In WIen hat WeltmusIK KeIn leIchtes leBen

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In WIen hat WeltmusIK KeIn leIchtes leBen
schaun
heft 2/2013
www.schaumedia.at
genuss, Kultur & aBenteuer
tImna Brauer
In WIen hat
WeltmusIK
KeIn
leIchtes
leBen
Gustav „IronImus“ PeIchl
Wenn dIe Wahl
zur Qual WIrd
sloW-Go durch dIe voralPen
das Ist dIe neue
marIazellerBahn
KorruPtIon und BlödheIt
sInd unser unterGanG
17 SEITEN
EXTRA
Peter cornelIus
redet Klartext
FlüssIGes Gold
Was Gute öle
ausmacht
Programm für Wien, niederösterreich und Burgenland
schauplätze
80
schautv
Christoph Berndl
60
28
helmut A. gansterer
startet auf schau tV
ein neues tV-Format:
„gansterer zur
geisterstunde“.
36
muX-B im großraum Wien,
Kanal 34 dVBt W2
46
3. Kabel – kabelplus
4. A1 TV
68
oFFenlegung gemäss § 25 mediengesetz: medieninhABer und herAusgeBer: sChAu mediA Wien ges.m.B.h., leBerstrAsse
122, 1110 Wien. gesChäFtsFührer: gerhArd milletiCh. die sChAumediA Wien ges.m.B.h. ist im sinne des § 25 ABs. 3 mediengesetz Beteiligt An: sChAu tV g.m.B.h. grundlegende riChtung: mAgAzin Für die ostregion mit inFormAtionen zu den
themenFeldern genuss, Kultur & ABenteuer.
Jenseits vom Olivenöl
Wie wär’s einmal mit
Macadamia- oder Mohnöl?
die besten Öle werden in
ostösterreich von hand
gepresst: wir stellen sie vor.
34
Für Sie nachgefragt!
74
seefestspiele
mörbisch: die pläne
der neuen
intendantin dagmar
schellenberger
Kinderpiste statt Weltcupzirkus
ein skitag mit doppel-olympiasiegerin Michi dorfmeister
in lackenhof am Ötscher.
84
Die größere Liebe
Joachim Fuchsberger,
unvergessener Frauenschwarm,
im schau-interview.
Jetzt neu:
schau fürs ipad
CoVerFoto:
miChAel rAusCh-sChott
schaun
Vor den toren Wiens
gibt es sie wieder:
steinböcke.
Alle Termine auf www.schaumedia.at/eventnavigator.html
kurz&bündig
show
ab so 17. 2.
ThE BEST oF MUSIcALS
W auch 2013 präsentieren sich
in einer spektakulären show
die bekanntesten und erfolgreichsten Hits der größten
musical-Highlights.
17. und 18. Februar, stadthalle,
15., Vogelweidplatz 14, tel. 01/79
999 79, www.stadthalle.com
dI 19. 2.
DAS phAnToM DEr opEr
W neuinszenierung mit neuer
musik und neuen texten. In der
Hauptrolle der Christine ist die
bostoner sängerin deborah
sasson zu erleben (Preisträgerin des echo Klassik). das
Phantom wird gespielt von
axel olzinger, darsteller in
„grease“ und prominenter graf
Krolock in „tanz der Vampire“.
19. Februar, stadthalle,
15., Vogelweidplatz 14, tel. 01/79
999 79, www.stadthalle.com
ab dI 12. 2.
hEISSE zEITEn
W die Wechseljahre-revue. auf
den ersten blick wirken sie, als
könnten sie unterschiedlicher
nicht sein: die gestresste Karrierefrau, die trotz aller terminnot immer noch Zeit für einen
one-night-stand findet; die
naive Hausfrau, deren gedanken immer bei ihrem mann und
ihrer Familie sind; die vornehme dame, für die Contenance das wichtigste im leben
scheint sowie die auch schon
in die Jahre gekommene Verlobte, die beseelt ist von ihrem
unerfüllten Kinderwunsch.
heiße zeiten.
Mama Afrika, imposante Trommeln
und ein kubanischer zirkus mit Feuershow.
wien
ShoW
In WIen hat
WeltmusIK
KeIn
leIchtes
leBen
uMLiNGo lautet der Name der neuen Mama
africa-Show, mit der der „Circus der Sinne“
2013 in deutschland, Österreich, der Schweiz,
belgien und Luxemburg auf tournee geht. die
spirituelle Energie afrikas aufgreifend, präsentiert Mama africa in seiner sechsten Produktion
eine neue Show über die positive Kraft der Musik, den Zauber der Schönheit und die wunderbare Macht des Lachens. uMLiNGo bedeutet
so viel wie „Magie“ oder „Wunder“ und erzählt
die Geschichte eines afrikanischen dorfes, dessen bewohner mit Hilfe übernatürlicher Kräfte
in der Lage sind, den kleinen und großen Widrigkeiten des Lebens zu trotzen und die Menschen mit Lebensfreude und Glück zu erfüllen.
W mama aFrICa – umlIngo
28. Februar, stadthalle,
15., Vogelweidplatz 14, tel. 01/79 999 79,
www.stadthalle.com
wien
25. Februar, stadthalle,
15., Vogelweidplatz 14, tel. 01/79
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DonnErSTAg
21
sHoW
TAo – Drummers
of japan
stadthalle
56 schau
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Wenn dIe Wahl
zur Qual WIrd
Wadaiko!
bis 24. Februar, museumsQuartier,
Halle e, 7., museumsplatz 1, tel.
01/524 33 21-0, www.halleneg.at
mo 25. 2.
orIgInAL cUBAn cIrcUS
W 18 artisten – 7 gruppen –
14 nummern. musikalisch begleitet von der mit dem Jazz
award ausgezeichneten liveband aire Concierto begeistern atemberaubende luftnummern, gewitzte Clowns,
anmutige einrad- und akrobatikdarbietungen, Feuer-,
schwert- & tanzshows sowie
viele weitere attraktionen.
Gustav „IronImus“ PeIchl
ShoW
uM diE iMPoSaNtEN troMMELN
mit einem bis zu 1,70 Meter großen durchmesser zum Klingen zu bringen, wird dem
elfköpfigen Ensemble neben einem ausgesprochenen rhythmusgefühl vor allem eines
abgefordert: voller körperlicher Einsatz. aber
tao bedeutet nicht nur martialisches trommeln, sondern sind auch Schwingungen, die
den Körper von den Zehenspitzen bis zu den
Haarwurzeln durchdringen. tao ist gleichfalls ein Wechselspiel zwischen dem tiefen
Grollen der riesenhaften Wadaiko-trommeln und zarten, zerbrechlichen Momenten voll lyrischer Schönheit – erwachsen aus
der Philosophie des Fernen ostens. die neue
Show „The Samurai of the drum“ verbindet
tradition und Moderne und lädt ein zu einer
reise durch Zeit und raum.
W tao – drummers oF JaPan
21. Februar, stadthalle,
15., Vogelweidplatz 14, tel. 01/79 999 79,
www.stadthalle.com
sloW-Go durch dIe voralPen
das Ist dIe neue
marIazellerBahn
KorruPtIon und BlödheIt
sInd unser unterGanG
Peter cornelIus
redet Klartext
17 SEITEN
EXTRA
FlüssIGes Gold
Was Gute öle
ausmacht
Programm für Wien, niederösterreich und Burgenland
februar 2013
17.01.2013 11:00 Uhr
001_schau_2_2013.indd 1
Produkte der schau media Wien
februar 2013
2013 februar
4
6
16.01.2013 11:43 Uhr
Inhalt und Impressum
Starporträt von Andreas H.
Bitesnich: Gustav Peichl
tImna Brauer
Umlingo!
P. b. b. Verlagsort 1110 Wien / 10Z038372M
32
vorschau
klang&sang
standards
genuss, Kultur & aBenteuer
eur 3,90 heft 2/2013
www.schaumedia.at
Fotos: ralPH larmann, Veranstalter, CHIlI galleI/rabenHoF, manFred PauKer
Was würden sie gerne von harald
Kuchwaleks gästen wissen?
Verraten sie es uns:
facebook.com/schautv
Gesundheit muss unterhalten
prof. hademar Bankhofer
verrät ab sofort auf schau tV
Geheimnisse rund ums
Wohlbefinden.
in niederösterreich
und im Burgenland
schau social
Slow-Go durch die Voralpen
die Mariazellerbahn feiert ein
Comeback.
2. Antennen-Empfang (DVB-T)
harald Kuchwalek präsentiert
den talk mit persönlichkeiten aus
politik, Kultur und Wirtschaft:
immer montag, mittwoch & Freitag
auf schau-tV. dabei stellt er den
gästen jene Fragen, die unsere
schau-Community bewegen.
demnächst bei ihm im studio:
der Wiener rapper A.geh Wirklich
(mehr auf seite 40).
Ukulele üben müsste ich
interview: Willi resetarits
über mangelnden respekt vor
den Kreativen, den Kampf
für menschenwürdige
Asylverfahren – und warum er
immer noch lachen kann.
20
Astra, 19,2° Ost, Transponder 3
Frequenz 11,244 GHz
FEC 5/6
Symbolrate 22.000
Service ID 13255
In Wien hat es Weltmusik
nicht leicht
nicht nur musikalisch ist
timna Brauer in vielen richtungen unterwegs. heute lebt
sie dort, wo früher einmal
Ausflugsgäste auf ein Vierterl
vorbeikamen: in einem
dornbacher heurigen.
12. Ausgabe des
schwechater
satirefestivals:
noch bis 2. märz.
sendersuchlauf starten. Falls sie
den sender nicht finden, gehen sie
zu ihrem jeweiligen sender-such_menü. Wählen sie manuell und
geben sie folgende daten ein:
IMPrESSUM.
schau – magazin für genuss, Kultur & Abenteuer. eigentümer und Verleger: schau media Wien ges.m.b.h., leberstraße 122, 1110 Wien. herausgeber:
gerhard milletich, rudi mathias. Chefredakteur: Christoph Berndl. Chef vom dienst: Alexander grübling. gastautoren dieser Ausgabe: helmut A.
gansterer, Bernhard hachleitner, gerhard hafner, Alex Kristan, hedi mathias, Christian posch, Julia pühringer, nikolaus schrefl, martina schettina, Werner schuster, thomas Askan Vierich. Cartoon: rudi Klein. lektorat: Bernhard plos. redaktionsanschrift: leberstraße 122, 1110 Wien, tel: +43/1/740
32-0, Fax: +43/1/740 32-780, e-mail: [email protected]. Anzeigen-Koordination: monika steiner, tel: +43/1/740 32-733. Anzeigenverkauf: sabine Kejval +43/1/740 32-253. druck: druckerei Berger, Wiener straße 80, 3580 horn. erscheinungsweise: 10 x jährlich. einzelpreis: eur 3,90.
Jahresbezugspreis: eur 35. Abo: [email protected]. herstellungsort: Wien. die in den Artikeln ver tretenen meinungen der Autoren sind nicht
unbedingt identisch mit denen des herausgebers. Kalender- bzw. Veranstaltungstipps repräsentieren eine Auswahl des redaktionsteams und erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Für die richtigkeit der termine: keine gewähr. Auflage: 170.000 stück.
www.schaumedia.at
4 schau
ab 14
1. Digitaler Satellit
Foto: AdriAn BAtty (1), Chris singer (1), illustrAtion: AndreAs rAmpitsCh
Die nächste Ausgabe von schau erscheint am 27. Februar 2013.
14
zu gast bei timna
Brauer, die einen
heurigen in
dornbach bewohnt
auch
schau gibt’s
!
im Fernsehen
sie
en
nn
kö
so
n
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ne
s
ch
Österrei f ihrem
sender augerät
Fernseh
empfangen.
Chefredakteur
„Lehre mich die Kunst der kleinen Schritte.“
Dieser Satz stammt von Antoine de SaintExupéry, dem Autor des Kleinen Prinzen. Ich
mag ihn gerne, denn er erinnert mich immer
daran: Will man Großes bewegen, sind es
die unzähligen, manchmal unscheinbaren
Aufgaben, die am Schluss das Gesamtbild
ergeben. Das gilt auch für die Welt von schau.
Seit der letzten Ausgabe hat sich wieder viel
getan. Auch dieses Heft zeugt davon. Ein Auszug: Unser Fernsehsender schau TV präsentiert sich jetzt in ganz neuer „Verpackung“
und mit starken Formaten. Im Zentrum steht
die Nachrichtensendung schau aktuell,
täglich um 18.30 Uhr. Mehr dazu auf den
Seiten 26/27. Eine besondere Freude ist es
mir, dass auch Helmut A. Gansterer, schauKolumnist, Edelfeder und Buchautor,
monatlich auf schau TV zu sehen sein wird.
Auf den Seiten 20/21 gibt es einen ersten
Blick auf seine „Geisterstunde“. Mein Tipp:
Gleich schau TV einstellen und regelmäßig
einschalten – es lohnt sich. Was wir sonst
noch in diesem Heft servieren? Wir besuchen
Peter Cornelius und Gustav Peichl, plaudern
mit Timna Brauer unter anderem über
Weltmusik, begleiten Michi Dorfmeister und
Tochter Lea zum Skifahren, spüren dem
Alpensteinbock hinterher und entdecken die
neue Mariazellerbahn. Viel Spaß beim Lesen.
peter Cornelius redet
Klartext: Österreichs
politik ist eine satire –
aber ich kann nicht
darüber lachen.
In dieser Ausgabe
10
12
13
22
73
51
86
89
92
schaufenster
Leserbriefe
Cartoon von rudi Klein
Grätzl-Spaziergänge
Fahrradnews
vorschau: Der Event-Navigator
Garagengold
Waldecks Wallfahrten
schauschau: Hotspots & Society
Abo unter Tel: 01/740 32-752
daschauher bitesnich
schaldeur voonn„Alindnrease
Alle Bi
hau“ auf:
Bitesnich für sc
edia.at/
www.schaum
galerie.html
16. bis 17. 2.
Von Figl bis Faymann:
Für mich gibt es kein Tabu
text von alexander grübling, Foto: andreas bitesnich
Er behauptet,
Karikaturen sind
das Wichtigste,
was in Medien
vorkommt.
Die Ausstellung
„Ironimus: Die Qual
der Wahl. Von Figl
bis Faymann“ im
Karikaturmuseum
Krems zeigt eine
Zeitreise durch die
österreichische
Politikgeschichte.
Ein Gespräch mit
Gustav Peichl über
wahre Aufdecker,
heikle Themen
und Zensur.
6 schau
er ist 84 Jahre alt, doch
gustav Peichl ist auch im alter ein
viel gefragter Mann. das haus, das
er in der döblinger himmelstraße
bewohnt, war eines seiner ersten
bauvorhaben als architekt. das
schmale grundstück in hanglage
gewährt erst nach einigen stufen
bergauf den blick auf einen architektur-Klassiker, der aus der JetztZeit stammen könnte. Peichl bittet
uns in sein arbeitszimmer, mehr
bekommen wir nicht zu sehen –
weil „privat bleibt bitte privat“. die
Wände sind mit büchern vollgestopft. Man nimmt ihm ab, alle
gelesen zu haben. an der Wand neben seinem Zeichentisch hängen
ein paar Karikaturen – allerdings
nicht seine eigenen.
schau: Wie gefällt Ihnen die
Bezeichnung „Best of“ im
Zusammenhang mit der neuen
Ausstellung?
gustav Peichl: das gefällt mir gar
nicht. „best of“ ist ein Modebegriff.
aber wenn es ihnen besser gefällt:
es ist ein „best of“ der Wahl-Karikaturen von ironimus. ich bin der
einzige oldtimer, der noch lebt
und das alles mitgemacht hat. von
der ersten Wahl bis zu der in diesem Jahr.
Wahlen sind ja ein schöner
Anlass für jemanden wie Sie. Nur
wird ja nicht wöchentlich gewählt.
Gibt es ein aktuelles politisches
Thema, das Sie beschäftigt?
Medien vorkommen – weil die
leute sich das merken –, sind Wahlen in meinen Karikaturen immer
von bedeutung.
derzeit natürlich das superwahljahr. schon seit 1949 beschäftigt
mich das. ich bin ein leidenschaftlicher anhänger der demokratie
und von europa. ich meine, das es
notwendig ist, das zu transportieren. Und nachdem Karikaturen die
wichtigsten sachen sind, die in den
Karikaturen sind die wichtigsten
Sachen, die in Medien vorkommen? Ist das Ihr Ernst?
tipp
Von Figl bis Faymann
Die Ausstellung „Ironimus:
Die Qual der Wahl. Von Figl bis
Faymann“ zeigt Gustav Peichls
Arbeit aus sieben Jahrzehnten –
gezeigt werden ausschließlich
Karikaturen zu Wahlgängen.
27. 1. bis 1. 9. 2013,
Karikaturmuseum Krems,
Steiner Landstraße 3a,
3500 Krems
www.karikaturmuseum.at
Ja! das ist etwas, das sich die leute
merken. die leute von der schreibenden Zunft haben ein schweres
leben. die schreiben – manchmal
lebenslang – leitartikel, ganz wenige
davon werden beachtet, an noch weniger erinnert man sich. aber an
gute Karikaturen erinnert man sich
auch noch nach Jahrzehnten.
Gibt es ein Tabu oder etwas, das
Sie nicht karikieren würden? Gibt
es eine Grenze?
nein, die gibt es eigentlich nicht.
denn hoffentlich hat jeder einen
automaten im hirn, der ausschaltet, wenn etwas ungustiös oder heikel ist. Für mich gibt es kein tabu
und nichts, das ich ausschließen
würde.
Was wäre für Sie ein heikles
Thema? Religion?
ich habe Päpste gezeichnet – kein
Problem, auch die schwierigkeiten
der katholischen Kirche. Was ich
februar 2013
„Die wahren Aufdecker sind
jene, die etwas sichtbar machen
– und das sind Karikaturisten.“
Gustav Peichl alias Ironimus
Gustav Peichl by Andreas H. Bitesnich, 2013.
Für das schau-magazin porträtiert Bitesnich
exklusiv monatlich eine Persönlichkeit.
www.bitesnich.com
schaufenster
rieSS editioN SaraH wieNer
traditionell aufkochen
Valentinstag und erste Frühlingsgefühle treffen auf moderne
Nachhaltigkeit: schau stellt einige Herzerwärmer vor.
koch- und backformen aus emaille
Die besten Zutaten und der beste Koch helfen nichts, wenn das
Küchenzubehör nicht passt. Die Firma Riess hat aus dem Firmenfundus alte klassische Emaille-Backformen herausgekramt und ihnen mit dem Designduo dottings eine neue moderne Anmutung
verschafft. Torten- und Backformen, Gugelhupfformen, Rührschüsseln, Kuchenbleche und Muffinformen sorgen mit dem
zweifärbigen Farbkonzept für Freude in der Küche. Emaille ist
heute moderner denn je, denn die Rohstoffe für die Herstellung
werden aus wertvollen Bodenschätzen gewonnen und sind zu
100 Prozent recyclebar. Einfach gesagt: es ist eine Glasur aus
Glas, welche bei hoher Temperatur auf eine Stahlform trifft und
dann im Ofen „gebacken“ wird. Behandelt man die Formen
mit Sorgfalt, können sie begehrte Erbstücke für die nächste
Generation werden.
RIeSS
www.truehomeware.com
FILZKISTe
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BadekoSmetik
alles Seife
Die Produkte der Seifenmanufaktur aus Niederösterreich
sind nicht nur schön, sondern tun auch der Umwelt gut.
Rein pflanzliche und biologische Rohstoffe bilden die
Basis der Badekosmetik. Neben 23 verschiedenen
Naturseifen gibt es auch Badeaccessoires wie z. B.
entchen, Badekonfekt oder Körperbutter in Muffinform.
Nachhaltig und umweltfreundlich ist hier die Devise.
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4., Am Naschmarkt Nr. 54
Mo–Fr 9–18 Uhr, Sa 9–17 Uhr.
Tel: 0699/116 112 91
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Spielzeug
zum anziehen
Das ist die Kindermode von Brigitte Wagner. Ihr ist
wichtig, dass ihre Recyclingmode für Kinder fair und
nachhaltig ist. Alle Stücke sind so geschnitten, dass sie
zwei Jahre mitwachsen können. Die Lieblingsstücke
sind aus alten Männerhemden und Recycling-FleeceStoffen gefertigt. Die Nähaufträge werden an Menschen
vergeben, die sich mit dieser Unterstützung eine Zukunft aufbauen können. Rundherum eine gute Sache.
Wem Herzensangelegenheiten schwer
über die Lippen kommen, der braucht es
nicht mehr durch die Blume sagen. Die
innovativen Schmuckstücke der gebürtigen Wienerin Anja Schober sind aus
Acrylglas und haben die Form von
Glückskeksen. Beim großen Acryl-Keks
kann zwischen fünf Farben und fünf
Ketten gewählt werden. Die Mini-Kekse
können auch als Armband getragen
werden. Sprüche wie „Jeder Krümel
findet seinen Keks“ oder „Keks essen
und abwarten“ zaubern ein Schmunzeln
in die Gesichter der Betrachter. es gibt
aber auch die Möglichkeit, einen eigenen
Spruch zu erfinden und den Keks damit
zu personalisieren. ein persönliches
Kleinod für besondere Menschen.
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Schmuck.Design by Anja Schober
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10 schau
februar 2013
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Sag’s durch
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Bei Filzkiste werden nur hochwertige Naturmaterialien in sorgfältiger Handarbeit zusammengefügt. 100 Prozent Wollfilz,
wenn’s weich sein soll, und echtes Leder, wenn mit Abnützung
zu rechnen ist. Qualität, schlichtes Design, Funktionalität und
lebendige Farben machen jedes
einzelstück zu etwas Besonderem. Vor allem der Gedanke über
die Verwendung und das damit
verbundene Altern der Produkte
ist eine Herausforderung. es ist
schön, wenn die Dinge individuelle Gebrauchsspuren von ihren
Besitzern bekommen, jedoch
sollen sie trotzdem schön anzusehen bleiben. Vom Schlüsselanhänger bis zur Laptop-Tasche
setzt Nina Dobnik auch individuelle Kundenwünsche um.
Verkaufsstellen und weitere
Infos im Internet.
Nina Dobnik mit der
Tasche „Ninonica“.
Foto links unten:
iPad-Hülle „Gal“.
www.filzkiste.com
schau
11
Manche nennen es das größte Lokal Wiens. An die 30 Betriebe bilden
das Fundament des Bermudadreiecks. Insgesamt 2.700 Quadratmeter
Ausgehareal. Doch das Viertel rund um die Ruprechtskirche kann auch
ruhig und beschaulich sein, spirituell und besinnlich.
line
schastruatioonn
en aus der
Alle Illu
ie auf:
Grätzl-Buchser
Kraftplatz
im Zentrum
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3. bis 4. 2.
TExT VoN MARTINA SCHETTINA,
FoToS: LUKAS BECK
ILLUSTRATIoN: ANDREAS RAMPITSCH
DAS AREAL zwischen Schweden- Vom Wandel eines Textilviertels
platz, Rotenturmstraße, Fleischmarkt, bis zur Judengasse und zum Schon im Mittelalter verband die
Ruprechtsplatz zählt zu den ältes- Judengasse den Hohen Markt mit
ten Gegenden Wiens. Hier am Do- dem Ruprechtsplatz. Die seit 1863
naukanal, der einst der Hauptarm festgelegte Benennung erinnert dader Donau war, befand sich der ran, dass hier vor allem jüdische
östliche Teil des römischen Legi- Händler ansässig waren. In den
onslagers Vindobona. Die Rup- 1970er-Jahren war die Gegend vor
rechtskirche, die bis 1147 Pfarre allem als jüdisches Textilviertel bevon Wien war, bildete die Keim- kannt. Die boomende Lokalszene
zelle der rasch wachsenden Stadt. brachte einen Imagewandel mit
Sie war auch für den Salzhandel sich. Seit Anfang der 1980er-Jahre
ist der Name Bermudadreieck für
von großer Bedeutung.
Die älteste Verbindung zwischen diese Gegend gebräuchlich.
dem Ruprechtsplatz und dem Donaukanal ist die Seitenstettengasse. Bier und Brot
Das Gebäude der israelischen Kultusgemeinde und die Synagoge Wien hat eine lange Geschichte der
wurden als Hausnummer 4 in den Bierkultur. Brauereien und BraugJahren 1824 bis 1826 von Joseph asthöfe befanden sich in den eheKornhäusel errichtet. Gemäß den maligen Vorstädten oder den Dörherrschenden Bauvorschriften fern, die außerhalb der Stadt lagen.
durften nicht-christliche Gottes- Sepp Fischer hatte die Idee, die
häuser damals nicht an der Straße Wiener Bierkultur in die Innenstadt
stehen. Diese besondere Lage im zu holen. In einem ehemaligen Texdicht verbauten Wohngebiet ret- tilkaufhaus am Rabensteig fand er
tete die Synagoge im Jahr 1938 vor die passenden Räumlichkeiten.
der Zerstörung durch die Natio- 1980 eröffnete das Krah Krah. Das
Konzept „Bier und Brot“ wurde ein
nalsozialisten.
22 schau
„Eine Komposition aus
internationalem Flair
und Heimatgefühl.“
Danielle Spera, Museumsdirektorin
februar 2013
2013 februar
schau
23
Der Wiener Rapper A.Geh Wirklich ist eine
goscherte Speerspitze des Wiener Schmähs, ein
Hip-Hopper aus Leidenschaft und bekennender
Austropopper. Sein neues Album „Wos was i“
gehört zum Besten, was im letzten Jahr in
Österreich produziert wurde. Aber kann man
vom Hip-Hop in Österreich überhaupt leben?
schautv
im Interview
A.Geh Wirklich walek in
bei Harald Kuch 15. 2.
am
„Nachgefragt“ pfang
Infos zum Em
auf Seite 4.
Beats, Rhymes,
Wiener Schmäh
text von alexander grübling, Foto: Florian rainer
Mit gangstertuM kann er
ebenso wenig anfangen wie mit de­
biler angeberei. der rapper a.geh
Wirklich (bürgerlich: alexander ga­
briel) ist durch und durch Wiener.
das hört man sofort. Wie man seine
Musik am besten beschreibt? dest­
illierte Popmusik; samples; fette
beats; texte, die oft humorvoll, in
ihrer seele aber durchaus traurig sein
können. er findet reime, wo eigent­
lich gar keine sein können. und das
ganze mit einer großen Portion Wie­
ner schmäh garniert.
Zu Gast bei Schoko MC
er empfängt uns im „Fundament­
studio“ im dritten bezirk. inhaber ist
schoko MC, der das label „3. stock­
records“ führt und sich zum inter­
view gesellt. es gibt Fruchtsäfte, bier
und Zigaretten. im „Fundament“
fühlt man sich gleich wohl. ob man
unbedingt Hip­Hop­Fan sein muss,
um die Musik von a.geh Wirklich
zu mögen, wollen wir wissen. „nein,
überhaupt nicht. Mittlerweile hören
das viele leute. ich habe auch 60­jäh­
rige Fans“, sagt a.geh. er habe auch
kein Problem damit, seine Musik als
austropop zu bezeichnen: „es ist
neuer austropop, wir nennen ihn nur
austro­rap.“
stichwort „gangster­rap“ oder „ge­
waltverherrlichung“, die bei dieser
Musikrichtung durchaus auch ein
Thema sein kann. „Hm, es kommt
immer darauf an, aus welcher ge­
gend du bist. entstanden ist das in
den usa. bei uns macht das gangs­
ter­ding keinen sinn. es geht uns ja
40 schau
gut. Wenn du keinen Job hast, gehst
du zum aMs und hast wieder Kohle.
ein Österreicher, der auf gangster
macht, ist peinlich.“ das sieht auch
schoko MC so: „es
kommt doch immer
„Eine Fahrt mit der U1
darauf an, in welcher
von Reumannplatz bis
realität man lebt.
Leopoldau gibt Stoff für
Hauptsache, es ist
authentisch.“ in den
ein ganzes Album her.“
texten von a.geh
A.Geh Wirklich, Rapper
Wirklich schwingt
manchmal auch
selbstironie mit. Wie autobiogra­
phisch sind seine texte, wollen wir
wissen. „der Wiener ist von natur
aus selbstironisch und morbid. und
meine texte sind sehr realitätsnah.
eine Fahrt mit der u1 von reu­
mannplatz bis leopoldau gibt in
Wirklichkeit stoff für ein ganzes
album her …“
cd-tipp
(Über)-Lebenskampf
ob Hip­Hop in Österreich ein ge­
schäft ist bzw. ob man davon leben
kann, fragen wir noch zum ab­
schluss. „es gibt leider nicht viele Me­
dien, in denen Hip­Hop abgebildet
wird. FM4, radio orange, superfly,
gotv. aber auch nur am rande. ich
investiere viel Zeit in die Musik, ob­
wohl ich auch einen Job habe. aber
das muss sein, wenn du halbwegs pro­
fessionell sein willst. und was auf­
tritte angeht: da brauchst du Con­
nections. es gibt auch bei uns rapper,
die davon leben können. ich gehöre
nicht dazu. denn wir stecken das
geld, das reinkommt, sofort wieder
in die nächste Produktion. ///
Wos was i
Das vierte Album von A.Geh
Wirklich nach „Da Doppla“ (2004),
„Samma uns ehrlich“ (2007),
„Freunderlwirtschaft“ (2009) und
der EP „Agehneration“ (2010)
heißt „Wos was i“ (2012) und ist
auf 6pack records erschienen.
Anspieltipps: Track 2 („Wos was
i“), Track 3 („Freibad“), Track 8
(„B-Promi Party“), Track 9
(„Ollas is easy“) und Track 11
(„Cholerisch“).
A.Geh Wirklich im Studio:
„Heast Kasperl, drah den
Musikantenstadl leiser, bei
uns pumpt der Beat die Ziagl
aus die Haiser.“
CDs sind unter anderem bei Deine
Mutter Records erhältlich.
Alle Infos unter
www.ageh.com
www.deinemutter.at
februar 2013
2013 februar
schau
41
vorschau
pinsel&strich
Museen &ungen
aussTell
schau social
Alle Termine auf www.schaumedia.at/eventnavigator.html
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ausstellungen
bis so 24. 2.
artures
W der türkische Künstler yüksel arslan (geboren 1933, lebt
und arbeitet in Paris) blieb bis
vor Kurzem einem breiteren
Publikum unbekannt. mit dieser ausstellung in der Kunsthalle Wien wird eine Werkauswahl von über 200
Papierarbeiten seit 1959 außerhalb der türkei präsentiert.
der schwerpunkt liegt dabei
auf den sogenannten artures:
malereien auf Papier, die in einer einzigartigen technik mit
speziellen Farben angefertigt
sind und sich durch eine expressivität auszeichnen, die
schon eugène delacroix als typisches Charakteristikum dem
orient bzw. dem nahen osten
zuschrieb. Inhaltlich setzen sie
sich mit dem Verhältnis von
denken und mystik, von mythos, Wissenschaft und bildender Kunst auseinander.
wien
Ab SAMSTAg
bis 5. mai, 21er Haus,
3., arsenalstraße 1, tel. 01/795 570, www.belvedere.at
ab Fr 1. 3.
LEWIS BALTz
W menschenleere und oftmals
verwüstete Peripherien kennzeichnen die landschaftsfotografien des us-amerikaners
lewis baltz. mit bis dato nicht
darstellungswürdigen sujets,
wie Industriegebäuden, Vorstadtsiedlungen und brachlandschaften revolutionierte er
die künstlerische Fotografie in
den 1970er-Jahren.
bis 25. november, albertina,
1., albertinaplatz 1,
tel. 01/534 83-0, www.albertina.at
62 schau
ausstellung
wien
AUSSTELLUng
Mitentwickelt
23
Mit SEiNEN PaSSStÜCKEN und Möbeln sowie Skulpturen im innen- und außenraum erlangte der im Juli 2012 verstorbene
Künstler Franz West Weltruhm. bereits vor
16 Jahren hat ihm das mumok eine erste retrospektive ausgerichtet. Nun widmet es West
erneut eine große ausstellung, die er noch
selbst mitentwickelt hat. Mit rund 30 mehrteiligen Werken gibt sie Einblick in seine
komplexe und vielschichtige Kunst. der von
West gewählte titel ist ein beispiel seiner Praxis der (re-)Kombination: ausgangspunkt
ist die Gouache „Lost Weight“ mit dem Motiv einer Frau, die nach einer abmagerungskur ihre viel zu große Hose zeigt. durch auslassung des „W“ transformierte der Künstler
„Lost Weight“ zu „Lost Eight“, um daraus die
Frage abzuleiten: Wo ist mein achter?
ausstellung
Franz West
mumok
bis 24. Februar, Kunsthalle Wien,
7., museumsplatz 1, tel. 01/521 890, www.kunsthallewien.at
ab do 31. 1.
öSTErr. FoTogrAFIEn
W Wo steht die österreichische
Fotografie, und wohin geht
sie? Fragen wie diese versucht
die ausstellung „Fotos. Österreichische Fotografien von den
1930ern bis heute“ zu beantworten. Im mittelpunkt stehen
weniger die akteure der äußerst aktiven heimischen Fotografieszene, sondern vielmehr
ihre motive, über die unbefangen-assoziativ Zugänge zum
gegenwärtigen Kunstdiskurs
geschaffen werden.
kurz&bündig
In Farbe und Schwarz-Weiß.
Fotokunst wird immer beliebter.
Wir stellen vier Ausstellungen vor.
der 1934
geborene
Constantine
manos ist seit
1965 magnummitglied. Hier ist
sein bild
„shriners Parade“
(1974) zu sehen.
W
ab 23. Februar, mumok,
7., museumsplatz 1, tel. 01/525 00-0,
www.mumok.at
AUSSTELLUng
Stereotyp, latent
und sinnlich
Nur NoCH biS 17. FEbruar sind diese ausstellungen zu sehen: die in Wien lebende Künstlerin
anna Jermolaewa analysiert stereotype rollenbilder
in regulativen Hierarchien und totalitären Machtapparaten.
Thomas Feuersteins Werke offenbaren latente verknüpfungen zwischen wissenschaftlicher Faktizität
und künstlerischer Fiktion. bereits am 10. Februar
schließt die Marzena-Nowak-Schau, die die Formen
mentaler Wahrnehmung – wie sie aus Erinnerungsund traumbildern vertraut sind – zeigt.
nÖ KunstHalle Krems
bis 10./17. Februar,
Franz Zeller Platz 3, tel. 02732/90 80 10,
www.kunsthalle.at
W In our tIme
bis 10. Februar, Westlicht,
7., Westbahnstraße 40, tel. 01/522 66 36,
www.westlicht.com
bis 26. mai, Kunst Haus Wien,
3., untere Weißgerberstraße 13,
tel. 01/712 04 91,
www.kunsthauswien.com
AUSSTELLUng
nö
anna Jermolaewas
selbstporträt mit diktator,
digitalprint, 2007/2012.
februar 2013
Früchte zu
Totenschädeln
wien
MiquEL barCELó (1957 in Felanitx, Mallorca,
geboren), vertritt eine der führenden Positionen der
Neuen Malerei, die die Kunst in den 1980er-Jahren
bestimmte. Er stellte unter anderem bei der documenta 1982, im Centre Pompidou, Paris 1996, im
Museo de arte reina Sofia, Madrid 1999, und bei der
biennale de venezia 2009 aus. in barcelós Kunst stehen Materie und Form im direkten Zusammenhang.
das prozessuale Momentum des Formens und Knetens des Materials – ob Lehm, ton, Erde oder pastose Ölfarbe – ist stets im Endprodukt spürbar. Seine
Werke changieren zwischen Werden und vergehen:
Etwa bei sinnlichen Früchten in überreifer Üppigkeit, die im nächsten Moment verrotten, zu totenschädeln mutieren.
W mIQuel barCeló
bis 10. märz, bank austria Kunstforum,
1., Freyung 8, tel. 01/537 33 26,
www.bankaustria-kunstforum.at
2013 februar
bis 9. Juni, unteres belvedere,
3., rennweg 6, tel. 01/795 57-0,
www.belvedere.at
stellung „in our time“ öffnet ein Zeitfenster der ersten
vierzig Jahre Magnum mit Fotografien der vier initiatoren und fünfzig weiterer Mitglieder wie Werner bischof,
Ernst Haas, Erich Lessing, Eve arnold, Marc riboud, Elliott Erwitt, inge Morath, rené burri, bruce davidson,
Constantine Manos, burk uzzle uvm.
poeten mit der Kamera
MaGNuM StEHt biS HEutE FÜr dokumentarfotografie von höchster qualität. robert Capa, Henri
Cartier-bresson, George rodger und david Seymour
(Chim) gründeten die legendäre Fotoagentur am 27. april 1947 mit dem Ziel, in einer Kooperative motivierter,
gleichgesinnter Fotografen unabhängig zu arbeiten: als
berichterstatter, Kommentatoren und Poeten mit der Kamera. der entscheidende augenblick und Human interest wurden dabei die zentralen Paradigmen. die aus-
ab mI 27. 2.
BArocK
W anhand von Werken von
Franz anton maulbertsch,
Franz Xaver messerschmidt,
Paul troger, Hans makart,
anton Faistauer, oskar Kokoschka, lilly steiner, gerhart
Frankl u.a. wird zum ausdruck
gebracht, dass barock kein
rückzugsgebiet für Konservative, sondern vielmehr ansatzpunkt für die moderne ist.
ab do 31. 1.
SAUL LEITEr
W saul leiter (geb. 1923) erfährt erst seit wenigen Jahren
die verdiente Würdigung als einer der führenden Pioniere der
Farbfotografie. In seinen aufnahmen fließen die genres der
street-, Porträt-, still-life-,
mode- und architekturfotografie zusammen. die ausstellung
vereint frühe schwarz-Weißund Farbaufnahmen, modefotografien, übermalte aktfotos
und leiters malerei.
AUSSTELLUng
Fotos: ursula Hauser ColleCtIon sWItZerland, VbK WIen 2012, ConstantIne manos,
Courtesy mIQuel barCeló/Foto: andrÉ morIn/studIo mIQuel barCeló ParIs
kurz&bündig
„d’une tombe egyptienne“
(aus einem ägyptischen grab)
von miquel barceló, 2012.
bis so 21. 4.
AMAzIng! cLEVEr!
LIngUISTIc!
W 2013 feiert die generali
Foundation ihr 25-jähriges
bestehen. drei internationale
Kuratoren – guillaume
désanges, Helmut draxler und
gertrud sandqvist – werden
aus ihrer spezifischen sicht
die sammlung, die Institutionsund ausstellungspolitik der
generali Foundation, und damit ihre art, geschichte anhand institutioneller arbeit zu
schreiben, in äußerst unterschiedlichen Präsentationsformen darstellen. den anfang
macht désanges mit „amazing! Clever! linguistic! an adventure in Conceptual art“ (bis
21. april), am 17. mai folgt draxlers „the Content of Form“ (bis
25. august) und am 13. september sandqvists „against
method“ (bis 22. dezember).
bis 21. april
generali Foundation, 4., Wiedner
Hauptstraße 15, tel. 01/504 98 80,
www.foundation.generali.at
schau 63
MusicalFans prefer
Blondes
MIt der erfolgskomödie „na- cal – darunter der Laurence-oliviertürlich Blond“ feierte reese Wither- award als „Bestes neues Musical“
spoon ihren durchbruch in holly- – nach Produktionen in new York,
wood und sorgte für einen London und Sydney als deutschweltweiten erfolg an den Kinokas- sprachige erstaufführung nun dem
sen. nur wenige Jahre später startete Wiener Publikum präsentieren zu
eine Musicalversion des Stoffes am können.“
Broadway, die mit Preisen überhäuft, vom Publikum regelrecht ge- Blonde Versuchung
stürmt wurde und anschließend einen Siegeszug rund um den globus einmal in die fußstapfen von holantrat. nun kommt jene, um die lywood-Beauty reese Witherspoon
blonde harvard-Studentin elle zu treten, hat sich wohl auch BarWoods kreisende geschichte end- bara obermeier nicht in ihren
lich auch nach Österreich und erlebt kühnsten träumen ausgemalt, als sie
ihre deutschsprachige erstauffüh- den film vor ungefähr zehn Jahren
zum ersten Mal sah. die gebürtige
rung am 21. februar im ronacher.
Möglich gemacht hat diesen Coup Münchnerin hat sich bei den audi„ronacher & raimund Theater“-In- tions für die rolle der elle Woods
tendant Christian Struppeck, der unter 230 Bewerberinnen durchgedurch seine exzellente vernetzung in setzt.
der internationalen Musicalwelt die dem Wiener Publikum ist die symrechte-Inhaber davon überzeugen pathische Künstlerin keine Unbekonnte, in Wien das Stück erstmals kannte, war sie doch bis vor wenigen
in deutscher Sprache auf die Bühne Wochen als Schwester Mary robert
zu bringen. „Ich freue mich sehr, das in „Sister act“ zu erleben. dort umStück hier zeigen zu dürfen“, so hüllte eine Sutane ihren LuxuskörStruppeck: „die Show ist intelligent, per und die blonde Mähne verbarg
witzig, rasant und berührend. Sie ein Schleier. Wie ist das eigentlich:
bietet Unterhaltung auf höchstem geht man als Blondine leichter
niveau. als ich ‚natürlich Blond‘ durchs Leben? „Ich habe schon viel
zum ersten Mal am Broadway sah, mit meinen haaren herumexperiwusste ich, dass es unglaubliches Po- mentiert“, so der Musicalstar: „aber
tenzial hat. daher bin ich besonders welche haarfarbe du auch immer
stolz, dieses internationale, mit vie- trägst, die herausforderungen des
len Preisen dekorierte erfolgsmusi- Lebens nimmt dir keiner ab. egal,
text von gerhard hafner
Ab 21. Februar steht mit
„Natürlich Blond“ ein BroadwayErfolg de luxe am Spielplan des
Ronacher. Die Musicalversion
des Filmklassikers verspricht
zum Theaterereignis des Jahres
2013 zu werden. schau traf den
Intendanten Christian
Struppeck, Hauptdarstellerin
Barbara Obermeier und
Publikumsliebling Alexander
Goebel in der heißen
Probenphase.
Back on stage
Hauptdarstellerin Barbara Obermeier
und Publikumsliebling Alexander
Goebel, der die Figur des Professor
Callahan verkörpern wird.
„natürlich Blond“ bringt auch ein
Wiedersehen mit Publikumsliebling
alexander goebel, der die figur des
Professor Callahan verkörpert. für
den entertainer ist es etwas ganz Besonderes wieder in einer großen
Show auf der Bühne zu stehen:
„Musical ist für mich heimat, hier
fühle ich mich zu hause.“ Und wie
steht er zur gängigen Meinung
„blondes prefered“? „also meine
frau ist schwarzhaarig, kann aber
alle Paletten aufbieten: zwischen nobelpreis-ernst und verspielt-blond.
So gehört’s!“
Stars aus London
„Die Show ist
intelligent, witzig,
rasant und berührend.
Sie bietet Unterhaltung auf höchstem
Niveau.“
Christian Struppeck,
Intendant von Ronacher & Raimund
Theater, über „Natürlich blond“
Und dann sind da noch die heimlichen Stars der Show: der Chihuahua
„Brutus“ und die englische Bulldogge „rufus“. „die hunde sind
dreifach besetzt“, erzählt hausherr
und hundeflüsterer Struppeck: „Sie
werden extra aus London eingeflogen, wo sie das Stück bereits gespielt
haben.“ So gesehen kann „natürlich
Blond“ nur zum Publikumshit werden, sind doch Kinder und tiere auf
der Bühne immer ein erfolgsgarant. ///
FOTOS: vBW/MORITz SCHEll, NATHAlIE BAuER, MANuEl HARlAN
tipp
Als Protagonistin Elle Woods im neuen Musical-Hit
„Natürlich Blond“ beweist Barbara Obermeier, dass sich
Sexappeal und Cleverness perfekt kombinieren lassen.
78 schau
ob du nun blond, braun oder brünett bist!“
februar 2013
2013 februar
Premiere mit Vierbeinern
Am 21. Februar feiert das 11-fach
preisgekrönte Broadway-Musical
„Natürlich blond“ die deutschsprachige Erstaufführung im Ronacher.
Die Show basiert auf der
Hollywood-Komödie „legally
Blonde“ mit Reese Witherspoon in
der Hauptrolle aus dem Jahr 2001,
und bietet ein humorvolles Musical
mit schwungvollen Tanznummern
und mitreißenden Melodien.
Neben den 34 Künstlern des
international besetzten Ensembles
garantieren auch die vierbeinigen
Darsteller Brutus und Rufus einen
witzigen Abend.
www.musicalvienna.at
schau
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