schau Koblenz 2011

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schau Koblenz 2011
Pressemitteilung 19. Januar 2011
Naturkreisläufe – Freizeitgartenbau auf der Bundesgartenschau Koblenz 2011
Koblenz (pm). Ab dem 15.April lässt die Bundesgartenschau Koblenz 2011 die Stadt an Rhein
und Mosel in den schönsten Farben erstrahlen. Neben den Pflanzenschauen und einem bunten
Programm von unterschiedlichen Veranstaltungen aus den Themenbereichen Kunst, Kultur und
Unterhaltung bietet die Bundesgartenschau aber auch ein vielfältiges Angebot rund um die grünen Themen: Ob Fachvorträge im Kompetenzzentrum Grün, als erster Informations- und Anlaufpunkt für gärtnerische Fragen, oder thematische Ausstellungsbereiche – die Bundesgartenschau Koblenz 2011 verspricht ein abwechslungsreiches Programm für den interessierten Laien, genauso wie für den Profi. Neben Beiträgen wie „Berufswege und Gärtnerbild“, der „Lehrbaustelle“ oder den „Baumschulgärten“ wird im Ausstellungsbereich Festung Ehrenbreitstein
unter dem Motto „Naturkreisläufe“ auch das Thema Freizeitgartenbau behandelt.
Der Beitrag „Freizeitgartenbau-Naturkreisläufe“ in unmittelbarer Nähe zum Kompetenzzentrum Grün
im Festungspark nimmt Bezug auf die Gartenkreisläufe: den Wasserkreislauf, die Stationen des
menschlichen Lebens, das Wetter und die nachhaltige Bodenpflege und Düngung. Ziel dieses Bereichs ist es, für die Problematik eines zu hohen Wasserverbrauchs, überdüngter Gärten und der Verwendung nicht standortgerechter Pflanzen und Materialien zu sensibilisieren und so das Bewusstsein
für eine nachhaltige Gartenbewirtschaftung zu wecken. Natur sucht Garten – und findet ihn hier!
Dieses Anliegen verwirklicht der Beitrag Freizeitgartenbau, indem er dem Besucher auf spielerische
Art die richtige Verwendung von Kompost und Wasser im Kleingarten nahebringt. An der sogenannten
„Kompostiertheke“ etwa, können die unterschiedlichen Phasen vom biologischen Abfall bis zur Humusbildung beobachtet werden. Die vier transparenten Kompostbehälter gewähren einen spannenden
Einblick in den Kreislauf des Lebens, in dem wertlose Speise- und Gartenabfälle zu hochwertigem
Naturdünger werden. Der Bereich „Kompostkreislauf“ im Ausstellungsbereich Freizeitgartenbau verdeutlicht aber auch die Problematik der Überdüngung und der Verschwendung organischer Materialien. Um dieses Problem zu veranschaulichen, werden in vier Teilbereichen (nicht humoser-, schwach
humoser-, mäßig humoser- und humoser Bereich) Pflanzen mit unterschiedlichem Nährstoffbedarf
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aufgezeigt. So soll für eine an die Bedürfnisse der einzelnen Pflanze angepasste Düngung geworben
werden. Der Bereich „Kompostkreislauf“ wurde in Kooperation mit dem Entsorgungsbetrieb Koblenz
geplant. Im „Wasserbereich“ dreht sich alles um das Thema Wasser im Kleingarten. Im Fokus stehen
dabei besonders die Problematik der Wasserknappheit, sowie die der Wasserverschwendung. Wiederum in vier Teilbereichen (Trocken-, Normal-, Feucht- und Nassbereich) finden sich Pflanzen mit
unterschiedlichem Feuchtigkeitsbedarf. Durch zusätzliche Informationstafeln, Messstationen und einem Wassersammler wird der bewusste Umgang mit Wasser anschaulich dargestellt. Zusätzlich ist in
den Beitrag auf 30 qm eine Kakteenpflanzung integriert.
In Bezug zum übergeordneten Thema „Kreisläufe“ ist der Generationengarten in der Mitte des Beitrages Freizeitgartenbau in Kreisform angelegt. Hier werden die wechselnden Ansprüche an einen Garten im Laufe eines Lebens gezeigt. Die Idee dabei ist, dass sich ein Garten mit den sich wandelnden
Lebensumständen seiner Nutzer ändert. Dazu werden drei Konzepte der Gartengestaltung vorgestellt,
die den jeweiligen Lebensumständen und Bedürfnissen des privaten Gartenbesitzers angepasst sind:
der Familien-, der Designer- und der Seniorengarten. Der „Familiengarten“ geht besonders auf die
Bedürfnisse einer jungen Familie mit Kindern ein. Mit dem großzügigen Sandkasten und bepflanzten
Strandmuscheln ist hier ein farbenfroher Garten entstanden. Außerdem ist in diesem Bereich ein junger Birnbaum gepflanzt. Mit steigendem Alter der Kinder, wird ein Sandkasten überflüssig und der
Bereich wandelt sich – hin zu einem modernen Garten mit Teich und Terrasse. Der sogenannte „Designergarten“ zeichnet sich dadurch aus, dass er ohne große Mühe und Arbeitsaufwand in Form
gehalten wird. Vollautomatische Systeme – etwa ein Rasenmäh-Roboter oder eine Bewässerungsanlage – übernehmen die Pflege der Fläche. Im Vordergrund steht die Bedeutung des Gartens als Naherholungsraum mit Loungebereich, Pool sowie den aufgestellten Liegen. Auch hier findet sich der
Birnbaum wieder – er ist zusammen mit den Gartennutzern gewachsen.
Im hohen Alter ändert sich der Garten dann nochmals: Der „Seniorengarten“ wird als benutzerfreundlicher, pflegeleichter, arbeitsextensiver und barrierefreier Garten angelegt. Lediglich der inzwischen
ausgewachsene Birnbaum bildet als Symbol der Reife des Gartens eine Ausnahme. Anstelle einer
arbeitsintensiven Rasenfläche wird eine Bepflanzung mittels Bodendeckern eingerichtet. Mit Küchenkräutern und Gemüse bepflanzte Hochbeete gewährleisten eine altersgemäße Arbeitshöhe. Zum Ausruhen und Verweilen wird eine Holzbank als Sitzgelegenheit aufgestellt. Diese steht auf einer Fläche
aus Steinplatten, die zu gleich als Bewegungsfläche vor dem Hochbeet agiert. Die Steinplatten stehen
sinnbildlich für eine stolperfreie, klare Wegeerschließung, die gerade im Alter an Bedeutung gewinnt.
Komplettiert wird der Bereich „Freizeitgarten-Naturkreisläufe“ von der Wetterstation. Über ein Display
können hier wichtige Informationen, zum Beispiel über Nachtfrostgefahr, den Bewässerungsbedarf,
aber auch über den durchschnittlichen Reifeverlauf verschiedener Obstsorten oder die Wahrscheinlichkeit eines Schädlingsbefalls, abgerufen werden.
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