Erfahrungsbericht Pool-Billard

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Erfahrungsbericht Pool-Billard
Erfahrungsbericht Pool-Billard-Training
Axel Werkhausen
Am Samstag den 15. Mai hielt ich in der Poolhall (Vereinslokal des PBC BLACK Eight Linz und gleichzeitig
Oberösterreichs größtes Billardcenter) ein Training für Jugendliche ab.
Die Ausschreibung, die seit 2 Wochen an der Kassa ausgelegt war, war mit 3 Spalten versehen
(Neuling / „Fortschrittlich“ / Fortgeschritten ) um die Trainings für die Gruppen besser abstimmen zu
können.
Von den Hobby-Spielern (Lizenzspieler habe ich bewusst ausgelassen), die sich in der Poolhall mehr oder
weniger regelmäßig treffen, habe ich nur 6 pro Spalte/Kurs zugelassen – ich wollte fürs Erste nicht an
mehr als 3 Tischen gleichzeitig sein.
Am Samstag sperrt die Poolhall eigentlich erst um 17:00 Uhr auf – für meine beiden ersten Trainings mit
den Rookies und den Anfängern wurde schon um 13:00 geöffnet.
Beide Doppelstunden hatte ich geplant mit 20min einspielen, 1h20 Übungen, 20min kleiner Wettkampf.
Kurs 1/13:00 Uhr: Anfänger
Schon bei den Neulingen ging dieses Konzept klarerweise nicht auf – es waren wirklich Anfänger, die das
Queue teilweise das erste Mal in die Hand nahmen und so ging ich schon nach den ersten paar Minuten
in die Demonstrations-Phase über.
Ich zeigte an einem der 3 Tische für alle den „idealen“ Stand mit dem Queue zu Tisch und Kugeln;
Queueführung durch Zeigefinger/Mittelfinger und Übergreifen des Zeigefingers an der Bande.
Ich ließ die Teilnehmer die Übung 1/1 von Position 2-4,5 spielen statt von 2-6.
Es zeigte sich, dass teilweise 3-4,5 noch etwas einfacher war, für eine ältere Teilnehmerin ;-)
Aus der Position 3-4,5 ließ ich dann einen Teilnehmer, der besonders viel Effet in seinem Stoß hatte, an
die Fußbande spielen und erklärte die Wirkung beim Bandespiel mit und ohne Effet.
Nach Übung 1/2 schafften die 4 besseren Teilnehmer auch Übung 1/3.
Statt Übung 1/5 und 1/6 die ich eigentlich noch geplant hatte, erfand ich schnell einen Wettbewerb für
die 6 Neulinge, die sich schon freuten einen geraden Stoß zusammen zu bringen:
die beiden Begrenzungskugeln werden auf 1-5 und 3-5 gelegt, der Spielball muss von der Fußbande
wieder hindurch laufen. Dann verringert sich der Abstand um einen halben Diamanten, das schaffte eine
Teilnehmerin schon nicht mehr – sie schied aus. Dann setzten wir auch die zweite Begrenzungskugel
einen halben Diamanten weiter herein (1 Diamant Abstand) – auch da strauchelten 2 Teilnehmer. Mit
nur mehr einem halben Diamanten Abstand schaffte es leider keiner mehr. Weil es ihnen so viel Spaß
gemacht hatte, wiederholten sie den Bewerb. – Die Jugend spielte noch ein wenig und erfand neue
Aufgaben, die sie reihum versuchten nachzumachen – ich musste nur einmal dazwischen gehen, als der
Stoß zu wild für die ungeübten Spieler wurde (Gefahr für das Material)
Nach der Übung 1/1 – ab dem Stoß mit Effet auf die Fußbande konzentrierte sich die Gruppe nur noch
auf 2 der 3 Tische – manche probierten auf dem zweiten Tisch, während andere lieber den „Wettkampf“
aufmerksam verfolgten und Fragen stellten und misslungene Stöße analysiserten.
Bei dieser Trainingsphase kann man vielleicht auch Gruppen mit 8 bis 10 Personen auslasten – wenn alle
dieses Niveau haben – Zeit für „Einzelförderung“ gibt es dann nicht.
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Erfahrungsbericht Pool-Billard-Training
Axel Werkhausen
Kurs 2/ 15:00 Uhr: Fortschrittliche Teilnehmer
Auch für diese Gruppe waren 20‘ /1:20/20‘ geplant – in den ersten 20 Minuten fielen mir zwei Spieler
auf, die bereits an mehreren C-Turnieren teilgenommen hatten, bisher aber keine Lizenz haben.
geplant waren Übungen 1/3 um Stoß und Haltung zu prüfen und im zweiten Lauf zu korrigieren;
Übungen 1/5: Stoppball, 1/6: Nachlauf und 1/11 mit Position 3 um Rücklauf zu
demonstrieren und zu üben.
aus Übung 1/4 und 1/8 wollte ich dann einen Team-Wettbewerb gestalten.
Die Teilnehmer waren für meine Einschätzung und mein Trainingsprogramm jedoch etwas zu gut –
Übungen 1/5 und 1/6 machten keinerlei Probleme, lediglich beim Rücklauf kam es zu ungewollten
Kicksern und misslungenen Stößen.
Es gab für die geraden Stöße keinen Grund für großartige Korrekturen – lediglich der Stand zum Billard
war den Meisten neu und sie standen der Verbesserung sehr positiv gegenüber und konzentrierten sich
gleich darauf, das neu Gelernte anzuwenden.
Erst bei der Übung 1/4 merkte ich, wie 2 der Burschen statt den geraden „dosierten“ Stößen bereits
Effet-Stöße probierten und dabei das Queue verrissen (wir sagen dazu in OÖ „Körpereffet mitgeben“).
Da es sich dabei um die beiden Spieler handelte, die auch schon C-Turniere gespielt hatten, nahm ich sie
mir auf einen Tisch zusammen und erklärte/demonstrierte ihnen die Übung nochmals mit Geisterball
und gänzlich ohne Effet. – versprach ihnen aber eine Übung zum Abschluss, in der sie auch Effet
brauchen.
Weil die Übungen in knapp einer Stunde abgespielt waren, habe ich improvisiert und meine neuen
„Target-Pool-Tücher“ ausgepackt.
Als „einfach“ hatte ich Course 1/1 und als Steigerung dann Course 4/8 gewählt. Die Target Pool Tücher
ließ ich auch für die freie Spielzeit auf einem Tisch liegen, zusammen mit der Trainingsmappe.
Die Teilnehmer fragten im Anschluss gleich um den Termin des nächsten Kurses – der wird dann in der
Sommerpause stattfinden, ist aber noch nicht fixiert…
Übungen x/y entnehme ich der Übungs-Sammlung (Kategorie x, Übung y) von Andreas Huber
Course x/y stammen aus dem Buch „Target-Pool“ von Kim Davenport.
Positionen die mit x-y angegeben sind, kennzeichnen den Schnittpunkt der Linien von Diamant x und y.
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