Qualitätsbericht Rehabilitation 2013/2014
Transcription
Qualitätsbericht Rehabilitation 2013/2014
Qualitätsbericht Rehabilitation 2013/2014 Eine Klinik der m&i-Klinikgruppe Enzensberg Mit uns neue Kräfte entdecken Hopfen am See, im November 2014; Auflage: 1.000 © m&i-Klinikgruppe Enzensberg Alle Rechte vorbehalten. Der Nachdruck, auch auszugsweise, ist nicht gestattet. Kein Teil der Veröffentlichung darf ohne schriftliche Genehmigung der m&i-Klinikgruppe Enzensberg veröffentlicht werden. Qualitätsbericht Rehabilitation 2013/2014 Inhalt Seite Vorwort ................................................................................... 5 1 Die m&i-Fachkliniken Hohenurach im Überblick . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 2 Orthopädie/Unfallchirurgie/Rheumatologie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12 3 4 5 2.1 Leistungsspektrum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15 2.2 Behandlungserfolg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17 2.3 Patientenzufriedenheit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17 Neurologie und Neuropsychologie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18 3.1 Leistungsspektrum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21 3.2 Behandlungserfolg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23 3.3 Patientenzufriedenheit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23 Geriatrie/Altersheilkunde . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24 4.1 Leistungsspektrum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27 4.2 Qualitätssicherungsprogramm KODAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29 Service und Komfort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30 Anhang A – Merkmale der Struktur- und Leistungsqualität . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34 A1 Allgemeine Klinikmerkmale . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34 A2 Personelle Ausstattungsmerkmale der Klinik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37 A3 Diagnostische Ausstattungsmerkmale der Klinik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40 A4 Therapeutisches Leistungsspektrum der Klinik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42 A5 Räumliche Ausstattungsmerkmale der Klinik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43 Anhang B – Qualitätsmanagement . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44 B1 Qualitätspolitik und Qualitätsziele . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44 B2 Konzept des Qualitätsmanagements . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46 B3 Verfahren der Qualitätsbewertung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46 B4 Qualitätsmanagement-Projekte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48 Anhang C – Glossar . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 49 Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50 2 3 Vorwort Wir freuen uns, den nun schon vierten Quali- zumal ja im Bereich der Neurologie bereits lang- tätsbericht Rehabilitation der m&i-Fachkliniken jährig eine BGSW-Zulassung vorhanden ist. Hohenurach vorlegen zu können. Er gibt einen Überblick über das Leistungsspektrum und die Auf der neu eingerichteten BGSW-Station (Sta- Versorgungsqualität unserer Klinik und bietet tion 11) der Fachkliniken Hohenurach II wurden auch Gelegenheit für einen kurzen Rückblick auf zusätzliche Behandlungsoptionen insbesondere die ca. zwei Jahre seit dem letzten Qualitätsbe- im Bereich der interventionellen Eingriffsmög- richt: lichkeiten durch einen neuen aseptischen (keimfreien) Injektionsraum und einen separaten Ver- Nach einem Vierteljahrhundert im Dienst der bands- und Behandlungsraum geschaffen. Das Patienten trat unser Chefarzt für Innere Medizin Angebot der ergotherapeutischen Mitversorgung und Geriatrie (Altersmedizin) im Juni 2013 in in den Bereichen Selbsthilfetraining, motorisch den Ruhestand. Damit ging eine Ära zu Ende. Die funktionelle Abteilung Geriatrie ist unter ihm mit mittlerweile wurde erweitert und fest integriert. Therapie und Arbeitsergonomie ca. 1000 Patienten jährlich zum festen Bestandteil der Klinik geworden. Sein Nachfolger als Chefarzt Mit dem 2014 eingeführten neuen Faltblatt (neu- für Geriatrie wurde Dr. Johannes Theil, seinerseits deutsch: Flyer) „Lob und Beschwerden“ wollen wir bis dahin auch schon 23 Jahre als Arzt in den unsere Patienten bereits während des Aufenthalts Fachkliniken Hohenurach tätig, zuletzt als leiten- dazu ermuntern, Kritik oder auch Lob zu äußern, der Oberarzt in der Orthopädie. um diese Rückmeldung noch vor Entlassung zur Zufriedenheit der Patienten bearbeiten zu kön- Offiziell ab dem 01.07.2014 wurde den m&i-Fach- nen. Das neue Instrument ergänzt damit die seit kliniken Hohenurach nach erfolgreichen organi- mehr als 20 Jahren laufende standardisierte Pati- satorischen und strukturellen Anpassungsmaß- entenbefragung bei Entlassung. nahmen durch den Landesverband der Berufsgenossenschaften die Zulassung zur Berufsgenos- Schließlich möchten wir mit diesem vierten Qua- senschaftlichen Stationären Weiterbehandlung litätsbericht Rehabilitation unsere Bemühungen (BGSW) nun auch im Bereich Orthopädie/Unfall- um die Gesundheit unserer Patienten mit Daten, chirurgie erteilt. Bereits in der Vergangenheit Fakten und Argumenten belegen. Dabei hoffen waren wir als traumazentrumsnahe Rehabilitati- wir, dass dies in verständlicher Form geschieht onsklinik wiederholt in Einzelfallentscheidungen und auch der nichtmedizinische Leser einen fun- mit der Versorgung von Unfallpatienten betraut, dierten Einblick in unsere tägliche Arbeit erhält. Bad Urach, im Oktober 2014 Heinz Dahlhaus Klaus Krotschek Uli Wüstner Hauptgeschäftsführer m&i-Klinikgruppe Enzensberg Hauptgeschäftsführer m&i-Klinikgruppe Enzensberg Geschäftsführer m&i-Fachkliniken Hohenurach 4 5 ÜBERBLICK 6 7 SCHLESWIGHOLSTEIN MECKLENBURGVORPOMMERN HAMBURG BREMEN DEUTSCHLAND BRANDENBURG NIEDERSACHSEN SACHSENANHALT Die m&i-Klinikgruppe BERLIN Fachklinik Bad Pyrmont NORDRHEIN-WESTFALEN Enzensberg ist eine privatwirtschaftlich geführte Parkland-Klinik Bad Wildungen Fachklinik Bad Liebenstein Unternehmensgruppe. Sie betreibt in Deutschland THÜRINGEN HESSEN acht modern ausgestattete SACHSEN Rehabilitationskliniken und zwei ambulante Gesundheitszentren. Die Kliniken führen die Indikationsbereiche Orthopädie, Neurologie sowie Innere Medizin/Kardiologie im Bereich der Rehabilitation, aber auch Abteilungen der Akutversorgung sowie der Geriatrie. Das Unternehmen beschäftigt gegenwärtig ca. 3.300 Mitarbeiter. RHEINLANDPFALZ Fachklinik Herzogenaurach SAARLAND Fachkliniken Hohenurach Bad Urach BADENWÜRTTEMBERG BAYERN Gesundheitszentrum ProVita Augsburg Fachklinik RehabilitationsIchenhausen zentrum München Fachklinik Enzensberg Fachklinik Bad Heilbrunn Hopfen am See 1 Die m&i-Fachkliniken Hohenurach im Überblick Die m&i-Fachkliniken Hohenurach I und II sind Leistungsspektrum über Baden-Württemberg hinaus renommierte Rehabilitationskliniken mit insgesamt 555 Betten ■ stationäre Rehabilitation als Anschluss- im Verbund der m&i-Klinikgruppe Enzensberg. heilbehandlung, Heilverfahren und Die Kliniken bestehen aus zwei Häusern (Klinik I BGSW-Verfahren (Rehabilitation zu und Klinik II) und verfügen über die Fachbe- Lasten der Unfallversicherung) im reiche Orthopädie / Unfallchirurgie / Rheumatolo- Fachbereich Neurologie und Orthopädie/ gie (mit Sportmedizin), Neurologie/Neuropsycho- Unfallchirurgie (ab 1.7.2014) logie und Geriatrie (Altersheilkunde). Schwer- ■ geriatrische Rehabilitationsbehandlung punkt des Bereichs Innere Medizin ist die konsili- ■ ambulante Rehabilitation für orthopä- arische Betreuung von Patienten der anderen dische und neurologische Patienten der Indikationsbereiche. Rentenversicherung ■ Intensivierte Reha-Nachsorge (IRENA/ASP Zu dem umfassenden Konzept des modernen Rehabilitationszentrums gehören auch innovative Einrichtungen und Konzepte wie ein spezielles Osteologisches Kompetenzzentrum zur Rehabilitation von Osteoporose-Patienten, eine Programm der Rentenversicherung) ■ Erweiterte ambulante Physiotherapie (EAP, Programm der Unfallversicherung) ■ ambulante Behandlungen auf Rezept oder Selbstzahlerbasis Gehschule und Prothesengebrauchsschule für ■ stationäre und ambulante Gesundheits- Patienten nach Amputationen, eine besondere angebote zur Prävention und Nachsorge Sturzprophylaxe und aktivierende Pflege für geria- ■ Gesundheitswochen für Selbstzahler trische Patienten sowie ein ambulantes Therapiezentrum (Kurmittelhaus Bad Urach) unter der Leitung der Fachkliniken. Psychologen, Physiotherapeuten, Masseure, DipDie medizinisch-therapeutische Arbeit orientiert lomsportlehrer, Ergotherapeuten, Sprachthera- sich zum einen an aktuellen wissenschaftlichen, peuten, Sozialberater, Pflegefachkräfte, Ernäh- medizinischen, therapeutischen und pflegeri- rungs- und Diabetesberater und Mitarbeiter/innen schen Standards, zum anderen an der Zufrieden- in Hotellerie und Service sowie im Besuchsdienst. heit der Patienten, Kooperationspartner und MitUm die Qualität der Leistungen auf einem hohen arbeiter. Niveau zu halten, werden im Rahmen des interInterdisziplinäre Teams sorgen für individuelle nen Qualitätsmanagements regelmäßig die Ar- Betreuung. Zu den Teams zählen Fachärzte für beitsabläufe, die Behandlungsergebnisse und die Neurologie, Orthopädie und Unfallchirurgie (inkl. Patientenzufriedenheit überprüft. Die m&i-Fach- Zusatzspezialisierung Schmerztherapie und Osteo- kliniken Hohenurach stellen sich darüber hinaus logie), auch externer Qualitätssicherung durch die Kos- Innere Medizin, Allgemeinmedizin, Physikalische und Rehabilitative Medizin sowie tenträger. 8 9 Abb. 1.1: Bewertung der Qualitätsbereiche und Weiterempfehlung 2013/2014 Zufriedenheit in Prozent (mittlerer Anteil guter/sehr guter Urteile) 100 80 60 % 40 89,5 89,6 89,4 90,0 93,7 94,7 89,7 89,5 94,4 94,1 ärztliche Betreuung Pflege Behandlungen Aufnahme, Komfort und Service Weiterempfehlung 20 0 2012/2013 2013/2014 Ziel: 85% Unser Leitbild kurzgefasst ■ Im Mittelpunkt unseres Handelns stehen die Patienten, die wir gleichermaßen als unsere Partner und Kunden ansehen. Wir wollen für unsere Patienten das höchstmögliche Maß an Selbstständigkeit erreichen und sie zu eigenverantwortlichem Handeln hinführen. ■ Wir sehen in unseren Mitarbeitern den leistungsstarken Motor unseres Unternehmens. Unsere Mitarbeiter zeichnen sich durch kunden- und dienstleistungsorientiertes Verhalten gegenüber den Patienten, Kollegen und Partnern aus. ■ Innerhalb der m&i-Fachkliniken Hohenurach verstehen wir uns als ein Team gleichwertiger Partner. Führung bedeutet für uns, fair und zuverlässig zu sein und dem Wohlergehen der Patienten dienliche Entscheidungen anzustreben. ■ Unter Qualität verstehen wir die bestmögliche medizinische, pflegerische und therapeutische Versorgung unserer Patienten, die durch die Ausstattung sowie den Service des Hauses unterstrichen wird. Wir berücksichtigen dabei die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse. ■ Die Effizienz der Mitarbeiter, der ökologische Umgang mit den natürlichen Ressourcen und zukunftsorientierte Investitionen tragen dazu bei, dass die m&i-Fachkliniken Hohenurach als einer der größten Arbeitgeber in der Region Arbeitsplätze sichern. Die m&i-Fachkliniken Hohenurach im Überblick Abbildung 1.1 zeigt einführend beispielhaft die Die einzelnen medizinisch-therapeutischen Abtei- fachübergreifenden Befragungsergeb- lungen und ihre „Zeugnisse“ aus der internen und nisse für das Wirtschaftsjahr 2013/2014 bezogen internen externen Qualitätssicherung sind in den Kapiteln auf die wichtigsten Qualitätsbereiche („ärztliche 2 bis 5 ausführlich dargestellt. Betreuung“, „Pflege“, „Therapie“, „Service und Komfort“). Dargestellt ist jeweils der prozentuale Das Leitbild der m&i-Fachkliniken Hohenurach Anteil „guter“/„sehr guter“ Urteile aus den Fragen soll Wegweiser und Richtschnur für das tägliche zu den genannten Qualitätsbereichen sowie der Handeln sein. Ziel ist es, dass sich alle Mitarbeiter Anteil derjenigen, die die Klinik weiterempfehlen an diesem Leitbild ausrichten, um eine optimale würden. Zum Vergleich sind die entsprechenden Versorgung der Patienten zu erreichen und eine Ergebnisse aus 2012/2013 dargestellt. dauerhafte Zukunft des Unternehmens sicherzustellen. Das Leitbild, das ausführlich im Anhang In allen medizinischen Qualitätsbereichen wird wiedergegeben ist (siehe Anhang B1-1), beinhaltet das hoch gesteckte Ziel von mindestens 85 Pro- die im nebenstehenden Schaubild zusammenge- zent guter oder sehr guter Patientenurteile deut- fassten Kerngedanken. lich übertroffen. Im Rahmen der internen Patiender Hauptverantwortlich für die Qualität der Versor- Beantworter an, dass sie die Klinik weiterempfeh- gungs- und Dienstleistungen ist die Klinikleitung, len würden. Zudem zeigt sich im Vergleich zum die aus den Geschäftsführern, dem Kaufmänni- Vorjahr eine hohe Stabilität der guten Ergebnisse. schen Leiter und den Chefärzten besteht. tenbefragung gaben sogar 94 Prozent 2013/2014 wurden 3.826 Fragebögen ausgewertet. 10 11 ORTHOPÄDIE / UNFALL RHEUMATOLOGIE CHIRURGIE / 12 13 Tab. 2.1: Kennzahlen-Übersicht (2013/2014) Orthopädie/Unfallchirurgie Betten 403 Patienten, stationär* 4264 Patienten, ambulant 581 Mitarbeiter, Anzahl 111 * ohne Gesundheitswochen Tab. 2.2: Die häufigsten Hauptdiagnosen der Abteilung Orthopädie 2013/2014 Rang ICD-10* Kurzbeschreibung Fallzahl 1 M17 Gonarthrose (Arthrose des Kniegelenkes) 981 2 M16 Koxarthrose (Arthrose des Hüftgelenkes) 960 3 M51 sonstige Bandscheibenschäden 392 4 Z96 Vorhandensein von anderen funktionellen Implantaten 365 5 M48 sonstige Spondylopathien (entzündliche Wirbel- bzw. Wirbelsäulenerkrankungen) 353 6 S72 Fraktur des Femurs (Bruch des Oberschenkelknochens) 148 7 M54 Rückenschmerzen 107 8 T84 Komplikationen durch orthopädische Endoprothesen, Implantate oder Transplantate 97 9 T93 Folgen sonstiger Frakturen der unteren Extremität 77 10 M75 Schulterläsionen (Schulterverletzungen) 62 * Diagnosen-Schlüssel der internationalen statistischen Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme, 10. Revision 2 Orthopädie/Unfallchirurgie/Rheumatologie Chefarzt: Dr. med. Thomas Drabiniok Facharzt für Orthopädie Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie ab 01.10.2014 Chefarzt: Prof. Dr. med. Dr. h.c. mult. Jürgen Heisel Facharzt für Orthopädie (Rheumatologie) Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie Facharzt für Physikalische und Rehabilitative Medizin bis 30.09.2014 2.1 Leistungsspektrum Die orthopädische Fachabteilung leistet stationäre ■ funktionelle Störungen von Gangbild, Statik, Nachbehandlung bei Verletzungen und Operatio- Gleichgewicht und Propriozeption (Wahr- nen im Bereich der Haltungs- und Bewegungsorgane, nach künstlichem Gelenkersatz, nach Wirbelsäulen- und Bandscheibenoperationen, nach machung von Körperbewegung und -lage) ■ strukturelle Aufbaustörungen des Skelettsystems Amputationen sowie bei chronischen Schmerz- ■ rheumatologische Krankheitsbilder bildern (u. a. bei Osteoporose (Schwund der Kno- ■ Folgestörungen der Haltungs- und Bewegungs- chenfestigkeit) und entzündlich-rheumatischen organe nach operativer Versorgung und kon- Erkrankungen). Behandelt werden: servativer Behandlung von Berufs-, Sport- und ■ degenerative Erkrankungen der Wirbelsäule Freizeitunfällen im Bereich der Wirbelsäule, und der Gelenke ■ sämtliche operative versorgten Frakturen und Gelenkschäden ■ sämtliche osteologische Krankheitsbilder und deren Sekundärfolgen sämtlicher Extremitäten, Gelenke und assoziierter Muskel-, Sehnen- u. Nervenverletzungen ■ Statomotorische Instabilitätssyndrome ■ multifaktorielle orthopädische und phsychosomatische komorbide Schmerzpatienten Besondere Schwerpunkte sind: ■ Amputationsrehabilitation: Rehabilitation bereits in der frühen Phase nach Extremitätenverlust, Prothesenanpassung und Gehschule, Gebrauchsschulung, Wundmanagement und Schmerztherapie, individuelle modulare Therapiepläne, Orthopädietechnik im Haus ■ Osteologisches (die Knochen, das Skelettsystem betreffendes) Kompetenzzentrum: fachüber- greifende Komplexversorgung für Patienten mit Knochenbrüchen und Wirbelsäulenversteifungen, die durch Osteoporose verursacht wurden; umfassende Behandlungs-, Therapieund Schulungsmöglichkeiten ■ Schmerzklinik: Für chronische Schmerzpatienten mit Schmerzen an der Wirbelsäule, am Haltungs- und Bewegungsapparat, mit Mus14 15 Abb. 2.1: Bewertung der therapeutischen Versorgung (DRV-Bericht 2014) Qualitätspunkte 100 80 60 96,5 40 92,3 84,2 93,0 90,2 87,7 83,8 85,2 20 0 Bewertung der Leistungsmenge (Leistungen pro Woche) therapeutische Versorgung insgesamt Bewertung der Bewertung der Leistungsverteilung Leistungsdauer (verwendete (Stunden pro Woche) Therapiebereiche) m&i-Fachklinik Hohenurach Vergleichsgruppe Abb. 2.2: Bewertung der Behandlung/Betreuung in der Orthopädie (intern 2013/2014) Zufriedenheit in Prozent (Anteil guter/sehr guter Urteile) Ärztliche Betreuung 90 Pflege 90 Behandlungen 95 Beratung/Schulung 77 89 Organisation/Abläufe 0 20 40 60 Prozent 80 100 Fachbereich Orthopädie/Unfallchirurgie/Rheumatologie kel- und Gelenkschmerzen (u. a. Fibromyalgie, eine somatoforme Schmerzerkrankung), mit neuropathischen Schmerzen und Kopf-/ Gesichtsschmerzen gibt es im Rahmen der stationären Rehabilitation ein multimodales Behandlungskonzept, bestehend aus: medikamentöser Therapie, physiotherapeutischen und physikalischen Maßnahmen, Injektionsund Eingriffsbehandlungen, individuellem Schmerzmanagement, psychologischer Einzelund Gruppentherapie. ■ Erkrankungen des rheumatologischen Formenkreises; Mitglied Rheumazentrum ■ Sportverletzungen Die Klinik hält alle für eine moderne orthopädisch-medizinische Rehabilitation relevanten diagnostischen und therapeutischen Verfahren vor (siehe Anhang). Eine diagnostische Besonderheit stellt die quantitative Bestimmung der Knochen- dichte durch moderne DXA-Messung (Dual-XRay-Absorptiometrie) dar. Ab November 2014 wird die intraartikuläre konservative Arthrosetherapie erweitert. Zusätzlich besteht dann auch die Behandlungsoption der radialen Stoßwellentherapie. Die gute therapeutische Versorgung wird von den Ergebnissen aus dem Qualitätssicherungsprogramm der Deutschen Rentenversicherung bestätigt: So erzielen die Fachkliniken in den Bereichen „Therapeutische Versorgung“ (Leistungsmenge, Leistungsdauer, Leistungsverteilung) mit 93 Qualitätspunkten ( Abb. 2.1) und Einhaltung von Therapiestandards beim untersuchten Krankheitsbild „Hüft- und Kniegelenkersatz (TEP)“ mit 88 von 100 möglichen Qualitätspunkten (ohne Abbildung) jeweils ein überdurchschnittliches Ergebnis. 2.2 Behandlungserfolg Auch bei der Einschätzung des Behandlungserfolges aus Patientensicht im Rahmen der jüngsten Befragung durch die Deutsche Rentenversicherung erzielt die orthopädische Abteilung der m&i-Fachkliniken Hohenurach insgesamt gute Ergebnisse. Im Gesamtergebnis schneiden die Kliniken mit 71 von 100 möglichen Qualitätspunkten geringfügig besser ab als die Vergleichsgruppe mit 70,5 Qualitätspunkten (Berichtszeitraum August 2011 bis Juli 2013). Aus den m&i-Fachkliniken Hohenurach, Fachbereich Orthopädie, haben sich 281 Patienten beteiligt. In der von der Deutschen Rentenversicherung gebildeten Vergleichsgruppe orthopädischer Reha-Einrichtungen befinden sich insgesamt 68.410 Patienten aus 277 Einrichtungen. 2.3 Patientenzufriedenheit Die Ergebnisse der regelmäßigen klinikeigenen Befragung der Patienten bei Entlassung für das Jahr 2013 fallen insgesamt gut aus, wie die hohen Anteile zufriedener Patienten, insbesondere im Bereich der Behandlungen in Abb. 2.2 zeigen. In vier von fünf Kategorien wurde das selbst gesetzte Ziel von mindestens 85 Prozent guter oder sehr guter Patientenurteile übertroffen. Lediglich im Bereich „Beratung und Schulung“ wurde das Ziel nicht erreicht. Dieser steht deshalb im Fokus des Interesses und es wurden bereits nachhaltige Verbesserungsmaßnahmen eingeleitet. So wurde 2014 für jeden Gesundheitsvortrag ein Handout in Abstimmung zwischen dem medizinisch Verantwortlichen und den Vortragenden erarbeitet, welches am Ende des Vortrages den Patienten ausgehändigt wird. Die Patienten können sich somit komplett auf das Zuhören während des Vortrages konzentrieren und erhalten die wichtigsten Punkte am Ende des Vortrages in gedruckter Form. Darüber hinaus ist eine Überarbeitung der Gesundheitsvorträge und des allgemeinen Konzeptes eingeleitet (Vorträge auf Oberarzt-Niveau, interaktives Anschauungsmaterial u.a.). 16 17 NEUROLOGIE UND NEUROPSYCHOLOGIE 18 19 Tab. 3.1: Kennzahlen-Überblick (2013/2014) Neurologie (Phasen C, D) Betten 97 Patienten, stationär* 2468 Patienten, ambulant 1 Mitarbeiter, Anzahl 131 * ohne Gesundheitswochen Tab. 3.2: Die häufigsten Hauptdiagnosen der Abteilung Neurologie 2013/2014 Rang ICD-10* Kurzbeschreibung Fallzahl 1 I63 Hirninfarkt 874 2 I64 Schlaganfall, nicht als Blutung oder Infarkt bezeichnet 247 3 I67 sonstige zerebrovaskuläre Krankheiten 186 4 I61 intrazerebrale Blutung (Blutung innerhalb des Hirngewebes) 140 5 S06 intrakranielle Verletzung (Verletzung im knöchernen Schädel) 90 6 G20 primäres Parkinson-Syndrom 67 7 D32 gutartige Neubildung der Meningen (Hirnhäute) 62 8 G35 Multiple Sklerose 58 9 I99 Sonstige und nicht näher bezeichnete Krankheiten des Kreislaufsystems 50 10 M48 sonstige Spondylopathien 42 * Diagnosen-Schlüssel der internationalen statistischen Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme, 10. Revision 3 Neurologie und Neuropsychologie Leitung: Prof. Dr. med. Hermann Ackermann, M.A. Facharzt für Neurologie 3.1 Leistungsspektrum In der Fachabteilung für Neurologie erfolgen stationäre Behandlungsmaßnahmen nach/bei ■ Schlaganfällen (Ischämien/Durchblutungsstörungen eines Gewebes, Blutungen) ■ Enzephalitiden (Gehirnentzündungen) ■ Multipler Sklerose (MS) ■ Guillain-Barré-Syndrom (entzündliche Nervenerkrankung mit Lähmungserscheinungen als Folge) ■ Schädel-Hirn- und Rückenmarksverletzungen ■ Operationen am Gehirn, Rückenmark oder an Darüber hinaus können individuell neurodegenerative Erkrankungen des Nervensystems wie Morbus Parkinson (Schüttel-/Zitterlähmung) oder (Heredo-)Ataxien (mangelnde Koordination ver- schiedener Muskelgruppen bei der Ausführung von Bewegungen als Folge des Untergangs von Nervenzellen, v. a. im Kleinhirn oder Rückenmark, erblich bedingt) behandelt werden. Die Klinik hält alle für eine moderne neurologische Rehabilitation relevanten diagnostischen und therapeutischen Verfahren vor (siehe Anhang). Schwerpunkte der neurologischen Diagnostik und Therapie sind: ■ umfassende Diagnostik im Bereich der Logopädie und Neuropsychologie ■ Schluck-, Sprach-, Sprech- und Stimmtraining ■ Gedächtnis-, Konzentrations- und Aufmerksamkeitstraining, Sehübungen, hierbei kommen computergestützte Therapieformen zum Einsatz peripheren (außerhalb des zentralen Nervensystems befindlichen) Nerven ■ Bandscheibenvorfällen oder Spinalstenosen (lokal begrenzte Einengungen des Wirbelsäulenkanals) 20 21 Abb. 3.1: Einschätzung der Hilfe durch die neurologische Rehabilitation, intern 2013/2014 100 5,3 8,2 49,1 44,2 17,7 16,2 46,8 48,4 35,4 35,4 80 % 60 40 20 45,6 47,6 Linderung der Beschwerden (n=642) Zunahme der Leistungsfähigkeit (n=683) 0 Verbesserung des Vorbereitung auf den seelischen Alltag (n=531) Wohlbefindens (n=553) Reha hat ... sehr geholfen etwas geholfen nicht geholfen Abb. 3.2: Bewertung der Behandlung/Betreuung in der Neurologie (2013/2014) Zufriedenheit in Prozent (Anteil guter/sehr guter Urteile) Ärztliche Betreuung 90 Pflege 91 Behandlungen 95 79 Beratung/Schulung Organisation/Abläufe 89 0 20 40 60 Prozent 80 100 Fachbereich Neurologie und Neuropsychologie 3.2 Behandlungserfolg Aus der klinikeigenen Patientenbefragung für das Jahr Berichtsjahr 2013/2014 liegen die Fragebögen von 794 Patienten aus der Abteilung Neurologie vor. Die Einschätzung der subjektiv empfundenen „Hilfe durch die Rehabilitation“ ergibt dabei ein positives Gesamtbild. Abb. 3.1 zeigt, dass in allen vier Zielbereichen über 80 Prozent der Patienten bereits kurz vor Entlassung berichten, dass die Reha „sehr“ oder zumindest „etwas“ geholfen habe, bezüglich der Linderung der Beschwerden und der Zunahme der Leistungsfähigkeit sind es sogar über 90 Prozent. Bei der Einschätzung des Behandlungserfolges aus Patientensicht im Rahmen der jüngsten Befragung durch die Deutsche Rentenversicherung erzielt die neurologische Abteilung der m&i-Fachkliniken Hohenurach insgesamt ein leicht unterdurchschnittliches Ergebnis (58,2 vs. 62,8 Qualitätspunkte, DRV-Bericht 2014). 3.3 Patientenzufriedenheit Die Ergebnisse der regelmäßigen klinikeigenen Befragung der neurologischen Rehabilitanden bei Entlassung für das Jahr 2013 fallen sehr gut aus, wie die hohen Anteile zufriedener Patienten in Abb. 3.2 zeigen. In vier von fünf Bereichen – ärztliche Betreuung, Pflege, Behandlungen und Organisation – wurde das selbst gesetzte Ziel von mindestens 85 Prozent guter oder sehr guter Patientenurteile übertroffen. Das etwas schlechtere Ergebnis im Bereich „Beratung/Schulung“ hat bereits zu ersten Verbesserungsmaßnahmen geführt (vgl. Abschnitt 2.3). Bei den Fragen zur Zufriedenheit mit der Rehabilitation im Rahmen der Befragung durch die Deutsche Rentenversicherung erzielt die Abteilung Neurologie mit 63,7 Qualitätspunkten ein leicht unterdurchschnittliches Ergebnis (Vergleichsgruppe: 69,3 QP). 22 23 GERIATRIE/ ALTERSHEILKUNDE 24 25 Tab. 4.1: Kennzahlen-Überblick 2013/2014 Berufsgruppe Geriatrie Betten 55 Patienten, stationär* 1566 Patienten, ambulant - Mitarbeiter, Anzahl 81 * ohne Gesundheitswochen Tab. 4.2: Die häufigsten Hauptdiagnosen der Abteilung Geriatrie 2009 Rang ICD-10* Kurzbeschreibung Fallzahl 1 S72 Fraktur des Femurs (Bruch des Oberschenkelknochens) 326 2 S32 Fraktur (Knochenbruch) der Lendenwirbelsäule und des Beckens 112 3 M16 Koxarthrose (Arthrose des Hüftgelenkes) 51 4 M17 Gonarthrose (Arthrose des Kniegelenkes) 49 5 Z89 Extremitätenverlust (Amputation von Armen oder Beinen) 48 6 T84 Komplikationen durch orthopädische Endoprothesen, Implantate oder Transplantate 38 7 S42 Fraktur im Bereich der Schulter und des Oberarmes 36 Z96 Vorhandensein von anderen funktionellen Implantaten 36 9 M48 sonstige Spondylopathien 35 10 I64 Schlaganfall, nicht als Blutung oder Infarkt bezeichnet 34 * Diagnosen-Schlüssel der internationalen statistischen Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme, 10. Revision Geriatrie/Altersheilkunde Leitung: Dr. medic (I.M.F. Klausenburg) Johannes Theil Facharzt für Allgemeinmedizin Facharzt für Physikalische und Rehabilitative Medizin 4.1 Leistungsspektrum Die Abteilung für Geriatrie rehabilitiert ältere Patienten bei: ■ gefäßbedingten Gehirnfunktionsstörungen ■ operativ versorgten Frakturen und Gelenkschäden ■ neurologischen Erkrankungen (z. B. Parkinson) ■ verzögerter Rekonvaleszenz nach schweren operativen Eingriffen oder schweren stationär behandelten Erkrankungen ■ diabetischen Spätschäden In der Geriatrie stehen sämtliche therapeutischen besonderem Gewicht auf eine therapeutische, Möglichkeiten der anderen Abteilungen zur Ver- aktivierende Pflege. fügung. Der Einsatz erfolgt interdisziplinär mit Ein wichtiger Schwerpunkt ist die Sturzprophylaxe. Dazu gehören: ■ Muskel-Aufbautraining für ein sicheres Körpergefühl ■ Schritt- und Gangsicherheitstraining ■ Üben von gefährlichen Passagen und Treppen ■ Übungssituationen in Haushalt und Badezim- ■ gruppendynamische Therapien mer Die Klinik hält alle für eine moderne medizini- hang). Darüber hinaus wird ein ausführliches sche Rehabilitation relevanten diagnostischen „Geriatrisches Assessment“ durchgeführt (siehe und therapeutischen Verfahren vor (siehe An- Anhang). 26 27 Abb. 4.1: Altersstruktur (2013/2014) 350 300 289 250 259 200 Frauen 193 150 158 Männer 153 100 101 78 50 18 39 26 106 93 45 19 0 bis 64 J. 65-69 J. 70-74 J. 75-79 J. 80-84 J. 85-89 J. ab 90 J. Durchschnittsalter 2013: 80 Jahre (Frauen: 82 Jahre, Männer: 78 Jahre) Abb. 4.2: Wohin nach der Reha: Anteil Pflegeheim (KODAS 2013) 100 90 7 11 Anteil in Prozent 80 70 60 50 85 40 79 30 20 10 0 m&i-Fachkliniken Hohenurach Vergleichsgruppe eigene Wohung Pflegeheim Abb. 4.3: Barthel-Index im Verlauf (KODAS 2013) Barthel Index (Selbstständigkeit) Punkte (Median) 100 80 80 70 60 40 m&i-Fachkliniken Hohenurach Vergleichsgruppe 55 45 20 0 Aufnahme Entlassung Fachbereich Geriatrie/Altersheilkunde 4.2 Qualitätssicherungsprogramm KODAS Zur Sicherung der Qualität in der geriatrischen Rehabilitation wurde 2001 das „Kollektive Datenset zur Qualitätssicherung und longitudinalen Deskription des Patientenkollektivs in Geriatrischen Rehabilitationskliniken Baden-Württembergs“ (KODAS) eingerichtet. Die Erhebungen werden in jährlichem Rhythmus durchgeführt. Alle vom 1. April bis zum 30. Juni aufgenommenen Patienten werden in die Untersuchung eingeschlossen. Die Geriatrische Abteilung der m&i-Fachkliniken Hohenurach nimmt seit 2008 teil. Inzwischen liegt die Auswertung für das Jahr 2013 vor. Der Barthel-Index bei Aufnahme liegt bei Patienten der m&i-Fachkliniken Hohenurach mit 45 Punkten deutlich niedriger als das Mittel von 55 Punkten, d. h. die Patienten der m&i-Fachkliniken Hohenurach weisen einen höheren Schweregrad auf. Trotzdem erreichen die geriatrischen Patienten der m&i-Fachkliniken Hohenurach mit einem durchschnittlichen Zuwachs von 25 Punkten den gleichen Fortschritt wie die Vergleichgruppe. Die Patienten in Hohenurach verbessern sich – bei gleicher Verweildauer – auf 70 Punkte ( Abb. 4.3). Wichtiger Bestandteil des Geriatrischen Assessments ist der Timed „Up & Go“ Test, der Aufschluss über die Mobilität des Patienten gibt. Letzterer muss sich hierbei von einem Stuhl erheben und eine definierte Gehstrecke zurücklegen. Die dafür benötigte Zeit wird mit einer Stoppuhr erfasst. Bei einer Zeitdauer zwischen 20 und 29 Sekunden sind funktionelle Auswirkungen für den Alltagsbereich wahrscheinlich, bei einer Zeitdauer über 30 Sekunden liegt eine ausgeprägte Mobilitätseinschränkung mit der Notwendigkeit einer intensiven Betreuung und einer adäquaten Hilfsmittelversorgung vor. Die durchschnittlich für diese Aufgabe benötigte Zeit konnte in den m&i-Fachkliniken Hohenurach im Median um 8 Sekunden von 28 auf 20 Sekunden gesenkt werden. In der Vergleichsgruppe war eine Verbesserung von 25 auf 20 Sekunden zu beobachten. Auch bei vorsichtiger Interpretation des statistischen Zahlenmaterials bleibt also festzuhalten, dass die Geriatrische Abteilung der m&i-Fachkliniken Hohenurach trotz des schwierigeren Patientengutes in derselben Zeit ein vergleichbares, teilweise sogar besseres Rehabilitationsergebnis als der Durchschnitt der übrigen geriatrischen Rehabilitationskliniken erzielen konnte. Trotz schlechterem Ausgangs-Barthel konnten 85 Prozent der Hohenuracher Patienten in das häusliche Umfeld entlassen werden, im Durchschnitt aller Einrichtungen sind es 79 Prozent. Entsprechend niedriger fallen die Verlegungen in das Pflegeheim mit 7 Prozent aus, gegenüber 11 Prozent in der Vergleichsgruppe ( Abb. 4.2). Ebenfalls niedriger liegt die Zahl der Unterbrechungstage (2 Tage gegenüber 3 Tagen im Durchschnitt. 28 29 SERVICE und KOMFORT 30 31 Abb. 5.1: Zufriedenheit mit dem Qualitätsbereich „Service und Komfort“, intern 2013 Zufriedenheit in Prozent (Anteil guter/sehr guter Urteile) Aufnahme 94 Rezeption 92 Empfang auf Station 93 Freundlichkeit der Mitarbeiter 91 Ausstattung des Zimmers 87 Sauberkeit des Zimmers 89 Essen/Verpflegung 87 Service im Speisesaal 94 Atmosphäre in der Klinik 85 0 20 40 60 Prozent Basis der Berechnung: 3826 abgegebene Fragebögen 2013/2014. Die guten internen Bewertungen der ServiceQualität sind im Januar 2012 auch von unabhängiger Stelle bestätigt worden. Die m&i-Fachkliniken Hohenurach haben bei einer spontanen Bewertung von ServiceLeistungen durch den externen Auditor „excon“ eine sehr gute Bewertung erzielt (645 von 693 möglichen Punkten) und damit ihren hohen Anspruch an Freundlichkeit und Service-Orientierung unter Beweis gestellt. 80 100 5 Service und Komfort Zu den allgemeinen nicht medizinischen Serviceangeboten der m&i-Fachkliniken Hohenurach gehören: ■ Aufenthaltsräume ■ Lounge mit Kaminzimmer ■ Besuchsdienst „Gute Geister“ ■ Parkanlage ■ Bibliothek ■ rauchfreie Klinik ■ Cafeteria ■ rollstuhlgerechte Nasszellen ■ Diätberatung ■ Safe (an der Rezeption, kostenlos) ■ Einzelzimmer mit eigener Nasszelle ■ Seelsorge ■ Fahrradverleih ■ Schwimmhalle ■ Faxempfang für Patienten ■ tägliche Menüwahl ■ Fernsehgerät am Bett/im Zimmer (gegen ■ Telefon (gegen Gebühr) Gebühr) ■ Fitnessraum ■ Getränkebereitstellung (kostenloses Mineralwasser) ■ Haus- und Freizeitprogramm ■ Internet im Zimmer (gegen Gebühr) ■ Thermalbad (Besuch der benachbarten Albtherme zum Vorzugspreis) ■ Unterbringung Begleitperson ■ Wäscheservice (gegen Gebühr) ■ Waschraum (Waschmaschine, Trockner, Bügeleisen, gegen Entgelt) ■ Kiosk ■ Kosmetik (Friseur und Fußpflege kommen nach Vereinbarung ins Haus) Neben der Versorgungsqualität sind für die Pati- „gut“ oder „sehr gut“ geantwortet haben (d. h. der enten insbesondere die Unterbringung, die Ver- Anteil zufriedener Patienten). pflegung und der Service wichtige Punkte bei der Beurteilung einer Rehabilitationsklinik. Die ne- Das interne Qualitätsziel beträgt 85 Prozent Pati- benstehende Abbildung zeigt, wie die Patienten entenzufriedenheit. Es wird in allen abgefragten die genannten Qualitätsbereiche bewerten. Ange- Bereichen erreicht oder übertroffen ( Abb. 5.1). geben ist jeweils der Anteil derjenigen, die mit 32 33 Anhang A – Merkmale der Struktur- und Leistungsqualität Anhang A – Merkmale der Struktur- und Leistungsqualität A1 Allgemeine Klinikmerkmale A1-1 Anschrift der Klinik m&i-Fachkliniken Hohenurach Fachkliniken für Physikalische Medizin und Medizinische Rehabilitation Immanuel-Kant-Str. 33 72574 Bad Urach Telefon 07125 / 151-01 Telefax 07125 / 151-1106 [email protected] www.fachkliniken-hohenurach.de A1-2 Institutionskennzeichen 510 842 509 A1-3 Träger m&i-Fachkliniken Hohenurach GmbH, Sitz: Bad Wildungen AG Fritzlar HRB 2358 Geschäftsführer: Albert F.W. Roelen, Klaus Krotschek, Ulrich Wüstner Ust-ID-Nummer: DE 224 270 452 ID-Nr. DE812126824 A1-4 Kaufmännische Leitung Heinz Dahlhaus Hauptgeschäftsführer Telefon 05281 / 6210-1016 Fax 05281 / 6210-1100 [email protected] Uli Wüstner Geschäftsführer Telefon 07251 / 151-1130 Fax 07251 / 151-1106 [email protected] Klaus Krotschek Hauptgeschäftsführer Telefon 08362 / 12-3000 Fax 08362 / 12-4000 [email protected] Oliver Schrof Personalleiter/Stellvertretender Kaufmännischer Direktor Telefon 07251 / 151-2160 Fax 07251 / 151-2162 [email protected] Anhang A – Merkmale der Struktur- und Leistungsqualität A1-5 Ärztliche Leitung Prof. Dr. med. Hermann Ackermann, M.A. Chefarzt der Abteilung Neurologie Telefon 07251 / 151-1139 Fax 07251 / 151-1105 [email protected] Prof. Dr. med. Dr. h.c. mult. Jürgen Heisel Chefarzt der Abteilung Orthopädie/Unfallchirurgie (bis 30.09.2014) Dr. med. Thomas Drabiniok Chefarzt der Abteilung Orthopädie/Unfallchirurgie Telefon 07251 / 151-1142 Fax 07251 / 151-1144 [email protected] (ab 01.10.2014) Dr. medic (I.M.F. Klausenburg) Johannes Theil Chefarzt der Abteilung Geriatrie/Innere Medizin Telefon 07251 / 151 11 39 Fax 07251 / 151-1105 [email protected] A1-6 Weitere Ansprechpartner Uwe Wernicke Leiter der Ergotherapie, Qualitätsmanagementbeauftragter Telefon 07251 / 151-4282 Fax 07251 / 151-1371 [email protected] A1-7 Patientenverwaltung/Aufnahme Jens Kantel, Aufnahmeleitung Telefon 07125 / 151-1331 Fax 07125 / 151-1280 [email protected] Kostenfreies Servicetelefon: 0800 / 7 18 19 13 34 35 Anhang A – Merkmale der Struktur- und Leistungsqualität A1-8 Fachabteilungen Rehabilitation Fachabteilung Anzahl der Betten Behandelte Patienten (2013/2014) Orthopädie/Unfallchirurgie 403 4.264 Neurologie (Phase C+D) 97 2.468 Geriatrie 55 1.563 A1-9 Kooperationen Kooperationspartner Ort Dialyse-Zentrum Bad Urach Bad Urach Eberhard Karls Universität Tübingen, Medizinische Fakultät Tübingen Ermstalklinik Bad Urach m&i-Fachklinik Herzogenaurach (Kurs „Rehabilitationswesen“) Herzogenaurach A1-10 Leistungsformen Leistungsform Rehabilitationsträger ambulante Rehabilitation Gesetzliche Rentenversicherung Anschlussheilbehandlung (AHB) und Anschlussrehabilitation (AR) Gesetzliche Krankenversicherung Gesetzliche Rentenversicherung Berufsgenossenschaftliche Stationäre Weiterbehandlung (BGSW) Gesetzliche Unfallversicherung medizinische Rehabilitation/Heilverfahren (HV) Gesetzliche Krankenversicherung Gesetzliche Rentenversicherung Geriatrische Rehabilitationsbehandlung Gesetzliche Krankenversicherung A1-11 Ambulante Behandlungsmöglichkeiten Ambulantes Angebot Erläuterung behandelte Patienten ambulante Rehabilitation für orthopädische und neurologische Patienten 176 Intensivierte Rehabilitationsnachsorge (IRENA) im Anschluss an die stationäre oder ambulante Rehabilitation 174 Erweiterte Ambulante Physiotherapie (EAP) Programm der gesetzlichen Unfallversicherung 11 Ambulantes Therapiezentrum (Kurmittelhaus) Praxisbetrieb für Physiotherapie (auf Rezept oder für Selbstzahler) keine Daten verfügbar ärztliche Privatambulanzen alle Fachbereiche keine Daten verfügbar Anhang A – Merkmale der Struktur- und Leistungsqualität A2 Personelle Ausstattungsmerkmale der Klinik A2-1 Leitendes medizinisches Personal Orthopädie/Unfallchirurgie Name Funktion Fachgebietsbezeichnung Zusatzbezeichnung Prof. Dr. med. Dr. h.c. mult. Jürgen Heisel Chefarzt (bis 30.9.2014) Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie Facharzt für Orthopädie (Rheumatologie) Facharzt für Physikalische und Rehabilitative Medizin Spezielle orthopädische Chirurgie Chirotherapie Physikalische Therapie Rehabilitationswesen Sozialmedizin Sportmedizin Spezielle Schmerztherapie H-Arzt („an der besonderen Heilbehandlung beteiligter“ Arzt, reduzierte Form des D-Arztes/Durchgangsarztes) Diagnostische Radiologie Dr. med. Thomas Drabiniok Chefarzt (ab 1.10.2014) Facharzt für Orthopädie Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie Chirotherapie Physikalische Therapie Rehabilitationswesen Sportmedizin Sozialmedizin Spezielle Schmerztherapie Osteologe DVO (Dachverband Osteologie e. V.) Diagnostische Radiologie Akupunktur Dr. medic (I.M. Temeschburg) Rudolf Rossier Oberarzt Facharzt für Allgemeinmedizin Badearzt Physikalische Therapie Rehabilitationswesen Sozialmedizin Sportmedizin Akupunktur Richard Hensinger Oberarzt Facharzt für Physikalische und Rehabilitative Medizin Sportmedizin Weiterbildungsermächtigungen: • 1,5 Jahre Weiterbildung Orthopädie und Unfallchirurgie • 2 Jahre Weiterbildung Physikalische Therapie • 1 Jahr Weiterbildung Rheumatologie • 1 Jahr Weiterbildung Sozialmedizin • 6 Monate Weiterbildung spezielle Schmerztherapie • 1 Jahr Weiterbildung Rehabilitationswesen 36 37 Anhang A – Merkmale der Struktur- und Leistungsqualität Neurologie Name Funktion Fachgebietsbezeichnung Zusatzbezeichnung Prof. Dr. med. Chefarzt Facharzt für Neurologie Rehabilitationswesen Hermann Ackermann, Klinische Geriatrie M.A. Dr. med. Liane Ohler- Leitende Ober- Fachärztin für Nervenheilkunde Klinische Geriatrie Jäger ärztin Fachärztin für Physikalische und Rehabilitationswesen Rehabilitative Medizin Sozialmedizin Facharzt für Physikalische und Sportmedizin Günther Hellmann Oberarzt Rehabilitative Medizin Weiterbildungsermächtigungen: • 2 Jahre Weiterbildung Neurologie • 1 Jahr Weiterbildung Rehabilitationswesen Geriatrie und Innere Medizin Name Funktion Fachgebietsbezeichnung Zusatzbezeichnung Dr. medic (I.M.F. Klausenburg) Johannes Theil Chefarzt Facharzt für Allgemeinmedizin Facharzt für Physikalische und Rehabilitative Medizin Klinische Geriatrie Sozialmedizin Sportmedizin Chirotherapie Rehabilitationswesen Dr. med. Edina Huric Oberärztin Fachärztin für Innere Medi- Diabetologie-DDP zin, Endokrinologie und Diabetologie Dr. med. Holger Funktions-Oberarzt Leibfritz Facharzt für Physikalische Sportmedizin und Rehabilitative Medizin Sozialmedizin Weiterbildungsermächtigungen: • 1 Jahr Weiterbildung Innere Medizin • 2 Jahre Weiterbildung klinische Geriatrie • 6 Monate Weiterbildung spezielle Schmerztherapie • 1 Jahr Weiterbildung Rehabilitationswesen Der Facharzt für Physikalische und Rehabilitative Medizin (PRM) kann in den m&i-Fachkliniken Hohenurach im Rotationsverfahren durch alle drei Fachabteilungen vollständig erworben werden. Anhang A – Merkmale der Struktur- und Leistungsqualität A2-2 Therapeutisches und pflegerisches Personal Berufsgruppen Stellen (Stand: 31.12.2013) Ärzte 39 Pflegekräfte 164 Physiotherapeuten/Sporttherapeuten 44 Masseure/Medizinische Bademeister/Badehilfen 32 Ergotherapeuten 11 Psychologen 7 Sprachtherapeuten 7 Ernährungsberatung/Diabetesberatung 6 Sozialdienst 4 Therapieplanung/Sekretariate 9 38 39 Anhang A – Merkmale der Struktur- und Leistungsqualität A3 Diagnostische Ausstattungsmerkmale der Klinik Diagnostik Chirodiagnostik intern extern Anmerkung ärztlich-klinische Diagnostik unter Berücksichtigung manualtherapeutischer Aspekte x Computertomographie (CT) x in Kooperation mit radiologischer Praxis Dialysemöglichkeit x in Zusammenarbeit mit einem Dialyse-Zentrum in Bad Urach Dopplersonographie x spezielle Ultraschalluntersuchung Duplexsonographie, farbcodiert x spezielle Ultraschalluntersuchung Echokardiographie (Farbdoppler) mit Transoesophagealer Echokardiographie (TEE) und Endoskopie x spezielle Herzuntersuchung mit Ultraschall, TEE: Ultraschalluntersuchung des Herzens durch die Speiseröhre; in Kooperation mit der Akutklinik in Bad Urach Evaluation der funktionellen Leistungsfähigkeit nach Isernhagen EFL-Testung x Elektroenzephalographie (EEG) x Elektrokardiographie (EKG) x EKG-Belastung x EKG-Langzeit x EKG-Ruhe x mit Spätpotentialdiagnostik Elektromyographie (EMG) x Erfassung und Darstellung der Aktionspotentiale der Muskeln Elektroneurographie (ENG) x Untersuchung der Nervenleitung, inklusive motorische und sensible Nervenleitgeschwindigkeit (NLG), F-Welle, H-Reflex (Hoffmann-Reflex), Blinkreflexe Ergometrie x Messung der körperlichen Leistungsfähigkeit Evozierte Potentiale (VEP, AEP, SEP) x Untersuchungsmethode, bei der die durch äußerliche Reize hervorgerufene Aktivität des Gehirns gemessen wird: VEP (visuell), AEP (akustisch), SEP (somatosensorisch) Funktionsüberprüfung und gegebenenfalls Neueinstellung von Hirnstimulatoren x geriatrisches Assessment x Tests und Untersuchungen, mit denen die Defizite des geriatrischen Patienten auf somatischem, psychischem und sozialem Gebiet erfasst werden Isokinetik-Muskelfunktionstest am Cybex-Gerät x computergestützte Funktionsdiagnostik zur Analyse der Funktion eines Gelenkes: es werden Störungen in Bewegungsabläufen und deren Zustandekommen diagnostiziert Kernspintomographie x in Kooperation mit radiologischer Praxis und mit Uni Tübingen Kipptisch x z. B. zur Diagnose des orthostatischen Syndroms: Störungen der Kreislaufregulation, die beim Aufrichten aus liegender oder gebückter Haltung auftreten Knochendichtebestimmung x quantitativ durch moderne DXA-Messung (Dual-X-RayAbsorptiometrie) Labor x Labordiagnostik sämtlicher gängiger Parameter mit Autoanalyzer, Koagulometer (Blutgerinnungsmessgerät), Counter, Notfall-Trockenchemie im stationären Bereich Anhang A – Merkmale der Struktur- und Leistungsqualität Diagnostik (Fortsetzung) intern Langzeitblutdruckmessung x Leistungsmessung und -kontrolle inklusive Trainingssteuerung am Laufband und Ergometer x extern Anmerkung Magnetenzephalographie (MEG) x gemessen wird das natürliche Magnetfeld, das durch die Aktivität im Gehirn entsteht; in Kooperation mit der Uni Tübingen Muskelfunktionsanalyse unter Oberflächen-EMG-Ableitung x in Kooperation mit der Uni Tübingen neurolinguistische Diagnostik x Untersuchung von zentral bedingten Sprach- und Sprechstörungen Neuroophthalmologische Funktionsdiagnostik mit Perimetrie x augenheilkundliches Verfahren, das sich mit dem Zusammenspiel von Auge und Gehirn befasst neuropsychologische Diagnostik x Diagnostik höherer Hirnleistungen optoelektronische Bewegungsanalyse Perimetrie x x Posturographie/Ganganalyse komplexe Ganganalyse; in Kooperation mit der Uni Tübingen Gesichtsfeldbestimmung x Gleichgewichtsanalyse; in Kooperation mit Uni Tübingen psychologische Leistungsdiagnostik x psychologische Testverfahren x Reha-Assessment x Röntgen, fachbezogen x Schluckendoskopie x fiberendoskopische Schluckuntersuchung (FEES): unter endoskopischer Beobachtung werden Schluckversuche durchgeführt Sonographie x Ultraschall Spirometrie x Lungenfunktionsmessung Sprachlabor (Akustik, Respitrace, Elektroglottographie, elektromagnetische Artikulographie (EMA)) transkranielle Magnetstimulation Untersuchungen zur Prothesen- und Hilfsmittelversorgung x Videofluroskopie x Wirbelsäulen-Diagnostik im DavidSystem x Fragebogeninstrumente zur Evaluation des allgemeinen und spezifischen Gesundheitszustandes sowie der Lebensqualität x Elektroglottographie: misst die Aktivität des Kehlkopfes beim Sprechen, elektromagnetische Artikulographie (EMA): zur räumlichen Darstellung von Zungenbewegungen bei Sprachsequenzen; in Kooperation mit der Uni Tübingen x nicht-invasive Technologie, bei der mithilfe starker Magnetfelder Bereiche des Gehirns sowohl stimuliert als auch gehemmt werden können; in Kooperation mit der Uni Tübingen spezielle Schluckdiagnostik, Kontrastdarstellung des Schluckaktes Untersuchung und Training zur Stärkung von Kraft und Beweglichkeit des aktiven Bewegungsapparates 40 41 Anhang A – Merkmale der Struktur- und Leistungsqualität A4 Therapeutisches Leistungsspektrum der Klinik Physiotherapie Moderne und bewährte Behandlungsmethoden, inklusive Wassertherapie und medizinischer Trainingstherapie, bilden den Kern der Physiotherapie. Für orthopädische Patienten kommt überwiegend „manuelle Therapie” zum Einsatz und in der Neurologie das Bobath-Konzept. Mit aktiven funktionellen Übungen werden die Patienten auf die Belastungen des Alltags vorbereitet. Ergotherapie Ziel ist es, eine größtmöglichste Selbstständigkeit in allen Aktivitäten des täglichen Lebens zu erreichen. Das Therapieangebot setzt sich aus 5 Schwerpunkten zusammen: Selbsthilfetraining, Alltagstraining, motorisch-funktionelle Therapie, Wahrnehmungstraining und häusliche Hilfsmittelberatung und -versorgung. Neuropsychologie/Psychologie Kern der Klinischen Neuropsychologie ist die individuelle Diagnostik und Therapie neuropsychologischer Syndrome. Wichtig ist eine positive Bewältigung und Akzeptanz der Erkrankung. Bei berufstätigen Patienten ist eine Belastungserprobung zur Planung einer Wiedereingliederung Teil der Therapie. Im Bereich der klinischen Psychologie/ Psychotherapie erfolgen Einzelgespräche, Entspannungstherapie, Stressbewältigung und Gesundheitsschulung. Massage und physikalische Therapie Zu den fachlich fundierten Massagetechniken zählen die Klassische Massage, Bindegewebsmassage und Lymphdrainage. Das Therapieangebot wird komplettiert durch Elektrotherapie, medizinische und hydrogalvanische Bäder, Wärmepackungen sowie Kneipp’sche Anwendungen. Sprachtherapie Für Patienten mit Sprach-, Sprech- , Stimm- oder Schluckstörungen erstellen die Sprachtherapeuten einen individuellen Therapieplan. Neben Einzeltherapie gibt es ein umfangreiches Gruppenprogramm. Sozialberatung/Klinische Sozialarbeit Durch psychosoziale Beratung und Erschließung von Hilfen im Alltag und Beruf werden mit den Patienten und ihrem sozialen Netzwerk konkrete Entscheidungshilfen entwickelt. Ziel ist die Teilhabe am Arbeitsleben und am Leben in der Gemeinschaft. Weitergehende Informationen enthalten die Konzeptionen ■ Einrichtungskonzeption der m&i-Fachkliniken Hohenurach ■ Medizinisch-therapeutische Konzeption der Orthopädisch-Rheumatologischen Abteilung ■ Medizinisch-therapeutische Konzeption der Neurologischen Abteilung ■ Medizinisch-therapeutische Konzeption der Inneren Abteilung ■ Medizinisch-therapeutische Konzeption der Geriatrischen Abteilung sowie der Internet-Auftritt der m&i-Fachkliniken Hohenurach (www.fachkliniken-hohenurach.de). Anhang A – Merkmale der Struktur- und Leistungsqualität A5 Räumliche Ausstattungsmerkmale der Klinik A5-1 Funktionsräume ■ Räume für Ärzte ■ Räume für Psychologen ■ Räume und Behandlungsplätze für Physiotherapie und physikalische Therapie ■ Räume für Sport- und Bewegungstherapie, medizinische Trainingstherapie ■ Räume für Ergotherapie/Beschäftigungstherapie ■ Räume für Entspannungstherapie ■ Räume für Information, Motivation, Schulung ■ Räume für Logopädie, inklusive spezieller Aphasiestation (Aphasie = Sprachstörung nach neurologischen Erkrankungen) ■ Räume für Sozialberatung ■ Räume für Diagnostik ■ Bewegungsbad mit Umkleidebereich ■ Gymnastikhalle A5-2 Patientenaufenthaltsräume ■ ■ ■ ■ ■ ■ Foyer Speisesaal Cafeteria Bibliothek Kiosk Lounge mit Kaminzimmer ■ ■ ■ ■ Separate Sitzecken Schwimmbad Patientenwartebereiche bei den Therapien gesonderte Aufenthaltsbereiche auf Stationsebene im Geriatrischen Bereich A5-3 Patientenzimmer Die Klinik verfügt hauptsächlich über moderne Einzelzimmer und wenige Zweibettzimmer. Zweibettzimmer sind Regelleistung im Bereich von Phase C und Geriatrie. Alle Zimmer sind behindertengerecht. Die Ausstattung umfasst Dusche und WC sowie ein Fernsehgerät. 42 43 Anhang A – Merkmale der Struktur- und Leistungsqualität Anhang B – Qualitätsmanagement B1 Qualitätspolitik und Qualitätsziele B1-1 Qualitätspolitik/Leitbild Die Qualitätspolitik spiegelt sich im Unternehmensleitbild der m&i-Fachkliniken Hohenurach wider: Präambel Das Leitbild der m&i-Fachkliniken Hohenurach soll Wegweiser und Richtschnur für unser Handeln sein. Unser Ziel ist es, dass sich alle Mitarbeiter an diesem Leitbild ausrichten, um eine optimale Versorgung unserer Patienten zu erreichen und eine dauerhafte Zukunft des Unternehmens sicherzustellen. Eine privatwirtschaftliche Betriebsführung auf der Basis einer leistungsorientierten Einstellung, eine positive Grundeinstellung zur Flexibilität für die Weiterentwicklung des Unternehmens im wechselhaften Markt des Gesundheitswesens, eine Kooperationsbereitschaft mit Krankenhäusern und Kostenträgern in Verbindung mit den Patientenerwartungen, eine verantwortliche Führung unter Einbeziehung der enormen Potenziale unserer Mitarbeiter sowie eine generell dienstleistungsorientierte Haltung sollen und werden die m&i-Fachkliniken Hohenurach in die Lage versetzen, die vielfältigen Erwartungen, die an uns gestellt sind, zu erfüllen. Diese Ziele der Gesellschafter und der Geschäftsführung bilden den Rahmen unseres Leitbildes. Patient Im Mittelpunkt unseres Handelns stehen die Patienten, die wir gleichermaßen als unsere Partner und Kunden ansehen. Unsere Patienten nehmen uns in erster Linie als Dienstleister wahr: Mit Fachkompetenz und Engagement in allen Bereichen arbeiten wir auf die Genesung des Patienten in einer Atmosphäre des Wohlfühlens hin. Wir betrachten es als unsere Aufgabe, für unsere Patienten das höchstmögliche Maß an Selbstständigkeit zu erreichen und sie zu eigenverantwortlichem Handeln hinzuführen. Unsere Patienten sollen deshalb „mit uns neue Kräfte entdecken“. Dabei unterstützen wir sie durch eine qualitativ hochwertige Behandlung und beachten den Rahmen und die Erwartungen unserer Partner. In ansprechendem Ambiente pflegen wir einen offenen und freundlichen Umgang mit unseren Patienten und schaffen eine Atmosphäre des Vertrauens. Mitarbeiter Wir sehen in unseren Mitarbeitern den leistungsstarken Motor unseres Unternehmens. Unsere Mitarbeiter zeichnen sich durch kunden- und dienstleistungsorientiertes Verhalten gegenüber den Patienten, Kollegen und Partnern aus. Wir vermitteln durch unser Auftreten, dass wir uns engagiert für unsere Patienten einsetzen. Dabei bringt sich jeder Mitarbeiter mit seinen Fähigkeiten motiviert ein und wird darin gefördert seine beruflichen Kompetenzen weiterzuentwickeln. Wertschätzung im Sinne gegenseitiger Offenheit, Fairness und Loyalität ist für uns eine Selbstverständlichkeit. Im Rahmen eines interdisziplinären Teams engagieren wir uns und übernehmen Verantwortung. Wir wollen Informationen reibungslos austauschen und eng mit allen am Rehabilitationsprozess Beteiligten zusammenwirken. Unternehmenskultur, Führung Innerhalb der m&i-Fachkliniken Hohenurach verstehen wir uns als ein Team gleichwertiger Partner. Führung bedeutet für uns, fair und zuverlässig zu sein und dem Wohlergehen der Patienten dienliche Entscheidungen anzustreben. Die Arbeitsbedingungen werden so gestaltet, dass sie zu hoher Zufriedenheit unter den Mitarbeitern und zur Identifikation mit der Klinik führen. Dabei ist es fester Bestandteil unseres Führungsverständnisses, die Interessen unserer Mitarbeiter zu vertreten. Wir legen großen Wert auf eine Atmosphäre, die durch freundlichen und wertschätzenden Umgang miteinander geprägt wird. Im Rahmen eines kooperativen Führungsstils informieren wir unsere Mitarbeiter umfassend auf den unterschiedlichen Ebenen über relevante Entscheidungsprozesse und Entwicklungen. Qualität Unter Qualität verstehen wir die bestmögliche medizinische, pflegerische und therapeutische Versorgung unserer Patienten, die durch die Ausstattung sowie den Service des Hauses unterstrichen wird. Wir berücksichtigen dabei die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse und die aktuellen gesundheitspolitischen Vorgaben. Anhang B – Qualitätsmanagement Die kontinuierliche Weiterentwicklung der m&i-Fachkliniken Hohenurach und den Anspruch, zu den führenden Rehabilitationseinrichtungen zu gehören, sichern wir durch eine hohe fachliche und soziale Kompetenz sowie durch regelmäßige Fort- und Weiterbildungen unserer Mitarbeiter. Ideen und Anregungen unserer Patienten und Mitarbeiter sowie die Ergebnisse eines umfassenden Qualitätsmanagements fließen in die betrieblichen Prozesse mit ein und führen zu einer stetigen Verbesserung der täglichen Arbeitsabläufe. titionen tragen dazu bei, dass effektives Handeln der m&iFachkliniken Hohenurach als einer der größten Arbeitgeber in der Region Arbeitsplätze sichert. Zur Stärkung des wirtschaftlichen Umfeldes wird eine enge Zusammenarbeit mit regionalen Partnern angestrebt. Wir stehen in enger Kooperation mit den zuweisenden Kliniken, den niedergelassenen Ärzten, den Kostenträgern und der Region. Auf dem Rehabilitationsmarkt arbeiten wir täglich daran eine Spitzenposition einzunehmen. Partner/Umwelt Die Effizienz der Mitarbeiter, der ökologische Umgang mit den natürlichen Ressourcen und zukunftsorientierte Inves- B1-2 Qualitätsziele Oberstes Ziel der Qualitätspolitik der m&i-Fachkliniken Hohenurach ist eine ganzheitliche und zugleich individuelle Behandlung und Betreuung der Patienten sowie die umfassende Erfüllung der Anforderungen der Kostenträger. Bei der Behandlung unserer Patienten verfolgen wir einen fachübergreifenden Behandlungsansatz. Mit diesem Ansatz möchten wir erreichen, dass unsere Patienten ihre Gesundheit umfassend und nachhaltig verbessern. Dazu gehört nach unserer Auffassung auch eine Verbesserung der Gesundheitskompetenz, also des Wissens darüber, was man selbst zur Erhaltung seiner Gesundheit tun kann. Die Qualitätspolitik der m&i-Fachkliniken Hohenurach spiegelt sich im Einzelnen in den durch die Klinikleitung aufgestellten Qualitätszielen wider, mit denen sich unsere Mitarbeiter identifizieren. Als Beispiel sei die Zielvorgabe der Klinikleitung genannt, dass der über eine regelmäßige interne Patientenbefragung ermittelte Anteil zufriedener Patienten in jedem abgefragten Bereich bei mindestens 85 Prozent liegen soll. Das heißt, 85 Prozent aller Patienten müssen mit „gut“ oder „sehr gut“ urteilen. Die m&i-Fachkliniken Hohenurach verpflichteten sich zur ständigen Weiterentwicklung der Leistungen, zur Evaluation (Qualitätsprüfung) und zum sorgfältigen Umgang mit den vorhandenen wirtschaftlichen Mitteln. Die medizinische Versorgung muss zweckmäßig sowie angemessen sein und zu einem bestmöglichen Ergebnis führen. Die Planung der strategischen Ausrichtung der m&i-Fachkliniken Hohenurach erfolgt einmal jährlich im Rahmen eines Treffens mit der Zentralen Geschäftsführung der m&i-Klinikgruppe Enzensberg. Dort werden mittel- und langfristige Strategien besprochen und gemeinsam verabschiedet. Alle Abteilungen sind angehalten abteilungsspezifische Ziele zu entwickeln. Diese Abteilungsziele orientieren sich an den festgelegten strategischen Schwerpunkten der Klinik. Dadurch soll sichergestellt werden, dass alle Abteilungen „in dieselbe Richtung ziehen“, um die übergeordneten strategischen Klinikziele zu erreichen. Die Abteilungsziele sollen nach Möglichkeit messbar sein und werden allen Mitarbeitern der jeweiligen Abteilung bekannt gegeben bzw. mit ihnen entwickelt. Alle dokumentierten Prozesse sind mit Prozesszielen versehen, die deutlich machen sollen, was mit der Steuerung des jeweiligen Prozesses beabsichtigt wird bzw. auf was bei der Umsetzung des Prozesses besonders geachtet werden sollte. Die Ziele des jeweiligen Prozesses werden von der Klinikleitung vorgegeben und orientieren sich ebenfalls wieder an den festgelegten strategischen Schwerpunkten der Klinik bzw. am Leitbild, um, wie bei den Abteilungszielen, eine Bündelung der Kräfte in Richtung der strategischen Ziele zu erreichen. 44 45 Anhang B – Qualitätsmanagement B2 Konzept des Qualitätsmanagements Die Grundlage für das Qualitätsmanagementsystem der m&i-Fachkliniken Hohenurach bilden die Anforderungen der Norm DIN EN ISO 9001:2008. Die m&i-Fachkliniken Hohenurach haben ein umfassendes rehaspezifisches Managementsystem aufgebaut, bewerten es und entwickeln es ständig weiter. 2011 wurden die m&i-Fachkliniken Hohenurach nach dem von der Bundesarbeitsgemeinschaft für Rehabilitation (BAR) anerkannten Verfahren QReha zertifiziert. berg wurden die wesentlichen Prozesse festgelegt, die im Rahmen von Prozess-Workshops näher beleuchtet und dokumentiert wurden. Diese Kernprozesse wurden vor allem im Hinblick auf die Interessen der Patienten betrachtet und weiter verbessert, um die Abläufe reibungsloser zu gestalten und damit die Patientenzufriedenheit stetig zu steigern. Durch die abteilungsübergreifenden Workshops werden zudem „Schranken“ abgebaut und der Teamgeist gefördert. Reibungslos funktionierende Abläufe bilden die Grundlage für eine hohe Ergebnisqualität. Deshalb ist das Qualitätsmanagementsystem der m&i-Fachkliniken Hohenurach prozessorientiert ausgerichtet. Auf der Ebene der zentralen Geschäftsführung der m&i-Klinikgruppe Enzens- Mithilfe geeigneter Prozesskennzahlen, die sich insbesondere auch aus den Ergebnissen der internen und gegebenenfalls externen Qualitätssicherung ergeben, erfolgt die kontinuierliche Auswertung und Überprüfung der Wirksamkeit der Prozesse. B3 Verfahren der Qualitätsbewertung Entsprechend dem im Leitbild (siehe oben) formulierten Qualitätsanspruch setzen sich Klinikleitung und Mitarbeiter ständig mit den Erfordernissen, Erwartungen und Bedürfnissen der Patienten auseinander. Bei der Planung der medizinisch-therapeutischen Behandlungsleistungen steht der Patient im Mittelpunkt der Abläufe. Um die medizinisch-therapeutische Arbeit in diesem Sinne systematisch weiter verbessern zu können, wird regelmäßig die Zufriedenheit der Patienten ermittelt – und zwar sowohl bezüglich der medizinischen Leistung als auch der unterstützenden Serviceleistungen. Dazu dienen zum einen die in Eigenregie durchgeführten Befragungen. Zum anderen werden die Rückmeldungen aus den Qualitätssicherungsprogrammen der Kostenträger herangezogen. Die Bewertung der Ergebnisse der externen und internen Qualitätssicherungsverfahren geschieht in den m&i-Fachkliniken Hohenurach durch das QualitätsmanagementTeam. Hier finden auch Gespräche zur Standortbestimmung der erreichten Qualität der erbrachten Dienstleistungen statt und es werden in Absprache mit den Qualitätsmanagern weiterführende qualitätsverbessernde Maßnahmen erörtert, geplant und nach ihrer Umsetzung durch spezielle, nach Problembereichen gebildete Qualitätszirkel erneut beurteilt. B3-1 Interne Patientenbefragung In den Kliniken der m&i-Klinikgruppe Enzensberg werden seit 1992 routinemäßig und kontinuierlich Erhebungen zur Patientenzufriedenheit während des Rehabilitationsaufenthaltes durchgeführt. Dabei haben die Patienten die Möglichkeit, die verschiedenen Aspekte ihres Aufenthaltes und der Behandlung zu bewerten. Jeder Patient erhält gegen Ende seines Aufenthaltes einen einheitlichen, stan- dardisierten Fragebogen, auf dem er seine Eindrücke und Beurteilungen zu den Bereichen „Service und Komfort“, „ärztliche Betreuung“, „Pflege“, „Therapie und Beratungsangebote“, „Ziele“ und „Hilfe durch die Rehabilitation“ mitteilen kann. Außerdem haben die Patienten die Gelegenheit, zu diesen Fragen Anmerkungen, Kritik und Verbesserungsvorschläge in freier Form abzugeben. Anhang B – Qualitätsmanagement B3-2 Externe Qualitätssicherung Seit 1997 setzt die Deutsche Rentenversicherung (DRV) routinemäßig ein Programm zur Qualitätssicherung in der medizinischen Rehabilitation ein und hat dieses kontinuierlich weiterentwickelt. Wesentliche Bestandteile des Qualitätssicherungsprogramms sind regelmäßige Patientenbefragungen zur Zufriedenheit und zur Einschätzung des Behandlungserfolges, Überprüfungen von Entlassungsberichten und Therapieplänen durch speziell geschulte Ärzte der jeweiligen Fachrichtung zur Beurteilung der Prozessqualität (sog. „Peer Review“), Auswertungen zu den abgegebenen therapeutischen Leistungen sowie die Überprüfung der Einhaltung von Reha-Therapiestandards d. h., definierten Mindestanforderungen an die therapeutische Versorgung bei häufigen Krankheitsbildern (z. B. chronischer Rückenschmerz). Zu diesen Bereichen erhalten die von der DRV belegten Einrichtungen regelmäßig Berichte, die eine zusammenfassende Bewertung in Qualitätspunkten enthalten und einen Vergleich mit ähnlichen Einrichtungen ermöglichen. Maximal sind jeweils 100 Qualitätspunkte erreichbar. Die aus den externen Qualitätssicherungsprogrammen entstehenden Ergebnisberichte werden regelmäßig durch die Klinikleitung bzw. das Qualitätsmanagement-Team gesichtet und ausgewertet. Werden bei der Auswertung Verbesserungspotenziale festgestellt, erfolgt auf Initiative der Klinikleitung die Einleitung von Verbesserungsaktivitäten. B3-3 Planung und Steuerung der Verbesserungsaktivitäten Im Rahmen des Qualitätsmanagements werden viele Prozesse gestaltet bzw. Verfahren eingeführt, die einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess des Managementsystems ermöglichen sollen. Dabei werden – neben den beschriebenen Bewertungsverfahren (interne Patientenbefragung, Berichte aus externen Qualitätssicherungsprogrammen) – auch durch folgende Quellen Verbesserungsaktivitäten systematisch angestoßen: ■ strategische Planung ■ interne Audits ■ Prozess-Controlling ■ Beschwerdemanagement ■ Lenkung von Fehlern ■ Korrektur- und Vorbeugemaßnahmen ■ Vorschlagswesen In welchem Rahmen das „Verbesserungsprojekt“ umgesetzt wird, hängt vom Umfang bzw. Arbeitsaufwand ab. Ist der erwartete Aufwand überschaubar, wird unbürokratisch gehandelt, indem die Klinikleitung das Qualitätsmanagement-Team oder den verantwortlichen Mitarbeiter direkt zur zeitnahen Umsetzung beauftragt. Nach erfolgter Umsetzung gibt es eine kurze Rückmeldung an die Klinikleitung. Bei größeren Projekten werden die Verbesserungsmaßnahmen gemäß des dokumentierten Prozesses „Projektmanagement“ umgesetzt. 46 47 Anhang B – Qualitätsmanagement B4 Qualitätsmanagement-Projekte B4-1 Weiterentwicklung des Beschwerdemanagements Um mögliche Ärgernisse aus Sicht der Patienten noch während des Aufenthalts abstellen zu können, wurde ein neues Faltblatt „Lob und Beschwerden“ entwickelt und seit Mitte 2014 eingesetzt. Dieses neue Instrument ergänzt die seit mehr als 20 Jahren laufende standardisierte Patientenbefragung bei Entlassung. 1. Ziel der Maßnahme ■ kleine Probleme und Ärgernisse aus Patientensicht noch während des Aufenthaltes erfahren und bearbeiten, teilweise während des Aufenthaltes verbessern und lösen ■ Verbesserungsprozess im gesamten Haus anstoßen und Fehler langfristig minimieren ■ Signal an die Patienten: Meine Anliegen werden beachtet! ■ positive Effekte auf die Ergebnisse der Patientenbefragung am Ende des Aufenthaltes 2. Ablauf 2.1 Regelmäßige Verteilung der Flyer „Lob und Beschwerden“ ■ bei Anreise in allen Patientenanreisemappen ■ an ca. 15 Briefkästen im Haus ■ an markanten Wartepunkten (Zuordnung über Ressortleiter) 2.2 Rücklauf/Einsammeln der Flyer ■ Dreimal pro Woche werden die Bögen durch die Verwaltung eingesammelt. ■ Da Abgabe auch an allen Stellen im Haus und bei allen Mitarbeitern möglich ist, sollen die Mitarbeiter die Rückläufe ebenfalls über die Briefkästen oder per Weiterleitung an das Sekretariat Verwaltung abgeben. 2.3 Erfassung und Weitergabe an Verantwortliche zur Bearbeitung ■ Sekretariat sammelt und erfasst ausschließlich die Rücklaufmenge ■ Über die Klinikleitung werden die ausgefüllten Flyer an die Ressortleiter weitergegeben ■ Bei mehrfachem Lob bzw. Kritik auf einem Flyer werden auch mehrfach Rückmeldungen erfasst und entsprechend mehrfach – gegebenenfalls an unterschiedliche Ressorts – weitergegeben; ebenso wird eine entsprechende Anzahl an Rückläufen erwartet und dokumentiert. 2.4 Bearbeitung und Bericht ■ Jeder zuständige Ressortleiter oder sein Stellvertreter bearbeitet die Kritik möglichst innerhalb von 48 Stunden. ■ Eine Rückmeldung an Patienten erfolgt dort, wo dies sinnvoll ist. ■ Der jeweilige Ressortleiter erfasst einmal im Monat eigenständig die Anzahl und die Inhalte der ihn betreffenden Rückmeldungen. ■ Jeweils zum Ende eines Quartals liefert der jeweilige Ressortleiter seinem Ansprechpartner innerhalb der Klinikleitung aussagekräftige Informationen über die Menge und Detailpunkte an Kritik aber auch Lob, verbunden mit der Information, wie damit umgegangen wurde. ■ Ebenfalls automatisch berichtet das jeweilige Mitglied der Klinikleitung in einer der Chefarztsitzungen in diesem Zeitraum unter Beteiligung des Qualitätsmanagement-Teams über die Erfahrungen und Effekte pro Quartal aus diesem Projekt. 2.5 Rückgabe der bearbeiteten Flyer „Lob und Beschwerde“ ■ Jeder bearbeitete Flyer wird mit angeheftetem Kurzkommentar an das Qualitätsmanagement-Team weitergegeben. ■ Das Qualitätsmanagement-Team erfasst lediglich die Menge der Rückläufer. ■ Eine Qualitätsprüfung erfolgt durch die Abgleichung der Anzahl der abgegebenen Rückmeldungen durch die Patienten im Sekretariat der Geschäftsführung mit der Zahl der bearbeiteten Flyer durch die Führungsmannschaft. 3. Erwartete Entwicklungen ■ Die Rückmeldung an die Patienten erhöht deren Zufriedenheit. ■ Die Information und Einbeziehung der Mitarbeiter der Abteilung erhöht die interne Akzeptanz. ■ Weitergehende Erfahrungen müssen gesammelt werden, Information auch sinnvollerweise innerhalb der Anlauf- und Umsetzungsphase in der Ressortleitersitzung, ebenso über gegebenenfalls unerwartete Ergebnisse, die weitere Bearbeitung nach sich ziehen müssen. Anhang C – Glossar Anhang C – Glossar AHB AR Audit Barthel-Index BGSW DIN EN ISO DRV EAP EKG Epikrise GmbH ICD-10 ICF IRENA KODAS OKT Peer Review Phase C Phase D QM QReha SGB Anschlussheilbehandlung Anschlussrehabilitation Systematischer und dokumentierter Ablauf zur Feststellung, inwieweit vorgegebene Anforderungen erfüllt sind Verfahren zur systematischen Erfassung grundlegender Alltagsfunktionen, wobei 10 unterschiedliche Tätigkeitsbereiche (z. B. Essen, Baden) mit Punkten bewertet werden. Maximal sind 100 Punkte erreichbar. Berufsgenossenschaftliche Stationäre Weiterbehandlung Qualitätsmanagement-Norm Deutsche Rentenversicherung Erweiterte ambulante Physiotherapie (Programm der gesetzlichen Unfallversicherungsträger zur Gewährleistung einer intensiven, ambulanten, wohnortnahen physiotherapeutischen Behandlung sowie medizinischen Trainingstherapie von Arbeitsunfallverletzten im Anschluss an die Akutversorgung) Elektrokardiogramm Abschluss der Krankengeschichte mit Endurteil über Diagnose, Verlauf und Behandlungsergebnis Gesellschaft mit beschränkter Haftung International Classification of Diseases, eine Klassifikation der Krankheiten der Weltgesundheitsorganisation WHO International Classification of Functioning, Disability and Health (Internationale Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit) Intensivierte Reha-Nachsorge (Programm der Rentenversicherungsträger) „Kollektives Datenset zur Qualitätssicherung und longitudinalen Deskription des Patientenkollektivs in Geriatrischen Rehabilitationskliniken Baden-Württembergs“ (KODAS) – Qualitätssicherungsprogramm Orientierungs- und Koordinationstrainer Verfahren zur systematischen Beurteilung einzelner Behandlungsverläufe und erbrachter Leistungen durch qualifizierte Gutachter anhand des Entlassungsberichts. Die Gutachter sollen in denselben fachlichen Bereichen wie die begutachteten Ärzte arbeiten. Behandlungsphase in der neurologischen Rehabilitation, in der die Patienten bereits in der Therapie mitarbeiten können, aber noch kurativ medizinisch und mit hohem pflegerischen Aufwand betreut werden müssen Rehabilitationsphase in der neurologischen Rehabilitation nach Abschluss der Phase C (Anschlussheilbehandlung, Heilverfahren) Qualitätsmanagement Qualität in der Reha, anerkanntes Zertifizierungsverfahren für Rehabilitationskliniken Sozialgesetzbuch 48 49 Impressum Impressum Herausgeber m&i-Fachkliniken Hohenurach Fachkliniken für Physikalische Medizin und Medizinische Rehabilitation Immanuel-Kant-Str. 33 72574 Bad Urach Telefon 0 71 25 - 151-01 Telefax 0 71 25 - 151-1106 [email protected] www.fachkliniken-hohenurach.de Konzept, Text und Redaktion Dr. phil. Ingo Haase Forschung, Entwicklung und Qualitätssicherung m&i-Klinikgruppe Enzensberg Telefon 0 83 62 - 12 4168 [email protected] Etzel Walle Mitglied der Geschäftsleitung m&i-Klinikgruppe Enzensberg Telefon 0 83 62 - 12 4154 [email protected] Gestaltung Abteilung Marketing und Kommunikation m&i-Klinikgruppe Enzensberg 50 51 Fachkliniken für Physikalische Medizin und Medizinische Rehabilitation Immanuel-Kant-Straße 33 72574 Bad Urach Telefon 0 71 25-151-01 Telefax 0 71 25-151-1148 [email protected] www.fachkliniken-hohenurach.de Kostenloses Service-Telefon: 08 00-7 18 19 13