmiedestraße (I)
Schmiedestraße (II)* siehe Untere Karolastraße.
Schmidtgasse* (Horchheim)
B.:
U. in Collgasse: PolPräs 11.7.1938 (StAK
623/8116, S. 78 f.; KGA Nr. 161, 13.7.1938, S. 3).
=> Benennung nach einem ehemaligen Besitzer der
„Villa Markana“, des früheren Wohnsitzes der Print
von Horchheim (Honsdorf: Alt-Horchheim, S. 20).
-> Collgasse -> Schmidtgasse -> Collgasse.
Schloffgen* siehe Auf der Danne
Schloßhofstraße
StR 21.7.2005, Punkt 29: „Der Stadtrat beschließt
einstimmig, die zurzeit bestehenden amtlichen
Straßennamen der neuen deutschen
Rechtschreibung nicht anzupassen“ (Hervorhebung
im Original).
Schmitzgasse (I) (Neuendorf)
=> Nach alten Einwohnern benannt (StrV 1939)
Schloßstraße (Altstadt)
1.) Clemensstraße (II)* (Bär, S. 173; von der
Dollen, S. 99).
2.) Schloßstraße:
=> „Hieß zunächst Clemensstraße (1786), führt auf
die klassizistische kurfürstliche Schloßresidenz,
erbaut unter Clemens Wenzeslaus von den
französischen Architekten Michel d‘Ixnard und
Antoine F. Peyre le jeune; vergleiche unter heutiger
Clemensstraße! 1816 von der späteren
Kasinostraße [Casinostraße] an verengt
weitergeführt; 1824 Durchführung bis zum Löhrtor
[Löhrrondell]“ (Liessem, S. 424).
StR 21.7.2005, Punkt 29: „Der Stadtrat beschließt
einstimmig, die zurzeit bestehenden amtlichen
Straßennamen der neuen deutschen
Schmitzgasse (II)* (heute: Müfflingstraße,
Horchheim)
1.) Beckersgasse*, Ebentheurergasse*,
Pallantsgasse*, Jesuitengasse*, Hartmannsgasse*,
Schneidersgasse* (Benennung nach Höfen und
Anwohnern)
2.) Rheinstraße (II)*:
3.) Müfflingstraße: PolPräs 11.7.1938 (StAK
623/8116, S. 78 f.; KGA Nr. 161, 13.7.1938, S. 3).
Schnaasegässchen* (Altstadt)
=> Fungierte in der Regel unter Görgengasse. Zwischen 1840 und 1852 wurden die
Hausnummern 604-607 der Görgenstraße als
93
eigener Weg ausgezeichnet (Adreß-Buch 1852, S.
66f.). –
So genannt nach dem Schneider Schnaas, der im
Haus Nr. 603 (Schnaasegässchen/Ecke
Görgengasse) wohnte (vgl. Adressbücher 1794,
1804, 1823 und 1868). –
„Das Schnaasegäßchen ist auf dem Plane von 1852
als Kruftgäßchen bezeichnet, aber wohl fälschlich,
denn die Gärtnerei von Kruft lag vielmehr neben
den Häusern Nr. 590 und 591 im
Schlangengäßchen“ (Bär, S. 182). Bezeichnung
„Kruftsgässchen“ auch im Plan von 1888 (K-165).
Einziehung und Verkauf des „Schnasegässchens“
an den Anlieger Franz Laeis auf Beschluss der
StvV vom 9.7.1914 (vgl. StAK 623/11340). –
Kampmann, Helmut: „Doktor der Revolution“ vom
„Schnaase-Gäßchen“. Matthias Jacob Schlegel: Vor
150 Jahren erhielt der Wundarzt und Geburtshelfer
in Koblenz seine staatliche Zulassung. In: RheinZeitung, Ausgabe BK, Nr. 216 vom 17.9.1999, S.
20).
Schubertplatz*
Schubertstraße – Rheinau (Oberwerth).
B.: StvV 12.5.1909 (StAK 623/8076, S. 433 f.;
StAK 623/5987, S. 340).
StAK 623/9951, S. 130: Geplante Einziehung des
Schubertplatzes (DezK vom 8.5.1950).
Aufhebung der Straßenbezeichnung:
Schubertstraße
Schillerstraße – Rheinau (Oberwerth).
B.: StvV 12.5.1909 (StAK 623/8076, S. 433 f.;
StAK 623/5987, S. 340).
Schüllerplatz (Lützel)
=> „Benannt nach der hier wohnenden Familie, die
eine Holzgroßhandlung betrieb“ (Liessem, S. 439).
Schüllerstraße* siehe Emil-Schüller-Straße.
Schützenhof (Süd)
=> siehe Schützenstraße.
Schneidersgasse* siehe Müfflingstraße.
Schützenstraße (I) (Süd)
1 a) Weingarten in der Koblenzer Gemarkung am
Grauen Stein: StAK 623/1006, Bl. 1 v (1397 Jun.
1).
Grauer Steinweg* (Tranchot-Müffling:
Flurbezeichnung Im grauen Stein. Auf der Karte ist
auch der Graue Steinweg eingezeichnet.
1 b) Alternativbezeichnung: Weg in der Wüste.*
2.) Schützenstraße: StvV 9.3.1905 (StAK
623/8076, S. 268).
=> „Nach dem Schießplatz der 1848
neugegründeten Coblenzer Schützengesellschaft,
1872/73 dort errichtet, benannt; 1909 wegen
finanzieller Schwierigkeiten verkauft, früherer
Schießplatz an der Rheinau; bis 1905 Grauer
Steinweg; 1258 Grainstain (Wingert); 1395 bei
dem Grawen Steyne; Bedeutung Grenzstein?“
(Liessem, S. 428).
Schnurgasse (Niederberg)
=> „Die schmale Straße verläuft schnurgerade,
wurde deshalb so genannt“ (Liessem, S. 461).
Schöffengasse (Kesselheim)
1.) Obere Kirchstraße*.
2.) Schöffengasse: StR 1970 [?].
=> „Bis 1970 Obere Kirchstraße; hier wohnte der
Gemeindeschöffe“ (Liessem, S. 452).
Schönbornsluster Straße (Wallersheim/Neuendorf)
=> Schönbornslust, heute Kloster und Anstalt
Maria Trost, war ein kurfürstliches Lustschloß,
erbaut 1730 durch den Kurfürsten Franz Georg von
Schönborn (StrV 1939). – „Am Platze des heutigen
Klosters Maria Trost stand ein kurfürstliches
Lustschloß, erbaut von Kurfürst Franz Georg von
Schönborn nach Plänen von Balthasar Neumann;
die örtliche Bauleitung hatte Johann Seiz; siehe
auch Kurfürst-Schönborn-Straße, Kesselheim“
(Liessem, S. 450, mit der Schreibweise
Schönbornslusterweg*).
Schützenstraße (II)*
B.:
U. in Im Keitenberg: PolPräs 11.7.1938 (StAK
623/8116, S. 78 f.; KGA Nr. 161, 13.7.1938, S. 3).
Schönbornslusterweg* siehe Schönbornsluster
Straße.
Schützenstraße (III)* siehe Anderbachstraße.
Schulgäßchen* (Altstadt)
1.) Liebfrauendanne* (siehe Auf der Danne)
2.) Schulgäßchen*
Schommerspfad (Polizeirevier II)
Vgl. Best. M Nr. 91.
94
=> „Vor 1580 lag ein städtisches Schulhaus hinter
dem Entenpfuhl; 1581/82 Neubau an Stelle des
alten Bechelshofes, bis 1776 benutzt“ (Liessem, S.
425).
3.) Ruelle de l’Église: das ehemalige Schulgäßge
mit zwei Hausnummern von Auf dem Plan, Nr. 134
½ und 134 ¼.
4.) Schulgäßchen*: Handbuch Bewohner 1823, S.
16.
5.) Am Plan: erstreckte sich wohl noch vor 1840
auf das ehemalige Schulgäßchen (Adreß-Handbuch
1840 S. 6).
6.) Schulgäßchen: 1852 bilden die alten
Hausnummern 138-140 wieder einen selbständigen
Weg, der allerdings bei der neuen Zählung der
Hausnummern beim Entenpfuhls als Nr. 5, 7 und 9
mitgerechnet wird, (Adreß-Buch 1852, S. 62).
6.) Aufhebung des StrN und Ausdehnung der
Straßenbezeichnung Entenpfuhl auf diesen Bereich:
StR 27.6.1985.
asse (siehe Kastorstraße) und Hausnr. 370 des
Castorhofs (Handbuch Bewohner 1840, S. 21;
Adreß-Handbuch 1840, S. 14). –
StrV 1939: Nicht mehr vorhanden –
hier schon in alter Zeit ein Haus mit einem Schwan,
der als Schild zur Kennzeichnung einer Schenke
oder Herberge diente.
Schwarzer Weg (Lützel)
=> „Nach der Farbe des Bodens benannt; Weg liegt
im Überschwemmungsgebiet des Rheins;
möglicher Zusammenhang auch mit Brandrodung;
vergl. Brenderweg!“ (Liessem, S. 439).
Schwedenpfad (Lay)
StR 12.6.1974.
Schweidnitzer Straße (Asterstein
StR 7.10.1953.
Schweriner Straße (Karthause Flugfeld)
StR 11.1.1968.
Schulgasse (I) (Moselweiß)
Schulgasse (II)* siehe Vogteigasse.
Schwerzstraße (Rauental)
Moselweißer Straße – Schlachthofstraße.
B.: StvV 2.5.1906 (StAK 623/8076, S. 339).
=> Schwerz, 1749-1844, Koblenzer, bedeutender
Landwirt, schrieb eine Anleitung zum praktischen
Ackerbau (StrV 1939). – „ Professor Johann
Nepomuk von Schwerz (1759-1844), geboren und
gestorben in Koblenz; Gründer der
Landwirtschaftsschule in Stuttgart-Hohenheim;
bedeutender Agrarwissenschaftler“ (Liessem, S.
434). – RZ 6.9.2000, S. 22.
Schulstraße (I)* siehe Joseph-Breitbach-Straße.
Schulstraße (II)* siehe In der Felsch.
Schulstraße (III)* siehe Marienstätter Straße (I).
Schulstraße (IV)* siehe Karl-Möhlig-Straße.
Schulstraße (V)* siehe Urbarer Straße.
Schultheiswiesenweg (Rübenach)
=> „Weg durch Wiese, die wohl einem
Schultheißen gehörte“ (Liessem, S. 446, mit
Schreibweise Schultheißwiesenweg).
Schwörstraße (Lay)
1.) Mehlstraße.
2.) Schwörstraße: StR 10.12.1970, Punkt 11.
Sebastian-Bach-Straße (Oberwerth)
Weberplatz (II) – Schillerstraße.
B.: StvV 12.5.1909 (StAK 623/8076, S. 433 f.;
StAK 623/5987, S. 339-340).
Schumannstraße
Schillerstraße – Rheinau (Oberwerth).
B.: StvV 12.5.1909 (StAK 623/8076, S. 433 f.).
=> Robert Schumann, rheinischer Komponist.
Sebastian-Kneipp-Straße (Metternich)
StR 8.7.1988.
Schwalbenweg
StR 18.4.1951 (StAK 623/3382).
Sebastianistraße
Hermannstraße – Niederfelder Weg (Pfaffendorf).
1.) Gesetzerweg*.
Schwanenpforte* (Altstadt)
=> Bildung zwischen 1823 und 1840 aus den
Hausnummern 369 der St. #c
95
2.) Sebastianistraße: PolPräs 11.7.1938 (StAK
623/8116, S. 78 f.; KGA Nr. 161, 13.7.1938, S. 3;
StAK 623/9567, S. 50).
=> „Johann Christian [vielmehr Christoph!]
Sebastiani (gestorben 1702 oder 1704) war ein
bedeutender Barockbaumeister des Erzstiftes Trier;
seine Bauten: Jesuitenkolleg, ‚Vier Türme‘, Umund Ausbauten an Alter Burg und Festung
Ehrenbreitstein u. a.; bis 1938 Gesetzesweg [sic!]
(vergl. Im Maigesetz, Moselweiß)“ (Liessem, S.
457). – Maahs: Pfaffendorfer Straßennamen (2011),
S. 13.
Jungsteinzeit (Bandkeramik), Bronzezeit
(Urnenfelderkultur), Eisenzeit (Hallstatt- und LaTène-Zeit), Römerzeit, frühes und hohes Mittelalter
(mindestens zwei Hofstellen)“ (Liessem, S. 446,
mit Schreibweise Sendenicher Straße).
Settegaststraße (Goldgrube)
StvV 30.7.1930.
StrV 1939: noch nicht gebaut, Adressbuch 1940 vh,
ohne Einwohner.
Servatiusstraße (Güls)
=> „S. Titelheiliger der alten Pfarrkirche; das
Maastrichter Servatiusstift war seit 1126 alleiniger
Besitzer dieser Kirche“ (Liessem, S. 442).
Seifenbachstraße (Pfaffendorf)
=> „seip = ausgießen (indo-germanische Wurzel);
sîfen = tröpfeln, sickern; Seifenbach ist also eine
Doppelbezeichnung, die entstand, als man den
ersten Wortbestandteil nicht mehr begriff; 1545 an
der sifen; 1685 als Seiffenbächlein erwähnt“
(Liessem, S. 457). – Maahs: Pfaffendorfer
Straßennamen (2010), S. 7, 9.
Siebenbürgener Straße**
Straße Nr. 11d im „Siedlungsgebiet zwischen
Brenderweg und Wallersheimer Weg in KoblenzLützel“ (StvV 17.6.1931; StAK 623/7214, S. 12).
Siechhaustal siehe Am Siechhaustal.
Seilerwall
Près le mur – Hinter der Mauer*.
Durch Abriß des Seilerwalls (zwischen 1890 und
1900, im Zuge der Stadterweiterung) kam der
Straßenzug zur Eisenbahnstraße (s. d.).
Lit.: Das Verschwinden einer Straße – der
Seilerwall. In: 18. Altstadtkirmes in Koblenz, 12.
bis 14. September 2009. Koblenz 2009, S. 61-65.
Siegburger Straße (Güls)
1.) Görresstraße (II)*.
2.) Siegburger Straße: StR 10.12.1970, Punkt 11.
=> „Anno II., Kölner Erzbischof, schenkte 1064
Güls dem von ihm gegründeten Benediktinerstift
[vielmehr Benediktinerabtei] Siegburg; bis 1970
Görresstraße“ (Liessem, S. 442).
Seitzstraße siehe Seizstraße.
Silberstraße (Arzheim)
=> „Straße zum Mühlental, erinnert an die 1961
stillgelegte Grube (Blei, Silber, Zink) Mühlental
der Stollberger Zink-AG, Gemarkung Arenberg, die
um 1960 noch etwa 200 Arbeitskräfte beschäftigte“
(Liessem, S. 463).
Seizstraße (Pfaffendorf)
1.) Oberer Spitzenweg
2.) Seizstraße: GemR Pfaffendorf 6.6.1898
(655,10/983, Bl. 49 v, mit der Schreibweise
Seitzstraße).
=> Johann Georg Seiz (Wiesentheid 1689 –
31.12.1739 Ehrenbreitstein), „Barockbaumeister,
der unter Balthasar Neumann arbeitete; errichtete in
Trier die Kurfürstliche Residenz; siehe unter
Balthasar-Neumann-Straße (Pfaffendorf) und
Schönbornlusterweg [vielmehr
Schönbornslusterweg] (Wallersheim)“ (Liessem, S.
457).
Maahs: Pfaffendorfer Straßennamen (2011), S. 15.
Simmerner Straße
B.: StvV 30.12.1914 (StAK 623/5991, S. 290).
Simon-Meister-Straße (Goldgrube)
=> „S. M. (1796-1844), Koblenzer, bekannter
Porträtist“ (Liessem, S. 432).
Simrockstraße (Oberwerth)
Mozartstraße – Haydnstraße (Oberwerth).
B.: StvV 12.5.1909 (StAK 623/8076, S. 433 f.;
StAK 623/5987, S. 340).
Sendnicher Straße (Rübenach)
=> „Nach Flurnamen (auch Säntenich) einer
Wüstung benannt; Endsilbe -ich weist auf
keltischen Ursprung; Siedlungsfunde aus
Smalgasse*, Smailgasse* [mit Dehnungs-i]
(Moselweiß)
96
Haus in der Smalgasse: StAK 623/250 (1429 Jun.
25).
Haus in der Smailgasse: StAK 623/272, 273
(jeweils 1443 Feb. 3).
=> Schmale Gasse.
=> Merz, Manfred: Der Arzheimer Jahnplatz heißt
jetzt „Spillesje“. Volksmund hat sich bei der
Namensgebung durchgesetzt. Historisches
Spielhaus wurde im 14. Jahrhundert errichtet. In:
Rhein-Zeitung, Ausgabe B0, Nr. 251, 29.10.2009,
S. 20.
Sonnenallee (Arenberg)
1.) Südallee (II)*.
2.) Sonnenallee: GemR Arenberg-Immendorf
5.11.1970 (StAK 623/9623, S. 27; StAK
623/12379, S. 1).
Stademannstraße (Rauental)
1.) Dorotheenstraße** (StAK 623/8073, S. 254).
2.) Stademannstraße: StvV 3.2.1921 (StAK
623/8073, S. 266). – RZ 28.8.2000, S. 14.
=> Schöffen und Schultheißen 1340-1500 (StrV
1939). – „Die Mitglieder dieser Familie waren
Schöffen und Schultheißen zwischen 1340 und
1500; Heynemann St. war 1422 Bürgermeister und
1451-53 Unterschultheiß; 1921 so benannt“
(Liessem, S. 434).
Sonneneck (Ehrenbreitstein)
Sophie-von-La-Roche-Straße (Asterstein)
StR 27.1.1977.
Sophienstraße* siehe Ritterpfad.
Standartenstraße (I)* (Oberwerth)
B.: 1934 (StAK 623/8121, S. 123).
U.: in Lortzingstraße: RatsH 31.1.1935 (StAK
623/7215, S. 37).
Spangenbergstraße (Pfaffendorf)
1.) Parkstraße (II)*.
2.) Spangenbergstraße: PolPräs 11.7.1938 (StAK
623/8116, S. 78 f.; KGA Nr. 161, 13.7.1938, S. 3).
=> „Benannt nach Freiherr Georg Jacob Anton Sp.,
geboren in Ehrenbreitstein (1695 oder 1698-1779);
kurtierischer Kanzler und Kabinettssekretär“
(Liessem, S. 457). – Maahs: Pfaffendorfer
Straßennamen (2010), S. 9.
Standartenstraße (II)* siehe Alexanderstraße
(Karthause)
B.: offizielle Benennung unbekannt, taucht bereits
1935 in Liegenschaftsakten (vgl. Karte in StAK
623/11613, S. 2) und Zeitungsartikeln auf
(Nationalblatt Nr. 265, 13.11.1935: Die schöne
Siedlung auf der Karthause), sowie Juli 1938
(StAK 623/8116, S. 122 f.)
Spechtstraße (Karthause Nord)
1.) StvV/StR 22.4.1948/25.1.1950 (StAK 623/3370,
StAK 623/6037).
2.) Ausdehnung der Straßenbezeichnung auf die
nordöstliche Verlängerung dieser Straße von der
Straße „An der Bauschule“ bis zum Privatparkplatz
der Fachhochschule: StR 22.10.1981.
Stauseestraße (Güls)
1.) Backhausstraße* und Fährstraße*.
2.) Stauseestraße: StR 10.12.1970, Punkt 11.
=> „Benannt nach dem Stausee, entstanden durch
die Staustufe Koblenz (1941-51)“ (Liessem, S.
443).
Sperlingsgasse (Karthause Nord)
1.) Bittenfeldstraße: PolPräs 12.11.1938 (StAK
623/8116, S. 129; StAK 623/9567, S. 51).
=> Herward von Bittenfeld, Kommandierender
General des VIII. Armeekorps.
2.) Sperlingsgasse: StvV 22.4.1948 (StAK
623/6037).
Stefan-Andres-Straße (Asterstein)
StR 27.1.1977.
Stegemannstraße (I) (Altstadt)
1.) Teil der Friedrichstraße.
2.) Umbenennung des parallel zum KaiserWilhelm-Ring verlaufenden Stücks in
Stegemannstraße: StvV 24.10.1933 (KVZ Nr. 245,
25.10.1933). Das rechtwinklig auf den KaiserWilhelm-Ring zulaufende Stück behielt den Namen
Friedrichstraße.
Konkordanz alte/neue Hausnummer:
Friedrichstraße (F.) 19 = Stegemannstraße (St.) 15
Spillesje (Arzheim)
Platzfläche im Kreuzungsbereich von
Unterdorfstraße, Griesenbachstraße, Forststraße
und Hinterdorfstraße (vormals Jahnplatz*).
StR 4.6.2009, TOP 27 (Niederschrift Nr. 6/2009, S.
45).
97
F. 24 = St. 12
F. 29 = St. 25
F. 30 = St. 18
F. 31 = St. 27
F. 38 = St. 26
F. 43 = St. 39
F. 45 = St. 41
F. 47 = St. 43
F. 49 = St. 45
F. 52 = St. 42
F. 54 = St. 46
F. 56 = St. 48.
=> Schriftsteller und Historiker, schrieb die erste
Geschichte des Weltkrieges. Geboren in Koblenz,
30. Mai 1870 im Haus Nr. 42, an dem anläßlich
seines 60. Geburtstages eine Gedenktafel
angebracht wurde (StrV 1939). – „Entstanden um
1830; bis um 1844 Im alten Görgenweg, dann nach
einem Bauunternehmer aus Lay, der hier mehrere
Häuser errichtete, Friedrichstraße; Hermann
Stegemann (1870-1945), geborener Koblenzer,
bedeutender Historiker des I. Weltkrieges“
(Liessem, S. 425).
1.) Teil der Weißergasse (II)* zwischen
Waldbottenstraße und Büngertsweg.
2.) Stiftsgasse: StvV 27.2.1924 (StAK 623/8073, S.
387).
=> Das Koblenzer Kastorstift war Grundherr in
Wallersheim (StAK 623/8138, S. 238, Plan S. 260).
– „Benannt nach dem Stiftshof des St.
Kastorstiftes“ (Liessem, S. 450).
Stoschstraße* siehe Anschützstraße
Stralsunder Straße (Karthause Flugfeld)
StR 11.1.1968.
Straßburger Straße (Lützel, BrenderwegNeuendorfer Straße)
Straße Nr. 7 im „Siedlungsgebiet zwischen
Brenderweg und Wallersheimer Weg in KoblenzLützel“ (StvV 17.6.1931; StAK 623/7214, S. 12).
Vgl. auch KVZ Nr. 38, 15./16.2.1936, S. 5:
Endeckung im Vorübergehen.
Straße der Menschenrechte
Wegefläche zwischen Clemensplatz und
Reichenspergerplatz.
StR 7/2011, 8.9.2011, S. 29, TOP 15.
Stegemannstraße (II)*
B.:
-> Lindenstraße (I) -> Stegemannstraße (II) ->
Dietrich-Eckart-Straße -> Lindenstraße (I).
Straße des Vogts von Rübenach*, Straße des
Rübenacher Vogts* siehe Weißernonnengasse.
Steilsgasse (Ehrenbreitstein)
=> „Nach einer Familie Steil benannt“ (Liessem, S.
454).
Straße zu den Predigern* siehe Weißer Gasse.
Straußpfad
Steinebirker Weg
Streichsgasse* siehe Heddesdorfstaße.
Steinstraße (Rauental)
Moselweißer Straße – Schlachthofstraße.
B.: StvV 30.10.1912 (StAK 623/8073, S. 315).
=> Freiherr von und zum Stein 1757-1836 (StrV
1939)
Stresemannstraße
1.) Kronprinzenstraße*: StvV 3.11.1905 (StAK
623/8076, S. 290).
Bellinghausen, Hans: Koblenzer Straßennamen und
ihre Bedeutung. In: Koblenzer Heimatblatt 4
(1927), Nr. 21, S. 4.
2.) Stresemannstraße: StvV 30.7.1930 (NB Nr. 90,
20.4.1933: Gustav-Stresemann-Straße).
3.) Gustav-Simon-Straße**: StvV 19.4.1933 (StAK
623/7214, S. 201-209; NB Nr. 90, 20.4.1933).
Simon lehnte die Umbenennung jedoch ab (???).
4.) Wilhelmistraße*: StvV 4.8.1933 in (StAK
623/7214, S. 231; KVZ Nr. 176, 5./6.8.1933).
5.) Kronprinzenstraße*: zwischen 1945 und 1948
(zu erschließen aus StAK 623/6037, S. 6).
Steinweg (Lützel)
Stellblochsgasse* siehe Kellereibotsgasse.
Steubenstraße (I)* siehe David-Roentgen-Straße.
Steubenstraße (II)**
1953/54 projektierte Straße in Moselweiß (StAK
623/11096).
Stiftsgasse (Wallersheim)
98
6.) Stresemannstraße: StvV 22.4.1948 (StAK
623/6037).
Suite de la rue George* siehe Görgenstraße.
Suite de la rue farine* siehe Mehlgasse.
Striehgasse* siehe Heddesdorfstraße.
Suite de Pfulgasse* siehe Pfuhlgasse.
Strunkingasse*
Zwei Häuser in der S. (1370 Feb. 27, StAK
623/1006, Bl. 5).
#T
Tannenweg (Karthause)
StR 23.11.1950 (StAK 623/3378).
Stumpfweg (Wallersheim)
=> „Name mit abgehauenem Gehölz oder durch
den Verlauf des Weges (stumpfer Winkel) zu
erklären“ (Liessem, S. 450).
Teichstraße (Güls)
=> „Nach alten Dorfteich benannt“ (Liessem, S.
443).
Sudetendeutsche Straße**
Straße Nr. 11c im „Siedlungsgebiet zwischen
Brenderweg und Wallersheimer Weg in KoblenzLützel“ (StvV 17.6.1931; StAK 623/7214, S. 12;
StAK 623/9256: Aufhebung der Fluchtlinien der
geplanten Sudetendeutschen Straße in Neuendorf,
1935).
Karl-Tesche-Straße (Rauental)
StR 24.10.2002.
=> * 1778 Solingen, + 1848 Koblenz,
Mitbegründer und erster Präsident der IHK
Koblenz, Mitinhaber der Firma Deinhard.
Teufelstreppe (Pfaffendorf)
=> Teil der ehemaligen Verbindungslinie
(gedeckter Treppengang) zwischen dem Werk
Glockenberg und dem Horchheimer Hafentor.
Errichtet 1863-1866 im Zuge des Baus der
Eisenbahnlinie Koblenz-Niederlahnstein.
Wischemann: Festung Koblenz (1978), S. 68-69,
73-74.
Südallee (I) (Mitte/Süd)
Friedrich-Ebert-Ring – St.-Josef-Straße.
1.) Kaiser-Friedrich-Straße*.
=> Bellinghausen, Hans: Koblenzer Straßennamen
und ihre Bedeutung. In: Koblenzer Heimatblatt 4
(1927), Nr. 7, S. 4.
2.) Südallee: StvV 22.4.1948 (StAK 623/6037).
Vorschlag in der DezK vom 30.10.1961 zur U.
eines Teils der Südallee in Berliner Allee** (StAK
623/9955, S. 158).
Thälerweg
Theo-Ehrhardt-Straße (Neuendorf)
=>Theo Ehrhardt (* 26.10.1901 Köln-Kalk, + Mai
1973 Koblenz), Vorsitzender des
Schaustellerverbandes, SPD-Ratsmitglied, hatte
vorgeschlagen hier ein Wohnhaus für
Schaustellerfamilien zu bauen (RZ 9.1.1995;
Presseamt 423)
StR 3.3.1983.
Südallee (II)* siehe Sonnenallee.
Suite de la Firmond* siehe Firmungstraße.
Suite de la place de Castor* siehe Kastorhof.
Suite de la place des Grenadiers* siehe Am Plan.
Suite de la rue de Castor* siehe Kastorstraße.
Suite de la rue de Weissergasse* siehe Stiftsgasse
und Waldbottenstraße.
Theo-Mackeben-Straße
StR 26.9.1968.
=> „Nach dem bekannten Musiker, Dirigenten und
Komponisten (1897-1953) benannt, der in Koblenz
(Horchheim) aufwuchs“ (Liessem, S. 448; vgl. auch
RZ 25.7.2000, S. 17).
Suite de la rue des Cloux* siehe Nagelsgasse.
Theodor-Fritsch-Straße* siehe An der Eisbreche.
Suite de la rue du Rhin* siehe Rheinstraße.
Theodor-Heuss-Ufer (Lützel)
Moselufer*.
Suite de la rue de Mayence* siehe Löhrstraße.
99
StR 18.10.1984.
=> Theodor Heuss, Bundespräsident.
Theodor-Körner-Straße (Süd)
B.: Mai 1914 (vgl. StAK 623/8073, S. 53-74). Es
handelt sich ursprünglich um eine Privatstraße im
Besitz der Erben Douqué-Hackenbruch, Köln.
=> Theodor Körner, geb. 23.9.1791, Sänger der
Freiheitskriege, schrieb Feiheitslieder und Dramen,
fiel im jugendlichen Alter von 22 im Gefecht bei
Cadebusch. (StrV 1939)
Treppenstraße* siehe Flößergasse (Kesselheim).
Treppergäßchen*
Seitengäßchen der Kastorgasse.
StAK 623/2638: Brunnenbuch der Nachbarschaft
des Brunnens im Treppergäßchen, dann im
Meisengäßchen.
Trevererstraße (Rübenach)
1.) Gartenstraße (III).
2.) Trevererstraße: StR 11.2.1971.
=> Name ohne örtlichen Bezug (Liessem, S. 446).
Theresienstraße* siehe Im Rauental.
Thielenstraße (Goldgrube)
Moselring – Lindenstraße.
Oberer Moselweißer Weg*
B.: StvV 20.6.1900 (StAK 623/8076, S. 123-126).
=> Karl von Thielen, Wesel 30.1.1832 – 10.1.1906
Berlin, seit 1867 leitender Eisenbahnfachmann, bis
1887 Leiter der Eisenbahndirektion Elberfeld,
1891-1902 preußischer Minister für Handel,
Gewerbe und Öffentliche Arbeiten. „Die Stadt
Coblenz möchte durch die B. zum Ausdruck
bringen, wie viel Dank sie Ew. Exc. in
Angelegenheiten des hiesigen Bahnhofumbaues
und der Bahn Coblenz-Mayen schuldet“ (ebd., S.
126).
Lit.: Bär: Behördenverfassung 1815-1915, S. 497;
Wilhelm Kosch: Biographisches Staatshandbuch;
Personenkartei StAK. – „Th., Minister der
öffentlichen Arbeiten (1891-1902); in seiner
Amtszeit Bau des Hauptbahnhofs; Straßenname
seit 1900“ (Liessem, S. 428).
Thielsgasse* siehe Salmengasse.
Thorner Straße**
Straße Nr. 11g im „Siedlungsgebiet zwischen
Brenderweg und Wallersheimer Weg in KoblenzLützel“ (StvV 17.6.1931; StAK 623/7214, S. 12).
Timmetzer Weg (Horchheim)
=> „Fraglicher Zusammenhang mit dimper
(timmer) = düster, dumpf, dunstig; um 1730
Flurname Damitzer“ (Liessem, S. 460).
Tiroler Straße**
Straße Nr. 11a im „Siedlungsgebiet zwischen
Brenderweg und Wallersheimer Weg in KoblenzLützel“ (StvV 17.6.1931; StAK 623/7214, S. 12).
Trierer Straße (Metternich)
B.: GemR Metternich 14.3.1905 (Wenzel, S. 37).
U. des im Stadtbezirk Koblenz liegenden Teils in
Eifeler Straße: StvV 24.10.1933 (StAK 623/7214,
S. 235; KVZ Nr. 245, 25.10.1933).
Trifter Weg (Metternich)
=> „Liegt neben dem Flurstück In der Trift. Trift
bezeichnet den Weg, über den das Vieh zur Weide
getrieben wird“ (Liessem, S. 441).
Trillbach (Kesselheim)
=> „Trillbach heutiger Bubenheimer Bach“
(Liessem, S. 452).
Tritteneimerweg* siehe Dritteneimerweg
Trothastraße* siehe Viktoriastraße
B.: OB 16.9.1941 (StAK 623/8116, S. 314; KGA
Nr. 225, 25.9.1941; StAK 623/9004, S. 38).
Gauleiter an RP Koblenz, KO, 15.1.1942:
Änderung von Straßennamen. Kritik an der U. von
Kaiserin-Augusta-Anlagen in SA-Ufer und
Viktoriastraße in Trothastraße (StAK 623/8121, S.
149).
Trottgasse (Ehrenbreitstein)
Turnvater-Jahn-Platz (Horchheim)
1.) Vorschlag des StRsmitglieds Heinz Korbach zur
Benennung des Jahnplatzes* vom 18.6.1951 in:
LHAK 663,2 Nr. 100.
2.) Umbenennung in Turnvater-Jahn-Platz durch
StR vom 21.7.2005.
#U
Ubierstraße (Rübenach)
1.) Eifelstraße (II).
100
2.) Ubierstraße: StR 10.12.1970, Punkt 11.
=> Name ohne örtlichen Bezug (Liessem, S. 446).
Durch StR 10.12.1970, Punkt 11, wurden einige
Grundstücke der aufgelösten Straßenbezeichnung
Jahnplatz (III)* der Unterdorfstraße zugeschlagen.
Über'm Rath (Güls)
StR 15.12.1977.
Untere Grabengasse* (heute: überbaut von
Grundschule, Horchheim)
Honsdorf: Alt-Horchheim, S. 20.
Uferstraße siehe Blumenstraße.
Uhlandstraße
Sebastian-Bach-Straße – Brahmsstraße
(Oberwerth).
B.: StvV 12.5.1909 (StAK 623/8076, S. 433 f.;
StAK 623/5987, S. 340).
Untere Karolastraße (Lay)
1.) Schmiedestraße (II)*.
2.) Untere Karolastraße: StR 10.12.1970, Punkt 11.
=> Siehe Karolastraße (Lay).
Untere Kirchgasse*
U. in Jakobstraße (Zusammenlegung mit der ehem.
Oberen Kirchgasse): StvV 21.5.1902 (StAK
623/8076, S. 185 f.).
Ulmenweg (Arenberg)
1.) Ahornweg (II)*.
2.) Ulmenweg: GemR Arenberg-Immendorf
5.11.1970 (StAK 623/9623, S. 27; StAK
623/12379, S. 1).
Untere Kirchstraße* siehe Halfergasse.
Ulnerstraße (Neuendorf)
Im Hüttenstück – Wingertsweg/Herberichstraße.
B.: StvV 5.4.1922 (StAK 623/8073, S. 346).
=> Erinnert an das im 16. u. 17. Jh. hier betriebene
Töpfereigewerbe der Eulner oder Ulner, von
lateinisch olla = Topf (StrV 1939). – „Ulner =
Töpfer; lateinisch olla = Topf; Straße benannt nach
den dort im 16. und 17. Jahrhundert betriebenen
Töpfereien“ (Liessem, S. 448).
Untere Rheingasse (Pfaffendorf)
GemR Pfaffendorf 6.6.1898 (655,10/983, Bl. 49 v).
Universitätsstraße (Metternich)
1.) Rammsweg (I)*.
2.) Universitätsstraße: StR 27.9.2001 (Niederschrift
Nr. 7/2001, S. 101).
=> Universitätscampus auf dem Gelände der
ehemaligen Pionierkaserne.
Unterer/Unterster Moselweißer Weg*
Siehe Moselweißer Weg.
Unterer Bassenheimer Weg* siehe Aachener
Straße.
Unterer Görgenweg*
U. in Kurfürstenstraße: StvV 30.5.1894 (StAK
623/8076, S. 69-71).
Unter der Fürstenwiese (Güls)
=> „Flurname, möglicher Zusammenhang mit
danebenliegender Flur Burgberg; 1586 verpachtete
Kurfürst Johann VII. von Schönberg [Schönenberg]
die etwa 1,5 Hektar große Fürstenwiese an die
Gemeinde Güls“ (Liessem, S. 443).
Unterbreitweg (Moselweiß)
=> siehe Oberbreitweg.
Unterdorfstraße (Arzheim)
=> „Arzheim war, ähnlich Metternich, in ein Oberund Unterdorf aufgeteilt“ (Liessem, S. 462).
Unterm Stern (Altstadt)
1.) Unterm Stern
=> Volksetymologie. Im Mittelalter sub posterna,
weil die Gasse vom Florinsmarkt durch ein kleines
Tor in der Stadtmauer (posterna, Poterne,
Schlupfpforte) zur Kornpfort- bzw. Kastorstraße
führte (Michel, S. 1, 394); – „Leitet sich von dem
lateinischen sub posterna ab, womit eine
Schlupfpforte gemeint ist“ (Liessem, S. 425).
2.) Sous l’étoile*: umfasste die alten Hausnummern
181-191 (Almanach 1804, S. 152).
3.) Unterm Stern: bis 1852 Wechsel der ehemals
zughörigen alten Hausnummern 185-187½ an den
Florinsmarkt (Handbuch Bewohner 1823, S. 17;
Adreß-Buch 1852, S. 65f., 83f.).
Untermarkstraße (Lay)
=> „Benannt nach unterer Dorfmark, im Gegensatz
zur oberen Dorfmark“ (Liessem, S. 436).
101
Verlängerte Görgenstraße* siehe Viktoriastraße.
10.5.1858) (StAK 623/8121, S. 23; CZ 12.5.1858;
Koblenzer Heimatblatt 3 [1926], Nr. 45, S. 3; Hans
Bellinghausen: Festliche Taufe der Viktoriastraße
und Balduinstraße 1858. In: Alt-Koblenz. Eine
Sammlung heimatkundlicher Abhandlungen. Hrsg.
von Hans Bellinghausen. Bd. 2. Koblenz 1932, S.
329-331).
U. in Trothastraße: OB 16.9.1941 (StAK 623/8116,
S. 314; KGA Nr. 225, 25.9.1941). Der Plan zur U.
stammt schon vom November 1940 (StAK
623/8116, S. 273-281).
Gauleiter an RP Koblenz, KO, 15.1.1942:
Änderung von Straßennamen. Kritik an der U. von
Kaiserin-Augusta-Anlagen in SA-Ufer und
Viktoriastraße in Trothastraße (StAK 623/8121, S.
149).
U. in Viktoriastraße:
=> B. nach der englischen Prinzessin Viktoria
(Schreibweise eigentlich Victoria, 1840-1901),
Tochter der englischen Königin Viktoria und
Gemahlin des preußischen Kronprinzen Friedrich
Wilhelm, des nachmaligen Kaisers Friedrich III.
Die Stadtverwaltung hat anläßlich der U. der
Viktoriastraße in Trothastraße 1940 den
Straßennamen irrtümlich mit der englischen
Königin Viktoria in Verbindung gebracht (StAK
623/8116, S. 277, 281, 314). – „Früher, da in
Verlängerung der Görgengasse gelegen,
Neugörgenstraße; ab 1858 nach der damaligen
Kronprinzessin Victoria von Preußen, Tochter der
englischen Königin Victoria, die 1858 mit
Kronprinz Friedrich Wilhelm, dem Sohn der
damaligen Königin Augusta, vermählt wurde,
benannt; hieß 1941-1948 von-Trotha-Straße, Adolf
von Trotha (1868-1940), in Koblenz geboren, von
1916 bis 1918 Chef des Stabes der Hochseeflotte,
bis 1920 Chef der Admiralität“ (Liessem, S. 425).
Lit.: Braun, S. 155 f.
Viehgasse* siehe Alte Heerstraße.
Ville Neuve* siehe Neustadt.
Viermalterweg (Metternich)
=> „Benannt nach einem Ackerstück, das mit vier
Maltern Getreide besät wird“ (Liessem, S. 441).
Virneburgstraße** (Bubenheim)
Erschließungsflächen im Umlegungsgebiet Nr. 82
„Schildchesacker II“.
Keine Beschlussempfehlung: HuFA 17.1.2005, S.
15.
Urbarer Straße (Arenberg)
1.) Schulstraße (V)* / Robert-Ley-Straße**.
2.) Urbarer Straße: GemR Arenberg-Immendorf
5.11.1970 (StAK 623/9623, S. 27; StAK
623/12379, S. 1).
#V
Varazdinstraße
RZ/B0 Nr. 302, 30.12.2015, S. 14: 2012 habe der
Stadtrat beschlossen, eine Straße im Bereich
“Nutzviehhof” zwischen an der Peter-KlöcknerStraße nach der Koblenzer Partnerstadt (seit 2007)
zu benennen. Da Varazdin zu Ehren von Koblenz
eine Straße in einem Wohngebiet “Ulica Grada
Koblenza” benannt habe, habe der Stadtrat “bei
seiner jüngsten Sitzung” beschlossen, die
Erschließungsstraße im Bereich des ehemaligen
Soldatenschwimmbads in Horchheim als
Varazdinstraße zu benennen. “Sobald die Planung
des Baugebiets weiter fortgeschritten ist, soll die
Benennung im Stadtrat vorgenommen werden.”
StR 18.12.2015, TOP 20 ö. S.: „Der Stadtrat hat die
Angelegenheit zur Kenntnis genommen.“
Veit-Rummel-Straße (Asterstein)
StR 21.6.2001 (RZ 20.6.2001, S. 17).
=> Veit Rummel, Modelsmühle, Bez. Scheinfeld
(b. Würzburg) ca. 1871 – 7.8.1937 Koblenz. Die
Stadtverordnetenversammlung verleiht in ihrer
Sitzung am 25.3.1933 Reichskanzler Adolf Hitler
das Ehrenbürgerrecht. Dagegen protestieren die
SPD-Stadtverordneten Maria Detzel und Veit
Rummel, die daraufhin abgeführt werden
(Kampmann: Wenn Steine reden, S. 54-55).
Viktoriastraße (Altstadt)
Pfuhlgasse/Clemensstraße – Friedrich-Ebert-Ring.
1.) Verlängerte Görgenstraße*, Neugörgenstraße*
(diese im Adressbuch 1852, Konkordanz alte zu
neue Hausnummer).
U. in Viktoriastraße: Allerhöchster Erlaß vom
13.3.1858 (Einweihungsfeierlichkeiten am
Vogelsang* siehe Fasanenstraße.
Vogelsang* (Altstadt) siehe Im Vogelsang.
Vogelweide (Arenberg)
102
1.) Amselsteg (II)*.
2.) Vogelweide: GemR Arenberg-Immendorf
5.11.1970 (StAK 623/9623, S. 27; StAK
623/12379, S. 1).
=> „Metaphorische Bezeichnung“ (Liessem, S.
463).
Vogteigasse (Wallersheim)
1.) Schulgasse (II)*.
2.) Vogteigasse: StvV 27.2.1924 (StAK 623/8073,
S. 387).
=> Die Vogtei über Wallersheim wurde von 1300
bis 1613 von den Herren von Langenau (vgl.
Langenaustraße), von 1640 bis 1794 von den
Waldbott von Bassenheim (vgl. Waldbottenstraße)
ausgeübt (StAK 623/8138, S. 238, Plan S. 260; vgl.
auch Liessem, S. 450, mit der Schreibweise
Vogteistraße).
Von-Cohausen-Straße (Pfaffendorf)
StR 2.12.1971.
=> „Carl August von Cohausen, 1812 geboren in
Rom, 1894 gestorben in Wiesbaden, aus
Beamtenfamilie, 1792 geadelt; preußischer
Artillerie- und Ingenieuroffizier, Beginn der
militärischen Laufbahn in Koblenz bei Pionieren;
Erbauer der preußischen Talbefestigung
Ehrenbreitstein (1854-1857); 1872 Militärattaché in
Paris; nebenberuflich hervorragender Archäologe
und Historiker. Lit.: Städt. V.A. 76/77“ (Liessem, S.
457). – Maahs: Pfaffendorfer Straßennamen (2011),
S. 15.
Von-der-Leyen-Straße* (projektiert, nicht gebaut)
von der Einmündung der Schwerzstraße in die
Moselweißer Straße Richtung Nordwesten.
B.: StvV 2.5.1906 (StAK 623/8076, S. 340; StAK
623/11133).
Von-Eltz-Straße (Rübenach)
1.) Judengasse (III)*
2.) Von-Eltz-Straße
=> „1312 erwarb Peter von Eltz virneburgische
Lehnsgüter zu Rübenach; aus dieser Zeit stammt
der hochgotische Eltzer Wohnturm; früher
Judengasse“ (Liessem, S. 446).
Von-Eyß-Straße (Horchheim)
1.) Louis-Berger Straße* (II)
2.) Bahnhofstraße* (II): GemR von Horchheim
25.10.1912 (655,10-612)
3.) Eyß-Straße*: PolPräs 11.7.1938 (StAK
623/8116, S. 78 f.; KGA Nr. 161, 13.7.1938, S. 3;
StAK 623/9567, S. 50 [Eyßstraße]).
4.) Von-Eyß-Straße:
=> „Die Familie von Eyß erscheint ab Beginn des
17. Jahrhunderts; durch Einheirat erwarben die von
Eyß teilweise den von Solemacherschen Besitz; sie
erbauten um 1765, vermutlich durch Seiz, ihr
herrliches Palais, das heute zu verfallen droht“
(Liessem, S. 460). – Reichsfreiherr Matthias von
Eyß, erbaute 1761-1765 das Eyßsche Palais in der
Emser Straße 395-397 (Honsdorf: Alt-Horchheim,
S. 19 f.).
Von-Gärtner-Straße* siehe Januarius-Zick-Straße.
Von-Galen-Straße (Horchheimer Höhe)
StR 11.1.1968.
=> Nach einem Widerstandskämpfer im Dritten
Reich benannt, aber ohne spezielle Beziehung zu
Koblenz (Liessem, S. 457-458).
Von-Hommer-Straße
StR 11.2.1960 (StAK 623/9604, S. 130).
=> „Joseph Ludwig Aloys von Hommer (17601836), geboren in Koblenz, Bischof von Trier,
zuvor tätig in Wallersheim und Ehrenbreitstein
(Dechant)“ (Liessem, S. 454).
Von-Kellenbach-Straße, Horchheim
StR 10.11.1983.
Von-Kuhl-Straße (I)
Bodelschwinghstraße – Andernacher Straße
(Lützel).
StR 2.2.1955 (RZ Nr. 84, 10./11.4.1955).
=> „Dr. phil. Hermann von Kuhl (1856-1958); in
der Münzstraße 6 (1944 zerstört) geboren; General
der Infanterie; bedeutender Militärschriftsteller,
Mitarbeiter Graf von Schlieffens“ (Liessem, S.
439).
Von-Kuhl-Straße (II)*
Verlängerung der Schwerzstraße zwischen
Moselweißer Straße und Bardelebenstraße
(Sackgasse, heute nicht mehr vorhanden).
1.) StvV 23.10.1931 (KVZ Nr. 254 vom 2.11.1931,
S. 3).
2.) Aufhebung der Straßenbezeichnung: StvV
4.8.1933 (KVZ Nr. 176, 5./6.8.1933).
103
3.) Steubenstraße*: ca. 1933-1935, s. auch DavidRoentgen-Straße (StAK 623/8116, S. 364; Karte:
StAK 623/3615, S. 9).
=> Nach einem Widerstandskämpfer im Dritten
Reich benannt, aber ohne spezielle Beziehung zu
Koblenz (Liessem, S. 457-458).
Von-Kuhl-Straße (III)* siehe Münzstraße.
Vor dem Sauerwassertor (Ehrenbreitstein)
=> „Das Sauerwassertor gehörte zur preußischen
Neubefestigung des Thales, das vor dem Dähler
Born lag; ein Torturm steht heute noch (unterhalb
Talstation des Sesselliftes)“ (Liessem, S. 454-455).
Von-Lassaulx-Platz (Güls, Neubaugebiet
Elfmorgen).
Von-Lassaulx-Straße (Güls, Neubaugebiet
Elfmorgen).
Von-Umbscheiden-Platz** siehe Jahnplatz (II).
Von-Werth-Straße (Mitte)
Bahnhofstraße – Hohenzollernstraße.
B.: StvV 21.5.1902 (StAK 623/8076, S. 186, vgl. a.
CZ Nr. 469, 10.10.1902: Bekanntmachung, „von
Werthstraße“). Dort ist augenscheinlich „ Jan von
Werth“ (auf Intervention des Polizeidirektors Raitz
von Frentz, vgl. Randvermerk) in „van Werth“
korrigiert. Im entsprechenden Protokollbuch der
StvV (StAK 623/5984, S. 107) heißt es: „van
Werth-Straße“. Die Coblenzer Volkszeitung
berichtet in Nr. 238 vom 22.5.1902, S. 2, von der
Benennung der „Jan-van-Werthstraße“. StAK
623/8076, S. 210: dort heißt es eher „von Werth“
als „van Werth“. Die Straße taucht erstmals im
Adressbuch 1906/07, S. 175, als „von Werthstraße“
auf. So wird sie durchgängig in den Adressbüchern
genannt (z. B. 1937/38, S. III 108: „von-WerthStraße“). Auch das StrV 1939 liest „von“, nicht
„van“. – Ursprünglich war wohl der Name „vanWerth-Straße“ intendiert (teils mit, teils ohne den
Vornamen „Jan“), bis sich dann offenbar schon
nach wenigen Jahren der Name „von-WerthStraße“ durchsetzte. J. J. Wagner: Coblenzer und
Ehrenbreitsteiner Familien, S. 65, gibt an, Jan von
Werth habe öfter im Gasthof „Zum Hufeisen“, so
auch am 7. Mai 1644 logiert (aus LHA Ko Best. 1
C Nr. 5047). Das Gasthaus in der Marktstraße 223
in Ehrenbreitstein wurde um 1781 abgebrochen und
durch einen Neubau ersetzt. – „Jan von Werth,
kaiserlicher General, zwang am 27.6.1637 die von
den Franzosen besetzte Festung Ehrenbreitstein zur
Übergabe; seit 1902 so benannt“ (Liessem, S. 428).
Von-Witzleben-Straße (Horchheimer
Höhe/Pfaffendorfer Höhe)
StR 16.1.1958.
#W
Wachtelschlag (Karthause)
Sperlingsgasse – Am Falkenhorst.
1.) Plötzstraße* PolPräs 12.11.1938 (StAK
623/8116, S. 129; StAK 623/9567, S. 51).
=>General von Plötz, letzter Kommandierender
General des VIII. Armeekorps vor dem Ersten
Weltkrieg.
2.) Wachtelschlag: StvV 22.4.1948 (StAK
623/6037).
Wahlsweg (Metternich)
=> „Nach Familie Wahl benannt, Ziegeleibesitzer“
(Liessem, S. 441).
Waisenhausstraße (Goldgrube)
Cusanusstraße – Gutenbergstraße.
1.) Teil des Flöcksgäßchens*.
StAK 623/12135: Verkauf einer Fläche aus dem
Flöcksgässchen an die Gagfah, 1954-1958.
2.) Umbenennung eines Teils in Waisenhausstraße:
StvV 2.5.1906 (StAK 623/8076, S. 339).
3.) Plan zur Umbenennung der Waisenhausstraße in
Peter-Friedhofen-Straße (II) vgl. StAK 623/9263.
=> „Zur älteren Waisenhausgeschichte siehe vorn
Seiten 271/72; Neubaupläne 1905 von Koblenzer
Architekten Huch und Grefges (planten auch
Kirchen in Bubenheim 1908/09 und Kesselheim
1933/34; Huch alleine Erweiterungsbau des
Rübenacher Krankenhauses 1921); 1908
Übersiedlung des Barbaraklosters in der Löhrstraße
in den Neubau; Neubausumme 580000 Mark, für
damalige Zeiten ungeheuerlich hoch“ (Liessem, S.
432).
Waldbottenstraße (Wallersheim/Neuendorf)
Vereinigung von Grubenweg* und dem Teil der
Weißergasse (II)* bis zur Dorfstraße (I)* zur
Waldbottenstraße: StvV 27.2.1924 (StAK
623/8073, S. 387).
104
=> Die Waldbott von Bassenheim waren von 1640
bis 1794 Inhaber der Wallersheimer Vogteirechte
(StAK 623/8138, S. 238, Plan S. 260; vgl. auch
Liessem, S. 450).
U. des Teils zwischen Neuendorfer Straße und
Andernacher Straße in Gartenstraße: StvV
30.12.1907 (ebd., S. 403).
Waldweg (I) (Stolzenfels)
OrtsB Stolzenfels, 13.1.1970 (Zug. 2004/020), TOP
2: Beibehaltung der Straßenbezeichnung Waldweg.
Waldweg (II)* siehe Zum Dohm.
Waldweg (III)* siehe Wildpfad.
Wasserturmsmauer* (Altstadt)
Balduinstraße* – Magazinstraße*
=> Im Zuge der mittelalterlichen Stadtmauer, die
sich noch größtenteils unter den Häusern befindet.
An beiden Enden der Straße war je ein Wasserturm
der alten kurfürstlichen Wasserleitung. (StrV 1939).
Zwischen 1840 und 1852 kamen Häuser der
Görgenstraße aus Hausnummer 573 hinzu (AdreßBuch 1852, S. 66f.).
Wallersheimer Straße* siehe Hochstraße (I).
Wallersheimer Weg (I)
1.) Schartwiesenweg (II) (verlief vom Nauweg bis
zum Herzpfad in der Gemarkung Wallersheim).
2.) Frauenbergstraße (II): StvV 27.2.1924 (StAK
623/8138, S. 257, Plan S. 260).
=> Flurbezeichnung in der Wallersheimer
Gemarkung (StAK 623/8138, S. 237, Plan S. 260;
StAK K/644).
3.) Rennmorgen (Teilstück ab dem Herzpfad
Richtung Kesselheim): StvV 27.2.1924 (StAK
623/8073, S. 387).
=> Flurbezeichnung in der Wallersheimer
Gemarkung (StAK 623/8138, S. 237, Plan S. 260).
Wallersheimer Weg (II)* siehe Langenaustraße.
Wambachstraße (I) (Ehrenbreitstein)
=> „Wambach = sumpfiger Bach; vergleiche
Brandenburgstraße in Horchheim“ (Liessem, S.
455).
Wambachstraße (II)* siehe Brandenburgstraße.
Wassernotgässchen*
Kleine Gasse in Verlängerung des
Pottgeißergässchens zum Durchgang in Richtung
Danne bei Hochwasser.
StAK 623/11364, S. 1.
Wasserstraße*
Andernacher Straße – Mosel (Lützel).
1.) Moselstraße (II)*.
2.) Wasserstraße: StvV 5.4.1893 (StAK 623/8076,
S. 56).
U. des Teils zwischen Neuendorfer Straße und
Mosel in Blumenstraße: StvV 2.1.1907 (StAK
623/8076, S. 364).
Wasserturmstraße* siehe Casinostraße und
Gymnasialstraße
Weberplatz (I)*
am Schwanenteich im Zuge der Brahmsstraße.
B.: StvV 9.8.1911 (StAK 623/5989, S. 155; StAK
623/8073, S. 25-28).
Aufhebung der Straßenbezeichnung: PolPräs
11.7.1938 (StAK 623/8116, S. 78 f.; KGA Nr. 161,
13.7.1938, S. 3; StAK 623/9567, S. 50).
Weberplatz (II) (Oberwerth)
1.) Brentanoplatz: StvV 4.2.1914 (StAK 623/8138,
S. 81).
2.) Weberplatz: PolPräs 11.7.1938 (StAK 623/8116,
S. 78 f.; KGA Nr. 161, 13.7.1938, S. 3; StAK
623/9567, S. 50).
=> Carl Maria von Weber, 1786-1826, Komponist.
Weddigenstraße* siehe Am Falkenhorst.
Weg in der Wüste*
Heutiger Schützenhof – Grauer Steinweg (genaue
Beschreibung in Coblenzer Anzeiger Nr. 17,
29.4.1825, S. 5).
U. in Schützenstraße (zusammen mit dem Grauen
Steinweg): StvV 9.3.1905 (StAK 623/8076, S.
268).
=> Alte Flurbezeichnung (vgl. Michel: Flurnamen).
Weidtmanstraße (Metternich)
1.) Winkelpfad*: GemR Metternich 14.3.1905
(Wenzel, S. 37).
2.) Weidtmanstraße: GemR Metternich 14.5.1929
(Geil, S. 152).
=> „Regierungsbaumeister Max Weidtmann [sic!]
(1858-1921) war Bauherr und Besitzer des
105
sogenannten Schlößchens in Metternich“ (Liessem,
S. 441).
Weiherplatz (Niederberg)
StR 8.7.1988.
Weimarer Straße (Karthause Flugfeld)
StR 11.1.1968.
Weinackerweg (Metternich)
=> „Weg durch früheren Wingert“ (Liessem, S.
441).
Weinbergstraße (Lützel)
Teile der früheren Metternicher Straße kamen ab
1973 (?) zur Weinbergstraße (s. Hausblätter des
Einwohnermeldeamtes).
B.: StvV 2.5.1906 (StAK 623/8076, S. 340).
=> An dem Hang bis zu dem sogen. Rohrerhof
waren in früher Zeit Weinberge. (StrV 1939)
Weingasse (Metternich)
GemR Metternich 14.3.1905 (Wenzel, S. 37).
=> Alte Flurbezeichnung „ In der Wingasse“ (StrV
1939)
Weißenthurmer Straße (Bubenheim)
1.) Mülheimer Straße (II).
2.) Weißenthurmer Straße: StR 10.12.1970, Punkt
11.
Weißer Gasse (I) (Altstadt)
Wisergasse (StAK 623/14, 16. Aug. 1278).
1.) Weißer Straße* (StrV 1939)
2.) Weißer Gasse: StR 5.4.1984.
=> „1278 platea qui itur Wise (lateinisch = Straße,
die nach Moselweiß führt) genannt; zuvor (1272)
Straße zu den Predigern: um 1240 Bau des hier
gelegenen Dominikanerklosters“ (Liessem, S. 425,
mit falscher Schreibweise „Weißerstraße“).
weißes [sic!] Habit trugen; frühere Namen: Straße
des Vogts von Rübenach; Neugasse“ (Liessem, S.
425).
Weitenbornstraße (Horchheim)
„Wohl von Weidenbäumen umgebene Quelle,
wahrscheinlicher Quelle an (Vieh-)Weide“
(Liessem, S. 460).
Wellingsweg (Metternich)
GemR Metternich 14.3.1905 (Wenzel, S. 37).
=> „Benannt nach Familiennamen eines
verdienstvollen Angestellten der ehemaligen
Weißbierbrauerei von Dr. Alexander Müller in
diesem Weg“ (Liessem, S. 441).
Weltersgasse (Neuendorf)
=> Nach alten Einwohnern benannt (Familie
Welter, StrV 1939; Liessem, S. 448). – Kallenbach,
Reinhard: Namen und viele Andekdoten. Die
kürzesten Wege zur Arbeit und zum Wachplatz am
Rhein. In: Rhein-Zeitung, Ausgabe B0, Nr. 64,
16.3.2013, S. 18.
Wendelinusstraße (Pfaffendorf)
=> „Die kleine Kapelle an dieser Straße ist dem
heiligen Wendelinus geweiht“ (Liessem, S. 457). –
Maahs: Pfaffendorfer Straßennamen (2010), S. 9.
Wepeling-Hole-Straße (Karthause Flugfeld)
StR 27.1.1977.
=> Nach dem Niederadelsgeschlecht der Hole von
Moselweiß (Wepeling = Wäppling); vgl. RhAnt
II,2, S. 191-192; Gruber: Wappen des
mittelrheinisch-moselländischen Adels (H 1 Wap),
S. 96-97.
Weißergasse (II)* siehe Stiftsgasse und
Waldbottenstraße.
Werner-von-Siemens-Straße
Vorschlag der Fa. Siemens zur Benennung eines
Straßenstücks in der Nähe des Hauptbahnhofs
anlässlich des 100-jährigen Jubiläums der Firma als
W.-v.-S.-Straße, Aug. 1966 (StAK 623/9958, S.
131).
Weißernonnengasse (Altstadt)
Abzweig der Weißer Straße.
=> Hier früher ein kleines Nonnenkloster zur
heiligen Katharina von Siena; Dominikanerinnen
mit weißem Habit (StrV 1939). – „Trägt den
Namen seit Anfang des 18. Jahrhunderts nach dem
1276 gegründeten Beginenkonvent,
Dominikanerinnen des Dritten Ordens, die ein
Werntgenstraße (Karthause Nord)
Görtzstraße – Spechtstraße.
B.: PolPräs 17.7.1939 (StAK 623/8116, S. 138-141;
StAK 623/9567, S. 133).
=> Bruno Werntgen, Flieger, überflog 1911 die
Stadt, landete auf der Karthause und führte dort
Flugveranstaltungen durch. Stürzte 1913 mit
seinem Flugzeug ab (StAK 623/8116, S. 138). Vgl.
106
auch StAK 623/6536, S. 55-57 (Schriftwechsel mit
Tony [Antonie] W., Mutter von Bruno W.). –
„Bruno Werntgen aus Köln, 18jähriger Pilot bei
den ersten ‚Schau- und Passagierflügen‘ auf der
Karthause (2.-4. September 1911)“ (Liessem, S.
430).
Wiesenpfad (Horchheim)
Verbindungsweg zwischen Emser Straße und
Leinpfad unmittelbar neben der neuen Brückenaufund -abfahrt.
1.) Rolsgasse (Honsdorf: Alt-Horchheim, S. 21).
2.) Wiesenpfad: StR 25.10.1973.
Wiesenweg (I) (Lützel)
Wiesenweg (II)* siehe Am Ried.
Wiesenweg (III)* siehe Am Teebaum.
Wiesenweg (IV)* siehe Im Wiesengrund.
Wildpfad (Arenberg)
1.) Waldweg (III)*.
2.) Wildpfad: GemR Arenberg-Immendorf
5.11.1970 (StAK 623/9623, S. 27; StAK
623/12379, S. 1).
Wilhelm-Leuschner-Straße (Pfaffendorfer Höhe)
StR 16.1.1958.
=> Nach einem Widerstandskämpfer im Dritten
Reich benannt, aber ohne spezielle Beziehung zu
Koblenz (Liessem, S. 457-458).
Wilhelm-Stöppler-Platz
StR 7.7.1983.
Wilhelm-Gustloff-Platz*
1.) Kapuzinerplatz.
2.) Wilhelm-Gustloff-Platz*: (StAK 623/9004, S.
38).
3.) Kapuzinerplatz:
Wilhelm-Gustloff-Straße*
B.: (StAK 623/9004, S. 38).
-> Kapuzinerstraße -> Wilhelm-Gustloff-Straße ->
Kapuzinerstraße.
Wilhelmistraße*
Heute: Stresemannstraße.
B.: StvV 4.8.1933 (KVZ Nr. 176, 5./6.8.1933;
StAK 623/9004, S. 38).
-> Kronprinzenstraße -> Gustav-Stresemann-Straße
-> Wilhelmistraße -> Kronprinzenstraße ->
Stresemannstraße.
=> Wilhelmi, ein SA-Mann aus Singhofen, „fiel als
erstes Opfer der nationalsozialistischen Bewegung
im Koblenzer Bezirk zu Nastätten einer
mörderischen Kugel anheim“ (StrV 1939). –
Friedrich, Horst: Der Nastätter Landfriedensbruch.
Ein Mann aus Singhofen getötet. In:
Heimatjahrbuch Rhein-Lahn-Kreis 2007, S. 151156; Dieterichs, Wilfried: Herrenjahre in der
Provinz. Die Stadt Bad Ems 1914-1964. Ein
Beispiel deutscher Zeitgeschichte. Weilburg 2013,
S. 64-67 (Kapitel: Als Sterbender in die SA – der
Fall Wilhelmi).
Wilhelmstraße (I) Lützel (Lützelhof)
Benannt wohl 1913; StAK 623/8138, S. 9:
„Privatstraße von der Neuendorfer Straße zum
Brenderweg, der die Besitzer den Namen
Wilhelmstraße geben wollen“ (17.1.1913).
=> „Benannt nach dem Vornamen von W.
Erlemann, des Miterbauers des hier 1912/13
errichteten Gebäudekomplexes ‚Lützelhof‘“
(Liessem, S. 439).
Wilhelmstraße (II)* siehe Ravensteynstraße.
Wilhelmstraße (III)* siehe Lubentiusstraße.
Willi-Hartung-Weg (Altstadt)
Fußweg zwischen der Straße Am Alten Hospital
und der Kastorstraße.
StR 16.9.2010 (Niederschrift Nr. 10/2010, TOP
31); RZ/B0 Nr. 25, 31.1.2011, S. 12: Kowelenzer
Schängelcher feiern seltenes Jubiläum.
Waschechter Altstadtverein erinnert an Willi
Hartung (mit Foto des Straßenschildes).
=> Willi Hartung (1910-1986), Schuhmacher,
Kommunalpolitiker, Karnevalist. – Vgl. Wolfgang
Hartung: Willi-Hartung-Platz. Willi Hartung 19101986. Koblenz 2010.
Willi-Hörter-Platz (Altstadt)
U. des nördlichen Teils der Gymnasialstraße
zwischen den Rathausgebäuden I und II in WilliHörter-Platz: StR 12.9.2013; RZ/B0 Nr. 214,
14.9.2013, S. 23; RZ/B0 Nr. 220, 21.9.2013, S. 23.
=> Willi Hörter (13.1.1930 – Koblenz –
15.8.1996), 14.10.1972 – 13.10.1994
Oberbürgermeister, 21.11.1995 Ehrenbürger.
107
Willy-Brandt-Ufer (Rauental)
Ausdehnung der Straßenbezeichnung auf die Straße
vor der Schleuse am rechtsseitigen Moselufer zur
Adressierung des geplanten Besucherzentrums.
StR 7.12.2010 (Niederschrift Nr. 12/2010, TOP 25).
Woermannstraße* siehe Balthasar-NeumannStraße.
Wolfskaulstraße (Güls)
=> „Häufiger Flurname, der sich auf
Fangeinrichtungen bezieht; vielleicht auch
Erklärung wie Im Wolfsangel, Kesselheim“
(Liessem, S. 443).
Wingertsweg (Neuendorf)
=> Erinnerung an die früher hier vorhandenen
Weinberge oder Weingärten (StrV 1939)
Winkelpfad* siehe Weidtmanstraße.
Wolkener Straße (Rübenach)
=> Straße bzw. Weg von und nach Wolken
(Maifeld). – „Wolken 1162 erstmals erwähnt;
zahlreiche Funde beweisen römische Besiedlung“
(Liessem, S. 446).
Winninger Platz* siehe Layer Straße.
Winninger Straße (Metternich/Metternich
Neubaugebiet)
1.) Marienstätter Straße (II)*.
2.) Winninger Straße: StR 12.12.1957.
Wrangelstraße* siehe Meisenlauf
Winninger Weg
#Y
Yorckstraße (Rauental)
1.) Montalembertstraße: StvV 20.6.1900 (StAK
623/8076, S. 123-125).
=> Marc Rene Marquis de Montalembert, frz.
Festungsbaumeister, 1713-1799 (Montalembertsche
Türme)
2.) Yorckstraße: ca. 1933-1935 (StAK 623/8116, S.
364).
=> Yorck von Wartenberg, Heerführer der
Befreiungskriege (StrV 1939)
Wismarer Straße (Flugfeld Karthause)
StR 2.12.1971.
Wißmannstraße*
im Siedlungsgebiet zwischen Woermannstraße*
heute Balthasar-Neumann-Straße und Ellingshohl
(Pfaffendorf).
B.: Verfügung des OB Nr. 32/1940, 22.4.1940
(StAK 623/6028, S. 47; StAK 623/8116, S. 260).
Wittenberger Straße (Karthause Flugfeld)
StR 11.1.1968.
Wittlicher Straße
Witwe Fingerin Gang* siehe Kleinschmittsgäßchen
Wöllersgasse*
1.) Wilderichsgasse* 1544 und 1562
2.) Wöllersgasse*
StR 2.10.1986: Löschung.
=> Benannt nach einem Ritter Wilderich (StrV
1939). – „Aus Wilderichsgasse entstanden; benannt
wohl nach Koblenzer Familie, aus der der Schöffe
Johann Wilderich (1367) stammte“ (Liessem, S.
425).
Kallenbach, Reinhard: Alles begann mit Herrn
Wilderich. Kleine Geschichte der westlichen
Altstadt in Koblenz. Woher „Am Wöllershof“ und
„Wöllersgasse“ ihre Namen haben. In: RheinZeitung, Ausgabe BK, Nr. 254, 3.11.2003, S. 16.
„Z
Zaunheimer Straße (Rübenach)
Erschließungsstraße im Industriegebiet an der A 61.
StR 12.12.1996 (Niederschrift Nr. 10/1996, S. 21).
=> Wüstung Zaunheim bei Rübenach (Rübenach.
Eine Heimatgeschichte. Hrsg. von W. Reif, E.
Schwamm u. H. Gappenach. Rübenach 1975, S. 49
u. öfter).
Zehnthofstraße (I)
Backesgasse – Niedergasse (Moselweiß).
B.: StvV 30.10.1912 (StAK 623/8073, S. 315).
=> „Der in Moselweiß zwischen dem Kirmesplatz
und der Backesgasse belegene Weg soll mit
Rücksicht auf den früher in der Nähe belegenen
Zehnthof den Namen ‚Zehnthofstrasse’ erhalten“
(StAK 623/8073, S. 306; StraßenbenennungsAusschuss 21.10.1912). – „Benannt 1912 nach dem
hier gelegenen Zehnthof des St. Kastorstiftes;
bereits 1272 erwähnt“ (Liessem, S. 435).
108
Zehnthofstraße (II)* siehe Pastor-Simon-Straße.
Zollstraße (Lay)
1.) Bogenstraße (IV)*.
2.) Zollstraße: StR 10.12.1970, Punkt 11.
=> Siehe Im Zoll (Lay).
Zehnthofstraße (III)* siehe Am Zehnthof.
Zehntscheuergäßchen* siehe Kleinschmittsgäßchen
Züchnerstraße (Industriegebiet Rheinhafen)
Teil des Kesselheimer Wegs, der zum
Werksgelände Züchner führt (?); vgl. StAK
623/9959, S. 30: DezK 13.2.1967, dasselbe
13.3.1967 (StAK 623/9959, S. 51).
StR 28.9.1972.
Zeisigstraße (Karthause Nord)
Simmerner Straße – Am Flugfeld.
B.: StvV/StR 22.4.1948/25.1.1950 (StAK
623/3370, StAK 623/6037).
Zentralplatz (Altstadt)
1.) Berliner Platz**: Vorschlag in der DezK vom
30.10.1961 zur U. eines Teils der Südallee (StAK
623/9955, S. 158).
2.) Zentralplatz: StR 24.10.1968.
Nach Ausführungen von Baudirektor Berg in StR
7.7.1966 war der Name zunächst nur ein
Arbeitstitel im Stadtplanungsamt, der dann vom
Volksmund übernommen worden ist. Als
Alternative stand auch der Name „Balduinplatz“
zur Debatte.
Zum Dohm (Lay)
1.) Waldweg (II)*.
2.) Zum Dohm: StR 10.12.1970, Punkt 11.
=> „Gleich Besitz einer bedeutenden Kirche (Dom, Stifts-, Kollegiatkirche); um 1730 Flur im Drohm“
(Liessem, S. 436, mit Hinweis auf LHA Ko Best.
117 Nr. 465).
Zeppelinstraße (Karthause Nord)
Görtzstraße – Simmerner Straße.
PolPräs 12.11.1938 (StAK 623/8116, S. 129; StAK
623/9567, S. 51).
=> „Am Rande des ehemaligen Flugfeldes gelegen,
wo 1909/10 die ersten Luftschiffe, u. a. vom
Zeppelintyp, gelandet waren“ (Liessem, S. 430).
Zickstraße (I)* siehe Luisenstraße.
Zickstraße (II)*
Verlängerung des Markenbildchenwegs von der
Mainzer Straße zu den Kaiserin-Augusta-Anlagen.
1.) Prinzeß-Luisen-Weg.
2.) Zickstraße (II)*: StvV 22.4.1948 (StAK
623/6037).
3.) Januarius-Zick-Straße:
Zickstraße (III?)*
StvV 30.7.1930.
Prüfen!
Zimmerplatz (Kesselheim)
StR (Quelle: RZ/B 1.7.1997, S. 18)
=> Nach der Zimmerei von Max Mohr, der hier
einen Holzlagerplatz unterhielt.
Zollstraße* siehe Rheinzollstraße.
Zur Bergpflege (Kesselheim)
1.) Bubenheimer Straße (II)*.
2.) Zur Bergpflege: StR 1970 [?].
=> „Bis 1970 Bubenheimer Straße, führte zum
Bubenheimer Berg, wo mehrere Gemarkungen
zusammenstießen und das Hochgericht des Amtes
Bergpflege abgehalten wurde; auch Galgen und
Rad befanden sich hier. – Beim Zerfall der
ehemaligen Gaugrafschaft des Mayenfeldes
[Maifelds] waren die Ortschaften im Umkreis des
Bubenheimer Berges von den Pfalzgrafen zum
Gericht auf dem Bubenheimer Berg
zusammengefaßt worden, das über die Grafen von
Virneburg durch wiederholte Verpfändungen zu
Kurtrier kam. Es wurde zuerst von einem
kurtrierischen Oberschultheißen, später von einem
Amtmann verwaltet. Der Kurstaat Trier war in ein
Ober- und ein Niedererzstift gegliedert. Zu den
Verwaltungsbezirken des Niedererzstiftes gehörte
dieses Gericht auf dem Bubenheimer Berg bzw.
Amt Bergpflege (pflegen = betreuen, verwalten). Es
umfaßte in vier Parthen (Teilen) die Orte: I.
Kesselheim, Wallersheim, St.-Sebastian-Engers,
Kaltenengers, Urmitz; II. Mülheim, Kärlich, Kettig,
Weißenthurm; III. Rübenach und Bisholder; IV.
Bubenheim, Metternich und Güls“ (Liessem, S.
452).
Zur Rheinader (Kesselheim)
Verbindungsstraße zwischen Schmiedestraße und
Kaiser-Otto-Straße, StR 27.2.1975.
109
Zur Wegscheide (Kesselheim)
1.) Mülheimer Straße (III)*.
2.) Aufhebung der Straßenbezeichnung Mülheimer
Straße und Benennung des Teils der bisherigen
Mülheimer Straße zwischen der Straße „Zur
Bergpflege“ und der Straße „Fröschenpfuhl“ in
„Zur Wegscheide“: StR 1.4.1971.
Zur schönen Aussicht* siehe Bienhornhöhe.
Zwickauer Straße (Karthause Flugfeld)
StR 11.1.1968/24.4.1969.
Zwischen den Zäunen (Rübenach)
1.) Westlicher Teil der Jahnstraße (III)*.
2.) Zwischen den Zäunen: StR 10.12.1970, Punkt
11.
110

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