StAK (Stadtarchiv Koblenz)
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StAK (Stadtarchiv Koblenz)
Die Straßennamen der Stadt Koblenz Zitierweise: StAK (Stadtarchiv Koblenz) DB 17, Straßenname Stand: 7. Januar 2016 Quellen und Literatur 1. Ungedruckte Quellen StAK 623 Nr. 3347, 3353, 6037 (Umbenennungen 1948), 8073, 8076, 8116, 8121, 8138, 8848, 9004. In StAK 623 Nr. 7218, S. 21: Entnazifizierung der Straßennamen (Bürgerratssitzung vom 21.6.1946; u. a. Theodor-Fritsch-Straße und Standartenstraße). StAK 623 Nr. 9567, S. 49-51: Verzeichnis der Straßenumbenennungen, April 1939. StAK 623 Nr. 3347, S. 42 f. (StvV 11.3.1947) und 623/3353, S. 63-67 (StvV 22.4.1948): Debatten über die Vorgehensweise bei der Entnazifizierung der Koblenzer Straßennamen. StAK 623 Nr. 8138, S. 236-241: Gutachten von Fritz Michel und Adam Günther über die Umbenennung von Straßen im eingemeindeten Wallersheim, 1924. StAK 623 Nr. 3777: Vorschläge von Dr. Hans Bellinghausen für die Benennung von Straßen im Siedlungsgebiet zwischen Mayener Straße und Eifelstraße, 1935/36 (enthält Erläuterungen zu bekannten Koblenzer Persönlichkeiten). StAK K Nr. 336: Stadtplan von Koblenz u. Ehrenbreitstein, mit Bezeichnung der Straßen u. öffentlichen Plätze, 1837. StAK K Nr. 283: Verkehrsplan Koblenz, 1941 (mit Einzeichnung der Straßennamen). Verzeichnis der nach der Eingemeindung im Stadtbezirk Koblenz vorhandenen Doppel- bzw. ähnlich klingenden Straßennamen. In: StAK N 12 (Nachlass Hans Bellinghausen), Kartusche Eigene Schriften 1937/38. Landeshauptarchiv Koblenz (LHA Ko) Best. 700,109 (Nachlass von Sello) Nr. 6: Auszüge und Vermerke zur Geschichte von Koblenz (enthält u. a. Straßennamen). 1 2. Adressbücher Eine wichtige Quelle sind die Koblenzer Adressbücher, die für die Jahre 1794 bis 1939/40 digital verfügbar sind (http://www.dilibri.de/nav/classification/55302). Eine Übersicht über die im Stadtarchiv Koblenz vorhandenen Adressbücher finden Sie auf der Homepage des Stadtarchivs unter http://www.koblenz.de/bilder/stadtarchiv_adressbuecher.pdf. 3. Zeitgenössische Presseartikel Entnazifizierung von Straßennamen. In: Rhein-Zeitung, Ausgabe Koblenz, Nr. 28, 24.6.1946, S. 4. Straßennamen am Rhein. Anmerkungen zu einem interessanten Kapitel. In: Rhein-Zeitung, Ausgabe Koblenz, Nr. 71, 20.8.1947, S. 2. Enthält auch ein Plädoyer für die Schreibung des Ortsnamens Koblenz mit C. 4. Literatur Bär, Max: Aus der Geschichte der Stadt Koblenz 1814-1914. Koblenz 1922, S. 173-185 (Kapitel „Straßenbau und Straßenbenennung“). URN: http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0128-1-157 Braun, Carsten: Frauen, nach denen Straßen benannt sind. In: Herzog-Johann-Gymnasium Simmern, Jahresbericht 1993. Simmern 1994, S. 154-160. Koblenz: Viktoriastraße, Gertrud-von-Le-Fort-Straße, Luisenstraße, Barbaragäßchen, St.-Elisabeth-Straße, Geschwister-Scholl-Straße, Charlottenstraße [falsch!], Margaretenweg. Dollen, Busso von der: Die Koblenzer Neustadt. Planung und Ausführung einer Stadterweiterung des 18. Jahrhunderts. Köln, Wien 1979 (Städteforschung, Reihe A: Darstellungen; 6). Geil, Bernd: Das Metternicher Verkehrswesen ab 1815: Straßen – Schienen – Flüsse. In: Metternich im Spiegel der Jahrhunderte. Beiträge zur Ortsgeschichte. Hrsg. von Heimatfreunde Koblenz-Metternich e. V./Petra Weiß. Koblenz 2002, S. 133-154 (S. 149-153: Anhang: Straßennamen von Metternich). Gillissen, Manfred: Koblenzer Häuserbuch. Hrsg. vom Stadtarchiv Koblenz. Koblenz 2008-2013 (Signatur: StAK DB 6). URL: http://www.koblenz.de/stadtleben_kultur/stadtarchiv_koblenzer_haeuserbuch.html. Günther, Wilhelm Arnold: Topographische Geschichte der Stadt Coblenz von ihrem Entstehen bis zum Schlusse des 18ten Jahrhunderts. Coblenz 1813. URN: http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0128-1-2908 Halfer, Manfred: Germanisch-romanische Kontaktphänomene am Beispiel der Mikrotoponymie des Mittelrheins. In: Gießener Flurnamen-Kolloquium 1. bis 4. Oktober 1984. Heidelberg 1985 (Beiträge zur Namenforschung, N. F., Beiheft 23), S. 546-559 [Koblenzer Flurnamen]. Honsdorf, Alois: Alt-Horchheim in Karten und Fotografien. Hrsg. von den Heimatfreunden Horchheim e. V. in Zusammenarbeit mit dem Landesvermessungsamt Rheinland-Pfalz, Koblenz. Koblenz 1996, S. 19-25. 2 Inventar des Archivs der Kartause St. Beatusberg vor Koblenz. Bearb. von Johannes Simmert. Koblenz 1987 (Veröffentlichungen der Landesarchivverwaltung Rheinland-Pfalz 46), S. 630 (Registereintrag Gassen, Straßen und Wege). Jungandreas, Wolfgang: Historisches Lexikon der Siedlungs- und Flurnamen des Mosellandes. Trier 1962 (Schriftenreihe zur Trierischen Landesgeschichte und Volkskunde), S. 223-227. Stichwort Koblenz und unter dem jeweiligen Flur-, Straßen- bzw. Gassennamen. Kallenbach, Reinhard: Die Koblenzer Altstadt. Entwicklung, Planung und Schicksal der historischen Bürgerhäuser. Diss. Kaiserslautern 1995, Koblenz 1995. Kampmann, Helmut: Wenn Steine reden. Gedenktafeln und Erinnerungsplatten in Koblenz. Koblenz 1992. Kassung, Christian: Die Straßennamen von Koblenz im Spiegel von Geschichte und Selbstverständnis der Stadt. Ungedr. Hausarbeit Universität Köln 1992. Kurzbiographien vom Mittelrhein und Moselland. Sonderhefte der Landeskundlichen Vierteljahrsblätter. Hrsg. von der Arbeitsgemeinschaft für Landesgeschichte und Volkskunde im Regierungsbezirk Koblenz, der Arbeitsgemeinschaft für Landesgeschichte und Volkskunde des Trierer Raumes und der Arbeitsgemeinschaft für Heimatgeschichte des Nahe-Hunsrück-Raumes. Trier 1967-1975. Liessem, Udo: Koblenzer Straßennamen. In: 2000 Jahre Koblenz Geschichte der Stadt an Rhein und Mosel. Neu hrsg. von Hans Bellinghausen [jun.]. 2. Aufl. Boppard am Rhein 1973, S. 416-466. Straßennamen in der Altstadt, Stadtmitte, Südliche Vorstadt, Stolzenfels, Karthause, Goldgrube, Rauental, Moselweiß, Lay, Kondertal, Lützel, Metternich, Güls, Bubenheim, Rübenach, Neuendorf, Wallersheim, Kesselheim, Ehrenbreitstein, Pfaffendorf, Horchheim, Niederberg, Arzheim, Arenberg und Immendorf; mit Literaturverzeichnis (S. 464-466). Lübbren, Rainer: Straßenbenennungen um die Jahrhundertwende. Identifikationsversuche der besonderen Art. In: Die alte Stadt 28 (2001), Heft 4, S. 344-349. Thematisiert die Benennung von Straßen nach Personen. Lübbren, Rainer: Swinegel Uhland. Persönlichkeiten im Spiegel von Straßennamen. Heiloo 2001. Maahs, Heinz-Dieter: Ursprung und Bedeutung Pfaffendorfer Straßennamen. [Teil 1]. In: Pfaffendorfer Kirmes-Zeitung (2010), Nr. 60, S. 7, 9. Maahs, Heinz-Dieter: Ursprung und Bedeutung Pfaffendorfer Straßennamen. Teil 2. In: Pfaffendorfer Kirmes-Zeitung (2011), Nr. 61, S. 13, 15, 17. Michel, Fritz: Die Flurnamen von Coblenz, Moselweis, Lützel-Coblenz und Neuendorf. Mit 1 Karte. Trier o. J. [1913]; Sonderdruck aus: Trierisches Archiv 22/23 (1914), S. 6-51. URL: http://www.dilibri.de/ubtr/periodical/pageview/49726 Michel, Fritz: Die Geschichte der Stadt Koblenz im Mittelalter. Trautheim, Mainz 1963. S. 389-411: Die Häuser und Straßen der ältesten Stadtteile. Mittelrheinische Regesten oder chronologische Zusammenstellung des Quellen-Materials für die Geschichte der Territorien der beiden Regierungsbezirke Coblenz und Trier in kurzen Auszügen. Bearb. u. hrsg. von Adam Goerz. III. Theil: vom Jahre 1237 bis 1273; IV. Theil: vom Jahre 1273 bis 1300. Coblenz 1881, 1886, Neudruck Aalen 1974 (= MRR). URL: http://archive.org/stream/mittelrheinische04goer#page/n5/mode/2up (IV. Theil). 3 Quellen zur Geschichte des St. Kastorstifts in Koblenz. Bearb. von Aloys Schmidt (Publikationen der Gesellschaft für rheinische Geschichtskunde 53). I. Bd., Register. Bonn 1955, S. 88-90, 95. II. Bd.: Urkunden und Regesten 1401-1500. Köln, Bonn 1974, S. 581-584. Rheinische Flurnamen. Unter Mitarbeit von P. Melchers auf Grund des Materials des von A. Bach begründeten Rheinischen Flurnamenarchivs bearb. von Heinrich Dittmaier. Nebst einem Vorwort: „Geschichte des Rheinischen Flurnamenarchivs“ von Adolf Bach. Bonn 1963. Rosenfeld, Hellmut: Flurnamen in der städtischen Nomenklatur als Geschichtsquelle. In: Gießener Flurnamen-Kolloquium 1. bis 4. Oktober 1984. Heidelberg 1985 (Beiträge zur Namenforschung, N. F., Beiheft 23), S. 343-351. Sauerborn, Hans-Josef: Bahnhofplatz ist richtig [Leserbrief]. In: Rhein-Zeitung, Ausgabe B0, Nr. 183, 10.8.2010, S. 16. Zur Schreibweise von Bahnhofplatz/Bahnhofstraße und zum Stadtratsbeschluss vom 21.7.2005, nach dem historische Straßenbezeichnungen in „alter“ Rechtschreibung zu behalten seien (z. B. Schloßstraße statt Schlossstraße). Schmidt-Wigand, Ruth: Straßennamen. In: Handwörterbuch zur deutschen Rechtsgeschichte. Bd. 5, Berlin 1998, Sp. 31-35. Urkunden und Akten zur Geschichte der Verfassung und Verwaltung der Stadt Koblenz bis zum Jahre 1500. Bearb. von Max Bär. Bonn 1898 (Publikationen der Gesellschaft für rheinische Geschichtskunde 17), S. 251-266. URL: http://www.ub.uni-koeln.de/cdm4/document.php?CISOROOT=/grhg&CISOPTR=14252&REC=1 Das große Lexikon des Dritten Reiches, Hrsg. von Christian Zentner u. Friedemann Bedürftig. München 1985. Straßenverzeichnis der Stadt Koblenz. Straßen nach statistischen Bezirken (Stand: 31.3.1998). Hrsg. vom Oberbürgermeister der Stadt Koblenz. Koblenz 1998 (KoStatIS - Koblenzer Statistisches InformationsSystem, Infoblatt 3/98). Vogt, Werner: Koblenz-Goldgrube. Straßennamen in der Goldgrube und deren Herkunft. Teil 2-3 [Früheres nicht zu ermitteln]. In: Der Goldgräber, Oktober-Dezember 2006, S. 20-21. Wenzel, Hansjürgen: 90 Jahre SPD-Ortsverein Metternich 1905-1995. Zugleich ein Beitrag zur Ortsgeschichte von Metternich. Sonderausgabe unserer Stadtteilzeitung „Im Gespräch“. Koblenz 1995. S. 37: Benennung von 16 Straßen in Metternich, 14.3.1905. 4 Alphabetisches Verzeichnis der Koblenzer Straßennamen Suchhilfe: #Buchstabe eingeben (z. B. #Z). Zeichenerklärung * = Aufgehobene Straßenbezeichnung ** = Lediglich geplante oder keine offizielle Straßenbezeichnung => = Erklärung des Straßennamens Maßgeblich ist das Datum des Beschlusses/der Verfügung zur Benennung oder Umbenennung einer Straße. Abkürzungen B. Best. DezK GemR HuFA LHA Ko MRR OB OrtsB PolPräs RatsH RhAnt s. d. StAK StR StrV 1939 StvV s. v. U. = Benennung = Bestand (Archivbestand) = Dezernentenkonferenz = Sitzung des Gemeinderats ... vom ... = Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses vom … = Landeshauptarchiv Koblenz = Mittelrheinische Regesten = Verfügung des Oberbürgermeisters vom ... = Sitzung des Ortsbeirats … vom … = Verfügung des Koblenzer Polizeipräsidenten vom ... = Sitzung der Ratsherren vom ... = Rheinischer Antiquarius. Hrsg. von Christian von Stramberg = siehe dort = Stadtarchiv Koblenz = Sitzung des Stadtrates vom ... = Straßenverzeichnis von 1939 = Sitzung der Stadtverordnetenversammlung vom ... = sub voce (unter dem Stichwort ...) = Umbenennung Die alphabetische Reihenfolge richtet sich nach der heute gültigen Straßenbezeichnung, unter der in chronologischer Folge die früheren Namen aufgeführt und erklärt sind. Im Alphabet erfolgt ein Verweis von einer nicht mehr gültigen Straßenbezeichnung auf die jetzt gültige, z. B.: Wambachstraße (II)* siehe Brandenburgstraße. Die Angabe über die Lage der Straße lehnt sich an die heutige Stadtteilbezeichnung an (z. B. Altstadt, Mitte, Süd, Karthäuserhofgelände, Horchheimer Höhe etc.). Vgl. hierzu das Straßenverzeichnis der Stadt Koblenz. Der Aufstellung liegen folgende Straßenverzeichnisse zugrunde: 1.) Stadt Koblenz. Amtlicher Stadtplan Maßstab 1:15.000. Hrsg. von der Stadt Koblenz. Redaktion: Vermessungsamt. 1. Aufl. Dortmund 1995, mit Fortsetzungs-Auflagen. 2.) Stadt Koblenz. Straßenverzeichnis. Blockbeschreibung nach Straßennamen (Stichtag: 01.01.1995). Hrsg. von der Stadtverwaltung Koblenz, Amt für Statistik und Einwohnerwesen. [Koblenz 1995], mit späteren Fortschreibungen. 5 #A Aachener Straße (Rübenach) 1.) Unterer Bassenheimer Weg* (so Liessem, S. 445). 2.) Koblenz-Mayener-Straße* (z. T. auch als Koblenzer Straße bezeichnet; vgl. etwa StAK 623/7715, S. 48, Nr. 672). 3.) Aachener Straße: StR 10.12.1970, Punkt 11. Akazienweg (Karthäuserhofgelände) StR 31.1.1963. Alexanderstraße (Karthause Nord) 1.) Alexanderstraße: PolPräs 12.11.1938 (StAK 623/8116, S. 129; StAK 623/9567, S. 51). 2.) Umbenennung der Standartenstraße (II)* ebenfalls in Alexanderstraße: StvV 11.3.1947/22.4.1948 (StAK 623/3347, S. 16, 42, StAK 623/6037, S. 6; RZ Nr. 28, 24.6.1946, S. 4). Das Straßenschild „Standartenstraße“ war schon zum Zeitpunkt der Bürgerratssitzung vom 21.6.1946 entfernt worden, doch hatte die Straße den neuen Namen noch nicht erhalten (StAK 623/7218, S. 21). => Nach dem Namensgeber Zar Alexander I. der aufgelassenen Feste Kaiser Alexander. – „Siehe unter Löwentor!“ (Liessem, S. 428). Aarfelder Weg (Pfaffendorfer Höhe) Adam-Stegerwald-Straße (Neuendorf) StR 26.9.1968. => „Benannt nach A. St., 1874-1945, christlicher Gewerkschaftsführer, Zentrumspolitiker, mehrfach Minister in Preußen; keine spezielle Beziehung zu Koblenz“ (Liessem, S. 448). Adamsstraße (Süd) 1.) Lennéstraße (Teilstück). => Peter Josef Lenné, Gartenbaumeister (Rheinanlagen). 2.) Adamsstraße: StvV 20.2.1895 (StAK 623/8076, S. 74). => Adams, Geh. Justizrat, gest. 1891 Beigeordneter, Vertreter der Stadt Koblenz im Herrenhaus (StrV 1939). – „Ph. Jos. Fr. Adams [Philipp Josef Friedrich Adams] (1828-1891), geboren in Koblenz, Stadtverordneter und Vertreter im Herrenhaus (Herrenhaus und Abgeordnetenhaus bildeten den preußischen Landtag), Mitbegründer des Katholischen Lesevereins; von 1893 bis 1895 Lennéstraße (siehe dort!)“ (Liessem, S. 425). Albert-Schweitzer-Straße (I) (Pfaffendorf) StR 24.4.1969. Albert-Schweitzer-Straße (II)* siehe KurtSchumacher-Straße. Aldegundisstraße (Arzheim) => „Seit etwa 1450 Hauptpatronin der Pfarrkirche, die nach Reitz das Patrozinium St. Kastor verdrängte“ (Liessem, S. 461). Alemannenstraße (Rübenach) 1.) Mülheimer Straße (I)*. 2.) Alemannenstraße: StR 10.12.1970, Punkt 11. => Name ohne örtlichen Bezug (Liessem, S. 446). Adolf-Hitler-Platz* siehe Am Markt. Alfred-Delp-Straße (Pfaffendorfer Höhe) => Nach einem Widerstandskämpfer im Dritten Reich benannt, aber ohne spezielle Beziehung zu Koblenz (Liessem, S. 457). Adolf-Hitler-Straße* siehe Lindenallee. Adolf-Hitler-Straße* siehe Pfarrer-KrausStraße, Arenberg. Alte Burgstraße (Niederberg) => „Kein Zusammenhang mit dem fränkischen Königshof in Niederberg; jedoch mit dem ehemaligen, in der Flur auf der alten Burg gelegenen römischen Kastell Niederberg; Straße bereits 1336 als acker neben Buorchstrasin erwähnt; Jungandreas [S. ???] glaubt allerdings eine Namenerklärung darin zu sehen, daß es sich um einen alten Weg zur Burg Ehrenbreitstein handelt“ (Liessem, S. 461). Adolf-Hitler-Straße* (vorher Obere Mühlenstraße bzw. Oberer Mühlenweg*) siehe Gedächtnisstraße, Rübenach. Adolf-Kolping-Straße* siehe Kolpingstraße (I). Ahornweg (I) (Karthäuserhofgelände) StR 23.11.1950 (StAK 623/3378). Ahornweg (II)* siehe Ulmenweg. Alte Emser Straße (Arenberg) 6 im Besitz des Ordens [vielmehr der Abtei] – lag jedoch auf Horchheimer Gebiet; diese Zisterzienserabtei war auch sonst in und um Koblenz reich begütert“ (Liessem, S. 455). Alte Heerstraße (Horchheim) 1.) Viehgasse*. => Diente zum Viehtrieb auf die Weide und in den Wald; schon in einer Urkunde vom 29. Dezember 1385 so genannt (Honsdorf: Alt-Horchheim, S. 23). 2.) Obere Römerstraße* und Römerstraße (II)*. 3.) Alte Heerstraße (bei gleichzeitiger Zusammenfassung der bisherigen Oberen Römerstraße und der Römerstraße): PolPräs 11.7.1938 (StAK 623/8116, S. 78 f.; KGA Nr. 161, 13.7.1938, S. 3; StAK 623/9567, S. 50). => „Schon zu einem prähistorischen Weg gehörend, im Verlauf der Rheinübersetzstelle gegenüber Oberwerth, durch Horchheim auf die Höhe nach Ems, Arzbach, zur Augst führend; um 1730 Viehgasse, dann Römergasse und Römerstraße genannt“ (Liessem, S. 458). – „Diese Straße wurde schon von den Römern als Heerstraße benutzt“ (Honsdorf: Alt-Horchheim, S. 23). – Melters, Karl-Heinz: Die Vehgass. Gesichter einer alten Straße. Erlebtes und Vergessenes aus Horchheims langer Meile. In: Kirmes. Das Horchheimer Magazin (2013), S. 54-57, 59. Altengraben (Altstadt) => Die Straße im Zuge des Grabens um das alte römische Kastell Confluentes (StrV 1939). – „Zwischen Weißergasse und Löhrstraße gelegener Abschnitt im Verlauf des – sehr wahrscheinlich fränkischen – Stadtgrabens, vielleicht erst nach 1182 entstanden“ (Liessem, S. 418). Auffm Altengraben (StAK 623/620, 24. Sep. 1704) =>siehe auch Altenhof. Altenhof (Altstadt) => Vermutlich lag hier der fränkische Königshof (StrV 1939). – „Schon 1289 als antiqua curia (= alter Hof) bekannt, bis 1251 Tagungsstätte des weltlichen Gerichtshofes“ (Liessem, S. 418). Auf dem Altenhof (StAK 623/1006, S. 2, 13. Mrz. 1396). - Die bis 1852 gültigen, alten Hausnummern 1b und 2 zählten zeitweilig zur Straße An der Moselbrücke, Nr. 2 um 1823 zum Altengraben (Handbuch Bewohner 1823 S. 13, Adreß-Buch 1852. S. 54). Alte Kirchstraße (Bubenheim) 1.) Kapellenstraße (II)*. 2.) Alte Kirchstraße: StR 1.4.1971. => „1052 Stiftung einer Andreaskapelle, Filialkirche von Rübenach, die später das Patrozinium der Mutterkirche übernahm; Neubau im 18. Jahrhundert, Erweiterung 1884; heutiger Bau von 1908/09; Hauptaltaraufsatz mit Maternusfigur (1764) von P. Höfer, Kesselheim“ (Liessem, S. 443). Altenhof* (Niederberg) Vgl. Best. 623,001 (Bauakten bis 1945), Bauakte Niederberg, Altenhof (Fach 175). Alter Kolonnenweg* siehe Kolonnenweg. Alter Weg (Horchheim) 1.) Preuspelpfad*. => „Flurname, um 1730 Brausspell; möglicher Zusammenhang mit Brombeergestrüpp“ (Liessem, S. 460). 2.) Alter Weg: => „Fast parallel zur Alten Heerstraße, wie wahrscheinlich auch früher, verlaufend; siehe Alte Heerstraße“ (Liessem, S. 458). 3.) Ausdehnung der Straßenbezeichnung auf den Preuspelpfad* und auf eine bisher namenlose Wegefläche: StR 10.2.2011 (Niederschrift Nr. 1/2011, TOP 10, S. 17). Alte Straße (Rübenach) => „Teil der im 19. Jahrhundert begradigten Hauptstraße (heute Aachener Straße)“ (Liessem, S. 444). Altenbergergasse* siehe Reiffenbergstraße. Altenbergerhofstraße (Pfaffendorfer Höhe) => „Neuere Straßenbezeichnung, deshalb gewählt, weil diese Straße durch einen kleinen Teil der ehemaligen Ländereien der Zisterzienserabtei Altenberg im Bergischen Land verläuft, der vorher zu dem bedeutenden Horchheimer Hof gehörte; die Masse des Altenberger Besitzes, einschließlich des dazugehörenden Hofes mit einer geschätzten Rotweinlage um den Altenbergerkopf – bis 1803 Altlöhrtor (Altstadt) 1.) Lemmergasse*, Lemmermannsgasse* 1279 Lämmergasse, Lämmermannsgasse (MRR IV, S. 145); Michel: Mittelalter, S. 311 (Lemmergasse); 7 StAK 623/116, 1366 Sep. 1: Lemmermannsgasse; StAK 623/513, 1548 Dez. 31: Lemmergäßchen. 2.) Altlöhrtor => „Altes Tor“ im Zuge der Mittelalterlichen Stadtmauer, im Gegensatze zu dem heute verschwundenen Neuen Löhrtor an der Herz-JesuKirche (StrV 1939). – „Benannt nach der 1661 erbauten Leyenschen Pforte, nach Schließung des Löhrtors Haupttor der Landseite; nach der preußischen Stadtbefestigung mit einem neuen Löhrtor (1823) als Altlöhrtor bezeichnet; 1273 Lemmermannsgasse; noch 1793 Lemmermannsgäßchen; 1796 Löhrpfortenstraße“ (Liessem, S. 418). Am Altenberger Hof** StAK 623/9955, S. 131 (Sep. 1961). Am Asterstein (Asterstein) => „Benannt nach Ernst Ludwig von Aster“ (Liessem, S. 455), führender Ingenieur-Offizier beim Bau der Koblenzer und Ehrenbreitsteiner Festungsanlagen. U. eines Teilstücks in Bunzlauer Straße**: DezK 11.9.1961 (StAK 623/9955, S. 131). => Bunzlau, Stadt in Niederschlesien (2013 rund 40.000 Einwohner), 130 Kilometer östlich von Dresden. Am Aachener Hof (Kesselheim) 1.) An der Kirche*. 2.) Am Aachener Hof: StR 1970 [?]. => „Straße hieß bis 1970 An der Kirche; König Zwentibold (895-899) schenkte den Ort Kesselheim dem Liebfrauenstift in Aachen; die Vogteirechte besaßen die Grafen von Wied, die Edelherren von Eppstein und die Grafen von Wied aus dem Hause Isenburg; jetziges Gebäude aus dem 17. Jahrhundert mit älterer Substanz; erste Erwähnung 1174“ (Liessem, S. 450). – Nolden, Reiner: Besitzungen und Einkünfte des Aachener Marienstifts. In: Zeitschrift des Aachener Geschichtsvereins 86/87 (1979/1980), S. 4-51. Am Bahnhof* siehe Rosenbornstraße. Am Berg (Lützel) 13.6.1957 (StR). => Alte Flurbezeichnung (StrV 1939) StR 8.11.1990 Punkt 28. Am Bienenstock (Immendorf) GemR Arenberg-Immendorf 5.11.1970 (StAK 623/9623, S. 27; StAK 623/12379, S. 1; 1100 Jahre Immendorf 880-1980, S. 27). => „Hinweis, daß hier früher Bienenstücke waren; ob Ortsname (Imme = Biene) hier herrührt, ist fraglich; wahrscheinlicher Personenname Immo“ (Liessem, S. 463). Am Alten Bierkeller (Güls) Am Brenderweg* siehe Brenderweg Am Alten Hospital (Altstadt) StR 13.6.1957. => Im Gelände des früheren Hospitals (StrV 1939). – „Straße nach dem Zweiten Weltkrieg beim Wiederaufbau der östlichen Altstadt angelegt; Verlauf in Gegend der ehemaligen Kastorgasse bzw. des Alten Hospitals; das hier gelegene, 1944 mit der Kastorgasse zerstörte vormalige Franziskanerkloster war 1804 auf Anordnung Napoleons I. in ein Krankenhaus, Bürgerhospital genannt, umgewandelt worden; nach Verlegung der Städtischen Krankenanstalt zu Beginn der zwanziger Jahre in den Kemperhof – zeitweilig auch Hauptkrankenstation und schließlich nur mehr Altersheim – „Altes Hospital bezeichnet“ (Liessem, S. 418). Am Eichbaum (Arenberg) Am Alten Schützenplatz (Metternich Neubaugebiet) StR 11.1.1968. Am Falkenhorst (Karthause Nord) 1.) Weddigenstraße* (PolPräs 12.11.1938; StAK 623/8116, S. 129; StAK 623/9567, S. 51). Am Brünnchen (Metternich Neubaugebiet Eulenhorst) StR 11.1.1968. Am Burgberg (Güls) => „Erstmals erwähnt 1586; im Gemeindewald auf dem Heyerberg; möglicher Hinweis auf vorgeschichtliche Anlage“ (Liessem, S. 441). Am Dornsbach (Horchheimer Höhe) StR 1.10.1964. => „Bedeutung allgemein Dornstrauch oder speziell Weißdorn“ (Liessem, S. 458). 8 => Kapitänleutnant Weddigen, U-BootKommandant. 2.) Am Falkenhorst: StvV 22.4.1948 (StAK 623/6037). Am Hafen (Ehrenbreitstein) Am Heiligenhäuschen (Pfaffendorf) GemR Pfaffendorf 6.6.1898 (655,10/983, Bl. 49 v). => „An der Ecke Emser Straße/Am Heiligenhäuschen war bis 1972 ein Heiligenhäuschen in die Hausecke einbezogen“ (Liessem, S. 455). Am Flugfeld (Karthause Flugfeld) 1.) StR 18.4.1951 (StAK 623/3382). 2.) StR 11.1.1968. => Benannt nach dem ehemaligen Flugfeld auf der Karthause. – „Erinnert an den ‚Flugplatz‘ auf der Karthause, entstanden aus dem großen Exerzierplatz der preußischen Garnison; zu Beginn des 20. Jahrhunderts schon von Luftschiffen und Flugzeugen benutzt; zum regelmäßig genutzten Flugfeld erst nach dem Zweiten Weltkrieg ausgebaut; 1965 wegen Anlage der Satellitenstadt aufgehoben; 1969/70 entstand auf den Winninger Höhen ein neuer Flugplatz“ (Liessem, S. 428-429). Am Hemels (Arenberg) StR 6.3.1997. Am Herrenweiher (Metternich) GemR Metternich 14.3.1905 (Wenzel, S. 37). => Alte Flurbezeichnung (StrV 1939) Am Heyerberg (Güls) => Benannt nach einem französischen General Hayer, der „vor langen Jahren“ hier sein Lager hatte (Koblenzer Anzeiger Nr. 40, 13. Vendémiaire XIII [5.10.1804], Bericht über den Besuch Kaiser Napoleons I. in Güls). – „Möglicherweise abzuleiten von Hei (= Heide, durch Ausfall von zwischenvokalischem d)“ (Liessem, S. 441). Am Fort Konstantin (Karthause Nord) StR 12.6.1974. Am Franzosenfriedhof (Lützel) => „Kirchhof der vor und nach 1800 hier gestorbenen Franzosen mit Grabmal des Generals Marceau“ (StrV 1939). – „Auf dem Petersberg war, wie auch auf der Karthause, ein Lager für die kriegsgefangenen Franzosen von 1870/71 angelegt worden; Beisetzung der in Gefangenschaft verstorbenen Franzosen am Fuße des Petersberges – hier auch Denkmal des französischen Revolutionsgenerals Marceau [François Sévérin Marceau] – und Westhand der Karthause (Vogelschutzpark)“ (Liessem, S. 437). Am Hohen Rech (Rübenach) Aufhebung des Straßennamens wegen Aufgabe des Entwurfs zum vorgesehenen Bebauungsplan Nr. 234 „Sendnicher Straße“ (StR 7/2011, 8.9.2011, S. 27, TOP 12). Am Hof (Pfaffendorf) GemR Pfaffendorf 6.6.1898 (655,10/983, Bl. 49 v). => „Wohl nach dem hier gelegenen von Muhlschen Lehnshaus benannt; Fachwerk, datiert 1582, im Kern älter; die Muhl von Ulmen seit 1509 in Pfaffendorf begütert“ (Liessem, S. 455). Am Grauen Kreuz (Karthause Flugfeld) StR 27.1.1977. „Ebenso wie das Schwarzbildchen ist auf dem Karthäuserfeld ein bemerkenswertes Steinkreuz verschwunden, das mit Schützen- und Waldförsterwappen versehen war, und mehrfach durch den Flurnamen ‚Am Kreutz’ bezeugt ist, so 1639, 1441 ‚Bey dem Crutze’, 1778 ‚An dem Grauen Kreuz’ (Michel, Flurnamen S. 51)“ (Heinz Schüler: Wegekreuze und Heiligenhäuschen im Stadtkreis Koblenz. Koblenz 1977, S. 85). Am Hubertsborn (Lay) StR 12.6.1974. Am Hüttenberg (Arenberg) => „Siehe Silberstraße, Arenberg“ (Liessem, S. 462). Am Kalmen (Immendorf) StR 2.12.1971. => „Benennung nach der Pflanze Kalmus (acorus calamus), Arzneipflanze (Wurzelöl ist Magenmittel); junger Flurname, da Pflanze im 16. Am Gülser Bootshafen (Güls) Am Gülser Moselbogen (Güls) Am Güterbahnhof (Lützel) 9 Jahrhundert erst aus Asien eingeführt“ (Liessem, S. 463). StR 29.4.1999, TOP 15 ö. S.: Umbenennung von Teilbereichen der Mainzer Straße, Rizzastraße und Julius-Wegeler-Straße. „Begründung: Mit Schreiben vom 21.01.1999 regt die Bundesanstalt für Gewässerkunde (BfG) die Umbenennung der Anschrift der ehemaligen Stabsgebäude des III. Korps, die nach Renovierung und Umbau künftig von der BfG genutzt werden, an. Die BfG führt aus, dass mit der Benennung eine Wiederauflebung der historischen Bezeichnung ‚Mainzer Tor’ an fast identischer Stelle ermöglicht wird. Der Standort des Stadttors befand sich nur ca. 100 m nördlich der BfG-Bebäude“ (Niederschrift Nr. 3/1999, S. 31). => Ungefährer Standort des Mainzer Tors der preußischen Stadtbefestigung. Am Kieselborn (Lay) Zufahrtsstraße zur Sport- und Schützenhalle, zum Sportlerheim und zum Sportplatz. StR Nr. 8/2005, 17.11.2005, TOP 12, S. 24-25. => Flurname(?). Am Kirmesplatz (Lay) 1.) Neustraße (II)*. 2.) Am Kirmesplatz: StR 1.4.1971. Am Kratzkopferhof (Pfaffendorfer Höhe) => Neue Wohnsiedlung hinter der Augusta-Kaserne (StrV 1939). – „Flurname; Kratz Hinweis auf Dornen, die Krahdistel diente zum Aufrauhen von Wollstoffen; Hof schon vor 1498 existent, 1970/71 bis auf Teil eines gotischen Wohnturms abgerissen“ (Liessem, S. 455). Am Markt (Ehrenbreitstein) 1.) Am Markt. => Alte Straßenbezeichnung. 2.) Adolf-Hitler-Platz*: StvV Ehrenbreitstein 31.3.1933 (KVZ Nr. 75, 1./2.4.1933; StAK 623/9004, S. 38). 3.) Am Markt: Am Lauxbach (Stolzenfels) StR 10.12.1970, Punkt 11. => „Erklärung wie Laubach“ (Liessem, S. 428). Am Metternicher Bahnhof (Metternich/Metternich Neubaugebiet) Am Leymberg (Karthause Flugfeld) StR 27.1.1977. Am Moselstausee (Rauental) StR 12.3.1952 (StAK 623/3389, S. 16, 132). Am Löwentor (Karthause Nord) RatsH März 1937 (KGA Nr. 68, 23.3.1937) => Ehemalige Militärstraße zur aufgelassenen Feste Kaiser Alexander, deren Haupttor gußeiserne Greifenreliefs (Löwen) aufweist. – „Benannt nach dem Haupttor der preußischen Feste Kaiser Alexander – erbaut 1817-1822 –, das von zwei Greifen (nicht Löwen!) flankiert ist, die von der Sayner Hütte in Eisenguß hergestellt worden waren“ (Liessem, S. 429). Am Mühlbach (Güls) 1.) Bachstraße (IV)* und Mühlental* (Mühlenberg). 2.) Zusammenlegung der Bachstraße (IV)* und der Straße Mühlental* zu „Am Mühlbach“: StR 10.12.1970, Punkt 11. Am Mühlenteich (Rübenach) StR 18.9.1975. Am Luisenturm (Asterstein) 1.) StR 27.1.1966 (StAK 623/9615, S. 31). => „Benannt nach Großherzogin Luise von Baden; Teil der preußischen Befestigungsanlagen (185457) durch von Cohausen; vergl. Luisenstraße, Südliche Vorstadt“ (Liessem, S. 453). 2.) Benennung des neuen Veranstaltungsplatzes in der Straße Am Luisenturm als „Lullo-ReinhardtPlatz“: StR 7/2011, 8.9.2011, S. 27-28, TOP 13 – RZ/B0 Nr. 252, 29.10.2011, S. 23. => Lullo Reinhardt Am Nußbaum (Arzheim) 1.) Im Vogelsang (II)*. 2.) Am Nußbaum: StR 10.12.1970, Punkt 11. StR 21.7.2005, Punkt 29: „Der Stadtrat beschließt einstimmig, die zurzeit bestehenden amtlichen Straßennamen der neuen deutschen Rechtschreibung nicht anzupassen“ (Hervorhebung im Original). Am Parkplatz (Arenberg) Am Mainzer Tor (Mitte) Am Petersberg (Lützel) 10 1.) Eisenbahnstraße (II)*. 2.) Bergstraße (II)*: StvV 5.4.1893 (StAK 623/8076, S. 56). 3.) Am Petersberg: => „Lützel hatte eine seit 1218 erwähnte Peterskirche, in der möglicherweise am 7.3.1138 König Konrad III. gewählt wurde; Besitz dieser Kirche lag wohl auf dem nach ihr benannten Petersberg, in dessen Nähe auch die 1281 genannte Flur Kunicstule lag, wo mit größerer Wahrscheinlichkeit am 22. Februar ( = Cathedra Petri) bereits die Wahl Konrads III. stattfand; 1816/21 wurde hier die Feste Franz angelegt, benannt nach Kaiser Franz von Österrich, der die Anlage am 26.9.1818 besuchte“ (Liessem, S. 437). mit Linden bepflanzt, mit dem Oberbürgermeisterei-Gebäude. In der Mitte ein gut constituirter öffentlicher Brunnen; dabei ein etwa 600 Ohm fassender Wasserbehälter, der von der Metternicher Wasserleitung gespeist wird” (AdreßBuch 1863, S. 8). Am Platz (Ehrenbreitstein) => „Der Platz diente ursprünglich als Anfahrt der hier liegenden kurfürstlichen Heuscheuer“ (Liessem, S. 453). Am Rhein (I)* siehe Konrad-Adenauer-Ufer. Am Rhein (II)* siehe Rheinuferweg. Am Pfaffendorfer Tor (Ehrenbreitstein) OB 7.10.1941 (StAK 623/8116, S. 318; KGA Nr. 253, 28.10.1941). Erneute Benennung: StR 16.9.2010 (Niederschrift Nr. 10/2010, TOP 30) => „1672 wurde Ort [Ehrenbreitstein] mit Ringmauer umgeben, die im 18. Jahrhundert noch drei Tore hatte: Altes Sauerwassertor, Kirchpforte, Altes Pfaffendorfer Tor“ (Liessem, S. 453). Am Rhein (III)* siehe Am Ufer. Am Plan (Altstadt) 1.) Auf dem Plan*: => „Erweiterung im Verlauf des ältesten Stadtgrabens bis zur römischen Befestigungsmauer; 1613 Turnierplatz; 1610 Standort eines Galgens; 1339 forum carnium (= Fleischmarkt), 1365 Scharren, 1468 uff dem Plane, bis 1771 Standplatz der Fleischer; in französischer Zeit Place des grenadiers“ (Liessem, S. 418). – Ratsprotokoll 19.3.1552: „auf dem neuen Plan, sonst Sauplan genannt“ (zit. nach Coblenzer Anzeiger Nr. 64, 19.3.1843). Diese Bezeichnung rührt von der Tatsache her, daß auf dem Plan die Metzger ihre Marktstände hatten. – Am „planen“, d. h. am ebenen Platz (StrV 1939). – 2.) Place des Grenadiers*: die zuvor zum Plan gehörigen Häuser mit den Nummern 132-134 bildeten allerdings den Weg Suite de la place des Grenadiers, Nr. 134 ½ und 134 ¼ mit Teilen des Schulgäßgens die Ruelle de l’Église (Almanach 1804, S. 149). 3.) Am Plan: Bis 1852 war der Umfang von 1794 weitgehend wieder hergestellt, die Hausnummern 136-137 gehörten nun aber zum Entenpfuhl (Ausweisung 1794 S. 32 f., 35; Adreß-Buch 1852, S. 55 f.) – “Plan, längliches regelmäßiges Viereck, Am Rübenacher Wald (Rübenach) (Erschließungsstraße im Bereich des EssoAutohofs an der A 61/L 52) StR 10.7.1997 (Niederschrift Nr. 5/1997, S. 34). Am Rhein (IV)* siehe Rheinsteigufer. Am Ried (Rübenach) 1.) Wiesenweg (II)*. 2.) Am Ried: StR 10.12.1970, Punkt 11. => „Flurname, mit Riedgras bewachsene Stelle“ (Liessem, S. 444). Am Saarplatz siehe Neuer Messeplatz. Am Spitzberg (Karthause Nord) 1.) Grenadierstraße* (ca. 1934-1935; StAK 623/8116, S. 365). 2.) Am Spitzberg: StvV 22.4.1948 (StAK 623/6037). Am Roten Hahn (Arenberg) 1.) Im Vogelsang (III)*. 2.) Am Roten Hahn: GemR Arenberg-Immendorf 5.11.1970 (StAK 623/9623, S. 27; StAK 623/12379, S. 1). => „Bis 1970 Im Vogelsang; Roter Hahn = gerodeter Hain; nach einem seit 1630 so benannten Gasthaus bezeichnet, im Volksmund ist auch dessen nähere Umgebung so genannt“ (Liessem, S. 462). Am Schloßweg (Stolzenfels) 11 OrtsB Stolzenfels, 13.1.1970 (Zug. 2004/020), TOP 2: Beibehaltung der Straßenbezeichnung Am Schloßweg. StR 21.7.2005, Punkt 29: „Der Stadtrat beschließt einstimmig, die zurzeit bestehenden amtlichen Straßennamen der neuen deutschen Rechtschreibung nicht anzupassen“ (Hervorhebung im Original). S. auch Polizei-Verordnung des Landrats Raitz von Frentz für die Eselstreiber zu Capellen, Coblenz 11. Juli 1868, 1.: Ein Jeder, welcher einen Esel am Schlosswege zur leihweisen Benutzung für das Publikum aufstellen will, hat die Genehmigung dazu auf dem Bürgermeister-Amte zu Rhens nachzusehen (Capellen- Kapellen-StolzenfelsKoblenz-Stolzenfels. Chronik eines Dorfes. Zusammengestellt und herausgegeben von Reinhold Gottwald. Koblenz 1997, S. 84). Am Steiner Graben (Arzheim) StR 11.2.1971. Ausdehnung der Straßenbezeichnung: StR 16.6.2000 (Niederschrift Nr. 6/2000, S. 36). Am Steiner Kopf (Arzheim) Am Teebaum (Arzheim) 1.) Wiesenweg (III)*. 2.) Am Teebaum: StR 10.12.1970, Punkt 11. => „Bis 1970 Wiesenweg; Weg führt auf eine Platzanlage mit einer Linde; die Ortsbewohner sammelten hier Lindenblüten zur Teebereitung“ (Liessem, S. 462). Am Teufelsgraben (Güls) => „Teufelsgraben, -kanal, etc. deuten auf vorgeschichtliche Anlagen hin“ (Liessem, S. 441). Am Sender (Lützel) StR 13.6.1957. => „Von 1935 bis 1965 stand hier ein über 100 Meter hoher Holzturm mit Sendeanlage; ursprünglich Nebensender von Frankfurt/Main, nach dem Zweiten Weltkrieg vorübergehend selbständiger Sender, dann dem Südwestfunk in Baden-Baden angeschlossen; der altersschwache Holzturm wurde 1965 durch einen 60 Meter hohen Stahlgittermast ersetzt“ (Liessem, S. 437). Am Treppchen (Ehrenbreitstein) => „Verbindung zwischen Wambachgasse und Helfensteinstraße; der Niveauunterschied beider Wege wird durch eine Treppe überwunden; hier liegt die bereits 1333 erwähnte Herrenmühle, heutiger Bau 17. Jahrhundert“ (Liessem, S. 453). Am Turnerheim (Güls) 1.) Jahnstraße (IV)*. 2.) Am Turnerheim: StR 10.12.1970, Punkt 11. Am Siechhaustal (Stolzenfels) OrtsB Stolzenfels 13.1.1970 (Zug. 20/2004), TOP 2: Beschluss, das Wohngebiet Siechhaustal als Siechhaustal zu benennen und mit Nummer 1 angefangen zu numerieren. => Hier stand das städtische Siechenhaus (Leprosenhaus); vgl. u. a. Max Bär: Das vormalige Siechenhaus bei Koblenz. In: Mittelrheinische Geschichtsblätter 4 (1924), Heft 2, S. 2-3; Heft 3, S. 2. Digitalisat: http://www.dilibri.de/rlb/periodical/pageview/1915 38. – „Siechhaus 1267 an Laubach gelegen, später an Brückbach (Siechhaustal) verlegt; 1362 erwähnt; besaß eine Alexiskapelle“ (Liessem, S. 428). Am Ufer (Neuendorf) 1.) Am Rhein (III)*. 2.) Am Ufer: StvV 5.4.1893 (StAK 623/8076, S. 56). 3.) Ausdehnung der Bezeichnung auf die Straße Am Wasser* (Wallersheim): Die Straße Am Wasser führte vorher die Bezeichnung Leinpfad*. Am Vogelschutzpark (Karthause Nord) StR 18.4.1951 (StAK 623/3382). Am Sportplatz (I) (Metternich) Am Volkspark (Lützel) PolPräs Dez. 1938 (StAK 623/3576, S. 68). => Aufgelassene Bubenheimer Flesche am Nordende des Petersberges in Lützel. – Kellermann, Matthias: 75 Jahre Lützeler Volkspark. Zur Geschichte der Parkanlage in Koblenz-Lützel. Koblenz 2011. Am Sportplatz (II)* siehe In der Klause. Am Wasser* siehe Am Ufer. Am Spitzberg (Karthause Nord) 12 1.) Hundsgasse (I)* 2.) Zehnthofstraße (III)*. 3.) Am Zehnthof: StR 10.12.1970, Punkt 11. => „Zehnthof des St. Servatiusstiftes; seit 1595 im Besitz der Jesuiten; Straße hieß früher Hundsgasse; vergl. Servatiusstraße, Güls“ (Liessem, S. 441). Am Witgarten (Rauental) StvV 3.2.1921 (StAK 623/8073, S. 266). => oder Weidegarten, 1257 als Widbart (?) erwähnt (StrV 1939). – „Erstmals erwähnt 1253; könnte von wit = Weide abgeleitet werden; nicht weit entfernt liegt die Flur auf den Almen (von Alment, Allmend ableitbar; bedeutet Gemeindeweide); 1921 so benannt“ (Liessem, S. 432). Ammerink (Arzheim) 1.) Im Acker (II)*. 2.) Ammerink: StR 10.12.1970, Punkt 11. => „Verderbter Flurname, von Reitz nicht erwähnt; evtl. von Personennamen Amo oder Merl = Amsel, Ammer abzuleiten“ (Liessem, S. 461). Am Wöllershof (Altstadt) 1.) StR 15.12.1960. 2.) Ausdehnung der Straßenbezeichnung: StR 15.7.1982. => „An das ehemalige Hofgut des Schöffen Wilderich von Kesselheim erinnert noch heute die Wöllersgasse“ (dazu Anm. 4: „= Wilderichsgasse, wie sie früher hieß“). Aus: Fritz Michel: Das ehemalige Jesuitenkolleg und seine Bauten. (Beitrag zur Baugeschichte der Stadt Coblenz.) In: Trierisches Archiv 28/29 (1919), S. 80-144, hier S. 82 mit Anm. 4. – Vgl. auch Jungandreas, S. 1145; Kallenbach, Reinhard: Alles begann mit Herrn Wilderich. Kleine Geschichte der westlichen Altstadt in Koblenz. Woher „Am Wöllershof“ und „Wöllersgasse“ ihre Namen haben. In: RheinZeitung, Ausgabe BK, Nr. 254, 3.11.2003, S. 16. – Wahrscheinlich entwickelte sich die Namensform Wilderichsgasse > Wildersgasse > Willerßgaß > Wöllersgasse; vgl. diese Namensformen bei Andreas Schüller: Das Frauenhaus in Koblenz. In: Trierer Zeitschrift 4 (1929), S. 26-33, hier S. 31. – „Aus Wilderichsgasse entstanden; benannt wohl nach Koblenzer Familie, aus der der Schöffe Johann Wilderich (1367) stammte“ (Liessem, S. 425). Amselsteg (I) (Karthause Nord) 1.) Immelmannstraße* (PolPräs 12.11.1938; StAK 623/8116, S. 129; StAK 623/9567, S. 51). 2.) Amselsteg: StvV 22.4.1948 (StAK 623/6037, S. 4-6). Amselsteg (II)* siehe Vogelweide. Amselweg* siehe Pirolweg. An den Zehn Nußbäumen (Niederberg) Erschließungsstraße im Baugebiet „Obere Arenberger Straße“. StR 18.5.1995 (Niederschrift Nr. 4/1995, S. 56 f.). StR 21.7.2005, Punkt 29: „Der Stadtrat beschließt einstimmig, die zurzeit bestehenden amtlichen Straßennamen der neuen deutschen Rechtschreibung nicht anzupassen“ (Hervorhebung im Original). An der Arzheimer Schanze (Arzheim) Ersetzung des falschen Straßenschildes „Arzheimer Schanze“ im Dezember 1939 (StAK 623/8138, S. 405). => „Diese Schanze gehört zu den preußischen Befestigungsanlagen um die Feste Ehrenbreitstein“ (Liessem, S. 453). Am Wolfstor (Altstadt) 1.) Karte in: Fritz Michel: Die Geschichte der Stadt Koblenz im Mittelalter, nach S. 416. Dort heißt es „Wolfs- bzw. Fährtor“. 2. ) Zusammenhang mit Stadtbefestigung (?): „Wolfsgrube: eine als Annäherungshindernis dienende offene oder überdeckte Vertiefung im Erdreich, häufig mit zugespitzten Pfählen bestückt“ (Glossarium Artis 7, Festungen, Forteresses, Fortifications, S. 196). => „Das Wolfstor lag neben der Westseite der Alten Burg am Beginn der Balduinbrücke, eines der stärksten mittelalterlichen Tore; Abbildung 4 bei Arntz“ (Liessem, S. 418). An der Bauschule (Karthause Nord) StR 6.8.1952 (StAK 623/3393). An der Bleiche (Lützel) => „Früher am Moselufer gelegene Wiesen, die zum Bleichen der Wäsche benutzt wurden; hierhin führt auch der Wiesenweg“ (Liessem, S. 437). An der Eisbreche (Lützel) Am Zehnthof (Güls) 13 1.) Theodor-Fritsch-Straße* (PolPräs 4.2.1939; StAK 623/8116, S. 151; StAK 623/3576, S. 75; StAK 623/9567, S. 51). 1935 veranstaltete der Deutsche Gemeindetag eine Umfrage über Theodor-Fritsch-Straßen (StAK 623/8121, S. 152: Aktennotiz vom 15.10.1935). => Theodor Fritsch (* Wiesenena bei Delitzsch 28.10.1852, + Gautzsch bei Leipzig 8.9.1933), Publizist, Antisemit und Kultfigur der Nationalsozialisten (Das Große Lexikon des Dritten Reiches, S. 195, mit Abb.). Einer der „Erfinder“ der Gartenstadt-Idee, allerdings im Gegensatz zum liberal-demokratischen Ebenezer Howard; vgl.: Die Gartenstadtidee zwischen reaktionärer Ideologie und pragmatischer Umsetzung. Theodor Fritschs völkische Vision der Gartenstadt. Hg. von Dirk Schubert. Dortmund 2004 (Dortmunder Beiträge zur Raumplanung 117) (StAK S 4.2 Gar). 2.) An der Eisbreche: StvV 11.3.1947/22.4.1948 (StAK 623/3347, S. 42, StAK 623/6037). Das Straßenschild „Theodor-Fritsch-Straße“ war schon zum Zeitpunkt der Bürgerratssitzung vom 21.6.1946 entfernt worden, doch hatte die Straße den neuen Namen noch nicht erhalten (StAK 623/7218, S. 21). – „Straße in Höhe des Moselbogens, wo im Rahmen der Moselregulierung während des 19. Jahrhunderts in der Lützeler Flußhälfte Krippen angelegt wurden, um den Hauptstrom zum Koblenzer Ufer (Gänsefürtchen) hinüberzudrängen bzw. Treibeisschäden auf der Lützeler Seite zu verhindern; das Krippensystem verschwand mit dem Ausbau der Moselstaustufe“ (Liessem, S. 438). Kunstdenkmäler in Rheinland-Pfalz’ von Dr. F. Michel). Die Schreibweise ist dem gleichen Buch entnommen und wurde von Herrn Studiendirektor Dr. Prößler als authentisch bezeichnet“ (StR 12.6.1974, Anlage 26). An der Grünen Bank (Horchheimer Höhe) StR 1.10.1964. => „Volkstümliche Bezeichnung für einen Ruheplatz; von dem Komponisten Mendelssohn angelegt“ (Liessem, S. 458). An der Kirche* siehe Am Aachener Hof. An der Königsbach (Stolzenfels) OrtsB Stolzenfels 13.1.1970 (Zug. 20/2004), TOP 2: Beschluss, den Wohn- und Betriebsplatz Königsbach als Königsbach zu bezeichnen und die Gebäude mit 1 beginnend fortlaufend zu numerieren. => 1350 „Kunynchbach“ (Bellinghausen, Hans: Koblenzer Straßennamen und ihre Bedeutung. In: Koblenzer Heimatblatt 4 [1927], Nr. 21, S. 4). – „Erste Erwähnung 1350 als Kunynchenbach, 1685 Konigsbachbodem; möglicher Hinweis auf ehemaligen Fiskalbesitz“ (Liessem, S. 428). An der Kreuzkirche (Ehrenbreitstein), vorher Helfensteinstraße bzw. Clemensstraße. An der Lehmkaul (Arzheim) StR 13.9.2007, TOP 17 ö. S. Neu hergerichtete Fußwegeverbindung zwischen der Kreisstraße und der Straße Heugericht. An der Fähre (Metternich) GemR Metternich 14.3.1905 (Wenzel, S. 37). B. einer neuen, nach Südwesten von der Straße An der Fähre abzweigenden neuen Erschließungsfläche mit Rammsweg: StR 27.9.2001 (Niederschrift Nr. 7/2001, S. 100). Flurname In der Ramm. Ramme bedeutet Bremse: Stelle, an der der Wagen gebremst werden musste (Geil, S. 152). – „Die Fähre wird bereits 1378 als Metternicher var erwähnt, ist aber mit aller Wahrscheinlichkeit wesentlich älter (prähistorisch?)“ (Liessem, S. 439). An der Liebfrauenkirche (Altstadt) 1.) Teilstück der Marktstraße. 2.) An der Liebfrauenkirche: StvV 24.10. 1933 (StAK 623/7214, S. 235; KVZ Nr. 245, 25.10.1933). Konkordanz alte/neue Hausnummer: Marktstraße (M.) 15 = An der Liebfrauenkirche (AdL) 1, M. 17 = AdL 3, M. 19 = AdL 5, M. 21 = AdL 7, M. 23 = AdL 9, M. 25 = AdL 11, M. 27 = AdL 13, M. 29 = AdL 15, M. 30 = AdL 16. => „Platz um die Liebfrauenkirche, einschließlich des 1777 aufgegebenen Friedhofes“ (Liessem, S. 419). An der Fausenburg (Niederberg) StR 12.6.1974. => „Die Fausenburg war der Wohnsitz des jeweiligen Kommandanten der Festung Ehrenbreitstein (Quellenangabe: ‘Die An der Moselbrücke (Altstadt) =>siehe auch Altengraben An der Overbergschule (Goldgrube) 14 StR 13.6.1957. Annastraße (Lützel) => Bezeichnung unter der Landbürgermeisterei nach bequemem System der Straßenbenennung mit Vornamen entstanden An der Rheinhell (Asterstein) => Hell, Helde, Höll = Abhang, hier zum Rheintal hin (Liessem, S. 455). Anschützstraße (Süd) 1.) Stoschstraße* (StvV 20.6.1900 [?]; StAK 623/8076, S. 123-125, oder StvV 30.10.1912 [?]; StAK 623/8073, S. 314). => Admiral Albrecht von Stosch; „Albrecht von St. (1818-1896), Koblenzer; Chef der Admiralität“ (Liessem, S. 426). 2.) Anschützstraße: StvV 22.4.1948 (StAK 623/6037). => „Joseph Andreas A. (1772-1856), aus Koblenzer Musikerfamilie; Jurist, Gründer des Musikinstituts“ (Liessem, S. 426, mit falscher Schreibweise Anschuetzstraße). An der Ringmauer (Lützel) => Lützel, d. i. Klein-Koblenz, war bis 1890 befestigt (StrV 1939). – „Die Ringmauer war ein Teil der preußischen Befestigungsanlage von Lützel“ (Liessem, S. 438). An der Schanzenpforte* siehe Poststraße (I). An der Tränke (Bisholder) StR 13.11.1998. =>„In der Lage der neuen Erschließungsstraße existierte in früheren Jahren eine Pferdetränke, weshalb heute noch dieser Bereich von der dort wohnenden Bevölkerung 'An der Tränke' bezeichnet wird“ (StRsprotokoll Nr. 8/1998, S. 69). Anton-Gabele-Straße (Asterstein) StR 22.10.1981. An der Windmühle (Rauental) 1.) Irmgardstraße** (StAK 623/8073, S. 254). 2.) An der Windmühle: StvV 3.2.1921 (StAK 623/8073, S. 266). =>Um 1355 erwähnt, hier stand um 1365 eine Windmühle (StrV 1939; Liessem, S. 432). Anton-Reuter-Straße (Metternich Neubaugebiet) 1.) StR 13.7.1955 (Straßenbenennungsakten Amt 62, Kopie in Registratur Az. 06) 2.) StR 11.1.1968. => Anton Reuter (Dieblich 22.3.1835 – 17.9.1917 Metternich), Milchhändler und Kaufmann, langjähriger Schützenoberst der Metternicher St.Sebastianus-Schützengesellschaft. – „Nach verdienstvollem Schützenhauptmann benannt“ (Liessem, S. 439). Anderbachstraße (Rübenach) 1.) Schützenstraße (III)*. 2.) Annabachstraße*: StR 10.12.1970, Punkt 11. 3.) Anderbachstraße: StR 11.2.1971. => „Straße kreuzt den anderen Bach (Hauptbach dagegen in Ortslage)“ (Liessem, S. 444). Antoniusstraße (I) (Lützel) StvV 20.6.1900 (StAK 623/8076, S. 123-125). => Die Straße führt zur Antonius-Pfarrkirche, erbaut 1900 (StrV 1939). – „Benannt nach der 1900 erbauten und 1944 zerstörten Pfarrkirche St. Antonius, gelegen An der Ringmauer; heutige St.Antonius-Kirche im Brenderweg, 1969 konsekriert; Name seit 1900“ (Liessem, S. 438). Peterstraße ** die von der Antoniusstraße zur Trierer Straße führende Straße. StvV 20.6.1900 (StAK 623/8076, S. 123-125). Wurde aufgegeben, jetzt auch Antoniusstraße (StrV 1939). Zur falschen Schreibweise „Petersstraße“ vgl. StAK 623/8138, S. 282. => neue Benennung mit Bezug auf den benachbarten „Petersberg“(StrV 1939) Andernacher Straße (Lützel) =>Alte Straße nach Andernach, erwähnt 1288 als „Untere Andernacher Straße“ (StrV 1939); 1542 Dez. 13 „Andernacher Straße“ (StAK 623/504). Angelbergstraße (Horchheim) DezK 6.5.1963 (StAK 623/9956, S. 57). B.: StR 16.5.1963 (StAK 623/9612, S. 84). => „Wohl vom lateinischen angulus = Ecke, Winkel abgeleitet, auf die Form des Weges hinweisend“ (Liessem, S. 458). Ankerpfad (Lay) Annabachstraße* siehe Anderbachstraße. Antoniusstraße (II)* siehe Ausoniusstraße. 15 Im Okt. 1961 wird die Städtepartnerschaft Koblenz-Ashford als „bestehend“ bezeichnet (StAK 623/9954, S. 218). Anwendspfad (Bubenheim) => „Anwand, schmale Seite des Ackers, wo Pflug wendet, oder Langseite eines Feldes, wo andere Felder anstoßen; letzteres hier wahrscheinlich; Flurname auch in Horchheim (Liessem, S. 443, mit Hinweis auf LHA Ko Best. 117 Nr. 465). Auf dem brandten Weg, Brentweg* siehe Brenderweg Auf dem Forst (Arenberg) Arenberger Straße I (Niederberg) 1.) Hauptstraße (III)*. 2.) Arenberger Straße: PolPräs 11.7.1938 (StAK 623/8116, S. 78 f.; KGA Nr. 161, 13.7.1938, S. 3; StAK 623/9567, S. 51). Auf dem Gesetz (Stolzenfels) StR 10.12.1970, Punkt 11. => „Vergl. Im Maigesetz, Moselweiß!“ (Liessem, S. 428). Arenberger Straße II (Ehrenbreitstein) StrV 1939 Auf dem Gockelsberg (Karthause Nord) StR 27.1.1977. „Die Straßenbezeichnung für den Teil des Maigesetzwegs [Vorlage irrtümlich: Mariengesetzweg], der vom ‚Hammpfad’ etwa 100 Meter in nördlicher Richtung bis zum Maigesetzweg [Vorlage irrtümlich: Mariengesetzweg] verläuft, wird aufgehoben. Auf diesen Abschnitt wird die Bezeichnung ‚Auf dem Gockelsberg’ ausgedehnt“; StR August 1985 (RZ/BK Nr. 192, 21.8.1985, S. 15). Arndtstraße (Oberwerth) 1.) StvV 12.5.1909 (StAK 623/8076, S. 433 f.; StAK 623/5987, S. 340). 2.) Wegen des geplanten Ausbaus der Lehrerinnenbildungsanstalt auf dem Oberwerth wurde die Arndtstraße durch OB vom 31.1.1941 eingezogen, am 27.3.1944 durch OB aber dem öffentlichen Verkehr wieder übergeben, weil die Erweiterung der Lehrerinnenbildungsanstalt durch einen Erlass des Reichsministers für Erziehung und Volksbildung zu den Akten gelegt worden war (StAK 623/7966, S. 167-230, hier bes. S. 226-228). Nach telef. Auskunft von Frau May (Amt 62) vom 18.12.2007 ist die Arndtstraße noch heute eine offizielle Straßenbezeichnung, auch wenn sie im öffentlichen Raum nicht als solche durch Straßennamenschilder gekennzeichnet ist. Außerdem hat Frau May vor Jahren schon einmal (vergeblich) nach einer Verfügung über die Aufhebung des Straßennamens gesucht. Erneute Benennung der Arndtstraße (Erschließungsfläche im Wohngebiet zwischen Mozartplatz, Beethovenstraße, Rheinau und Haydnstraße, Bebauungsplangebiet Nr. 67): StR 16.9.2010 (Niederschrift Nr. 10/2010, TOP 23). => Ernst Moritz Arndt (1769-1860), Professor für neuere Geschichte in Bonn, Nationalliberaler. Volkstümlicher deutscher Freiheitsdichter (StrV 1939). Auf dem Hellen Weyer (Metternich, Universitätsgelände) StR 16.6.2000 (Niederschrift Nr. 6/2000, S. 34). Alte Gewannbezeichnung (vgl. Metternich im Spiegel der Jahrhunderte, S. 455). Auf dem Knorren* siehe Markenbildchenweg. Auf dem Laut (Metternich) StR 18.10.1984. Auf dem Sande (Asterstein) StR 14.9.1951 (StAK 623/3385). => „Flurbezeichnung; die sandige Fläche liegt auf der Hauptterrasse des Rheintals, wie auch die Karthause (160-175 m über NN)“ (Liessem, S. 455). Auf den Elf Morgen (Güls) Auf den Ketten siehe Diethardstraße. Ashfordstraße** DezK 10.7.1961: Beigeordneter Dr. Richter zieht seinen Straßenbenennungsvorschlag zurück (StAK 623/9955, S. 114). Auf der Bienhornschanze (Asterstein) PolPräs 11.7.1938 (StAK 623/8116, S. 78 f.; KGA Nr. 161, 13.7.1938, S. 3; StAK 623/9567, S. 50). 16 => 1903 aufgelassene, zwischen 1859 und 1866 erbaute Schanze. – „Horn = Berg, bien, binnen = innen, bedeutet also: innerhalb des Berges. Die Bienhornschanze gehörte zu den rechtsrheinischen preußischen Befestigungsanlagen“ (Liessem, S. 455-456). – Maahs: Pfaffendorfer Straßennamen (2011), S. 17. bezeichnet; derselbe Name als Flurbezeichnung 1323 in Moselweiß erwähnt; heutiger Straßenname verballhornt [sic!]. Die Hinrichtungsstätte des Niederberger Gerichts war die Fuchshöhle uff dem Redgen unterhalb der Straße nach Horchheim“ (Liessem, S. 455). Auf der Lay* siehe Johannesstraße. Auf der Bitz (Immendorf) 1.) Am Vogelsang (III)* 2.) Auf der Bitz: 1969 (StAK 623,10 Nr. 50). => „Häufiger Flurname, so in Koblenz 1143; hier: gute Wiese beim Dorf oder Haus, meist eingezäunt; benachbarte Flur heißt Kirchwiese; um 1730 Bitzerheid in Horchheim“ (Liessem, S. 463, mit Hinweis auf LHA Ko Best. 117 Nr. 465 [Vorlage: Nr. 456]). Auf der Lier (Asterstein) StR 14.9.1951 (StAK 623/3385; vgl. StAK 623/12091). => Siedlungsprojekt, noch nicht gebaut; alte Flurbezeichnung (StrV 1939). – „Zur Erklärung siehe unter Löhrstraße (Altstadt)“ (Liessem, S. 455). Auf der Luh (Horchheim) => „1. mittelhochdeutsch lô = Baumrinde von Eiche und Tanne (vergl. Lohgerber); um 1730 Flurname Lohe; 2. mittelhochdeutsch lôch = lichter Wald, Gebüsch; erscheint oft in der Umlautform Löh; in Horchheim Erscheinungsform uff Loe; erstere Ableitung wahrscheinlicher“ (Liessem, S. 458). Auf der Danne (Altstadt) => benannt nach einem alten (früher an der Kornpforte gelegenen) Gasthaus „Zur Tanne“ (StrV 1939); Straßenbezeichnung „Danne“ unrichtig, Ersetzung durch die historische Bezeichnung „Auf der Danne“, vgl. Mitteilungen des OB Nr. 14/1977 (StAK 623/9630, S. 30). – „Neben der Danne – ursprünglich Florinsdanne genannt – gab es eine Liebfrauendanne 1357 – heute Schulgasse – und das Schloffgen, genannt Danne (1544), vom Altenhof zum Altengraben führend, heute volkstümlich noch ‚Auf der Ritsch‘ genannt; Ausdruck für eine stark ansteigende, mit Bohlen (Tannenholz) belegte Straße (Tanne bezeichnet auch einen Balken aus diesem Holz)“ (Liessem, S. 419-420). Die Danne (StAK 623/541, 3. Apr. 1582). Auf der Mohl (Immendorf) => „Flurname; Mohl = Mulde; Bezeichnung auch in Moselweiß“ (Liessem, S. 463). Auf der Ochsenhell (Metternich Neubaugebiet) StR 2.10.1986. Auf der Ritsch** siehe Auf der Danne Auf der Schleifmühl (Güls) => „Mühle, wo in handwerklichem Betrieb Werkzeug und Geräte geschliffen wurden“ (Liessem, S. 441). Auf der Eich (Ehrenbreitstein) 1.) Eichhof* (umgangssprachliche Bezeichnung vor der offiziellen Straßenbenennung). 2.) OB 7.10.1941 (StAK 623/8116, S. 318; KGA Nr. 253, 28.10.1941). => „Flurname, wahrscheinlicher Zusammenhang mit Eiche“ (Liessem, S. 453). Auf der Zeil (Bubenheim) 1.) Bachstraße (II)*. 2.) Auf der Zeil: StR 10.12.1970, Punkt 11. => „Schmaler Feldstreifen, meistens aber Rebreihe oder Baumreihe“ (Liessem, S. 443). Auf der Fußsohl (Pfaffendorfer Höhe) StR 13.7.1955. => 1584 in der Fuchsholen. Verbalhornung! Die Hinrichtungsstätte des Niederberger Gerichts war die „Fuchshöhle uff dem Redgen“ unterhalb der Straße nach Horchheim (Bellinghausen: 2000 Jahre, S. 455, mit Verweis auf Jungandreas, S. 422; Michel, S. 498). – „1584 in der Fuchsholen Auf‘m Baul (Metternich) => „Leitet sich von bul = Buckel, Hügel ab“ (Liessem, S. 439). Auf‘m Roth (Immendorf) StR 2.12.1971. 17 => „Rot, Rod, Rath und andere Formen bedeuten gerodetes Land; meist beim alten Dorfkern liegend“ (Liessem, S. 463). Backesgasse (Moselweiß) => Hier stand das alte Gemeindebackhaus (StrV 1939). – „Bedeutet Backhausgasse, da das Backhaus hier gelegen; vergl. Backhausgasse in Pfaffendorf; 1520 wahrscheinlich Smalgasse (= schmale Gasse)“ (Liessem, S. 434). Aufm Schaubert (Bisholder) StR 13.11.1998. => „In der Lage der neuen Erschließungsstraße existiert die Gewannenbezeichnung 'Aufm Schaubert'” (StR Nr. 8/1998, S. 69). Backesstraße* siehe Mauritiusstraße. Backhausgasse (Pfaffendorf) GemR Pfaffendorf 6.6.1898 (655,10/983, Bl. 49 v). => vgl. Backesgasse. August-Borsig-Straße (Wallersheim/Industriegebiet) 1.) Herzpfad* (StAK 623/8138, Plan S. 260). 2.) August-Borsig-Straße: StR 1.4.1971. Backhausstraße* siehe Stauseestraße. Badstubengasse* (Baitstowengasse) siehe Kastorhof. August-Horch-Straße (Industriegebiet) Benennung der Planstraße B-D-E-F: StR 30.9.1965 (Punkt 6 ö. S.). => „1888-1951, Begründer der Horch-Autowerke“ (s. o.). Bächelstraße (Horchheim) => „Wohl Diminutivform von Bach; um 1730 Bechelen genannt“ (Liessem, S. 458). August-Thyssen-Straße (Kesselheim) StR 24.6.1971. Bäckersgasse (Neuendorf) Augustastraße** siehe Kastorpfaffenstraße. Bachstraße (V)* siehe Friedrich-WilhelmStraße. Baedekerstraße (Rauental) 1.) Falckensteinstraße* , zuvor Glacisstraße (StvV 20.6.1900; StAK 623/8076, S. 123-125). => Max Vogel von Falckenstein, (* Berlin 29.4.1839, + Gut Dolzig, Mark Brandenburg, 7.12.1917). General der Infanterie, Kommandierender General des VIII. Armeekorps 2.1.1896-17.4.1897. Bemängelung der falschen Schreibweise „Falkensteinstraße“ auf den örtlichen Straßenschildern durch OB Simmer, 16.4.1940: StAK 623/8121, S. 137. 2.) Baedekerstraße: StvV 22.4.1948 (StAK 623/6037). => Karl Baedeker (Essen 3.11.1801 – 4.10.1859 Koblenz). Verlagsbuchhändler, Herausgeber und Verfasser von Reisehandbüchern. – „1900-1945 Falckensteinstraße; Name nach dem erfolgreichen preußischen General Eduard Vogel von Falckenstein (1787-1885), keine spezielle Beziehung zu Koblenz; Karl Baedeker (1801-1859) gründete 1827 in Koblenz einen noch heute bestehenden, nach Essen verlegten Verlag; durch seine Reiseführer besonders bekannt“ (Liessem, S. 432). Bachweg (Metternich) GemR Metternich 14.3.1905 (Wenzel, S. 37). Bahnhofplatz (Mitte) StvV 21.5.1902 (StAK 623/8076, S. 186). Ausoniusstraße (Güls) 1.) Antoniusstraße (II)*. 2.) Ausoniusstraße: StR 10.12.1970, Punkt 11. Austinstraße (Karthause) #B Bacheresweg (Moselweiß) => „1323 als Wintert in Bacherans erwähnt; vom lateinischen baccar = keltischer Baldrian abzuleiten“ (Liessem, S. 434). Bachstraße (I)* siehe Grabenstraße. Bachstraße (II)* siehe Auf der Zeil. Bachstraße (III)* siehe Kaufunger Straße. Bachstraße (IV)* siehe Am Mühlbach. 18 =>Richtig: Bahnhofplatz (ohne Fugen-s), nicht Bahnhofsplatz. Auch „Schildermaler“ machen Fehler (Guten Morgen wünscht euer Ecki). In: Rhein-Zeitung, Ausgabe B0, Nr. 169, 24.7.2010, S. 17. – Dagegen Hans-Josef Sauerborn: Bahnhofplatz ist richtig [Leserbrief]. In: Rhein-Zeitung, Ausgabe B0, Nr. 183, 10.8.2010, S. 16. Bellinghausen: Festliche Taufe der Viktoriastraße und Balduinstraße am 10.5.1858. In: Alt-Koblenz. Eine Sammlung heimatkundlicher Abhandlungen. Hrsg. von Hans Bellinghausen. Bd. 2. Koblenz 1932, S. 329-331; CZ Nr. 110, 12.5.1858).– Der Straßenzug wurde im Zweiten Weltkrieg völlig zerstört und nicht wieder aufgebaut. Unmittelbar südlich verläuft heute die Clemensstraße (I), deren alter Verlauf nach dem Krieg in Richtung der verlegten und verbreiterten Pfuhlgasse verlängert wurde. => Kurfürst Balduin von Luxemburg, Erzbischof von Trier. – „1970/73 durch neue Dresdner Bank und Gemeinschaftswarenhaus (Nordfront des Zentralplatzes) weitestgehend überbaut, vgl. vorn S. 357; früher Rheingäßchen und auch Kleine Judengasse; die Judenschule befand sich hier; in französischer Zeit petite rue des juifs; ab 1858 Balduinstraße“ (Liessem, S. 419). Bahnhofstraße (I) (Altstadt/Mitte) StvV 20.6.1900 (StAK 623/8076, S. 124). Auch „Schildermaler“ machen Fehler (Guten Morgen wünscht euer Ecki). In: Rhein-Zeitung, Ausgabe B0, Nr. 169, 24.7.2010, S. 17. – Dagegen Hans-Josef Sauerborn: Bahnhofplatz ist richtig [Leserbrief]. In: Rhein-Zeitung, Ausgabe B0, Nr. 183, 10.8.2010, S. 16. Bahnhofstraße (II)* siehe Von-Eyß-Straße. Bahnhofstraße (III)* siehe Im Acker. Balmes-Mühle (Rübenach) => „Straße hat Besitzernamen der Mühle übernommen“ (Liessem, S. 444, mit Schreibweise Balmesmühle). Bahnhofstraße (IV)* siehe Lambertstraße. Bahnhofstraße (V)* siehe Gulisastraße. Balthasar-Neumann-Straße (Pfaffendorf/Pfaffendorfer Höhe) 1.) Schützenstraße (IV)*: Verwaltungsbericht für das Jahr 1939, S. 49; StAK 623/3773: Ausbau der verlängerten Schützenstraße in Pfaffendorf, 1938. 2.) Woermannstraße* (StAK 623/7216, S. 375; StAK 623/9567, S. 50). => Vermutlich nach Karl Woermann (+ 1880), Großkaufmann und Reeder (ADB Bd. 44, S. 214). 3.) Balthasar-Neumann-Straße: StvV 22.4.1948 (StAK 623/6037). => „Benannt nach dem berühmten süddeutschen Barockmeister (1687-1753); Planer des Dikasterialgebäudes in Ehrenbreitstein; Neumann war auch sonst vielfach für die Trierer Erzbischöfe tätig“ (Liessem, S. 455). – Maahs: Pfaffendorfer Straßennamen (2011), S. 13, 15. Bahnhofsweg (Moselweiß) Bahnstraße* siehe Mühlgraben. Balduinstraße* 1.) Rheingasse, Rheingäßchen*. Ryngasse (StAK 623/147, 2. Jun. 1393); Rheingasse (StAK 623/517, 16.2.1552). – Umfasste 1794 die Hausnummern 531-555 (Ausweisung 1794, S. 47 f.) – 2.) Petite rue des Juifs*: In Hausnummer 539 befand sich die Synagoge (Almanach 1804, S. 167). 3.) Rheingässchen*. Zwischen 1840 und 1852 gingen die Hausnummern 547-49 als eigener Weg ab, genannt Pittschiergäßchen, wahrscheinlich nach Familie Bitschier bzw. Pittschier in Haus Nr. 547 a (AdreßBuch 1852 S. 78f.) – Bis 1858 auch Kleine Judengasse genannt, im Haus Nr. 18, alte Hausnummer 539, befanden sich bis 1851 die Synagoge und die jüdische Schule. 4.) Balduinstraße*: StvV 12.4.1858 (Einweihungsfeierlichkeiten am 10.5.1858) (StAK 623/8121, S. 19-22; CZ 12.5.1858; Koblenzer Heimatblatt 3 [1926], Nr. 45, S. 3; Hans Barbaragäßchen (Altstadt) => „Nach der 1910 abgerissenen Klosterkapelle St. Barbara benannt; 1239 wurde hier von Engelbert von der Arken ein Hospital gestiftet; 1704 im Tausch an die Augustinerinnen übergegangen; Gäßchen hieß vorher auch Engelsgäßchen, zur Bedeutung siehe unter Engelsweg (südliche Vorstadt)“ (Liessem, S. 419). – 19 1794 zur Löhrstraße gezählt, Haus Nr. 665 gehörte den Klosterfrauen von St. Barbara, der Abschnitt mit dem Barbaragäßchen fiel bis 1823 an die Pfuhlgasse, später taucht der zwischenzeitlich (wieder?) eingerichtete Weg Barbaragäßchen mit den alten Hausnummern 666-667 im Adressbuch parallel zur Löhrstraße auf (Ausweisung 1794, S. 39f.; Handbuch Bewohner 1823, S. 26-28; AdreßBuch 1852, S. 71-73) – Barbaragässchen 1 = Löhrstraße 25 (laut Hausblatt); Barbaragässchen 1 = Löhrstraße 27 (laut Hausblatt). – Lit.: Braun, S. 156 f. – StR 21.7.2005, Punkt 29: „Der Stadtrat beschließt einstimmig, die zurzeit bestehenden amtlichen Straßennamen der neuen deutschen Rechtschreibung nicht anzupassen“ (Hervorhebung im Original). Beatusstraße (Goldgrube/Moselweiß) StvV 20.6.1900 (StAK 623/8076, S. 123-125). => Nach dem Beatusberg (Kartäuserkloster auf dem Beatusberg), zu dessen Fuß sich der Weg hinzieht. „Prähistorischer Weg, siehe auch Markenbildchenweg, Südliche Vorstadt! Name seit 1900“ (Liessem, S. 430). Bechelstraße (Rauental) 1.) Teilstück der Montalembertstraße*. 2.) Gneisenaustraße (II)*: StvV 9.7.1914 (StAK 623/8138, S. 116). => General Neidhart von Gneisenau. 3.) Bechelstraße: StvV 3.2.1921 (StAK 623/8073, S. 266). => Schöffen und Bürger, 1400-1600 (StrV 1939). – „Die Koblenzer Schöffenfamilie Bechel stellte zwischen 1400 und 1500 einige Schöffen; bis 1921 Gneisenaustraße genannt“ (Liessem, S. 433). Bardelebenstraße (I) (Rauental) 1.) Teil des Oberen Moselweißer Wegs*. 2.) Bardelebenstraße: StvV 20.6.1900 (StAK 623/8076, S. 123-125). 3.) Umbenennung des Teilstücks zwischen Yorckstraße und Boninstraße* in Boelckestraße (I)*: OB Juli 1936 (KGA Nr. 154, 6.7.1936; Verwaltungsbericht 1.4.1933-31.3.1937, S. 14; StAK 623/9004, S. 38; weiter siehe unter Hoevelstraße). Der übrige Teil behielt die Bezeichnung Bardelebenstraße. – RZ 21.8.2000, S. 12. => Moritz von Bardeleben, Oberpräsident der Rheinprovinz bis 1889, 1886 Ehrenbürger der Stadt (StrV 1939). – „Dr. Heinrich Moritz von Bardeleben (1814-1890), Oberpräsident der Rheinprovinz (1872-1889), wurde 1886 bei seinem fünfzigjährigen Dienstjubiläum Ehrenbürger von Koblenz; Straßenname seit 1900“ (Liessem, S. 432433). Beckenkampstraße (Horchheim) StvV 30.7.1930, DezK 11.9.1961 (StAK 623/9955, S. 131), StR 5.7.1962. 1.) Bergstraße* (StrV 1939) => Professor Dr. Jakob Beckenkamp, Geologe und Mineraloge an der Universität Würzburg, Horchheim 20.2.1855 – 12.1.1931 Würzburg; Ralf A. Glöckner: Geboren in Horchheim vor 150 Jahren: Professor Jakob Beckenkamp (1855-1931). In: Horchheimer Kirmes-Magazin 2005, S. 43-45. – „Nach dem Maler Kaspar Benedikt Beckenkamp (1747-1828), geboren in Ehrenbreitstein, benannt, jedoch nicht, wie oft behauptet, nach dem Physiker und Geologen Jakob Beckenkamp (1855-1931)“ (Liessem, S. 458). [Welche Erklärung ist korrekt?] Beckersgasse* siehe Müfflingstraße. Beethovenplatz (Oberwerth) B.: StvV 9.8.1911 (StAK 623/5989, S. 155; StAK 623/8073, S. 25-28). Bardelebenstraße** (II) siehe Neversstraße Baumschulenweg (Arenberg) 1.) Grüner Weg (III)*. 2.) Baumschulenweg: GemR Arenberg-Immendorf 5.11.1970 (StAK 623/9623, S. 27; StAK 623/12379, S. 1). Beethovenstraße (Oberwerth) B.: StvV 12.5.1909 (StAK 623/8076, S. 433 f.). Behringstraße (Rauental) 1.) Boninstraße* (StvV 2.5.1906; StAK 623/8076, S. 339). => Bonin, General und Korpskommandant gest.1865 (StrV 1939) 2.) Behringstraße: StvV 22.4.1948 (StAK 623/6037). Beatusgässchen (Karthause) Fußweg zwischen der Görtzstraße und dem Lerchenweg. StR 16.9.2010 (Niederschrift Nr. 10/2010, TOP 32). 20 => Emil von Behring, 1854-1911 (StrV 1939) Bienhornhöhe (Pfaffendorfer Höhe) 1.) Zur schönen Aussicht* (OB 6.12.1939; StAK 623/8116, S. 367; StAK 623/3570, S. 2). 2.) Bienhornhöhe: StR 12.12.1957. – Vgl. hierzu auch StAK 623/9953, S. 278. => „Horn = Berg, bien, binnen = innen, bedeutet also: innerhalb des Berges“ (Liessem, S. 455-456). – Maahs: Pfaffendorfer Straßennamen (2011), S. 17. Bergstraße (I) (Niederberg) Bergstraße (II)* siehe Am Petersberg. Bergstraße (III)* siehe Deichstraße. Bergstraße (IV)* siehe Beckenkampstraße. Bergweg* siehe In der Hohl. Bienhornstraße (Pfaffendorf) => Siehe Bienhornhöhe. Berliner Ring (Karthause Flugfeld) StR 11.1.1968. Birkenweg (I) (Karthäuserhofgelände) StR 23.11.1950 (StAK 623/3378). Berliner Allee** siehe Südallee (I). Birkenweg (II)* siehe Eifelblick. Berliner Platz** siehe Zentralplatz. Bischof-von-Ketteler-Straße (Metternich Neubaugebiet) StR 21.6.1960 (StAK 623/9605, S. 46). Berliner Straße** 1.) Vorschlag des Bundes der Berliner in Koblenz und Umgebung zur Benennung einer Straße als Berliner Straße, Dez. 1957: StAK 623/9953, S. 341. 2.) Mrz. 1958: die DezK beschließt, den Vorschlag, die Lindenallee in Berliner Straße umzubenennen, weiterzuverfolgen (StAK 623/9954, S. 14). 3.) Am 4.5.1959 schlägt die DezK vor, eine neue Straße als „Berliner Straße“ zu benennen (StAK 623/9954, S. 102). 4.) Vorschlag in der DezK vom 30.10.1961 zur B. der Durchbruchstraße zwischen Clemensstraße und Wöllershof (spätere Pfuhlgasse) als Berliner Straße** (StAK 623/9955, S. 158). Bisholder Weg (Güls) StR 2.12.1971. => „1281 erstmals erwähnt; Bewohner von Bisholder im Volksmund als Spanier bezeichnet, da spanische Krone zeitweilig im Besitz der Vogteirechte (1555-1732); am 1.4.1938 von Güls eingemeindet“ (Liessem, S. 441-442). Bismarckstraße (Mitte) StvV 30.5.1894 (StAK 623/8076, S. 69-71). => Otto von Bismarck-Hohenschönhausen, Reichskanzler (Hohenschönhausen 1.4.1815 – 30.7.1898 Friedrichsruh bei Hamburg), 14.3.1895 durch Beschluß der Stadtverordnetenversammlung Ehrenbürger. – „Otto Fürst von Bismarck (18151898), Reichskanzler, an der Gründung des Deutschen Reiches wesentlich beteiligt; wurde 1895 Ehrenbürger von Koblenz; Straße 1894 nach ihm benannt“ (Liessem, S. 426). Beyerstraße* siehe Finkenherd. Bienengarten (Güls) 1.) Josef-von-Eichendorff-Straße*. 2.) Bienengarten: StR 10.12.1970, Punkt 11. => „Platz, wo die Bienenstöcke standen (= Bingert) (Liessem, S. 441). Bitburger Straße (Metternich) Bienenstück (Metternich Neubaugebiet) 1.) B. als „Am Bienenstück“: GemR Metternich 14.3.1905 (Wenzel, S. 37). 2.) Bienenstück: StR 11.1.1968. => „Bedeutet Bienengarten, Flurname“ (Liessem, S. 439). Bitschiergasse/Pittschiergäßchen* siehe Balduinstraße*. Bitzenweg (Immendorf) StR 2.12.1971. => Bitz, Bitze = „gute Wiese beim Dorf oder Haus, meist eingezäunt; [...] um 1730 Bitzerheid in Horchheim“ (Liessem, S. 463, s. v. Auf der Bitz, Bienenweg* siehe Bünenweg. 21 mit Hinweis auf LHA Ko Best. 117 Nr. 465 [Vorlage: Nr. 456]). Blenderweg (I)* siehe Plenterweg. StvV 4.8.1933 (StAK 623/7214, S. 231; KVZ Nr. 176, 5./6.8.1933; StAK 623/8116, S. 365). => Verband früher die Mayener Straße mit der Andernacher Straße und führte am Bodelschwinghhaus, dem Gebäude der Herberge zur Heimat, vorbei. Blenderweg (II)* siehe Kierweg. Boelckestraße (I)* siehe Hoevelstraße. Blindtal (Arzheim) 1.) Kirchstraße (VII)*. 2.) Blindtal: StR 10.12.1970, Punkt 11. => „Nach Dittmaier Wasserlauf ohne sichtbare Mündung (Versickerung); wahrscheinliche Ableitung aber von blind = trübe, sumpfig“ (Liessem, S. 453, s. v. Straßen von Ehrenbreitstein). Boelckestraße (II) (Rauental) Straßenstück auf dem Gebiet der ehemaligen Boelcke-Kaserne, heute Standort von VHS, Musikund Verwaltungsschule. Oswald Boelcke (siehe unter Hoevelstraße). Bittenfeldstraße* siehe Sperlingsgasse. Bogenstraße (I) (Goldgrube) 1.) Teil des Oberen Moselweißer Wegs*. 2.) Bogenstraße: StvV 2.5.1906 (StAK 623/8076, S. 339). 3.) Ebertstraße*: ca. 1925/26 (Adreßbücher 1927/28, 1929/30 u. 1931/32; StAK 623/10656). Im Adressbuch 1933/34 fehlt sowohl der Name Ebertstraße als auch der Name Bogenstraße. 4.) In der Faud*: StvV 24.10.1933 (StAK 623/7214, S. 235; KVZ Nr. 245, 25.10.1933). => Flurname. Die Tranchot-Müffling-Karte bezeichnet das Gebiet der heutigen Goldgrube mit dem Namen „Faud“. 5.) Bogenstraße: ca. 1933-1935 (StAK 623/8116, S. 364). Blücherstraße (Rauental) StvV 30.10.1912 (StAK 623/8073, S. 315). => Blücher, Gebh. Lebrecht, Fürst von Walstatt, 1742-1819 (StrV 1939) Blumenstraße (Lützel) 1.) Teilstück der Wasserstraße*. 2.) Oberstraße*: Die „hochgelegene, in LützelCoblenz von der Moselstraße [II*] abzweigende neue Straße längs der Raueiserschen Besitzung“ (StvV 5.4.1893 [StAK 623/8076, S. 56]). Oberstraße entwickelt aus Uferstraße, so Zimmermann, Karl: Ueber Flur- und Siedlungsnamen. In: Koblenzer Heimatblatt 6 (1929), Nr. 37, S. 1-2, hier S. 1. – Jetzt Blumenstraße (StrV 1939) (Plan der Residenzstadt Coblenz 1917). 3.) Blumenstraße: StvV 2.1.1907 (StAK 623/8076, S. 364). Ausdehnung der Straßenbezeichnung auf die Wasserstraße zwischen Neuendorfer Straße und Andernacher Straße: StvV 31.7.1907 (ebd., S. 397). 4.) Umbenennung dieses Teils der Blumenstraße in Gartenstraße: StvV 30.12.1907 (ebd., S. 403). 5.) DezK 11.9.1961: Fortfall der restlichen Oberstraße und Vereinigung mit der Blumenstraße (StAK 623/9955, S. 131). Bogenstraße (II)* siehe Reiffenbergstraße. Bogenstraße (III)* siehe Florianstraße. Bogenstraße (IV)* siehe Zollstraße. Boninstraße* siehe Behringstraße. Bonner Straße (Lützel) 1.) Schlageterstraße*: StvV 4.8.1933 (StAK 623/7214, S. 231; KVZ Nr. 176, 5./6.8.1933; StAK 623/8116, S. 365; StAK 623/6029, S. 12). => Albert Leo Schlageter (* Schönau/Schwarzwald 12.8.1894, + Golzheimer Heide, heute Düsseldorf, 26.5.1923). Märtyrerfigur der Nationalsozialisten. Beteiligte sich aktiv am Ruhrkampf und wurde von den Franzosen wegen Sabotage zum Tode verurteilt und erschossen. 2.) Bonner Straße: StvV 11.3.1947/22.4.1948 (StAK 623/3347, S. 42, StAK 623/6037). Blumsgasse (Neuendorf) => Nach alter Einwohnerfamilie benannt (StrV 1939). – „Nach alter, dort ansässiger Familie benannt“ (Liessem, S. 446). Bodelschwinghstraße (Lützel) 22 Bornsgäßchen (Seitengasse der Kastorgasse?) => Benannt nach einem Anwohner, dem Bäcker Born; so Zimmermann, Karl: Ueber Flur- und Siedlungsnamen. In: Koblenzer Heimatblatt 6 (1929), Nr. 37, S. 1-2, hier S. 1. das in Horchheim ab ca. 1300 Vogteirechte hatte“ (Honsdorf: Alt-Horchheim, S. 21). Brandenburger Straße* (Karthause Flugfeld) 1.) StR 11.1.1968. 2.) Aufhebung der Straßenbezeichnung: StR 2.12.1971. Bornsgasse (Horchheim) 1.) Bornstraße*. 2.) Bornsgasse: PolPräs 11.7.1938 (StAK 623/8116, S. 78 f.; KGA Nr. 161, 13.7.1938, S. 3; StAK 623/9567, S. 50). => Durch diese Gasse floß das Wasser des Weitenborns (seit etwa 1700 durch eine hölzerne Leitung) zum Brunnen auf dem heutigen Jahnplatz (Honsdorf: Alt-Horchheim, S. 21 f.). Brandeweg* siehe Brenderweg. Braugasse (Altstadt) 1.) Braugäßchen*. =>„Benannt nach einer im ehemaligen Rathaus Monreal eingerichteten Brauerei, die später in das noch heute erhaltene ‚Brauhaus‘ verlegt wurde“ (Liessem, S. 419). Bestand ursprünglich nur aus dem Brauhaus, Nr. 150 (Ausweisung 1794, S. 12). 2.) Ruelle de la Brasserie*: Almanach 1804, S. 151. 3.) Braugäßchen*: Bis 1840 Erweiterung auf jeweils ein Haus des Entenpfuhls, Nr. 149, und der Kornpforte, Nr. 151 (Adreß-Handbuch 1840, S. 5 f). 4.) Braugasse: Hier stand das alte städtische Brauhaus neben dem Stadthaus Monreal (StrV 1939). Bornstraße (I) (Niederberg) Bornstraße (II)* siehe Bornsgasse. Bornweg* siehe Griesenbachstraße. Borstellstraße* siehe Robert-Koch-Straße. Boskettstraße* Aufgehobene Straßenbezeichnung in der Neustadt; vgl. von der Dollen, S. 98. Braunsgasse (Ehrenbreitstein) => „ Wohl nach ehemaligem Bewohner benannt“ (Liessem, S. 453). Siehe auch Maehlerplatz. Brahmsstraße (Oberwerth) StvV 12.5.1909 (StAK 623/8076, S. 433 f.; StAK 623/5987, S. 339). Brenderweg (Lützel/Neuendorf) 1.) Auf dem brandten Weg* 1706 (StrV 1939; Michel: Flurnamen, S. 38). 2.) Brandeweg* (alternierende Schreibweise zu Brenderweg). 3.) Am Brenderweg* 1814 (StrV 1939) 4.) Brenderweg: StvV 21.5.1902 (StAK 623/8076, S. 185 f., CZ Nr. 469, 10.10.1902: Bekanntmachung). => Gebrannter Weg (vielleicht vom Schiffeln oder von Brennöfen?), vgl. Fritz Michel: Flurnamen, S. 38 f. – „1459 als Bungert (Baumgarten) und auch Wingert in den brendengarte erwähnt; später Acker; abgeleitet von Branten (Brandrodung); im Zusammenhang hiermit ist die Flurbezeichnung Schiffelland zu sehen, die abgeschälten und verbrannten Niederwald bedeutet, in dessen Asche die Saat eingebracht wird; neben Brenderweg 1429 Flur in dem Schyvelstück; Straße bis 1902 teilweise Brandeweg“ (Liessem, S. 446). – RZ 5.11.2007, S. 10: „Brenderweg” ging über Brandfelder. Brandenburgstraße (Horchheim) 1.) Peter-Müller-Gasse* (Honsdorf: AltHorchheim, S. 21). 2.) Lindengasse* (ebd.). 3.) Wambachstraße (II)*. => Johann Wambach, letzter Hofmann des dortigen Präsenzhofs des Koblenzer Kastorstifts, ersteigerte 1807 die Hofgebäude (ebd). 4.) Brandenburgstraße: PolPräs 11.7.1938 (StAK 623/8116, S. 78 f.; KGA Nr. 161, 13.7.1938, S. 3; StAK 623/9567, S. 51). => „Friedrich von Brandenburg, Gemahl der Agnes von Helfenstein, erhielt 1315 von seinem Schwiegervater Hermann die halbe Vogtei Horchheim; die Brandenburger waren von 1300 bis 1600 ansässig; früher Wambachstraße, siehe unter Wambachstraße in Ehrenbreitstein“ (Liessem, S. 458). – „Die Brandenburger waren ein zur Ritterschaft der Eifel gehörendes Rittergeschlecht, 23 Brentanoplatz* siehe Weberplatz (II). Bubenheimer Straße (II)* siehe Zur Bergpflege. Brentanostraße (I) (Ehrenbreitstein/Arzheim) 1.) Teil des Kolonnenwegs (I). 2.) Benennung des Teilstücks vom Obertal bis zum Weg zur Arzheimer Schanze in Brentanostraße: Anfang Mai 1922 (CZ Nr. 228, 5.5.1922). => „Clemens Brentano (1778-1842), führender Dichter der Romantik, in Ehrenbreitstein, Hofstraße 271, geboren; früher Kolonnenweg, da zu einer Befestigungsanlage führend (Arzheimer Schanze); angelegt erst durch Peter Ernst von Lassaulx (1731-1809), Amtmann und Vogt in Ehrenbreitstein (1802-1809)“ (Liessem, S. 453). Bubenheimer Weg (I) (Metternich) B. (als Bubenheimer Straße): GemR Metternich 14.3.1905 (Wenzel, S. 37). Bubenheimer Weg (II)* siehe Deutschherrenstraße. Buchenweg (I) (Karthäuserhofgelände) StR 23.11.1950 (StAK 623/3378). Buchenweg (II)* siehe Fichtenweg. Buhrweg (Metternich Neubaugebiet) StR 2.10.1986. Brentanostraße (II)* siehe Eichendorffstraße. Brunnenhof Königspfalz (Altstadt) Innenhof zwischen der Mehlgasse und der Florinspfaffengasse. => In dem Innenhof befinden sich zwei ehemalige Trinkwasserbrunnen; der zweite Namensbestandteil verweist auf die Nähe zur ehemaligen Königspfalz (Pfarrhaus Liebfrauen). StR 10.3.2005 (RZ/BK 2.4.2005, Öffentliche Bekanntmachung der Stadt Koblenz; StR, Niederschrift Nr. 2/2005, S. 32-33; dort auch die Begründung für die Namensgebung). Bückerplatz (Ehrenbreitstein) => Flugzeugkonstrukteur Clemens Bücker. StR 18.12.1980. Bünenweg (Wallersheim) 1.) Bienenweg*. 2.) Bünengasse*; Nachweis: StAK 623,8/395. 3.) Bünenweg: StvV 27.2.1924 (StAK 623/8073, S. 387). => Flurbezeichnung in der Gemarkung Wallersheim (StAK 623/8138, S. 240, Plan S. 260). – „Weg mit einem Grundstück, das von einem Zaun umgeben, dem Gemeinderecht entzogen, also Privateigentum ist; der Weg liegt neben der Flur auf der Bien unter dem Hofstück (!); vielleicht auch verballhornt [!] aus Bingert = Bienengarten“ (Liessem, S. 448-449). Brückenstraße (Pfaffendorf) Brunnenstraße (I) (Stolzenfels) => Nach dem am südlichen Ende der Brunnenstraße gelegenen „Rhenser Brunnen” an der Gemarkungsgrenze zu Rhens. Büngertsweg (Neuendorf/Wallersheim) 1.) Büngertsweg (Kirchhofsweg II*). 2.) Zusammenfassung des Büngertswegs (Kirchhofsweg II*, vom Nauweg bis Einmündung der späteren St.-Michael-Straße) mit dem Oberbüngertsweg* (Einmündung der späteren St.Michael-Straße bis zum Bubenheimer Weg) zum Büngertsweg: StvV 27.2.1924 (StAK 623/8073, S. 387). => Büngert, Bungert, Bangert (Flurname) = Baumgarten (Obstwiese). – 1535 In dem Bomgartten (StrV 1939). – „Büngert, Bungert = Baumgarten; abgeleitet vom lateinischen pomerium, eine in Ortsnähe gelegene, mit Obstbäumen bepflanzte, größere Wiese, 1535 Acker, später Wingert“ (Liessem, S. 446). Brunnenstraße (II)* siehe Quellenweg. Bruno-Hirschfeld-Straße (Pfaffendorfer Höhe) StR 17.12.1965 (StAK 623/9615, S. 18). => Dr. Bruno Hirschfeld (1877-1964), Direktor des Staatsarchivs Koblenz (Liessem, S. 456, mit Hinweis auf RZ 1.3.1954). – RZ 18.7.2000, S. 17. Bubenheimer Kirchpfad (Rübenach) => „Bubenheim ist pfarrechtlich Rübenach unterstellt, so daß die Bubenheimer die Rübenacher Kirche besuchen mußten; vergl. Alte Kirchstraße, Rübenach“ (Liessem, S. 444). Bubenheimer Straße (I)* siehe Kilianstraße. 24 Bungertsfeld (Nachweis: StAK 623,8/251). Bussardweg (Karthause Nord) StR 23.10.1969. Bungertsweg* siehe Haukertsweg. #C Carl-Mand-Straße* siehe Karl-Mand-Straße. Bunzlauer Straße** siehe Am Asterstein. Burgenlandstraße** Straße Nr. 11b im „Siedlungsgebiet zwischen Brenderweg und Wallersheimer Weg in KoblenzLützel“ (StvV 17.6.1931; StAK 623/7214, S. 12). Carl-Spaeter-Straße (Industriegebiet) DezK 13.11.1961 (StAK 623/9955, S. 165). => „Carl Sp. (1835-1909), Geheimer Kommerzienrat, Großkaufmann, Stadtverordneter, Präsident der Industrie- und Handelskammer Koblenz (1884-1902)“ (Liessem, S. 449). Burgpfad (Bubenheim) => „1292 wird zwar ein Ritter Gerhard von Bowenheim genannt, möglicher Zusammenhang mit dessen Sitz; Weg Im Gutshof führte hier wohl hin“ (Liessem, S. 443). Carl-Welty-Straße (Metternich) => Carl Welty (1901-1986), Quäker (HuFA Nr. 3/2000, S. 11 f., mit Hinweis auf StR 18.3.1999, TOP 21 ö. S., vgl. RZ Nr. 64, 16.3.2002, S. 14). – Kampmann, Helmut: Stadt Koblenz ehrte den Quäker Carl Welty. Straße in Metternich wurde nun nach dem Helfer in großer Not benannt. Er versorgte die Menschen in der Nachkriegszeit mit Milch und Medikamenten. In: Rhein-Zeitung, Ausgabe BK, Nr. 64, 16./17.3.2002, S. 14. Burgstraße (I) (Altstadt) =>Am Ende der Straße die Alte Kurfürstliche Burg, erbaut mit Errichtung der Stadtmauer vor 1300. (StrV 1939). – „Zugang zur Kurfürstlichen Burg, erbaut von Heinrich von Vinstingen (1260-1286) unter Verwendung eines romanischen Burghauses der Koblenzer Dienstmannenfamilie von der Arken; vergrößtert durch Otto von Ziegenhain (1418-1430), besonders durch Johann von der Leyen (1556-1567) und Johann Hugo von Orsbeck (1676-1711); Baumeister des letzteren Johann Christian [vielmehr Christoph] Sebastiani; der Burgbereich reichte ehemals bis zum nördlichen Teil des Münzplatzes; ab 1816 Ausbau zur jetzigen Straße“ (Liessem, S. 419). – In französischer Zeit “Rue du vieux Château” (Almanach 1804, S. 144). Carl-Zeiss-Straße (Kesselheim) StR 24.6.1971. Carlo-Mierendorff-Straße (Pfaffendorfer Höhe) => Nach einem Widerstandskämpfer im Dritten Reich benannt, aber ohne spezielle Beziehung zu Koblenz (Liessem, S. 457). Casinostraße (Altstadt) 1.) Wasserturmstraße*; von der Dollen, S. 99 => Nach dem Wasserturm der alten kurfürstlichen Wasserleitung an der Balduinstraße/Ecke Casinostraße. 2.) Casinostraße: der Name scheint ab 1816 in Gebrauch gekommen zu sein (Bär, S. 176). Erster offizieller Gebrauch dieses Namens 1823, „als es sich darum handelte, zwei vorspringende Mauerhäuschen an der Ecke des Rheingäßchens und der Kasinostraße, dem ehemaligen Wasserturm gegenüber, abzubrechen“ (ebd., mit Hinweis auf StAK 623/2187, § 312). => Nach dem 1816 an dieser Straße errichteten Gebäude der Casinogesellschaft. 3.) Herbert-Norkus-Straße* (zusammen mit der Gymnasialstraße): RatsH 14.1.1937 (StAK 623/7216, S. 149; KGA Nr. 19, 25.1.1937; StAK Burgstraße (II)* siehe Ritterstraße. Burgstraße (III)* siehe Maximinstraße. Burgweg (Moselweiß) => Bahndammnebenweg, führt nach einer Anhöhe, auf der früher ein Hof gestanden hat. (StrV 1939). – „Bereits 1463 als Wingert in der Burche erwähnt; führt zum Hof des Wepeling (niedriger Adeliger) [Wäppling] Christian Hole von Weis, der den Hof 1360 aus dem Erbe des Vaters übernahm; später den Kartäusern vertauscht“ (Liessem, S. 434); vgl. auch Udo Liessem: Bemerkungen zu zwei unbekannten Burganlagen in Koblenz-Moselweiß und Ransbach-Baumbach. In: Jahrbuch für westdeutsche Landesgeschichte 19 (1993), S. 173187. 25 623/9004, S. 38; StAK 623/9397, S. 9 [Genehmigung durch den Polizeipräsidenten, 15.1.1937]; Nationalblatt vom 25.1.1937 über Umbenennungsfeier am 24.1.1937). => Herbert Norkus (26.7.1916 – Berlin – 24.1.1932), HJ-Mitglied, kam bei Straßenkämpfen mit Kommunisten ums Leben und wurde von den Nazis zum „Blutzeugen der Bewegung“ hochstilisiert. Sein Todestag wurde zum „Trauertag der HJ“ (Das Große Lexikon des Dritten Reiches, S. 420). 4.) Casinostraße: Die Rückumbenennung erfolgte im Jahr 1945. Ein besonderer Beschluss ist nicht festzustellen. Nach einem Aktenvermerk vom 19.12.1945 (StAK 623/8906) konnte jedoch die Entnazifizierung der Straßennamen, soweit sie nach nationalsozialistischen Persönlichkeiten benannt waren, als „restlos durchgeführt“ bezeichnet werden. Der Bürgerrat nahm hiervon in seiner Sitzung am 21.6.1946 Kenntnis (StAK 623/7218, S. 21). => „Nach dem Gebäudekomplex der 1808 gegründeten Casinogesellschaft an der Ecke zur ehemaligen Magazinstraße (südlicher Teil des heutigen Zentralplatzes) benannt; 1944 zerstört, 1956/57 teilweise wiederaufgebaut, 1961 wegen finanzieller Schwierigkeiten aufgegeben und danach durch den Neubau eines Großkaufhauses ersetzt; Straßenname seit 1823, während des N.S.Regimes vorübergehende Umbenennung in Herbert-Norkus-Straße“ (Liessem, S. 419). Amtsgericht 1898; benannt nach Prinzessin Charlotte, Schwester Friedrich Wilhelms III., Gemahlin des Zahren Nikolaus I. von Rußland, die die Straße gleich nach deren Vollendung passierte“ (Liessem, S. 453). Chaussee* siehe Emser Straße (I). Cherubine-Willimann-Weg (Arenberg) => Dominikanerin. StR 5.4.1984. Chlodwigstraße (Süd) 1.) StvV 20.6.1900 (StAK 623/8076, S. 123-125). 2.) Ausdehnung der Straßenbezeichnung auf das Stück zwischen Bahnunterführung und Einmündung Grauer Steinweg (später Schützenstraße): StvV 21.5.1902 (StAK 623/8076, S. 185 f.). => Chlodwig, erster christlicher Frankenkönig, 481-511 (StrV 1939). Christgasse* RP 19.10.1854 (StAK 623/8121, S. 16). Seitengasse (Sackgasse) der Löhrstraße (zweigte am Haus Löhrstraße 75 ab). Christian-Stramberg-Straße (Goldgrube) OB 30.4.1941 (StAK 623/8116, S. 287; KGA Nr. 108, 10./11.5.1941). => Verfasser des Rheinischen Antiquarius, 17851868 (StrV 1939). – „Christian von Stramberg (1785-1868), Koblenzer, Verfasser des ‚Rheinischen Antiquarius‘, eines sehr umfangreichen Werkes über die Koblenzer und mittelrheinische Geschichte, fortgeführt von Julius Wegeler [Julius Stephan Wegeler]“ (Liessem, S. 430). Castorhof, Castorpfaffenstraße, Castorstraße siehe unter K. Charlottenstraße (Ehrenbreitstein) 1.) Hafenstraße* (Engelke, Dähler Blättchen Nr. 66, S. 4) bis zum Jahr 1820 (Liessem, S. 453). 2.) Charlottenstraße => Nach der preußischen Prinzessin Charlotte (1798-1860), Tochter des preußischen Königs Friedrich Wilhelm IV., verheiratet mit dem russischen Thronfolger, Großfürst Nikolaus. Aus Anlass der Thronbesteigung des Großfürsten (Zar Nikolaus I.) im Dezember 1825 benannte man die Straße zu Ehren der neuen Zarin in Charlottenstraße um (Erich Engelke: Ehrenbreitsteiner Straßen und Plätze. Die Charlottenstraße. In: Dähler Blättchen Nr. 65, S. 45; Nr. 66, S. 4, hier Nr. 66, S. 4). – „Bis 1820 Hafenstraße, da am ehemaligen, heute zugeschütteten Hafenbecken gelegen, wo 1889/90 Schule errichtet wurde; gegenüber ehemaliges Clara-Viebig-Straße (Asterstein) StR 27.1.1977. Clausewitzstraße** (Karthause). PolPräs 12.11.1938 (StAK 623/8116, S. 129; StAK 623/9567, S. 51). => C. war 1815-1818 Chef des Generalstabs des VIII. Armeekorps. (StrV 1939: noch nicht gebaut) Clemensplatz (Altstadt) 1.) Roßkopfstraße*; von der Dollen, S. 99 2.) Clemensplatz 26 Siehe auch Deinhardplatz, Straße der Menschenrechte. => „Benennung nach dem letzten Trierer Kurfürsten Clemens Wenzeslaus von Sachsen (1768-1802), der die Residenz von Ehrenbreitstein nach Koblenz verlegte, das Koblenzer Schloß erbaute und den Bau der Clemensstadt (u. a. das Theater) veranlaßte“ (Liessem, S. 419). => „Leutnant Georg Collnot, in trierischen Diensten, machte sich einen Namen bei der Verteidigung der Festung Ehrenbreitstein“ (Liessem, S. 453). Siehe auch Maehlerplatz. Comeniusstraße (Goldgrube) =>Johann Amos Comenius, Begründer der neuen Pädagogik, 1592-1670. (StrV 1939). – „Comenius-, Devora-, Diesterweg-, Felbiger-, Fröbel-, LorenzKellner-, Pestalozzistraße und Overbergplatz sind nach verdienten Pädagogen, jedoch ohne besondere Beziehungen zu Koblenz, benannt“ (Liessem, S. 432). Clemensstraße (I) (Altstadt) 1.) Schanzstraße*, Schanzenstraße* (zwischen Clemensplatz und Rheingäßchen, vgl. KVZ Nr. 45, 22.2.1939: Koblenzer Straßennamen u. ihre Geschichte; von der Dollen, S. 99). => Nach der Lage an der alten kurtrierischen Stadtumwallung. 2.) Clemensstraße: GemR 21.3.1821 (StAK 623/8121, S. 12 f.). => Nach dem letzten trierischen Erzbischof und Kurfürsten Clemens Wenzeslaus von Sachsen. – „Bis 1821 Schanzstraße (s. auch Schanzenpforte) genannt“ (Liessem, S. 419). Condertalstraße** siehe Kondertalstraße**. Corallengäßchen* Nebengässchen vom Altengraben mit den Häusern Nr. 28, 30, 32, 34, 36 und 38 (Adressbuch 1868, S. 39). Cottbuser Straße (Karthause Flugfeld) StR 11.1.1968. Clemensstraße (II)* siehe Schloßstraße. Clemensstraße (III)* siehe Helffensteinstraße. Cusanusstraße (Goldgrube) 1.) Neuer Kirchhofsweg (I)*. Führte auf den am Fuß des Beatusberges liegenden Friedhof (heute Hauptfriedhof) zu. Der Straßenname hatte sich seit den 1870er Jahren eingebürgert (StAK 623/8076, S. 250). 2.) Cusanusstraße: StvV 4.11.1903 (StAK 623/8076, S. 250-252). => Nikolaus von Kues, gest. 1464 (StrV 1939). – „Nach Nicolaus von Cues (1401-1464) benannt; 1427-1448 Kanoniker bzw. Dechant am Stift St. Florin; 1448 Kardinal; 1450 Bischof von Brixen; Straßenname seit 1903; zuvor seit siebziger Jahre Kirchhofsweg“ (Liessem, S. 430-431). Coberner/Koberner Straße* siehe Layer Straße. Coblenzer Straße* siehe Koblenzer Straße. Collgasse (Horchheim) 1.) Collgasse*. 2.) Schmidtgasse*. 3.) Collgasse: Juli 1938 (StAK 623/8116, S. 78 f.: PolPräs 11.7.1938; KGA 161, 13.7.1938, S. 3; dort auch der Hinweis, Collgasse sei die frühere Bezeichnung dieser Straße; StAK 623/9567, S. 51). => „Die Print von Horchheim waren die Besitzer der heutigen Villa Markana, deren Südflügel durch Johann Hugo von Coll (1735-1780) erbaut wurde; Coll war kurfürstlicher Geheimrat“ (Liessem, S. 458). – Benennung nach einem ehemaligen Besitzer der „Villa Markana“, des früheren Wohnsitzes der Print von Horchheim (Honsdorf: Alt-Horchheim, S. 20). #D Dahlienweg (Arenberg) 1.) Gartenstraße (VI)*. 2.) Dahlienweg: GemR Arenberg-Immendorf 5.11.1970 (StAK 623/9623, S. 27; StAK 623/12379, S. 1). Collnotsgäßchen (Ehrenbreitstein) Erwähnt in F. C. Hell: Adreß-Buch nebst historischer Uebersicht und Beschreibung der Städte Coblenz und Ehrenbreitstein. Coblenz 1857 S. 229. Daimlerstraße (Industriegebiet) StR 28.9.1972. Dammstraße (I) (Goldgrube) 27 1.) Eisenbahnparallelweg*. 2.) StvV 21.6.1905 (StAK 623/8076, S. 277). => Am Bahndamm gelegen (StrV 1939) 2.) Aufhebung der Straßenbezeichnung: StvV 4.8.1933 (StAK 623/7214, S. 231; KVZ Nr. 176, 5./6.8.1933). 2.) Steubenstraße*: ca. 1933-1935 (StAK 623/8116, S. 364; Karte: StAK 623/3615, S. 9). => Von Steuben, General im amerikanischen Befreiungskrieg (StrV 1939) 3.) David-Roentgen-Straße (Planstraße B im „Baugebiet Bardelebenstraße“): StR 30.9.1965 (Punkt 6 ö. S.). => „1743-1807, Möbelschreiner von Weltruf. Die Werkstatt befand sich in Neuwied. […] Bei Lieferungen an den in Ehrenbreitstein residierenden Kurfürsten Philipp von Walderdorff sowie für die verschiedenen kurtrierischen Schloßbauten war die Roentgenwerkstatt in hervorragendem Maße beteiligt. Möbelstücke aus der Werkstatt Roentgen besitzen hohen Kunstwert“ (s. o.). Dammstraße (II)* siehe Lambertstraße, Rübenach. Danziger Freiheit (Altstadt) PolPräs 6.10.1934 (Quelle unsicher; vgl. Registratur Az. 06/Danziger Freiheit). „Die Fläche am Rheinwerft, beginnend am alten Treppenaufgang zur Rheinzollstraße, die begrenzt wird vom Kastorplatz, Deutsch-Ordenshaus, Denkmal und Ufermauer“ (StAK 623/8116, S. 365); Benennung vielleicht 1934 anläßlich der Eröffnung der „Ostausstellung“ am 24.3.1934 in der Festhalle mit dem Besuch einer Danziger Delegation und einer HJ-Kundgebung am Deutschen Eck (Nationalblatt 26.3.1934). Vgl. auch Nationalblatt Nr. 128, 3.6.1943: „Zwischen gestern und heute“ zu einer Platanenallee auf dem Rheinwerft „in der Nähe der Danziger Freiheit“. Neue postalische Anschrift des Deutschherrenhauses nach Herstellung einer neuen Zuwegung zum Gebäude statt „Kastorhof 35“ ab 22.2.1991 „Danziger Freiheit 1“ (StAK 623/9642, S. 26). => Seit 1920 stand Danzig gemäß dem Versailler Vertrag unter Völkerbundsmandat. Der Straßenname steht für die Forderung der Nationalsozialisten nach Rückgliederung Danzigs an Deutschland. Umbenennung eines Teils der Danziger Freiheit in „Dechant-Homscheid-Straße“: RZ Nr. 42, 19.2.2005, S. 18; StR 27.1.2005, TOP 9. Nach Mitteilung von Frau May (Amt 62) vom 3.3.2008 handelt es sich um das Straßenstück entlang des Busparkplatzes am Deutschen Eck und vor dem Ludwig Museum. Nach Auskunft des Ludwig Museums lautet die Hausadresse des Museums aber weiterhin „Danziger Freiheit 1“. Dechant-Homscheid-Straße (Altstadt) Geplante (Februar 2005) Umbenennung eines Teils der Danziger Freiheit: RZ Nr. 42, 19.2.2005, S. 18; HuFA 17.1.2005, S. 14. Dechant-Plein-Straße (Lützel) StR 27.1.1977. Deichstraße (Lützel) 1.) Bergstraße (III)*. => Zur Erinnerung an die in dieser Gegend im alten Lützeler Block gelegene Berggasse (StrV 1939). 2.) Deichstraße: StvV 22.4.1948 (StAK 623/6037). => „Benannt nach dem 1929/30 angelegten Deich, der den im Niveau der Moselniederung gelegenen Ortsteil von Lützel, der unter den Hochwasserüberflutungen immer wieder zu leiden hatte, zuletzt 1926 und 1929, schützen sollte; im Rahmen von Notstandsarbeiten (Weltwirtschaftskrise, große Arbeitslosigkeit) erbaut“ (Liessem, S. 438). Danziger Straße** Straße Nr. 14 im „Siedlungsgebiet zwischen Brenderweg und Wallersheimer Weg in KoblenzLützel“ (StvV 17.6.1931; StAK 623/7214, S. 12). Deinhardpassage (Altstadt) Verbindung Deinhardplatz – Casinostraße. StR 4.6.2009, TOP 28 (Niederschrift Nr. 6/2009, S. 45). Dauner Straße (Metternich) Deinhardplatz (Altstadt) 1.) Teil der Neustadt vom Trierischen Hof bis zur Stresemannstraße, abschließend mit dem Haus Deinhard und dem Bürgersteig am Clemensplatz David-Roentgen-Straße (Rauental) 1.) Von-Kuhl-Straße (II)*: StvV 23.10.1931 (StAK 623/7214, S. 231). 28 2.) Deinhardplatz: StR 28.4.1954, anlässlich des 160-jährigen Bestehens der Firma Deinhard & Co. Die entsprechende Urkunde, die wohl OB Schnorbach Julius Wegeler anlässlich der Verleihung des Bundesverdienstkreuzes an diesen überreichte (Durchschlag bei den Akten Stadtratsprotokolle), trägt das Datum vom 12.5.1954. Vgl. auch „Die Freiheit“ Nr. 58 vom 17.5.1954 und RZ 12.5.1954, sowie StAK 623/9953, S. 8. Früher Neustadt* Nr. 1-3 (StrV 1939) 1978 Umbenennung Neustadt Nr. 4 in Deinhardplatz Nr. 4 (OVG und Verfassungsgerichtshof beklagten Verwechselungen mit Neustadt an der Weinstraße; StAK 623/9976, S. 207). Siehe auch Straße der Menschenrechte. => „Comenius-, Devora-, Diesterweg-, Felbiger-, Fröbel-, Lorenz-Kellner-, Pestalozzistraße und Overbergplatz sind nach verdienten Pädagogen, jedoch ohne besondere Beziehungen zu Koblenz, benannt“ (Liessem, S. 432). Diethardstraße (Pfaffendorf) 1.) Auf den Ketten*. 2.) OB Nr. 32/1940, 22.4.1940 (StAK 623/6028, S. 47; StAK 623/8116, S. 260). => Diethard: Leitname eines in Pfaffendorf ansässigen Ministerialengeschlechts (Liessem, S. 456). Dietrich-Bonhoeffer-Straße (Pfaffendorfer Höhe) => Nach einem Widerstandskämpfer im Dritten Reich benannt, aber ohne spezielle Beziehung zu Koblenz (Liessem, S. 457). Dessauer Straße (Karthause Flugfeld) StR 11.1.1968. Dietrich-Eckart-Straße* siehe Lindenstraße (I). Deutscher Platz** Straße Nr. 24 im „Siedlungsgebiet zwischen Brenderweg und Wallersheimer Weg in KoblenzLützel“ (StvV 17.6.1931; StAK 623/7214, S. 12). Dietzstraße (Goldgrube) => Hermann Josef Dietz, Koblenzer Stadtrat und Armenvater (StrV 1939). – „Hermann Josef Dietz, Koblenzer Stadtrat; besondere Verdienste um Armenwesen; befreundet mit Brentano und Görres“ (Liessem, S. 431). Deutschherrenstraße (Wallersheim) 1.) Bubenheimer Weg (II)*. 2.) Deutschherrenstraße: StvV 27.2.1924 (StAK 623/8073, S. 387). => Die Koblenzer Deutschordenskommende war in Wallersheim begütert (StAK 623/8138, S. 240, Plan S. 260). – „Benannt nach dem ehemaligen Hof des Deutschen Ritterordens in Wallersheim“ (Liessem, S. 449). Dominicusstraße (Goldgrube) => Alexander Dominicus, 1850-1875 Direktor des Koblenzer humanistischen Gymnasiums, Historiker (StrV 1939). – „Alexander Georg Nicolaus Dominikus (1807-1881), 1850-1875 Direktor des Kaiserin-Augusta-Gymnasiums, bedeutender Historiker“ (Liessem, S. 431). Devorastraße (Goldgrube) => Viktor Joseph Devora, bedeutender Pädagoge, Domkapitular 1774-1837. (StrV 1939) – „Comenius-, Devora-, Diesterweg-, Felbiger-, Fröbel-, Lorenz-Kellner-, Pestalozzistraße und Overbergplatz sind nach verdienten Pädagogen, jedoch ohne besondere Beziehungen zu Koblenz, benannt“ (Liessem, S. 432). Doppelmühle (Rübenach) => „Straße führt zu zwei aneinanderstoßenden Getreidemühlen, die Zerwas- und die Maahsmühle“ (Liessem, S. 444, mit Straßenbezeichnung Doppelmühlenstraße). Dorfstraße (I)* siehe St.-Bernhard-Straße. Dieblicher Straße (Moselweiß) B.: ca. 1933-1935 (StAK 623/8116, S. 365). Dorfstraße (II)* siehe In Bisholder. Dornsweg (Horchheimer Höhe) => „Bedeutung allgemein Dornstrauch oder speziell Weißdorn“ (Liessem, S. 458). Diesterwegstraße (Goldgrube) OB 3.1.1940 (StAK 623/8116, S. 185; StAK 623/3570, S. 1). Dorotheenstraße** siehe Stademannstraße. 29 mußte bei der Weinlese abgegeben werden; um 1730 Flurname Drittenaimer erwähnt“ (Liessem, S. 459). Douquéstraße (Lützel) StvV 30.5.1894 (StAK 623/8076, S. 69-71). => Anton Thomas Douqué (Neuendorf 18.9.1829 – 24.10.1906 Koblenz), Kaufmann, Stadtverordneter, Hospitalkurator und Beigeordneter; vgl. auch Liessem, S. 438. Drosselgang (Karthause Nord) 1.) Richthofenstraße* (PolPräs 12.11.1938; StAK 623/8116, S. 129; StAK 623/9567, S. 51). – RZ 22.4.1998, S. B 103. => Manfred Frhr. von Richthofen (1892-1918), Jagdflieger, nach 80 Luftsiegen über der Westfront abgeschossen. 2.) Drosselgang: StvV 22.4.1948 (StAK 623/6037). Dr.-Erich-Franke-Gasse (Altstadt) Erschließungsfläche zwischen Entenpfuhl und der Treppe zur Liebfrauenkirche StR 16.9.2010 (Niederschrift Nr. 10/2010, TOP 29). => Dr. Erich Franke (1908 – Koblenz – 1986), Kaufmann, Kommunalpolitiker, Heimatforscher, Ehrenbürger. Dünnewaldstraße** (Karthause). B.: PolPräs 12.11.1938 (StAK 623/8116, S. 129; StAK 623/9567, S. 51). => Feldmarschall Dünnewald, * 27.2.1618 in Koblenz, war 1683 an den Kämpfen gegen die Türken vor Wien beteiligt, vertrieb 1689 die Franzosen aus Heidelberg. (StrV 1939: noch nicht gebaut) Dr.-Friedrich-Syrup-Straße* siehe FriedrichSyrup-Straße. Dr.-Fuchs-Straße** DezK 13.11.1961: Straße „zwischen Mayener Straße und Falckenstein-Kaserne“ (StAK 623/9955, S. 165). Dunlevesgäßchen* siehe Kleinschmittsgäßchen. Dreikaiserweg (Süd) #E Ebentheurergasse* siehe Müfflingstraße. Dreitaubengäßchen* (Altstadt) Westlich des Bürgerhospitals gelegenes Gässchen, das in die Kastorstraße mündete. B. nach dem Haus des Heinrich Peter Lucas „Zu den drei Tauben“. Als „Neugasse“ schon 1325 genannt. K-165 (1888); StAK 623/10843 (1949); StAK 623/10873 (1950); 623,1 Nr. 97. Lit.: Michel: Kunstdenkmäler, S. 303. – => In der Zeit bis 1852 wurde das Gässchen bzw. die alten Hausnummern 282-296 unter der Castorstraße geführt, wie auch andere Nebenwege dieser Straße (s. Kastorstraße). Im Adressbuch von 1925 ist der Name nicht mehr zu finden (Einwohnerbuch Coblenz 1925/ 1926). Ebertstraße* siehe Bogenstraße (I). Eduard-Müller-Straße (I) (Goldgrube) 1.) => Eduard Müller (* Bonn 9.6.1841, + Koblenz 16.8.1926), Geheimer Justizrat, Stadtverordneter, Beigeordneter, Mitglied des Preußischen Abgeordnetenhauses. 2.) Hans-Schemm-Straße*: OB 3.1.1940 (StAK 623/8116, S. 185; StAK 623/9004, S. 38; StAK 623/3570, S. 1). => Hans Schemm (* Bayreuth 6.10.1891, + ebd. 5.3.1935), Volksschullehrer, Gauleiter der NSDAP, bayerischer Minister für Unterricht und Kultus, Gründer des Nationalsozialistischen Lehrerbundes (Das Große Lexikon des Dritten Reiches, S. 515, mit Abb.). 3.) Eduard-Müller-Straße: StvV 22.4.1948 (StAK 623/6037). => „Benannt nach dem in Koblenz geborenen [vielmehr in Bonn, s. o.!] Geheimen Justizrat (1841-1926); 1918 Ehrenbürger von Koblenz“ (Liessem, S. 431). Dresdener Straße (Karthause Flugfeld) StR 11.1.1968. Dritteneimer Weg (Horchheim) Früher falsch geschrieben: Tritteneimerweg* (StrV 1939) => Die Bezeichnung rührt von den Pachtverhältnissen im Weinbau her. Viele Klöster z. B. hatten ihre Wingerte gegen den „dritten Eimer“, also gegen ein Drittel der gelesenen Trauben, an Pächter ausgegeben. – „Jeder dritte Traubeneimer 30 Eduard-Müller-Straße (II)* siehe Peter-FriedhofenStraße. => Bezeichnung unter der Landbürgermeisterei, nach dem bequemen System der Straßenbenennung mit Vornamen entstanden (StrV 1939) Eichendorffstraße (Oberwerth) 1.) Brentanostraße (II)*: StvV 12.5.1909 (StAK 623/5987, S. 340). 2.) Eichendorffstraße: PolPräs 11.7.1938 (StAK 623/8116, S. 78 f.; KGA Nr. 161, 13.7.1938, S. 3; StAK 623/9567, S. 50). Eichenweg (I) (Karthäuserhofgelände) (StrV 1939) Ellingshohl (Pfaffendorf/Pfaffendorfer Höhe) => „Ellig, eldig bezeichnet am Mittelrhein einen Abkürzungsweg oder -pfad, etwa durch die Weinberge; auch ein schmaler Gemarkungsteil mit schluchtartiger Lage kann hiermit gemeint sein; 1686 uff der Ellings Seiten erwähnt“ (Liessem, S. 456). – Maahs: Pfaffendorfer Straßennamen (2011), S. 13. Eichenweg (II) (Oberwerth)? Ellingspfad* s. Engelsweg Eichhof* siehe Auf der Eich Ellingsstraße, Ellingsweg (Niederberg) StAK 623/7966, S. 55-89 (mit Planskizze S. 59): Plan zur Einziehung der Ellingsstraße bzw. des Ellingswegs. Verlauf: „von der Festung Ehrenbreitstein in nördlicher Richtung auf dem Höhenrand des Ober-Ehrenbreitsteins bis zur Kreisstrasse nach Urbar“ (ebd., S. 60). => Siehe Ellingshohl (Liessem, S. 461). Eifelblick (Arenberg) 1.) Birkenweg (II)*. 2.) Eifelblick: GemR Arenberg-Immendorf 5.11.1970 (StAK 623/9623, S. 27; StAK 623/12379, S. 1). Eifeler Straße* (heute wieder Teil der Trierer Straße) 1.) Teil der Trierer Straße. 2.) Eifeler Straße*: StvV 24.10.1933 (StAK 623/7214, S. 235; KVZ Nr. 245, 25.10.1933). 3.) Trierer Straße: [1937/Eingemeindung Metternichs?] Eltzerhofstraße (Altstadt) StvV 13.8.1890 (StAK 623/8076, S. 20). => Nach dem ehemaligen Eltz-Kempenicher Hof, über dessen Gelände die E. führt. Straße 1889 angelegt (StrV 1939). – „Verläuft durch das ausgedehnte Anwesen des ehemaligen Eltz-Kempenicher Hofes; Straße 1889 angelegt; unterer Teil früher Maisegäßchen, siehe hierzu Maistraße, Lay! Name seit 1890“ (Liessem, S. 420). Eifelstraße (I) (Metternich) StR 7.11.1963 (StAK 623/9612, S. 148). Eifelstraße (II)* siehe Ubierstraße. Emmastraße** (Rauental) (StAK 623/8073, S. 254). Eisenacher Straße (Karthause Flugfeld) StR 11.1.1968. Emil-Schüller-Straße (Mitte) 1.) Schüllerstraße*: StvV 20.6.1900 (StAK 623/8076, S. 123-125). 2.) Emil-Schüller-Straße (wegen Verwechslungsgefahr mit der soeben so benannten Schillerstraße auf dem Oberwerth): StvV 12.5.1909 (StAK 623/8076, S. 438; StAK 623/5987, S. 340). => Emil Schüller (* Elberfeld 11.1.1843, + Koblenz 8.5.1900), Oberbürgermeister 1888-1900, Ehrenbürger. – „Emil Schüller (1843-1900), 18881900 Oberbürgermeister von Koblenz; 1900 so benannt“ (Liessem, S. 426). Eisenbahnparallelweg* siehe Dammstraße. Eisenbahnstraße (I)* siehe Fischelstraße. Eisenbahnstraße (II)* siehe Am Petersberg. Eisheiligenstraße (Güls) 1.) Heiligenstraße*. 2.) Eisheiligenstraße: StR 10.12.1970, Punkt 11. Elisenstraße (Lützel) StvV 20.6.1900 (StAK 623/8076, S. 123-125). Emilie-Engel-Straße (Metternich) 31 Auf dem ehemaligen Schulgelände der Schönstätter Marienschwestern zwischen der Trierer Straße und dem Anton-Reuter-Weg. StR 14.12.2007. => Emilie Engel, Schönstätter Marienschwester. => Östlicher Teil der Ortsbefestigung von Horchheim (Honsdorf: Alt-Horchheim, S. 22). 2.) Engelstraße (Teil des „Grabens“ zwischen Alter Heerstraße und Mendelssohnpark) (ebd.). => Zur Deutung siehe Ellingshohl (Pfaffendorf) (Liessem, S. 459). Emser Straße (I) (Pfaffendorf/Horchheim) 1. a) Emser Straße (vorher Provinzialstraße*): GemR Pfaffendorf 6.6.1898 (655,10/983, Bl. 49 r) 1. b) Koblenzer Straße* (III): GemR Horchheim 25.10.1912 (655,10/612) Zusammenlegung der Hauptstraße (II)* und der Koblenzer Straße (III)* zur Emser Straße durch PolPräs 11.7.1938 (StAK 623/8116, S. 78 f.; KGA Nr. 161, 13.7.1938, S. 3; StAK 623/9567, S. 50); vgl. auch Honsdorf: Alt-Horchheim, S. 24 f.) => „Nach 1900 so benannt, da hier Verkehr von Koblenz über Lahnstein nach Ems verlief; vorher Koblenzer Straße und ab Mendelssohnhaus bis Pfaffendorf ‚Chaussee‘; um 1730 Niederweg“ (Liessem, S. 459). – Straße nach Bad Ems; Maahs: Pfaffendorfer Straßennamen (2010), S. 7. Engelsweg (I) (Süd) 1.) Ellingspfad* (StrV 1939) 2.) Im Engelspfad* (StrV 1939) StvV 21.5.1902 (StAK 623/8076, S. 185 f.). => Volksetymologische Umformung von Elling, Ellig (steil ansteigender Pfad) zu Engel; Zimmermann, Karl: Ueber Flur- und Siedlungsnamen. In: Koblenzer Heimatblatt 6 (1929), Nr. 37, S. 1-2, hier S. 1. – „1288 erwähnt im Engelspfad; ursprünglich wohl Ellingspfad; Pfad verlief durch die Wingertflur Eldich; die Ableitung von Enge in Engel wenig wahrscheinlich; vergl. Ellingshohl (Pfaffendorf)!“ (Liessem, S. 426). Engelsweg (II)* siehe Römerstraße. Emser Straße (II)* siehe Lahnstraße. Engergasse* (Moselweiß) Haus und Garten des Heinz von Lahnstein und seiner Frau Ottilie in der E. (1388 Apr. 20, StAK 623/1006, Bl. 6 v). Engelsgäßchen (Altstadt) => Fungierte in der Regel unter der Görgengasse*. 1.) Engelsgäßchen: Benannt nach einem Kellner namens Engel im Haus Nr. 522 (Engelsgäßchen 11) im rückwärtigen Teil des Gasthofs zu den Drei Reichskronen (Ausweisung 1794, S. 43; Bär, S. 182; Michel, profane Denkmäler, S. 272). – „In der nördlichen Görgenstraße nach Osten abzweigend, bereits im Stadtplan von 1689 eingezeichnet; später rückwärtige Zufahrt zu ‚Zu den Drei Reichskronen‘; benannt nach einem Kellner Engel, der um 1795 hier wohnte“ (Liessem, S. 420). – Zwischen 1840 und 1852 unter den Hausnummern 522-527 als eigener Weg ausgezeichnet (AdreßBuch 1852, S. 66f.). 2.) Umbenennung eines Teilstücks in Rathauspassage: StR 25.4. 1985. StR 21.7.2005, Punkt 29: „Der Stadtrat beschließt einstimmig, die zurzeit bestehenden amtlichen Straßennamen der neuen deutschen Rechtschreibung nicht anzupassen“ (Hervorhebung im Original). Engerser Weg (Kesselheim) => „Erstmals erwähnt 1514; Weg führt nach St. Sebastian, das 1162 als Engers(h)eim erwähnt wird [später St.-Sebastian-Engers]; früher Verbindung von Schloß Schönbornslust zur Fähre nach kurfürstlichem Schloß Engers“ (Liessem, S. 450). Entenpfuhl (Altstadt) => „Teil des ältesten Stadtgrabens, bereits 1578 als Endtengraben bezeichnet“ (Liessem, S. 420). Vgl. auch Pfuhlgasse und Fröschenpfuhl. – 1794 bestehend aus den Häusern Nrn. 141-149, 502-517 (Ausweisung 1794, S. 33-35). In französischer Zeit “Rue dite Entenpfuhl” (Almanach 1804, S. 141, 166). – Bis 1840 fiel Nr. 149 gemeinsam mit einem Haus der Kornpforte an das Braugässchen (Adreß-Handbuch 1840, S. 5f), dafür bis 1852 Erweiterungen durch die Nrn. 136 und 137, ehemals Am Plan (Adreß-Buch 1852, S. 62). Engelstraße (Horchheim) 1.) Der Graben*. Eponastraße (Rübenach?) 32 Aufhebung des Straßennamens wegen Aufgabe des Entwurfs zum vorgesehenen Bebauungsplan Nr. 234 „Sendnicher Straße“ (StR 7/2011, 8.9.2011, S. 27, TOP 12). Gartenstück in der Eyngasse (1474 Feb. 9, StAK 623/1005, Bl. 38). Eyßstraße* siehe Von-Eyß-Straße. Erbenstraße (Horchheim) 1.) Klostergasse*, Mauerzgasse*, Erbengasse*. 2.) Erbenstraße => Horchheimer Großkaufmann Johann Erben (28.1.1841 – 8.4.1902) (Liessem, S. 459). #F Fabrikweg* siehe Markenbildchenweg. Fährgasse (Pfaffendorf) GemR Pfaffendorf 6.6.1898 (655,10/983, Bl. 49 v). => „Name weist auf die hier seit Jahrhunderten betriebene Rheinfähre hin, die wahrscheinlich schon in prähistorischer Zeit bestand; die Nepomukstatue (18. Jahrhundert) an Ecke Untere Rheingasse/Rheinufer hier wohl ‚Fährheiliger‘“ (Liessem, S. 456). Erfurter Straße (Karthause Flugfeld) StR 11.1.1968. Erlenweg (Karthäuserhofgelände) StR 31.1.1963. Ernst-Abbe-Straße (Kesselheim) Fährstraße* siehe Stauseestraße. Ernst-Sachs-Straße (Industriegebiet) StR 24.4.1969. Fahrstück* (Güls) Erwin-Planck-Straße (Pfaffendorfer Höhe) => Nach einem Widerstandskämpfer im Dritten Reich benannt, aber ohne spezielle Beziehung zu Koblenz (Liessem, S. 457). Falckensteinstraße* siehe Baedekerstraße. Eschenweg (I) (Karthäuserhofgelände) StR 31.1.1963. Fanny-Hensel-Straße (Oberwerth) Erschließungsstraße im Bereich der ehemaligen Landesfeuerwehrschule. StR 17.11.2005, TOP 11, S. 24. => Fanny Hensel geb. Mendelssohn (Hamburg 14.11.1805 – 14.5.1847 Berlin), Komponistin und Pianistin, Schwester von Felix Mendelssohn Bartholdy, hielt sich öfters auf dem Landgut ihres Onkels in Horchheim auf. Falkenweg (Arenberg) StR 2.12.1971. Eschenweg (II)* siehe Jägerweg. Etzegäßchen (Altstadt) => „Benannt nach dem Wirtz Etz, der dort Ende des 18. Jahrhunderts eine Gastwirtschaft betrieb“ (Liessem, S. 420). StR 21.7.2005, Punkt 29: „Der Stadtrat beschließt einstimmig, die zurzeit bestehenden amtlichen Straßennamen der neuen deutschen Rechtschreibung nicht anzupassen“ (Hervorhebung im Original). Fasanenstraße (Lay) 1.) Vogelsang*. 2.) Fasanenstraße: StR 10.12.1970, Punkt 11. 3.) StR 12.6.1974: „Die Bezeichnungen ‘Fasanenstraße’ und ‘St.-Martin-Straße’ wurden auf die neuen, im Bebauungsplan festgesetzten Straßenzüge übertragen (Plan 3, 4 u. 5)“. Eupener Straße** Straße Nr. 23 im „Siedlungsgebiet zwischen Brenderweg und Wallersheimer Weg in KoblenzLützel“ (StvV 17.6.1931; StAK 623/7214, S. 12). Felbigerstraße (Goldgrube) => Johann Ignaz von F. (1724-1788), Augustinerpropst, führte in Schlesien und in Österreich unter Maria Theresia die Volksschule und die Lehrerbildungsseminare ein. – „Comenius-, Devora-, Diesterweg-, Felbiger-, Fröbel-, LorenzKellner-, Pestalozzistraße und Overbergplatz sind Europabrücke (Rauental/Lützel) Euskirchener Straße (Metternich) Eyngasse* (Moselweiß) 33 nach verdienten Pädagogen, jedoch ohne besondere Beziehungen zu Koblenz, benannt“ (Liessem, S. 432). 2.) Finkenherd: StvV 22.4.1948 (StAK 623/6037). Feldstraße (Lützel). 1.) Privatweg Erlemann* 2.) StvV 30.10.1912 (StAK 623/8073, S. 315). Firmungstraße (Altstadt) 1.) Firmung* => Virminc, alte Wingertsflur 1246, später Firminge 1325, Firmung 1582. Erst 1619 als Straße ausgebaut, mit Firmung (Sakrament) hat das Wort nichts zu tun. (StrV 1939); Zimmermann, Karl: Ueber Flur- und Siedlungsnamen. In: Koblenzer Heimatblatt 6 (1929), Nr. 37, S. 1-2, hier S. 1. – „Mit Firmung wurde im Mittelalter eine Wingertsflur bezeichnet, die vom alten Stadtgraben bis zum Rhein reichte; 1350 Virmyng; im östlichen Teil früher ‚Im Vogelsang‘ genannt; Firmung steht vielleicht mit einer prähistorischen Bezeichnung für Sumpf, Moor, Moder in Zusammenhang, da 1300 bi der Lachen in der Virminc“ (Liessem, S. 420, mit falscher Schreibweise „Firmungsstraße“). In dem Fyrminge (StAK 623/1006, Bl. 8, 25. Jun. 1398). 2.) Firmondstraße*: Ausweisung 1794, S. 29-32. 3.) Firmond*: in französischer Zeit wurde die bisherige Straße in mehrere Abschnitte aufgeteilt, die später teilweise wieder zurückfielen, teilweise aber auch im Jesuitenplatz und der Rheinstraße aufgingen: Die Häuser mit den Nrn. 214-221 wurden unter dem Namen Suite de la Firmond zusammengefasst, die Nrn. 222-225, 399-401 und 455 zur Place verte gezählt, die Nrn. 402-406 und 450-454 zur Rue du Rhin, die Nrn. 486-488 bildeten nun die Place des Jésuites (Almanach 1804 S. 153f., 164-165). 4.) Firmungstraße: umfasste bis 1852 die alten Hausnummern 208-225, 473-485, 489-493 (Handbuch Bewohner 1823, S. 18, 23; Adreß-Buch 1852, S. 63f.) Finkenschlag (Arenberg) Fellensteinstraße** Straße Nr. 24 b im „Siedlungsgebiet zwischen Brenderweg und Wallersheimer Weg in KoblenzLützel“ (StvV 17.6.1931; StAK 623/7214, S. 12). => Höchstwahrscheinlich nach dem rheinischen Baumeister Nikolaus Fellenstein, der auch am Bau der Marienburg in Westpreußen beteiligt war; vgl. http://de.wikipedia.org/wiki/Neman (Zugriff 27.12.2007). – „Es soll noch eine Mitteilung an die Stadt Marienburg anläßlich der 700-Jahrfeier hinsichtlich der Straßenbenennung (11 h [Marienburger Straße] u. 24 b [Fellensteinstraße]) ergehen“ (ebd.). Felsenweg Fahrweg von der B 42 bis zur Festung Ehrenbreitstein. StR 7.12.2010 (Niederschrift Nr. 12/2010, TOP 24). Ferdinand-Ries-Straße (Rauental, Gelände der ehemaligen Boelcke-Kaserne) StR 21.6.2001 (RZ 20.6.2001, S. 17) => Ferdinand Ries (1784-1838), Komponist und Klaviervirtuose, Schüler und Freund von Ludwig van Beethoven. Ferdinand-Sauerbruch-Straße (Moselweiß) StR 11.1.1968. Feste Franz (Lützel) StR 17.5.1979. Fischelstraße (Altstadt) 1.) Eisenbahnstraße (I)*: Zustimmung der Stadtverordnetenversammlung zum Vorschlag des Polizeidirektors, den zur Eisenbahn führenden Weg hinter der Mauer – muß richtig heißen: vor der Mauer – Eisenbahnstraße zu nennen (Nov. 1858): StAK 623/8121, S. 24 f. 2.) Nordstraße**: StvV 2.1.1907 (StAK 623/8076, S. 365). 3.) Fischelstraße: StvV 16.1.1907 (ebd., S. 366). => Geh. Justizrat Fischel, Beigeordneter, wurde 1901 Ehrenbürger der Stadt, gest. 1912. (StrV 1939). – „Seit 1907 nach dem Geheimen Justizrat Fichtenweg (Arenberg) 1.) Buchenweg (II)*. 2.) Fichtenweg: GemR Arenberg-Immendorf 5.11.1970 (StAK 623/9623, S. 27; StAK 623/12379, S. 1). Finkenherd (Karthause Nord) 1.) Beyerstraße* (PolPräs 12.11.1938; StAK 623/8116, S. 129; StAK 623/9567, S. 51). => Friedrich Gustav von Beyer, 1871-1880 Kommandeur der Festung Koblenz und Ehrenbreitstein, 1879 Ehrenbürger. 34 und Beigeordneten sowie Ehrenbürger der Stadt (seit 1901) benannt, gest. 9.8.1912; früherer Name Seilerwall, da hier hinter der mittelalterlichen Stadtmauer die Seiler ihr Handwerk betrieben; ab 1861 Eisenbahnstraße, da teilweise neben der damals angelegten linksrheinischen Bahnlinie verlaufend; hier befand sich der frühere Rheinische Bahnhof, in Betrieb bis 1902, zerstört 1944; die Fischelstraße verschwand während der sechziger und siebziger Jahre anläßlich der Neugliederung des Gebietes zwischen Altengraben, Löhrstraße, Herz-Jesu-Kirche und Eisenbahnlinie; vgl. Hohenfelder Straße!“ (Liessem, S. 420). Josef Eisenach: Die Fischelstraße. In: Koblenzer Heimatblatt 2 (1925), Nr. 49, S. 3; URL: http://www.dilibri.de/rlb/periodical/pageview/8835 80. Blutlinde und ein Marktkreuz; in französischer Zeit Place de la vieille municipalité“ (Liessem, S. 420). 2.) Place de la vieille Municipalité*: die Hausnummern 99-101 und 171-174 hießen allerdings Marché de St. Florin (Almanach 1804, S. 147f., 152) 3.) Florinsmarkt: 1823 wieder im Umfang von 1794, jedoch erweitert um die Häuser Nr. 186 und 187, welche zuvor zur Straße unterm Stern, in französischer Zeit Sous l’etoile genannt, gehörten; bis 1840 zusätzlich Nr. 185 sowie zeitweilig, aber nur bis spätestens 1852, die Nrn. 83-89 der Gemüsegasse (Handbuch Bewohner 1823, S. 15, 17; Adreß-Handbuch 1840, S. 4f., 7f.) 4.) Fruchtmarkt*: Adreß-Buch 1852, S. 65f. 5.) Florinsmarkt: “Florins- oder Fruchtmarkt; früher Huldigungs- und Versammlungsplatz der Bürgerschaft. An demselben die evang. Florinskirche, die Synagoge, das alte Rathaus (unter diesem die städtische Kauf-Halle) und das Schöffenhaus” (Adreß-Buch 1863, S. 8) Fischmarkt siehe Kornpfortstraße. Flöcksgäßchen* siehe Gutenbergstraße und Waisenhausstraße. Florinspfaffengasse (Altstadt) 1.) Florinsstraße*: Ausweisung 1794, S. 12f. => Hier die Wohnungen der Stiftsherren und Vikare von St. Florin (StrV 1939). – „Hier befanden sich früher mehrere Wohnhäuser der Stiftsherren von St. Florin“ (Liessem, S. 421). 2.) Rue des prêtres de St. Florin*: Almanach 1804, S. 151. 3.) Florins Pfaffengasse: Handbuch Bewohner 1823, S. 17. Flößergasse (Kesselheim) 1.) Treppenstraße*. 2.) Flößergasse: StR 1970 [?]. => „Ein Teil der Kesselheimer waren früher Flößer; Gasse bis 1970 Treppenstraße benannt“ (Liessem, S. 451). Florianstraße (Rübenach) 1.) Nordöstlicher Teil der Jahnstraße (III)* und Bogenstraße (III)*. 2.) Umbenennung des nordöstlichen Teils der Jahnstraße (III)* und der Bogenstraße (III)* in Florianstraße: StR 11.2.1971. => „Benannt nach St. Florian, Patron der Feuerwehr, da hier Haus der Freiwilligen Feuerwehr gelegen“ (Liessem, S. 444). Foelixstraße (Goldgrube) StvV 30.7.1930. => Heinrich Foelix, Koblenzer Maler 1732-1803 (StrV 1939). – „Heinrich Foelix (1732-1803, Koblenzer Maler, bedeutendster Schüler von Januarius Zick; schuf beachtenswerte Bildnisse“ (Liessem, S. 431). Florinsdanne* siehe Auf der Danne Follmannstraße (Goldgrube) StR 14.9.1951 (StAK 623/3385). => Prof. Dr. Otto Follmann (* 11.12.1856 Landscheid, Krs. Wittlich, + 11.6.1926 Koblenz), Geologe, Lehrer am Kaiserin-AugustaGymnasium. Erforschte vor allem die Devonformationen des mittleren Rhein- und Moselgebiets (Kurzbiographien, S. 114 f.). – „Benannt nach Prof. Dr. Otto Follmann (18561926), Oberlehrer am Kaiserin-AugustaGymnasium (1889-1922); bekannter Geologe, Florinsmarkt (Altstadt) 1.) Florinsmarkt: 1794 bestehend aus den Häusern mit den alten Hausnummern 72-74, [75-] 82, 99101, 171-174 (Ausweisung 1794, S. 10-13) => Auch Fruchtmarkt genannt (StrV 1939). – „Nach der an seiner Ostseite stehenden St. Florinskirche benannt; früherer Name Fruchtmarkt und Kornmarkt [Frucht bedeutet Korn!]; war ehemals wesentlich kleiner, reichte nur bis zur Höhe des Bürresheimer Hofes; hier standen die 35 besonders für die Eifel; auf Hauptfriedhof beigesetzt“ (Liessem, S. 431). 2.) Kaiser-Wilhelm-Ring*: StvV 20.6.1900 (ebd., S. 123-125). => Wilhelm I., preußischer König und deutscher Kaiser (1797-1888); Bellinghausen, Hans: Koblenzer Straßennamen und ihre Bedeutung. In: Koblenzer Heimatblatt 4 (1927), Nr. 7, S. 4. 3.) Friedrich-Ebert-Ring: StvV 22.4.1948 (StAK 623/6037). => Friedrich Ebert, Reichspräsident. Forststraße (Arzheim) 1.) Oberdorfstraße (II)*. 2.) Forststraße: StR 10.12.1970, Punkt 11. Durch StR 10.12.1970, Punkt 11, wurden außerdem einige Grundstücke der aufgelösten Straßenbezeichnung Jahnplatz (III)* der Forststraße zugeschlagen. Frankenstraße (Süd) StvV 20.6.1900 (StAK 623/8076, S. 123-125). Friedrich-Ebert-Straße siehe Bogenstraße (I) Friedrich-Gerlach-Straße (Pfaffendorf/Horchheim) PolPräs 27.10.1938 (StAK 623/8116, S. 104; StAK 623/3576, S. 60; StAK 623/9567, S. 51). 1.) Horgrabenstraße**, Horgraben** im Volksmund genannt (StAK 623/9567, S. 51). =>Abk. für Horchheimer Graben. (StAK 623/8116, S. 99-104) => Friedrich Gerlach, * Sieders, Kanton Wallis, 29.4.1856, + 30.9.1938 Wiesbaden (Stadtarchiv Wiesbaden, E-Mail vom 17.10.2001), beerdigt in Pfaffendorf, Prof. Dr.-Ing., Geh. Baurat, Städtebauer und Magistratsmitglied in Berlin, baute in Berlin die erste U-Bahn. Zog am 24.7.1931 nach Pfaffendorf, Hochstraße 28 (heute Ravensteynstraße 54) (Quelle: StAK 623,9 Sterbekartei). Nachruf in: KVZ Nr. 231, 4.10.1938, S. 6. – Vgl. auch StAK 623,99 Az. 47-7-9.24Gerlach (dort maschinenschriftlicher Lebenslauf, 10 S.). – „Wahrscheinlich hat er bei der Anlage neuer Straßenzüge mitgewirkt“ (Liessem, S. 456). Maahs: Pfaffendorfer Straßennamen (2011), S. 15. Frankfurter Chaussee* siehe Helfensteinstraße. Franz-Leuninger-Straße (Pfaffendorfer Höhe) DezK 11.9.1961 (StAK 623/9955, S. 131). => Nach einem Widerstandskämpfer im Dritten Reich benannt, aber ohne spezielle Beziehung zu Koblenz (Liessem, S. 457). Frauenbergstraße (I)* siehe Marienfelder Straße. Frauenbergstraße (II)* siehe Wallersheimer Weg (I). Franz-Weis-Straße (Rauental) Damaliges „Baugebiet Bardelebenstraße“, Planstraße C. StR 30.9.1965, Punkt 6 ö. S. => Franz Weis (Koblenz 9.2.1878 – 9.7.1955 Andernach), „Klempnermeister, wohnte in der Balduinstraße. War jahrzehntelang in der Erziehung der Handwerkerjugend tätig. Lange Jahre Fachschullehrer an der Berufsschule. 1950 Ehrenmitglied der Handwerkskammer wegen seiner Verdienste in der Berufsertüchtigung der Handwerkerjugend. Bei den Koblenzern war er bekannt als ‚Meister Franz’“ (Protokoll StR, s. o.), dort die falsche Schreibweise „Weiß“. – „Franz W. (1878-1955), Koblenzer Klempnermeister, Fachlehrer der Berufsschule, wurde 1950 Ehrenmitglied der Handwerkskammer“ (Liessem, S. 433). Friedrich-Mohr-Straße (Lützel) StR 13.3.1958 (StAK 623/6413). => Dr. phil. Karl Friedrich Mohr (Koblenz 4.11.1806 – 28.9.1879 Bonn), Chemiker, Apotheker, Stadtverordneter, Mitglied des Preußischen Abgeordnetenhauses, 1867 außerordentlicher Professor in Bonn (Kurzbiographien, S. 292 f.). – „Benannt nach dem in Koblenz geborenen Naturwissenschaftler und Pharmazeuten (1806-1879), der Weltruf erlangte“ (Liessem, S. 438). Freiherr-vom-Stein-Straße* siehe Keltenring. Friedrich-Syrup-Straße (Rauental) StR 12.3.1952 (StAK 623/3389, S. 15, 132). => Friedrich Syrup (1881-1945), Präsident der Reichsanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversicherung, 1931/32 Reichsarbeitsminister. – StR 12.3.1952: „In der Friedrich-Ebert-Ring (gerade Hausnummern Altstadt, ungerade Hausnummern Mitte) 1.) Kaiser-Wilhelm-Straße**: StvV 30.5.1894 (StAK 623/8076, S. 69-71). 36 Strasse D ist die Siedlung des Arbeitsamtes errichtet worden. Sie soll deshalb nach dem Namen des früheren Präsidenten der Reichsanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversicherung, Dr. Friedrich Syrup, der sich um den gesetzlichen Aufbau der Arbeitslosenfürsorge grosse Verdienste erworben hat, benannt werden“ (StAK 623/3389, S. 15; StR 12.3.1952, TOP 16). Ursprünglich war geplant, die Straße „Dr.-Friedrich-Syrup-Straße“ zu benennen, was aber von der DezK am 11.3.1952 als zu lang empfunden wurde (StAK 623/9952, S. 56). => alte Koblenzer Patrizierfamilie (StrV 1939) [falsch!]. Bauunternehmer aus Lay, der hier mehrere Häuser errichtete, Friedrichstraße; Hermann Stegemann (1870-1945), geborener Koblenzer, bedeutender Historiker des I. Weltkrieges“ (Liessem, S. 425). Friedrichstraße (II)* siehe Ravensteynstraße. Friesenstraße (Niederberg) 1.) Jahnstraße (II)*: 2.) Friesenstraße: PolPräs 11.7.1938 (StAK 623/8116, S. 78 f.; KGA Nr. 161, 13.7.1938, S. 3; StAK 623/9567, S. 51). => „Nach Eingemeindung von Niederberg zu Koblenz Umbenennung der ehemaligen Jahnstraße – Turnhalle liegt hier – nach K. F. Friesen (17851814), Mitarbeiter Jahns und Mitbegründer der deutschen Turnbewegung“ (Liessem, S. 461). Friedrich-Wilhelm-Straße (Ehrenbreitstein) 1.) Bachstraße (V)*: nach dem Arzheimer oder Blindbach (Michel: KD profan, S. 444; Liessem, S. 453). 2.) Friedrich-Wilhelm-Straße => „Benannt nach Fürst Friedrich Wilhelm von Nassau-Weilburg. Ehrenbreitstein war von 1802 bis 1815 nassauisch. Früher Bachstraße nach dem hier fließenden Blindbach“ (Liessem, S. 453). Fritz-Ludwig-Straße (Kesselheim/Industriegebiet) Benennung der Planstraße P-Q als Fritz-LudwigStraße: StR 30.9.1965 (Punkt 6 ö. S.); Ausdehnung auf die Verlängerung StR 28.9.1972. => „Dr. jur., 1886-1965, Mitinhaber der ‚Tonwerke Ludwig KG‘, von 1945-1949 Präsident der Industrie- und Handelskammer. Nach dem 2. Weltkrieg erwarb sich Dr. Ludwig in der mittelrheinischen Wirtschaft großes Ansehen dadurch, dass er sich der Wiedererrichtung der Industrie- und Handelskammer und schließlich der gesamten Wirtschaft widmete“ (s. o.; vgl. auch Liessem, S. 451). Friedrichstraße (I) (Altstadt) 1.) Friedrichstraße: 2.) Umbenennung des parallel zum KaiserWilhelm-Ring verlaufenden Stücks in Stegemannstraße: StvV 24.10.1933 (StAK 623/7214, S. 235; KVZ Nr. 245, 25.10.1933). Das rechtwinklig auf den Kaiser-Wilhelm-Ring zuführende Stück behielt den Namen Friedrichstraße (StAK 623/8116, S. 364). – RZ 5./6.8.2000, S. 13. Konkordanz alte/neue Hausnummer: Friedrichstraße (F.) 19 = Stegemannstraße (St.) 15 F. 24 = St. 12 F. 29 = St. 25 F. 30 = St. 18 F. 31 = St. 27 F. 38 = St. 26 F. 43 = St. 39 F. 45 = St. 41 F. 47 = St. 43 F. 49 = St. 45 F. 52 = St. 42 F. 54 = St. 46 F. 56 = St. 48. => Benannt nach dem Erbauer der ersten Häuser, einem Maurermeister Friedrich aus Lay (StrV 1939). – „Entstanden um 1830; bis um 1844 Im alten Görgenweg, dann nach einem Fritz-Michel-Straße (Neuendorf/Wallersheim) StR 11.2.1971. => „Dr. med. Dr. h. c. Fritz M., geboren in Niederlahnstein, 1877-1966, Arztsohn; ab 1905 als Gynäkologe in Koblenz; nach I. Weltkrieg bis 1946 Leiter der gynäkologisch-chirurgischen Abteilung und seit 1927 Chefarzt des Evangelischen Stiftes St. Martin in Koblenz; Autor zahlreicher Werke zur Geschichte und Kunstgeschichte des mittelrheinischen Raumes [...]; jahrzehntelang Direktor des Museumsvereins; 1947 Ehrendoktor der Philosophischen Fakultät der Universität Bonn; 1952 Ehrenbürger von Koblenz“ (Liessem, S. 446447). Fritz-von-Unruh-Straße (Asterstein) StR 27.1.1977. RZ 22./23.7.2000, S. 12. Fritz-Zimmer-Straße (Wallersheim/Neuendorf) 37 StR 11.2.1971. – „Fritz Z., 1866-1939, Koblenzer, Goldschmied, Mundartdichter, Karnevalist, Autor u. a. von: ‚Humoristisch-karnevalistische Lieder in Coblenzer Mundart‘ (1904), ‚Wat dä Andun säht‘ (1910), zahlreichen feinsinnigen, heiteren und satirischen Mundartgedichten unter dem Pseudonym ‚Andun‘ im Koblenzer Generalanzeiger“ (Liessem, S. 449; vgl. auch RZ 1.9.2000, S. 22). Gäumergäßchen* siehe Rheinzollstraße. Gartenstraße (I) (Schüllerplatz – Blumenstraße) 1.) Moselstraße (II)*/Teil der Wasserstraße*. 2.) Blumenstraße: StvV 31.7.1907 (StAK 623/8076, S. 397). 3.) Gartenstraße: StvV 30.12.1907 (ebd., S. 403). Lit.: Bellinghausen, Hans: Koblenzer Straßennamen und ihre Bedeutung. In: Koblenzer Heimatblatt 3 (1926), Nr. 40, S. 2. Fröbelstraße (Goldgrube) => eigentlich richtig Froebelstraße; Friedrich Froebel, Deutscher Pädagoge, Schüler und Mitarbeiter Pestalozzis, Begründer der „Kindergärten“, 1782-1852 (StrV 1939). – „Comenius-, Devora-, Diesterweg-, Felbiger-, Fröbel-, Lorenz-Kellner-, Pestalozzistraße und Overbergplatz sind nach verdienten Pädagogen, jedoch ohne besondere Beziehungen zu Koblenz, benannt“ (Liessem, S. 432). Gartenstraße (II)* siehe Heddesdorfer Straße. Gartenstraße (III)* siehe Trevererstraße. Gartenstraße (IV)* siehe Im Gutshof. Gartenstraße (V)* siehe St.-Martin-Straße. Gartenstraße (VI)* siehe Dahlienweg. Fröschenpfuhl (Kesselheim) StR 1.4.1971. => „Gegend, wo sich ein Froschtümpel befand; erstmals erwähnt 1629; vergl. Entenpfuhl und Pfuhlgasse, Altstadt“ (Liessem, S. 451). Gartenstraße (VII)* siehe Im Kleestück. Fruchtmarkt*: siehe Florinsmarkt. Gebrüder-Dommermuth-Weg (Altstadt) Verbindungsweg zwischen Münzstraße und Gemüsegasse. StR 12.9.2013; RZ/B0 Nr. 214, 14.9.2013, S. 23; RZ/B0 Nr. 30, 5.2.2014, S. 13; RZ/B0 Nr. 34, 10.2.2014, S. 10 (Anbringung des Straßenschilds mit Einweihungsfeier am 8.2.2014). => Zur Erinnerung an die Karnevalisten Josef (Jupp), Leo und Peter Dommermuth. Gaule* siehe Hochstraße (I). Gavarellegäßchen* siehe Gabrielsgäßchen*. Fuhrweg (Immendorf) => „Heutige Straße Teil eines alten Weges, der vom Rhein über Urbar und Mallendarer Bachtal (Dötschmühle) nach Immendorf führte“ (Liessem, S. 464). #G Gedächtnisstraße (Rübenach) 1.) Obere Mühlenstraße* (Adressbuch 1939/1940) bzw. Oberer Mühlenweg* (Liessem, S. 444). 2.) Adolf-Hitler-Straße* (zwischen 1939/1940 und 1945). 3.) Gedächtnisstraße: StR 1970? => „Zur Erinnerung an die Toten, die durch Luftangriffe im Zweiten Weltkrieg umgekommen sind“ (Liessem, S. 444). Gabrielsgässchen* (Seitengasse der Löhrstraße) => Vorübergehender Name des Gavarellegäßchens, dieses benannt nach einem kurtrierischen Beamten; so Zimmermann, Karl: Ueber Flur- und Siedlungsnamen. In: Koblenzer Heimatblatt 6 (1929), Nr. 37, S. 1-2, hier S. 1. – 1794 zur Löhrstraße gezählt, der Abschnitt mit dem Gabrielsgäßchen fiel bis 1823 an die Pfuhlgasse, später taucht der zwischenzeitlich (wieder?) eingerichtete Weg mit den alten Hausnummern 671-674 im Adressbuch parallel zur Löhrstraße auf (Ausweisung 1794, S. 39f.; Handbuch Bewohner 1823, S. 26-28; Adreß-Buch 1852, S. 71-73). Gedenkstätte Rittersturzkonferenz Platzfläche an der Gedenkstätte „Rittersturz“ im Stadtwald, oberhalb sowie westlich der B 9. StR 4.6.2009, TOP 29 (Niederschrift Nr. 6/2009, S. 46). 38 GemR Pfaffendorf 6.6.1898 (655,10/983, Bl. 49 v). Geimergäßchen* siehe Rheinzollstraße. Gerhardsgäßchen*, Gerharzgäßchen* (Rauental) Alte Straßenbezeichnung. Wegereste im Zuge des alten Festungsglacis (StrV 1939). – Vgl. StAK K Nr. 572: Fluchtlinienplan Erweiterung der Stadt. rot Nr. 57. Planinhalt: Unterer Moselweißer Weg, Gerhardsgäßchen, Montalembertscher Turm. Änderung: 27.3.1899. Autor: Maeckler (Stadtbaurat). Kopie. Maßstab 1:500; StAK 623/10830. – StR 29.3.1973, TOP 19 nö. S.: Erweiterung des Gerharzgäßchens. Aufhebung der Straßenbezeichnung: HuFA 7.7.2003, S. 70, TOP 40. => „Nach Personennamen bezeichnet; vergl.: 1411 Gerhartfeld bei Laubach; 1327 Gerhartsloch, Acker in Lützel“ (Liessem, S. 433). Geisbachstraße (Metternich Neubaugebiet) StR 11.1.1968. => „Geis = Geiß, Ziege; Quellgebiet der kurfürstlichen Wasserleitung 1783/86“ (Liessem, S. 439). Geisenstraße (Güls) => „Zusammenhang mit Geis = Ziege fraglich; Familienname?“ (Liessem, S. 442). Gemünder Straße (Metternich) Gemüsegasse (Altstadt) 1.) Schildergasse* (StrV 1939) => Bis ins 16. Jh. habe die G. den Namen Schildergasse getragen, weil dort wohl die Maler gewohnt hätten; Fritz Michel: Coblenzer Maler und Glasbrenner im späten Mittelalter. In: Rheinische Heimatblätter 1 (1924), Nr. 4, S. 119-125, hier S. 122. – In späterer Zeit wohl der Platz der Gemüsehändler des Marktes (StrV 1939) 2.) Musgasse* =>„Früher Schildergasse, dann Musgasse, 1711 Gemüsegasse, 1796-1813 rue de légumes, da hier Gemüsemarkt“ (Liessem, S. 421). 3.) Gemüsgaß*: umfasste 1794 die alten Hausnummern 68-71 und 83-89 (Ausweisung 1794, S. 10). 4.) Rue des légumes: Almanach 1804 S. 147f. 5.) Gemüsegasse: zwischen 1823 und 1840 fielen die Häuser mit den alten Hausnummern 83-89 an den Florinsmarkt, 1852 zählten die Nummern 8384 und 87-89 wiederum zur Gemüsegasse, die Hausnummern 85 und 86 zum Etzegässchen (Handbuch Bewohner 1823, S. 14f; AdreßHandbuch 1840, S. 4; Adreß-Buch 1852, S. 68f.) Gerichtsstraße (Altstadt) 1.) Oberpräsidialstraße*: GemR 10.6.1837 (StAK 623/2188, S. 846). 2.) Gerichtsstraße: 1851 (Bär, S. 176); vgl. RhAnt I/1, S. 806: „Die Oberpräsidial- oder, seit kurzem, Gerichtsstraße“. => „Ab 1851 nach Verlegung (1846) des Gerichts in das Oberpräsidium [Boossches Haus] so genannt; früherer Name (von 1837 an) Oberpräsidialstraße“ (Liessem, S. 421). Gerolsteiner Straße (Metternich) Gertrud-von-Le-Fort-Straße (Asterstein) StR 27.1.1977. Braun, S. 156. Gertrudenstraße** siehe Hunenpfad. Geschwister-Scholl-Straße (Pfaffendorfer Höhe) => Nach einem Widerstandskämpfer im Dritten Reich benannt, aber ohne spezielle Beziehung zu Koblenz (Liessem, S. 457). – Braun, S. 158. Gemüsemarkt* siehe Marktstraße. General-Aster-Weg (Ehrenbreitstein) Aufstiegsweg von der noch zu gestaltenden und südlich des Dikasterialgebäudes gelegenen Vorfläche bis zur Einmündung in den Felsenweg. StR 7.12.2010 (Niederschrift Nr. 12/2010, TOP 22). Gesetzerweg* siehe Sebastianistraße. Geraer Straße (Karthause Flugfeld) StR 11.1.1968. Glacisweg (Kaiserin-Augusta-Ring, Moselring) Gillenfelder Straße (Metternich) Glacisstraße* siehe Baedekerstraße; Rizzastraße. Glatzer Straße (Asterstein) Gerbergasse (Pfaffendorf) 39 Glismuotstraße (Bubenheim) 1.) Metternicher Straße (II). 2.) Glismuotstraße: StR 10.12.1970, Punkt 11. => „Glismuot stiftete eine Andreas-Kapelle, geweiht durch den Trierer Erzbischof Eberhardt; siehe auch Alte Kirchstraße, Bubenheim“ (Liessem, S. 443). VIII. preußischen Armeekorps von 1870 bis 1880“ (Liessem, S. 456). StR 18.12.2015, TOP 18 ö. S.: Ablehnung der Umbenennung der „Goebensiedlung“ in „Goebenpark“. Glogauer Straße (Asterstein) StR 7.10.1953 Görgenstraße (Altstadt) 1.) Görgengasse. Georgengasse (StAK 623/135, 2. Aug. 1386), 1446 Jörgengasse. => „Benannt nach der seit Mitte des 12. Jahrhunderts bekannten St. Georgskapelle (im Vogelsang), da dieser Weg an der Kapelle (1831/1870 abgerissen) vorbeiführte; 1446 Jörgengasse“ (Liessem, S. 421; Michel: Kirchliche Kunstdenkmäler, S. 254-256; Michel: Koblenz im MA, S. 166, 407 f.). – Bildete die Grenze zwischen der Ober- und der Niederstadt (Ratsprotokoll vom 19.3.1552, so in: Coblenzer Anzeiger Nr. 64 vom 19.3.1843) – Umfasste 1794 die Hausnummern 518-530 sowie 556-610 und somit neben der Pfuhlgasse das gesamte zwölfte Quartier (Ausweisung 1794, S. 43). 2.) Rue Georges*: In französischer Zeit nur die Hausnummern 518526 sowie 556-574, ein Großteil der Straße mit den Hausnummern 527-530 und 575-610 bildete den eigenen Weg Suite de la rue George (Almanach 1804, S. 166 -170). 3.) Görgengasse*: Vor 1823 wieder im Umfang von 1794 (Handbuch Bewohner 1823, S. 24f.). 4.) Görgenstraße: Adress-Handbuch 1840, S. 21-23. – Noch vor 1852 Neubenennung mehrerer Abschnitte: Hausnummern 522-527 nun Engelsgäßchen, 573 ½ -573 ¾ Wasserturmsmauer, 589-599 Schlangengäßchen, 604-607 Schnasegäßchen. – RZ Nr. 215, 15.9.1953: Abschied von der „Görgengaß“. Am Donnerstag [17.9.1953] wird die zur Görgenstraße avancierte Gasse nach völligem Umbau dem Verkehr übergeben. Siehe auch Viktoriastraße. Görgengasse* siehe Görgenstraße. Gneisenaustraße (I) (Rauental) 1.) StvV 9.7.1914 (StAK 623/8138, S. 116). Der nördlich der Moselweißer Straße gelegene Teil der Montalembertstraße wird in G. umbenannt. 2.) StvV 3.2.1921 (StAK 623/8073, S. 266). 3.) Borstellstraße*: (StAK 623/9004, S. 38); scheint nicht zu stimmen, da die (Borstellstraße*) Robert-Koch-Straße eine Abzweigung der Gneisenaustraße ist. => „Ab 1921 so genannt; Neithard Graf von Gneisenau (1760-1831), erster Kommandierender General des VIII. preußischen Armeekorps in Koblenz 1815-16“ (Liessem, S. 433). Gneisenaustraße (II)* siehe Bechelstraße. Gneisenaustraße (III)** (StoschstraßeSchenkendorfstraße) StvV 20.6.1900 (StAK 623/8076, S. 123-125). „Die Straße ist aber wieder eingegangen und daher die Bezeichnung gefallen“ (Bericht Adam Günters an OB, 17.6.1914, in StAK 623/8138, S. 112 f.). Godelevisgasse* siehe Nagelsgasse. Goebelstraße* (Nachweis: StAK 623,8/111). Aufhebung der Straßenbezeichnung und Angliederung an die Lorenz-Kellner-Straße als deren Verlängerung: StR 25.10.1973, TOP 13. => „Geheimrat Dr. Heinrich Goebel, 1845-1926, Naturwissenschaftler, Lehrer am Städtischen Realgymnasium, 32 Jahre Vorsitzender des Naturwissenschaftlichen Vereins“ (Liessem, S. 431). Görgenweg* siehe Oberer Görgenweg* und Unterer Görgenweg*; Im alten Görgenweg siehe Stegemannstraße. Goebenplatz* siehe Josef-Görres-Platz. Goebensiedlung (Asterstein) => Gelände der ehemaligen Goeben-Kaserne. – „Von Goeben war Kommandierender General des Görlitzer Straße (Asterstein) StR 7.10.1953. 40 Görresstraße (I) (Altstadt) StvV 13.8.1890 (StAK 623/8076, S. 20). => „Um 1890 angelegt“ (Liessem, S. 421). 1.) Obere Grabengasse*. 2.) Grafenstraße => „Entstanden aus Grabenstraße; südlicher Teil der spätmittelalterlichen Verteidigungsanlage, 1388 erwähnt; im Osten schützte eine Mauer (1474), im Norden der Pfaffendorfer Graben den Ort“ (Liessem, S. 459, mit Hinweis auf LHA Ko Best. 117 Nr. 465). – Mundartliche Verschleifung Graben > Grafen. Der „Obere Graben“ war Teil der bereits 1388 erwähnten spätmittelalterlichen Befestigung von Horchheim (Honsdorf: Alt-Horchheim, S. 20). Görresstraße (II)* siehe Siegburger Straße. Görtzstraße (Karthause Nord) PolPräs 12.11.1938 (StAK 623/8116, S. 129; StAK 623/9567, S. 51). => Graf von Görtz, kaiserlicher General, nahm im Mai 1635 die Stadt von den Schweden und Franzosen ein. – „Der kaiserliche General von Görtz (1599-1649) – nach Michel ‚Goetz“ – zwang die französische Besatzung von Koblenz 1636 aus der Stadt“ (Liessem, S. 429). Grauer Steinweg* siehe Schützenstraße Greiffenklaustraße (Niederberg) StR 14.7.1971. => „ So 1971 benannt nach Trierer Kurfürst Richard Vollrads von Greiffenclau (1511-1531)“ (Liessem, S. 461, mit der Schreibweise Greiffenclaustraße). Goethestraße (Oberwerth) StvV 12.5.1909 (StAK 623/8076, S. 433 f.; StAK 623/5987, S. 340). Gondorfer Straße** (Siedlungsgebiet Moselweiß zwischen Kemperhofweg und Niedergasse) Benennung ca. 1933-1935 (StAK 623/8116, S. 365). Greifswalder Straße (Karthause Flugfeld) StR 11.1.1968. Grenadierstraße* siehe Am Spitzberg Gotenstraße (Rübenach) 1.) Hundsgasse (II)* 2.) Mittelstraße (II)* 3.) Gotenstraße: StR 10.12.1970, Punkt 11. => „Bis 1970 Mittelstraße, vorher Hundsgasse (vergl. hierzu unten Rauental!); Gotenstraße ohne örtliche Beziehung“ (Liessem, S. 444). Grenzmarkstraße (Lützel) Straße Nr. 21 im „Siedlungsgebiet zwischen Brenderweg und Wallersheimer Weg in KoblenzLützel“ (StvV 17.6.1931; StAK 623/7214, S. 12). – Wird im November 1935 als solche genannt (StAK 623/8115, S. 64). Vgl. auch KVZ Nr. 38, 15./16.2.1936, S. 5: Endeckung im Vorübergehen. Gothaer Straße (Karthause Flugfeld) StR 14.7.1971. Grenzstraße (Asterstein) Graben* siehe Engelstraße und Mittelstraße (I). Griesenbachstraße (Arzheim) 1.) Bornweg*. 2.) Griesenbachstraße: StR 10.12.1970, Punkt 11. => „Griess, Grien, Grind = Sand, Kies, Geröll; hier Bach, der über kiesigen Untergrund fließt“ (Liessem, S. 462). Durch StR 10.12.1970, Punkt 11, wurden außerdem einige Grundstücke der aufgelösten Straßenbezeichnung Jahnplatz (III)* der Griesenbachstraße zugeschlagen. Grabengasse* siehe Obere Grabengasse und Untere Grabengasse. Grabenstraße (Rübenach) 1.) Grabenstraße. 2.) Ausdehnung der Straßenbezeichnung auf die Bachstraße (I)*: StR 10.12.1970, Punkt 11. => „Rübenach, im Mittelalter durch Graben und wohl auch Palisaden befestigt; ein Valdor [spezieller festungsbautechnischer Begriff?] wird 1347 genannt, eine (Graben-)Brücke 1367“ (Liessem, S. 444). Grube* siehe Hochstraße (I). Grubenweg* siehe Waldbottenstraße. Grafenstraße (Horchheim) 41 Grüner Weg (I) (Asterstein) StR 27.1.1966 (StAK 623/9615, S. 31). Gutenbergstraße: StvV 2.5.1906 (StAK 623/8076, S. 339). Ausdehnung der Straßenbezeichnung über die Waisenhausstraße hinaus in westliche Richtung: StvV 30.10.1912 (StAK 623/8073, S. 314). Ausdehnung der Straßenbezeichnung auf die projektierte Verbindungsstraße in Verlängerung der Gutenbergstraße, April 1932: StAK 623/8138, S. 310-318. Grüner Weg (II)* siehe Karolingerstraße. Grüner Weg (III)* siehe Baumschulenweg. Grünwiese** [?] (Rübenach) Erwähnt bei Liessem, S. 444: „Ständig grüne Wiese, da auch bei Trockenheit durch Bach gut bewässert.“ Gymnasialstraße (Altstadt) 1.) Wasserturmstraße*; von der Dollen, S. 99 => nach dem Wasserturm der alten kurfürstlichen Wasserleitung an der Balduinstraße/Ecke Casinostraße. 2.) Gymnasialstraße: GemR 10.6.1837 (StAK 623/2188, S. 846; Bär, S. 176). => Die Straße führt am Jesuitenkolleg (ab 1895 Rathaus) und am Kaiserin-Augusta-Gymnasium entlang. 3.) Herbert-Norkus-Straße* (zusammen mit der Casinostraße): RatsH 14.1.1937 (StAK 623/7216, S. 149; KGA Nr. 19, 25.1.1937; StAK 623/9004, S. 38; StAK 623/9397, S. 9 [Genehmigung durch den Polizeipräsidenten, 15.1.1937]). => Herbert Norkus (* Berlin 26.7.1916, + ebd. 24.1.1932), HJ-Mitglied, kam bei Straßenkämpfen mit Kommunisten ums Leben und wurde von den Nazis zum „Blutzeugen der Bewegung“ hochstilisiert. Sein Todestag wurde zum „Trauertag der HJ“ (Das Große Lexikon des Dritten Reiches, S. 420). 4.) Gymnasialstraße: => „1832-40 angelegt; Name seit 1837, benannt nach dem 1580 gegründeten Jesuitenkolleg, aus dem das Kurfürstliche Gymnasium, die französische Secundärschule, das preußische Gymnasium bzw. das Kaiserin-AugustaGymnasium, nach dem Zweiten Weltkrieg GörresGymnasium genannt, hervorgingen; Straße hieß während des Dritten Reiches Herbert-NorkusStraße, nach einem vor 1933 ungekommenen Hitler-Jungen“ (Liessem, S. 421). 5.) U. des nördlichen Teils zwischen den Rathausgebäuden I und II in Willi-Hörter-Platz s. d. Gülser Straße (I) (Moselweiß) 1.) Langgasse*: Weingarten des Heinz von Lahnstein und seiner Frau Ottilie in der L. (1388 Apr. 20; StAK 623/1006, Bl. 6 v). 2.) Gülser Straße: StvV 21.5.1902 (StAK 623/8076, S. 185 f.). => Die Straße führt auf die ehemalige Fähre nach Güls zu. Gülser Straße (II)* siehe Raiffeisenstraße (I). Güterbahnhofstraße* siehe Rosenbornstraße. Gulisastraße (Güls) 1.) Bahnhofstraße (V)* und Layer Weg*. 2.) Gulisastraße: StR 10.12.1970, Punkt 11. => „Latinisierte Form eines wohl keltischen Wortes; Gulisa erstmals 928, 1064 als Gulesa erwähnt; Bedeutung nicht klar, mögliche Ableitung von einem Wort in Zusammenhang mit Wasser“ (Liessem, S. 442). Gustav-Nachtigal-Straße (Pfaffendorf) 1.) Nachtigalstraße*: OB Nr. 32/1940, 22.4.1940 (StAK 623/6028, S. 47; StAK 623/8116, S. 260). Eine explizite Umbenennung in Gustav-NachtigalStraße ist nicht feststellbar. 2.) Nachtigalstraße*: StR 24.4.1969. => Gustav Nachtigal (1834-1885), Arzt, Afrikaforscher, Begründer der deutschen Kolonien in Westafrika. 3.) Gustav-Nachtigal-Straße. StR 15.7.1982. Gutenbergstraße (Goldgrube) 1.) teilweise: Flöcksgäßchen*. StAK 623/12135: Verkauf einer Fläche aus dem Flöcksgässchen an die Gagfah, 1954-1958. 2.) Umbenennung des Straßenstücks zwischen Waisenhausstraße und Bogenstraße in #H Händelplatz (Oberwerth) StvV 12.5.1909 (StAK 623/8076, S. 433 f.; StAK 623/5987, S. 339, dort die Schreibweise Haendelplatz). 42 Im Januar 1939 war der Händelplatz immer noch nicht durch Straßenschilder kenntlich gemacht, „und auch von der Staatspolizei er bestehend nicht anerkannt wird, während andere Behörden ihn als solchen anerkennen“, wie eine Anwohnerin damals an die Stadt schrieb (StAK 623/8138, S. 342). Daraufhin wurden die Straßenschilder im Februar 1939 angebracht (ebd., S. 344). StR 27.1.1977 (StR 6.10.2005, Punkt 35, S. 44). => Hanns Maria Lux (Trier 17.5.1900 – 11.9.1967 Koblenz), Schriftsteller und Pädagoge In der StRssitzung vom 6.10.2005 beantragt die Ratsfraktion Bündnis 90/Die Grünen die Umbenennung der Hanns-Maria-Lux-Straße. Lux sei aufgrund seiner Eigenschaft als Leiter der Reichschrifttumskammer des Gaues Moselland eines Straßennamens unwürdig. Einzelheiten siehe StR 6.10.2005, Punkt 35, S. 44-46. Hafenstraße* (Ehrenbreitstein) siehe Charlottenstraße. Hans-Bellinghausen-Straße (Wallersheim/ Neuendorf) StR 11.2.1971. => „Dr. phil. Hans B., geboren auf der Festung Ehrenbreitstein als Sohn eines Militärbeamten, 1887 bis 1958; Direktor des Stadtarchivs Koblenz; Autor von mehr als tausend heimatkundlichen Publikationen, ca. 30 größere Arbeiten und Bücher: ‚Koblenzer Heimatbuch‘ (1914, 1922, 1926), ‚Koblenz‘ in der Reihe ‚Deutschlands Städtebau‘ (1922, 1925), ‚Winninger Heimatbuch‘ (2 Teile, 1923 und 1925), ‚Rhens und der Königsstuhl‘ (1929), ‚Koblenz, die Stadt der Rhein- und Moselbrücken‘ (1934), ‚Alt-Koblenz‘ (2 Bde., 1929 und 1932), ‚Koblenz einst und jetzt‘ (1949), ‚2000 Jahre Koblenz‘ (1950) u. a.“ (Liessem, S. 449). Hafenstraße (Lützel) StR 5.9.1985. => „Benannt nach dem 1848-1860 erbauten Sicherheits- oder Winterhafen; frühere Fortsetzung des Schartwiesenweges (siehe dort!); Hafen heute Bauhafen des Wasser- und Schiffahrtsamtes Koblenz-Rhein und des Wasserstraßenmaschinenamtes“ (Liessem, S. 438). Halfergasse (Kesselheim) 1.) Untere Kirchstraße* 2.) Halfergasse: StR 1970 [?]. => „Die Halfen zogen mit ihren Pferden vom Leinpfad aus Schiffe stromaufwärts, übernachteten in einem hier gelegenen Gasthof, wo auch die Pferde eingestellt wurden; hieß bis 1970 Untere Kirchstraße“ (Liessem, S. 451). Hans-Böckler-Straße (Industriegebiet) 1.) Schartwiesenweg (II)* (siehe unter Wallersheimer Weg [I]). 2.) Rennmorgen*: StvV 27.2.1924 (StAK 623/8138, S. 257, Plan S. 260). Die Bezeichnung Rennmorgen bezog sich nur auf den Teil der heutigen Hans-Böckler-Straße ab Einmündung des Herzpfads Richtung Kesselheim. => Flurbezeichnung. 3.) Hans-Böckler-Straße: Benennung der Planstraße A-L-N-O in Hans-Böckler-Straße: StR 30.9.1965 (Punkt 6 ö. S.). => „26.2.1875 – 16.2.1951. Gewerkschaftsführer, seit 1949 Vorsitzender des Deutschen Gewerkschaftsbundes“ (s. o.). – „Benannt nach H. B., 1875-1951, Gewerkschaftsführer, seit 1949 Vorsitzender des Deutschen Gewerkschaftsbundes; keine spezielle Beziehung zu Koblenz“ (Liessem, S. 450). Hammpfad (Karthause Nord) StR 23.10.1969, StR 18.4.1951 (StAK 623/3382). => „1216 als Wingertgelände im Hamm erwähnt; Hamm = Außenbogen von Flußkrümmungen, abgeleitet von *habana = Flußbogen, mit Hafen verwandt; vergleiche Winninger, Koberner oder Bopparder Hamm!“ (Liessem, S. 429). Handwerkerstraße (Neuendorf), vormals Scheurenweg (von Scheune) Hannarschweg (Arenberg) => „Nach Flurbezeichnung, auch Hangars (vor dem Hangars, auf‘m Hangars, Hangarsberg); Flur liegt an leichtem Hang; Ars, Arsch = Endstück eines Geländeteils; mögliche Ableitung auch von Heingert, Heingerede, Haimgeraide (Wort auch sonst für Koblenz nachgewiesen), bedeutet Allmende [gemeinschaftlicher Besitz aller Gemeindemitglieder]“ (Liessem, S. 462-463). Hans-Schemm-Straße* siehe Eduard-Müller-Straße (I). Hanns-Maria-Lux-Straße (Asterstein) 43 Hartmannsgasse* siehe Müfflingstraße. 5.) Heddesdorfer Straße/Heddesdorfstraße: PolPräs 12.11.1938 (StAK 623/8116, S. 78 f.; KGA Nr. 161, 13.7.1938, S. 3; StAK 623/9567, S. 50). => Die „Freiherren von Heddesdorf kauften den Hof von den Freiherren und Vögten zu Hunolstein, die ihn um 1579 von den Herren von Helfenstein geerbt hatten; erste Erwähnung 1468; Straße früher Kneringsgasse, bis 1938 Gartenstraße; Hof, noch heute erhalten, liegt allerdings in Emser Straße“ (Liessem, S. 459). – Die Freiherren von Heddesdorf waren seit dem 16. Jahrhundert Mithochgerichtsherren in Horchheim (Honsdorf: Alt-Horchheim, S. 20, 30). Hasenbraugäßchen* / Hasenbraugasse* (Altstadt) Parellel und nördlich zur Pfuhlgasse verlaufende Gasse. K-165 (1888); StAK 623/10818 (1947). Hasenpfad (Karthäuserhofgelände) Weingarten am Hasenpade bei dem Karthäuserhof 1477; vgl. Repertorium der Akten des ehemaligen Reichskammergerichts im Staatsarchiv Koblenz. Hrsg. von der Landesarchivverwaltung RheinlandPfalz. Bearb. von Otto Graf Looz-Corswarem und Hellmuth Scheidt. Koblenz 1957 (Veröffentlichungen der Landesarchivverwaltung Rheinland-Pfalz 1), S. 130 Nr. 774. – „1402 Wingertgelände, spätere Erwähnung von Äckern an dem Hasenpade“ (Liessem, S. 426). Hedwigstraße** siehe Im Rauental. Heepstraße** siehe Hoevelstraße. Heiligenstraße* siehe Eisheiligenstraße. Haukertsweg (Horchheim) 1.) Bungertsweg*. => Bungert, Bangert = Baumgarten. 2.) Haukertsweg: PolPräs 11.7.1938 (StAK 623/8116, S. 78 f.; KGA Nr. 161, 13.7.1938, S. 3; StAK 623/9567, S. 50). => „Wohl Ableitung von Hau (Hauberg), Holzschlag; evtl. Kahlschlag mit landwirtschaftlicher Nutzung; um 1730 nieder hauker und oben hauker – letzteres namengebend – erwähnt“ (Liessem, S. 459, mit Hinweis auf LHA Ko Best. 117 Nr. 465). Heiligenweg (Moselweiß) => Alte Winzerbezeichnung: „am heyligen Weg“, 1720 (StrV 1939). – „Flurname; 1720 am heyligen Weg (Acker); hier wohl früher Heiligenhäuschen“ (Liessem, S. 434). Heinrich-Ermann-Straße (Asterstein) „Benannt nach dem Dozenten für Bodenreform [Berlin 15.1.1857 – 7.5.1940 Münster/W.]; Freund des Pfaffendorfer Bürgermeister Hans von Lassaulx; ihm wurde die Patenschaft für die erste Straße der 1930 auf dem südlichen Asterstein entstandenen Siedlung angetragen“ (Liessem, S. 456). Hauptstraße (I) (Niederberg) Hauptstraße (II)* siehe Emser Straße. Heinrich-Klerx-Straße (Karthause Nord) Angelegt Anfang der 1950er Jahre. Dort entstand eine aus zehn Häusern bestehende „Kriegsopfersiedlung“. B.: StR 7.10.1953 auf Vorschlag des VdK. => Heinrich Klerx (1890-1951), Schuhmachermeister, 1917 Mitbegründer des „Reichsbunds der Kriegsbeschädigten“. Bis 1933 Gaubeauftragter des Gaues Rheinland des Reichsbunds. Von den Nationalsozialisten kaltgestellt, wurde er 1948 Vizepräsident des VdK (1948-1973. Festschrift zur Feier des 25jährigen Bestehens der kath. Gemeinde St. Beatus KoblenzKarthause. Hrsg. vom Kath. Pfarramt St. Beatus, Koblenz-Karthause. Koblenz 1973, S. 58). – „Benannt nach Heinrich Klerx (1890-1951; tödlich verunglückt), Gründer des Reichsbundes der Hauptstraße (III)* siehe Arenberger Straße. Hauptstraße (IV)* siehe Ringstraße. Hauptstraße (V)* siehe Kurfürst-Schönborn-Straße. Haydnstraße (Oberwerth) StvV 12.5.1909 (StAK 623/8076, S. 433 f.; StAK 623/5987, S. 339). Heddesdorfstraße (Horchheim) 1.) Kueringsgasse* (Honsdorf: Alt-Horchheim, S. 20); Kneringsgasse* (Liessem, S. 459). 2.) Striehgasse* (ebd.). 3.) Streichsgasse* (ebd.). 4.) Gartenstraße (II)* (ebd.). 44 Kriegsbeschädigten, ab 1948 Vizepräsident des Verbandes der Kriegsbeschädigten, Kriegshinterbliebenen und Sozialrentner Deutschlands (V. d. K.); Straße so benannt, da hier 1952/53 auf Betreiben des V. d. K. Eine neue Siedlung für seine Mitglieder entstand“ (Liessem, S. 429). Henriette-Sontag-Straße** (II) (Lützel) DezK 13.11.1961: Straße „zwischen Mayener Straße und Falckenstein-Kaserne“ (StAK 623/9955, S. 165). Henry-T.-Allen-Straße (Niederberg) StR 21.6.2001 (RZ 20.6.2001, S. 17). => Henry Tureman Allen (1859-1930), Oberkommandierender der amerikanischen Streikräfte mit Sitz in Koblenz (1918-1923). Heinrich-Lersch-Straße* siehe Kardinal-KrementzStraße. Helene-Rothländer-Straße (Asterstein) StR 21.6.2001 (RZ 20.6.2001, S. 17). Helene Rothländer, Köln 23.12.1890 – 1.7.1976 Koblenz Herberichstraße (Lützel/Neuendorf) => Heerstraße > Herbergsstraße > Herberichstraße (so die Deutung von Fritz Michel und Adam Günther in: StAK 623/8138, S. 240). – Ableitung aus Heerweg, 1320 (StrV 1939); so auch Zimmermann, Karl: Ueber Flur- und Siedlungsnamen. In: Koblenzer Heimatblatt 6 (1929), Nr. 37, S. 1-2, hier S. 1; Bellinghausen, Hans: Koblenzer Straßennamen und ihre Bedeutung. In: Koblenzer Heimatblatt 4 (1927), Nr. 7, S. 4. – „Verballhornt [!] aus Heerweg; vielleicht Hinweis für römische Wegstrecke von Neuendorf nach Metternich; 1292 über der Mosel am Herewech; um 1320 als in dem Herwege erwähnt“ (Liessem, S. 447). Helenenstraße** siehe Hoheminnenstraße. Helfensteinstraße (Ehrenbreitstein) 1.) Frankfurter Chaussee* => „Durchgangsstraße nach Limburg, Frankfurt“ (Liessem, S. 454). 2.) Clemensstraße (III)*. => „Nach Koblenzer Bankiersfamilie (19. Jh.) benannt“ (Liessem, S. 454). 3.) Helffensteinstraße*: PolPräs 11.7.1938 (StAK 623/8116, S. 78 f.; KGA Nr. 161, 13.7.1938, S. 3; StAK 623/9567, S. 50). 4.) U. in Helfensteinstraße: => „Benannt nach dem um Koblenz reich begüterten Trierer Ministerialengeschlecht, das die Burg Helfenstein, südlich dem Ehrenbreitstein vorgelagert, besaß“ (Liessem, S. 453-454). Herbert-Norkus-Straße* siehe Casinostraße und Gymnasialstraße. Heringsmarkt siehe Kornpfortstraße. Herletweg (Altstadt) Stichstraße von der Nagelsgasse zum Nagelsgassenbunker StR 16.9.2010 (Niederschrift Nr. 10/2010, TOP 27) => Benannt nach der Familie Lorenz und Agnes Herlet (Firmungstraße 14). Hinter dem Haus der „Herletsche Garten“, nunmehr (2010) „Generationengarten“. Hellenweg (Metternich) => „Weg an der Helde (Halde, Hang), Helle, Hölle (= Hügel); geläufiger Flurname im Koblenzer Bereich; vergl. Hellenstraße in Vallendar“ (Liessem, S. 440). Henkericht (Arzheim) => Flurname; 1719 Auf dem Henkerich, später Auf der Haukersgaß; 17. Jahrhundert Heukergasse; Weg führt auf den Galgenkopf, trotzdem Ableitung von Henker fraglich“ (Liessem, S. 462). Hermann-Löns-Straße (Arzheim) 1.) Robert-Koch-Straße (II)*. 2.) Hermann-Löns-Straße: StR 10.12.1970, Punkt 11. Henriette-Sontag-Straße (I) (Lützel) StR 26.9.1968. => „Weltberühmte Konzertsängerin (1806-1854); Geburtshaus Plan/Ecke Entenpfuhl; auf einer Tournee in Mexico an der Cholera gestorben“ (Liessem, S. 447). Hermannsgasse (Neuendorf) => nach alten Einwohnern benannt (StrV 1939); Bellinghausen, Hans: Koblenzer Straßennamen und ihre Bedeutung. In: Koblenzer Heimatblatt 4 (1927), Nr. 7, S. 4. 45 StrV 1939: noch nicht gebaut; vgl. aber StAK 623,8/73: Hinter der Kirche. Demnach wurde die Straße nach 1939 angelegt bzw. benannt. Hermannstraße (Pfaffendorf) 1.) Oberer Spitzenweg* 2.) Herrmannstraße: GemR Pfaffendorf 6.6.1898 (655,10/983, Bl. 49 v). Maahs: Pfaffendorfer Straßennamen (2011), S. 13. Hinterdorfstraße (Arzheim) => „Bezeichnung entspricht der Aufteilung in verschiedene Dorfbezirke“ (Liessem, S. 462). Durch StR 10.12.1970, Punkt 11, wurden einige Grundstücke der aufgelösten Straßenbezeichnung Jahnplatz (III)* der Hinterdorfstraße zugeschlagen. Herrenstraße (Kesselheim) => „Herr von Kesselheim war der Aachener Stiftspropst, der die Vogtei als Lehen vergab; als Afterlehen besaßen es die Herren von Hadamar, von Brohl, von der Leyen, von Braunsberg“ (Liessem, S. 451). – Nolden, Reiner: Besitzungen und Einkünfte des Aachener Marienstifts. In: Zeitschrift des Aachener Geschichtsvereins 86/87 (1979/1980), S. 4-51. Hintermark (Kesselheim) => „Flurname; erste Erwähnung 1694; hier nicht Flurgrenze, sondern Stück Land in Gemeindebesitz“ (Liessem, S. 451). Hirschberger Straße (Asterstein) StR 7.10.1953. Hersfelder Straße (Güls) 1.) Kolpingstraße (III)*. 2.) Hersfelder Straße: StR 10.12.1970, Punkt 11. => „Durch Schenkung Karls des Großen 775 war Kloster Hersfeld Besitzer der Pfarrkirche; 1126 Tauschvertrag mit dem Servatiusstift Maastricht“ (Liessem, S. 442). Hirtenstraße (Lay) Hirzegässchen*/Hirzengässchen* (Altstadt) Parallel und westlich zur Nagelsgasse verlaufendes Gässchen, das in die Kastorstraße mündete. B. nach der 1466 genannten Herberge „Zum Hirtz“; StAK K Nr. 165 (1888); StAK 623/10873 (1950). Lit.: Michel: Kunstdenkmäler, S. 305. => In der Zeit bis 1852 wurde das Gässchen bzw. die alten Hausnummern 248-257 unter der Castorstraße geführt, wie auch andere Nebenwege dieser Straße (s. Kastorstraße). Im Adressbuch von 1925 ist der Name nicht mehr zu finden (Einwohnerbuch Coblenz 1925/1926). Herzpfad* siehe August-Borsig-Straße. Heugericht (Arzheim) Ausdehnung der Straßenbezeichnung: StR 16.6.2000 (Niederschrift Nr. 6/2000, S. 37). => „Mögliche Ableitung von Heimgericht = Dorfgericht, eingezäunter Platz, Gerichtsstätte“ (Liessem, S. 462). Hildegardstraße** siehe Saurbornstraße. Hochstraße (I) (Neuendorf/Wallersheim) 1.) Ursprüngliche Bezeichnung nur für das Stück zwischen Einmündung Herberichstraße und Einmündung Nauweg. 2.) Umbenennung der Koblenzer Straße (II)* (zwischen Im Hüttenstück und Herberichstraße) und der Wallersheimer Straße* nördlich der Einmündung Nauweg bis zur Gemarkungsgrenze Neuendorf/Wallersheim in Hochstraße: StvV 21.5.1902 (StAK 623/8076, S. 185 f.). 3.) Ausdehnung der Straßenbezeichnung auf die von der Gemarkungsgrenze Neuendorf/Wallersheim bis zur Kirchgasse (III)* in Wallersheim führende Grube* (mundartlich Kaule*/Gaule*) genannte Straße: StvV 27.2.1924 (StAK 623/8073, S. 387). => früher: Dorfstraße (StrV 1939). – „Die Bezeichnung ‚Hochstraße’ für die Hauptstraße Himmerodergasse* siehe Nagelsgasse. Himmeroder Platz (Metternich) => „Die Abtei der Zisterzienser zu Himmerod war mit der Abtei Marienstatt der größte Grundbesitzer im Ort“ (Liessem, S. 440). Himmeroder Straße* siehe Isenburgstraße. Hindenburgplatz* siehe Hofstraße. Hindenburgstraße* siehe Neustadt. Hinter der Kirche (Moselweiß) 46 eines Ortes war früher vielfach verbreitet“ (Bellinghausen, Hans: Koblenzer Straßennamen und ihre Bedeutung. In: Koblenzer Heimatblatt 4 [1927], Nr. 7, S. 4). – „Zur Erklärung siehe Kurfürst-Schönborn-Straße, Kesselheim“ (Liessem, S. 447). 1942 zum Tode verurteilt und hingerichtet (Heinz Boberach in: Geschichte der Stadt Koblenz, Bd. 2, S. 185 f. – Weller, Katrin; Kustos, Sabina: HoevelStraße erinnert an NS-Regime. Vortrag über Verfolgung und Widerstand in Koblenz: Schüler erleben Heimatgeschichte. In: Rhein-Zeitung, Ausgabe BK, Nr. 28 vom 3.2.2000, S. 20.). – RZ 15./16.7.2000, S. 12. Die im November 1962 geplante Umbenennung der Hoevelstraße in „Andreas-Hoevel-Straße“ bzw. in „Boelckestraße“ kam nicht zustande: Oberbürgermeister Macke berichtet über eine Rücksprache mit dem Koblenzer Standortkommandanten, der vorgeschlagen habe, die jetzige Hoevelstraße wieder mit Rücksicht auf die dort befindliche Boelckekaserne als „Boelckestraße“ zu benennen und einer Straße im Bereich der Pfaffendorfer Höhe den Namen „Andreas-Hoevel-Straße“ zu geben, zumal gerade dort bereits mehrere Straßen nach Widerstandskämpfern des 3. Reiches (Goerdelerstraße usw.) benannt seien. Auf Vorschlag des Vorsitzenden faßte der StR einstimmig folgenden Beschluß: Die Vorlage der Verwaltung wird zurückgezogen mit dem Ziele einer erneuten Beratung im Haupt- und Finanzausschuß (StR 30.11.1962, Punkt 1). Vgl. auch DezK 9.4.1962: Antrag der Vereinigung ehemaliger Angehöriger der Nachrichtentruppe auf Umbenennung der Hoevelstraße in Boelckestraße (StAK 623/9955, S. 229). – „Hoevelstraße, benannt nach Eheleute H., die 1942 als Widerstandskämpfer gegen das NS-Regime starben; keine spezielle Beziehung zu Koblenz“ [sic! Siehe aber oben!] (Liessem, S. 434). Hochstraße (II)* siehe Ravensteynstraße. Hochstraße (III)* siehe Mendelssohnstraße. Hochstraße (IV)* siehe Kaiser-Otto-Straße. Höbersgasse (Neuendorf) => Nach alten Einwohnern benannt (Familie Höber, StrV 1939); Bellinghausen, Hans: Koblenzer Straßennamen und ihre Bedeutung. In: Koblenzer Heimatblatt 4 (1927), Nr. 7, S. 4; Liessem, S. 447; Kallenbach, Reinhard: Namen und viele Andekdoten. Die kürzesten Wege zur Arbeit und zum Wachplatz am Rhein. In: Rhein-Zeitung, Ausgabe B0, Nr. 64, 16.3.2013, S. 18. Hoevelstraße (Rauental) 1.) Boelckestraße (I)* (OB Juli 1936; KGA Nr. 154, 6.7.1936; Verwaltungsbericht 1.4.1933 – 31.3.1937, S. 14; StAK 623/9004, S. 38). => „Oswald Boelcke, Kampfflieger des Weltkrieges, stürzte nach seinem 40. Luftsiege am 28.10.1916 tödlich ab“ (StrV 1939). Absturz bei Bapaume an der Somme. Geb. 19.5.1891 Giebichenstein (heute zu Halle/Saale). 2.) Hoevelstraße: StvV 22.4.1948. Die Ausschuss für die Umbenennung der Straßennamen hatte noch – vermutlich irrtümlich nach einem Verwandten des Ehepaars Hoevel – die Bezeichnung Heepstraße** vorgesehen (StAK 623/6037, S. 2, 4-6; StAK 623/3353, S. 13). Zu Peter Heep, Obst- und Gemüsehändler in Metternich, vgl. Petra Weiß: Metternich in der Weimarer Republik und im Dritten Reich. In: Metternich im Spiegel der Jahrhunderte. Beiträge zur Ortsgeschichte. Koblenz 2002, S. 51-80, hier S. 71. => Andreas Hoevel (* 2.2.1900 Pallien bei Trier, + 28.8.1942 Frankfurt-Preungesheim, hingerichtet), Geschäftsführer in Koblenz, Widerstandskämpfer. Verbreitete vor allem unter Wehrmachtsangehörigen die Nachrichten der BBC. Wurde 1938 aus dem KZ entlassen, wo er wegen Tätigkeit als Instrukteur der KPD-Bezirksleitung Frankfurt eingesessen hatte. Als „unverbesserlicher Kommunist“ zusammen mit seiner Frau Anneliese Hofstraße (Ehrenbreitstein) 1.) Hofstraße. => „Bei Errichtung der Philippsburg bebaut, ursprünglich nur auf Ostseite; 1713/14 Westseite, teilweise von Ph. J. H. Ravensteyn, angelegt; in deren Mitte das Coenensche Haus (1713); Straße führte zur kurfürstlichen Hofhaltung. Letztes Haus auf linker Seite ist Geburtshaus des Dichters Clemens Brentano“ (2000 Jahre Koblenz, Bildunterschrift zu Abb. 111 nach S. 486). 2.) U. eines Teilstücks (Platz vor dem Bahnhof) in Hindenburgplatz*: GemR Ehrenbreitstein 17.8.1934 (KVZ Nr. 189, 18./19.8.1934). 3.) Erneute Umbenennung dieses Platzes in Hofstraße: 47 Hoheminnenstraße (Rauental) 1.) Helenenstraße** (StAK 623/8073, S. 254). 2.) Hoheminnenstraße: StvV 3.2.1921 (StAK 623/8073, S. 266). => „von der hohen Minnen“ (de alto amore), Schöffen und Schultheißen 1300-1450 (StrV 1939); Bellinghausen, Hans: Koblenzer Straßennamen und ihre Bedeutung. In: Koblenzer Heimatblatt 4 (1927), Nr. 7, S. 4. – Nach RhAnt II,2 S. 183-184 nannte sich die Familie Hoheminnen/Hoherminnen nach der Hohen Minne, einem Geländestück im Rauental („der Schluß der gegen Osten gekehrten Abtheilung des Glacisweges, als welcher von dort an gegen Süden sich wendet, reicht von dem Pulvermagazin bis zu dem nach Moselweiß hinabführenden Pfade“), so dass der Straßenname streng genommen nicht von der Familie, sondern von der beschriebenen Topographie herrührt. – „Benannt 1921 nach Schöffen und Schultheißen zwischen 1300 und 1450, deren Name sich von der hohen Minnen (lateinische de alto amore) ableitet; Dietrich v. d. H. 1421-28 Stiftsdechant an St. Florin; Godart v. d. H. 1424 Hospitalmeister; Gotthard v. d. H. 1404-24 Unterschultheiß“ (Liessem, S. 433). Kallenbach, Reinhard: Alles begann mit Herrn Wilderich. Kleine Geschichte der westlichen Altstadt in Koblenz. Woher „Am Wöllershof“ und „Wöllersgasse“ ihre Namen haben. In: RheinZeitung, Ausgabe BK, Nr. 254, 3.11.2003, S. 16. (Betr. auch die Hohenfelder Straße.) Hohenstaufenstraße (Mitte) StvV 4.11.1903 (StAK 623/8076, S. 250-252). => Wahl König Konrads III. (1138-1152) in der Peterskirche in Lützelkoblenz (StAK 623/8076, S. 251, dort Wahl in Neuendorf verortet). – Wahl Konrads III. in Lützel-Koblenz (StrV 1939); Wahl Konrads III. in einer Kapelle der Kastorkirche (Bellinghausen, Hans: Koblenzer Straßennamen und ihre Bedeutung. In: Koblenzer Heimatblatt 4 [1927], Nr. 7, S. 4). – „Benennung aus wilhelminischem Zeitgeist zu erklären; Straße mündet auf Hohenzollernstraße; man wollte hiermit an ein Zeitalter ehemaliger deutscher Größe bewußt anknüpfen; vergleiche Parallelen in der Baukunst (‚staufischer Reichsstil‘, Regierungsgebäude am Rhein)“ (Liessem, S. 426). Hohenzollernplatz** („der zu projectierende Platz in der Verlängerung der Victoriastraße“): StvV 30.5.1894 (StAK 623/8076, S. 69-71). Hohenfelder Straße (Altstadt) Teil des Altengrabens und des Kaltenhofs. StR 11.1.1968. Benannt nach dem Hohenfelder Haus (Stadthaus der Familie von Hohenfeld, dann im Besitz der Familie Thonet, dann Polizeidirektion, dann bis zur Zerstörung im Zweiten Weltkrieg Schulgebäude), auf dessen Rückseite die H. Straße vorbeiführt. Zur irrigen These des Autors der „Koblenzer Köpfe“, Wolfgang Schütz, die Straße sei nach der Familie, nicht nach dem Gebäude benannt, vgl. den Schriftwechsel unter Az. 47-7-9.06-Hohenfelder Straße. => „Im Rahmen des neuen Bebauungsplanes des Wöllershofgebietes in den siebziger Jahren neuangelegte Straße; benannt nach dem Sitz der von Hohenfeld, deren Haus sich westlich der Löhrstraße in Höhe zwischen Barbaragäßchen und Altlöhrtor befand; Wilhelm Lothar Freiherr von H., 1743 Ritterbürgermeister von Koblenz; dessen Sohn Christoph, Minister unter Clemens Wenzeslaus, begünstigte die Trierer Schulreform, verließ 1780 seine Stellung aus Protest“ (Liessem, S. 421, mit der falschen Schreibweise Hohenfelderstraße). Hohenzollernstraße (Mitte/Süd) 1.) Oberer Görgenweg*/Löhrchaussee*. 2.) Umbenennung des Stücks zwischen Schenkendorfplatz und ehemaliger Stadtumwallung in Hohenzollernstraße: StvV 30.5.1894 (StAK 623/8076, S. 69-71). 3.) Umbenennung des Stücks zwischen Schenkendorfplatz und Schützenhaus in Hohenzollernstraße: StvV 20.6.1900 (ebd., S. 123125). => Bellinghausen, Hans: Koblenzer Straßennamen und ihre Bedeutung. In: Koblenzer Heimatblatt 4 (1927), Nr. 7, S. 4. Hoher Weg* siehe Langenaustraße. Hohlweg (I)* siehe In der Hohl. Hohlweg (II)* siehe Neuendorfer Straße Hollerpfad (Metternich) => „Holler, Holder = Holunder“ (Liessem, S. 440). Hollerstraße (Rübenach) 48 => „Holler (= mittelhochdeutsch holre, holter) bezeichnet Holunder“ (Liessem, S. 444). 2.) Humboldtstraße: PolPräs 11.7.1938 (StAK 623/8116, S. 78 f.; KGA Nr. 161, 13.7.1938, S. 3; StAK 623/9567, S. 50). Holsteiner Straße** Straße Nr. 41 im „Siedlungsgebiet zwischen Brenderweg und Wallersheimer Weg in KoblenzLützel“ (StvV 17.6.1931; StAK 623/7214, S. 12). Hummelweg (Metternich Neubaugebiet) StR 11.1.1968. => „Wahrscheinlich von humm = gekrümmter, buckeliger Bergrücken, Abhang abzuleiten; vergl. Plaidter Hummerich“ (Liessem, S. 440). Holzschuhgasse* siehe Rittergasse. Horchheimer Höhe (Horchheimer Höhe) Im Februar 1964 noch nicht benannt (vgl. StAK 623/9961, S. 50, DezK vom 15.2.1964). Hundsgasse (I)* siehe Am Zehnthof. Horchheimer Straße* siehe Jahnstraße. Hundspfad* siehe Schlachthofstraße. Horchheimer Weg (Pfaffendorfer Höhe) StR 10.11.1983. Hunenpfad (Rauental) 1.) Gertrudenstraße** (StAK 623/8073, S. 254). 2.) Hunenpfad: StvV 3.2.1921 (StAK 623/8073, S. 266). => Zur Erinnerung an den alten Hundspfad (Hundspfad und Hundsgasse 1356), dessen Name aber nicht auf „Hund“, sondern auf „Hunen“ oder „Hünen“ zurückzuführen ist. (StrV 1939). – „Hat nichts mit den Hunnen zu tun; wahrscheinlich aus Hundspfad entstanden; siehe unter Rauenthal [sic!]; 1921 so benannt“ (Liessem, S. 433). Hundsgasse (II)* siehe Gotenstraße. Hospitalstraße (Güls) => „1353 wurde ein Hospital gestiftet, 1740 wegen Baufälligkeit geschlossen; später wurde ein neues Hospital neben dem Gemeindehaus errichtet“ (Liessem, S. 442). – Georg Reitz: Die ehemaligen Hospitäler in und um Koblenz. In: Heimatkalender für den Landkreis Koblenz 2 (1929), S. 107-110. Hospitalplatz* (Altstadt) siehe Kastorstraße. Hüberlingsweg (Karthause Nord) 1.) Kolonnenweg (II)* (StAK 623/3568, S. 2, 1919). 2.) Hüberlingsweg: => Bellinghausen, Hans: Koblenzer Straßennamen und ihre Bedeutung. In: Koblenzer Heimatblatt 4 (1927), Nr. 7, S. 4. – „Abgeleitet von Hübbel, Hubbel = Hügel; 1339 als Wingertsgelände auf dem Huogelin erwähnt“ (Liessem, S. 429). #I Im Acker (I) (Metternich) 1.) Bahnhofstraße (III)*. 2.) Im Acker: PolPräs 11.7.1938 (StAK 623/8116, S. 78 f.; KGA Nr. 161, 13.7.1938, S. 3; StAK 623/9567, S. 51). Im Acker (II)* siehe Ammerink. Im Baumgarten (Horchheimer Höhe) StR 1.10.1964. Hultschiner Straße** Straße Nr. 11 e im „Siedlungsgebiet zwischen Brenderweg und Wallersheimer Weg in KoblenzLützel“ (StvV 17.6.1931; StAK 623/7214, S. 12). => Das „Hultschiner Ländchen“ (Provinz Schlesien, Regierungsbezirk Oppeln, Kreis Ratibor), benannt nach der Stadt Hultschin, wurde vom Deutschen Reich nach dem Ersten Weltkrieg an die Tschechoslowakei abgetreten. Im Baumstück (Moselweiß) StR 23.2.1967. => „Identisch mit Bungert = Baumgarten“ (Liessem, S. 434). Im Binsel (Rübenach) => „Entweder nach der Form der Flur (lang, schmal) oder von Binsele = Kot, Dreck, Abfall abzuleiten; vergleiche Binselekaul, Kesselheim“ (Liessem, S. 445). Humboldtstraße (Ehrenbreitstein) 1.) Kirchstraße (III)*. 49 Im Bleidenberg (Niederberg) StR 1.4.1971. => „Bleiden [blîden] waren mittelalterliche Wurfgeschütze; hier dürften Belagerungsgeschütze gegen die Burg Ehrenbreitstein aufgestellt worden sein; vergl. Bleidenberg gegenüber Burg Thurandt, Alken“ (Liessem, S. 461). => „Fraglicher Zusammenhang mit dem Hofgut des Priesters Heidinrich, 1303 erwähnt“ (Liessem, S. 443). – Gutshof der Familie Caspers? Im Himmelberg (Lay) StR 12.6.1974. Im Hüttenstück (Neuendorf) StvV 5.4.1922 (StAK 623/8073, S. 346). Ausdehnung der Straßenbezeichnung auf „die geringfügig abgewinkelte, in südöstlicher Richtung als Verbindungsweg zwischen Brenderweg und Neuendorfer Straße verlaufende Verlängerung der Straße“ (StR 25.10.1973, TOP 13). => „1330 Wingert, später Acker; Geländestück, das zu einer Hütte oder Fabrikationsstätte, z. B. Glas-, Schmelz-, Ziegelhütte, gehört“ (Liessem, S. 447). Im Bungert (Rübenach) StR 18.9.1975. Im Bungertsfeld** (Horchheim) DezK 11.9.1961 (StAK 623/9955, S. 131). Im Engelspfad* siehe Engelsweg Im Eulenhorst (Metternich Neubaugebiet) 1.) Kirchweg* (Liessem, S. 440). 2.) Teil des Kierwegs. 3.) Im Eulenhorst: StR 11.1.1968. => „Flurname; dort wurde lehmartige, zur Töpferei geeignete Erde gewonnen (noch um 1860); Eule abzuleiten von olla, lateinisch = Topf; Straße hieß früher Kirchweg, da sie zur Kirche führte“ (Liessem, S. 440). Im Junkerstück (Horchheimer Höhe) StR 1.10.1964. => „Flurname, bedeutet Grundstück im Besitz eines Junkers; daneben liegt Flur, Junger Wald, verballhornt [sic!] aus Junkerwald“ (Liessem, S. 459). Im Keitenberg (Horchheimer Höhe) 1.) Schützenstraße (II)*. 2.) Im Keitenberg: PolPräs 11.7.1938 (StAK 623/8116, S. 78 f.; KGA Nr. 161, 13.7.1938, S. 3; StAK 623/9567, S. 50). => „Fränkisch Keid = Kohl, Kraut oder Keiter = Korn, oft in Hunsrück und Eifel anzutreffen; Keit = in Koblenzer Mundart Korn; Ackergelände im Berghang (Liessem, S. 459). Im Flürchen (Arenberg) => „Flurname Flur und Flürchen oft anzutreffen; z. B. Güls o. J., Koblenz 1246; bedeutet kleiner Komplex mehrerer Felder“ (Liessem, S. 463). Im Fronwingert (Moselweiß) StR 27.1.1977. Im Gartenberg (Bubenheim) StR 7/2011, 8.9.2011, S. 28-29, TOP 14. – Vgl. auch RZ/B0 Nr. 253, 31.10.2014, S. 20: Globus übergibt Straßen an die Stadt. Bubenheim wird entlastet, Markt angebunden (Straßen Im Gartenberg und Jakob-Caspers-Straße). Im Kempel (Arzheim) => „Flurname, bedeutet gestautes Wasser, ausgehöhltes Ufer, Zusammenhang mit Kump; Parallele 1320 in Koblenz“ (Liessem, S. 462). Im Giefenacker (Lay) 1.) Raiffeisenstraße (II)*. 2.) Im Giefenacker: StR 10.12.1970, Punkt 11. => „Wohl nach Flurform von mittelhochdeutsch gȋbel = Spitze, Giebel abzuleiten; um 1730 im gieben acker“ (Liessem, S. 435, mit Hinweis auf LHA Ko Best. 117 Nr. 465). Im Kimmelberg (Metternich Neubaugebiet) StR 11.1.1968. => „kenn, kinn = Steinstraße, Heerstraße, Römerstraße; Fluren dieses Namens meist in der Nähe einer römischen oder auch älteren Straße, so auch hier, wo ein prähistorischer Weg, begleitet von ausgedehnten Siedlungskomplexen, entlangläuft“ (Liessem, S. 440). Im Gutshof (Bubenheim) 1.) Gartenstraße (IV)*. 2.) Im Gutshof: StR 10.12.1970, Punkt 11. Im Kirchacker (Kesselheim) => „Der Kirche, wohl dem Aachener Liebfrauenstift, gehörendes Grundstück“ (Liessem, 50 S. 451). – Nolden, Reiner: Besitzungen und Einkünfte des Aachener Marienstifts. In: Zeitschrift des Aachener Geschichtsvereins 86/87 (1979/1980), S. 4-51. 1 b) Tranchot-Müffling-Karte: „Rauenthal“ (Flurbezeichnung). 1 c) Geplant waren folgende Straßenbezeichnungen: Hedwigstraße** (für den westlichen Teil des Straßenzuges), Theresienstraße** (für den östlichen Teil) und Margaretenplatz** (für den Platz zwischen Westund Ostteil) (StAK 623/8073, S. 254). 2.) Im Rauental: StvV 3.2.1921 (StAK 623/8073, S. 266). => „1276 Reuendal, zunächst Wingert, später Acker; Name bedeutet: rauh, mit GestrüPolPräs bewachsen; diese Deutung gestützt durch die in der Nähe gelegene, 1356 erwähnte Hundesgasse; hund = schlechtes Land; 1921 so benannt“ (Liessem, S. 434, mit falscher Angabe des Straßennamens als „Rauenthal“ statt „Im Rauental“). Im Kleestück (Kesselheim) 1.) Gartenstraße (VII)*. 2.) Im Kleestück: StR 1970 [?]. => „Flurname, 1710 erstmals erwähnt; weist auf ehemalige landwirtschaftliche Nutzung hin; Klee im übertragenen Sinne auch Rasen; bis 1970 Gartenstraße genannt“ (Liessem, S. 451). Im Kreutzchen (Neuendorf) => „Benannt nach einem in der Flur stehenden Bildstock oder Gedenkkreuz; 1379 erwähnt an dem Cruce, genannt dat Stresgin (Wingert); vergl. benachbarte Flur Nellenheiligenhäuschen“ (Liessem, S. 447, mit der Schreibweise Kreuzchen). Im Römerkastell (Niederberg) StR 1.10.1964 (StAK 623/9613, S. 110). => „Straße führt durch das ehemalige Areal des römischen Cohortenkastells; vergl. Alte Burgstraße“ (Liessem, S. 461). Im Krummen Acker (Goldgrube) B.: Dezember 1940 (StAK 623/8116, S. 188; KGA Nr. 116, 20.5.1942). => Alter Flurname, bereits 1281 erwähnt (StrV 1939). – „Nach der Flurform benannt; 1267 Crumbenacker“ (Liessem, S. 431). Im Roßlauf (Rauental) 1.) Teil der Montalembertstraße*. 2.) Klarastraße** (StAK 623/8073, S. 254). 3.) Im Roßlauf: StvV 3.2.1921 (StAK 623/8073, S. 266). => alter Flurname, 1288 Ruslauf genannt (StrV 1939). – „1288 Wingertsgelände, auch Ackerland; Ross = Nebenform von Rausch; vergl. Steinrausch = steiniger Acker oder Hang; angrenzende Flur heißt Steinrest (Stelle, wo am Berganstieg gerastet wird); seit 1921 so benannt“ (Liessem, S. 433, mit falscher Schreibweise „Im Rosslauf“). StR 21.7.2005, Punkt 29: „Der Stadtrat beschließt einstimmig, die zurzeit bestehenden amtlichen Straßennamen der neuen deutschen Rechtschreibung nicht anzupassen“ (Hervorhebung im Original). Im Litzerling (Karthause Flugfeld) StR 15.12.1977. Im Maigesetz* siehe Maigesetzweg Im Metternicher Feld (Metternich, Gewerbegebiet Metternich-Nord) StR 16.6.2000 (Niederschrift Nr. 6/2000, S. 35). Im Palmenstück (Güls) 1.) Kastorstraße (II)*. 2.) Im Palmenstück: StR 11.2.1971. => „Flur, wo der Buchsbaum wuchs, dessen Zweige als Palmersatz am Palmsonntag geweiht werden“ (Liessem, S. 442). Im Rübenacher Gesetz (Rübenach) StR 25.9.1997, S. 32. Im Plonzert (Pfaffendorfer Höhe) StR 7.9.1989. Im Sändchen (Kesselheim) => „Flurname, erste Erwähnung 1663, nach sandigem Untergrund benannt; Ort liegt auf der Niederterrasse des Rheins; vergl. Auf dem Sande, Pfaffendorf“ (Liessem, S. 451). Im Pühlchen (Güls) StR 27.1.1977. Im Rauental (Rauental) 1 a) StAK 623/470: Ruwendale (1505 Jun. 24); vgl: Michel: Flurnamen, S. 20. Im Sändgen (Lützel) 51 1.) Josefstraße*. Bellinghausen, Hans: Koblenzer Straßennamen und ihre Bedeutung. In: Koblenzer Heimatblatt 4 (1927), Nr. 7, S. 4: „Benannt nach dem Kaufmann Joseph Raueiser, der früher hier Hausbesitz hatte.“ 2.) Im Sändgen: StvV 24.10.1933 (StAK 623/7214, S. 235; KVZ Nr. 245, 25.10.1933). => „Flurname; nach dem sandigen Untergrund benannt; 1445 im Sande unter dem Berg (Wingert)“ (Liessem, S. 438). 3.) Am Vogelsang*: Handbuch Bewohner 1823, S. 22, 30. 4.) Vogelsang*: Adreß-Handbuch 1840, S. 17f., 32. – Bis 1852 waren die Häuser an die Karmeliterstraße, den Clemensplatz und die Regierungsstraße gefallen (Adreß-Buch 1852, S. 84). 5.) Im Vogelsang: ca. 1933-1935 (vgl. StAK 623/8116, S. 364). Teil der Regierungsstraße. Im Vogelsang (II)* siehe Am Nußbaum. Im Schenkelsberg (Pfaffendorfer Höhe) OB Nr. 32/1940, 22.4.1940 (StAK 623/6028, S. 47; StAK 623/8116, S. 260). => „Flurname; nach der Form benannt; Straße bildet hier einen Winkel mit der Ellingshohl“ (Liessem, S. 456). Im Vogelsang (III)* (Immendorf) siehe auch Auf der Bitz, Am Roten Hahn Im Weeling (Niederberg) => „Steht mit Quelle, Gewässer in Zusammenhang; bedeutet hier sumpfiges Gelände; vergleiche nebenliegende Flur Lehmkaul“ (Liessem, S. 461). Im Schildchen (Bubenheim) => „Vergleiche Im Schilt, Ehrenbreitstein“ (Liessem, S. 443). Im Weikert (Rübenach) => Weikert = „Von den Winzern in der Nähe von Weinbergen oder anderen Stellen angelegte Weidenpflanzungen, die das Bindematerial für die Rebstöcke lieferten“ (Dittmaier, S. 336); „um Koblenz häufig“ (Liessem, S. 445). Im Schildchesacker (Bubenheim) StR 27.6.1985. Im Schilt (Ehrenbreitstein) OB 7.10.1941 (StAK 623/8116, S. 318; KGA Nr. 253, 28.10.1941). => „Schildförmige Erhebung, Buckel“ (Liessem, S. 454). Im Wiesengrund (Immendorf) 1.) Wiesenweg (IV)*. 2.) Im Wiesengrund: GemR Arenberg-Immendorf 5.11.1970 (StAK 623/12379, S. 1; 1100 Jahre Immendorf 880-1980, S. 27). Im Teichert (Ehrenbreitstein) => „Flurname; hier verlief Straße KoblenzMontabaur, ursprünglich wichtigste Ortsstraße, gesperrt durch Pfaffendorfer Tor; Ende 19. Jahrhundert mit Haus überbaut, jedoch torartige Durchfahrt belassen; Teichert = Teich, künstliches, stehendes Gewässer, hier möglicherweise in Zusammenhang mit früherer Ortsbefestigung“ (Liessem, S. 454). Im Wingert (Arzheim) Im Winkel (Lay) StR 12.6.1974. Im Wolfsangel (Kesselheim) StR 1.4.1971. => „Flurname, 1354 erste Erwähnung uf der Wolfsaugen; erst 1830 verderbte Schreibweise; Wolf = Wölbung; au(g)en = Au (in Rheinnähe); kaum wahrscheinlich nach Fangeinrichtung“ (Liessem, S. 451; vgl. aber ebd., S. 443: Wolfskaulstraße). Im Vogelsang (I) (Altstadt) Vogelsang (StAK 623/91, 2. Mai 1357). => „Teilflur der Firmung; größtenteils Wingerte; hier 1143 Georgskapelle erbaut, neben der sich Beginen ansiedelten; hier ein Hof, 1935 [sic!] von Kartäusern gepachtet; 1511 Umzug der Franziskanerinnen aus der Weißergasse nach hier“ (Liessem, S. 421). 1.) Vogelsang*: umfasste 1794 die Hausnummern 441-449 und 845-848 (Ausweisung 1794, S. 28f.) 2.) Rue dite Vogelsang: Almanach 1804 S. 163 Im Zoll* (Lay) => „In Lay wurde niemals ein Zoll im heutigen Sinne erhoben, wahrscheinlich wurde eine andere Abgabe verlangt, nämlich ein Pfortenzoll oder Wegegeld; vergl. Maistraße“ (Liessem, S. 436). 52 StR 27.6.1985. Im Zoll (Niederberg) In der Goldgrube (Goldgrube) StvV 5.4.1922 (StAK 623/8073, S. 346). Weingarten in der Goldgrube: StAK 623/1006, Bl. 9 (1397 Nov. 2). => „Besonders ergiebiger, wertvoller Acker“ (Michel: Flurnamen, S. 13; Dittmaier, S. 90; Jungandreas, S. 452). – „Metaphorische Bezeichnung für fruchtbare Äcker, wie auch ‚Goldacker‘; 1397 Ackergelände, teilweise Wingerte“ (Liessem, S. 431). – Im März 1941 wurden Unstimmigkeiten bezüglich der Ausdehnung der Straßenbezeichnung im Hinblick auf die angrenzenden Straßen Waisenhausstraße und Dietrich-Eckart-Straße entdeckt, was eine Änderung der Hausnummerierung erforderlich machte (StAK 623/8138, S. 428-434). Immelmannstraße* siehe Amselsteg. Immendorfer Straße (Arenberg) 1.) Kirchstraße (VIII)*. 2.) Immendorfer Straße: GemR ArenbergImmendorf 5.11.1970 (StAK 623/9623, S. 27; StAK 623/12379, S. 1). In Bisholder (Güls) 1.) Dorfstraße (II)* und Kreisstraße (II)*. 2.) Zusammenlegung zu In Bisholder: StR 10.12.1970, Punkt 11. => „Bisholder bis 1806 kirchliche Filiale von Lay; erste Wortsilbe von vulgärlateinisch beta (= Birke) über *biz abzuleiten; vergl. Bisholder Weg“ (Liessem, S. 442). In der Grünwies (Rübenach) Ausdehnung der Straßenbezeichnung: StR 16.6.2000 (Niederschrift Nr. 6/2000, S. 38). In den Mittelweiden (Lützel) StR 15.11.1949. => „1599 als Acker erwähnt; war wohl zuvor eine Viehweide“ (Liessem, S. 438). In der Höll (Moselweiß) Umbenennung eines Teils des Oberbreitwegs in „In der Höll“: StR 16.6.2000 (Niederschrift Nr. 6/2000, S. 39; Sauerborn, Hans-Josef: Moselweißer Flurnamen. In: Festschrift 2000 der Kirmesgesellschaft „Mosella“ 1880 und Heimatverein Moselweiß e. V., S. 85-90, hier S. 90). => Höll, Hölle = ‚Halde, Berghang‘. In den Sieben Morgen (Arenberg) => Alte Flurbezeichnung (Presseamt 423; RZ Okt. 1993) In den Steinen (Industriegebiet) PolPräs 16.7.1938 (StAK 623/8116, S. 14) („Straße an der Siedlung für Kriegsbeschädigte in der Nähe der Marienfelder Straße“; StAK 623/9567, S. 51). In der Hohl (Moselweiß) PolPräs 11.7.1938 (StAK 623/8116, S. 78 f.; KGA 161, 13.7.1938, S. 3; StAK 623/9567, S. 50). Vorherige inoffizielle Straßenbezeichnungen: Hohlweg (I)* oder Bergweg*. => Bellinghausen, Hans: Koblenzer Straßennamen und ihre Bedeutung. In: Koblenzer Heimatblatt 4 (1927), Nr. 7, S. 4. – „Zur Worterklärung siehe Ellingshohl, Pfaffendorf; wichtiger in den Löß der Karthause eingeschnittener prähistorischer Weg, der den Ort mit der uralten Simmerner Straße verband“ (Liessem, S. 435). In den Wiesen (Bubenheim) 1.) Kesselheimer Straße (II)*. 2.) In den Wiesen: StR 10.12.1970, Punkt 11. In der alten Lehr* siehe Jesuitengasse (I) In der Faud* siehe Bogenstraße (I). In der Felsch (Arzheim) 1.) Schulstraße (II)*. 2.) In der Felsch: StR 11.2.1971. In der Flötz (Bubenheim) => „Flurname; Flötz = Rinne, in der Wasser fließt, oder steiler Weinbergsweg; ursprünglicher Verlauf des Bubenheimer Baches“ (Liessem, S. 443). In der Hohlstadt (Pfaffendorf) => Vgl. Ellingshohl (Liessem, S. 456). – Maahs: Pfaffendorfer Straßennamen (2010), S. 9. In der Klause (Rübenach) 1.) In der Klause. In der Gief (Industriegebiet) 53 2.) Ausdehnung der Straßenbezeichnung auf die Straße Am Sportplatz (II)*: StR 10.12.1970, Punkt 11. => „Wohl im Sinne von Absperrung zu deuten, da keine Klause bezeugt; führt auf Grabenstraße, wo möglicherweise ein Ortszugang war; siehe Grabenstraße, Rübenach“ (Liessem, S. 445). In der Weglänge (Metternich) In der Wehring (Lützel) StR 15.11.1949. => Namenkonglomerat (Jungandreas, S. 1099 f.). – „1327 als Ackergelände in der Weniche erwähnt; die verbalhornte Form in der Währig tritt erst 1814 in Erscheinung; bedeutet wildes, unbebautes Gelände“ (Liessem, S. 438). In der Laach (Güls) 1.) Lach* 2.) Moselstraße (III)*. 3.) In der Laach: StR 10.12.1970, Punkt 11. => „Laach in Zusammenhang mit Wasser stehend; hier sumpfige, am Moselufer gelegene Wiese; bis 1970 Moselstraße, vorher aber schon die Lach“ (Liessem, S. 442). In der Wieb (Metternich) StR 8.7.1988. Irmgardstraße** siehe An der Windmühle. Irmina-Hoelscher-Straße (Wallersheim) In der Loh (Rübenach) Erschließungsfläche im Bebauungsplangebiet Nr. 257g StR 16.9.2010 (Niederschrift Nr. 10/2010, TOP 24). Isenburgstraße (Metternich) 1.) Mühlenstraße (II)*, Himmeroder Straße*. 2.) Isenburgstraße: PolPräs 4.2.1939 (StAK 623/8116, S. 151; StAK 623/9567, S. 51 [„auch Himmeroderstraße genannt“]). Die erneute Umbenennung der Himmeroder Straße erfolgte auf die Kritik des NSDAP-Kreisleiters Claußen hin, der moniert hatte: „Eine Zeit, die den Wunsch hat, die Klöster als widernatürlich abzuschaffen, kann nicht die Erinnerung an bereits verschwundene Klöster durch Strassenbenennung wachhalten.“ (StAK 623/8116, S. 148). => „Ort [Metternich] seit Mitte 13. Jahrhundert als pfalzgräfliches Lehen Besitz der Edelherren von Isenburg; nach deren Aussterben 1664 als erledigtes Lehen an Kurtrier zurück“ (Liessem, S. 440). In der Lück (Lay) => „Ursprünglich In der Luck; bedeutet Durchlaß im Felde, Öffnung im Zaun; hier Weg durch die Flur zum Dorf, worauf auch die Luckenpforte der noch stellenweise erhaltenen Dorfbefestigung hinweist“ (Liessem, S. 436). In der Rothenlänge (Lützel) StR 15.11.1949. => 1424 in den Rotleymchin (roter Lehm, Töpfererde); Zimmermann, Karl: Ueber Flur- und Siedlungsnamen. In: Koblenzer Heimatblatt 6 (1929), Nr. 37, S. 1-2, hier S. 1. – „1424 als in der Rotleymchin erwähnt; Leim, Laim, Leym = Lehm; bedeutet rötliche, lehmartige Erde“ (Liessem, S. 438). #J Jägerweg (Arenberg) 1.) Eschenweg (II)*. 2.) Jägerweg: GemR Arenberg-Immendorf 5.11.1970 (StAK 623/9623, S. 27; StAK 623/12379, S. 1). In der Schell* siehe Herberichstraße In der Spitz (Rauental) StR 12.3.1952 (StAK 623/3389, S. 16, 132). => „1143 in der Bitzenen (Wingert), häufiger Flurname, in Horchheim Dingbitzen und Elferbitzen (1406), bedeutet hier guter Boden“ [vgl. auch den Bitzenweg in Immendorf] (Liessem, S. 433). Jahnplatz (I)* (Horchheim) siehe Turnvater-JahnPlatz. Jahnplatz (II) (Pfaffendorf) Vorschlag des StRsmitglieds Heinz Korbach zur Benennung des Jahnplatzes vom 18.6.1951 in: LHA Ko Best. 663,2 Nr. 100. In der Strenge (Arzheim) => „Flurname; langes, schmales Stück Land (vergl. Strang)“ (Liessem, S. 462). 54 Ablehnung der Umbenennung in „VonUmbscheiden-Platz“: HuFA 17.1.2005, S. 14. StR 27.1.1977. Jakobstraße (Neuendorf) 1.) Obere Kirchgasse* und Untere Kirchgasse*. 2.) Obere Jakobsgasse* (es handelt sich wahrscheinlich um die heutige Jakobstraße). 3.) Jakobstraße: StvV 21.5.1902 (StAK 623/8076, S. 185 f.). => Benannt nach dem Priester Jakob, Kaplan des Erzbischofs Boemund, in dessen Testament 1288 Neuendorf als nova villa zuerst erwähnt wird (StrV 1939; StAK 623/8076, S. 186) – Bellinghausen, Hans: Koblenzer Straßennamen und ihre Bedeutung. In: Koblenzer Heimatblatt 4 (1927), Nr. 7, S. 4 (Jakobsgasse). – „Jacob, Kaplan von St. Castor; machte 1289 eine Schenkung an das Stift St. Castor, dabe erste Erwähnung von Neuendorf als nova villa; bis 1902 Obere und Untere Kirchgasse“ (Liessem, S. 447, mit der Schreibweise Jacobstraße). Jahnplatz (III)* (Arzheim) Straßenbezeichnung durch StR 10.12.1970, Punkt 11, aufgehoben. Die einzelnen Grundstücke wurden der Unterdorfstraße, Hinterdorfstraße, Forststraße und Griesenbachstraße zugeschlagen (siehe jeweils dort). Benennung des ehemaligen Jahnplatzes als Spillesje: Merz, Manfred: Der Arzheimer Jahnplatz heißt jetzt „Spillesje“. Volksmund hat sich bei der Namensgebung durchgesetzt. Historisches Spielhaus wurde im 14. Jahrhundert errichtet. In: Rhein-Zeitung, Ausgabe B0, Nr. 251, 29.10.2009, S. 20. Jahnstraße (I) (Oberwerth) 1.) Horchheimer Straße (StvV 21.5.1902; StAK 623/8076, S. 185 f.). => Bellinghausen, Hans: Koblenzer Straßennamen und ihre Bedeutung. In: Koblenzer Heimatblatt 4 (1927), Nr. 7, S. 4. 2.) Jahnstraße: Januarius-Zick-Straße (Mitte) 1.) Teil des Markenbildchenwegs. 2.) Prinzeß-Louisen-Weg (spätere Schreibweise Prinzeß-Luisen-Weg): RP 17.7.1895 (StAK 623/8076, S. 88). Ihrer Königlichen Hoheit der Frau Grossherzogin von Baden zum 3. December 1895 in tiefster Ehrfurcht und Ergebenheit gewidmet. Der „Prinzess-Luisenweg“ in Coblenz (Ex. in StAK KH 28 Nr. 11). 3.) Zickstraße (II)*: StvV 24.10.1933 (StAK 623/7214, S. 235) u. StvV 22.4.1948 (StAK 623/6037). Die Verwaltungsvorlage für die Stadtverordnetenversammlung 22.4.1948 hatte noch die Bezeichnung „Von-Gärtner-Straße“ (wohl nach dem Architekten Friedrich (von) Gärtner, Koblenz 10.12.1791 – 21.4.1847 München) vorgesehen (StAK 623/3353, S. 13). 4.) Januarius-Zick-Straße. => „Ursprünglich Markenbildchenweg, seit 1895 Prinzeß-Luisen-Weg; nach dem Zweiten Weltkrieg umbenannt; J. Zick (1730-1797), kurtrierischer Hofmaler, einer der bedeutendsten deutschen Barockmaler; hervorragende Leistungen in der Freskomalerei; während zweiter Hälfte seines Lebens am kurfürstlichen Hofe in Ehrenbreitstein“ (Liessem, S. 426). Jahnstraße (II)* siehe Friesenstraße. Jahnstraße (III)* siehe Florianstraße und Zwischen den Zäunen. Jahnstraße (IV)* siehe Am Turnerheim. Jahnstraße (V)* siehe Kirchwiese. Jahnweg (Metternich) Jakob-Caspers-Straße (Bubenheim) StR 7/2011, 8.9.2011, S. 28-29, TOP 14. => Nach dem Bubenheimer Gutsbesitzer und Landesökonomierat Jakob Ludwig Caspers (3.12.1851 – Bubenheim – 12.11.1933). – Vgl. auch RZ/B0 Nr. 253, 31.10.2014, S. 20: Globus übergibt Straßen an die Stadt. Bubenheim wird entlastet, Markt angebunden (betr. die Straßen Im Gartenberg und Jakob-Caspers-Straße). Jakob-Kaiser-Straße (Pfaffendorfer Höhe) => Nach einem Widerstandskämpfer im Dritten Reich benannt, aber ohne spezielle Beziehung zu Koblenz (Liessem, S. 457). Jean-Elsner-Straße (Goldgrube) RZ 25.9.1997, S. 19. Jakob-Kneip-Straße (Asterstein) 55 Jean-Elsner-Platz (Goldgrube) StR 25.9.1997, S. 28. Ortstermin auf dem Jean-Elsner-Platz. Gedenkstein für den Begründer der Koblenzer Gewerkschaften wird errichtet. In: Der Goldgräber Januar-März 2007, S. 3. StR 15.9.1988: Umbennung eines Teilstücks der Straße „Niederberger Höhe“ in Johannes-CaselStraße. Johannes-Junglas-Straße (Goldgrube) => „Benannt nach dem Koblenzer Bürger (18981963), Sozialminister von Rheinland-Pfalz“ (Liessem, S. 431). Jenaer Straße (Karthause Flugfeld) StR 11.1.1968. Johannes-Müller-Straße (I) (Süd) StvV 30.5.1894 (StAK 623/8076, S. 69-71). Benennung erfolgte zunächst als Johannes-vonMüller-Straße. => Johannes Müller, geb 14.7.1801 in Koblenz1858, Mediziner, Anatom und Physiologe, Lehrer Rudolf von Virchows (StrV 1939). – „Johannes Müller (1801-1858), geboren in Koblenz, berühmter Anatom und Physiologe, 1824 Privatdozent in Bonn, 1830 ordentlicher Professor, 1833 Berufung nach Berlin; die Festrede zur Einweihung seines Denkmals auf dem Jesuitenplatz (heute in der Südallee) hielt sein Schüler Prof. Rudolf Virchow (1899); Name seit 1894“ (Liessem, S. 426). Bellinghausen, Hans: Koblenzer Straßennamen und ihre Bedeutung. In: Koblenzer Heimatblatt 4 (1927), Nr. 7, S. 4. Jesuitengasse (I) (Altstadt) => „1332 Nonnengasse und in der alten Lehr (1582) genannt; nach Übergang des Zisterzienserinnenklosters an die Jesuiten heutiger Name“ (Liessem, S. 421). 1.) Jesuitergaß*: umfasste 1794 die Häuser Nr. 496-501 (Ausweisung 1794, S. 34). 2.) Ruelle des Jésuites*: Almanach 1894, S. 165. 3.) Jesuitengäßchen*: Handbuch Bewohner 1823, S. 23. 4.) Jesuitengasse: Bezeichnung zwischen 1852 und 1886 eingeführt (Adressbuch 1886, S. 58). Jesuitengasse (II)* siehe Müfflingstraße. Jesuitenplatz (Altstadt) 1.) Jesuitenplatz =>„Erst unter Clemens Wenzeslaus angelegt“ (Liessem, S. 422) – Bellinghausen, Hans: Koblenzer Straßennamen und ihre Bedeutung. In: Koblenzer Heimatblatt 4 (1927), Nr. 7, S. 4. 2.) Place des Jésuites*: Umfasste die Hausnummern 209 ½ -210 und 486-488 (Almanach 1804, S. 153, 165 3.) Jesuitenplatz “An demselben die Kirche zu St. Johannes und das Königl. Gymnasium” (Adreß-Buch 1863, S. 9). Johannes-Müller-Straße (II)* siehe Lennéstraße Johannes-Popitz-Straße (Pfaffendorfer Höhe) => Nach einem Widerstandskämpfer im Dritten Reich benannt, aber ohne spezielle Beziehung zu Koblenz (Liessem, S. 457). Johannesstraße (Metternich) 1.) Auf der Lay* 2.) Johannesstraße: StR 26.9.1968. => „Das Johannes-Patrozinium der Metternicher Oberdorfkirche weist auf ein hohes Alter hin; erste Erwähnung 1204, romanische Kirche, deren Turm noch erhalten, Ende 12./Anfang 13. Jahrhundert; Neubau 1914/16“ (Liessem, S. 440). Johann-Friedrich-Kehr-Weg (Vorstadt) Verbindungsweg zwischen Kurfürstenstraße und Mainzer Straße entlang des Altenheims Ev. Stift. StR „Ende August 2011“; Werner Kern: „JohannFriedrich-Kehr-Weg“ am Stift. Verbindung zur Mainzer Straße erhält einen Namen. In: Stikum. Die Mitarbeiterzeitschrift des Stiftungsklinikums Mittelrhein 9 (2011), Heft 3, S. 44. => Johann Friedrich Kehr, Buchdrucker, 1844 Gründer des evangelischen Waisenhauses am Altlöhrtor. Joseph-Breitbach-Straße (Ehrenbreitstein) 1.) Schulstraße (I)*. 2.) Joseph-Breitbach-Straße: StR 18.5.1995 (Niederschrift Nr. 4/1995, S. 57). Josef-Cornelius-Straße (Wallersheim/Neuendorf) StR 11.2.1971. Johannes-Casel-Straße (Niederberg) 56 => „Josef C., 1849-1943, Koblenzer, Schuhmacher, Schuhfabrikant und -kaufmann; Verdienste um Brauchtum, Karnevalist, Mundartdichter; am bekanntesten: ‚Heiteres aus meiner Vaterstadt‘ (1928), besonders ‚Dat Kowelenzer Schängelche‘ (1914)“ (Liessem, S. 449). StR 7/2011, 8.9.2011, S. 28-29, TOP 14. => Joseph Funken, städtischer Bürodirektor, Gründer der Debeka (Personalakte: StAK 623/3917). Joseph-Kentenich-Straße Auf dem ehemaligen Schulgelände der Schönstätter Marienschwestern zwischen der Trierer Straße und dem Anton-Reuter-Weg. StR 14.12.2007. => Pater Joseph Kentenich (Gymnich bei Köln 16.11.1885 – 15.9.1968 Schönstatt bei Vallendar), Pallottinerpater, Begründer der internationalen Schönstatt-Bewegung. Josef-Görres-Platz (Altstadt) => „1696 als Großer Platz, 1706 als Paradeplatz bezeichnet; 1890 nach General August von Goeben (1816-1880), von 1870 bis 1880 Kommandierender General des VIII. Armeekorps in Koblenz, und ab 1946 nach Joseph Görres (1776-1848) benannt; in französischer Zeit place verte“ (Liessem, S. 421, dort fälschlich s. v. Görresplatz) 1.) “Großer Platz auf der Firmung“ (Michel: Profane Kunstdenkmäler, S. 273) – umfasste 1794 die Hausnummern 456-472 (Ausweisung 1794, S. 31). 2.) Place Verte*: In französ. Zeit wurden etliche Hausnummern der damaligen Firmung hinzugezogen, Nrn. 222-225, 399-401 und 455 (Almanach 1804, S. 154, 161, 164; Bär: Geschichte der Stadt Koblenz, S. 184). 3.) Paradeplatz*: vor 1823 wieder im Umfang von 1794 plus Hausnummer 455, bis 1840 fielen die Nrn. 457-461 an die Oberpräsidialstraße, später Gerichtsstraße genannt, bis 1852 gingen noch die Nr. 462-463 an die Schanzenpfortgasse ab (Handbuch Bewohner 1823, S. 23; Adreß-Handbuch 1840, S. 18f.; AdreßBuch 1852, S. 77). 4.) Goebenplatz* (StvV 13.8.1890; StAK 623/8076, S. 20). => August von Goeben, * 10.12.1810 Stade, + 13.11.1880 Koblenz, General der Infanterie, Chef des Generalstabs (1858-1863) und Kommandierender General des VIII. Armeekorps (1870-1880). 5.) Josef-Görres-Platz: StR 29.1.1948 (StAK 623/3352, S. 24, 56; StAK 623/6761). Judengasse (I)* siehe Münzstraße. Judengasse (II)*, Kleine Judengasse* siehe Balduinstraße. Judengasse (III)* siehe Von-Eltz-Straße. Judengasse (IV)* siehe Kellereibotsgasse. Julius-Leber-Straße (Pfaffendorfer Höhe) => Nach einem Widerstandskämpfer im Dritten Reich benannt, aber ohne spezielle Beziehung zu Koblenz (Liessem, S. 457). Julius-Wegeler-Straße (Mitte) 1.) Teil der Rizzastraße. 2.) Julius-Wegeler-Straße: StvV 9.11.1910 (StAK 623/8073, S. 2-5). 3.) Umbenennung eines kleinen Teilstücks in Mainzer Tor: s. d. => „Dr. Julius Wegeler (1836-1913), Koblenzer, Geheimer Kommerzienrat, Mitinhaber der Firma Deinhard, Stadtverordneter, Mitglied des Provinziallandtages, Gründer des Kunst-, Kunstgewerbe- und Altertumsvereins, Stadthistoriker [bezüglich der Eigenschaft als Vereinsgründer und Stadthistoriker wohl Verwechslung mit seinem Vater Julius Stephan Wegeler]; veranlaßte durch seine Stiftung den Bau der Festhalle (Vorläuferbau der Rhein-MoselHalle); 1904 Ehrenbürger von Koblenz, Straße früher Teil der Rizzastraße, Umbenennung 1910“ (Liessem, S. 426-427). Bellinghausen, Hans: Koblenzer Straßennamen und ihre Bedeutung. In: Koblenzer Heimatblatt 4 (1927), Nr. 7, S. 4. Josef-von-Eichendorff-Straße* siehe Bienengarten. Josefine-Moos-Straße (Niederberg) StR 21.6.2001 (RZ 20.6.2001, S. 17). Josefine Moos, Koblenz 1.6.1869 – 20.5.1967 Vallendar Josefstraße* siehe Im Sändgen. Joseph-Funken-Straße 57 Jupp-Gauchel-Straße (Oberwerth) StR 8.11.1990 Punkt 26 RZ 12./13.8.2000, S. 13. Kaiserin-Augusta-Ring* siehe Moselring. Kaiserin-Augusta-Straße* siehe Ludwigstraße. Kaltenengerser Weg (Bubenheim) => Weg nach bzw. von Kaltenengers, das erstmals 1137 urkundlich erwähnt wird (Liessem, S. 443). #K Kaiser-Friedrich-Straße* siehe Südallee. Kaiser-Otto-Straße (Kesselheim) 1.) Hochstraße (IV)*. 2.) Kaiser-Otto-Straße: StR 1970 [?]. => „966 schenkte Otto I. das monasterium puellarum kescelenheim nominatum in pago et comitatu meinefelt situm, ein Frauenkloster in Kesselheim, in Gau und Grafschaft Maifeld, dem Erzstift Magdeburg; Straße hieß bis 1970 Hauptstraße [vielmehr Hochstraße]“ (Liessem, S. 451). Kaltenhof (Altstadt) => In der Straße früher drei Hofhäuser, von denen eines (das heutige Kaltsche Haus) Kaltenhof hieß (StrV 1939). – „Woher der Name Kaltenhof kommt, ergibt sich aus einer Urkunde des Klosters Himmerod, die i. J. 1751 ausgefertigt ist. Das Kloster Himmerod, so besagt die Urkunde, vermietet dem kurtrierischen Hofgerichtsschöffen Johann Peter Kalt von Koblenz sein freiadliges Haus im Weißerjungfrauenkloster. Solche adlige Häuser wurden immer als Hof bezeichnet. Das Weißerjungfrauenkloster stieß von der Rückseite an dieses Himmeroder Haus.“ – Georg Reitz: Die Straße Kaltenhof in Coblenz. In: Mittelrheinische Geschichtsblätter 4 (1924), Nr. 7, S. 4. – „Die Zisterzienserabtei Marienstatt erwarb 1643 im Tausch von Johann Jacob von Eltz den diesem gehörigen Hof der Staudt von Limburg; 1694 teilweise der Abtei Himmerod überlassen, die ihn 1751 dem lic. juris Johann Peter Kalt verpachtete“ (Liessem, S. 422). Kaiser-Wilhelm-Ring* siehe Friedrich-Ebert-Ring Kaiser-Wilhelm-Straße** siehe Friedrich-EbertRing. Kaiserin-Augusta-Anlagen (Mitte/Süd) 1.) Rheinanlagen* (Adressbuch 1868, S. 52: RheinUfer-Anlagen). 2.) Kaiserin-Augusta-Anlagen: StvV 7.1.1891 (StAK 623/8076, S. 39). 3.) SA-Ufer* (Teil zwischen Wilhelmistraße und Prinzeß-Luisen-Weg) (StAK 623/6027, S. 210; StAK 623/7216, S. 320 [RatsH 24.11.1938]; StAK 623/9567, S. 51). OB Wittgen teilt mit, dass die Stadt den Umbenennungsantrag an den zuständigen Polizeipräsidenten weitergeleitet habe, und Kreisleiter Robert Claussen äußert seine Verwunderung darüber, dass er über die Angelegenheit nicht informiert worden sei. Künftig, so Wittgen, seien solche Straßenumbenennungen sogar durch den Gauleiter zu genehmigen. 4.) Kaiserin-Augusta-Anlagen: => „Durch Initiative der Prinzessin Augusta 1856 vielleicht unter Mitwirkung von Fürst PücklerMuskau, ausgeführt von Garteninspektor Weihl [Weyhl?] aus Engers, entstanden; seit 1891 so benannt; während des NS-Regimes geschmacklos SA-Ufer bezeichnet“ (Liessem, S. 427). Bellinghausen, Hans: Koblenzer Straßennamen und ihre Bedeutung. In: Koblenzer Heimatblatt 4 (1927), Nr. 7, S. 4. Kammertsweg (Wallersheim/Industriegebiet) 1.) Kesselheimer Straße (I)*. 2.) Kammertsweg: StvV 27.2.1924 (StAK 623/8073, S. 387). => Flurbezeichnung Im Kammert (StAK 623/8138, S. 238, Plan S. 260): gewölbtes Rebendach, Weinspalier (Jungandreas, S. 152; Dittmaier, S. 127 f.). – „Der Weg führt unmittelbar an der Flur Hofstück, an einer ‚herrschaftlichen Kammer‘ vorbei; bedeutet hier wohl Landstück des dem St. Kastorstift gehörenden Hofes; weniger wahrscheinlich die Ableitung wie Nahlkammer, siehe unter Moselweiß“ (Liessem, S. 449). Kanalstraße (Rübenach) => „Von hier nahm 1969 die Abwässerkanalisierung des Ortes ihren Ausgang; volkstümlich Schißpädchen“ (Liessem, S. 445). Kapellener Platz (Stolzenfels) OrtsB Stolzenfels 13.1.1970 (Zug. 20/2004), TOP 2: Beschluss, den Platz gegenüber dem ehem. 58 Bahnhof Kapellener Platz zu benennen und die Häuser zu nummerieren. Dabei soll die Numerierung am ersten Haus aus Richtung Koblenz beginnen. – „Kapellen trägt Namen nach der heutigen Menas-Kapelle [Pfarrkirche!]; eine Kapelle existierte schon um 1110“ (Liessem, S. 428). [Ostpreußen], später Erzbischof von Köln, ab 1893 Kardinal; 1884 Mitglied des Preußischen Staatsrats; 1868 zum ersten Ehrenbürger von Koblenz ernannt; Mitbegründer des Katholischen Lesevereins (1863), Straßenname seit 1903“ (Liessem, S. 431). Karl-Friedrich-Goerdeler-Straße (Pfaffendorfer Höhe) 1.) StR 16.1.1958. => Nach einem Widerstandskämpfer im Dritten Reich benannt, aber ohne spezielle Beziehung zu Koblenz (Liessem, S. 457). 2.) Ausdehnung der Straßenbezeichnung: HuFA 8.9.2002, S. 30; StR 18.9.2003, S. 16. Kapellenstraße (I) (Lay) 1.) Kapellenstraße (I). 2.) Benennung der Abänderung und Erweiterung der Kapellenstraße: StR 1.4.1971. 3.) StR 12.6.1974. => „Benannt nach einem in der Mark gelegenen Heiligenkapellchen des 16. Jahrhunderts; um 1730 Flur hinter dem h. Häusgen“ (Liessem, S. 436, mit Hinweis auf LHA Ko Best. 117 Nr. 465). Karl-Härle-Straße (Karthäuserhofgelände) StR 31.1.1963. – Vgl. auch DezK 9.4.1962 (StAK 623/9955, S. 229). => „Benannt nach Ökonomierat Karl Härle (18721962), Besitzer des ehemaligen, auf dem Südostteil des Plateaus gelegenen Karthäuser Hofes, auf dessen Ländereien (1964/72) ein neues Stadtviertel entstand; Anlage der Straße während der sechziger Jahre“ (Liessem, S. 429). Kapellenstraße (II)* siehe Alte Kirchstraße. Kapuzinerplatz (Ehrenbreitstein) 1.) Kapuzinerplatz. 2.) Wilhelm-Gustloff-Platz*: ca. 1933-1935 (StAK 623/9004, S. 38, im Adressbuch 1939/40 noch so bezeichnet). 3.) Kapuzinerplatz: => Nach dem Ehrenbreitsteiner Kapuzinerkloster. Karl-Mand-Straße (Kesselheim/Wallersheim/ Industriegebiet) 1.) Benennung der Planstraße R-S als Carl-MandStraße*: StR 30.9.1965 (Punkt 6 ö. S.). 2.) Änderung der Schreibweise in Karl-MandStraße: => „Mand-Pianos hatten Weltruf. Die Firma war über 100 Jahre in Koblenz ansässig. 1875 übernahm Carl Mand den Betrieb. Zu den berühmtesten Musikern seiner Zeit verbanden ihn persönliche Beziehungen“ (StR 30.9.1965, Punkt 6 ö. S.). – „Benannt nach Karl Mand (1812-1892), dem Gründer der Pianofortefabrik, Schloßstraße 36, deren Fabrikate internationalen Ruf erreichten“ (Liessem, S. 451; vgl. auch RZ 8./9.7.2000, S. 12). Kapuzinerstraße (Ehrenbreitstein) 1.) Kapuzinerstraße. 2.) Wilhelm-Gustloff-Straße: 3.) Kapuzinerstraße: => Nach dem Ehrenbreitsteiner Kapuzinerkloster. Kardinal-Krementz-Straße (Goldgrube) 1.) StvV 4.11.1903 (StAK 623/8076, S. 250-252). Bellinghausen, Hans: Koblenzer Straßennamen und ihre Bedeutung. In: Koblenzer Heimatblatt 4 (1927), Nr. 10, S. 4. => Geb. zu Koblenz, erster Ehrenbürger der Stadt (StrV 1939). 2.) Heinrich-Lersch-Straße: (StAK 623/6561). => Heinrich Lersch, nationalsozialistischer Arbeiterdichter [vielmehr von den Nationalsozialisten als einer der Ihrigen vereinnahmt], 12.9.1889-18.6.1936 „Deutschland muß leben und wenn wir sterben müssen“ (StrV 1939). 3.) Kardinal-Krementz-Straße: => „Philipp Krementz (1819-1899), am Altlöhrtor geboren, Metzgersohn, 1848-1868 Kaplan, Pfarrer und Dechant an St. Kastor, 1867 von Ermland Karl-Möhlig-Straße (Güls) 1.) Schulstraße (IV)*. 2.) Karl-Möhlig-Straße: StR 10.12.1970, Punkt 11. => „Möhlig, Ehrenbürger von Güls, bekannter Heimatforscher; Hauptwerk: Die Dorfkultur im Moselland, Wuppertal, 2 Teile, 1960/1963“ (Liessem, S. 442). Karl-Peters-Straße* 59 im Siedlungsgebiet zwischen Woermannstraße und Ellingshohl (Pfaffendorf). OB Nr. 32/1940, 22.4.1940 (StAK 623/6028, S. 47; StAK 623/8116, S. 260). => „Straße zweigt dort von der Simmerner Straße ab, wo sich in der Nähe bis zu Beginn des 19. Jahrhunderts der ‚Berghof‘ befand, der 1331 mit Neugründung der Kartause St. Beatusberg in deren Eigentum übergegangen war (siehe Seite 113!); Hofgut war 1285 von Johannes, Dekan des Stifts St. Florin, dem Trierer Erzbischof Heinrich II. von Vinstingen verkauft (deshalb auch Dechenshof genannt) und 1316 vom Kollegiatstift St. Beatusberg im Tausch von Erzbischof Balduin gegen einen Hof zu Metternich bei Münstermaifeld erworben worden; der Berghof mit rund 165 Hektar Land war meist verpachtet, wurde allerdings gegen Ende des 18. Jahrhunderts von den Kartäusern selbst bewirtschaftet; er gelangte durch die Säkularisation 1806 in Privatbesitz (zunächst Friedrich Deinhard), wurde bald nach Ende der französischen Herrschaft zum preußischen Militärfiskus zwecks Durchführung der Befestigungsprojekte – die Feste Alexander entstand 1822 – erworben; der nicht für militärische Zwecke benötigte Teil des Gutsbesitzes wurde 1824 mit der Auflage veräußert, die Berghofgebäude, die jetzt dicht vor dem Festungsglacis lagen, zu verlegen; 1829 entstanden in Nähe des Nordhanges des Laubachtales, des sgt. Affenberges (Affinberg), die neuen Gutsgebäude, allgemein als Karthäuserhof bezeichnet; nach mehrfachem Wechsel des Eigentümers erwarb 1912 Ökonomierat Heinrich Härle [vielmehr Karl Härle!] das Gut, in dessen Familie es – im Zweiten Weltkrieg durch Luftangriffe stark mitgenommen – bis zum Verkauf an die Stadt Koblenz 1952 verblieb und dann mit der Entstehung des hier gelegenen neuen Stadtviertels verschwand (1964/66)“ (Liessem, S. 429-430). Karl-Russell-Straße (Lützel) Vorschlag zur Benennung einer Straße als KarlRussell-Straße**: DezK 4.5.1959 (StAK 623/9954, S. 102); DezK 13.11.1961 (StAK 623/9955, S. 165). => „Benannt nach Dr. iur. Karl Russell (18701950), Oberbürgermeister von Koblenz (19191930); erwarb besondere Verdienste während der schwierigen Besatzungszeit nach dem Ersten Weltkrieg“ (Liessem, S. 438-439). Karlsgasse (Neuendorf) => Nach alten Einwohnern benannt (StrV 1939); Bellinghausen, Hans: Koblenzer Straßennamen und ihre Bedeutung. In: Koblenzer Heimatblatt 4 (1927), Nr. 10, S. 4. Karmeliterstraße (Altstadt) => Angelegt 1748, benannt nach dem Karmeliterkloster (1654). Bellinghausen, Hans: Koblenzer Straßennamen und ihre Bedeutung. In: Koblenzer Heimatblatt 4 (1927), Nr. 10, S. 4. – „Erst 1748 angelegt; nach dem Karmeliterkloster, 1654 von Kurfürst Karl Kaspar von der Leyen gegründet, genannt; später Gefängnis, 1944 zerstört“ (Liessem, S. 422). Karolastraße (Lay) => „Carola, Frau des Koblenzer Oberbürgermeisters Schüller [Emil Schüller], der sich für die Errichtung eines Aussichtsturmes (1896) auf der Moselhöhe oberhalb von Lay eingesetzt hatte“ (Liessem, S. 436). – Erich Beesheim: Carola-Turm steht wieder stabil am Hang. In: Heimatkalender für den Landkreis Koblenz 19 (1965), S. 103. Karolingerstraße (Süd) 1.) Grüner Weg*. 2.) Karolingerstraße: StvV 2.5.1906 (StAK 623/8076, S. 339). (StrV 1939: noch nicht gebaut.) Bellinghausen, Hans: Koblenzer Straßennamen und ihre Bedeutung. In: Koblenzer Heimatblatt 4 (1927), Nr. 10, S. 4. Karthäuserstraße (Goldgrube) 1.) Karthäuserweg*: StvV 20.6.1900 (StAK 623/8076, S. 123-125). 2.) Karthäuser Straße: Bellinghausen, Hans: Koblenzer Straßennamen und ihre Bedeutung. In: Koblenzer Heimatblatt 4 (1927), Nr. 10, S. 4. => „Angelegt als der direkte Straßenzug Löhrstraße zu Römer- bzw. Simmerner Straße [, der] durch die 1858/59 erbaute linksrheinische Eisenbahnlinie unterbrochen wurde [...]; zur Namensgebung siehe unter Karthäuserhofweg, Karthause!“ (Liessem, S. 431). Karthäuserhofweg (Karthäuserhofgelände) Karthausenstraße* 60 Aufgehobene Straßenbezeichnung in der Neustadt; vgl. von der Dollen, S. 98. Häuser der Straße hauptsächlich im Besitz des Stifts (Ausweisung 1794, S. 26). 2.) Rue des prêtres de St. Castor*: Übertragung der ehemals zugehörigen Hausnummern 416 und 417 an die Rue du Péage, vormals Zollstraße. (Almanach 1804, S. 162). 3.) St. Castor-Pfaffengasse* (Handbuch Bewohner 1823, S. 22). 3.) Castorpfaffenstraße* (Adreß-Handbuch 1840, S. 15f.) – Ablehnung eines Antrags von Anwohnern der Kastorpfaffenstraße zur Umbenennung in Augustastraße** durch den GemR im Jahr 1864: Koblenzer Heimatblatt 3 (1926), Nr. 45, S. 3. 4.) Kastorpfaffenstraße: Schreibweise mit K statt mit C seit ca. 1968 (Adreßbücher!). Kastanienweg (Arenberg) Kastorhof (Altstadt) 1.) Castorshof*: Bestand im Jahr 1794 aus den Häusern Nrn. 370396, darin die Stiftsgebäude Nrn. 387-395 => Baitstowengasse (Badstubengasse) auf dem Kastorhof (StAK 623/148, 25. Jun. 1394). – Auf St. Kastors Hof (StAK 623/1005, S. 56, 13. Jul. 1514). 2.) Place de Castor*: Umfasste die Hausnummern 370-382, die Nrn. 383 bis 396 heißen nun Suite de la place de Castor, darunter Nr. 396 mit dem Hôtel de Préfecture (Almanach 1804 S. 160f.). 3.) Castorhof*: Der Straßenverlauf entstand erst nach Niederlegung der Stiftsgebäude von St. Kastor und des vor der Kirche gelegenen Kirchhofs. => “Erst 1812 nach Beseitigung der Stiftsgebäude von St. Kastor enstanden” (Liessem, S. 421). – Zwischen 1823 und 1840 wurde aus Hausnummer 370 und einem Haus der St. Castorgasse (Kastorstraße) der Weg Schwanenpforte; Nr. 373a und 376 fielen zwischen 1840 und 1852 an die Moselstraße (Handbuch Bewohner 1840, S. 21; Adreß-Handbuch 1840, S. 14; Adreß-Buch 1852, S. 57f., 75). – “Castorhof vor der St. Castor – Pfarrkirche, mit Linden bepflanzt. [...] Der dort befindliche, unter dem letzten französ. Präfekten errichtete öffentliche Brunnen erhielt von den Franzosen die Inschrift: ‘An 1812 memorable par la campagne contre les Russes, sous le Préfecturat de Jules Doizan’, die vom Russischen General St. Priest durch die folgenden Worte ergänzt ist: ‘Vu et approuvé par Nous Commandant russe de la ville Coblence, le 1er Janvier 1814’. Daneben ein 600 Ohm fassender Wasserbehälter.” (Adreß-Buch 1863, S. 8f.). 4.) Kastorhof: seit ca. 1968 Schreibweise mit K (Adreßbücher!). Kastorstraße (I) (Altstadt) 1.) Castorstraße* => Alter Verbindungsweg der Kastorkirche mit der frühmittelalterlichen Stadt. (StrV 1939). – Kastorgasse (StAK 623/148, 25. Jun. 1394). – „1271 als platea St. Castoris erwähnt; führte von der Kornpfortstraße zum Kastorhof; 1944 völlig zerstört, lediglich der ‚Deutsche Kaiser‘ blieb erhalten; die Kastorstraße älteste Handelsniederlassung“ (Liessem, S. 422). – Umfasste 1794 mit den Häusernummern 245-369 das gesamte Fünfte Quartier (Ausweisung 1794, S. 15-23). 2.) Rue de Castor*: Aufteilung des Castor-Viertels in die Rue de Castor mit den Hausnummern 245-262 und die Suite de la rue de Castor mit Nrn. 263-369. 3.) St. Castorgasse*: 1823 im Umfang wie 1794 (Handbuch 1823, S. 1921). 4.) Kastorstraße: Zwischenzeitlich wieder Schreibweise mit C, seit ca. 1968 erneut mit K (Adreßbücher!). – Zwischen 1823 und 1840 Umbenennung des Abschnitts mit den Hausnummern 273-275 zum Hospitalplatz, die Hausnr. 369 bildete mit einem Haus des Castorhofs nun die Schwanenpforte (Handbuch Bewohner 1823, S. 21; Adreß-Handbuch 1840, S. 14). – In der Zeit bis 1852 erfolgte entweder eine Aufteilung der Straße oder eine explizite Aufführung von Nebengassen. Die alten Hausnummern 248-257 hießen nun nämlich Hirzengäßchen (s.d.), Nrn. 282-296 Dreitaubengäßchen (s.d.), Nrn. 300-304 Meisengäßchen (s.d.), Nrn. 313-319 Pottgeißergäßchen (s.d.), im Adressbuch wurden Kastorpfaffenstraße (Altstadt) 1.) Pfaffengasse* => „1322 in firmenich an der pfaffengasse; es standen hier Häuser der Stiftsherren von St. Kastor; 1944 fast völlig zerstört“ (Liessem, S. 422). – Hier wohnte ein Teil der Stiftsherren und Vikare von St. Kastor. (StrV 1939). – 1794 waren die 61 sie aber parallel unter der Castorstraße geführt (Adreß-Buch 1852, S. 58-61). Anfang des 20. Jahrhunderts wurden diese Straßenbezeichnungen offenbar wieder eingestellt (Einwohnerbuch Coblenz 1925/ 1926). Keltenring (Güls) 1.) Freiherr-vom-Stein-Straße*. 2.) Keltenring: StR 10.12.1970, Punkt 11. Keltenstraße (Rübenach) 1.) Römerstraße (III)*. 2.) Keltenstraße: StR 10.12.1970, Punkt 11. => Name ohne örtlichen Bezug (Liessem, S. 446). Kastorstraße (II)* siehe Im Palmenstück. Kastorgasse* (Castorgasse*) siehe Meesstraße. Kattowitzer Straße** Straße Nr. 11f im „Siedlungsgebiet zwischen Brenderweg und Wallersheimer Weg in KoblenzLützel“ (StvV 17.6.1931; StAK 623/7214, S. 12). Kemmertstraße (Metternich) => „Flurnamen In der Kemmert bzw. In den Kemmertstücken. Kemmer, Kemme, Kemm zu erklären wie Kimmel. Aber auch möglich von lateinisch cammerata in der Bedeutung einer Weinlaube (=Kammerbau). Eine Umbenennung in Karl-Marx-Straße wurde 1929 vom GemR mehrheitlich abgelehnt. Quelle: LHA Ko Best. 655,18 Nr. 353, Sitzung v. 14.5.1929“ (Geil, S. 151. – „Kemmert, Kemmel, Kemm zu erklären wie Kimmel, siehe dort! Lage der Straße und Flurnamenform In der Kemmert scheint jedoch einen Zusammenhang mit dem Kammerbau [Kammertbau] nahezulegen; siehe Nahlkammer, Moselweiß“ (Liessem, S. 440). Kaufunger Straße (Lay) 1.) Bachstraße (III)* 2.) Kaufunger Straße: StR 10.12.1970, Punkt 11. => „1019 schenkte König Heinrich II. dem Kloster Kaufungen (Hessen) u. a. den Ort Legia (Lay) im Trechirgau“ (Liessem, S. 436). – Wilhelm A. Eckhardt: Klösterliche Streitigkeiten wegen der Eigenkirchen in Lay und in Trimbs. In: Jahrbuch für westdeutsche Landesgeschichte 19 (1993) (= Festschrift für Franz-Josef Heyen zum 65. Geburtstag), S. 153-159. Kemperhofstraße* siehe Kemperhofweg Kaule* siehe Hochstraße (I). Kemperhofweg (Moselweiß) 1.) Kemperhofstraße* => War in älterer Zeit ein Hof des Klosters Kamp am Niederrhein (StrV 1939) Aufhebung der Straßenbezeichnung für einen Teil des Kemperhofwegs sowie gleichzeitige Ausdehnung der Straßenbezeichnung auf eine neue Erschließungsfläche: StR 16.6.2000 (Niederschrift Nr. 6/2000, S. 40). Bellinghausen, Hans: Koblenzer Straßennamen und ihre Bedeutung. In: Koblenzer Heimatblatt 4 (1927), Nr. 10, S. 4 (s. v. Kemperhofstraße*). – „Hof entstanden aus einer Schenkung der Gräfin Aleidis von Cleve an das Zisterzienserkloster Camp (Kreis Mörs) 1188; anno 1303 Wingert unter Kampe; 1355 verkauft das Kloster Camp seinen Besitz dem Kartäuserkloster; 1850 Waisenhaus des Katholischen Männervereins; ab 1921 Städtische Krankenanstalten“ (Liessem, S. 435). Kaulenstück (Bubenheim) => „Kaule, Kuhle = Grube, Vertiefung im Acker“ (Liessem, S. 443). Keibelstraße** (Karthause) PolPräs 12.11.1938 (StAK 623/8116, S. 129; StAK 623/9567, S. 51). => Benjamin Keibel, * 29.11.1770 Pasewalk, + 21.10.1835 Berlin. Im Februar 1819 Ernennung zum Brigadier der 1. Rhein. Festungs-Brigade Koblenz. (StrV 1939: noch nicht gebaut) nicht ausgeführt, lediglich die Benennung hat stattgefunden Kellereibotsgasse (Ehrenbreitstein) 1.) Judengasse* 2.) Stellblochsgasse* 3.) Kellereibotsgasse => „Früher Judengasse – hinter Haus Nr. 169 lag die Synagoge –, dann Stellblochsgasse; ab 1807 Kellereibotsgasse, nach dem Kellereiboten Johann Heinrich, der im Haus Nr. 170 wohnte, benannt“ (Liessem, S. 454). Kesselheimer Weg (Industriegebiet) StAK 623/514, 1549 Sep. 28: Kesselheimer Weg. Siehe auch Züchnerstraße. 62 => Bellinghausen, Hans: Koblenzer Straßennamen und ihre Bedeutung. In: Koblenzer Heimatblatt 4 (1927), Nr. 10, S. 4 (mit Deutungsversuch des Siedlungsnamens Kesselheim). – „Mittelalterliche Geschichte von Kesselheim siehe unter KaiserOtto-Straße und Zur Bergpflege, Kesselheim; Ort gehörte 1794-1879 zur [Mairie bzw.] Bürgermeisterei St. Sebastian, bis 1937 zur Bürgermeisterei Koblenz-Land; bis 1970 bei Amt bzw. Verbandsgemeinde Weißenthurm“ (Liessem, S. 449). Kirchgasse (II)* siehe Obere Kirchgasse, Untere Kirchgasse. Kesselheimer Straße (I)* siehe Kammertsweg. Kirchstraße (I) (Horchheim) Honsdorf: Alt-Horchheim, S. 20, bezeichnet die Kirchstraße irrtümlich als Kirchgasse. Kirchgasse (III)* siehe St.-Bernhard-Straße. Kirchhofsweg (I)* siehe Cusanusstraße. Kirchhofsweg (II)* siehe Büngertsweg. Kirchhofsweg (III) (Niederberg) StrV 1939 Kesselheimer Straße (II)* siehe In den Wiesen. Kiefernweg (Karthäuserhofgelände) StR 31.1.1963. Kirchstraße (II)* siehe Löhrrondell. Kirchstraße (III)* siehe Humboldtstraße. Kierweg (Metternich Neubaugebiet) 1.) Blenderweg (II)*. 2.) Kierweg: StR 11.1.1968. 3.) U. eines Teilstücks in „Im Eulenhorst“ (s. d.): StR 11.1.1968. => „Kiere = Kehre, Biegung; 1411 als in der kehren erwähnt (Liessem, S. 440). Kirchstraße (IV)* siehe Oberdorfstraße. Kirchstraße (V)* siehe Mauritiusstraße. Kirchstraße (VI)* siehe Pastor-Simon-Straße. Kirchstraße (VII)* siehe Blindtal. Kilianstraße (Rübenach) 1.) Bubenheimer Straße (I)*. 2.) Kilianstraße: StR 10.12.1970, Punkt 11. => „Nach dem Besitzer der ehemaligen Kiliansmühle benannt“ (Liessem, S. 445). Kirchstraße (VIII)* siehe Immendorfer Straße. Kirchweg* siehe Im Eulenhorst. Kirchwiese (Immendorf) 1.) Jahnstraße (V)*. 2.) Kirchwiese: GemR Arenberg-Immendorf 5.11.1970 (StAK 623/9623, S. 27; StAK 623/12379, S. 1; 1100 Jahre Immendorf 880-1980, S. 27). => „Besitztum der Kirche“ (Liessem, S. 464). Kimmelsheck (Kesselheim) StR 1.4.1971. => „1663 Kommelsheck; zu Kimmel vergl. Im Kimmelberg, Metternich! Name in Zusammenhang mit ehemaliger römischer Straße (mittellateinisch caminus) zwischen Kleinkastell Neuendorf und Urmitz“ (Liessem, S. 452). Kirschblütenweg (Metternich Neubaugebiet) StR 11.1.1968. Kirchackerweg (Bubenheim) => „Kirchacker = Friedhof, nach Lage unwahrscheinlich, Kirchenbesitz wohl auch unzutreffend, Name wahrscheinlich von dem benachbarten merowingischen Friedhof mit über 100 Skelettgräbern“ (Liessem, S. 444). Kirschgarten* siehe Nagelsgasse. Klarastraße* siehe Im Roßlauf. Klausenbergweg (Ehrenbreitstein) PolPräs 11.7.1938 (StAK 623/8116, S. 78 f.; KGA Nr. 161, 13.7.1938, S. 3). Offizielle Bezeichnung bis Juli 1938: Klausenbergerweg* (ebd). Kirchgasse (I) (Pfaffendorf) GemR Pfaffendorf 6.6.1898 (655,10/983, Bl. 49 v). 63 => „Nach einer heute noch vorhandenen im Berghang gelegenen Klause (?) benannt“ (Liessem, S. 454). dieser Straße gehörte sehr wahrscheinlich der alte Burgweg“ (Liessem, S. 461). Koberner Straße* siehe Layer Straße. StrV 1939: noch nicht gebaut – fällt weg Kleeweg (Bubenheim) Kleine Judengasse* siehe Balduinstraße. Koblenz-Mayener-Straße* siehe Aachener Straße. Z. T. auch als Koblenzer Straße bezeichnet; vgl. etwa StAK 623/7715, S. 48, Nr. 672. Kleinschmittsgäßchen (Altstadt) => „Das Mauergässchen zwischen mittelalterlichem Löhrtor und Leyenscher Pforte bzw. dem späteren Altlöhrtor hatte den Namen von der ‚Quissel‘ Kleinschmitt, die 1769 das erste hinter den heutigen Häusern Nr. 14 und 12 gelegene Mauerhaus zugewiesen bekam“ (Michel, Fritz: Profane KD, S. 309). – Oder Benennung nach dem Büchsenmacher Kleinschmitt, der 1795 in dieser Gasse wohnte; so Zimmermann, Karl: Ueber Flur- und Siedlungsnamen. In: Koblenzer Heimatblatt 6 (1929), Nr. 37, S. 1-2, hier S. 1. – „1502 Zehntscheuergäßchen, dann Witwe Fingerin Gang, Dunlevesgäßchen, schließlich Kleinschmittsgäßchen nach einer Frau, der hier 1769 ein Haus zugewiesen wurde, genannt; in französischer Zeit près le mur“ (Liessem, S. 422). StR 21.7.2005, Punkt 29: „Der Stadtrat beschließt einstimmig, die zurzeit bestehenden amtlichen Straßennamen der neuen deutschen Rechtschreibung nicht anzupassen“ (Hervorhebung im Original). Koblenzer Straße (I) (Moselweiß) 1.) Der von Moselweiß in Richtung Koblenz verlaufende Weg (vgl. Moselweißer Weg* unter Moselweißer Straße). 2.) Koblenzer Straße: Koblenzer Straße (II)* siehe Hochstraße (I). Koblenzer Straße (III)* siehe Emser Straße. Koblenzer Straße (IV)* siehe Malterstraße. Koblenzer Straße (V)* siehe Kreisstraße. Koblenzer Straße (VI)* siehe Aachener Straße. Königsbach siehe An der Königsbach. Kolonnenweg (I) (Ehrenbreitstein/Asterstein) 1.) Kolonnenweg (I). => „So genannt, da zu einem Festungswerk (Kernwerk Asterstein) führend; im Hinblick auf den Kolonnenweg zur Arzheimer Schanze auch Alter Kolonnenweg genannt“ (Liessem, S. 454). 2.) Benennung des Teilstücks vor dem Sauerwassertor, das bergan nach der Arzheimer Schanze führt, in Brentanostraße (I): Mai 1922 (CZ Nr. 228, 5.5.1922). Klostergasse* siehe Erbenstraße. Klosterstraße (I) (Moselweiß) StvV 30.10.1912 (StAK 623/8073, S. 315). => Bellinghausen, Hans: Koblenzer Straßennamen und ihre Bedeutung. In: Koblenzer Heimatblatt 4 (1927), Nr. 10, S. 4. – „Benannt nach dem benachbarten ‚Kloster von der Heimsuchung‘ der seit 1863 niedergelassenen Salesianerinnen“ (Liessem, S. 435). Kolonnenweg (II)* siehe Hüberlingsweg. Kolpingstraße (I) (Goldgrube) 1.) StR 30.9.1965; B. der Planstraße A im „Baugebiet Bardelebenstraße“ als „Adolf-KolpingStraße“ (Punkt 6 ö. S.). => „1813-1885, kath. Theologe, ‚Gesellenvater’, Präses der Gesellenvereine Deutschlands“ (s. o.). 2.) Umbenennung in Kolpingstraße: => „Die Häuser der Kolpingstraße wurden in den dreißiger Jahren von Mitgliedern des Kolpingvereins im Eigenbau errichtet und dann Klosterstraße (II)* siehe Maximinstraße. Kneringsgasse* siehe Heddesdorfstraße. Kniebreche (Niederberg) => „Bedeutet steiler, mühsam begehbarer Weg; Teil der Westerwaldstraße Ehrenbreitstein – Kniebreche – Niederberg – Arenberg – Denzerheide – Neuhäusel – Montabaur – Limburger Becken, schon in römischer Zeit vorhanden; zum Verlauf 64 untereinander ausgelost. [...] Mündliche Mitteilung H. Kreis“ (Liessem, S. 430-431). bladi; 1296 forum annonae; 1322 Kornmarkt“ (Liessem, S. 422). Kornpforte, Kornportze (StAK 623/76, 4. Mai 1348). Der untere Teil der Kornpfortstraße zur Mosel zu hieß im Spätmittelalter und der Frühen Neuzeit wegen der dortigen Stände der Händler „Fischmarkt“ oder „Heringsmarkt“. Fischmarkt (StAK 623/474, 4. Apr. 1507); Auf dem Heringsmarte (StAK 623/224, 20. Dez. 1420). An der gleichen Stelle, nämlich an der Kornpforte, fand der Kornmarkt (Fruchtmarkt) statt. Kornfruchtmarkt (StAK 623/76, 4. Mai 1348); Kornmarkt (StAK 623/1006, S. 4, 28. Sep. 1372). 2.) Rue de la porte aux grains*: erstreckte sich auch auf einen größeren Teil der ehemals unterm Stern genannten Straße (Almanach 1804, S. 151-153). 3.) Kornpfortstraße: Handbuch Bewohner 1823, S. 16-18. Kolpingstraße (II)* siehe Kruppstraße. Kolpingstraße (III)* siehe Hersfelder Straße. Kolpingstraße (IV)* siehe Pfarrer-MetzdorfStraße*. Kondertalstraße** (Stadtwald) 1572 Jan. 8 uff der Connen gegen Wynningen (StAK 623/613). => Keine offizielle Straßenbezeichnung. – „Obwohl Winningen gegenüber ins Moseltal mündend, gehört wie Stadtwald schon immer zum Stadtgebiet; 1314 als Wingert bei Kunge erwähnt; Ableitung wahrscheinlich von dem lateinischen condomum, Kurzform conduma, condoma; Konde, Kunde und Abarten sind besonder im östlichen Moselraum (Maifeld) verbreitet; bedeutet Land, das zwei Herren gehört, oder – sekundär – Herrenland; weniger wahrscheinlicher Zusammenhang mit dem gallischen condate [Condate = das heutige Rennes in Frankreich] bzw. keltischen *condas = Zusammenfluß, da nicht nur Talmündung, sondern das ganze Tal Conder heißt; nach Arnoldi waren hier römische Bergbaubetriebe, so daß das umgebende Land Fiskaleigentum gewesen und in fränkischen Fiskalbesitz übergegangen sein dürfte (Herrenland)“ (Liessem, S. 437). Kronprinzenstraße* siehe Stresemannstraße. Kreisstraße (I) (Arzheim) 1.) Koblenzer Straße (V)*. 2.) Kreisstraße: StR 10.12.1970, Punkt 11. => „Ort seit Kreisgründung am 14.5.1816 bis zur Eingemeindung am 7.11.1970 im Landkreis Koblenz“ (Liessem, S. 462). Kreisstraße (II)* siehe In Bisholder. Kruftgässchen* / Kruftsgässchen* siehe Schnaasegässchen. Konrad-Adenauer-Ufer (Altstadt) 1.) Am Rhein*. 2.) Konrad-Adenauer-Ufer: Umbenennung der Straßen „Am Rhein“ und „Rheinwerft“ sowie eines Teilstücks der „Danziger Freiheit“ durch StR 29.1.1976. Kruppstraße (Rübenach) 1.) Kolpingstraße (II)*. 2.) Kruppstraße: StR 10.12.1970, Punkt 11 (bereits in den 1940er-Jahren so genannt). => Nach dem Industriellen Friedrich Krupp. Die Fa. KruPolPräs kaufte ab 1871 in der Umgebung von Koblenz, wie z. B. in Rübenach, Grundstücke auf, um über mehrere Jahrzehnte hinweg Tonabbau zu betreiben (Mitteilung des Historischen Archivs KruPolPräs vom 14.4.1997). Auch laut Gappenach, S. 6, betrieb die Fa. KruPolPräs in der Gemarkung Rübenach eine Tongrube. – „Ehemalige betriebseigene Straße der Firma Friedrich Krupp, Essen, zu den Tongruben auf der Rübenacher Höhe, die bis zum Zweiten Weltkrieg ausgebeutet wurden“ (Liessem, S. 445). Konrad-Zuse-Straße (Karthause Flugfeld) StR 6.3.1997 (RZ 19.6.1997, S. 17). Kornpfortstraße (Altstadt) 1.) Kornpforte* => Benannt nach einem alten Stadttor, wo früher das Korn ausgeladen wurde, und das zum Kornmarkt führte (StrV 1939); Bellinghausen, Hans: Koblenzer Straßennamen und ihre Bedeutung. In: Koblenzer Heimatblatt 4 (1927), Nr. 21, S. 4. – „Abschnitt des ältesten Stadtgrabens zwischen Firmungstraße und Kornpforte – 1287 errichtet –; hier früher Kornmarkt. 1287 forum Kuckucksweg (Karthause Nord) 65 StR 18.4.1951 (StAK 623/3382). StAK 623/12031: Einziehung des Kutschegäßchens im Umlegungsverfahren, 1953. => Benannt nach einem Anwohner, dem Fruchtmesser Kutsch; so Zimmermann, Karl: Ueber Flur- und Siedlungsnamen. In: Koblenzer Heimatblatt 6 (1929), Nr. 37, S. 1-2, hier S. 1. Kümperstraße (Güls) => „Möglicherweise Zusammenhang mit Flurnamen Kümpel; zur Bedeutung siehe Im Kempel, Arzheim (!); Straße führt durch das fruchtbare Moselschwemmland Elf Morgen“ (Liessem, S. 442). Kyllburger Straße (Metternich) Kueringsgasse* siehe Heddesdorfstraße. #L Laacher Straße (Metternich) Kunzebornstraße (Immendorf) => „Im ersten Wortbestandteil ist wohl ein Personenname enthalten; Born = Quelle, Brunnen“ (Liessem, S. 464). Lach* siehe In der Laach. Lahnstraße (Arzheim) 1.) Emser Straße (II)*. 2.) Lahnstraße: StR 10.12.1970, Punkt 11. Kurfürst-Schönborn-Straße (Kesselheim) 1.) Hauptstraße (V)*. 2.) Kurfürst-Schönborn-Straße: StR 1970 [?]. => „Balthasar Neumann baute Franz Georg von Schönborn wohl ab 1749 das Schloß Schönbornslust; 1794 Lazarett der kaiserlichen Truppen, anschließend der Franzosen, 1806 abgerissen; 1209 bereits hier ein Hofgut von Kloster Schönstatt, Vallendar, genannt Ocenhusen; später Mergenfelder Hof, 1710 Am Marienfelders Garten [vgl. Marienfelder Straße]; später Maria Trost, hier 1888-1971 Kloster der Schwestern vom Guten Hirten; Straße hieß bis 1970 Wallersheimer Weg und deren Fortsetzung Hochstraße [vielmehr Hauptstraße]; Hochstraßen sind meist alte Straße, hier Römerstraße; vergl. Kimmelsheck, Kesselheim“ (Liessem, S. 452). Lambertstraße (Rübenach) 1.) Lambertstraße. 2.) Ausdehnung der Straßenbezeichnung auf die Bahnhofstraße (IV)* und die Dammstraße (II)*: StR 10.12.1970, Punkt 11. => „Flurname In der Lambert; ein Abt von St. Maximin [Trierer Benediktinerabtei, die in Rübenach Grundbesitz hatte] im 15. Jahrhundert hieß Lambert“ (Liessem, S. 445). Landstraße (Lay) Langemarckplatz (Lützel) Benennung ca. 1933-1935 (StAK 623/8116, S. 365). => Langemarck, Stadt in Flandern, bei der am 11.11.1914 junge deutsche FreiwilligenRegimenter unter dem Gesang: „Deutschland, Deutschland über alles“ gegen die erste Linie der feindlichen Stellung vorgingen und sie einnahm. (StrV 1939). Kurfürstenstraße (Mitte/Süd) Schenkendorfstraße – Rizzastraße. 1.) Unterer Görgenweg*. 2.) Teil zwischen Schenkendorfstraße und Markenbildchenweg in Kurfürstenstraße: StvV 30.5.1894 (StAK 623/8076, S. 69-71). Bellinghausen, Hans: Koblenzer Straßennamen und ihre Bedeutung. In: Koblenzer Heimatblatt 4 (1927), Nr. 21, S. 4. 3.) Umbenennung des Teils jenseits der Rizzastraße (bisher Kurfürstenstraße 2-6) in Rizzastraße: 1998 (Haupt- und Finanzausschuß 22.6.1998, S. 31). Langenaustraße (Wallersheim/Neuendorf) 1.) Wallersheimer Weg (II)* und Hoher Weg*. 2.) Benennung des Straßenstücks zwischen Büngertsweg und Wallersheimer Weg (II)* als St.Michael-Straße*: StvV 27.2.1924 (StAK 623/8073, S. 387). Dieses Straßenstück zählt heute zur Langenaustraße (StR 2.10.1986: Löschung der Straßenbezeichnung St.-Michael-Straße* im amtlichen Straßenverzeichnis). Kurt-Schumacher-Straße (Arzheim) 1.) Albert-Schweitzer-Straße (II)*. 2.) Kurt-Schumacher-Straße: StR 11.2.1971. Kutschengäßchen/Kutschergäßchen 66 => Nach der schon 1307 erwähnten Michaelskapelle (StAK 623/8138, S. 238, Plan S. 260). 3.) Langenaustraße: StvV 27.2.1924 (StAK 623/8073, S. 387). => Nach den Herren von Langenau (Stammsitz bei Obernhof an der Lahn), die in Wallersheim von 1300 bis 1613 die Vogtei ausübten (StAK 623/8138, S. 239 f., Plan S. 260) – „Die Vögte des Ortes waren die Grafen von Nassau-Dillenburg, dann die Grafen von Nassau-Diez bzw. die Landgrafen von Hessen, die die Herren von Langenau belehnten, später den Freiherrn Hans H. von Reiffenberg und schließlich die WaldbottBassenheim“ (Liessem, S. 450). – Jens Friedhoff: Schloss Langenau (Rhein-Lahn-Kreis). Anmerkungen zur Besitz- und Baugeschichte. In: Burgen und Schlösser 46 (2005), Heft 4, S. 215225. 2.) Zusammenlegung der Koberner Straße* mit dem Winninger Platz* zur Layer Straße: StR 12.12.1957. Layer Weg* siehe Gulisastraße. Leinpfad* siehe Am Ufer. Legiastraße (Lay) StR 12.6.1974, StR 15.7.1982. Lehrhohl (Asterstein/Horchheimer Höhe) => „Zum ersten Bestandteil des Wortes vergleiche unter Löhrstraße, Altstadt! Hohl = Hohlweg, Weg in einer Schlucht“ (Liessem, S. 456). – Maahs: Pfaffendorfer Straßennamen (2010), S. 9. Leimigsgasse (Neuendorf) => Nach alten Einwohnern benannt (StrV 1939); Bellinghausen, Hans: Koblenzer Straßennamen und ihre Bedeutung. In: Koblenzer Heimatblatt 4 (1927), Nr. 22, S. 1-2, hier S. 1. – „Führt zum Rhein; vergl. den Leinpfad in Trier; früher leimpadt genannt; leim auch als Flurbezeichnung bekannt; zum Bestimmungswort vergleiche In der Rothenlänge (Lützel)“ (Liessem, S. 447, mit der Schreibweise Leimingsgasse). Langgasse* siehe Gülser Straße. Laubach (Süd/Stolzenfels) => Schon 1095 so genannt (StrV 1939). – „Loh im Vogtländischen [sic! Bezug zum Rheinland?] stets kleine bewaldete Talgründe; zusätzlich steckt ‚sanft fließend‘ in diesem Wort; bedeutet evtl. hier: kleiner, sanft fließender Bach, der aus einem lichten Wäldchen kommt; Ableitung von loh = Sumpf weniger wahrscheinlich, da die örtlichen Verhältnisse im Mittelalter für die Anlage eines Siechenhauses [sic! Dieses jedoch schon immer im Siechhaustal, nicht an der Laubach!] und im 19. Jahrhundert einer Kuranstalt geeignet waren“ (Liessem, S. 427). Bellinghausen, Hans: Koblenzer Straßennamen und ihre Bedeutung. In: Koblenzer Heimatblatt 4 (1927), Nr. 22, S. 1-2, hier S. 1. Leipziger Straße (Karthause Flugfeld) StR 11.1.1968. Lemmergasse*, Lemmermannsgasse* siehe Altlöhrtor. Lengenfeldstraße (Rauental) OB 30.3.1939 (StAK 623/8116, S. 165). => Otto von Lengenfeld, 1520-1544 Schultheiß in Koblenz. – „Die von Lengenfeld waren Schöffen und Schultheißen; Otto von L. Schultheiß 1543-61; Konrad von L. Münzmeister 1502-04, erbaute das heute noch erhaltene Haus „Deutscher Kaiser“, Kastorstraße 3; mit seinem Sohn stirbt das Geschlecht aus“ (Liessem, S. 433). Hans Bossier: Die Koblenzer Patrizierfamilie von Lengenfelt. Beiträge zur stadtgeschichtlichen und genealogischen Einordnung. In: Landeskundliche Vierteljahrsblätter 36 (1990), Heft 2, S. 65-71; Weschenfelder, Klaus: Noch einmal: Das Silbertypar des Konrad Langefeld. In: Landeskundliche Vierteljahrsblätter 37 (1991), Heft 4, S. 159-163; Bossier, Hans: Genealogie meiner Laurentiussiedlung (Moselweiß) StR 29.1.1951. => „St. Laurentius, Patron der Kirche zu Moselweiß; 1204 selbständige Pfarrei; Kirche 12./13. Jahrhundert, Erweiterungsbau 1865“ (Liessem, S. 435). Layer Bergweg (Lay) StR 8.9.1983. Layer Straße (Moselweiß) 1.) Koberner Straße*: ca. 1933-1935 (StAK 623/8116, S. 365). 67 rheinisch-moselländischen Vorfahren. Langenfeld 2003. 3.) Lindenstraße (II)*: StvV 22.4.1948 (StAK 623/6037). 4.) Lindenallee: Mrz. 1958: die DezK beschließt, den Vorschlag, die Lindenallee in Berliner Straße umzubenennen, weiterzuverfolgen (StAK 623/9954, S. 14). Am 8.12.1958 regt die DezK an, Straßenbezeichnung nach Doppelnamen (z. B. Lindenallee und Lindenstraße) zu überprüfen, um Verwechslungen zu vermeiden (StAK 623/9954, S. 65). Lennéstraße (Süd) 1.) StvV 5.4.1893 (StAK 623/8076, S. 56). 2.) Umbenennung eines Teilstücks in Adamsstraße: StvV 20.2.1895 (ebd., S. 74). => Lenné, Gartenbaukünstler, gest. 1866 (StrV 1939). – „Ab 1895; 1894 Johannes-Müller-Straße [sic! Ohne Quellenangabe], Dr. h. c. Peter Joseph Lenné der Jüngere (1789-1866), Direktor der Königlichen Gärten, dessen Vater schon als Gartendirektor nach hier versetzt worden war, gestaltete die Rheinanlagen; siehe KaiserinAugusta-Anlagen“ (Liessem, S. 427). Bellinghausen, Hans: Koblenzer Straßennamen und ihre Bedeutung. In: Koblenzer Heimatblatt 4 (1927), Nr. 22, S. 1-2, hier S. 1. Lindengasse* siehe Brandenburgstraße. Lindenstraße (I) (Goldgrube) 1.) StvV 30.10.1912 (StAK 623/8073, S. 314). 2.) Stegemannstraße (II)*: Vgl. etwa StAK K/518 (Jun. 1926). 3.) Dietrich-Eckart-Straße*: StvV 24.10.1933 (StAK 623/7214, S. 235; KVZ Nr. 245, 25.10.1933; StAK 623/9004, S. 38). => Dietrich Eckart (* Neumarkt /Oberpfalz 23.3.1868, + Berchtesgaden 26.12.1923). Journalist, Schriftsteller, Lehrer und Förderer Hitlers, erster Hauptschriftleiter der NSDAP. 4.) Lindenstraße (I): Bellinghausen, Hans: Koblenzer Straßennamen und ihre Bedeutung. In: Koblenzer Heimatblatt 4 (1927), Nr. 22, S. 1-2, hier S. 1. Am 8.12.1958 regt die DezK an, Straßenbezeichnung nach Doppelnamen (z. B. Lindenallee und Lindenstraße) zu überprüfen, um Verwechslungen zu vermeiden (StAK 623/9954, S. 65). Leo-Frobenius-Straße* (Pfaffendorf) StR 24.4.1969: neue Erschließungsstraße, offenbar nicht ausgeführt. Lerchenweg (Karthause Nord) 1.) Manteuffelstraße*: PolPräs 12.11.1938 (StAK 623/8116, S. 129; StAK 623/9567, S. 51). => Edwin Hans Karl Frhr. von Manteuffel (24.2.1809 Dresden – 17.6.1885 Karlsbad), preußischer Generalfeldmarschall, seit 1879 Statthalter im Reichsland Elsaß-Lothringen. 2.) Lerchenweg: StvV 22.4.1948 (StAK 623/6037). Libellenpfad (Metternich Neubaugebiet) StR 11.1.1968. Liebfrauendanne* siehe Auf der Danne Lippestraße (Karthause Nord) PolPräs 12.11.1938 (StAK 623/8116, S. 129; StAK 623/9567, S. 51). – RZ 29./30.7.2000, S. 12. => Graf zur Lippe verteidigte im Oktober 1688 die Stadt gegen die Franzosen. – „General August Graf zur Lippe verteidigte 1688 erfolglos Koblenz gegen die Franzosen“ (Liessem, S. 430). Liegnitzer Straße (Asterstein) StR 7.10.1953. Lielsgasse (Ehrenbreitstein) => „Johann Heinrich Liel, kurtrierischer Hofrat, später nassauischer Amtskellner, bewohnte Haus Nr. 228“ (Liessem, S. 454; ferner Michel: KD profan, S. 455; Wagner: Coblenz-Ehrenbreitstein, S. **). Lirleißgässchen* Wohnhaus in der Weißer Gasse auf Lyrleiß Gässchen (1372 Aug. 2, StAK 623/1006, Bl. 11 v). Lindenallee (Asterstein) 1.) Lindenstraße (II)*. 2.) Adolf-Hitler-Straße: StAK 623/9004, S. 38; StAK 623/8138, S. 369 f. Löhrrondell (Altstadt) 1.) Löhrrondell. Josef Eisenach: Löhrrondell und Markenbildchenplatz zu Koblenz. In: Koblenzer Heimatblatt 7 (1930), Nr. 16, S. 2-3. 68 2.) Ausdehnung der Straßenbezeichnung auf die ehemalige Kirchstraße (II)*: StvV 22.4.1948 (StAK 623/6037). Zur Kirchstraße vgl. Bellinghausen, Hans: Koblenzer Straßennamen und ihre Bedeutung. In: Koblenzer Heimatblatt 4 (1927), Nr. 10, S. 4. => „Bereits von de Peyre geplant (vergleiche Schloßstraße); ab 1798 begonnen, ab 1823 zum Halbkreis ausgebaut; in den sechziger und siebziger Jahren im Rahmen eines neuen Bebauungsplanes verschwunden, die südliche Begrenzung hieß von 1904 bis 1948 Kirchstraße, das zur Herz-JesuKirche führend“ (Liessem, S. 422). „Löhern“, also den Gerbern herleiten, die die Eichenlohe zur Gerbsäuregewinnung verarbeiteten. Beide Deutungen hätten demnach ihre Berechtigung, so dass sich eine eindeutige Antwort wohl nicht geben lässt. Bellinghausen, Hans: Koblenzer Straßennamen und ihre Bedeutung. In: Koblenzer Heimatblatt 4 (1927), Nr. 22, S. 1-2, hier S. 1. In der Leir (StAK 623/91, 2. Mai 1357). 2.) Löhrstraße: Die Löhrstraße bildete 1794 das gesamte elfte Quartier (Ausweisung 1794, S. 3943). 3.) Rue de Mayence*: In französischer Zeit Aufteilung der Löhrstraße – die Rue umfasste die Häuser Nr. 628-641, 665-671, 733-736; die Hausnummern 672-710 und 737-742 wurden Suite de la rue de Mayence genannt (Almanach 1804, S. 171-176). 4.) Löhrstraße: 1823 Zustand wie 1794; bis 1840 Aufteilung in Leerstraße (Nrn. 628-641, 733-742), Löhrstraße (Nrn. 665-676, 690-710), und Am alten Löhrtor (Nrn. 677-688), 1852 tauchen die zwischenzeitlich [wieder?] eingerichteten Wege Barbaragäßchen und Gabrielsgäßchen im Adressbuch parallel auf (Handbuch Bewohner 1823, S. 26-28; Adreß-Handbuch 1840, S. 24-29; Adreß-Buch 1852, S. 71-73). 5.) Löhrchaussee. 6.) Löhrstraße: Benennung des Teilstücks vom Bahnübergang (am Löhrrondell) bis zum Bahnhofsplatz in Löhrstraße: StvV 20.6.1900 (StAK 623/8076, S. 123-125). – Benennung des Teilstücks vom Bahnhofsplatz bis zur Schenkendorfstraße in Frankenstraße: StvV 20.6.1900 (ebd.) – Benennung des Teilstücks von der Schenkendorfstraße bis zum Schützenhaus in Fortsetzung der bereits so genannten Straße in Hohenzollernstraße: StvV 20.6.1900 (ebd.). Löhrstraße/Löhrchaussee* (vom Ende der Löhrstraße am Löhrtor stadtauswärts; Altstadt/Mitte) 1.) Leerstraße => Vermutlich nach dem „leeren“ unbebauten Bering um die älteste Mauer benannt, „in Leera“ 1242. (StrV 1939). – „Gewöhnlich von leer (= unbebaut) abgeleitet; 1242 die Leer genannt; Dittmaier neigt zur Erklärung hlari (= Weideplatz), da leer im rheinischen Namensschatz ungebräuchlich“ (Liessem, S. 422). – Die Herkunft des Straßennamens Löhrstraße hat zuletzt Reinhard Kallenbach diskutiert (Die Koblenzer Altstadt. Entwicklung, Planung und Schicksal der historischen Bürgerhäuser. Koblenz 1995, S. 31-32). Er räumt ein, dass sich die Deutung von „Löhr“ als „leer“ im Sinne von „unbebaut“ im Anschluss an die Überlegungen von Fritz Michel durchgesetzt habe. Michel leitet den Straßennamen von dem Flurnamen „Lere“ („Lera“, „Leyr“) ab, der „jenes die römisch-fränkische Mauer umgebende Glacis, das auch als Fahrstraße benutzt wurde“, meine (Michel: Mittelalter, S. 34). Doch schon die ältere Forschung, so Kallenbach, habe darauf hingewiesen, dass an der Stadtmauer die Gerber mit ihren Lohgruben ansässig gewesen seien (sie durften sich wegen der Geruchsbelästigung nicht im Kernstadtbereich ansiedeln), bis der Rat ca. 1671 ihre Verlegung nach Lützelkoblenz angeordnet habe (Günther: Topographische Geschichte, S. 24; Stramberg: Rheinischer Antiquarius, Bd. I,4, S. 791). Noch zu Beginn des 19. Jahrhunderts war bekannt, dass sich am Stadtgraben einstmals Gerbereien befunden hatten (Abundius Maehler: Die Stadt Coblenz und ihre Verwaltung 1818-1823. [...] Hrsg. von dem Ober-Bürgermeister der Stadt. Koblenz 1825, S. 7). Demnach würde sich der Straßenname von den Lorenz-Kellner-Straße (Goldgrube) => Benannt nach dem bedeutenden Schulmanne und Schulrat Dr. Lorenz Kellner (1811-1892), der lange Jahre auch in Trier wirkte und dort starb. (StrV 1939) – „Comenius-, Devora-, Diesterweg-, Felbiger-, Fröbel-, Lorenz-Kellner-, Pestalozzistraße und Overbergplatz sind nach verdienten Pädagogen, jedoch ohne besondere Beziehungen zu Koblenz, benannt“ (Liessem, S. 432). Lortzingstraße (Oberwerth) 69 1.) Mendelssohnstraße (II)*: StvV 12.5.1909 (StAK 623/8076, S. 433 f.; StAK 623/5987, S. 339). 2.) Standartenstraße (I)*: 1934 (StAK 623/8121, S. 123). 3.) Lortzingstraße: RatsH 31.1.1935 (StAK 623/7215, S. 37). => Albert Lortzing, deutscher Komponist, 18011851 (StrV 1939) Überleben sicherte, der seit 1834 (Gründung des Deutschen Zollvereins) in einer tiefen Absatzkrise steckte. Galls sozialreformerische Ideen nahmen viel von dem vorweg, was Karl Marx einige Jahrzehnte später äußerte. Aus der Redensart „Gott bewahre uns vor Gall und Chaptal“ spricht die Furcht der Winzer vor einer schlechten Lese, die eine starke Zuckerung des Mostes notwendig machte. Während Gall die Nasszuckerung einführte, hatte der französische Chemiker J. A. Chaptal (1756-1832) ein Verfahren zur Trockenzuckerung des Weines erfunden; Richard Woller: Ludwig Gall und seine Bedeutung für den Weinbau an Mosel, Saar und Ruwer. In: Kurtrierisches Jahrbuch 31 (1991), S. 239-253. Louis-Berger-Straße (I) (Horchheim) 1.) Poststraße (II)*. Nach 1877 angelegt (Honsdorf: Alt-Horchheim, S. 21). 2.) Louis-Berger-Straße: Gemeinderatsversammlung Horchheim 25.10.1912 (655,10-612) => Louis Berger (* Witten/Ruhr 28.8.1829, + Horchheim 9.8.1891), Gußstahlfabrikant, Mitglied des Preußischen Abgeordnetenhauses. Seit 1875 in Horchheim wohnhaft (Liessem, S. 459 [dort die Angabe Mitglied des Reichstags]; Honsdorf: AltHorchheim, S. 21, 29). Ludwig-Schwamb-Straße (Pfaffendorfer Höhe) DezK 11.9.1961 (StAK 623/9955, S. 131). => Nach einem Widerstandskämpfer im Dritten Reich benannt, aber ohne spezielle Beziehung zu Koblenz (Liessem, S. 457). Louis-Berger-Straße* (II) siehe Von-Eyß-Straße Ludwigstraße (Süd) Mainzer Straße – Hohenzollernstraße. 1.) Kaiserin-Augusta-Straße*: StvV 30.5.1894 (StAK 623/8076, S. 69-71). 2.) Ludwigstraße: StvV 26.6.1901 (StAK 623/8076, S. 158). => Kaiser Ludwig der Fromme, Sohn Karls d. Großen. – „Benannt nach Kaiser Ludwig d. Frommen (778-840), während dessen Regierungszeit die St. Kastorkirche erbaut wurde (817-836)“ (Liessem, S. 427). Bellinghausen, Hans: Koblenzer Straßennamen und ihre Bedeutung. In: Koblenzer Heimatblatt 4 (1927), Nr. 22, S. 1-2, hier S. 1. Louisenplatz (Platz an der Wasserseite hinter dem Rondell der Mainzer Straße, vor dem AugustaDenkmal. Historischer Ausgangspunkt der Rheinanlagen; keine offizielle Straßenbezeichnung) Lubentiusstraße (Güls) 1.) Wilhelmstraße (III)*. 2.) Lubentiusstraße: StR 10.12.1970, Punkt 11. Ludwig-Beck-Straße (Pfaffendorfer Höhe) => Nach einem Widerstandskämpfer im Dritten Reich benannt, aber ohne spezielle Beziehung zu Koblenz (Liessem, S. 457). Lückenstraße (Lay) => „Um 1730 Flur in der Leucken; siehe In der Lück, Lay!“ (Liessem, S. 436). Ludwig-Erhard-Straße (Rauental) StR 8.11.1990 Ludwig-Gall-Straße (Horchheim) => Ludwig Gall(Aldenhoven bei Jülich 28.12.1791 – 31.1.1863 Trier), preußischer Beamter, Erfinder und Sozialreformer, Mitbegründer des Koblenzer Gewerbevereins. Gall, der vorübergehend nach Amerika auswanderte, war seit 1826 als Sekretär bei der Koblenzer Regierung beschäftigt. In den 1830er Jahren hielt er sich in Ungarn auf. Er tat sich durch etliche technische Erfindungen hervor, von denen die Nasszuckerung des Weins die wichtigste war, weil sie dem Moselweinbau das Lüderitzstraße (Pfaffendorfer Höhe) OB 32/1940, 22.4.1940 (StAK 623/6028, S. 47; StAK 623/8116, S. 260). => Lüderitz Kolonialpionier (StrV 1939) Luisenstraße (Altstadt) 1.) Luisenstraße: 1859 (Koblenzer Heimatblatt 3 [1926], Nr. 45, S. 3; Hans Bellinghausen: Die Luisenstraßen und der Luisenplatz in Koblenz. In: Koblenzer Heimatblatt 8 [1931], Nr. 10, S. 3). 70 2.) Zickstraße (I)*: StvV 24.10.1933 (KVZ Nr. 245, 25.10.1933). Lit.: Braun, S. 156. – RZ 8.8.2000, S. 19. 3.) Luisenstraße: Bellinghausen, Hans: Koblenzer Straßennamen und ihre Bedeutung. In: Koblenzer Heimatblatt 4 (1927), Nr. 22, S. 1-2, hier S. 2. => „Großherzogin Luise von Baden, Tochter Kaiser Wilhelms I (danach Kaiser-Wilhelm-Ring, nach II. Weltkrieg Friedrich-Ebert-Ring) und der Kaiserin Augusta (danach Kaiserin-Augusta-Ring, nach II. Weltkrieg Moselring); sie widmete sich u. a. caritativen Aufgaben und der hiesigen evangelischen „Diaspora“; nach ihr sind ebenfalls benannt der Luisenplatz am Kaiserin-AugustaDenkmal, wo sie oft mit ihrer Mutter weilte, sowie der Luisenturm in Ehrenbreitstein (Asterstein); ferner trug die heutige Januarius-Zick-Straße bis nach dem II. Weltkrieg den Namen PrinzessinLuise-Weg [vielmehr Prinzeß-Luisen-Weg, s. d.]; nach Luises Bruder, dem 1888 99 Tage regierenden Kaiser Friedrich III., war bis nach dem II. Weltkrieg die Südallee benannt; dessen Gemahlin war die englische Kronprinzessin Victoria, die der Victoriastraße [vielmehr Viktoriastraße, s. d.] den Namen gab“ (Liessem, S. 422-423). Magdeburger Straße (Karthause Flugfeld) StR 11.1.1968. Maigesetzweg (Moselweiß) 1.) Im Maigesetz* => Alte Flurbezeichnung (StrV 1939). – „Erwähnt 1136 als Meiningengesetze, 1335 an dem Gesetze; bedeutet neue Weinbergslage aus Rebsetzungen, Rebschule; kommt häufiger vor in Koblenz, Lützel, Güls, Winningen, Moselweiß, Horchheim“ (Liessem, S. 435). Siehe auch Auf dem Gockelsberg. Mainzer Straße (I) (Mitte/Süd) 1.) Mainzer Chaussee* ab ca. 1894 Mainzer Straße. 2.) Umbenennung eines kleinen Teilstücks in Mainzer Tor s. d. => Heerstraße nach Mainz (StrV 1939). Bellinghausen, Hans: Koblenzer Straßennamen und ihre Bedeutung. In: Koblenzer Heimatblatt 4 (1927), Nr. 22, S. 1-2, hier S. 2. Mainzer Straße (II)* (Stolzenfels) 1.) Mainzer Straße (Rheinuferstraße, Reichsstraße bzw. Bundesstraße 9) 2.) Rhenser Straße: OrtsB Stolzenfels 13.1.1970 (Zug. 2004/020), TOP 2. Lullo-Reinhardt-Platz siehe Am Luisenturm. #M Maastrichter Ring (Güls) Mainzer Tor (Mitte/Süd) Teile der Rizza-, Mainzer- und Julius-Wegeler Straße werden in Mainzer Tor umbenannt, „auf Wunsch der Bundesanstalt für Gewässerkunde“, die den Gebäudekomplex des ehemaligen III. Korps bezieht. StR 29.4.1999 (RZ 3.5.1999, S. 12). => Benannt nach dem ehemaligen Tor der preußischen Stadtbefestigung, das jedoch nicht genau an dieser Stelle, sondern in der Nähe (Richtung Pfaffendorfer Brücke) lag. Maehlerplatz (Ehrenbreitstein) StR 29.1.2004 (Niederschrift Nr. 1/2004, S. 27). Zu der Platzfläche werden Teile des Collnots- und des Braunsgässchen hinzugeschlagen. Ehrenbreitstein 1. 6.1777 – 18.2.1853 Niederheimbach, 1818-1848 Oberbürgermeister von Koblenz. Magazinstraße* (heute Südrand des Zentralplatzes) Benennung: GemR 10.6.1837 (StAK 623/2188, S. 846; Bär, S. 176). => Nach den an der Straße gelegenen Militärmagazinen; Bellinghausen, Hans: Koblenzer Straßennamen und ihre Bedeutung. In: Koblenzer Heimatblatt 4 (1927), Nr. 22, S. 1-2, hier S. 2. – „Benannt (1837) nach den preußischen Proviantmagazinen Nr. 5 und Nr. 6; 1968 fast ganz in den Südteil des neu geschaffenen Zentralplatzes einbezogen“ (Liessem, S. 423). Mailust (Bubenheim) Maistraße (Lay) => „Früher Maigasse; Mai (ursprünglich Hameide) bezeichnet eine Sperrvorrichtung an Durchlässen von Landwehren; hier wohl zusätzliche Sicherung an Schlagbäumen (neben der Maistraße liegt die Zollstraße!); ähnliche Erklärung bei Maisegäßchen in der Altstadt Koblenz (unteres Ende der Eltzerhofstraße)“ (Liessem, S. 436). 71 die Zahl der Heimbewohnerinnen und Ordensschwestern seit den 60er-Jahren ständig zurückgegangen war. Am 25. August 1988 wurden die Klostergebäude und die Kirche gesprengt und abgebrochen. StR 10.11.1983. Maisegässchen*, Maisengässchen* (Altstadt) Westlich des Bürgerhospitals gelegene Gasse, die in die Kastorstraße mündete. 1890 durch die Anlage der Eltzerhofstraße verschwunden. B. nach dem Stadthauptmann Cornelius Mays. K-165 (1888). Lit.: Michel: Kunstdenkmäler, S. 302; Liessem, S. 420. Maria-Detzel-Straße (Asterstein) StR 21.6.2001 (RZ 20.6.2001, S. 17). => Maria Detzel, SPD-Politikerin, Güls 6.4.1892 – 5.7.1965 Güls. Die Stadtverordnetenversammlung verleiht in ihrer Sitzung am 25.3.1933 Reichskanzler Adolf Hitler das Ehrenbürgerrecht. Dagegen protestieren die SPD-Stadtverordneten Maria Detzel und Veit Rummel, die daraufhin abgeführt werden (Kampmann: Wenn Steine reden, S. 54-55). Malmedy-Straße** Straße Nr. 6 im „Siedlungsgebiet zwischen Brenderweg und Wallersheimer Weg in KoblenzLützel“ (StvV 17.6.1931; StAK 623/7214, S. 12). Malterstraße (Bubenheim) 1.) Koblenzer Straße (IV)*. 2.) Malterstraße: StR 10.12.1970, Punkt 11. => „Zur Bedeutung vergl. Viermalterweg, Metternich“ (Liessem, S. 444). Mariahilfstraße (Lützel) Bemängelung der falschen Schreibweise „Mariahilferstraße“ auf den örtlichen Straßenschildern durch OB Simmer, 16.4.1940: StAK 623/8121, S. 137; Antwort des Tiefbauamts mit dem Hinweis, die Schreibweise bestehe schon seit einigen Generationen, und weiterer, kurioser Begründung ebd., S. 138. => Benannt nach der Mariahilf-Kapelle; Bellinghausen, Hans: Koblenzer Straßennamen und ihre Bedeutung. In: Koblenzer Heimatblatt 4 (1927), Nr. 22, S. 1-2, hier S. 2, ebenfalls mit der falschen Straßenbezeichnung „Mariahilferstraße“. – „Führt zur Wallfahrtskapelle ‚Mariahilf‘; 1732 erstmals erwähnt, auf Flurkarte von 1686 bereits eingetragen; heutige Kapelle 1903 erbaut, 1953 mit dem Neubau der Pfarrkirche vereint“ (Liessem, S. 439). Manderscheider Straße (Metternich) Manteuffelstraße* siehe Lerchenweg. Marché aux légumes* siehe Marktstraße. Marché de St. Florin* siehe Florinsmarkt. Margaretenplatz** siehe Im Rauental. Margaretenweg (Moselweiß) StR 29.1.1951 (StAK 623/3380). => Nach der hl. Margareta von Antiochia (???) (so Braun, S. 158 f.). Marggrafengäßchen => Benannt nach einem Anwohner, dem Kutscher Marggraf; so Zimmermann, Karl: Ueber Flur- und Siedlungsnamen. In: Koblenzer Heimatblatt 6 (1929), Nr. 37, S. 1-2, hier S. 1. Marienburger Straße** Straße Nr. 11h im „Siedlungsgebiet zwischen Brenderweg und Wallersheimer Weg in KoblenzLützel“ (StvV 17.6.1931; StAK 623/7214, S. 12). => Marienburg (Westpreußen). – „Es soll noch eine Mitteilung an die Stadt Marienburg anläßlich der 700-Jahrfeier hinsichtlich der Straßenbenennung (11h u. 24b) ergehen“ (ebd.). Maria Trost (Industriegebiet) Das in den 1880er-Jahren errichtete Kloster „Maria Trost“ lag in der Gemarkung Kesselheim (heute Koblenz-Kesselheim). 1888 eröffneten die Schwestern vom Guten Hirten dort ihr Erziehungsheim für 14- bis 21-jährige Mädchen. Ein Neubau an ungefähr derselben Stelle konnte 1895 bezogen werden. 1907 kamen eine Kirche und weitere Nebengebäude hinzu. Ende der 1970erJahre wurde das Erziehungsheim geschlossen, weil Mariannenhof (Pfaffendorfer Höhe) Marienfelder Straße (Industriegebiet) 1.) Frauenbergstraße (I)*. 72 = > Flurbezeichnung in der Gemarkung Wallersheim (StAK 623/8138, S. 237, Plan S. 260; StAK K/644). 2.) Marienfelder Straße: StvV 27.2.1924 (StAK 623/8073, S. 387). => Benannt nach einer Siedlung bei Wallersheim, die im 18. Jh. eingegangen ist (StrV 1939). – „Weg verlief früher vom ehemaligen, kurz nach 1153 gegründeten Zisterzienserinnenkloster ‚Maria zum Siege‘ (dessen Kapelle noch erhalten – neben Pfarrkirche) in Richtung Bubenheimer Berg, entlang Am Marienfelders Garten bei Maria Trost; das dort gelegene Hofgut wie auch das Kloster ‚Maria zum Siege‘ unterstanden dem Abt von Schönstatt; der Straßenname steht möglicherweise in Zusammenhang mit diesen klösterlichen Besitzungen; vergl. auch Kurfürst-SchönbornStraße, Kesselheim“ (Liessem, S. 450, mit der Schreibweise Marienfelderstraße). Markenbildchenwegs): StvV 9.8.1911 (StAK 623/5989, S. 155; StAK 623/8073, S. 25-28). => Das Markenbildchen ist das Bildchen (Bildstock, Kapellchen) in der oder an der Grenze der Mark (Gemarkung) (StrV 1939; vgl. auch CZ Nr. 153, 4.7.1851, S. 3; Nr. 115 u. 116, 11.3.1899, Locales; RZ 10.1.1984, S. 14). – „Wahrscheinlich im Verlauf eines prähistorischen Weges von Moselweiß zu einer Rheinfähre in Verlängerung der Beatusstraße – heute durch Bahnanlagen unterbrochen –; benannt nach einem in der Feldmark stehenden Bildstock; das aus dem ‚Markenbildchen‘ entstandene Kapellchen wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört; 1334 auf dem Knorren genannt, war Acker- und Gartenland, auch Wingert; 1335 in der Bischoffs flur an der Knorren bezeichnet; bedeutet bischöfliches Eigenland mit Baumstümpfen oder dicken Steinen; 1750 als Weg vom heiligen Kreuz zum Rhein benannt“ (Liessem, S. 427). Josef Eisenach: Löhrrondell und Markenbildchenplatz zu Koblenz. In: Koblenzer Heimatblatt 7 (1930), Nr. 16, S. 2-3. Marienlust* (Metternich) (StrV 1939) keine Straße, sondern ein Ausflugslokal bzw. Gebäude, am Moselufer gegenüber dem Kemperhof. Markt* (Altstadt) siehe Marktstraße. Marienstätter Straße (I) (Lay) 1.) Schulstraße (III)*. 2.) Marienstätter Straße: StR 10.12.1970, Punkt 11. 3.) Benennung der noch nicht ausgebauten Verlängerung: StR 1.4.1971. 4.) Ausdehnung der Straßenbezeichnung auf die Verlängerung der bereits bestehenden Straße bis zur Einmündung in die Legiastraße: StR 12.6.1974. => „Benannt nach dem dortigen Hof der Abtei Marienstatt, unterer Teil spätgotisch, Obergeschoß 17. Jahrhundert“ (Liessem, S. 436). Marktstraße (Altstadt) => „Junge Bezeichnung; südlicher Teil früher unter den Bördern (= Verkaufsstände); nördlicher Teil Bacherpütz, da zu dieser Brunnengemeinschaft gehörend (Pütz = Brunnen); in französischer Zeit marché aux légumes“ (Liessem, S. 423). 1.) Markt*: 1794 im zweiten Quartier (Ausweisung 1794, S. 6-8) 2.) Marché aux légumes: Almanach 1804, S. 145f. => Bestand neben den Häusern am Markt auch aus Teilen der Mehlgasse, Nummern 90-98. 3.) Gemüsemarkt*: von den Häusern der Mehlgasse waren nur die Hausnummern 90 und 91 verbleiben (Handbuch Bewohner 1823, S. 13) 4.) Markt*: die ehemals zugehörigen Hausnummern 18-22 und 124-127 wurden nun Marktstraße genannt, was schließlich auf die gesamte Straße überging. 5.) Marktstraße: umfasste bis 1852 die alten Hausnummern 18-22, 43-44, 60-66, 90, 114-128 umfasste (Adreß-Handbuch 1840, S. 2-6.; AdreßBuch 1852, S. 73f.). =>Umbenennung eines Teilstücks in An der Liebfrauenkirche: StvV 24.10.1933 (KVZ Nr. 245, 25.10.1933). Konkordanz alte/neue Hausnummer: Marktstraße (M.) 15 = An der Liebfrauenkirche Marienstätter Straße (II)* siehe Raiffeisenstraße. Markenbildchenweg (Mitte/Süd) 1.) Offizielle Bestätigung des Straßennamens: StvV 30.5.1894 (StAK 623/8076, S. 69-71). 2.) Umbenennung eines Teilstücks zwischen Mainzer Straße und Rhein in Prinzeß-LuisenWeg*: RP 17.7.1895 (ebd., S. 88). Vorher Fabrikweg*. 3.) Umbenennung dieses Teilstücks in Zickstraße (II)*: StvV 22.4.1948 (StAK 623/6037). 4.) Umbenennung dieses Teilstücks in JanuariusZick-Straße: 5.) Benennung eines Teilstücks (Ausdehnung der Straßenbezeichnung auf das Rondell im Zuge des 73 (AdL) 1, M. 17 = AdL 3, M. 19 = AdL 5, M. 21 = AdL 7, M. 23 = AdL 9, M. 25 = AdL 11, M. 27 = AdL 13, M. 29 = AdL 15, M. 30 = AdL 16. Maximin; Echtheit der Schenkungsurkunde wird bezweifelt“ (Liessem, S. 445). Mayener Straße (Lützel) U.: Teil der ehemals durch Lützel und Metternich führenden Trierer Straße, der ca. 1933-1935 bis zur Gemeindegrenze Metternich in Mayener Straße umbenannt wurde (StAK 623/8116, S. 364). Martinusstraße (Kesselheim) 1.) Rheinstraße (III)*. 2.) Martinusstraße: StR 1970 [?]. => „Bis 1970 Rheinstraße; Pfarrkirche hat Martinuspatrozinium, das auf hohes Alter hinweist [...]; 1174 erste Erwähnung des romanischen Baues, von dem Turm noch erhalten, 1787 und 1933 Neubau der Kirche; das 966 erwähnte Frauenkloster (s. Kaiser-Otto-Straße!) war vielleicht eine der seit der Karolingerzeit oft bei Kirchen erscheinenden Klause, d. h. hier der Martinuskirche“ (Liessem, S. 452). Mayer-Alberti-Straße (Lützel) DezK 6.5.1963 (StAK 623/9956, S. 57). B.: StR 16.5.1963 (StAK 623/9612, S. 84). => „Willi Sally Mayer-Alberti (1869-1929); Besitzer einer bedeutenden papierverarbeitenden Fabrik; im Volksmund allgemein als ‚Couvertenmayer‘ bezeichnet“ (Liessem, S. 439). Mauerstraße* siehe Schanzenpforte. Meesgasse (Ehrenbreitstein) => „Johann Adam von Mees kam 1690 nach Ehrenbreitstein, erwarb 1705 Teil des Hauses Friedrich-Wilhelm-Straße 160/161, war 1703 kurfürstlicher Zahlmeister, 1713 Kämmerer und Hofschatzmeister, 1715 Generaleinnehmer und 1717 Landrentmeister“ (Liessem, S. 454). Mauerzgasse* siehe Erbenstraße. Mauritiusstraße (Rübenach) 1.) Kirchstraße (V)* und Backesstraße*. 2.) Zusammenlegung der Kirchstraße (V)* und der Backesstraße* zur Mauritiusstraße: StR 10.12.1970, Punkt 11. => „Pfarrkirche, vermutlich in Urkunde von 775 schon erwähnt, ist den Heiligen Mauritius und Maternus geweiht“ (Liessem, S. 445). Meesstraße (Horchheim) 1.) Castorgasse*. => 1439 stand hier das Hofhaus des Koblenzer Kastorstifts (Honsdorf: Alt-Horchheim, S. 20 f.). 2.) Meesstraße: PolPräs 11.7.1938 (StAK 623/8116, S. 78 f.; KGA Nr. 161, 13.7.1938, S. 3; StAK 623/9567, S. 50). => „Benannt nach Hofgerichtsrat von Mees, Besitzer der Villa Markana – zu Beginn des 19. Jahrhunderts an den Marquis François de Beauharnais verkauft“ (Liessem, S. 459). – Hofgerichtsrat von Mees. Heiratete eine Schwester des Regierungsrats Johann Jakob von Coll, die durch Erbschaft Eigentümerin der „Villa Markana“ geworden war (Honsdorf: Alt-Horchheim, S. 20 f.). Max-Bär-Straße (Neuendorf/Wallersheim) Max-Bruch-Straße (Oberwerth) Erschließungsfläche im Wohngebiet zwischen Mozartplatz, Beethovenstraße, Rheinau und Haydnstraße, Bebauungsplangebiet Nr. 67) StR 16.9.2010 (Niederschrift Nr. 10/2010, TOP 23) => Max Bruch (1838-1920), 1865-1867 Musikdirektor des Koblenzer Musik-Instituts. Maximinstraße (Rübenach) 1.) Burgstraße (III)* und Klosterstraße (II)*. 2.) Zusammenlegung der Burgstraße (III)* und der Klosterstraße (II)* zur Maximinstraße: StR 10.12.1970, Punkt 11. => Klosterstraße (II)*: „1904-1961 dort Kloster St. Anna der Dernbacher Schwestern – Arme Dienstmägde Jesu Christi –: Altersheim, ambulante Krankenpflege, Kindergarten“ (Liessem, S. 445). => Maximinstraße: „König Arnulf schenkte 888 Rivinacha [Rübenach] der Trierer Abtei St. Mehlgasse (Altstadt) 1.) Mehlgasse: „1314 Melegasse, 1339 Meilgasse, 1357 platea farinae (lateinische = Mehlgasse) genannt“ (Liessem, S. 423). Melgasse (StAK 623/80, 14. Dez. 1352); Meelgasse (StAK 623/1006, Bl. 7 v, 19. Mrz. 1398). – 1794 Mehlgaß, umfasste die alten Hausnummern 90-98, 102-112 (Ausweisung) 2.) Rue farine*: nur die Häuser mit den Nummern 102-107, die Hausnummern 90-98 gehörten zum Marché aux légumes, die Nummern 108-113 74 bildeten den Weg Suite de la rue farine (Alamanach 1804, S. 148). 3.) Mehlgasse: 1823 mit Hausnummern 92-98 und 102-113 (Handbuch Bewohner 1823, S. 15) 4.) Mehlstraße*: Adreß-Handbuch 1840, S. 4f. 5.) Mehlgasse: StR 8.7.1988: Umbenennung der Mehlstraße. 2.) Mendelssohnstraße: StvV 22.4.1948 (StAK 623/6037). => „Der Bankier Joseph Mendelssohn erwarb 1819 das nach ihm benannte, 1971 abgebrannte Palais; sein Neffe, der Komponist Felix Mendelssohn Bartholdy (1809-1847), weilte öfters hier; früher Hochstraße, vergl. hierzu unter KurfürstSchönborn-Straße, Kesselheim“ (Liessem, S. 459460). Mehlstraße* siehe Mehlgasse. Mehlstraße* siehe Schwörstraße. Merlstraße (Rauental) 1.) Teil der Montalembertstraße*. 2.) Merlstraße: StvV 3.2.1921 (StAK 623/8073, S. 266). => Schöffen und Bürger 1480-1620 (StrV 1939). – „Nach Schöffen zwischen 1480-1620 benannt; Johann von Merle 1497 Ratsmitglied; seit 1921 so benannt“ (Liessem, S. 433). Meisengäßchen* => In der Zeit bis 1852 wurde das Gässchen bzw. die alten Hausnummern 300-304 unter der Castorstraße geführt, wie auch andere Nebenwege dieser Straße (s. Kastorstraße). Im Adressbuch von 1925 ist der Name nicht mehr zu finden (Einwohnerbuch Coblenz 1925/ 1926). Meisengraben (Arenberg) Merodestraße (Karthause Nord) PolPräs 12.11.1938 (StAK 623/8116, S. 129; StAK 623/9567, S. 51). => Graf von Merode verteidigte 1632 die Stadt gegen die Schweden. – „Generalwachtmeister in spanischen Diensten, der 1632, auf kaiserlicher Seite stehend, Koblenz besetzte“ (Liessem, S. 430). Meisenlauf (Karthause Nord) 1.) Wrangelstraße* PolPräs 12.11.1938 (StAK 623/8116, S. 129; StAK 623/9567, S. 51). =>Graf Wrangel, Oberbefehlshaber im deutschdänischen Krieg 1864, in dem „das AugustaRegiment die Feuertaufe erhielt“ (StAK 623/8116, S. 127). 2.) Meisenlauf: StvV 22.4.1948 (StAK 623/6037). Merowingerstraße (Süd) StvV 2.5.1906 (StAK 623/8076, S. 339). Meißener Straße (Karthause Flugfeld) StR 11.1.1968. Metternicher Weg (Metternich Neubaugebiet) StR 15.7.1982. Memeler Straße (Lützel) 1.) Straße Nr. 13 im „Siedlungsgebiet zwischen Brenderweg und Wallersheimer Weg in KoblenzLützel“ (StvV 17.6.1931; StAK 623/7214, S. 12). – Wird schon seit Juli 1930 als solche genannt (vgl. StAK 623/8115, passim). Vgl. auch KVZ Nr. 38, 15./16.2.1936, S. 5: Endeckung im Vorübergehen. 2.) Ausdehnung der Straßenbezeichnung auf die südöstliche Verlängerung dieser Straße von der Grenzmarkstraße bis zum Brenderweg: StR 22.10.1981. Metternicher Straße (I)* „Die von der Ringmauer an der nördlichen Seite der neuen Schule vorbeiführende, in die Trierer Straße mündende Straße“: StvV 30.10.1912 (StAK 623/8073, S. 315). Aufhebung der Straßenbezeichnung und Angliederung an die Weinbergstraße als deren Verlängerung: StR 25.10.1973, TOP 13. Metternicher Straße (II)* siehe Glismuotstraße. Mittelrheinstraße (Zweckverbandsgebiet westlich der A 61, hier: im Hoheitsbereich der Stadt Koblenz gelegen) StR 16.9.2010 (Niederschrift Nr. 10/2010, TOP 26). Mendelgasse/Mendelsgasse* siehe Reiffenbergstraße. Mendelssohnstraße (I) (Horchheim) 1.) Hochstraße (III)* GemR Horchheim 21.10.1890 (655,10-612) Mittelstraße (I) (Horchheim) 1.) Der Graben*. 75 => Östlicher Teil der Ortsbefestigung von Horchheim (Honsdorf: Alt-Horchheim, S. 22). 2.) Mittelstraße (Teil des „Grabens“ zwischen der Grenze zu Niederlahnstein und der Alten Heerstraße) (ebd.). => „Früher Flur Mittelgesetz; vergl. hierzu Im Maigesetz, Moselweiß!“ (Liessem, S. 460, mit Hinweis auf LHA Ko Best. 117 Nr. 465). – Hans Lehnet: Die Mittelstraße (Horchheims Straßen). In: Horchheimer Kirmes-Magazin 2005, S. 26-31. dem Vorschlage des Tiefbauamtes und für Ersetzung durch Gneisenau-Straße.“ Äußerung Fritz Michels in gleicher Eigenschaft, 29.6.1914 (ebd.): „Mit dem Vorschlage des Herrn Bär einverstanden, mit dem Vorbehalt, daß die Flurbezeichnung ‚Rauenthal’ dann einer künftigen Straße jenseits des Marienhofes oder Schlachthofes gegeben wird.“ Siehe auch Bechelstraße, Im Roßlauf, Merlstraße u. Yorckstraße. Mittelstraße (II)* siehe Gotenstraße. Moselanlagen* siehe Moselufer. Mönchsgasse* siehe Reiffenbergstraße. Moselblick (Lay) StR 1.4.1971. Moltkestraße (Mitte) 1.) Benennung des gesamten Straßenzuges zwischen Kaiserin-Augusta-Anlagen und Löhrchaussee: StvV 5.4.1893 (StAK 623/8076, S. 56). 2.) Umbenennung des Straßenteils westlich der Mainzer Straße in Roonstraße: StvV 12.10.1910 (StAK 623/8076, S. 470). => Helmuth von Moltke, 1800-1891, preußischer Generalfeldmarschall (StrV 1939). – „Helmuth von Moltke [Vorlage irrig: Helmut] (1800-1891), Chef des preußischen Generalstabs und Generalfeldmarschall; von 1846 bis 1848 als Major im Generalstab in Koblenz. Straßenname ab 1893“ (Liessem, S. 427). Moselring (Mitte/Rauental) 1.) Kaiserin-Augusta-Ring*: StvV 20.6.1900 (StAK 623/8076, S. 123-125). 2.) Moselring: StvV 22.4.1948 (StAK 623/6037). Moselstraße (I)* siehe Peter-Altmeier-Ufer. Moselstraße (II)* siehe Gartenstraße. Moselstraße (III)* siehe In der Laach. Moselstraße (IV)* siehe Moselufer. 0 Moselufer (Moselweiß) 1.) Am Leinpfad*. Bellinghausen, Hans: Koblenzer Straßennamen und ihre Bedeutung. In: Koblenzer Heimatblatt 4 (1927), Nr. 22, S. 1-2, hier S. 1. 2.) Moselstraße (IV)*. 3.) Moselanlagen*: StR 1.4.1971. 4.) Moselufer: Monschauer Straße (Metternich) Montalembertstraße* 1) Militärstraße, Benennung Nov. 1887 (CZ Nr. 260, 5.11.1887, Locales). 2) Benennung Montalembertstraße: StvV 20.6.1900 (StAK 623/8076, S. 123-125; vgl. StAK 623/11461). => Nach dem auf dem Gebiet der heutigen Boelcke-Kaserne gelegenen Montalembertschen Turm (Moselweißer Schanze). Kritik Adam Günthers, städt. Tiefbauamt, am Straßennamen M. als „befremdend“ (StAK 623/8138, S. 113; 17.6.1914). Stellungnahme Max Bärs in seiner Eigenschaft als Mitglied des Straßenbenennungsausschusses, 28.6.1914 (ebd., S. 114): „Ich wäre sogar für gänzliche Beseitigung des Namens Montalembert. Er bedeutet für uns nichts und wird hier fast allgemein falsch ausgesprochen. Ich stimme demnach durchaus für die Beschränkung des häßlichen Straßennamens nach Moselweinstraße (Güls) B 416 zwischen Einmündung Geisenstraße und Gemarkungsgrenze zu Winningen. StR 29.4.1999 (RZ 3.5.1999, S. 12). Moselweißer Straße (Rauental) 1.) Unterer/Unterster Moselweißer Weg. => Im Gegensatz um Oberen Moselweißer Weg, der im Bereich der Bardelebenstraße und der Bogenstraße verlief (siehe jeweils dort). Die Straße wurde dann gewohnheitsmäßig nur noch als Moselweißer Weg bezeichnet (Coblenzer Anzeiger Nr. 17, 29.4.1825, S. 6: Absteinung des Untersten Moselweißer Wegs). 76 2.) Moselweißer Weg: StvV 20.6.1900 (StAK 623/8076, S. 123-125). 2.) Moselweißer Straße: => „Verläuft am Südrand des Mühlentales; benachbarte Fluren Am Mühlenpfad und Im Mühlenberg“ (Liessem, S. 454). Mostertplatz (Lay) StR 8.11.1990 Punkt 29 Mühlengasse (Moselweiß) => führte wohl zu einer Schiffsmühle auf der Mosel; „Moilengassen“ 1413. (StrV 1939) Mozartplatz (Oberwerth) StvV 12.5.1909 (StAK 623/8076, S. 433 f.; StAK 623/5987, S. 339). Mühlenstraße (I) (Rübenach) => „Im Mittelalter gab es mehrere Mühlen, deren bedeutendste die Zerwasmühle (heutiger Bau 18. Jahrhundert)“ (Liessem, S. 445). Mozartstraße (Oberwerth) 1.) Benennung der Mozartstraße und der Oberwerthbrücke: StvV 12.5.1909 (StAK 623/8076, S. 433 f.; StAK 623/5987, S. 339). 2.) Ausdehnung der Straßenbezeichnung Mozartstraße auf die Oberwerthbrücke*: Mühlenstraße (II)* (Metternich) 1.) Mühlenstraße (II)*: 2.) Himmeroder Straße*: PolPräs 11.7.1938 (StAK 623/8116, S. 78 f.; KGA Nr. 161, 13.7.1938, S. 3). 3.) Isenburgstraße: PolPräs 4.2.1939 (StAK 623/8116, S. 151). Die erneute U. der Himmeroder Straße erfolgte auf die Kritik des NSDAPKreisleiters Claußen hin, der moniert hatte: „Eine Zeit, die den Wunsch hat, die Klöster als widernatürlich abzuschaffen, kann nicht die Erinnerung an bereits verschwundene Klöster durch Strassenbenennung wachhalten.“ (StAK 623/8116, S. 148). Müfflingstraße (Horchheim) 1.) Beckersgasse*, Ebentheurergasse*, Pallantsgasse*, Jesuitengasse (II)*, Hartmannsgasse*, Schneidersgasse* (Benennung nach Höfen und Anwohnern). 2.) Schmitzgasse (II)*: 3.) Rheinstraße (II)*: 4.) Müfflingstraße: PolPräs 11.7.1938 (StAK 623/8116, S. 78 f.; KGA Nr. 161, 13.7.1938, S. 3; StAK 623/9567, S. 50). => „M., Besitzer der Villa Markana – 1844 erworben –, preußischer General, kämpfte bei Waterloo, 1815 von Blücher zum Stadtkommandanten von Paris ernannt, vermaß in jüngeren Jahren die rechtsrheinischen preußischen Besitzungen; früher Schneidergasse, dann Rheinstraße“ (Liessem, S. 460). – Wilhelm Frhr. von Müffling (* 8.9.1778 Halle/Saale, + 15.7.1858 Koblenz). General der Infanterie, von 1839 bis 1843 Gouverneur von Koblenz und Ehrenbreitstein. Bruder des durch die Kartenaufnahme der Rheinlande berühmt gewordenen Generalfeldmarschalls Philipp Friedrich Karl Ferdinand Frhr. von Müffling (Honsdorf: AltHorchheim, S. 20). Mühlental* siehe Am Mühlbach. Mühlgraben (Pfaffendorf) 1.) Bahnstraße*. 2.) Mühlgraben: PolPräs 11.7.1938 (StAK 623/8116, S. 78 f.; KGA Nr. 161, 13.7.1938, S. 3; StAK 623/9567, S. 50). => alte Flurbezeichnung (StrV 1939) Mülheimer Straße (I)* siehe Alemannenstraße. Mülheimer Straße (II)* siehe Weißenthurmer Straße. Mülheimer Straße (III)* siehe Zur Wegscheide. Müllersgasse (I) (Neuendorf) => Nach altem Einwohner benannt (StrV 1939). Mühlackerweg (Bubenheim) => „Führt zur Werlesmühle am Bubenheimer Bach“ (Liessem, S. 440); „Weg von Glismuotstraße in Flur Am Mühlenacker neben Bubenheimer Bach“ (Liessem, S. 444). Müllersgasse (II)* siehe Rebengasse. Münstereifeler Straße (Metternich) Mühlenbergweg* (Ehrenbreitstein) Münsterweg (Rübenach) 77 => „Weg, der vielleicht Klosterbesitz berührte; im Ort hatten auswärtige Klöster Besitztum; ortsübliche, jedoch fragliche Erklärung, daß früherer Weg nach Münstermaifeld“ (Liessem, S. 445). gestellt, damals aber abgelehnt (Bär, S. 177, nach StAK 623/2190; CZ 30.7.1871). 5.) Von-Kuhl-Straße (III)*: StvV 4.8.1933 (KVZ Nr. 166, 25.7.1933; KVZ Nr. 176, 5./6.8.1933). 6.) Münzstraße: StvV 22.4.1948 (StAK 623/6037). => „1276 Judengasse; ab Beginn des 19. Jahrhunderts Münzstraße [vielmehr ab 1886, s. o.]; 1933-48 vorübergehend von-Kuhl-Straße; zur Namenserklärung siehe Münzplatz! In französischer Zeit de la monnaie“ (Liessem, S. 423). Münzplatz (Altstadt) => Gehörte noch 1794 zum Markt, bevor die Hausnummern 45 und 46 in französischer Zeit als Ruelle de la Monnaie einen gesonderten Weg bildeten, später zum Gemüsemarkt gehörten und noch vor 1840 mit Teilen der Judengasse im Münzplatz aufgingen (Ausweisung 1794, S. 7; Almanach 1804, S. 146; Handbuch Bewohner 1823, S. 14; Adreß-Handbuch 1840, S. 2f.) – „Benannt nach der Kurfürstlichen Münze, dort ab 1667 in einem großen Komplex untergebracht, von dem das 1763 erbaute Wohnhaus erhalten ist; älteste Münze an der unteren Kastorgasse, dann am Anfang des 14. Jahrhunderts Ecke Hühnergäßchen/Florinshof; in französischer Zeit ruelle de la monnaie“ (Liessem, S. 423). – Hier stand die Kurtrierer Münze, jetzt Marktplatz (StrV 1939) – „Münzplatz, vor dem ehemal. fürstl. Metternicher-Hofe, dient zum Gemüßmarkte, erhielt früher eine kurfürstl. Münzstätte; an demselben die zur französ. Zeit 1808 in Coblenz eingeführte Freimaurer-Loge“ (Adreß-Buch 1863, S. 8). #N Nachtegalegasse* siehe Nagelsgasse. Nachtigalstraße* siehe Gustav-Nachtigal-Straße. Nagelschmiedsgasse* siehe Nagelsgasse. Nagelsgasse (Altstadt) 1.) Nagelsgasse => „1307 Godelevisgasse; 1313 Himmerodergasse; 1325 Kirschgarten; 1683 Nagelschmiedsgasse; 1685 Nagelsgasse, Name leitet sich von Nachtigal ab, da es in den dortigen Gärten viele Nachtigallen gab; im 15. Jahrhundert: Nachtegalegasse“ (Liessem, S. 423) – Vermutlich nach den hier wohnenden Nagelschmieden benannt (StrV 1939). Dagegen Zimmermann: ursprünglich Nachtigallenstraße, „von den Singvögeln in dem großen Garten [von der Leyenscher Garten?], der die ganze Ostseite der Straße begrenzt“; Zimmermann, Karl: Ueber Flur- und Siedlungsnamen. In: Koblenzer Heimatblatt 6 (1929), Nr. 37, S. 1-2, hier S. 1. 2.) Rue des Cloux: die Hausnummern 238-244 allerdings Suite de la rue des Cloux (Almanach 1804, S. 154f., 161). 3.) Nagelsgasse: nach 1852 auch Nagelstraße genannt, umfasste wie bereits 1794 die alten Hausnummern 226-244 und 397-398 (Ausweisung 1794, S. 23f., 26; Adreß-Buch 1852, S. 75). Münzstraße (Altstadt) 1.) Judengasse* (s. Andreas Göller: Hinein ins Ghetto? Zur Judenpolitik Franz Ludwigs von PfalzNeuburg als Erzbischof von Trier (1716-1729). In: Campana pulsante convocati. Festschrift anlässlich der Emeritierung von Prof. Dr. Alfred Haverkamp. Hrsg. von G. Hirschmann und Gerd Mentgen. Trier 2005, S. 197-222); die Judengaß/ Judengasse umfasste 1794 die alten Hausnummern 47-59; (Ausweisung Bewohner 1794, S. 9f.; Adreß-Buch 1852, S. 69). 2.) Rue de la Monnaie*: Almanach 1804, S. 146. 3.) Judengasse*: die Nummern 47 und 48 gingen zwischen 1823 und 1840 mit einem Teil des Gemüsemarkts, der in französischer Zeit Ruelle de la Monnaie hieß, im Münzplatz auf, die Nummern 50b und 51 in der Burgstraße (Almanach 1804, S. 146; Adreß-Handbuch 1840, S. Adreß-Buch 1852, S. 69). 4.) Münzstraße: RP 24.4.1886 (StAK 623/8076, S. 9f.). Der Antrag zur Umbenennung wurde schon im Mai 1859 und erneut im Juli 1871 an die StvV Nahlkammer (Moselweiß) StR 13.6.1957. => Flurname, geht auf lat. camarata zurück. 1721 im Nalkamert, vollständige Etymologie bei Jungandreas, S. 717. Bedeutung: ‚Oben im Dorf gelegener Wingert‘. Möglicherweise steht die Flurbezeichnung Arkamer (1446 Feb. 3, StAK 623/1005, Bl. 36 v) mit der „Nahlkammer“ in 78 Verbindung. – „1329 als Wingertgelände in Arkamarte; 1530 im Nalenkamert bezeichnet; abgeleitet vom lateinischen cammarata in der Bedeutung einer Weinlaube (= Kammerbau); der Kammerbau wurde von den romanischen Ländern übernommen; Belege für Koblenz, Moselweiß, Metternich, Lützel, Wallersheim (?), Pfaffendorf, Horchheim“ (Liessem, S. 435). Neustadt (Altstadt) 1.) Residenzstraße* Neustadt und Deinhardplatz; von der Dollen, S. 99; Kallenbach, S. 197 Anm. 127 2.) Neustadt: 3.) Hindenburgstraße*: StvV 30.7.1930 4.) Neustadt: StvV 22.4.1948 (StAK 623/6037). => „Teil der Clemensstadt; siehe Clemensplatz; ursprünglich Residenzstraße; in französischer Zeit ville neuve, danach Neustadt; 1930 anläßlich des Besuches des damaligen Reichspräsidenten zu den Rheinlandbefreiungsfeiern Hindenburgstraße genannt; nach dem II. Weltkrieg wieder Neustadt“ (Liessem, S. 423-424). Naumburger Straße (Karthause Flugfeld) StR 2.12.1971. Nauweg (Neuendorf) => Nauweg = Neuweg, alte Wegebezeichnung offene Nuwenwege 1453 (StrV 1939). – Neuweg; Zimmermann, Karl: Ueber Flur- und Siedlungsnamen. In: Koblenzer Heimatblatt 6 (1929), Nr. 37, S. 1-2, hier S. 1. – „Bedeutet neuer Weg; 1453 uffme Nuwenwege, 1719 Nauweg erwähnt; Acker, später Wingert“ (Liessem, S. 447). Neustraße (I) (Güls) Neustraße (II)* siehe Am Kirmesplatz. Neversstraße (Süd) 1.) Bardelebenstraße** (II) StvV 20.6.1900 (StAK 623/8076, S. 123-125). 2.) Reichenspergerstraße*: StvV 20.6.1900 (StAK 623/8076, S. 123-125). StrV 1939: noch nicht gebaut. 3.) Neversstraße: StR 24.4.1969. Ursprünglich sollte eine Straße „an der Peripherie der Stadt (Neubauviertel)“ N. benannt werden (StAK 623/9960, S. 125, DezK 29.7.1968). Auch eine Umbenennung der Pfuhlgasse in Neversstraße, „wie es einige Anlieger wünschen“, wurde erwogen (StAK 623/9960, S. 155, DezK 14.10.1968). Lit.: Liessem, S. 427. Neudorfer Weg (Niederberg) Neuendorfer Straße (Lützel/Neuendorf) früher teilweise Hohlweg (II)* (StrV 1939) Neuer Messeplatz (Rauental) StR 18.12.1980. 1.) HuFA 11.9.2006, Niederschrift Nr. 6/2006, TOP 6: Der Ausschuss diskutiert die Vorschläge „An der Bastion“ und „Am Saarplatz“ zur Umbenennung des Neuen Messeplatzes, verweist aber die Angelegenheit ohne Beschlussempfehlung an den StR. 2.) Umbenennung in „Am Saarplatz“: StR 21.9.2006, TOP 11, S. 11-12, mit einigen Bemerkungen über die Verfahrensweise und Grundsätzlichkeiten bei Straßenbenennungen. Niederberger Höhe (Niederberg) StR 12.12.1957. Niederfelder Weg (Horchheim) Straßenname belegt für 1941 in 623/11746, 11766. => 1358 erwähnt (Wingert u. Acker), 1395 Weidgarten auf Nydervelt (Jungandreas, S. 737). – „Weg verläuft durch Flur Niederfeld, die im Vergleich zur geologischen Hauptterrasse (vergl. Auf dem Sande, Pfaffendorf) auf der tieferen Mittelterrasse liegt“ (Liessem, S. 460). Neuer Weg (I)* siehe Schenkendorfstraße. Neuer Weg (II) (Niederberg) Neugasse (I)* siehe Dreitaubengäßchen. Neugasse (II)* siehe Weißernonnengasse. Niedergasse (Moselweiß) Neugasse (III) (Metternich) GemR Metternich 14.3.1905 (Wenzel, S. 37). Niederweg* siehe Emser Straße (I). Neugörgenstraße* siehe Viktoriastraße. Nonnengasse* siehe Jesuitengasse (I) 79 Nordstraße** siehe Fischelstraße. Oberer Moselweißer Weg* siehe Bardelebenstraße, Bogenstraße und Thielenstraße Nuwergasse* (Seitengasse der Kastorgasse) Verkauf eines Hauses in der N. (StAK 623/148, 1394 Jun. 25). Oberer Mühlenweg* siehe Gedächtnisstraße. Oberer Spitzenweg* siehe Hermannstraße, Seizstraße. #O Oberbreitweg (Moselweiß) Umbenennung eines Teils des Oberbreitwegs in „In der Höll“: StR 16.6.2000 (Niederschrift Nr. 6/2000, S. 39). => „1329 als Wingert uffm Breyte erwähnt; 1400 in Oberbreite und Unterbreite aufgeteilt; Name weist vielleicht auf die große Ausdehnung dieser Flur hin“ (Liessem, S. 435). Obergasse (Moselweiß) => „1814 werden Gärten in der Obergaß erwähnt“ (Liessem, S. 435). Ein Stück Weingarten in Moselweiß auf der Obergassen (1446 Feb. 3; StAK 623/1005, Bl. 36 v). Oberbüngertsweg* siehe Büngertsweg. Oberpräsidialstraße* siehe Gerichtsstraße. Oberdorfstraße (I) (Metternich/Metternich Neubaugebiet) 1.) Kirchstraße (IV)*: GemR Metternich 14.3.1905 (Wenzel, S. 37). 2.) Oberdorfstraße: PolPräs 11.7.1938 (StAK 623/8116, S. 78 f.; KGA Nr. 161, 13.7.1938, S. 3; StAK 623/9567, S. 51). 3.) StR 11.1.1968. Obersberger Weg (Stolzenfels) Im Straßenverzeichnis der Stadtkarte von 1995 aufgeführt, fehlt im offiziellen Straßenverzeichnis. Waldweg, biegt unmittelbar an der Gemarkungsgrenze zu Rhens rechts von der B 9 ab. Obergasse* (Neuendorf) siehe Owersgasse Oberschlesische Straße** Straße Nr. 9 im „Siedlungsgebiet zwischen Brenderweg und Wallersheimer Weg in KoblenzLützel“ (StvV 17.6.1931; StAK 623/7214, S. 12). => „Ein Kollege aus dem Staatsarchiv Gleiwitz/Gliwice (Polen) hat mir die Kopie eines Zeitungsartikels vom 16. Juli 1939 (Ostdeutsche Morgenpost) geschickt, aus dem hervorgeht, dass die Stadtverordnetenversammlung der Stadt Koblenz beschlossen habe, ‚in einem Siedlungsgebiete der Stadt eine Straße Oberschlesische Straße zu benennen. Die Stadtverordnetenversammlung hat durch diesen Beschluss ihre Verbundenheit mit der Provinz Oberschlesien bekunden wollen. Oberpräsident Dr. Lukaschek hat namens der Provinz dem Oberbürgermeister und der Stadtverordnetenversammlung der Stadt Koblenz für diesen Beschluss, der in allen Bevölkerungsteilen Oberschlesiens freudigste Genugtuung findet, den Dank Oberschlesiens übermittelt.‘“ (Anfrage des Bundesarchivs, Frau Herrmann, vom 18.1.2006, StAK 47-7-9.06). Oberdorfstraße (II)* siehe Forststraße. Obere Grabengasse* siehe Grafenstraße. Obere Jacobsgasse* siehe Jakobstrasse. Obere Kirchgasse* siehe Jakobstraße. Obere Kirchstraße* siehe Schöffengasse. Obere Mühlenstraße* siehe Gedächtnisstraße. Obere Rheingasse (Pfaffendorf) GemR Pfaffendorf 6.6.1898 (655,10/983, Bl. 49 v). Obere Römerstraße* siehe Alte Heerstraße. Oberer Bassenheimer Weg (Rübenach) => „Es gab auch einen unteren [Bassenheimer] Weg, die heutige Aachener Straße“ (Liessem, S. 445). Oberstraße* siehe Blumenstraße Oberer Görgenweg* siehe Hohenzollernstraße. Obertal (Ehrenbreitstein) 80 => Overberg, Bernhard, westfälischer Pädagoge und kath. Theologe 1754-1826 (AB 1929/30, StrV 1939) – „Comenius-, Devora-, Diesterweg-, Felbiger-, Fröbel-, Lorenz-Kellner-, Pestalozzistraße und Overbergplatz sind nach verdienten Pädagogen, jedoch ohne besondere Beziehungen zu Koblenz, benannt“ (Liessem, S. 432). Oberweiher (Metternich) Ausdehnung der Straßenbezeichnung auf die Verbindungsstraße zwischen Oberweiher und Winninger Straße: StR 4.6.2009, TOP 26 (Niederschrift Nr. 6/2009, S. 44). Oberwerthbrücke* siehe Mozartstraße. Österreicher Straße** Straße Nr. 24a im „Siedlungsgebiet zwischen Brenderweg und Wallersheimer Weg in KoblenzLützel“ (StvV 17.6.1931; StAK 623/7214, S. 12). Owersgasse (Neuendorf) 1.) Obergasse* 2.) Owersgasse => Nach alten Einwohnern (Familie Ober/Ower, StrV 1939). – „Laut Adreßbuch nach Familienname benannt; Ableitung jedoch auch von Ufer (mittelhochdeutsch uover = Abfahr- bzw. Übersetzstelle) möglich, da die Gasse zum Rheinufer führt“ (Liessem, S. 447). – Kallenbach, Reinhard: Namen und viele Andekdoten. Die kürzesten Wege zur Arbeit und zum Wachplatz am Rhein. In: Rhein-Zeitung, Ausgabe B0, Nr. 64, 16.3.2013, S. 18. Osterhausstraße (Metternich) StR (Juni 1993), Erschließungsstraße => Peter Joseph Osterhaus (* Koblenz 4.1.1823, + Duisburg 2.1.1917, beerdigt in Koblenz), Revolutionsteilnehmer 1848/49, NordstaatenGeneral im amerikanischen Bürgerkrieg 18611865. Lit.: Hans-Peter Kleber: Peter Joseph Osterhaus – ein deutsch-amerikanisches Leben. In: Koblenzer Beiträge zur Geschichte und Kultur N. F. 2 (1992), S. 87-109 (mit Abb.). – RZ 22.8.2000, S. 17. #P Pallantsgasse* siehe Müfflingstraße. Ostpreußische Straße** Straße Nr. 22 im „Siedlungsgebiet zwischen Brenderweg und Wallersheimer Weg in KoblenzLützel“ (StvV 17.6.1931; StAK 623/7214, S. 12). Panoramaweg (Karthause Flugfeld) StR 15.7.1982. Pappelweg (Karthäuserhofgelände) StR 31.1.1963. Otto-Falckenberg-Straße StR 26.9.1968. => „Professor Falckenberg (1873-1947), in Koblenz geboren, war Intendant der Münchener Kammerspiele“ (Liessem, S. 447). Paradeplatz* siehe Josef-Görres-Platz. Paradies (Burgstraße – Münzplatz). B.: StvV 12.10.1910 (CZ Nr. 471, 13.10.1910). => Wingert neben der Burg 1719; später mit Bäumen bestanden. Ein Zweites Paradies in der Rheinstraße 1738 dem Kastorstift gehörig (StrV 1939). – „Ehemals Garten der Kurfürstlichen Burg. Paradies ist in die Reihe höfischer Bezeichnungen wie Vogelsang oder Rosengarten zu setzen; in französischen Ortsnamen in der Bedeutung: schöner Garten, schöne Gegend; 1719 Wingert mit 5300 Rebstöcken; heutige Straße 1910 angelegt, nicht genau identisch mit dem alten Paradies“ (Liessem, S. 424). Otto-Fohl-Straße (Rauental, Gelände der ehemaligen Boelcke-Kaserne) StR 21.6.2001 (RZ 20.6.2001, S. 17) => Otto Theodor Amandus Fohl, städt. Geometer, Lauban (Schlesien) ca. 1834 – 28.6.1897 Koblenz. Otto-Schönhagen-Straße => Otto Gottlieb Hermann Schönhagen (* 8.10.1885 Krefeld, + 10.1.1954 Koblenz). Architekt, Okt. 1946 – Nov. 1948 ehrenamtlicher Beigeordneter und Baudezernent der Stadt Koblenz. StR 5.4.1984. Parkstraße (I) Oberwerth, Richtung Stadion. Overbergplatz (Goldgrube) 81 B.: => Die Straße führt zu dem beabsichtigten „Volkspark“ (StrV 1939) Parkstraße (II)* 1.) Parkstraße: 2.) Spangenbergstraße: PolPräs 11.7.1938 (StAK 623/8116, S. 78 f.; KGA Nr. 161, 13.7.1938, S. 3; StAK 623/9567, S. 50). 2.) Zusammenlegung der Zehnthofstraße und der Kirchstraße zur Pastor-Simon-Straße: StR 10.12.1970, Punkt 11. => „Wilhelm Simon, gebürtiger Koblenzer, 191543 katholischer Pfarrer von Lay; finanzierte 1928 Kirchenumbau aus eigener Tasche; bis 1970 Kirchstraße und Zehnthofstraße (Lay gehörte seit 1019 dem Kloster Kaufungen in Hessen)“ (Liessem, S. 436). Pastor-Busenbender-Straße (Güls) StR 12.12.1991 (Auskunft Frau May, Amt 62, vom 24.1.2007). => „Pastor B. 1923/57 katholischer Pfarrer in Güls“ (Liessem, S. 442). Paul-Schneider-Straße (Horchheimer Höhe) StR 11.1.1968. => Nach einem Widerstandskämpfer im Dritten Reich benannt, aber ohne spezielle Beziehung zu Koblenz (Liessem, S. 457). Pastor-Kesten-Straße Paulstraße (Lützel) Straßenbenennungs-Ausschuss 21.10.1912 (StAK 623/8073, S. 298); StAK 623/8138, S. 9: „Privatstraße von der Gartenstraße nach der Wilhelmstraße, der die Besitzer den Namen Paulstraße geben wollen“. => Benannt nach dem Vornamen des Miterbauers des Lützelhofs Steus (StrV 1939). Der Lützelhof wurde 1912/1913 erbaut (Liessem, S. 439). Pastor-Klein-Straße (Rauental), vorher Industriestraße StR 8.11.1990 Punkt 27 Pastor-Lang-Straße Hochstraße – Handwerkerstraße (Neuendorf) B.: StvV 20.6.1900 (StAK 623/8076, S. 123-125). => J. J. Lang, Pastor von Neuendorf, 1804-1834, schenkte der Stadt viele Gemälde und Bücher und legte damit den Grundstock zur Städt. Gemäldesammlung und Stadtbibliothek (StrV 1939). – „Georg Joseph Christoph Lang, von 1804 bis 1834 Pfarrer in Neuendorf; vermachte der Stadt Koblenz seine Bibliothek und Gemäldesammlung, die teilweise aus den säkularisierten Klöstern stammten und den Grundstock für die Stadtbibliothek und Städtische Gemäldesammlung bildeten; Straßenname seit 1900“ (Liessem, S. 447448). Pechlerberg (Horchheim) => „Ableitung von Pesch = Weide, Gartenland unwahrscheinlich, wohl eher wie Bächelstraße, siehe dort; um 1730 Flur ober bach“ (Liessem, S. 460, mit Hinweis auf LHA Ko Best. 117 Nr. 465). Pelzerweg (Arzheim) => „Flurname, in dem wohl der Betriff Plenter enthalten ist; siehe hierzu Plenterweg, Metternich“ (Liessem, S. 462). Pestalozzistraße (Goldgrube) => „Comenius-, Devora-, Diesterweg-, Felbiger-, Fröbel-, Lorenz-Kellner-, Pestalozzistraße und Overbergplatz sind nach verdienten Pädagogen, jedoch ohne besondere Beziehungen zu Koblenz, benannt“ (Liessem, S. 432). Pastor-Metzdorf-Weg Pastor-Rudolf-Dreikausen-Treppe (Pfaffendorf) Verbindung zwischen Ravensteynstraße und Sebastianistraße. StR 13.9.2007, TOP 18 ö. S. (auch RZ/BK 28.11.2007, S. 18). => Rudolf Dreikausen (27.9.1912 – 14.7.2003), Pfarrer in Pfaffendorf. Petah-Tikva-Platz (Südliche Vorstadt) Platz, der von der Hohenzollernstraße, der kreuzenden Rizzastraße und der einmündenden Emil-Schüller-Straße gebildet wird. => Israelische Partnerstadt von Koblenz. StR 21.11.2003 (Niederschrift Nr. 9/2003, S. TOP 22 ö. S.); offizielle Einweihung in Gegenwart des Pastor-Simon-Straße (Lay) 1.) Zehnthofstraße (II) und Kirchstraße (VI). 82 Bürgermeisters von Petah Tikva, Itzik Ochayon, am 14.5.2006 (vgl. Stadtchronik). Hunsrückdichter Peter Johann [!] Rottmann. In: Moselland, Kulturpolitische Blätter, Ausgabe Jan.März 1944, S. 21-23). Peter-Altmeier-Ufer (Altstadt) 1.) In der Barack*, Parack* (Moselbaracke) 2.) Moselstraße: 1851 (vgl. auch Adreßbuchplan). => „Praktisch eine Verbreiterung des Leinpfades am Moselufer, die auf Anordnung von Clemens Wenzeslaus erfolgte; 1744 waren hier Soldatenbaracken erbaut worden; deshalb ursprünglicher Name Brakstraße (= Barackenstraße); 1851 Umbenennung in Moselstraße“ (Liessem, S. 423). 3.) Peter-Altmeier-Ufer: StR 2.3.1978. Peter-Klöckner-Straße (Rauental) Schlachthofstraße Richtung Mosel (Industriegebiet Rauental). B.: StvV 24.4.1929 (KVZ Nr. 96, 25.4.1929, S. 3). => Großindustrieller, geb. 1.11.1863 in Koblenz (StrV 1939). – „Peter K. (1863-1940), in Koblenz geborener Großindustrieller“ (Liessem, S. 433). Peter-Müller-Gasse* siehe Brandenburgstraße. Peter-Preußer-Straße (Niederberg) StR 21.6.2001 (RZ 20.6.2001, S. 17). => Peter Preußer, Moselweiß 15.7.1875 – 26.4.1958 Darscheid Peter-Flöck-Straße (Ehrenbreitstein) StR 9.3.1961 (StAK 623/9609, S. 43). => „Peter Flöck (1861-1935) war 1. Beigeordneter des Amtes Ehrenbreitstein, Hausvater im Krankenhaus Ehrenbreitstein“ (Liessem, S. 454). Peterstraße* siehe Antoniusstraße. Peter-Friedhofen-Straße (I) (Goldgrube) 1.) Eduard-Müller-Straße (II)*. => Eduard Müller (* Bonn 9.6.1841, + Koblenz 16. 8.1926), Geheimer Justizrat, Stadtverordneter, Dritter Beigeordneter (1905-1919), Mitglied des Preußischen Abgeordnetenhauses. 2.) Hans-Schemm-Straße*: OB 3.1.1940 (StAK 623/3570, S. 1). => Hans Schemm (6.10.1891 – Bayreuth – 5.3.1935), NSDAP-Gauleiter der Bayerischen Ostmark und „Reichswalter“ des Nationalsozialistischen Lehrerbundes. 3.) Peter-Friedhofen-Straße: StvV 22.4.1948 (StAK 623/6037, S. 4-6). => Gründer der Ordensbruderschaft der barmherzigen Brüder zu Trier (StrV 1939); Weitersburg 25.2.1819 – 21.12.1860 Koblenz. – „Benannt nach dem aus Weitersburg stammenden Gründer der Genossenschaft der Barmherzigen Brüder (1819-1860); Gründung 1851 in zwei gemieteten Zimmern in der Florinspfaffengasse“ (Liessem, S. 432). Petite rue des Juifs* siehe Balduinstraße. Pfaffendorfer Brücke B. eines Teilstücks (Rampe zwischen der eigentlichen Brücke und der Neustadt): StvV 9.8.1911 (StAK 623/5989, S. 155; StAK 623/8073, S. 25-28). Pfaffengasse (Metternich) GemR Metternich 14.3.1905 (Wenzel, S. 37). Pfarrer-Friesenhahn-Platz (Neuendorf) StR 11.2.1971. => „Otto F., 1879-1954, in Bendorf geboren, 19241936 Pfarrer in Neuendorf, 1938-1954 in Pfaffendorf; leutseliger, humorvoller, hilfsbereiter Seelsorger, der energisch für die Belange der katholischen Kirche eintrat und deshalb während des NS-Regimes Repressalien ausgesetzt und auch inhaftiert war“ (Liessem, S. 448). Pfarrer-Kraus-Straße (Arenberg) 1.) Provinzialstraße (I)*: Volkszählung Dez. 1900 (StAK 655,10/864, Arenberg, Zählbezirk 3). 2.) Pfarrer-Kraus-Straße: => „1834-1862 war Kraus Pfarrer in Arenberg; Initiator der dortigen Wallfahrtsanlagen und -kirche (1860/62; Architekt: Koblenzer Stadtbaumeister Hermann Nebel)“ (Liessem, S. 463). Peter-Friedhofen-Straße (II)* siehe Waisenhausstraße. Peter-Joseph-Rottmann-Straße (Asterstein) StR 27.1.1977. => Peter Joseph Rottmann, * 9.4.1799 Simmern (Hunsrück), + 27.2.1881 ebd., Mundartdichter (Kurzbiographien, S. 183; Keim, H. W.: Pfarrer-Metzdorf-Straße* (Goldgrube) 83 Umbenennung der Kolpingstraße (IV)* in PfarrerMetzdorf-Straße*: StR 30.9.1965 (Punkt 6 ö. S.). StR 23.10.1969. => „Neuwieder Naturwissenschaftler und Heimatforscher (1806-1870); Ehrendoktor der Universität Bonn; seit 1831 Lehrer an der evangelischen Volksschule Koblenz“ (Liessem, S. 456). Pfarrer-Wilmerstaedt-Straße (Arzheim) => „Friedrich W. aus Igel, 1867-1929; Pfarrer von St. Aldegundis, Arzheim 1908-1929; hochangesehen, immer sehr hilfsbereit, besonders während I. Weltkrieg und anschließender Besatzungs- und Separatistenzeit; Zentrumspolitiker, Mitglied von Gemeinderat und Kreistag, Vertreter des Landrats, der von Franzosen in das unbesetzte Reichsgebiet ausgewiesen“ wurde (Liessem, S. 462). Pionierhöhe (Karthause Nord) Stadtrandsiedlung auf der Karthause (heute: Simmerner Straße – Tannenweg). B.: ca. 1933-1935 (StAK 623/8116, S. 365). => „Ehemaliger Übungsplatz des seit 1817 in Koblenz stationierten preußischen 8. Rheinischen Pionierbataillons“ (Liessem, S. 430). Pfarrgässchen [wohl inoffizielle Bezeichnung], abgehend von der Viktoriastraße zwischen den Häusern Nr. 15 [bis 1905 Nr. 3] (Evangelisches Pfarrhaus, erbaut 1834) und Nr. 19 [bis 1905 Nr. 7], parallel mit der Luisenstraße verlaufend (vgl. StAK Bauakte Viktoriastraße 19, F 94, Lageplan 1890 mit Pfarrgässchen). Der Komplex musste 2011 dem ADAC-Neubau weichen. Pirolweg (Lay) 1.) Amselweg. 2.) Pirolweg: StR 10.12.1970, Punkt 11. Place des Grenadiers* siehe Am Plan. Place de Jésuites* siehe Jesuitenplatz und Firmungstraße. Pfarrgasse (Neuendorf) => führt zum Pfarrhaus (StrV 1939) Place de la vieille Municipalité* siehe Florinsmarkt. Pfarrstraße* B.: U. in Ritterstraße: PolPräs 11.7.1938 (StAK 623/8116, S. 78 f.; KGA Nr. 161, 13.7.1938, S. 3). „In Verbindung mit der Burgstraße“ (StAK 623/9567, S. 50). Place verte* siehe Josef-Görres-Platz und Firmungstaße. Plankenweg (Neuendorf) => Ein Wingert in Planke 1300 erwähnt (StrV 1939). – „1300 als Wingert in Planke erwähnt; später Acker; abzuleiten von Plankenwand (= Lattenwand) für Rebstöcke“ (Liessem, S. 448). Pfuhlgasse (Altstadt) => „Bereits 1306 als Poelgasse erwähnt; siehe auch Entenpfuhl!“ (Liessem, S. 424). – Poilgasse (StAK 623/154, 6. Feb. 1399). Um 1800 Pohlgasse (StrV 1939) – Kallenbach, Reinhard: Alles begann mit Herrn Wilderich. Kleine Geschichte der westlichen Altstadt in Koblenz. Woher „Am Wöllershof“ und „Wöllersgasse“ ihre Namen haben. In: RheinZeitung, Ausgabe BK, Nr. 254, 3.11.2003, S. 16. (Betr. auch die Pfuhlgasse). – Umfasste 1794 die alten Hausnummern 642-664 (Ausweisung 1794, S. 46). In französischer Zeit Aufteilung, Hausnummern 649-664 wurden Suite de la Pfuhlgasse genannt (Almanach 1804, S. 171f.). => Vgl. auch Entenpfuhl und Fröschenpfuhl, Neversstraße, Berliner Straße**. Planstraße (Güls) Platanenweg (Karthäuserhofgelände) StR 31.1.1963. Plenterweg (Metternich Neubaugebiet) 1.) Blenderweg*. 2.) Plenterweg: PolPräs 11.7.1938 (StAK 623/8116, S. 78 f.; KGA Nr. 161, 13.7.1938, S. 3; StAK 623/9567, S. 51). => Planter, Plenter, Plenzer = ‚Rebschule, neu gesetzter Wingert‘ (Rheinische Flurnamen, S. 230 f.). – „Weg an der Rebschule, am Neuwingert; romanisches Wort; von dem lateinischen plantare = pflanzen abzuleiten; in dieser Form nur entlang der Philipp-Wirtgen-Straße (Asterstein) 84 Mosel bekannt; [...] als Flurname auch in Moselweiß vorhanden“ (Liessem, S. 440). Castorstraße geführt, wie auch andere Nebenwege dieser Straße (s. Kastorstraße). Noch 1794 werden unter Hausnummer 314, 319 und 320 Eigentümer namens “Pottgeisser” im Adressbuch genannt, 1925 ist der Straßenname nicht mehr zu finden (Ausweisung 1794, S. 19f.; Einwohnerbuch Coblenz 1925/ 1926). Plötzstraße* siehe Wachtelschlag Pöschpfad** [?], Rübenach => „Pösch (= Pesch) bedeutet Wiese“ (Liessem, S. 445). Pollenfeldweg (Metternich) => „1600 als uffm Pollenfeld erwähnt: Ackergelände; Poll = kleine Erhöhung in sonst flachem Gelände; laut Dittmaier nur ab Bonn rheinabwärts vorkommend; vergl. die nebenliegenden Fluren Am Berg und Auf der Lay; auf der Tranchotschen Karte (1803-13) ist das Pollenfeld als Fortsetzung des Petersbergs (Lützel) deutlich erkennbar“ (Liessem, S. 440-441). Potsdamer Straße (Karthause Flugfeld) StR 11.1.1968, StR 15.7.1982. Près le Mur* siehe Schanzenpforte und Wasserturmsmauer. Près le pont de la Moselle* siehe An der Moselbrücke. Preuspelpfad* siehe Alter Weg. Poppenstraße (Güls, Metternich) Prinzeß-Luisen-Weg* siehe Januarius-Zick-Straße. Poststraße (I) (Altstadt) 1.) An der Schanzenpforte*: GemR 10.6.1837 (StAK 623/2188, S. 846; Bär, S. 176; von der Dollen, S. 99: Schanzenpfortenstraße. 2.) Poststraße: StvV 30.5.1894 (StAK 623/8076, S. 69-71). => Am 18.5.1817 wurde das Haus der Familie Linz, Clemensplatz 1 (alte Nr. 1028), als Oberpostamt angekauft. An seine Stelle trat der am 15.11.1883 eingeweihte Neubau des Telegraphenund Postamts. Aufgrund der seit 1817 bestehende Nutzung des Eckbaus als Postamt trug der Straßenzug An der Schanzenpforte (auch Schanzenpfortstraße) lange vor seiner offiziellen Umbenennung vom 30.5.1894 die Bezeichnung Poststraße (s. Adreßbuch 1879, S. 58). – „Von 1837 bis 1894 An der Schanzenpforte; 1838 wurde hier ein Packkammergebäude der Postverwaltung errichtet“ (Liessem, S. 424). Provinzialstraße (I)* siehe Pfarrer-Kraus-Straße. Provinzialstraße (II)* siehe Emser Straße (I). Prümer Straße (Metternich) Prümmsgasse (Neuendorf) => Nach alten Einwohnern benannt (StrV 1939). – „Nach dort wohnender Familie benannt“ (Liessem, S. 448). Putzgasse* (Lützel) 1532 Jul. 13: Putzgasse (StAK 623/495). => Putz vermutlich zu „Pütz“ = ‚Brunnen’. #Q Quai du Rhin* siehe Am Rhein. Poststraße (II)* siehe Louis-Berger-Straße (Horchheim). Quellenweg (Immendorf) 1.) Brunnenstraße (II)*. 2.) Quellenweg: GemR Arenberg-Immendorf 5.11.1970 (StAK 623/9623, S. 27; StAK 623/12379, S. 1; 1100 Jahre Immendorf 880-1980, S. 27). Pottgeißergässchen* (Altstadt) Parallel und östlich zur Kornpfortstraße gelegenes Gässchen, das in die Kastorstraße mündete. K-165 (1888); 623,1/122. Lit.: Michel: Kunstdenkmäler, S. 301 (Familien Pottgießer / Pottgeißer). => In der Zeit bis 1852 wurde das Gässchen bzw. die alten Hausnummern 313-319 unter der #R 85 Raiffeisenstraße (I) (Metternich/Metternich Neubaugebiet) Trierer Straße – Winninger Straße. 1.) Gülser Straße (II)*: GemR Metternich 14.3.1905 (Wenzel, S. 37). 2.) Marienstätter Straße (II)*: => nach den früheren Hauptgrundbesitzern von Metternich benannt (623-8116, S. 76) 3.) Raiffeisenstraße: PolPräs 4.2.1939 (StAK 623/8116, S. 151; StAK 623/9567, S. 51 [„auch Marienstätterstraße genannt“]). Die erneute U. der Marienstätter Straße erfolgte auf die Kritik des NSDAP-Kreisleiters Claussen hin, der moniert hatte: „Eine Zeit, die den Wunsch hat, die Klöster als widernatürlich abzuschaffen, kann nicht die Erinnerung an bereits verschwundene Klöster durch Strassenbenennung wachhalten.“ (StAK 623/8116, S. 148). 1.) Müllersgasse (II). 2.) Rebengasse: StvV 27.2.1924 (StAK 623/8073, S. 387). =>Im Mittelalter bestanden hier Weingärten (StrV 1939) Regierungsstraße (Altstadt) Seitenstraße der Stresemannstraße (Sackgasse). B.: U. des Teils, der von der Karmeliterstraße zum Regierungsgebäude verläuft, in Im Vogelsang: ca. 1933-1935 (StAK 623/8116, S. 364). => „Benannt nach dem 1903/06 errichteten Regierungsgebäude am Rhein“ (Liessem, S. 424). -> Regierungsstraße -> Im Vogelsang. Reichenspergerplatz (Altstadt) Neu entstandener Platz zwischen Regierung, Oberpräsidium und Landgericht (an der Stelle des ehemaligen Festungsschirrhofs). B.: StvV 22.4.1948 (StAK 623/6037). => „August Reichensperger (1808-99), geboren in Koblenz, Appellationsgerichtsrat, Mitbegründer der Zentrumspartei, Mitglied des Deutschen Reichstages, 1892 Ehrenbürger von Koblenz; der Platz wurde nach dem Zweiten Weltkrieg an der Stelle des 1944 zerstörten preußischen Festungsschirrhofes angelegt“ (Liessem, S. 424). Siehe auch Straße der Menschenrechte. Raiffeisenstraße (II)* siehe Im Giefenacker. Raiffeisenstraße (III)* siehe Römerhügel. Rammsweg (I)* (Metternich) siehe Universitätsstraße. Rammsweg (II) (Metternich) siehe An der Fähre. Rathauspassage (Altstadt) StR 25.4.1985. Rauentalshöhe (Rauental) StR 12.3.1952 (StAK 623/3389, S. 16, 132). Reichenspergerstraße* siehe Neversstraße Reiffenbergstraße (Horchheim). 1.) Altenbergergasse*. => Hier lag das Hofhaus des Klosters Altenberg (Honsdorf, Alt-Horchheim, S. 21). 2.) Mönchsgasse* (ebd.). 3.) Mendelsgasse* (StAK 623/8121, S. 123: Mendelgasse) => Nach dem Bankier Joseph Mendelssohn, der das Altenberger Hofhaus erworben hatte (ebd.). 4.) Bogenstraße (II)*: 1933 (StAK 623/8121, S. 123). 5.) Reiffenbergstraße: Juli 1938 (StAK 623/8116, S. 78 f.: PolPräs 11.7.1938; KGA 161, 13.7.1938, S. 3; StAK 623/8121, S. 123; StAK 623/9567, S. 50). => „Die von Reiffenberg beerbten, wie die von Heddesdorf, die in Horchheim reicht begüterten Herren von Helfenstein; früher Alte Berge Gasse“ (Liessem, S. 460). – Die Freiherren von Reiffenberg waren etwa ab dem 16. Jahrhundert Ravensteynstraße (Pfaffendorf) 1.) Wilhelmstraße (II)*: GemR Pfaffendorf 6.6.1898 (655,10/983, Bl. 49 v). 2.) Friedrichstraße (II)*: 3.) Hochstraße (II)*: 4.) Ravensteynstraße: PolPräs 11.7.1938 (StAK 623/8116, S. 78 f.; KGA Nr. 161, 13.7.1938, S. 3; es handelte sich um die Zusammenfassung der Wilhelmstraße, Friedrichstraße und Hochstraße zur Ravensteynstraße. Vgl. auch StAK 623/9567, S. 50). => „Philipp Joseph Honorius von R. (1650?-1729); ab 1695 in kurtrierischen Diensten; 1704-1725 Hofbaumeister; Ausbau der Hofstraße und Bau der Kreuzkirche in Ehrenbreitstein“ (Liessem, S. 456457). Maahs: Pfaffendorfer Straßennamen (2011), S. 13. Rebengasse (Wallersheim) 86 Mithochgerichtsherren in Horchheim. Ihr Burghaus stand an der Stelle des späteren Palais Mendelssohn (Honsdorf: Alt-Horchheim, S. 21). in südwestlicher Richtung parallel zum Brenderweg verlaufende Erschließungsstraße. => „Nach einem in Rheinnähe gelegenen Außenwerk der Feste Franz (preußische Befestigungsanlage) benannt“ (Liessem, S. 448). René-Ernst-Straße (Metternich) Planstraßen A und B, Bebauungsplan Nr. 56 Ä und E 1 (Schulzentrum Pollenfeld). B: StR 18.12.2015, TOP 19 ö. S. => René Hugo Ernst, (14.12.1909 – Bern/Schweiz – 20.5.1996), 1946-1949 Leiter der „Kinderhilfsaktion Koblenz der Berner Kommission für Deutschlandhilfe und der Schweizer Spende” in Koblenz, wohnhaft Anschützstraße 1. Vgl. auch StAK 623 Nr. 9743, 9744 und 12435. Rheinsteigufer (Ehrenbreitstein) StR Nr. 8/2005, 17.11.2005, TOP 10, S. 23-24. 1.) Am Rhein (IV)*: Vgl. Bauakten bis 1945, Ehrenbreitstein. 2.) Teil des Rheinuferwegs*, ehemals KaiserWilhelm-Terrasse. Ausdehnung der Staßenbezeichnung auf einen angrenzenden Bereich: StR 16.9.2010 (Niederschrift Nr. 10/2010, TOP 30) => Rheinsteig: 320 Kilometer langer rechtsrheinischer Wanderweg zwischen Wiesbaden und Bonn, am 8.9.2005 auf der Festung Ehrenbreitstein offiziell eröffnet (Stadtchronik 8.9.2005). Rennmorgen* siehe Hans-Böckler-Straße. Resengasse* Liegt „innerhalb der Mauern von Koblenz“ (StAK 623/118). Rheinstraße (I) (Altstadt) 1.) Rheingasse*: „Schon 1566 als Rheingass erwähnt; östlichster Teil der Firmung; siehe unter Firmungsstraße [vielmehr Firmungstraße]!“ (Liessem, S. 424). 2.) Rheinstraße: umfasste 1794 die Hausnummern 427-440 (Ausweisung 1794, S. 27f.) 3.) Rue du Rhin*: In französischer Zeit wurden die ehemals zugehörigen Hausnummern 431-440 als Suite de la rue du Rhin bezeichnet und der restliche Abschnitt der Rheinstraße durch die Häuser Nrn. 402-406 und 450-454 der Firmung erweitert (Almanach 1804, S. 161). 4.) Rheinstraße: 1823 mit den Hausnummern 399406, 427-440, 450-454 (Handbuch Bewohner 1823, S. 22). Residenzstraße* siehe Neustadt. Reuschweg (Immendorf) StR 2.12.1971. => „Zur Bedeutung siehe Im Ross [vielmehr Im Roßlauf], Rauental! Vielleicht auch abgeleitet vom Verb rauschen“ (Liessem, S. 464). Rheinanlagen* B.: U. in Kaiserin-Augusta-Anlagen: StvV 7.1.1891 (StAK 623/8076, S. 39). Rheinau (Oberwerth) B.: StvV 12.5.1909 (StAK 623/8076, S. 433 f.; StAK 623/5987, S. 340). Wingert in der Rynawen (StAK 623/158, 5. Apr. 1400). => ein Wingert „in der Rheinau“ kommt schon 1143 vor, doch lag dieser in den jetzigen Rheinanlagen. (StrV 1939) Rheinstraße (II)* siehe Müfflingstraße. Rheinstraße (III)* siehe Martinusstraße. Rheinuferweg (Pfaffendorf) 1.) Am Rhein (II)* 2.) Rheinuferweg: PolPräs 11.7.1938 (StAK 623/8116, S. 78 f.; KGA Nr. 161, 13.7.1938, S. 3). „Der Weg soll diese Bezeichnung durchgehend von Pfaffendorf bis Horchheim erhalten“ (StAK 623/9567, S. 50). Rheinblick (Arenberg) Rheingäßchen* siehe Balduinstraße*. Rheinschanze (Neuendorf) Haupt- und Finanzausschuss 22.1.1968 (StAK 623/9619, S. 30): von der Straße „Im Hüttenstück“ Rheinzollstraße (Altstadt) 87 => „Benannt nach dem Zollturm, erbaut von Erzbischof Arnold [von Isenburg] (1242-1259) zum Schutze des von ihm eingeführten Rheinzolls; im unteren Teil von 1789-1827 Geimergäßchen oder Gäumergäßchen; in französischer Zeit rue de péage“ (Liessem, S. 424; Bär: 1814-1914, S. 177, 182). – In kurfürstlicher Zeit Rheinzollstätte (bis 1616) (StA 1939). 1.) Zollstraße*: umfasste 1794 die Hausnummern 418-426 und 833-844 (Ausweisung 1794, S. 27f.) 2.) Rue du Péage*: Hausnummern 833-844 wurden als Rue du Péage – Les maisons de Carte bezeichnet (Almanach 1804, S. 162,180). 3.) Zollstraße*: 1823 wurde der Abschnitt mit den Hausnummern 833-844 als Zollgasse bezeichnet, allerdings 1827 abgebrochen (Handbuch Bewohner 1823, S. 22, 30; Adreß-Handbuch 1840, S. 32). „Die Anlage gereichte der Stadt in hohem Maße zur Unzierde. [...] Es war ein Glück, daß sie beim Festungsbau eingezogen und abgerissen wurde“ (Bär: 1814-1914, S. 177). 4.) Rheinzollstraße: Adreß-Handbuch 1840, S. 16. 2.) Ritterpfad: StvV 3.2.1921 (StAK 623/8073, S. 266). => „Bedeutet Reiterweg; 1288 Acker, später Wingert, 1325 auch Gärten; 1921 so benannt“ (Liessem, S. 434). Ritterstraße (Pfaffendorf) 1.) Burgstraße (II)*: GemR Pfaffendorf 6.6.1898 (655,10/983, Bl. 49 v) 2.) Burgstraße (II)* und Pfarrstraße* (Zusammenlegung). 3.) Ritterstraße: PolPräs 11.7.1938 (StAK 623/8116, S. 78 f.; KGA Nr. 161, 13.7.1938, S. 3; StAK 623/9567, S. 50). => „Benennung nicht wie beim Ritterpfad (Rauental) zu erklären; Straße führt direkt auf eine Burgstelle, die vor dem alten Pfaffendorfer Friedhof liegt; hier wohnten die sich nach dem Ort nennenden Ritter von Pfaffendorf“ (Liessem, S. 457). Maahs: Pfaffendorfer Straßennamen (2010), S. 9. Rittersturz siehe Gedenkstätte Rittersturzkonferenz. Rhenser Straße (Stolzenfels) Ausdehnung der Straßenbezeichnung bis zur südlichen Stadtgrenze: StR 10.12.1970, Punkt 11. Rizzastraße (Mitte) Löhrstraße – Mainzer Straße. 1.) B. der ganzen Straße zwischen Bahnunterführung jenseits der Löhrchaussee und dem Rhein: StvV 30.5.1894 (StAK 623/8076, S. 69-71). 2.) U. des Teils zwischen Mainzer Straße und Kaiserin-Augusta-Anlagen in Julius-WegelerStraße: StvV 9.11.1910 (StAK 623/8073, S. 2-5). 3.) Umbenennung des nördlich der Rizzastraße verlaufenden Teils der Kurfürstenstraße (bisher Kurfürstenstraße 2-6) in Rizzastraße: 1998 (Hauptund Finanzausschuß 22.6.1998, S. 31). 4.) Umbenennung eines kleinen Teilstücks in Mainzer Tor s. d. => die Selige, in St. Kastor beigesetzte Rizza ist nach der Legende die Enkelin Karls des Großen. Die Straße im Zuge des Rizzapfades (StrV 1939). – „Zuvor Glacisstraße; ab 1894 Rizzastraße, da im Verlauf des alten Rizzapfades“ (Liessem, S. 427). – RZ 11.7.2000, S. 17. Richard-Wagner-Straße (Oberwerth) StvV 12.5.1909 (StAK 623/8076, S. 433 f.; StAK 623/5987, S. 339). Richthofenstraße* siehe Drosselgang. Ringstraße (Immendorf) 1.) Hauptstraße (IV)*. 2.) Ringstraße: GemR Arenberg-Immendorf 5.11.1970 (StAK 623/9623, S. 27; StAK 623/12379, S. 1; 1100 Jahre Immendorf 880-1980, S. 27). Rittergasse* Mündete in die Holzschuhgasse, die von der Judengasse zur Burg führte (CZ 28.7.1888, „Die Coblenzer Schützengesellschaft“). 1520 Dez. 8: Haus und Hof des Philipp zu Eltz in der Rittergasse (StAK 623/488). Robert-Bosch-Straße (Industriegebiet) StR 27.1.1977. Ritterpfad (Rauental) Ein Stück Land beim Ritterpfad: StAK 623/1006, Bl. 10 v (1405 Jun. 8). 1.) Sophienstraße (geplant) (StAK 623/8073, S. 254). Robert-Koch-Straße (I) (Rauental) 1.) Borstellstraße.: NB 13.7.1938, wahrscheinlich um diese Zeit gebaut, zuvor Rieckstraße. PolPräs 88 11.7.1938: Benennung der Straße (StAK 623/8116, S. 78; StAK 623/9567, S. 51). => Ludwig Georg von Borstell, Kommandierender General des VIII. Armeekorps (KGA 15.7.1938). 2.) Robert-Koch-Straße: StvV 22.4.1948 (StAK 623/6037). => Arzt und Techniker (StrV 1939) Römerstraße (II)* siehe Alte Heerstraße. Römerstraße (III)* siehe Keltenstraße. Rohrerhof (Metternich) 1.) Rohrerhohl*: GemR Metternich 14.3.1905 (Wenzel, S. 37). 2.) Rohrerhof: StR 24.4.1969. => „Mittelhochdeut rȏ = Röhricht; der so genannte, in Moselnähe gelegene Hof kam 1206 als Schenkung der Grafen von Sayn an das Kloster Himmerod; später mehrere Gehöfte, heute aufgegeben“ (Liessem, S. 441). Robert-Koch-Straße (II)* siehe Hermann-LönsStraße. Robert-Ley-Straße** => Dr. Robert Ley (1890-1945), NSDAP-Gauleiter von Rheinland-Süd, später Reichsorganisationsleiter und Leiter der Deutschen Arbeitsfront. Die geplante Straßenbezeichnung ist nur für den Kindergarten Arenberg, Schulstraße 104 a, heute Urbarer Straße, nachweisbar (StAK 623,8/312). Rohrerhohl* siehe Rohrerhof. Rohrerpfad (Metternich) => siehe Rohrerhof. Rolsgasse* siehe Wiesenpfad. Röhnsgasse (Neuendorf) => Nach einer dort wohnenden Familie benannt (Liessem, S. 448; Kallenbach, Reinhard: Namen und viele Andekdoten. Die kürzesten Wege zur Arbeit und zum Wachplatz am Rhein. In: RheinZeitung, Ausgabe B0, Nr. 64, 16.3.2013, S. 18). Roonstraße (Mitte) westlich der Mainzer Straße (bis zur Löhrstraße) gelegene Fortsetzung der Moltkestraße. B.: StvV 12.10.1910 (StAK 623/8076, S. 470; CZ Nr. 471, 13.10.1910). => Roon, 1803-1879, preußischer Generalfeldmarschall und Kriegsminister (StrV 1939). – „Albrecht von Roon (1803-1879), von 1848 bis 1850 Chef des Generalstabes des VIII. Armeekorps in Koblenz, 1859 preußischer Kriegsminister; früher Teil der Moltkestraße, 1910 Umbenennung“ (Liessem, S. 428). Römerhügel (Güls) 1.) Raiffeisenstraße (III)*. 2.) Römerhügel: StR 10.12.1970, Punkt 11. => „Zahlreiche Funde weisen schon römische Besiedlung aus; Schwerpunkt war das Gebiet Mühlental-Wolfskaulstraße“ (Liessem, S. 442). Römerstraße (I) (Süd) 1.) Engelsweg (II)*: alte Wegebezeichnung (wohl klösterliche Umdeutung des alten Teufelsweges; vgl. Bonner Jahrbücher 50/51 [1870/71], S. 63; CA Nr. 17, 29.4.1825: Absteinung des Engelswegs, mit Beschreibung seines Verlaufs). 2.) Römerstraße: StvV 21.5.1902 (StAK 623/8076, S. 185 f.). => 1898/99 fand man im Bereich des Engelswegs sechs römische Meilensteine. Außerdem stellte man fest, daß die Straße stellenweise über die alte Römerstraße Nimwegen-Basel verläuft (Dellwing/Liessem: Stadt Koblenz. Südliche Vorstadt und Oberwerth, S. 96). – „1898/99 wurden hier sechs römische Meilensteine gefunden, von denen drei den Kaisern Claudius, Nerva und Trajan dediciert waren; Entfernungsangabe nach Mainz 59 Meilen; bis 1902 Engelsweg“ (Liessem, S. 427). Rosenbornstraße (Rübenach) 1.) Am Bahnhof und Güterbahnhofstraße. 2.) Zusammenlegung der Straße Am Bahnhof und der Güterbahnhofstraße zur Rosenbornstraße: StR 10.12.1970, Punkt 11. => „Wohl metaphorische Flurbezeichnung“ (Liessem, S. 445, Sinn und Bedeutung dieser Erklärung?). Rosenstraße (Lützel) Seitenstraße der Andernacher Straße (parallel zur Feldstraße). B.: StvV 30.10.1912 (StAK 623/8073, S. 315; StAK 623/10688). Roßkopfstraße* siehe Clemensplatz 89 Rostocker Straße (Karthause Flugfeld) StR 11.1.1968. Rue George* siehe Görgenstraße. Rothmüllersberg (Arzheim) Umbenennung der bisher der Hinterdorfstraße zugeordneten und von dieser in östlicher Richtung verlaufende Stichstraße durch StR 27.2.1975. Ruelle de l’Église* siehe Am Plan und Schulgässchen*. Rudolf-Breitscheid-Straße (Asterstein) StR 15.11.1949. => Nach einem Widerstandskämpfer im Dritten Reich benannt, aber ohne spezielle Beziehung zu Koblenz (Liessem, S. 457-458). Ruelle de la Monnaie* siehe Münzplatz, Münzstraße. Rudolf-Diesel-Straße (Industriegebiet) StR 1.4.1971. #S Saarplatz Platz am südlichen Ende der Europabrücke, Ausgangs des Moselrings. B.: ca. 1933-1935 (StAK 623/8116, S. 365). => Vermutlich vor dem propagandistischen Hintergrund des „Anschlusses“ des Saargebiets (vgl. Saarkundgebung auf dem Ehrenbreitstein 1934). Vgl. auch KVZ Nr. 38, 15./16.2.1936, S. 5: Endeckung im Vorübergehen. Ruelle de la Brasserie* siehe Braugasse. Ruelle des Jésuites* siehe Jesuitengasse. Rudolf-Virchow-Straße (Rauental/Moselweiß) StR 24.4.1969. Rübenacher Forstweg (Rübenach) Zufahrtsstraße zu den BWB-/WTD-Außenstellen im Rübenacher Wald StR 16.9.2010 (Niederschrift Nr. 10/2010, TOP 25). Rübenacher Straße (I) (Metternich) GemR Metternich 14.3.1905 (Wenzel, S. 37). Saarstraße** (Lützel) StvV 30.7.1930. StrV 1939: Siedlungsgebiet zwischen Wallersheimer Weg und Brenderweg, noch nicht gebaut. Vgl. auch KVZ Nr. 38, 15./16.2.1936, S. 5: Entdeckung im Vorübergehen. Rübenacher Straße (II)* siehe St.-Maternus-Straße. Rüsternallee (Karthäuserhofgelände) Rue de Mayence* siehe Löhrstraße. SA-Ufer* (Um-)B.: PolPräs 7.10.1938 (StAK 623/6027, S. 210; StAK 623/8116, S. 110). Begründung: „Zum Gedenken an die von der SA für die nationalsozialistische Freiheitsbewegung gebrachten Blutopfer und im Hinblick auf die Bedeutung der in Koblenz untergebrachten Dienststellen der SA-Gruppe Westmark für das öffentliche und parteipolitische Leben der Stadt“. – Anlaß: 15. Jahrestag des Marsches auf die Feldherrenhalle in München am 9.11.1938 (StAK 623/8116, S. 110). Gauleiter an RP Koblenz, Koblenz, 15.1.1942: Änderung von Straßennamen. Kritik an der U. von Kaiserin-Augusta-Anlagen in SA-Ufer und Viktoriastraße in Trothastraße (StAK 623/8121, S. 149). Rue de la Monnaie* siehe Münzstraße. Rue des Cloux* siehe Nagelsgasse. Rue des légumes* siehe Gemüsegasse. Rue des prêtres de St. Castor* siehe Kastorpfaffenstraße. Rue dite Pfulgasse* siehe Pfuhlgasse. Rue du Péage* siehe Rheinzollstraße. Rue du Rhin* siehe Rheinstraße und Firmungstraße. Rue du vieux Château* siehe Burgstraße. Rue farine* siehe Mehlgasse. 90 -> Rheinanlagen -> Kaiserin-Augusta-Anlagen (zwischen Wilhelmistraße und Prinzeß-LuisenWeg) -> SA-Ufer -> Kaiserin-Augusta-Anlagen. St.-Josef-Platz (Süd) um die St.-Josef-Kirche bis zur Schenkendorfstraße. B.: StvV 30.5.1894 (StAK 623/8076, S. 69-71). => siehe St.-Josef-Straße. Sabelsgasse (Neuendorf) => Benannt nach alten Einwohnern (StrV 1939). – „Vielleicht nach Familienname benannt. Wahrscheinlicher ist die Ableitung von dem lateinischen sabulum = grobkörniger Sand; also: Sandgasse; vergl. Sandgaßweg in Moselweiß“ (Liessem, S. 448). St.-Josef-Straße (Süd) Frankenstraße – Kurfürstenstraße. B.: StvV 30.5.1894 (StAK 623/8076, S. 69-71). => Bellinghausen, Hans: Koblenzer Straßennamen und ihre Bedeutung. In: Koblenzer Heimatblatt 4 (1927), Nr. 7, S. 4. – „St. Josef, Pfarrkirche der Südlichen Vorstadt in neugotischem Stil; 1894/98 von Professor Kleesattel, Düsseldorf, erbaut“ (Liessem, S. 428). Sachsenstraße (Süd) Salierstraße (Süd) Römerstraße – Laubach. B.: StvV 2.5.1906 (StAK 623/8076, S. 339). St.-Martin-Straße (Lay) 1.) Gartenstraße* (V). 2.) St.-Martin-Straße: StR 10.12.1970, Punkt 11. 3.) Benennung der noch nicht ausgebauten Verlängerung: StR 1.4.1971. 4.) StR 12.6.1974: „Die Bezeichnungen ‘Fasanenstraße’ und ‘St.-Martin-Straße’ wurden auf die neuen, im Bebauungsplan festgesetzten Straßenzüge übertragen (Plan 3, 4 u. 5)“. => „Martin Patron der Pfarrkirche; Hinweis auf hohes Alter der Kirche; erste Erwähnung aber erst 1241“ (Liessem, S. 436). Salmengasse (Wallersheim) 1.) Thielsgasse. 2.) Salmengasse: StvV 27.2.1924 (StAK 623/8073, S. 387). => „Zur Erinnerung an den früher in Wallersheim gepflegten Salmenfang“ (StAK 623/8138, S. 238, Plan S. 260). Sandgaßweg (Moselweiß) => „Weg in sandigem Gelände; früher Wingert, 1293 Acker“ (Liessem, S. 435). StR 21.7.2005, Punkt 29: „Der Stadtrat beschließt einstimmig, die zurzeit bestehenden amtlichen Straßennamen der neuen deutschen Rechtschreibung nicht anzupassen“ (Hervorhebung im Original). St.-Maternus-Straße (Bubenheim) 1.) Rübenacher Straße (II). 2.) St.-Maternus-Straße: StR 10.12.1970, Punkt 11. => Zur Bedeutung vgl. Alte Kirchstraße. St.-Michael-Straße* siehe Langenaustraße. St.-Bernhard-Straße (Wallersheim) 1.) Kirchgasse (III)* (von der Straße Am Wasser bis zur Einmündung Waldbottenstraße) und Dorfstraße (I)* (von der Einmündung Waldbottenstraße bis zur Abzweigung Kammertsweg). 2.) Zusammenfassung zur St.-Bernhard-Straße: StvV 27.2.1924 (StAK 623/8073, S. 387). => erinnert an den Aufenthalt des hl. Bernhard von Clairvaux in Koblenz und auf der Insel Niederwerth. (StrV 1939) St. Sebastianer Straße (Bubenheim) Saurbornstraße (Rauental) 1.) Hildegardstraße** (StAK 623/8073, S. 254). 2.) Saurbornstraße: StvV 3.2.1921 (nach einigen Nachforschungen wegen der Schreibweise Sauerborn oder Saurborn) (StAK 623/8073, S. 266, 272). =>Schöffen, Bürger, Schultheißen, Stiftsherren (StrV 1939). – „Aus dem Geschlecht Saurborn stammen Schöffen, Schultheißen, Stiftsherren; Dr. Ludwig S. Stiftsdechant von St. Florin (1456-69); Ludwig S. 1476 Baumeister, 1477, 1488, 1498, 1500, 1503 Bürgermeister; 1921 so benannt“ (Liessem, S. 434). St.-Elisabeth-Straße (Rauental) => „Benannt nach der St.-Elisabeth-Kirche“ (Liessem, S. 434). Lit.: Braun, S. 157-158. 91 Schaefferstraße (Goldgrube) =>Schaeffer, Nachfolger Kolpings als Präses der Gesellenvereine Deutschlands (StrV 1939). – „Sch., gebürtiger Koblenzer (1828-1901); 1852 Priesterweihe, 1866 erster Nachfolger Kolpings, 1866-1901 Generalpräses des Kolpingwerkes“ (Liessem, S. 432). Alter Name, bereits 1491 vorkommend. Die Scharte ist eine früher zum Gelbfärben benutzte Distel (StrV 1939). – „Scharte, eine früher zum Gelbfärben benutzte Distel; 1451 hier Vieh- und Pferdeweiden; vergleiche hierzu auch die Ordnung der Koblenzer Wollweber von 1432!“ (Liessem, S. 439). Schanzenpforte (Altstadt) 1.) Mauerstraße* (Bär, S. 177). 2.) Schanzenpforte: StvV 15.10.1890 (StAK 623/8076, S. 35; CZ Nr. 36, 11.2.1891). „Endlich ist 1891 der Name der Schanzenpfortmauer, die noch 1829 Mauerstraße hieß, in Schanzenpforte umgeändert worden. Die Anlieger, lauter anständige Handwerker und Kleingewerbetreibende, hatten darum gebeten, um den Verwechslungen mit der durch seine gefälligen Bewohnerinnen berüchtigten Wasserturmsmauer abzuhelfen“ (Bär, S. 177; CZ Nr. 242, 16.10.1890). => „Straße innerhalb dicht neben der mittelalterlichen Stadtmauer, deren Häuser direkt an die Mauer angebaut sind; Pforte erst Anfang des 18. Jahrhunderts angelegt zwecks Zugang zu den Kasernen (Schanzen in der heutigen Clemensstraße); 1829 Mauerstraße; bis 1891 Schanzenpfortmauer“ (Liessem, S. 424). Schartwiesenweg (II)* siehe Wallersheimer Weg (I). Schenkendorfplatz (Süd) => siehe Schenkendorfstraße. Schenkendorfstraße (Süd) Mainzer Straße – Schenkendorfplatz. 1.) Neuer Weg (I)*. 2.) Umbenennung des Stücks zwischen Mainzer Straße und Schenkendorfplatz in Schenkendorfstraße: StvV 24.9.1890 (StAK 623/8076, S. 24). 3.) Ausdehnung der Straßenbezeichnung auf das Stück zwischen Schenkendorfplatz und Chlodwigstraße: StvV 21.5.1902 (StAK 623/8076, S. 185 f.). => „Max von Schenkendorf (1783-1817); Freiheitsdichter; Verwaltungsjurist bei der Regierung in Koblenz; hier gestorben und beigesetzt. Schenkendorfstraße bis 1890 Neuer Weg“ (Liessem, S. 428). Schanzenpfortmauer* siehe Schanzenpforte. Schanzstraße*, Schanzenstraße* siehe Clemensstraße (I) Schiebegasse (Neuendorf) => „Schiebe ist möglicherweise mit dem mittelhochdeutschen Wort schîbe = Scheibe, Platte verwandt“ (Liessem, S. 448). Schanzenpfortenstraße* siehe Poststraße (I) Scharnhorststraße (Rauental) StvV 3.2.1921 (StAK 623/8073, S. 266). => Vielleicht nicht nach dem General Gerhard von Scharnhorst (1755-1813), sondern nach dessen Sohn Heinrich Wilhelm Gerhard von Scharnhorst (1786-1854, vgl. ADB, Bd. 30, S. 597). Der Sohn war 1816 Major im Stab des Generalkommandos am Rhein und bis 1850 u. a. lange Jahre als Chef der 4. Artillerieinspektion in Koblenz tätig. Er zog 1850 nach Berlin und starb 1854 in Bad Ems. Quelle nicht mehr nachvollziehbar. => Gerhard David von Scharnhorst 1755-1813, preuß. General (StrV 1939) Schießerweg (Rübenach) => „Weg an einem steilen Hang (abschüssig)“ (Liessem, S. 446). Schiffergasse (Pfaffendorf) GemR Pfaffendorf 6.6.1898 (655,10/983, Bl. 49 v). Schildergasse* siehe Gemüsegasse Schillerstraße Jahnstraße – Mozartplatz (Oberwerth). B.: StvV 12.5.1909 (StAK 623/8076, S. 433 f.; StAK 623/5987, S. 340). Schartwiesenweg (I) => 1491 Schartwiese, zu lat. exsartum ‚gerodetes Land‘ (Jungandreas, S. 940 f.; Halfer, S. 554). – Schillweg (Neuendorf) 1.) Im Schell** (StAK 623- , S. 356) 92 Rechtschreibung nicht anzupassen“ (Hervorhebung im Original). Schlachthofstraße (Rauental) Baedekerstraße – Moselufer. 1.) Hundspfad* (Coblenzer Anzeiger Nr. 17, 29.4.1825, S. 6). 2.) Schlachthofstraße: StvV 20.6.1900 (StAK 623/8076, S. 123-125). RZ Nr. 173 vom 29.7.1997, S. 14: Vorschlag zur Umbenennung der Schlachthofstraße in Westallee** (Leserbrief). Schlossstufen (Altstadt) Im Rahmen der Bundesgartenschau 2011 errichtete Sitzstufenanlage am Rhein vor dem Kurfürstlichen Schloss StR 16.9.2010 (Niederschrift Nr. 10/2010, TOP 28). Schloßweg OrtsB Stolzenfels, 13.1.1970 (Zug. 2004/020), TOP 2: Beibehaltung der Straßenbezeichnung Am Schloßweg. StR 21.7.2005, Punkt 29: „Der Stadtrat beschließt einstimmig, die zurzeit bestehenden amtlichen Straßennamen der neuen deutschen Rechtschreibung nicht anzupassen“ (Hervorhebung im Original). Schlageterstraße* siehe Bonner Straße. Schlangengäßchen* siehe Görgenstraße. Schleidener Straße Schleifmühlenstraße (Rübenach) => „Straße führt zur Balmesmühle; zur Bedeutung siehe Auf der Schleifmühle, Güls“ (Liessem, S. 446). Schmetterlingsweg (Metternich Neubaugebiet) StR 11.1.1968. Schleswiger Straße** Straße Nr. 40 im „Siedlungsgebiet zwischen Brenderweg und Wallersheimer Weg in KoblenzLützel“ (StvV 17.6.1931; StAK 623/7214, S. 12). Schmiedestraße (I) Schmiedestraße (II)* siehe Untere Karolastraße. Schmidtgasse* (Horchheim) B.: U. in Collgasse: PolPräs 11.7.1938 (StAK 623/8116, S. 78 f.; KGA Nr. 161, 13.7.1938, S. 3). => Benennung nach einem ehemaligen Besitzer der „Villa Markana“, des früheren Wohnsitzes der Print von Horchheim (Honsdorf: Alt-Horchheim, S. 20). -> Collgasse -> Schmidtgasse -> Collgasse. Schloffgen* siehe Auf der Danne Schloßhofstraße StR 21.7.2005, Punkt 29: „Der Stadtrat beschließt einstimmig, die zurzeit bestehenden amtlichen Straßennamen der neuen deutschen Rechtschreibung nicht anzupassen“ (Hervorhebung im Original). Schmitzgasse (I) (Neuendorf) => Nach alten Einwohnern benannt (StrV 1939) Schloßstraße (Altstadt) 1.) Clemensstraße (II)* (Bär, S. 173; von der Dollen, S. 99). 2.) Schloßstraße: => „Hieß zunächst Clemensstraße (1786), führt auf die klassizistische kurfürstliche Schloßresidenz, erbaut unter Clemens Wenzeslaus von den französischen Architekten Michel d‘Ixnard und Antoine F. Peyre le jeune; vergleiche unter heutiger Clemensstraße! 1816 von der späteren Kasinostraße [Casinostraße] an verengt weitergeführt; 1824 Durchführung bis zum Löhrtor [Löhrrondell]“ (Liessem, S. 424). StR 21.7.2005, Punkt 29: „Der Stadtrat beschließt einstimmig, die zurzeit bestehenden amtlichen Straßennamen der neuen deutschen Schmitzgasse (II)* (heute: Müfflingstraße, Horchheim) 1.) Beckersgasse*, Ebentheurergasse*, Pallantsgasse*, Jesuitengasse*, Hartmannsgasse*, Schneidersgasse* (Benennung nach Höfen und Anwohnern) 2.) Rheinstraße (II)*: 3.) Müfflingstraße: PolPräs 11.7.1938 (StAK 623/8116, S. 78 f.; KGA Nr. 161, 13.7.1938, S. 3). Schnaasegässchen* (Altstadt) => Fungierte in der Regel unter Görgengasse. Zwischen 1840 und 1852 wurden die Hausnummern 604-607 der Görgenstraße als 93 eigener Weg ausgezeichnet (Adreß-Buch 1852, S. 66f.). – So genannt nach dem Schneider Schnaas, der im Haus Nr. 603 (Schnaasegässchen/Ecke Görgengasse) wohnte (vgl. Adressbücher 1794, 1804, 1823 und 1868). – „Das Schnaasegäßchen ist auf dem Plane von 1852 als Kruftgäßchen bezeichnet, aber wohl fälschlich, denn die Gärtnerei von Kruft lag vielmehr neben den Häusern Nr. 590 und 591 im Schlangengäßchen“ (Bär, S. 182). Bezeichnung „Kruftsgässchen“ auch im Plan von 1888 (K-165). Einziehung und Verkauf des „Schnasegässchens“ an den Anlieger Franz Laeis auf Beschluss der StvV vom 9.7.1914 (vgl. StAK 623/11340). – Kampmann, Helmut: „Doktor der Revolution“ vom „Schnaase-Gäßchen“. Matthias Jacob Schlegel: Vor 150 Jahren erhielt der Wundarzt und Geburtshelfer in Koblenz seine staatliche Zulassung. In: RheinZeitung, Ausgabe BK, Nr. 216 vom 17.9.1999, S. 20). Schubertplatz* Schubertstraße – Rheinau (Oberwerth). B.: StvV 12.5.1909 (StAK 623/8076, S. 433 f.; StAK 623/5987, S. 340). StAK 623/9951, S. 130: Geplante Einziehung des Schubertplatzes (DezK vom 8.5.1950). Aufhebung der Straßenbezeichnung: Schubertstraße Schillerstraße – Rheinau (Oberwerth). B.: StvV 12.5.1909 (StAK 623/8076, S. 433 f.; StAK 623/5987, S. 340). Schüllerplatz (Lützel) => „Benannt nach der hier wohnenden Familie, die eine Holzgroßhandlung betrieb“ (Liessem, S. 439). Schüllerstraße* siehe Emil-Schüller-Straße. Schützenhof (Süd) => siehe Schützenstraße. Schneidersgasse* siehe Müfflingstraße. Schützenstraße (I) (Süd) 1 a) Weingarten in der Koblenzer Gemarkung am Grauen Stein: StAK 623/1006, Bl. 1 v (1397 Jun. 1). Grauer Steinweg* (Tranchot-Müffling: Flurbezeichnung Im grauen Stein. Auf der Karte ist auch der Graue Steinweg eingezeichnet. 1 b) Alternativbezeichnung: Weg in der Wüste.* 2.) Schützenstraße: StvV 9.3.1905 (StAK 623/8076, S. 268). => „Nach dem Schießplatz der 1848 neugegründeten Coblenzer Schützengesellschaft, 1872/73 dort errichtet, benannt; 1909 wegen finanzieller Schwierigkeiten verkauft, früherer Schießplatz an der Rheinau; bis 1905 Grauer Steinweg; 1258 Grainstain (Wingert); 1395 bei dem Grawen Steyne; Bedeutung Grenzstein?“ (Liessem, S. 428). Schnurgasse (Niederberg) => „Die schmale Straße verläuft schnurgerade, wurde deshalb so genannt“ (Liessem, S. 461). Schöffengasse (Kesselheim) 1.) Obere Kirchstraße*. 2.) Schöffengasse: StR 1970 [?]. => „Bis 1970 Obere Kirchstraße; hier wohnte der Gemeindeschöffe“ (Liessem, S. 452). Schönbornsluster Straße (Wallersheim/Neuendorf) => Schönbornslust, heute Kloster und Anstalt Maria Trost, war ein kurfürstliches Lustschloß, erbaut 1730 durch den Kurfürsten Franz Georg von Schönborn (StrV 1939). – „Am Platze des heutigen Klosters Maria Trost stand ein kurfürstliches Lustschloß, erbaut von Kurfürst Franz Georg von Schönborn nach Plänen von Balthasar Neumann; die örtliche Bauleitung hatte Johann Seiz; siehe auch Kurfürst-Schönborn-Straße, Kesselheim“ (Liessem, S. 450, mit der Schreibweise Schönbornslusterweg*). Schützenstraße (II)* B.: U. in Im Keitenberg: PolPräs 11.7.1938 (StAK 623/8116, S. 78 f.; KGA Nr. 161, 13.7.1938, S. 3). Schönbornslusterweg* siehe Schönbornsluster Straße. Schützenstraße (III)* siehe Anderbachstraße. Schulgäßchen* (Altstadt) 1.) Liebfrauendanne* (siehe Auf der Danne) 2.) Schulgäßchen* Schommerspfad (Polizeirevier II) Vgl. Best. M Nr. 91. 94 => „Vor 1580 lag ein städtisches Schulhaus hinter dem Entenpfuhl; 1581/82 Neubau an Stelle des alten Bechelshofes, bis 1776 benutzt“ (Liessem, S. 425). 3.) Ruelle de l’Église: das ehemalige Schulgäßge mit zwei Hausnummern von Auf dem Plan, Nr. 134 ½ und 134 ¼. 4.) Schulgäßchen*: Handbuch Bewohner 1823, S. 16. 5.) Am Plan: erstreckte sich wohl noch vor 1840 auf das ehemalige Schulgäßchen (Adreß-Handbuch 1840 S. 6). 6.) Schulgäßchen: 1852 bilden die alten Hausnummern 138-140 wieder einen selbständigen Weg, der allerdings bei der neuen Zählung der Hausnummern beim Entenpfuhls als Nr. 5, 7 und 9 mitgerechnet wird, (Adreß-Buch 1852, S. 62). 6.) Aufhebung des StrN und Ausdehnung der Straßenbezeichnung Entenpfuhl auf diesen Bereich: StR 27.6.1985. asse (siehe Kastorstraße) und Hausnr. 370 des Castorhofs (Handbuch Bewohner 1840, S. 21; Adreß-Handbuch 1840, S. 14). – StrV 1939: Nicht mehr vorhanden – hier schon in alter Zeit ein Haus mit einem Schwan, der als Schild zur Kennzeichnung einer Schenke oder Herberge diente. Schwarzer Weg (Lützel) => „Nach der Farbe des Bodens benannt; Weg liegt im Überschwemmungsgebiet des Rheins; möglicher Zusammenhang auch mit Brandrodung; vergl. Brenderweg!“ (Liessem, S. 439). Schwedenpfad (Lay) StR 12.6.1974. Schweidnitzer Straße (Asterstein StR 7.10.1953. Schweriner Straße (Karthause Flugfeld) StR 11.1.1968. Schulgasse (I) (Moselweiß) Schulgasse (II)* siehe Vogteigasse. Schwerzstraße (Rauental) Moselweißer Straße – Schlachthofstraße. B.: StvV 2.5.1906 (StAK 623/8076, S. 339). => Schwerz, 1749-1844, Koblenzer, bedeutender Landwirt, schrieb eine Anleitung zum praktischen Ackerbau (StrV 1939). – „ Professor Johann Nepomuk von Schwerz (1759-1844), geboren und gestorben in Koblenz; Gründer der Landwirtschaftsschule in Stuttgart-Hohenheim; bedeutender Agrarwissenschaftler“ (Liessem, S. 434). – RZ 6.9.2000, S. 22. Schulstraße (I)* siehe Joseph-Breitbach-Straße. Schulstraße (II)* siehe In der Felsch. Schulstraße (III)* siehe Marienstätter Straße (I). Schulstraße (IV)* siehe Karl-Möhlig-Straße. Schulstraße (V)* siehe Urbarer Straße. Schultheiswiesenweg (Rübenach) => „Weg durch Wiese, die wohl einem Schultheißen gehörte“ (Liessem, S. 446, mit Schreibweise Schultheißwiesenweg). Schwörstraße (Lay) 1.) Mehlstraße. 2.) Schwörstraße: StR 10.12.1970, Punkt 11. Sebastian-Bach-Straße (Oberwerth) Weberplatz (II) – Schillerstraße. B.: StvV 12.5.1909 (StAK 623/8076, S. 433 f.; StAK 623/5987, S. 339-340). Schumannstraße Schillerstraße – Rheinau (Oberwerth). B.: StvV 12.5.1909 (StAK 623/8076, S. 433 f.). => Robert Schumann, rheinischer Komponist. Sebastian-Kneipp-Straße (Metternich) StR 8.7.1988. Schwalbenweg StR 18.4.1951 (StAK 623/3382). Sebastianistraße Hermannstraße – Niederfelder Weg (Pfaffendorf). 1.) Gesetzerweg*. Schwanenpforte* (Altstadt) => Bildung zwischen 1823 und 1840 aus den Hausnummern 369 der St. #c 95 2.) Sebastianistraße: PolPräs 11.7.1938 (StAK 623/8116, S. 78 f.; KGA Nr. 161, 13.7.1938, S. 3; StAK 623/9567, S. 50). => „Johann Christian [vielmehr Christoph!] Sebastiani (gestorben 1702 oder 1704) war ein bedeutender Barockbaumeister des Erzstiftes Trier; seine Bauten: Jesuitenkolleg, ‚Vier Türme‘, Umund Ausbauten an Alter Burg und Festung Ehrenbreitstein u. a.; bis 1938 Gesetzesweg [sic!] (vergl. Im Maigesetz, Moselweiß)“ (Liessem, S. 457). – Maahs: Pfaffendorfer Straßennamen (2011), S. 13. Jungsteinzeit (Bandkeramik), Bronzezeit (Urnenfelderkultur), Eisenzeit (Hallstatt- und LaTène-Zeit), Römerzeit, frühes und hohes Mittelalter (mindestens zwei Hofstellen)“ (Liessem, S. 446, mit Schreibweise Sendenicher Straße). Settegaststraße (Goldgrube) StvV 30.7.1930. StrV 1939: noch nicht gebaut, Adressbuch 1940 vh, ohne Einwohner. Servatiusstraße (Güls) => „S. Titelheiliger der alten Pfarrkirche; das Maastrichter Servatiusstift war seit 1126 alleiniger Besitzer dieser Kirche“ (Liessem, S. 442). Seifenbachstraße (Pfaffendorf) => „seip = ausgießen (indo-germanische Wurzel); sîfen = tröpfeln, sickern; Seifenbach ist also eine Doppelbezeichnung, die entstand, als man den ersten Wortbestandteil nicht mehr begriff; 1545 an der sifen; 1685 als Seiffenbächlein erwähnt“ (Liessem, S. 457). – Maahs: Pfaffendorfer Straßennamen (2010), S. 7, 9. Siebenbürgener Straße** Straße Nr. 11d im „Siedlungsgebiet zwischen Brenderweg und Wallersheimer Weg in KoblenzLützel“ (StvV 17.6.1931; StAK 623/7214, S. 12). Siechhaustal siehe Am Siechhaustal. Seilerwall Près le mur – Hinter der Mauer*. Durch Abriß des Seilerwalls (zwischen 1890 und 1900, im Zuge der Stadterweiterung) kam der Straßenzug zur Eisenbahnstraße (s. d.). Lit.: Das Verschwinden einer Straße – der Seilerwall. In: 18. Altstadtkirmes in Koblenz, 12. bis 14. September 2009. Koblenz 2009, S. 61-65. Siegburger Straße (Güls) 1.) Görresstraße (II)*. 2.) Siegburger Straße: StR 10.12.1970, Punkt 11. => „Anno II., Kölner Erzbischof, schenkte 1064 Güls dem von ihm gegründeten Benediktinerstift [vielmehr Benediktinerabtei] Siegburg; bis 1970 Görresstraße“ (Liessem, S. 442). Seitzstraße siehe Seizstraße. Silberstraße (Arzheim) => „Straße zum Mühlental, erinnert an die 1961 stillgelegte Grube (Blei, Silber, Zink) Mühlental der Stollberger Zink-AG, Gemarkung Arenberg, die um 1960 noch etwa 200 Arbeitskräfte beschäftigte“ (Liessem, S. 463). Seizstraße (Pfaffendorf) 1.) Oberer Spitzenweg 2.) Seizstraße: GemR Pfaffendorf 6.6.1898 (655,10/983, Bl. 49 v, mit der Schreibweise Seitzstraße). => Johann Georg Seiz (Wiesentheid 1689 – 31.12.1739 Ehrenbreitstein), „Barockbaumeister, der unter Balthasar Neumann arbeitete; errichtete in Trier die Kurfürstliche Residenz; siehe unter Balthasar-Neumann-Straße (Pfaffendorf) und Schönbornlusterweg [vielmehr Schönbornslusterweg] (Wallersheim)“ (Liessem, S. 457). Maahs: Pfaffendorfer Straßennamen (2011), S. 15. Simmerner Straße B.: StvV 30.12.1914 (StAK 623/5991, S. 290). Simon-Meister-Straße (Goldgrube) => „S. M. (1796-1844), Koblenzer, bekannter Porträtist“ (Liessem, S. 432). Simrockstraße (Oberwerth) Mozartstraße – Haydnstraße (Oberwerth). B.: StvV 12.5.1909 (StAK 623/8076, S. 433 f.; StAK 623/5987, S. 340). Sendnicher Straße (Rübenach) => „Nach Flurnamen (auch Säntenich) einer Wüstung benannt; Endsilbe -ich weist auf keltischen Ursprung; Siedlungsfunde aus Smalgasse*, Smailgasse* [mit Dehnungs-i] (Moselweiß) 96 Haus in der Smalgasse: StAK 623/250 (1429 Jun. 25). Haus in der Smailgasse: StAK 623/272, 273 (jeweils 1443 Feb. 3). => Schmale Gasse. => Merz, Manfred: Der Arzheimer Jahnplatz heißt jetzt „Spillesje“. Volksmund hat sich bei der Namensgebung durchgesetzt. Historisches Spielhaus wurde im 14. Jahrhundert errichtet. In: Rhein-Zeitung, Ausgabe B0, Nr. 251, 29.10.2009, S. 20. Sonnenallee (Arenberg) 1.) Südallee (II)*. 2.) Sonnenallee: GemR Arenberg-Immendorf 5.11.1970 (StAK 623/9623, S. 27; StAK 623/12379, S. 1). Stademannstraße (Rauental) 1.) Dorotheenstraße** (StAK 623/8073, S. 254). 2.) Stademannstraße: StvV 3.2.1921 (StAK 623/8073, S. 266). – RZ 28.8.2000, S. 14. => Schöffen und Schultheißen 1340-1500 (StrV 1939). – „Die Mitglieder dieser Familie waren Schöffen und Schultheißen zwischen 1340 und 1500; Heynemann St. war 1422 Bürgermeister und 1451-53 Unterschultheiß; 1921 so benannt“ (Liessem, S. 434). Sonneneck (Ehrenbreitstein) Sophie-von-La-Roche-Straße (Asterstein) StR 27.1.1977. Sophienstraße* siehe Ritterpfad. Standartenstraße (I)* (Oberwerth) B.: 1934 (StAK 623/8121, S. 123). U.: in Lortzingstraße: RatsH 31.1.1935 (StAK 623/7215, S. 37). Spangenbergstraße (Pfaffendorf) 1.) Parkstraße (II)*. 2.) Spangenbergstraße: PolPräs 11.7.1938 (StAK 623/8116, S. 78 f.; KGA Nr. 161, 13.7.1938, S. 3). => „Benannt nach Freiherr Georg Jacob Anton Sp., geboren in Ehrenbreitstein (1695 oder 1698-1779); kurtierischer Kanzler und Kabinettssekretär“ (Liessem, S. 457). – Maahs: Pfaffendorfer Straßennamen (2010), S. 9. Standartenstraße (II)* siehe Alexanderstraße (Karthause) B.: offizielle Benennung unbekannt, taucht bereits 1935 in Liegenschaftsakten (vgl. Karte in StAK 623/11613, S. 2) und Zeitungsartikeln auf (Nationalblatt Nr. 265, 13.11.1935: Die schöne Siedlung auf der Karthause), sowie Juli 1938 (StAK 623/8116, S. 122 f.) Spechtstraße (Karthause Nord) 1.) StvV/StR 22.4.1948/25.1.1950 (StAK 623/3370, StAK 623/6037). 2.) Ausdehnung der Straßenbezeichnung auf die nordöstliche Verlängerung dieser Straße von der Straße „An der Bauschule“ bis zum Privatparkplatz der Fachhochschule: StR 22.10.1981. Stauseestraße (Güls) 1.) Backhausstraße* und Fährstraße*. 2.) Stauseestraße: StR 10.12.1970, Punkt 11. => „Benannt nach dem Stausee, entstanden durch die Staustufe Koblenz (1941-51)“ (Liessem, S. 443). Sperlingsgasse (Karthause Nord) 1.) Bittenfeldstraße: PolPräs 12.11.1938 (StAK 623/8116, S. 129; StAK 623/9567, S. 51). => Herward von Bittenfeld, Kommandierender General des VIII. Armeekorps. 2.) Sperlingsgasse: StvV 22.4.1948 (StAK 623/6037). Stefan-Andres-Straße (Asterstein) StR 27.1.1977. Stegemannstraße (I) (Altstadt) 1.) Teil der Friedrichstraße. 2.) Umbenennung des parallel zum KaiserWilhelm-Ring verlaufenden Stücks in Stegemannstraße: StvV 24.10.1933 (KVZ Nr. 245, 25.10.1933). Das rechtwinklig auf den KaiserWilhelm-Ring zulaufende Stück behielt den Namen Friedrichstraße. Konkordanz alte/neue Hausnummer: Friedrichstraße (F.) 19 = Stegemannstraße (St.) 15 Spillesje (Arzheim) Platzfläche im Kreuzungsbereich von Unterdorfstraße, Griesenbachstraße, Forststraße und Hinterdorfstraße (vormals Jahnplatz*). StR 4.6.2009, TOP 27 (Niederschrift Nr. 6/2009, S. 45). 97 F. 24 = St. 12 F. 29 = St. 25 F. 30 = St. 18 F. 31 = St. 27 F. 38 = St. 26 F. 43 = St. 39 F. 45 = St. 41 F. 47 = St. 43 F. 49 = St. 45 F. 52 = St. 42 F. 54 = St. 46 F. 56 = St. 48. => Schriftsteller und Historiker, schrieb die erste Geschichte des Weltkrieges. Geboren in Koblenz, 30. Mai 1870 im Haus Nr. 42, an dem anläßlich seines 60. Geburtstages eine Gedenktafel angebracht wurde (StrV 1939). – „Entstanden um 1830; bis um 1844 Im alten Görgenweg, dann nach einem Bauunternehmer aus Lay, der hier mehrere Häuser errichtete, Friedrichstraße; Hermann Stegemann (1870-1945), geborener Koblenzer, bedeutender Historiker des I. Weltkrieges“ (Liessem, S. 425). 1.) Teil der Weißergasse (II)* zwischen Waldbottenstraße und Büngertsweg. 2.) Stiftsgasse: StvV 27.2.1924 (StAK 623/8073, S. 387). => Das Koblenzer Kastorstift war Grundherr in Wallersheim (StAK 623/8138, S. 238, Plan S. 260). – „Benannt nach dem Stiftshof des St. Kastorstiftes“ (Liessem, S. 450). Stoschstraße* siehe Anschützstraße Stralsunder Straße (Karthause Flugfeld) StR 11.1.1968. Straßburger Straße (Lützel, BrenderwegNeuendorfer Straße) Straße Nr. 7 im „Siedlungsgebiet zwischen Brenderweg und Wallersheimer Weg in KoblenzLützel“ (StvV 17.6.1931; StAK 623/7214, S. 12). Vgl. auch KVZ Nr. 38, 15./16.2.1936, S. 5: Endeckung im Vorübergehen. Straße der Menschenrechte Wegefläche zwischen Clemensplatz und Reichenspergerplatz. StR 7/2011, 8.9.2011, S. 29, TOP 15. Stegemannstraße (II)* B.: -> Lindenstraße (I) -> Stegemannstraße (II) -> Dietrich-Eckart-Straße -> Lindenstraße (I). Straße des Vogts von Rübenach*, Straße des Rübenacher Vogts* siehe Weißernonnengasse. Steilsgasse (Ehrenbreitstein) => „Nach einer Familie Steil benannt“ (Liessem, S. 454). Straße zu den Predigern* siehe Weißer Gasse. Straußpfad Steinebirker Weg Streichsgasse* siehe Heddesdorfstaße. Steinstraße (Rauental) Moselweißer Straße – Schlachthofstraße. B.: StvV 30.10.1912 (StAK 623/8073, S. 315). => Freiherr von und zum Stein 1757-1836 (StrV 1939) Stresemannstraße 1.) Kronprinzenstraße*: StvV 3.11.1905 (StAK 623/8076, S. 290). Bellinghausen, Hans: Koblenzer Straßennamen und ihre Bedeutung. In: Koblenzer Heimatblatt 4 (1927), Nr. 21, S. 4. 2.) Stresemannstraße: StvV 30.7.1930 (NB Nr. 90, 20.4.1933: Gustav-Stresemann-Straße). 3.) Gustav-Simon-Straße**: StvV 19.4.1933 (StAK 623/7214, S. 201-209; NB Nr. 90, 20.4.1933). Simon lehnte die Umbenennung jedoch ab (???). 4.) Wilhelmistraße*: StvV 4.8.1933 in (StAK 623/7214, S. 231; KVZ Nr. 176, 5./6.8.1933). 5.) Kronprinzenstraße*: zwischen 1945 und 1948 (zu erschließen aus StAK 623/6037, S. 6). Steinweg (Lützel) Stellblochsgasse* siehe Kellereibotsgasse. Steubenstraße (I)* siehe David-Roentgen-Straße. Steubenstraße (II)** 1953/54 projektierte Straße in Moselweiß (StAK 623/11096). Stiftsgasse (Wallersheim) 98 6.) Stresemannstraße: StvV 22.4.1948 (StAK 623/6037). Suite de la rue George* siehe Görgenstraße. Suite de la rue farine* siehe Mehlgasse. Striehgasse* siehe Heddesdorfstraße. Suite de Pfulgasse* siehe Pfuhlgasse. Strunkingasse* Zwei Häuser in der S. (1370 Feb. 27, StAK 623/1006, Bl. 5). #T Tannenweg (Karthause) StR 23.11.1950 (StAK 623/3378). Stumpfweg (Wallersheim) => „Name mit abgehauenem Gehölz oder durch den Verlauf des Weges (stumpfer Winkel) zu erklären“ (Liessem, S. 450). Teichstraße (Güls) => „Nach alten Dorfteich benannt“ (Liessem, S. 443). Sudetendeutsche Straße** Straße Nr. 11c im „Siedlungsgebiet zwischen Brenderweg und Wallersheimer Weg in KoblenzLützel“ (StvV 17.6.1931; StAK 623/7214, S. 12; StAK 623/9256: Aufhebung der Fluchtlinien der geplanten Sudetendeutschen Straße in Neuendorf, 1935). Karl-Tesche-Straße (Rauental) StR 24.10.2002. => * 1778 Solingen, + 1848 Koblenz, Mitbegründer und erster Präsident der IHK Koblenz, Mitinhaber der Firma Deinhard. Teufelstreppe (Pfaffendorf) => Teil der ehemaligen Verbindungslinie (gedeckter Treppengang) zwischen dem Werk Glockenberg und dem Horchheimer Hafentor. Errichtet 1863-1866 im Zuge des Baus der Eisenbahnlinie Koblenz-Niederlahnstein. Wischemann: Festung Koblenz (1978), S. 68-69, 73-74. Südallee (I) (Mitte/Süd) Friedrich-Ebert-Ring – St.-Josef-Straße. 1.) Kaiser-Friedrich-Straße*. => Bellinghausen, Hans: Koblenzer Straßennamen und ihre Bedeutung. In: Koblenzer Heimatblatt 4 (1927), Nr. 7, S. 4. 2.) Südallee: StvV 22.4.1948 (StAK 623/6037). Vorschlag in der DezK vom 30.10.1961 zur U. eines Teils der Südallee in Berliner Allee** (StAK 623/9955, S. 158). Thälerweg Theo-Ehrhardt-Straße (Neuendorf) =>Theo Ehrhardt (* 26.10.1901 Köln-Kalk, + Mai 1973 Koblenz), Vorsitzender des Schaustellerverbandes, SPD-Ratsmitglied, hatte vorgeschlagen hier ein Wohnhaus für Schaustellerfamilien zu bauen (RZ 9.1.1995; Presseamt 423) StR 3.3.1983. Südallee (II)* siehe Sonnenallee. Suite de la Firmond* siehe Firmungstraße. Suite de la place de Castor* siehe Kastorhof. Suite de la place des Grenadiers* siehe Am Plan. Suite de la rue de Castor* siehe Kastorstraße. Suite de la rue de Weissergasse* siehe Stiftsgasse und Waldbottenstraße. Theo-Mackeben-Straße StR 26.9.1968. => „Nach dem bekannten Musiker, Dirigenten und Komponisten (1897-1953) benannt, der in Koblenz (Horchheim) aufwuchs“ (Liessem, S. 448; vgl. auch RZ 25.7.2000, S. 17). Suite de la rue des Cloux* siehe Nagelsgasse. Theodor-Fritsch-Straße* siehe An der Eisbreche. Suite de la rue du Rhin* siehe Rheinstraße. Theodor-Heuss-Ufer (Lützel) Moselufer*. Suite de la rue de Mayence* siehe Löhrstraße. 99 StR 18.10.1984. => Theodor Heuss, Bundespräsident. Theodor-Körner-Straße (Süd) B.: Mai 1914 (vgl. StAK 623/8073, S. 53-74). Es handelt sich ursprünglich um eine Privatstraße im Besitz der Erben Douqué-Hackenbruch, Köln. => Theodor Körner, geb. 23.9.1791, Sänger der Freiheitskriege, schrieb Feiheitslieder und Dramen, fiel im jugendlichen Alter von 22 im Gefecht bei Cadebusch. (StrV 1939) Treppenstraße* siehe Flößergasse (Kesselheim). Treppergäßchen* Seitengäßchen der Kastorgasse. StAK 623/2638: Brunnenbuch der Nachbarschaft des Brunnens im Treppergäßchen, dann im Meisengäßchen. Trevererstraße (Rübenach) 1.) Gartenstraße (III). 2.) Trevererstraße: StR 11.2.1971. => Name ohne örtlichen Bezug (Liessem, S. 446). Theresienstraße* siehe Im Rauental. Thielenstraße (Goldgrube) Moselring – Lindenstraße. Oberer Moselweißer Weg* B.: StvV 20.6.1900 (StAK 623/8076, S. 123-126). => Karl von Thielen, Wesel 30.1.1832 – 10.1.1906 Berlin, seit 1867 leitender Eisenbahnfachmann, bis 1887 Leiter der Eisenbahndirektion Elberfeld, 1891-1902 preußischer Minister für Handel, Gewerbe und Öffentliche Arbeiten. „Die Stadt Coblenz möchte durch die B. zum Ausdruck bringen, wie viel Dank sie Ew. Exc. in Angelegenheiten des hiesigen Bahnhofumbaues und der Bahn Coblenz-Mayen schuldet“ (ebd., S. 126). Lit.: Bär: Behördenverfassung 1815-1915, S. 497; Wilhelm Kosch: Biographisches Staatshandbuch; Personenkartei StAK. – „Th., Minister der öffentlichen Arbeiten (1891-1902); in seiner Amtszeit Bau des Hauptbahnhofs; Straßenname seit 1900“ (Liessem, S. 428). Thielsgasse* siehe Salmengasse. Thorner Straße** Straße Nr. 11g im „Siedlungsgebiet zwischen Brenderweg und Wallersheimer Weg in KoblenzLützel“ (StvV 17.6.1931; StAK 623/7214, S. 12). Timmetzer Weg (Horchheim) => „Fraglicher Zusammenhang mit dimper (timmer) = düster, dumpf, dunstig; um 1730 Flurname Damitzer“ (Liessem, S. 460). Tiroler Straße** Straße Nr. 11a im „Siedlungsgebiet zwischen Brenderweg und Wallersheimer Weg in KoblenzLützel“ (StvV 17.6.1931; StAK 623/7214, S. 12). Trierer Straße (Metternich) B.: GemR Metternich 14.3.1905 (Wenzel, S. 37). U. des im Stadtbezirk Koblenz liegenden Teils in Eifeler Straße: StvV 24.10.1933 (StAK 623/7214, S. 235; KVZ Nr. 245, 25.10.1933). Trifter Weg (Metternich) => „Liegt neben dem Flurstück In der Trift. Trift bezeichnet den Weg, über den das Vieh zur Weide getrieben wird“ (Liessem, S. 441). Trillbach (Kesselheim) => „Trillbach heutiger Bubenheimer Bach“ (Liessem, S. 452). Tritteneimerweg* siehe Dritteneimerweg Trothastraße* siehe Viktoriastraße B.: OB 16.9.1941 (StAK 623/8116, S. 314; KGA Nr. 225, 25.9.1941; StAK 623/9004, S. 38). Gauleiter an RP Koblenz, KO, 15.1.1942: Änderung von Straßennamen. Kritik an der U. von Kaiserin-Augusta-Anlagen in SA-Ufer und Viktoriastraße in Trothastraße (StAK 623/8121, S. 149). Trottgasse (Ehrenbreitstein) Turnvater-Jahn-Platz (Horchheim) 1.) Vorschlag des StRsmitglieds Heinz Korbach zur Benennung des Jahnplatzes* vom 18.6.1951 in: LHAK 663,2 Nr. 100. 2.) Umbenennung in Turnvater-Jahn-Platz durch StR vom 21.7.2005. #U Ubierstraße (Rübenach) 1.) Eifelstraße (II). 100 2.) Ubierstraße: StR 10.12.1970, Punkt 11. => Name ohne örtlichen Bezug (Liessem, S. 446). Durch StR 10.12.1970, Punkt 11, wurden einige Grundstücke der aufgelösten Straßenbezeichnung Jahnplatz (III)* der Unterdorfstraße zugeschlagen. Über'm Rath (Güls) StR 15.12.1977. Untere Grabengasse* (heute: überbaut von Grundschule, Horchheim) Honsdorf: Alt-Horchheim, S. 20. Uferstraße siehe Blumenstraße. Uhlandstraße Sebastian-Bach-Straße – Brahmsstraße (Oberwerth). B.: StvV 12.5.1909 (StAK 623/8076, S. 433 f.; StAK 623/5987, S. 340). Untere Karolastraße (Lay) 1.) Schmiedestraße (II)*. 2.) Untere Karolastraße: StR 10.12.1970, Punkt 11. => Siehe Karolastraße (Lay). Untere Kirchgasse* U. in Jakobstraße (Zusammenlegung mit der ehem. Oberen Kirchgasse): StvV 21.5.1902 (StAK 623/8076, S. 185 f.). Ulmenweg (Arenberg) 1.) Ahornweg (II)*. 2.) Ulmenweg: GemR Arenberg-Immendorf 5.11.1970 (StAK 623/9623, S. 27; StAK 623/12379, S. 1). Untere Kirchstraße* siehe Halfergasse. Ulnerstraße (Neuendorf) Im Hüttenstück – Wingertsweg/Herberichstraße. B.: StvV 5.4.1922 (StAK 623/8073, S. 346). => Erinnert an das im 16. u. 17. Jh. hier betriebene Töpfereigewerbe der Eulner oder Ulner, von lateinisch olla = Topf (StrV 1939). – „Ulner = Töpfer; lateinisch olla = Topf; Straße benannt nach den dort im 16. und 17. Jahrhundert betriebenen Töpfereien“ (Liessem, S. 448). Untere Rheingasse (Pfaffendorf) GemR Pfaffendorf 6.6.1898 (655,10/983, Bl. 49 v). Universitätsstraße (Metternich) 1.) Rammsweg (I)*. 2.) Universitätsstraße: StR 27.9.2001 (Niederschrift Nr. 7/2001, S. 101). => Universitätscampus auf dem Gelände der ehemaligen Pionierkaserne. Unterer/Unterster Moselweißer Weg* Siehe Moselweißer Weg. Unterer Bassenheimer Weg* siehe Aachener Straße. Unterer Görgenweg* U. in Kurfürstenstraße: StvV 30.5.1894 (StAK 623/8076, S. 69-71). Unter der Fürstenwiese (Güls) => „Flurname, möglicher Zusammenhang mit danebenliegender Flur Burgberg; 1586 verpachtete Kurfürst Johann VII. von Schönberg [Schönenberg] die etwa 1,5 Hektar große Fürstenwiese an die Gemeinde Güls“ (Liessem, S. 443). Unterbreitweg (Moselweiß) => siehe Oberbreitweg. Unterdorfstraße (Arzheim) => „Arzheim war, ähnlich Metternich, in ein Oberund Unterdorf aufgeteilt“ (Liessem, S. 462). Unterm Stern (Altstadt) 1.) Unterm Stern => Volksetymologie. Im Mittelalter sub posterna, weil die Gasse vom Florinsmarkt durch ein kleines Tor in der Stadtmauer (posterna, Poterne, Schlupfpforte) zur Kornpfort- bzw. Kastorstraße führte (Michel, S. 1, 394); – „Leitet sich von dem lateinischen sub posterna ab, womit eine Schlupfpforte gemeint ist“ (Liessem, S. 425). 2.) Sous l’étoile*: umfasste die alten Hausnummern 181-191 (Almanach 1804, S. 152). 3.) Unterm Stern: bis 1852 Wechsel der ehemals zughörigen alten Hausnummern 185-187½ an den Florinsmarkt (Handbuch Bewohner 1823, S. 17; Adreß-Buch 1852, S. 65f., 83f.). Untermarkstraße (Lay) => „Benannt nach unterer Dorfmark, im Gegensatz zur oberen Dorfmark“ (Liessem, S. 436). 101 Verlängerte Görgenstraße* siehe Viktoriastraße. 10.5.1858) (StAK 623/8121, S. 23; CZ 12.5.1858; Koblenzer Heimatblatt 3 [1926], Nr. 45, S. 3; Hans Bellinghausen: Festliche Taufe der Viktoriastraße und Balduinstraße 1858. In: Alt-Koblenz. Eine Sammlung heimatkundlicher Abhandlungen. Hrsg. von Hans Bellinghausen. Bd. 2. Koblenz 1932, S. 329-331). U. in Trothastraße: OB 16.9.1941 (StAK 623/8116, S. 314; KGA Nr. 225, 25.9.1941). Der Plan zur U. stammt schon vom November 1940 (StAK 623/8116, S. 273-281). Gauleiter an RP Koblenz, KO, 15.1.1942: Änderung von Straßennamen. Kritik an der U. von Kaiserin-Augusta-Anlagen in SA-Ufer und Viktoriastraße in Trothastraße (StAK 623/8121, S. 149). U. in Viktoriastraße: => B. nach der englischen Prinzessin Viktoria (Schreibweise eigentlich Victoria, 1840-1901), Tochter der englischen Königin Viktoria und Gemahlin des preußischen Kronprinzen Friedrich Wilhelm, des nachmaligen Kaisers Friedrich III. Die Stadtverwaltung hat anläßlich der U. der Viktoriastraße in Trothastraße 1940 den Straßennamen irrtümlich mit der englischen Königin Viktoria in Verbindung gebracht (StAK 623/8116, S. 277, 281, 314). – „Früher, da in Verlängerung der Görgengasse gelegen, Neugörgenstraße; ab 1858 nach der damaligen Kronprinzessin Victoria von Preußen, Tochter der englischen Königin Victoria, die 1858 mit Kronprinz Friedrich Wilhelm, dem Sohn der damaligen Königin Augusta, vermählt wurde, benannt; hieß 1941-1948 von-Trotha-Straße, Adolf von Trotha (1868-1940), in Koblenz geboren, von 1916 bis 1918 Chef des Stabes der Hochseeflotte, bis 1920 Chef der Admiralität“ (Liessem, S. 425). Lit.: Braun, S. 155 f. Viehgasse* siehe Alte Heerstraße. Ville Neuve* siehe Neustadt. Viermalterweg (Metternich) => „Benannt nach einem Ackerstück, das mit vier Maltern Getreide besät wird“ (Liessem, S. 441). Virneburgstraße** (Bubenheim) Erschließungsflächen im Umlegungsgebiet Nr. 82 „Schildchesacker II“. Keine Beschlussempfehlung: HuFA 17.1.2005, S. 15. Urbarer Straße (Arenberg) 1.) Schulstraße (V)* / Robert-Ley-Straße**. 2.) Urbarer Straße: GemR Arenberg-Immendorf 5.11.1970 (StAK 623/9623, S. 27; StAK 623/12379, S. 1). #V Varazdinstraße RZ/B0 Nr. 302, 30.12.2015, S. 14: 2012 habe der Stadtrat beschlossen, eine Straße im Bereich “Nutzviehhof” zwischen an der Peter-KlöcknerStraße nach der Koblenzer Partnerstadt (seit 2007) zu benennen. Da Varazdin zu Ehren von Koblenz eine Straße in einem Wohngebiet “Ulica Grada Koblenza” benannt habe, habe der Stadtrat “bei seiner jüngsten Sitzung” beschlossen, die Erschließungsstraße im Bereich des ehemaligen Soldatenschwimmbads in Horchheim als Varazdinstraße zu benennen. “Sobald die Planung des Baugebiets weiter fortgeschritten ist, soll die Benennung im Stadtrat vorgenommen werden.” StR 18.12.2015, TOP 20 ö. S.: „Der Stadtrat hat die Angelegenheit zur Kenntnis genommen.“ Veit-Rummel-Straße (Asterstein) StR 21.6.2001 (RZ 20.6.2001, S. 17). => Veit Rummel, Modelsmühle, Bez. Scheinfeld (b. Würzburg) ca. 1871 – 7.8.1937 Koblenz. Die Stadtverordnetenversammlung verleiht in ihrer Sitzung am 25.3.1933 Reichskanzler Adolf Hitler das Ehrenbürgerrecht. Dagegen protestieren die SPD-Stadtverordneten Maria Detzel und Veit Rummel, die daraufhin abgeführt werden (Kampmann: Wenn Steine reden, S. 54-55). Viktoriastraße (Altstadt) Pfuhlgasse/Clemensstraße – Friedrich-Ebert-Ring. 1.) Verlängerte Görgenstraße*, Neugörgenstraße* (diese im Adressbuch 1852, Konkordanz alte zu neue Hausnummer). U. in Viktoriastraße: Allerhöchster Erlaß vom 13.3.1858 (Einweihungsfeierlichkeiten am Vogelsang* siehe Fasanenstraße. Vogelsang* (Altstadt) siehe Im Vogelsang. Vogelweide (Arenberg) 102 1.) Amselsteg (II)*. 2.) Vogelweide: GemR Arenberg-Immendorf 5.11.1970 (StAK 623/9623, S. 27; StAK 623/12379, S. 1). => „Metaphorische Bezeichnung“ (Liessem, S. 463). Vogteigasse (Wallersheim) 1.) Schulgasse (II)*. 2.) Vogteigasse: StvV 27.2.1924 (StAK 623/8073, S. 387). => Die Vogtei über Wallersheim wurde von 1300 bis 1613 von den Herren von Langenau (vgl. Langenaustraße), von 1640 bis 1794 von den Waldbott von Bassenheim (vgl. Waldbottenstraße) ausgeübt (StAK 623/8138, S. 238, Plan S. 260; vgl. auch Liessem, S. 450, mit der Schreibweise Vogteistraße). Von-Cohausen-Straße (Pfaffendorf) StR 2.12.1971. => „Carl August von Cohausen, 1812 geboren in Rom, 1894 gestorben in Wiesbaden, aus Beamtenfamilie, 1792 geadelt; preußischer Artillerie- und Ingenieuroffizier, Beginn der militärischen Laufbahn in Koblenz bei Pionieren; Erbauer der preußischen Talbefestigung Ehrenbreitstein (1854-1857); 1872 Militärattaché in Paris; nebenberuflich hervorragender Archäologe und Historiker. Lit.: Städt. V.A. 76/77“ (Liessem, S. 457). – Maahs: Pfaffendorfer Straßennamen (2011), S. 15. Von-der-Leyen-Straße* (projektiert, nicht gebaut) von der Einmündung der Schwerzstraße in die Moselweißer Straße Richtung Nordwesten. B.: StvV 2.5.1906 (StAK 623/8076, S. 340; StAK 623/11133). Von-Eltz-Straße (Rübenach) 1.) Judengasse (III)* 2.) Von-Eltz-Straße => „1312 erwarb Peter von Eltz virneburgische Lehnsgüter zu Rübenach; aus dieser Zeit stammt der hochgotische Eltzer Wohnturm; früher Judengasse“ (Liessem, S. 446). Von-Eyß-Straße (Horchheim) 1.) Louis-Berger Straße* (II) 2.) Bahnhofstraße* (II): GemR von Horchheim 25.10.1912 (655,10-612) 3.) Eyß-Straße*: PolPräs 11.7.1938 (StAK 623/8116, S. 78 f.; KGA Nr. 161, 13.7.1938, S. 3; StAK 623/9567, S. 50 [Eyßstraße]). 4.) Von-Eyß-Straße: => „Die Familie von Eyß erscheint ab Beginn des 17. Jahrhunderts; durch Einheirat erwarben die von Eyß teilweise den von Solemacherschen Besitz; sie erbauten um 1765, vermutlich durch Seiz, ihr herrliches Palais, das heute zu verfallen droht“ (Liessem, S. 460). – Reichsfreiherr Matthias von Eyß, erbaute 1761-1765 das Eyßsche Palais in der Emser Straße 395-397 (Honsdorf: Alt-Horchheim, S. 19 f.). Von-Gärtner-Straße* siehe Januarius-Zick-Straße. Von-Galen-Straße (Horchheimer Höhe) StR 11.1.1968. => Nach einem Widerstandskämpfer im Dritten Reich benannt, aber ohne spezielle Beziehung zu Koblenz (Liessem, S. 457-458). Von-Hommer-Straße StR 11.2.1960 (StAK 623/9604, S. 130). => „Joseph Ludwig Aloys von Hommer (17601836), geboren in Koblenz, Bischof von Trier, zuvor tätig in Wallersheim und Ehrenbreitstein (Dechant)“ (Liessem, S. 454). Von-Kellenbach-Straße, Horchheim StR 10.11.1983. Von-Kuhl-Straße (I) Bodelschwinghstraße – Andernacher Straße (Lützel). StR 2.2.1955 (RZ Nr. 84, 10./11.4.1955). => „Dr. phil. Hermann von Kuhl (1856-1958); in der Münzstraße 6 (1944 zerstört) geboren; General der Infanterie; bedeutender Militärschriftsteller, Mitarbeiter Graf von Schlieffens“ (Liessem, S. 439). Von-Kuhl-Straße (II)* Verlängerung der Schwerzstraße zwischen Moselweißer Straße und Bardelebenstraße (Sackgasse, heute nicht mehr vorhanden). 1.) StvV 23.10.1931 (KVZ Nr. 254 vom 2.11.1931, S. 3). 2.) Aufhebung der Straßenbezeichnung: StvV 4.8.1933 (KVZ Nr. 176, 5./6.8.1933). 103 3.) Steubenstraße*: ca. 1933-1935, s. auch DavidRoentgen-Straße (StAK 623/8116, S. 364; Karte: StAK 623/3615, S. 9). => Nach einem Widerstandskämpfer im Dritten Reich benannt, aber ohne spezielle Beziehung zu Koblenz (Liessem, S. 457-458). Von-Kuhl-Straße (III)* siehe Münzstraße. Vor dem Sauerwassertor (Ehrenbreitstein) => „Das Sauerwassertor gehörte zur preußischen Neubefestigung des Thales, das vor dem Dähler Born lag; ein Torturm steht heute noch (unterhalb Talstation des Sesselliftes)“ (Liessem, S. 454-455). Von-Lassaulx-Platz (Güls, Neubaugebiet Elfmorgen). Von-Lassaulx-Straße (Güls, Neubaugebiet Elfmorgen). Von-Umbscheiden-Platz** siehe Jahnplatz (II). Von-Werth-Straße (Mitte) Bahnhofstraße – Hohenzollernstraße. B.: StvV 21.5.1902 (StAK 623/8076, S. 186, vgl. a. CZ Nr. 469, 10.10.1902: Bekanntmachung, „von Werthstraße“). Dort ist augenscheinlich „ Jan von Werth“ (auf Intervention des Polizeidirektors Raitz von Frentz, vgl. Randvermerk) in „van Werth“ korrigiert. Im entsprechenden Protokollbuch der StvV (StAK 623/5984, S. 107) heißt es: „van Werth-Straße“. Die Coblenzer Volkszeitung berichtet in Nr. 238 vom 22.5.1902, S. 2, von der Benennung der „Jan-van-Werthstraße“. StAK 623/8076, S. 210: dort heißt es eher „von Werth“ als „van Werth“. Die Straße taucht erstmals im Adressbuch 1906/07, S. 175, als „von Werthstraße“ auf. So wird sie durchgängig in den Adressbüchern genannt (z. B. 1937/38, S. III 108: „von-WerthStraße“). Auch das StrV 1939 liest „von“, nicht „van“. – Ursprünglich war wohl der Name „vanWerth-Straße“ intendiert (teils mit, teils ohne den Vornamen „Jan“), bis sich dann offenbar schon nach wenigen Jahren der Name „von-WerthStraße“ durchsetzte. J. J. Wagner: Coblenzer und Ehrenbreitsteiner Familien, S. 65, gibt an, Jan von Werth habe öfter im Gasthof „Zum Hufeisen“, so auch am 7. Mai 1644 logiert (aus LHA Ko Best. 1 C Nr. 5047). Das Gasthaus in der Marktstraße 223 in Ehrenbreitstein wurde um 1781 abgebrochen und durch einen Neubau ersetzt. – „Jan von Werth, kaiserlicher General, zwang am 27.6.1637 die von den Franzosen besetzte Festung Ehrenbreitstein zur Übergabe; seit 1902 so benannt“ (Liessem, S. 428). Von-Witzleben-Straße (Horchheimer Höhe/Pfaffendorfer Höhe) StR 16.1.1958. #W Wachtelschlag (Karthause) Sperlingsgasse – Am Falkenhorst. 1.) Plötzstraße* PolPräs 12.11.1938 (StAK 623/8116, S. 129; StAK 623/9567, S. 51). =>General von Plötz, letzter Kommandierender General des VIII. Armeekorps vor dem Ersten Weltkrieg. 2.) Wachtelschlag: StvV 22.4.1948 (StAK 623/6037). Wahlsweg (Metternich) => „Nach Familie Wahl benannt, Ziegeleibesitzer“ (Liessem, S. 441). Waisenhausstraße (Goldgrube) Cusanusstraße – Gutenbergstraße. 1.) Teil des Flöcksgäßchens*. StAK 623/12135: Verkauf einer Fläche aus dem Flöcksgässchen an die Gagfah, 1954-1958. 2.) Umbenennung eines Teils in Waisenhausstraße: StvV 2.5.1906 (StAK 623/8076, S. 339). 3.) Plan zur Umbenennung der Waisenhausstraße in Peter-Friedhofen-Straße (II) vgl. StAK 623/9263. => „Zur älteren Waisenhausgeschichte siehe vorn Seiten 271/72; Neubaupläne 1905 von Koblenzer Architekten Huch und Grefges (planten auch Kirchen in Bubenheim 1908/09 und Kesselheim 1933/34; Huch alleine Erweiterungsbau des Rübenacher Krankenhauses 1921); 1908 Übersiedlung des Barbaraklosters in der Löhrstraße in den Neubau; Neubausumme 580000 Mark, für damalige Zeiten ungeheuerlich hoch“ (Liessem, S. 432). Waldbottenstraße (Wallersheim/Neuendorf) Vereinigung von Grubenweg* und dem Teil der Weißergasse (II)* bis zur Dorfstraße (I)* zur Waldbottenstraße: StvV 27.2.1924 (StAK 623/8073, S. 387). 104 => Die Waldbott von Bassenheim waren von 1640 bis 1794 Inhaber der Wallersheimer Vogteirechte (StAK 623/8138, S. 238, Plan S. 260; vgl. auch Liessem, S. 450). U. des Teils zwischen Neuendorfer Straße und Andernacher Straße in Gartenstraße: StvV 30.12.1907 (ebd., S. 403). Waldweg (I) (Stolzenfels) OrtsB Stolzenfels, 13.1.1970 (Zug. 2004/020), TOP 2: Beibehaltung der Straßenbezeichnung Waldweg. Waldweg (II)* siehe Zum Dohm. Waldweg (III)* siehe Wildpfad. Wasserturmsmauer* (Altstadt) Balduinstraße* – Magazinstraße* => Im Zuge der mittelalterlichen Stadtmauer, die sich noch größtenteils unter den Häusern befindet. An beiden Enden der Straße war je ein Wasserturm der alten kurfürstlichen Wasserleitung. (StrV 1939). Zwischen 1840 und 1852 kamen Häuser der Görgenstraße aus Hausnummer 573 hinzu (AdreßBuch 1852, S. 66f.). Wallersheimer Straße* siehe Hochstraße (I). Wallersheimer Weg (I) 1.) Schartwiesenweg (II) (verlief vom Nauweg bis zum Herzpfad in der Gemarkung Wallersheim). 2.) Frauenbergstraße (II): StvV 27.2.1924 (StAK 623/8138, S. 257, Plan S. 260). => Flurbezeichnung in der Wallersheimer Gemarkung (StAK 623/8138, S. 237, Plan S. 260; StAK K/644). 3.) Rennmorgen (Teilstück ab dem Herzpfad Richtung Kesselheim): StvV 27.2.1924 (StAK 623/8073, S. 387). => Flurbezeichnung in der Wallersheimer Gemarkung (StAK 623/8138, S. 237, Plan S. 260). Wallersheimer Weg (II)* siehe Langenaustraße. Wambachstraße (I) (Ehrenbreitstein) => „Wambach = sumpfiger Bach; vergleiche Brandenburgstraße in Horchheim“ (Liessem, S. 455). Wambachstraße (II)* siehe Brandenburgstraße. Wassernotgässchen* Kleine Gasse in Verlängerung des Pottgeißergässchens zum Durchgang in Richtung Danne bei Hochwasser. StAK 623/11364, S. 1. Wasserstraße* Andernacher Straße – Mosel (Lützel). 1.) Moselstraße (II)*. 2.) Wasserstraße: StvV 5.4.1893 (StAK 623/8076, S. 56). U. des Teils zwischen Neuendorfer Straße und Mosel in Blumenstraße: StvV 2.1.1907 (StAK 623/8076, S. 364). Wasserturmstraße* siehe Casinostraße und Gymnasialstraße Weberplatz (I)* am Schwanenteich im Zuge der Brahmsstraße. B.: StvV 9.8.1911 (StAK 623/5989, S. 155; StAK 623/8073, S. 25-28). Aufhebung der Straßenbezeichnung: PolPräs 11.7.1938 (StAK 623/8116, S. 78 f.; KGA Nr. 161, 13.7.1938, S. 3; StAK 623/9567, S. 50). Weberplatz (II) (Oberwerth) 1.) Brentanoplatz: StvV 4.2.1914 (StAK 623/8138, S. 81). 2.) Weberplatz: PolPräs 11.7.1938 (StAK 623/8116, S. 78 f.; KGA Nr. 161, 13.7.1938, S. 3; StAK 623/9567, S. 50). => Carl Maria von Weber, 1786-1826, Komponist. Weddigenstraße* siehe Am Falkenhorst. Weg in der Wüste* Heutiger Schützenhof – Grauer Steinweg (genaue Beschreibung in Coblenzer Anzeiger Nr. 17, 29.4.1825, S. 5). U. in Schützenstraße (zusammen mit dem Grauen Steinweg): StvV 9.3.1905 (StAK 623/8076, S. 268). => Alte Flurbezeichnung (vgl. Michel: Flurnamen). Weidtmanstraße (Metternich) 1.) Winkelpfad*: GemR Metternich 14.3.1905 (Wenzel, S. 37). 2.) Weidtmanstraße: GemR Metternich 14.5.1929 (Geil, S. 152). => „Regierungsbaumeister Max Weidtmann [sic!] (1858-1921) war Bauherr und Besitzer des 105 sogenannten Schlößchens in Metternich“ (Liessem, S. 441). Weiherplatz (Niederberg) StR 8.7.1988. Weimarer Straße (Karthause Flugfeld) StR 11.1.1968. Weinackerweg (Metternich) => „Weg durch früheren Wingert“ (Liessem, S. 441). Weinbergstraße (Lützel) Teile der früheren Metternicher Straße kamen ab 1973 (?) zur Weinbergstraße (s. Hausblätter des Einwohnermeldeamtes). B.: StvV 2.5.1906 (StAK 623/8076, S. 340). => An dem Hang bis zu dem sogen. Rohrerhof waren in früher Zeit Weinberge. (StrV 1939) Weingasse (Metternich) GemR Metternich 14.3.1905 (Wenzel, S. 37). => Alte Flurbezeichnung „ In der Wingasse“ (StrV 1939) Weißenthurmer Straße (Bubenheim) 1.) Mülheimer Straße (II). 2.) Weißenthurmer Straße: StR 10.12.1970, Punkt 11. Weißer Gasse (I) (Altstadt) Wisergasse (StAK 623/14, 16. Aug. 1278). 1.) Weißer Straße* (StrV 1939) 2.) Weißer Gasse: StR 5.4.1984. => „1278 platea qui itur Wise (lateinisch = Straße, die nach Moselweiß führt) genannt; zuvor (1272) Straße zu den Predigern: um 1240 Bau des hier gelegenen Dominikanerklosters“ (Liessem, S. 425, mit falscher Schreibweise „Weißerstraße“). weißes [sic!] Habit trugen; frühere Namen: Straße des Vogts von Rübenach; Neugasse“ (Liessem, S. 425). Weitenbornstraße (Horchheim) „Wohl von Weidenbäumen umgebene Quelle, wahrscheinlicher Quelle an (Vieh-)Weide“ (Liessem, S. 460). Wellingsweg (Metternich) GemR Metternich 14.3.1905 (Wenzel, S. 37). => „Benannt nach Familiennamen eines verdienstvollen Angestellten der ehemaligen Weißbierbrauerei von Dr. Alexander Müller in diesem Weg“ (Liessem, S. 441). Weltersgasse (Neuendorf) => Nach alten Einwohnern benannt (Familie Welter, StrV 1939; Liessem, S. 448). – Kallenbach, Reinhard: Namen und viele Andekdoten. Die kürzesten Wege zur Arbeit und zum Wachplatz am Rhein. In: Rhein-Zeitung, Ausgabe B0, Nr. 64, 16.3.2013, S. 18. Wendelinusstraße (Pfaffendorf) => „Die kleine Kapelle an dieser Straße ist dem heiligen Wendelinus geweiht“ (Liessem, S. 457). – Maahs: Pfaffendorfer Straßennamen (2010), S. 9. Wepeling-Hole-Straße (Karthause Flugfeld) StR 27.1.1977. => Nach dem Niederadelsgeschlecht der Hole von Moselweiß (Wepeling = Wäppling); vgl. RhAnt II,2, S. 191-192; Gruber: Wappen des mittelrheinisch-moselländischen Adels (H 1 Wap), S. 96-97. Weißergasse (II)* siehe Stiftsgasse und Waldbottenstraße. Werner-von-Siemens-Straße Vorschlag der Fa. Siemens zur Benennung eines Straßenstücks in der Nähe des Hauptbahnhofs anlässlich des 100-jährigen Jubiläums der Firma als W.-v.-S.-Straße, Aug. 1966 (StAK 623/9958, S. 131). Weißernonnengasse (Altstadt) Abzweig der Weißer Straße. => Hier früher ein kleines Nonnenkloster zur heiligen Katharina von Siena; Dominikanerinnen mit weißem Habit (StrV 1939). – „Trägt den Namen seit Anfang des 18. Jahrhunderts nach dem 1276 gegründeten Beginenkonvent, Dominikanerinnen des Dritten Ordens, die ein Werntgenstraße (Karthause Nord) Görtzstraße – Spechtstraße. B.: PolPräs 17.7.1939 (StAK 623/8116, S. 138-141; StAK 623/9567, S. 133). => Bruno Werntgen, Flieger, überflog 1911 die Stadt, landete auf der Karthause und führte dort Flugveranstaltungen durch. Stürzte 1913 mit seinem Flugzeug ab (StAK 623/8116, S. 138). Vgl. 106 auch StAK 623/6536, S. 55-57 (Schriftwechsel mit Tony [Antonie] W., Mutter von Bruno W.). – „Bruno Werntgen aus Köln, 18jähriger Pilot bei den ersten ‚Schau- und Passagierflügen‘ auf der Karthause (2.-4. September 1911)“ (Liessem, S. 430). Wiesenpfad (Horchheim) Verbindungsweg zwischen Emser Straße und Leinpfad unmittelbar neben der neuen Brückenaufund -abfahrt. 1.) Rolsgasse (Honsdorf: Alt-Horchheim, S. 21). 2.) Wiesenpfad: StR 25.10.1973. Wiesenweg (I) (Lützel) Wiesenweg (II)* siehe Am Ried. Wiesenweg (III)* siehe Am Teebaum. Wiesenweg (IV)* siehe Im Wiesengrund. Wildpfad (Arenberg) 1.) Waldweg (III)*. 2.) Wildpfad: GemR Arenberg-Immendorf 5.11.1970 (StAK 623/9623, S. 27; StAK 623/12379, S. 1). Wilhelm-Leuschner-Straße (Pfaffendorfer Höhe) StR 16.1.1958. => Nach einem Widerstandskämpfer im Dritten Reich benannt, aber ohne spezielle Beziehung zu Koblenz (Liessem, S. 457-458). Wilhelm-Stöppler-Platz StR 7.7.1983. Wilhelm-Gustloff-Platz* 1.) Kapuzinerplatz. 2.) Wilhelm-Gustloff-Platz*: (StAK 623/9004, S. 38). 3.) Kapuzinerplatz: Wilhelm-Gustloff-Straße* B.: (StAK 623/9004, S. 38). -> Kapuzinerstraße -> Wilhelm-Gustloff-Straße -> Kapuzinerstraße. Wilhelmistraße* Heute: Stresemannstraße. B.: StvV 4.8.1933 (KVZ Nr. 176, 5./6.8.1933; StAK 623/9004, S. 38). -> Kronprinzenstraße -> Gustav-Stresemann-Straße -> Wilhelmistraße -> Kronprinzenstraße -> Stresemannstraße. => Wilhelmi, ein SA-Mann aus Singhofen, „fiel als erstes Opfer der nationalsozialistischen Bewegung im Koblenzer Bezirk zu Nastätten einer mörderischen Kugel anheim“ (StrV 1939). – Friedrich, Horst: Der Nastätter Landfriedensbruch. Ein Mann aus Singhofen getötet. In: Heimatjahrbuch Rhein-Lahn-Kreis 2007, S. 151156; Dieterichs, Wilfried: Herrenjahre in der Provinz. Die Stadt Bad Ems 1914-1964. Ein Beispiel deutscher Zeitgeschichte. Weilburg 2013, S. 64-67 (Kapitel: Als Sterbender in die SA – der Fall Wilhelmi). Wilhelmstraße (I) Lützel (Lützelhof) Benannt wohl 1913; StAK 623/8138, S. 9: „Privatstraße von der Neuendorfer Straße zum Brenderweg, der die Besitzer den Namen Wilhelmstraße geben wollen“ (17.1.1913). => „Benannt nach dem Vornamen von W. Erlemann, des Miterbauers des hier 1912/13 errichteten Gebäudekomplexes ‚Lützelhof‘“ (Liessem, S. 439). Wilhelmstraße (II)* siehe Ravensteynstraße. Wilhelmstraße (III)* siehe Lubentiusstraße. Willi-Hartung-Weg (Altstadt) Fußweg zwischen der Straße Am Alten Hospital und der Kastorstraße. StR 16.9.2010 (Niederschrift Nr. 10/2010, TOP 31); RZ/B0 Nr. 25, 31.1.2011, S. 12: Kowelenzer Schängelcher feiern seltenes Jubiläum. Waschechter Altstadtverein erinnert an Willi Hartung (mit Foto des Straßenschildes). => Willi Hartung (1910-1986), Schuhmacher, Kommunalpolitiker, Karnevalist. – Vgl. Wolfgang Hartung: Willi-Hartung-Platz. Willi Hartung 19101986. Koblenz 2010. Willi-Hörter-Platz (Altstadt) U. des nördlichen Teils der Gymnasialstraße zwischen den Rathausgebäuden I und II in WilliHörter-Platz: StR 12.9.2013; RZ/B0 Nr. 214, 14.9.2013, S. 23; RZ/B0 Nr. 220, 21.9.2013, S. 23. => Willi Hörter (13.1.1930 – Koblenz – 15.8.1996), 14.10.1972 – 13.10.1994 Oberbürgermeister, 21.11.1995 Ehrenbürger. 107 Willy-Brandt-Ufer (Rauental) Ausdehnung der Straßenbezeichnung auf die Straße vor der Schleuse am rechtsseitigen Moselufer zur Adressierung des geplanten Besucherzentrums. StR 7.12.2010 (Niederschrift Nr. 12/2010, TOP 25). Woermannstraße* siehe Balthasar-NeumannStraße. Wolfskaulstraße (Güls) => „Häufiger Flurname, der sich auf Fangeinrichtungen bezieht; vielleicht auch Erklärung wie Im Wolfsangel, Kesselheim“ (Liessem, S. 443). Wingertsweg (Neuendorf) => Erinnerung an die früher hier vorhandenen Weinberge oder Weingärten (StrV 1939) Winkelpfad* siehe Weidtmanstraße. Wolkener Straße (Rübenach) => Straße bzw. Weg von und nach Wolken (Maifeld). – „Wolken 1162 erstmals erwähnt; zahlreiche Funde beweisen römische Besiedlung“ (Liessem, S. 446). Winninger Platz* siehe Layer Straße. Winninger Straße (Metternich/Metternich Neubaugebiet) 1.) Marienstätter Straße (II)*. 2.) Winninger Straße: StR 12.12.1957. Wrangelstraße* siehe Meisenlauf Winninger Weg #Y Yorckstraße (Rauental) 1.) Montalembertstraße: StvV 20.6.1900 (StAK 623/8076, S. 123-125). => Marc Rene Marquis de Montalembert, frz. Festungsbaumeister, 1713-1799 (Montalembertsche Türme) 2.) Yorckstraße: ca. 1933-1935 (StAK 623/8116, S. 364). => Yorck von Wartenberg, Heerführer der Befreiungskriege (StrV 1939) Wismarer Straße (Flugfeld Karthause) StR 2.12.1971. Wißmannstraße* im Siedlungsgebiet zwischen Woermannstraße* heute Balthasar-Neumann-Straße und Ellingshohl (Pfaffendorf). B.: Verfügung des OB Nr. 32/1940, 22.4.1940 (StAK 623/6028, S. 47; StAK 623/8116, S. 260). Wittenberger Straße (Karthause Flugfeld) StR 11.1.1968. Wittlicher Straße Witwe Fingerin Gang* siehe Kleinschmittsgäßchen Wöllersgasse* 1.) Wilderichsgasse* 1544 und 1562 2.) Wöllersgasse* StR 2.10.1986: Löschung. => Benannt nach einem Ritter Wilderich (StrV 1939). – „Aus Wilderichsgasse entstanden; benannt wohl nach Koblenzer Familie, aus der der Schöffe Johann Wilderich (1367) stammte“ (Liessem, S. 425). Kallenbach, Reinhard: Alles begann mit Herrn Wilderich. Kleine Geschichte der westlichen Altstadt in Koblenz. Woher „Am Wöllershof“ und „Wöllersgasse“ ihre Namen haben. In: RheinZeitung, Ausgabe BK, Nr. 254, 3.11.2003, S. 16. „Z Zaunheimer Straße (Rübenach) Erschließungsstraße im Industriegebiet an der A 61. StR 12.12.1996 (Niederschrift Nr. 10/1996, S. 21). => Wüstung Zaunheim bei Rübenach (Rübenach. Eine Heimatgeschichte. Hrsg. von W. Reif, E. Schwamm u. H. Gappenach. Rübenach 1975, S. 49 u. öfter). Zehnthofstraße (I) Backesgasse – Niedergasse (Moselweiß). B.: StvV 30.10.1912 (StAK 623/8073, S. 315). => „Der in Moselweiß zwischen dem Kirmesplatz und der Backesgasse belegene Weg soll mit Rücksicht auf den früher in der Nähe belegenen Zehnthof den Namen ‚Zehnthofstrasse’ erhalten“ (StAK 623/8073, S. 306; StraßenbenennungsAusschuss 21.10.1912). – „Benannt 1912 nach dem hier gelegenen Zehnthof des St. Kastorstiftes; bereits 1272 erwähnt“ (Liessem, S. 435). 108 Zehnthofstraße (II)* siehe Pastor-Simon-Straße. Zollstraße (Lay) 1.) Bogenstraße (IV)*. 2.) Zollstraße: StR 10.12.1970, Punkt 11. => Siehe Im Zoll (Lay). Zehnthofstraße (III)* siehe Am Zehnthof. Zehntscheuergäßchen* siehe Kleinschmittsgäßchen Züchnerstraße (Industriegebiet Rheinhafen) Teil des Kesselheimer Wegs, der zum Werksgelände Züchner führt (?); vgl. StAK 623/9959, S. 30: DezK 13.2.1967, dasselbe 13.3.1967 (StAK 623/9959, S. 51). StR 28.9.1972. Zeisigstraße (Karthause Nord) Simmerner Straße – Am Flugfeld. B.: StvV/StR 22.4.1948/25.1.1950 (StAK 623/3370, StAK 623/6037). Zentralplatz (Altstadt) 1.) Berliner Platz**: Vorschlag in der DezK vom 30.10.1961 zur U. eines Teils der Südallee (StAK 623/9955, S. 158). 2.) Zentralplatz: StR 24.10.1968. Nach Ausführungen von Baudirektor Berg in StR 7.7.1966 war der Name zunächst nur ein Arbeitstitel im Stadtplanungsamt, der dann vom Volksmund übernommen worden ist. Als Alternative stand auch der Name „Balduinplatz“ zur Debatte. Zum Dohm (Lay) 1.) Waldweg (II)*. 2.) Zum Dohm: StR 10.12.1970, Punkt 11. => „Gleich Besitz einer bedeutenden Kirche (Dom, Stifts-, Kollegiatkirche); um 1730 Flur im Drohm“ (Liessem, S. 436, mit Hinweis auf LHA Ko Best. 117 Nr. 465). Zeppelinstraße (Karthause Nord) Görtzstraße – Simmerner Straße. PolPräs 12.11.1938 (StAK 623/8116, S. 129; StAK 623/9567, S. 51). => „Am Rande des ehemaligen Flugfeldes gelegen, wo 1909/10 die ersten Luftschiffe, u. a. vom Zeppelintyp, gelandet waren“ (Liessem, S. 430). Zickstraße (I)* siehe Luisenstraße. Zickstraße (II)* Verlängerung des Markenbildchenwegs von der Mainzer Straße zu den Kaiserin-Augusta-Anlagen. 1.) Prinzeß-Luisen-Weg. 2.) Zickstraße (II)*: StvV 22.4.1948 (StAK 623/6037). 3.) Januarius-Zick-Straße: Zickstraße (III?)* StvV 30.7.1930. Prüfen! Zimmerplatz (Kesselheim) StR (Quelle: RZ/B 1.7.1997, S. 18) => Nach der Zimmerei von Max Mohr, der hier einen Holzlagerplatz unterhielt. Zollstraße* siehe Rheinzollstraße. Zur Bergpflege (Kesselheim) 1.) Bubenheimer Straße (II)*. 2.) Zur Bergpflege: StR 1970 [?]. => „Bis 1970 Bubenheimer Straße, führte zum Bubenheimer Berg, wo mehrere Gemarkungen zusammenstießen und das Hochgericht des Amtes Bergpflege abgehalten wurde; auch Galgen und Rad befanden sich hier. – Beim Zerfall der ehemaligen Gaugrafschaft des Mayenfeldes [Maifelds] waren die Ortschaften im Umkreis des Bubenheimer Berges von den Pfalzgrafen zum Gericht auf dem Bubenheimer Berg zusammengefaßt worden, das über die Grafen von Virneburg durch wiederholte Verpfändungen zu Kurtrier kam. Es wurde zuerst von einem kurtrierischen Oberschultheißen, später von einem Amtmann verwaltet. Der Kurstaat Trier war in ein Ober- und ein Niedererzstift gegliedert. Zu den Verwaltungsbezirken des Niedererzstiftes gehörte dieses Gericht auf dem Bubenheimer Berg bzw. Amt Bergpflege (pflegen = betreuen, verwalten). Es umfaßte in vier Parthen (Teilen) die Orte: I. Kesselheim, Wallersheim, St.-Sebastian-Engers, Kaltenengers, Urmitz; II. Mülheim, Kärlich, Kettig, Weißenthurm; III. Rübenach und Bisholder; IV. Bubenheim, Metternich und Güls“ (Liessem, S. 452). Zur Rheinader (Kesselheim) Verbindungsstraße zwischen Schmiedestraße und Kaiser-Otto-Straße, StR 27.2.1975. 109 Zur Wegscheide (Kesselheim) 1.) Mülheimer Straße (III)*. 2.) Aufhebung der Straßenbezeichnung Mülheimer Straße und Benennung des Teils der bisherigen Mülheimer Straße zwischen der Straße „Zur Bergpflege“ und der Straße „Fröschenpfuhl“ in „Zur Wegscheide“: StR 1.4.1971. Zur schönen Aussicht* siehe Bienhornhöhe. Zwickauer Straße (Karthause Flugfeld) StR 11.1.1968/24.4.1969. Zwischen den Zäunen (Rübenach) 1.) Westlicher Teil der Jahnstraße (III)*. 2.) Zwischen den Zäunen: StR 10.12.1970, Punkt 11. 110