HIV-Test - Hohenlohekreis
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HIV-Test - Hohenlohekreis
LANDRATSAMTHOHENLOHEKREIS Gesundheitsamt HIV-Test ___________________________________________________________________ Wann ist ein HIV-Test sinnvoll? Ein HIV-Test (häufig „Aids-Test“ genannt) sollte erwogen werden, wenn ein Risiko für eine Ansteckung mit HIV (= human immunodeficiency virus = menschliches Immunschwäche-Virus) gegeben war. Dies kann beispielsweise bei ungeschützten sexuellen Kontakten oder bei gemeinsamem Spritzengebrauch bei intravenöser Drogenabhängigkeit der Fall sein. Paare mit dem Wunsch nach Sex ohne Kondom sollten sich testen lassen, falls ein früheres Infektionsrisiko nicht auszuschließen ist. Frühestens drei Monate nach einer Risikosituation kann ein HIV-Test zuverlässig Auskunft geben, ob eine Ansteckung erfolgt ist. Standards für HIV-Tests des Gesundheitsamtes: Anonymität Freiwilligkeit Schweigepflicht Vertraulichkeit Testangebote: Das Gesundheitsamt Hohenlohekreis bietet zwei verschiedene HIV-Tests an: Klassischer HIV-Test HIV-Schnelltest Durchführung des HIV-Tests: Verfahren beim klassischen HIV-Test 10 ml Blut werden in der Regel aus der Vene der Ellenbeuge entnommen. Das entnommene Blut wird an ein Labor versandt, das den Antikörpertest vornimmt. Das heißt, nicht das Vorhandensein des HI-Virus selbst wird nachgewiesen, sondern die durch die Infektion mit dem HI-Virus entstandenen Antikörper, also quasi die Immunreaktion auf eine Infektion. Zunächst wird vom Labor ein Suchtest durchgeführt, der der Identifikation möglichst aller auffälliger Blutproben dient. Ein reaktiver Suchtest bedeutet aber noch nicht, dass die getestete Person auch sicher HIV positiv – also infiziert – ist. Im Gegenteil. Der Suchtest ist so gestaltet, dass er eher eine Blutprobe fälschlicherweise als reaktiv identifiziert. Hierdurch wird die größt mögliche Testsicherheit erreicht. Reagiert ein Suchtest positiv, erfolgt von der gleichen Blutprobe ein Bestätigungstest. Dieser analysiert, ob es sich um eine fälschlicherweise positive Reaktion oder um eine korrekt positive Reaktion handelt. Ist der Test falsch positiv, so ist die getestete Person definitiv nicht HIV infiziert. Ist der Bestätigungstest ebenfalls positiv, so wird der Arzt die Diagnose „HIV positiv“ stellen. Bei unklarem oder positivem Testergebnis wird ein Wiederholungstest dringend empfohlen. Verfahren beim HIV-Schnelltest 70 µl Blut werden mit einer Kapillare aus der Fingerbeere entnommen. Der HIV-Schnelltest wird sofort im Gesundheitsamt durchgeführt. Der Antikörper-Suchtest dauert ca. 30 Minuten bis das Ergebnis als „reaktiv“ bzw. „nicht reaktiv“ abgelesen wird. Ein Bestätigungstest (siehe oben) ist im Schnelltest nicht enthalten. Ist der Schnelltest reaktiv, erfolgt zusätzlich für den Bestätigungstest die Entnahme von 10 ml Blut in der Regel aus der Ellenbeuge. Diese Blutprobe wird an ein Labor versandt (siehe oben). Für diesen Bestätigungstest werden keine Gebühren erhoben. Was bedeutet das Testergebnis? Ein negatives Testergebnis bedeutet, dass keine HIV-Antikörper nachweisbar sind. Liegt ein Ansteckungsrisiko länger als 3 Monate zurück, kann eine HIV-Infektion ausgeschlossen werden. Ein positives Testergebnis bedeutet, dass HIV-Antikörper nachweisbar sind. Dieses Testergebnis muss immer durch eine zweite Blutuntersuchung bestätigt werden. Erst danach ist die Ansteckung mit dem HI-Virus gesichert. Ablauf der HIV-Beratung und HIV-Testung Vorberatung Klassischer HIV-Test bzw. HIV-Schnelltest Nachberatung: • Beim klassischen HIV-Test einige Tage später • Beim HIV-Schnelltest nach Abschluss des Testablaufs Gebühren Der klassische HIV-Test ist kostenfrei. Der HIV-Schnelltest kostet 13,00 Euro. Die Barzahlung erfolgt am Untersuchungstag. Bitte beachten Sie: Das HIV-Test-Angebot erfolgt immer im Rahmen eines Beratungsangebotes. Die Aids-Fachkraft entscheidet über die getrennte Beratung von Paaren. Die HIV-Beratung ist immer ergebnisoffen, d.h. der HIV-Test ist nicht das absolute Ziel. Sowohl der klassische HIV-Test als auch der HIV-Schnelltest sind erst zwölf Wochen nach einer Risikosituation aussagekräftig. Risikosituationen innerhalb der letzten zwölf Wochen vor der Blutentnahme und solche nach der Blutentnahme sind nicht erfasst. Der HIV-Test stellt keine Prophylaxe dar, schützt also nicht vor einer Infektion mit HIV. Rückschlüsse auf andere (Sexual-)Partner sind nicht möglich. Die Verantwortung für Ihren Schutz können nur Sie selbst übernehmen. Die Mitteilung des Ergebnisses eines HIV-Tests erfolgt immer persönlich innerhalb der Beratung. Eine telefonische oder schriftliche Ergebnismitteilung ist nicht möglich. HIV-Testergebnis-Bescheinigungen werden im Rahmen der anonymen Testberatung nicht ausgestellt. Das Gesundheitsamt kooperiert bei Bedarf mit geeigneten Institutionen (z.B. Aids-Hilfe-Vereine, Schwerpunktpraxen usw.). Innerhalb der Beratung bietet das Gesundheitsamt Ihnen Informationsmaterial zu HIV/Aids und anderen sexuell übertragbaren Infektionskrankheiten an. Erweitertes Angebot: Oft ist es sinnvoll, bei der Gelegenheit eines HIV-Testes auch auf andere sexuell übertragbare Infektionskrankheiten (STI) zu untersuchen, die dann gezielt behandelt (und oft geheilt) werden können. Falls Sie Symptome einer STI bei sich vermuten, suchen Sie bitte möglichst bald ärztlichen Rat! Zu STI finden Sie weitere Informationen auf unserem Online-Formular „Sexuell übertragbare Infektionskrankheiten“. Kontaktinformationen Die persönliche Beratung und die Durchführung des HIV-Tests finden statt im Gesundheitsamt Hohenlohekreis Schulstr. 12 74653 Künzelsau Tel. (07940) 18580 dienstags 8:00 bis 12:00 und 14:00 bis 15:00 Uhr (eine anonyme telefonische Voranmeldung verkürzt Ihre Wartezeit.) donnerstags 8:00 bis 12:00 und 14:00 bis 17:00 Uhr (eine anonyme telefonische Voranmeldung verkürzt Ihre Wartezeit.) oder nach telefonischer Vereinbarung Externe Links im Internet Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BzgA): www.gib-aids-keinechance.de Aids-Hilfe Unterland, Heilbronn: www.aidshilfe-unterland.de Aids-Hilfe Baden-Württemberg: www.aidshilfe-beratung.de